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Universität Paderborn – Fakultät für Kulturwissenschaften

Forschungs- und Jahresbericht 2009

Institut für Medienwissenschaften

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Institut für Medienwissenschaften

InstitutsübersichtAdresseInstitut für Medienwissenschaft

Universität Paderborn

Warburger Str. 100

33098 Paderborn

Homepagehttp://www.uni-paderborn.de/fakultaeten/kw/institute-einrichtungen/mewi/

LeitungProf. Dr. Jörg Müller-Lietzkow

SekretariatAndrea Nolte (M. A.)

Raum E2.151

Tel: 05251 - 60 - 3284

E-Mail: [email protected]

Forschungsberichte Frau Prof. Dr. Christina Bartz

Frau Prof. Dr. Annette Brauerhoch

Frau Prof. Dr. Inga Lemke

Frau Prof. Dr. Dorothee M. Meister

Herr Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow

Herr Prof. Dr. Hartmut Winkler

KurzdarstellungDas Paderborner Institut für Medienwissenschaften gehört zu den größten in der

Bundesrepublik und zeichnet sich durch die interdisziplinäre Struktur im BA/MA- bzw. im

Diplomstudiengang aus. Die Studiengänge integr ieren Lehrangebote aus

Medienwissenschaften, Kulturwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Informatik.

Die Konzeption des Studienganges berücksichtigt die verschiedenen Entwicklungen in der

Medienlandschaft - d.h. sowohl die traditionellen Medienstrukturen als auch

bereichstypische Veränderungen. Das Institut bemüht sich ständig um einen

kontinuierlichen Kontakt mit der Medienpraxis in Form von Praktika, Lehraufträgen,

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studentischen Initiativen und regelmäßigen Vorträgen.

Das Institut wurde im November 2003 gegründet. Es bedient derzeit folgende

Studiengänge:

Das Hauptfach Medienwissenschaften umfasst den BA ‚Medienwissenschaften’ und denMA ‚Mediale Kulturen'. Das Hauptfach wurde im WS 1999/2000 zunächst alsDiplomstudiengang eingerichtet.

Daneben bietet das Institut verschiedene Nebenfachstudiengänge an:

das BA-Fach ‚Medienwissenschaften’ im Rahmen des Zwei-Fach-BA der Fakultät fürKulturwissenschaften, das im WS 2002/03 das Magisternebenfach abgelöst hat, sowie das Nebenfach Medienwissenschaften für die BA- und MA-Studiengänge Informatik.

Weiter ist das Fach an den Studiengängen

BA ‚Populäre Musik und Medien’ und MA Vergleichende Literaturwissenschaft/Komparatistik beteiligt.

Am Institut für Medienwissenschaften sind die folgenden Schwerpunkte mit

entsprechenden Professuren vertreten:

Medienwissenschaft, Medientheorie und Medienkultur (Prof. Dr. Hartmut Winkler), Film- und Fernsehwissenschaft (Prof. Dr. Annette Brauerhoch), Medienorganisation und Mediensysteme (Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow), Gesellschaftliche und historische Bezüge der Medienwissenschaft (Prof. Dr. BarbaraBecker / Vertretung PD Dr. Dierk Spreen), Medienästhetik (Prof. Dr. Inga Lemke), Medienpädagogik und empirische Medienforschung (Prof. Dr. Dorothee M. Meister), Fernsehen und Digitale Medien (Prof. Dr. Christina Bartz) Mobile Media (Vertretung Dr. Ralf Adelmann)

AbteilungProfessur für Medienwissenschaft, Medientheorie und Medienkultur

Prof. Dr. Hartmut Winkler

Dr. Ralf Adelmann

Marlies Weskamp (Sek.)

Ausrichtung:

Hauptarbeitsfelder sind: Medien, Kulturtheorie, Techniktheorie, Alltagskultur, Semiotik.

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Medientheorie fragt nach Begriffen und theoretischen Modellen, die ein allgemeines

Medienkonzept fundieren. Ausgehend von ausgebauten Theorien zu Einzelmedien geht es

um den Raum zwischen den Medien, um Kriterien und Konzepte, die einen systematischen

Medienvergleich erlauben. Zudem ist Medientheorie damit befasst, die Geschichte des

Fachs sowie die basalen Begriffe und Orientierungen aufzuarbeiten. Kulturwissenschaftlich

ausgerichtete Medienwissenschaft will die Medien in der Vielfalt ihrer Kontexte und

Wechselwirkungen zu anderen gesellschaftlichen Bereichen begreifen. Hier nimmt

Medientheorie kulturtheoretische, philosophische, sozialwissenschaftliche, philologische,

techniktheoretische und semiotische Konzepte in Anspruch.

Forschungsschwerpunkte:

Projekt ‚Diskursökonomie’, Schnittstellen zwischen Ökonomie und Medienwissenschaft

Das Lehrbuch ‚Basiswissen Medien’ ist im Februar 2008 bei Fischer TB erschienen.

Laufende Forschungsprojekte:

Sprecher des Graduiertenkollegs ‚Automatismen ? Strukturentstehung jenseits geplanter

Prozesse in Informationstechnik, Medien und Kultur’; das Kolleg hat im Mai 2008 seine

Arbeit aufgenommen, es sind 13 Kolleginnen und Kollegen aus Medienwissenschaften,

Kulturwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Informatik beteiligt.

Webpage: http://www.uni-paderborn.de/instituteeinrichtungen/gk-automatismen

Professur für Film- und Fernsehwissenschaft

Prof. Dr. Annette Brauerhoch

Anke Zechner, Don Lorey, Elfie Hüther (Sek.)

Ausrichtung:

Film (einschließlich des Fernsehfilms) bildet (auf unterschiedlichen Trägermaterialien und

in unterschiedlichen Übertragungs- und Rezeptionsmodi wie Zelluloid, Magnetband, DVD,

download) ein ästhetisches wie ein kommunikatives Gebilde. Diese Dimensionen gilt es in

ihrem Verhältnis zu benachbarten Disziplinen (der Soziologie, Kunstwissenschaft,

Semiotik) auszuloten, wie in ihren Abhängigkeiten von technologischen und

gesel lschaft l ichen Prozessen zu analysieren. Der Lehrstuhl für Fi lm- und

Fernsehwissenschaft konzentriert sich dabei auch auf die Vermittlung der spezifischen

Materialität der Medien: Studierende sollen befähigt werden, mediale Differenzen

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wahrzunehmen, darzustellen und kritisch zu würdigen. Die Möglichkeiten dazu werden im

konkreten Umgang mit dem Material am Schneidetisch, in der Projektion und in der

gemeinsamen Filmsichtung gegeben. Ein spezieller Seminarraum hält neben den

herkömmlichen Projektionsmöglichkeiten für VHS und DVD professionelle Geräte zur

Vorführung von 16-mm sowie S-8 Filmen bereit. Die Studierenden können

Projektionsschulungen in Anspruch nehmen und im Rahmen der studentischen

Programmkinoinitiative Lichtblick e.V. neben kuratorischen Fähigkeiten, Einblicke in

praktische Kinoarbeit (u.a. Verleih, Rechte, Programmheftgestaltung) gewinnen.

Die Ausrichtung der Lehre umfasst die Gebiete:

Einführung in die Filmwissenschaft Film- und Fernsehtheorien Filmgeschichte, Kinogeschichte und -theorie Filmästhetik und Filmphilosophie, feministische Filmtheorie Filmhistoriographie Filmwahrnehmung

Forschungsschwerpunkte:

Wahrnehmungsdimensionen von Film, Film und Geschichte, Performanz und Emotion Filme von Frauen Kino und Gendertheorie Die Körper des Kinos (Filmwahrnehmung mit allen Sinnen) Körper und Ausdruck des Stars Film und Gendertheorie Geschichte und Ästhetik des Lehrfilms Ästhetik und Politik des Experimentalfilms Genres des klassischen Hollywoodkinos Film und Psychoanalyse

Forschungsprojekte 2009

1. Film als Material – filmisches Experiment

Am Institut für Medienwissenschaften der Universität Paderborn wird kontinuierlich am

Aufbau eines Archivs für den Experimentalfilm von Frauen in der Bundesrepublik

gearbeitet. Damit entsteht im Rahmen der Professur für Film- und Fernsehwissenschaft ein

Forschungs- und Arbeitsschwerpunkt zum Avantgarde- und Experimentalfilm von Frauen in

Deutschland. Im bundesdeutschen Raum fehlen seit den 80er Jahren substantielle neue

Veröffentlichungen zum Experimentalfilm. Mit dem Aufbau des Archivs sollen Grundlagen

geschaffen werden, um diese Lage zu verbessern und den bundesdeutschen

Experimentalfilm von Frauen für Forschung und Lehre zugänglich zu machen. Im Sommer

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2008 fand hierzu ein Symposium mit Filmemacherinnen und Filmwissenschaftlerinnen an

der Universität Paderborn unter dem Titel „Film als Material - filmisches Experiment:

Filmemacherinnen in der Bundesrepublik“ statt (Hier klicken). 2009 wurden die Beiträge

der Beteiligten angefordert und redaktionell betreut. Der Sammelband wird im Frühjahr

2010 erscheinen.

2. Vorbereitung eines Forschungsprojekts „Studien zum nordamerikanischen

Dokumentarfilm – Direct und danach“

In Kooperation mit der Filmwissenschaft der Hochschule für bildende Künste HbK,

Braunschweig ( Prof. Dr. Heike Klippel) und der Amerikanistik der Ludwig-Maximilian-

Universität München (Prof. Dr. Christof Decker) wird beabsichtigt, ein gemeinsames

Forschungsprojekt zu einer zur Zeit noch im IWF Göttingen archivierten Sammlung zum

nordamerikanischen Dokumentarfilm durchzuführen. Die Sammlung wurde Mitte der 80er

Jahre im Rahmen eines wissenschaftlichen Projekts angelegt. Eine neue Auswertung unter

inzwischen völlig veränderten filmhistorischen und theoretischen Perspektiven bietet sich

auch unter materialästhetischen Gesichtspunkten zu einem Zeitpunkt an, da sogenannte

„Quellen“ zunehmend in ein digitales Format überführt werden.

Kooperationen:

Mit dem Women's Film History Network (http://www.womenshistorynetwork.org) Die Kooperation mit den Oberhausener Kurzfilmtagen wurde verstetigt. Wieder wurde(nun zum zweiten Mal) ein studentisches Projekt ‚Oberhausen trifft Paderborn’erfolgreich durchgeführt, in Kooperation der Universität mit der Stadt. http://www.uni-paderborn.de/mitteilung/65621/ und http://www.oberhausentrifftpaderborn.de/. DasFestival bot im Gegenzug eine weitere Hospitanz für den Deutschen Wettbewerb an. Ständige Kooperationen mit der Kinothek Asta Nielsen.

Professur für Medienorganisation und Mediensysteme

Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow

Forschungsschwerpunkte:

Digitale Spiele und Interaktive Unterhaltung Unternehmensgründungen in der Medienwirtschaft Virtuelle Organisation und Medienorganisation Strategisches Medienmanagement Open Source Software

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Forschungsprojekte 2008

Interaktive Medien in NRW: Europäisches Zentrum digitaler Spiele. Ziel der Studie zueinem Sturkturkonzept ist die „Anfertigung eines Maßanzuges“ für NRW in Bezug aufdigitale Spiele, die es ermöglicht neben kulturellen vor allem auch ökonomischenPotenziale der Wachstumsindustrie zu nutzen sowie durch Forschung und Entwicklungauch die technologischen Potenziale zu verbessern und im Bundesland zu nutzen. Studienprojekt Schach Mat: Ziel des Projektes ist es, dass die Studierendengemeinschaftlich eine eigene Spielidee in einen Prototypen umwandeln. Dabei steht dergesamte Entwicklungsprozess vom Gamedesign Konzept bis zum Businessplan imVordergrund. Vorlage der Spielidee ist ein traditionelles Schachspiel, das nun in einedigitale Spielidee transferiert wird.

Professur für Gesellschaftliche und historische Bezüge der Medienwissenschaft

Prof. Dr. Barbara Becker (verstorben am 26.04.2009)

und

Professur für Mediensoziologie (ab Wintersemester 2009)

Vertreten durch PD Dr. Dierk Spreen (seit Oktober 2009)

Miriam Köhler, Kristin Wenzel, Sebastian Ostermann

Ausrichtung:

Die Mediensoziologie thematisiert die Wechselwirkung zwischen Medien, Gesellschaft und

Individuum. Insbesondere in der Relevanz und Bedeutung der Medien für die

Konstituierung von Gesellschaft exploriert die Mediensoziologie soziale, gesellschaftliche,

politische aber auch subjekt-bezogene Gegebenheiten hinsichtlich deren Strukturen und

Konzepten. Medien und ihr Bezug auf Gesellschaftstheorien werden dabei sowohl in ihrer

Aktualität als auch unter der Perspektive eines historischen Wandels befragt und

thematisiert. Die Mediensoziologie bedient sich dabei Konzepten der Sozialphilosophie, der

klassischen Soziologie als auch der Kognitionswissenschaft.

Die Ausrichtung der Lehre umfasst die Gebiete:

Medienphilosophie und -soziologie

Forschungsschwerpunkte:

Medienwandel, gesellschaftlicher Wandel und Globalisierung Körper- und Identitätskonzepte im Spiegel traditioneller und neuer Medien

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Kommunikation in digitalen Medien Radiokultur, "Dokumentar"-Fotografie und Fotojournalismus Medien, Gewalt und Sicherheit

Laufende Forschungsprojekte:

a) Ikonen einer Grenzanlage: Die im Rahmen einer fotopraktischen Exkursion entstandene

Ausstellung thematisiert den Mauerfall und begibt sich auf die Suche nach Spuren und

Überresten einer Mauer, die seit nunmehr 20 Jahren nicht mehr existiert. Die auf sehr

individuelle Weise entstandenen Fotoessays touren in einer Gesamtausstellung, die im

Januar 2009 im Goethe-Institut in New York eröffnet wurde, durch die USA und Kanada.

Weitere Stationen der Wanderausstellung sind unter anderem das Goethe-Institut in

Washington. Im weiteren Verlauf setzt sich die Ausstellung in einer Tour durch

verschiedene US-amerikanische Universitäten (z.B. Berkeley, Lynchburg, Missouri,

Columbus) sowie parallel durch Kanada fort. Die Ausstellung wird nun um weitere Monate

verlängert und auch von osteuropäischen Goethe-Instituten liegen bereits Anfragen vor.

b) Vorbereitung einer Publikation: Zusammenstellung, Kommentierung und Herausgabe

thematisch ausgewählter Aufsätze von Barbara Becker. Das Buch wird von Kristin Wenzel

und Sebastian Ostermann heraus gegeben.

c) Embodied generative music (Beiratsmitglied des internationalen Forschungsprojektes

Graz 2007-2009)

Kooperationen

Chalmers University Göteburg, Division of Technology and Society, Schweden Prof. Dr. Thomas Christaller, Frauenhofer Institut für Autonome Intelligente Systeme(AIS), Sankt Augustin Technische Universität Graz, Abtlg. für Akustik und Elektronische Musik, Österreich

Professur für Medienästhetik

Prof. Dr. Inga Lemke

Doreen Hartmann

Ausrichtung:

Die Professur für Medienästhetik mit dem Schwerpunkt Visuelle und Neue Medien arbeitet

in einem interdisziplinären Themenfeld, das sowohl für die Medienwissenschaften als auch

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für die Kunst von Interesse ist. Theorie, Geschichte und Ästhetik der visuellen Medien und

medialer Aspekte der zeitgenössischen Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts stehen dabei

im Mittelpunkt.

Forschungsschwerpunkte:

Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts

Medienkunst, Videokunst, künstlerische Fotografie; Avantgarde- und Experimentalfilm,

Autorenfilm; Aktions- und Performance-Kunst

Theorie, Geschichte und Ästhetik der visuellen Medien

Bildtheorie und Bildwissenschaft; Theorie der Wahrnehmung, Visuelle Kultur/Medienkultur

• Theatralität und Performanz, Intermedialität, Interaktivität

• Medium Ausstellung, Geschichte der documenta

• Kunst, Theater, Literatur in Film und Fernsehen

Laufende Forschungsprojekte:

Medienkunstarchiv

Recherche, Systematisierung internationaler historischer und aktueller Video-, DVD- undCD-ROM-Bestände zum Avantgarde- und Experimentalfilm, Videokunst, Medienkunst Anschaffungen ausgewählter Werke bei einschlägigen Vertrieben und Archiven im In-und Ausland Auf- und Ausbau einer lehrstuhlinternen Datenbank

Aktuelle Forschungsprojekte und Initiativen:

„Silogespräche“, in Kooperation mit dem Fach Kunst Projektgruppe „Dialogizität des Wissens“ Graduiertenkolleg ‚Automatismen’ Vorbereitung eines Symposiums zum Thema ‚Interventionen’ in 2010 Vorbereitung eines Forschungsprojekt zur ‚Verortung des Dokumentarischen zwischenÄsthetik und Politik’

Professur für Medienpädagogik und empirische Medienforschung

Prof. Dr. Dorothee M. Meister

Bianca Meise, Sonja Kröger, Anna-Maria Kamin

Ausrichtung:

Die Professur Medienpädagogik mit einem Schwerpunkt bei der empirischen

Medienforschung fokussiert Themen, die sowohl für die Medienwissenschaft als auch für

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die Erziehungswissenschaft relevant sind. So thematisiert die Paderborner

Medienpädagogik medienspezifische Aspekte und Besonderheiten von Einzelmedien und

bezieht diese auf Fragen der Sozialisation, Erziehung und Bildung. Diese Beziehungen

werden in der Regel nicht nur theoretisch bearbeitet, sondern mit Hilfe empirischer

Erkenntnisse fundiert.

Forschungsschwerpunkte:

Forschungsschwerpunkte der Medienpädagogik liegen bei Fragen, die sich im Kontextdes Konzeptes von Medienkompetenz stellen, angefangen bei Entwicklungsaspekten,über spezifische Ausprägungen bis hin zu den damit zusammenhängenden Medien- undBildungsinteressen der Lernenden einschließlich der sich daraus ergebendenWissensklüften. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt bei computerunterstützten Lernangeboten. Hiergi l t das Interesse zum einen den gesel lschaft l ichen und inst i tut ionel lenRahmenbedingungen des Einsatzes in formellen und informellen Bildungskontexten. Zumanderen werden Implementationsbedingungen, Wissensaneignung und die Möglichkeitendes Wissensaustausches untersucht.

Laufende Forschungsprojekte:

1. Unternehmen als Faktor der Integration:

Ziel dieses Projekts ist die Förderung von UnternehmerInnen mit Zuwanderungsgeschichte

in der Stadt und im Kreis Paderborn. Im Jahr 2005 wurde der KOMM-IN-Prozess

(Innovation in der kommunalen Integrationsarbeit) von der Stadt Paderborn ins Leben

gerufen. Im Rahmen dieses Prozesses wird mit diesem Projekt die Situation von

UnternehmerInnnen mit Zuwanderungsgeschichte untersucht. Prof. Meister liefert als

Mitglied im Projektbeirat wissenschaftliche Impulse aus dem Bereich der interkulturellen

Erwachsenenbildung und berät das Projekt. Weiteres Ziel ist die Produktion einer

Dokumentation über Biographien einzelner UnternehmerInnen mit

Zuwanderungsgeschichte, welcher unter anderem als Medienangebot für Veranstaltungen

in Politik und Wirtschaft sowie für interkulturelle Bildungsveranstaltungen dient.

2. „Mediengestützte Wissenskommunikation und eLearning beim Diözesancaritasverband

des Erzbistums Paderborn“:

In dem Projektvorhaben werden Fragen und Voraussetzungen im Kontext einer

Implementierung von eLearning im Weiterbildungsbereich des Caritasverbandes geklärt

und konzeptionelle Überlegungen entwickelt, wie und in welcher Form eLearning Eingang

in die Weiterbildung erhalten soll. Grundlage sind empirische Befragungen der Mitarbeiter

und Mitarbeiterinnen aus dem Bereich der Alten- und Krankenpflege und der Erarbeitung

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von didaktischen Szenarien, die in caritativen Einrichtungen Eingang finden könnten. Die

Möglichkeiten und Spezifika der Einbindung von eLearning werden zunächst exemplarisch

anhand einer ausgewählten Nutzergruppe – der Arbeit des Diözesanethikrates – erprobt.

3. St- Nikolai Kirche Lemgo – Geschichten der Erneuerung:

Ziel des Projektvorhabens ist die filmische Dokumentation der Renovierungsarbeiten der

St. Nikolai Kirche in Form eines Dokumentarfilms. Ebenso wird eine

museumspädagogische Kurzdokumentation für Kirchenbesucher erstellt. Gleichzeitig

werden die verschiedenen Kulturgüter der Kirche vorgestellt.

Um das Engagement der Gemeinde um die Renovierung und Finanzierung

hervorzuheben, wird ein biograhieorientiertes Filmkonzept verwirklicht. Das bedeutet, nicht

nur architektonische Veränderungen, sondern auch persönliche Eintellungen der

Gemeindemitglieder und ihre Beziehung zu einzelnen Objekten werden im Laufe des

Renovierungsprozesses dokumentiert.

Durch die Kombination von architektonischem Baufortschritt, der Renovierung einzelner

Objekte und die persönliche Einstellung der Gemeindemitglieder soll dokumentiert werden,

dass es sich nicht nur um eine Renovierung, sondern eher um eine Erneuerung handelt.

4. Medienkompetenzförderung in nordrhein-westfälischen Kindertagesstätten

(LfM-Projekt, gemeinsam mit Schulen ans Netz e.V., Blickwechsel e.V. und der GMK)

Evaluationsstudie (2009-2011) - Das Ziel des Projektes ist die Entwicklung und

Umsetzung/Erprobung und Evaluierung eines umfassenden Konzeptes zur medien-

pädagogischen Fortbildung von Erzieherinnen und Erziehern in nordrhein-westfälischen

Kindertagesstätten. Das Konzept soll Modellcharakter für eine spätere landesweite

Umsetzung haben und verfolgt einen niedrigschwelligen Ansatz, der die Vermittlung von

Medien-kompetenzen als eine immanente Aufgabe innerhalb der Erziehung von Vorschul-

und Grundschulkindern betrachtet. Die Evaluation umfasst Literaturanalysen, qualitative

Experteninterviews, Gruppendiskussionen sowie eine Fragebogenerhebung bei den

beteiligten Einrichtungen.

Juniorprofessur für Fernsehen und digitale Medien

Jun.-Prof. Dr. Christina Bartz

Ausrichtung:

Die Juniorprofessur Fernsehen und digitale Medien fokussiert unter Einbeziehung einer

medienvergleichenden Herangehensweise und vielfältiger Theorieangebote die

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Medienspezifik des Einzelmediums Fernsehens. Dies umfasst die Analyse von Geschichte,

Diskurs, Materialität und Ästhetik des Fernsehens sowie damit zusammenhängender

Zuschauermodelle unter einer kulturwissenschaftlichen Perspektive. Besondere

Berücksichtigung findet dabei die Entwicklung neuer Formen des Fernsehens in

Anbetracht seiner Digitalisierung und der allgemeinen Medienkonvergenz.

Forschungsschwerpunkte:

Fernsehgeschichte Semantik der Masse Diskursgeschichte der Medien Visualisierungsstrategien in der Finanzmarkttheorie Einschaltquotenmessung aus kulturwissenschaftlicher Perspektive

Laufende Forschungsprojekte:

Publikation einer Monografie unter dem Titel 'Der Untergang der Pamir', die sich mitfolgenden Themen befasst: Theorie des Medienereignisses, Fernsehgeschichte,theoretische Auseinandersetzung mit der Unterscheidung Risiko / Gefahr Herausgabe eines medienwissenschaftlichen Handbuchs mit dem Titel 'Signaturen derMedien' Herausgabe einer Einführung für Studierende in die Fragen, Probleme und Formen derMediengeschichtsschreibung acht unselbständige Publikationen

Professur für Medienwissenschaften mit dem Schwerpunkt Mobile Media (seit

1.10.2009)

Vertretung durch Dr. Ralf Adelmann

Ausrichtung:

Geschichte und Theorie medialer Mobilität Mobile Medienanwendungen Kulturelle Einordnung und Bedingungen veränderter Mobilität Grundlagen der Entwicklung von digitalen und mobilen Medien Localized Media

StellenAdelmann, Ralf, wiss. Mitarb.

Schwerpunkt Medienwissenschaft, -theorie- und -kultur E2.351, Tel.: 60 32 79,

[email protected]

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ab 1.10.09 Vertretungsprofessur Mobile Media, E2.327, Tel.: 60 3386

Bäumer, Dr. Rolf (bis 31.03.09)

E2.133, Tel.: 60 3772, [email protected]

Becker, Prof. Dr. Barbara

Schwerpunkt gesellschaftl. und historische Bezüge der Medienwissenschaft, E2.161, Tel.:

60 32 82, [email protected]

Bartz, Jun.-Prof. Dr., Christina, Schwerpunkt Fernsehen und digitale Medien,

E2.151, Tel.: 60 38 95, [email protected], ab 1.04.09 (ab 1.08.09 Jun.-

Prof.)

Becker, Prof. Dr. Barbara, Schwerpunkt gesellschaftl. und historische Bezüge der

Medienwissenschaft,

E2.161, Tel.: 60 32 82, [email protected], bis 26.04.09

Brauerhoch, Prof. Dr. Annette

Schwerpunkt Film- und Fernsehwissenschaft, E2.360, Tel.: 60 32 85, [email protected]

Fölster, Wiebe, wiss. Mitarb. Schwerpunkt Medienorganisation und Mediensysteme,

E3.108, Tel.: 60 32 99, [email protected]

Glasenapp, PD Dr. Jörn, wiss. Mitarb., Schwerpunkt Mediengeschichte, E2.329, Tel.: 60 37

36,

[email protected], ab 1.04.09

Hartmann, Doreen

wiss. Mitarb. Schwerpunkt Medienästhetik, S0.109, Tel.: 60 35 69,

[email protected]

Hoblitz, Anna, wiss. Mitarb. Schwerpunkt Medienorganisation und Mediensysteme, E3.108,

Tel.: 60 32 76, [email protected]

Hüther, Elfie, Sekretariat Brauerhoch, E2.164, Tel.: 60 32 89, [email protected]

Kaldrack, Dr. Irina, wiss. Mitarb., Schwerpunkt Medienwissenschaft, -theorie- und -kultur

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E2.351, Tel.: 60 3230, [email protected], ab 1.10.09

Kamin, Anna Maria, wiss. Mitarb., Schwerpunkt Medienpädagogik und empirische

Medienforschung,

E2.114 Tel.: 60 37 22, [email protected]

Köhler, Miriam, wiss. Mitarb., Schwerpunkt gesellschaftl. und historische Bezüge der

Medienwissenschaft,

E2.167, Tel.: 60 32 87, [email protected], bis 27.05.08

Kröger, Sonja, wiss. Mitarb., Schwerpunkt Medienpädagogik und empirische

Medienforschung,

E2.114 Tel.: 60 37 22, [email protected]

Lemke, Prof. Dr. Inga, Schwerpunkt Medienästhetik,

S2.113, Tel.: 60 34 75, [email protected], [email protected]

Lorey, Don Cecil, wiss. Mitarb., Schwerpunkt Film- und Fernsehwissenschaft, E2.164, Tel.:

60 32 89, [email protected]

Meise, Bianca, wiss. Mitarb., Schwerpunkt Medienpädagogik und empirische

Medienforschung,

E2.108, Tel.: 60 37 22, [email protected]

Meister, Prof. Dr. Dorothee, Schwerpunkt Medienpädagogik und empirische

Medienforschung,

E2.108, Tel.: 60 37 23, [email protected]

Müller-Lietzkow, Prof. Dr. Jörg, Schwerpunkt Medienorganisation und Mediensysteme,

E2.324, Tel.: 60 3274, [email protected]

Nolte, Andrea, wiss. Mitarb., Schwerpunkt Medienwissenschaft- -theorie- und –kultur, E2.

351, Tel. 60 32 79, [email protected]

Ostermann, Sebastian, wiss. Mitarb., Schwerpunkt gesellschaftl. und historische Bezüge

der Medienwissenschaft,

E2.167, Tel.: 60 32 87, [email protected]

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Spreen, PD Dr. Dierk, wiss. Mitarb., Schwerpunkt gesellschaftl. und historische Bezüge der

Medienwissenschaft,

E2.161, Tel.: 60 32 82, [email protected], ab 1.10.09

Wenzel, Kristin, wiss. Mitarb., Schwerpunkt gesellschaftl. und historische Bezüge der

Medienwissenschaft,

E2.167, Tel.: 60 32 87, [email protected], seit 29.10.2008

Weskamp, Marlies, Sekretariat Winkler, E2.354, Tel.: 60 32 81, mweskamp@uni-

paderborn.de

Winkler, Prof. Dr. Hartmut, Schwerpunkt Medienwissenschaft, Medientheorie und -kultur,

E2.357, Tel.: 60 32 80, [email protected]

Zechner, Anke, wiss. Mitarb., Schwerpunkt Film- und Fernsehwissenschaft,

E2.159, Tel.: 60 32 86, [email protected]

Geschäftszimmer Medienwissenschaft

E2.151, Tel.: 60 32 84, [email protected]

Medienlabore (für digitale und analoge Medien)

E2.331 (digital), Tel.: 60 42 57, E2.119/116 (analog) Tel.: 60 34 40

Seminarräume Medienwissenschaft E2.339, Tel.: 60 32 78, E2.122

Fachschaft Medienwissenschaft

E2.157, Tel.: 60 32 83, [email protected]

Studentische Initiative Kinogruppe Lichtblick e. V. E2.116

StudiengängeDas Institut für Medienwissenschaft in Paderborn zeichnet sich durch seinen

interdisziplinären Ansatz aus: Lehr- und Forschungsaktivitäten aus 'Medieninformatik',

'Medienwirtschaft' und 'Medienkultur' werden fachbereichsübergreifend organisiert. Dabei

geht es in dem Studiengang insbesondere um die Verbindung informationstechnologischer

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sowie kultur- und sozialwissenschaftlicher Aspekte.

Eine Arbeit im Mediensektor verlangt neben einer fundierten theoretischen Ausbildung

auch soziale Kompetenz. Ziel ist es, die Moderations- und Kooperationsfähigkeit der

Studierenden zu stärken und sie anzuleiten, die eigene Perspektive zu reflektieren. Die

interdisziplinäre Anlage des Studiums soll dazu beitragen, gewachsene Grenzen zwischen

den Fachkulturen zu überwinden.

Studiengänge

1. Bachelor Medienwissenschaften: das sechssemestrige Studium ist interdisziplinär

angelegt. Es umfasst fakultätsübergreifend Veranstaltungen aus den Bereichen

‚Medienkultur’, Medienökonomie’ und ‚Medieninformatik’ und führt in die wissenschaftlichen

Grundlagen der jeweiligen Fachausrichtungen ein. Das Studienangebot wird ergänzt durch

medienpraktische Übungen und einen Optionalbereich, in dem berufsorientierte

Kompetenzen gefördert werden. Darüber hinaus ist ein sechswöchiges Praktikum

vorgesehen. Durch das Angebot eines Studium Generale werden Einblicke in andere

Fächer ermöglicht. Der Bachelor Medienwissenschaften ist ein Numerus-Clausus-

Studiengang.

2. Master Mediale Kulturen: dieses Fachangebot wendet sich an Studierende, die bereits

einen BA-Studiengang mit medienwissenschaftlicher Ausrichtung abgeschlossen haben

und auf dieser Basis eine Qualifikation auf MA-Ebene anstreben. Durch seine Anlage

ermöglicht der viersemestrige Studiengang eine individuelle Schwerpunktsetzung. In drei

von insgesamt zehn Modulen kann zwischen den Bereichen ‚Medienkultur’ und

‚Medienökonomie’ gewählt werden. Dadurch wird den Studierenden wird mehr Freiheit

gegeben, ihr akademisches Profil selbst zu gestalten. Auch in diesem Studiengang sind

medienpraktische und berufsorientierte Anteile sowie ein Studium Generale enthalten.

Insgesamt vertieft der Master die im Bachelor erworbenen Fachkenntnisse und ist in

stärkerem Maße forschungsorientiert. Er ist ebenfalls ein Numerus-Clausus-Studiengang.

3. Diplom Medienwissenschaft (auslaufend zum WS 07/08): Der Paderborner

Diplomstudiengang gliedert sich in die drei genannten Bereiche 'Medieninformatik',

'Medienwirtschaft' und 'Medienkultur'; im Grundstudium (1.- 4. Semester) werden die

Säulen gleichrangig studiert, im Hauptstudium (5.- 9. Semester) wählen die Studierenden

eine der Säulen als Schwerpunkt aus. Der Diplomstudiengang ist Numerus-Clausus-Fach.

4. Zwei-Fach-Bachelor-Studiengang der Fakultät für Kulturwissenschaften:

Universität Paderborn – Fakultät für KulturwissenschaftenForschungs- und Jahresbericht 2009

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1.2.

(Bachelor-Fach Medienwissenschaft): Das Studium soll in die Grundlagen und

wesentlichen Forschungsergebnisse der Medienwissenschaft einführen, mit der Ästhetik,

Geschichte, Struktur und den gesellschaftlichen Voraussetzungen einzelner Medien

bekanntmachen, zur wissenschaftstheoretischen Reflexion anleiten und Perspektiven auf

einzelne Berufsfelder im Bereich der Medien eröffnen.

5. Magisternebenfach Medienwissenschaft: Medienwissenschaft als Nebenfach

innerhalb verschiedener Magisterstudiengänge (Germanistik, Romanistik, Anglistik,

Philosophie, Geschichte, etc.) sowie im Rahmen des Diplomstudiengangs Informatik. Hier

liegt der Schwerpunkt auf den Bereichen Medienanalyse / Mediengeschichte /

Medienpraxis. Das Magisternebenfach läuft aus.

6. Bachelor/Master bzw. Diplom Informatik (Nebenfach Medienwissenschaft): Das

Studium soll in die Grundlagen und wesentlichen Forschungsergebnisse der

Medienwissenschaft einführen, mit der Ästhetik, Geschichte, Struktur und den

gesellschaftlichen Voraussetzungen einzelner Medien bekanntmachen, zur

wissenschaftstheoretischen Reflexion anleiten und Perspektiven auf einzelne Berufsfelder

im Bereich der Medien eröffnen.

7. Beteiligung am Bachelor Populäre Musik und Medien:

Im Rahmen des von der Hochschule für Musik in Detmold angebotenen Studiengangs

Populäre Musik und Medien werden in ausgewählten Veranstaltungen

medienwissenschaftliche Grundkenntnisse vermittelt, um die Verknüpfung zwischen

musikwissenschaftlicher Forschung und musikalischer Medienlandschaft zu fördern. Die

erworbenen Kompetenzen dienen als Voraussetzung für einen beruflichen Einstieg in die

Musik- und Medienindustrie sowie als Grundlage für die Erforschung populärer Musik und

ihrer medialen Bedingungen. Neben den Gebieten der Musik- und Medienwissenschaft

umfasst das sechssemestrige Studium auch Angebote zur späteren Berufspraxis. Der

interdisziplinäre Studiengang wird betreut vom Musikwissenschaftlichen Seminar

Detmold/Paderborn, der Musikpädagogik, den Wirtschafts- und Medienwissenschaften der

Universität Paderborn sowie dem Erich-Thienhaus-Institut für Tonmeister der Hochschule

für Musik Detmold.

InitiativenInitiativen

Campusradio (L`Unico) Die Programmkinoinitiative Lichtblick e. V.

Universität Paderborn – Fakultät für KulturwissenschaftenForschungs- und Jahresbericht 2009

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3.4.5.6.7.

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Fachschaft Medienwissenschaften rap (radical audio pool) UPBracing Team e.V. Tool Time - Berichte aus der Medienpraxis Silogespräche (Kooperation mit dem Fach Kunst)

Kooperationen

Chalmers University Göteburg, Division of Technology and Society, Schweden Forum für Geschlechterforschung: Vortragsreihe "Gender und Medien", UniversitätPaderborn IMT Medien im Bereich medienpraktische Ausbildung Medienzentrum Lippe Prof. Dr. Thomas Christaller, Frauenhofer Institut für Autonome Intelligente Systeme(AIS), Sankt Augustin Technische Universität Graz, Abtlg. für Akustik und Elektronische Musik, Österreich Universidad Carlos III de Madrid, Departamento de Periodísmo y Comunicacíon, Spanien Universität Bielefeld, Fakultät für Pädagogik, Professoren Uwe Sander und KlausTreumann Heinz-Nixdorf Museums Forum, Dr. Jochen Viehoff Kunsthochschule für Medien Köln, Prof. Julia Scher Danube University/Donau Universität Krems, Prof. Dr. Oliver Grau Projektgruppe „Dialogizität des Wissens“ Université Montpellier III, department des medias et des arts, Frankreich Université Paul Verlaine Metz, Centre de recherche sur les mediations, Frankreich Univerzita Tomáše Bati ve Zline Fakulta multimediálnich komunikaci Anton Bruckner Universität Linz Women's Film History Network Kooperation mit den Oberhausener Kurzfilmtagen Kinothek Asta Nielsen

Einrichtungen1. Das Institut betreibt zwei Seminarräume, die speziell für die Arbeit mit Medien

eingerichtet sind.

2. Seit dem Sommersemester 2002 ist das Medien-Labor auf der Etage des Institutes für

Medienwissenschaft (E2.331) in Betrieb, in dem unseren Studierenden für die Realisierung

medienpraktischer Projekte 13 Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Digitale Video-, Audio-

und Foto/Grafik-Bearbeitung sind auf PC und Apple Plattformen möglich, wofür Abspiel-

und Aufnahme-Stationen für diverse Medien und Formate individuell verwendet werden

können. Die Möglichkeiten 3D-Rendering zu betreiben sowie die vielfältige Software-

Universität Paderborn – Fakultät für KulturwissenschaftenForschungs- und Jahresbericht 2009

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Ausstattung runden das Angebot für die Studierenden ab.

3. Ein klimatisiertes Filmarchiv für den analogen Film ist mit einer großen Anzahl von Lehr-

und Unterrichtsfilmen aus den Jahren 1947-1992 ausgestattet. Dieses Archiv bildet die

Grundlage für filmgeschichtliche und -theoretische Seminare. Ein weiterer Schwerpunkt

des Archivs ist die noch im Aufbau befindliche Sammlung zum Avantgarde- und

Experimentalfilm von Frauen in Deutschland.

4. Das Filmlabor gliedert sich in zwei Räume. Die an den Filmseminarraum

angeschlossene Projektionskabine beinhaltet professionelle Projektionsmöglichkeiten für

16 und 8-mm Filme – zudem sind alle nötigen Zusatzgeräte wie Klebepressen, Umspuler

und Wartungsmaterialien sowie eine Filmprüfmaschine vorhanden, die praktische Zugriffe

auf das Medium ermöglichen. Aus der Kabine können Filmton sowie sämtliche Lichter

gesteuert werden – regelmäßig werden Studierende in die praktische Arbeit der

Filmprojektion eingeführt.

Der zweite Raum ist mit einem professionellen 6-Teller Schneidetisch ausgestattet. Hier

können Filme gesichtet und analysiert werden, und es besteht die Möglichkeit aktiver

Schnittarbeit mit analogem Filmmaterial. Auch hier gab es bereits erfolgreich durchgeführte

Projekte.

5. Seit dem Sommersemester 2003 wurde ein Medienkunstarchiv (Standort IMT) mit

Video-, DVD-, CD-Rom-Beständen aufgebaut, das Lehr- und Forschungsmaterial zu

internationalen historischen und aktuellen Entwicklungen in den Feldern des Avantgarde-

und des Experimentalfilms, der Videokunst und der Medienkunst bereitstellt. Der Bestand

des Archivs ist in einer Datenbank Medienkunstarchiv erfasst, die Studierenden und

Forschern auf lokaler und überregionaler Ebene Zugang zu Forschungs- und

Recherchezwecken bietet.

NeuberufungenJun.-Prof. Dr. Christina Bartz

Universität Paderborn – Fakultät für KulturwissenschaftenForschungs- und Jahresbericht 2009

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Jahresberichte

Frau Prof. Dr. Christina BartzInstitut für Medienwissenschaften

Zur Person

Allgemeine Forschungsschwerpunkte Fernsehgeschichte Semantik der Masse Diskursgeschichte der Medien Visualisierungsstrategien in der Finanzmarkttheorie Einschaltquotenmessung aus kulturwissenschaftlicher Perspektive

VeröffentlichungenVideo-Visionen. Die Mobilisierung eines AV-Mediums.

In: Portable Media. Hrsg. v. Matthias Thiele/Martin Stingelin. München: Fink 2009, S. 227-

240.

(= Zur Genealogie des Schreibens, Bd. 11).

Vorträge, Tagungen, KolloquienTagungsplanung und -durchführung gemeinsam mit Isabell Otto und Agnes Frey:

Auf den Spuren einer Epistemologie der Medien an der Universität zu Köln, 17. Juli 2009.

Raum: E 2. 151Telefon: 05251-60-3895E-Mail: [email protected]: http://kw.uni-paderborn.de/institute-

einrichtungen/mewi/arbeitsschwerpunkte/jun-prof-dr-christina-bartz/

Universität Paderborn – Fakultät für KulturwissenschaftenForschungs- und Jahresbericht 2009

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Frau Prof. Dr. Annette BrauerhochInstitut für Medienwissenschaften

Zur Person

Allgemeine Forschungsschwerpunkte Kinokulturen und Wahrnehmung Männlichkeitsinszenierungen, Phänomenologie und Theorien des Schauspiels

ForschungsprojekteBundesdeutsche Kurz- und 'Kunst'filme von Frauen, Schwerpunkt 80er Jahre,

Durchführung eines Symposiums

Vorbereitung eines Forschungsprojekts „Studien zum nordamerikanischen

Dokumentarfilm – Direct und danach“

In Kooperation mit der Filmwissenschaft der Hochschule für bildende Künste HbK,

Braunschweig ( Prof. Dr. Heike Klippel) und der Amerikanistik der Ludwig-Maximilian-

Universität München (Prof. Dr. Christof Decker) wird beabsichtigt, ein gemeinsames

Forschungsprojekt zu einer zur Zeit noch im IWF Göttingen archivierten Sammlung zum

nordamerikanischen Dokumentarfilm durchzuführen. Die Sammlung wurde Mitte der 80er

Jahre im Rahmen eines wissenschaftlichen Projekt angelegt. Eine neue Auswertung unter

inzwischen völlig veränderten filmhistorischen und theoretischen Perspektiven bietet sich

auch unter materialästhetischen Gesichtpunkten zu einem Zeitpunkt an, da sogenannte

„Quellen“ zunehmend in ein digitales Format überführt werden.

Kurzbeschreibung der ProjekteAm Institut für Medienwissenschaften der Universität Paderborn entsteht im Rahmen der

Professur für Film- und Fernsehwissenschaft ein Forschungs- und Arbeitsschwerpunkt zum

Avantgarde- und Experimentalfilm von Frauen in Deutschland. Dazu gehört der Aufbau

eines kleinen Filmarchivs, der kontinuierlich unter "ehrenamtlicher" Beteiligung der

FilmemacherInnen betrieben wird. Im bundesdeutschen Raum fehlen seit den 80er Jahren

Raum: E 2.360Telefon: 05251-60-3285E-Mail: [email protected]: http://www.uni-paderborn.de/fakultaeten/kw/institute-

einrichtungen/mewi/arbeitsschwerpunkte/prof-dr-annette-brauerhoch/

Universität Paderborn – Fakultät für KulturwissenschaftenForschungs- und Jahresbericht 2009

Seite 21

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substantielle neue Veröffentlichungen zum Experimentalfilm. Mit dem Aufbau des Archivs

sollen Grundlagen geschaffen werden, um diese Lage zu verbessern und den

bundesdeutschen Experimentalfilm von Frauen für Forschung und Lehre zugänglich zu

machen. Dazu fand im Sommer 2008 ein Symposium mit Filmemacherinnen und

Filmwissenschaftlerinnen an der Universität Paderborn statt

Veröffentlichungen zu den ProjektenSammelband zu Film als Material - filmisches Experiment: Filmemacherinnen in der

Bundesrepublik (in Vorbereitung)

Veröffentlichungen"Bis das Auge tränt. Mission oder Date – Bigelow’s Tödliches Kommando", epd Film

8/2009, S. 26-29

Vorträge, Tagungen, Kolloquien"Fräuleins und GIs? Beziehungen zwischen deutschen Frauen und amerikanischenSoldaten nach 1945, im Rahmen der Ausstellung Mehr als Elvis - 60 Jahre Amerikaner inHessen, Capri-Club (ehemalige Ray Barracks), Friedberg "Sinn und Sinnlichkeit - Lehr/film und Schule", im Rahmen der Ringvorlesung Schulen:Repräsentation, Transformation und Vermittlung von Wissen", Universität Paderborn

DissertationenBetreuung Dissertation Christian Hüls im Rahmen des Graduiertenkollegs Automatismen Betreuung Dissertation Angelina Postoyeva im Rahmen eines DAADForschungsstipendiums zur Experimentalfilmsammlung

Weitere AngabenKonzeption einer Filmreihe "Das andere Sehen" in Zusammenarbeit mit Lichtblick e.V.

SonstigesMitglied des Verbands der deutschen Filmkritik e.V. Mitglied der Gesellschaft für Medienwissenschaften Mitherausgeberin der Zeitschrift Frauen und Film

Universität Paderborn – Fakultät für KulturwissenschaftenForschungs- und Jahresbericht 2009

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1.2.3.4.

Frau Prof. Dr. Inga LemkeInstitut für Medienwissenschaften

Zur Person

Allgemeine Forschungsschwerpunkte Intermedialität in der Fotografie des 20. Jh. Fotografie, Bildgedächtnis und Diskurs mediale Inszenierungen des Selbst, 'Gender', 'Race' und 'Differenz' Künstlerische Arbeit mit gefundenem Material (FoundFootage, Sampling, Mashup etc.)

ForschungsprojekteDie Kategorie des Dokumentarischen in der Kunst Vorbereitung Tagung 'Interventionen' Medienkunstarchiv (seit 2003 fortlaufend) Mediale Transformationen des Performativen

Kurzbeschreibung der Projektezu 2)

Zur Transformation situationistischer Tendenzen im Rahmen interventionistischer

Strategien im Kontext von Digitalisierung und Globalisierung

zu 4)

Untersuchung medialer Transformationen auf der Basis intermedialer Korrelationen

zwischen Formen des Performativen in theatralen und technisch-apparativen Medien.

Prozesse der Transformation werden nicht nur im Sinne eines historischen Wandels

medialer Oberflächenstrukturen, sondern auch hinsichtlich eines Modells der

Transformation als einem radikalen Umbruch, Wechsel oder gar einer 'Revolution' befragt,

die mit kulturellen Diskontinuitäten und Strukturveränderungen verbunden sind.

Veröffentlichungen zu den ProjektenLemke, Inga: Fish Story. Bildkritik, Intermedialität und Diskurs - Allan Sekulas kritischer

Dokumentarismus. In: Festschrift für Karl Prümm zum 65. Geburtstag. Marburg 2009 (im

Druck).

Raum: S2.113Telefon: 05251-60-3475E-Mail: [email protected]: http://www.uni-paderborn.de/fakultaeten/kw/institute-

einrichtungen/mewi/arbeitsschwerpunkte/prof-dr-inga-lemke/

Universität Paderborn – Fakultät für KulturwissenschaftenForschungs- und Jahresbericht 2009

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Lemke, Inga: ‚Kleid, Schleider, Haut und Haar’, Attribute des Weiblichen (?) – performative

Umkodierung und mediale Transformation (in Vorbereitung).

VeröffentlichungenLemke, Inga: Fundstücke im intermedialen Prozess – Zwischen Fotografie und Skulptur.

In: Fundstücke im medialen Prozess. Hg. von Petra Maria Meyer, 2009 (im Druck).

Lemke, Inga: Schule der Fotografie – die ‚Becher-Klasse’ an der Düsseldorfer

Kunstakademie.

In: Schulen. Repräsentation, Transformation und Vermittlung von Wissen.

Hg. von der Projektgruppe „Dialogizität des Wissens“. Universität Paderborn 2009 (in

Vorbereitung)

Lemke, Inga: Bildkritik, Bildgedächtnis und Diskurs. Intermedialität als künstlerische

Strategie in der zeitgenössischen Fotografie (in Vorbereitung).

Vorträge, Tagungen, KolloquienEröffnugsvortrag zur Ausstellung ‚Soldiers. Sights/Sides' von Marie Beschorner am 29.

April 2009 in der Städtische Galerie am Abdinghof, Paderborn

HabilitationenJessica Nitsche: "Eine Verortung des Dokumentarischen zwischen Ästhetik und Politik"

(Arbeitstitel)

DissertationenMarie Beschorner: "Imagination des 'Maskulinen'. Zur Repräsentationspolitik undCodiertheit von Soldatenbildern" (Arbeitstitel) Heike Derwanz: "Street Art and the Art Market" Doreen Hartmann: "Computer-Demos: Kunst in Echtzeit" (Arbeitstitel) Renate Wieser: "Performative algorithmische Kunst im Kontext ästhetischer Theorien undevolutionstheoretischer Paradigmen" Kristin Wenzel: "Selbstthematisierung und Entfremdung" (Arbeitstitel) Yevheniya Genova: "Kunst und Intermedialität bei Eisenstein und Tarkowskij"(Arbeitstitel)

Weitere AngabenKooperationen/Initiativen:

"Silogespräche", in Kooperation mit dem Fach Kunst, Universität Paderborn

Universität Paderborn – Fakultät für KulturwissenschaftenForschungs- und Jahresbericht 2009

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WS 08/09: Julia Scher (Kunsthochschule für Medien Köln): „[CTRL] Space – SurveillantArchitectures“. WS 08/09: Prof. Dr. Oliver Grau (Universität Krems, Österreich): „Mediale Räume – Räume des Wissens, der Immersion und der Erinnerung“ SS2009: Daniel A. Verdú Schumann (Universidad Carlos III, Madrid): „Innig, öffentlich: die Rolle von Gender in Almodóvars Filmen" WS 09/10: Dr. Johannes Stahl (Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein,Halle): "Street. Art. Aufmerksamkeitsökonomie" (in Kooperation mit Heike Derwanz und demGraduiertenkolleg "Automatismen") Projektgruppe "Dialogizität des Wissens", Universität Paderborn Assoziierte des Graduiertenkollegs "Automatismen", Universität Paderborn

SonstigesMitglied der Gesellschaft für Medienwissenschaften

Universität Paderborn – Fakultät für KulturwissenschaftenForschungs- und Jahresbericht 2009

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1.2.

3.4.

Frau Prof. Dr. Dorothee M. MeisterInstitut für Medienwissenschaften

Zur Person

Allgemeine Forschungsschwerpunkte Medienpädagogik Medienforschung Lernen mit digitalen Medien Interkulturelle Medienbildung

ForschungsprojekteUnternehmen als Faktor der Integration Mediengestützte Wissenskommunikation und eLearning beim Diözesancaritasverbanddes Erzbistums Paderborn St- Nikolai Kirche Lemgo – Geschichten der Erneuerung Medienkompetenzförderung in nordrhein-westfälischen Kindertagesstätten (LfM-Projekt, gemeinsam mit Schulen ans Netz e.V., Blickwechsel e.V. und der GMK)

Kurzbeschreibung der Projekte1. Unternehmen als Faktor der Integration

Ziel dieses Projekts ist die Förderung von UnternehmerInnen mit Zuwanderungsgeschichte

in der Stadt und im Kreis Paderborn. Im Jahr 2005 wurde der KOMM-IN-Prozess

(Innovation in der kommunalen Integrationsarbeit) von der Stadt Paderborn ins Leben

gerufen. Im Rahmen dieses Prozesses wird mit diesem Projekt die Situation von

UnternehmerInnnen mit Zuwanderungsgeschichte untersucht. Prof. Meister liefert als

Mitglied im Projektbeirat wissenschaftliche Impulse aus dem Bereich der interkulturellen

Erwachsenenbildung und berät das Projekt. Weiteres Ziel ist die Produktion einer

D o k u m e n t a t i o n ü b e r B i o g r a p h i e n e i n z e l n e r U n t e r n e h m e r I n n e n m i t

Zuwanderungsgeschichte, welcher unter anderem als Medienangebot für Veranstaltungen

in Politik und Wirtschaft sowie für interkulturelle Bildungsveranstaltungen dient.

2 . „Med iengestü tz te Wissenskommunika t ion und eLearn ing be im

Diözesancaritasverband des Erzbistums Paderborn“

Raum: E2. 108Telefon: 05251-60-3723/22E-Mail: [email protected]: http://www.uni-paderborn.de/fakultaeten/kw/institute-

einrichtungen/mewi/arbeitsschwerpunkte/prof-dr-dorothee-m-meister/

Universität Paderborn – Fakultät für KulturwissenschaftenForschungs- und Jahresbericht 2009

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In dem Projektvorhaben werden Fragen und Voraussetzungen im Kontext einer

Implementierung von eLearning im Weiterbildungsbereich des Caritasverbandes geklärt

und konzeptionelle Überlegungen entwickelt, wie und in welcher Form eLearning Eingang

in die Weiterbildung erhalten soll. Grundlage sind empirische Befragungen der Mitarbeiter

und Mitarbeiterinnen aus dem Bereich der Alten- und Krankenpflege und der Erarbeitung

von didaktischen Szenarien, die in caritativen Einrichtungen Eingang finden könnten. Die

Möglichkeiten und Spezifika der Einbindung von eLearning werden zunächst exemplarisch

anhand einer ausgewählten Nutzergruppe – der Arbeit des Diözesanethikrates – erprobt.

3. Ziel des Projektvorhabens ist die filmische Dokumentation der Renovierungsarbeiten der

St . N iko la i K i rche in Form e ines Dokumentar f i lms . Ebenso w i rd e ine

museumspädagogische Kurzdokumentation für Kirchenbesucher erstellt. Gleichzeitig

werden die verschiedenen Kulturgüter der Kirche vorgestellt. Um das Engagement der

Gemeinde um die Renovierung und Finanzierung hervorzuheben, wird ein

biograhieorientiertes Filmkonzept verwirklicht. Das bedeutet, nicht nur architektonische

Veränderungen, sondern auch persönliche Eintellungen der Gemeindemitglieder und ihre

Beziehung zu einzelnen Objekten werden im Laufe des Renovierungsprozesses

dokumentiert. Durch die Kombination von architektonischem Baufortschritt, der

Renovierung einzelner Objekte und die persönliche Einstellung der Gemeindemitglieder

soll dokumentiert werden, dass es sich nicht nur um eine Renovierung, sondern eher um

eine Erneuerung handelt.

4. Evaluationsstudie (2009-2011)

Das Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Umsetzung/Erprobung und Evaluierung

eines umfassenden Konzeptes zur medien-pädagogischen Fortbildung von Erzieherinnen

und Erziehern in nordrhein-westfälischen Kindertagesstätten. Das Konzept soll

Modellcharakter für eine spätere landesweite Umsetzung haben und verfolgt einen

niedrigschwelligen Ansatz, der die Vermittlung von Medienkompetenzen als eine

immanente Aufgabe innerhalb der Erziehung von Vorschul- und Grundschulkindern

betrachtet.

Die Evaluation umfasst Literaturanalysen, qualitative Experteninterviews,

Gruppendiskussionen sowie eine Fragebogenerhebung bei den beteiligten Einrichtungen.

VeröffentlichungenMeister, Dorothee M.; Meise, Bianca: Sozial und medienkompetent - Jugendliche in

virtuellen sozialen Netzwerken.

Universität Paderborn – Fakultät für KulturwissenschaftenForschungs- und Jahresbericht 2009

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In: Gapski, Harald; Gräßer, Lars (Hg.): Medienkompetent in Communitys.

Sensibilisierungs-, Beratungs. und Lernangebote. München: kopaed 2009, S. 21–32

Meister, Dorothee M.: Medienkompetenz.

In: Mertens, G.; Frost, U.; Böhm, W.; Ladenthin, V. (Hg.): Handbuch der

Erziehungswissenschaft. Band III/2 Umwelten. Paderborn; München; Wien; Zürich:

Schöningh 2009, S. 919–929

Meister, Dorothee M.: Gewalt.

In: Schorb. B.; Anfang, G.; Demmler, K. (Hg.) Grundbegriffe Medienpädagogik Praxis.

München: kopaed 2009, S. 91-93

Vorträge, Tagungen, KolloquienTagung

Forum Kommunikationskultur 2009 der GMK (gemeinsam mit Vorstand und

Geschäftsstelle der GMK) zum Thema: Stream your life!? Kommunikation und

Persönlichkeitsrechte in neuen Kulturräumen. Herausforderungen und Perspektiven der

Medienbildung und Medienpädagogik (Berlin, November 2009)

Vorträge

Meister, D.M.; Meise, B.: Soziale Identitäten im studiVZ. Vortrag im Rahmen der GMK-

Forum Kommunikationskultur. Stream your life!?, Berlin, 20.11.2009

Meister, D. M.; Kamin, A.-M.: Dimensionen medienkultureller Aktivitäten im höheren

Erwachsenenalter. Transformationsprozesse im Spannungsfeld von Beruf, Biographie und

Alter. Vortrag gehalten auf der Jahrestagung der DG PuK, 29.10.2009 in Erfurt

Meister, D. M: Jugend und Medien. Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung:

Medien in unserer Gesellschaft. Chancen und Risiken, 17.10. 09 an der Hochschule

Vechta

Meister, D.M.; Müller-Lietzkow, J.: computer games in the context of young people’s media

activities. Paper given at the international conference "Computer Games / Players / Game

Cultures: State and Perspectives of Digital Game Studies, 18.03.2009 in Magdeburg

Universität Paderborn – Fakultät für KulturwissenschaftenForschungs- und Jahresbericht 2009

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Weitere AngabenMitherausgeberin der Online-Zeitschrift MedienPädagogik,

Herausgeberin der Reihe: Medienbildung und Gesellschaft im VS-Verlag,

2008-2013 Mitglied im Graduiertenkolleg

„Automatismen – Strukturentstehung außerhalb geplanter Prozesse in Informationstechnik,

Medien und Kultur“

§ Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des MEDIDA-PRIX der GMW (seit 2005)

§ Jurymitglied des Medidaprix (2006, 2008, 2009)

SonstigesLeitungsfunktionen

Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Qualitätsmanagement an der UniversitätPaderborn, Vorstandsmitglied der Kommission Medienpädagogik in der Deutschen Gesellschaft fürErziehungswissenschaft (DGfE) Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur(GMK)

Universität Paderborn – Fakultät für KulturwissenschaftenForschungs- und Jahresbericht 2009

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1.2.

Herr Prof. Dr. Jörg Müller-LietzkowInstitut für Medienwissenschaften

Zur Person

Allgemeine Forschungsschwerpunkte Digitale Spiele und Interaktive Unterhaltung Unternehmensgründungen in der Medienwirtschaft Virtuelle Organisation und Medienorganisation Strategisches Medienmanagement Open Source Software

ForschungsprojekteInteraktive Medien in NRW: Europäisches Zentrum digitaler Spiele. Studienprojekt Schah Mat

Kurzbeschreibung der Projekte1) Interaktive Medien in NRW

Europäisches Zentrum digitaler Spiele. Ziel der Studie zu einem Sturkturkonzept ist die

„Anfertigung eines Maßanzuges“ für NRW in Bezug auf digitale Spiele, die es ermöglicht

neben kulturellen vor allem auch ökonomischen Potenziale der Wachstumsindustrie zu

nutzen sowie durch Forschung und Entwicklung auch die technologischen Potenziale zu

verbessern und im Bundesland zu nutzen.

2) Studienprojekt Schah Mat:

Ziel des Projektes ist es, dass die Studierenden gemeinschaftlich eine eigene Spielidee in

einen Prototypen umwandeln. Dabei steht der gesamte Entwicklungsprozess vom

Gamedesign Konzept bis zum Businessplan im Vordergrund. Vorlage der Spielidee ist ein

traditionelles Schachspiel, das nun in eine digitale Spielidee transferiert wird.

Veröffentlichungen zu den Projekten

VeröffentlichungenMüller-Lietzkow, J. (2008/2009): Entwicklungstendenzen und neue Konkurrenzen in der

Computer- und Videospielindustrie - Ein Überblick über aktuelle und zukünftige

Raum: E 2. 324Telefon: 05251-60-3274E-Mail: [email protected]: http://kw.uni-paderborn.de/institute-

einrichtungen/mewi/arbeitsschwerpunkte/prof-dr-joerg-mueller-lietzkow/

Universität Paderborn – Fakultät für KulturwissenschaftenForschungs- und Jahresbericht 2009

Seite 30

ökonomische Grundlagen und Forschungsfragen

erscheint in : Kaminski, W./ Lorber, M. (2008/2009): Clash of Realities 2, München:

Kopaed, im Druck.

Müller-Lietzkow, J./ Meister, D. (2008/2009): Spielerische Vermittlungsformen beim

eLearning

erscheint in Breitner, M. H. (2008/2009): Perspektiven des Lebenslangen Lernens -

dynamische Bildungsnetzwerke, Geschäftsmodelle, Trends, Verlag: offen, im Druck.

Müller-Lietzkow, Jörg : Virtuelle Organisationen in Arbeits- und Spielwelten

Transferpotenziale und organisationale Implikationen.

In: Jantke, Klaus P./ Fähnrich, Klaus-Peter/ Wittig, Wolfgang S. (Hrsg., 2008/2009): Digitale

Spiele – Herausforderung und Chance. Boizenburg: VWH (im Druck, Herausgeberwechsel

2008/2009).

Müller-Lietzkow, Jörg (2008): Einführungsbeitrag: Wirtschaftliche Konsequenzen der

Medienregulation für die Computer- und Videospielindustrie. (Online abrufbar unter

http://www.bpb.bund.de/popup/popup_druckversion.html?guid=XL7WYC).

Vorträge, Tagungen, KolloquienMüller-Lietzkow, Jörg (2008): Branchenhearing Computerspiele: Computer- und

Videospielindustrie in Deutschland;

Inititative der Bundesregierung (BMWI), 13.11.2008, Berlin.

Müller-Lietzkow, Jörg (2008): Spielend lernen in virtuellen Welten,

Vortrag im Rahmen des Jugendmedienforum, 7.11.2008, Köln.

Müller-Lietzkow, Jörg (2008): Better Games, Greater Markets?,

Impulsvortrag, Computerspiele Campus Cologne, 6.11.2008, Köln.

Müller-Lietzkow, Jörg (2008): Vom Spieler zum Experten, Kids & Games Forum,

6.11.2008,Köln.

Müller-Lietzkow, Jörg (2008): Episodic Viewing: Wie hulu.com Serienfans begeistert und

Ökonomen verwirrt;

DGPuK, Fachgruppentagung Medienökonomie, St. Pölten, Publikation in Vorbereitung.

Universität Paderborn – Fakultät für KulturwissenschaftenForschungs- und Jahresbericht 2009

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Müller-Lietzkow, Jörg (2008): „Education“, August 2008, GCDC (internationale

Entwicklerkonferenz) in Leipzig.

Publikation in Vorbereitung.

Müller-Lietzkow, Jörg (2008): „Mobile Gaming – mehr als nur Handyspiele“, August 2008,

Sommerakademie Köln.

Müller-Lietzkow, Jörg/ Meister, Dorothee (2008): „Konzeptioneller Ansatz: Spielerische

Vermittlungsformen beim eLearning - Wie das Netzwerk aus Spieleindustrie und

Bildungsanbietern durch neue Onlineoptionen kontinuierliche Lernplattformen schaffen

kann.“, IWI-Tagung, April 2008, Hannover, Publikation im Druck.

Müller-Lietzkow, Jörg (2008): „Game Studies: Computerspiele und Wissenschaft“, April

2008, München.

Müller-Lietzkow, Jörg (2008): „Entwicklungstendenzen und neue Konkurrenzen in der

Computer- und

Videospielindustrie“, Clash of Realities Tagung, 7. März 2008, Köln, Publikation im Druck.

Weitere AngabenMitglied der Deutsche Gesellschaft Publizistik und Kommunikationswissenschaft DGPuK

und des Deutschen E-Sportbund ESB

SonstigesGeschäftsführender Direktor des Instituts für Medienwissenschaften und Prodekan der

Fakultät für Kulturwissenschaften

Universität Paderborn – Fakultät für KulturwissenschaftenForschungs- und Jahresbericht 2009

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Herr Prof. Dr. Hartmut WinklerInstitut für Medienwissenschaften

Zur Person

Allgemeine Forschungsschwerpunkte Medien Kulturtheorie Techniktheorie Alltagskultur Semiotik.

ForschungsprojekteGraduiertenkolleg ‚Automatismen Strukturentstehung außerhalb geplanter Prozesse’

(gefördert durch die DFG, 1. 5. 2008 - 31. 10. 2012), Sprecher

Kurzbeschreibung der ProjekteAutomatismen sind definiert als Abläufe, die sich einer bewussten Kontrolle weitgehend

entziehen. Die Psychologie kennt Automatismen im individuellen Handeln; die Soziologie

untersucht Prozesse der Habitualisierung und der Konventionalisierung, Ökonomen haben

den Markt als einen Automatismus beschrieben. Automatismen bringen – quasi im Rücken

der Beteiligten – neue Strukturen hervor; dies macht sie interessant als ein

Entwicklungsmodell, das in Spannung zur bewussten Gestaltung und zu geplanten

Prozessen steht. Automatismen scheinen insbesondere in verteilten Systemen wirksam zu

sein; Automatismen sind technische bzw. quasi-technische Abläufe; gleichzeitig stehen sie

in Spannung zum Konzept des technischen Automaten.

Das Graduiertenkolleg will Dissertationsprojekte versammeln, die Automatismen im Feld

der Medien, der Informationstechnik und der Kultur untersuchen, und zwar

materialanalytisch, mit den Mitteln der Theorie oder der ingenieurmäßigen Konstruktion.

Das Kolleg ist interdisziplinär angelegt: Auf Seiten der Betreuer/innen sind Kultur- und

Sozialwissenschaften, Medienwissenschaften, Literatur- und Filmwissenschaft sowie die

Informatik beteiligt; konstitutiv ist der Brückenschlag zwischen Kulturwissenschaft und

Informatik. Die Promovend/innen sollen ebenfalls aus den genannten Feldern kommen.

Raum: E2.357Telefon: 05251-60-3280E-Mail: [email protected]: http://www.uni-paderborn.de/~winkler

Universität Paderborn – Fakultät für KulturwissenschaftenForschungs- und Jahresbericht 2009

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Veröffentlichungen zu den ProjektenSpuren, Bahnen. Drei heterogene Modelle im Hintergrund der Frage nach denAutomatismen. in: Bublitz, Hannelore; Marek, Roman; Steinmann, Christina L.; Winkler, Hartmut (Hg.):Automatismen. München: Fink 2010 (in Vorber.). sowie in: Neubert, Christoph; Schabacher, Gabriele (Hg.): VerkehrsgeschichteundKulturwissenschaft. Analysen an der Schnittstelle von Technik, Kultur und Medien. (Titel dort: Spuren,Bahnen. Wirkt der Traffic zurück auf die mediale Infrastruktur?) (in Vorber.).

VeröffentlichungenViefs Hase. Medien, Verräumlichung und Reversibilität. (in Vorber.). engl.: Geometry of Time.  Media, Spatialization, and Reversibility. In: Mersch, Dieter (Hg.): Media Theory on the Move. (in Vorber.). Selbst etwas tun. Handeln und Subjektkonstitution in Computerspielen. (gemeinsam mitRalf Adelmann) (in Vorber.). Formalsprachen. ‚Konstruktion’? ‚Reine Form’? In: Leschke, Rainer; Venus, Jochen (Hg.): The Shape That Matters. Form als medientheoretischer Grundbegriff. (in Vorber.) Visual Media and the Computer. In: Emden, Christian (Hg.): Intermediality. (in Vorber.).

Vorträge, Tagungen, Kolloquien3. 11. 09, Ringvorlesung des Graduiertenkollegs Automatismen, Universität Paderborn.

Vortrag: Schemabildung - eine Maschine zur Umarbeitung von Inhalt in Form.

DFG Symposium: Programm(e), 20.-23. 9. 09, Panelleitung

21. 5. 09, Tagung: Media Theory on the Move, Potsdam

Vortrag: Geometry of Time. Media, Spatialization, and Reversibility.

9. 2. 09, HBK Braunschweig

Vortrag: Subjects ? Generated by Action. Handeln und Subjektkonstitution in

Computerspielen. (gemeinsam mit Ralf Adelmann)

Universität Paderborn – Fakultät für KulturwissenschaftenForschungs- und Jahresbericht 2009

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