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Forschung für zivile Sicherheit
Bundesministerium für Bildungund Forschung Ilmenau, 3. April 2007
Forschung für die zivile Sicherheit Programm der Bundesregierung
Zivile Sicherheitsforschung – Gefährdungen in der vernetzten Gesellschaft begegnen
Bedrohungen gehen aus von:
terroristischen oder extremistischen Angriffen
organisierter Kriminalität
Naturkatastrophen
Großunfällen
Verletzlichkeit lebenswichtiger Infrastrukturen
Im Mittelpunkt steht die Verbesserung des Schutzes der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland. Die Forschung soll Lösungen entwickeln zur Erhöhung der Sicherheit der Menschen, ohne dadurch ihre Freiheit einzuschränken.
Den Markt für Sicherheitslösungen erschließen
Einen gesellschaftlichen Dialog anstoßen
Internationale Forschungsallianzen und europäische Zusammenarbeit aufbauen.
Ziele der Sicherheitsforschung
MenschenInfrastrukturenBedrohungen
Staat
Wirtschaft Gesellschaft
• Politik• Gesetzlicher Rahmen• Sicherheitskräfte
„aus einem Guss“
• Bewusstsein• Verhalten• Schutzbedürfnis
Schaffung von Transparenz
• Erfolg• Wachstum• Standortsicherhheit
Wettbewerbs- und Marktorientierung
MenschenInfrastrukturenBedrohungen
Staat
Wirtschaft Gesellschaft
• Politik• Gesetzlicher Rahmen• Sicherheitskräfte
„aus einem Guss“„aus einem Guss“
• Bewusstsein• Verhalten• Schutzbedürfnis
Schaffung von Transparenz
• Erfolg• Wachstum• Standortsicherhheit
Wettbewerbs- und MarktorientierungWettbewerbs- und Marktorientierung
Ressortübergreifende Zusammenarbeit ; nicht-militärische Sicherheitsforschung, aber gegen-seitiger Austausch von Forschungs-Know-how
Kooperation von Wissenschaft, Wirtschaft und Endnutzern
Verknüpfung technologischer und gesellschaftlicher Fragestellungen
Leitlinien
Integraler Teil der Hightech-Strategie
Gemeinsame Forschungsplattformen
Der Markt für zivile Sicherheitstechnik
Der Markt für Sicherheitstechnik und -dienstleistungen hatte im Jahr 2005 in Deutschland einen Umfang von 10 Mrd. Euro, mit Wachstumsraten um 7 bis 8%.Etwa 80% aller sicherheitsrelevanten Infrastrukturen in Deutschland befinden sich in privatwirtschaftlicher Trägerschaft.
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen
Anstreben der Technologieführerschaft in spezifischen Sicherheitstechnologien
Arbeitsplätze erhalten und neue schaffen
Der Staat kann als Nachfrager im Bereich der Sicherheitslösungen einen Pioniermarkt schaffen und so Anbietern aus Deutschland die Einführung von neuen Technologien erleichtern.
Marktorientierung:
Verknüpfung technologischer und gesellschaftlicher Fragestellungen
Sicherheit ist nicht allein mit Technologien erreichbar. Entscheidend ist immer auch das Handeln der Menschen in sicherheitskritischen Situationen.Von der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung werden Beiträge u.a. erwartet:
zur Analyse von Risiken durch neue Bedrohungen, zur Risikokommunikation und zur Beherrschung von Risiken
zur Notwendigkeit und Akzeptanz von Sicherheitslösungen, zu deren Wirkungen und Folgen
zu einem verbesserten Krisenmanagement
zum Bedarf beim Aufbau von Kompetenzen und Fähigkeitender Menschen im Umgang mit innovativen Sicherheitslösungen
Naturwissenschaften Ingenieurwissenschaften
Geistes- undSozialwissen
schaften
Sicherheitsforschungfür den
Menschen
Transparenz schaffen durch begleitenden gesellschaftlichen Dialog
Programmlinie 1 „Szenarienorientierte Sicherheitsforschung“
Verbundprojekte
Schutz von ÖPNV …Schutz von Flughäfen
Bekannt-machungen
z.B. SzenarioSchutz
von Verkehrs-infrastrukturen
Innovationsplattform
Fokussierung der Forschung auf Lösungen für komplexe Sicherheitsszenarien
Einbeziehung der Problemlösungsperspektive der Endnutzer und Anwender
Einbindung aller notwendigen natur- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen und Ausrichtung auf gemeinsame Anwendungsziele
Die Förderung konzentriert sich auf vier Szenarien:
Schutz und Rettung von Menschen
Schutz von Verkehrsinfrastrukturen
Schutz vor Ausfall von Versorgungsinfrastrukturen
Sicherung der Warenketten
Die Szenarien bieten die Plattform, auf der Forscher, Behörden und Unternehmen zusammenwirken.
Szenario: Schutz und Rettung von MenschenBeispiel: Sicherheit von Großveranstaltungen
Erhöhung der Sicherheit bei Großveranstaltungen durch präventive Sicherhheitsmaßnahmen und zeitnahes Krisenmanagement
Ziel
AusgangslageLeichtes Ziel für terroristisch motivierte Anschläge mit hoher medialer PräsenzHohes Risikopotenzial für die Auslösung von Massenpaniken
ForschungsthemenStandardisierte Lagedarstellungen z.B. auf Basis der Galileo-TechnologieGefahrenidentifikation unterstützt durch Risikobewertungs- und Simulationswerkzeuge sowie Datenbanken Situationsgerechtes Verhalten nach CBRNE-Angriffen.....
Szenario: Schutz von VerkehrsinfrastrukturenBeispiel: Flughafensicherheit
Ziel
AusgangslageHohes GefährdungspotentialRisiko durch Sprengstoffe, Giftstoffe oder radioaktive Materialien
Forschungsthemen
Kombination von SensorenAutomatische Erkennung sicherheitskritischen Verhaltens, system- und personenbezogenDiskriminierungsfreie PersonenkontrollverfahrenVernetzte KrisenmanagementsystemeAnalyse der Praxistauglichkeit und Nutzerfreundlichkeit...
Erhöhte Sicherheit und verkürzte Wartezeiten durch die Realisierung barrierefreier Kontrollen auf Flughäfen
Szenario: Schutz vor Ausfall von VersorgungsstrukturenBeispiel: Schutz der Stromversorgung
Ziel
AusgangslageHohes Gefährdungspotential durch KaskadeneffekteVielzahl von Störfaktoren z.B. durch gezielte Terroranschläge, Unfälle oder Naturkatastrophen
ForschungsthemenSystematische Risikoanalyse und Risikobewertung zur Schadensvorhersage Verteilte Sensornetzwerke und robuste Sensoriksoftware zur großflächigen ÜberwachungAd-hoc-Netze für Katastrophen- und Notfallmanagement...
Schutz der Versorgungsinfrastrukturen vor dem flächendeckenden und dauerhaften Ausfall der Stromversorgung
Szenario: Sicherung von WarenkettenBeispiel: Containersicherheit
Ziel
AusgangslageHohes Missbrauchspotential für terroristische AnschlägeRisiko des Diebstahls bzw. der Manipulation gefährlicher oder wertvoller Güter
ForschungsthemenMobile Container-Durchleuchtungsgeräte Integration kostengünstiger Überwachungs-systeme in TransportcontainernKunden- und Nutzerorientierte Sicherheits-merkmale und -systeme in Verbindung mit der Qualifizierung der NutzerPräventive Analysen zur Verbreitung von Gefahr- und Kampfstoffen ....
Erhöhte Sicherheit des Transportverkehrs und Gewährleistung der Integrität von Waren entlang internationaler Warenketten
Programmlinie 2 „Technologieverbünde“
Beispiel: Detektion von Explosivstoffen
Technologieverbünde
entwickeln innovative Technologiesysteme aus bestehenden und neuen Basistechnologien
arbeiten anwendungsnah durch Einbeziehung der gesamten Innovationskette.
ZielFrühzeitige Detektion und Lokalisierung von Explosivstoffen in Gebäuden, bei Großveran-staltungen und an Verkehrsknotenpunkten
Ausgangslageneue ExplosivstoffeSelbstmordattentäter versteckte bzw. improvisierte Bomben
ForschungsthemenMarkersysteme, für neue SprengstoffeKombination chemischer u. biologischer MethodenGas-Screening von Zugangsbereichen...
Quelle: Forschungsunion
Querschnittstechnologien mit szenarienübergreifender Relevanz
Die Förderung konzentriert sich zunächst auf vier Querschnittsthemen:
Integrierte Schutzsysteme für Rettungs- und Sicherheitskräfte
Multi-Sensorsysteme für CBRNE-Gefahren
Mustererkennung
Biometrie
Programmlinie 2 „Technologieverbünde“
Detektionssysteme für CBRNE-Gefahrstoffe
AusgangslageBedrohung durch terroristischen Einsatz nicht-konventioneller Sprengstoffe Gefahr der Beeinträchtigung der Lebensmittel-und Trinkwasserversorgung durch CBRNE-Stoffe
Forschungsthemen
Markersysteme, Identifikations-und Detektionsmethoden für neue Sprengstoffsubstanzklassen, Toxine oder PathogeneSysteme zur schnellen, automatischen FerndetektionHyperspektralsensoren und multispektrale bildgebendeSensorik.
ZielNachhaltige Verbesserung der Sicherheit von Ersteinsatzkräften am Einsatzort und Beschleunigung von Sicherheitskontrollen
Elektrischer Biochip für den Nachweis und die Quantifizierung biologischer Gefahrenstoffe© Fraunhofer ISIT / eBiochip Systems GmbH
Durchführung
Laufzeit:2007 bis einschließlich 2010
Haushaltsmittel:Rund 123 Mio. Euro unter dem Vorbehalt der Bewilligung durch das Parlament
Begleitender und steuernder Programmausschuss:Zusammengesetzt aus Expertinnen und Experten aus der Forschung, den Bundesressorts, der Industrie und dem Bereich der Betreiber sicherheitsrelevanter Infrastrukturen
Bekanntmachungen:Die ersten beiden Bekanntmachungen zu den Programmlinien „szenarienorientierte Sicherheitsforschung“ und „Technologieverbünde“erscheinen Ende März 2007
Bekanntmachung Programmlinie „szenarienorientierte Sicherheitsforschung“
Themenfeld : „Schutz von Verkehrsinfrastrukturen“
Gegenstand der Förderung: Gegenstand der Förderung ist die Szenarienforschung zum Schutz des Personenverkehrs. Die Szenarioforschung umfasst als Gesamtkonzept alle relevanten Aspekte, u. a. Erarbeitung technischer Sicherheitslösungen, Erstellung von Bedrohungs- und Kosten/Nutzen-Analysen, Entwicklung von Handlungsstrategien.
Vorrangig Verbundprojekte mit max. Laufzeit von 3 Jahren
Förderquote:für Unternehmen bis zu 50%
für Hochschulen, Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen bis zu 100%
Einreichungsfrist für Projektskizzen am 15. Juni 2007Bewilligungen voraussichtlich ab November 2007Projektförderung beginnt Januar 2008
Bekanntmachung Programmlinie „Technologieverbund“
Themenfeld: „Detektionssysteme für chemische, biologische, nukleare, radiologische und explosive Gefahrstoffe (CBNRE-Gefahrstoffe)“Gegenstand der Förderung: Förderschwerpunkt u.a. multimodale und multifunktionale DetektorplattformenVorrangig Verbundprojekte mit max. Laufzeit von 3 Jahren
Angemessene Begleitforschung, u. a. fundierte Bedrohungs-, Risiko- sowie Akzeptanzanalysen, die in die Projekte integriert werden sollte.
Förderquote:für Unternehmen bis zu 50%
für Hochschulen, Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen bis zu 100%
Einreichungsfrist für Projektskizzen am 31. Mai 2007
Bewilligungen voraussichtlich ab September 2007Projektförderung beginnt Oktober 2007
Weitere Informationen zu den Bekanntmachungen
Partnering Event zur Unterstützung der Akteure bei der Bildung vonKonsortien und der Vorbereitung von Projektanträgen
am 23. April im Gustav Stresemann Institut in BonnAnmeldefrist bis zum 16.4.07
Nähere Informationen: www.vditz.de/sicherheitsforschung/PartneringEvent