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transmitter 1007freies

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freies radio im oktober

93,0 mhz antenne / 101,4 mhz kabel norderstedt, itzehoe und hennstedt-ulzburg 105,7 mhz kabel

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ich will...Kommando Sonne-nmilch XXX – Drei Jahrzehnte HipHop ein Probeabo von der jungle world

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FSK finanziert sich ausschließlich über Fördermitglieder. Die redaktionelle Arbeit im Freien Radio ist zwar unbezahlt, trotzdem kostet die Produktion von Sendungen Geld: Miete, Übertragungsleitung, Technik, GEMA, Telefon, Büromaterial usw.

Eine Vielzahl von Unterstützer_Innen kann die Unabhängigkeit von FSK gewährleisten. Wer beschliesst, das Freie Sender Kombinat zu unterstützen (oder jemand anderen davon

überzeugt) bekommt dafür eine der abgebildeten Prämien. Aber nur, so lange der Vorrat reicht!

XXX - Drei Jahrzehnte HipHop | von Nelson GeorgeDas Buch handelt vom Leben der Gangs, von Graffiti, Breakdance, Drogen, Mode undGewalt. Ausgehend vom Zerfall der schwarzen Familien im Anschluss an den Vietnam-Krieg und der Situation vor allem in den New Yorker Ghetto-Bezirken Ende der Siebzigerliefert Nelson George alle notwendigen Informationen zum Verständnis eines der größtenSubkultur- und mittlerweile auch Mainstream-Kultur-Phänomene der vergangenen dreißigJahre. Von Anfang an selbst Teil der HipHop-Bewegung, schildert er die Geschichte desHipHop von den siebziger Jahren bis heute.

Jungle World-Probeabo (ein Monat, ohne automat. Verlängerung)Links, radikal und glamourös. Kosmopolitisch, keinem Trend verpflichtet, analytisch und lebensweltlich, entschieden in der Meinung und dabei hedonis-tisch, so die Selbstdarstellung dieser kleinen großen Wochenzeitschrift aus Berlin, die seit knapp zehn Jahren existiert.

Kommando Sonne-nmilch | "Jamaica " (BUBACK TONTRÄGER) KOMMANDO SONNE-NMILCH bestehen aus Jens Rachut, Andreas Ness (wie Rachut zuvor tätig bei Oma Hans, Dackelblut, Blumen am Arsch der Hölle), Stephan Mahler (Slime, Ange-

schissen, etc.), Ronnie Kastanienallee und Yvon Jansen. Nach den Alben „Hässlich + Neu“ und„Der Specht baut keine Häuser mehr“ und nach dem Ableben von OMA HANS wird hier fast nahtlosBestes bestens verklöppelt und da wieder angelötet wo Oma aufgehört hatte. Nur scheint es hier aufJAMAICA härter zur Sache zu gehen. Kompromisslosigkeit – keine Rücksicht. „Ich lieb Dich nicht und ich sag’s Dir gleich“.

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In der Stadt wird es langsam aber sicher bitterkalt, die knackigen grünen Blät-ter kräuseln sich grau-gelb-braun zusammen und fallen nach und nach in dentiefen dunklen Teich. Wir blicken in das brakige Wasser und denken zurück anden Sommer. War da nicht irgendwas? Ach ja, Kunst- und Kultursommer in Wil-helmsburg! Und was sollte das ganze? Höchste Zeit, sich in dieser Transmitter-ausgabe schwerpunktmässig mit diesem Thema zu beschäftigen. Es geht dabeinicht nur um die Ereignisse dieses Sommers in Wilhelmsburg, sondern weitergefasst um die Begriffe Stadtentwicklung und Gentrifikation, die insbesonderesogenannte “Sozial Erneurbare Stadteile” betreffen. Passend dazu lädt Ligna anden ersten drei Sonntagnachmittagen im Oktober (07., 14. und 21.10.) zu einerSchatzsuche in Wilhelmsburg ein (siehe Seite 11).

Die im letzten Heft angekündigten Ergänzungen findet ihr in Form einer inhalt-lichen Auseinandersetzung mit den G8 Protesten ab Seite 25. Wie immer viel Spaß beim lesen!

eure transmitter-redaktion

Editorial Inhalt

Cover und Illustrationen

in diesem Heft sind von Hanne Frank.

Sie ist 1980 geboren und lebt in Hamburg.

Coupon ausfüllen, FSK unterstützenseite 2

Editorialseite 3

Blues im NovemberWiderstand gegen die HamburgerStadtentwicklung? seite 4

Schatzinsel mit KonsensfabrikWie Hamburg seine “innere Peripherie” kapitalisiert und dabei der ganzen Welt einen Gefallen tut. seite 7

urban goes global? Stadtpolitik in Zeiten der Globalisierungseite 9

LIGNA lädt ein zumSchatzsuchen in Wilhelmsburgseite 11

Ausschneiden und an Wände kleben:seite 12

Radioprogrammab seite 13

Zur Inszenierung von Protest und zum Destillat für Freies Radioseite 25

Hausduchsuchungen und Ermittlungen nach §123aseite 28

Impressum und Termine im Radioseite 30

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seite 4 | fsk transmitter - oktober 2007

Oktober 2007. Die Stadt hängt seit Monatenvoll mit Plakaten, in denen die InternationaleBauausstellung IBA damit wirbt, nach Wilhelms-burg zu kommen. Die Plakate sind pink und blauund flimmern grell in den Augen. Sie künden vomInline-Marathon, dem Dockville-Festival odervon „10° Kunst im öffentlichen Raum“, es ist fürjede/n was dabei und das alles mit ganz viel Bür-gerbeteiligung, denn schließlich will man die reni-tenten WilhelmsburgerInnen für und nicht gegensich haben. So soll es demokratisch zugehen –und mit ganz viel Kultur auch. Zum Wohle aller.Aller? Schnell verliert man den Überblick, wasdas ganze Gewese soll. Oktober 2007. Ein Blickzurück in die jüngere Hamburger Geschichtezeigt, dass fast alles, was für die Stadtentwicklungwichtig war, im November geschah, im grauestenund unwirtlichsten Monat.

November 2001. Der neue Hamburger Senat,gestellt von der CDU und der rechtspopulisti-schen Schill-Partei, nimmt seine Arbeit auf. Balddarauf veröffentlicht er ein neues „Leitbild:Metropole Hamburg – wachsende Stadt“. DasPapier liefert vier Monate vor der Räumung derBambule den Grund, warum es solche Orte inHamburg nicht geben darf. Selbst organisierteBauwagenplätze sind kein Aushängeschild füreine wachsende Metropole. Stattdessen wirbt dieStadt heute mit dem Leben im Hausboot – „neueWohn- und Arbeitslandschaften im HarburgerHafen“, hübsch sauber geformt nach dem ModellEigenheim. Der Bauwagen wird ins Hafenbeckengekippt und ersteht neu als qualitativ hochwerti-ges Wohnen für wenige.

November 2002. Mit der Räumung der Bam-bule wächst kurze Zeit eine Empörung, die sichhauptsächlich gegen den damaligen InnensenatorSchill (muss weg) richtet. In der Breite verzichtetsie aber auf eine weitere Perspektive gegen jedenSenat (muss weg). Dabei hatte der Slogan „Ham-

burg muss dreckig bleiben“, der für Monate denpopulären Sound für die Demonstrationen liefer-te, den Konflikt auf eine gültige Formel gebracht.Schließlich arbeitete der Senat seit mehrerenMonaten daran, das Image der Stadt an der Was-serfront aufzupolieren, was er nach dem Abebbender Bewegung fröhlich fortsetzte. Dem unerwar-teten Aufruhr war es nicht gelungen, sich in alldie Bereiche zu verbreitern, die noch im Drecksteckten und die nun peu a peu gesäubert wur-den. Und fürs Säubern war Schill schon baldnicht mehr nötig.

November 1987. Radio Hafenstraße sendetüber die Barrikaden, die den Stadtraum in St.Pauli Süd attraktiv verändert haben, dass dieHäuser besetzt bleiben. Der schon im DrittenReich geträumte Traum Hamburger Stadtplaner –eine „Perlenkette“ repräsentativer Herrschafts-bauten entlang der Elbe – scheint für einen kur-zen historischen Moment unterbrochen. Etwasfügt sich nicht. Nicht viel, ein paar selbstverwalte-te Häuser. Aber der politische Preis einer Räu-mung wird so in die Höhe getrieben, bis derSenat verhandelt und die Häuser nicht abgerissenwerden. Inzwischen werden die noch immer„bunten Häuser“ geschichtsvergessen zum Aus-hängeschild der „Kreativstadt Hamburg“gemacht. Im November 2007 eröffnet gegenüberdas „Empire Riverside Hotel“. Aus seinen Fen-ster hätten die Besucher zwanzig Jahre zuvor aufdie Barrikaden geschaut – sie wurden schon nachwenigen Tagen abgebaut. Auch dieser Aufstandgriff nicht auf andere soziale Kämpfe über.

November 1983. Der Hamburger Bürgermeis-ter Dohnanyi hält eine Rede im Überseeclub. DieStadt ist für ihn kein Gemeinwesen mehr, sie wirdzum Unternehmen, das – so wird es viele Jahrespäter heißen – als „Metropole“ internationalkonkurrenzfähig bleiben muß. Es ist eine Kon-kurrenz um „Spitzenkräfte“, TouristInnen und

Blues im November.Widerstand gegen die Hamburger Stadtentwicklung?

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natürlich Investo-ren. Der internationale Markt ist für die Bewoh-nerInnen der Städte nicht gut zu durchschauen.Sie handeln nicht auf ihm, sondern bemerken nurdessen Effekte: die Aufwertung einzelner Stadt-viertel, die Spendenkampagne für angeblichinternational beachtete Bauprojekte und die stän-digen Events, die sie bejubeln sollen. Die „MarkeHamburg“ macht sich gut, heißt es überall, undwie selten sind Propaganda und Wirklichkeitkaum zu unterscheiden. Wem nützt das?

November 1989. Zum zweiten Mal in kurzerZeit steckt der Senat in der Stadtentwicklungzurück. Die Flora ist besetzt und wird rot und dieMusicalpläne – ein wichtiger Magnet auf demtouristischen Markt – müssen verändert werden.Doch die Besetzung der Roten Flora, ihre Selbst-organisation und das alternative Kulturprogrammwird die befürchtete Aufwertung des Schanzen-viertels nicht aufhalten – im Gegenteil, sie gibtihm eine besondere Note: Statt den Musicallieb-habern kommen die zahlungskräftigen youngurban professionals. Die werden nachts nicht mitReisebussen in die Provinz zurückgekarrt. Siebleiben, gehen in der Flora tanzen und werten dasViertel auf. Es wächst die Erkenntnis, dass eman-zipatorische Politik gegen Stadtentwicklungunweigerlich in die Dialektik des Marktes einge-

bunden ist. Für den Hamburger Immobilien-markt ist entscheidend, dass am 9. November1989 der deutsche Nationalwahn siegt. Die Stadtgerät in eine neue-alte geographische Situation, inder nicht nur der Hafen, sondern auch die Messeneu positioniert sind.

November 1996. Die Stadt Hamburg verkauftden Wasserturm. Erster Widerstand regt sich –ohne ernsthafte Gegenkonzepte. Eine Besetzungbleibt aus. Und die für die umliegenden Viertelhistorische Chance, die Messe an die Autobahnvor die Tore bewohnter Viertel zu vertreiben,wird verpaßt. So kann Hamburg heute mit der„Messe der kurzen Wege im Zentrum der Stadt“werben. Bis heute fokussierte die Linke auf dasSymbol Wasserturm, statt einen konkretenMarktplatz anzugreifen oder sogar unmöglich zumachen. Diese Verwechslung der Ziele entbehrtnicht der Komik: Der Kampf gegen das Hotel imWasserturm ist die Farce der Tragödie, dass sichdie kleinen Siege gegenüber der Stadt, die partiel-len Unterbrechungen der kapitalisierenden Ent-wicklung des Stadtraums nicht in anderenBereichen vervielfältigten – und damit in Fragestellen konnten, wer über die Stadt herrscht.

November 2007? Dieses Jahr scheint derNovember ruhig zu werden. Hamburg ist sauber

fsk transmitter - oktober 2007 | seite 5

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geworden. Der Jungfernstieg und die neue Messeglänzen weiß und der Sprung über die Elbe istnicht in der Elbe gelandet, sondern hat alle ange-brachte Kritik mit sich genommen und saubergewaschen. Ein wenig Kritik gehört schließlichzu einer weltoffenen Metropole. Altenwerder istlängst abgerissen, in der Hafencity wird kräftiginvestiert, die ersten Künstlerkolonnen bereitenWilhelmsburg fürs große Reinemachen vor. Okt-ober ist eine gute Zeit, sich zu erinnern, dassHamburg dreckig bleiben muß.

Rückblickend erscheint dieGeschichte als Geschichteversäumter Interven-tionen. Für die ist esaber bekanntlich niezu spät. Sie würdesich gegen dieMarke Hamburg,gegen das Einver-standensein mit

dem Wachstum und natürlich gegen die markt-förmige Existenz aller Subjekte selbst wenden.Und so dürfte sie sich nicht auf ein Gebäude, eineStraße, ein Viertel oder eine Stadt begrenzen, son-dern müßte sich aufgrund ihrer Kritik vervielfälti-gen und alle Apparate der Herrschaft selbstzerstreuen.

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fsk transmitter - oktober 2007 | seite 7

Die Hamburger Politik hatte schon viel vor mitWilhelmsburg – selten jedoch Gutes: Nach derSturmflut 1962 wollte man den Stadtteil ganz fürsWohnen aufgeben, setzte dann den Wilhelmsbur-gerInnen einen dioxinhaltigen Müllberg vor dieTür und plante darüber hinaus den Bau einerMüllverbrennungsanlage. Massiver Widerstandkonnte zumindest diesen Bau auf der Elbinselverhindern und führte zur starken politischenSelbstorganisation der EinwohnerInnen. Die Wil-helmsburgerInnen erstritten sich in der Folge einBürgerbeteiligungsverfahren, erarbeiteten 2001/2002 Vorschläge für die Zukunft ihres Stadtteilsund verlangten vom Senat einen Paradigmen-wechsel im Umgang mit der Elbinsel. Der ließnicht lange auf sich warten. Er nennt sich“Sprung über die Elbe” oder auch IBA - die inter-nationale Bauausstellung in Wilhelmsburg 2013.Die IBA als Hauptinstrument des “Sprungs überdie Elbe” sieht eine Vielzahl von Projekten inWilhelmsburg vor, für die sie in den nächsten Jah-ren Investoren sucht. Ihnen gemeinsam ist dasBemühen um die “Aufwertung” der bisher rand-ständigen Elbinsel.

Vorangegangen ist diesen Planungen im Jahre2002 die Veröffentlichung des Leitbildes “Metro-pole Hamburg – Wachsende Stadt”. Mit diesemDokument legte der noch frische Schwarz/SchillSenat das ideologische Leitmotiv vor, dem auchder “Sprung über die Elbe” verpflichtet ist: Ham-burg muss wachsen, denn die Stadt braucht mehrWertschöpfung und Bevölkerung um “Lebens-qualität und Zukunftssicherheit” zu sichern undkann letztlich nur bestehen, wenn sie zur europä-ischen Metropole aufsteigt. Recht unverholenmacht der Senat in diesem Konzept klar, worinsein Interesse liegt: Die besten Anlagebedingun-gen für das Kapital in der Stadt zu schaffen. Unddas kommt natürlich nur, wenn man ihm einemaximale Rendite verspricht. Aus dem Konzeptder wachsenden Stadt ergibt sich zwingend die

Notwendigkeit, neue Bereiche für die Kapitalisie-rung zu erschließen, um sie zu “entwickeln”, d.h.die Wertschöpfung zu steigern und die Bevölke-rung wachsen zu lassen. Schon im Leitbild wird indiesem Zusammenhang Wilhelmsburg erwähnt,ein Gebiet das wie gemacht ist für die Expan-sionspläne des Senats, liegt es doch direkt südlichdes Zentrums und der im Entstehen begriffenenHafen-City und hinkt gleichzeitig der wirtschaft-lichen Entwicklung der Stadt hinterher: eine“innere Peripherie”.

Tatsächlich also kündigte sich ein Paradigmen-wechsel in der Wahrnehmung der Elbinsel an:Über Jahrzehnte galt sie mit ihrer unübersicht-lichen Mischung aus Logistikbetrieben, Kleinge-werbe und viel sozialem Wohnungsbau, mitihrem (relativ) hohen Anteil an Menschen, diesich nicht über die Ausbeutung ihrer Arbeitskraftreproduzieren und nicht zuletzt wegen der vielenMigratInnen, die dort wohnen, als Problemzone,die man mit den üblichen Mitteln des Sozialma-nagements halbherzig zu befrieden suchte. Nunauf einmal ist alles anders: Senat und Handels-kammer entdecken eine Schatzinsel, auf der zwarkeine Kisten mit purem Gold schlummern, dafüraber etwas viel besseres für das unter ständigemWachstumszwang stehende Kapital - wahnsinnigviel “Potenzial”, das nur darauf wartet, verwertetzu werden: Eine Bevölkerung, die internationalist und somit – richtig ausgebildet – die Arbeits-kräfte für den globalen Wettbewerb zur Verfü-gung stellen kann, Brachen fürs Gewerbe undviele Kanäle fürs „Wohnen am Wasser“. Das allesbei hervorragenden Verkehrsanbindungen:

Wilhelmsburg wird nicht nur von der Elbeumflossen, sondern auch von Autobahn- undBahntrassen durchzogen, betrachtete man es bis-her doch hauptsächlich als eine Art Transitzone.Zudem gibt es viel Grün, in dem die vielen glück-lichen Familien angesiedelt werden können, dieansonsten drohen, ins hamburger Umland abzu-

Schatzinsel mit KonsensfabrikWie Hamburg seine “innere Peripherie” kapitalisiert und dabei der ganzen Welt einen Gefallen tut.

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seite 8 | fsk transmitter - oktober 2007

wandern. Der erste Motor zurEntwicklung Wilhelmsburgs soll-te die Olympiade sein – dieserPlan scheiterte.

Die Internationale Bauausttellungjedoch kann Hamburg niemand mehrwegnehmen. Sie soll im Jahr 2013 neugebaute Realität vorzeigen, nach “Präsen-tationsjahren” 2010 und jetzt, 2007. Eige-nes Geld hat die IBA wenig. Ihre Aufgabeist es, einen Rahmenplan für Projekte zupropagieren, für die dann Inve-storen gefunden werden müssen.Gleichzeitig muss die Zustim-mung in der Bevölkerungorganisert werden. Dafürhaben der Senat und dievon ihm eingesetzte IBAGmbH einen neuenrhetorischen Kniffgefunden: Propagiertedas Leitbild“WachsendeStadt” noch dieExpansionzum Wohledes Standorts,trachtet mannun nach Höhe-rem: dem europäi-schen, wenn nichtglobalen Gemein-wohl. Nichts wenigerals das Labor für die “Metro-pole des 21. Jahrhunderts” will die IBA sein, denWeg in eine “nachhaltige” und sozial gerechteStadtentwicklung aufzeigen und dafür auch einenneuen Modus entwickeln, denn: “Die Zukunftder europäischen Stadt kann nur gemeinsamgestaltet werden”. So steht es in den “IBA-Kon-ventionen”, einem Gesellschaftsvertrag, den derSenat von möglichst allen Akteuren unterschrei-ben lässt, die irgendetwas mit Wilhelmsburgund/oder Stadtplanung zu tun haben, um ihrerkonstruktiven Mitarbeit sicher zu sein. Nicht nurfür den Rest der Welt also will die IBA nur dasBeste, auch für Hamburg: jeder darf mitmachen.Aber wer darf am Ende bestimmen? Dass “ge-

meinsame Gestaltung”nicht gleichmäßig geteilteMacht bedeutet, wird

schon allein darin deutlich, dass die beiden Erstunter-zeichner der Konventionen,der Hamburger Senat und

die Handelskammer,längst eigene Pläne in

der Schublade hatten, ausdenen sich das, was im Rahmen

der IBA entstehen wird, speist.

Die in Initiativen organisiertenEinwohnerInnen von Wilhelmsburg

scheinen trotzdem glücklich zu sein, dassendlich etwas passiert und kritisieren die

Pläne maßgeblich nur da, wo sie offensicht-lichen Unsinn enthalten: So wie den See in der“Grünen Mitte” Wilhelmsburgs, der idyllischunter der Autobahnbrücke der WilhelmsburgerReichsstraße liegen sollte. Er ist bereits Schneevon gestern, nicht jedoch die Hafenquerspange.Für diese Autobahn quer durch den Hafen nörd-lich von Wilhelmsburg setzt sich insbesondere die Handelskammer vehement ein. Die Wilhelms-

burgerInnen protestieren, wie auch gegenandere Pläne der IBA, das Logistikgewerbe

auf der Insel weiter auszubauen,denn Lärm und Lastwagenhaben sie schon jetzt genug.Handelskammer und Senatantworten darauf, dass sich

mit “intelligenten Lösungen”Verkehr, Gewerbe und mehr

Wohnqualität durchaus vereinba-ren lassen.

Zu erwarten und befürchten ist also, dass dieMitsprache so weit gehen wird, wie sie die Kapi-talinteressen nicht grundsätzlich gefährdet. Ob esdann zu einem größeren Aufschrei kommt, istfraglich, lautet doch der Konsens, der die IBAträgt, dass die Interessen des Kapitals mit deneneines jeden Einzelnen deckungsgleich sind, derschließlich seine Arbeitskraft zu verkaufen hat.Eine Kritik der “Stadt des 21. Jahrhunderts” mussan diesem Konsens ansetzen.

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fsk transmitter - oktober 2007 | seite 9

Globalisierung ist ein schillernder Begriff. Fürdie Stadtentwicklung wird er vor allem genutzt,um Formen einer neoliberalen Urbanisierung mitdem Verweis auf eine internationale Standort-konkurrenz zu legitimieren. Die Stadtpolitik vorallem größerer Städte orientiert sich an Konzep-ten einer internationalen Metropole. So setzen dieStadtregierungen trotz der immer wieder gernzitierten Haushaltsnotlagen auf die Subventionie-rung von international sichtbaren Großprojekten.Andererseits – denn irgendwo muss das Geld jaherkommen – verscherbeln viele Städte Schrittfür Schritt ihre öffentlichen Unternehmen undEinrichtungen. Privatisierung und globalerStandortwettbewerb sind zwei Seiten ein und der-selben Medaille.

Das Wohnen in internationalen MetropolenMit Fördergeldern für Technologiezentren und

gigantische Kulturstandorte oder Begünstigungenfür Großinvestitionen und den Bau völlig neuerStadtviertel unterstützt die öffentliche Hand vorallem Projekte, die geeignet sind, die Infrastruk-tur für die gewünschte Dienstleistungsökonomiezu stellen und den Ruf der Stadt als innovativenStandort in die Welt zu tragen. Auf der anderenSeite stehen Privatisierungen und Liberalisierun-gen in fast allen Bereichen der Stadtpolitik. Sowurden in den letzten Jahren beispielsweise inBerlin mehrere Wohnungsbaugesellschaften, derstädtische Stromversorger, die Wasserbetriebeund die Sparkasse verkauft. Die Folgen sind stei-gende Kosten für die Verbraucher/innen, Entlas-sungen für die Angestellten und die Reduzierungder politischen Steuerungspotentiale für dieStadt. Eine wachsende Anzahl von Wohnungenwurde an private Wohnungsunternehmen oderAnleger übertragen, während gleichzeitig dierechtlichen Instrumentarien der Regulierung desWohnungsmarktes eingeschränkt werden. DieWohnungsversorgung erlebt damit eine Liberali-sierung in sehr klassischer Gestalt.

Die ersten Auswirkungen dieser Politik schla-gen sich in den aktuellen Mietentwicklungen nieder. Die stadträumlichen Muster ähneln sichdabei in vielen Großstädten: Vor allem in denWohngegenden mit geringen Anteilen an öffent-lichen und geförderten Wohnungen sind die Mieten in den letzten Jahren deutlich gestiegen,ebenso in den Altbauvierteln. So liegen die Mehrzahl der sanierten Wohnungen in denmodernisierten Altbaugebieten über den Bemes-sungsgrenzen von Hartz IV. Aufwertung undGentrification heißt hier konkret, dass ganzeStadtviertel für ärmere Haushalte verschlossenbleiben.

Dominant auf dem Wohnungsmarkt sindneben den klassischen Bauträgern und Immo-bilienfirmen inzwischen längst auch internatio-nale Finanzinvestor/innen. Sie wollen nicht vonlangfristigen Einnahmen leben, sondern betrach-ten ihren Hausbesitz als renditeträchtige Kapital-anlage. Bewohner/innen mit ihren bisher rechtstarken Mietrechten werden dabei sowohl alsEinnahmegaranten, als auch als Investitions-hemmnis wahrgenommen: ganz ohne sie geht esnicht, denn irgendwer muss die Miete zahlen.Doch meist stören sie, wenn modernisiert, inEigentumswohnungen umgewandelt oder ver-kauft werden soll, um eine zahlungskräftigereKlientel anzuziehen. Dies betrifft besonders dievon einer Aufwertung betroffenen Wohngebiete:Altmieter/innen, Hausprojekte, Wagenplätze,aber auch Kleinstunternehmen und der Einzel-handel sind bedroht. Neoliberaler Stadtumbauwird dabei auch in der Kommerzialisierungöffentlicher und gewerblicher Nutzungen deut-lich. Vielfach lösen Filialketten großer Konzernedie kleinteilige Struktur von Händlern ab.

Aufwertung durch AlternativkulturDoch nicht nur die Konturen einer sozialen

Mieterstadt geraten durch eine internationalorientierte Standortpolitik unter Druck. Auch die

Urbangoesglobal?

Stadtpolitik in Zeiten der Globalisierung

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vielfältigen subkulturelle Strukturen einer Stadtlanden als Opfergabe auf dem Altar der globali-sierten Konkurrenz. Denn eine Stadt von Weltbraucht zwar den Chic des Kreativen – aber vorallem gediegene Wohn- und Arbeitsstandorte fürdie umworbenen Funktionsträger der internatio-nalen Ökonomie.

Die immer stärker artikulierten Konsum- undNutzungsinteressen der neuen Mittelklasse ste-hen dabei in einer direkten Konkurrenz zu denNischen selbstorganisierter Alternativen. Mitihrer kulturellen Nähe zu den Alternativszenenrichtet sich ihr Interesse oft auf dieselben Räumeund Viertel. Subkulturelle Projekte und besetzteHäuser dienen als Türöffner in den Zeiten desÜbergangs. So waren sie in Berlin z.B. in den90ern die ersten, die in leeren GewerberäumenKneipen und Buchläden eröffneten oder in Kel-lern illegale Technoparties organisierten, unddamit die Viertel in die Feuilletons und Reisefüh-rer katapultierten.

Angelockt wurden damit nicht nur die Immo-bilienverwerter, die ein gutes Geschäft erhofften,sondern eben auch die Etablierten und Erfolgrei-chen, die sich einen Hauch des Besonderen miteiner sanierten Miet- oderEigentumswohnungerkaufen wollen. Für denalternativen und kultu-rellen Ruf des Viertelsbezahlen sie erhöhteWohnkosten. Konflikteum Ruhestörungen,die Nutzung deröffent l ichenPlätze und derGewerbestruk-turen sind jedochvorprogrammiert. Oftmals mit akademi-schen Abschlüssenversehen und über pro-fessionelle Kommunika-tionsstrategien verfügend,können die Neubewohner/innen ihre Interessenoftmals besser und erfolgreicher durchsetzen. Amlängeren finanziellen Hebel sitzen sie sowieso.Diese 'neuen' Bedürfnisse entsprechen zudemmeist auch den Vorstellungen der Hauseigentü-mer/innen, die ihre Gewerbeflächen so teuer wiemöglich vermieten wollen. Absurd anmutendes

Ergebnis dieses Prozesses ist die Verdrängung dervormaligen Strukturen. So wichtig die alternati-ven Projekte für die 'Entdeckung' der Viertelwaren, so überflüssig scheinen sie nun bei derenVerwertung. Kollektive und preiswerte Lebensal-ternativen werden bei immer ausgeprägteremGewinnstreben als Hindernis wahrgenommen. Sowerden wir in Berlin und anderswo auch weiter-hin eher leerstehende Büroflächen und die inter-nationale Einheitskultur von Starbucks undShoppingmalls bewundern können als selbstorga-nisierte Lebens- und Veranstaltungsorte.

Solche Verdrängungsprozesse werden interna-tional als Gentrification bezeichnet und mögenzwar zu einer qualitativen Verbesserung derGebäudestruktur führen, sind aber gleichzeitigein weiterer Ausschlussmechanismus gegenübereinkommensschwachen Gruppen, alternativenLebenskonzepten und subkulturellen Räumen.Initiativen und Bündnisse auch und gerade ausdem Umfeld der Sub- und Alternativkultur müs-sen sich deshalb stärker mit den allgemeinenBedingungen der Stadtentwicklung auseinander-setzen. Die lebendige Szene von ehemals besetztenHäusern, selbstorganisierten Veranstaltungsräu-men, Clubs und Kneipen kann auch im interna-

tionalen Kontext das Markenzeichen einerStadt sein. Um diese Strukturen zuerhalten, ist jedoch ein Heraustreten

aus den Nischen des Alternativ-lebens und ein aktives und

gestaltendes Eingreifen in die stadtpolitischen Debatten

notwendig. Die Protestegegen Großprojekte

und die kommerzielleAufwertung ganzer Stadtteile

können ein Anfang davon sein.

Andrej Holm

Dr. Andrej Holm, arbeitet als Stadtsoziologe an

der Humboldt-Universität zu Berlin und beschäftigt sich

vor allem mit Fragen der Stadterneuerung, Gentrification

und Wohnungspolitik. Er ist seit Anfang der 90er Jahre in

verschiedenen Stadtteilinitiativen und Mieterorganisationen

aktiv vor allem mit Fragen der Stadterneuerung, Gentrifica-

tion und Wohnungspolitik. Er ist seit Anfang der 90er Jahre

in verschiedenen Stadtteilinitiativen und Mieterorganisa-

tionen aktiv.

seite 10 | fsk transmitter - oktober 2007

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Was macht das Radio in Wilhelmsburg?

An drei Sonntagnachmittagen führt es euch aufeine Schatzsuche, geleitet euch durch die Laby-rinthe der fünf Elbinseln, wo die Straßen, Kanäleund Menschen zu sprechen anfangen. Sie erzäh-len aus der Vergangenheit und Gegenwart desStadtteils, dessen Zukunft gerade an vielen Ortenneu verhandelt wird. Unerhörte Geschichten vol-ler Überraschungen und Geheimnisse erwarteneuch.

Doch ihr seid nicht allein: Viele Schatzsuchersuchen dieser Tage Wilhelmsburg heim und ver-suchen ihr Glück. Und sie haben alle ihre eigenenPläne. Denn was macht die Kunst in Wilhelms-burg? Oder die Internationale BauausstellungHamburg (IBA Hamburg)? Und die Internatio-nalen Gartenschau (IGS)? Welche Schätzesuchen sie dort? Und welche Schatzbildungstrebt die Handelskammer an? Und was haltendiejenigen, die dort wohnen, leben und arbeitenvon den vielen Schatzsuchern, die auf ihre Inselkommen? Welche Kämpfe werden hier um dieAufteilung von Schätzen geführt? Und wemgehört die Schatzinsel überhaupt?

Das Radio gibt keine Antworten. Es begibt sichmit euch auf eine andere Schatzsuche. Es ist nichtvon der Gier nach Gold und Gewinn getrieben.Es glaubt an Märchen und sein Profit ist die nutz-lose, aber verschwenderische Zerstreuung. Dabeiwerden andere Stimmen hörbar, andere Bewe-gungen möglich – und neue Räume eröffnet.

Das Radio verwandelt sich in eine akustischeSchatzkarte. Aber nur denen, die seinen Wellenim Äther die versteckten Hinweise abzuhorchenverstehen, weist es den Weg. Rätsel sind zu lösen,Abenteuer zu bestehen. Die vertraute Stadt wirdzur geheimnisvollen Schatzinsel – hinter jederStraßenecke lauern unbekannte Orte

voller unvorhersehbarer Situationen.

Alles was ihr braucht ist ein Radio. Folgt denStimmen – auf nach Wilhelmsburg! Je mehr

Radio hören, um so interessanter wird die Suche.Für alle, die keinen Apparat besitzen und trotz-dem teilnehmen möchten, gibt es in der Honigfa-brik, Industriestrasse 125-131 in Wilhelmsburgeine Radioausgabe.

Aktuelle Informationen findet ihr jeweils vor-her auf der FSK-Homepage (www.fsk-hh.org), imlaufenden Radioprogramm oder ab 1. Oktoberunter der Nummer 040 - 345 316.

Hört Radio! Begebt euch auf die Insel – und findet unerwartete Schätze!

Die Schatzsuchen in Wilhelmsburg finden anden ersten drei Sonntagnachmittagen im Oktoberstatt (am 07., 14. und 21.10.), Beginn jeweils um15 Uhr, voraussichtliches Ende gegen 18 Uhr.

Achtung: Aus technischen Gründen wird dasProgramm in Wilhelmsburg vorzugsweise über90,8 MHz Antenne zu empfangen sein.

Das Projekt wird gefördert vom IBA Kunst und Kultur Sommer 2007. Weitere Infos gibt es unter www.iba-hamburg.de

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Schatzsuchen inWilhelmsburg

LIGNA lädt ein zum

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Montag, 01. Okt 2007

08:00 BlindtextNach dem gestrigen Radiokonzert: Die Aschenbecher sind übergequol-len. In allen Ecken des Salons liegen leere Flaschen. VerklebterFußboden. Der Morgen danach. FSK beginnt den Oktober mit einerkollektiven Aufräumsession. Bei entspannten archivierten Worten oderausgelassener Aufräummusik.

12:00 Ocean ClubEine Sendung von Gudrun Gut und Thomas Fehlmann. Infos undPlaylists: www.oceanclub.de

14:00 Jenseits der GeschlechtergrenzenVorlesungsdokumentation aus der gleichnamigen Vorlesungsreihe ander Universitaet

15:30 KONKRET goes FSKKolumne und Express von Hermann L. Gremliza sowie das "EhrlicheTagebuch" von Horst Tomayer persönlich eingelesen.Zukünftig sind zwei nicht wegzudenkende Institutionen der ZeitschriftKONKRET nicht nur im Heft zu lesen, sondern auch zu hören: fsk sen-det einmal monatlich die Kolumne des Herausgebers Hermann L.Gremliza sowie den Express und das "Ehrliche Tagebuch" desHausdichters Horst Tomayer als Hörfassung, gelesen von den Autorenhöchstpersönlich. Das restliche Heft gibt's weiterhin auch am Kioskoder zu abonnieren - auch als Hör-CD: Hören, was andere nicht wissenwollen.

16:00 Nachmittagsmagazin für subversiveUnternehmungen

17:00 Orient Expresswww.djismail.com

19:00 InfoAktuelles aus den Bereichen Sport, Kultur und Politik.

20:00 Lignas Music BoxSuchen

Damit beginnt jedeSendung vor derSendung: Wir ste-hen vor unserenKassetten, unserenPlatten oder Cdsund überlegen,welche Lieder fürdie Music Box dierichtigen seinkönnten. Die Sucheführt nicht seltenauf Abwege, wir

stolpern über vergessene Songs, die wir lange nicht gehört haben,neue Assoziationen tun sich auf, dann hat die Sendung schon begon-nen und keines der gefundenen Lieder will so recht passen. Die Suchenach Liedern zur Suche geht weiter – bis die Sendung fast schon wie-der vorbei ist. Dabei gibt es eigentlich zahlreiche Lieder, schließlich istin den großen Umbrüchen zur Moderne genug verloren gegangen wassich besingen läßt – und nicht nur ständig so banale Dinge wieSchlüssel, Geldbörsen oder Taschentüchern, sondern nach so großenDingen wie eigener Identität, Glück oder der großen Liebe. Darankonnten auch die Suchmaschinen nichts ändern, wenn sich mancheLieder nun doch leichter finden lassen. Macht also ‚Mein Glück’ vonFriedrich Nietzsche wahr: „Als ich des Scuhens müde ward / Erlernteich das Finden. / Seit mir ein Wind hielt Widerpart, / Segl ich mit allenWinden.“ Wählt 432 500 46 und spielt eure akustischen Fundstücke!

22:00 Sunday ServiceInterviews - Konzerttipps - Neuerscheinungen zwischen Pop undElektronikPlaylistabo? Mail an mail(at)fsksundayservice.dedanach FSK bei NachtMusikalische Nachtschleifen, Wiederholungssendungen, Live Sets etc.

Dienstag, 02. Okt 2007

08:00 Knast & JustizInfowiederholung von Freitag

09:00 Sunday Service12:00 Quergelesen

Austauschsendung von Querfunk Karlsruhe im Siesta Service derRedaktion 3 [email protected]

13:00 Radio WormRadioWORM 87May 2007'Argentina special I' production, editing: henk bakr preproduction / compilation: sascharoth jingles: henk bakr1 Shit Boys ñ intro (1:02) * 2 Jingle (0:41) 3 Billy Bao - dame kritmo(2:48) ** 4 Los Siquicos LiteraleÒos ñ gran carancho guaz˙ (2:01) ***5 Dolores - solucioname la vida (4:08) **** 6 Los Siquicos LiteraleÒosñ si, miente (1:57) *** 7 Capitanes del Espacio †- el niomo enlatado(2:10) ***** 8 Epiref - tv nieve (3:49) ****** 9 Jingle (0:24) 10 OlfaMeocorde ñ untitled #1 (3:56) 11 Capitanes del Espacio - tacita deplata (2:33) ***** 12 Dolores - use your illusion II (3:50) **** 13Capitanes del Espacio - el gnomo del dub (2:24) 14 Los SiquicosLiteraleÒos ñ el chipa chiriri (1:46) *** 15 Epiref - ella tiene labio lep-orino (1:13) ****** 16 Pretzel ñ untitled #1 (2:12) 17 Jingle (0:40) 18Olfa Meocorde - la vanidad del olfa (5:34) 19 Los Siquicos LiteraleÒos- cachaka espejo (1:49) *** 20 Gatoputo ñ untitled (2:59) 21 OlfaMeocorde ñ untitled #2 (3:40) 22 Pretzel ñ untitled #2 (2:45) 23 BillyBao ñ evapogarotion (1:38) ** 24 Pretzel ñ untitled #3 (1:36) 25 Jingle(0:30) 26 Los Siquicos LiteraleÒos ñ sirena chunga y la movida solar(3:41) **** ripped from the 80's human atrocity that was released on cas-sette as 'No Silence'. ** taken from 'R'n'R Granulator' †(w.m.o/r23)*** taken from 'A Pleno Ritmo Sideral !!!'**** taken from'Dolores' (mundiscos.com.ar)***** taken from 'PrehistoriaCapitana'****** taken from 'Epiref' (mundiscos.com.ar) Sponsoredby Radio Gagarin (jetzmann + tbc)

14:00 Radio Gagarin17:00 Schwarze Klänge

Nachmittagsmagazin der MusikredaktionDark-Wave / Dark-Electrowww.schwarzeklaenge.de

19:00 Info Latina20:00 recycling21:00 Antisemitismus von Links

freieradios.nadir.org/reihen/antisem.php oder unterwww.contextxxi.at. Alle Folgen der Sendereihe koennen als Audio-CDsbei der Hamburger Studienbibliothek (www.studienbibliothek.org)erworben werden.

22:00 Blues Brew00:00 Nachtwache der Redaktion 3

Kontakt zu einzelnen Sendungen kann, soweit nicht anders angegeben,über [email protected] hergestellt werden oder email an die Redaktionen:Redaktion 3: [email protected]: [email protected]: [email protected]. Paula: [email protected]

Das FSK-Programm findet ihr auch unter www.fsk-hh.org/transmitter. radio im oktober

93,0 mhz antenne / 101,4 mhz kabel 105,7 mhz kabel in norderstedt, itzehoe und hennstedt-ulzburg

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Mittwoch, 03. Okt 2007

07:00 Info- Wiederholung der Infosendung vom Montag -

08:00 Anilar FM 93.010:00 Rising Tide

Laut reden, aber nichts sagen: In diesem Fach werden Politiker und Wirtschaftsvertreter extrem gutausgebildet und das hat zur Folge, dass ihren Versprechungen in derRegel nichts als heiße Luft folgt. Allen Klimaschutzvereinbarungen zumTrotz baut der Energiekonzern Vattenfall in Hamburg unter Billigungdes Senats eins der größten Kohlekraftwerke Europas. Wie sich dieBosse die Taschen mit Geld vollstopfen und den Rest der Welt mit denKlimafolgen ihres Handwerks im Stich lassen ist Teil dieser [email protected]

12:00 GuTzKiGedanken und Töne zu Kultur Industrie

14:00 HallenbaduniversitätDie erste Universität ohne Semesterferien! Und die ersten Seminare,die im Schwimmbecken stattfinden.Mit den berühmten Siebenmeilen- Badelatschen sitzen wir in derEisdiele der Abstraktion. Aber Vorsicht: Wer geglaubt hat, dass kriti-sche Theorie ein toter Hund sei, hingegen Poststrukturalismus eineschicke Wildkatze des Widerstands, der wird hier eines Besserenbelehrt. Der jeweils aktuelle Aufguss in der Theoriesauna unter: freiba-duni.blogspot.com

15:00 HoPo im ExilAktuelle Berichterstattung zur Lage und zu Protesten an denHamburger Hochschulen und aus anderen Staedten.

16:00 Nachmittagsmagazin für subversiveUnternehmungen

17:00 GuTzKi - Das Magazin19:00 Göcmen Radyo

Info

20:00 17gradMedien für den Rest

22:00 Die unendliche WeiteLesungdanach FSK im Dunkeln

Donnerstag, 04. Okt 2007

08:00 FrühstückSKombinatFSK am Morgen

12:00 siesta oder servicesiesta: das bedeutet, die redaktion 3 praesentiert euchautorInnenlesungen.service: das bedeutet, der re[h]tro-frauentag informiert euch ueberaktuelle ereignisse, diskussionen und veranstaltungen.viel vergnuegen!

13:00 Rock n Rosas Radiowecker...fuer professionelle Langschläfer. Aufstehn ! Hinlegen ! Erregendeund verstörende Musik sowie Veranstaltungshinweise für subversiveObjekte und die, die es werden wollen !www.rocknrosa.com

14:00 camera obscura20 Jahre B-Movie!Gestartet als politisches Kino hat sich das B-Movie zu einem festenBestandteil der Hamburger Kinoszene entwickelt, ohne seine Anfängeaus den Augen zu verlieren.Im Oktober läuft ein Jubiläumsprogramm mit Filmperlen aus den letz-ten 20 Jahren.Heute hier im FSK-Studio zu Gast ist das Kinoteam und stellt das B-Movie sowie die Jubiläumsreihe vor, die heute abend dann auchbeginnt.www.b-movie.de

15:00 reclaim your body-fight lookism

review auf die antilookism-ausstellung im hafenklang im juli 2007 mit veranstaltungsmitschnitten, musik & mehrDer Begriff Lookism beschreibt die normative Bewertung undDiskriminierung eines Menschen aufgrund seiner äußerlichenErscheinung - wie z.B. Hautfarbe, Geschlecht, Gewicht, Alter,Körpergröße, sichtbare Behinderungen und Kleidungsstile oder auchGesten. Lookism weist darüber hinaus Parallelen und Zusammenhängezu anderen Diskriminierungsformen auf, in denen Individuen anhandihres Aussehens ausgegrenzt und diskriminiert werden, wie z.B.Sexismus, Rassismus, Homophobie oder Ableism und Ageism(Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen bzw. auf Grundihres fortgeschrittenen Alters).Die Ausstellung ist auf Initiative des Projekt-L entstanden und wurdedas erste Mal 2006 in Berlin gezeigt. Im Fokus der HamburgerAusstellung 2007 stand eine kritische Auseinandersetzung mit herr-schenden Schönheitsidealen und Körpernormierungen mit Beiträgenvon Künstler_innen aus Hamburg, Berlin und anderen Städten (u.a.Installationen, Fotografien, Street Art, Audio- und Videoaufnahmen,Collagen, Comics, Zines und Texte) und verschiedenenVeranstaltungen (Filmen, Vorträgen o.a.)Kontakt&Ausstellungsreader(pdf): [email protected]@fsk-hh.org

16:00 NachtflugSchülerInnenproteste gegen Abschiebungen in Hamburg

17:00 Mondo BizarroPunkrock Radio - MagazinEs erwarten euch feinste Gitarre, bester Punk(rock), buntester Ska, lau-tester Screamo, schneidigster Hardcore und was uns noch so einfällt.Zudem Neuvorstellungen, Hits & Schräges, Termine, MP3-Tipps undanderer Schmuh, alles zusammen verpackt in Chaos & Leidenschaft!Schwerpunkt dieser Sendung ist die neue Platte "Reise" von EA80. Dasspricht für sich...www.mondobizarro.de

19:00 Info20:00 Philippinische Frauengruppe22:00 metroheadmusic for metroheadpeople

Leute! Elektronisches aus dem Hause metrohead metros sind...deine villa (dirt), charles prince (electric revolver), metro A& metroB (metrohead), Frank Z (Abbau West).....ausgehtipps , neueplatten etc. pp...kontakt: [email protected] FSK bei Nacht

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Freitag, 05. Okt 2007

08:00 STREIKDie komprimierten LIGNA Nachtwachen aus März und April 2007.

12:00 Solid SteelTracklisting unter www.solidsteel.net

14:00 camera obscuraLesbisch Schwule Filmtage HamburgVom 16.-21. Oktober starten wieder die Lesbisch Schwulen FilmtageHamburg (LSF), das älteste Filmfestival Deutschlands, in dem Schwuleund Lesben zusammen arbeiten. Über 12.000 BesucherInnen drängelnsich jährlich in den Kinos und der Nachtbar. Organisiert wird dasFestival von rund 20 ehrenamtlichen MitarbeiterInnen und etlichenHelferInnen. Einige von ihnen sind heute in der Sendung zu Gast, prä-sentieren Highlights aus dem Programm (das mit Angelina Maccaronesneuem Film "Vivere" eröffnet wird) und erzählen, was die LSF sonstnoch zu bieten [email protected] lsf-hamburg.de

16:00 Nachmittagsmagazin für subversiveUnternehmungen

17:00 Weekly OperationNachmittagsmagazin der Musikredaktionfreeakquencies, asio overload, wildstylz of rap und wiseup! präsentie-ren euch jeden freitag zwei stunden rap und artverwandtes. keepin thewax melted and the information flowing!

19:00 Knast & Justiz20:00 Radio Ungawa22:00 No Fish On Friday

Frisch gewaschenGitarren-Pop-Jangler, mitsingfreudige Post-Punk-Smasher, obskureDIY-Stolperer und anderes reaktionäres Zeugs, meist aus den 80ern.Gelegentliche Abstecher in die Gegenwart und Umwege durch artver-wandte Stile nicht ausgeschlossen.

00:00 Music from the eastDie SkaTime Musikschleife No. 4 diesmal mit Ska, Reggae, Latin,Klezmer und – nennen wir es mal Urban Sounds - aus Osteuropa

Sonnabend, 06. Okt 2007

08:00 FrühstückSKombinatFSK am Morgen

11:00 HfBK Outdoor-InSudierende der Hamburger Hochschule für Bildende Künste sendenüber ihren Protest hinaus."Wir fordern die Professorenschaft auf, uns in ihrer Argumentationnicht mehr als talentierte „Humanresource“ zu erniedrigen, sondernendlich Kunst als gesellschaftlich notwendigen Raum von Forschungund Experiment zu behaupten."[email protected]

12:00 Cafè com leite e pimienta14:00 Funkpiratin

Radio für Mädchen und junge Frauen

15:30 Funkpiratin mit Janne17:00 Lolli-Pop: FSK Rock'n Roll19:30 Antifa Info20:00 Redaktion für bürgerliche Kunstmusik

Eine Sendung mit Michael Petermann.www.fsk-rbk.de

23:00 Rock BottomProgressive Rock, Hardrock und Metal. Euch erwarten vieleNeuerscheinungen, erlesene Klassiker und exklusive Interviews aus die-sem musikalischen Spektrum. Aktuelles zur Sendung erfahrt Ihr unter:www.rockbottom-music.de

Sonntag, 07. Okt 2007

08:00 Anilar FM 93.011:00 re[h]v[v]o[l]lte radio

magazindas monatliche magazin mit interviews, austauschbeiträgen,hörspielen, rezensionen und ausgesuchter musik.seit september mit einer reihe kurzhörspiele hamburg bewohnenderautorInnen aus der textmaschine von karo kollwitzwww.kunstaspekte.de/index.php?action=termin&[email protected] www.hasenzuckers.de/hasen.html

13:00 re[h]v[v]o[l]lte radiowiederholung vom vormittag

15:00 Schatzsuchen in Wilhelmsburg IDer erste Teil der Schatzsuchen in Wilhelmsburg,die nicht nur im Radio, sondern auch vor Ort stattfin-den. Für alle TeilnehmerInnen finden sich weitereInformationen im vorderen Teil des Transmitters und aufder FSK-Homepage.

18:00 Asi es "The Other Latin Show"Asi es The Other Latin Show mit Cecilia Torres & Nadja Jacubowski amMikrophon & Andres Aspiros an der Technik:[email protected]

20:00 Upsetting StationDie Studio F Ska und Reggae Sendung Wieder mit einem buntem Feuerwerk jamaikanischer Musik: 60s Ska,Rocksteady und ein ganzer Rucksack voll mit Early Reggae.www.upsettingstation.tk

22:00 leiden in guter gesellschaftemotainment für das beschädigte lebendanach FSK bei Nacht

Montag08. Okt 2007

08:00 re[h]v[v]o[l]lte radiomagazinwiederholung von sonntag morgen

10:00 re[h]v[v]o[l]lte radiowiederholung von montag vormittag

12:00 Ocean Club14:00 Pink Channel / Fun Dyke

[email protected]

16:00 Nachmittagsmagazin für subversiveUnternehmungen

17:00 Orient Expresswww.djismail.com

19:00 InfoAktuelles aus den Bereichen Kultur, Politik und Sport.

20:00 Parlons-EnSendereihe für politische Themen aus Afrika und der Diaspora

22:00 Sunday Servicedanach FSK bei Nacht

Dienstag, 09. Okt 2007

08:00 Knast & Justiz09:00 Sunday Service12:00 Quergelesen

Austauschsendung von Querfunk Karlsruhe im Siesta Service derRedaktion 3 [email protected]

13:00 Die ganze Platte14:00 Indian Vibes Radioshow: Coverversionen

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Coverversionen sind so eine Sache. Einige machen neugierig auf dasOriginal. Bei anderen wünscht man sich, man hätte sie nie gehört, weilsie dem Original nicht das Wasser, geschweige denn das Lassi reichenkönnen. Manche Originale werden erst durch die Coverversionen oderdurch Samples daraus am Leben gehalten und finden so ein neuesPublikum. Neben Hiphop sind die Asian Beats eines der Genres, wo amstärksten recycled wird -- sei es als Cover oder als Sample. Wir steigenin die Wiederverwertungsschleife ein und picken schimmernde Perlenheraus, stoßen aber sicher auch auf einige taube Nüsse.www.indianvibes.de

17:00 Ale und Harald tun es19:00 Info Latina20:00 recycling21:00 Antisemitismus von Links22:00 BühnenWorte

Das Theatermagazin der Redaktion 3Wir werden wieder neue Inszinierungen vorstellen. Außerdem gibt eswie üblich Vorankündigungen.Bei Fragen, Anregungen oder Kritik bitte Mail an:

23:00 Micro Phone Mafia im StudiogesprächEin schon vor Jahren geführtes Gespräch, welches an Aktualität nichtverloren [email protected] www.hiphop-partisan.de

00:00 Nachtwache der Redaktion 3

Mittwoch, 10. Okt 2007

07:00 Info- Wiederholung der Infosendung vom Montag -

08:00 Anilar FM 93.010:00 Tirons sur les Cadrons!

Der Salon von statt_teil(e)radios.

12:00 Unpeeled !Die Sendung über und im Geiste von John Peel.John Peel war der liebe Gott eines musikalischen Universums, dass er,typisch Gott, eigenhändig geschaffen hat. Aus Dankbarkeit dafür ver-lieh ihm die englische Musikzeitschrift New Musical Express vor etli-chen Jahren den – eigens für ihn geschaffenen – Godlike GeniusAward. Womit hat John Peel das verdient?Er legte in seinen Radiosendungen Platten auf, die ihm gefielen. Dastat er 38 Jahre lang. Zu hören waren bei ihm, gern auch in dieserMischung: kreischende Punk-Mädchen aus Japan, ein blinderBluessänger aus den Zwanzigern, abstrakte Elektroniktüfteleien ausBerlin, hypersensible Songschreiber aus Glasgow, Gitarrenpop ausSimbabwe, blutlüsterne Death-Metal-Zombies aus Florida, laut kni-sternde Reggae-Importe aus Jamaika. Und alles dazwischen und vielesdarüber hinaus.Wir setzen diese Tradition fort und öffnen für euch unser John PeelArchiv (1984-2004)und spielen all die Songs, die John heute gernhören würde.Keep it Peel!

14:00 BühnenWorteDas Theatermagazin der Redaktion 3Wiederholung

15:00 HoPo im Exil16:00 Nachmittagsmagazin für subversive

Unternehmungen17:00 NerdAlert

Computer und ihre Folgen.Informationen für die Informationsgesellschaft.nerdalert.de/

19:00 Göcmen RadyoInfo

20:00 Ghana Magazin21:00 Le Journal du Jazz

Das Jazzmagazin der Redaktion 3Le Journal du Jazz im Oktober. In diesem Monat gibt es eine späte,

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aber gute Nachlese auf das Jazzfestival in Planten un Blomen imAugust dieses Jahres. Wir haben uns die besten Bands aller drei Tageherausgepickt und so lange bearbeitet, bis sie bereit waren zu uns inStudio zu kommen! Zwei hielten stand un finden sich im Oktober beiuns ein: "Jazul" aus Hamburg und "Baby Bonk" aus Berlin.Wenn sich vier Vollprofis zusammentun und beschließen, eine tollePlatte zu machen, artet das oft ins Ungreifbare und Abstrakte aus.Anders bei Jazul: sie haben ihre Fähigkeiten dazu verwendet, einspritziges Album aufzunehmen, wie sie selbst finden "auffallendunaufgeregt und in jeder Sekunde geschmackvoll", finden wir auch!Wir freuen uns, Ingolf Burkhardt und die Jungs von Jazul, unter ihnender Gitarrist Roland Cabezas, im Studio zu begrüßen.Aus Berlin kamen "Baby Bonk" (Bild) nach Planten un Blomen undmischten die Sonntag nachmittagliche Kaffee-und Kuchen Stimmungmächtig auf. Für uns natürlich eine Pflicht, den Jungs um denTrompeter Martin Klingeberg mal auf den Zahn zu fühlen.Amusement garantiert! www.myspace.com/lejournaldujazz

22:00 Multiplication de l´AmusementNeustes und Liebgewonnenes aus der französischen Musikszene. je-danse.de

23:00 Female Pressure Radio Show:Andrea Parker (GB)*Black Bunny präsentiert dieses Mal über zwei Stunden Mixe vonAndreaParker (www.andreaparker.info)und Musik, welche auf Ihrem LabelTouchin' Bass erschienen ist. Black Bunny traf Andrea Parkerbei dem Avantgardefestival Schiphorst. Sie legte dort auf, es wurdebis in den Morgen getanzt ... breakz, düster, technoid, experimentell.Sie schickte CDs für die Sendung "Female Pressure Radio Show".Unbedingt einschalten!!!!www.myspace.com/xyramat

Donnerstag, 11. Okt 2007

08:00 STREIKDie komprimierten LIGNA Nachtwachen aus März und April 2007.

08:00 FrühstückSKombinatFSK am Morgen

12:00 siesta oder service13:00 Radio Potztausend

Die Rache des Hans K.Stirb, Musikindustrie! Hans K. und sein Handlanger Rolf W. wurdenmit unlauteren Mitteln aus dem Musikmarkt gedrängt. Zersetzt vonHaß und Wehmut zetern die beiden beleidigten Leberwürste in derheutigen Sendung gegen die grauenvollen Mechanismen desKapitals. Mit dem Ziel der gänzlichen Zerstörung der hiesigenMusikindustrie wird nun zunächst der Rundfunk infiltriert. Heutewerden ausschließlich Demos gespielt, der Kapitalismus zerschlagenund die Welt grundsätzlich verbessert.www.mypscae.com/radiopotztausend

14:00 Time of the "Gipsys"17:00 Unknown

Nachmittagsmagazin der Musikredaktion

19:00 Dr. BunsenDr. Bunsen berichtet aus der binären Welt.Am 23. August 2007 eröffnete Dr. Bunsen um 19 Uhr seineRadiopraxis. Er berichtet aus der binären Welt und lässt sich von euchper Telefon das Hohelied der Computergeschädigten singen.Hilfestellung, solange die Worte reichen. Ruft zwischen 19 und 20 Uhr unter 040 432 500 46 im fsk-Studio anund stellt eure Fragen zur Technik-und PC Welt im fsk.Disclaimer: Dr. Bunsen wird auch bei seinem Zweitnamen gerufen:"die Computer AG"

20:00 tar-tamuda[De]Der Versuch von Radio Tartamuda ist der mit demKonzept der Verbalsprache in allgemeinen Medien zuexperimentieren.Radio Tartamuda ist ein experimentelles Programm mitlebendigem Rhythmus.Du kannst kleine Geschichten, Radiotelenovelas undMusik aus Latina Perspektive erwarten.

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Page 18: freies sender kombinat transmitter 1007 - uni-hamburg.de€¦ · absender: ag radio e.V., eimsbütteler chaussee 21, 20259 hamburg, postvertriebsstück c 45436, entgelt bezahlt, dpag

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[Es]Radio Tartamuda es un programa experimental con unritmo ágil y divertido.Puedes esperar de Radio Tartamuda pequeñashistorias, radio telenovelas ymúsica desde una perspectiva latina.[En]Radio Tartamuda is an experimental program with anagile rhythm. You canexpect small stories, radio telenovelas and musicfrom a Latina perspective.

22:00 metroheadmusic for metroheadpeopleLeute! Elektronisches aus dem Hause metrohead kontakt: [email protected] FSK bei Nacht

Freitag, 12. Okt 2007

07:00 Kapitalentwicklung – Stadt der TalenteAus der der HfBK Intensivwoche

10:00 Die lange Normierung der HfbKAus der Podiumsdiskussion während der HfBK Intensivwoche:Laufende Machtverhältnisse an der [email protected] hfbk.de

12:00 Solid SteelTracklisting unter www.solidsteel.net

14:00 Sendungsreihe zum Thema "Wohnen"Gesprächsrunde zum Thema "Wohnen"In der heutigen Sendung der Sendereihe "Wohnen" möchten wir unsim Gespräch allgemein mit diesem Thema auseinandersetzen. Fragenwie "Wohnst du lieber in der WG oder doch alleine?", "Was bedeutetüberhaupt "Wohnen" für einen?", "Was hat sich beim Thema"Wohnen" in der heutigen Zeit verändert?", usw. werden erörtert undwahrscheinlich zu weiteren komplexeren Fragestellungen führen.Weitere Sendungen zu diesem Thema werden folgen. Achtet aufAnkündigungen!! Kontakt: [email protected]

16:00 Nachmittagsmagazin für subversiveUnternehmungen

17:00 Weekly OperationNachmittagsmagazin der Musikredaktion

19:00 Knast & Justiz20:00 Radio Gagarin22:00 Teenage Kicks

60s punk, beat, surf & trash rock

00:00 DreamsessioN

Sonnabend, 13. Okt 2007

08:00 FrühstückSKombinatFSK am Morgen

11:00 HfBK Outdoor-InSudierende der Hamburger Hochschule für Bildende Künste sendenüber ihren Protest hinaus."Wir fordern die Professorenschaft auf, uns in ihrer Argumentationnicht mehr als talentierte „Humanresource“ zu erniedrigen, sondernendlich Kunst als gesellschaftlich notwendigen Raum von Forschungund Experiment zu behaupten."[email protected]

12:00 Cafè com leite e pimienta14:00 Akonda17:00 Dr. Rhythm & Soul19:00 Info20:00 Jazz oder Nie!00:00 nachtradio

Sonntag, 14. Okt 2007

08:00 Anilar FM 93.011:00 Land Unter13:00 Kulturschock

Die Sendung über Kultur und Kulturschaffende in Hamburg jenseitsdes Mainstream.Der Kultusrchock hat eine neue Bleibe gefunden. Nachdem wir bisjetzt immer freitags gesendet haben, ist im Oktober Premiere auf unse-rem neuen Sonntagstermin. Alle zwei Monate werden wir Euch mitKulturellem rund um Hamburg den Sonntag versüßen - die perfekteSendung, um einmal etwas länger im Bett zu bleiben und das Radioanzuschalten. Im Oktober planen wir wieder interessante Interviewsmit vielversprechenden Hamurger Newcomern, skurile Beiträge,Nachdenkliches und Fröhliches - und natürlich die mittlerwile schonbekannte Kulturschock-Musik-Würze aus Independent und träumeri-chen Melodien.Wie freuen uns auf Euch.

15:00 Schatzsuchen in Wilhelmsburg IIDer zweite Teil der Schatzsuchen in Wilhelmsburg. Wieder geht es umeinen oder mehrere Schätze, wieder müsst ihr aufmerksam Radiohören und euch auf den Weg nachWilhelmsburg machen. WeitereInformationen findet ihr im vor-deren Teil des Transmitters undauf der FSK-Homepage.

18:00 Lorettas LeselampeEine Stunde später als sonst suchtder Suchscheinwerfer der Leselampein der frühen Dunkelheit nach denBüchern des Herbstes - unbeeindrucktvon dessen Hitzen und dessen vielenfallenden Blättern.

21:00 Studio FWiederholt Perlen aus dem aktuellen FSK Programmdanach FSK bei Nacht

Montag, 15. Okt 2007

08:00 Land UnterWdh. vom Vortag

12:00 Ocean Club14:00 Jenseits der Geschlechtergrenzen

Vorlesungsdokumentation aus der gleichnamigen Vorlesungsreihe ander Universitaet

15:30 Ska aus HusumAustauschsendung von FRC Husum

16:00 Nachmittagsmagazin für subversiveUnternehmungen

17:00 Orient Expresswww.djismail.com

19:00 InfoAktuelles aus den Bereichen Politik, Sport und Kultur.

20:00 Lignas Music Box: GEFÜHLEDie große finnische Sängerin und Gefühlsexpertin Annikki Tähti hatschon in den Fünfzigern gesungen, dass das Herz des Menschen zwarsehr klein ist, aber trotzdem sehr viel reinpasst: Trauer und Schmerz,

Freude und Lust und-soweiterundsofort.Ein vergleichbaresLied über den Bauchdes Menschen ist unsnicht bekannt, abersicher ist, dass auchdort eine großePortion Gefühl Platzfindet, selbst wennman schon, sagen wir,drei dicke Käsestullenverzehrt hat; aller-

Page 19: freies sender kombinat transmitter 1007 - uni-hamburg.de€¦ · absender: ag radio e.V., eimsbütteler chaussee 21, 20259 hamburg, postvertriebsstück c 45436, entgelt bezahlt, dpag

fsk transmitter - oktober 2007 | seite 19

dings handelt es sich beim Bauchgefühl bekanntlich eher um "so einGefühl", das man manchmal halt so hat, also eine vage Ahnung odereine Eingebung. Noch mehr Gefühl als ins Herz oder den Bauch lässtsich eigentlich nur noch in Lignas Music Box pfropfen – speziell heute,da es um Musik zum Thema Gefühle gehen soll. Einfach die Nummer43250046 wählen, den Telefonhörer vor die Klangquelle halten, even-tuell noch mal den Tonträger befühlen (wenn's denn keine MP3-Dateiist), und dann schön auf der Klaviatur der … Na ja, ihr wisst schon.

22:00 Sunday Servicedanach FSK bei Nacht

Dienstag, 16. Okt 2007

08:00 Knast & Justiz09:00 Sunday Service12:00 Quergelesen

Austauschsendung von Querfunk Karlsruhe im Siesta Service derRedaktion 3 [email protected]

13:00 Die ganze Platte14:00 Musikredaktion17:00 STASH

Eine kleine Chronologie des Schaffens von Frank Zappa. Zu Gast: Jörg Korries, Musikwissenschaftlerwww.stash-radio.de

19:00 Info Latina20:00 recycling21:00 Antisemitismus von Links22:00 Scorcher.FM

Euer Hamburger Reggaeradio // [email protected]

0:00 Nachtwache der Redaktion3

Mittwoch, 17. Okt 2007

07:00 Info- Wiederholung der Infosendung vom Montag -

08:00 Anilar FM 93.010:00 Kulturschock

Die Sendung über Kultur und Kulturschaffende in Hamburg jenseitsdes Mainstreams. Wiederholung vom 14.10.

12:00 WortPongwww.metroheadmusic.net

14:00 elektruelectronic music from places regularly not link to'ze Foundation KL - Blastique MIX

15:00 HoPo im Exil16:00 Nachmittagsmagazin für subversive

Unternehmungen17:00 aufgeladen und bereit

***silence can break your heart*** Dandy-Pop, Punk-Elegance and Wow-wild-Drinking!Playlists: Im Netz www.aufgeladenundbereit.com

19:00 Göcmen Radyo20:00 Arbeit - Arbeitszwang - Arbeitskampf

Magazinsendung zur Auseinandersetzung mit Arbeit und Kapital

22:00 GumboFrisstSchmidtwieder eine stunde ungehörte musik aus den kleinsten tonstudios derwelt. // www.gumbofrisstschmidt.de

Donnerstag, 18. Okt 2007

08:00 Lorettas Leselampe (Wiederholung)

12:00 siesta oder service13:00 Rock n Rosas Radiowecker

www.rocknrosa.com

14:00 FREE WHEELEnglish language magazine with stories, plays, interviews and music in-between.The Thursday afternoon edition of FREE WHEEL, which is now also tobe heard on the 4th Thursday evening of each month from twenty totwenty two. // www.dannyantonelli.eu

16:00 Wilde WelleKinder und JugendradioHeute hört ihr wieder die RadiofüchseDas Thema ist diesmal Musik, z.B. haben Menschen auf der Straße füruns gesungen. Außerdem stellen wir verschiedene Musikgruppen vorund es geht um Buhido. Wir wollen wissen, warum manche Lieder ver-boten werden, dazu hört ihr ein Telefoninterview mit einer Expertin.

17:00 Mondo BizarroPunkrock Radio Special mit Pascow3 Jahre lang mußten wir auf ein neues Album von Pascow aus demSaarland warten. "nächster Halt gefliester Boden" erscheint MitteOktober auf dem hauseigenen Label Kidnap Music, welches u.A. auchfür das neue Antitainment Release und andere Schönheiten verant-

wortlich zeichnet. Grund genug sich mal dem Punkrock MekkaGimbweiler zu widmen, einen Blick auf das Label zu werfen und sichvor allem von dem neuen Werk der Blinker-Links Punkrocker überho-len zu lassen! Sekundär-Literatur auf www.pascow.de oder wie immeraufwww.mondobizarro.de

19:00 Info20:00 Philippinische Frauengruppe22:00 metroheadmusic for metroheadpeople

Leute! Elektronisches aus dem Hause metrohead kontakt: [email protected] FSK bei Nacht

Freitag, 19. Okt 2007

08:00 FrühstückSKombinatFSK am Morgen

10:00 Die RadiobücherkisteNeue und neuste Bücher vorgestellt: Philosophie, Kunst,Gesellschaftstheorie etc. // radiobuecherkiste.blogspot.com

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12:00 Solid SteelTracklisting unter www.solidsteel.net

14:00 LPG (A) - Löwenzahn"Hey verdammt, das ist ein Spielfilm, das hat jemand inszeniert. Undnichts ist mehr romantisch, wenn man es genauer betrachtet Unddann beginnt Verteilungskampf,"

16:00 Nachmittagsmagazin für subversiveUnternehmungen

17:00 Weekly OperationNachmittagsmagazin der Musikredaktion

19:00 Knast & Justiz20:00 Soul Stew22:00 klingding sendung für aktuelle musik

monatliche sendung für aktuelle musikmit improvisierter und aktueller musik, **konzertkalender*, **liverecords von konzerten im *h7-club für improvisierte musik*,*prehears* von baldigen konzerten, mit **studiogästen - im inter-view/studiomusik, ***neuen cds** - moderation: **heiner metz-ger***.die aktuellsten annahmen über das zu erwartende programm sind les-bar auf der websitewww.hierunda.de/klingding.html

00:00 Electronic Jam

Sonnabend, 20. Okt 2007

08:00 FrühstückSKombinatFSK am Morgen

11:00 HfBK Outdoor-InSudierende der Hamburger Hochschule für Bildende Künste sendenüber ihren Protest hinaus."Wir fordern die Professorenschaft auf, uns in ihrer Argumentationnicht mehr als talentierte „Humanresource“ zu erniedrigen, sondernendlich Kunst als gesellschaftlich notwendigen Raum von Forschungund Experiment zu behaupten."hfbk.de

12:00 Cafè com leite e pimienta14:00 Ausgewählte HfBK Texturen

Einzelnes aus der Intensivwoche an der HFBKIm September fand die Intensivwoche zu den StudiengebührenProtesten an der HfBK statt. Wir wiederholen aus dem z. T. Live gesen-deten Material unseres Außenstudios.www.hfbk.de

14:00 FunkpiratinRadio für Mädchen und junge Frauen

17:00 Promo TapeWir promoten das Mixtape! In Zeiten von MP3´s und Co ist das ausdem Radio aufgenommene Mixtape zur Rarität geworden. Wir glau-ben trotzdem an das Magnetband - jeden 3. Sonnabend im Monat aufehemals prominenten Sendeplatz. Recorder anschmeissen und auf-nehmen!Playlist unter promo-tape {at} gmx [dot] de

19:00 das BRETTchen20:00 ASIO overload

Musik aus dem Sequenzer.So, wer sich mit Computermusik beschäftigt steht automatisch aufBass. Und so wie bei jedem neumodischem SchnickSchnack gibts daimmer welche die am liebsten alles weg reduzieren - in diesem Fallbleibt halt nur Bass über. Und diese Leute heißen zur Zeit Dubstepper.Und weil wir das auch gut finden aber uns da irgendwie nich so rich-tig gut auskennen ham wir uns ma n paar Hamburger Protagonisteneingeladen, die da wären: Deneh (Freequenzies) und Phokus (MG77Rec.). Und weil solch Leute sich ja immer wild untereinander austau-schen und vermitteln bringen die beiden gleich noch Alex Deadbeat(R8 Rec.) aus Sheffield UK mit der dann auch noch ma was vibrierenlässt...www.mafiosibros.de

22:00 rewind![<<]Heute zu Gast bei uns der Flash-Gott der alten Schule: Rod Bolts! Wie

kein anderer kombiniert er New School und Old School Tracks und läßtalte Zeiten wieder aufleben. Die Sendung ist Warm Up für sein Set imTunnel und wird auf jeden Fall rocken!!! Auch am Start heute: Tuisko.So tune in and be bassed!!!

Sonntag, 21. Okt 2007

08:00 Anilar FM 93.011:00 Das Brett15:00 Schatzsuchen in

Wilhelmsburg IIIDer letzte Teil der Schatzsuchenin Wilhelmsburg. Beachtet bittedie Ankündigung im Transmitterund die aktuellen Informationen auf der FSK-Homepage.

18:00 Asi es "The Other Latin Show"Asi es The Other Latin Show mit Cecilia Torres & Nadja Jacubowski amMikrophon & Andres Aspiros an der Technik:de.groups.yahoo.com/group/SonSal/

19:00 Info20:00 Schneller Autos Organisation

werden zu Gast im Studio und eine Weinprobe machen, also Weinetrinken und bewerten. Anbei werden sie ihre neue Platte "Noch mehrHoffnung" vorstellen, Interviewfragen beantworten und ihreLieblingsplatten auflegen.

22:00 WiseUp! Chaos HipHop-EdutainmentGeschichten und Legenden um Rapmusik Benni Bo & Beaware basteln am vollkommenen Chaos des Rap-Universums : tune in & chill out!www.wiseup.dedanach FSK bei Nacht

Montag, 22. Okt 2007

08:00 Das BrettWiederholung der gestrigen Sendung aus dem Studio F

12:00 Ocean Club14:00 Aus dem Medienlabor 23b

Monatlicher Output der radikal digitalen Lumpenbohè[email protected] https://23b.nadir.org/wiki/show/Radio23b

15:00 Radio IslandAustauschsendung von Radio Blau Leipzig; produziert im ConneIsland. Die Sommersendung berichtet vom Ladysfest 2007 und präsen-tiert unseren Contest "Radio Island sucht den Superdeutschen"; erst-malig mit Hörerbeteiligung.Anlässlich des dritten Ladyfestes in Leipzig haben wir einigeWorkshops besucht sowie im Vorfeld Interviews mit denVeranstalterinnen, einer Berliner Politikwissenschaftlerin undJournalisten geführt. Um so die Frage nach den historischen Wurzelndes Netzwerkes, den theoretischen Hintergründen und den prakti-schen Möglichkeiten einer feministisch/queeren Praxis zu diskutieren.Bei Radio Island haben sich überzeugte Superdeutsche eingefunden.Ihre Aussagen gleichen messerscharfen Analysen der deutschenGesellschaft. Sie übertreffen alles und scheuen nicht zurück vor rassi-stischen, antisemitischen oder deutschtümelnden Sprüchen. Über-zeugt Euch von den BürgerInnen und wählt Euren favoriteSuperdeutschen!Musik kommt von Bands wie "scream club" und "press eject" und"allroh" und "sucidal birds", die auf dem Ladyfest erlebar waren.www.public-ip.org

16:00 Nachmittagsmagazin für subversiveUnternehmungen

17:00 Orient Expresswww.djismail.com

19:00 InfoAktuelles aus den Bereichen Politik, Kultur und Sport.

20:00 ELEKTRU

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fsk transmitter - oktober 2007 | seite 21

electronic music from places regularly not link to'ze BLASTIQUE (-.foundationkl.org) MIX

21:00 Pink Channel / Fun Dyke22:00 Sunday Service

danach FSK bei Nacht

Dienstag, 23. Okt 2007

08:00 Knast & Justiz09:00 Sunday Service12:00 Quergelesen

Austauschsendung von Querfunk Karlsruhe im Siesta Service derRedaktion 3 [email protected]

13:00 Die ganze Platte - Redaktion für bürgerlicheKunstmusikWieder werden wir einen Meilenstein in der Musikentwickung desfrühen 20. Jahrhunderts vorstellen.www.fsk-rbk.de

14:00 Sexy Kapitalismus? Oder Pop ist einePizzaschachtelAustauschsendung vom FRS - Freies Radio StuttgartSexy KapitalismusTM ist besonders geeignet für Jugendliche zurStärkung ihrer musikalischen Sozialisation. Sexy KapitalismusTM wirdvon führenden Wissenschaftlern empfohlen. Distinktionsgewinngarantiert, ansonsten bekommen Sie Ihr Geld zurück. Wir zwingendeutschen Hip Hop in die Knie! Je weiter weg wir uns vom konkretgewordenen Pop unserer Städte, Fernsehprogramme undLebensmittelverpackungen bewegen, desto wahrscheinlicher erken-nen wir das Profane im Konkreten; die sexy Verpackung desKapitalismus. Sexy KapitalismusTM ist ein eingetragenes Warenzeichenvon SachzwangFM copyright Verletzungen sind erwünscht.www.sexykapitalismus.de

16:00 Tipkinpublic-ip.org

17:00 KüchenmixerEin Nachmittagsmagazin der Musikredaktion

19:00 Info Latina20:00 recycling21:00 Antisemitismus von Links22:00 Musikredktionelle Überraschungseffekte00:00 GumboFrisstSchmidt - Nachtschleifer

der monatliche Nachtschliff- das GumboFrisstSchmidt-Team und wechselnde Stammgäste spielenfür euch ihre besten Platten, bis die Augenlieder unterm Mischpulthängen.

Mittwoch, 24. Okt 2007

07:00 Info- Wiederholung der Infosendung vom Montag -

08:00 Anilar FM 93.010:00 Wettbewerbsstrategien europäischer

Metropolen – soziale Kämpfe undWiderstandsperspektivenPodiumsdiskussion mit ReferentInnen aus Hamburg und verschiedenenEU-Metropolen. Veranstaltungsdokumentation vom 30. Mai 2007

12:00 *spiffytunes*Playlists and more www.spiffytunes.com

14:00 17gradDer Sonntag am Mittwochwww.17grad.net

15:00 HoPo im Exil16:00 Nachmittagsmagazin für subversive

Unternehmungen

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seite 22 | fsk transmitter - oktober 2007

17:00 TimeOut - Einstürzende NeubautenBerliner Krankheit, geniale Dilettanten, Zerfall und Zerstörung – daswaren Schlagworte aus den Anfangstagen der EinstürzendenNeubauten, denn das Instrumentarium bestand aus Schrott- undAlltagsgegenständen, wie Bohrmaschinen, Metallteilen sowie unge-stimmten Gitarren. Später fand der Untergangssoundtrack den Weg indie Theater und nach über zwanzig Jahren sind auch Vibraphon,Hammond-Orgel und Streicher dazugekommen. Mit „Alles wiederoffen“ liegt nun wieder ein ‚richtiges’ Album vor. In der Sendung wirdhoffentlich Alexander Hacke zu Wort kommen und uns nicht nurerklären was wieder offen ist, sondern auch aus 27 JahrenBandgeschichte berichten. Playlist unter:spiffytunes.com/spiffy_playlist.html

19:00 Göcmen RadyoInfo

20:00 "Erheben Sie sich, der Senator kommt"Das Justizmagazin der Redaktion 3

22:00 Die GuTzKi - Galadanach Die GuTzKi-Nachtschleife

Donnerstag, 25. Okt 2007

08:00 FrühstückSKombinatFSK am Morgen

12:00 siesta oder service14:00 Radio X16:00 Wilde Welle

Das Kinder- und JugendradioHeute geht es unter anderem um Mobbing an Schulen, um ausster-bende Tierarten und um die Verschmutzung der Meere. Ihr hört eineAustauschsendung von Kindern aus dem Offenen Kanal Lübeck.

17:00 Neue Musik aus ChinaFrisch aus der Reisetasche gezogen bringen wir das neuste aus derVolksrepublik mit. Bei der Materialbeschaffung bedenken wir meist, imbesten Sinne ungewöhnliches einzupacken.

19:00 Dr. BunsenDr. Bunsen berichtet aus der binären Welt.Am 23. August 2007 eröffnete Dr. Bunsen um 19 Uhr seineRadiopraxis. Er berichtet aus der binären Welt und lässt sich von euchper Telefon das Hohelied der Computergeschädigten singen.Hilfestellung, solange die Worte reichen. Ruft zwischen 19 und 20 Uhr unter 040 432 500 46 im fsk-Studio anund stellt eure Fragen zur Technik-und PC Welt im fsk.Disclaimer: Dr. Bunsen wird auch bei seinem Zweitnamen gerufen:"die Computer AG"

20:00 Free WheelAb jetzt immer auf diesem Sendeplatz...www.dannyantonelli.com

22:00 metroheadmusic for metroheadpeopleLeute! Elektronisches aus dem Hause metrohead kontakt: [email protected] FSK bei Nacht

Freitag, 26. Okt 2007

08:00 Arbeit - Arbeitszwang - ArbeitskampfMagazinsendung zur Auseinandersetzung mit Arbeit und Kapital.

10:00 Erheben Sie sich, der Senator kommtDas Justizmagazin der Redaktion 3

12:00 Solid SteelTracklisting unter www.solidsteel.net

14:00 Sozialistischer Realismus - Realer SozialismusLesungLesung: Der Irrläufer von Gudmund VindlandDes Protagonisten Ingwers Jugend in den siebzigern mit ihrenAbenteuern, Möglichkeiten und Kämpfen. Zu einer Zeit in der schwul

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fsk transmitter - oktober 2007 | seite 23

werden und schwul sein auch schwer war, aber der schwammartigeBefriedungscharakter der Mehrheitsgesellschaft nicht ausgeprägt war.Aktuell in einer Weise die brave, monogame und leistungswilligeSchwule absorbiert und instrumentalisiert. Es ist die Rede von einerZeit, in der schwul sein auch Spaß machte und provokant bürgerlicheNormen in Frage stellte. Links und schwul, als notwendig selbsterfah-rene Torpedierung nicht nur der bürgerlichen Konventionen.

16:00 Nachmittagsmagazin für subversiveUnternehmungen

17:00 Weekly OperationNachmittagsmagazin der Musikredaktion

19:00 Knast & Justiz20:00 Radio Gagarin

Pioniere elektroakustischer, elektronischer, geräuschhafter Musik –nicht zu eng gesehen - ,deren Name mit einem V einsetzt – hier hatuns der Leitfaden jetzt hingeführt. Edgar(d) Varése fällt natürlich ein,für eine andere Art von Pionierleistung stehen The VelvetUnderground. Wir könnten auch mal in die Techno-Kiste greifen –nicht unbedingt Sven Väth ,aber Christian Vogel, Wolfgang Voigt,Mika Vainio/Ilpo Vaisanen (Pansonic).Vielleicht kommen Vlad Buben und Herman Müntzing und Vertreterder Noisefactory als Studiogäste dazu, denn die treten an dem Abendin der Hörbar auf.Playlists lassen sich unter www.jetzmann.de/ nachschlagen, nie sofort.

20:00 Radio Gagarin22:00 flying frontiers

Sonnabend, 27. Okt 2007

08:00 FrühstückSKombinatFSK am Morgen

11:00 HfBK Outdoor-InSudierende der Hamburger Hochschule für Bildende Künste sendenüber ihren Protest hinaus."Wir fordern die Professorenschaft auf, uns in ihrer Argumentationnicht mehr als talentierte „Humanresource“ zu erniedrigen, sondernendlich Kunst als gesellschaftlich notwendigen Raum von Forschungund Experiment zu behaupten."[email protected] hfbk.de

12:00 Cafè com leite e pimienta14:00 Akonda17:00 Biff Bang Pow 60's Radio

Tune In, Turn On, Freak Out: Hamburgs Sixties-Nighter Biff Bang Pow gräbt sich jeden viertenSamstag zurück in die 6Ts und präsentiert 60 Minuten Sixties-Nuggetsaus aller Welt: UK-Pop-Psych-Delights, Mod-Soul-Treasures, US-Teen-Folk-Downers, transcontinental Garage Smashers und einiges mehr.Dazu Konzert- und Clubtipps sowie Vorstellung neuer Reissues.Podcast und Playlist auf der BBP-Website.www.biff-bang-pow.com

18:00 SkaTime FS-SkaSkaTime präsentiert einmal im Monat Neuerscheinungen und Klassikernicht nur aus den Bereichen Latin-Ska, 2-Tone und Trad. Ska.

19:30 Antifa Info20:00 Lorettas Leselampe

Wdh. vom 14. Oktober, natürlich eine Wiederholung ohne Original...

23:00 klingklong - sendung für improvisierte musikund neue klangweltenthemenschwerpunkt diesmal: das label creative sources (portugal)"klingklong" ist eine monatliche sendung für improvisierte musik undneue klangwelten, die jeden letzten samstag des monats auf FSK zuhören ist ### die sechzehnte ausgabe von "klingklong" beginntzunächst mit hinweisen auf aktuelle konzerte und veranstaltungen, diesich improvisierter musik widmen ### danach präsentiere ich das"klingklong des monats" und das "wort des monats", die ich wiederzu einer neuen #klanglandschaft# zusammengefügt habe. hörerinnenund hörer sind aufgerufen mir pro monat geräuschschnipsel, töne undworte per e-mail zu schicken, die dann teil der pro sendung immer

weiter wachsenden #klanglandschaft# werden sollen. einsendungenbitte an: [email protected] ### welches "klingklong des monats"und welches "wort des monats" im monat oktober gekürt wurde, hörtihr in der sendung. schaltet ein! ###

im themenschwerpunkt der sendung ab ca 23:30 Uhr steht diesmaldas portugiesische label #creative sources#. vor 8 jahren gründete#ernesto rodrigues# das label in portugal, auf dem mittlerweile 95 sehraußergewöhnlich gestaltete CDs erschienen sind. die liste der künstler,die an den veröffentlichungen auf rodrigues label beteiligt waren, istellenlang. wer vor der sendung schon mal schmökern will, oder sichdirekt eine CD bestellen will, sollte hier drauf klicken: www.creative-sourcesrec.com. in einem interview befrage ich rodrigues zu seinermusik - er ist seit 30 jahren mit geige und viola im bereich der impro-visierten musik, im zusammenhang von kino, tanz, video und perfor-mance unterwegs - und vor allem zu den beweggründen ein label insleben zu rufen, auf dem hauptsächlich experimentelle und elektro-akustische musik erscheint. zwischen den interviewteilen werden dieunterschiedlichsten veröffentlichungen von creative sources zu hörensein. ### am studiomikrophon: sylvia necker ###klingklong-fsk.blogspot.com

Sonntag, 28. Okt 2007

08:00 Anilar FM 93.011:00 17grad

www.17grad.net

15:00 Support your Lokal Squat17:00 Time of the "Gypsies"20:00 Unpeeled !

Die Sendung über und im Geiste von John PeelJohn Peel war der liebe Gott eines musikalischen Universums, dass er,typisch Gott, eigenhändig geschaffen hat. Aus Dankbarkeit dafür ver-lieh ihm die englische Musikzeitschrift New Musical Express vor etli-chen Jahren den – eigens für ihn geschaffenen – Godlike GeniusAward. Womit hat John Peel das verdient?Er legte in seinen Radiosendungen Platten auf, die ihm gefielen. Dastat er 38 Jahre lang. Zu hören waren bei ihm, gern auch in dieserMischung: kreischende Punk-Mädchen aus Japan, ein blinderBluessänger aus den Zwanzigern, abstrakte Elektroniktüfteleien ausBerlin, hypersensible Songschreiber aus Glasgow, Gitarrenpop ausSimbabwe, blutlüsterne Death-Metal-Zombies aus Florida, laut kni-sternde Reggae-Importe aus Jamaika. Und alles dazwischen und vielesdarüber hinaus.Wir setzen diese Tradition fort und öffnen für euch unser John PeelArchiv (1984-2004)und spielen all die Songs, die John heute gernhören würde.Keep it Peel!

23:00 nachtcafeZurück aus der Sommerpause!

Montag, 29. Okt 2007

08:00 17gradWdh. vom Vortagwww.17grad.net

12:00 Ocean Club14:00 Wachsende Stadt braucht effiziente Genesung

Wie man sich in Hamburg ein Krankenhaus basteltSeit dem Jahre 2001 planen der Senat, die Agaplesion GmbH und derETV (Eimsbütteler Turnverein) für ein neu zu errichtendes Diakonie-Klinikum in Eimsbüttel. Dieses soll wohl auf dem bisher öffentlichenSparbiersportplatz in Eimsbüttel entstehen. Der angestrebte Termin für

klingklong sendung für improvisierte musik und neue klangwelten jeden letzten samstag auf FSK 93mhz ant./101,4mhz kabel http://klingklong-fsk.blogspot.com _ [email protected]

klongkling

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seite 24 | fsk transmitter - oktober 2007

den Baubeginn im August ist verstrichen.Dieses Feature wird der erste Teil einer kleinen Reihe sein, die sich mitdem komplexen Vorgang beschäftigt und dabei versucht Licht in dieVerstrickungen zu bringen. Die heutige Sendung befasst sich mit derEntwicklung und Realisierung des Bauvorhabens durch welches sichHamburg ein weiteres kirchliches Krankenhaus geschaffen hat, wel-ches stellvertretend für Werte und Ziele des Hamburger Senats gese-hen werden kann. Dazu zählt auch die vorgesehene Privatisierungeines weiteren öffentlichen Platzes durch den Senat und dieBezirksversammlung. Das Thema führt aber weit darüberhinaus auchin die nationalsozialistische Vergangenheit eines Sportverereins...keindiakonieklinikum.blogger.de/stories/404633

16:00 Nachmittagsmagazin für subversiveUnternehmungen

17:00 Orient Expresswww.djismail.com

19:00 InfoAktuelles aus den Bereichen Sport, Kultur und Politik.

20:00 Lignas Music Box: KASSETTENMUSIKNoch ist sie nicht ganz so in Vergessenheit geraten,wie z.B. die sowjetische „Knochenmusik“ (deren„simples“ Verfahren bedingte, dass die Musikzuerst auf Tonband aufgenommen, dann mithilfeeines Spezialgerätes auf Röntgenaufnahmenkopiert und schließlich vom Plattenspieler wiederabgespielt werden musste) oder die von Sony ent-

wickelte Elcaset-Cassette (die sich am Markt gegen die kleinereCompact Cassette von Philips nicht durchsetzen konnte), das 2-SpurPlaytape oder die legendäre Aluminiumplatte oder ähnliche mittlerwei-le zu den „toten Medien“ gehörende Aufnahme- und Abspielmedien.Daher wollen wir sie heute in der Music Box noch einmal würdigenund ihrer in dieser Übergangsphase gedenken. Unter derStudionummer 432 500 46 könnt ihr alle dereinst oder aktuell (selbst-verständlich unter dem Motto „Home taping is killing Music“) aufge-nommenen Geräusche, Sounds, Musikstücke oder Klangkuriositäteneinspielen. Hauptsache sie kommen von einer Kompaktkassette, wel-che auch leiern (oder schlimmstenfalls reißen) darf. Solltet ihr keinemehr besitzen (oder kein Anspielgerät mehr haben), sind auchTondokumente anderer exzentrischer Aufnahme- undAbspielverfahren äusserst willkommen.

22:00 Sunday Servicedanach FSK bei Nacht

Dienstag, 30. Okt 2007

08:00 Knast & Justiz09:00 Sunday Service12:00 Quergelesen

Austauschsendung von Querfunk Karlsruhe im Siesta Service derRedaktion 3 [email protected]

13:00 AbschiedssymphonieDie Ganze Platte»Bei einem wesensgemässen Beschreiben des Geschehens zurBefreiung der von der Fähigkeit getragenen Arbeit ist es doch Logisch,dass das Tragende zuerst Befreit werden muss.«Das Opus 177 des dänischen Komponisten Henning Christiansenbasiert auf Tonmaterial des Eröffnungskonzerts zur "Biennale desFriedens" in Hamburg am 29, November 1985 in der HfbK.Mitwirkende waren Joseph Beuys (Telefon), Henning Christiansen(Klavier) und Nam June Paik (Violine, Klavier). "ich mache über Telefonmit" sagte Beuys damals schon geschwächt von seiner Herzkrankheit.Die Pedalen seines Klaviers sollten abgeschraubt und auf das Klaviergestellt werden, dazu eine Tafel mit Kreide und eine Oxygenflascheunter dem Klavier. Als Signal für den Beginn des Konzert rief Beuys an.Paik spielte Pferdegeige-Reitergeige und Christiansen spielte Klavier.Auf seinem Klavier ein weißes Kanarienweibchen, das ständig hin- undher hüpfte und piep sagte. Paik geht zum Fernseher und zeigt dasTokio Video von ihm und Beuys, auf dem Tonband im Saal läuft dasMeer und Symphonia Natura. Paik spielt Chopin und Christiansenakkomagniert ihn fliegend, Paiks mikrophon faellt aus und Chopin flat-tert in der Halle umher. Während des Konzerts hat sich Beuys gemel-det und der Sauerstoff wurde ausgelassen und er hat den schönen satz

durchgegeben "Bei dem Wesensgemässen ..." und Felisch hat ihn mitKreide auf der Tafel niedergezeichnet, nach wiederholung des Satzesund der frage "Gut so?" und nach Felisch "Ja", hat Beuys uns allen"Auf Wiedersehn" gesagt.

14:00 Punksupermarktspezial sendungsondersendung, statt eines donnerstag am spaeten nachmittag, nunam dienstag in dre stunden. nachgeholt wird was im sommer nicht zuhören war.

17:00 THE HOMERECORDLERstarting off a new season.The Homerecordler invite you to hear music made in places and withthings that challenge standard sound... listen to a pop song dissolveinto chaos and chaos turn into a form. your hosts ich und ich, will ridea wave with you. featuring MISS HAWAII (STORA).let's think about waves, echos, and static!! tune in and find out

19:00 Info Latina20:00 recycling21:00 Antisemitismus von Links00:00 Nachtwache der Redaktion 3

Mittwoch, 31. Okt 2007

08:00 Anylar FM10:00 Sendungsreihe zum Thema "Wohnen"

Gesprächsrunde zum Thema "Wohnen"In der heutigen Sendung der Sendereihe "Wohnen" möchten wir unsim Gespräch allgemein mit diesem Thema auseinandersetzen. Fragenwie "Wohnst du lieber in der WG oder doch alleine?", "Was bedeutetüberhaupt "Wohnen" für einen?", "Was hat sich beim Thema"Wohnen" in der heutigen Zeit verändert?", usw. werden erörtert undwahrscheinlich zu weiteren komplexeren Fragestellungen führen.Weitere Sendungen zu diesem Thema werden folgen. Achtet aufAnkündigungen!!

14:00 "McDonalds - da werden Grenzen überschrit-ten"Eine QGL Ausgabe zur Aktualisierung an einem echten Indy, welchervom 9.9. d. J. 2007 stammte...

15:00 Hopo im Exil16:00 Nachmittagsmagazin für subversive

Unternehmungen17:00 fsk surprise20:00 apartment haus A21:00 Kunst und Politik

Oda ProjesiHeute wiederholen wir noch einmal die Sendung der IstanbulerGruppe Oda Projesi, die zusammen mit Nadine Reschke Kindlimanndiesen Monat auch zwei Seiten in diesem transmitter gestaltet haben.In Wilhelmsburg haben sie sich mit einer Mauer bechäftigt, die

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1. Einleitung“fashion victim”

Dieser Text ist das Produkt unserer Radiopra-xis im FSK in Bezug auf die Proteste gegen denAsem- und G8-Gipfel und ist deshalb auch inKontinuität mit dem Text “Struktur.Organisie-rung.Arbeitsethos.Autonomie” aus dem Mai-Transmitter zu sehen. Daher haben wir (für denAugust Transmitter) den Rahmen der Kritik indrei Punkten formuliert, jenseits von Kritik alsidentitäre Attitude und daher ohne Konsequenz.

2. Protest.Akteure.Inszenierung“Dabei sein ist alles”

Schon seit Wochen wütet der Diskurs über dieSicherheitsstrategien, insbesondere der Zaun alsinstitutionalisierte Sicherheitseinrichtung standim Mittelpunkt. Dabei gab es keine feste Linie,die sich durchsetzte, den populistischen Äuße-rungen von Schäuble wurde in „Seite Drei Kom-mentaren“ meist der Boden entrissen. IntensiveRecherche und inhaltliche Auseinandersetzungwaren aber meist Mangelware, entgegen vielerBefürchtungen kam „die Bewegung“ recht gutdavon, trotz des lodernden Feuers. So musstedann selbst Schäuble einlenken und sich fürDemonstrationen aussprechen. In dieser Phaseschien die Bündnisstruktur vom reformistischenAttac, über die sozialdemokratische Interventio-nistische Linke bis zum linksradikalen Dissent!Netzwerk stabil, zumindest nach außen wurdeimmer wieder die Akzeptanz der verschiedenenAktionsformen propagiert. Diese Akzeptanz warPrämisse für die meisten lokalen und überregio-nalen Bündnisse, also war die Frage der politi-schen Gewalt, Militanz genannt, schon in allenBündnisdiskursen präsent. Doch das war`s auchschon wieder an inhaltlicher Auseinandersetzung

mit den BündnispartnerInnen. Jeder Versuch,diese zur inhaltlichen und strategischen Disposi-tion zu stellen schlug fehl, es scheint fast so, alshabe die Autonome Szene keinerlei Einschätzun-gen zu medialen Diskursen und dem strategi-schen Handeln der Akteure. So waren nie dieBündnisse Spielball der radikalen Linken, umihre Forderungen zu artikulieren, sondern dieradikale Linke immer nur Spielball als Abart derbürgerlichen Mitte. Vielzusehr wurde sich damitbeschäftigt, akribisch genau die Kritiker auszu-schließen, aus den Gruppen und aus den Diskus-sionen. Jede Kritik konnte mit einer sofortigenStigmatisierung rechnen, selbst das „UmsGanze“-Bündnis, welches ja sogar noch mitmach-te, musste an das Ende der Demo in Rostock, zugroß die Angst vor Spannungen mit IL und Anti-fa – Block. So köchelte die rad. Linke genüßlichin ihrem eigenen Sud. Das scheint erst mal ganzschön viel Arbeit. Aber in Anbetracht von fastzwei Jahren Vorbereitungszeit muss eine Ausein-andersetzung mit den BündnispartnerInnen undmit einem möglichen Aktionskonzept stattfinden.Doch stattdessen wurden fleißig Autos angezün-det und noch so militärische Aufkleber entwor-fen.......

Dass sich nach dem 2. Juni Attac und DFG/VKschnellstens von allem Radikalen distanzierenwürden, war nicht nur klar, sondern auch strate-gisch wichtig um den Protest zu kontrollieren.Eine unorganisierte Linke muss sich zwangsläufigin diesen integrieren, denn zu diesem Zeitpunktkonnte solch ein medialer Schlag nicht aufgefan-gen werden. Das Ziel der Inszenierung der Proteste war damit perfekt, denn so sollte demo-kratischer Protest aussehen: bunt, inhaltlich nie-driegschwellig, hierarchisch und zahm. DerProtest war im höchsten Maße eine Spassveran-

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InszenierungDestillat für Freies Radio

und zum

Zurvon Protest

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staltung mit hohem identitären Wert. Es wurdeeine kollektive Identität produziert, die sich demOlympischen Gedanken anschließt: „Dabei seinist alles“. Es konnten keinerlei inhaltliche Weg-markierungen gesetzt werden, die einen An-schluss nach den Protesten ermöglichen.

Die Autonomen bildeten nur die Möglichkeitder eigenen identitären Abgrenzung für die „nor-male EventkonsumentIn“. Nicht umsonst wurdedie Antwort auf die Frage „Bist du ein Steine-schmeißer?“ zum Ausschlusskriterium für ge-meinsames Handeln. Die Ausübung des gefragtenstörte nämlich, aber nicht wegen der inhaltlichenBotschaft, nach der wurde gar nicht erst gefragt,sondern weil es etwas aufbrechen würde. Einekollektiv-basisorientierte Organsierung passtnicht in einen Protest, der Bilder produzierenwill, ganz im Sinne der Kulturindustrie. Die Blockadekonzepte waren konsumistische, Hap-pening ähnliche Produkte für eine erlebnisorien-tierte Mittelschichtjugend. Das ist nicht weiterbedrohlich, denn Happenings fangen ja irgend-wann an und hören auch wieder auf. Es muss nurdamit umgegangen werden, statt ebenfalls Eventszu produzieren, müssen Inhalte produziert wer-den. In der Form, dass die sozialen Kämpfe zuge-spitzt und expliziert werden, damit keiner mehrdrumherum kann. Migration war ein Schwer-punkt der G8 Proteste, doch die HamburgerLinke hat es nicht interessiert, dass zweihundertFamilien aus Hamburg abgeschoben werden soll-ten. Die Abschiebungen wurden aber verhindert!Ohne Event, ohne Inszenierung von diffuseBündnissen und Organisationen. Einfache auto-nome Grundsätze wie Basisorganisation, sponta-ne Aktion und Intervention, alles, nur ohneAutonome.........

Schon weit im Vorraus wurde versucht im undmit dem staatsbürgerlichen Teil der deutschenGesellschaft ein Protestritual zu verankern. Mitgemeinsamem Training und Symbolen wurde ver-sucht, eine Gemeinschaft im übelsten Sinne zumanifestieren. Gemeinschaften neigen leicht zueiner inneren Wertebildung, welche immer wie-

der auf den ganzen Protest projeziert wird. Eswird ein Konzept von richtig und falsch entwi-ckelt, durch das versucht wird, andere Formen zunegieren. Ausdruck findet das in Denunziationvon militanter oder eben auch nur inhaltlich radi-kaler Politik.

3. Bilderproduktion“Public Viewing”

Doch zurück zur Bilderproduktion. Diese zuanalysieren könnte Ansatzpunkte liefern, wie dasVersagen des Anti G8 Protestes zu verorten ist.

Eingebettet ist alles in den Versuch, die eigenenBilder zu beherrschen, also zu bestimmen, was inden Medien wiedergeben wird. Es ist quasi eineperfide Form von Public Relation. Es werdenSymbole und Rituale dargestellt, die medial nurnoch zur Verwertung abgegriffen werden müssen.Die Verwertung gestaltet sich in zwei medialenFormen: 1. in/für kapitalistisch strukturierte/nMedien und 2. Bewegungsmedien.

Zu 1. Kapitalistisch strukturierte MedienBilderproduktion bedeutet marktgerechte Pro-

duktion. Mediale Aufmerksamkeit bekommt vorallem, was sich in den Prozess der Gewinnmaxi-mierung durch Steigerung der ZuschauerInnen-quoten einfügen lässt. Nachrichten bzw. Bildersind warenförmig organisiert, sie bilden das Pro-dukt, durch das Gewinn erzeugt wird. In dermassenhaften Konsumtion erreicht die Verwer-tung ihren Höhepunkt. Die Vermittlung der Warebasiert auf Hypes, Stigmatisierung und gesell-schaftlichen Werten, es wird kein inhaltlicher Diskurs angeregt, sondern gesellschaftliche Vor-stellungen werden produziert und reproduziert.Medien stehen in einem zwiespältigen Verhältnisszur Gesellschaft, einerseits werden selbst erzeug-te Wertvorstellungen bedient, andererseits sindMedien auch von gesellschaftlichen Einflüssenbestimmt. Der Wunsch nach medialer Rezeptiondurch eigene Bilderproduktion bewegt sich also

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ZurInszenierung von Protest

zum Destillat für Freies Radiound

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schlicht im elendigen ideologischen Rahmenkapitalistischer Warenproduktion. Diese Formder Vermarktung ist das Produkt lediglich verbalrevolutionärer Politik. Unter dem Kampfruf„Intervention“ werden radikale Positionen undOrganisierung zur Sozialdemokratie kanalisiert.

Zu 2.BewegungsmedienDer mediale Hype um die Proteste wird zuneh-

mend auch von der linken selbst inszeniert. Obnun irgendwelche Radio-, TV-, oder was auchimmer Kollektive, alle wollen darstellen was„wirklich“ passiert und was die kommerziellenMedien „verschweigen“. Doch im Prinzip werdenauch hier nur Bilder und Gefühle, speziell aufeine Klientel zugeschnitten, produziert. DerUnterschied der alternativen Medien bestehtdann augenscheinlich nur darin, dass sie nicht fürihre Arbeit bezahlt werden.

Dazu kommt, das ein Protest für viele offenbarnur dann etwas wert ist, wenn er sich in konsum-gerechter Form darbieten lässt. Wer nichtunmittelbar dabei sein kann, soll dann wenigstensdie Möglichkeit haben, über Funk und TV an denStimmungen, den selbst bescheinigten Erfolgenund an der “Bewegung” teilnehmen zu könnenund sich als wichtiger Teil des bunten lustigenProtests zu fühlen. Wichtige Vorraussetzungdafür, dass das klappt, ist, dass auch die soge-nannten alternativen Medien keine ernsthaftenBemühungen unternehmen, die Trennung zwi-schen den Sendenden und den Hörenden bzw.den Zuschauerinnen aufzuheben. Für eineninhaltlichen Diskurs über das Ereignis Demon-stration hinaus ist aber genau das wichtig. Wennauch für die “eigenen”, nicht kapitalistisch struk-turierten Medien nur konsumgerechte Bilder pro-duziert werden, kann der Protest, die Aktion...nie mehr sein als eine Inszenierung. So wird aucheine soziale Bewegung nur als diese wahrge-nommen, wenn sie in den einschlägigen Medienausreichend präsent ist. Dafür bedarf es immermehr pompöser Vorarbeit, um überhaupt imNewswire linker Bewegungsmentaliät zu erschei-

nen. So werden erst virtuelle Bewegungen er-schaffen, an denen die Realität nur langsamanknüpft.

4. Radiopraxis

Der G8 Gipfel wurde schon lange als Bühnefür die kommende Bewegung propagiert, dabeiwar es egal, ob es sich um sog. Clowns oder denSchwarzen Block handelt, allein die Effizienz dereigenen Darstellung zeigte den Erfolg oder Mis-serfolg an.

Das Vorspiel bildete der ASEM Gipfel in Ham-burg, welcher intensiv durch das FSK mitverfolgtwurde. Dies war für die Radiomachenden einewichtige kollektive Praxis, welche sich vor allemin den Ansprüchen an Radio niederschlägt. Sogibt es zwei Schwerpunkte, die beleuchtet seinmüssen bei der (Live-) Berichterstattung. Radiokann nicht als reines Medium zur auditiven Insze-nierung von linken Aktionen fungieren, sondernRadio muss als eigenständiges Subjekt agieren.Eine Demonstration ist eine kleine und kurzfristi-ge Bühne, in der keine Diskurse ausgetragen wer-den können, lediglich geringe Unstimmigkeitenund nur Parolenhafte Inhalte finden Platz, allesandere würde zum Ausschluss aus dem sozialenSystem Demo führen. All dies muss die Berichter-stattung auffangen, sie darf sich nicht den Reizender stetig auftretenden Veränderungen auf Aktio-nen hingeben, sondern muss im Rahmen derMöglichkeiten den Überblick bewahren und poli-tische Einordnungen treffen. Damit wird es fürRadiomachende oft unbequem, denn das sorgsamerzeugte Bild einer Demonstration kann zu Staubzerfallen, wenn die eben beschriebene struktu-rierte Beobachtung eben nicht dieses Bild repro-duziert. Gerade dieser Überblick und der großePool an live präsentierten Informationen machtdas Radio nicht nur für die HörerIn zu Hausenützlich, sondern bietet auch den Demonstran-tInnen die Möglichkeit, an den Informationenkollektiv zu partizipieren.

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In den vergangenen drei Monaten haben Bun-desanwaltschaft und Bundeskriminalamt in dreispektakulärenWellen eine Anzahl von Hausdurch-suchungen durchgeführt und Ermittlungsver-fahren nach §129a (Bildung einer terroristischenVereinigung) z.T. fortgeführt, z.T. eingeleitet. Sieerweisen sich als, was Festnahmen betrifft, Prä-ventivhaft, Vorbeuge- oder Schutzhaft.

Reichweite und Zeitraum der Ermittlungenerstrecken sich u.a. auf Texte der neunziger Jahre,welche die kritische Auseinandersetzung mit demJugoslawien Krieg beinhalteten, sowie auf wissen-schaftliche Arbeiten zum Thema Gentrification.AutorInnen wird nach dem jetzigen Stand derKenntnisse der Ermittlungsakten vorgehalten, sichmit politischen AktivistInnen getroffen zu haben.Das soll hinreichen, eine terroristische Vereini-gung gebildet zu haben.

Wie wenig überzeugung die Vorwürfe sind,wußte die WELT-Berlin bereits am 4.August 2007zu berichten: „...haben zu der umstrittenen Ein-stufung der Militanten Gruppe als terroristischeVereinigung geführt. Ein Verfassungsschützersagte gestern: ‘Ich kenne die Vorbehalte gegendiese Einstufung. Mit ist auch klar, dass man beidem Begriff Terrorismus eher an die Morde derRAF und die Anschläge von Islamisten denkt alsan Brandanschläge auf Autos. Aber diese Gruppewürde noch eine ganz andere Qualität der Gewaltan den Tag legen, wenn sie dazu die Mittel hätte.’“

Dem ehemaligen Bundesinnenminister Baumfällt zum §129 StGB am 3.9.2007 in der BerlinerZeitung ein: „...Paragrafen 129a... Diese Vorschriftwar ein absolutes Novum. Bis dahin hatte dasStrafrecht das Einzeldelikt im Auge. Von da anwar auch die Organisation ein Bezugspunkt. Dasgeht aus meiner Sicht zu weit, wenn man sich dieheutige Auslegung betrachtet. Denken Sie nur an

das Vorgehen gegen die G-8-Kritiker vor Heili-gendamm, denken Sie an den unter Terrorismus-verdacht stehenden Wissenschaftler in Berlin. DasStrafrecht hat da eine gewaltige Keule zur Hand.Ich habe immer wieder gefordert, die Wirksam-keit dieser Gesetze zu überprüfen...“

In den drei Wellen von Hausdurchsuchungenam 9. Mai, 13. Juni und den Berliner Festnahmenvom 31. Juli geht es um eine politische Weichen-stellung. Eine Weichenstellung, die von sogenann-ten Militanten, wie auch der sogenannten No G8Bewegung bisher nicht oder nur unzureichendreflektiert worden ist. Daß Deutschland und nichtder G8 Gipfel das Problem ist, dazu wird gernegeschwiegen. In den folgenden Zeilen soll nachge-zeichnet werden, daß die politische Qualität dieserMaßnahmen in einer massiven Bedrohung ge-schützter politischer Betätigung liegt und warumdas so ist.

Souverän und selbstbewußt vertritt Deutsch-land seine Position als Weltmacht, das ist der Kernder Politik der Großen Koalition und diese Politikschließt eine äußere wie innere Militarisierung ein.Für Jugoslawien z.B. faßt diese Politik den näch-sten Waffengang unter deutscher Beteiligung insAuge. Das läßt sich der aktuellen TAZ-RathfelderPropaganda entnehmen. In dessen jüngsten Arti-keln und Kommentaren fordert er die Loslösungdes Kosovo von Jugoslawien, also Krieg.

Was die Meinungsführerschaft der deutschenEliten betrifft, hat die TAZ seit 1999 bzw. Rot-Grün zur FAZ aufgeschlossen. Die, in diesem Fallpublizistische, äußere Militarisierung ist begleitetvon einer Inneren. Eine symbolische Darbietungdessen hat die Kavala geleistet, welche von Anfangan den Einsatz von Bundeswehr Einheiten plante- nicht der polizeitaktischen, sondern der politi-schen Wirkung wegen; (und niemand behaupte,

Hausdurchsuchungen und

Ermittlungen

im Zusammenhang der G8 Proteste129a StGB§nach

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die in der MV Landesregierung präsente Links-partei hätte davon keine Ahnung gehabt).

Die praktische innere Militarisierung politischerund sozialer Konflikte wird in Hamburg seit derBambule systematisch entwickelt. Hier wird naht-los ein Polizeipräsident Innensenator. Diesem hatgar der Erste Bürgermeister attestiert noch imAmt zu sein, da die Urteile gegen die Polizei nochkeine Rechtskraft besäßen. Dieser Innensenatorhat anläßlich der Fußball WM schon vor einemJahr als erster Landesinnenminister Bundeswehr-einsätze im Inneren verlangt. Streikposten der BauGewerkschaft wurde jüngst die Ingewahrsamnah-me angedroht. Nur ein weiterer Schritt ist dieBerlin-Karlsruher Präventivhaft, die nicht in ersterLinie wegen Taten ansetzt, sondern gegen dasDenken gerichtet ist. Deswegen wurden Wissen-schaftler einem Generalverdacht unterworfen.

Im Folgenden zitieren wir aus der Livereporta-ge zu Beginn der Demonstration am 9. Mai 2007,dem Tag der ersten Hausdurchsuchungswelle:

„Seit Weihnachten letzten Jahres ist dasBundeskriminalamt hier in Hamburg tätig aufGrundlage und Hintergrund des Brandanschlagesgegen das Auto des ehemaligen u.a. Wirtschafts-staatssekretärs hier in Hamburg auch letzten Spit-zenkandidaten Mirow, das Auto seiner Frau, einerbekannten Journalistin wurde da angegriffen. ...und seit Weihnachten konnte man sich auf Grundauch der Presseverlautbarungen darauf einstellen,daß ein groß angelegter Schlag zur Ausforschungder Strukturen der Hamburger Linken geplant ist.Wie gesagt: Dieser Schlag hat heute seinen vorläu-figen Höhepunkt gefunden. Das Ganze in einemZeitraum, wo - der Sicherheitsdiskurs - gerade zukrampfhaft versucht wird, bundesweit wieder zureanimieren. Heute ist mit Nachdruck in Erinne-rung gerufen worden, daß die linke Szene denrechten Kreisen dieses Landes als terroristischeSzene gilt. Das sollte man, diese Sprachanalogiedie darinnen steckt, sollte man sehr Ernst nehmenund insofern ist hier wohl auch ein demonstrativesZeichen gesetzt worden.

Das ist der eine Punkt, der andere Punkt ist:...Seit Weihnachten in etwa ist ganz deutlich, daß

die CDU nach einem Thema sucht, mit dem sieden Bürgerschaftswahlkampf im alten Stile wiederanheizen kann und zu diesem Thema gehört dieRote Flora. Das alte Haßobjekt der Rechten in die-ser Stadt wieder in das angemessene Licht zurücken – das ist u.a. auch das Ziel der heutigenAktivitäten meiner Einschätzung nach. Hier gehtes darum für den Bürgerschaftswahlkampf zuinszenieren, wie das auch schon am 1. Mai 2000geschehen ist, daß hier das Horrornest versammeltsei, das man nun gezielt angehen müsse und das istim Kern heute auch Gegenstand der Hausdurch-suchung in der Roten Flora gewesen. ... Tatsäch-lich aber gibt es in der Hamburger CDU einenrechten und rechtsradikalen Flügel dem derAbgang von Schill noch heute schwer im Magenliegt und die sich in diese Zeiten zurückwünschen.Das ist ein Teil des Tages heute, mit dem dieserFlügel versucht zurückzukehren. Interessant istvielleicht in diesem Zusammenhang noch, daß dasinnerhalb der Hamburger Polizei umstritten ist. ...Alle wissen, daß das ein großer Schlag... zur Auf-deckung von Strukturzusammenhängen der Lin-ken ist. Die Anschläge werden dabei als Vorwandherangezogen und dementsprechend ist natürlichauch die Wut, die in dieser Demonstration spür-bar ist und die Bereitschaft, sich zu Wehr zu set-zen deutlich erkennbar.

... Die CDU hier in Hamburg, das ist ein loka-les Phänomen, bereitet sich auf den Bürgerschafts-wahlkampf vor und die CDU möchte zurück indie Situation des 1. Mai 2000 um sozusagen einegeschichtliche Wiederholung des rechten Diskur-ses in dieser Stadt hinzubekommen, mit dem siedann die Bürgerschaftswahl gegen alle heutigenAussichten dann doch noch irgendwie gewinnenkann. Das ist der lokale Gesichtspunkt. ...“

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Termine beim FSK

Die Aus- und FortbildungsAG des FSK bietet an:Allgemeines Treffen für Neue und Interessierte: Einführung in die Struktur des FSK,Konzept von freiem Radio, Studiotechnik, Musik im freien Radio. Zweimonatlicham 3. Samstag der „geraden“ Monate. Der nächste Termin ist der 21. Oktober (von12 bis ca. 17 Uhr) Anmeldung erforderlich unter [email protected], oderbeim FSK-Bürodienst vorbeigehen und eine email senden lassen.Anbieterinnengemeinschaft des FSK: Immer am ersten Donnerstag im Monat.Das ist der 03.10.

Treffen der FSK-RedaktionenMusikredaktion:Treffen am letzten Mittwoch im Monat (31.10.) um 20.30 Uhr. Adresse: FSK-Musik-redaktion, Eimsbütteler Chaussee 21, 20259 Hamburg, außerdem Kontakt über:[email protected] (Gedanken und Töne zur Kulturindustrie)Treffen an jedem vierten Mittwoch im Monat (24.10.) in der Mutter, Stresemannstr.Kontakt über [email protected] 3:Treffen am zweiten Montag im Monat (08.10.) um 21.00 Uhr im FSK; Sendepla-nung immer am vierten Montag des Vorvormonats, also für den November 2007am 22.10.Info_Redaktion:jeden 3. montag um 20 uhr im FSK (15.10.), kontakt ü[email protected].

RadiogruppenUni Radio/ Academic Hardcore:Treffen immer am zweiten Donnerstag im Monat (11.10.) um 19.00 Uhr. Kontaktüber: [email protected] Loretta:Treffen am dritten Donnerstag (18.10.) um 20.00 Uhr. Kontakt über:[email protected]

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