1
28 STRAUBINGER RUNDSCHAU Mittwoch, 4. März 2015 Dem Partner zuliebe zur Vorsorge Darmtag am Montag, 9. März, im Klinikum – Kabarettist Toni Lauerer tritt auf „Wer seinen Partner liebt, schickt ihn zur Vorsorge.“ Mit diesem Slo- gan werben jedes Jahr im Aktions- monat März zahlreiche Gesund- heitsorganisationen für die Darm- krebsvorsorge. Auch das Klinikum St. Elisabeth beteiligt sich an der Kampagne und veranstaltet zusam- men mit niedergelassenen Ärzten einen Darmtag. Am Montag, 9. März, ab 18.30 Uhr dreht sich im Klinikum alles rund um das hoch- komplexe Organ. Die Besucher er- wartet ein abwechslungsreiches Programm mit für Laien verständli- chen Informationen und als Attrak- tion ein Auftritt des Autors und Ka- barettisten Toni Lauerer. Er wird über seine eigenen Erlebnisse bei der Darmspiegelung berichten. Wir sprachen mit Chefarzt Prof. Dr. Norbert Weigert, Leiter des Darm- zentrums und Chefarzt der I. Medi- zinischen Klinik am Klinikum Straubing, warum sich die Darm- krebsvorsorge lohnt. Straubinger Tagblatt: Wie häufig ist Darmkrebs? Prof. Dr. Norbert Weigert: Der Darmkrebs gehört zu den häu- figsten Krebsleiden in Deutschland. Jedes Jahr erkranken rund 73000 Menschen neu und rund 26000 Menschen sterben daran. Damit fordert der Darmkrebs jährlich rund sechsmal so viele Todesopfer wie der Straßenverkehr. Wie kann man Darmkrebs vor- beugen? Wer zur Vorsorge geht und gesund lebt, nimmt dem Darmkrebs so gut wie jede Chance. Eine ausgewogene und ballaststoffreiche Ernährung gehört ebenso dazu wie Sport, keine Zigaretten und Alkohol nur in Ma- ßen. Wann ist das Risiko für Darm- krebs erhöht? Das Risiko für Darmkrebs steigt mit dem Lebensalter. Es ist auch er- höht, wenn in der Familie Fälle von Darmkrebs oder Darmpolypen vor- liegen. Ebenso steigern Begleiter- krankungen wie chronische Darm- entzündungen oder die Blutzucker- krankheit das Darmkrebs-Risiko. Warum sollte man zur Darmvor- sorge gehen? Früh erkannt ist Darmkrebs heil- bar. Darmkrebs ist die einzige Krebserkrankung, die sich durch Vorsorge zu fast 100 Prozent verhin- dern lässt. Die Darmspiegelung ist sicherlich die beste Vorsorgemetho- de. Darmpolypen, aus denen Krebs entstehen kann, können während der Untersuchung sofort entfernt werden. Versicherte erhalten die Darmspiegelung als Vorsorgeunter- suchung, das heißt als Kontrollun- tersuchung ohne Vorliegen von Be- schwerden ab 55 Jahren kostenfrei – bei familiär erhöhtem Risiko oder Beschwerden auch früher. Sollten Beschwerden vorliegen, wird die Darmspiegelung von den Kranken- kassen selbstverständlich immer er- stattet. Viele Menschen haben Angst vor einer Darmspiegelung. Tut sie weh? Nein, die Darmspiegelung tut in der Regel nicht weh. Auf Wunsch erhält der Patient ein Beruhigungs- mittel. Von der Untersuchung spürt er dann kaum etwas. Sie dauert 15 bis 25 Minuten, bei Entfernung von Polypen etwas länger. Dank mo- dernster Instrumente ist die Darm- spiegelung heute viel angenehmer als früher. Werden keine Polypen entdeckt, ist der Patient in der Regel zehn Jahre vor Darmkrebs sicher. Solange brauchen Polypen, um sich zu Darmkrebs zu entwickeln. Was steht beim Darmtag im Klini- kum St. Elisabeth alles auf dem Programm? Es gibt nicht nur Informationen über Darmkrebs, sondern auch zu Vorsorge und Behandlung anderer häufiger Darmerkrankungen wie etwa chronische Darmentzündun- gen und Divertikelkrankheit. Im Rahmen eines Diskussionsforums präsentieren Experten verschiedene Untersuchungs- und Operations- methoden bei Darmkrebs. Auch die Themen Chemotherapie, Nachsorge und Ernährung werden behandelt. Das onkologische Zentrum am Kli- nikum, dem das Darmzentrum an- gegliedert ist, stellt sich vor. Tipps am Ernährungsstand und am AOK- Tisch sowie Gespräche mit Betroffe- nen von der Selbsthilfegruppe ILCO ergänzen das Programm. Was macht ein Kabarettist und Autor beim Darmtag? Toni Lauerer hatte schon eine Darmspiegelung. Er wird seine Er- lebnisse bei der Darmspiegelung im Klinikum St. Elisabeth zum Besten geben. Ich freue mich sehr über die prominente Unterstützung. Herr Lauerer geht dieses heikle Thema ganz anders an als ein Arzt. Er hat schon vor zwei Jahren beim Strau- binger Darmtag mitgemacht und eine Kostprobe seiner Erfahrungen gegeben. Inzwischen ist daraus die Titelgeschichte von Lauerers neuem Buch „Willkommen im Spiegelsaal“ geworden. 2008 wurde das Darmzentrum am Klinikum gegründet und von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifi- ziert. Was zeichnet ein Darmzen- trum aus? Herzstück ist die interdisziplinä- re Zusammenarbeit zwischen Gas- troenterologen, Chirurgen, Onkolo- gen, Strahlentherapeuten, Patholo- gen und Radiologen. Die Spezialis- ten legen im Team für jeden Patien- ten den besten Untersuchungs-, Be- handlungs- und Nachsorgeweg fest. Dabei orientieren sie sich an den neuesten Leitlinien. Für die große Erfahrung auf Basis hoher Patien- tenzahlen und die sehr guten Be- handlungsergebnisse erhielt das Darmzentrum die Auszeichnung der Krebsgesellschaft. Interview: Ursula Eisenmann Kabarettist Toni Lauerer berichtet von seiner eigenen Darmspiegelung. Himmelsstürmer in Aktion Pfarrer messen sich in Europameisterschaft – Deutsche werden Letzter Ein Team der Bayerischen Kle- rusauswahlmannschaft hat an der Europameisterschaft im Hallenfuß- ball der katholischen Priester teil- genommen, bei der auch der Albur- ger Pfarrer Heinrich Weber und der Frontenhausener Pfarrer Thomas Diermeier in St. Pölten mitspielten. Obwohl es diese Priester-EM schon zum neunten Mal gibt, waren sie zum ersten Mal dabei. Verstärkt mit zwei deutschen Patres aus Öster- reich und einem Mitbruder aus Frei- burg traten sie als „Deutsche Natio- nalmannschaft“ auf. Insgesamt nahmen 16 Mann- schaften teil, die überwiegend aus dem osteuropäischen Raum wie Ukraine, Weißrussland, Albanien, Kasachstan und vielen slawischen Ländern kamen. Portugal, Italien, Österreich und Deutschland bilde- ten den westlichen Teil. Der Diöze- sanbischof Dr. Klaus Küng von St. Pölten hielt den Eröffnungsgottes- dienst und meinte: „Liebe Him- melsstürmer! Im Sport verdichten sich wie im Leben Freude, Enttäu- schung, Sieg und Niederlagen. Ge- meinsam zu beten, zu spielen, zu es- sen, Zeit zu verbringen, ist auch heute eine Art, wie Beziehung und Seelsorge unter den Menschen ent- steht.“ Gespielt wurde in einer Vorrunde mit vier Gruppen zu je vier Mann- schaften und einer Endrunde. Da- zwischen wurden immer wieder Gottesdienste und andere Termine, wie etwa eine Führung im Stift Melk und eine Besichtigung im Atomkraftwerk Zwentendorf mit Heurigenbesuch angeboten. Da das spielerische Niveau der Meister- schaften sehr hoch war und alle an- deren Mannschaften außer Deutschland professionell mit Trai- nerstab und Betreuern vorbereitet waren, erreichte das deutsche Team leider nur den 16. Platz. „In jeder Hinsicht waren wir ‚die Letzten‘, weil wir noch keine Trai- ningsanzüge oder Trikots mit der Aufschrift Deutschland hatten“, sagten Pfarrer Weber und Pfarrer Diermeier. „Stark beeindruckt wa- ren wir aber alle von der Herzlich- keit der Mannschaften und der gro- ßen Leidenschaft, mit der die Pries- ter auftraten. Gewonnen hat übri- gens das Team aus Portugal, die den Titelverteidiger und schon sicher geglaubten Vorjahressieger aus Po- len mit 1:0 besiegen konnten. Für uns deutsche Teilnehmer war es ein tolles großes Erlebnis, das wir gerne im nächsten Jahr wieder erleben würden“, sagten die beiden Priester. Die nächste Europameisterschaft der katholischen Priester soll vo- raussichtlich in der Slowakei statt- finden. Klar aber ist, dass bei einer erneuten Teilnahme mit einem grö- ßeren und vor allem jüngeren Ka- der, besserer Ausrüstung in Sachen Trikot und Outfit und mit der Un- terstützung eines Trainers anzutre- ten sei, damit das Ganze „auch ei- nen Sinn bekommt“. –red– Die „Deutsche Mannschaft“ mit dem Alburger Pfarrer Heinrich Weber (3.v.r.) und Pfarrer Thomas Diermeier (rechts). Ist es immer das Herz? Vortrag über Ursachen von Wassereinlagerungen Am Dienstag, 17. März, um 19 Uhr findet im Reha-Zentrum in der Hebbelstraße ein Vortrag von Dr. Regine Langer-Huber, Fachärztin für Innere Medizin, Kardiologie und Hypertensiologie, und Dr. Martin Huber, Facharzt für Innere Medizin, statt. Der Eintritt ist frei. Wenn Patienten klagen, dass abends die Schuhe zu eng werden, man die Strumpfränder einge- drückt sieht oder sich an den Schienbeinen Dellen in die Haut drücken lassen, die eine Zeit lang bestehen - dann sollten sie hellhörig werden und zum Arzt gehen. Manchmal zeigt auf einmal die Waage zwei bis drei Kilo mehr an, die Hände und Knie spannen oder die Augenlider zeigen Schwellun- gen. Ist das wirklich harmlos oder steckt eine ernsthafte Erkrankung dahinter? Das Wort Ödeme stammt vom griechischen Wort „Oedema“, was soviel wie Schwellung oder Wasser- sucht bedeutet. Die Ursachen sind vielfältig: Neben Venen- und Lym- pherkrankungen können auch inne- re Erkrankungen zu Wassereinlage- rungen führen, etwa eine leichte oder schwere Einschränkung der Nierenleistung, insbesondere bei Bluthochdruck und Diabetes melli- tus oder entzündlichen Nierener- krankungen. Auch Eiweißmangel bei schweren entzündlichen Darm- erkrankungen, Krebserkrankungen oder Leberzirrhose führen zu Was- seransammlungen. Dabei müssen die Wasseran- sammlungen nicht immer nur in den Beinen oder Augenlidern auftreten, sondern können sich auch im Bauchraum ansammeln oder in der Lunge. Eine Schilddrüsenerkran- kung verursacht bei Unterfunktion Schwellungen als Myx-Ödem. Des Weiteren sind Wassereinlagerungen bei Allergien bekannt. Die häufigste Ursache ist die Herzschwäche: Wenn die Pump- funktion des Herzmuskels zu gering ist, staut sich das Wasser zurück in Lunge, Körper und Beine. Aber auch eine medikamentöse Behandlung von Erkrankungen kann als Nebenwirkung Wasserein- lagerungen verursachen, so etwa bestimmte Bluthochdruckmittel oder Rheumamittel oder Antidiabe- tika. Im Vortrag werden die Entste- hungsmechanismen der Schwellun- gen, Ursachen und Behandlungs- möglichkeiten aufgezeigt. Dr. Regine Langer-Huber und Dr. Mar- tin Huber referieren über Ödeme. Die Polizei meldet Auseinandersetzung am Bahnhof Zu einer Auseinandersetzung ist es am Montagabend gegen 19.25 Uhr im Bereich des Bahnhofs ge- kommen. Ein 30-Jähriger soll dabei einem 22-Jährigen ins Gesicht ge- schlagen haben. Außerdem drohte der Angreifer dem 22-Jährigen und seinem 20-jährigen Begleiter damit, sie umzubringen. Die Polizei ermit- telt gegen den 30-Jährigen nun we- gen Bedrohung und Körperverlet- zung. *** MIT FAHRRAD GESTÜRZT. Mit sei- nem Fahrrad ist ein 87-Jähriger am Montag gegen 17.50 Uhr den König- reichweg entlang gefahren. Als er anhielt, fiel der 87-jährige Mann ohne Fremdverschulden mit seinem Rad um. Der Radfahrer wurde bei dem Sturz leicht verletzt und zur Behandlung mit dem Rettungswa- gen in das Klinikum gebracht. *** DREI LEICHTVERLETZTE. Eine 21-Jährige ist mit ihrem Auto am Montag gegen 17.45 Uhr von Aiter- hofen Richtung Straubing gefahren. Hinter ihr fuhren ein 22-Jähriger und schließlich ein 65-Jähriger mit ihren Autos. Als die 21-Jährige ihr Auto am Kreisverkehr an der Äuße- ren Passauer Straße abbremste, ist es mit den nachfolgenden Fahrzeu- gen zu einem Auffahrunfall gekom- men. Bei dem Zusammenstoß wur- den alle drei Autofahrer leicht ver- letzt. Zur Behandlung wurden sie mit Rettungswagen in das Klinikum gebracht. Ein Auto wurde abge- schleppt. Der Gesamtschaden, der beim Unfall entstand, wird von der Polizei auf etwa 20000 Euro ge- schätzt. *** FAHRRAD GESTOHLEN. Ein 27-Jähriger hatte sein Fahrrad am Montag vor einem Fitnessstudio am Oberen-Thor-Platz abgestellt. Ge- gen 20 Uhr stellte er fest, dass ein Unbekannter das schwarz-rote Fahrrad der Marke Qube, AMS 130, im Wert von etwa 1500 Euro gestoh- len hatte. 8A6LniQo

fK;;8CQL- #m f‘?5

  • Upload
    others

  • View
    23

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: fK;;8CQL- #m f‘?5

28 STRAUBINGER RUNDSCHAU Mittwoch, 4. März 2015

Dem Partner zuliebe zur VorsorgeDarmtag am Montag, 9. März, im Klinikum – Kabarettist Toni Lauerer tritt auf

„Wer seinen Partner liebt, schicktihn zur Vorsorge.“ Mit diesem Slo-gan werben jedes Jahr im Aktions-monat März zahlreiche Gesund-heitsorganisationen für die Darm-krebsvorsorge. Auch das KlinikumSt. Elisabeth beteiligt sich an derKampagne und veranstaltet zusam-men mit niedergelassenen Ärzteneinen Darmtag. Am Montag, 9.März, ab 18.30 Uhr dreht sich imKlinikum alles rund um das hoch-komplexe Organ. Die Besucher er-wartet ein abwechslungsreichesProgramm mit für Laien verständli-chen Informationen und als Attrak-tion ein Auftritt des Autors und Ka-barettisten Toni Lauerer. Er wirdüber seine eigenen Erlebnisse beider Darmspiegelung berichten. Wirsprachen mit Chefarzt Prof. Dr.Norbert Weigert, Leiter des Darm-zentrums und Chefarzt der I. Medi-zinischen Klinik am KlinikumStraubing, warum sich die Darm-krebsvorsorge lohnt.

Straubinger Tagblatt : Wiehäufig ist Darmkrebs?

Prof. Dr. Norbert Weigert :Der Darmkrebs gehört zu den häu-figsten Krebsleiden in Deutschland.Jedes Jahr erkranken rund 73000Menschen neu und rund 26000Menschen sterben daran. Damitfordert der Darmkrebs jährlichrund sechsmal so viele Todesopferwie der Straßenverkehr.

Wie kann man Darmkrebs vor-beugen?

Wer zur Vorsorge geht und gesundlebt, nimmt dem Darmkrebs so gutwie jede Chance. Eine ausgewogeneund ballaststoffreiche Ernährunggehört ebenso dazu wie Sport, keineZigaretten und Alkohol nur in Ma-ßen.

Wann ist das Risiko für Darm-krebs erhöht?

Das Risiko für Darmkrebs steigtmit dem Lebensalter. Es ist auch er-höht, wenn in der Familie Fälle vonDarmkrebs oder Darmpolypen vor-

liegen. Ebenso steigern Begleiter-krankungen wie chronische Darm-entzündungen oder die Blutzucker-krankheit das Darmkrebs-Risiko.

Warum sollte man zur Darmvor-sorge gehen?

Früh erkannt ist Darmkrebs heil-bar. Darmkrebs ist die einzigeKrebserkrankung, die sich durchVorsorge zu fast 100 Prozent verhin-dern lässt. Die Darmspiegelung istsicherlich die beste Vorsorgemetho-de. Darmpolypen, aus denen Krebsentstehen kann, können währendder Untersuchung sofort entferntwerden. Versicherte erhalten dieDarmspiegelung als Vorsorgeunter-suchung, das heißt als Kontrollun-tersuchung ohne Vorliegen von Be-schwerden ab 55 Jahren kostenfrei –bei familiär erhöhtem Risiko oderBeschwerden auch früher. SolltenBeschwerden vorliegen, wird dieDarmspiegelung von den Kranken-kassen selbstverständlich immer er-stattet.

Viele Menschen haben Angst voreiner Darmspiegelung. Tut sie weh?

Nein, die Darmspiegelung tut inder Regel nicht weh. Auf Wunscherhält der Patient ein Beruhigungs-mittel. Von der Untersuchung spürter dann kaum etwas. Sie dauert 15bis 25 Minuten, bei Entfernung vonPolypen etwas länger. Dank mo-dernster Instrumente ist die Darm-spiegelung heute viel angenehmerals früher. Werden keine Polypenentdeckt, ist der Patient in der Regelzehn Jahre vor Darmkrebs sicher.Solange brauchen Polypen, um sichzu Darmkrebs zu entwickeln.

Was steht beim Darmtag im Klini-kum St. Elisabeth alles auf demProgramm?

Es gibt nicht nur Informationenüber Darmkrebs, sondern auch zuVorsorge und Behandlung andererhäufiger Darmerkrankungen wieetwa chronische Darmentzündun-gen und Divertikelkrankheit. ImRahmen eines Diskussionsforums

präsentieren Experten verschiedeneUntersuchungs- und Operations-methoden bei Darmkrebs. Auch dieThemen Chemotherapie, Nachsorgeund Ernährung werden behandelt.Das onkologische Zentrum am Kli-nikum, dem das Darmzentrum an-gegliedert ist, stellt sich vor. Tippsam Ernährungsstand und am AOK-Tisch sowie Gespräche mit Betroffe-nen von der Selbsthilfegruppe ILCOergänzen das Programm.

Was macht ein Kabarettist undAutor beim Darmtag?

Toni Lauerer hatte schon eineDarmspiegelung. Er wird seine Er-lebnisse bei der Darmspiegelung imKlinikum St. Elisabeth zum Bestengeben. Ich freue mich sehr über dieprominente Unterstützung. HerrLauerer geht dieses heikle Themaganz anders an als ein Arzt. Er hatschon vor zwei Jahren beim Strau-binger Darmtag mitgemacht undeine Kostprobe seiner Erfahrungengegeben. Inzwischen ist daraus die

Titelgeschichte von Lauerers neuemBuch „Willkommen im Spiegelsaal“geworden.

2008 wurde das Darmzentrum amKlinikum gegründet und von derDeutschen Krebsgesellschaft zertifi-ziert. Was zeichnet ein Darmzen-trum aus?

Herzstück ist die interdisziplinä-re Zusammenarbeit zwischen Gas-troenterologen, Chirurgen, Onkolo-gen, Strahlentherapeuten, Patholo-gen und Radiologen. Die Spezialis-ten legen im Team für jeden Patien-ten den besten Untersuchungs-, Be-handlungs- und Nachsorgeweg fest.Dabei orientieren sie sich an denneuesten Leitlinien. Für die großeErfahrung auf Basis hoher Patien-tenzahlen und die sehr guten Be-handlungsergebnisse erhielt dasDarmzentrum die Auszeichnungder Krebsgesellschaft.

Interview: Ursula Eisenmann

Kabarettist Toni Lauerer berichtet von seiner eigenen Darmspiegelung.

Himmelsstürmer in AktionPfarrer messen sich in Europameisterschaft – Deutsche werden Letzter

Ein Team der Bayerischen Kle-rusauswahlmannschaft hat an derEuropameisterschaft im Hallenfuß-ball der katholischen Priester teil-genommen, bei der auch der Albur-ger Pfarrer Heinrich Weber und derFrontenhausener Pfarrer ThomasDiermeier in St. Pölten mitspielten.Obwohl es diese Priester-EM schonzum neunten Mal gibt, waren siezum ersten Mal dabei. Verstärkt mitzwei deutschen Patres aus Öster-reich und einem Mitbruder aus Frei-burg traten sie als „Deutsche Natio-nalmannschaft“ auf.

Insgesamt nahmen 16 Mann-schaften teil, die überwiegend ausdem osteuropäischen Raum wieUkraine, Weißrussland, Albanien,Kasachstan und vielen slawischenLändern kamen. Portugal, Italien,Österreich und Deutschland bilde-ten den westlichen Teil. Der Diöze-sanbischof Dr. Klaus Küng von St.Pölten hielt den Eröffnungsgottes-dienst und meinte: „Liebe Him-melsstürmer! Im Sport verdichtensich wie im Leben Freude, Enttäu-schung, Sieg und Niederlagen. Ge-meinsam zu beten, zu spielen, zu es-sen, Zeit zu verbringen, ist auchheute eine Art, wie Beziehung undSeelsorge unter den Menschen ent-steht.“

Gespielt wurde in einer Vorrundemit vier Gruppen zu je vier Mann-schaften und einer Endrunde. Da-zwischen wurden immer wiederGottesdienste und andere Termine,wie etwa eine Führung im StiftMelk und eine Besichtigung imAtomkraftwerk Zwentendorf mitHeurigenbesuch angeboten. Da das

spielerische Niveau der Meister-schaften sehr hoch war und alle an-deren Mannschaften außerDeutschland professionell mit Trai-nerstab und Betreuern vorbereitetwaren, erreichte das deutsche Teamleider nur den 16. Platz.

„In jeder Hinsicht waren wir ‚dieLetzten‘, weil wir noch keine Trai-ningsanzüge oder Trikots mit derAufschrift Deutschland hatten“,sagten Pfarrer Weber und PfarrerDiermeier. „Stark beeindruckt wa-ren wir aber alle von der Herzlich-keit der Mannschaften und der gro-ßen Leidenschaft, mit der die Pries-ter auftraten. Gewonnen hat übri-gens das Team aus Portugal, die den

Titelverteidiger und schon sichergeglaubten Vorjahressieger aus Po-len mit 1:0 besiegen konnten. Füruns deutsche Teilnehmer war es eintolles großes Erlebnis, das wir gerneim nächsten Jahr wieder erlebenwürden“, sagten die beiden Priester.

Die nächste Europameisterschaftder katholischen Priester soll vo-raussichtlich in der Slowakei statt-finden. Klar aber ist, dass bei einererneuten Teilnahme mit einem grö-ßeren und vor allem jüngeren Ka-der, besserer Ausrüstung in SachenTrikot und Outfit und mit der Un-terstützung eines Trainers anzutre-ten sei, damit das Ganze „auch ei-nen Sinn bekommt“. –red–

Die „Deutsche Mannschaft“ mit dem Alburger Pfarrer Heinrich Weber (3.v.r.)und Pfarrer Thomas Diermeier (rechts).

Ist es immer das Herz?Vortrag über Ursachen von WassereinlagerungenAm Dienstag, 17. März, um 19

Uhr findet im Reha-Zentrum in derHebbelstraße ein Vortrag von Dr.Regine Langer-Huber, Fachärztinfür Innere Medizin, Kardiologie undHypertensiologie, und Dr. MartinHuber, Facharzt für Innere Medizin,statt. Der Eintritt ist frei.

Wenn Patienten klagen, dassabends die Schuhe zu eng werden,man die Strumpfränder einge-drückt sieht oder sich an denSchienbeinen Dellen in die Hautdrücken lassen, die eine Zeit langbestehen - dann sollten sie hellhörigwerden und zum Arzt gehen.Manchmal zeigt auf einmal dieWaage zwei bis drei Kilo mehr an,die Hände und Knie spannen oderdie Augenlider zeigen Schwellun-gen.

Ist das wirklich harmlos odersteckt eine ernsthafte Erkrankungdahinter?

Das Wort Ödeme stammt vomgriechischen Wort „Oedema“, wassoviel wie Schwellung oder Wasser-sucht bedeutet. Die Ursachen sindvielfältig: Neben Venen- und Lym-pherkrankungen können auch inne-re Erkrankungen zu Wassereinlage-rungen führen, etwa eine leichteoder schwere Einschränkung derNierenleistung, insbesondere beiBluthochdruck und Diabetes melli-tus oder entzündlichen Nierener-krankungen. Auch Eiweißmangelbei schweren entzündlichen Darm-erkrankungen, Krebserkrankungenoder Leberzirrhose führen zu Was-seransammlungen.

Dabei müssen die Wasseran-sammlungen nicht immer nur in denBeinen oder Augenlidern auftreten,sondern können sich auch im

Bauchraum ansammeln oder in derLunge. Eine Schilddrüsenerkran-kung verursacht bei UnterfunktionSchwellungen als Myx-Ödem. DesWeiteren sind Wassereinlagerungenbei Allergien bekannt.

Die häufigste Ursache ist dieHerzschwäche: Wenn die Pump-funktion des Herzmuskels zu geringist, staut sich das Wasser zurück inLunge, Körper und Beine.

Aber auch eine medikamentöseBehandlung von Erkrankungenkann als Nebenwirkung Wasserein-lagerungen verursachen, so etwabestimmte Bluthochdruckmitteloder Rheumamittel oder Antidiabe-tika. Im Vortrag werden die Entste-hungsmechanismen der Schwellun-gen, Ursachen und Behandlungs-möglichkeiten aufgezeigt.

Dr. Regine Langer-Huber und Dr. Mar-tin Huber referieren über Ödeme.

■ Die Polizei meldet

Auseinandersetzungam Bahnhof

Zu einer Auseinandersetzung istes am Montagabend gegen 19.25Uhr im Bereich des Bahnhofs ge-kommen. Ein 30-Jähriger soll dabeieinem 22-Jährigen ins Gesicht ge-schlagen haben. Außerdem drohteder Angreifer dem 22-Jährigen undseinem 20-jährigen Begleiter damit,sie umzubringen. Die Polizei ermit-telt gegen den 30-Jährigen nun we-gen Bedrohung und Körperverlet-zung.

* * *MIT FAHRRAD GESTÜRZT. Mit sei-

nem Fahrrad ist ein 87-Jähriger amMontag gegen 17.50 Uhr den König-reichweg entlang gefahren. Als eranhielt, fiel der 87-jährige Mannohne Fremdverschulden mit seinemRad um. Der Radfahrer wurde beidem Sturz leicht verletzt und zurBehandlung mit dem Rettungswa-gen in das Klinikum gebracht.

* * *DREI LEICHTVERLETZTE. Eine

21-Jährige ist mit ihrem Auto amMontag gegen 17.45 Uhr von Aiter-hofen Richtung Straubing gefahren.Hinter ihr fuhren ein 22-Jährigerund schließlich ein 65-Jähriger mitihren Autos. Als die 21-Jährige ihrAuto am Kreisverkehr an der Äuße-ren Passauer Straße abbremste, istes mit den nachfolgenden Fahrzeu-gen zu einem Auffahrunfall gekom-men. Bei dem Zusammenstoß wur-den alle drei Autofahrer leicht ver-letzt. Zur Behandlung wurden siemit Rettungswagen in das Klinikumgebracht. Ein Auto wurde abge-schleppt. Der Gesamtschaden, derbeim Unfall entstand, wird von derPolizei auf etwa 20000 Euro ge-schätzt.

* * *FAHRRAD GESTOHLEN. Ein

27-Jähriger hatte sein Fahrrad amMontag vor einem Fitnessstudio amOberen-Thor-Platz abgestellt. Ge-gen 20 Uhr stellte er fest, dass einUnbekannter das schwarz-roteFahrrad der Marke Qube, AMS 130,im Wert von etwa 1500 Euro gestoh-len hatte.

8A6LniQo