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Ausgabe eins FrapFrap Junge Gestalter stellen sich vor GESTALTUNGSMAGAZIN BOOMBOX 2.010 | ADIDAS HERMES | BIBLIOTHEKSTASCHE | TW 3000 | SIMPLE WATCH B. A. INDUSTRIEDESIGNER PAWEL PYNSAR IM INTERVIEW

FrapFrap Online Magazin

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Herzlich willkommen zu der ersten Ausgabe unseres Magazines. FrapFrap versteht sich als Magazin, welches es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Arbeiten von jungen Gestaltern zu präsentieren. Der Fokus liegt dabei nicht auf den finalen Entwürfen, sondern vielmehr auf dem Entwurfsprozess, der Motivation und den jungen Gestaltern dahinter. In unserer ersten Ausgabe bitten wir den frischen B. A. Industriedesigner Pawel Pynsar zum Vorsprechtermin. Er hat vor kurzem sein Bachelorstudium abgeschlossen und sucht nun einen Job. Wir befragen ihn zu seiner Person, Philosophie und Arbeitsweise. Anschließend zeigt er eine Auswahl seiner Arbeiten aus dem Studium an der HBK Braunschweig und erklärt wie es zu den finalen Entwürfen kam.Viel Spaß beim Lesen

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FrapFrapJunge Gestalter stellen sich vor

GESTALTUNGSMAGAZIN

BOOMBOX 2.010 | ADIDAS HERMES | BIBLIOTHEKSTASCHE | TW 3000 | SIMPLE WATCH

B. A. INDUSTRIEDESIGNERPAWEL PYNSAR IM INTERVIEW

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1 | EDITORIAL

Herzlich willkommen

zu der ersten Ausgabe unseres Magazines. FrapFrap versteht sich als frisches Ma-gazin, welches es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Arbeiten von jungen Gestaltern zu präsentieren. Der Fokus liegt dabei nicht auf den finalen Entwürfen, sondern vielmehr auf dem Entwurfsprozess, der Motivation und den Persönlichkeiten der jungen Gestalter dahinter.

In unserer ersten Ausgabe bitten wir den frischen B. A. Industriedesigner Pawel Pynsar zum Vor– sprechtermin. Er hat vor kurzem sein Bachelor- studium abgeschlossen und sucht nun einen Job. Wir befragen ihn zu seiner Person, Philosophie und Arbeitsweise. Anschließend zeigt er eine Auswahl seiner Arbeiten aus dem Studium an der HBK Braunschweig und erklärt wie es zu den finalen Entwürfen kam.

Viel Spaß beim Lesen!

Die Redaktion

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INTERVIEW| PAWEL PYNSAR

BOOMBOX 2.010| DIE VERPACKUNG ALS PRODUKTKOMPONENTE

ADIDAS ORIGINALS HERMES| SEMANTISCHE ANALYSE UND CODIERUNG

BIBLIOTHEKSTASCHE| PRODUKTINNOVATION DURCH MATERIAL UND NUTZERORIENTIERTE GESTALTUNG

TW 3000| MOCK-UP BAU EINER STRASSENBAHN

SIMPLE WATCH| BACHELORARBEIT: KREIERUNG DURCH REDUKTION

SEITE 3

SEITE 9

SEITE 17

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INHALT | 2

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3 | PAWEL PYNSAR | INTERVIEW

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Also fangen wir einfach mal an. Pawel, stell Dich doch bitte den Lesern vor.

Was machst du zur Zeit?

Warum machst Du das?

Ich glaube so geht es allen Gestaltern.Was kannst du nun aus deinem Studi-um mitnehmen? Wie ist deine Philoso-phie, deine Arbeitsweise?

Mein Name ist Pawel Pynsar. Ich bin 26 Jahre jung und habe diesen Som-mer das Industriedesignstudium an der HBK Braunschweig mit dem B. A. ab-geschlossen und suche nun nach einem Job.

Momentan mache ich ein Praktikum in der Agentur ipdd in Stuttgart. Nebenbei suche ich nach interesssanten Stellen und schreibe Bewerbungen. Außerdem überarbeite ich momentan einige Ent-würfe aus dem Studium und arbeite an eigenen Projekten.

Nun, ich habe in meinem Studium viel experimentiert und ich bin nicht mit allen Entwürfen 100 Prozent zufrieden. Außerdem habe ich in den sieben Se-mestern viel gelernt und sehe heutzuta-ge viele Dinge anders, d. h. ich würde an einige Entürfe etwas anders herange-hen. Man entwickelt sich halt weiter...

Am Anfang jedes Entwurfs stehen für mich die Benutzer der Produkte. Ihre Aufgaben, Ziele und Eigenschaften gilt es zu verstehen. Im Entwurfsprozess orientiere ich mich an den Prinzipien der Einfachheit. Die Reduktion auf not-wendige Komponenten steht für mich im Vordergrund. Dabei arbeite ich bevorzugt

PAWEL PYNSAR | INTERVIEW | 4

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mit geometrischen Körpern. Wenn mög-lich, verwende ich gerne Materialien, die die Umwelt schonen. Desweiteren habe ich einen Hang zum Experimentieren mit Materialien und zum Infragestellen von bestehenden Produktlösungen. Beides hilft mir bei der Suche nach der besten Lösung. So entstehen natürliche Produk-te mit einer Aussage! Ich habe Euch eine Visualisierung meines Entwurfsprozes-ses mitgebracht (Anmerkung der Redak-tion: Auf der rechten Seite zu sehen)

Am meisten Spaß macht es mir, Ideen zu generieren, auch wenn es oft sehr an-strengend ist.

Ja, genau! Da hilft nur methodisches Herangehen oder den Kopf frei bekom-men. Oft bekomme ich die besten Ideen, wenn ich etwas anderes mache z. B. Zug fahren und die Gegend betrachten. Des-wegen habe ich immer ein Skizzenbuch bei mir.

Ja, mein Teampartner und ich waren in der Konzeptphase und hatten uns darauf geeinigt, dass jeder von uns übers Wo-chenende ein gutes Konzept entwickelt. Ich saß im Zug Richtung Leipzig als mir die Idee mit dem tragbaren Schuber kam. Sofort habe ich meine Gedanken skizziert, um sie festzuhalten. Ich finde,

Interessant. Welche Stärken hast Du während des Entwurfsprozesses?

Das kreative Loch?!

Du zeigst ja auch auf den Seiten bei dem Entwurf der Bibliothekstasche einen Einblick in Dein Skizzenbuch. War das so eine Situation?

5 | PAWEL PYNSAR | INTERVIEW

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* Recherchieren > Nutzer beobachten und befragen > Analysieren > Planen

** Konzipieren mithilfe von Skizzen und Vormodellen > Bewerten > Auswählen

*** Feedback der Nutzer einholen > Konzepte bewerten > Konzept auswählen

**** Varianten bilden > Detaillieren > Bewerten > Auswählen > Visualisieren > Modelle / Fertigungsdaten erstellen > Präsentieren / Übergeben

BRIEFI

NG

ÜBERGEB

EN

REALI

SIER

EN**

**

ÜBERPRÜFE

N***

IDEE

NGEN

ERIE

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VERST

EHEN

*

Entwurfsprozess

Nutzerorientierte Phasen

Kreative Phasen

Informationen/Varianten

Rückkopplungsschleife

Dokumentieren

PAWEL PYNSAR | ENTWURFSPROZESS | 6

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man sieht den Skizzen auch an, dass sie im Zug entstanden sieht. Sie sind ein wenig unsauber. Ich mag sowas, weil die Skizzen die Situation wiederspiegeln.

Weisst Du, ich habe eigentlich Industrie-design studiert, weil ich Züge gestalten wollte (lacht). Ich bin nämlich ein Bahn-fan. Mein Studium hat sich aber auf das Entwerfen von Produkten konzentriert, was mir auch sehr viel Spaß gemacht hat. Weil ich aber nie ein Schienen-fahrzeug gestaltet habe, wollte ich vor meiner Bachelorarbeit unbedingt einen Einblick in Schienenfahrzeuggestaltung bekommen. Ich hatte nämlich über-legt, meine Bachelorarbeit darüber zu schreiben.

(Lacht) Sagen wir mal so: Ich habe es im Praktikum vermisst, Produkte zu ge-stalten. Außerdem sind Schienfahrzeu-ge große und sehr komplexe Produkte, die sehr viele Anforderungen und Vor-schriften erfüllen müssen, dass es den Rahmen einer Bachelorabeit sprengen würde.

Ich danke meinen Kommilitonen, Leh-renden und neu gewonnen Freunden für die gute Zeit in Braunschweig. Und na-türlich meinen Eltern, die mich während dieser Zeit finanziell unterstützt haben.

Wie kommt es eigentlich, dass Du Dein Praktikum in einer Agentur gemacht hast, die Schienenfahrzeuge gestaltet?

Warum hast du dann eine Armbanduhr gestaltet?

Danke für den Einblick in deinen Werde-gang. Willst Du noch etwas los werden?

Danke für das Interview!

7 | PAWEL PYNSAR | INTERVIEW

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* 08.07.86

2006

2006/2007

2008

2009-2011

2011

2011/2012

2012

Abitur am städtischen Gymnasiumder Stadt Meschede

Zivildienst in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen der Lebenshilfe Braunschweig

Bachelorstudium Industrial Design mit dem Nebenfach Transporta-tion Design an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig

Tutor am Institut für Transportation Design (ITD)> Mitarbeit an Projekten für Volkswagen und RWE AG

Tutor für die Studienfächer Elektronik und MechanikWorkshop bei Jerszy Seymour

Praktikum bei PanikRuhdorfer Designpartner in Stuttgart> Mitarbeit an Bahnprojekten für Veolia Verkehr, üstra Hannover und die Universität Paderborn

Abschluss Bachelor of Arts Industriedesign

SPRACHEN

DeutschRussischEnglischLatein

HOBBYS

KochenMalen (ÖL|Akryl)FotografierenSkateboarden

DIGITAL

PhotoshopInDesignIllustratorRhinocerosBrazilKeyshot

ANALOG

ModellbauZeichnenPräsentieren

+ + + + + ++ + + + + ++ + + + + ++ + + + + ++ + + + + ++ + + + + +

+ + + + + ++ + + + + ++ + + + + +

+ + + + + ++ + + + + ++ + + + + ++ + + + + +

PAWEL PYNSAR | LEBENSLAUF | 8

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9 | BOOMBOX | MOODBOARD

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Die nächsten Seiten dokumentieren meine erstes freies Projekt, in dem ich mich mit dem Thema Boombox beschäftigt habe. Die Boombox ist der ursprüngliche Begriff für einen Ghettoblaster; dieser Begriff kommt viel häufiger in unserem Wortschatz vor, während die urprüngliche Bezeichnung in Vergessenheit geraten ist. Bei meiner ersten Recherche kam mir der Begriff Boombox schon fast neuar-tig vor und er weckte in mir das Verlangen mehr über das Phänomen Boombox zu erfahren. Dieses transportable analoge Stereo–Musikabspielgerät war in den 80er Jahren eine Revolution in der Musiktechnik. Man konnte seine eigene Lieblingsmusik nun mit sich tragen. Für uns moderne mp3–player Generation ist das mit sich Tragen von Musik normaler Alltag und nichts besonderes mehr. Umso mehr hat mich die-se Tatsache interessiert und ich stellte fest, dass die Boombox der Ursprung unse-rer heu tigen MP3–Player ist, die heutzutage nicht mehr wegzudenken sind. Bei dieser Tatsache stellte ich mir die Frage, warum heutzutage keine Boombox mehr hergestellt wird, die den Geist dieser Zeit einfängt und in unsere Zeit trans-portiert. Sicherlich werden heutzutage noch transportable Musikabspielgeräte hergestellt, aber keine von ihnen kommt meiner Meinung nach annähernd an den klassischen Ghettoblaster heran. So setzte ich mir das Ziel die Boombox aus den 80er Jahren in unsere Zeit zu transferieren. Im Folgenden wird der Verlauf des Boombox 2.010–Projektes dokumentiert.

DIE VERPACKUNG ALS PRODUKTKOMPONENTE

BOOMBOX | MOTIVATION | 10

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Stärke

Identi�kation

Faszination

IDEE:Persönliches transportables Musikabspielgerät

Tragbar

Musik verändern

Musik mit Freunden hören

StatussymbolKULTEin Ghettoblaster verbindet

Harmonische Proportionen

Immer noch!Ein Ghettoblaster hat ein Gesicht!

Musik hören

ANALOG

80er

Bei der Recherche nach Möglichkeiten zur Musikwiedergabe, fand ich die Resonanz-lautsprechertechnologie. Die Resonanzlautsprecher (siehe rechts) sind besonders kleine Lautsprecher, weil sie keine eigene Membran besitzen. Als Membran dienen ihnen Resonanzkörper und -flächen, die sie in Schwingungen versetzen, wobei Töne entstehen. Mit einem solchen Lautsprecher lassen sich viele Materialien wie z.B. Pap-pe, Styropor, dünnes Metall, Kunststoff und Holz zur Musikwiedergabe nutzen. Der Gedanke, dass man viele Gegenstände zu einer Boombox machen, gefiel mir sehr gut; Ich hatte die Boombox unserer Zeit gefunden!

11 | BOOMBOX | ANALYSE

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BOOMBOX | RESONANZLAUTSPRECHER | 12

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13 | BOOMBOX | SKIZZEN

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BOOMBOX | SKIZZEN | 14

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Der finale Entwurf ist ein Produkt, welches heutzutage schon in den Regalen von Kaufhäusern stehen könnte. Als Verpackungsmaterial wählte ich Mikrowellenpap-pe. Die Verpackung der Boombox ist eine gestalterische Komponente des Produk-tes und dient als Resonanzkörper. Desweiteren erinnert die Pappe an Pakete und impliziert so ein Unterwegssein, welches der Ursprungsidee des Ghettoblasters entspricht. Der Resonanzlautsprecher sitzt geschützt mittig in dem kreisförmigen Ausschnitt, welcher an den Lautsprecher eines Ghettoblasters erinnern soll. Die Anleitung zur Entfaltung der Verpackung steht auf den Teilen, mit denen etwas gemacht werden muss. So geschieht die Vergrößerung durch spielerisches Auseinanderfalten, indem an der Lasche an der Vorderseite gezogen wird (Schritt 1). Um die Verpackung zu stabilisieren muss der Benutzer anschließend die Lasche an der Rückseite durch das Innere der Bombox herunterdrücken, bis sie einrastet (Schritt 2). Auf den nun geöffneten Seitenflächen der Boombox erscheint dann die Anleitung zum Zusammenfalten; dafür müssen die Seitenlaschen herausgezogen werden und die Box kann einfach wieder zusammengefaltet und platzsparend ver-staut werden.

15 | BOOMBOX | ENTWURF

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17 | ADIDAS ORIGINALS HERMES | MOTIVATION

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Dieses Projekt war eine Gruppenarbeit mit einem Kommillitonen. Das Ziel des Projektes war es, die Attribute einer olympischen griechischen Gottheit auf einen Schuh der Marke Adidas Originals zu übertragen. Ich habe mir als Gestaltungsthe-ma den olympischen Götterboten Hermes ausgewählt, weil ich diese Figur sehr in-teressant fand, denn in allen Darstellungen des Halbgottes wird er mit geflügelten Sandalen dargestellt. Ich fand die Aufgabenstellung, zu überlegen wie diese San-dalen heutzutage aussehen könnten bzw. der Frage nachzugehen, welche Schuhe der Götterbote heutzutage tragen würde, herausfordernd. Deswegen analysierte ich die mythologische Figur des Hermes und ihre dama-lige und heutige Bedeutung, um Gestaltungsattribute abzuleiten. Als passende Attribute wählte ich Leichtigkeit, Bewegung und Zuverlässigkeit. Diese Attribute wurden in einem Schuh für die Marke Adidas Originals codiert. Im Folgenden wird der Entwurfsprozess bis zum finalen Entwurf beschrieben.

SEMANTISCHE ANALYSE UND CODIERUNG IN SCHUHEN

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19 | ADIDAS ORIGINALS HERMES | ANALYSE

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Nach der Recherche über die Figur Hermes habe ich die Ergebnisse analysiert. Aus semantischer Sicht steht die Figur für die Attribute Leichtigkeit, Bewegung und Zu-verlässigkeit. Um die Begriffe zu entschlüsseln, also zu schauen, wodurch sich die Attribute auszeichnen und wie sie dargestellt werden können, wurden diese Attri-bute wiederum decodiert und es wurden Subattribute gebildet. Die Abbildung auf der rechten Seite erfasst die Ergebnisse der semantischen Analyse in Wort und Bild. Fortan galt dieses Moodboard als Gestaltungskonzept und auf den nächsten Seiten ist zu sehen, wie die Attribute in einem Schuh codiert wurden.

21 | ADIDAS ORIGINALS HERMES | ANALYSE

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feinfiligran

durchsichtig

schwebend

federleicht

aufsteigendgefüllt

flach

vom windgetragen

luftig

LEICHTIGKEIT

BEWEGUNG

fliegend verschwommen

leichtfüßig

geschwungen

lebendigaufwirbelnd

aerodynamisch

nach vorne geneigt

ZUVERLÄSSIGKEIT

sicher

vertrauensvoll

präzise

pünktlich

regelmäßig

nah

klar

gepflegt

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23 | ADIDAS ORIGINALS HERMES | VARIANTEN

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Die Hermes Schuhe sind leichte und luftige Slipper-Laufschuhe. Das luftdurchläs-sige Mesh umgibt den Fuß fast komplett und sorgt so für eine optimale Belüftung. Die Adidas Streifen wurden grafisch verändert, so dass sie an die Flügel erinnern, die den Götterboten fliegen lassen. Ebenso greifen die Farben des Schuhs die Far-ben der Federn auf.

25 | ADIDAS ORIGINALS HERMES | ENTWURF

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ADIDAS ORIGINALS HERMES | ENTWURF | 26

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Leichtes Befüllen

Kann ins Regal gelegt oder auf dem Boden ans Regal gelehnt werden

Kann auf den Tisch gelegt werden

Guter Zugang zu dem Inhalt

Angenehmer Transport

Sichere Verstauung von Bü-chern und Arbeitsutensilien

Platzsparende Lagerung

Guter Zugang zu dem Inhalt

27 | BIBLIOTHEKSTASCHE | ANFORDERUNGEN

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Die Bibliothekstragetasche haben ein Kommilitone und ich im Rahmen des Projek-tes Naturfaserverstärkte Verbundwerkstoffe entworfen. Der Ursprungsgedanke, den wir zu Beginn des Projektes hatten war, den Bücherkorb durch ein anderes passenderes Produkt zu ersetzen. Dies führte dazu, den Fokus auf die Benutzer und ihre Aufgaben und Ziele in der Bibliothek zu legen, und sie zu untersuchen. Der Entwurfsprozess war somit stark nutzerorientiert, wobei die Prinzipien der nutzer-orientierten Gestaltung (HUMAN–CENTERED DESIGN /ideo) angewand wurden. Im Folgenden wird der Gestaltungsprozess von der materialorientierten Aufga-benstellung über eine Vielzahl von Arbeitsmodellen, mit denen die Erfüllung der immer konkreter werdenden Anforderungen an das Arbeitsgerät überprüft wurden, bis zum finalen Entwurf hin beschrieben.

BIBLIOTHEKSTASCHE

PRODUKTINNOVATION DURCH MATERIALUND NUTZERORIENTIERTE GESTALTUNG

BIBLIOTHEKSTASCHE | MOTIVATION | 28

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29 | BIBLIOTHEKSTASCHE | KEYSKETCHES

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BIBLIOTHEKSTASCHE | SYSTEMANALYSE | 30

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31 | BIBLIOTHEKSTASCHE | VORMODELLE

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Der Bibliothekshelfer BIB ist eine Tragehilfe für Bibliotheksbesucher. Die Trage-taschen werden platzsparend gefaltet am Eingang gelagert, wo sie von den Besu-chern ausgeliehen werden können. In ihnen lassen sich Bücher und mitgebrachte Arbeitsutensilien sicher verstauen und komfortabel durch die Bibliothek transportieren.

33 | BIBLIOTHEKSTASCHE | ENTWURF

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BIBLIOTHEKSTASCHE | HANDLUNGSKONTEXT | 34

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35 | TW 3000 | MOCK-UP

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Der TW 3000 wird der neue „Silberpfeil“ der hannoveranischen Stadtbahnflotte der üstra. Die ersten Fahrzeuge werden 2013 ausgeliefert. Meine Praktikumsagentur PanikRuhdorfer Designpartner hat den TW 3000 gestaltet und in enger Zusammen-arbeit mit dem Herstellern HeiterBlick, Alstom Transportation und Vossloh und Kiepe für die Fertigung konstruiert. In dieser letzten Phase des Entwurfsprozesses wurde auch ein Mock-up gebaut, um die Ergonomie des Fahrgastraumes als auch des Führerstandes zu überprüfen. Ein weiterer Grund für den Bau war, die Entwürfe der Bahn ins Dreidimensionale zu überführen und damit begehbar zu machen. Das Grundgerüst wurde von einer Möbelschreinerei gefertigt, den weiteren Ausbau übernahmen wir. Das Mock-up besteht haupsächlich aus Holz, desweiteren haben wir Modellbauschaum, Styropor und Akrylglas verwendet. Mit der Herstellung der Sitze wurde die Firma Kiel Sitze beauftragt. Die ersten Prototypen wurden im Modell verbaut.

TW 3000

MOCK-UP MODELLBAU

TW 3000 | PROJEKTBESCHREIBUNG | 36

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37 | TW 3000 | ROHBAU

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39 | TW 3000 | EXTERIEUR

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41 | TW 3000 | INTERIEUR

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43 | SIMPLE WATCH | STUTTGARTER LINIENNETZPLAN

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Während meines Praktikums im letzten Semester in Stuttgart benutzte ich haupt-sächlich die S-Bahn um von a nach b zu kommen. Der Liniennetzplan bot mir in der Anfangszeit Orientierung, da ich mich in der Stadt nicht auskannte. Er ist über jeder Tür im Inneren der S-Bahn angebracht. Immer öfter setzte ich mich mit ihm auseinander und analsierte ihn während der Fahrten. Mir gefiel die Darstellung des Stuttgarter Netzplanes. Er hat eine einfache klare Ästhetik im Vergleich zu anderen Plänen. Während andere Pläne überladen gestaltet sind, gilt bei diesem Netzplan der Grundsatz „Weniger ist mehr!“. Zum Beispiel werden die Linien bei Stationen unterbrochen, statt Linien oder Punkte hinzuzufügen. Mir fiel auf, dass es Parallelen zwischen der grafischen Gestaltung des Netzpla-nes und der Gestaltung von Produkten gibt, und ich fragte mich, wie man die redu-zierte Gestaltung des Planes auf ein dreidimensionales Objekt übertragen könnte. In meiner Bachelorarbeit setzte ich mich mit diesem Thema auseinander.

BACHELORARBEITKREIERUNG DURCH REDUKTION

SIMPLE WATCH | MOTIVATION | 44

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Verschmelzung von Pro-duktkomponenten

Minimierung auf die wesent-lichen Produktkomponenten

Funktionen und Komponenten eines Produktes werden erfasst

KREIERUNG

REDUKTION

ABSTRAKTION

Das Thema mit dem ich mich durch den Impuls des Liniennetzplanes beschäftigt habe, lautet Produktvereinfachung. Ausgehend von der reduzierten Gestaltung des Planes, habe ich ein Vorgehen entwickelt, wie man Produkte vereinfachen kann. Ein einfaches Produkt zeichnet sich durch wenige Komponenten aus, und das Zusam-menspiel dieser kann durch wenige Regeln beschrieben werden. Als Produkt habe ich eine Uhr ausgewählt, da sie ähnlich wie ein Liniennetzplan ein Hilfsmittel zur Orientierung ist. Um die Zeitanzeige der Armbanduhr zu verein-fachen habe ich das Ziffernblatt mit dem Gehäuseglas verschmolzen. Anhand der zwölf segmentierten Flächen des Glases lässt sich durch Reflexion des einfallenden Lichts die Uhrzeit sekundengenau ablesen.

45 | SIMPLE WATCH | KONZEPT

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SIMPLE WATCH | PROPORTIONSMODELL | 46

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47 | SIMPLE WATCH | GEHÄUSEVARIANTEN

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SIMPLE WATCH | GEHÄUSEVARIANTEN | 48

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Der Schliff des Saphirglasesbefindet sich auf der Unterseite

Gehäuse aus brüniertemund gebürstetem Edelstahl

Die Zeiger unterscheiden sichnur in ihrer Breite

49 | SIMPLE WATCH | ENTWURF

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Rindslederarmband> Endstück greift formal die Win- kel der Segmente im Glas auf

Dornschließe aus 2 mm Edel-stahlblech gestanzt und gebogen

Gehäuseboden mit sechs Einbuch-tungen zum Öffnen des Gehäuses

Zwölfeckiges Zeigerdrehrad greift die Segmentierung des Glases auf

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51 | SIMPLE WATCH | BACHELORAUSSTELLUNG

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53 | SIMPLE WATCH | RHINO MODELL

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55 | SIMPLE WATCH | RHINO MODELL

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Alle abgebildeten Arbeiten (außer TW 3000 Rendering) und Texte sind von Pawel Pynsar. Teilweise sind die Arbeiten in Teamarbeit entstanden. Das Interview ist fiktiv.

Lautsprecher System BOOMBOX 2.010 | 3. Semester

Schuhe ADIDAS ORIGINALS HERMES | 4. Semester

BIBLIOTHEKSTASCHE | 5. Semester | Teamarbeit

Mock-up TW 3000 | Praxissemester | Teamarbeit

Armbanduhr SIMPLE WATCH | 7. Sem. Bachelorarbeit

VERWENDETE SCHRIFTEN

DINPro | CENTURY | NEUTRAFACE | HELVETICA | HYPERSPACE

VERSION 1.3 | STAND 05.04.2013

KONTAKTPawel Pynsar | B. A. IndustriedesignerPaulinenstraße 49, 70178 Stuttgart | BW0049176/32728887 | [email protected]

57 | FRAPFRAP | IMPRESSUM

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Und es geht weiter...

FrapFrap plant eine Ausgabe, die aktuelle Projekte und Arbeiten von jungen Gestaltern zeigt. Wir freuen uns auf alle jungen talentierten Gestalter, die ihre Arbeiten in unserem Magazin präsentieren wollen. Sendet Eure Arbeiten und Texte an [email protected]. Wir halten Euch auf dem Laufenden.

FRAPFRAP | KONTAKT | 58

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