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Talentförderung Für 2016 schreibt der BSB wieder den Vereinswett- bewerb „Talentförderung im Sport“ aus, bei dem bis zu zehn Vereine für ihre vorbildliche leistungs- sportliche Nachwuchs- arbeit ausgezeichnet werden. Frauen im Sport Mitte Oktober fand in der Sportschule Schöneck die 2. Regionalversammlung der Frauen im Sport mit dem Titel „Ehrenamt lehrt Leadership fürs Leben“ statt. In den Vorträgen, Workshops und Diskus- sionen ging es vor allem um persönliche Kompe- tenz und Qualifizierung.

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TalentförderungFür 2016 schreibt der BSBwieder den Vereinswett-bewerb „Talentförderungim Sport“ aus, bei dembis zu zehn Vereine für ihre vorbildliche leistungs -sportliche Nachwuchs -arbeit ausgezeichnet werden.

Frauen im SportMitte Oktober fand in derSportschule Schöneck die2. Regionalversammlungder Frauen im Sport mitdem Titel „Ehrenamt lehrtLeadership fürs Leben“statt. In den Vorträgen,Workshops und Dis kus -sionen ging es vor allemum persönliche Kompe-tenz und Qualifizierung.

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3SPORT in BW 11|2015

INHALT

In diesem HeftSPORT IN BWLSV kündigt Vereinbarung mit Volkshochschulverband ........................4

Verleihung der Neuauflage des Nachhaltigkeitspreises .........................5

Auftaktveranstaltung „Frauen in Führungspositionen“ .........................6

Unterwegs mit einem Volunteer ...........................................................7

Fortsetzung der Veranstaltungsreihe HEIMSPIEL ...................................8

Gut besuchtes 7. Ballspiel-Symposium in Karlsruhe .............................9

Interview mit dem BWSJ-Vorsitzenden Stefan Zyprian ........................10

Toto-Lotto: Partner des Sports............................................................11

Schiedsrichter – personifiziertes „Multitasking“Im zweijährigen Turnus veranstaltet der Verein „Ballspiel-symposium“ – ein Zusammenschluss von elf baden-würt-tembergischen Ballsportverbänden – ein Symposium, in dessen Verlauf ein spezifisches Thema aus dem Hand-lungsfeld der Ballspiele in Theorie und Praxis bearbei-tet wird. In diesem Jahr wurde unter der organisatori-schen Führung der drei Handballverbände im Land die Sozialfigur Schiedsrichter in das Zentrum vielfältiger Be-trachtung gestellt. Die zentrale Erkenntnis im Rahmen ei-ner erfreulich ausgewogenen Mischung aus Hauptvor-trägen, Workshops und einer Talkrunde mit prominenter Besetzung war: Die Anforderungen an Schiedsrichter in den Ballspielen sind mittlerweile so komplex geworden, dass es für eine tadellose Spielleitung nicht mehr aus-reicht, lediglich über körperliche Fitness und exzellente Regelkenntnisse zu verfügen. Entscheidungen müssen blitzschnell und unvoreinge-nommen getroffen und unter Umständen legitimiert werden. Sie unterliegen dabei einer extremen sozialen Kontrolle durch Zuschauer und Medien und müssen sich gegenüber einem radikalen, sportlich wie wirtschaftlich geprägten Erfolgsdenken der Spieler, Trainer und Ver-einsfunktionäre behaupten, aus dem nicht selten mehr oder weniger abweichendes Verhalten resultiert. Wer diesem Druck standhalten will, der muss eine star-ke, Werte geleitete Persönlichkeit sein, die sich mit der Aufgabe der neutralen Spielleitung absolut identifiziert. Dieses Profil müssen die jeweiligen verbandsspezifischen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen neben den übli-chen Inhalten zum Ziel haben. Das bedeutet für künf-tige und etablierte Schiedsrichter aber auch, sich mit den eigenen, jahrelang routinehaft einverleibten „denk- und handlungsleitenden Bildern“ diagnostisch aufarbei-tend auseinanderzusetzen. Erst dann ist die Grundlage geschaffen für die Implementierung von „Besserem“, z. B. für die Entwicklung der Fähigkeit zu kommunikativer Kompetenz, authentischer, unaufdringlicher Selbstinsze-nierung und verständnisgeleitetem Perspektivenwech-sel. Um Respekt, Wertschätzung und Anerkennung zu bekommen, müssen große Anstrengungen auf sich ge-nommen werden. Schiedsrichter und Schiedsrichterin sein – ein beeindru-ckendes Feld für Persönlichkeitsentwicklung mit großarti-gen Anlässen für (Selbst-)Bildung und (Selbst-)Erziehung. Wenn das kein attraktives Motiv für den Schiedsrich-ter-Nachwuchs ist!

Von Heinz JanalikPräsident des Badischen Sportbundes Nord

EDIT

OR

IAL

SPORT IN BWLSV kü� ndigt Vereinbarung mit Volkshochschulverband . . . . . . . . . . . . . . 4Verleihung der Neuauflage des Nachhaltigkeitspreises . . . . . . . . . . . . . . 5Auftaktveranstaltung „Frauen in Führungspositionen“ . . . . . . . . . . . . . . 6Unterwegs mit einem Volunteer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Fortsetzung der Veranstaltungsreihe HEIMSPIEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Gut besuchtes 7. Ballspiel-Symposium in Karlsruhe . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Interview mit dem BWSJ-Vorsitzenden Stefan Zyprian . . . . . . . . . . . . . . . 10Toto-Lotto: Partner des Sports . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

BA DI SCHER SPORT BUND NORDBallspielsymposium: 300 Experten diskutierten über Referees . . . . . . . 122. Regionalversammlung der Frauen im Sport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Vereinswettbewerb „Talentförderung im Sport“ 2016 . . . . . . . . . . . . . . . 16Info-Veranstaltung zur Tennisplatzpflege in Waghäusel . . . . . . . . . . . . . . 18Neue Mitarbeiterin beim BSB: Fiona Eckert stellt sich vor . . . . . . . . . . . . 19Stiftung Sicherheit im Sport informiert über Gehirnerschütterungen . 20Turngala Anfang 2016 in Karlsruhe und Mannheim . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Wissenswertes zum Vereinsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22ARAG Sportversicherung informiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

BA DI SCHE SPORT JU GENDFörderprogramm der Deutschen Sportjugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Vereinswettbewerb 2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Projektförderung Landesjugendplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

SPORT KREI SE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

FACH VER BÄN DE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

BA DI SCHER FUSS BALL VER BAND . . . . . . . . 43

In diesem Heft

Die Badische Sportjugend verfügtin jeder Ausgabe von Sport in BWüber eigene Seiten, auf denen sie

insbesondere die Jugendleiter der Vereine über ihre Arbeit und ihre Angeboteinformiert. Heute werden u.a. das dsj-Förder programm für Bewegung, Bil-dung und Teilhabe sowie eine neue Broschüre zum Thema „Sexualisierte Ge -walt“ vorgestellt. Weiterhin finden Sie die Aus schrei bung zum Vereinswett-bewerb 2016, relevante Zuschusstermine sowie Informationen über ver -schiedene Förderprojekte. Lesen Sie dazu die Seiten 26 bis 29.

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SPORT in BW 11|20154

VEREINBARUNG VOLKSHOCHSCHULE

LSV kündigt Vereinbarung mit dem VolkshochschulverbandVorausgegangen waren monatelange Verhandlungen. Kultusminister Stoch wurde informiert und um Unterstützung gebeten.

Das Präsidium des Landessportverban-des Baden-Württemberg (LSV) hat in seiner Sitzung am 30. Juni 2015 mehr-heitlich den Beschluss gefasst, die 1985 geschlossene und zuletzt 1994 fortge-schriebene Vereinbarung zwischen dem Volkshochschulverband Baden-Würt-temberg (VHS-Verband) und dem LSV zu kündigen. Ein Kündigungsschreiben an den VHS-Präsidenten, Oberbürger-meister Fritz Kuhn, ist erfolgt.

Vorausgegangen waren monatelange Ver-handlungen mit dem VHS-Verband, in de-nen es nicht gelungen ist, eine Abgrenzung zwischen Bewegung und Sport und der VHS als Weiterbildungseinrichtung zu erreichen.

Klagen aus VereinenSeit geraumer Zeit beklagen die Sportver-eine eine immer größer werdende Konkur-renz zu den Volkshochschulen (VHS) im Be-reich der Gesundheitssportangebote, aber auch in originären Sportarten wie Skifah-ren, Badminton oder Kinderturnen. Der Deutsche Volkshochschulverband emp-fiehlt seinen Organisationen für die Pro-

gramme im Bereich Bewegung neben den Gymnastik- und Tanzangeboten Sportar-ten wie Segeln, Badminton, Reiten oder Golf. Darüber hinaus werden viele Übungs-leiter, die von der Sportorganisation ausge-bildet wurden, für die Sportangebote bei der VHS abgeworben.Gemäß dem Subsidiaritätsprinzip grei-fen staatliche Institutionen, zu diesen aus LSV-Sicht die VHS-Einrichtungen zu zählen sind, nur dann ein, wenn eine ausreichen-de Grundversorgung der Bevölkerung mit Sport- und Bewegungsangeboten nicht gewährleistet ist.

VHS-Verband soll sich auf ursprüng-liche Aufgaben konzentrierenAufgrund der Auswertungen der Fortbil-dungsprogramme kann es der organisier-te Sport nicht länger hinnehmen, dass der VHS-Verband weiterhin Sportarten aller Art anbietet, anstatt sich auf die ursprüngliche Aufgabe zu konzentrieren. Der LSV hat da-her die Vereinbarung gekündigt. Dies auch um deutlich zu machen, dass die öffentli-chen Gelder nicht für die Förderung kon-kurrierender Angebote und damit dem

Bei Fragen und Hilfestellungen wenden Sie sich bitte an ihren zuständigen Sportbund:

Badischer Sportbund Freiburg e. V. Matthias Krause Tel. 0761/ 15 246-16 Fax 0761/ 15 246-30 E-Mail: [email protected]

Badischer Sportbund Nord e. V. Dr. Florian Dürr Tel. 0721/1808-24 Fax: 0721/1808-28 E-Mail: [email protected]

Württembergischer Landessportbund e.V. VereinsServiceBüro Tel. 0711/28077-125 Fax 0711/28077-108 E-Mail: [email protected]

Aufbau von Doppelstrukturen eingesetzt werden.Der Sport- und Kultusminister der Landes Baden-Württemberg, Andreas Stoch MdL, wurde über die Problemfelder informiert und um Unterstützung gebeten.

Die Volkshochschulen bieten mehr denn je Kurse an, die in Konkurrenz zu den Angeboten der Sportvereine stehen. Unser Foto zeigt den Gymnastikraum der VHS München. Foto: picture-alliance

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NACHHALTIGKEIT

Fachverbände setzen „Aktiv ZeicheN!“Verleihung der Neuauflage des Nachhaltigkeitspreises des Umweltministeriums und Landessportverbandes im SpOrt Stuttgart

Die diesjährigen Preisträger

■ Badischer Leichtathletik-Verband (Preisgeld: 15.000 Euro) Projekt: Gemeinsam engagiert – das inklusive Ausbildungskonzept zum Leichtathletik-Helfer

■ Badischer Turner-Bund (Preisgeld 13.000 Euro) Projekt: Inklusion älterer und körper-lich Beeinträchtigter in das Vereins- und Verbandswesen

■ Schwimmverband Württemberg (Preisgeld: 13.000 Euro) Projekt: Wir schwimmen gemein-sam – Modelle zur Inklusion im Schwimmsport

■ Handballverband Württemberg (Preisgeld: 13.000 Euro) Projekt: Von Frauen für Frauen

■ Badischer Fußballverband (Preisgeld: 12.500 Euro) Projekt: Förderung der interkulturellen Kompetenz im Amateurfußball

■ Schwäbischer Turnerbund (Preisgeld: 8.000 Euro) Projekt: Entwicklung eines nachhalti-gen, zukunftsfähigen Turn- und Sport-vereins

■ Landesverband Baden-Württem-berg des Deutschen Alpenvereins (Preisgeld: 8.000 Euro) Projekt: Klettern in Baden-Württem-berg

■ Volleyball-Landesverband Württemberg (Preisgeld: 7.500 Euro) Projekt: Der VLW für mehr nachhal-tige Mobilität im Sport

Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg haben der Landessportverband Baden-Würt-temberg (LSV) und das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft zum zweiten Mal den Nachhaltigkeitspreis für Sportfachverbände verliehen. Im Rahmen einer Preisverleihung im SpOrt Stuttgart erhielt der Badische Leichtathletik-Ver-band den diesjährigen Hauptpreis, der mit 15.000 Euro dotiert ist.

Der Badische Turner-Bund, der Schwimm-verband Württemberg und der Handball-verband Württemberg folgten auf Platz zwei. Insgesamt wurde ein Preisgeld von 90.000 Euro an acht Preisträger ausgeschüt-tet. „Ich freue mich, dass wir diesen Preis in diesem Jahr erneut ausschreiben konn-ten. Die Resonanz war mit 19 eingegan-genen Anträgen toll. Vor allen Dingen dür-fen wir auf diesen Preis auch deshalb stolz sein, da es ihn bundesweit nur hier in Ba-den-Württemberg gibt“, so LSV-Präsident Dieter Schmidt-Volkmar in seiner Begrü-ßungsrede. „Mit dem Nachhaltigkeitspreis ehren wir unsere Sportfachverbände für ihr Engagement im Bereich Ökologie, Ökono-mie und Soziales. Die Verbände haben am-bitionierte und qualitativ wertvolle Projekte eingereicht, die sie in den nächsten einein-halb Jahren umsetzen werden. Mein Dank gilt dem Umweltministerium für die beson-dere Unterstützung und Zusammenarbeit“, ergänzte Schmidt-Volkmar.„Die Idee der Nachhaltigkeit zieht sich in-zwischen durch alle Bereiche gesellschaft-lichen Handelns“, erklärte der Ministerial-direktor im Umweltministerium, Helmfried Meinel. „Das gilt auch und besonders für den Sport, der so viele Menschen anspricht und vorbildhaft wirken kann.“ Joachim Spägele/Sabine Fauth

LSV-Präsident Dieter Schmidt-Volkmar (links) und Ministerialdirektor Helmfried Meinel

Alle Preisträger und Jurymitglieder mit LSV-Präsident Dieter Schmidt-Volkmar und Ministerialdirektor Helmfried Meinel. Fotos: Martin Stollberg

Detaillierte Informationen zu den Projekten unter www.lsvbw.de/nachhaltigkeitswettbewerb

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FRAUEN IM SPORT/POLIZEI

Kooperation mit Polizei unterzeichnet

Der Präsident des Lan-dessportverbandes Ba-den-Württemberg, Die-ter Schmidt-Volkmar (links) und Innenmi-nister Reinhold Gall unterzeichneten vor Kurzem eine Koopera-tionsvereinbarung. Ab sofort stellt die Poli-zei eine gewisse Anzahl an Ausbildungsplät-zen für Spitzensportler aus dem Land zur Ver-fügung. Foto: Innen ministerium BW

Mach mit – Frauen in FührungDer LSV gab Anfang Oktober in Stuttgart den Startschuss für die Veranstaltungs-reihe „Frauen in Führungspositionen“.

In Baden-Württemberg stehen nur drei Frauen an der Spitze eines Sportfach-verbandes. In den Vereinsvorständen üben sie in der Regel die klassischen Ämter aus wie Schriftführerin oder Kassiererin. Dies zu ändern und mehr Frauen für Führungspositionen im Sport zu gewinnen, wurde Anfang Oktober in Stuttgart diskutiert. Der Präsident des Landessportverbandes Baden-Württem-berg (LSV), Dieter Schmidt-Volkmar, und LSV-Frauenvertreterin Margarete Lehmann gaben den Startschuss für die Veranstaltungsreihe „Frauen in Füh-rungspositionen“, an der rund 60 Frau-en teilnahmen.

„Mit der Auftaktveranstaltung wollen wir die bestehenden Strukturen kritisch unter die Lupe nehmen und die Problemfelder eruieren, warum es so schwierig ist, Frau-en für die Führungsgremien im Ehrenamt zu gewinnen“, erklärte Margarte Lehmann. Buchautorin und Business Coach Dr. Barba-ra Schneider stellte in ihrem Impulsvortrag den Status Quo der Gleichstellung dar und zeigte den Teilnehmern auf, welches Hand-werkszeug man benötigt, um sprichwört-lich in Führung zu gehen. Sich etwas zu trauen, stand ganz oben in der Rangfolge ihrer Ratschläge, zuschnappen statt zwei-feln, verbinden und verbünden. Denn an ei-nem, so Schneider, käme man nicht vorbei: „Erfolg folgt auf Tun und dranbleiben sei die Devise.“In der anschließenden Podiumsrunde dis-kutierten die Präsidenten der Sportbün-de, Gundolf Fleischer, Heinz Janalik und Klaus Tappeser mit Manuela Rukavina, der 1. Vorsitzenden des Landesfrauenrats Ba-

den-Württemberg, Sigrid Berner, dem Vor-standsmitglied des Deutscher Aero Clubs, sowie der Präsidentin des Württembergi-schen Schützenverbandes, Hannelore Lan-ge, über Stolpersteine und Quoten, Netz-werke und Macht. Während das Präsidium des Badischen Sportbundes Freiburg, so Fleischer, mit vier Frauen von insgesamt zehn Mitgliedern aufgestellt ist, erklär-te Klaus Tappeser, dass „es am Willen der Männer ganz gewiss nicht liege, Frauen in Führungspositionen zu wählen.“ Er habe vor der letzten Wahl vergeblich versucht, Frauen für freie Ämter zu begeistern. Sig-rid Berner wiederum sagte ihrem Präsiden-ten direkt zu, als sie für das Amt der Vizeprä-sidentin angesprochen wurde. Es muss von der Spitze gewollt werden, betonte Manu-

ela Rukavina, erst dann werden Strukturen aufgebrochen und entsprechend Voraus-setzungen geschaffen. Heinz Janalik sprach von einer dynamischen Entwicklung; man müsse im Dialog bleiben und sprach sich gegen eine Amtszeitbegrenzung aus.Hannelore Lange erzählte, warum und wie sie Präsidentin geworden sei: „Ich wollte in meinem Verband einiges verändern und besser machen. Ich bin selbst aktiv gewor-den und habe die Wahl deutlich gewon-nen.“

Drei Regionalforen geplantKeine Frage, so einfach ist es nicht über-all. Frauen müssen, egal auf welcher Ebe-ne, angesprochen, geschult, gebrieft und manchmal einfach nur überredet werden. Dazu sollen letztlich auch die Regionalforen der drei Sportbünde im nächsten Jahr die-nen. Denn sicher ist, dass nicht zuletzt auch in Folge des demografischen Wandels, der Sport auf Dauer in der Führungsebene auf weit mehr Frauen als bislang nicht verzich-ten kann. Zum Schluss fasste Margarte Leh-mann die Botschaften der Veranstaltung zu-sammen und forderte die Frauen auf, sich weiter zu engagieren und gemeinsam mit-zumachen. Ganz nach dem Motto: MACH MIT – gemeinsam nach vorne! Joachim Spägele/Carolin Steisslinger

Auf dem Podium, von links: Sigrid Berner, Gundolf Fleischer, Hannelore Lange, Klaus Tappeser, Manuela Ru-kavina, Heinz Janalik und die Moderatorin Gitta Axmann. Foto: Martin Stollberg

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7SPORT in BW 11|2015

VOLUNTEERS

Fahrdienst für WeltmeisterSPORT in BW unterwegs mit einem Volunteer bei der Gymnastik-WM 2015.

Ins Auto, Sonnenbrille auf und los geht die Fahrt. Wo es genau hingeht und was dort gemacht werden muss, ist noch nicht ganz klar. Aber gerade das ist vollkommen normal, wenn man als Vo-lunteer im Fahrdienst eingesetzt wird. Flexibel muss man sein und genau das ist das Spannende an diesem Job.

Friedemann Schwenkreis ist Fahrer bei der Gymnastik-Weltmeisterschaft 2015 in Stuttgart. Meistens bringt er Athleten oder Funktionäre von A nach B, zuweilen kann es aber auch passieren, dass er als Dienstbote einspringen muss. So wie heu-

te: Friedemann ist Getränkelieferant für eine Abendveranstaltung. Im normalen Leben ist er Professor für Wirtschaftsinfor-matik und Studiengangsleiter an der Du-alen Hochschule Baden-Württemberg. Er bezeichnet sich selbst als uneigennütziger Volunteer. „Ich will die Sportler nicht beläs-tigen oder ihnen auf die Pelle rücken. Ich beobachte lieber aus der Distanz. Mich in-teressiert, wie die Sportler und Sportfunkti-onäre hinter den Kulissen sind, was sie an-ziehen und wie sie sich geben“, erklärt der 50-Jährige während der Fahrt zum Stütz-punkt in Schmiden.

Vorteile des VolunteerseinsDoch warum hat Friedemann bei der Gym-nastik-WM als freiwilliger Helfer den Fahr-dienst übernommen, wo er doch das Au-tofahren hasst und viel lieber auf seinem Motorrad sitzt und seine Sportart eigent-lich Volleyball ist? Ganz einfach: Er liebt den Sport und möchte sich kein Sporter-eignis entgehen lassen. Und wenn er bei Weltmeisterschaften, Stadtläufen oder Tur-nieren helfen kann, dann fährt er auch ger-ne Auto. Nebenbei lernt er dadurch die unterschiedlichsten Menschen kennen. „Als Fahrer hat man den großen Vorteil, dass man für ein paar Minuten alleine mit dem Sportler oder dem Funktionär ist. Oft ergibt sich von ganz allein ein Small Talk. Wie erst gestern mit Magdalena Brzeska.

Ganz nah dran – Vol4You ist die richtige Plattform für alle Menschen, die hautnah bei einer Sportveranstaltung dabei sein möchten, und für Veranstalter von Spor-tevents, die noch Freiwillige suchen. In-teressierte können auf www.vol4you.de einen Blick in die Volunteers-Welt werfen und sich direkt registrieren.

Kontakt:

Rebecca Schriefers E-Mail: [email protected] Tel.: 0711/280 77 847

Unterstützt wird das Projekt durch das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg.

Diese Momente nutze ich sehr gerne, um etwas von dem Menschen zu erfahren, an den man normalweise nicht so einfach he-rankommt“, schwärmt Friedemann begeis-tert von den Vorteilen des Volunteerseins. Aber nicht nur als Fahrer kann man Sport-events hautnah miterleben. Bei der Gym-nastik-WM 2015 waren insgesamt über 400 Volunteers im Einsatz. Akkreditierung, Verpflegung, Physiotherapie, Logistik, De-legationsbetreuung, Fahrdienst, Wett-kampfbüro, Hostessen – die Liste der Ein-satzmöglichkeiten für freiwillige Helfer ist lang bei so einer Veranstaltung, die mit Auf- und Abbau insgesamt über zwei Wo-chen geht.

Vol4You-Familie wächstNeben Friedemann und seiner Frau Steffi waren viele weitere Vol4You-Volunteers bei der Gymnastik-WM dabei. Seit der Landes-sportverband Baden-Württemberg (LSV) das Volunteer-Projekt Vol4You übernom-men hat, haben sich unter anderem auch Freiwillige aus Neuseeland, Russland oder Italien registriert. Sie ließen es sich nicht nehmen, in Stuttgart als freiwillige Helfer dabei zu sein und damit eine für sie noch unbekannte Stadt zu erleben und neue Kontakte zu knüpfen. Gemeinsam mit dem Schwäbischen Turnerbund betreute das Vol4You-Team des Landessportverban-des die Volunteers bei der Gymnastik-WM. Seitdem ist die Vol4You-Familie gewachsen und nun mehr denn je bereit für die nächs-te sportliche Großveranstaltung.

Rebecca Schriefers

Volunteers sorgen für Stimmung

Friedemann Schwenkreis, Volunteer-Fahrer bei der Gymnastik-WM 2015 Fotos: Rebecca Schriefers

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SPORT in BW 11|20158

INTEGRATION DURCH SPORT

Fortsetzung HEIMSPIELDer Landessportverband Baden-Württemberg veranstaltet am 28. November in Mannheim ein Kontaktforum für Sport- und Migrantenorganisationen sowie weitere Partner in der Region Rhein-Neckar.

Der Sport leistet einen wichtigen Bei-trag bei der Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Trotz der enormen Aktualität ist das Thema alles andere als neu. Seit geraumer Zeit en-gagieren sich viele Vereine im Land, er-möglichen Teilnahme und Teilhabe. Und das nicht ganz uneigennützig, ergeben sich durch eine aktive Integrationsar-beit doch viele Möglichkeiten, neue Zielgruppen anzusprechen und diese als Mitglieder oder gar ehrenamtliche Funktionsträger zu gewinnen.

Damit die jeweiligen Potenziale voll ausge-schöpft und gesamtgesellschaftliche Integ-ration gelingen kann, ist es notwendig, sich mit weiteren Partnern zu vernetzen. Das Kontaktforum HEIMSPIEL des Programms „Integration durch Sport“ beim Landes-sportverband Baden-Württemberg (LSV) bietet Sport- und Migrantenorganisatio-nen genau diese Möglichkeit. Vertreter von Sportvereinen und -verbänden können an diesem Tag mit weiteren im Themenfeld Aktiven ins Gespräch kommen. Im Zent-rum der Veranstaltung stehen das Kennen-lernen sowie der gemeinsame Austausch über Herausforderungen und Lösungsan-sätze im Bereich Sport und Integration in der Region Rhein-Neckar. Am Vormittag beleuchten Experten aus

Anmeldemöglichkeiten und weitere Informationen finden Sie unter: www.lsvbw.de/ veranstaltung/heimspiel

ABLAUF

HEIMSPIEL am 28. November 2015im Bootshaus Mannheim

09:30 Einlass und Anmeldung

10:00 Begrüßung Dieter Schmidt-Volkmar, Präsident des Landessportver- bandes Baden-Württemberg Vertreter der Stadt Mannheim

10:20 Gemeinsames Aufwärmen Input: Sport und Integration in der Region Rhein-Neckar

10:40 Anpfiff Improtheater Konstanz

11:10 1. Halbzeit Speakers' Corner mit Experten aus unterschiedlichen Bereichen

12:45 Halbzeitpause

13:30 2. Halbzeit Inhaltlicher Austausch

15:00 Spielanalyse Improtheater Konstanz

15:30 Abpfiff

Moderation: Dr. Daniel Illmer, Führungsakademie des Deutschen Olympischen Sportbundes

rer jeweiligen Perspektive. Der Nachmittag steht ganz im Zeichen des gemeinsamen Austauschs an Thementischen.

Dritte VeranstaltungHEIMSPIEL ist eine Veranstaltungsreihe des LSV-Programms „Integration durch Sport“. Seit der bundesweiten Auftaktveranstal-tung im September 2012 in Potsdam setzt der LSV das Format regelmäßig auf Lan-des- und kommunaler Ebene um. Der ba-den-württembergische Auftakt fand 2013 unter Beteiligung von Integrationsministe-rin Bilkay Öney statt. Die regionalen HEIM-SPIELE dienen der Vernetzung dort, wo diese notwendig ist – nämlich vor Ort. Im letzten Jahr fand die Veranstaltung in Reut-lingen, die diesjährige findet nunmehr in Mannheim statt.

Julia Sandmann

Heimspiel Der Sport als Dialogpartnerfür Integration

Samstag, 28. November 2015Bootshaus MannheimHans-Reschke-Ufer 3, 68165 Mannheim

der kommunalen Integrationsarbeit, aus Migrantenvertretungen und bereits akti-ve Vertreter des Sports das Thema aus ih-

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9SPORT in BW 11|2015

BALLSPIEL-SYMPOSIUM/JUBILÄUM

Mit Respekt geht alles leichter300 Experten diskutierten beim 7. Ballspiel-Symposium in Karlsruhe über das Thema Schiedsrichter.

Mit rund 300 Teilnehmern widmete sich das 7. Ballspiel-Symposium der elf ba-den-württembergischen Fachverbände in den Sportarten Basketball, Fußball, Handball, Rugby und Volleyball in völlig neuer Atmosphäre jenen unverzichtba-ren Akteuren des Ballsports, die oft im Mittelpunkt und häufig in der Kritik ste-hen. „Schiedsrichter – Partner mit Pfiff“ hieß das Thema der Veranstaltung, die – nicht wie gewohnt in der Europahal-le – sondern im Audimax des Karlsruher Instituts für Technologie stattfand. In dem dort beheimateten universitären Sportinstitut führte der Verein „Ball-spiel-Symposium“ unter der Leitung von Harald W. Schoch sowie dem Badischen Handball-Verband ein hervorragend or-ganisiertes Symposium durch.

Die beiden Hauptvorträge, die acht Work-shops und zwei muntere Diskussionsrun-den waren gut besucht und riefen auch beim Festabend im „Südwerk“ lebhafte De-

batten hervor, sodass Heinz Janalik in sei-nen Gedanken zum Abschluss sagen konn-te: „Aktuell praktizierende und künftige Schiedsrichter brauchen regelmäßig sol-che Veranstaltungen mit der unersetzlichen Möglichkeit zum Dialog und Austausch mit Kollegen aus allen Sportspielen, mit ehema-ligen und gegenwärtigen Betroffenen ihrer Tätigkeit und mit Experten aus den unter-schiedlichen Handlungsfeldern des Sports.“ Der Präsident des Badischen Sportbun-des Nord war zwei Tage lang von Raum zu Raum geeilt, um die Erkenntnisse aus den Diskussionsrunden zu erfahren.Lutz Wagner, einer der meistberufenen Schiedsrichter der Fußball-Bundesliga und Ausbilder von Amateur-Referees im Deut-schen Fußball-Bund, eröffnete das Sympo-sium mit einem fulminanten Vortrag, mit dem er das Spannungsfeld zwischen Spie-lern, Trainern, Schiedsrichtern und dem Pu-blikum beleuchtete und erläuterte, wie er in kritischen Situationen reagierte, um die er-hitzten Gemüter im Stadion zu beruhigen. Wagner machte deutlich, dass das Pfeifen nichts für harmoniebedürftige Zeitgenossen sei: „Beifall bekommt man nur einmal, vor dem Anpfiff.“

Technische Hilfsmittel – ja oder nein?Ob technische Hilfsmittel für die Kommuni-kation zwischen Schiedsrichtern und Assis-tenten oder das in der Bundesliga und bei der Rugby-WM eingesetzte Hawk Eye wirkli-che Hilfen sind, wurde unterschiedlich beur-teilt. FIFA-Schiedsrichter Knut Kircher vertrat in einer von Jürgen Essig moderierten Exper-

tenrunde die Auffassung, dass der Sport mit Technikeinsatz gerechter werde und erhielt dabei Unterstützung von Klaus Blank, dem Präsidenten des Deutschen Rugby-Verban-des und Schiedsrichter-Ausbilder von Rugby Europe. Andere Diskussionsteilnehmer ver-traten die Auffassung, dass sich manche Re-ferees zu sehr auf die technische Hilfe ver-lassen, nicht mehr auf Ballhöhe entschieden und den Videobeweis zur eigenen Bestäti-gung zu häufig anforderten, was dem Spiel seine Dynamik nehme. Der ehemalige Ka-pitän der Handball-Nationalmannschaft Oliver Roggisch von den Rhein-Neckar Lö-wen und der Friedrichshafener Meistertrai-ner Stelian Moculescu steuerten amüsante Erlebnisse mit Unparteiischen zur Diskussi-on bei. Eine hohe Akzeptanz bei Sportlern genie-ßen hingegen Schiedsrichterinnen. Chris-tine Baitinger (Fußball), Daniela Klotz (Volleyball), Anne Panther (Basketball) und Dana Teagarden (Rugby) sind pfeifende Frauen in Führungs- und Ausbildungsfunk-tionen, die in ihrem Workshop klar mach-ten, was alle Schiedsrichter brauchen, um akzeptiert und respektiert zu werden: kör-perliche Fitness, Regelkenntnis, viel Erfah-rung und ein korrektes Verhalten auf und außerhalb des Spielfeldes. Das kann man leicht lernen, weshalb Dr. Florian Dürr an-regte, angesichts des demografischen Wandels die Schiedsrichterausbildung mehr für junge Menschen zu gestalten und die in einigen Sportarten geltenden Alters-grenzen auf- oder deutlich anzuheben.

Claus-Peter Bach/Joachim Spägele

Hohe Ehre!Andrea Buchar und Olga Kolobanov vertraten Baden-Württemberg bei den Jubiläumsfeierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit.

„Die Überraschung war groß, dass wir beide überhaupt eingeladen wurden. Aber erst in Frankfurt wurde uns dann so richtig bewusst, welche Bedeutung dieser Veranstaltung beizumessen ist“, zeigte

sich Andrea Buchar noch Tage später mehr als beeindruckt von dem Erlebten. Sie und Olga Kolobanov waren zwei von insgesamt fünfzehn Auserwählten aus Baden-Würt-temberg, die das Land bei den Feierlichkei-ten zum Tag der Deutschen Einheit vertra-ten. Zwei, die in etwa so alt sind wie das vereinte Deutschland. Beide wurden vom Landessportverband Baden-Württemberg (LSV) gegenüber dem Staatsministerium vorgeschlagen und sind dem LSV nicht un-bekannt: Buchar arbeitete dort bereits im

Bereich Freiwilliges Soziales Jahr, Koloba-nov bewarb sich als Volunteer in Sotschi und unterstützte vor Ort die paralympi-sche Mannschaft.

Joachim Spägele

Talkrunde, von links: Klaus Blank (Rugby), Knut Kir-cher (Fußball), Thorsten Kustos (Basketball), Stelian Moculescu (Volleyball), Oliver Roggisch (Handball)

Foto: GES Sportfoto

Zwei ehrenamtlich En-gagierte beim Festakt in Frankfurt: Andrea Buchar (links) und Olga Kolobanov.

Foto: privat

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BWSJ

„Habe mich schnell zurechtgefunden“Interview mit dem Vorsitzenden der Baden-Württembergischen Sportjugend, Stefan Zyprian

Im Mai 2013 wurde Stefan Zyprian beim Jugendhauptausschuss der Baden-Würt-tembergischen Sportjugend (BWSJ) in Karlsruhe einstimmig zu deren Vorsitzenden gewählt. Der 49-jährige gebürtige Mannheimer vertritt in der Wahlperiode bis 2016 die sport- und jugendpolitischen Anliegen der Kin-der und Jugendlichen der über 11.400 baden-württembergischen Sportvereine im Präsidium des Landessportverban-des Baden-Württemberg (LSV) sowie gegenüber Politik und Gesellschaft. Im Gespräch mit Sport in BW gibt Zyprian Einblicke in sein bisheriges Wirken und seine Pläne als oberster Repräsentant des Jugendsports im Lande.

Herr Zyprian, Sie sind nunmehr seit über zwei Jahren Vorsitzender der BWSJ. Gleich zu Beginn unseres Gesprächs: Wie fällt Ihr Fazit aus?Recht positiv. Ich habe mich relativ schnell eingearbeitet. Es gibt ja innerhalb des Sports, angefangen von der Deutschen Sportjugend über die BWSJ bis zu den Sportjugenden der Sportbünde, und dar-über hinaus auch in Bezug auf die Politik, die sportpolitische Verwaltung und auch bei anderen Jugendorganisationen un-wahrscheinlich viele Gremien, die es zu

begleiten gilt. Aber ich habe mich schnell zurechtgefunden, mir ein Netzwerk auf-gebaut, viele Gespräche geführt. Da kom-men, grob überschlagen, pro Jahr mindes-tens 50 offizielle Termine zustande. Meine Vorstandskollegen und die Mitarbeiter der Geschäftsstelle sind dabei eine große Un-terstützung.

Sie haben die Landespolitik angespro-chen. Ihr Draht zu und die Zusammen-arbeit mit den verschiedenen Ministeri-en ist gut?Ja, in der Tat. Dies gilt für das Kultusminis-terium sowohl für die Amtsspitze als auch für die zuständige Abteilungsebene mit dem Jugend- und dem Sportreferat, also mit Frau Frömke, Dr. Rabe und nun auch mit Herrn Schreiner. Aber auch zum Sozial-ministerium bestehen enge Kontakte, auch wenn hier der für den Zukunftsplan Jugend zuständige Abteilungsleiter Segmiller erst seit Juli 2015 in Funktion ist.

Der Sport scheint insgesamt mit dem genannten Zukunftsplan Jugend aber nicht ganz glücklich zu sein?Nun gut, wir sind zunächst natürlich froh über dessen Bestehen und die zusätzlichen Fördermittel des Landes bis Ende 2016. Aber in Bezug auf die Größenordnung die-ses Projekts profitiert der Sport noch zu wenig davon. Die Kinder- und Jugendar-beit in Sportvereinen weist immer wieder spezifische Merkmale auf, die nicht vom Zukunftsplan Jugend und dem Landesju-gendplan abgedeckt sind. Zum Beispiel sind Kinder- und Jugendfreizeiten oft von Freitag bis Sonntag, damit aber nicht ab-rechenbar, weil zu kurz. Die 1,5 Bildungs-referentenstellen aus dem Zukunftsplan Ju-gend sind wichtig, sind gut, aber bezüglich

weiterer Projekte muss aus Sicht des Sports bei einem Neuabschluss des Zukunftsplans für uns nachjustiert werden.

Dieser gilt ja, wie Sie gerade gesagt ha-ben, noch bis Ende 2016. Vor den Land-tagswahlen im März des kommenden Jahres wird es aber zu keinen Neuver-handlungen mehr kommen. Ist das aus Ihrer Sicht richtig so?Ja, das stimmt. Das Land will erst nach den Wahlen darüber verhandeln. Das ist sicher-lich nicht ganz optimal, aber das können wir von unserer Seite aus leider nicht wei-ter beeinflussen.

Sportpolitisch gibt es auch viele Kontak-te zur Deutschen Sportjugend. Wie läuft es da mit der Zusammenarbeit?Weiterhin sehr gut. Ich wurde in den Bei-rat der dsj-Mitgliedsorganisationen beru-fen. Die Kommunikation ist ansonsten gut, die dsj generiert auf Bundesebene immer wieder neue Fördermittel. Es wäre aber mein Wunsch, dass hier auch viel mehr ba-den-württembergische Verbände und Ver-eine teilnehmen würden und profitieren könnten. Das ist keine Kritik an den Ver-bänden und Vereinen, aber ein Anliegen, denn Gelder für gesellschaftspolitische Projekte sind vorhanden. Ich freue mich auch auf das 6. Forum „Gegen sexualisier-te Gewalt im Sport - Empowerment jun-ger Sportler/-innen“, welches am 20. No-vember in Freiburg stattfinden und an dem auch der dsj-Vorsitzende Ingo Weiss teil-nehmen wird.

Innerhalb der BWSJ-Geschäftsstelle gab es zuletzt größere Veränderungen. Konnte die anstehende Arbeit dennoch gut bewältigt werden?Es blieb gar nichts anderes übrig (lacht). Nein, die Arbeit von Bernd Röber und sei-nem Team ist weiterhin sehr gut, was auch für die direkte Zusammenarbeit mit mir gilt. Im Prinzip sind wir ja froh, wenn unse-re zum Teil recht jungen Mitarbeiter bei an-deren Arbeitgebern, ich nenne es einmal, begehrt, sind. Aber nervig ist es manch-mal schon, wenn Stellen immer wieder neu ausgeschrieben werden müssen. Den-noch: Mit den erfahrenen und neuen Mit-

Die Freiwilligendienste florieren weiter. Foto: LSB NRW

Der BWSJ-Vor-sitzende Stefan Zyprian. Foto: LSV

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BWSJ/TOTO-LOTO

arbeitern bleiben wir sicher auf Kurs! Sehr froh bin ich zum Beispiel über unseren neu-en Mitarbeiter Sebastian Kreder, der nicht nur voll in die Vorbereitung unseres Wahl-hearings am 27. Oktober eingebunden war, sondern der auch wichtige Aufgaben in Gremien der Kinder- und Jugendarbeit auf Landesebene wahrnehmen kann.

Ein Satz zu den U18-Lizenzen. Für Sie eine Notwendigkeit, dass man hier auf 16 Jahre zurückging?Ich denke schon. Für den LSV, dessen Kom-mission Sport und Bildung und die jugend-lichen Interessenten von Lizenzen ist es richtig, dass sie nun auch bereits mit 16 Jahren, wie in anderen Landesportbün-den, erworben werden können. Dies, ana-log zu vielen anderen Änderungen der letz-ten Zeit, nicht zuletzt auch in Bezug auf die Absenkung des Wahlalters im Kommunal-wahlrecht. Dennoch gilt: Wenn ein Fach-verband das bei sich anders regeln will – kein Problem. Das Thema Aufsichtspflicht muss bei 16-Jährigen natürlich gesondert berücksichtigt werden.

Dank Toto-Lotto!Neues Gebäude für zwei Radolfzeller Wassersportvereine

Das Sportgelände des Wassersportclubs Wäschbruck Radolfzell ist zweigeteilt. An der beliebten Radolfzeller Seeprome-nade befindet sich der Wäschbruckha-fen mit 165 Liegeplätzen und dem Ha-fenmeisterhaus. Im cirka ein Kilometer entfernten Stadtgebiet Herzen ist ein weiteres Vereinsgelände mit Clubheim angesiedelt, in dem vor allem Jugendar-beit und Schulungen stattfinden.

Nach jahrelanger Planung und Verhand-lungen mit der Stadt wurde der Traum der Zusammenführung beider Wirkungsstät-

ten durch den Neubau eines Clubhauses beim Wäschbruckhafen zwar abgelehnt. Genehmigt wurde aber der Neubau ei-nes Clubheims auf dem Vereinsgelände im „Herzen“. Die alte Baubaracke, die für den mit 668 Mitglieder starken Verein viel zu klein war, wurde abgebrochen und ein neues zweistöckiges Clubheim errichtet. Im Erdgeschoss befinden sich Aufenthalts-raum, Umkleide- und Sanitärräume, Gerä-telagerraum und Werkstatt. Geschäftszim-mer, Jugendraum und weitere Lagerräume sind im Obergeschoss untergebracht. Ein zusätzliches Geschäfts- und Besprechungs-

zimmer konnte für den Motor-Yacht-Club (MYC) Radolfzell eingerichtet werden, so-dass in dem neuen Gebäude nun zwei Ra-dolfzeller Wassersportvereine ihr neues Zu-hause gefunden haben. Auch das bestehende Hafenmeisterhaus im Wäschbruckhafen musste aufgrund der viel zu kleinen Sanitärräume umgebaut und er-weitert werden. Das Büro des Hafenmeis-ters wurde auf die bestehende Plattform verlegt, sodass der Umkleide- und Sanitär-bereich vergrößert und barrierefrei ausge-baut werden konnte. Das Gebäude wur-den in Leichtbauweise errichtet, um die statischen Vorgaben der Plattform einzu-halten. Das neue Hafenmeisterhaus mit dem dazugehörenden Wäschbruckhafen hat sich nun zu einem Schmuckstück auf der Radolfzeller Seepromenade entwickelt.Beide Baumaßnahmen werden vom Badi-schen Sportbund Freiburg mit einem Zu-schuss von 79.823 Euro aus dem Wettmit-telfonds des Landes Baden-Württemberg gefördert. Einmal mehr gilt: Sport im Ver-ein ist eben besser. Dank Toto-Lotto!

Beatrix Vogt-Römer

Die Freiwilligendienste florieren weiter. Sehen Sie das auch so?Absolut. Dies ist eine Erfolgsgeschichte ohne Wenn und Aber. Insbesondere das Profil „FSJ Sport und Schule“ nimmt wei-ter Fahrt auf. Aktuell sind dort 100 Frei-willige in fast 200 Schulen aktiv. Das wol-len wir weiter ausbauen. Im klassischen FSJ und dem Bundesfreiwilligendienst können wir auch von sehr hohem Engagement der Freiwilligen und deren Einsatzstellen be-richten. Dafür möchte ich an dieser Stelle allen herzlich danken!

Mit welchen Zielen, welchen Wünschen gehen Sie und die BWSJ ins Jahr 2016?Stichwortartig: Wir wollen weiter verstärkt junges Engagement für den Sport und sei-ne Sportvereine und -verbände fördern und für Kinder und Jugendliche Möglich-keiten schaffen, für sich und andere Erfolge zu erleben. Wenn wir dies nicht durch ganz gezielte Maßnahmen tun, werden uns die Jugendlichen wegbrechen. Auch und ganz besonders in Bezug auf ehrenamtliches En-gagement. Bildung und Persönlichkeits-

entwicklung als Schlagworte sind uns als Schwerpunkt unserer zukünftigen Arbeit sehr wichtig. Wir haben jetzt einen festen Sitz in der LSV-Kommission Sport und Bil-dung und wollen dort die wichtige Arbeit unterstützen. Wir wollen die Zusammenar-beit mit den drei Sportjugenden im Land weiter verstärken. Hier läuft es gut, wir sind uns nicht bei allen Themen einig, aber es gibt letztlich stets einen Konsens. Und dann natürlich Stärkung unserer sportpoli-tischen Wirkung: Wir wollen beim genann-ten Zukunftsplan Jugend mehr vom Ku-chen haben. Gleichzeitig müssen wir aber bei allen Forderungen, nicht zuletzt von Seiten der Politik, darauf achten, dass un-sere Vereine nicht zu sehr mit Wünschen bzw. Aufgaben überfrachtet werden. Das Thema Flüchtlinge ist nur eines von vielen in diesem Zusammenhang.

Das Gespräch führteJoachim Spägele

Das neue Clubheim „Herzen“ Fotos: B. Vogt-Römer Das umgebaute Clubheim "Hafenmeister".

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Trainer „anständig behandelt.“ Wag-ner betonte, dass Schiedsrichter blitz-schnell und ohne Zeitlupe urteilenmüssen: „Wer länger als 0,7 Sekun-den für seine Entscheidung braucht,hat verloren und wird ausgepfiffen.“

Technische Hilfsmittel – pro und kontra

Ob technische Hilfsmittel für dieKommunikation zwischen Schieds-richtern und Assistenten oder dasin der Bundesliga und bei der Rug-by-WM eingesetzte Hawk Eye wirk-liche Hilfen sind, wurde unterschied-lich beurteilt. Fifa-SchiedsrichterKnut Kircher (Hirschau) vertrat ineiner von Jürgen Essig (SWR) mo-derierten Expertenrunde die Auf-fassung, dass der Sport mit Technik-einsatz gerechter werde und erhieltdabei Unterstützung von KlausBlank (Eppelheim), dem Präsidentendes Deutschen Rugby-Verbandesund Schiedsrichter-Ausbilder vonRugby Europe. Andere Diskussions-teilnehmer vertraten die Auffassung,dass sich manche Referees zu sehrauf die technische Hilfe verlassen,nicht mehr auf Ballhöhe entschie-den und den Videobeweis zur eige-nen Bestätigung zu häufig anforder-ten, was dem Spiel seine Dynamiknehme. Der ehemalige Kapitän derHandball-Nationalmannschaft Oli-ver Roggisch von den Rhein-NeckarLöwen und „Mister Volleyball“ Ste-lian Moculescu aus Friedrichshafensteuerten amüsante Erlebnisse mitUnparteiischen in die Diskussionein. Man kann als sicher vorausset-zen, dass Moculescu und Referees

schiedlichen Handlungsfeldern desSports.“ Der Präsident des BadischenSportbundes Nord war zwei Tagelang von Raum zu Raum geeilt, umdie Erkenntnisse aus den Diskussi-onsrunden zu erfahren – eine sport-liche Höchstleistung.Lutz Wagner (Kriftel), einer dermeistberufenen Schiedsrichter derFußball-Bundesliga und Ausbildervon Amateur-Referees im DFB, er-öffnete das Symposium mit einemVortrag, mit dem er das Spannungs-feld zwischen Spielern, Trainern,Schiedsrichtern und dem Publikumbeleuchtete und erläuterte, wie er inkritischen Situationen reagiert hat-te, um die erhitzten Gemüter imStadion zu beruhigen. Wagner mach-te deutlich, dass das Pfeifen nichts

für harmoniebedürftige Zeitgenos-sen sei: „Beifall bekommt man nureinmal, vor dem Anpfiff.“ Allerdingshabe er während seiner über 300Einsätze in den beiden höchsten Li-gen die Erfahrung gemacht, dassdem Schiedsrichter mit Respekt be-gegnet wird, wenn er Spieler und

Mit rund 300 Teilnehmern widmetesich das VII. Ballspiel-Symposiumder elf baden-württembergischenVerbände im Basketball, Fußball,Handball, Rugby und Volleyball invöllig neuer Atmosphäre jenen un-verzichtbaren Akteuren des Ball-sports, die oft im Mittelpunkt undhäufig in der Kritik stehen. „Schieds-richter – Partner mit Pfiff“ hieß dasThema im „Audimax“ des Karlsru-her Instituts für Technologie, in demdas universitäre Sportinstitut unterder Leitung von Professor Dr. Ale-xander Woll und der Badische Hand-ball-Verband unter der Regie vonGeschäftsführer Nils Fischer orga-nisatorische Glanzleistungen voll-brachten.

Janalik: Dialog und Austausch mitKollegen sind unersetzlich

Die beiden Hauptvorträge, die achtWorkshops und zwei muntere Dis-kussionsrunden waren gut besuchtund riefen auch beim kulinarischanspruchsvollen Festabend im „Süd-werk“ lebhafte Debatten hervor, sodass Heinz Janalik (Mosbach) inseinem Fazit sagen konnte: „Aktuellpraktizierende und künftige Schieds-richterinnen und Schiedsrichterbrauchen regelmäßig solche Veran -staltungen mit der unersetzlichenMöglichkeit zum Dialog und Aus-tausch mit Kollegen aus allen Sport-spielen, mit ehemaligen und gegen -wärtigen Betroffenen ihrer Tätigkeitund mit Experten aus den unter-

Mit Respekt geht auf dem Spielfeldalles leichter300 Experten diskutierten beim Ballspiel-Symposium über Referees

BSB-PräsidentHeinz Janaliksammelte zweiTage lang Fakten,Meinungen undEindrücke undzog dann zumAbschluss ein positives Fazit derVeranstaltung.

Lutz Wagner, erfolgreicher

Bundesliga-Schiedsrichterund Ausbilder

beim DFB, war einer der

Hauptreferenten.

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BILDUNG

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keine Freunde fürs Leben werdenkönnen. Eine hohe Akzeptanz bei Sportlerngenießen hingegen Schiedsrichte-rinnen. Christine Baitinger (Fußball),Daniela Klotz (Volleyball), AnnePanther (Basketball) und Dana Tea-garden (Rugby) sind pfeifende Frau-en in Führungs- und Ausbildungs-funktionen, die in ihrem Workshopklar machten, was alle Schiedsrichter

brauchen, um akzeptiert und respek-tiert zu sein: Körperliche Fitness, Re-gelkenntnis, viel Erfahrung und einkorrektes Verhalten auf und außer-halb des Spielfeldes.

Neue Schiedsrichter gewinnen, aber wie?

Dr. Florian Dürr (BSB Nord) undUwe Ziegenhagen (BFV) zeigtenschließlich, ergänzt durch Einschät-zungen von Jungschiedsrichternaus allen Sportarten, dass es für dieSchiedsrichtergewinnung wichtigist, sich mit dem demografischenWandel und den Altersstrukturen inden Sportarten auseinanderzuset-zen. Dabei können im Sport dieklassischen Drop-Out-Zeitpunktedurchaus als Chance für die Gewin-nung neuer Schiedsrichter angese-hen werden (alternatives Betäti-gungsfeld). Wichtig ist dabei, dassdie Ansprache und die Ausbildungvon Schiedsrichtern, zielgruppen-

spezifisch und mit starkem Praxis-bezug vorgenommen werden. Diesgilt auch für die Gestaltung der ver-bandlich vorgegebenen Rahmenbe-dingungen wie bspw. Einsatzhäufig -keiten und die in einigen Sportartengeltenden Altersgrenzen.

Claus-Peter Bach

„Talkrunde“ mit(v.l.) Klaus Blank(Rugby), KnutKircher (Fußball),Thorsten Kustos(Basketball), Stelian Moculescu(Volleyball) undOliver Roggisch(Handball).

Fotos: GES

Übungsleiterbezuschussung 2015Abrechnungen ab 15. November online möglich!

Das wichtigste Kapital zahlreicherVereine sind qualifizierte Trainerund Übungsleiter, die einen hoch-wertigen Sportbetrieb erst ermög-lichen. Allerdings stellen die Übungs -leitervergütungen für viele Vereineeinen enormen Kostenblock dar.Aus diesem Grund ist es dem LandBaden-Württemberg als Zuschuss-geber und den Sportbünden alsdenjenigen, die für die zweckbe-stimmte Weitergabe dieser Gelderverantwortlich sind, ein Anliegen,durch Bezuschussung von Kostenfür den Einsatz lizenzierte Übungs-leiter an genau dieser Stelle für Ent-lastung zu sorgen.

In der ersten Novemberhälfte erhal-ten alle Vereine, von denen in unse-rer Datenbank Übungsleiter mit gül-tiger, staatlich anerkannter Lizenzhinterlegt sind, ausführliche Infor-mationen darüber, wie und in wel-chem Umfang Zuschüsse beim BSBNord beantragt werden können.

Zuschussantrag nuronline möglich

Das Zuschussverfahren wird aus-schließlich online – also elektronischüber das Internet angeboten. Allefür die Abwicklung relevanten In-formationen werden den betroffe-nen Vereinen per E-Mail zugesandt.Ferner finden Sie im Portal unterwww. bsb-net.org nach der An-meldung auf der Einstiegsseite eineausführliche schriftliche Anleitungunter dem Titel „Übungsleiterab-rechnung im OnlinePortal BSB -net“.

Videoanleitung auf Homepage

Zusätzlich steht auf der BSB-Home-page www.badischer-sportbund.deunter dem Menüpunkt „BSBnet“neben einer ausführlichen schrift-lichen Anleitung ein leicht verständ-liches „Video Übungsleiterabrech-nung“ bereit.

Letzte Abgabefrist 31.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Abrech-nungsfrist am 31. Januar 2016 endet.Danach wird das Abrechnungspor-tal geschlossen und es sind keine Ab-rechnungen mehr möglich.Für Rückfragen steht Ihnen HerrDargatz telefonisch unter 0721/1808-16 oder per E-Mail [email protected] zur Verfügung.

BSB- und LSV- Termine

17. November 2015Ehrenabend,Kloster Bronnbach

25. November 2015LSV-Präsidium,Sportschule Steinbach

30. November 2015BSB-PräsidiumHaus des Sports, Karlsruhe

TER

MIN

E

13SPORT in BW 11|2015

BILDUNG

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texten erworben wurden, es zählt al-lein das Lernergebnis und die Qua-lität seiner Performanz. Damit sollTransparenz zwischen den nationa -len und internationalen Ausbildun-gen geschaffen werden, was dieMobilität und die gegenseitige An-erkennung fördern soll.

Führung braucht WerteAls Einstieg in die diesjährige Ver-anstaltung wählte Jutta Hannig dasThema „Die Basis von Führung –unsere Werte“. Die Führung einessozialen Systems benötigt zunächsteine Festlegung auf Werte (innereFührungsgrößen), auf deren Grund-lage Handlungsziele festgelegt wer-den könnten. Innerhalb der Sport-systeme sind dies beispielsweiseRespekt, Fair-Play, Toleranz, Gleich-heit usw.Die gesamte Veranstaltung fand ineinem Wechsel aus Vorträgen undArbeitsgruppen statt. Die erste Work -shop-Phase läutete Jutta Hannigmit der Aufgabe ein, sich über denWeg eines „Bunten Brunchs“, zu-sammengestellt aus den kulinari-schen Beiträgen der Teilnehmerin-nen, in den Arbeitsgruppen gegen-seitig vorzustellen. Dabei sollte jedeTeilnehmerin beschreiben, warumsie gerade diesen Beitrag zum Buf-

BSB-Vize -präsidentin

Jutta Hannig hieltein ausführliches

Referat zum Thema Führung.

Ehrenamt lehrt Leadership für’s Leben2. Regionalversammlung der Frauen im Sport in der Sportschule Schöneck

Zum 10. Oktober 2015 hatte derAusschuss Frauen und Sport zur 2.Regionalversammlung mit dem Ti-tel „Ehrenamt lehrt Leadership für’sLeben“ eingeladen. Anknüpfend andie 1. Regionalversammlung im No-vember 2014 war das Ziel, tiefer inden Bereich der persönlichen Kom-petenzen und deren Anerkennungin Form von Qualifizierungen ein-zusteigen. Insgesamt waren 16 Frau-en aus Vereinen, Fachverbändenund Sportkreisen zu der Veranstal-tung gekommen, die diesmal in derSportschule Schöneck stattfand.

Nach der Begrüßung der Teilneh-merinnen fasste Jutta Hannig, BSB-Vizepräsidentin und Vorsitzendedes Ausschusses Frauen und Sport,die Ergebnisse der 1. Regionalver-sammlung für diejenigen zusam-men, die im vorigen Jahr nicht teil-genommen hatten. Stichwort wardabei das lebenslange Lernen (LLL)sowie der Erwerb von zukünftig viergleichwertigen Kompetenzberei-chen, aufgeteilt in „Wissen“, „Fer-tigkeiten“, „Sozialkompetenz“ und„Selbständigkeit“. Die EuropäischeUnion hat dazu einen Qualifikati-onsrahmen (EQF) vorgegeben, dervon allen Ländern Europas in na-tionale Qualifikationsrahmen um-gesetzt werden muss. In Deutsch-land ist der DQR (Deutscher Quali -fikationsrahmen) seit Anfang Janu-ar 2012 Gesetz. Dabei ist es zukünftigegal, ob Kompetenzen in formalen,non-formalen oder informellen Kon-

fet geliefert hatte und was sie mitihm verbindet. Bildet dies bereitseinen Wert, durch den man geprägtwurde bzw. den man gegenüberanderen vertreten würde? Ist diesersinnliche Zugang zu mir und an-deren übertragbar auf weitere Ge-biete? Sich eigener Werte bewusstzu werden, bildet die Grundlage füreine gemeinsame Wertebasis in Ver-einen oder Organisationen. Häufigfindet man diese in Leitbildern be-schrieben. Diese Wertebasis sollteder Ausgangspunkt für Führungsein. Denn wie sollte man sonst fest-legen, von wo aus der Weg losge-hen soll und zu welchem Ziel mankommen möchte, wenn man dieFührung einer Gruppe übernimmt?

Neuer Führungsstil: Leadership

Im 2. Teil ihres Referates stellte JuttaHannig die Entwicklung eines neu-en Führungsstils vor, der unter demBegriff „Leadership“ zusammenge-fasst wird. Das „magische Dreieckder Führung“ (Macht, Demokratie,Markt) wird von Megatrends inner-halb sozialer Systeme (Individuali-sierung, Flexibilisierung, Demogra-phie-Wandel) gehörig durcheinan-der gewirbelt. Hierarchische macht-orientierte Führungskulturen kön-nen sich in heutigen Zeiten nichtmehr halten. Die FIFA liefert dafürgerade ein erschreckendes Beispiel.Anhand der Unterscheidung intransaktionale Führung (ziel- undergebnisorientiert) und transforma-tive Führung (werte- und zielver-ändernd) wurde der Führungsstil des„Leadership“ eingeführt, in dem esgilt, im Interesse der Zukunftsfähig-keit einer Organisation einen Wan-del zu wagen und die Menschen inder Organisation mental und emo-tional für eine Zukunftsvision zustimulieren. Als Prinzipien geltenVorbildhandeln, geistige Anregung,individuelle Behandlung von Mit-arbeitern und inspirierende Motiva -tion der „Leader“. Wesentliche Kom-petenzbereiche für Führungskräftesind hierbei Wissen, Fertigkeiten,Werte und Haltungen sowie Selbst-kompetenz, Sozialkompetenz, Sys-temkompetenz.

Trainer für Ringen gesucht!Der Kraftsportverein Östringen sucht für den Nach-wuchsbereich einen zweiten Trainer oder Assistenz-Trainer.

Eine abgeschlossene Trainerausbildung im FachbereichRingen, sowie die Leidenschaft mit Jugendlichen um-zugehen wären von Vorteil.

Anzutreffen ist eine funktionierende Jugendabteilungmit ca. 30 Aktiven, die mit Freude und Ehrgeiz das Rin-gen erlernen möchten.

Sollten Sie Interesse an dieser Beschäftigung haben,melden Sie sich bitte bei:Gerd Klotz, Telefon 07253 / 24887 oder Mail: [email protected]

JOB

RSE

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FRAUEN UND GLEICHSTELLUNG

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modularisiert, z.B. in einem Bache-lor- oder Masterstudium, und jedePerson wird sich ihr eigenes, indi-vidualisiertes Qualifikationsprofilzusammenstellen können und müs-sen. Welchen wichtigen Beitragkann der Sport hierzu liefern? Undwie schnell sollte man dieses Feldbesetzen bevor es andere tun?Sie schlug die Bildung einer AG vor,die aus Teilnehmerinnen der Ver-anstaltung gebildet wird, in der dieErkenntnisse aus den Vorträgen undArbeitsgruppen vertieft werden sol-len. Zunächst sollen Kriterien ge-sammelt und entwickelt werden,aus denen eine Vorlage für ein Kom-petenzprofil für Frauen in Führungs-positionen entwickelt werden kann.

Es gibt national und internationalbereits viele solcher Beispiele, die alsVorlagen dienen können. Ein wei-teres Thema soll die Möglichkeiteiner Zertifizierung von Kompeten-zen und Lernergebnissen durch denBSB sein. Etliche Teilnehmerinnenzeigten Interesse an der Mitarbeit inder Arbeitsgruppe. Mit dem Berichtüber die Veranstaltung erhalten dieTeilnehmerinnen neben der Präsen-tation mit vielen weiteren Links ei-ne Abfrage zur Mitarbeit in dieser Ar-beitsgruppe. In ihrem Schlusswort bedankte sichJutta Hannig schließlich für denEinsatz des BSB-Ausschusses Frauenund Sport und die engagierte Mit-arbeit aller Teilnehmerinnen.

Ulrike Schenk

In den Workshopsund Diskussions-runden gab esreichlich Gelegen-heit, sich auszu-tauschen.

In der zweiten Workshop-Phase wur-den die Teilnehmerinnen aufgefor-dert, sich mittels eines Fragebogensein eigenes Kompetenzprofil zumThema „Führung“ zu erstellen, umdann in Zweier-Gruppen über diejeweiligen Auswertungen zu disku-tieren. Hierbei gilt es, die eigenenStärken und Schwächen zu erken-nen und in Netzwerkarbeit die Stär-ken zu teilen sowie durch das Netz-werk Neues zu lernen, um Schwä-chen auszugleichen. Im 3. Teil des Vortrags ging es da-rum: „Wie weise ich meine Füh-rungsqualitäten nach?“ Ein Füh-rungsprofil kann durch unterschied-liche Tätigkeiten, Rollen, Qualitä-ten und Kompetenzen dargestelltwerden und als modulare Qualifi-kationsbausteine in einem Lebens-portfolio dokumentiert werden. Dienon-formalen und informellenKompetenzen werden in diesemZusammenhang eine enorme Auf-wertung erfahren. In der dritten Gruppenarbeitsphasewurde diskutiert, inwieweit im SportKompetenzen und Qualifizierungenfür Führungsaufgaben erworbenund dargestellt werden können.Wichtig für den Sport ist in diesemZusammenhang die Zertifizierungvon Lernergebnissen, den sogenann-ten „Learning Outcomes“, die zu-künftig die neue Währungseinheitfür Bildung in einer globalisiertenWelt sein werden. Der BadischeSportbund als anerkannte Sportor-ganisation hat die Möglichkeit, offi-zielle Zertifizierungen zu vergeben.

Qualipass für Frauen in Führungspositionen

In ihrem Schlussvortrag plädierteJutta Hannig dafür, einen Rahmenzu schaffen, um über die Darstel-lung von Kompetenzen zu einemeigenen Qualifikationsprofil bzw.Qualipass für Frauen in Führungs-positionen zu kommen, das bzw. dersich in nationale und internatio-nale Qualifikationsrahmen einord-nen lässt. Welche Formate würdensich als Lernergebnisse dafür eignen?Zukünftige Generationen werdenin ihrer Lebensspanne mehrere Be-rufe ausüben müssen, die sich grund-legend voneinander unterscheidenwerden. Das Internet ermöglicht es,immer mehr Qualifikationen selb-ständig zu erwerben, ohne Schulen,Universitäten oder Sportorganisa-tionen. Ausbildungen werden daher

II. Ehrungen, nach Absatz 7.5.Die zweite Änderung konkretisiertden Begriff der „Gesamtverantwor-tung“, die eine der Voraussetzungenfür jede Ehrung ist. Hier heißt es:„Gesamtverantwortung im Sinnedieser Ehrungsordnung haben alleVorstandsmitglieder, … z.B. Schatz-meister, Sportwarte, Pressewarte.Frühere Tätigkeiten im Jugendbe-reich, z.B. als gewählte/r Jugend-leiter/in werden angerechnet.Nicht dazu zählen Beisitzer ohnein der Satzung konkretisierte Zu-ständigkeit.“

BSB aktualisierte EhrungsordnungDas BSB-Präsidium hat in seiner Sit-zung am 6. Oktober seine Ehrungs-ordnung aktualisiert. Es geht umzwei Passagen, die Ehrungen im Ju-gendbereich neu regeln. Die Ände-rungen im Wortlaut:

I. Grundsätze, Absatz 5„Ehrungen von Personen, die zumZeitpunkt der Antragsstellung im Ju-gendbereich der antragstellendenOrganisation tätig sind, werden aus -schließlich durch die Badische Sport-jugend im BSB nach deren jeweilsgültigen Ehrungsordnung vorge-nommen.“

Der gesamte Text der Ehrungsordnung ist auf unserer Homepage www.badischer-sportbund.de unter Vereinsservice – Ehrungen zu finden.

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FRAUEN UND GLEICHSTELLUNG

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Badischer Sportbund Nord, Kerstin KumlerAm Fächerbad 5, 76131 KarlsruheTelefon 0721/1808-25, Fax 0721/[email protected] oder unterwww.badischer-sportbund.de

Informationen und Bewerbungsunterlagen:

Der Badische Sportbund Nordschreibt im nächsten Jahr wiederden Vereinswettbewerb „Talentför-derung im Sport“ aus. Es steht au-ßer Frage, dass der Breiten- und Frei-zeitsport auch vom Leistungssportlebt, schließlich fungieren Spitzen-athletinnen und -athleten als Vor-bilder, denen junge Sportler nach-eifern, auch wenn sie selbst keinehochgesteckten Ambitionen haben.Jugendliche Talente zu sichten, mitihnen intensiv zu trainieren, beiWettkämpfen zu begleiten und sieauch über den Leistungssport hinauszu fördern, ist eine Mammutaufga-be für alle Beteiligten. Sie müssen füreinen kleinen Adressatenkreis he-rausragende inhaltliche und päda-gogische Arbeit leisten. Das stellthohe Anforderungen an die Mitar-beiter in den Vereinen und die Fi-nanzierung des Angebotes. Das siehtund würdigt der BSB im Rahmen desVereinswettbewerbes „Talentförde-rung im Sport“.

Wer wird ausgezeichnet?Ausgezeichnet werden Vereine, diejunge Menschen mit durchdachtenund nachhaltigen Konzepten zumLeistungssport führen, um sie zuhochkarätigen Sportlern zu formen.Insofern unterscheidet sich die Idee

Vereinswettbewerb „Talentförderungim Sport“ 2016Bis 11. April 2016 beim BSB bewerben!

ße Hemmschwelle darstellt. Die Dar-stellung der Vereinskonzepte solltesich auf das Wesentliche beschrän-ken. Die Fachverbände sollen Vereine zurBewerbung ermutigen und könneneine Empfehlung aussprechen.

Wie wird ausgewählt? Die Jury legt bei der Bewertung Aus-wahlkriterien zugrunde, die auf demNachwuchs-Leistungssport-Konzeptdes Deutschen Olympischen Sport-bundes basieren:• Langfristiger Trainings- undLeistungsaufbau

• Talentsuche• Trainer im Nachwuchs -leistungssport

• Duale Karriere im Nachwuchs-leistungssport

• Wissenschaftliche Begleitungund Kooperationen

• bisherige Erfolge im Nachwuchs-und Aktivenbereich

Wann und wo findet die Auszeichnung

statt?Die Vereine werden am 10. Juni 2016für ihre vorbildlichen Leistungen imBest Western Plus Palatin Kongress-hotel in Wiesloch ausgezeichnet.Nach der Juryauswahl informierenwir die erfolgreichen Bewerberschriftlich.Los geht’s … Die Bewerbungsunter -lagen ausfüllen und rechtzeitig anden BSB Nord senden!

sehr deutlich von anderen Sportler -ehrungen, bei denen die Sportlerund deren bereits erzielte Erfolge imFokus stehen.

Was gibt es zu gewinnen?Bis zu zehn Vereine werden wir beidieser Arbeit mit einem Preisgeldvon 3.000 Euro unterstützen undderen Leistungen im Rahmen einerAuszeichnungsfeier würdigen. Vo-raussetzung hierfür ist eine erfolg-reiche Bewerbung im Rahmen derdiesjährigen Ausschreibung.Der BSB möchte auch Vereine zurTeilnahme ermutigen, a. bei denen der Leistungssport nochin den Kinderschuhen steckt,

b.die sich einer besonderen Ziel-gruppe annehmen oder

c. innovative (Teil-)Konzepte auf-weisen können (bspw. systemati-sche Rekrutierung von Trainernim Nachwuchsbereich)

Die Vergabe von geringer dotiertenSonderpreisen ist hierfür möglich.

Wie bewirbt man sich?Die Bewerbungen können schrift-lich von vertretungsberechtigtenPersonen eines BSB-Mitgliedsver-eins oder dessen Abteilungen biszum 11. April 2016 beim BSB ein-gereicht werden. Das entsprechen-de Bewerbungsformular finden Sieauf der Homepage www.badischer-sportbund.de unter der Rubrik Ak-tuelles. Wir haben darauf geachtet, dass dasAusfüllen der Formulare keine gro-

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LEISTUNGSSPORT

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NordbadenSportrasen-TOUR 2015Der Badische Sportbund Nord e.V. (BSB) und der Badische Fußballverband e.V. (bfv) touren im Herbst 2015 gemeinsam mit ihren Partnern Sportstättenbau Garten-Moser und Polytan® durch Nordbaden und informieren alle Interessierten rund um Natur-, Kunst- und Hybridrasen.

Bei jeder Veranstaltung erhalten Sie hilfreiche Informationen und Tipps zu folgenden Themen:• (Vereins-) Sportstättenbauförderung und Unterstützung durch den BSB Nord e.V.• Voraussetzungen zur Bespielbarkeit von Fußballplätzen• Vorstellung des neuen Rasensystems „Hybridrasen“• Präsentation der neuen Kunstrasensysteme 4.0 pfl egeleicht und spielstark• Vergleich Natur-, Kunst- und Hybridrasen• Neues aus der Rasenpfl ege, z.B. Mähroboter• Spezielle Pfl ege bei Kunstrasenspielfeldern

Die Teilnahme ist kostenlos!

22. Oktober 2015 · 17 bis 20 UhrSC Pfi ngstberg-Hochstätt e.V.Mallaustraße 111 · 68219 Mannheim

12. November 2015 · 17 bis 20 UhrSportschule SchöneckSepp-Herberger-Weg 2 · 76227 Karlsruhe

3. Dezember 2015 · 17 bis 20 UhrMosbacher Fußballverein 1919 e.V.Neckarburkener Str. 9 · 74821 Mosbach

Infos und Anmeldung bei: Kerstin Kumler, Tel. 0721/1808-25, [email protected]

„Wann ist der richtige Zeitpunkt diePlätze zu bewässern? Was macheich, wenn wir eine Senke auf unse-rem Platz haben und dort immerwieder das Wasser steht? Kann ichdas Ziegelmehl auch im Herbstschon abtragen und den Platz mitneuem auffüllen? Was mache ichbei starkem Moosbewuchs? Wasbedeutet das Einschlemmen einesPlatzes? Wie viel Säcke Ziegelmehlbraucht man zum Auffüllen derPlätze pro Jahr? Mit welchen Kos-ten müssen wir denn rechnen beieiner Generalsanierung unserer al-ten Plätze?“

All diese Fragen hatten die 22 Teil-nehmer mitgebracht zu unserer dies-jährigen Info-Veranstaltung „Ten-nisplätze fachgerecht pflegen – aberwie?“ am 8. Oktober in der Club-haus-Gaststätte beim SSV Waghäu-sel. Bevor Matthias Renz von unse-rem Partner Sportstättenbau Garten-Moser in die Platzpflege einstieg,zeigte er den Anwesenden den Auf-bau eines Tennisplatzes. Die Haus-aufgabe für die Platzwarte lautete,zuhause auf den eigenen Plätzendie Dicken der jeweiligen Schichtenzu prüfen. Mit Hilfe dieser Bestands-aufnahme kann man festzustellen,ob ein Tennisplatz sanierungsbedürf-tig ist.

Die langjährigen Erfahrungen alsPlatzwart in seinem Heimverein TCReutlingen gab Matthias Renz gernean die Teilnehmer weiter und zeig-te ihnen die verschiedensten Kniffebei der Pflege. Nach zwei inhalts-reichen Stunden machten sich dieTeilnehmer auf die Heimreise. Auchim nächsten Jahr findet wieder ei-ne Informationsveranstaltung zumThema Tennisplatzpflege statt. In-formationen darüber erhalten Siein Sport in BW und auf unserer Ho -mepage www.badischer-sportbund.de. Kerstin Kumler

Für die nächste Saison gut gerüstet

Matthias Renz von Sportstättenbau Garten-Moser zeigt den Platz -warten, welche Dicke die einzelnen Schichten haben sollten.

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SPORTSTÄTTEN

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Seit dem 1. Oktober hat der Badi-sche Sportbund mit Fiona Eckerteine neue Leiterin des Geschäfts-bereichs Bildung, die damit Peter-Mayer Enke ablöst. In der letztenAusgabe konnten Sie ein Kurzpor-trait von Fiona Eckert lesen, heutewird sie sich selbst ausführlichervorstellen.

„Mein Traumberuf? Am besten imBereich Management und strategi-sche Planung. Oder doch eher imBereich Marketing und konzeptio-nellem Arbeiten? Oder am bestenbeides, kombiniert mit wissenschaft -lichem Arbeiten und Lehrtätigkei-ten!“ Das war meine Antwort aufdie Frage, was ich nach meinemMasterabschluss für einen Wunsch-beruf hätte. Dass ich wirklich einStellenangebot finden würde, indem alle meine „Lieblings-Bereiche“zum Einsatz kommen und ich groß-zügigen Raum für Entwicklung ha-be, hätte ich nicht gedacht.

StudienjahreIn Heidelberg als Tochter eines Di-plomsportlehrers aufgewachsen, hates mich für mein Bachelorstudiuman die Deutsche Sporthochschule inKöln verschlagen, um die für michreizvolle Kombination aus Sport-wissenschaft und Managementlehrezu studieren. Unter anderem durchmeinen Dozenten Dr. ChristophBertling hat sich auch meine Begeis-terung für Marketing und dessen al-le Organisationsformen durchdrin-gende Struktur entwickelt. Nacheiner wirklich guten Ausbildung indiesen Bereichen fehlte mir persön-lich noch die „Gesundheitsschiene“,um meine Wissensanforderungenan mich für das erste zu befriedigen.Für meinen Master kehrte ich da-her nach Heidelberg zurück, an dasInstitut für Sport und Sportwissen-schaft, und legte einen Schwerpunktauf präventive und rehabilitative An-sätze im Kinder- und Jugendsport.

Einfach „Sportlerin“Obwohl ich in den vergangenenacht Jahren hauptsächlich Box-sport und gesundheitsorientiertenSport betrieben habe, würde ichmich als „Allrounder“ oder einfach„Sportlerin“ bezeichnen. Bei einerwild durcheinandergewürfeltenSportbiographie mit sechs JahrenBallett, sechs Jahren Turnen, zweiJahren Hockey, vier Jahren Basket-

Boxen ist eine dervielen Sportartenvon Fiona Eckert.

ball, vier Jahren Laufsport (max.Halbmarathon), vier Jahren Kraft-training, drei Jahren Schwimmen,sechs Jahren Paartanz, acht JahrenBoxen, zwei Jahren HipHop Tanzsowie Fitnesstriathlon und demfreizeitlichen Rennradfahren undMountainbiken zeigt sich, dass eseinfach zu viele schöne Sportartengibt, um einer treu bleiben zu kön-nen.

Erfahrungen im SportNeben meiner bisherigen ehrenamt-lichen Tätigkeit als Geschäftsfüh-rerin und Athletiktrainerin beim BoxClub Heidelberg arbeite ich aktuellehrenamtlich als Projektkoordina-torin beim integrativen Flüchtlings-Projekt „Sport für Vielfalt“ des Sport-kreises Heidelberg und bin Grün-dungsmitglied und Projektkoordina-torin-Inland bei einem Bildungs-förderungsverein für den Senegal(KANAM e.V.). Durch mein sechsmonatiges Prak-tikum bei der Deutschen Sport-Mar-keting, meiner Tätigkeit für Box-girls International, der dreieinhalbJahre als studentische und wissen-schaftliche Hilfskraft am Sportin-stitut in Heidelberg sowie meinerArbeit für die Ballschule Heidelbergkonnte ich schon einige Einblickein die Arbeitswelten des Sports ge-winnen. Besonders durch die Lehr-tätigkeit am Sportinstitut und wäh-rend meiner fünfjährigen selbst-ständigen Tätigkeit als Sport- und

Ernährungscoach ist mir die Wich-tigkeit von ziel- und kompetenz-orientierter Bildung bewusst gewor-den. In einer Gesellschaft, in der jedeInformation in Sekundenschnelle„gegoogelt“ ist, sind es die persön-lichen Kompetenzen und die Fähig -keit zur Verknüpfung und Bewer-tung des bereitgestellten Wissens,die den Unterschied in der Qualitätmachen.

Moderne BildungszieleDen Ansatz, den ich bei meinen ei-genen Lehrtätigkeiten habe, möch-te ich nun in den Bildungsbereichdes BSB einfließen lassen. Ich möch-te die Aus- und Fortbildungen nochmehr als bisher an die heutigen An-forderungen an den Trainer/Übungsleiter ausrichten. Die Trai-ner/Übungsleiter sollen durch einereduzierte und zielgerichtete Theo-rieausbildung optimal auf ihre Auf-gaben vorbereitet werden und ih-nen die Fähigkeit gegeben werden,Entscheidungen auf Grund von fun-diertem Wissen treffen zu können.Des Weiteren sollen sie neben densportartspezifischen Aspekten im-mer auch die übergreifenden The-men wie Gesundheit, Altersgemäß-heit und die soziale Entwicklungbei der Konzeption und Durchfüh-rung ihres Trainings berücksichtigenlernen. Mit meinem Bildungs-Teammöchte ich gemeinsam die Inhalteund Organisation des Bildungsbe-reiches den immer wachsenden An-sprüchen im organisierten Sport an-passen und auch im Bereich desdigitalen Lernens sowie bei der Aus-wahl der Fortbildungsthemen am„Puls der Zeit“ bleiben.

Einstand beim BSBNach einer überaus herzlichen Be-grüßung von Seiten des BSB sowiedurch die Kollegen der SportschuleSchöneck und des bfv freue ich michauf die Herausforderungen und Mög-lichkeiten, die mich bei dieser Stel-le erwarten. Persönlich möchte ichmich für großen Vertrauen seitensder Geschäftsführung des BSB undganz besonders bei meinem Vorgän-ger Peter Mayer-Enke bedanken, dermich mit viel Geduld und Fürsorgein die Stelle eingewiesen hat.

Die perfekte MischungFiona Eckert über ihre neue Stelle beim BSB

19SPORT in BW 11|2015

BILDUNG

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bindungen zum organisierten Sportund ein Netzwerk von Fachleutenim Bereich Sportunfallprävention.“Gemeinsam stark – ein Motto, dasauch im Vereinssport von zentralerBedeutung ist. Wenn eine Sportlerinoder ein Sportler gestürzt ist odereinen Schlag auf den Kopf erlitten

hat, ist ebenfalls Teamwork gefragt:Trainerinnen und Trainer solltendann umsichtig reagieren und denVerletzten oder die Verletzte sofortzur Seite nehmen. Schon einfacheFragen wie „Welcher Tag ist heute?“oder – im Spiel – „Welche Halbzeithaben wir?“ können helfen, nachHinweisen auf Gedächtnislückenund Verwirrtheit – typischen Symp-tomen der Gehirnerschütterung –zu fahnden. Auch mithilfe einfa-cher motorischer Tests kann getes-tet werden, ob z.B. der Gleichge-wichtssinn gelitten hat. Speziell für diese Situation wurdebasierend auf den wissenschaftlichüberprüften Tests „SCAT3“ und„Child-SCAT3“ die sogenannte Po-cketcard (Taschenkarte) entwickelt,die nun auch in deutscher Sprachezur Verfügung steht und durch dieUnterstützung des Badischen Sport-bundes dieser Ausgabe von Sportin BW beigelegt ist. Auch auf www.schuetzdeinenkopf.de können dieKarten und weitere Informationenkostenlos abgerufen werden. Mit-hilfe der Pocketcard können auchmedizinische Laien schnell, aberdennoch zuverlässig herauszufin-den, ob die Sportlerin oder derSportler ärztlich untersucht werdenmuss oder weiterspielen kann.Prof. Dr. Eckhard Rickels, der seitJahrzehnten zu Gehirnverletzun-gen forscht, macht deutlich: „DieGehirnerschütterung ist eine durchGewalteinwirkung auf den Kopfhervorgerufene Hirnfunktionsstö-rung.“ Rickels, Chefarzt der Neuro -traumatologie im Allgemeinen Kran-kenhaus Celle, hat in einer großenStudie ermittelt, dass rund jede/rzehnte Betroffene längerfristig un-

ter diversen Folgen leidet. Dabeisind die Schädigungen nach demUnfall oft so geringfügig, dass nichteinmal Computertomographie oderMagnetresonanztomographie siesichtbar machen. „Trotzdem findenwir bei den Betroffenen neurologi-sche Auffälligkeiten“, betont Rickels,„diese klingen nur dann zuverlässigab, wenn der Patient sich schont.Weil das sich entwickelnde Gehirnbesonders verletzlich ist, müssenwir speziell bei Kindern und Jugend-lichen erneute Traumata unbedingtvermeiden.“

In der Initiative „Schütz DeinenKopf!“ arbeiten die Stiftung Si-cherheit im Sport und die ZNS –Hannelore Kohl Stiftung eng mitweiteren, namhaften Organisa-tionen und Fachleuten zusam-men, um Sportler und ihre Fami-lien, Trainer, Pädagogen und Ärztefür das Thema „Gehirnerschütte-rung und mögliche Folgen“ zusensibilisieren. Schirmherr derInitiative ist der Bundesinnenmi-nister Dr. Thomas de Maizière.

Die Stiftung Sicherheit im Sportist eine selbstständige, gemein-nützige Stiftung bürgerlichenRechts und bezweckt, Anzahl undSchwere von Unfällen, Verletzun-gen und Schäden im Sport zu ver-mindern und so zum lebenslan-gen, freudvollen und erfolgrei-chen Sporttreiben beizutragen.Stifter sind die ARAG AllgemeineVersicherungs-AG, der DeutscheOlympische Sportbund, die ErwinHimmelseher Assekuranz-Vermitt-lung GmbH & Co. KG, der Landes -sportbund Nordrhein-Westfalen,die Ruhr-Universität Bochum, dieSporthilfe NRW und die TÜV SÜDManagement Service GmbH.

www.sicherheitimsport.de

Weitere Informationen, Taschen-karten und Schnelltests für denSpielfeldrand sowie eine App undKontaktadressen von Unfallklini-ken und Neuropsychologen aufwww.schuetzdeinenkopf.de. Bitte die Beilage beachten!

Unter dem Motto „Schütz DeineKopf“ engagieren sich die neu ge-gründete Stiftung Sicherheit imSport und die ZNS – Hannelore KohlStiftung mit Unterstützung des Ba-dischen Sportbundes Nord, um Leh -rer/innen, Trainer/innen und Elternfür die Thematik Gehirnerschütte-rungen im Sport zu sensibilisieren.Denn oftmals werden die Sympto-me von Gehirnerschütterungennicht erkannt oder nicht ernst ge-nommen.

„Die beiden Stiftungen ergänzensich in diesem Projekt optimal.“ fin-det David Schulz, geschäftsführen-der Vorstand der Stiftung Sicherheitim Sport, „Die Hannelore Kohl Stif-tung bringt ihre langjährige Erfah-rung und anerkanntes Expertenwis -sen zu Schädel-Hirn-Verletzungenein. Die Stiftung Sicherheit im Sportergänzt dies durch ihre guten Ver-

Schütz Deinen Kopf!Gehirnerschütterungen im Sport: Zwei Stiftungen – ein gemeinsames Ziel

20 SPORT in BW 11|2015

SICHERHEIT IM SPORT

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hof freuen, die Kinderturnen inspielerischer und fröhlicher Art prä-sentieren werden.Erleben Sie diese Traumwelt bei derTurnGala „Dreams“ des BadischenTurner-Bundes am 5. Januar in derNeuen Messe in Karlsruhe und am6. Januar 2016 in der SAP-Arenain Mannheim. Beginn der Veran-staltungen ist jeweils um 18.30 Uhr,Einlass ab 17.30 Uhr.Wir bieten Ihnen die Möglichkeit,diese unvergessliche Show vergüns-tigt zu erleben. Kommen und Stau-nen Sie gemeinsam mit Ihren Ver-einsmitgliedern und lassen Sie sichin die Traumwelt der TurnGala ent-führen. Somit ist die TurnGala na-türlich auch ein optimales Ge-schenk für die Vereinsübungsleiter/innen oder für einen Neujahrsemp-fang mit tollem Programm.Denn Gruppen ab zehn Personenund Inhaber der GYMCARD erhal-ten Eintrittskarten für die TurnGala

TurnGala „DREAMS“Sonderangebot für Vereinsbestellungen

Tauchen Sie einen Abend lang ineine Traumwelt voller Leidenschaft,Bewegung und sportlicher Höchst-leistung ein. Sehen Sie selbst undgeben Sie anderen die Möglichkeitzu sehen, wie das scheinbar Unmög-liche möglich gemacht wird.Bei den Darbietungen zeigen natio-nale und internationale Topathle-ten Höchstleistungen in Akrobatikund Artistik, atemberaubende Sal-tos, gewagte Sprünge und Kraftakte,aber auch gefühlvolle, tänzerischeund rhythmische Sequenzen. ObHandstandakrobatik, Breakdance-Ballett oder Trampolinturnen – lassenSie sich verzaubern und mitreißen.Jeweils exklusiv an einem der badi -schen Veranstaltungsorte treten inKarlsruhe die Turnerinnen und Tur-ner der Kunstturn Region Karlsruhe(KRK) und in Mannheim die Turne-rinnen der TG Mannheim auf. Au-ßerdem dürfen sich die Zuschauerauf jeweils 40 kleine Nachwuchs-künstler der KRK und vom TV Wald-

zu besonders günstigen Konditio-nen. Durch die Kombination vonGruppenrabatt und GYMCARD-Vor-teil gibt es 20 Prozent Nachlass aufden Preis einer Einzelkarte. Erwach-sene zahlen so beispielsweise in derbesten Ticketkategorie statt 28,00nur 22,40 €. Speziell für die Vereinein der Metropolregion Rhein-Ne -ckar gibt es ein besonderes Angebot.Wir verdoppeln den Gruppenrabattbei der TurnGala in Mannheim. Inausgewählten Blöcken kosten dieKarten der Kategorie II für Erwach-sene 14,00 € (statt 23,00 €) und fürKinder und Jugendliche von 6 bis14 Jahre nur 7,00 € (statt 11,50 €).Gleichzeitig gilt das Ticket auch alsFahrkarte im VRN.TurnGala-Tickets sind online überwww.badischer-turner-bund.de er-hältlich. Eine telefonische Bestel-lung ist für die badischen Veranstal-tungen unter der BTB-Tickethotline0721/1815-55 möglich.

21SPORT in BW 11|2015

SERVICE

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gelder etwa für Vorstände/Präsidi-umsmitglieder wird häufig verzich-tet.

Wirksamer Verzicht auf Erstattung von Aufwendungen

Verlangt wird daher, dass • ein Anspruch auf Erstattung vonAufwendungen nicht vereinbartwurde und

• darauf wirksam verzichtet wurde. Der Zahlungsanspruch darf zudemnicht unter der vorherigen Bedin-gung des Verzichts eingeräumtworden sein (§ 10 b Abs. 3 Satz 6EStG). Keinesfalls darf daher schonvor der Tätigkeit oder sonstigenausstehenden Leistungserbringungintern vereinbart werden, dass derspätere Verzicht, gegebenenfalls Zugum Zug gegen Erhalt einer Spenden-bescheinigung erfolgen soll. DerSpender muss bei Zahlungsfällig-keit stets selbst freiwillig entschei-den können, ob er ganz oder teil-weise auf die Auszahlung verzich-ten will oder auf dem Vergütungs-anspruch besteht. Zur Klarstellung: Wird nur reinehrenamtlich, ohne jeden finan-ziellen begleitenden Leistungsan-reiz mitgearbeitet, entfällt bei un-entgeltlicher Leistungserbringungdamit auch ein möglicher Spenden-verzicht.Die Finanzverwaltung verlangtnun als wesentliches Indiz für dieErnsthaftigkeit eines späteren Ver-zichts, dass der Verein in der Lagesein muss, die Forderung, auf dieverzichtet wird, auch zu bezah-len.Außerdem müssen nun genaue-re zeitliche Grenzen für die Ver-zichtserklärungen vom Verein/Ver-band als Spendenbescheinigungs-Aussteller strikt beachtet werden.

Potenzielle Leistungsfähigkeit des Vereins muss bereits von

Anfang an vorliegen

Das heißt, dass zum Zeitpunkt dervertraglichen Vereinbarung/Zu-sage gegenüber dem späteren Leis-tungsempfänger die spätere Forde-rung vom Verein auch bezahltwerden kann. Es reicht daher nichtaus, darauf zu hoffen, dass spätergenügend Vereinsmittel vorhandensein werden. Der Verein muss alsoüber ausreichende liquide Mittelverfügen. Dabei kann auch das sons-

vorgeschrieben Angaben eingefügtwerden. Sonst dürfen keinerlei Zu-sätze neben den vorgeschriebenenHinweisen auf der ersten Seite desVordrucks eingefügt werden.

Wer darf Spenden -bescheinigungen ausstellen?

Intern muss klar sein, wer über-haupt Spendenbescheinigungen fürden Verein/Verband ausstellen undunterschreiben darf. Es gilt zwar weiterhin die sogenann-te Kleinbetragsregelung bis 200Euro. Als Nachweis reicht hier imEinzelfall der Einzahlungsbeleg oderKontoauszug als Beleg der Geldspen-de, wenn• der Spender seine Bankbestäti-gung oder einen Online-Banking-Ausdruck bei der Steuererklärungals Nachweis beifügt oder

• den Zahlungsbeleg bei den be-sonderen Spendenaufrufen fürKatastrophenhilfen vorlegt.

Bei Aufwandsverzichtsspendenmuss jedoch eine Spendenbeschei-nigung auf jeden Fall betragsun-abhängig ausgestellt werden.Also auch bei dem Verzicht vonForderungen unter 200 Euro. Dennin der Zuwendungsbestätigung mussder Verein/Verband als Ausstellerankreuzen, ob ein Aufwandsverzichtbeim Spender für den bestätigtenSpendenbetrag – der Höhe nach un-abhängig – vorliegt oder nicht.

Verzicht auf Auszahlung

Uneingeschränkt möglich ist auchder Verzicht auf Geldansprüche ge-genüber dem Verein/Verband. Alter -nativ kann der Verzicht auch durcheine gewollte Rückspende von frei-willigen Beträgen nach Erhalt einerVergütung/einer Zahlungsleistungdurch den Verein/Verband erfolgen.§ 10 b Abs. 3 Satz 5 und 6 EStGlässt den Verzicht auf die Möglich-keiten zur Auszahlung von Ausla-genersatz, Vergütungs- und sonsti-gen Zahlungsansprüchen grund-sätzlich zu. Oft wird beispielsweisefreiwillig auf die Auszahlung dernachgewiesenen, abgerechnetenReisekosten verzichtet. Auch auf dieAuszahlung von Ansprüchen/Ver-gütungen für erbrachte fällige Leis-tungen/Tätigkeiten bei Mithilfe imVerein oder auch für zugesagte Auf-wandsentschädigungen/Sitzungs-

Das Spendenmodell ist in der Ver-einspraxis sehr beliebt: Man ver-zichtet auf Ansprüche gegenüberdem Verein und erhält dafür eineSpendenbescheinigung. Die kannman dann für die eigene Steuerer-klärung nutzen.

Leider gab es bei späteren Nachprü-fungen durch die Finanzämter je-doch in den letzten beiden Jahrenzahlreiche Beanstandungen. Dieshatte dann häufig Spendenhaf-tungsverfahren gegen die handeln-den Vorstände zur Folge. Der Vor-wurf: Nichtbeachtung von gelten-den Spendengrundsätzen. Deswegen reagierte die Finanzver-waltung kurz vor dem Jahreswechsel2014/2015. Das Bundesfinanzminis-terium veröffentlichte ein ausführ-liches Schreiben zu Aufwandsver-zichtsspenden. Hier findet man ge-zielte Hinweise und Detailvorgaben • zum richtigen Umgang mit Geld-Spendenbescheinigungen beiRückspenden durch Leistungs-empfänger, soweit es um die aufdas Konto überwiesenen Vergü-tungen vom Verein geht und

• zu den zahlreicheren Fällen vonVerzichtserklärung auf bestehen-de Ansprüche gegenüber dem Ver-ein. Also den Verzicht auf die Aus-zahlung von fälligen Zahlungs-Ansprüchen gegenüber dem Ver-ein/Verband als handelnder Spen-denbescheinigungs-Aussteller.

Da diese verschärften Anforderun-gen leider häufig in den Vorständennicht hinreichend bekannt bezie-hungsweise hinreichend kommu-niziert sind, folgende Hinweise:

Aktuelle Vordrucke verwenden

Bei Geldansprüchen als Spenden-grundlage stets nur die Geld-Zu-wendungsbestätigung einsetzen.Ab dem Vereinsjahr 2015 darf nurdie aktuelle Version des derzeit gel-tenden amtlich vorgeschriebenenVordrucks für Zuwendungsbestäti-gung eingesetzt werden. Hier darfmaximal der Vereinsname und dasLogo oben neben den sonstigen

Rückspenden und Aufwandsverzichts spenden

Mit diesem Artikeln bietet die Haufe-Lexware GmbH & Co. KGden Lesern von „Sport in BW“ wichtige Informationen rundum das Vereinsmanagement. Alle Angebote für Vereine zubeziehen unter www.lexware.de/vereine

SERVICE von

22 SPORT in BW 11|2015

VEREINSMANAGEMENT

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tige Vermögen herangezogen wer-den. Hier können auch bereits ge-bildete Rücklagen/Forderungen be-rücksichtigt werden. Diewirtschaft liche Leistungsfähigkeitmuss darüber hinaus auch zumZeitpunkt der Verzichtserklärungdes Spenders oder bei erfolgtenRückspenden vorhanden sein. Esmuss stets einkalkuliert werden,dass der Anspruchsteller, egal fürwelchen Zahlungsanspruch, beiFälligkeit sich vorbehalten kann,die Auszahlung zu verlangen. Derfreiwillige Verzicht kann nicht ein-gefordert werden. Der Spender ent-scheidet selbst, ob er tatsächlichganz oder nur teilweise auf seinenZahlungsanspruch bei Fälligkeitverzichten will.

Zeitlichen Rahmen beachten

Es gibt hierfür eine genau festge-legte neue zeitliche Vorgabe. DerVerzicht darf nicht länger als dreiMonate nach der Entstehung derForderung erklärt werden. Konkret:Eine Verzichtserklärung ist somitzeitnah, wenn sie • bei einmaligen Ansprüchen in-nerhalb von drei Monaten,

• bei einer regelmäßigen Tätigkeit(spätestens) alle drei Monate

nachvollziehbar erklärt wird.

Rechtsgrundlage muss vorhanden sein

Das BMF-Schreiben vom 25.11.2014gibt nicht nur Hinweise, wenn esum den Verzicht von Tätigkeits-oder Leistungsansprüchen geht. Esbefasst sich auch mit dem Auf-wandsersatzanspruch. Keinesfalls darf dem Spender durcheine nachträgliche, rückwirkendeBegründung ein Zahlungsanspruchals Rechtsgrundlage eingeräumtworden sein. Die Rechtsgrundlagemuss schon bestehen, wenn dieLeistung erbracht wird. Das kannbeispielsweise eine Satzungsrege-lung, ein Vorstandsbeschluss odereine sonstige vertragliche Grundla-ge sein. Nur wenn diese Vorausset-zung erfüllt wird, kann dann mitFälligkeit des Zahlungsanspruchsder freiwillige Verzicht ganz oderteilweise rechtswirksam erklärt wer-den.

Bewertung

Diese neuen Spendengrundsätzesollten unbedingt beachtet werden.Man muss davon ausgehen, dass

rade bei Spendenverzichtserklärun-gen auf die Schriftform aus Beweis-zwecken für spätere Überprüfungenachten. Wobei die kleine Dokumen-tation mit der Datumsangabe desden Verzicht freiwillig erklärendenSpenders wichtig wird. Das Ver-zichtsdatum entscheidet auch da-rüber, für welches Steuerjahr derSpender diese Spende steuerlich beiseiner Steuererklärung mitberück-sichtigen kann.Insbesondere neu gegründete Ver-eine sollten wegen dem Nachweiszur Leistungsfähigkeit in Verzichts-fällen aufpassen. Oft sind nach derGründung häufig nicht genügendMittel vorhanden, um Leistungsan -sprüche bezahlen zu können, wozuman ja auch beim Verzicht in derLage sein muss. Man sollte deshalbbei Leistungszusagen – auch gegen-über Mitgliedern mit Vergütungs-ansprüchen – vorsichtig sein. Sonstkann es zu unliebsamen Problemenbei einer Prüfung eventueller Ver-zichtserklärungen kommen, bei dersich herausstellt, dass bei Auszah-lungsfälligkeit nicht genügend Mit-tel vorhanden waren. Dann wird ei-ne vorherige – nicht zulässige – Ab-sprache bezüglich eines Forderungs-verzichts gegen Abwicklung übereine erwartete Spendenbescheini-gung vermutet. Vorsicht bei Ansprüchen aus Ar-beitsverhältnissen und Auszah-lungsverzicht oder Rückspende vonerhaltenen Vergütungen. Hier mussder Verein/Verband sicherstellen,dass bei Vergütungen/Lohnansprü-chen zuvor sämtliche Arbeitgeber-Vorgaben erfüllt werden. Hierzu ge-hören • die Zahlung von Abgaben/Steu-ern

• gegebenenfalls die Abwicklungüber ein Mini-Job-Verhältnis

• auch gegebenenfalls die erforder-liche Beachtung von MiLoG-Vor-gaben beim Mindest-Stunden-lohn etc. als Nachweis für dieErnsthaftigkeit der Vereinbarung.

Praxis-TippKommunizieren Sie in geeigne-ter Weise unbedingt vereinsin-tern auf der Führungsebene we-gen der im Raum stehendenHaftungsfolgen!

Prof. Gerhard Geckle, Freiburg

bei Vereinen/Verbänden auch beiroutinemäßigen gemeinnützigkeits -rechtlichen Überprüfungen vertieftan das Spendenwesen herangegan-gen wird. Dann muss damit gerech-net werden, dass ausgestellte Spen-denbescheinigungen mit dem vor-handenen aufbewahrten Doppel ab-geglichen werden. Zudem kann derPrüfer über Kontrollmitteilungenverfügen, die er von den Finanzäm-tern erhält, bei denen die Spenden-bescheinigungen vorgelegt wurden. Zu beachten ist die Vorgabe, dassman bereits bei Vereinbarungenoder Zusagen zur Leistungserbrin-gung in der (überprüfbaren) Lagesein muss, den im Raum stehendenZahlungsanspruch nach Tätigkeitspäter tatsächlich zu erfüllen. Dazumuss der Verein/Verband auch inder Lage sein, wenn der Anspruchwirklich entsteht – meist also nachder Leistungserbringung. Ähnlich wie bei Anstellungsverhält-nissen in der freien Wirtschaft ver-langt man nun die Beachtung einerDreimonatsgrenze. Der Verzichtmuss zwingend innerhalb dieserFrist erfolgen, damit die Verzichts-erklärung als zeitnah anerkanntwird. Klargestellt wurde, dass beim nach-träglichen Verzicht auf den Ersatzvon Aufwendungen oder einemsonstigen finanziellen Anspruchgegenüber dem Verein/Verbandkein Geld zwischen dem Verein unddem Spender tatsächlich hin- undher fließen muss. Verlangt wirddann aber auf jeden Fall, dass mandurch Ankreuzen oben auf demSpendenformular bestätigt, dassder Verzicht auf die Erstattung vonAufwendungen vorliegt. Als Betragund die Höhe der Zuwendung gilthöchstens der vollständige Verzichtauf einen angemessenen Ersatzan-spruch/Auslagenersatz etc.Ein der Höhe nach unangemessenerErsatzanspruch könnte auch zumVerlust der Gemeinnützigkeit füh-ren(§ 55 Abs. 1 Nr. 3 AO). Danebengreift dann die Spendenhaftung mit30 Prozent aus dem bescheinigtenBetrag. Die Beweislast – auch für dieAngemessenheit – liegt beim Verein/Verband als Aussteller der Spenden-bescheinigung. Für den Spenderselbst dürfte im Regelfall der Gut-glaubensschutz auf die Richtigkeitder erhaltenen Bescheinigung inBetracht kommen.Obwohl keine weiteren Vorgabenhierzu erfolgt sind, sollte man ge-

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VEREINSMANAGEMENT

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Die Stimmung in den letzten Minu-ten des Bezirksliga-Spiels war aufdem Höhepunkt. Mit 27:25 gewanndie erste Herren-Handballmann-schaft ihr Aufstiegsspiel. Spieler undFans waren außer Rand und Band.Sie feierten den Sieg und den damitverbundenen Aufstieg gleich in derHalle. Flaschen wurden geöffnet, esherrschte große Freude und Eupho-rie. Danach wurde die Party in derörtlichen Stammkneipe fortgesetzt.Das große Erwachen folgte jedoch,als der Hausmeister versuchte, dieSpuren der Siegesfeier vom Hallen-boden zu entfernen. Die Mitgliederund Fans hatten viele kleine Kon-fetti-Böller, sogenannte „Party Pop-per“ in der Halle abgefeuert. Das al-lein wäre noch kein Problem gewe-sen, aber im Kontakt mit Flüssigkeit,die auf dem Hallenboden nach derFeier reichlich vorhanden war, ver-loren die Konfettischnipsel ihre Far-be und hinterließen deutliche Spu-ren auf dem Boden.

Fotos dieser Seite:©LSB NRW,

Andrea Bowinkelmann

Der Reinigungsversuch des Haus-meisters misslang. Auch die Profi-Gebäudereinigungsfirma scheitertebei einem 800 Euro teuren Versuch,die Farbrückstände vom Hallenbo-den zu entfernen.Die Prüfung durch einen Sachver-ständigen ergab, dass die Beseiti-gung des Schadens nur durch denBelaghersteller möglich sein würde– ein sehr teurer Spaß. Bei der Aus-wahl des Bodens im Jahr zuvor hat-te die Stadt großen Wert auf Lang-lebigkeit und hohe Qualität gelegt.Der Hersteller sagte zum damaligenZeitpunkt eine Nutzungsdauer von50 Jahren zu.Bei der Nachbesserung konnten kei-ne Kompromisse eingegangen wer-den, weil der Bodenbelag auch fürdie Landesliga geeignet sein mussteund keine unterschiedlichen Gleit-und Reibwerte aufweisen durfte.Auch ein Farbunterschied konntenicht toleriert werden. So kam eszu Reparaturkosten von mehreren

Zehntausend Euro, die die ARAGSportversicherung für den versicher-ten Verein übernahm.

Böses Erwachen nach der Siegesfeier – Konfetti-Schaden am Hallenboden

Oskar W. hatte ausgesprochen guteLaune, als er kurz nach 18.00 Uhrdas Gelände seines Golfvereins ver-ließ. Er hatte bei herrlichem Spät-sommerwetter ein Nachwuchstur-nier geleitet, und bis dahin war andiesem Tag alles wie am Schnür-chen gelaufen.Nun aber verdunkelte sich der Him-mel zusehends. Ein heftiges Gewit-ter bahnte sich an. Oskar beeiltesich, um trockenen Fußes zu seinemWagen zu gelangen, und schnellnach Hause zu kommen. Weit kamer jedoch nicht. Kräftiger Regen hat-te eingesetzt, die Scheibenwischerseines Wagens konnten mit denWassermassen kaum noch mithal-ten. Auf der Straße hatten sich be-reits fließende Bäche gebildet. Ineiner Wasserlache verlor Oskar W.plötzlich die Kontrolle über seinFahrzeug. Es überschlug sich mehr-mals und blieb schließlich im Stra-ßengraben liegen.Zum Glück fanden sich schnell ei-nige Helfer ein, die Oskar W. aus

dem Autowrack zogen. Er war zwarbei Bewusstsein, hatte sich aber einSchädelhirntrauma sowie mehrereFrakturen am Kopf und an beidenArmen zugezogen. Der erstbehan-delnde Arzt stellte fest, dass allerVoraussicht nach die Verletzungennicht folgenlos verheilen würden.So meldete der Verein der ARAGSportversicherung den Unfall.Da Oskar W. zum Zeitpunkt des Un-falls im Auftrag seines Golfvereinsunterwegs gewesen war, machte derVorstand ihn darauf aufmerksam,dass der Verein eigens für diese Fäl-le eine Kfz-Zusatzversicherung fürdie Fahrzeuge abgeschlossen hatte,die im Vereinsinteresse eingesetztwerden. Der Totalschaden am Fahr-zeug wurde schnell und unbürokra-tisch abgewickelt.Wegen der erlittenen Unfallverlet-zungen wird ein von der Sportver-sicherung beauftragter Gutachternach Abschluss der Heilbehandlungfestzustellen haben, wie hoch dieDauerfolgen einzuschätzen sind. Aus

der Sport-Unfallversicherung wirdOskar W. dann aller Voraussichtnach auch noch einmal mehrereZehntausend Euro erhalten.Eine Unfallversicherung besteht ob-ligatorisch für die Vereinsmitglie-der und vom Verein offiziell einge-teilte Helfer. Mit der Kfz-Zusatzver-sicherung können Vereine ihre eh-renamtlich Tätigen zusätzlich ab-sichern, wenn sie ihre Fahrzeuge fürVereinsfahrten zur Verfügung stel-len. Mehr Informationen hierzu er-teilt das Versicherungsbüro beimBadischen Sportbund Karlsruhe(Kontakt siehe Kasten).

Autounfall nach Golfturnier

Sport ver si che rungs bü ro beim Ba di schen Sport bund, Te lefon0721/20719, www.ARAG-Sport.de

Wei te re In fos:

25SPORT in BW 11|2015

ARAG-SPORTVERSICHERUNG

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dsj-Förderprogramm „Sport: Bündnisse!Bewegung – Bildung – Teilhabe“

Broschüre „(Aktiv) Gegen sexualisierte Gewalt im Sport!“

Die Badische Sportjugend (BSJ) imBadischen Sportbund Nord e.V. hatin Zusammenarbeit mit der Sport-kreisjugend Karlsruhe die Informa-tionsbroschüre „(Aktiv) Ge-gen sexualisierte Gewalt imSport!“ veröffentlicht. Hier-bei sollen auf der einen Seitedie Trainer, Übungsleiter undBetreuer von Sportlern undauf der anderen Seite die Ver-einsverantwortlichen und -funktionäre in den Sportver-einen angesprochen werden.Neben Hintergrundinforma-tionen und Präventionsmög-lichkeiten wird das ThemaIntervention bei sexualisier-ter Gewalt behandelt sowieweitere Hilfsangebote aufge-zeigt. Erhältlich ist die Broschüreüber die Geschäftsstellen derBSJ oder der Sportkreisju-gend Karlsruhe. Den Down -load und weitere Informatio-

nen finden Sie unter: www.badische-sportjugend.de/PraeventionsexGewalt.

Um bildungsbenachteiligte Kinderund Jugendliche noch stärker indie Aktivitäten des organisierten Kin-der- und Jugendsports einzubezie-hen, können im Programm „Sport:Bündnisse! Bewegung – Bildung –Teilhabe“ der Deutschen Sportju-gend (dsj) Ferien- bzw. Freizeitmaß-nahmen, Kurse oder regelmäßigeVeranstaltungen gefördert werden.Drei lokale Partner bilden ein so-genanntes Sport: Bündnis! und ge-stalten ein Angebot zur Förderungvon Bewegung, Bildung und Teil-habe. Die Angebote können in zweiModulen gestaltet werden:

ErlebnisRAUMerfahrungSelbst erlebte Bewegungsabenteuerin der Stadt, in der Natur oder in denSportstätten können aktivierendeImpulse auslösen, um das eigene

Leben in die Hand zu nehmen undbewusster zu erleben. Sie öffnen dieAugen für das eigene Wohnumfeld,den eigenen Stadtteil und für neueSozialräume. Mit Bewegung, Spielund Sport den Raum zu erkundenkann heißen: Orte einzubinden, andenen ich noch nie war; an denenich schon immer vorbeigelaufen bin;die ich selbstverständlich nutze.Gleichzeitig werden Möglichkeitenkennen gelernt, wie Bewegung, Spielund Sport zum Alltag werden kön-nen.

Sport.ART. – Kinder- und Jugendsportshow

Viele Kinder und Jugendliche träu-men davon, als Star auf der Bühnezu stehen, Zuschauer zu verzaubernund sich vom Applaus tragen zulassen. Die Sportshow bietet das ge-wünschte Bühnenerlebnis und zeigt

die Anstrengungen auf, die zum Er-reichen der Gemeinschaftserfah-rung notwendig sind. Sportart(-en) und Bewegungsfor-men können für die Kinder- undJugendsportshow frei gewählt wer-den. Neben der sportlichen Darstel-lung geht es z.B. auch um Musik,Theater/Darstellung, Bühnenbild,Vorprogramm, Licht- und Tontech-nik, Betreuung und Dokumentati-on.

Weitere Infosunter: www.dsj.de/bildungsbuendnisse

Antragsfristbei dsj:15.12.2015

Nicht vergessen!Antragstermine für Zuschüsse in 2016

bis 15.12.2015:Internationale Jugendbegegnungen(oder bis 15.01.2016 an die Deutsche Sportjugend)

bis 20.01.2016:• Lehrgänge für Jugendleiter/innen und Seminare

der Jugendbildung (siehe gesonderter Artikel)• Praktische Maßnahmen der außerschulischen Ju-

gendbildung• Freizeiten mit behinderten und nichtbehinderten

Teilnehmer/innen• Anschaffung und Reparatur von Groß- und Grup-

penzelten sowie die Anschaffung von für Zeltlagerunmittelbar notwendige Ausrüstungen wie Feld-betten, Abdeckplanen, Bodendecken der Zelte,Holzplatten und -latten für den Zeltbau.

Keine Anträge sind nötig bei:• Vereinszuschuss für Kinder- und Jugendfreizeiten• Zuschuss für Freizeit-Teilnehmer/innen aus finan-

ziell schwachen Familien• Zuschuss für Pädagogische Betreuer/innen bei Kin-

der- und Jugendfreizeitenjeweils aber Abrechnung bis spätestens vier Wochen nach Ende der Freizeit!

Kontakt und weitere Informationen: Nicole Dreßler, Tel. 0721/1808-20, [email protected]

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SERVICE

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Die BADISCHE SPORTJUGEND im Badischen Sportbund Nord e.V. in Karlsruhe sucht eine/einen

Bildungsreferentin /Bildungsreferenten (50%-Stelle)

Die Stelle ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt, spätestens zum 01.01.2016, zu besetzen und bis zum 31.12.2016 befristet. EineVerlängerung ist beabsichtigt, steht jedoch unter dem Vorbehalt einer weiteren Landesförderung.

Das Aufgabengebiet umfasst insbesondere:• Die Umsetzung der Themen des Zukunftsplans Jugend (in enger Zusammenarbeit mit der Baden-Württembergischen

Sportjugend)• Entwicklung von Perspektiven und Konzeptionen zur Jugendarbeit im Sportverein, -verband und in der Sportjugend• Planung, Vorbereitung und Durchführung von Lehrgängen und Projekten

– u.a. Seminare zu den Themen Prävention sexualisierter Gewalt im Sport, Aufsichtspflicht in der Jugendarbeit und Integration durch Sport

• Zusammenarbeit mit den Jugendorganisationen der Fachverbände und Sportkreise– u.a. die Betreuung von Jugend-Sportcamps

• Erarbeitung von Vorschlägen und Stellungnahmen zu jugendpolitischen Fragestellungen• Erstellung von Publikationen• Arbeit mit neuen Medien.

Voraussetzung ist eine abgeschlossene Ausbildung mit pädagogischer oder vergleichbarer Ausrichtung (Hochschule oder Fach-hochschule) sowie eine mehrjährige praktische Erfahrung in der Jugendarbeit. Die Stelle ist besonders geeignet für eine/n Ab-solvent/in eines (sozial)pädagogischen Studiums, die/der zusätzlich über sportwissenschaftliche Kenntnisse verfügt (gerne auchdurch DOSB-Lizenzen belegt).

Die Bewerberin / der Bewerber sollte über Kenntnisse des organisierten Sports und über gute EDV-Kenntnisse verfügen.

Wir erwarten ein hohes Maß an Eigeninitiative, Kooperationsbereitschaft und Flexibilität sowie die Bereitschaft auch zum Einsatzabends und am Wochenende. Ein eigener PKW ist erforderlich, da die einzelnen Aufgaben an verschiedenen Orten (neben demBüro z.B. in Bildungsstätten und Tagungshäusern) wahrzunehmen sind.

Bei Einstellung ist ein erweitertes Führungszeugnis nach § 30a BZRG vorzulegen.

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sowie den oben angegebenenLizenzen senden Sie bitte unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung an die

Badische SportjugendPostfach 15 80, 76004 Karlsruhe oder an [email protected]

Für Auskünfte steht Ihnen Herr Väth gerne zur Verfügung, Telefon 0721/1808-19.

JOB

RSE

15 x 2 Freikarten für1. Fußball-BundesligaIm Rahmen unserer Aktion „För-derung Ehrenamt“ unterstützt unsdie TSG 1899 Hoffenheim: für dasHeimspiel am 16. Spieltag gegenHannover 96 (voraussichtlich amSamstag, 12.12.2015, 15.30 Uhr)stellt der Verein 15 x 2 Sitzplatzkar-ten für ehrenamtlich Engagierte zurVerfügung.Bewerben kann sich jede/jeder Ju-gendleiter/in, Übungsleiter/in bzw.Trainer/in unserer Mitgliedsvereine.

Dazu einfach die Lizenznummersowie Name, Anschrift, Telefonnum-mer und Vereinsname bis spätes-tens 01.12.2015 an Nicole Dreßlermailen: [email protected]. Die Gewinner werden unter allenEinsendungen mit gültiger Lizenzverlost. Viel Glück wünscht die Ba-dische Sportjugend im BadischenSportbund Nord e.V. Aus dem Bundesligaspiel TSG Hoffenheim gegen Borussia Dort-

mund. Foto: GES

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SERVICE

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Vereinswettbewerb 2015

„Die etwas andere Jugendfete“

Die Badische Sportjugend (BSJ) im Badischen Sportbund Nord e.V. lädt zum Feiern ein! Der Cloudabei ist: Neben dem Spaß, den eine Feier mit sich bringt, winken für die originellsten Jugendfetenattraktive Sach- und Geldpreise!

„Die etwas andere Jugendfete“ ist das Motto des BSJ-Vereinswettbewerbs 2015. Gefragt sindkreative Einfälle, die aus einer Feier für Kinder und Jugendliche ein außergewöhnliches und un-vergessliches Erlebnis zaubern.

Die Möglichkeiten sind dabei vielseitig:

• ausgefallene Spiele,• ein kreatives Motto,• für einen wohltätigen Zweck,• alkoholfreie Cocktailabende,• aus einem bestimmten Anlass• und vieles mehr

kann man mit einer „etwas anderen Jugendfete“ verbinden!

Die Bewerbungsunterlagen müssen einen Bericht (zwei bis fünf Seiten Fließtext) über das Projekt(Ziele, Vorbereitung, Durchführung, Fazit) beinhalten. Maximal fünf zusätzliche Seiten könnenzur freien Visualisierung hinzugefügt werden.

Mögliche weitere Bewerbungsunterlagen sind:

• Broschüren und Vereinszeitungen• Plakate und Flyer• Zeitungsartikel und Presseberichte• Film (Filmlänge maximal 5 Minuten)

Das Projekt muss im Kalenderjahr 2015 stattgefunden haben und von und/oder für Kinderbzw. Jugendliche durchgeführtworden sein. Teilnehmen können alle Mitgliedsvereine und -ver-bände des Badischen Sportbundes Nord e.V.

Wie auch bei den vorherigen Wettbewerben gibt es zahlreiche Geld- und Sachpreise (Gutscheinefür sportliche Aktionen sowie für die Lehrgänge der BSJ) zu gewinnen.

Die Gewinner werden durch eine von der BSJ berufene Jury ermittelt. Die Preise werden zweck-gebunden für die Förderung der Vereinsjugendarbeit vergeben. Die eingereichten Bewerbungs-unterlagen verbleiben im Besitz der BSJ.

Einsendeschluss ist der 31.12.2015. Es gilt das Datum des Poststempels.

Die Einsendungen sind zu richten an:Badische SportjugendPostfach 15 8076004 Karlsruhe

Wir für Euch …

Kooperationspartner

… Perspektiven im Sport

28 SPORT in BW 11|2015

WETTBEWERB

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Mit dem Fördertitel „PraktischeMaßnahmen der außerschulischenJugendbildung“ fördert der Landes-jugendplan Projekte der Jugendar-beit. Praktische Maßnahmen deraußerschulischen Jugendbildung(sportliche, politische, soziale, kul-turelle, ökologische oder techno-logische Jugendbildung, Mädchen-bildungsarbeit, Jungenbildungsar-beit, Gesellschaftliche Eingliederung junger Aussiedler/innen sowie jun-

ger Flüchtlinge, Bildungsmaßnah-men in Bezug auf Drogenproblemeund ähnliche Gefährdungen derJugend) sind zeitlich befristete Pro-jekte mit jungen Menschen, die sichdeutlich von der laufenden, norma-len Gruppenarbeit unterscheiden.Sie sind gekennzeichnet durch eineVorbereitungs-, eine Umsetzungs-und eine Auswertungsphase. Be-ginn und Ende müssen feststellbarsein. Regelmäßige Gruppenstun-den können nicht gefördert wer-den, auch wenn dort über einengewissen Zeitraum ein bestimmtesThema intensiv behandelt wird.Maßnahmen, die überwiegend Frei-zeitcharakter haben, sind nicht för-derfähig. Es sind 2/3 inhaltlicheAnteile erforderlich.Die Angebote sollen für einen brei-ten Kreis von Jugendlichen offensein. Die Angebote müssen sich anTeilnehmer/innen von sechs bis 26Jahren richten.

Sportliche JugendbildungPraktische Maßnahmen der sport-lichen Jugendbildung setzen ge-zielt die sportliche Betätigung alsMittel der Jugendbildung ein, ins-besondere für Maßnahmen mit Be-gegnungscharakter, die grundsätz-lich in Baden-Württemberg statt-finden sollen. Der Bildungsaspektsteht bei diesen Maßnahmen imMittelpunkt, nicht der sportlicheAspekt (bei dem Zuschuss handeltes sich um Jugendpflegemittel, nichtum Sportfördermittel!).

Beispiele:• Sport- und Spielfest mit gemein-samen Sporttreiben von behin-derten und nichtbehinderten Kin-dern und Jugendlichen

• Sport- und Spielfest zur Integra-tion ausländischer Kinder undJugendlicher

• Sportangebot für und mit sozialBenachteiligten

Projektförderung Landesjugendplan• Aktionen zur Gesundheitsbildung• Internationale sportliche Jugend-begegnung (nicht Wettkämpfeoder Turniere).

Nicht gefördert werden:• Maßnahmen des Leistungssports• Wettkämpfe und Turniere• Maßnahmen mit Kurscharakter• Maßnahmen mit Freizeit- undErholungscharakter.

Sie haben eine Projektidee und wis-sen nicht, ob es dafür Zuschüsse gibtoder nicht? Einfach mal bei der BSJanfragen: Thorsten Väth, [email protected], Telefon0721/1808-19.Antragsfrist für 2016: 20.01.2016

Thorsten Väth

Fair Play-Preis „Jung, sportlich, FAIR“Bereits zum vierten Mal schreibtdie Deutsche Olympische Gesell-schaft (DOG) den Fair Play-Preis„Jung, sportlich, FAIR“ aus. Fair Play steht für:• die Anerkennung und Ein -

haltung der (Spiel-) Regeln• den partnerschaftlichen

Umgang mit dem Gegner• die Achtung der gleichen

Chancen und Bedingungen• die „Begrenzung“ des

Gewinnmotivs (kein Sieg um jeden Preis)

• die Wahrung der Haltung bei Sieg und Niederlage.

Die DOG möchte mit dem Wett-bewerb bei unserem Sportler-nachwuchs, sei es im Leistungs-oder Breitensport, ein nachhal-tiges Bewusstsein für faires Ver-halten schaffen.Bewerbungsschluss: 30.11.2015Zielgruppe: Jugendliche Sportlerbzw. Mannschaften im Alter von13 bis 18 JahrenPreise:1.Platz: Finanzielle Förderung

in Höhe von 500 Euro2.Platz: Finanzielle Förderung

in Höhe von 300 Euro3.Platz: Finanzielle Förderung

in Höhe von 200 EuroWeitere Informationen sowie dasBewerbungsformular finden sichunter www.DOG-bewegt.de.

Zuschüsse deutsch-französischer

Jugendaustausch

Das Deutsch-Französische Ju-gendwerk (DFJW) fördert unter-schiedliche Arten von schulischenund außerschulischen Jugendbe-gegnungen. Fördermittel stehensowohl für Sportbegegnungenals auch für den Schulaustauschzur Verfügung. Lange Zeit konn-ten schulische und außerschuli-sche Maßnahmen nicht mitein -ander kombiniert werden. Mit tlerweile ist dies möglich. Sosind z.B. folgende Kooperations-formen förderfähig:• Ein deutsches Kooperations-

projekt zwischen einemSportverein und einer Schuleorganisiert einen Austauschmit einem französischenSportverein

• Ein deutsches Kooperations-projekt zwischen einemSportverein und einer Schuleorganisiert einen Austausch mit einer französischen Schule

• Ein deutscher Sportverein organisiert einen Austausch mit einer französischen Schule.

Jeder Begegnung muss mindes-tens eine Rückbegegnung folgen.Diese kann auch im darauffolgen-den Jahr stattfinden. Die Projektekönnen sowohl während der Fe-rien- als auch der Schulzeit durch-geführt werden. Die Mindestdauer der Maßnah-men beträgt vier Projekttage, derTag der Anreise an den Programm -ort und der Tag der Abreise vondiesem werden pauschal als einProjekttag gerechnet.Weitere Infos und Antragstellung:www.dfjw.org/fokus

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FÖRDERUNG

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Selbstbehauptungs-Seminar.

Polizei schulte interessierte ÜbungsleiterinnenFolgende Situation wird vielen Frauen bekanntsein: Dunkle Straßen, aggressive oder betrunkeneMänner, unvorhergesehene, nicht kontrollierbareSituationen. Dies kann blitzartig zu Angst odersogar Panik führen. Um sich hier zu behaupten,braucht man vor allem psychische Stärke undSelbstbewusstsein. Wer sich zusätzlich auch kör-perlich wehren kann, oder zumindest das Gefühlhat es zu können, hat bessere Chancen die brenz-lige Situation zu meistern.Der Sportkreis Heidelberg hat sich daher ganz be-wusst dieser Problematik angenommen und spe-ziell für Übungsleiterinnen seiner Vereine einenSelbstbehauptungskurs in Kooperation mit demPolizeirevier Wiesloch organisiert. Gemeinsam mitseinen Polizei-Kolleginnen Daniela Schnappauf undSonja Dobusch, brachte Michael Roßmann, andrei Abenden, 18 Übungsleiterinnen theoretischeGrundlagen sowie viele praktische Techniken zumThema Selbstbehauptung näher, damit diese Hand-lungsoptionen in „brenzligen“ Situationen haben.

Ziel des Seminars war es, auch ohne regelmäßi-ges Training, leicht anwendbare Grundtechnikenund Verhaltensweisen zu erlernen sowie in derLage zu sein, eine Gefahrenquelle möglichst frühzu erkennen. Besonders die Überwindung derblockierenden Schrecksekunde bei Gefahrensitua-tionen wurde erprobt. Im theoretischen Teil desSeminars wurden die gesetzlichen Grundlagenangesprochen, insbesondere die Inhalte des Not-wehrparagraphen. Zum Abschluss wurden realeSzenen nachgestellt, um alle erlernten Verteidi-gungstechniken in Gefahrensituationen anwendenund umsetzen zu können. Der Sportkreis Heidel-berg wird, angesichts der positiven Resonanz die-ser Veranstaltung, weitere Seminare dieser Art fürseine Mitgliedsvereine mit Unterstützung der Po-lizei organisieren.Die Frauen kamen aus folgenden Vereinen in undum Heidelberg: BSV Eberbach, Heidelberger Judo -club, SG Tairnbach, Tanzclub Wiesloch, TSG Wil-helmsfeld, AktiviJA Heidelberg, Gesellschaft für

Trend- und Rettungssport Schatthausen, TSG Wies-loch, TV Eschelbronn und Skiclub Wiesloch.

HEIDELBERG www.sportkreis-heidelberg.de

Großer Jubel herrschte bei der TSG 78 Heidel-berg, als Vereinsvorstand Rainer Römer am 24.September im Haus der Volksbank Kurpfalz inHeidelberg der „Große Stern des Sports“ in Bron-ze überreicht wurde. Die Auszeichnung ist mit1.500 Euro dotiert und ist zugleich die Eintritts-karte für die nächste Runde im Wettbewerb umdie „Sterne des Sports“. Die TSG 78 Heidelberghat sich für die Auszeichnung „Sterne des Sportsin Silber auf Landesebene qualifiziert. Die Plätze zwei und drei belegten die Kunstturn-gemeinschaft Heidelberg und der Turnerbund1889 Rohrbach. Auch sie erhielten „Sterne desSports“ in Bronze und ein Preisgeld von 1.000 und500 Euro. Mit Anerkennungspreisen, in Höhe vonjeweils 200 Euro, wurden die FG Rohrbach 2012,RSG Heidelberg-Schlierbach und Rudergesell-schaft Heidelberg 1898 gewürdigt. Alle Vereine wurden für ihr besonderes gesell-schaftliches Engagement ausgezeichnet. Die TSG78 Heidelberg kam mit ihrem Engagement fürden Klima-, Natur- und Umweltschutz im TSG-Sportpark auf den ersten Platz. Die zweitplatzierteKTG Heidelberg engagiert sich mit der Kinder-Olympiade KiB für den Nachwuchs und der Tur-nerbund 1889 Rohrbach kam mit seinem Ange-bot der Trendsportart Le Parkour auf den drittenPlatz. Insgesamt hatten sich 18 Vereine aus den Sport-kreisen Heidelberg und Mannheim/Bergstraßebeworben. Eine prominent besetzte Jury hat sichdie Arbeit nicht leicht gemacht und die Auswahlunter größter Sorgfalt getroffen. Friedrich Ewald,Vorstandsvorsitzender der Volksbank Kurpfalz,Gerhard Schäfer, Sportkreisvorsitzender Heidel-berg, Michael Scheidel, Sportkreisvorsitzender

Mannheim und Dreispringer Martin Seiler über-reichten die Auszeichnungen. Zudem konnte Hei-delbergs Bürgermeister Wolfgang Erichson beider Preisverleihung begrüßt werden.„Ohne das Engagement der Sportvereine gäbees weit weniger soziale Kontaktpunkte, Möglich-keiten des Austausches und des Zusammenwir-kens. Der Vereinssport ist längst eine unverzicht-bare Stütze unseres Gemeinwesens und unsererGesellschaft“, hob Vorstandsvorsitzender FriedrichEwald hervor.Initiiert durch den Deutschen Olympischen Sport-bund und die Volksbanken Raiffeisenbanken wer-

den die „Sterne des Sports“ bereits seit 2004 ver-geben. Inzwischen hat sich der Wettbewerb zum„Oskar des Breitensports“ entwickelt, dessen all-jährlicher Höhepunkt die Auszeichnung der „Ster-ne des Sports“ in Gold ist.

„Großer Stern des Sports“ in Bronze für TSG 78Heidelberg

Auszeichnungsfeier „Sterne des Sports“ im Haus der Volksbank Kurpfalz in Heidelberg.

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SPORTKREISE

SPORT in BW 11|2015

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Sportjugend-Austausch.

Basketballerinnen aus USA zu Gast in Heidelberg

„Was ist anders in Amerika?“ Diese und andereFragen stellten sich zehn Basketballerinnen ausmehreren Vereinen Heidelbergs und Umgebungin der ersten Augustwoche. Sie nahmen an einemDeutsch-Amerikanischen Sport- und Kulturaus-tausch teil, organisiert von der Sportjugend Heidel-berg. Das amerikanische Team kam aus San Fran-cisco.In dieser einen Woche konnten sie neben einemausgiebigen Basketballprogramm mit ihren ame-rikanischen Partnerinnen, die auch in den deut-schen Familien wohnten, verschiedene kulturelleHighlights erleben. Dazu gehörte eine Schlossfüh-rung, ein Besuch im Besucherbergwerk in Schries-heim (siehe Bild) und als sicherlich absoluter Hö-hepunkt ein Empfang bei Heidelbergs Oberbür-germeister Dr. Eckart Würzner. Dieser empfing dieGruppe im wunderschönen alten Rathaussaal undzeigte großes Interesse an diesem Austausch. Auch

der Sportkreisvorsitzende Gerhard Schäfer beton-te die Notwendigkeit in seiner Willkommensredeim Rathaus. Aber auch das Schloss, das Bergwerk und durchdie große Hitze bedingt der Besuch im Freibadbegeisterte deutsche wie amerikanische Teilneh-merinnen. Neben diesen Aktivitäten wurden auchviele Diskussionsrunden geführt, in denen über Vor-urteile, verschiedene Schulsysteme und das allge-meine Leben in beiden Ländern bzw. auf beidenKontinenten gesprochen wurde. Am letzten Abendgab es ein großes Abschlussfest mit vielen Ver-sprechen für das nächste Jahr.Insgesamt war es ein sehr harmonisch verlaufen-der Austausch zwischen beiden Gruppen. Im kom-menden Jahr werden die Mädchen aus Heidelbergund Umgebung für eine Woche nach San Franciscofliegen und die dortigen Gegebenheiten kennen-lernen. Sie sind bereits jetzt sehr gespannt darauf.

Es ist eine feste Institution der städtischen Sport-förderung Heidelbergs Stellen im Bereich „Frei-williges Soziales Jahr“ zu bezuschussen. Durchdiese verlässliche Unterstützung der Stadt könnenHeidelberger Sportvereine im Trainingsbetriebpersonell Unterstützung bekommen. Koordiniertwird dies durch den Sportkreis und die Sportju-gend, die die Freiwilliges-Soziales-Jahr Leistenden(FSJler) auch während des gesamten Dienstjahresbetreuen. Neben verschiedenen Ausbildungsan-geboten erhalten sie auch die Möglichkeit überden Badischen Sportbund den ÜbungsleiterscheinC zu absolvieren.Engpässe im Trainingsbetrieb der Vereine habenmeist ähnliche Ursachen: zu den frühen Nachmit-tagsstunden sind die meisten Trainer noch berufs-tätig, die Trainingsgruppen sind für einen Trainerzu groß geworden oder durch hohe Nachfragemüssen neue Gruppen gebildet werden, die auchneue Übungsleiter benötigen. Die FSJler des Sport-

kreises, die als „mobile Übungsleiter“ hier einsprin-gen, halten nicht nur den Trainingsbetrieb der Ver-eine aufrecht, sondern schaffen es meist auch neueMitglieder zu akquirieren. In diesem Jahr werden20 Sportvereine in Heidelberg in ihrem Trainings-betrieb durch diese „Mobilen Übungsleiter“ un-terstützt.Die Sportvereine können jedes Jahr im Sommerdiese FSJ-Unterstützung beim Sportkreis beantra-gen, die nach festgelegten Kriterien gewährt wird.Seit September 2015 sind vier neue FSJ’ler beimSportkreis und einer bei der Sportjugend Heidel-berg im Einsatz: Julia Treiber, Bennet Herrgen, Da-niel Binkowski, Jaschar Mevius und Lars Bitter-mann. Folgende Vereine profitieren vom Programm„Mobile Übungsleiter“: TSG Ziegelhausen (Leicht-athletik), TSV Wieblingen (Leichtathletik), Fecht-verein Heidelberg (Fechten), TSV Pfaffengrund(Turnen), SC Neuenheim (Rugby), TSG 78 Heidel -berg (Kinderturnen), Heidelberger RK (Rugby),ASC Neuenheim (Fußball), SG Kirchheim (Hand-

ball), DJK/FC Ziegelhausen (Fußball), LAV Ziegel -hausen (Leichtathletik), TB Rohrbach (Fußball),Heidelberger TV (Kinderturnen), TSV Handschuhs -heim (Leichtathletik), Polizei SV Heidelberg (Hand-ball), Heidelberger SC (Fußball), WSC Neuenheim(Kanu), TSC Couronne Heidelberg (Tanz), TSGRohr bach (Leichtathletik) und AC Germania Zie-gelhausen (Ringen)

Fünf neue „Mobile Übungsleiter“ im Einsatz

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SPORTKREISE

31SPORT in BW 11|2015

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TG Mannheim austoben. Einen Köpfer in die Schnit-zelgrube, auf dem schmalen Grad des Schwebe-balkens entlang und mit dem Trampolin hoch hi-naus. Am Ende waren alle begeistert und mit ver-schiedenen Geschenken von der Maus auch rund-um glücklich.

MANNHEIM www.sportkreis-ma.de

Den Tag der deutschen Einheit hatte die „Sendungmit der Maus“ zum fünften Mal als Türöffner-Tagausgerufen und das Leistungszentrum Mannheimfolgte dem Ruf erneut. Wie auch in der Vergan-genheit wurden die Türen des LeistungszentrumsMannheim geradezu gestürmt: Türen auf – hierkommt die Maus! 100 Kinder machten das LZ un-ter Anleitung des Teams der TG Mannheim zurbunten Mitmach-Arena.Bereits vor der Halle konnten die Sport- und turn-begeisterten Kinder auf einem großen Airtrack(großes Luftkissen) so richtig toben und verschie-dene Übungen ausprobieren. Drinnen gab es zu-nächst ein Training mit Showprogramm: Unterder Leitung von Cheftrainerin Claudia Rödinger-Schunk zeigte das Bundesligateam, darunter Ame-lie Föllinger, Florine Harder und Rebecca Matzon,am Boden, Barren, Sprung und Balken wie es gehtund die kleinen und großen Zuschauer bekamenimmer größere Augen. Angespornt durch die Dar-bietungen der Profis fieberten alle den Fitness- undMitmachangeboten entgegen.Um 12 Uhr war es dann soweit. Die kleinen Besu-cher wurden in Gruppen eingeteilt und durftensich an zehn Stationen, inklusive Trampolin undSchnitzelgrube und unter Hilfestellung des gesam-ten Trainerstabs und der aktiven Turnerinnen der

Gute Laune, Neugier und viel Spaß: unter diesemMotto stand der Maus-Türöffner-Tag bei der TGMannheim.

Begeisterung und volles Hausim Leistungszentrum Turnen

BUCHEN www.sportkreis-buchen.de

Freitag, 9.30 Uhr: Auf einer Bank im Flur des Kin-dergartens „Regenbogen“ sitzen in Reih und GliedJungen und Mädchen im Sportdress. Es wird ge-lacht und, na klar, Quatsch gemacht. Dann ertönteine Trillerpfeife. Der Mund geht zu, die Ohrengehen auf. „Wir bilden eine Schlange“, sagt Erzie-herin Ilona Kaas. Ruckzuck steht die “Schlange”.Bevor sie in Richtung Turnraum zischt, wird dergroße Mann von der Zeitung noch begrüßt – zu-nächst misstrauisch beäugt, dann angelächeltund schließlich an der Hand genommen. “TurnstDu mit, das ist toll”, sagt ein kleiner Mann. Undlos geht’s. Der Kindergarten „Regenbogen“ bietet seinen70 Kindern und deren Eltern „so viel wie möglich“,sagt Leiterin Ulrike Link. Zumal man an einemProjekt zur Weiterentwicklung zu einer Familien-Kita teilnehme. Da kam der TSV Buchen mit sei-nen Bemühungen, nicht nur klassischen Vereins-sport anzubieten, sondern auch abseits vonSporthalle oder Stadion Bewegungsangebote zuunterbreiten, gerade recht. Bereits seit 2010 be-steht eine Verbindung, die heute stärker ist dennje und zukünftig noch intensiviert werden soll. „Wir wollen schon die Kleinsten für Sport begeis-tern, denn Bewegung und Koordination sind sowichtig. Ganz nebenbei werden Sozialverhalten,Konzentration und Teamgeist gefördert“, sagt TSV-Vorsitzender Kurt Bonaszewski im Gespräch mitden FN. Er ist sozusagen der Motor der Bemühun-gen beim TSV. Erste erfolgreiche Maßnahme war2010 die Einführung einer “Ballschule”, die denKindern das Gefühl für Bälle verschiedener Sport-arten vermittelt. Seit April gibt es außerdem das Angebot „Babysin Bewegung“ im Kindergarten. Eltern werdendabei zum gezielten Beobachten und Spielen mitden Kindern (ab drei Monaten) angeregt. Regel-mäßig ausgebucht ist der Kurs „Pilates für Eltern“,der ebenfalls im Kindergarten stattfindet, aber füralle Interessenten offen ist. Zurück zur Turnstunde:Was 2011 im Rahmen des vom Badischen Sport-bund initiierten Förderprogramms “Pfiff” mit ei-ner Gruppe ins Leben gerufen wurde, entwickeltesich zur Erfolgsgeschichte. Der TSV Buchen be-treut im Kindergarten „Regenbogen“ mittlerwei-le drei Gruppen. Einmal pro Woche geht es füreine Stunde in den Turnraum. „Die Kinder freuensich immer sehr darauf. Und wir Erzieherinnenauch“, sagt Leiterin Ulrike Link. Man sei sehr glück-lich mit der Kooperation. Zuständig für die Durchführung sind seitens desSportvereins die 18-jährigen Annika Henn undPaula Schurz. Beide absolvieren ein FreiwilligesSoziales Jahr (FSJ) beim TSV Buchen und teilen sichdie Betreuung der Sportstunden beim “Regen-bogen” sowie in drei weiteren Kindergärten imStadtgebiet (je eine Gruppenstunde). Seit 1. Sep-tember nimmt außerdem eine Gruppe des Kin-dergartens „Sonnenschein“ in Eberstadt, der seiteiniger Zeit quasi als Außenstelle des evangelischenKindergartens „Regenbogen“ geführt wird, andem Projekt teil. „Das war ein besonderer Wunschvon Dekan Rüdiger Krauth, der das ganze Projektseitens des Kindergarten-Trägers sehr unterstützt“,betont Kurt Bonaszewski gegenüber den FN.

Eine rundum positive Bilanz ziehen die Verant-wortlichen vom „Regenbogen“. GeschäftsführerKlaus Heller: Das ganze Projekt ist eine tolle Auf-wertung und eine wichtige Ergänzung unseresAngebots. Letztlich profitieren alle davon. DieKinder, aber auch unsere Einrichtung und nicht

zuletzt der TSV Buchen.“ Denn gewissermaßensei all das eine Art „Kundenbindung“ für die Zu-kunft. Das sieht auch Kurt Bonaszewski so: „Wirhaben hier eine klassische Win-Win-Situation.Und das ist gut so.“

Fabian Greulich, Fränkische Nachrichten

Spiel und Spaß im Turnraum

des Kindergartens „Regenbogen“:

In Kooperation mitdem TSV wird – zu-

sätzlich zum normalenAngebot – wöchentlich

eine Stunde Sport gemacht.

Das Bild zeigt AnnikaHenn (re.), die beimTSV ein Freiwilliges

Soziales Jahr macht,und Erzieherin Ilona

Kaas mit den Kindern.Foto: Greulich.

Vorbildliche Kooperation zwischen TSV Buchenund Kindergarten „Regenbogen“

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SPORTKREISE

SPORT in BW 11|2015

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Ein besonderer Abend im Capitol mit (v.l.)

Jörg Schreiner, Michael Scheidel und

Florian Sitzmann.

Schon das obige Motto von Florian Sitzmann, derunter dem Künstlernamen „Der Sitzmann“ auf-tritt, stellt klar, dass eine Behinderung nicht au-tomatisch den Abschied aus einem erfüllten Lebenbedeuten muss. Am 25. September lud der Sportkreis Mannheimseine Mitglieder ins Capitol ein, um mehr übererfolgreich gelebte Inklusion zu erfahren. Musi-kalisch wurde der Abend von Jörg Schreiner, ei-nem bekannten Musiker, Songwriter und Autoraus dem Rhein-Neckar-Kreis begleitet.Mit 15 Jahren verlor „Der Sitzmann“ bei einemtragischen Autounfall beide Beine und kam nurknapp mit dem Leben davon. Ein tragischer Schick-salsschlag, den Florian Sitzmann in eine 2. Chanceverwandelte. Denn mittlerweile ist er dreifacherVater, Autor und ein sehr erfolgreicher Handbiker.Er gab den Gästen einen intimen Einblick in seinenWeg heraus aus der Verzweiflung und zurück insLeben, über Glück und zweite Chancen. Rund 60 Gäste lauschten den Erzählungen desSitzmanns gespannt und tauschten in der Pauseund nach Ende des offiziellen Teils ihre persönli-chen Erfahrungen aus, sprachen über Ängste undUnsicherheiten im Umgang mit Menschen mitBehinderung und durften vom Sitzmann persön-lich erfahren, wie man diese aus dem Weg räumt.Die Gespräche gingen bis in die späten Abend-stunden und die Mitarbeiter des Capitols konntenerst kurz vor Mitternacht die Pforten schließen.

Alle Gästen waren sich einig: Es war ein ganz be-sonderer Abend, der nachdenklich stimmte undzugleich vieles in Perspektive rückte. Ein ganz be-sonderer Dank geht an Herrn Dollmann, Beauf-tragter für Menschen mit Behinderung der StadtMannheim, ohne den dieser Abend nicht hättestattfinden können.

Florian Sitzmann: „Ich habe keine Beine und stehe dennoch voll im Leben“

Sport in BW – Das Ma ga zin des Sports in Ba den-Würt tem berg (Aus ga be BSB Nord)

Ba den-Würt tem berg-Teil

Her aus ge ber: Lan des sport ver band Ba den-Würt tem berg e.V. (LSV)Ulrich Derad (Haupt ge schäfts füh rer)Fritz-Wal ter-Weg 19, 70372 Stutt gartTe l. 0711/28077-850, Fax -878 o. -879www.lsvbw.deRed ak tion: Jo a chim Spä ge le (ver antw. Red ak teur / v.i.S.d.P.)Te l. 0761/1359-52, Fax -54jo a chim.spaegele@t-on li ne.deMar ke ting/An zei gen:Sport-Mar ke ting Ba den-Würt tem berg,Te l. 0711/28077-116, Fax [email protected]

BSB-Teil

Her aus ge ber:Ba di scher Sport bund Nord e.V. (BSB)Wolfgang Eitel (ver ant wort lich)Am Fä cher bad 5, 76131 Karls ru heTe l. 0721/1808-0, Fax -28www.ba di scher-sport bund.deRed ak tion:Bern hard Hirsch, Te l. 0721/1808-15B.Hirsch@badischer-sport bund.de

Eva Zimmermann, Te l. 0721/1808-31E.Zimmermann@badischer-sport bund.deAn zei gen ver wal tung:Ker stin Kum ler, Te l. 0721/1808-25K.Kumler@badischer-sport bund.deVer trieb:Trau gott Dar gatz, Te l. 0721/1808-16T.Dargatz@badischer-sport bund.de

FUSS BALL in Ba den Amt li ches Or gandes Ba di schen Fuß ball ver ban des e.V. (bfv)Her aus ge ber:Ba di scher Fuß ball ver band e.V.Uwe Ziegenhagen (ver ant wort lich)Sepp-Her ber ger-Weg 2, 76201 Karls ru heTe l. 0721/40904-0, Fax -23www.badfv.de

Red ak tion:Annette Kaul, Te l. 0721/[email protected] Moritz

Re a li sa tion: Xdre am Wer be-Sup portGmbH, Karls ru he, Te l. 0721/933811-0

Druck: Druck haus Karls ru he · Druck +Ver lags ge sell schaft Süd west mbH

Auf la ge der Aus ga be BSB Nord: 8.400Exem pla re. Er schei nungs wei se mo nat -lich. Jähr li cher Be zu gs preis 12,25 Eu ro.Für BSB-Ver ei ne ist der Be zu gs preis imMit glieds bei trag ent hal ten, und zwar für1 – 6 Exemplare, je nach Mitgliederzahl.

Für die Bei trä ge der Sport krei se undFach ver bän de sind in halt lich die je wei -li gen Sport krei se bzw. Fach ver bän dever ant wort lich. Bei trä ge mit Au to ren -na men ge ben die Mei nung des je wei li -gen Ver fas sers wie der und ver tre tennicht in je dem Fall die An sicht der Her -aus ge ber. Die mit Na men ge kenn zeich-ne ten Bei trä ge so wie die Fo tos un ter -lie gen dem Ur he ber recht. Nach druck istnur mit Ge neh mi gung des je wei li genHer aus ge bers ge stat tet.

Co py right der Sport pik to gram me:©1976 by ER CO

Dieser Ausgabe liegen eine Beilage derFirma HDI und der Sportstiftung bei.

RED AK TIONS SCHLUSSder näch sten bei den Aus ga ben:Dienstag, 17. November und 8. Dezember 2015, 12.00 UhrIS

SN 186

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Der Sportjugendförderverein Main-Tauber in Kürze

Die Sportjugenden Tauberbischofsheim undMergentheim und der Sportjugendförderver-ein kümmern sich ehrenamtlich um 24.000Jugendliche aus knapp 200 Vereinen im ge-samten Main-Tauber-Kreis. Dies geschieht flä-chendeckend von Freudenberg bis Creglingen.An oberster Stelle steht dabei die Förderungder Jugendarbeit im Sportverein durch Aus-und Weiterbildung, Anerkennung für engagier-te Vereinsmitarbeiter und die Verteilung vonZuschüssen. Der Sportjugendförderverein Main-Tauber e.V. unterstützt seit 1990 die sportlicheJugendarbeit im Main-Tauber-Kreis sowohlideell als auch finanziell. Aus diesem Grundwurde ein eigenständiger Förderverein am09.09.1990 gegründet. Mit tatkräftiger Un-terstützung des damaligen Landrates GeorgDenzer und des inzwischen verstorbenen So-zialdezernenten Paul Grimm und aller Kreis-tagsfraktionen wurde ein beispielhaftes Förder-und Beratungskonzept für den gesamten Main-Tauber-Kreis entwickelt und umgesetzt, das bisheute noch Vorbildcharakter für ganz Baden-Württemberg hat. Über 220 Mitglieder, För-derer und Kooperationspartner unterstützen in-zwischen diese Idee. In diesem Jahr feiert derVerein sein 25- jähriges Jubiläum.

HEIDELBERG www.sportkreis-heidelberg.de

Das herrliche Ambiente des Reinhold-Würth-Hau-ses in Bad Mergentheim bot den festlichen Rah-men für das 25-jährige Jubiläum des Sportjugend-fördervereins Main-Tauber e.V. Rund 100 Mit-glieder, Förderer und zahlreiche Ehrengäste ausden Bereichen Sport, Politik und Wirtschaft, da-runter die Bundestagsabgeordneten des hiesigenWahlkreises Odenwald-Tauber Alois Gerig, NinaWarken und Dr. Dorothee Schlegel, wurden miteinem Sektempfang der WinzergenossenschaftBeckstein und dem Hohenfriedberger Marschgebührend eingestimmt. Für die musikalischeUmrahmung sorgte das Blechbläserensemble„Tauberbrass“ der Schule für Musik und Tanz imMittleren Taubertal unter der Leitung von JochenRothermel. Kurzweilig moderiert wurde der knappdreistündige Abend durch Bayern 3-Journalist Jo-chen Wobser, der mit dem nötigen Hintergrund-wissen eine lebhafte Gesprächsrunde mit Ehren-gästen in Gang brachte. Statt vieler offizieller Gruß-worte und Ansprachen gab es so interessante Ein-blicke rund um die Themen Sport und Ehrenamt,Förderung des Nachwuchses in den Vereinen, In-tegration und die eigenen sportliche Erfahrungender Gäste. Vorher blickte Gerhard Withopf in seiner Begrü-ßungsansprache auf 25 Jahre Sportjugendförder -verein (SJF) zurück und wagte später noch einenAusblick in die Zukunft. Withopf machte deutlich,dass die sehr enge persönliche, finanzielle undkooperative Zusammenarbeit mit dem Landkreis,dem Landrat Reinhard Frank und seiner Sozial-und Sportdezernentin Elisabeth Krug, ein wichti -ger, unverzichtbarer Erfolgsgarant unseres Projek -tes ist. Ohne das Engagement des Main-Tauber-Kreises gäbe es dieses Modellprojekt SKJR sicher-lich nicht mehr, stellte er fest. Aus diesem Grundedankte er ausdrücklich auch den anwesendenKreistags-Fraktionsvorsitzenden Manfred Schaf-fert, Klaus Kornberger ,Thomas Kraft, Rainer Mo-ritz und den anwesenden Bürgermeistern undBürgermeistervertretern Hans-Dieter Brunotte,Joachim Döffinger, Otmar Dürr, Helga Koch,Christian Kremer, Frank Menikheim und ThomasMaertens für die Unterstützung und Förderung. Der SJF-Vorsitzende erinnerte an den Jugendkreis-tag der Sportjugend Tauberbischofsheim im März1990, der ein deutliches Votum für die Gründungeines Sportjugendfördervereins und die Einstellungeines hauptamtlichen Sportkreisjugendreferentenzur Förderung und Sicherung des Ehrenamtes undvon Freizeitangeboten für junge Menschen abgab.Anstellungsträger und damit auch verantwortlich

für die Bezahlung des Sportkreisjugendreferentensollte der SJF werden. 1992 war es dann soweit;das Modellprojekt startete dank der Unterstützungdes Kultusministeriums, der Landessportbündeund des Main-Tauber-Kreises. „Bis heute hat esStandards gesetzt, die beispielhaft in ganz Baden-Württemberg sind. Nur mit dieser hauptamtlichenUnterstützung und den beiden Sportservice-Cen-tern können über 300 Kinder ihre Ferien mit derSportjugend verbringen, Beratungshilfe, Schulun-gen und Ausbildung abgesichert werden, die Öf-fentlichkeitsarbeit über Printmedien und Internet/Newsletter zeitgemäß angeboten und die Mobi -lität gefördert werden“, so Gerhard Withopf. In-zwischen habe man auch noch vier „Bufdis“ und„FSJler“ bei der Sportjugend im Einsatz, die inSchulen des Main-Tauber-Kreises und in einerSchule für Lernbehinderte wichtige Erfahrungensammeln. „Großen Anteil an dem Erfolgsprojekthat auch die Diplom-Ökonomin Sabine Sommer,die mit großem Einsatz, Herzblut und Kreativitätab 1993 dieses Modellprojekt aufgebaut hat.Nach ihrem Umzug nach Freiburg wurde es vonDr. Michael Lippert und seit 2001 von MichaelGeidl überaus erfolgreich und engagiert fortge-setzt“, lobte Withopf zum Abschluss.Eigens zum Festakt wurde ein kurzer Video-Clipin Kooperation mit dem Stadtwerk Tauberfrankenerstellt und präsentiert, der das Engagement unddie Motivation der aktuellen Mitstreiter im Sport-jugendservice-Center in Bildern sichtbar werdenließ. Was sie persönlich mit der Arbeit des SJF ver-binden, wurden die Teilnehmer der Gesprächs-runde vom Moderator Jochen Wobser gefragt:Sein persönliches Statement stellte er gleich vor-neweg: Die Arbeit des SJF sei für ihn „gelebterSportsgeist“ in der Wegbegleitung junger Men-schen. Michael Geidl bezeichnete es als großesGlück, jeden Tag mit der Jugend als dem Kapitalder Zukunft arbeiten zu dürfen. Seine Vorgänge-rin, als erste Projektleiterin, Sabine Sommer zeigtesich hochzufrieden über die positive Entwicklungdes Jubilars SJF. Der Vorsitzende der BadischenSportjugend Volker Lieboner unterstrich, dass mandas Erfordernis der dezentralen Ausbildung auf-gegriffen habe: „Hier ist ein solch tolles Potenzial,das man nicht verlieren sollte“. Die Sozial- undSportdezernentin des Main-Tauber-Kreises Elisa-beth Krug betonte, schon seit 15 Jahren kenneund schätze sie den SJF und die Sportjugend: „Ak-tiv, sozial und gemeinsam“ sei ein überaus tref-fender Slogan. MdB Nina Warken erinnerte sichmit Freude an die eigene Teilnahme an Sommer-

freizeiten auf Sylt: „Es waren unvergessliche Wo-chen und ich hoffe, dass meine Kinder irgendwannauch in den Genuss kommen können“.Die Mosbacher Sportkreisvorsitzende MdB Dr. Do-rothee Schlegel attestierte dem Projekt eine Vor-bildfunktion, dem man im eigenen Kreis möglichstrasch nacheifern solle. MdB Alois Gerig verbindetseit seiner Wahl „eine innige Freundschaft mit derSportjugend“. Er freue sich, dass der Fördervereinweiterhin das finanzielle Fundament für die Ju-gendförderung sei. Auch im Hinblick auf die neu-en Mitbürger biete der Sport die beste Möglich-keit für den gesellschaftlichen Zugang: „Machteinfach so toll weiter wie bisher“. Der Vorsitzendeder Sportjugend Mergentheim Reinhold Balbach

Starker Partner der Jugend – Vorsitzender GerhardWithopf stellt beim Sportjugendförderverein dieWeichen für die Zukunft. Foto: Felix Röttger.

Die „Männer der erstenStunde“, die den den SJF aus der Taufe gehoben haben.Foto: Michael Grethe.

Sportjugendförderverein feierte 25-jähriges Bestehen

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Mittler zwischen den Flüchtlingshelfern und derVerwaltung an. Kathrin Rieger kommt auch ausdem Ehrenamt. Die DRK-Kreisgeschäftsführerinbetonte die enge Zusammenarbeit zwischen Haupt-und Ehrenamt. „Wir sehen uns eher wie ein großeFamilie an“, ergänzte Günter Beck. „Viele unsererEinrichtungen gäbe es gar nicht, wenn es die Eh-renamtlichen nicht gäbe“, ist sich auch der Vor-stand des Caritasverbandes im Tauberkreis, Mat-thias Fenger der enormen Bedeutung des Ehren-amtes durchaus bewusst. Ein Ehrenamt in einerBewerbung angeführt, sorgt bei Fenger sogar fürPluspunkte, gab er ehrlich zu. Eine der Caritas-Einrichtungen ist die Tauberbischofsheimer Tafel.Hier arbeitet seit sieben Jahren jeden DienstagWaltrud Albert. Sie erzählte an diesem Abend vonden enormen Problemen, die Tafelladen, Kla-möttchen“ und „Die Kommode“ zur Zeit bewäl-tigen müssen. Moderatorin Beate Meier fasste dieErkenntnisse des Abends so zusammen: eine an-sprechende Aufgabe, Qualifizierungsmöglichkei-ten, Zeitressourcen, und nicht zuletzt die Aner-kennung durch Arbeitgeber und Gesellschaft. Zumletzteren habe eindeutig das Nachtcafé beige-tragen, darin waren sich die etwa 90 Besucher undDiskussionsteilnehmer am Ende einig. Und nocheine Erkenntnis wurde gewonnen und von DekanHauk formuliert: „Ehrenamt ist mehr als nur Hel-ferstatus.“ Heike Heise

der Gemeinde für sinnvoll.Allerdings habe hier die Stadtnoch etwas Nachholbedarf,so Vockel. Die Herausforde-rung in der Zukunft sieht derBürgermeister vor allem in der dauerhaften Bin-dung der Ehrenamtlichen. Wie das passieren kann,erklärte das Duo Michael Geidl und Jochen Felsden zahlreichen Zuschauern. So werden beispiels-weise Interessierte nur mit einzelnen Projekten be-traut. Nicole Hofmann ist so ein Fall. In der KJGkümmert sich die junge Studentin um die Orga-nisation des Zeltlagers. Beate Maier, Ehrenamts-koordinatorin bei der Caritas, hatte die Modera-tion des Abends übernommen. Sie stellte Hof-mann direkt neben Elsbeth Halbig, um das breiteAltersspektrum der Ehrenamtlichen zu verdeut-lichen. Die über 80-jährige Elsbeth Halbig betreutdie Seniorensportgruppe des TSV. „Wenn ich auf-höre, hören die auch alle auf“, erklärte sie ihr En-gagement. „Ich habe ein Problem mit der Trennung vonHauptamtlichen und Ehrenamtlichen. Das gehtdoch sehr oft ineinander über“, bemerkte DekanGerhard Hauk. Ihm zur Seite saß die Kfd-Vorsit-zende Martha Kleißner. Sie berichtete darüber,wie sie durch die Lioba-Schwestern zum Ehrenamtkam. Wie eng Verwaltung und Ehrenamt miteinan -der arbeiten und wie sehr man aufeinander an-gewiesen ist, das verdeutlichte vor allem das Krug-Reusch-Gespann. Wir müssen völlig neu denken,was die Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichenbetrifft“, gab Krug unumwunden zu. Hans-JürgenReusch sieht die Sozialdezernentin als wichtigen

Der Sportehrenpreis2015 ging an die Unternehmerfamilie Waldemar Schott.Foto: Felix Röttger.

Ehrenamt.

„Es sei der Kit in der Gesellschaft“ – diese Floskelwird sehr oft bemüht, wenn es um das Ehrenamtgeht. Das Anfang Oktober veranstaltete Nacht-café im Winfriedheim in Tauberbischofsheim zeig-te genau das auf: kein Verein, keine Organisationund auch die Verwaltungen könnten ohne ehren -amtlich Engagierte ihren Aufgaben nachkommen.Vor zwei Jahren lud die Pfarrei Sankt Martin imRahmen der Liobafestwoche das erste Mal zu ei-nem „Nachtcafé“ in der Kreisstadt ein. Nun gabes die erste Neuauflage. Das Motto des Abends„Ehrenamtliche – lebendige Steine in Kirche undGesellschaft“ war an das Jahresthema der Katho-lischen Kirche angelehnt. Einmal Vereinskassen-wart, immer Vereinskassenwart“, auch wenn vieleder Anwesenden über Christian Wamsers Bemer-kung lachen mussten, ist es doch langjährige Rea-lität. Die ehrenamtlich Tätigen Jochen Fels, Leiterder Judoabteilung und Günter Beck, Vorsitzenderdes DRK-Ortsverbandes, bestätigten genau dieseAussage. Beide sind seit frühester Jugend aktiv.Fels und Beck gehörten genauso zur Runde wieFlüchtlingskoordinator Hans-Jürgen Reusch, dieKfd-Vorsitzende Martha Kleißner sowie WaltrudAlbert von der Tauberbischofsheimer Tafel. Sie allesind ehrenamtlich tätig. Ihnen zur Seite wurde so-zusagen als Pendant jeweils ein Hauptamtlichergestellt. So saß beispielsweise Jochen Fels mit demSportkreisjugendreferenten der Sportjugend imMain-Tauber-Kreis, Michael Geidl an einem Tisch,Hans-Jürgen Reusch mit Dezernentin Elisabeth Krugoder Günter Beck mit der DRK-Kreisgeschäftsfüh-rerin Kathrin Rieger an einem Tisch. Den Impuls für die zweistündige Diskussionsrundegab vorab Bürgermeister Wolfgang Vockel. AlsAusgangsbasis stellte er das Ehrenamt in Zahlenvor. „Der ehrenamtlich Tätige darf nicht der Aus-fallbürge für entfallene Hauptberuflichkeit sein“,forderte Vockel. Die Einrichtung einer zentralenAnlaufstelle für ehrenamtliche Themen hält er in

hob besonders die „hervorragende Zusammen-arbeit über die Sportkreisgrenzen hinweg“ her-vor. Manfred Schaffert, der 24 Jahre Bürgermeis-ter von Igersheim war, erinnerte an eine Ungarn-Fahrt des Kreistages, auf der die Zweidrittelför-derung der Stelle des Sportkreisjugendreferenten„mit einer strategischen Meisterleistung“ festge-zurrt worden sei. Kathi Withopf aus Gissigheimstellte sich in Vertretung des terminlich verhin-derten 1. Vorsitzenden der Sportjugend Tauber-bischofsheim Matthias Götzelmann als „Urgestein“

der Sportjugend vor: „Die Erfolgsgeschichte warnur durch den Einsatz aller Mitstreiter möglich“.Als drängendes Problem stellte Volker Liebonerin den Vordergrund, dass gerade die bildungs-schwächeren Kinder und Jugendliche bald kaumnoch eine Chance haben, in den Vereinen sozialaufgefangen zu werden.In seinem Ausblick skizzierte SJF-Vorsitzender Ger-hard Withopf die künftigen Herausforderungenund Schwerpunktthemen der nächsten Jahre.„Mehr experimentieren und kooperieren statt zu

lamentieren“ gab er als Losung aus. Ein neuarti-ges Kooperationsprojekt mit der FH Würzburg,das Sportassistentenmodell des Badischen Sport-bundes und die Flüchtlingsintegration sind dreiThemen, die für ihn „zukunftsweisenden Charak-ter“ haben. Dazu brauche man starke Partner, rich-tete er abschließend einen Appell an alle Anwe-senden. Für ihre langjährige Treue wurden von GerhardWithopf und Thomas Maertens die fünf Grün-dungsvereine TV Boxberg, FC Hundheim-Stein-bach, FC Gissigheim, TSV Dittwar und TSV Tauber -bischofsheim sowie die neun „Männer der erstenStunde“, die Gründungsmitglieder Bernhard Ber-berich, Michael Geier, Siegfried Schultheiß, Johan-nes Ghiraldin, Manfred Joachim, Helmut Ziegler,Gerd Withopf, Felix Röttger und Prof. Dr. HerbertHarcke aufgerufen und, soweit anwesend, mit Ur-kunden und Weinpräsenten ausgezeichnet. DerSportehrenpreis 2015 ging an die Unternehmer-familie Waldemar, Gertrud und Daniel Schott fürderen beispiellose Übernahme gesellschaftlicherund sozialer Verantwortung durch ihre Sportför-derung. Beim abschließenden Buffet gab es nochreichlich Gelegenheit zu einem regen und herz-lichen Gedankenaustausch. ferö

Einmal Kassenwart, immer Kassenwart?Diskussion im Nachtcafé überdas Ehrenamt, u.a. mit Jochen

Fels und Michael Geidl alsVertreter des Sports und derSportjugend TBB (2.+3.v.l.).

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vorbereiteten unddann im Jugend-raum mit den Gäs-ten zusammen fei-erten.Auch der letzte Taghielt ein großesHighlight bereit.Matthias Lutz, Ju-gendleiter des TuShatte eine Fahrtzum Fußballspiel1. FC Nürnberg ge-gen SSV Frankfurt in der Zweiten Bundesliga or-ganisiert. Besonders erfreulich war, dass auch Ju-gendliche aus vergangenen Begegnungen zueinzelnen Aktivitäten wieder mit von der Partiewaren. Im Jugendhaus diskutierte man über dieGleichberechtigung in Ausbildung und Beruf undweitere jugendrelevante Themenbereiche. BeimAbschlussabend wurde die Woche noch einmalaufgearbeitet, mit dem Versprechen sich bald wie-der zu besuchen. Paula Kallionpää, die seit der ersten Stunde dieKontakte mit dem TuS Großrinderfeld pflegt, be-dankte sich bei den vielen fleißigen Helfern imHintergrund, ohne die so eine Jugendbegegnungnicht möglich wäre und lobte das abwechslungs-reiche Programm. Außerdem freute sie sich, dassdie Verantwortung in beiden Vereinen nun lang-sam in jüngere Hände wandert und ist sich sicher,dass die bestehende Freundschaft beider Vereinenoch viele Jahre andauert.

Noch zehn Tage vorher wusste niemand von die-ser Aktion, binnen kürzester Zeit war sie in allerMunde: die Überlegung, im Rahmen des Lioba-festes, als Lioba in ihrer Zeit den Menschen hierhalf, nun einen Solidaritätslauf nicht nur für dieFlüchtlinge durchzuführen, sondern mit ihnen.Der Platz um die Stadtkirche St. Martin füllte sichgegen 13 Uhr auf weit über 700 Personen, 580davon waren dann am Start, als nach einem Trom-melsolo von Gerhard Baumann Pfarrer GerhardHauk den Lauf freigab. Mit am Start waren nebenProf. Dr. Wolfgang Reinhart und Landrat RainhardFrank auch die Vorstandsvorsitzenden von Spar-kasse, Peter Vogel und Volksbank, Michael Schnei-der sowie Bürgermeisterstellvertreter Elmar Hilbert.Viele Kinder, Jugendliche, Erwachsene jeden Al-ters, Vereine, Schulen und Einrichtungen aber aucheine große Gruppe von Flüchtlingen gaben gleichihr Bestes. Auch die Sportjugend in Kooperationmit dem ETSV Lauda, Abteilung Leichtathletik warbei dieser Veranstaltung spontan dabei und stellteauch das zahlenmäßig stärkste Team!Zur großen Überraschung gaben nur wenigeTeilnehmer ihre Laufkarte ab, Runde für Rundefolgte, angefeuert von Dekan Gerhard Hauk amMikrofon. Da es letztlich darum ging, innerhalbvon nur einer Stunde so viele Runden wie möglichzu drehen, war man überrascht, dass es einem

Tauberbischofsheimer Läufer gelang, 16 Rundenzu drehen, knapp gefolgt von einigen Flüchtlingenaus dem afrikanischen Bereich, die bis zu 15 Run-den liefen. Immerhin 156 Teilnehmer schafftenneun Runden. Dekan Gerhard Hauk machte die„Verkündung des Ergebnisses“ um 16.30 Uhr dannrecht spannend. Bundestagsabgeordneter AloisGehrig, der eigens zur „Scheckübergabe“ ange-reist war, werde auch in Berlin begeistert von die-ser großartigen Sache berichten. Er würdigte De-kan Gerhard Hauk, wie er sich in dieser kurzen Zeitmit seinem Team mit vollem Elan reingestürzthabe, dankte aber auch allen Teilnehmern, die mitdiesem Mitlaufen gezeigt hätten: „Wir haben Ver-ständnis für Euch, wir werden Eure Not lindern“.Diese tolle Aktion werde bis Berlin Beachtung fin-den. Volksbank-Vorstandsvorsitzender MichaelSchneider würdigte schmunzelnd das „hervorra-gende Verhandlungsergebnis“ von Dekan Haukmit den Sponsoren. Er begründete seine Unter-stützung damit, dass es wichtig sei, zusammen-zuhalten, es gehe mit dieser Unterstützungsaktionfür die Flüchtlinge um einen hervorragendenZweck. Peter Vogel, Vorstandsvorsitzender derSparkasse Tauberfranken, sah die Verantwortungder Sparkasse für die Region und bei diesem wich-tigen Thema war es auch für ihn selbstverständ-lich, Unterstützung zu leisten und gemeinschaft-

Riesiger Zuspruch für Solidaritätslauf „Laufend helfen“ mit und für Flüchtlinge

Austausch.

Finnische Gäste in GroßrinderfeldBereits zum fünften Mal kamen finnische Gästeaus Kauhajoki (ca. 350 km nordwestlich von Hel-sinki) nach Großrinderfeld. Man ist stolz auf dieFreundschaft und den Kontakt der beiden Verei-ne, der immerhin seit ca. 20 Jahren besteht. Orga-nisiert und begleitet wurde die Maßnahme vomTuS Großrinderfeld in Kooperation mit der Sport-jugend. Untergebracht waren die finnischen Ju-gendlichen wiederum in der „Aktiv-Welt-Külsheim“(im Kasernengelände) unter der hervorragendenLeitung und Organisation von Axel Hildebrand.Gefördert wurde die Maßnahme durch den Main-Tauber-Kreis sowie vom Bundesministerium fürFamilie, Senioren, Frauen und Jugend. Uwe Schult -heiß, Stellvertretender Jugendleiter des TuS emp-fing die Gäste samt Betreuer und Trainerinnen amFlughafen in Frankfurt Hahn. Am nächsten Tag unternahm die gesamte Gruppegleich eine teambildende Maßnahme im Hoch-seilklettergarten Eventure Park in Mudau/Stein-bach. Zuvor wurde die Tropfsteinhöhle in Eber-stadt erkundet. Die englischsprachige Führungbegeisterte die Gäste aus dem hohen Norden.Dienstags gab es eine Schulbesichtigung der PAGSin Külsheim, um das deutsche und finnische Schul-system miteinander vergleichen zu können. Nachden Ausführungen von Joachim Uihlein und Rek-tor Udo Müller, die durch die Schule begleiteten,ging es weiter nach Großrinderfeld. Dort wurdeein kleiner historischer Rundgang durch den Orts-kern gemacht, ehe die Gruppe von der neuenBürgermeisterin Anette Schmidt im Rathaus herz-lich begrüßt wurde. Beim anschließenden Sekt-

empfang tauschte man sich über die RegionalenBegebenheiten wie etwa der fehlende kabelloseInternetzugang hier im Main-Tauber-Kreis, der inFinnland überall uneingeschränkt vorhanden ist,aus. Ein Highlight war mit Sicherheit das Quad-Fahren in Ilmspan unter der Leitung des DeutschenMeisters (Cross) Franz Josef Stang sowie Rolf Lin-demann und ihrem Team. Sichtlich begeistertdrehten die Finnen ihre Runden auf dem Vereins-gelände.Im Rahmen einer Brauereibesichtigung lerntendie finnischen Jugendlichen ein typisch deutschesMittelstandsunternehmen kennen. Selbstverständ-lich konnten sie bei einem anschließenden Mit-tagessen die einheimischen Produkte genießen.Die finnischen Gäste sollten auch die Universitäts-stadt Würzburg kennenlernen um einiges überdie geschichtliche Vergangenheit Deutschlandszu erfahren. Abends hieß TuS-Vorstand AlbrechtBehringer die Gäste im Sportheim willkommen.Die B-Jugend-Spielgemeinschaft der vier Ortsteilebestritt ein Fußball-Freundschaftsspiel gegen dasTeam der Kauhajoen Karhu (Bären aus Kauhajoki).Im Anschluss kochten die Jugendlichen beider Na-tionen gemeinsam landestypische Gerichte. Am Freitag sollte die Gruppe in Reichholzheimeigentlich Moto Cross fahren. Wegen des nasskal-ten Wetters musste dieser Programmpunkt aberleider ersetzt werden, für den aber schnell eine gu-te Alternative gefunden wurde, nämlich der Be-such des Erlebnisbades Aquatoll in Neckarsulm.Zum Abend freuten sich alle auf den BayerischenAbend, den die Jugendlichen aus Großrinderfeld

lich zu helfen. Für ihn war es auch Ehrensache,selbst viele Runden mitzulaufen. Auch Prof. Dr.Ing. Thomas Müller, Geschäftsführer der Vereinig -ten Spezialmöbelfabriken, hatte bereits im Vorfelddie Aktion begrüßt und zögerte keinen Moment,hier mitzumachen. Nach der Verlosung der von Sponsoren gestifte-ten Sachpreisen unter den Teilnehmern kam dergroße Moment: Dekan Gerhard Hauk verkündetedas stolze Ergebnis von 19.473 Euro, das sich diedrei Sponsoren geteilt haben. Und damit DekanHauk nicht lange rechnen müsse, wie viel genaudenn der Anteil jedes Drittel sei, glätteten die an-wesenden Hauptsponsoren ihren Anteil auf 7.500Euro – in der Summe somit ein stolzer Betrag, mitdem den Flüchtlinge durch Schulbücher, diverseMaterialien und Gemeinschaftsunternehmungengeholfen werden kann.

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SPORTKREISE

SPORT in BW 11|2015

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Igor Teziev neuer DeutscherMeister im Schwergewicht Bei den 93. Deutschen Meisterschaften der männ-lichen Elite in Straubing hat Igor Teziev (22, Fit-Boxing Esslingen) das Finale im Schwergewichtgewonnen. Somit tritt er in die Fußstapfen vonJohann Witt (Villingen-Schwenningen), der nach2011 im Jahr 2013 zuletzt den Titel im Limit bis91 Kilogramm für Baden-Württemberg holte. Te-ziev, der nationale Meister im Halbschwer von2013, bezwang souverän und eindeutig den Bay-ern Roman Gorst klar mit 3:0 nach Richterstimmen. Für den BVBW gab’s diesmal nur diese eine Me-daille zu holen. Teziev rettete somit die Ehre desEnde 2011 durch die Fusion der früheren Ver-bände Württemberg und Baden entstandenenLandesverbands. Sportwart Achim Böhme (MBCLudwigsburg) ist mit dieser Bilanz freilich nichtzufrieden. Jedoch war – neben vier weiteren Ti-telverteidigern und Topboxern des Nationalver-bands – auch Baden-Württembergs Halbwelter-Ass und DM-Titelverteidiger Kastriot Sopa (SVHeilbronn) in Straubing diesmal nicht dabei.

Medaillenanwärter Wladislaw Baryshnik (KSCBacknang), der 2014 an Ort und Stelle im Leicht-gewicht noch Bronze holte, hatte neben einemstarken Gegner im Halbwelter-Limit, nämlich Fi-nalteilnehmer Wladimir Frühsorger (19) ausNRW, auch Pech mit dem Punktmaschinenrech-ner: Aus einem 3:2 der fünf Punktrichter für denBacknanger errechnete der Zufallsgenerator eineknappe 1:2-Niederlage. Die beiden baden-württembergischen Welterge-wichtler Slawa Spomer (SV Heilbronn) und Mar-cel Orsinger (Boxing VS) waren ins Viertelfinalevorgedrungen. Orsinger (20) traf dort auf Bay-erns starken Nachwuchsmann Artur Krischa-nowski (19), der im späteren Halbfinale dannselbst Titelverteidiger Abbas Baraou das Weiter-kommen erschweren sollte, und machte seineSache spätestens ab Runde zwei zeitweise sehrgut. Leider reichte es nicht ganz. Danach bekames Spomer ausgerechnet mit dem erfahrenen

Termine im November 201507. – 08.11. Landeslehrgang in Waiblingen, Leh-

rer: Martin Glutsch, 6. Dan, Sa. 15:30 –18:00 Uhr, So. 10:00 – 12:30 Uhr,Teilnahme ab 2. Kyu.

14.11. Landestraining in Böblingen, Lehrer:Martin Glutsch, 6. Dan, 13:30 –15:30 Uhr, Teilnahme bis 2. Kyu.

14.11. Zentraltraining in Böblingen, Lehrer:Dr. Thomas Oettinger, 6. Dan,15:45 – 18:00 Uhr, Teilnahme ab 1.Kyu, Schwerpunkt Hami-hadachi-wa za, 2. Dan.

15.11. Danvorbereitungslehrgang in Böb-lingen, Lehrer: Dr. Thomas Oettin-ger, 6. Dan, 10:00 – 12:15 Uhr, Teil-nahme ab 1. Kyu:

20. – 22.11. Übungsleiterlehrgang in Frankfurt,Lehrer: Ulrich Schümann und ande-re, ÜL/Trainer-Fortbildung.

Ulrich Hannemann neuer NFB-PräsidentDer Mannheimer Ulrich Hannemann ist neuerPräsident des Nordbadischen Fechterbundes. DieDelegierten des Fechtertages in Tauberbischofs-heim wählten am Mittwoch, den 23. Septembermehrheitlich das Mitglied des TSV Mannheimvon 1846 als Nachfolger von Lothar Blase, der auf

Fortbildung für Lehrkräfte im Regierungsbezirk Karlsruhe

Thema: Kompetenzorientierte Vermittlung vonTechnik und Taktik des Badmintonspiels in einerKlasse, einem Oberstufenkurs oder einer Arbeits-gemeinschaft. Termin: 4. bis 6. Dezember 2015, Anreise bis17.30 Uhr, Abreise nach dem MittagessenOrt: Sportschule Schöneck (Karlsruhe)Teilnehmer: Lehrkräfte aller Schularten aus demBereich des Regierungspräsidiums Karlsruhe, auchohne Vorkenntnisse in der Sportart BadmintonLehrgangsleiter: Markus Hanke (Eberbach), Karl-heinz Hohenadel (Hemsbach)Kosten: 50,– Euro (inkl. Schulsportbroschüre Wert6,80 Euro), Die Gebühren werden vom BWBVper Bankeinzug vom angegebenen Konto abge-bucht und sind mit der Anmeldung fällig.Meldeadresse: Rita Thum, Jahnstraße 51, 72663Großbettlingen, Tel. 07022/48856, Fax 07022/44273, E-Mail: [email protected]: 19. November 2015Genauere Informationen mit Meldeblatt und Ein-zugsermächtigungsvorlage haben alle Schulen desRP Karlsruhe erhalten oder können von der Buch-haltung (s.o.) angefordert werden

Karlheinz Hohenadel

Deutschen Vizemeister Slawa Kerber zu tun, derfür Niedersachsen startet, aber wie Spomer amOSP Rhein-Neckar trainiert. Spomer unterlagnach einem guten Kampf. Ausgeschieden war auch der noch junge StephanNikitin (Boxing VS), der dritte baden-württem-bergische Weltergewichtler bei diesen DM, ge-gen den starken Bayern Krischanowski. BVBW-Leichtgewichts landes meister Can Bayraktar (BRKnielingen) unterlag Berlins Murat Yildirim (19),der am Ende Bronze holte. Im Halbschwer muss-te der junge Athanasios Kazakis (DABC Schwä-bisch Gmünd) die Segel ebenso früh streichenwie im Schwergewicht der erfahrene PatrickScholl, Fit-Boxing Esslingen.

Peter Jaschke

Gold für Fischbuch beim Inter-nationalen Brandenburg-Cup

Zwei U19-Athleten aus dem Boxverband Baden-Württemberg standen beim weltweit renommier-ten Internationalen Brandenburg-Cup in Frank-furt/Oder im Finale: Der Deutsche Jugend-Vize-meister Jonathan Fischbuch (Halbschwer) vomMBC Ludwigsburg holte im Nationaldress Gold,und Jonas Stang (Leicht) von Boxing VS Silber.“Das war eine super Leistung. Die Jungs habengezeigt, dass sie es mit herausragenden interna-tionalen Gegnern aufnehmen können und ihnenin nichts nachstehen. Die Zusammenarbeit vonVerein, Verband und Olympia-Stützpunkt Rhein-Neckar in Heidelberg funktioniert.” So fiel die Bi-lanz von Jörg Schwiperich (Stuttgart) aus, demRessortleiter Nachwuchs im Landesverband Ba-den-Baden-Württemberg. Peter Jaschke

Danke den Ehrenamt -lichen im Sport.

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Igor Teziev (Esslingen) ist neuer Deutscher Schwer-gewichtsmeister. Seine DM-Betreuer Achim Böh-me (re.) und Valentin Silaghi (2.v.l.) sowie BVBW-Ehrenpräsident Werner Kranz (M.) und BVBW-Kampfrichterobmann Klaus Kaibach freuen sichmit dem neuen Champion. Foto: Jaschke

Zwei erfolgreiche Nachwuchsathleten des BVBWim Nationaldress: Jonathan Fischbuch (re.) wurdeSieger beim Brandenburg-Cup 2015, Jonas Stangholte Silber. Foto: Schwiperich.

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37SPORT in BW 11|2015

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Vier KVBW-Athletinnen für die WM nominiertNun ist es amtlich: Für die Jugend-, Junioren-, undU21-WKF Karate-Weltmeisterschaft in Jakarta (In-donesien) wurden nur zehn AthletenInnen nomi-

Leonie Ebert aus Tauberbischofsheim (li.) siegteim Finale gegen die Polin Hanna Lyczbinska.

Das Team aus Baden-Württemberg (v.l.): AnnaMiggou, Landestrainer Günter Mohr, JohannaKneer, Lisa-Maria Schaupp und Fatlinda Morina.

Grund seiner Verpflichtung als Präsident desDeutschen Fechterbundes von seinem Amt alsPräsident von Nordbaden zurücktrat. In der Wahlsetzte sich der neue Präsident gegen Mitbewer-ber Benjamin Denzer (FC Hardheim/Höpfingen)mit 34:26 Stimmen durch. nfb

Leonie Ebert Siegerin beim „Toto-Lotto-Cup“ in MosbachDie Tauberbischofsheimerin Leonie Ebert hat miteiner starken Vorstellung den traditionellen Sai-sonauftakt der Florettfechterinnen um den „In-ternationalen Toto-Lotto-Cup“ im badischenMosbach gewonnen. Sie dürfte damit in der Ge-schichte des Turniers zweifelsohne als eine derjüngsten Siegerinnen überhaupt eingegangensein.Ein wenig überrascht schien die zu diesem Zeit-punkt noch 15-jährige aktuelle Kadetten-Welt-meisterin schon gewesen zu sein. Treffer um Tref-fer setzte sie im Finale gegen die Polin HannaLyczbinska, die sich beim Stand von 7:0 zu Guns-ten der jungen Tauberbischofsheimerin verletztenach einer Behandlungspause den bis dato ein-seitigen Kampf beenden musste. Damenflorett-Trainer Andrea Magro, aufmerksamer Beobachterdes Turniers und wie immer engagiert an derPlanche, nahm den Erfolg seines Schützlings ge-nüsslich zur Kenntnis, kommentierte das Ergebnisspäter schmunzelnd mit den Worten: „Da sie au-genblicklich nicht zum ersten Team gehört, darfsie das auch machen“.Für ihn beginnt nun die vollständige Ausrichtungauf die Olympiaqualifikation. Carolin Golubytskyi(Tauberbischofsheim) hat augenblicklich die bes-ten Karten, den Zug nach Rio zu erwischen. KleineHoffnungen machen sich aber auch noch AnneSauer und ein wenig Sandra Bingenheimer. Fürsie gab es in Mosbach allerdings einen Rückschlag.

Im Achtelfinal-Gefecht gegen ihre Vereinskame-radin Eva Hampel, die am Ende Dritte wurde,verletzte sie sich erneut am rechten Knie undmusste den Kampf vorzeitig beenden. Zuvor hat-te sie im Tableau der letzten 32 mit Anne Sauer(Tauberbischofsheim) eine der Podestkandida-tinnen mit 9:6 hinter sich gelassen. Damit fehltsie zumindest für den Weltcup in knapp zwei Wo-chen in Cancun (Mexiko). Auf den legt CarolinGolubytskyi derzeitig ihren Fokus und verzichtetedaher auf einen Start in Mosbach. „Wir habenentschieden, dass Caro zu 100 Prozent ihre Kraftin die Olympiaqualifikation steckt“, so der kurzeKommentar des Chef-Trainers. Aber auch ohne die Vizeweltmeisterin des Jahres2013 sahen die Fecht-Experten ein fechterischhochwertiges und erneut bestens organisiertesTurnier. Knapp 80 Starterinnen aus sieben Na-tionen, unter ihnen die komplette polnische Da-menflorett-Nationalmannschaft, hatten am Sams-tagmorgen den Kampf um den Cup aufgenom-men. „Ich freue mich, dass das polnische Teamam Turnier teilgenommen hat. Sie haben auf je-den Fall für eine deutliche qualitative Steigerungdes Turniers gesorgt. Polen ist ein sehr guterMaßstab“, so Andrea Magro. Ausdruck dessen warauf jeden Fall, dass nicht weniger als vier polni-sche Fechterinnen in Mosbach in der Runde derletzten acht standen.Leonie Ebert nahm am späten Nachmittag den„Toto-Lotto-Cup“ mit einem verschmitzten Lä-cheln entgegen, wohl wissend, dass sie sich einvorzeitiges Geburtstagsgeschenk gemacht hat.„Morgen feiere ich meinen 16. Geburtstag“, ver-kündete sie beim Verlassen der Pattberghalle.Das passende Geschenk hat sie sich aus Mosbachgleich mitgenommen. Die Platzierungen:1. Leonie Ebert (FC Tauberbischofsheim), 2. Han-na Lyczbinska (Polen), 3. Eva Hampel (FC Tau-berbischofsheim) und Julia Chrzanowska (Polen),5. Martyna Jelinska (Polen), 6. Stephanie Roma-nus (FC Leipzig), 7. Marika Chrzanowska (Polen)8. Julia Braun (OFC Bonn).

Der neue Präsident Ulrich Hannemann (li.) nimmtdie Glückwünsche von seinem Vorgänger undjetzigen DFB-Präsident Lothar Blase entgegen.

niert – vier davon aus Baden-Württemberg. Wirfreuen uns, dass mit Johanna Kneer (amt. Jugend-weltmeisterin), Anna Miggou (Jugend-Europa-meisterin 2012 und 2015), Fatlinda Morina undLisa-Maria Schaupp vielversprechende Talentefür ihre gezeigten Leistungen belohnt wurden undsich dieser sportlichen Herausforderung stellenkönnen.Des Weiteren wurden Johanna Kneer, Anna Mig-gou und Fatlinda Morina für die offiziellen EKF-Europameisterschaften in Zypern nominiert. DieErnennung bestätigt einmal mehr das herausra-gende Konzept im KVBW-Spitzensport. Erfolgs-trainer in Baden-Württemberg wie z.B. GünterMohr, Lazar Boskovic und Köksal Cakir – selbstinternational auf höchstem Niveau erfolgreich –trainieren die Weltmeister von heute. Das Ergeb-nis kann sich sehen lassen: Johanna Kneer ist amt.Jugend-Weltmeisterin und Anna Miggou amt.Jugend Europameisterin 2012 und 2015. Nomi-niert sind:Kumite Junioren, Mädchen +59kgJohanna Kneer, KJC RavensburgKumite Kadetten, Mädchen -54kg Fatlinda Morina, KSC FreudenstadtKumite Kadetten, Mädchen +54kg Lisa-Maria Schaupp, MTV LudwigsburgKumite U21, Damen -61kgAnna Miggou, MTV Ludwigsburg

Wir drücken allen fest die Daumen!

BW-Nachwuchs-Leichtathletenfür internationale Erfolge geehrt37 baden-württembergische Nachwuchsathle-tinnen und -athleten haben sich in der Saison2015 für internationale Großereignisse ihrer je-weiligen Altersklasse qualifiziert. Mit zehn Me-daillen und zahlreichen weiteren hervorragendenPlatzierungen war dieses Jahr damit eines der er-folgreichsten in der Geschichte der Leichtathletikin Baden-Württemberg.Die Arbeitsgemeinschaft Baden-Württembergi-scher Leichtathletik-Verbände (ArGe BWLV) nahmdas gelungene Abschneiden zum Anlass, erstmalsgemeinsam – Württembergischer Leichtathletik-Verband (WLV) und Badischer Leichtathletik-Ver-band (BLV) als ARGE BWLV – die jungen Sport-lerinnen und Sportler für ihre Leistungen zuwürdigen und zu ehren. Als Kriterium wurden die internationalen Beru-fungen zugrunde gelegt. In dieser Saison gab esgleich drei internationale Titelkämpfe. In Cali (Ko-lumbien) wurden die Weltmeisterschaften (WM)der Altersklasse U18 ausgetragen, in Eskilstuna(Schweden) und Tallinn (Estland) fanden die Eu-ropameisterschaften (EM) der U20 sowie U23statt. Mit sechs Goldmedaillen, drei Silberme-daillen und einer Bronzemedaille dekoriert, reis-ten die Athletem/innen von der EM zurück insLändle. Außerdem glänzten die Sportler/innenaus Deutschlands Süden mit hervorragendenPlatzierungen bei der WM in Südamerika. Jürgen Scholz, Geschäftsführer der ArGe BWLV,machte deutlich, dass diese Erfolge nur durch die

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SPORT in BW 11|2015

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Wechsel in der Ge-schäftsführung vollzo-gen. Bis Herbst 2017ist der BLV-Präsident nun Geschäftsführer, derWLV-Präsident dessen Stellvertreter.

Starke Leistungen und tolleStimmung beim TalentsportfestDie Halle des Olympiastützpunktes in Mannheimwar auch in diesem Jahr Austragungsort des Ta-lentsportfests der Altersklasse 13. Am Start warendie Athletinnen und Athleten, die ab diesem Win-ter dem Regionalkader Baden-Württemberg an-gehören und damit berechtigt sind an den Talent-stützpunkten zu trainieren.Unter den Augen der NachwuchslandestrainerCathleen Tschirch (Nordbaden), Volker Zahn(Mittelbaden) und Christoph Geissler (Südbaden)trugen sie einen Mehrkampf aus, der Fertigkeitenaus den Bereichen Sprint, Sprung, Wurf und Lauftestet. Die Besten dieses Wettkampfes und wei-tere Talente, die sich durch ihre Leistungen in Ein-zeldisziplinen während der vergangenen Saisonhervorgetan haben, bekommen anschließend ei-ne Einladung für die baden-württembergischeF-Kadersichtung, die an der LandessportschuleAlbstadt stattfindet. So wie sich die Mädchen und Jungen im Mann-heim präsentiert haben, werden sich mit Sicher-heit einige in dieser ersten Stufe des baden-würt-tembergischen Fördersystems wieder finden unddamit zu weiteren drei mehrtägigen Fördermaß-nahmen nach Albstadt und die SüdbadischeSportschule Steinbach eingeladen werden. AmEnde der Veranstaltung war bei allen die Stimmungprima, denn nicht nur die Leistungen stimmten,sondern auch die Organisation und das berühm-te Catering waren wie immer spitzenmäßig. Daauch das Wettkampfbüro extrem flott arbeitete,konnten alle wieder rechtzeitig den Heimwegantreten. Michael Schlicksupp

BBBank spendet 9.000 Euro zurFörderung der Jugendarbeit

Einen Scheck in Höhe von 9.000 Euro überreichteam Freitag, 25. September 2015, Frank Nowott-ny, Regionaldirektor der Badischen Beamtenbank(BBBank) an BLV-Präsident Philipp Krämer. Die

gemeinsame Arbeit im Team möglich sind. „Ne-ben den erfolgreichen Athletinnen und Athletenhaben wir außerdem deren Heimtrainerinnenund -trainer eingeladen. Wir sind der Meinung,dass ihre Arbeit eine unglaublich engagierte undgroßartige ist, weshalb wir diese ebenso wenigim Hintergrund belassen wollen, wie kunser ge-samtes ArGe-Trainer-Team.“ „Wir sind stolz, dasssich unsere Nachwuchsathletinnen und -athletenausgezeichnet bei den internationalen Großver-anstaltungen präsentieren konnten. Solche Leis-tungen sind der Lohn für eine strukturierte, nach-haltige Nachwuchsarbeit in den Vereinen undauch den Stützpunkten“, freute sich BLV-Präsi-dent Philipp Krämer. „Die nationale und internationale Konkurrenz imHochleistungssport erfordert ein Höchstmaß anpersönlichem Einsatz. Das wiederum ist für deneinzelnen Athleten oft mit erheblichen Mehrauf-wendungen verbunden“, erläuterte Sven Rees,Leistungssportdirektor der ArGe BWLV. „Wir wol-len deshalb unsere Wertschätzung mit einerzweckbestimmten finanziellen Unterstützung fürein Trainingslager im kommenden Jahr unter-mauern.“ Die Ehrung wurde vorgenommen von MichaelManke-Reimers, BLV-Vizepräsident Leistungs-sport, sowie WLV-Sportwart Hans Krieg. Sie er-folgte in der Geschäftsstelle des Badischen Leicht-athletik-Verbandes in Karlsruhe und wurde gleich-zeitig zur Präsentation der neuen Räumlichkeitengenutzt.

Philipp Krämer neuer Geschäftsführer der ArGe BWLV

Turnusgemäß hat am 15. Oktober 2015 BLV-Prä-sident Philipp Krämer die Geschäftsführung derArbeitsgemeinschaft Baden-WürttembergischerLeichtathletik-Verbände (ArGe BWLV) übernom-men. Im zweijährigen Rhythmus wechselt die Ge-schäftsführung zwischen den jeweiligen Präsi-denten des Badischen und des Württembergi-schen Leichtathletik-Verbandes. Am Ende derHerbstsitzung der ArGe BWLV wurde nun der

Spendenübergabe erfolgte im Carl-Kaufmann-Stadion in Beiertheim, der Trainingsstätte zahl-reicher erfolgreicher Leichtathleten aus Karlsruheund der Region.

Olympianorm für Carl Dohmann

Am 10. Oktober 2015 erreichte Carl Dohmann(SCL Heel Baden-Baden) in Andernach bei denDeutschen Meisterschaften über 50km Straßen-gehen in der persönlichen Bestzeit von 3:50:12min als erster BW-Athlet die Olympianorm undist auf dieser Strecke nun wieder (nach 2013)Deutscher Meister.

Hans Motzenbäcker feierte 80. Geburtstag

Hans Motzenbäcker feierte am 20. Septemberseinen 80. Geburtstag und aus dem ganzen Landkamen Weggefährten, Freunde und Familie an-gereist, um diesen besonderen Tag mit dem BLV-Ehrenpräsidenten in der Weber Eventhouse-Ranchin Brühl zu feiern.

WLV-Präsident Jürgen Scholz (li.) und Philipp Krä-mer, BLV-Präsident und neuer ArGe BWLV-Ge-schäftsführer.

Ehrung der international erfolgreichen BW-Athleten U23, U20, U18.

Großartige Stimmung beim Talentsportfest imOSP Mannheim. Foto: Bernd Siebler.

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Carina Bär auf FISA-Weltranglistenplatz 10Carina Bär (Heilbronner RG Schwaben) steht2015 in der FISA-Rangliste der weltbesten Rude-rinnen auf Platz 10. Nur eine einzige deutscheRuderathletin ist vor ihr platziert, ihre Mann-schaftskollegin Annekatrin Thiele (SC DHfK Leip-zig) auf Rang 9. Die beiden sind amtierende Vize-Weltmeisterinnen im Doppelvierer, zusammen mitMarie-Cathérine Arnold (Hannoverscher Ruder-club von 1880) und Lisa Schmidla (Crefelder Ru-der-Club 1883).

Gelungene Inklusion bei derMannheimer RG RheinauDass die immer stärker aufkommende Forderungnach inklusivem Sport keineswegs unerfüllt blei-ben muss, ließ sich Anfang Oktober auf der Mar-bacher Ruderregatta beobachten. Zusammenmit ihren Mannschaftskollegen war Claire Janickifür die Mannheimer Rudergesellschaft Rheinau vonin die Schillerstadt gereist, um erstmals auf einerRegatta des Deutschen Ruderverbandes anzutre-ten.Das klingt zunächst nicht weiter besonders, je-doch: Claire ist Handicap-Ruderin. Ihre Beine, diebeim Rudern normalerweise einen großen Teil derKraft liefern, kann sie nur schwer in die komplexeBewegung mit einbringen. Der Ausgleich mussüber intensive Armarbeit stattfinden. So hat sich

Württemberg im Einzel nicht zu schlagen. Goldgab es für Anne Götter aus Eppingen mit Steen-dieks Jolly Jumper, Silber gewann Lisa-Marie Win-kenbach auf Steendieks Monte Cassini und Bron-ze sicherte sich Lea-Sophia Gut, Sulmingen, aufSalvador. Auf Platz sechs konnte sich TheresaVolckmann, Mannheim-Neckarau, auf Damigoeinreihen.

Stefan Schottmüller bei WM-Zweispänner auf Platz achtMit dem sehr respektablen achten Platz kehrte Ste-fan Schottmüller von der Weltmeisterschaft derZweispänner in Ungarn nach Kraichtal zurück.Er war als Einzelfahrer startberechtigt und über-zeugte im starken Feld der Konkurrenz.

Timo Beck flog mit Habicht zum zweiten PlatzBeim internationalen Springturnier in Ising amChiemsee kam Timo Beck aus Kehl im GroßenPreis auf den zweiten Platz. Sein Erfolgspferdheißt Habicht.

Krieg und Dreher im Nationenpreis auf Platz vierDer Junge und der Erfahrene waren gemeinsamam Start beim internationalen Springturnier imitalienischen Arezzo: Niklas Krieg aus Villingen-Schwenningen mit Carella und Hans-Dieter Dre-her aus Eimeldingen mit Embassy II holten mitdem deutschen Team im Nationenpreis den vier-ten Platz. Im Großen Preis wurde Hans-DieterDreher mit Embassy II Siebter.

Stephan Köberle in Österreich erfolgreichStephan Köberle aus Umkirch gewann beim in-ternationalen Dressurturnier im österreichischenLambrechtshausen mit Darjeeling und 69,420Prozent den Grand Prix vor den Reitern aus USAund Österreich. Noch einmal siegte er im GrandPrix Special mit 69,804 Prozent. stb

Donaueschingen: Erfolge für badische ReiterBeim 59. Internationalen S.D. Fürst Joachim zuFürstenberg-Gedächtnisturnier Donaueschingenwaren zahlreiche Reiter und Fahrer aus dem Lan-de am Start und nicht nur dabei sondern aucherfolgreich. Aus badischer Sicht sind das folgendeSportler: Mit dem Baden-Württemberger Team errang Se-bastian Heß aus Ubstadt-Weiher den Sieg im Län-derpokal vor Hessen und Rheinland. Zum Teamgehörten auch Eberhard Schäfer aus Gärtringenund Michael Brauchle, Lauchheim, der zugleichDeutscher Meister wurde. Bei der Internationalen Springprüfung nach Feh-lern und Zeit (1.40 m) errang Leonie Krieg ausVillingen-Schwenningen mit Sheyenne den 5.Platz. Ebenfalls Platz fünf gab es für die Reiterinim internationalen Springen mit Stechen (1.45 m),dem European Youngster Cup mit Champerlo.Die Amateur Trophy CDN/Dressurprüfung Kl. S*beendete Helga Stotmeister aus Allensbach mitDi Napoli auf dem 3. Platz, und mit Higgens aufdem sechsten Platz. Im Finale der Amateur Tro-phy, Dressurprüfung Kl. S*- Prix St. Georg wurdeHelga Stotmeister mit Di Napoli ebenfalls Sechste.Die Internationale Springprüfung nach Fehlernund Zeit (1.45 m) beendete Niklas Krieg, Villingen-Schwenningen, mit Carella als Dritter. Auch ge-wann er das Finale der Mittleren Tour (1.50 m)mit Ayers Rock.Das Championat der Stadt Donaueschingen, eininternationales Springen mit Stechen gewannHans-Dieter Dreher aus Eimeldingen mit Colore.Das Finale NÜRNBERGER Burg-Pokal der Baden-Württembergischen Junioren gewann Kim HannaHeininger aus Mosbach mit Romina. Die Dressurprüfung Kl. S* für Teilnehmer Jahr-gang. 1994 und jünger gewann Anna-LouisaFuchs aus Mannheim mit Rien ne va plus.

WM-Titel für Fabian Gänshirt

Bei der Weltmeisterschaft der Pony-Fahrer im hol-ländischen Breda gewann Fabian Gänshirt ausLahr nach drei Disziplinen (Dressur, Marathon, Hin-dernisfahren) mit denkbar knappem Vorsprungvon 0,67 Punkten die Goldmedaille in der Einzel-wertung. Auch das deutsche Team schlug sich sehrbeachtlich und gewann die Silbermedaille.

Badener erfolgreich bei denSüddeutschen Meisterschaften Zahlreiche Medaillen gab es bei den Süddeut-schen Meisterschaften der Ponyreiter im bayeri-schen Pöttmes für Baden-Württemberg. In derEinzelwertung der Dressurreiter gewann JanaSchrödter aus Riedheim mit Havana Jack, Lisa-Marie Winkenbach, Mannheim, belegte auf Steen-dieks Dollarprinz Platz 8. In der Mannschaftswer-tung gab es die Silbermedaille für das Team. Beiden Springreitern waren die Reiter aus Baden-

Maja Schwab verpasst knapp BronzeÜber 150 Rollkunstläufer aus 13 Landesverbän-den starteten beim Deutschen Nachwuchs-Pokaldes Deutschen Rollsport- und Inline-Verbandes(DRIV) Anfang Oktober in Hanau. Startberechtigtwaren alle Rollkunstläufer aus Deutschland, diedie Teilnahmeberechtigung zur deutschen Meis-terschaft nur knapp verfehlt hatten.Vom BRISV waren dies Chiara Dietz und MilenaWürtz (beide RMSV Altneudorf), Maja Schwab,Marie Suedes, Nadine Leicht, Melanie Bastian,

Julia Morlock und Jule Kuhn (alle RRMSV Kiesel-bronn), die in den großen Starterfeldern teilweisegute Ergebnisse erreichen konnten. Maja Schwabstartete im Kür-Wettbewerb Cup der Damen (14– 17 Jahre), zeigte eine gute Kürleistung und er-reichte den undankbaren 4. Platz, Marie Suedeswurde in der gleichen Klasse 11. und Chiara Dietz22. Bei den Pflichtläuferinnen konnte Chiara sichmit Platz 7 gut behaupten und wurde in derKombination ebenfalls Siebte. Nadine Leicht er-reichte im Kür-Wettbewerb der Nachwuchsklasse(12 – 13 Jahre) Platz 15 und bei den Kunstläufe-rinnen belegte Milena Würtz Platz 29. In denPflichtwettbewerb der Nachwuchsklasse startetenJule Kuhn, Julia Morlock und Melanie Bastian, dieim Endergebnis die Plätze 12, 18 und 22 belegenkonnten.

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SPORT in BW 11|2015

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Sportschützenkreis Bruchsal er-rang mit 1573 Ringen TurniersiegDie Schießsportanlage des SC Wolfartsweier waram 19. September Austragungsort des landes-weiten Kreismannschafts-Endkampfes der Dis-ziplin Pistole 50 m (bisherige Bezeichnung FreiePistole). Dazu hatte der Badische Sportschützen-verband die vier ringzahlhöchsten Kreis-Auswahl-mannschaften aus den beiden Turnier-Vorkämp-fen eingeladen, nämlich die des favorisiertenSportschützenkreises Bruchsal sowie die Mann-schaften der Kreise Mannheim, Sinsheim und

ohne. Seit diesem Jahr ist auch wieder ein Frau-en-Doppelvierer unterwegs, der noch Erfahrun-gen sammelte, sich aber immerhin über einenNachnominierung für die Teilnahme der euro-päischen Hochschulmeisterschaft qualifizierte.Leistungssportlicher Höhepunkt des Jahres 2015war die Teilnahme von Wiking-Ruderer CedricKulbach an der U23-WM in Plovdiv (Bulgarien),bei der er im Leichtgewichts-Doppelvierer Vierterwurde. Daneben gibt es beim KRV mit dem „DerWikinger“ ein erstes Kirchboot der Region, außer-dem ein aktive Jugend- und Mastersgruppe mitStarts in Ludwigshafen (Ergo-Cup), Heidelbergund Hürth.Der Rudertag wird unter dem Motto „40 JahreLandesruderverband Baden-Württemberg“ ste-hen, inhaltlich ist jedoch die Gegenwart auf derTagesordnung: Einige Posten sind neu zu beset-zen, außerdem freut sich der Vorstand über le-bendige und konstruktive Diskussionen. Die of-fiziellen Einladungen an die Mitgliedsvereine desLRVBW erfolgen im Frühjahr 2016.

Claire Janicki nach ihrem Sieg auf der Ruderegattain Marbach. Foto: Dennis Müller.

Foto: Hannes Blank.

Claire über die letzten Monate gemeinsam mitTrainer David Aras eine eigene Technik erarbeitet,mit der sie sich übers Wasser bewegt.Dass die junge Sportlerin, die erst Anfang desJahres in den Verein eingetreten ist, an einer Re-gatta teilnimmt, ist für sich genommen schoneine bemerkenswerte Leistung. Die Ergebnisseüberraschten umso mehr: Im Mädcheneiner ge-wann Claire ihr Rennen nicht nur, sie führte dasFeld mit mehreren Bootslängen Vorsprung anund sicherte sich problemlos den Sieg. „Claire hatsich ferienbedingt nicht lange auf die Regattavorbereiten können, die Zeit im Training hat siejedoch intensiv genutzt und weiter an ihrer Tech-nik gefeilt. Da die Kraft bei ihr primär aus denArmen kommt, war es nicht einzuschätzen wiesie sich in einem regulären Rennen schlagen würde.Dass sich Claire dann auf ihrer ersten DRV-Re-gatta mit so viel Vorsprung gegen die Konkurrenzdurchsetzte, bringt uns einen großen Motivati-onsschub!“, freute sich Trainer David Aras überdas großartige Abschneiden.Dieses Beispiel zeigt einmal mehr, dass sich kör-perliche Einschränkungen und Leistungssport kei-neswegs ausschließen. Mit großer Sicherheit wirdClaire auch in der kommenden Saison zahlreicheBeweise dafür liefern.

Juliane Faralisch und Nils Kocherins Team Tokio 2020 berufenJuliane Faralisch (Heidelberger RK) und Nils Ko-cher (Mannheimer RV Amicitia) sind ins Perspek-tivteam für die Olympischen Spiele 2020 in Tokioberufen worden. Bei der Präsentation des insge-samt 28-köpfigen Perspektivteams 2020 der Me-tropolregion Rhein-Neckar am Abend des 28.September 2015 in Schwetzingen überragtendie beiden Ruderer den Rest der Gruppe durchihre Körpergröße. Zum olympischen Athleten-BBQ hatten das Team Rio MRN und Förderer Pfit-zenmeier geladen.

Landesrudertag 2016 findet in Karlsruhe stattAm 5. März 2016 sind die Vereinsdelegierten ein-geladen, in den Rheinhafen der Fächerstadt zuzum Karlsruher Ruderverein Wiking zu kommen.Der Verein ist einer von zwei Rudervereinen derinzwischen zweitgrößten Stadt Baden-Württem-bergs und hat um die 250 Mitglieder. Das Ru-derrevier hat eine 3.000 Meter-Gerade und mankann auf den Rhein hinaus rudern. Der sog. „Baden8er“ wird als Flaggschiff bzw.wichtigste Mannschaft genannt, die Ruderer derbeiden Achterboote fahren auch sehr gerne Vierer

Starter und Ehrenamtliche des Schießsport-Mee-tings in Wolfartsweier. Foto: Georg Mülbaier.

Wiesloch. Verantwortlich für die Durchführungwar einmal mehr Landespistolenreferent JürgenWeber aus Karlsruhe. Bei der abschließenden Sie-gerehrung konnten er und Landessportleiter Jür-gen Dörtzbach die bestplatzierten Mannschaftenund Einzelschützen beglückwünschen.Den Mannschafts- und damit Turniersieg 2015sicherte sich der Sportschützenkreis Bruchsal (Pa-trick Göpfrich, Axel Köhler und Carsten Lanz) mitdem Gesamtergebnis von 1573 Ringen. Vize-Sie-ger wurde die Equipe des SportschützenkreisesWiesloch (Konstantin Günther, Karsten Hey undMartin Just) mit 1543 Ringen, während derSportschützenkreis Mannheim (Wolfgang Grab-ler, Stanislaus Korzystko und Rainer Lederer) mit1495 Ringen auf Platz 3 landete.Tagesbestschützen der Einzelwertung waren Pa-trick Göpfrich vom Sportschützenkreis Bruchsalmit 531 Ringen, sein Mannschaftskamerad Cars-ten Lanz mit 530 Ringen sowie Rainer Ledereraus Mannheim mit 526 Ringen.

Georg Mülbaier

Karina Schneider brillierte beiKreismannschafts-Endkampf Die Schießsportanlage des SSV Sandhausen waram 26. September Austragungsort eines über-regionalen Wertungskampfes der Damen, zu demder Badische Sportschützenverband die erfolg-reichsten Kreisauswahlmannschaften aus den bei-den Vorrundenwettkämpfen eingeladen hatte.Zu absolvieren waren die Disziplinen Luftgewehr,Kleinkaliber-Sportgewehr sowie Luftpistole undSportpistole, während die Seniorinnen in denbeiden Disziplinen Luftgewehr-Auflage und Luft-pistole-Auflage ihr Können unter Beweis zu stel-len hatten.Am erfolgreichsten war dabei der Sportschützen-kreis Wiesloch mit 7 Bestplatzierungen der Mann-schafts- und Einzelwertung, gefolgt vom Sport-schützenkreis Karlsruhe mit 2 sowie den Sport-schützenkreisen Heidelberg, Mosbach und Sins-heim mit je 1 Bestplatzierung.Mit dem Bestergebnis von 1148 Ringen ent-schied die Mannschaft des SportschützenkreisesSinsheim (Jana Heller, Lena Michel und KathrinWalther) das Luftgewehr-Match für sich. Einzel-beste war Karina Schneider vom Sportschützen-kreis Wiesloch mit 395 Ringen.Mannschaftssieger der Kleinkaliber-Sportgewehr-disziplin wurde der Sportschützenkreis Mosbach(Melanie Ebend, Karin Geml und Sina Löber) mitdem Bestergebnis von 1632 Ringen. Auch hier warKarina Schneider vom Sportschützenkreis Wies-loch mit 570 Ringen Einzelbeste.In der Luftpistolendisziplin siegte die Mannschaftdes Sportschützenkreises Wiesloch (Monika Dut-schmann, Björg Krämer und Tina Oestringer) mit1080 Ringen. Einzelbeste dieser Disziplin wurdeMeike Winkler vom Sportschützenkreis Heidelbergmit 367 Ringen.Mit gleicher Besetzung wie in der Luftpistolen-disziplinließ die Mannschaft des Sportschützen-kreises Wiesloch im Sportpistolenschießen dasübrige Teilnehmerfeld hinter sich, wobei dasMannschafts-Bestergebnis auf 1577 Ringe lau-tete. Einzelbeste dieser Disziplin war Björg Krämervom Sportschützenkreis Wiesloch mit 537 Ringen.Den Einzelsieg der Luftgewehr-Auflagendiszip-lin-Seniorinnenklasse 1 sicherte sich ChristianeEhrbar vom Sportschützenkreis Wiesloch mit 299Ringen, während in der Seniorinnenklasse 2 Trau-te Wahle – ebenfalls vom Sportschützenkreis Wies-

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Lisk und Hettich Premieren-MeisterBei der Premiere der Baden-WürttembergischenMeisterschaften im Aquathlon am 12.9. im Win-nender Wunnebad siegten die beiden Favoritenvom VfL Waiblingen, Ricarda Lisk und ChristopherHettich, souverän. Nach 4.000 Metern Laufen,1.000 Metern Schwimmen und nochmals 4.000Metern Laufen hatte Lisk in 47:09 Minuten fastfünf und Hettich in 42:59 Minuten gut zwei Mi-nuten Vorsprung auf die Verfolger. Auf den Plät-zen zwei und drei landeten bei den Frauen LuisaMoroff vom GSV Maichingen und Laura Knörr vomASC Konstanz, bei den Männern Markus Rolli vomTV Forst und Oskar Klein vom VfL Waiblingen.Die beiden Lokalmatadoren Ricarda Lisk undChristopher Hettich hatten den Wettkampf alsTest für die nächsten großen Aufgaben ins Pro-gramm genommen und freuten sich auf die un-gewohnte Herausforderung. Beide äußerten sichnach dem Rennen positiv über das neue Wett-kampfformat. Allerdings hatten beide, wie auchetliche andere Teilnehmer, mit der Umstellungvom Laufen auf das Schwimmen zu kämpfen. Zi-tat von Lisk: „Ich hatte im Wasser zu Beginn dasGefühl, dass ich meine Laufschuhe noch anhabe.“

Christopher Hettich und Ricarda Lisk (beide VfLWaiblingen) sind die ersten Landesmeister imAquathlon bei den Aktiven. Foto: Peter Mayerlen.

Die Einzelbesten der Luftpistolendisziplin MeikeWinkler (Mitte), Tina Oestringer und TanjaSchimmler. Foto: Georg Mülbaier.

Die ältesten Seniorinnen und Senioren – zusam-men mit Landesschützenmeister Roland H. Witt-mer (Mitte).

loch – mit 296 Ringen die Beste war. Bei denStarterinnen der Disziplin Luftpistolen-Auflage –Seniorinnenklasse 1 war Brigitte Graf vom Sport-schützenkreis Karlsruhe mit 292 Ringen erfolg-reich, und in der Seniorinnenklasse 2 siegte Bri-gitte Pfleger – gleichfalls vom SportschützenkreisKarlsruhe – mit 286 Ringen.

Georg Mülbaier

Badische Schießsport-Senioren-veranstaltung gut besuchtSeit mehr als drei Jahrzehnten genügt der Badi-sche Sportschützenverband einer Ehrenpflicht,indem er alljährlich die Seniorinnen und Seniorenaus seinen 225 Mitgliedsvereinen zu einer Veran-staltung der besonderen Art einlädt. Dieser „Se-nioren-Nachmittag“ fand – wie schon so oft –auch diesmal wieder im Kongress- und Kultur-zentrum „Harres“ in St. Leon Rot statt, und zwaram Sonntag, den 27. September. Dazu konnteLandesschützenmeister Roland H. Wittmer in sei-ner Eröffnungsansprache nicht nur zahlreicheVereinssenioren begrüßen, sondern auch zahl-reiche Ehrenmitglieder des Landesverbandes alsEhrengäste willkommen heißen.In seinen weiteren Ausführungen kam Roland H.Wittmer auf die aktuelle Lage des bundesdeut-schen Schießsports zu sprechen. Dabei meinteer im Besonderen die Überalterung in den Verei-nen, den Mitgliederschwund und das Nachlassender Bereitschaft, in ehrenamtlichen Funktionender Vereinsverwaltung tätig sein zu wollen. Indiesem Zusammenhang verwies er auch auf Er-folge der badischen Sportschützen in den zu-rückliegenden Jahren. Auf diese Erfolge aufzu-

bauen, so der Landesschützenmeister, sei das Ge-bot der Stunde. Zugleich nahm Wittmer die Se-nioren in die Pflicht, sich trotz ihres teils hohenLebensalters der Ehrenamtsarbeit nicht zu ver-schließen und auch um Dinge der Nachwuchs-werbung und Schulung intensiv bemüht zu sein.Die Grüße der Gemeinde St. Leon Rot überbrach-te namens von Bürgermeister Dr. Alexander Egerdie stellvertretende Bürgermeisterin Birgit Kle-menz, welche die Sportschützen als stets gerngesehene Gäste in St. Leon-Rot betitelte. Damitwar auch bereits die erste Programmeinlage fäl-lig. Viel Applaus fand die Mädchen-Show-Tanz-gruppe RSG des Turnvereins Bretten, und mitmancherlei gekonnten Vorführungen von Varia-tionen des Kunstradfahrens, gefielen die jugend-lichen Einrad-Fahrerinnen des Radsportvereins„Ideal“ Kronau.Dann hieß es freilich, die ältesten Besucherinnenund Besucher, nämlich Elsa Eberle, Lieselotte Rottund Fiedel Wirth, Kurt Auer, Werner Braun, Rein-hold Erhard, Gerhard Grütte, Werner Kaiser, Die-ter Merkl, Adolf Sandritter, Helmut Schlenker,Karl-Heinz Schmitt und Heinz Trauth den Anwe-senden vorzustellen, um ihnen kleine Präsentezu überreichen.Reichlichen Beifall zollten die Besucher schließlichauch den „Kurpfälzer Alphornbläsern“, die mitihren Klängen in die Alpenregion entführten underst nach einigen Zugaben die Bühne verlassendurften. Zu all dem wartete der gastgebende Ba-dische Sportschützenverband mit einer gut be-stückten Kaffee- und Kuchentafel auf, währendEntertainer „Rudi“ die Veranstaltung bis in dieAbendstunden mit dezenter Musik in gekonnterWeise harmonisch umrahmte.

Georg Mülbaier

In der Ausdauersportdisziplin Aquathlon gibt esbereits seit Jahren Welt- und Europameisterschaf-ten, in 2014 gab es Baden-Württembergische Ti-telkämpfe für den Nachwuchs, in diesem Jahrnun auch erstmals für die Aktiven.

BWTV Traineraus- und Fort-bildungen sehr stark nachgefragtDie steigenden Mitglieder- und Teilnehmerzahlenim Triathlonsport wirken sich auch auf die Nach-frage nach Traineraus- und Fortbildungen aus. DieLehrgänge des BWTV in diesem Jahr – zwei Trai-ner C-Ausbildungsreihen, drei Trainerfortbildun-gen, Assistenz-Übungsleiterlehrgänge, Leistungs-sportkonferenz – waren und sind größtenteils kom-plett ausgebucht. Der BWTV hat mit der Sport-referentenstelle, die mittlerweile durch Dorit Cle-mens bestens besetzt ist, eine hauptamtlicheStruktur geschaffen um dem steigenden Bedarfin diesem zentralen Bereich der Verbandsarbeitauch in Zukunft gerecht werden zu können.

Landeskader 15/16 etwas kleiner

Der Landeskader 2015/2016 umfasst neun D-Ka-derathleten, 13 E-Kaderathleten sowie drei Ath-leten im D-U23 Kader und ist damit etwas kleinerals in den Vorjahren. Mit Michael Haas, FrederikHenes (beide VfL Pfullingen) und Sue Schäfer (Tri-Team Kaiserstuhl) haben drei Nachwuchsathletenden D/C-Nationalkaderstatus, Jannik Schauflerwurde wieder in den C-Kader berufen. Die meis-ten Landeskaderathleten stellt der VfL Pfullingenmit sieben, erstmals dabei sind Nachwuchstalentedes TRT Remchingen und des Tri-Team Kaiser-stuhl. Insgesamt kommen die 25 Athleten/innenaus 14 Vereinen, sieben davon trainieren am Bun-des- und Landesstützpunkt in Freiburg. Die Reduzierung der Anzahl der Athleten wurdevom Leistungssportgremium des BWTV bewusstvorgenommen um die Betreuungsqualität zu er-höhen. Die komplette Kaderliste finden Sie aufder Homepage des BWTV.

Danke den Ehrenamt -lichen im Sport.

www.ehrenamt-im-spor t.de

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FACHVERBÄNDE

SPORT in BW 11|2015

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Änderungen der JugendordnungIn seiner letzten Sitzung hat der Verbandsvorstand des bfv den § 19 derJugendordnung geändert, genauer: an die aktuellen Entwicklungen an-gepasst: Nun ist auch schriftlich geregelt, dass die D-Juniorinnen und -Ju-nioren ab der Wintersaison 2015/16 bei den Spielen der Verbands- undKreiswettbewerbe nach den international gültigen Futsal-Regeln des Welt-fußballverbandes FIFA spielen, so wie es der DFB-Masterplan vorsieht. Ver-wendet wird dabei ein Light-Futsal-Ball. In den Altersklassen darunter wirdauf die kompletten Futsal-Regeln verzichtet, es kommt jedoch der Futsal-Superlight-Ball zum Einsatz.

In den Richtlinien für Kleinfeldspiele (Abschnitt Nr. 10), einem Anhangder Jugendordnung, wurde die Regelungen zum Abstoß neu formuliert:Bei der E-Jugend darf der Abstoß jetzt – wie bei der F-Jugend – nicht mehraus der Hand erfolgen, sondern nur noch durch Abwurf oder durch Ab-schlag vom Boden. Dadurch soll das Kombinationsspiel vom eigenen Torweg gefördert und der weite Abschlag bis vor das gegnerische Tor ver-hindert werden. Diese Regelung hat sich in den letzten Jahren in der F-Ju-gend sehr bewährt.

Klaus-Dieter Lindner

„Eine gelungene Premiere des PAMINA-Ü40-Cups“,darin waren sich die anwesenden Vertreter desPAMINA-Fußballausschusses Bruno Sahner (Süd-baden), Francis Willig (Elsass), Günter Hörner(Baden) und Karl Schlimmer (SWFV) nach demTurnier einig.

Günter Hörer, Vorsitzender des bfv-Ausschussesfür Freizeit- und Breitensport: „Pamina-Maßnah-men sind immer von besonderer Fairness und voneinem freundschaftlichen Miteinander geprägt,so war es auch dieses Mal.“ Auch Ausrichter SVKlingenmünster und die souveränen Schiedsrich-ter Peter Bourquin, Werner Gilb und MaximilianSitter erhielten von allen Beteiligten ein großesLob.

Premiere für den PAMINA-Ü40-CupZum ersten Mal veranstaltete der PAMINA-Fußballausschuss in diesem Herbst einen Ü40-Cup. Austragungsort der Premiere war daspfälzische Klingenmünster. Am Start warensieben AH-Mannschaften aus den Pamina-Re-gionen Elsass, Pfalz, Südbaden und Baden. Derbfv war durch den FC Heidelsheim vertreten.

Dieser FC Heidelsheim setzte sich in der Gruppe 1nach spannenden Spielen dank der besseren Tor-differenz (+6) gegen den punktgleichen SV Ober -achern durch. Die Gastgeber der SG Eschbach/Klingenmünster enttäuschten und wurden in die-ser Gruppe lediglich Dritter.

Besser machte es in der 2. Gruppe der amtierendeSüdpfalz-Meister FSV Offenbach, der in seinerGruppe wenigstens den 2. Platz belegen konnte.Hier war der SV Lauf ohne Punktverlust Gruppen -sieger, nachdem er im entscheidenden Gruppen-spiel die Offenbacher mit 2:0 bezwingen konnten.Die elsässischen Mannschaften aus Marienthal undSeltz mussten ohne Punktgewinn die Heimreiseantreten, waren aber definitiv eine Bereicherungfür das Turnier.

Das Endspiel hatte viel zu bieten, der SV Lauf undder FC Heidelsheim spielten mit offenem Visier.Trotz vieler guter Chancen auf beiden Seiten brach-te am Ende ein einziges Tor von Stefan Weiserfür den SV Lauf die Entscheidung.

Der grenzüberschreitende Pamina-Ausschuss rea-lisiert gemeinsam deutsch-französische Fußball-projekte im Gebiet des EURODISTRICT REGIOPAMINA. Mit Hilfe des Sports werden nicht nurdie Begegnungen zwischen Jung und Alt geför-dert, sondern auch der interkulturelle Austauschin den drei Regionen des EURODISTRICT unter-stützt.

Der Pamina-Ü40-Cup soll nun ein fester Bestand-teil des Pamina-Aktivitäten-Kalenders werden.Jetzt geht es aber erst einmal in die Halle. Im Ja-nuar werden dann verschiedene Pamina-FutsalTurniere und Spiele stattfinden.

Annette Kaul

BADISCHER FUSSBALLVERBAND

43SPORT in BW 11|2015

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Gleich fünf Mal waren bfv-PräsidentRonny Zimmermann und weitereVertreter aus Verband und Fußball-kreisen in den vergangenen Wochenzu Gast bei Fußballclubs. Vereinen Ge-hör zu verschaffen und den direktenAustausch zwischen Verband und Ba-sis fördern – das ist Sinn und Zweckdes Vereinsdialoges, einer Maßnah-me innerhalb der ZukunftsstrategieAmateurfußball.

„Im Großen und Ganzen sind die He-rausforderungen in unseren Clubs diegleichen“, sagt Ronny Zimmermann. Eskämen immer die Themen Ehrenamtsowie Mitgliedergewinnung und -bin-dung zur Sprache, immer öfter mittler -weile auch die Flüchtlingsthematik. „Einallgemein-gültiges Erfolgsrezept habenwir trotzdem nicht im Gepäck, wenn wirzu den Vereinen gehen“, erklärt auchGeschäftsführer Uwe Ziegenhagen. Da-für seien die Vereine und deren Mög-lichkeiten zu unterschiedlich. „Aber wirkönnen oft schon viel weiterhelfen, in-dem wir über vorhandene Maßnahmeninformieren.“

So auch beim SV Großeicholzheim imSeptember. Ronny Zimmermann undeinige Vertreter des Fußballkreises Bu-chen um den Vorsitzenden Klaus Zim-mermann hörten dem VorsitzendenThomas Kegelmann und Fußball-Ab-teilungsleiter Günter Schmitt-Haber ge-nau zu und hatten auch direkt einige Lö -sungsansätze parat: qualifizierte Trainer,insbesondere in der Jugend, seien einentscheidender Faktor für die Gewin-nung von Nachwuchs. BeispielsweiseJunior-Coaches, die mittlerweile auchdezentral in den Kreisen ausgebildetwerden, sind dabei eine wertvolle Un-terstützung. Zudem hilft der bfv bei derVermittlung von jungen Leuten, die einFreiwilliges Soziales Jahr oder den Bun-desfreiwilligendienst absolvieren möch-ten. Auch über die Höhe und Bedeu-tung des Mitgliedsbeitrages im Hinblickauf Mitgliedergewinnung und -bindungdiskutierte die Gruppe rege.

Offene Worte beimVfB Reicholzheim und

FSV Eisingen

Zum VfB Reicholzheim fuhren die bfv-Verantwortlichen gemeinsam mit GeorgAlter, Vorsitzender im Fußballkreis Tau-berbischofsheim und tauschten sich mitdem 1. Vorsitzenden Carsten Schmidtund Jugendleiter Andreas Klenk vor al-lem über das Thema Ehrenamt aus.Qualifizierungsmaßnahmen speziell fürdas Ehrenamt, Dezentralisierung derTrainer-Ausbildung um den Aufwandfür die Teilnehmer zu verringern undniederschwellige, ebenfalls dezentraleAngebote wie das DFB-Mobil oder Kurz-schulungen waren zentrale Punkte. In

Bezug auf die Integration von Flücht-lingen in den Verein verwiesen die Ver-bandsverantwortlichen auf das Programm„1:0 für ein Willkommen“, dessen Lauf-zeit gerade bis 2019 verlängert wurde.

Wie zu erwarten war, drehte sich aucheinen Tag später beim FSV Eisingen dasGespräch um diese Themen. Mit dabeiwaren neben Ronny Zimmermann undBenjamin Pieper, dem Pforzheimer Kreis-vorsitzenden und seinem StellvertreterThomas Distel, Uwe Elsäßer und SvenBalzer vom FSV Eisingen. „Bei beiden Ge-sprächen herrschte eine sehr freundlicheund vor allem offene Atmosphäre“, re-sümierte Zimmermann.

Gelungener Austausch bei der TSG Wilhelmsfeldund dem 1. FC Stebbach

In Wilhelmsfeld wurde die bfv-Delega-tion mit Johannes Kolmer, Kreisvorsit-zender Heidelberg, vom 1. Vorsitzenderder TSG, Werner Hertel, und einige sei-ner Vereinskollegen empfangen. „Sehrschön fand ich, dass auch zwei aktiveSpielerinnen aus der Frauenmannschaftmit dabei waren, und ihre Sichtweiseauf den Fußball darlegten“, freute sichZimmermann. Die TSG Wilhelmsfeldbeschäftigen unter anderem die ThemenFinanzen und Steuern. Die bfv-Vertretererläuterten dazu die Leistungen vonVerband und Kreisen, legten den Funk-tionären Qualifizierungsmaßnahmenwie das jährliche Seminar für Kassen-warte ans Herz und boten weitere Ver-einsberatung an. Hertel: „Der Vereins-dialog hat auch den Vereinsmitgliederngezeigt, dass es für den bfv mitunter rechtschwierig ist allen gerecht zu werden.“

Zuletzt führte die Reise zum 1. FC Steb-bach mit dem Vereinsvorsitzender Mi-chael Caparelli und einigen seiner Kol-legen. Auch hier standen im Mittelpunktdes Gesprächs die Ehrenamtsproblema-tik sowie die Auswirkungen der demo-grafischen Entwicklung für einen Vereinim ländlichen Raum. Der bfv bot auchhier ein weiterführendes Informations-gespräch und Konzeptentwicklung zumThema Bundesfreiwilligendienst an undinformierte über Qualifizierungsmöglich-keiten wie den DFB-Junior-Coach, diespeziell junge Leute ansprechen.

Drei weitere Vereinsdialoge stehen fürdieses Jahr noch an, womit dann auchalle neun Fußballkreise abgedeckt seinwerden.

Annette Kaul

Offener Austausch mit der Basis

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BADISCHER FUSSBALLVERBAND

SPORT in BW 11|2015

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Wettbewerb „Fair ist mehr“Der bfv ruft alle Personen auf, faires Ver-halten von Spielern, Trainern, Betreuernund sonstigen Vereinsmitarbeitern zu mel-den. Die Meldung kann über den Spielbe-richtsbogen, ein Meldeformular auf www.badfv.de unter dem Bereich Verband –Engagement & Soziales – Ehrenamt oderformlos per Mail an [email protected] erfolgen. Jede eingehende Meldung wirdberücksichtigt – es gibt tolle Preise zu ge-winnen!

Mit der Einrichtung einer Futsal-Liga des Süd-deutschen Fußball-Verbands wurde zu dieserSaison eine im DFB-Masterplan verankerteMaßnahme umgesetzt. Die Liga ging nun anden Start. Um den süddeutschen Titel kämp-fen insgesamt acht Mannschaften aus Hessen(4 Mannschaften), Bayern (2), Baden (1) undWürttemberg (1).

Der badische Vertreter FCPortus Pforzheim legte ei-nen furiosen Start hin undholte sich nach dem erstenSpieltag als erster Club inder Geschichte der Futsal-Regionalliga Süd die Tabellenführung. Der süd-deutsche Meister der vergangenen Saison setztemit einem stolzen 13:4 im Spiel gegen die hessi -sche Mannschaft Cosmos Höchst ein erstes Aus-rufezeichen.

Eine Woche später stand für den FC Portus dasKräftemessen mit dem TV Wackersdorf auf demProgramm. Und auch dieses Spiel gewannen diePforzheimer, dieses Mal mit 5:2. Torreicher fiel

dann wieder die dritte Partie gegen die GermaniaOber-Roden aus. Mit 9:4 konnte sich der FC Por-tus durchsetzen und stellte damit erneut seineOffensivqualitäten unter Beweis. Nach drei Spie-len stand Portus also weiterhin ungeschlagen ander Tabellenspitze und stellte mit 27 Treffern dietorgefährlichste Offensive der Liga.

Am Samstag, 24. Oktober kam es dann zum Gip-feltreffen der beiden bisher ungeschlagenen Teams:TSV Weilimdorf gegen FC Portus Pforzheim. Die-ses Mal zogen die Badner den Kürzeren und unter -lagen 3:7. Damit sind beide Clubs zwar punktgleich,doch mit dem schlechteren Torverhältnis rutschtPortus auf Rang 2 in der Tabelle. Im nächsten Spielam 31. Oktober gilt es gegen den Verfolger SVDarmstadt 98 diesen Platz zu verteidigen.

Pia Kielmann

Unter dem Motto „Fair istmehr” ehrte der BadischeFußballverband BenjaminGültekin vom FC BadeniaRohrbach für sein vorbildli-ches faires Verhalten im Spielseiner Mannschaft gegenden TSV Zaisenhausen (Kreis -klasse B1 Sinsheim) am 29.März 2015.

In der 85. Spielminute erzielteBenjamin Gültekin beim Spiel-stand von 2:0 für den FC Ba-denia Rohrbach ein Tor – soentschied zumindest Schieds-richter Dogan Özdemir.

Benjamin gab jedoch von sichaus zu, den Ball mit der Handins Tor befördert zu haben. DerSchiri nahm die Tor-Entschei-dung daraufhin zurück. Spie-ler und Trainer des TSV Zaisenhausen bedanktensich bei Benjamin für die faire Aktion. Das Spielendete 2:0.

Herwig Werschak (Fußballkreisvorsitzender) undBerthold Graf (stellvertretender Fußballkreisvor-sitzender) überreichten Benjamin am vergange-nen Sonntag als Anerkennung einen Adidas-Ruck-sack und ein -Badehandtuch sowie das „Fair istmehr“-T-Shirt.

„Für mich war es selbstverständlich, den Schieds-richter auf die Aktion hinzuweisen“, sagte Ben-jamin bei der Übergabe.

Stefan Moritz

Futsal-Regionalliga Süd in vollem Gange

DFBnet-Schulungen erfolg-reich gestartet!

Von links: Berthold Graf, Jochen Rebel (Kassier FC Badenia Rohrbach),Ulrich Beindorf (1. Vorsitzender), Benjamin Gültekin, Siegfried Weinert(2. Vorsitzender) und Herwig Werschak.

Der Badische Fußballverband bietet absofort zwei neue Fortbildungen an.

„DFBnet Spielbetrieb“ richtet sich insbesonderean Trainer, Jugendleiter, Spielausschüsse oderTeammanager. Im Fokus stehen hier die Themen-bereiche Ergebnismeldung, Liveticker, Spielbe-richt Online, Pass Online und Vereinsadministra-tion.

Die zweite Fortbildung, „DFBnet Verwaltung“,beschäftigt sich mit dem Vereinsmeldebogen,dem E-Postfach, der Antragstellung Online undder Vereinsadministration. Diese ist für Abtei-lungsleiter Fußball, Jugendleiter, Vorstände oderGeschäftsführer geeignet. Die Inhalte werden inTheorie und Praxis behandelt, alle Teilnehmererhalten ein ausführliches Skript, das sie währendder Schulung selbst vervollständigen. Die Veran-staltungen dauern etwa 4,5 Stunden und sind fürdie Teilnehmer kostenlos.

Der bfv entwickelte die beiden Schulungen, umden Umgang mit dem DFBnet und damit die täg-liche Arbeit im Verein zu erleichtern. Nach denRückmeldungen der ersten Teilnehmer trifft dasAngebot ins Schwarze. Da die Inhalte sehr inten-siv behandelt wurden, sei es sehr hilfreich gewe-sen.

Nach dem Startschuss im Fußballkreis Sinsheimfolgten zwei weitere Termine Ende Oktober. ZumThema DFBnet Verwaltung findet die nächsteSchulung am 21. November beim SV Büchen-bronn (Kreis Pforzheim) statt. Zum Thema DFBnetSpielbetrieb gibt es noch ein Seminar im Fuß-ballkreis Buchen am 7. November. Anmeldungensind noch möglich!

Veranstaltungen in den weiteren Fußballkreisendes bfv folgen nächstes Jahr.

Für Informationen und die Anmeldung meldenSie sich bitte bei den Qualifizierungsbeauftragtender Kreise (www.badfv.de/qualifizierung).

Ansprechpartner im Verband ist Tim Schmecken-becher ([email protected], Telefon0721/4090462).

Annette Kaul

„Fair ist mehr“-Auszeichnung für Benjamin Gültekin

Alle Ergebnisse & News immeraktuell aus

BADISCHER FUSSBALLVERBAND

45SPORT in BW 11|2015

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Der Badische Fußballverband gratuliert Ver-bandsehrenmitglied Dieter Jünger am 20. No-vember 2015 ganz herzlich zum 80. Geburtstag.

Nach seiner aktiven Laufbahn als Spieler undSchiedsrichter übernahm Jünger im FußballkreisHeidelberg im Jahr 1971 die Funktion als Staffel -leiter und Hallenspielleiter. Fünf Jahre später wur-de er zunächst stellvertretender Kreisjugendleiter,rückte 1983 dann in die erste Reihe vor.

Nach neun Jahren als Kreisjugendleiter wechselteJünger als Verbandsjugendleiter zum bfv. In dieseFunktion ging er 14 Jahre lang voll auf. Nach neunJahren als Kreisjugendleiter wechselte Jünger alsVerbandsjugendleiter zum bfv. In diese Funktionging er 14 Jahre lang voll auf. bfv-Präsident RonnyZimmermann über den Jubilar: „Jugendfußball imbfv und Dieter Jünger – das war für viele Jahre eineuntrennbare Verbindung. Noch immer muss ichschmunzeln und an ihn denken, wenn ich in un-seren Ordnungen lese: F-Junioren und (J)jünger.”

Für sein Engagement ehrte ihn der Badische Fuß-ballverband mit den Schiedsrichter-Nadeln sowieden Verbandsehrennadeln in Silber und Gold. 2007erhielt er zusätzlich die Ehrenplakette des bfv. DerDFB zeichnete ihn mit der Verdienstnadel aus.

Dieter Jünger hat über Jahre den Jugendfußball inBaden entscheidend geprägt und gefördert. Durchseine seriöse Art war er mit seinem Markenzeichen,seiner Fliege, ein Inbegriff für Verbindlichkeit und

Herzlichen Glückwunsch Dieter Jünger

Der Badische Fußballverband trauert um Karl Benz, der am 17. Oktober 2015 im Alter von86 Jahren verstarb.

In seinem Heimatort Berghausen spielte Benz für den FC Viktoria Berghausen selbst aktiv, bevorer ab 1950 über mehr als 30 Jahre ehrenamtliche Funktionen als Jugendbetreuer, Jugendleiter,Schriftführer, Spielausschussvorsitzender und schließlich als 1. Vorstand übernahm.

1980 wurde Benz auch für den Badischen Fußballverband tätig – als Beisitzer im Satzungsaus-schuss zur Vertretung der Vereine. Dort erlebte er unter anderem einige gemeinsame Jahre mitdem heutigen bfv-Präsidenten Ronny Zimmermann. Auch der aktuelle Vorsitzende des Satzungs -ausschusses, Dr. Markus Schneider, erinnert sich gerne an Karl Benz: „Er war ein Original! DieVereinsinteressen hat er immer vorbildlich und mit sehr viel Engagement in die Diskussioneneingebracht.“

Für sein Engagement erhielt Benz vielfache Auszeichnungen: die Verbands-Ehrennadeln in Bronze,Silber und Gold, die Ehrenplakette des bfv und die Verdienstnadel des DFB. Nach seinem Ausschei -den wurde er zum Ehrenmitglied im Satzungsausschuss ernannt.

Der Badische Fußballverband trauert um einen langjährigen, verdienten Mitstreiter und ist indiesen schweren Stunden in Gedanken bei den Angehörigen.

JUBILARE IM NOVEMBER08.11.85 Ippendorf, Tobias (Osterburken),

Stützpunkttrainer, Qualifizierungs -beauftragter Buchen

09.11.75 Witte, Torsten (Östringen), Beisitzer Jugend Bruchsal

14.11.60 Batzler, Manfred (Angelbachtal), Staffelleiter Sinsheim

14.11.75 Dr. Schwab, Rouven (Neuhofen),Sportrichter

15.11.40 Schäfer, Ingeborg (Mannheim), Kassier Mannheim

16.11.75 Walther, Carsten (Philippsburg), Sportrichter Bruchsal

20.11.35 Jünger, Dieter (Herrieden), Verbandsehrenmitglied

22.11.75 Steimel, Christian (Bruchsal), Beisitzer Förderkader Bruchsal

27.11.60 Grabsch, Winfried (Karlsruhe),Sportrichter

27.11.65 Weber, Ralf (Walldürn-Altheim), Vorsitzender Kreissportgericht Buchen

28.11.50 Holderbach, Willi (Buchen-Götzingen),Staffelleiter Buchen

29.11.60 Fischböck, Thomas (Weingarten), Stützpunkttrainer

Herz li chen Glück wunsch!

FUSSBALLTER MI NE im November in der Sportschule02./03. U14 Challenge-Team02. – 04. DFB U16-Juniorinnen

U14 Junioren bfv/Niederrhein02. – 06. Trainer C FSJ06. U13-Junioren06. – 08. Trainingsaufenthalt

SV Blankenloch, F-Junioren07. VSA-Sitzung12. SportrasenTOUR Baden13. Fortbildung Futsal-Schiedsrichter13. – 15. Teamleiter Bambini

TrainingsaufenthaltMFC Lindenhof, C-Junioren

20./22. TeamleiterTrainingsaufenthaltSC Pfingstberg/Hochstätt JuniorenSpvgg Ketsch Junioren

27. – 29. Fortbildung SchiedsrichterProfillehrgang JugendTeamleiter BambiniTrainingsaufenthaltSpvgg Ketsch, Junioren

28. VV-Sitzung

Trauer um Karl Benz

NordbadenSportrasen-TOUR 2015

Infos und Anmeldung bei: Kerstin Kumler, Tel. 0721/1808-25, [email protected]

Loyalität“, bescheinigt auch der aktuelle Verbands -jugendleiter Rüdiger Heiß.

Der Badische Fußballverband gratuliert herzlich zuseinem Ehrentag und wünscht Dieter Jünger allesGute, vor allem Gesundheit und Zufriedenheit.

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SPORT in BW 11|2015

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