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Finanzbuchhaltung Thema: Abschlüsse, Kennzahlen, Mittelflussrechnung Lektion 8 Abschlüsse Personengesellschaften

Finanzbuchhaltung Thema: Abschlüsse, Kennzahlen, Mittelflussrechnung

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Finanzbuchhaltung Thema: Abschlüsse, Kennzahlen, Mittelflussrechnung. Lektion 8 Abschlüsse Personengesellschaften. Gründung Einfache Gesellschaft. Bei der Gründung einer Einfachen Gesellschaft werden Liquide Mittel und Sachmittel eingebracht. - PowerPoint PPT Presentation

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FinanzbuchhaltungThema: Abschlüsse, Kennzahlen, Mittelflussrechnung

Lektion 8 Abschlüsse Personengesellschaften

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Gründung Einfache Gesellschaft

Bei der Gründung einer Einfachen Gesellschaft werden Liquide Mittel und Sachmittel eingebracht.

Bis zu einem Umsatz von CHF 100‘000 ist eine Eintragung im Handelsregister nicht zwingend.

Buchungen bei der Gründung

Liquidität/Kapital 100‘000Sachmittel/Kapital 50‘000

Aktiven Passiven

Liquidität 100‘000

Sachmittel 50‘000 Kapital 150‘000

150‘000 150‘000

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Privat – Kapitalkonto und Abschluss

Soll HabenMiete Privat 30‘000

U‘Lohn 100‘000

Versicherung 5‘000

U‘ Zins 30‘000

Abschluss 95‘000

Soll HabenLiquidität 195‘000

Sachmittel 50‘000 Kapital 150‘000

Abschluss 95‘000

245‘000 245‘000

Privat

Kapital

Es ist wichtig, zwischen langfristigen Investitionen (Kapitalkonto) in die Unternehmung und kurzfristigen Einnahmen und Ausgaben des Eigentümers (Privatkonto) zu unterscheiden.

Die Bezüge des Eigentümers in Form von Lohn und Zinsen werden als Einnahmen im Haben des Privatkontos verbucht, die Rechnungen des Eigentümers im Soll.Abschluss: Privat/Kapital

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Bezüge und Einlagen

Grundsätzlich unterscheidet sich die Buchhaltung der Personengesellschaften nicht von den Kapitalgesellschaften.

Es werden ein Privat- und ein Kapitalkonto geführt. Will der Unternehmer Geld beziehen, so geht dies zu Lasten des Kapitalkontos. Bei Einlagen zu Gunsten des Kapitalkontos.

Buchungen der Bezüge und Einlagen des Unternehmers:

Bezüge: Kapital/Liquide MittelEinlagen: Liquide Mittel/Kapital

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Abschluss Einfache Gesellschaft

Die einfache Gesellschaft ist eine Einpersonen-Unternehmung. Sie kann aber Mitarbeiter beschäftigen.

Sie haftet mit ihrem Vermögen privat und mit ihrer Gesellschaft.

Das nachfolgende einfache Beispiel zeigt die buchhalterischen Abschlussarbeiten zur Erstellung der definitiven Bilanz vor Ergebnisverwendung.

Bäckerei, Metzgerei, Schreiner, Architektenbüro, Innendekorateur, Sanitärinstallateur, Anwaltsbüro, etc.

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Saldobilanz Bäckerei Müller

Bilanz Aktiven PassivenGruppen Soll HabenBank 200‘000

Debitoren 5‘000

Transitorische Aktiven 0

Einrichtungen 320‘000

Fahrzeuge 60‘000

Kreditoren 5‘000

Transitorische Passiven 0

Darlehen 140‘000

Kapital 360‘000

Prov. Gewinn 80‘000Total 585‘000 585‘000

Die provisorische Bilanz einer Bäckerei präsentiert sich summarisch wie folgt.

Bilanzsumme CHF 585‘000Prov. Gewinn 80‘000

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Saldobilanz Bäckerei: prov. Erfolgsrechnung

Erfolgsrechnung Aufwand ErtragGruppen Soll HabenPersonalaufwand 400‘000

Sonst. Aufwand 120‘000

Abschreibungen 0

Verkäufe ab Laden 600‘000

Prov. Gewinn 80‘000Total 600‘000 600‘000

Die provisorische Erfolgsrechnung einer Bäckerei präsentiert sich wie folgt:

Umsatz 600‘000, prov. Gewinn 80‘000

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Geschäfts- und Abschlusstransaktionen

Buchungen Betrag1. Sonst. Aufwand/Kreditoren 30‘000

2. Bank/Warenverkauf 35‘000

3. Kapital/Bank 45‘000

4. Kapital/Bank 12‘000

5. Privat/Kreditoren 5‘000

6. Personalaufwand/Bank 12‘000

7. Bank/Debitoren 2‘000

8. Trans. Aktiven/Bank 4‘000

9. Sonst. Aufwand/Trans. Passiven 500

10. Abschreibungen/Einrichtungen 10‘000

Geschäftsbuchungen1. Einkauf von Mehl 30‘0002. Verkauf ab Laden 35‘0003. Lohnbezug Privat 45‘0004. Zinsbezug Privat 12‘0005. Stromrechnung Privat 5‘0006. Lohn Hilfsangestellte 12‘000Abschlussbuchungen7. Kundenzahlungen 2‘0008. Ladenmiete Januar bezahlt 4‘0009. Versicherung Dez. offen 50010. Abschreibung Einrichtungen 10‘000

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Hauptbuch Salden

Konten Bilanz Soll Haben Salden SaldenBank 237‘000 73‘000 164‘000

Debitoren 5‘000 2‘000 3‘000

Transitorische Aktiven 4‘000 0 4‘000

Einrichtungen 320‘000 10‘000 310‘000

Fahrzeuge 60‘000 60‘000

Kreditoren 0 40‘000 40‘000

Transitorische Passiven 0 500 500

Darlehen 0 140‘000 140‘000

Privat 5‘000 0 5‘000

Kapital 57‘000 360‘000 303‘000

Gewinn 62‘500 62‘500

Total 688‘000 688‘000 546‘000 546‘000

Die Salden des Hauptbuches sind aus den T-Konten (separates Blatt) zu berechnen.

Gewinn vor Gewinnverwendung CHF 62‘500

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Abschluss Erfolgsrechnung Bäckerei

Erfolgsrechnung Aufwand ErtragGruppen Soll HabenPersonalaufwand 412‘000

Sonst. Aufwand 150‘500

Abschreibungen 10‘000

Verkauf ab Laden 635‘000

Jahresgewinn 62‘500Total 635‘000 635‘000

Die Salden des Hauptbuches sind aus den T-Konten (separates Blatt) zu berechnen.

Der Gewinn vor Gewinnverwendung beträgt CHF 62‘500

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Schlussbilanz Bäckerei

Bilanz Aktiven PassivenGruppen Soll HabenBank 164‘000

Debitoren 3‘000

Transitorische Aktiven 4‘000

Einrichtungen 310‘000

Fahrzeuge 60‘000

Kreditoren 40‘000

Transitorische Passiven 500

Darlehen 140‘000

Kapital 360‘500

Total 541‘000 541‘000

Zur Erstellung der Schlussbilanzmüssen die Salden der Aktiv- und Passiv-Konten übertragen werden.

Die Bilanz wird mit den Buchungen

Erfolgsrechnung/Privat 62‘500Privat/Kapital 57‘500

abgeschlossen.

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Gründung Kollektivgesellschaft

Bei der Gründung einer Kollektivgesellschaft werden Liquide Mittel und Sacheinlagen von den Eigentümern eingebracht.

Gesellschafter AGesellschafter B

Buchungen bei der Gründung

Liquidität/Kapital Gesellschafter A 50‘000Liquidität/Kapital Gesellschafter B 100‘000Sacheinlagen/Kapital Gesellschafter A 150‘000Sacheinlagen/Kapital Gesellschafter B 200‘000

Aktiven Passiven

Liquidität 150‘000

Sacheinlagen 350‘000 Kapital 500‘000

500‘000 500‘000

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Privat – Kapitalkonto und Abschluss

Soll HabenMiete Privat 30‘000 U‘Lohn

100‘000

Versicherung 5‘000 U‘ Zins 30‘000

Abschluss 95‘000

Soll Haben

Liquidität 195‘000

Sachen 50‘000 Kapital 150‘000

Abschluss 95‘000

245‘000 245‘000

Privat A

Kapital A

Gleiche Kontoführung wie bei der Einfachen Gesellschaft, nur werden mehrere Privat- und mehrere Kapitalkonten geführt.

Die Bezüge der Eigentümer in Form von Lohn und Zinsen werden als Einnahmen im Haben des Privatkontos verbucht, die Rechnungen des Eigentümers im Soll.Abschluss: Privat/Kapital

Soll Haben

Miete Privat 40‘000

U‘Lohn 80‘000

Versicherung 5‘000 U‘ Zins 20‘000

Abschluss 55‘000

Soll Haben

Liquidität 145‘000

Sachen 50‘000 Kapital 150‘000

Abschluss 55‘000

195‘000 195‘000

Privat B

Kapital B

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Bezüge und Einlagen

Grundsätzlich unterscheidet sich die Buchhaltung der Personengesellschaften nicht von den Kapitalgesellschaften. Die Kollektivgesellschaft wird wie die Einfache Gesellschaft geführt. Es werden mehrere Privat- und ein Kapitalkonti geführt.

Wollen die Eigentümer Geld beziehen, so geht dies zu Lasten der Kapitalkonti. Bei Einlagen zu Gunsten der Kapitalkonti.

Buchungen der Bezüge und Einlagen der Eigentümer (Gesellschafter)

Bezüge: Kapital A/Liquide Mittel und Kapital B/Liquide MittelEinlagen: Liquide Mittel/Kapital A und Liquide Mittel/Kapital B

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Abschluss Kollektivgesellschaft (Ergebnisverwendung)

Wenn im Gesellschaftsvertrag nichts anderes vereinbart wird, werden die Gewinne gleichmässig verteilt. d.h. pro Kopf.

Gewinne werden auf das Privatkonto der Gesellschafter verbucht. Achtung: Der Unternehmerlohn sollte nicht vor Abschluss verbucht werdenVerluste werden auf das Kapitalkonto der Gesellschafter verbucht.

Die Erfolgsrechnung wird normal geführt. Auf den Privatkonten der Gesellschafter werden übernommene Rechnungen von der Gesellschaft im Soll verbucht, Gutschriften für die Zinszahlungen auf dem Kapital oder von Darlehen werden vor Gewinnverteilung im Haben verbucht.

Das Privatkonto wird mit dem Kapitalkonto nach Gewinnverteilung abgeschlossen

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Abschluss Kollektivgesellschaft Architekturbüro

Die Kollektivgesellschaft ist eine Mehrpersonen-Unternehmung. Sie kann aber auch Mitarbeiter ohne Status eines Gesellschafters beschäftigen.

Sie haftet mit ihrem Vermögen privat und mit ihrer Gesellschaft.

Das nachfolgende einfache Beispiel „Reuter & Guliani“ zeigt die buchhalterischen Abschlussarbeiten zur Erstellung der definitiven Bilanz vor Ergebnisverwendung.

Architektenbüro Reuter & Guliani

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Saldobilanz

Bilanz Aktiven Passiven

Gruppen Soll Haben

Liquide Mittel 500‘000

Debitoren 45‘000

Waren 30‘000

Einrichtungen 120‘000

Kreditoren 50‘000

Transitorische Passiven 0

Bankdarlehen 150‘000

Kapital A 100‘000

Kapital B 100‘000

Privat A 25‘000

Privat B 30‘000

Prov. Gewinn 240‘000

Total 695‘000 695‘000

Die provisorische Bilanz des Architekturbüros „Reuter & Gulinai“ präsentiert sich summarisch wie folgt.

Bilanzsumme CHF 695‘000Prov. Gewinn 240‘000

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prov. Erfolgsrechnung

Erfolgsrechnung Aufwand Ertrag

Gruppen Soll Haben

Warenaufwand 250‘000

Personalaufwand 350‘000

Sonst. Betriebsaufwand 50‘000

Abschreibungen

Ertrag Honorare 840‘000

Ertrag Materialverkäufe 50‘000

Prov. Gewinn 240‘000

Total 890‘000 890‘000

Die provisorische Erfolgsrechnung des Architekturbüros „Reuter & Giuliani“ präsentiert sich wie folgt:

Umsatz 890‘000, prov. Gewinn 240‘000

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Geschäfts und Abschlusstransaktionen

Buchungen Betrag

1. Liquide Mittel/Honorare 50‘000

2. Personalaufwand/Liquide Mittel 45‘000

3. Privat A/Warenaufwand 15‘000

4. Kapital B/Liquide Mittel 10‘000

5. Privat B/sonst. Betriebsaufwand 25‘000

6. Sonst. Betriebsaufwand/Kreditoren 30‘000

7. Sonst. Betriebsaufwand/Privat A 5‘000

8. Sonst. Betriebsaufwand/privat B 5‘000

9. Abschreibung/Einrichtungen 12‘000

10.Sonst. Betriebsaufwand/Trans. Passiven 5‘000

11.Sonst. Betriebsaufwand/Debitoren 10‘000

Geschäftstransaktionen1. Honorare 50‘0002. Angestelltenlöhne 45‘0003. Warenbezüge Privat A15‘0004. Barbezug Privat B 10‘0005. Büromaterial Privat B 25‘0006. Rechnung Büromaterial 30‘000Abschlusstransaktionen7. Zinsgutschrift Privat A 5‘0008. Zinsgutschrift Privat B 5‘0009. Abschreibung Einrichtungen 12‘00010. Ausstehende Versicherung 5‘00011. Verlustscheine 10‘000

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Hauptbuch Salden

Konten Bilanz Soll Haben SaldenLiquide Mittel 550‘000 55‘000 495‘000

Debitoren 45‘000 10‘000 35‘000

Waren 30‘000 0 30‘000

Einrichtungen 120‘000 12‘000 108‘000

Kreditoren 0 80‘000 80‘000

Transitorische Passiven 0 5‘000 5‘000

Bankdarlehen 0 150‘000 150‘000

Kapital A 0 100‘000 100‘000

Kapital B 10‘000 100‘000 90‘000

Privat A 15‘000 30‘000 15‘000

Privat B 25‘000 35‘000 10‘000

Prov. Gewinn 218‘000 218‘000

Total 795‘000 795‘000 668‘000 668‘000

Die Salden des Hauptbuches sind aus den T-Konten (separates Blatt) zu berechnen.

Gewinn vor Gewinnverwendung CHF 218‘000

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Abschluss Erfolgsrechnung

Erfolgsrechnung Aufwand Ertrag

Gruppen Soll Haben

Warenaufwand 235‘000

Personalaufwand 395‘000

Sonst. Betriebsaufwand 80‘000

Abschreibungen 12‘000

Honorare 890‘000

Warenverkäufe 50‘000

Jahresgewinn 218‘000

Total 940‘000 940‘000

Die Salden des Hauptbuches sind aus den T-Konten (separates Blatt) zu berechnen.

Der Gewinn vor Gewinnverwendung beträgt CHF 218‘000

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Schlussbilanz nach Gewinnverteilung

Bilanz Aktiven PassivenLiquide Mittel 495‘000

Debitoren 35‘000

Waren 30‘000

Einrichtungen 108‘000

Kreditoren 80‘000

Transitorische Passiven 5‘000

Bankdarlehen 150‘000

Kapital A 224‘000

Kapital B 209‘000

Total 668‘000 668‘000

Zur Erstellung der Schlussbilanzmüssen die Salden der Aktiv- und Passiv-Konten übertragen werden.

Die Bilanz wird mit den Buchungen

Erfolgsrechnung/Privat A CHF 109‘000Erfolgsrechnung/Privat B CHF 109‘000Privat A/ Kapital A CHF 124‘000Privat B/Kapital B CHF 119‘000

abgeschlossen.