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\ G22.286't622 .52: 622.67 'aclalNtreiclaatanclani . Oktober 1975 Bergbau Deutsche - TGb Bauten unter Tafe Demokratische Berechnung und ProjekX erung des 11388/04 V Ausbaues von Gebirgshohlräumen und r--- ------ - --- Republik der Einbauten Gruppe 921000 ropaoe ].tano Mining _ DOaaeMBH8 C00RY!!BBR Underground Buildinp3 _ Paoqef ipeDB Calculatlon ana besigning oZ Tim- fOPBBX nonoo2el B apUBpOBOK bering and Installations for Cavities Untertagebautenj Ausbau; Einbauten A Verbindlich ab 1.11.1916 gilt nur fÜTdieunter AbscJ:l..ni tt 1.1. und 2.1. auf gefUhrten Bauten und. in VerbindunG mit TGL 11388/01. Die s e r S t a n dar d g i 1 t n ich t all- gemeinen Ausbau nach betrieblichen Ausbauregeln, für Schächte aller Art, für bereits vorhandene Bauten unter Tage und für -Tongruben • Inhaltsverzeichnis i &: ,," $, J 1 • Ausbau von GebirgshohlräUmen: 1.1. Begriffe 1.2. Allgemeines <11'-- J 1.3. Vorbere i tende l·iaßnahmerl f d > 'i"1<,.N-;' 1.3.1. Gebirgsbeschaffenheit 1 • 3 • 2. Untersuchung der Beanspruchung des Gebirges ohne Ausbau 8 1.3.3. Hydrogeologie 8 1.3.4. Hessungen 8 1.4. Ausbau ohne statischen Nachweis 9 1.4.1. Allgemeines· 9 1.4.2. Ausbauarten 11 1.4.3. Ausbau nach betrieblichen Ausbauregeln 11 1.5. Ausbau mit statisChem Nachweis 11 1.5.1. Allgemeines 11 1 .5.2. Vorläufiger Ausbau 12 1.5.3. Endgültiger Ausbau 12 1 .. 5 .li-. Berechnung 12 I Fortsetzung Seite 2 bis 30 I I i Bes :30.10.1975. VEB .an.reld Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben :i

Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

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G22286t6225262267 aclalNtreiclaatanclani Oktober 1975

BergbauDeutsche -TGbBauten unter TafeDemokratische Berechnung und ProjekX erung des 1138804 V

Ausbaues von Gebirgshohlraumlumen und r--- ------ - -- shyRepublik der Einbauten Gruppe 921000

ropaoe ]tano Mining _DOaaeMBH8 C00RYBBR Underground Buildinp3 _Paoqef bull npoeK~ipoBaBXe ipeDB Calculatlon ana besigning oZ Timshy

fOPBBX nonoo2el B apUBpOBOK bering and Installations for ~ountain Cavities

De~kriptoren Untertagebautenj Ausbau Einbauten

A ~- ~ Verbindlich ab 1111916

Diese~andard gilt nur fUumlTdieunter AbscJlnitt 11 und 21 aufgefUhrten Bauten und in VerbindunG mit TGL 1138801 Die s e r S t a n dar d g i 1 t n ich t flil~ de~ all shygemeinen Ausbau nach betrieblichen Ausbauregeln fuumlr Schaumlchte aller Art fuumlr bereits vorhandene Bauten unter Tage und fuumlr

-Tongruben bull

Inhaltsverzeichnis iamp $

~ ~ J

1 bull Ausbau von GebirgshohlraumlUmen 11 Begriffe 12 Allgemeines lt11-shy

~ J ~ ~ ~ -~ ~

13 Vorbere i tende lmiddotiaszlignahmerl f d gt i1ltN-

131 Gebirgsbeschaffenheit 1 bull 3 bull 2 Untersuchung der Beanspruchung des

Gebirges ohne Ausbau 8 133 Hydrogeologie 8 134 Hessungen 8 14 Ausbau ohne statischen Nachweis

~

9 141 Allgemeinesmiddot 9 142 Ausbauarten 11 143 Ausbau nach betrieblichen Ausbauregeln 11 15 Ausbau mit statisChem Nachweis 11

151 Allgemeines 11 1 52 Vorlaumlufiger Ausbau 12 153 Endguumlltiger Ausbau 12 1 5 li- Berechnung 12

I ~ Fortsetzung Seite 2 bis 30 ~ I I

i Ve~ttlortlich~ Bes 30101975 VEB anreld Kombinat WilhelmPieck Eileben1~--~~~~~~~~----~----~ i

(4 ab

Seite 2 TGL 1138804

Fortso-czu1g des Inhaltsverzeichnisses Seite

16 Ausfuumlhrungshinweise 21 161 Allgemeines 21

1G2 Spritzbeton 21 1 bull G 5 lLtUerausbau 22 16 1 Stahlbogenausbau 22 165 Ankerausbau mit Spritzbeton 22 166 Beton und Stahlbeton 23 1 bull 67 IIauerung 23 163 Abdichtung und Ent-raumlsserung 24 169 Gebirgs- und Spaltinjektionen 25 2 Einbauten 26 21 Begriffsbestimmung 26 22 Lonstruktion und Berechnung 27 23 Bauteclmische Forderungen 27 ~ 231 Ho~konstruktionen 27 23 2bulliI~tahlkonstruktionen 27 233 Hauerwerk Beton tmd Stahlbeton 28 2 5 bull4middot bull Bautenschutz 28 3 bull Prlliu1g 29

1 bull AUSBAU VON GEBmGSHOHLRAumlUHEN

11 Begriffe Gebirenhohlraumlume sind kuumlnstliche oder natUrliche Hohlraumlune iD locleren oder festen Gebirge gleich welcher Abmessungen und 101shychem Ycrt10ndtmgszwock Im Sinne dieses Standards sind das Raumlume wie z B Traiostationen Pumpenkammern Fuumllloumlrter Bahnhoumlfe JIaschinel1shyraumlume Lolmchuppen Kompressorenstationen Vorbrecherraumlumelerkstuumltten Raumlume fuumlr HauptgrubenlUfter Tanklager Tankstellentmd 2prengstofflager

12 Allgemeines

tionsbedingten Abmessungen und Standzeiten eines Hohlraumes oder -raumsystems mit den gegebenen Festigkeits- und Verformungseigenshyschatten des umgebenden Gebirges nicht in Einklang gebracht wershy

Der Ausbau eines Gebirgshohlraumes ist notwendig werm die runkshy

den koumlrmen Als Ersatz bZl zur Ergaumlnzung natuumlrlicher stUtzender bZl tragender Elemente muszlig der Ausbau als integrierender Beshystandteil der Konstruktion des Gebirgshohlraumes als Baurerklf

betrachtet werden Damit kann die FunktionstUchtigkeit eines Ausbaues als Sichertmgsshyorgon nur gewaumlhrleistet erden werm die geomechanischen Vorgaumlnge in dem den Hohlraum umgebenden Gebirge bekannt sind und beruumlckshysichtigt werden~ Die geomechanischen Vorgaumlnge werden bestimmt durch

TGL 1138COh Geite 3

- das Stoffgesetz des Gebirges - den Gruridspannungszustand und die durch-den bergmaumlnnischen Linshy

griff hervorgerufenen Systemspannungen sowie durch - die Geometrie des Gebirgshohlraumes bzw des Raumsystcns Die Hauptaufgabe der Ausbaudimensionierung besteht darin don Ausbau so zu gestalten daszlig sein eigenes Last-VerformwlGsvershyhalten dem Last-Verformungsverhalten des Gebirges so entgeGonshywirkt daszlig die ausbautechnische Aufgabenstellung erfuumlllt Ul1d eine erforderliche Ausbausicherheit erzielt wird Zur Ermitt shylung der Ausbaubelastung kommen als prinzipielle Rechenlleco in Betracht 1 Methode der vorgegebenen Verformung

Die Ausbaubelastung wird durch Loumlsen einer Kontaktauigabe aus der Verbund wirkung von Ausbau und Gebirge ermittelt

2 Methode der vorgegebenen Belastung Die Ausbaubelastung wird aus der Masse des sich aus dem I-Iassiv loumlsenden Gesteins berechnet

- Waumlhrend die erste Methode universell aber aufwendig ist ist die zy-eite Methode nur bei zeitlich und raumlumlich eng begrenzshyter Verformung anwendbar Die Auswahl des Rechenweges ist dem Projelctanten uumlber~assen Bei untergeordneten Gebirgshohlrtiumenund wenn das Gebirgsverhalten bekannt ist kann ohne Bereclmung nach Abschnitt 14 bemessen werden Die l~erfuumlr erforderlichen oder moumlglichen Ausbauarten siehe Abschnitt 152 Bei der Art des Ausbaues wird noch grundsaumltzlich zwischen einem vorlaumlufigen und dem endguumlltigen Ausbau unterschieden Zur Entshyscheidung uumlber die Art und Dimension eines Ausbaues sind eine Reihe Voruntersuchungen erforderlich die sich auf die - Untersuchung der Gebirgsbeschaffenheit - Untersuchung der Beanspruchung des Gebirges in der Umgebung

des Hohlrdumes ohne Ausbau und auf die - speziellen Anforderungen an den Ausbau beziehen

1 3 Vorbereitende MaszlignahJnen Bei der Projektierung des Auffahrens und des Ausbaues von Geshybirgshohlraumlumen sind zu untersuchen

131 Gebirgsbeschaffenheit Die Kenntnis der geologischen und geamechanischen Verhaumlltnisshyse ist fuumlr den Ausbau eines GebirgShohlraumes von besonderer Bedeutung Zur Erl~g dieser Kenntnisse ist die Einholunc geomechanischer undoder ingenieurgeologischer Gutachten ershyforderlich Der Umfang dieser Gutachten ist von der Beschafshyfenheit~es Gebirges vom Verwendungs zweck und der Groumlszlige der Hohlraumlume abhaumlngig und ist vom Projektanten in Verbindung mit dem Gutachten festZulegenWenn die Gebirgsbeschaffenhe1t bekannt ist kann bei Gebirgsshyhohlraumlumen untergeordneter Bedeutung oder geringerer Abmesshysungen auf das Einholen von Gutachten verzichtet werden Siehe hierzu Abschnitte 141 tmd 151

Seite 4 TGL 1138804

Zur Gebirgsbeschaffenheit gehoumlren

1311 Gebirgsstruktur - Lagerungsverhaumlltnissewie Maumlcht~gkeiten Einfallen und Streishy

chen von Schichten Gaumlngen und Falten Struktur und Textur der Gesteine wie Art Groumlszlige Gestalt

und Anordnung der Gemengteile sowie Streichen und Einfallen der Schieferung

- Anordnung und Beschaffenheit von Trenn- bzw Schwaumlcheflaumlchen und Zonen wie Streichen Einfallen Abstaumlnde MaumlchtigkeitAusfuumlllung und Rauhigkei t von Stoumlrungen Spalten KlUttenRissen und Schichtfugen

- Anfaumllligkeiten der Gesteine und Schwaumlche zonen gegen hydroshylogische und klimatische EinflUsse

1312 Gesteins- bzw Gebirgskennziffern - Druck- Zug- und Scherfestigkeiten ( v 17)

--Elastizitaumltsmodul (E)

- Verformungsmodul (V)

- Kohaumlsion (c) - linkel der inneren Reibung (J)

- Querdehnungszahl (r) - Seitendruckbeiwert (i)

- Porositaumlt (P in Vol) Fuumlr die ~dchtigsten Gesteine sind die nachfolgenden Werte in Tabelle 1 angegeben Diese Werte gelten nur fUr Vorbereclmungenoder untergeordnete Hohlraumlume

( (

Gesteinskermziffern bzw Gebirgskermziffern

Tabelle 1

-

Gestein

1 IGabbro

2 IGranit

3fBasaJt (Melaphyr)

41Diabas QuarZiteQuarzschiefer

-5IpoJPhyr(Quarzporphyr )

61Kalkstein dicht und fest

7 IDolornit

81Sandstein quarzitischfest

9 ISandstein Iweich

10lTonsch1efer

Dichte

f (tm3)

Druckfestigkeit

On (Ncm2 )

Kohaumlsion rinn IleibtLgt1g E-Imiddot1odul

c (kpcm2

) (Grad) I EG(kpcm2)

Querdehshynungszahl (v= 1 u)

28 bis 305 I 15 000 bis 23 000110 bis 55 140 bis 700 60 bis511 bull 10 5 bis 8

25 bis 28 I 12 000 bis 24 000110 bis 55 140 bis 700 30 bi~ 7 bull 10

6 bis 9 275 bis 31

28 bis 31

23 bis 28

26 bis 285

22 bis 27

24 bis 265

18 bis 25

24 bis 29

20 000 bis 40 000 70 bis 5 15 bis 7 120 bull 10

15 000 bis 25 000 70 bis5 15 bis 8 90 bull 10

18 000 bis 30 0001 5 bis 20 I 50 bis 5 I 5 bis 8 70 bull 10

8 000 bis 20 000 0 bis 15 32 bis 65 0 4~0 bis 5 I 5 bis 10

2 000 bis 12 000 0 bis 15 0-oi3 450 20 bis 5 I ~ 80 bull 10

60 bull 10 _____

10 000 bis 18 000110 bis 27 27 biG 600 15 bis 5 17 bis 14

3 000 bis 10 0001 4 bis 20 20 biszlig LOo 05 bis 5

10 000 bis 20 000 2 bis 29 50 bic70ouml - T0 bis

32 bull 10

-- --- ------------1--- -- -- ---- -------- _-6 bis 10

25 bull 10

gt8 bull 10 50 bis 5 17 bull 10

~ ~

~

1

~ lt2shy

Fm1(i~~m1r~ rlPT Tabelle Seite 6

8

CJl CI) c+

Fortsetzung der Tabelle 1 (1)

Gestein Dichte Druckfestigkeit Kohaumlsion

f (tm3) Dn(Ncm2) c (kpcm2)

11 Mergel 17 bis 18 2 000 bis 3 000 bis 26

12 Grauwacken Quarzite

26 bis 28 middot15 000 bis 30 000 10 bis 27

13 Rotliegendes 266 2 000 (80 bis 130) 14 Zechstein 25 bis 27 5 000 bis 10 000 (60 bis 130)

Kalk 15 Gneis 26 bis 28 8 000 bis 20 000 18 bis 22

16 Gneisglimmer- 27 6000 bis 12 000 7 bis 21 schiefer

17 Phyllitt 20 lt 2 000 03 bis 11krist Schie-fer

18 Anhydrit 25 bis 27- 1 500 bis 3000 4 bis 20 19 Andere Salzgesteine nach oumlrtlich festgestellten Kennwerten

lt inn Reibung E-Modul

y(Grad) EG(kpcm2)

13 bis 600 04 bis 5 15 bull 10

25 bis 65deg 40 bis 5 60 bull 10

34 bis 36deg ------37 bis 56deg 07 bis 5 17 bull 10

55 bis 70deg 17 bis 5 40 bull 10

27 bis 71deg 06 bis 5 37 bull 10

28 bis 32deg 24 bis 5 33 bull 10

------- ------

Querdeh-nungs-zahl (V= 1uJ

6 bis 10

-------~ 5 bis 11

5 bis 11

-------

0

1-3

~ J -

I N

~~ ~v___

TGL 113880l~ Seite 7

1313 Aussagen uoumler die Gebirgsklasse

- die Genitaumlt und Tropie des Gebirges und - das Verformungsverhalten des Gebirges Es Tird empfohlen zur Bestimmung der Gebirgsklasse Abb 1 zu benutzen Fuumlr Uberschlagsrechnungen ist die Einteilung nach Spannleite und Standdauer ausreichend In Gutachten sind die GebirgslC1assen nach den tatsaumlchlichen Einfluszligfaktoren zu ershymitteln

CmJ szligD r---~---M~--~--~r-----T--~rJ-------r-1r~~-----O

~ ~~~---r--~-+----r-~--~ 8 ~~~--+---~+---~~~~ 6 ~~~--~--~~--~--

fl----+---I~-t---1

amprIh lh

Abb 1 Einteilung der Gebirgsklassen nach Lauffer

Die wirksame Stutzweite ist dabei die lichte Weite (Breite) des Hohlraumes In Faumlllen wo sich das Gebirge auf Grund der IIoh1shyraumform und der Beschaffenheit des Gebirges auf die kurzen Seishyten abstuumltzt muszlig die lichte Weite der Laumlnge des Hohlraumes als wirksame Stuumltzwelte angesetzt werden

Seite 8 TGL 1138804

132 Untersuchung der Beanspruchung des Gebirges ohne Ausbau 1321 Eingangsdaten Fuumlr die Unternuchung der Beannpruchung des Gebirges in der Unshygebtmg ltles Hohlraumes ohne Ausbau sind folgende Eingangsdaten erfordellich - Dich~e des Gebirges ( f ) - Teufe den Hohlraumes (H)

- Grunclnpalmungszustand - LaGe Form und Groumlszlige des Hohlraumes erforderliche Standdauer

1322 Einnchaumltzung zum Gebirgsverhalten Die Einschaumltzung zum Gebirgsverhalten nach den UntersuchunGen nach Abncl~1itt 131 muumlssen enthalten - das zeitliche und raumlumliche Ausmaszlig der zu e~lartenden Vershy

formungen USI

- Ausmaszlig und Zeitpunkt von Gesteinsausbruumlchen bzw -verbruumlcl1en - die Auslirkungen geomechru1isch guumlnstigerer Hohlraumkonturen - die Dtandfestigkeit des Hohlraumes bzw - Vorschlaumlge zur zweclcroaumlszligigsten Ausbausicherung und eventuell - Vornchlaumlge middotZtll Veraumlnderung des Standortes auf Grund der 60010shy

gisc1ien Erkenntnisse

133 r-ydrogeologie Bei der Projelctierung von Gebirgshohlraumlumen ist die Menge Artmiddot und Beschaffol1heit der zusitzenden Waumlsser und LaUgen zu-ermitteL~ und zu beachten Gegebenenfalls ist einhydrogeologisches Gutshyachten anzufertigen das uoumler alle erforderlichen Parameter AufshyscllltLGgibt Aus dem Gutachten ist auf die Maszlignahmen zu 5c111ieszligen die der Schutz der Hohlraumlume erfordert Dazu gehoumlren der Einbau von Draumlnagen mit der erforderlichen Fassung und Abdichtung einshy izelner lasserfuumlhrender Spalten und Kluumlfte eventuelle Abdichtungdes gesamten Hohlraumes und die Ableitung der anfallenden lauml5ser JJZu beachten ist auch der Schutz der Gebirgshohlraumlume und seiner Eirricllung gegen moumlgliche Uasser- und LaugeneinbrUche im Grubenshy

i4gebliude Von den zusitzendenWaumlssern sind gegebenenfalls Jnalysenanfertigen zu lassen die uumlber ihre eventuelle Schaumldlichkeit gegenBaustoffe oder Gesteine und ihre Verwendbarkeit als Bauwasser Ausshylcunft geben Die Beurteilung der Waumlsser oder Laugen in bezug auf ihre Betonsclaumldlichkeit hat nach TGL 11357 zu erfolgen~

134 Hessungen Zur Vorbereitung von Projekten fuumlr Geoirgshohlraumlume mit groszligenAbnosslli1gen oder besonderem Verwendungs zweck wenn es die Geshybirgsbcschoffenheit erfordert und wenn keine genaueren Gebirgsshykennziffcl~ vorliegen oder wenn es vom spaumlteren Betreiber geforshydert vrird sind entsprechende Messungen oder Untersuchtmgen auszushyfuumlhrcn~ Die l1essungen koumlnnen sich beziehen auf

TGL 1138804 Seite 9

- Gesteins- bzwbull Gebirgskennziffern nach Absclmitt 13 1 2 - hydrogeologische Kennziffern nach Absclmitt 133 - Verformungen des Gebirges die nach dem Ausbruch undoue

nach dem Ausbau zu erwarten sind - Zug- Druck- und Scherkraumlfte im Gebirge die nach dem Ausshy

bruch undoder nach dem Ausbau moumlglich sind - geGebenenfalls Verformungen die an der Erdoberflaumlche aufshy

treten lcoumlnnen - den moumlglichen oder erforderlichen Verpreszligdruck fuumlr noJC-endicc

Injektionen des Gebirges Bei genuumlgender Kenntnis der Parameter des Gebirges sind St~ Ermittlung bestimmter vierte und Verformungen auch analytiscllCVerfw1ren moumlglich oder noumltig Fuumlr den nachweis oder die UumlberwaChung der Standsicherheit 101 Gebirgshohlraumlumen sind lenn es erforderlich ist vor ode nach ~em Ausbau Meszliggeraumlte einzubauen mit denen VerfOrntU1Cc~ des GebirGes undoder des Ausbaues der hydrostatische Drucl der zusitzemden 1faumlsser oder auch Yraumlfte im Gebirge und iD Atl3shybau Gemessen werden koumlnnen

Umfang 1414 Art der I~essungen fuumlr die VorbereitUne und Gbelmshychung sind vom Projektanten in Verbindung mit den Fordermiddotll1CC11 des Investitionstraumlgers oder des netreibers und der entspreshy~chendel1 Fachleute festzulegen

14 Ausbau olme statischen Nachweis 141 Allgemeines Der Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die untergeordneten ZVICClCl1 dienen geringe Spannweiten und Abmessungen haben seI tell VO Henschen betreten werden in den Gebirgsklassen Abis D stehcn in der Regel eine Lebensdauer unter 20 Jahren haben und dezen Standsicherheit augenscheinlich oder erfahrungsgemaumlszlig mit den Ge1aumlhlten Ausbau gewaumlhrleistet ist kann nach den in den rLashybellen 2 bis 4 aufgefuumlhrtenParametern erfolgenDie oben angefuumlhrten Herlrn1ale fuumlr den Ausbau orme statischen Nachlcis kcJlmen einzeln oder in ihrer Gesamtheit vorhanden sein

r) o11 (nn)Tabelle c Hauerdicken (Stoumlszlige) 11e statischen Nachweis

Baustoff Hauerdicke fUrHoumlhen in IlIl bis 3000 2000 bis 4000 3000 bis

NaucrJerk miJ~ 250 Jpcm2 Geotein~festig-

240 365keit in HG III bis

200 ~OO 400 bis

GOOO

490

00IBeton B 160 TGL 0-1045Beton B 225 150 200 250 biG l-OO

IIauerdiclen in Stahlbeton sind je nach der Gebirgsklasse und elen Wasserverhuumlltnissen zu berechnen

Tabelle 3 G~toumllbedicken (Firste) ohne statischen Nachweis (mm)

Baustoff Gebirgsklasse Gewoumllbedicken bei Spannweitenbis 5000 4000 bis 7000 7000 bis 10 000

Mauenerk mit 250 kpcm2 Gesteinsfestigkeit in MG III nach Standard des Fachbereiches 112

A u B 240 365 490

C u D (E) 1 ) 365 490 730

Beton B 160 nach TGLO-1 OL~5

A u B 200 300 400 C u D (E) 1 ) 300 450 600

Beton B 225 nach TGL 0-1045

A u B 150 230 300 C u D (E)1) 250 350 500

Gewoumllbedicken in Stahlbeton sind nach den Gebirgsverhaumlltnissen zu berechnen

Anmerkung Die tlbersclUleidungen in Tabelle 2 fuumlr die Mauerhoumlhen in der Tabelle 3 fuumlr die Gewoumllbespannshyweiten lassen die Beruumlcksichtigung der verschiedenen Gebirgsarten und der Tektonik zu

_ ~_-Tabelle 4 Sti Gewoumllbe als Bet der S it

Sticbhoumlhe

Verhaumlltnis fuumlr SpannrlOiteGebirgsklasse spannweIte uumlber 7000 bis 10 000 uumlber 5000 bis 7000bis 5000

1 4A u B 1 6 1 5

C u D (E)1) 1 4 1 31 5 L-~ __ shy

JTQebirgsklasse E nur in Ausnahmefaumlllen

bullliI bull o

~ w

C-=

c ~

TGL-1138804 Seite 11

142 Ausbauarten Fuumlr den Ausbau ohne Berechnung sind alle herkoumlmmlichen und 00shydemen Ausbauarten zulaumlssigDie Dimensionierung des Ausbaues in Spritzbeton mit oder ohne Bewehrungsmatten Stahlboumlgen und Ankerung muszlig nach Abb 1 ershyfolgen Die Querschnitte der Hohlraumlume und Abmessungen ~uumlr die Stahlboumlgen sind TGL 2173001 zu entnehmen Dicken fuumlr die Stoszligshymauerung aus ZwIauerwerk oder Beton sind Tabelle 2 zu entnehnen Geloumllbedicken fuumlr die Firstmauerung sind in Abhaumlngigkeit von der SpaP~weite fuumlr ~auerwerk und Beton aus Tabelle 3 zu entshynehmen wobei die Stichhoumlhe nach Tabelle 4 zu waumlhlen ist Die Ausbausicherung der Stoumlszlige und Firsten in Stahlbeton ist statisch nachzuweisen Wird die Bewehrung aus konstruktiven Gruumlnden eingelegt ist ke~e Berechnung erforderlich

143 Ausbau nach betrieblichen Ausbauregeln Tenn in Grubenbetrieben betriebliche Ausbauregeln nach ABAO 1202 sect 93 fuumlr den Streckenausbau vorliegen koumlnnen dieshyse auch fuumlr andere dem Grubenbetrieb dienende Gebirgshohlraumlumeangewendet Ierden wenn deren Verwendungszweck Abmessungen und die Standsicherheit des Gebirges es gestatten Andererseits koumlnnen die im Absclmitt 142 und die in den Tabellen 2 bis L~ angegebenen Ausbauarten und Parameter in Strecken angewandtwerden Tenn es vom -Grubenbetrieb und dem Projektanten aus tecPnischen oder sicherheitstechnisc~en Gruumlnden fuumlr notwendigerachtet wird

15 Ausbau mit statischem Nachweis 151 Allgemeines Der Ausbau von Gebirgshohlraumlumen fuumlr die ein Ausbau nach beshytrieblichen Ausbauregeln nach Abschnitt 14 nicht genuumlgt ist entsprechend zu berechnen und die Standsicherheit nachzu1eisen wenn diese - dem Verkehr jeder Art dienen - staumlndig oder oumlfter dem Aufenthalt von Menschen dienen - wertvolle Maschinen oder Aggregate zur Lagerung oder zum Beshy

trieb enthalten - im Gebirge aufgefahren Ierden in dem die Standsicherheit dez

Hohlraumes gefaumlhrdet ist

- groumlszligere oder sehr groszlige Abmessungen haben und - HOhlraumlume die eine Standzeit von mehr als 20 Jahren haben Eine Uumlberschneidung dieser ~wrkmale ist moumlglich Auszligerdem koumlnshynen sie einzeln oder mehrere zusammen ausschlaggebend werden Auch wenn die oben aufgefuumlhrten Merkmale nicht vorhanden sind kann seitens der kuumlnftigen Betreiber der Sachverstaumlndigenruumlr Bauten unter Tage oder der Bergbehoumlrde ein entsprechender Nachshyweis der Standsicherheit gefordert werden

Seite 12 TGL 1138804

1 bull 52 Vorlaumlufiger Ausbau In Gebircshohlraumlumen ist mitunter unabhaumlngig vom sect 95 der ABAO 1202 ein vorlaumlufiger Ausbau erforderlich rler die Standsichershyheit fUr eine begrenzte festgelegte Zeit garantieren muszlig Das ist dann notwendig wenn vor dem Einbau der endguumlltigen Sicheshyrung erst Messungen durchgefilllrt werden mUssen die UnterlagenfUr die Berechnungen des endguumlltigen Ausbaues erbringen oder wenn aus technischen Gruumlnden der endguumlltige Ausbau spaumlter folshy~en muszlig oder werm aus hydrotechnischen GrUnden eine SperrungDruck- oder Sickerwasserdichtung) erforderlich ist Vorlaumlufishyger Ausbau ist auch besonders danm notwendig wenn die Gebirgsshyverhauml~tnisse eine sofortige oder moumlglichst bald dem Ausbruch folgende Sicherung des Gebirges erfordern Der vorlaumlufige Ausshybau r~ nach Abscl1nitt 14 (ohne Berechnung) oder Abschnitt 15 bull (mit Bereclmung) erfolgen Der vorlaumlufige Ausbau soll so gewaumlhl t erden daszlig er unabhaumlngig vom endguumlltigen Ausbau ver- bleiben r~ oder daszlig er spaumlter mit diesem eine Einheit bil shydet Fuumlr den vorlaumlufigen Ausbau duumlrfen alle Ausbauarten angeshywendet rerden die in den Absclmi tten 142 und 15 aufgeshyfUhrt sind In bestimmten Faumlllen und wenn eamp die Gebirgsverhaumlltnisse zulasshysen oder Hesstmgenmiddoteine ausreichende Standsicherheit ergebenhaben kann der vorlaumlufige Ausbau auch als endgUltiger Ausbau anerkannt und belassen werden

Endguumlltiger Ausbau In Gebirgshohlraumlumen die in besonderem MSBe die Merlanale aus Abschnitt 161 aufweisen ist meist ein endguumlltiger Ausbau ershyforderlich Dieser Ausbau wird in Art und Umfang vom Verwendungsshyzweck von der geforderten Lebensdauer der Gebirgsklasse den Abmessungen des Hohlraumes oder von einer notwendigen Dichtungvon hydrolOGischen GesiChtspunkten oder auch von der Sicherungder Tagesoberflaumlche bestimmt Der endguumlltige Ausbau kann durch eine Verstaumlrkung des vorlaumlufigenAusbaues (bei Spritzbeton) oder durch einen unabhaumlngigen besondeshyren Ausbau (Stahlboumlgen lgtXauerwerk Beton oder Stahlbeton) erfolshygen Ein ~~abhaumlngiger Ausbau ist besonders dann erforderlich wenn zwischen dem vorlaumlufigen und enqguuml1tigen Ausbau eine Dichshytung zur Sperrung gegert Sicker- oder Druckwaumlsser notwendig ist In solchen Faumlilen koumlnnen dem vorlaumlufigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Gebirge und dem endguumlltigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Wasshyserdruck allein zugewiesen werden Wenn der vorlaumlufige Ausbau nur eine begrenzte Lebensdauer hat oder wenn er durch irgendwelche EinflUsse seine Tragfaumlhigkeitverlieren kann sind dem endguumlltigen Ausbau alle auftretenden Kraumlfte zuz~reisen Die Form des Ausbaues ist nach den geologischen Bedingungen den Lastverhaumlltnissen und dem Verwendungs zweck entsprechend ~zu waumlhshylen

154 Berechnung 1541 Allgemeines Die Berechnung des vorlaumlufigen und endgUltigen Ausbaues setzt die Kenntnis der Belastung aus dem Gebirge und des eventuellen Wasserdruckes voraus Die Belastung aus dem Gebirge ist abhaumlnshygig von der Tiefe der Auflockerungszone die beim Ausbruch oder aus anderen Ursachen entsteht und von der Tektonik Sie kann in den meisten Faumlllen berechnet werden

TGL 113880l~ Seite 13

Wenn keine genaue Berechnung verlangt wird oder erforderlich i~~ kann nach Abb 1 bei den Gebirgslclassen

A und B mit 50 000 Nm2 ~(5000 kpm2 )

C bis E mit 90 000 Nm2 und ~(90oo kplm2 ) 2E bis G mt 90 000 bis 250 000 111m2 ~(9000 bis 25000 1Q)n )

Druck aJs Auflast gereclmet werden Bei Stollen oder Tunneleingaumlngen ist bis zu einer nach gconCCllDshynischen Gesichtspunkten festzulegenden oder zu bereclmende 20ushyfe mit dem vollen Uberlagerungsdruck aus dem Gebirge zu 1~ecl101 Der Seitendruck aus Lockergestein ist mit dem Winkel der irlcon Reibung Y des Gebirges zu bereclmen der entweder durch Hesnu[en ermittelt oder aus Tabelle 1 entnommen Ierden kanI1 Bei Feshy

gestein 18t mit dem Seitendruckbeiwert zu rechnen Der hyd~ontatinche Druck ist zu beruumlcksichtigen

1542 Derechntmgsmethoden Die Berechn1Ulg des Ausbaues kann nach allen allgemein belal1Jen Hethoden erfolgen Die Eignung der gelaumlhlten IIIetnode ist 11 peshygruumlnden In den nachfolgenden Abschnitten werden einige gebraumluchlicho Berecl11tu1gsocthoden erlaumlutert die vorwiegend fuumlr VorbeoesGi11shygen und uumlberschlagsrechnungen geeignet und nicht zmiddotringend ~ror- gescp~~ieben sind In Zweifelsfaumlllen ist die Meti10de mit den Geoshymechaniker und dem S-achverstaumlndigen fuumlr Bauten unter TaGe fostshyzuleGen Bei vlichtigen Gebirgshohlraumlumen bei groszligen Abmessungen odor unklaren Gebirgsverhaumlltnissen wird die Berechnung mit mehrerer verschiedenen Hethoden empfohlen um Vergleichslerte zu erhalshyten Bei groszligen Hohlraumlumen mit hohen Gebirgsbelastu1een sind gennuere Bereclmungen angebracht um einen Iirtschaftlichm l ushybau su erzielen Besondere Vorteile bringt die AnwendunG deshyelastinchenStuumltzung des Ausbaues am Gebirge

1543 Belastungsfaumllle Fuumlr die Berecl1l1ung sind alle fuumlr den speziellen Fall in FraGo kommenden Belastungsfaumllle zu untersuchen Im allgemeinen 10- neben der EiGenla~t eine Vollast aus dem Gebirge und halbseitice Vollasl anzusetzen Diese Lastfaumllle ergeben meist die madt1alen Schnitt- Normal- und Querkraumlfte bull Sie sind gegebenenfalls noch durch SeIlwinden Kriechen Temperaturunterschiede Gebirgsdeforshymationen und die daraUS resultierende Ausbaubelastung zu erGtinshyzen bull J ode ondere Belastungsanordnung mit verschiedenen verteil shyten Flaumlchen- oder Einzellasten ergibt allgemein keine groumlszligeren Schnittlcraumlfte wenn jene nicht wesentlich houmlher als die Vollast sind Bei Vollast ist immer die maximale Gebirgslast anzuset~en die fuumlr die Flaumlcheneinheit errechnet worden ist Horizontall~dfte (Seitenkraumlfte) sind zusammen mit den Vertikallasten anzunetzen wenn beide gleichzeitig auftreten Bei hydrostatischem Drucl ist immer mit allseitiger Vollast zu berechnen Wenn durch beshysondere Umstuumlnde nur eine teilweise Belastung des Ausbaues durch hydrostatischen pruck erfOlgen kann ist dieser Last-fall zu beshyruumlcksichtigen

- -

Seite 14 TaL 1138804

1544 Belastung aus dem Gebirge Die Berechnung der Belastung aus dem Gebirge kann tur starren Ausbau nach der Methode von M M Protodjakonow erfolgen

H = Stichhoumlhe des Entlastungsgewoumllbes o (Grenzwert fuumlr Gebirgshohlraume groumlszligerer Abmessungen aus

Bedingungen der Ents~ehung eines Entlastungsgewoumllbesuumlber der gestoumlrten Zone bei einer Maumlchtigkeit der den Hohlraum uumlberlagernden Gesteinsschicht von nicht wenigerals der doppelten Stichhoumlhe des Stoumlrungsgewoumllbes)

Ho = cot l L~b + 2 h bull tan (450 -f )_7 (m) (1 )

Darin bedeuten

f =- rlinkel der inneren Reibung des Gebirges in der gestoumlrshyten Zone

h =Houmlhe des Gebirgshohlraumes (m) b =Breite des Gebirgshohlraumes (m) H = Teufe des Gebirgshohlraumes von der Firste (m)

bis zur Tagesoberflaumlche

Bei Werten HltHo wird mit der Uberdeckungslast (2) dimensioniert

q = JP H (Nm2)1) (2)

Formel (2) ist fuumlr die Belastung aus der Uberdeckung bei Stollenshyund Tunneleingaumlngen und bei Freibautmmeln die Wieder uumlberdocl-t werden anzuwenden Ist HgtH ist die Lasteintragung aus dem Aufshylockerungsgewoumllbe erforderli8h dessen Belastungsgeometrie nach Formel (3) oder (4) zu berechnen ist

Bei Kohaumlsion C a 0 = kohaumlsionslose Gebirge

(3)

Bei Kohaumlsion CgtO

(4)

wobei 1 - sinf 1 1 (5 )11 = 3 sIhf 1 - (3 S1nril~)

R 1 - s f (R)

- o

-1 = cotf 1 shy (6)k2 (i sinii ) R - s ny

(Ir) o

TGL 11388 04 Seite 1

Darin bedeuten

R = Radius der aumluszligeren Begrenzung der gestoumlrten Zone (m) R = Radius des wirksamen Ausbaues (m)

o (Bei Gebirgshohlraumlumen mit senkrechten Stoumlszligen wird 110 = b2)

t = llichte des uumlberlagernden Gesteins (tm3 )

q = Last aus Gebirge (Nm2 ) C = Kolu1sion (Nm2)

k1 kann aus Abb 2 tmd k2 aus Abb 3 abgelesen werden

g Iloto

I J I 1II I I I I I I L9 8 1 ~~ ~~~~~ ~ ~ ~~ ~ ~ ~ ~~~

bull 5 3

I I

11 V JlJ

~~ 1 )

-shy f - f ~

- J - loJ

fid 3 GroJ)Igti8he CXrsfelung V festimtr)(ng des Koeffizienten

KZ

Hierzu muumlssen bekannt sein

R tmd f ~

1 - sin R 1 + 1 -sin 2 sn l (7) rrshy a middot

qot f

~ kann aus Abb4 unter Verwendung von o

r ~ H md tan f ermttelt werden

Seite 16 TGL 1138804

-~ I10

(~~ l ~ o-Ii~ ~ ~~~ i - r---o

~ ~~~~~~ ~

~ ~ ~ ~~~ r ~ ~ ~ shy ~

~

shy shy ~ ~

-- ~ ~ f I

rshy

~ 1

~ ~ -j

~

1 - I J ~ r

i1a ~

q8

qJO

tp8 ~ T

CfJ2

Bild If ~phische Oavielrng ar szligesfimmung der 8ezJeJfltng

Rlro

Im lltollision31osen Gebirge ist C = 1 zu setzen 2 lenn die Fornelll (3) -und (4) sehr kleine ( 10 000 Hm ) oder neshygati-te 2rccbnisse bringen middotlird die Belastung q aus der Eigenshylast cer iJaszlig3en der aufgelockerten Zone berechnet

vertikal aus qv = ~I bull Y horizontal aus qh = qv t

lobei hH = Tiefe der aufgelockerten Zone

R (~ - 1) (m) (3)hH = o o

) = Seitendruckbeiwert

A = 05 plusmn 005 ist Eventuelle ungleiche oder einseitige SeitendrUcke die sich aus dem Einfallen der Schichten oder von Stoumlrungen ergeben sind zu beruumlclc3ichtigen Fuumlr besonders groszlige Gebirgshohlraumlume und solche in groszligen Teufen oder iD homogenen Gestein gilt der oben angegebene A -Wert nicht In diesen Faumlllen ist er gesondert zu ermitteln

1545 3pritzbeton Te~lmische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausshy~iU~ungsreGel~ fuumlr Spritzbeton nach TGL 29904

TGL 1138804 Seite 17

1546 Ankerausbau Im Gebirge mit groszligen Kluftabstaumlnden das nur gering zur VertTit shyte~ung neigt und bei dem keine Gefahr zur AblBsung von kleineren Gesteinsteilen (Firstfall) besteht kann Ankerausbau als vorlaumlushyfiger undoder endguumlltiger Ausbau verwendet werden Ankerausbau kann auch in Verbindung mit Spritzbeton undoderStahlboumlgen erfolgen ~

Technische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausfill~gsregeln fuumlr Ankerausbau nach TGL 29903

1547 Stahlbogenausbau An Stollen- oder Tunneleingaumlngen in Stoumlrungsbereichen oder bei gebraumlchem Gebirge koumlnnen Stahlboumlgen als vorlaumlufiger oder endshyguumlltiger Ausbau verwendet werden FUr Stahlboumlgen mit Querschnit shyten nach TGL 2173001 sind die Festlegungen dieses Standards anzuwenden Fuumlr andere oder groumlszligere Querschnitte von Gebirgsshyhohlraumlumen die nicht dem Gewinnungsbergbau dienen sind Abshyweichungen und Sonderanfertigmlgen zulaumlssigFuumlr die uumlberschlaumlgige Berechnung der Tragfaumlhigkeit von Stahlshyboumlgen Imnn die nachstehende Formel (9) angewandt werden Darlit wird die maximale Tragfaumlhigkeit pro Meter Bogen bei einem 11eshyter Bogenabstand fuumlr gleichmaumlszligig vlterteilte Last mit f 2 nach Tabelle 8

q = f 1 cr---s (m + n)bWx bull f 3 bull f 2 (Nm2) (9)

Darin bedeuten () = streckgrenze der verwendeten Stahlmarke(Nm2 )s

m =Biegefaktor nach Schaumlfer und ~belle 5 n = Streckgrenzenverhaumlltnis OBltT- s (Tabelle 6)

s = Widerstandsmoment des Traumlgerprofils (cm3) = Systemsohlbreite (= lichte Sohlbreite und Traumlgerprofilhoumlhe)

(cm) =Faktor fuumlr Bogenform (Tabelle 7)f 1 =Faktor fuumlr Lastfall (Tabelle 8)f 2

f = Falctor fuumlr HinterfUllungsgrad am StoB (Ulme) (Tabelle 9)3

Seite 18 TGL 1138804

b 11e5 Bi or mTa e egefakt

vTWStahlmarke mHalbzeuszlig x alt

3

x

3cm cm

122 781 B K5 St 52-3

2 108St 70 138S 33 155

St 70S 41 139 1963 135

4 st 70 140 240s 49 164

Tabelle 6 Streckgrenzen Verhaumlltnis n und ~s

StahJnlarke CB _ Os n =

Us

Nm2

Os

1 St 38-2 058 24

2 St 52-3 045 36

3 St 70 062 37

Tabelle 7 Faktor fuumlr Bogenform

Bogenform f 1

1 Parabel angenaumlhert 10

2 Halbkreis 12

3 ~lischen Parabel und Halbshykreis 11

Tabelle 8 Faktor fuumlr Lastfall

Lastfall f 2 1 mittige Einzellast 10

2 ausmittige Einzellast 095

3 gleichmaumlszligig verteilte Last 190 bullbull b

4 gleichmaumlszligig verteilte Last mit Anhaumlnglast 5 Hp 180 bullbull b

TGL 1138804 Seite 19

Tabelle 9 Fal~or fuumlr Hinterfuumlllungsgrad am Stoszlig

llinterfuumlllungsgrad f~ gt

1 01111e I-linterfuumlllung 1 0

2 I Iinteriuumlllung bis zur halben Storhoumlhe 116

3 Hinterfuumlllung der vollen Stoszlighoumlhe 180

Wenn eine maximale mittige oder ausmittige Einzellast cmit-celt werden soll die der Bogen traeen kann dann ist in Formel (9) Q statt q zu setzen und das Ergebnis ist N statt HpmDer zustaumlndige Faktor f ist aus Tabelle 8 zu entnehmen Die hier berechnete Aus~aubelastung beansprucht die Stahlbuumlccl bis zur Strecygrenze Die entsprechendell Sicherheitsfaktoren jenach VeIendungszweck tUld erforderlicher Dauerstandsicherheit sind vom Projektanten festzulegenDer Sicherheitsfaktor Y ist zwischen 166 und 133 zu Vfdhlen Stahlboumlcen sind untereinander gegen Zug- und Druckkraumlfte ausreishychend zu versteifen Der Verzug kann mit Holz Stahl BetonStahlbeton oder Spritzbeton ausgefuumlhrt werden Stahlboumlgen sind Ol den Stoumlszligen moumlglichst voll zu hinterfUllen oder gegen das GebirGe abzusteifen um die Tragfaumlhigkeit entsprechend Tabelle 9 zu mshyhoumlhen Erfolgt die Hinterfuumlllung der Stahlboumlgen mit Spritzbe-o1 so ist das Profil mit mindestens 3 cm Dicke voll einzuspritzon well1 nicht spaumlter beim endguumlltigen Ausbau die Stahlboumlgen voll eingebettet terden In Stoumlrungsbereichen 10 einzelne S-tahlboumlce1 erforderlich werden sind mindestens 3 Boumlgen aufzustellen die untereina~der zu ~erbolzen sind Q~d deren Abstand nicht groumlszligerals 120 m sein darf Sind Stahlboumlgen nicht allein in der Lage die Last aus den Gebirshyge aufzunelllllcn und lird der Abstand geringer als 050 ro DO 11111 qie uumlberzaumlhlige Last durch Spritzbeton aufgenommen erden do nach TGL 2990li- zu bereclmen ist

1548 Ankerausbau mit Spritzbeton Der Anlcerausbau nach Abschn-itt 1546 kann auch in VerbindUllG mit Syritzbeton ausgefuumll1rt werden Es wird dabei angenomoen LQC nur das mischen den Ankerreihen liegende Gebirge durch de1 Spritzbeton Gesichert werden muszlig Die Ankerreihen werden G~bei als feste Widerlager angenommen zwischen denen sich natuumlrliclle sekundaumlre Gewoumllbe bilden die sichselbst und das dahinter Qllshystehende Gebirge tragen Projektierung technische Parameter Berechnung und AusfuumlhrtUlGsshyhinweise nach TGL 29903 undodampr nach TGL 29904

15l~9 Beton- und Stablbetonausbau Gebirgshohlraumlme die besonderen Zwecken dienen mit groszligenSpannweiten mit langen Standzeiten und im nicht standfesten Gebirge koumlnnen in Beton oder Stahlbeton ausgebaut werden Die vorgenannten Mermele koumlnnen einzeln oder in ihrer Gesamtheit fuumlr die lTahl der Ausbauart maszliggebend sein Vorwiegend kommt der Beton- oder Stahlbetonausbau fuumlr den endguumlltigen Ausbau in Frage

_-------------~--------

Seite 20 TGL 1138804

undoder wenn eine Abdichtung gegen Gebirgswaumlsser erforderlich ist Der Querschnitt des Gebirgshohlraumes ist in Abhaumlngigkeit von der Gebirgsbeschaffenheitder Ausbauart anzupassen Fuumlr Betonshyund Stahlbetonausbau sind vorwiegend kreisbogen- oder korbbogenshyfoumlrmige Tonnengewoumllbe geeignet Die Wahl der Querschnittsform hat nach oumlkonomischen Gesichtspunkten zu erfolgen Die Berechshynung des Beton- und Stahlausbaues hat nach den geltenden Stanshydards zu erfolgen Die Wahl des statischen Systems hat in Abhaumlnshygigkeit von der Ausbauform und den Lagerungsbedingungen vom Projektanten zu erfolgenEine Ubertriebene Genauigkeit der Berechnung ist zu vermeiden da die Ermittlung der Ausbaubelastung und deren WirlamgS1eisemeist die sroumlszligten Ungenauiglceiten bringtBei derProjelctierung solcher Ausbauten ist die AusfUhrungstechshynologie in bezug auf Art und Umfang der Dichtung der SChalW1szligSshyart der Betontechnologie der Arbeitsfugen der nachfolgendenSpaltinjektionen der Ableitung der anstehenden Gebirgs~msserund anderes zu berUcksichtigen FUr bestimmte Bauwerke de 3 B PumperJcacmern oder Maschinenkavernen sind gegebenenfalls auch dynamische Beanspruchungen des Ausbaues zu berUcksichtigen FUr die Uberschlaumlgige B~rechnung von Gewoumllben mit kreisfoumlrmigeIl ~ Querschnitt und angenommener gleichmaumlszligiger Lastverteilung kann das nachstehend angenaumlherte Verfahren benutzt werden Dieses Verfahren basiert auf der Berechnung diCkwandiger Zylinder unter der Annwlme daszlig der Ausbau aus homogenem Baustoff mit konstanter Festiglceit besteht Der Spannungs zustand wird durch die radikal

wirkende Spannung ur und durch die tangential wirkende SlalJlung0t ~ekennzeichnet Die Spannungen sind nach den Formeln (10) una (11) zu ermitteln

2 2 q bull 2r H rB

rh ot = ~ 2 bull (1 +~) (Ncm ) (10)vo r - r r

H B

Darin bedeuten

= Tangentialspannung (Druck)Ut max()t an der Innenflaumlche des Gewoumllbes (Ncm2 )

()r = Radialspannung (Druck) (Ncm2)

q =Ausbaubelastung (Ncm2 )

= aumluszligerer Radius des Ausbaues (cm)rn rn = innerer Radius des Ausbaues (cm)

r =Radius des Kreises auf dem sich der zu untersuchende Punkt befindet (em)

(11 )

TaL 1138804 Seite 21 shy

Die Dicke des zu verwendenden Ausbaumtlterials kann mit Fomel (12)errechnet werden

(12)

Darin bedeuten

s = Dicke des Gewoumllbes Gi zul = zulaumlssige Tangentialspannung

bull des Ausbaumaterials

Als zulaumlssige Tangentialspannung gelten die zulaumlssigen Druclshyspannungen fuumlr Beton nach TGL 0-1047 und fuumlr Ma~erwerk nach TGL 112-0880 Fuumlr Stahlbeton koumlnnen die Formeln nur zur Vorbeshymessung verwendet werden oder Ienn dieser nur - konstruktiv beuclut wirdmiddot

Fuumlr Beton und Stahlbetonausbauten sind Betonguumlten bis B 300 zu veIlenden Houmlhere Betong(iten sind nur dann anzuwenden renn ihre Herstellung und die Einhaltung der Guumlte eindeutig gesishychert sind

1 6 AusfUhr1mgsh1nweise

161 Allgemeines Die nachstehenden Hinweise zur Ausfuumlhrungstechnologie gehen nur so weit wie sie der Projektant bei der Bearbeitung beachten muszlig Sie koumlnnen somit keinesfalls erschoumlpfende Regeln fuumlr die Ausfilllrung oder auch fuumlr die Guumltekont~olle der einzelnen Ausshybauarten sein Es werden auch die Vor-und Nachteile der vershyschiedenen Ausfuumlhrungstecl1nologien fuumlr die einzelnen Ausbaushyarten dargestellt~ um die praktischste und oumlkonomischste Loumlsungsshyvariante finden zu koumlnnen

162 Spritzbeton Wenn Spritzbeton nach der Neuen Oumlsterreichischen Tunnelbauweisen (NOumlT) Zur vorlaumlufigen oder auch endguumlltigen Sicherung von Firsten und Stoumlszligen von Gebirgshohlraumlumen verwendet wird~ist dieser unshymittelbar nach dem Ausbruch einzubringen Spritzbeton der spaumltereingebracht -lird kann nur noch als Schutz des Gebirges vor Vershywitterung oder in Verbindung mit dem Ankerausbau zur Sicherungdes Lastgeoumllbes zwischen den Ankern oder als Schutz gegen den Firstfall ldeineler-Gesteinsbrocken angesehen werden Fuumlr den endguumlltigen Ausbau koumlnnen auf dem nach der NOumlT aufgebrachtenSpritzbeton noch mehrere Schichten bis zur erforderlichen rechshynerischen Dicke aufgespritzt werden Der Spritzbeton ist in einem Arbeitsgang nicht mehr als 5 cm dick aufzlispritzen bull Spritzbeton dicken bis 40 cm sind technologisch und statisch moumlglichSpritzbeton kann mit Baustahlgewebe Bewehrungsmatten oder anshyderen geeigneten Mittelnbewehrt werden Bei der Moumlglichkeitder Durchfeuchtung des Spritzbetons aus zusitzenden Waumlssern wird empiohlen1 die Bewehrungseinlagen gegen Korrosion zu schuumltshyzen (Feuerverzinkung Korrosionstraumlger oder nichtrostender Stahl) -Stahleinlagen im Spritzbeton muumlssen mindestens 4 cm Betondeckunghaben Bei korrosionsgeschUtzten Stahleinlagen sind 3 cm Betonshydeclamg ausreichend

Seite 22 TGL 1138804

vlasserfuumllucnde Kluumlfte oder Bohrloumlcher sind vor dem Anbringendes Spritzbetons mit geeigneten rmiddotIitteln zu plombieren oder zu fassen ~~d die lfasser abzuleiten Groumlszligere nasse und stark tropfende Gesteinsflaumlchen sind fuumlr Spritzbetonausbau ungeeienetda dieser nicht anbindet Wenn eine Trockenlegung durch Ableitungoder AbdicltuI1g nicht moumlglich istl sind andere Sicherungsmaszlignal1Ilenvorzusehen lenn es die Standsicherheit erfordert Der Aggressishyvitaumltsgrad der zusitzenden Grubenwdsser ist bei der Wahl der Betonsuumlte und Zementart nach TGL 11357 zu beruumlcksichtigen Die Qualitauml-lsontrolle hat nach TGL 29904 zu erfolgen

163 Ankerausbau Ankerausbau von Gebirgshohlraumlumen ist in verschiedenster Art moumlglich Die schnellwirkenden Expansionsanker sind dort einzushysetzen 10 eine sofortige Sicherung notwendig ist und wo einzelshyne Gebirgspartien zum Firstfall neigen In solchen Faumlllen sind die 1L~cer an den geeigneten Stellen vor dem eventuell vorgeseshyhenen Spritzbeton zu setzen Andernfalls sind die Ankerstellen vorher zu marldLeren Der Projektant hat festzulegen ob erst der Spritzbeton angebracht Iird oder die Anker einzubringen oind Tird ein Anlcerausbau als endguumlltige Sicherung im nicht zum First shyfall neigenden Gebirge vorgesehen so ist es zweckmaumlszligig erst den Spritzbeton anzubringen und dann die Anker zu setzen [eishytere Lagen des Spritzbetons lcoumlnnen danach aufgespritzt werden BewehrulgsIlatten sind gegebenenfalls an den Ankern zu befesti shygen Bei nassem Gebirge sind die Anker zuerst zu setzen um die abdichtende 11irkung des Spritzbetons nicht durch die Bohrungenabzuschw-=Jchen Der Korrosionsschutz muszlig besonders bei den Ankern beachtet lershyden deren Bohrloumlcher nicht voll vermoumlrtelt werden Auch eine nachtraumlGliche Vermoumlrtelung der Ankerbohrloumlcher ist moumlglich~Sollen JL~ker verwendet werden fuumlr deren Wirksamkeit in bezugauf die Haftung im Gebirge Zweifel beptehen sind diese vorher durch Versuche nach TaL 29903 zu pruumlfen Dasselbe gilt auch fuumlr Anker deren Konstruktion und lTirkungsweise von den bisher zugeshylassenen Ankern abweicht

16vmiddot Stahlbogenausbau Stahlbogenausbau ist dort ru1zuwenden wo eine sofortige Sicheshyrung des Hohlraumes erforderlich ist Das betrifft meist Stollenshyeingfulce im Lockergestein oder Hohlraumlume in Stoumlrtingsbereichenbzw Stollenbereiche im gebraumlChen Gebirge In den meisten Faumlllen sind die Stal12boumlgen mit Verzug einzubauen~ Hierzu koumlnnen Rundshyholz Kantholz HOlZbohlen Beton oder Stahlbetonplatten Spritzshybeton Stahlplatten glatt geriffelt oder gelocht oder auch ~trecl~etall verwendet werden Der Abstand der Stahlboumlgen ist in Abhaumlngigkeit von der Belastung und der Tragfaumlhigkeit zu fdhlen An Stoumlrungsstellen muumlssen mindestens 3 Stahlboumlgen aufgestelltwerdenStahlboumlgen sind gegen Zug und Druck miteinander auszUshysteifen 11enn die Boumlgen direktmiddot mit Ankern im Gebirge befestigtlerden tu1d der Ankerabstand im Bogen nicht groumlszliger als 3 mist

kru1l1 die Verbolzung untereinander entiallen Bei Ven1endung von Stahlboumlgen mit Spritzbeton wird empiohlendiese n1t mindestens 3 cm Betondeckung voll einzuspritzenWerden die Stahlboumlgen nicht mit Spritzbeton vo~l eingespritztist der XOl~osionsschutz der stahlboumlgen besonders zu beachten

165 Ankerausbau mit SpritZbeton uc --e-I-o- d dole_ eJc~~en Ti estl i 1 den Abschnitten - u v g1middot h egungen wen 162 und 163

TGL 113880l Seice 23

1 6 G Beton- und Stahlausbau Bei (~er 01 yon Beton- oder StaJ-lbetonausbau ist die Fe[rIloG11C der criorderlichen Betonguumlte und die Frage der Betonherstcllt1[und dos Betontransportes an die Yervlendungsstelle besondere u beachJcen Auch die Teclmologie zum Einbringen des Betons i (~ie

SchalLUlG ist bei der Projektierunszlig bereits zu beachten Dabei sind cic Bctondicken so zu middotruumlhlen daszlig al15eitig eine tolleshyAusfuumlllill1G zlischen Schalung und Gebirge gewaumlhrleistet ist Die irollstuumlndiee Ausfuumlllung der Firste muszlig garantiert sein Dazu Sil1d meist spaumlter nach dem Abbinden des Betons Spalt shyinjelctionen nach Absclmitt 179 erforderlich Die Abstaumlnde der BmTeh~-unGseisen sind so croszlig zu aumlhlen daszlig unter den 01shyschferten Bedingu1gen unter TaGe auch eine vollstaumlndige Eil1shybettung der Bewehrung im Beton und ein Einfuumlhren der Verdichshytungsgcrtite (Innenruumlttler) ge1aumlprleistet ist Die BetondecluumlU1g i-st bei trockenen Raumlumen mindestens 2 cm dic1 shyund fenn mit einer Durchfeuchtu1g des Betons zu rechnen ist shymindestens l~ cm dick zu rJhlen lenn im Beton bergseitig eine Dichtu1g vorgesehen ist nuszlig eeshy

laumlrrleistet sein daszlig diese beim Einbringen des Betons nicht beschaumldigt lird _ Die lahl des Abstandes aer Arbeitsfugen beim Betonausbau hUnct von der jechnologie ab

Schmiddotlinden und Kriechen sind bei groszligen Spannweiten und beist~shytisch unbestimmten Systemen mit zuberechnen Bei Temperaturshyunterschieden + -15 C zlischen Herstellung und Nutzung oder zwischen den Jrulreszeiten sind diese mit zu berechnen Zur Verneidung von Schrumpfrissen ist die Nachbehandlung des Betons durch Feuchthalten oder Abspritzen bis 14 Tage nach dem Abbinden einzuhalten Schalill1Gen Lmd SchalstUtzen fuumlr Gewoumllbe koumlnnen bei Verwendu~G - von Zement ZZ 275 nach 14 Tagen - von Zement PZ 375 nach 7 Tagen und - von ZeDent PZ 1425 oder 1475 nach 5 Tagen ausgeschaltet werden Bei Anwendung von Gleit- oder Wanderschashylungen oder bei besonderen Verfw1ren die eine schnellere Vershyfestigung des Betons bewirken koumlnnendie Schalfristen s~~1Geshymaumlszlig herabgesetzt werden In solchen Faumlllen ist die ZUStimr1W1G des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage einzuholen mit dem entsprechende Sicherheitsmaszlignahmen festzulegen sind Alle Festlegungen der TGL 0-1047 sind mit Ausnahme der vorgeshynannten ableichenden Bestimmungen sinngemaumlszlig anzuwenden Andere Abweicllungen von diesen Standards sind vom Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage im PrUfbescheid zu bestaumltigenWerden fuumlr den Ausbau von Gebirgsholllraumlumen Spannbetonkonstrukshytionen velendet so sind die TGL 0-4227 TGL 117-0492 und die anderen einschlaumlgigen Standards sinngemaumlszlig anzuwenden

167 lgtIauerung In vielen Faumlllen bringt beim Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die Verwendung von Mauerwerk Vorteile Hierfuumlr ist die TGL 112-0880 sinngemaumlszlig anzuwenden Bei Gewoumllben aus Maue~erk sind ausgeshysuchte 1llauerziegel mit mindestens 2500 Ncm Druckfestigkeit und Moumlrtelgruppe III zu verwendenbull

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Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

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Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

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Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

Seite 28 TaL 1138804

nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

~

gt

TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 2: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

(4 ab

Seite 2 TGL 1138804

Fortso-czu1g des Inhaltsverzeichnisses Seite

16 Ausfuumlhrungshinweise 21 161 Allgemeines 21

1G2 Spritzbeton 21 1 bull G 5 lLtUerausbau 22 16 1 Stahlbogenausbau 22 165 Ankerausbau mit Spritzbeton 22 166 Beton und Stahlbeton 23 1 bull 67 IIauerung 23 163 Abdichtung und Ent-raumlsserung 24 169 Gebirgs- und Spaltinjektionen 25 2 Einbauten 26 21 Begriffsbestimmung 26 22 Lonstruktion und Berechnung 27 23 Bauteclmische Forderungen 27 ~ 231 Ho~konstruktionen 27 23 2bulliI~tahlkonstruktionen 27 233 Hauerwerk Beton tmd Stahlbeton 28 2 5 bull4middot bull Bautenschutz 28 3 bull Prlliu1g 29

1 bull AUSBAU VON GEBmGSHOHLRAumlUHEN

11 Begriffe Gebirenhohlraumlume sind kuumlnstliche oder natUrliche Hohlraumlune iD locleren oder festen Gebirge gleich welcher Abmessungen und 101shychem Ycrt10ndtmgszwock Im Sinne dieses Standards sind das Raumlume wie z B Traiostationen Pumpenkammern Fuumllloumlrter Bahnhoumlfe JIaschinel1shyraumlume Lolmchuppen Kompressorenstationen Vorbrecherraumlumelerkstuumltten Raumlume fuumlr HauptgrubenlUfter Tanklager Tankstellentmd 2prengstofflager

12 Allgemeines

tionsbedingten Abmessungen und Standzeiten eines Hohlraumes oder -raumsystems mit den gegebenen Festigkeits- und Verformungseigenshyschatten des umgebenden Gebirges nicht in Einklang gebracht wershy

Der Ausbau eines Gebirgshohlraumes ist notwendig werm die runkshy

den koumlrmen Als Ersatz bZl zur Ergaumlnzung natuumlrlicher stUtzender bZl tragender Elemente muszlig der Ausbau als integrierender Beshystandteil der Konstruktion des Gebirgshohlraumes als Baurerklf

betrachtet werden Damit kann die FunktionstUchtigkeit eines Ausbaues als Sichertmgsshyorgon nur gewaumlhrleistet erden werm die geomechanischen Vorgaumlnge in dem den Hohlraum umgebenden Gebirge bekannt sind und beruumlckshysichtigt werden~ Die geomechanischen Vorgaumlnge werden bestimmt durch

TGL 1138COh Geite 3

- das Stoffgesetz des Gebirges - den Gruridspannungszustand und die durch-den bergmaumlnnischen Linshy

griff hervorgerufenen Systemspannungen sowie durch - die Geometrie des Gebirgshohlraumes bzw des Raumsystcns Die Hauptaufgabe der Ausbaudimensionierung besteht darin don Ausbau so zu gestalten daszlig sein eigenes Last-VerformwlGsvershyhalten dem Last-Verformungsverhalten des Gebirges so entgeGonshywirkt daszlig die ausbautechnische Aufgabenstellung erfuumlllt Ul1d eine erforderliche Ausbausicherheit erzielt wird Zur Ermitt shylung der Ausbaubelastung kommen als prinzipielle Rechenlleco in Betracht 1 Methode der vorgegebenen Verformung

Die Ausbaubelastung wird durch Loumlsen einer Kontaktauigabe aus der Verbund wirkung von Ausbau und Gebirge ermittelt

2 Methode der vorgegebenen Belastung Die Ausbaubelastung wird aus der Masse des sich aus dem I-Iassiv loumlsenden Gesteins berechnet

- Waumlhrend die erste Methode universell aber aufwendig ist ist die zy-eite Methode nur bei zeitlich und raumlumlich eng begrenzshyter Verformung anwendbar Die Auswahl des Rechenweges ist dem Projelctanten uumlber~assen Bei untergeordneten Gebirgshohlrtiumenund wenn das Gebirgsverhalten bekannt ist kann ohne Bereclmung nach Abschnitt 14 bemessen werden Die l~erfuumlr erforderlichen oder moumlglichen Ausbauarten siehe Abschnitt 152 Bei der Art des Ausbaues wird noch grundsaumltzlich zwischen einem vorlaumlufigen und dem endguumlltigen Ausbau unterschieden Zur Entshyscheidung uumlber die Art und Dimension eines Ausbaues sind eine Reihe Voruntersuchungen erforderlich die sich auf die - Untersuchung der Gebirgsbeschaffenheit - Untersuchung der Beanspruchung des Gebirges in der Umgebung

des Hohlrdumes ohne Ausbau und auf die - speziellen Anforderungen an den Ausbau beziehen

1 3 Vorbereitende MaszlignahJnen Bei der Projektierung des Auffahrens und des Ausbaues von Geshybirgshohlraumlumen sind zu untersuchen

131 Gebirgsbeschaffenheit Die Kenntnis der geologischen und geamechanischen Verhaumlltnisshyse ist fuumlr den Ausbau eines GebirgShohlraumes von besonderer Bedeutung Zur Erl~g dieser Kenntnisse ist die Einholunc geomechanischer undoder ingenieurgeologischer Gutachten ershyforderlich Der Umfang dieser Gutachten ist von der Beschafshyfenheit~es Gebirges vom Verwendungs zweck und der Groumlszlige der Hohlraumlume abhaumlngig und ist vom Projektanten in Verbindung mit dem Gutachten festZulegenWenn die Gebirgsbeschaffenhe1t bekannt ist kann bei Gebirgsshyhohlraumlumen untergeordneter Bedeutung oder geringerer Abmesshysungen auf das Einholen von Gutachten verzichtet werden Siehe hierzu Abschnitte 141 tmd 151

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Zur Gebirgsbeschaffenheit gehoumlren

1311 Gebirgsstruktur - Lagerungsverhaumlltnissewie Maumlcht~gkeiten Einfallen und Streishy

chen von Schichten Gaumlngen und Falten Struktur und Textur der Gesteine wie Art Groumlszlige Gestalt

und Anordnung der Gemengteile sowie Streichen und Einfallen der Schieferung

- Anordnung und Beschaffenheit von Trenn- bzw Schwaumlcheflaumlchen und Zonen wie Streichen Einfallen Abstaumlnde MaumlchtigkeitAusfuumlllung und Rauhigkei t von Stoumlrungen Spalten KlUttenRissen und Schichtfugen

- Anfaumllligkeiten der Gesteine und Schwaumlche zonen gegen hydroshylogische und klimatische EinflUsse

1312 Gesteins- bzw Gebirgskennziffern - Druck- Zug- und Scherfestigkeiten ( v 17)

--Elastizitaumltsmodul (E)

- Verformungsmodul (V)

- Kohaumlsion (c) - linkel der inneren Reibung (J)

- Querdehnungszahl (r) - Seitendruckbeiwert (i)

- Porositaumlt (P in Vol) Fuumlr die ~dchtigsten Gesteine sind die nachfolgenden Werte in Tabelle 1 angegeben Diese Werte gelten nur fUr Vorbereclmungenoder untergeordnete Hohlraumlume

( (

Gesteinskermziffern bzw Gebirgskermziffern

Tabelle 1

-

Gestein

1 IGabbro

2 IGranit

3fBasaJt (Melaphyr)

41Diabas QuarZiteQuarzschiefer

-5IpoJPhyr(Quarzporphyr )

61Kalkstein dicht und fest

7 IDolornit

81Sandstein quarzitischfest

9 ISandstein Iweich

10lTonsch1efer

Dichte

f (tm3)

Druckfestigkeit

On (Ncm2 )

Kohaumlsion rinn IleibtLgt1g E-Imiddot1odul

c (kpcm2

) (Grad) I EG(kpcm2)

Querdehshynungszahl (v= 1 u)

28 bis 305 I 15 000 bis 23 000110 bis 55 140 bis 700 60 bis511 bull 10 5 bis 8

25 bis 28 I 12 000 bis 24 000110 bis 55 140 bis 700 30 bi~ 7 bull 10

6 bis 9 275 bis 31

28 bis 31

23 bis 28

26 bis 285

22 bis 27

24 bis 265

18 bis 25

24 bis 29

20 000 bis 40 000 70 bis 5 15 bis 7 120 bull 10

15 000 bis 25 000 70 bis5 15 bis 8 90 bull 10

18 000 bis 30 0001 5 bis 20 I 50 bis 5 I 5 bis 8 70 bull 10

8 000 bis 20 000 0 bis 15 32 bis 65 0 4~0 bis 5 I 5 bis 10

2 000 bis 12 000 0 bis 15 0-oi3 450 20 bis 5 I ~ 80 bull 10

60 bull 10 _____

10 000 bis 18 000110 bis 27 27 biG 600 15 bis 5 17 bis 14

3 000 bis 10 0001 4 bis 20 20 biszlig LOo 05 bis 5

10 000 bis 20 000 2 bis 29 50 bic70ouml - T0 bis

32 bull 10

-- --- ------------1--- -- -- ---- -------- _-6 bis 10

25 bull 10

gt8 bull 10 50 bis 5 17 bull 10

~ ~

~

1

~ lt2shy

Fm1(i~~m1r~ rlPT Tabelle Seite 6

8

CJl CI) c+

Fortsetzung der Tabelle 1 (1)

Gestein Dichte Druckfestigkeit Kohaumlsion

f (tm3) Dn(Ncm2) c (kpcm2)

11 Mergel 17 bis 18 2 000 bis 3 000 bis 26

12 Grauwacken Quarzite

26 bis 28 middot15 000 bis 30 000 10 bis 27

13 Rotliegendes 266 2 000 (80 bis 130) 14 Zechstein 25 bis 27 5 000 bis 10 000 (60 bis 130)

Kalk 15 Gneis 26 bis 28 8 000 bis 20 000 18 bis 22

16 Gneisglimmer- 27 6000 bis 12 000 7 bis 21 schiefer

17 Phyllitt 20 lt 2 000 03 bis 11krist Schie-fer

18 Anhydrit 25 bis 27- 1 500 bis 3000 4 bis 20 19 Andere Salzgesteine nach oumlrtlich festgestellten Kennwerten

lt inn Reibung E-Modul

y(Grad) EG(kpcm2)

13 bis 600 04 bis 5 15 bull 10

25 bis 65deg 40 bis 5 60 bull 10

34 bis 36deg ------37 bis 56deg 07 bis 5 17 bull 10

55 bis 70deg 17 bis 5 40 bull 10

27 bis 71deg 06 bis 5 37 bull 10

28 bis 32deg 24 bis 5 33 bull 10

------- ------

Querdeh-nungs-zahl (V= 1uJ

6 bis 10

-------~ 5 bis 11

5 bis 11

-------

0

1-3

~ J -

I N

~~ ~v___

TGL 113880l~ Seite 7

1313 Aussagen uoumler die Gebirgsklasse

- die Genitaumlt und Tropie des Gebirges und - das Verformungsverhalten des Gebirges Es Tird empfohlen zur Bestimmung der Gebirgsklasse Abb 1 zu benutzen Fuumlr Uberschlagsrechnungen ist die Einteilung nach Spannleite und Standdauer ausreichend In Gutachten sind die GebirgslC1assen nach den tatsaumlchlichen Einfluszligfaktoren zu ershymitteln

CmJ szligD r---~---M~--~--~r-----T--~rJ-------r-1r~~-----O

~ ~~~---r--~-+----r-~--~ 8 ~~~--+---~+---~~~~ 6 ~~~--~--~~--~--

fl----+---I~-t---1

amprIh lh

Abb 1 Einteilung der Gebirgsklassen nach Lauffer

Die wirksame Stutzweite ist dabei die lichte Weite (Breite) des Hohlraumes In Faumlllen wo sich das Gebirge auf Grund der IIoh1shyraumform und der Beschaffenheit des Gebirges auf die kurzen Seishyten abstuumltzt muszlig die lichte Weite der Laumlnge des Hohlraumes als wirksame Stuumltzwelte angesetzt werden

Seite 8 TGL 1138804

132 Untersuchung der Beanspruchung des Gebirges ohne Ausbau 1321 Eingangsdaten Fuumlr die Unternuchung der Beannpruchung des Gebirges in der Unshygebtmg ltles Hohlraumes ohne Ausbau sind folgende Eingangsdaten erfordellich - Dich~e des Gebirges ( f ) - Teufe den Hohlraumes (H)

- Grunclnpalmungszustand - LaGe Form und Groumlszlige des Hohlraumes erforderliche Standdauer

1322 Einnchaumltzung zum Gebirgsverhalten Die Einschaumltzung zum Gebirgsverhalten nach den UntersuchunGen nach Abncl~1itt 131 muumlssen enthalten - das zeitliche und raumlumliche Ausmaszlig der zu e~lartenden Vershy

formungen USI

- Ausmaszlig und Zeitpunkt von Gesteinsausbruumlchen bzw -verbruumlcl1en - die Auslirkungen geomechru1isch guumlnstigerer Hohlraumkonturen - die Dtandfestigkeit des Hohlraumes bzw - Vorschlaumlge zur zweclcroaumlszligigsten Ausbausicherung und eventuell - Vornchlaumlge middotZtll Veraumlnderung des Standortes auf Grund der 60010shy

gisc1ien Erkenntnisse

133 r-ydrogeologie Bei der Projelctierung von Gebirgshohlraumlumen ist die Menge Artmiddot und Beschaffol1heit der zusitzenden Waumlsser und LaUgen zu-ermitteL~ und zu beachten Gegebenenfalls ist einhydrogeologisches Gutshyachten anzufertigen das uoumler alle erforderlichen Parameter AufshyscllltLGgibt Aus dem Gutachten ist auf die Maszlignahmen zu 5c111ieszligen die der Schutz der Hohlraumlume erfordert Dazu gehoumlren der Einbau von Draumlnagen mit der erforderlichen Fassung und Abdichtung einshy izelner lasserfuumlhrender Spalten und Kluumlfte eventuelle Abdichtungdes gesamten Hohlraumes und die Ableitung der anfallenden lauml5ser JJZu beachten ist auch der Schutz der Gebirgshohlraumlume und seiner Eirricllung gegen moumlgliche Uasser- und LaugeneinbrUche im Grubenshy

i4gebliude Von den zusitzendenWaumlssern sind gegebenenfalls Jnalysenanfertigen zu lassen die uumlber ihre eventuelle Schaumldlichkeit gegenBaustoffe oder Gesteine und ihre Verwendbarkeit als Bauwasser Ausshylcunft geben Die Beurteilung der Waumlsser oder Laugen in bezug auf ihre Betonsclaumldlichkeit hat nach TGL 11357 zu erfolgen~

134 Hessungen Zur Vorbereitung von Projekten fuumlr Geoirgshohlraumlume mit groszligenAbnosslli1gen oder besonderem Verwendungs zweck wenn es die Geshybirgsbcschoffenheit erfordert und wenn keine genaueren Gebirgsshykennziffcl~ vorliegen oder wenn es vom spaumlteren Betreiber geforshydert vrird sind entsprechende Messungen oder Untersuchtmgen auszushyfuumlhrcn~ Die l1essungen koumlnnen sich beziehen auf

TGL 1138804 Seite 9

- Gesteins- bzwbull Gebirgskennziffern nach Absclmitt 13 1 2 - hydrogeologische Kennziffern nach Absclmitt 133 - Verformungen des Gebirges die nach dem Ausbruch undoue

nach dem Ausbau zu erwarten sind - Zug- Druck- und Scherkraumlfte im Gebirge die nach dem Ausshy

bruch undoder nach dem Ausbau moumlglich sind - geGebenenfalls Verformungen die an der Erdoberflaumlche aufshy

treten lcoumlnnen - den moumlglichen oder erforderlichen Verpreszligdruck fuumlr noJC-endicc

Injektionen des Gebirges Bei genuumlgender Kenntnis der Parameter des Gebirges sind St~ Ermittlung bestimmter vierte und Verformungen auch analytiscllCVerfw1ren moumlglich oder noumltig Fuumlr den nachweis oder die UumlberwaChung der Standsicherheit 101 Gebirgshohlraumlumen sind lenn es erforderlich ist vor ode nach ~em Ausbau Meszliggeraumlte einzubauen mit denen VerfOrntU1Cc~ des GebirGes undoder des Ausbaues der hydrostatische Drucl der zusitzemden 1faumlsser oder auch Yraumlfte im Gebirge und iD Atl3shybau Gemessen werden koumlnnen

Umfang 1414 Art der I~essungen fuumlr die VorbereitUne und Gbelmshychung sind vom Projektanten in Verbindung mit den Fordermiddotll1CC11 des Investitionstraumlgers oder des netreibers und der entspreshy~chendel1 Fachleute festzulegen

14 Ausbau olme statischen Nachweis 141 Allgemeines Der Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die untergeordneten ZVICClCl1 dienen geringe Spannweiten und Abmessungen haben seI tell VO Henschen betreten werden in den Gebirgsklassen Abis D stehcn in der Regel eine Lebensdauer unter 20 Jahren haben und dezen Standsicherheit augenscheinlich oder erfahrungsgemaumlszlig mit den Ge1aumlhlten Ausbau gewaumlhrleistet ist kann nach den in den rLashybellen 2 bis 4 aufgefuumlhrtenParametern erfolgenDie oben angefuumlhrten Herlrn1ale fuumlr den Ausbau orme statischen Nachlcis kcJlmen einzeln oder in ihrer Gesamtheit vorhanden sein

r) o11 (nn)Tabelle c Hauerdicken (Stoumlszlige) 11e statischen Nachweis

Baustoff Hauerdicke fUrHoumlhen in IlIl bis 3000 2000 bis 4000 3000 bis

NaucrJerk miJ~ 250 Jpcm2 Geotein~festig-

240 365keit in HG III bis

200 ~OO 400 bis

GOOO

490

00IBeton B 160 TGL 0-1045Beton B 225 150 200 250 biG l-OO

IIauerdiclen in Stahlbeton sind je nach der Gebirgsklasse und elen Wasserverhuumlltnissen zu berechnen

Tabelle 3 G~toumllbedicken (Firste) ohne statischen Nachweis (mm)

Baustoff Gebirgsklasse Gewoumllbedicken bei Spannweitenbis 5000 4000 bis 7000 7000 bis 10 000

Mauenerk mit 250 kpcm2 Gesteinsfestigkeit in MG III nach Standard des Fachbereiches 112

A u B 240 365 490

C u D (E) 1 ) 365 490 730

Beton B 160 nach TGLO-1 OL~5

A u B 200 300 400 C u D (E) 1 ) 300 450 600

Beton B 225 nach TGL 0-1045

A u B 150 230 300 C u D (E)1) 250 350 500

Gewoumllbedicken in Stahlbeton sind nach den Gebirgsverhaumlltnissen zu berechnen

Anmerkung Die tlbersclUleidungen in Tabelle 2 fuumlr die Mauerhoumlhen in der Tabelle 3 fuumlr die Gewoumllbespannshyweiten lassen die Beruumlcksichtigung der verschiedenen Gebirgsarten und der Tektonik zu

_ ~_-Tabelle 4 Sti Gewoumllbe als Bet der S it

Sticbhoumlhe

Verhaumlltnis fuumlr SpannrlOiteGebirgsklasse spannweIte uumlber 7000 bis 10 000 uumlber 5000 bis 7000bis 5000

1 4A u B 1 6 1 5

C u D (E)1) 1 4 1 31 5 L-~ __ shy

JTQebirgsklasse E nur in Ausnahmefaumlllen

bullliI bull o

~ w

C-=

c ~

TGL-1138804 Seite 11

142 Ausbauarten Fuumlr den Ausbau ohne Berechnung sind alle herkoumlmmlichen und 00shydemen Ausbauarten zulaumlssigDie Dimensionierung des Ausbaues in Spritzbeton mit oder ohne Bewehrungsmatten Stahlboumlgen und Ankerung muszlig nach Abb 1 ershyfolgen Die Querschnitte der Hohlraumlume und Abmessungen ~uumlr die Stahlboumlgen sind TGL 2173001 zu entnehmen Dicken fuumlr die Stoszligshymauerung aus ZwIauerwerk oder Beton sind Tabelle 2 zu entnehnen Geloumllbedicken fuumlr die Firstmauerung sind in Abhaumlngigkeit von der SpaP~weite fuumlr ~auerwerk und Beton aus Tabelle 3 zu entshynehmen wobei die Stichhoumlhe nach Tabelle 4 zu waumlhlen ist Die Ausbausicherung der Stoumlszlige und Firsten in Stahlbeton ist statisch nachzuweisen Wird die Bewehrung aus konstruktiven Gruumlnden eingelegt ist ke~e Berechnung erforderlich

143 Ausbau nach betrieblichen Ausbauregeln Tenn in Grubenbetrieben betriebliche Ausbauregeln nach ABAO 1202 sect 93 fuumlr den Streckenausbau vorliegen koumlnnen dieshyse auch fuumlr andere dem Grubenbetrieb dienende Gebirgshohlraumlumeangewendet Ierden wenn deren Verwendungszweck Abmessungen und die Standsicherheit des Gebirges es gestatten Andererseits koumlnnen die im Absclmitt 142 und die in den Tabellen 2 bis L~ angegebenen Ausbauarten und Parameter in Strecken angewandtwerden Tenn es vom -Grubenbetrieb und dem Projektanten aus tecPnischen oder sicherheitstechnisc~en Gruumlnden fuumlr notwendigerachtet wird

15 Ausbau mit statischem Nachweis 151 Allgemeines Der Ausbau von Gebirgshohlraumlumen fuumlr die ein Ausbau nach beshytrieblichen Ausbauregeln nach Abschnitt 14 nicht genuumlgt ist entsprechend zu berechnen und die Standsicherheit nachzu1eisen wenn diese - dem Verkehr jeder Art dienen - staumlndig oder oumlfter dem Aufenthalt von Menschen dienen - wertvolle Maschinen oder Aggregate zur Lagerung oder zum Beshy

trieb enthalten - im Gebirge aufgefahren Ierden in dem die Standsicherheit dez

Hohlraumes gefaumlhrdet ist

- groumlszligere oder sehr groszlige Abmessungen haben und - HOhlraumlume die eine Standzeit von mehr als 20 Jahren haben Eine Uumlberschneidung dieser ~wrkmale ist moumlglich Auszligerdem koumlnshynen sie einzeln oder mehrere zusammen ausschlaggebend werden Auch wenn die oben aufgefuumlhrten Merkmale nicht vorhanden sind kann seitens der kuumlnftigen Betreiber der Sachverstaumlndigenruumlr Bauten unter Tage oder der Bergbehoumlrde ein entsprechender Nachshyweis der Standsicherheit gefordert werden

Seite 12 TGL 1138804

1 bull 52 Vorlaumlufiger Ausbau In Gebircshohlraumlumen ist mitunter unabhaumlngig vom sect 95 der ABAO 1202 ein vorlaumlufiger Ausbau erforderlich rler die Standsichershyheit fUr eine begrenzte festgelegte Zeit garantieren muszlig Das ist dann notwendig wenn vor dem Einbau der endguumlltigen Sicheshyrung erst Messungen durchgefilllrt werden mUssen die UnterlagenfUr die Berechnungen des endguumlltigen Ausbaues erbringen oder wenn aus technischen Gruumlnden der endguumlltige Ausbau spaumlter folshy~en muszlig oder werm aus hydrotechnischen GrUnden eine SperrungDruck- oder Sickerwasserdichtung) erforderlich ist Vorlaumlufishyger Ausbau ist auch besonders danm notwendig wenn die Gebirgsshyverhauml~tnisse eine sofortige oder moumlglichst bald dem Ausbruch folgende Sicherung des Gebirges erfordern Der vorlaumlufige Ausshybau r~ nach Abscl1nitt 14 (ohne Berechnung) oder Abschnitt 15 bull (mit Bereclmung) erfolgen Der vorlaumlufige Ausbau soll so gewaumlhl t erden daszlig er unabhaumlngig vom endguumlltigen Ausbau ver- bleiben r~ oder daszlig er spaumlter mit diesem eine Einheit bil shydet Fuumlr den vorlaumlufigen Ausbau duumlrfen alle Ausbauarten angeshywendet rerden die in den Absclmi tten 142 und 15 aufgeshyfUhrt sind In bestimmten Faumlllen und wenn eamp die Gebirgsverhaumlltnisse zulasshysen oder Hesstmgenmiddoteine ausreichende Standsicherheit ergebenhaben kann der vorlaumlufige Ausbau auch als endgUltiger Ausbau anerkannt und belassen werden

Endguumlltiger Ausbau In Gebirgshohlraumlumen die in besonderem MSBe die Merlanale aus Abschnitt 161 aufweisen ist meist ein endguumlltiger Ausbau ershyforderlich Dieser Ausbau wird in Art und Umfang vom Verwendungsshyzweck von der geforderten Lebensdauer der Gebirgsklasse den Abmessungen des Hohlraumes oder von einer notwendigen Dichtungvon hydrolOGischen GesiChtspunkten oder auch von der Sicherungder Tagesoberflaumlche bestimmt Der endguumlltige Ausbau kann durch eine Verstaumlrkung des vorlaumlufigenAusbaues (bei Spritzbeton) oder durch einen unabhaumlngigen besondeshyren Ausbau (Stahlboumlgen lgtXauerwerk Beton oder Stahlbeton) erfolshygen Ein ~~abhaumlngiger Ausbau ist besonders dann erforderlich wenn zwischen dem vorlaumlufigen und enqguuml1tigen Ausbau eine Dichshytung zur Sperrung gegert Sicker- oder Druckwaumlsser notwendig ist In solchen Faumlilen koumlnnen dem vorlaumlufigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Gebirge und dem endguumlltigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Wasshyserdruck allein zugewiesen werden Wenn der vorlaumlufige Ausbau nur eine begrenzte Lebensdauer hat oder wenn er durch irgendwelche EinflUsse seine Tragfaumlhigkeitverlieren kann sind dem endguumlltigen Ausbau alle auftretenden Kraumlfte zuz~reisen Die Form des Ausbaues ist nach den geologischen Bedingungen den Lastverhaumlltnissen und dem Verwendungs zweck entsprechend ~zu waumlhshylen

154 Berechnung 1541 Allgemeines Die Berechnung des vorlaumlufigen und endgUltigen Ausbaues setzt die Kenntnis der Belastung aus dem Gebirge und des eventuellen Wasserdruckes voraus Die Belastung aus dem Gebirge ist abhaumlnshygig von der Tiefe der Auflockerungszone die beim Ausbruch oder aus anderen Ursachen entsteht und von der Tektonik Sie kann in den meisten Faumlllen berechnet werden

TGL 113880l~ Seite 13

Wenn keine genaue Berechnung verlangt wird oder erforderlich i~~ kann nach Abb 1 bei den Gebirgslclassen

A und B mit 50 000 Nm2 ~(5000 kpm2 )

C bis E mit 90 000 Nm2 und ~(90oo kplm2 ) 2E bis G mt 90 000 bis 250 000 111m2 ~(9000 bis 25000 1Q)n )

Druck aJs Auflast gereclmet werden Bei Stollen oder Tunneleingaumlngen ist bis zu einer nach gconCCllDshynischen Gesichtspunkten festzulegenden oder zu bereclmende 20ushyfe mit dem vollen Uberlagerungsdruck aus dem Gebirge zu 1~ecl101 Der Seitendruck aus Lockergestein ist mit dem Winkel der irlcon Reibung Y des Gebirges zu bereclmen der entweder durch Hesnu[en ermittelt oder aus Tabelle 1 entnommen Ierden kanI1 Bei Feshy

gestein 18t mit dem Seitendruckbeiwert zu rechnen Der hyd~ontatinche Druck ist zu beruumlcksichtigen

1542 Derechntmgsmethoden Die Berechn1Ulg des Ausbaues kann nach allen allgemein belal1Jen Hethoden erfolgen Die Eignung der gelaumlhlten IIIetnode ist 11 peshygruumlnden In den nachfolgenden Abschnitten werden einige gebraumluchlicho Berecl11tu1gsocthoden erlaumlutert die vorwiegend fuumlr VorbeoesGi11shygen und uumlberschlagsrechnungen geeignet und nicht zmiddotringend ~ror- gescp~~ieben sind In Zweifelsfaumlllen ist die Meti10de mit den Geoshymechaniker und dem S-achverstaumlndigen fuumlr Bauten unter TaGe fostshyzuleGen Bei vlichtigen Gebirgshohlraumlumen bei groszligen Abmessungen odor unklaren Gebirgsverhaumlltnissen wird die Berechnung mit mehrerer verschiedenen Hethoden empfohlen um Vergleichslerte zu erhalshyten Bei groszligen Hohlraumlumen mit hohen Gebirgsbelastu1een sind gennuere Bereclmungen angebracht um einen Iirtschaftlichm l ushybau su erzielen Besondere Vorteile bringt die AnwendunG deshyelastinchenStuumltzung des Ausbaues am Gebirge

1543 Belastungsfaumllle Fuumlr die Berecl1l1ung sind alle fuumlr den speziellen Fall in FraGo kommenden Belastungsfaumllle zu untersuchen Im allgemeinen 10- neben der EiGenla~t eine Vollast aus dem Gebirge und halbseitice Vollasl anzusetzen Diese Lastfaumllle ergeben meist die madt1alen Schnitt- Normal- und Querkraumlfte bull Sie sind gegebenenfalls noch durch SeIlwinden Kriechen Temperaturunterschiede Gebirgsdeforshymationen und die daraUS resultierende Ausbaubelastung zu erGtinshyzen bull J ode ondere Belastungsanordnung mit verschiedenen verteil shyten Flaumlchen- oder Einzellasten ergibt allgemein keine groumlszligeren Schnittlcraumlfte wenn jene nicht wesentlich houmlher als die Vollast sind Bei Vollast ist immer die maximale Gebirgslast anzuset~en die fuumlr die Flaumlcheneinheit errechnet worden ist Horizontall~dfte (Seitenkraumlfte) sind zusammen mit den Vertikallasten anzunetzen wenn beide gleichzeitig auftreten Bei hydrostatischem Drucl ist immer mit allseitiger Vollast zu berechnen Wenn durch beshysondere Umstuumlnde nur eine teilweise Belastung des Ausbaues durch hydrostatischen pruck erfOlgen kann ist dieser Last-fall zu beshyruumlcksichtigen

- -

Seite 14 TaL 1138804

1544 Belastung aus dem Gebirge Die Berechnung der Belastung aus dem Gebirge kann tur starren Ausbau nach der Methode von M M Protodjakonow erfolgen

H = Stichhoumlhe des Entlastungsgewoumllbes o (Grenzwert fuumlr Gebirgshohlraume groumlszligerer Abmessungen aus

Bedingungen der Ents~ehung eines Entlastungsgewoumllbesuumlber der gestoumlrten Zone bei einer Maumlchtigkeit der den Hohlraum uumlberlagernden Gesteinsschicht von nicht wenigerals der doppelten Stichhoumlhe des Stoumlrungsgewoumllbes)

Ho = cot l L~b + 2 h bull tan (450 -f )_7 (m) (1 )

Darin bedeuten

f =- rlinkel der inneren Reibung des Gebirges in der gestoumlrshyten Zone

h =Houmlhe des Gebirgshohlraumes (m) b =Breite des Gebirgshohlraumes (m) H = Teufe des Gebirgshohlraumes von der Firste (m)

bis zur Tagesoberflaumlche

Bei Werten HltHo wird mit der Uberdeckungslast (2) dimensioniert

q = JP H (Nm2)1) (2)

Formel (2) ist fuumlr die Belastung aus der Uberdeckung bei Stollenshyund Tunneleingaumlngen und bei Freibautmmeln die Wieder uumlberdocl-t werden anzuwenden Ist HgtH ist die Lasteintragung aus dem Aufshylockerungsgewoumllbe erforderli8h dessen Belastungsgeometrie nach Formel (3) oder (4) zu berechnen ist

Bei Kohaumlsion C a 0 = kohaumlsionslose Gebirge

(3)

Bei Kohaumlsion CgtO

(4)

wobei 1 - sinf 1 1 (5 )11 = 3 sIhf 1 - (3 S1nril~)

R 1 - s f (R)

- o

-1 = cotf 1 shy (6)k2 (i sinii ) R - s ny

(Ir) o

TGL 11388 04 Seite 1

Darin bedeuten

R = Radius der aumluszligeren Begrenzung der gestoumlrten Zone (m) R = Radius des wirksamen Ausbaues (m)

o (Bei Gebirgshohlraumlumen mit senkrechten Stoumlszligen wird 110 = b2)

t = llichte des uumlberlagernden Gesteins (tm3 )

q = Last aus Gebirge (Nm2 ) C = Kolu1sion (Nm2)

k1 kann aus Abb 2 tmd k2 aus Abb 3 abgelesen werden

g Iloto

I J I 1II I I I I I I L9 8 1 ~~ ~~~~~ ~ ~ ~~ ~ ~ ~ ~~~

bull 5 3

I I

11 V JlJ

~~ 1 )

-shy f - f ~

- J - loJ

fid 3 GroJ)Igti8he CXrsfelung V festimtr)(ng des Koeffizienten

KZ

Hierzu muumlssen bekannt sein

R tmd f ~

1 - sin R 1 + 1 -sin 2 sn l (7) rrshy a middot

qot f

~ kann aus Abb4 unter Verwendung von o

r ~ H md tan f ermttelt werden

Seite 16 TGL 1138804

-~ I10

(~~ l ~ o-Ii~ ~ ~~~ i - r---o

~ ~~~~~~ ~

~ ~ ~ ~~~ r ~ ~ ~ shy ~

~

shy shy ~ ~

-- ~ ~ f I

rshy

~ 1

~ ~ -j

~

1 - I J ~ r

i1a ~

q8

qJO

tp8 ~ T

CfJ2

Bild If ~phische Oavielrng ar szligesfimmung der 8ezJeJfltng

Rlro

Im lltollision31osen Gebirge ist C = 1 zu setzen 2 lenn die Fornelll (3) -und (4) sehr kleine ( 10 000 Hm ) oder neshygati-te 2rccbnisse bringen middotlird die Belastung q aus der Eigenshylast cer iJaszlig3en der aufgelockerten Zone berechnet

vertikal aus qv = ~I bull Y horizontal aus qh = qv t

lobei hH = Tiefe der aufgelockerten Zone

R (~ - 1) (m) (3)hH = o o

) = Seitendruckbeiwert

A = 05 plusmn 005 ist Eventuelle ungleiche oder einseitige SeitendrUcke die sich aus dem Einfallen der Schichten oder von Stoumlrungen ergeben sind zu beruumlclc3ichtigen Fuumlr besonders groszlige Gebirgshohlraumlume und solche in groszligen Teufen oder iD homogenen Gestein gilt der oben angegebene A -Wert nicht In diesen Faumlllen ist er gesondert zu ermitteln

1545 3pritzbeton Te~lmische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausshy~iU~ungsreGel~ fuumlr Spritzbeton nach TGL 29904

TGL 1138804 Seite 17

1546 Ankerausbau Im Gebirge mit groszligen Kluftabstaumlnden das nur gering zur VertTit shyte~ung neigt und bei dem keine Gefahr zur AblBsung von kleineren Gesteinsteilen (Firstfall) besteht kann Ankerausbau als vorlaumlushyfiger undoder endguumlltiger Ausbau verwendet werden Ankerausbau kann auch in Verbindung mit Spritzbeton undoderStahlboumlgen erfolgen ~

Technische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausfill~gsregeln fuumlr Ankerausbau nach TGL 29903

1547 Stahlbogenausbau An Stollen- oder Tunneleingaumlngen in Stoumlrungsbereichen oder bei gebraumlchem Gebirge koumlnnen Stahlboumlgen als vorlaumlufiger oder endshyguumlltiger Ausbau verwendet werden FUr Stahlboumlgen mit Querschnit shyten nach TGL 2173001 sind die Festlegungen dieses Standards anzuwenden Fuumlr andere oder groumlszligere Querschnitte von Gebirgsshyhohlraumlumen die nicht dem Gewinnungsbergbau dienen sind Abshyweichungen und Sonderanfertigmlgen zulaumlssigFuumlr die uumlberschlaumlgige Berechnung der Tragfaumlhigkeit von Stahlshyboumlgen Imnn die nachstehende Formel (9) angewandt werden Darlit wird die maximale Tragfaumlhigkeit pro Meter Bogen bei einem 11eshyter Bogenabstand fuumlr gleichmaumlszligig vlterteilte Last mit f 2 nach Tabelle 8

q = f 1 cr---s (m + n)bWx bull f 3 bull f 2 (Nm2) (9)

Darin bedeuten () = streckgrenze der verwendeten Stahlmarke(Nm2 )s

m =Biegefaktor nach Schaumlfer und ~belle 5 n = Streckgrenzenverhaumlltnis OBltT- s (Tabelle 6)

s = Widerstandsmoment des Traumlgerprofils (cm3) = Systemsohlbreite (= lichte Sohlbreite und Traumlgerprofilhoumlhe)

(cm) =Faktor fuumlr Bogenform (Tabelle 7)f 1 =Faktor fuumlr Lastfall (Tabelle 8)f 2

f = Falctor fuumlr HinterfUllungsgrad am StoB (Ulme) (Tabelle 9)3

Seite 18 TGL 1138804

b 11e5 Bi or mTa e egefakt

vTWStahlmarke mHalbzeuszlig x alt

3

x

3cm cm

122 781 B K5 St 52-3

2 108St 70 138S 33 155

St 70S 41 139 1963 135

4 st 70 140 240s 49 164

Tabelle 6 Streckgrenzen Verhaumlltnis n und ~s

StahJnlarke CB _ Os n =

Us

Nm2

Os

1 St 38-2 058 24

2 St 52-3 045 36

3 St 70 062 37

Tabelle 7 Faktor fuumlr Bogenform

Bogenform f 1

1 Parabel angenaumlhert 10

2 Halbkreis 12

3 ~lischen Parabel und Halbshykreis 11

Tabelle 8 Faktor fuumlr Lastfall

Lastfall f 2 1 mittige Einzellast 10

2 ausmittige Einzellast 095

3 gleichmaumlszligig verteilte Last 190 bullbull b

4 gleichmaumlszligig verteilte Last mit Anhaumlnglast 5 Hp 180 bullbull b

TGL 1138804 Seite 19

Tabelle 9 Fal~or fuumlr Hinterfuumlllungsgrad am Stoszlig

llinterfuumlllungsgrad f~ gt

1 01111e I-linterfuumlllung 1 0

2 I Iinteriuumlllung bis zur halben Storhoumlhe 116

3 Hinterfuumlllung der vollen Stoszlighoumlhe 180

Wenn eine maximale mittige oder ausmittige Einzellast cmit-celt werden soll die der Bogen traeen kann dann ist in Formel (9) Q statt q zu setzen und das Ergebnis ist N statt HpmDer zustaumlndige Faktor f ist aus Tabelle 8 zu entnehmen Die hier berechnete Aus~aubelastung beansprucht die Stahlbuumlccl bis zur Strecygrenze Die entsprechendell Sicherheitsfaktoren jenach VeIendungszweck tUld erforderlicher Dauerstandsicherheit sind vom Projektanten festzulegenDer Sicherheitsfaktor Y ist zwischen 166 und 133 zu Vfdhlen Stahlboumlcen sind untereinander gegen Zug- und Druckkraumlfte ausreishychend zu versteifen Der Verzug kann mit Holz Stahl BetonStahlbeton oder Spritzbeton ausgefuumlhrt werden Stahlboumlgen sind Ol den Stoumlszligen moumlglichst voll zu hinterfUllen oder gegen das GebirGe abzusteifen um die Tragfaumlhigkeit entsprechend Tabelle 9 zu mshyhoumlhen Erfolgt die Hinterfuumlllung der Stahlboumlgen mit Spritzbe-o1 so ist das Profil mit mindestens 3 cm Dicke voll einzuspritzon well1 nicht spaumlter beim endguumlltigen Ausbau die Stahlboumlgen voll eingebettet terden In Stoumlrungsbereichen 10 einzelne S-tahlboumlce1 erforderlich werden sind mindestens 3 Boumlgen aufzustellen die untereina~der zu ~erbolzen sind Q~d deren Abstand nicht groumlszligerals 120 m sein darf Sind Stahlboumlgen nicht allein in der Lage die Last aus den Gebirshyge aufzunelllllcn und lird der Abstand geringer als 050 ro DO 11111 qie uumlberzaumlhlige Last durch Spritzbeton aufgenommen erden do nach TGL 2990li- zu bereclmen ist

1548 Ankerausbau mit Spritzbeton Der Anlcerausbau nach Abschn-itt 1546 kann auch in VerbindUllG mit Syritzbeton ausgefuumll1rt werden Es wird dabei angenomoen LQC nur das mischen den Ankerreihen liegende Gebirge durch de1 Spritzbeton Gesichert werden muszlig Die Ankerreihen werden G~bei als feste Widerlager angenommen zwischen denen sich natuumlrliclle sekundaumlre Gewoumllbe bilden die sichselbst und das dahinter Qllshystehende Gebirge tragen Projektierung technische Parameter Berechnung und AusfuumlhrtUlGsshyhinweise nach TGL 29903 undodampr nach TGL 29904

15l~9 Beton- und Stablbetonausbau Gebirgshohlraumlme die besonderen Zwecken dienen mit groszligenSpannweiten mit langen Standzeiten und im nicht standfesten Gebirge koumlnnen in Beton oder Stahlbeton ausgebaut werden Die vorgenannten Mermele koumlnnen einzeln oder in ihrer Gesamtheit fuumlr die lTahl der Ausbauart maszliggebend sein Vorwiegend kommt der Beton- oder Stahlbetonausbau fuumlr den endguumlltigen Ausbau in Frage

_-------------~--------

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undoder wenn eine Abdichtung gegen Gebirgswaumlsser erforderlich ist Der Querschnitt des Gebirgshohlraumes ist in Abhaumlngigkeit von der Gebirgsbeschaffenheitder Ausbauart anzupassen Fuumlr Betonshyund Stahlbetonausbau sind vorwiegend kreisbogen- oder korbbogenshyfoumlrmige Tonnengewoumllbe geeignet Die Wahl der Querschnittsform hat nach oumlkonomischen Gesichtspunkten zu erfolgen Die Berechshynung des Beton- und Stahlausbaues hat nach den geltenden Stanshydards zu erfolgen Die Wahl des statischen Systems hat in Abhaumlnshygigkeit von der Ausbauform und den Lagerungsbedingungen vom Projektanten zu erfolgenEine Ubertriebene Genauigkeit der Berechnung ist zu vermeiden da die Ermittlung der Ausbaubelastung und deren WirlamgS1eisemeist die sroumlszligten Ungenauiglceiten bringtBei derProjelctierung solcher Ausbauten ist die AusfUhrungstechshynologie in bezug auf Art und Umfang der Dichtung der SChalW1szligSshyart der Betontechnologie der Arbeitsfugen der nachfolgendenSpaltinjektionen der Ableitung der anstehenden Gebirgs~msserund anderes zu berUcksichtigen FUr bestimmte Bauwerke de 3 B PumperJcacmern oder Maschinenkavernen sind gegebenenfalls auch dynamische Beanspruchungen des Ausbaues zu berUcksichtigen FUr die Uberschlaumlgige B~rechnung von Gewoumllben mit kreisfoumlrmigeIl ~ Querschnitt und angenommener gleichmaumlszligiger Lastverteilung kann das nachstehend angenaumlherte Verfahren benutzt werden Dieses Verfahren basiert auf der Berechnung diCkwandiger Zylinder unter der Annwlme daszlig der Ausbau aus homogenem Baustoff mit konstanter Festiglceit besteht Der Spannungs zustand wird durch die radikal

wirkende Spannung ur und durch die tangential wirkende SlalJlung0t ~ekennzeichnet Die Spannungen sind nach den Formeln (10) una (11) zu ermitteln

2 2 q bull 2r H rB

rh ot = ~ 2 bull (1 +~) (Ncm ) (10)vo r - r r

H B

Darin bedeuten

= Tangentialspannung (Druck)Ut max()t an der Innenflaumlche des Gewoumllbes (Ncm2 )

()r = Radialspannung (Druck) (Ncm2)

q =Ausbaubelastung (Ncm2 )

= aumluszligerer Radius des Ausbaues (cm)rn rn = innerer Radius des Ausbaues (cm)

r =Radius des Kreises auf dem sich der zu untersuchende Punkt befindet (em)

(11 )

TaL 1138804 Seite 21 shy

Die Dicke des zu verwendenden Ausbaumtlterials kann mit Fomel (12)errechnet werden

(12)

Darin bedeuten

s = Dicke des Gewoumllbes Gi zul = zulaumlssige Tangentialspannung

bull des Ausbaumaterials

Als zulaumlssige Tangentialspannung gelten die zulaumlssigen Druclshyspannungen fuumlr Beton nach TGL 0-1047 und fuumlr Ma~erwerk nach TGL 112-0880 Fuumlr Stahlbeton koumlnnen die Formeln nur zur Vorbeshymessung verwendet werden oder Ienn dieser nur - konstruktiv beuclut wirdmiddot

Fuumlr Beton und Stahlbetonausbauten sind Betonguumlten bis B 300 zu veIlenden Houmlhere Betong(iten sind nur dann anzuwenden renn ihre Herstellung und die Einhaltung der Guumlte eindeutig gesishychert sind

1 6 AusfUhr1mgsh1nweise

161 Allgemeines Die nachstehenden Hinweise zur Ausfuumlhrungstechnologie gehen nur so weit wie sie der Projektant bei der Bearbeitung beachten muszlig Sie koumlnnen somit keinesfalls erschoumlpfende Regeln fuumlr die Ausfilllrung oder auch fuumlr die Guumltekont~olle der einzelnen Ausshybauarten sein Es werden auch die Vor-und Nachteile der vershyschiedenen Ausfuumlhrungstecl1nologien fuumlr die einzelnen Ausbaushyarten dargestellt~ um die praktischste und oumlkonomischste Loumlsungsshyvariante finden zu koumlnnen

162 Spritzbeton Wenn Spritzbeton nach der Neuen Oumlsterreichischen Tunnelbauweisen (NOumlT) Zur vorlaumlufigen oder auch endguumlltigen Sicherung von Firsten und Stoumlszligen von Gebirgshohlraumlumen verwendet wird~ist dieser unshymittelbar nach dem Ausbruch einzubringen Spritzbeton der spaumltereingebracht -lird kann nur noch als Schutz des Gebirges vor Vershywitterung oder in Verbindung mit dem Ankerausbau zur Sicherungdes Lastgeoumllbes zwischen den Ankern oder als Schutz gegen den Firstfall ldeineler-Gesteinsbrocken angesehen werden Fuumlr den endguumlltigen Ausbau koumlnnen auf dem nach der NOumlT aufgebrachtenSpritzbeton noch mehrere Schichten bis zur erforderlichen rechshynerischen Dicke aufgespritzt werden Der Spritzbeton ist in einem Arbeitsgang nicht mehr als 5 cm dick aufzlispritzen bull Spritzbeton dicken bis 40 cm sind technologisch und statisch moumlglichSpritzbeton kann mit Baustahlgewebe Bewehrungsmatten oder anshyderen geeigneten Mittelnbewehrt werden Bei der Moumlglichkeitder Durchfeuchtung des Spritzbetons aus zusitzenden Waumlssern wird empiohlen1 die Bewehrungseinlagen gegen Korrosion zu schuumltshyzen (Feuerverzinkung Korrosionstraumlger oder nichtrostender Stahl) -Stahleinlagen im Spritzbeton muumlssen mindestens 4 cm Betondeckunghaben Bei korrosionsgeschUtzten Stahleinlagen sind 3 cm Betonshydeclamg ausreichend

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vlasserfuumllucnde Kluumlfte oder Bohrloumlcher sind vor dem Anbringendes Spritzbetons mit geeigneten rmiddotIitteln zu plombieren oder zu fassen ~~d die lfasser abzuleiten Groumlszligere nasse und stark tropfende Gesteinsflaumlchen sind fuumlr Spritzbetonausbau ungeeienetda dieser nicht anbindet Wenn eine Trockenlegung durch Ableitungoder AbdicltuI1g nicht moumlglich istl sind andere Sicherungsmaszlignal1Ilenvorzusehen lenn es die Standsicherheit erfordert Der Aggressishyvitaumltsgrad der zusitzenden Grubenwdsser ist bei der Wahl der Betonsuumlte und Zementart nach TGL 11357 zu beruumlcksichtigen Die Qualitauml-lsontrolle hat nach TGL 29904 zu erfolgen

163 Ankerausbau Ankerausbau von Gebirgshohlraumlumen ist in verschiedenster Art moumlglich Die schnellwirkenden Expansionsanker sind dort einzushysetzen 10 eine sofortige Sicherung notwendig ist und wo einzelshyne Gebirgspartien zum Firstfall neigen In solchen Faumlllen sind die 1L~cer an den geeigneten Stellen vor dem eventuell vorgeseshyhenen Spritzbeton zu setzen Andernfalls sind die Ankerstellen vorher zu marldLeren Der Projektant hat festzulegen ob erst der Spritzbeton angebracht Iird oder die Anker einzubringen oind Tird ein Anlcerausbau als endguumlltige Sicherung im nicht zum First shyfall neigenden Gebirge vorgesehen so ist es zweckmaumlszligig erst den Spritzbeton anzubringen und dann die Anker zu setzen [eishytere Lagen des Spritzbetons lcoumlnnen danach aufgespritzt werden BewehrulgsIlatten sind gegebenenfalls an den Ankern zu befesti shygen Bei nassem Gebirge sind die Anker zuerst zu setzen um die abdichtende 11irkung des Spritzbetons nicht durch die Bohrungenabzuschw-=Jchen Der Korrosionsschutz muszlig besonders bei den Ankern beachtet lershyden deren Bohrloumlcher nicht voll vermoumlrtelt werden Auch eine nachtraumlGliche Vermoumlrtelung der Ankerbohrloumlcher ist moumlglich~Sollen JL~ker verwendet werden fuumlr deren Wirksamkeit in bezugauf die Haftung im Gebirge Zweifel beptehen sind diese vorher durch Versuche nach TaL 29903 zu pruumlfen Dasselbe gilt auch fuumlr Anker deren Konstruktion und lTirkungsweise von den bisher zugeshylassenen Ankern abweicht

16vmiddot Stahlbogenausbau Stahlbogenausbau ist dort ru1zuwenden wo eine sofortige Sicheshyrung des Hohlraumes erforderlich ist Das betrifft meist Stollenshyeingfulce im Lockergestein oder Hohlraumlume in Stoumlrtingsbereichenbzw Stollenbereiche im gebraumlChen Gebirge In den meisten Faumlllen sind die Stal12boumlgen mit Verzug einzubauen~ Hierzu koumlnnen Rundshyholz Kantholz HOlZbohlen Beton oder Stahlbetonplatten Spritzshybeton Stahlplatten glatt geriffelt oder gelocht oder auch ~trecl~etall verwendet werden Der Abstand der Stahlboumlgen ist in Abhaumlngigkeit von der Belastung und der Tragfaumlhigkeit zu fdhlen An Stoumlrungsstellen muumlssen mindestens 3 Stahlboumlgen aufgestelltwerdenStahlboumlgen sind gegen Zug und Druck miteinander auszUshysteifen 11enn die Boumlgen direktmiddot mit Ankern im Gebirge befestigtlerden tu1d der Ankerabstand im Bogen nicht groumlszliger als 3 mist

kru1l1 die Verbolzung untereinander entiallen Bei Ven1endung von Stahlboumlgen mit Spritzbeton wird empiohlendiese n1t mindestens 3 cm Betondeckung voll einzuspritzenWerden die Stahlboumlgen nicht mit Spritzbeton vo~l eingespritztist der XOl~osionsschutz der stahlboumlgen besonders zu beachten

165 Ankerausbau mit SpritZbeton uc --e-I-o- d dole_ eJc~~en Ti estl i 1 den Abschnitten - u v g1middot h egungen wen 162 und 163

TGL 113880l Seice 23

1 6 G Beton- und Stahlausbau Bei (~er 01 yon Beton- oder StaJ-lbetonausbau ist die Fe[rIloG11C der criorderlichen Betonguumlte und die Frage der Betonherstcllt1[und dos Betontransportes an die Yervlendungsstelle besondere u beachJcen Auch die Teclmologie zum Einbringen des Betons i (~ie

SchalLUlG ist bei der Projektierunszlig bereits zu beachten Dabei sind cic Bctondicken so zu middotruumlhlen daszlig al15eitig eine tolleshyAusfuumlllill1G zlischen Schalung und Gebirge gewaumlhrleistet ist Die irollstuumlndiee Ausfuumlllung der Firste muszlig garantiert sein Dazu Sil1d meist spaumlter nach dem Abbinden des Betons Spalt shyinjelctionen nach Absclmitt 179 erforderlich Die Abstaumlnde der BmTeh~-unGseisen sind so croszlig zu aumlhlen daszlig unter den 01shyschferten Bedingu1gen unter TaGe auch eine vollstaumlndige Eil1shybettung der Bewehrung im Beton und ein Einfuumlhren der Verdichshytungsgcrtite (Innenruumlttler) ge1aumlprleistet ist Die BetondecluumlU1g i-st bei trockenen Raumlumen mindestens 2 cm dic1 shyund fenn mit einer Durchfeuchtu1g des Betons zu rechnen ist shymindestens l~ cm dick zu rJhlen lenn im Beton bergseitig eine Dichtu1g vorgesehen ist nuszlig eeshy

laumlrrleistet sein daszlig diese beim Einbringen des Betons nicht beschaumldigt lird _ Die lahl des Abstandes aer Arbeitsfugen beim Betonausbau hUnct von der jechnologie ab

Schmiddotlinden und Kriechen sind bei groszligen Spannweiten und beist~shytisch unbestimmten Systemen mit zuberechnen Bei Temperaturshyunterschieden + -15 C zlischen Herstellung und Nutzung oder zwischen den Jrulreszeiten sind diese mit zu berechnen Zur Verneidung von Schrumpfrissen ist die Nachbehandlung des Betons durch Feuchthalten oder Abspritzen bis 14 Tage nach dem Abbinden einzuhalten Schalill1Gen Lmd SchalstUtzen fuumlr Gewoumllbe koumlnnen bei Verwendu~G - von Zement ZZ 275 nach 14 Tagen - von Zement PZ 375 nach 7 Tagen und - von ZeDent PZ 1425 oder 1475 nach 5 Tagen ausgeschaltet werden Bei Anwendung von Gleit- oder Wanderschashylungen oder bei besonderen Verfw1ren die eine schnellere Vershyfestigung des Betons bewirken koumlnnendie Schalfristen s~~1Geshymaumlszlig herabgesetzt werden In solchen Faumlllen ist die ZUStimr1W1G des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage einzuholen mit dem entsprechende Sicherheitsmaszlignahmen festzulegen sind Alle Festlegungen der TGL 0-1047 sind mit Ausnahme der vorgeshynannten ableichenden Bestimmungen sinngemaumlszlig anzuwenden Andere Abweicllungen von diesen Standards sind vom Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage im PrUfbescheid zu bestaumltigenWerden fuumlr den Ausbau von Gebirgsholllraumlumen Spannbetonkonstrukshytionen velendet so sind die TGL 0-4227 TGL 117-0492 und die anderen einschlaumlgigen Standards sinngemaumlszlig anzuwenden

167 lgtIauerung In vielen Faumlllen bringt beim Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die Verwendung von Mauerwerk Vorteile Hierfuumlr ist die TGL 112-0880 sinngemaumlszlig anzuwenden Bei Gewoumllben aus Maue~erk sind ausgeshysuchte 1llauerziegel mit mindestens 2500 Ncm Druckfestigkeit und Moumlrtelgruppe III zu verwendenbull

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Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

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Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

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Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

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nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

~

gt

TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 3: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

TGL 1138COh Geite 3

- das Stoffgesetz des Gebirges - den Gruridspannungszustand und die durch-den bergmaumlnnischen Linshy

griff hervorgerufenen Systemspannungen sowie durch - die Geometrie des Gebirgshohlraumes bzw des Raumsystcns Die Hauptaufgabe der Ausbaudimensionierung besteht darin don Ausbau so zu gestalten daszlig sein eigenes Last-VerformwlGsvershyhalten dem Last-Verformungsverhalten des Gebirges so entgeGonshywirkt daszlig die ausbautechnische Aufgabenstellung erfuumlllt Ul1d eine erforderliche Ausbausicherheit erzielt wird Zur Ermitt shylung der Ausbaubelastung kommen als prinzipielle Rechenlleco in Betracht 1 Methode der vorgegebenen Verformung

Die Ausbaubelastung wird durch Loumlsen einer Kontaktauigabe aus der Verbund wirkung von Ausbau und Gebirge ermittelt

2 Methode der vorgegebenen Belastung Die Ausbaubelastung wird aus der Masse des sich aus dem I-Iassiv loumlsenden Gesteins berechnet

- Waumlhrend die erste Methode universell aber aufwendig ist ist die zy-eite Methode nur bei zeitlich und raumlumlich eng begrenzshyter Verformung anwendbar Die Auswahl des Rechenweges ist dem Projelctanten uumlber~assen Bei untergeordneten Gebirgshohlrtiumenund wenn das Gebirgsverhalten bekannt ist kann ohne Bereclmung nach Abschnitt 14 bemessen werden Die l~erfuumlr erforderlichen oder moumlglichen Ausbauarten siehe Abschnitt 152 Bei der Art des Ausbaues wird noch grundsaumltzlich zwischen einem vorlaumlufigen und dem endguumlltigen Ausbau unterschieden Zur Entshyscheidung uumlber die Art und Dimension eines Ausbaues sind eine Reihe Voruntersuchungen erforderlich die sich auf die - Untersuchung der Gebirgsbeschaffenheit - Untersuchung der Beanspruchung des Gebirges in der Umgebung

des Hohlrdumes ohne Ausbau und auf die - speziellen Anforderungen an den Ausbau beziehen

1 3 Vorbereitende MaszlignahJnen Bei der Projektierung des Auffahrens und des Ausbaues von Geshybirgshohlraumlumen sind zu untersuchen

131 Gebirgsbeschaffenheit Die Kenntnis der geologischen und geamechanischen Verhaumlltnisshyse ist fuumlr den Ausbau eines GebirgShohlraumes von besonderer Bedeutung Zur Erl~g dieser Kenntnisse ist die Einholunc geomechanischer undoder ingenieurgeologischer Gutachten ershyforderlich Der Umfang dieser Gutachten ist von der Beschafshyfenheit~es Gebirges vom Verwendungs zweck und der Groumlszlige der Hohlraumlume abhaumlngig und ist vom Projektanten in Verbindung mit dem Gutachten festZulegenWenn die Gebirgsbeschaffenhe1t bekannt ist kann bei Gebirgsshyhohlraumlumen untergeordneter Bedeutung oder geringerer Abmesshysungen auf das Einholen von Gutachten verzichtet werden Siehe hierzu Abschnitte 141 tmd 151

Seite 4 TGL 1138804

Zur Gebirgsbeschaffenheit gehoumlren

1311 Gebirgsstruktur - Lagerungsverhaumlltnissewie Maumlcht~gkeiten Einfallen und Streishy

chen von Schichten Gaumlngen und Falten Struktur und Textur der Gesteine wie Art Groumlszlige Gestalt

und Anordnung der Gemengteile sowie Streichen und Einfallen der Schieferung

- Anordnung und Beschaffenheit von Trenn- bzw Schwaumlcheflaumlchen und Zonen wie Streichen Einfallen Abstaumlnde MaumlchtigkeitAusfuumlllung und Rauhigkei t von Stoumlrungen Spalten KlUttenRissen und Schichtfugen

- Anfaumllligkeiten der Gesteine und Schwaumlche zonen gegen hydroshylogische und klimatische EinflUsse

1312 Gesteins- bzw Gebirgskennziffern - Druck- Zug- und Scherfestigkeiten ( v 17)

--Elastizitaumltsmodul (E)

- Verformungsmodul (V)

- Kohaumlsion (c) - linkel der inneren Reibung (J)

- Querdehnungszahl (r) - Seitendruckbeiwert (i)

- Porositaumlt (P in Vol) Fuumlr die ~dchtigsten Gesteine sind die nachfolgenden Werte in Tabelle 1 angegeben Diese Werte gelten nur fUr Vorbereclmungenoder untergeordnete Hohlraumlume

( (

Gesteinskermziffern bzw Gebirgskermziffern

Tabelle 1

-

Gestein

1 IGabbro

2 IGranit

3fBasaJt (Melaphyr)

41Diabas QuarZiteQuarzschiefer

-5IpoJPhyr(Quarzporphyr )

61Kalkstein dicht und fest

7 IDolornit

81Sandstein quarzitischfest

9 ISandstein Iweich

10lTonsch1efer

Dichte

f (tm3)

Druckfestigkeit

On (Ncm2 )

Kohaumlsion rinn IleibtLgt1g E-Imiddot1odul

c (kpcm2

) (Grad) I EG(kpcm2)

Querdehshynungszahl (v= 1 u)

28 bis 305 I 15 000 bis 23 000110 bis 55 140 bis 700 60 bis511 bull 10 5 bis 8

25 bis 28 I 12 000 bis 24 000110 bis 55 140 bis 700 30 bi~ 7 bull 10

6 bis 9 275 bis 31

28 bis 31

23 bis 28

26 bis 285

22 bis 27

24 bis 265

18 bis 25

24 bis 29

20 000 bis 40 000 70 bis 5 15 bis 7 120 bull 10

15 000 bis 25 000 70 bis5 15 bis 8 90 bull 10

18 000 bis 30 0001 5 bis 20 I 50 bis 5 I 5 bis 8 70 bull 10

8 000 bis 20 000 0 bis 15 32 bis 65 0 4~0 bis 5 I 5 bis 10

2 000 bis 12 000 0 bis 15 0-oi3 450 20 bis 5 I ~ 80 bull 10

60 bull 10 _____

10 000 bis 18 000110 bis 27 27 biG 600 15 bis 5 17 bis 14

3 000 bis 10 0001 4 bis 20 20 biszlig LOo 05 bis 5

10 000 bis 20 000 2 bis 29 50 bic70ouml - T0 bis

32 bull 10

-- --- ------------1--- -- -- ---- -------- _-6 bis 10

25 bull 10

gt8 bull 10 50 bis 5 17 bull 10

~ ~

~

1

~ lt2shy

Fm1(i~~m1r~ rlPT Tabelle Seite 6

8

CJl CI) c+

Fortsetzung der Tabelle 1 (1)

Gestein Dichte Druckfestigkeit Kohaumlsion

f (tm3) Dn(Ncm2) c (kpcm2)

11 Mergel 17 bis 18 2 000 bis 3 000 bis 26

12 Grauwacken Quarzite

26 bis 28 middot15 000 bis 30 000 10 bis 27

13 Rotliegendes 266 2 000 (80 bis 130) 14 Zechstein 25 bis 27 5 000 bis 10 000 (60 bis 130)

Kalk 15 Gneis 26 bis 28 8 000 bis 20 000 18 bis 22

16 Gneisglimmer- 27 6000 bis 12 000 7 bis 21 schiefer

17 Phyllitt 20 lt 2 000 03 bis 11krist Schie-fer

18 Anhydrit 25 bis 27- 1 500 bis 3000 4 bis 20 19 Andere Salzgesteine nach oumlrtlich festgestellten Kennwerten

lt inn Reibung E-Modul

y(Grad) EG(kpcm2)

13 bis 600 04 bis 5 15 bull 10

25 bis 65deg 40 bis 5 60 bull 10

34 bis 36deg ------37 bis 56deg 07 bis 5 17 bull 10

55 bis 70deg 17 bis 5 40 bull 10

27 bis 71deg 06 bis 5 37 bull 10

28 bis 32deg 24 bis 5 33 bull 10

------- ------

Querdeh-nungs-zahl (V= 1uJ

6 bis 10

-------~ 5 bis 11

5 bis 11

-------

0

1-3

~ J -

I N

~~ ~v___

TGL 113880l~ Seite 7

1313 Aussagen uoumler die Gebirgsklasse

- die Genitaumlt und Tropie des Gebirges und - das Verformungsverhalten des Gebirges Es Tird empfohlen zur Bestimmung der Gebirgsklasse Abb 1 zu benutzen Fuumlr Uberschlagsrechnungen ist die Einteilung nach Spannleite und Standdauer ausreichend In Gutachten sind die GebirgslC1assen nach den tatsaumlchlichen Einfluszligfaktoren zu ershymitteln

CmJ szligD r---~---M~--~--~r-----T--~rJ-------r-1r~~-----O

~ ~~~---r--~-+----r-~--~ 8 ~~~--+---~+---~~~~ 6 ~~~--~--~~--~--

fl----+---I~-t---1

amprIh lh

Abb 1 Einteilung der Gebirgsklassen nach Lauffer

Die wirksame Stutzweite ist dabei die lichte Weite (Breite) des Hohlraumes In Faumlllen wo sich das Gebirge auf Grund der IIoh1shyraumform und der Beschaffenheit des Gebirges auf die kurzen Seishyten abstuumltzt muszlig die lichte Weite der Laumlnge des Hohlraumes als wirksame Stuumltzwelte angesetzt werden

Seite 8 TGL 1138804

132 Untersuchung der Beanspruchung des Gebirges ohne Ausbau 1321 Eingangsdaten Fuumlr die Unternuchung der Beannpruchung des Gebirges in der Unshygebtmg ltles Hohlraumes ohne Ausbau sind folgende Eingangsdaten erfordellich - Dich~e des Gebirges ( f ) - Teufe den Hohlraumes (H)

- Grunclnpalmungszustand - LaGe Form und Groumlszlige des Hohlraumes erforderliche Standdauer

1322 Einnchaumltzung zum Gebirgsverhalten Die Einschaumltzung zum Gebirgsverhalten nach den UntersuchunGen nach Abncl~1itt 131 muumlssen enthalten - das zeitliche und raumlumliche Ausmaszlig der zu e~lartenden Vershy

formungen USI

- Ausmaszlig und Zeitpunkt von Gesteinsausbruumlchen bzw -verbruumlcl1en - die Auslirkungen geomechru1isch guumlnstigerer Hohlraumkonturen - die Dtandfestigkeit des Hohlraumes bzw - Vorschlaumlge zur zweclcroaumlszligigsten Ausbausicherung und eventuell - Vornchlaumlge middotZtll Veraumlnderung des Standortes auf Grund der 60010shy

gisc1ien Erkenntnisse

133 r-ydrogeologie Bei der Projelctierung von Gebirgshohlraumlumen ist die Menge Artmiddot und Beschaffol1heit der zusitzenden Waumlsser und LaUgen zu-ermitteL~ und zu beachten Gegebenenfalls ist einhydrogeologisches Gutshyachten anzufertigen das uoumler alle erforderlichen Parameter AufshyscllltLGgibt Aus dem Gutachten ist auf die Maszlignahmen zu 5c111ieszligen die der Schutz der Hohlraumlume erfordert Dazu gehoumlren der Einbau von Draumlnagen mit der erforderlichen Fassung und Abdichtung einshy izelner lasserfuumlhrender Spalten und Kluumlfte eventuelle Abdichtungdes gesamten Hohlraumes und die Ableitung der anfallenden lauml5ser JJZu beachten ist auch der Schutz der Gebirgshohlraumlume und seiner Eirricllung gegen moumlgliche Uasser- und LaugeneinbrUche im Grubenshy

i4gebliude Von den zusitzendenWaumlssern sind gegebenenfalls Jnalysenanfertigen zu lassen die uumlber ihre eventuelle Schaumldlichkeit gegenBaustoffe oder Gesteine und ihre Verwendbarkeit als Bauwasser Ausshylcunft geben Die Beurteilung der Waumlsser oder Laugen in bezug auf ihre Betonsclaumldlichkeit hat nach TGL 11357 zu erfolgen~

134 Hessungen Zur Vorbereitung von Projekten fuumlr Geoirgshohlraumlume mit groszligenAbnosslli1gen oder besonderem Verwendungs zweck wenn es die Geshybirgsbcschoffenheit erfordert und wenn keine genaueren Gebirgsshykennziffcl~ vorliegen oder wenn es vom spaumlteren Betreiber geforshydert vrird sind entsprechende Messungen oder Untersuchtmgen auszushyfuumlhrcn~ Die l1essungen koumlnnen sich beziehen auf

TGL 1138804 Seite 9

- Gesteins- bzwbull Gebirgskennziffern nach Absclmitt 13 1 2 - hydrogeologische Kennziffern nach Absclmitt 133 - Verformungen des Gebirges die nach dem Ausbruch undoue

nach dem Ausbau zu erwarten sind - Zug- Druck- und Scherkraumlfte im Gebirge die nach dem Ausshy

bruch undoder nach dem Ausbau moumlglich sind - geGebenenfalls Verformungen die an der Erdoberflaumlche aufshy

treten lcoumlnnen - den moumlglichen oder erforderlichen Verpreszligdruck fuumlr noJC-endicc

Injektionen des Gebirges Bei genuumlgender Kenntnis der Parameter des Gebirges sind St~ Ermittlung bestimmter vierte und Verformungen auch analytiscllCVerfw1ren moumlglich oder noumltig Fuumlr den nachweis oder die UumlberwaChung der Standsicherheit 101 Gebirgshohlraumlumen sind lenn es erforderlich ist vor ode nach ~em Ausbau Meszliggeraumlte einzubauen mit denen VerfOrntU1Cc~ des GebirGes undoder des Ausbaues der hydrostatische Drucl der zusitzemden 1faumlsser oder auch Yraumlfte im Gebirge und iD Atl3shybau Gemessen werden koumlnnen

Umfang 1414 Art der I~essungen fuumlr die VorbereitUne und Gbelmshychung sind vom Projektanten in Verbindung mit den Fordermiddotll1CC11 des Investitionstraumlgers oder des netreibers und der entspreshy~chendel1 Fachleute festzulegen

14 Ausbau olme statischen Nachweis 141 Allgemeines Der Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die untergeordneten ZVICClCl1 dienen geringe Spannweiten und Abmessungen haben seI tell VO Henschen betreten werden in den Gebirgsklassen Abis D stehcn in der Regel eine Lebensdauer unter 20 Jahren haben und dezen Standsicherheit augenscheinlich oder erfahrungsgemaumlszlig mit den Ge1aumlhlten Ausbau gewaumlhrleistet ist kann nach den in den rLashybellen 2 bis 4 aufgefuumlhrtenParametern erfolgenDie oben angefuumlhrten Herlrn1ale fuumlr den Ausbau orme statischen Nachlcis kcJlmen einzeln oder in ihrer Gesamtheit vorhanden sein

r) o11 (nn)Tabelle c Hauerdicken (Stoumlszlige) 11e statischen Nachweis

Baustoff Hauerdicke fUrHoumlhen in IlIl bis 3000 2000 bis 4000 3000 bis

NaucrJerk miJ~ 250 Jpcm2 Geotein~festig-

240 365keit in HG III bis

200 ~OO 400 bis

GOOO

490

00IBeton B 160 TGL 0-1045Beton B 225 150 200 250 biG l-OO

IIauerdiclen in Stahlbeton sind je nach der Gebirgsklasse und elen Wasserverhuumlltnissen zu berechnen

Tabelle 3 G~toumllbedicken (Firste) ohne statischen Nachweis (mm)

Baustoff Gebirgsklasse Gewoumllbedicken bei Spannweitenbis 5000 4000 bis 7000 7000 bis 10 000

Mauenerk mit 250 kpcm2 Gesteinsfestigkeit in MG III nach Standard des Fachbereiches 112

A u B 240 365 490

C u D (E) 1 ) 365 490 730

Beton B 160 nach TGLO-1 OL~5

A u B 200 300 400 C u D (E) 1 ) 300 450 600

Beton B 225 nach TGL 0-1045

A u B 150 230 300 C u D (E)1) 250 350 500

Gewoumllbedicken in Stahlbeton sind nach den Gebirgsverhaumlltnissen zu berechnen

Anmerkung Die tlbersclUleidungen in Tabelle 2 fuumlr die Mauerhoumlhen in der Tabelle 3 fuumlr die Gewoumllbespannshyweiten lassen die Beruumlcksichtigung der verschiedenen Gebirgsarten und der Tektonik zu

_ ~_-Tabelle 4 Sti Gewoumllbe als Bet der S it

Sticbhoumlhe

Verhaumlltnis fuumlr SpannrlOiteGebirgsklasse spannweIte uumlber 7000 bis 10 000 uumlber 5000 bis 7000bis 5000

1 4A u B 1 6 1 5

C u D (E)1) 1 4 1 31 5 L-~ __ shy

JTQebirgsklasse E nur in Ausnahmefaumlllen

bullliI bull o

~ w

C-=

c ~

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142 Ausbauarten Fuumlr den Ausbau ohne Berechnung sind alle herkoumlmmlichen und 00shydemen Ausbauarten zulaumlssigDie Dimensionierung des Ausbaues in Spritzbeton mit oder ohne Bewehrungsmatten Stahlboumlgen und Ankerung muszlig nach Abb 1 ershyfolgen Die Querschnitte der Hohlraumlume und Abmessungen ~uumlr die Stahlboumlgen sind TGL 2173001 zu entnehmen Dicken fuumlr die Stoszligshymauerung aus ZwIauerwerk oder Beton sind Tabelle 2 zu entnehnen Geloumllbedicken fuumlr die Firstmauerung sind in Abhaumlngigkeit von der SpaP~weite fuumlr ~auerwerk und Beton aus Tabelle 3 zu entshynehmen wobei die Stichhoumlhe nach Tabelle 4 zu waumlhlen ist Die Ausbausicherung der Stoumlszlige und Firsten in Stahlbeton ist statisch nachzuweisen Wird die Bewehrung aus konstruktiven Gruumlnden eingelegt ist ke~e Berechnung erforderlich

143 Ausbau nach betrieblichen Ausbauregeln Tenn in Grubenbetrieben betriebliche Ausbauregeln nach ABAO 1202 sect 93 fuumlr den Streckenausbau vorliegen koumlnnen dieshyse auch fuumlr andere dem Grubenbetrieb dienende Gebirgshohlraumlumeangewendet Ierden wenn deren Verwendungszweck Abmessungen und die Standsicherheit des Gebirges es gestatten Andererseits koumlnnen die im Absclmitt 142 und die in den Tabellen 2 bis L~ angegebenen Ausbauarten und Parameter in Strecken angewandtwerden Tenn es vom -Grubenbetrieb und dem Projektanten aus tecPnischen oder sicherheitstechnisc~en Gruumlnden fuumlr notwendigerachtet wird

15 Ausbau mit statischem Nachweis 151 Allgemeines Der Ausbau von Gebirgshohlraumlumen fuumlr die ein Ausbau nach beshytrieblichen Ausbauregeln nach Abschnitt 14 nicht genuumlgt ist entsprechend zu berechnen und die Standsicherheit nachzu1eisen wenn diese - dem Verkehr jeder Art dienen - staumlndig oder oumlfter dem Aufenthalt von Menschen dienen - wertvolle Maschinen oder Aggregate zur Lagerung oder zum Beshy

trieb enthalten - im Gebirge aufgefahren Ierden in dem die Standsicherheit dez

Hohlraumes gefaumlhrdet ist

- groumlszligere oder sehr groszlige Abmessungen haben und - HOhlraumlume die eine Standzeit von mehr als 20 Jahren haben Eine Uumlberschneidung dieser ~wrkmale ist moumlglich Auszligerdem koumlnshynen sie einzeln oder mehrere zusammen ausschlaggebend werden Auch wenn die oben aufgefuumlhrten Merkmale nicht vorhanden sind kann seitens der kuumlnftigen Betreiber der Sachverstaumlndigenruumlr Bauten unter Tage oder der Bergbehoumlrde ein entsprechender Nachshyweis der Standsicherheit gefordert werden

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1 bull 52 Vorlaumlufiger Ausbau In Gebircshohlraumlumen ist mitunter unabhaumlngig vom sect 95 der ABAO 1202 ein vorlaumlufiger Ausbau erforderlich rler die Standsichershyheit fUr eine begrenzte festgelegte Zeit garantieren muszlig Das ist dann notwendig wenn vor dem Einbau der endguumlltigen Sicheshyrung erst Messungen durchgefilllrt werden mUssen die UnterlagenfUr die Berechnungen des endguumlltigen Ausbaues erbringen oder wenn aus technischen Gruumlnden der endguumlltige Ausbau spaumlter folshy~en muszlig oder werm aus hydrotechnischen GrUnden eine SperrungDruck- oder Sickerwasserdichtung) erforderlich ist Vorlaumlufishyger Ausbau ist auch besonders danm notwendig wenn die Gebirgsshyverhauml~tnisse eine sofortige oder moumlglichst bald dem Ausbruch folgende Sicherung des Gebirges erfordern Der vorlaumlufige Ausshybau r~ nach Abscl1nitt 14 (ohne Berechnung) oder Abschnitt 15 bull (mit Bereclmung) erfolgen Der vorlaumlufige Ausbau soll so gewaumlhl t erden daszlig er unabhaumlngig vom endguumlltigen Ausbau ver- bleiben r~ oder daszlig er spaumlter mit diesem eine Einheit bil shydet Fuumlr den vorlaumlufigen Ausbau duumlrfen alle Ausbauarten angeshywendet rerden die in den Absclmi tten 142 und 15 aufgeshyfUhrt sind In bestimmten Faumlllen und wenn eamp die Gebirgsverhaumlltnisse zulasshysen oder Hesstmgenmiddoteine ausreichende Standsicherheit ergebenhaben kann der vorlaumlufige Ausbau auch als endgUltiger Ausbau anerkannt und belassen werden

Endguumlltiger Ausbau In Gebirgshohlraumlumen die in besonderem MSBe die Merlanale aus Abschnitt 161 aufweisen ist meist ein endguumlltiger Ausbau ershyforderlich Dieser Ausbau wird in Art und Umfang vom Verwendungsshyzweck von der geforderten Lebensdauer der Gebirgsklasse den Abmessungen des Hohlraumes oder von einer notwendigen Dichtungvon hydrolOGischen GesiChtspunkten oder auch von der Sicherungder Tagesoberflaumlche bestimmt Der endguumlltige Ausbau kann durch eine Verstaumlrkung des vorlaumlufigenAusbaues (bei Spritzbeton) oder durch einen unabhaumlngigen besondeshyren Ausbau (Stahlboumlgen lgtXauerwerk Beton oder Stahlbeton) erfolshygen Ein ~~abhaumlngiger Ausbau ist besonders dann erforderlich wenn zwischen dem vorlaumlufigen und enqguuml1tigen Ausbau eine Dichshytung zur Sperrung gegert Sicker- oder Druckwaumlsser notwendig ist In solchen Faumlilen koumlnnen dem vorlaumlufigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Gebirge und dem endguumlltigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Wasshyserdruck allein zugewiesen werden Wenn der vorlaumlufige Ausbau nur eine begrenzte Lebensdauer hat oder wenn er durch irgendwelche EinflUsse seine Tragfaumlhigkeitverlieren kann sind dem endguumlltigen Ausbau alle auftretenden Kraumlfte zuz~reisen Die Form des Ausbaues ist nach den geologischen Bedingungen den Lastverhaumlltnissen und dem Verwendungs zweck entsprechend ~zu waumlhshylen

154 Berechnung 1541 Allgemeines Die Berechnung des vorlaumlufigen und endgUltigen Ausbaues setzt die Kenntnis der Belastung aus dem Gebirge und des eventuellen Wasserdruckes voraus Die Belastung aus dem Gebirge ist abhaumlnshygig von der Tiefe der Auflockerungszone die beim Ausbruch oder aus anderen Ursachen entsteht und von der Tektonik Sie kann in den meisten Faumlllen berechnet werden

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Wenn keine genaue Berechnung verlangt wird oder erforderlich i~~ kann nach Abb 1 bei den Gebirgslclassen

A und B mit 50 000 Nm2 ~(5000 kpm2 )

C bis E mit 90 000 Nm2 und ~(90oo kplm2 ) 2E bis G mt 90 000 bis 250 000 111m2 ~(9000 bis 25000 1Q)n )

Druck aJs Auflast gereclmet werden Bei Stollen oder Tunneleingaumlngen ist bis zu einer nach gconCCllDshynischen Gesichtspunkten festzulegenden oder zu bereclmende 20ushyfe mit dem vollen Uberlagerungsdruck aus dem Gebirge zu 1~ecl101 Der Seitendruck aus Lockergestein ist mit dem Winkel der irlcon Reibung Y des Gebirges zu bereclmen der entweder durch Hesnu[en ermittelt oder aus Tabelle 1 entnommen Ierden kanI1 Bei Feshy

gestein 18t mit dem Seitendruckbeiwert zu rechnen Der hyd~ontatinche Druck ist zu beruumlcksichtigen

1542 Derechntmgsmethoden Die Berechn1Ulg des Ausbaues kann nach allen allgemein belal1Jen Hethoden erfolgen Die Eignung der gelaumlhlten IIIetnode ist 11 peshygruumlnden In den nachfolgenden Abschnitten werden einige gebraumluchlicho Berecl11tu1gsocthoden erlaumlutert die vorwiegend fuumlr VorbeoesGi11shygen und uumlberschlagsrechnungen geeignet und nicht zmiddotringend ~ror- gescp~~ieben sind In Zweifelsfaumlllen ist die Meti10de mit den Geoshymechaniker und dem S-achverstaumlndigen fuumlr Bauten unter TaGe fostshyzuleGen Bei vlichtigen Gebirgshohlraumlumen bei groszligen Abmessungen odor unklaren Gebirgsverhaumlltnissen wird die Berechnung mit mehrerer verschiedenen Hethoden empfohlen um Vergleichslerte zu erhalshyten Bei groszligen Hohlraumlumen mit hohen Gebirgsbelastu1een sind gennuere Bereclmungen angebracht um einen Iirtschaftlichm l ushybau su erzielen Besondere Vorteile bringt die AnwendunG deshyelastinchenStuumltzung des Ausbaues am Gebirge

1543 Belastungsfaumllle Fuumlr die Berecl1l1ung sind alle fuumlr den speziellen Fall in FraGo kommenden Belastungsfaumllle zu untersuchen Im allgemeinen 10- neben der EiGenla~t eine Vollast aus dem Gebirge und halbseitice Vollasl anzusetzen Diese Lastfaumllle ergeben meist die madt1alen Schnitt- Normal- und Querkraumlfte bull Sie sind gegebenenfalls noch durch SeIlwinden Kriechen Temperaturunterschiede Gebirgsdeforshymationen und die daraUS resultierende Ausbaubelastung zu erGtinshyzen bull J ode ondere Belastungsanordnung mit verschiedenen verteil shyten Flaumlchen- oder Einzellasten ergibt allgemein keine groumlszligeren Schnittlcraumlfte wenn jene nicht wesentlich houmlher als die Vollast sind Bei Vollast ist immer die maximale Gebirgslast anzuset~en die fuumlr die Flaumlcheneinheit errechnet worden ist Horizontall~dfte (Seitenkraumlfte) sind zusammen mit den Vertikallasten anzunetzen wenn beide gleichzeitig auftreten Bei hydrostatischem Drucl ist immer mit allseitiger Vollast zu berechnen Wenn durch beshysondere Umstuumlnde nur eine teilweise Belastung des Ausbaues durch hydrostatischen pruck erfOlgen kann ist dieser Last-fall zu beshyruumlcksichtigen

- -

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1544 Belastung aus dem Gebirge Die Berechnung der Belastung aus dem Gebirge kann tur starren Ausbau nach der Methode von M M Protodjakonow erfolgen

H = Stichhoumlhe des Entlastungsgewoumllbes o (Grenzwert fuumlr Gebirgshohlraume groumlszligerer Abmessungen aus

Bedingungen der Ents~ehung eines Entlastungsgewoumllbesuumlber der gestoumlrten Zone bei einer Maumlchtigkeit der den Hohlraum uumlberlagernden Gesteinsschicht von nicht wenigerals der doppelten Stichhoumlhe des Stoumlrungsgewoumllbes)

Ho = cot l L~b + 2 h bull tan (450 -f )_7 (m) (1 )

Darin bedeuten

f =- rlinkel der inneren Reibung des Gebirges in der gestoumlrshyten Zone

h =Houmlhe des Gebirgshohlraumes (m) b =Breite des Gebirgshohlraumes (m) H = Teufe des Gebirgshohlraumes von der Firste (m)

bis zur Tagesoberflaumlche

Bei Werten HltHo wird mit der Uberdeckungslast (2) dimensioniert

q = JP H (Nm2)1) (2)

Formel (2) ist fuumlr die Belastung aus der Uberdeckung bei Stollenshyund Tunneleingaumlngen und bei Freibautmmeln die Wieder uumlberdocl-t werden anzuwenden Ist HgtH ist die Lasteintragung aus dem Aufshylockerungsgewoumllbe erforderli8h dessen Belastungsgeometrie nach Formel (3) oder (4) zu berechnen ist

Bei Kohaumlsion C a 0 = kohaumlsionslose Gebirge

(3)

Bei Kohaumlsion CgtO

(4)

wobei 1 - sinf 1 1 (5 )11 = 3 sIhf 1 - (3 S1nril~)

R 1 - s f (R)

- o

-1 = cotf 1 shy (6)k2 (i sinii ) R - s ny

(Ir) o

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Darin bedeuten

R = Radius der aumluszligeren Begrenzung der gestoumlrten Zone (m) R = Radius des wirksamen Ausbaues (m)

o (Bei Gebirgshohlraumlumen mit senkrechten Stoumlszligen wird 110 = b2)

t = llichte des uumlberlagernden Gesteins (tm3 )

q = Last aus Gebirge (Nm2 ) C = Kolu1sion (Nm2)

k1 kann aus Abb 2 tmd k2 aus Abb 3 abgelesen werden

g Iloto

I J I 1II I I I I I I L9 8 1 ~~ ~~~~~ ~ ~ ~~ ~ ~ ~ ~~~

bull 5 3

I I

11 V JlJ

~~ 1 )

-shy f - f ~

- J - loJ

fid 3 GroJ)Igti8he CXrsfelung V festimtr)(ng des Koeffizienten

KZ

Hierzu muumlssen bekannt sein

R tmd f ~

1 - sin R 1 + 1 -sin 2 sn l (7) rrshy a middot

qot f

~ kann aus Abb4 unter Verwendung von o

r ~ H md tan f ermttelt werden

Seite 16 TGL 1138804

-~ I10

(~~ l ~ o-Ii~ ~ ~~~ i - r---o

~ ~~~~~~ ~

~ ~ ~ ~~~ r ~ ~ ~ shy ~

~

shy shy ~ ~

-- ~ ~ f I

rshy

~ 1

~ ~ -j

~

1 - I J ~ r

i1a ~

q8

qJO

tp8 ~ T

CfJ2

Bild If ~phische Oavielrng ar szligesfimmung der 8ezJeJfltng

Rlro

Im lltollision31osen Gebirge ist C = 1 zu setzen 2 lenn die Fornelll (3) -und (4) sehr kleine ( 10 000 Hm ) oder neshygati-te 2rccbnisse bringen middotlird die Belastung q aus der Eigenshylast cer iJaszlig3en der aufgelockerten Zone berechnet

vertikal aus qv = ~I bull Y horizontal aus qh = qv t

lobei hH = Tiefe der aufgelockerten Zone

R (~ - 1) (m) (3)hH = o o

) = Seitendruckbeiwert

A = 05 plusmn 005 ist Eventuelle ungleiche oder einseitige SeitendrUcke die sich aus dem Einfallen der Schichten oder von Stoumlrungen ergeben sind zu beruumlclc3ichtigen Fuumlr besonders groszlige Gebirgshohlraumlume und solche in groszligen Teufen oder iD homogenen Gestein gilt der oben angegebene A -Wert nicht In diesen Faumlllen ist er gesondert zu ermitteln

1545 3pritzbeton Te~lmische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausshy~iU~ungsreGel~ fuumlr Spritzbeton nach TGL 29904

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1546 Ankerausbau Im Gebirge mit groszligen Kluftabstaumlnden das nur gering zur VertTit shyte~ung neigt und bei dem keine Gefahr zur AblBsung von kleineren Gesteinsteilen (Firstfall) besteht kann Ankerausbau als vorlaumlushyfiger undoder endguumlltiger Ausbau verwendet werden Ankerausbau kann auch in Verbindung mit Spritzbeton undoderStahlboumlgen erfolgen ~

Technische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausfill~gsregeln fuumlr Ankerausbau nach TGL 29903

1547 Stahlbogenausbau An Stollen- oder Tunneleingaumlngen in Stoumlrungsbereichen oder bei gebraumlchem Gebirge koumlnnen Stahlboumlgen als vorlaumlufiger oder endshyguumlltiger Ausbau verwendet werden FUr Stahlboumlgen mit Querschnit shyten nach TGL 2173001 sind die Festlegungen dieses Standards anzuwenden Fuumlr andere oder groumlszligere Querschnitte von Gebirgsshyhohlraumlumen die nicht dem Gewinnungsbergbau dienen sind Abshyweichungen und Sonderanfertigmlgen zulaumlssigFuumlr die uumlberschlaumlgige Berechnung der Tragfaumlhigkeit von Stahlshyboumlgen Imnn die nachstehende Formel (9) angewandt werden Darlit wird die maximale Tragfaumlhigkeit pro Meter Bogen bei einem 11eshyter Bogenabstand fuumlr gleichmaumlszligig vlterteilte Last mit f 2 nach Tabelle 8

q = f 1 cr---s (m + n)bWx bull f 3 bull f 2 (Nm2) (9)

Darin bedeuten () = streckgrenze der verwendeten Stahlmarke(Nm2 )s

m =Biegefaktor nach Schaumlfer und ~belle 5 n = Streckgrenzenverhaumlltnis OBltT- s (Tabelle 6)

s = Widerstandsmoment des Traumlgerprofils (cm3) = Systemsohlbreite (= lichte Sohlbreite und Traumlgerprofilhoumlhe)

(cm) =Faktor fuumlr Bogenform (Tabelle 7)f 1 =Faktor fuumlr Lastfall (Tabelle 8)f 2

f = Falctor fuumlr HinterfUllungsgrad am StoB (Ulme) (Tabelle 9)3

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b 11e5 Bi or mTa e egefakt

vTWStahlmarke mHalbzeuszlig x alt

3

x

3cm cm

122 781 B K5 St 52-3

2 108St 70 138S 33 155

St 70S 41 139 1963 135

4 st 70 140 240s 49 164

Tabelle 6 Streckgrenzen Verhaumlltnis n und ~s

StahJnlarke CB _ Os n =

Us

Nm2

Os

1 St 38-2 058 24

2 St 52-3 045 36

3 St 70 062 37

Tabelle 7 Faktor fuumlr Bogenform

Bogenform f 1

1 Parabel angenaumlhert 10

2 Halbkreis 12

3 ~lischen Parabel und Halbshykreis 11

Tabelle 8 Faktor fuumlr Lastfall

Lastfall f 2 1 mittige Einzellast 10

2 ausmittige Einzellast 095

3 gleichmaumlszligig verteilte Last 190 bullbull b

4 gleichmaumlszligig verteilte Last mit Anhaumlnglast 5 Hp 180 bullbull b

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Tabelle 9 Fal~or fuumlr Hinterfuumlllungsgrad am Stoszlig

llinterfuumlllungsgrad f~ gt

1 01111e I-linterfuumlllung 1 0

2 I Iinteriuumlllung bis zur halben Storhoumlhe 116

3 Hinterfuumlllung der vollen Stoszlighoumlhe 180

Wenn eine maximale mittige oder ausmittige Einzellast cmit-celt werden soll die der Bogen traeen kann dann ist in Formel (9) Q statt q zu setzen und das Ergebnis ist N statt HpmDer zustaumlndige Faktor f ist aus Tabelle 8 zu entnehmen Die hier berechnete Aus~aubelastung beansprucht die Stahlbuumlccl bis zur Strecygrenze Die entsprechendell Sicherheitsfaktoren jenach VeIendungszweck tUld erforderlicher Dauerstandsicherheit sind vom Projektanten festzulegenDer Sicherheitsfaktor Y ist zwischen 166 und 133 zu Vfdhlen Stahlboumlcen sind untereinander gegen Zug- und Druckkraumlfte ausreishychend zu versteifen Der Verzug kann mit Holz Stahl BetonStahlbeton oder Spritzbeton ausgefuumlhrt werden Stahlboumlgen sind Ol den Stoumlszligen moumlglichst voll zu hinterfUllen oder gegen das GebirGe abzusteifen um die Tragfaumlhigkeit entsprechend Tabelle 9 zu mshyhoumlhen Erfolgt die Hinterfuumlllung der Stahlboumlgen mit Spritzbe-o1 so ist das Profil mit mindestens 3 cm Dicke voll einzuspritzon well1 nicht spaumlter beim endguumlltigen Ausbau die Stahlboumlgen voll eingebettet terden In Stoumlrungsbereichen 10 einzelne S-tahlboumlce1 erforderlich werden sind mindestens 3 Boumlgen aufzustellen die untereina~der zu ~erbolzen sind Q~d deren Abstand nicht groumlszligerals 120 m sein darf Sind Stahlboumlgen nicht allein in der Lage die Last aus den Gebirshyge aufzunelllllcn und lird der Abstand geringer als 050 ro DO 11111 qie uumlberzaumlhlige Last durch Spritzbeton aufgenommen erden do nach TGL 2990li- zu bereclmen ist

1548 Ankerausbau mit Spritzbeton Der Anlcerausbau nach Abschn-itt 1546 kann auch in VerbindUllG mit Syritzbeton ausgefuumll1rt werden Es wird dabei angenomoen LQC nur das mischen den Ankerreihen liegende Gebirge durch de1 Spritzbeton Gesichert werden muszlig Die Ankerreihen werden G~bei als feste Widerlager angenommen zwischen denen sich natuumlrliclle sekundaumlre Gewoumllbe bilden die sichselbst und das dahinter Qllshystehende Gebirge tragen Projektierung technische Parameter Berechnung und AusfuumlhrtUlGsshyhinweise nach TGL 29903 undodampr nach TGL 29904

15l~9 Beton- und Stablbetonausbau Gebirgshohlraumlme die besonderen Zwecken dienen mit groszligenSpannweiten mit langen Standzeiten und im nicht standfesten Gebirge koumlnnen in Beton oder Stahlbeton ausgebaut werden Die vorgenannten Mermele koumlnnen einzeln oder in ihrer Gesamtheit fuumlr die lTahl der Ausbauart maszliggebend sein Vorwiegend kommt der Beton- oder Stahlbetonausbau fuumlr den endguumlltigen Ausbau in Frage

_-------------~--------

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undoder wenn eine Abdichtung gegen Gebirgswaumlsser erforderlich ist Der Querschnitt des Gebirgshohlraumes ist in Abhaumlngigkeit von der Gebirgsbeschaffenheitder Ausbauart anzupassen Fuumlr Betonshyund Stahlbetonausbau sind vorwiegend kreisbogen- oder korbbogenshyfoumlrmige Tonnengewoumllbe geeignet Die Wahl der Querschnittsform hat nach oumlkonomischen Gesichtspunkten zu erfolgen Die Berechshynung des Beton- und Stahlausbaues hat nach den geltenden Stanshydards zu erfolgen Die Wahl des statischen Systems hat in Abhaumlnshygigkeit von der Ausbauform und den Lagerungsbedingungen vom Projektanten zu erfolgenEine Ubertriebene Genauigkeit der Berechnung ist zu vermeiden da die Ermittlung der Ausbaubelastung und deren WirlamgS1eisemeist die sroumlszligten Ungenauiglceiten bringtBei derProjelctierung solcher Ausbauten ist die AusfUhrungstechshynologie in bezug auf Art und Umfang der Dichtung der SChalW1szligSshyart der Betontechnologie der Arbeitsfugen der nachfolgendenSpaltinjektionen der Ableitung der anstehenden Gebirgs~msserund anderes zu berUcksichtigen FUr bestimmte Bauwerke de 3 B PumperJcacmern oder Maschinenkavernen sind gegebenenfalls auch dynamische Beanspruchungen des Ausbaues zu berUcksichtigen FUr die Uberschlaumlgige B~rechnung von Gewoumllben mit kreisfoumlrmigeIl ~ Querschnitt und angenommener gleichmaumlszligiger Lastverteilung kann das nachstehend angenaumlherte Verfahren benutzt werden Dieses Verfahren basiert auf der Berechnung diCkwandiger Zylinder unter der Annwlme daszlig der Ausbau aus homogenem Baustoff mit konstanter Festiglceit besteht Der Spannungs zustand wird durch die radikal

wirkende Spannung ur und durch die tangential wirkende SlalJlung0t ~ekennzeichnet Die Spannungen sind nach den Formeln (10) una (11) zu ermitteln

2 2 q bull 2r H rB

rh ot = ~ 2 bull (1 +~) (Ncm ) (10)vo r - r r

H B

Darin bedeuten

= Tangentialspannung (Druck)Ut max()t an der Innenflaumlche des Gewoumllbes (Ncm2 )

()r = Radialspannung (Druck) (Ncm2)

q =Ausbaubelastung (Ncm2 )

= aumluszligerer Radius des Ausbaues (cm)rn rn = innerer Radius des Ausbaues (cm)

r =Radius des Kreises auf dem sich der zu untersuchende Punkt befindet (em)

(11 )

TaL 1138804 Seite 21 shy

Die Dicke des zu verwendenden Ausbaumtlterials kann mit Fomel (12)errechnet werden

(12)

Darin bedeuten

s = Dicke des Gewoumllbes Gi zul = zulaumlssige Tangentialspannung

bull des Ausbaumaterials

Als zulaumlssige Tangentialspannung gelten die zulaumlssigen Druclshyspannungen fuumlr Beton nach TGL 0-1047 und fuumlr Ma~erwerk nach TGL 112-0880 Fuumlr Stahlbeton koumlnnen die Formeln nur zur Vorbeshymessung verwendet werden oder Ienn dieser nur - konstruktiv beuclut wirdmiddot

Fuumlr Beton und Stahlbetonausbauten sind Betonguumlten bis B 300 zu veIlenden Houmlhere Betong(iten sind nur dann anzuwenden renn ihre Herstellung und die Einhaltung der Guumlte eindeutig gesishychert sind

1 6 AusfUhr1mgsh1nweise

161 Allgemeines Die nachstehenden Hinweise zur Ausfuumlhrungstechnologie gehen nur so weit wie sie der Projektant bei der Bearbeitung beachten muszlig Sie koumlnnen somit keinesfalls erschoumlpfende Regeln fuumlr die Ausfilllrung oder auch fuumlr die Guumltekont~olle der einzelnen Ausshybauarten sein Es werden auch die Vor-und Nachteile der vershyschiedenen Ausfuumlhrungstecl1nologien fuumlr die einzelnen Ausbaushyarten dargestellt~ um die praktischste und oumlkonomischste Loumlsungsshyvariante finden zu koumlnnen

162 Spritzbeton Wenn Spritzbeton nach der Neuen Oumlsterreichischen Tunnelbauweisen (NOumlT) Zur vorlaumlufigen oder auch endguumlltigen Sicherung von Firsten und Stoumlszligen von Gebirgshohlraumlumen verwendet wird~ist dieser unshymittelbar nach dem Ausbruch einzubringen Spritzbeton der spaumltereingebracht -lird kann nur noch als Schutz des Gebirges vor Vershywitterung oder in Verbindung mit dem Ankerausbau zur Sicherungdes Lastgeoumllbes zwischen den Ankern oder als Schutz gegen den Firstfall ldeineler-Gesteinsbrocken angesehen werden Fuumlr den endguumlltigen Ausbau koumlnnen auf dem nach der NOumlT aufgebrachtenSpritzbeton noch mehrere Schichten bis zur erforderlichen rechshynerischen Dicke aufgespritzt werden Der Spritzbeton ist in einem Arbeitsgang nicht mehr als 5 cm dick aufzlispritzen bull Spritzbeton dicken bis 40 cm sind technologisch und statisch moumlglichSpritzbeton kann mit Baustahlgewebe Bewehrungsmatten oder anshyderen geeigneten Mittelnbewehrt werden Bei der Moumlglichkeitder Durchfeuchtung des Spritzbetons aus zusitzenden Waumlssern wird empiohlen1 die Bewehrungseinlagen gegen Korrosion zu schuumltshyzen (Feuerverzinkung Korrosionstraumlger oder nichtrostender Stahl) -Stahleinlagen im Spritzbeton muumlssen mindestens 4 cm Betondeckunghaben Bei korrosionsgeschUtzten Stahleinlagen sind 3 cm Betonshydeclamg ausreichend

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vlasserfuumllucnde Kluumlfte oder Bohrloumlcher sind vor dem Anbringendes Spritzbetons mit geeigneten rmiddotIitteln zu plombieren oder zu fassen ~~d die lfasser abzuleiten Groumlszligere nasse und stark tropfende Gesteinsflaumlchen sind fuumlr Spritzbetonausbau ungeeienetda dieser nicht anbindet Wenn eine Trockenlegung durch Ableitungoder AbdicltuI1g nicht moumlglich istl sind andere Sicherungsmaszlignal1Ilenvorzusehen lenn es die Standsicherheit erfordert Der Aggressishyvitaumltsgrad der zusitzenden Grubenwdsser ist bei der Wahl der Betonsuumlte und Zementart nach TGL 11357 zu beruumlcksichtigen Die Qualitauml-lsontrolle hat nach TGL 29904 zu erfolgen

163 Ankerausbau Ankerausbau von Gebirgshohlraumlumen ist in verschiedenster Art moumlglich Die schnellwirkenden Expansionsanker sind dort einzushysetzen 10 eine sofortige Sicherung notwendig ist und wo einzelshyne Gebirgspartien zum Firstfall neigen In solchen Faumlllen sind die 1L~cer an den geeigneten Stellen vor dem eventuell vorgeseshyhenen Spritzbeton zu setzen Andernfalls sind die Ankerstellen vorher zu marldLeren Der Projektant hat festzulegen ob erst der Spritzbeton angebracht Iird oder die Anker einzubringen oind Tird ein Anlcerausbau als endguumlltige Sicherung im nicht zum First shyfall neigenden Gebirge vorgesehen so ist es zweckmaumlszligig erst den Spritzbeton anzubringen und dann die Anker zu setzen [eishytere Lagen des Spritzbetons lcoumlnnen danach aufgespritzt werden BewehrulgsIlatten sind gegebenenfalls an den Ankern zu befesti shygen Bei nassem Gebirge sind die Anker zuerst zu setzen um die abdichtende 11irkung des Spritzbetons nicht durch die Bohrungenabzuschw-=Jchen Der Korrosionsschutz muszlig besonders bei den Ankern beachtet lershyden deren Bohrloumlcher nicht voll vermoumlrtelt werden Auch eine nachtraumlGliche Vermoumlrtelung der Ankerbohrloumlcher ist moumlglich~Sollen JL~ker verwendet werden fuumlr deren Wirksamkeit in bezugauf die Haftung im Gebirge Zweifel beptehen sind diese vorher durch Versuche nach TaL 29903 zu pruumlfen Dasselbe gilt auch fuumlr Anker deren Konstruktion und lTirkungsweise von den bisher zugeshylassenen Ankern abweicht

16vmiddot Stahlbogenausbau Stahlbogenausbau ist dort ru1zuwenden wo eine sofortige Sicheshyrung des Hohlraumes erforderlich ist Das betrifft meist Stollenshyeingfulce im Lockergestein oder Hohlraumlume in Stoumlrtingsbereichenbzw Stollenbereiche im gebraumlChen Gebirge In den meisten Faumlllen sind die Stal12boumlgen mit Verzug einzubauen~ Hierzu koumlnnen Rundshyholz Kantholz HOlZbohlen Beton oder Stahlbetonplatten Spritzshybeton Stahlplatten glatt geriffelt oder gelocht oder auch ~trecl~etall verwendet werden Der Abstand der Stahlboumlgen ist in Abhaumlngigkeit von der Belastung und der Tragfaumlhigkeit zu fdhlen An Stoumlrungsstellen muumlssen mindestens 3 Stahlboumlgen aufgestelltwerdenStahlboumlgen sind gegen Zug und Druck miteinander auszUshysteifen 11enn die Boumlgen direktmiddot mit Ankern im Gebirge befestigtlerden tu1d der Ankerabstand im Bogen nicht groumlszliger als 3 mist

kru1l1 die Verbolzung untereinander entiallen Bei Ven1endung von Stahlboumlgen mit Spritzbeton wird empiohlendiese n1t mindestens 3 cm Betondeckung voll einzuspritzenWerden die Stahlboumlgen nicht mit Spritzbeton vo~l eingespritztist der XOl~osionsschutz der stahlboumlgen besonders zu beachten

165 Ankerausbau mit SpritZbeton uc --e-I-o- d dole_ eJc~~en Ti estl i 1 den Abschnitten - u v g1middot h egungen wen 162 und 163

TGL 113880l Seice 23

1 6 G Beton- und Stahlausbau Bei (~er 01 yon Beton- oder StaJ-lbetonausbau ist die Fe[rIloG11C der criorderlichen Betonguumlte und die Frage der Betonherstcllt1[und dos Betontransportes an die Yervlendungsstelle besondere u beachJcen Auch die Teclmologie zum Einbringen des Betons i (~ie

SchalLUlG ist bei der Projektierunszlig bereits zu beachten Dabei sind cic Bctondicken so zu middotruumlhlen daszlig al15eitig eine tolleshyAusfuumlllill1G zlischen Schalung und Gebirge gewaumlhrleistet ist Die irollstuumlndiee Ausfuumlllung der Firste muszlig garantiert sein Dazu Sil1d meist spaumlter nach dem Abbinden des Betons Spalt shyinjelctionen nach Absclmitt 179 erforderlich Die Abstaumlnde der BmTeh~-unGseisen sind so croszlig zu aumlhlen daszlig unter den 01shyschferten Bedingu1gen unter TaGe auch eine vollstaumlndige Eil1shybettung der Bewehrung im Beton und ein Einfuumlhren der Verdichshytungsgcrtite (Innenruumlttler) ge1aumlprleistet ist Die BetondecluumlU1g i-st bei trockenen Raumlumen mindestens 2 cm dic1 shyund fenn mit einer Durchfeuchtu1g des Betons zu rechnen ist shymindestens l~ cm dick zu rJhlen lenn im Beton bergseitig eine Dichtu1g vorgesehen ist nuszlig eeshy

laumlrrleistet sein daszlig diese beim Einbringen des Betons nicht beschaumldigt lird _ Die lahl des Abstandes aer Arbeitsfugen beim Betonausbau hUnct von der jechnologie ab

Schmiddotlinden und Kriechen sind bei groszligen Spannweiten und beist~shytisch unbestimmten Systemen mit zuberechnen Bei Temperaturshyunterschieden + -15 C zlischen Herstellung und Nutzung oder zwischen den Jrulreszeiten sind diese mit zu berechnen Zur Verneidung von Schrumpfrissen ist die Nachbehandlung des Betons durch Feuchthalten oder Abspritzen bis 14 Tage nach dem Abbinden einzuhalten Schalill1Gen Lmd SchalstUtzen fuumlr Gewoumllbe koumlnnen bei Verwendu~G - von Zement ZZ 275 nach 14 Tagen - von Zement PZ 375 nach 7 Tagen und - von ZeDent PZ 1425 oder 1475 nach 5 Tagen ausgeschaltet werden Bei Anwendung von Gleit- oder Wanderschashylungen oder bei besonderen Verfw1ren die eine schnellere Vershyfestigung des Betons bewirken koumlnnendie Schalfristen s~~1Geshymaumlszlig herabgesetzt werden In solchen Faumlllen ist die ZUStimr1W1G des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage einzuholen mit dem entsprechende Sicherheitsmaszlignahmen festzulegen sind Alle Festlegungen der TGL 0-1047 sind mit Ausnahme der vorgeshynannten ableichenden Bestimmungen sinngemaumlszlig anzuwenden Andere Abweicllungen von diesen Standards sind vom Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage im PrUfbescheid zu bestaumltigenWerden fuumlr den Ausbau von Gebirgsholllraumlumen Spannbetonkonstrukshytionen velendet so sind die TGL 0-4227 TGL 117-0492 und die anderen einschlaumlgigen Standards sinngemaumlszlig anzuwenden

167 lgtIauerung In vielen Faumlllen bringt beim Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die Verwendung von Mauerwerk Vorteile Hierfuumlr ist die TGL 112-0880 sinngemaumlszlig anzuwenden Bei Gewoumllben aus Maue~erk sind ausgeshysuchte 1llauerziegel mit mindestens 2500 Ncm Druckfestigkeit und Moumlrtelgruppe III zu verwendenbull

Seite 24 TGL 1138804

Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

TGL 1138804 Seite 25

Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

Seite 26TGL 1138804

Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

Seite 28 TaL 1138804

nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

~

gt

TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 4: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

Seite 4 TGL 1138804

Zur Gebirgsbeschaffenheit gehoumlren

1311 Gebirgsstruktur - Lagerungsverhaumlltnissewie Maumlcht~gkeiten Einfallen und Streishy

chen von Schichten Gaumlngen und Falten Struktur und Textur der Gesteine wie Art Groumlszlige Gestalt

und Anordnung der Gemengteile sowie Streichen und Einfallen der Schieferung

- Anordnung und Beschaffenheit von Trenn- bzw Schwaumlcheflaumlchen und Zonen wie Streichen Einfallen Abstaumlnde MaumlchtigkeitAusfuumlllung und Rauhigkei t von Stoumlrungen Spalten KlUttenRissen und Schichtfugen

- Anfaumllligkeiten der Gesteine und Schwaumlche zonen gegen hydroshylogische und klimatische EinflUsse

1312 Gesteins- bzw Gebirgskennziffern - Druck- Zug- und Scherfestigkeiten ( v 17)

--Elastizitaumltsmodul (E)

- Verformungsmodul (V)

- Kohaumlsion (c) - linkel der inneren Reibung (J)

- Querdehnungszahl (r) - Seitendruckbeiwert (i)

- Porositaumlt (P in Vol) Fuumlr die ~dchtigsten Gesteine sind die nachfolgenden Werte in Tabelle 1 angegeben Diese Werte gelten nur fUr Vorbereclmungenoder untergeordnete Hohlraumlume

( (

Gesteinskermziffern bzw Gebirgskermziffern

Tabelle 1

-

Gestein

1 IGabbro

2 IGranit

3fBasaJt (Melaphyr)

41Diabas QuarZiteQuarzschiefer

-5IpoJPhyr(Quarzporphyr )

61Kalkstein dicht und fest

7 IDolornit

81Sandstein quarzitischfest

9 ISandstein Iweich

10lTonsch1efer

Dichte

f (tm3)

Druckfestigkeit

On (Ncm2 )

Kohaumlsion rinn IleibtLgt1g E-Imiddot1odul

c (kpcm2

) (Grad) I EG(kpcm2)

Querdehshynungszahl (v= 1 u)

28 bis 305 I 15 000 bis 23 000110 bis 55 140 bis 700 60 bis511 bull 10 5 bis 8

25 bis 28 I 12 000 bis 24 000110 bis 55 140 bis 700 30 bi~ 7 bull 10

6 bis 9 275 bis 31

28 bis 31

23 bis 28

26 bis 285

22 bis 27

24 bis 265

18 bis 25

24 bis 29

20 000 bis 40 000 70 bis 5 15 bis 7 120 bull 10

15 000 bis 25 000 70 bis5 15 bis 8 90 bull 10

18 000 bis 30 0001 5 bis 20 I 50 bis 5 I 5 bis 8 70 bull 10

8 000 bis 20 000 0 bis 15 32 bis 65 0 4~0 bis 5 I 5 bis 10

2 000 bis 12 000 0 bis 15 0-oi3 450 20 bis 5 I ~ 80 bull 10

60 bull 10 _____

10 000 bis 18 000110 bis 27 27 biG 600 15 bis 5 17 bis 14

3 000 bis 10 0001 4 bis 20 20 biszlig LOo 05 bis 5

10 000 bis 20 000 2 bis 29 50 bic70ouml - T0 bis

32 bull 10

-- --- ------------1--- -- -- ---- -------- _-6 bis 10

25 bull 10

gt8 bull 10 50 bis 5 17 bull 10

~ ~

~

1

~ lt2shy

Fm1(i~~m1r~ rlPT Tabelle Seite 6

8

CJl CI) c+

Fortsetzung der Tabelle 1 (1)

Gestein Dichte Druckfestigkeit Kohaumlsion

f (tm3) Dn(Ncm2) c (kpcm2)

11 Mergel 17 bis 18 2 000 bis 3 000 bis 26

12 Grauwacken Quarzite

26 bis 28 middot15 000 bis 30 000 10 bis 27

13 Rotliegendes 266 2 000 (80 bis 130) 14 Zechstein 25 bis 27 5 000 bis 10 000 (60 bis 130)

Kalk 15 Gneis 26 bis 28 8 000 bis 20 000 18 bis 22

16 Gneisglimmer- 27 6000 bis 12 000 7 bis 21 schiefer

17 Phyllitt 20 lt 2 000 03 bis 11krist Schie-fer

18 Anhydrit 25 bis 27- 1 500 bis 3000 4 bis 20 19 Andere Salzgesteine nach oumlrtlich festgestellten Kennwerten

lt inn Reibung E-Modul

y(Grad) EG(kpcm2)

13 bis 600 04 bis 5 15 bull 10

25 bis 65deg 40 bis 5 60 bull 10

34 bis 36deg ------37 bis 56deg 07 bis 5 17 bull 10

55 bis 70deg 17 bis 5 40 bull 10

27 bis 71deg 06 bis 5 37 bull 10

28 bis 32deg 24 bis 5 33 bull 10

------- ------

Querdeh-nungs-zahl (V= 1uJ

6 bis 10

-------~ 5 bis 11

5 bis 11

-------

0

1-3

~ J -

I N

~~ ~v___

TGL 113880l~ Seite 7

1313 Aussagen uoumler die Gebirgsklasse

- die Genitaumlt und Tropie des Gebirges und - das Verformungsverhalten des Gebirges Es Tird empfohlen zur Bestimmung der Gebirgsklasse Abb 1 zu benutzen Fuumlr Uberschlagsrechnungen ist die Einteilung nach Spannleite und Standdauer ausreichend In Gutachten sind die GebirgslC1assen nach den tatsaumlchlichen Einfluszligfaktoren zu ershymitteln

CmJ szligD r---~---M~--~--~r-----T--~rJ-------r-1r~~-----O

~ ~~~---r--~-+----r-~--~ 8 ~~~--+---~+---~~~~ 6 ~~~--~--~~--~--

fl----+---I~-t---1

amprIh lh

Abb 1 Einteilung der Gebirgsklassen nach Lauffer

Die wirksame Stutzweite ist dabei die lichte Weite (Breite) des Hohlraumes In Faumlllen wo sich das Gebirge auf Grund der IIoh1shyraumform und der Beschaffenheit des Gebirges auf die kurzen Seishyten abstuumltzt muszlig die lichte Weite der Laumlnge des Hohlraumes als wirksame Stuumltzwelte angesetzt werden

Seite 8 TGL 1138804

132 Untersuchung der Beanspruchung des Gebirges ohne Ausbau 1321 Eingangsdaten Fuumlr die Unternuchung der Beannpruchung des Gebirges in der Unshygebtmg ltles Hohlraumes ohne Ausbau sind folgende Eingangsdaten erfordellich - Dich~e des Gebirges ( f ) - Teufe den Hohlraumes (H)

- Grunclnpalmungszustand - LaGe Form und Groumlszlige des Hohlraumes erforderliche Standdauer

1322 Einnchaumltzung zum Gebirgsverhalten Die Einschaumltzung zum Gebirgsverhalten nach den UntersuchunGen nach Abncl~1itt 131 muumlssen enthalten - das zeitliche und raumlumliche Ausmaszlig der zu e~lartenden Vershy

formungen USI

- Ausmaszlig und Zeitpunkt von Gesteinsausbruumlchen bzw -verbruumlcl1en - die Auslirkungen geomechru1isch guumlnstigerer Hohlraumkonturen - die Dtandfestigkeit des Hohlraumes bzw - Vorschlaumlge zur zweclcroaumlszligigsten Ausbausicherung und eventuell - Vornchlaumlge middotZtll Veraumlnderung des Standortes auf Grund der 60010shy

gisc1ien Erkenntnisse

133 r-ydrogeologie Bei der Projelctierung von Gebirgshohlraumlumen ist die Menge Artmiddot und Beschaffol1heit der zusitzenden Waumlsser und LaUgen zu-ermitteL~ und zu beachten Gegebenenfalls ist einhydrogeologisches Gutshyachten anzufertigen das uoumler alle erforderlichen Parameter AufshyscllltLGgibt Aus dem Gutachten ist auf die Maszlignahmen zu 5c111ieszligen die der Schutz der Hohlraumlume erfordert Dazu gehoumlren der Einbau von Draumlnagen mit der erforderlichen Fassung und Abdichtung einshy izelner lasserfuumlhrender Spalten und Kluumlfte eventuelle Abdichtungdes gesamten Hohlraumes und die Ableitung der anfallenden lauml5ser JJZu beachten ist auch der Schutz der Gebirgshohlraumlume und seiner Eirricllung gegen moumlgliche Uasser- und LaugeneinbrUche im Grubenshy

i4gebliude Von den zusitzendenWaumlssern sind gegebenenfalls Jnalysenanfertigen zu lassen die uumlber ihre eventuelle Schaumldlichkeit gegenBaustoffe oder Gesteine und ihre Verwendbarkeit als Bauwasser Ausshylcunft geben Die Beurteilung der Waumlsser oder Laugen in bezug auf ihre Betonsclaumldlichkeit hat nach TGL 11357 zu erfolgen~

134 Hessungen Zur Vorbereitung von Projekten fuumlr Geoirgshohlraumlume mit groszligenAbnosslli1gen oder besonderem Verwendungs zweck wenn es die Geshybirgsbcschoffenheit erfordert und wenn keine genaueren Gebirgsshykennziffcl~ vorliegen oder wenn es vom spaumlteren Betreiber geforshydert vrird sind entsprechende Messungen oder Untersuchtmgen auszushyfuumlhrcn~ Die l1essungen koumlnnen sich beziehen auf

TGL 1138804 Seite 9

- Gesteins- bzwbull Gebirgskennziffern nach Absclmitt 13 1 2 - hydrogeologische Kennziffern nach Absclmitt 133 - Verformungen des Gebirges die nach dem Ausbruch undoue

nach dem Ausbau zu erwarten sind - Zug- Druck- und Scherkraumlfte im Gebirge die nach dem Ausshy

bruch undoder nach dem Ausbau moumlglich sind - geGebenenfalls Verformungen die an der Erdoberflaumlche aufshy

treten lcoumlnnen - den moumlglichen oder erforderlichen Verpreszligdruck fuumlr noJC-endicc

Injektionen des Gebirges Bei genuumlgender Kenntnis der Parameter des Gebirges sind St~ Ermittlung bestimmter vierte und Verformungen auch analytiscllCVerfw1ren moumlglich oder noumltig Fuumlr den nachweis oder die UumlberwaChung der Standsicherheit 101 Gebirgshohlraumlumen sind lenn es erforderlich ist vor ode nach ~em Ausbau Meszliggeraumlte einzubauen mit denen VerfOrntU1Cc~ des GebirGes undoder des Ausbaues der hydrostatische Drucl der zusitzemden 1faumlsser oder auch Yraumlfte im Gebirge und iD Atl3shybau Gemessen werden koumlnnen

Umfang 1414 Art der I~essungen fuumlr die VorbereitUne und Gbelmshychung sind vom Projektanten in Verbindung mit den Fordermiddotll1CC11 des Investitionstraumlgers oder des netreibers und der entspreshy~chendel1 Fachleute festzulegen

14 Ausbau olme statischen Nachweis 141 Allgemeines Der Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die untergeordneten ZVICClCl1 dienen geringe Spannweiten und Abmessungen haben seI tell VO Henschen betreten werden in den Gebirgsklassen Abis D stehcn in der Regel eine Lebensdauer unter 20 Jahren haben und dezen Standsicherheit augenscheinlich oder erfahrungsgemaumlszlig mit den Ge1aumlhlten Ausbau gewaumlhrleistet ist kann nach den in den rLashybellen 2 bis 4 aufgefuumlhrtenParametern erfolgenDie oben angefuumlhrten Herlrn1ale fuumlr den Ausbau orme statischen Nachlcis kcJlmen einzeln oder in ihrer Gesamtheit vorhanden sein

r) o11 (nn)Tabelle c Hauerdicken (Stoumlszlige) 11e statischen Nachweis

Baustoff Hauerdicke fUrHoumlhen in IlIl bis 3000 2000 bis 4000 3000 bis

NaucrJerk miJ~ 250 Jpcm2 Geotein~festig-

240 365keit in HG III bis

200 ~OO 400 bis

GOOO

490

00IBeton B 160 TGL 0-1045Beton B 225 150 200 250 biG l-OO

IIauerdiclen in Stahlbeton sind je nach der Gebirgsklasse und elen Wasserverhuumlltnissen zu berechnen

Tabelle 3 G~toumllbedicken (Firste) ohne statischen Nachweis (mm)

Baustoff Gebirgsklasse Gewoumllbedicken bei Spannweitenbis 5000 4000 bis 7000 7000 bis 10 000

Mauenerk mit 250 kpcm2 Gesteinsfestigkeit in MG III nach Standard des Fachbereiches 112

A u B 240 365 490

C u D (E) 1 ) 365 490 730

Beton B 160 nach TGLO-1 OL~5

A u B 200 300 400 C u D (E) 1 ) 300 450 600

Beton B 225 nach TGL 0-1045

A u B 150 230 300 C u D (E)1) 250 350 500

Gewoumllbedicken in Stahlbeton sind nach den Gebirgsverhaumlltnissen zu berechnen

Anmerkung Die tlbersclUleidungen in Tabelle 2 fuumlr die Mauerhoumlhen in der Tabelle 3 fuumlr die Gewoumllbespannshyweiten lassen die Beruumlcksichtigung der verschiedenen Gebirgsarten und der Tektonik zu

_ ~_-Tabelle 4 Sti Gewoumllbe als Bet der S it

Sticbhoumlhe

Verhaumlltnis fuumlr SpannrlOiteGebirgsklasse spannweIte uumlber 7000 bis 10 000 uumlber 5000 bis 7000bis 5000

1 4A u B 1 6 1 5

C u D (E)1) 1 4 1 31 5 L-~ __ shy

JTQebirgsklasse E nur in Ausnahmefaumlllen

bullliI bull o

~ w

C-=

c ~

TGL-1138804 Seite 11

142 Ausbauarten Fuumlr den Ausbau ohne Berechnung sind alle herkoumlmmlichen und 00shydemen Ausbauarten zulaumlssigDie Dimensionierung des Ausbaues in Spritzbeton mit oder ohne Bewehrungsmatten Stahlboumlgen und Ankerung muszlig nach Abb 1 ershyfolgen Die Querschnitte der Hohlraumlume und Abmessungen ~uumlr die Stahlboumlgen sind TGL 2173001 zu entnehmen Dicken fuumlr die Stoszligshymauerung aus ZwIauerwerk oder Beton sind Tabelle 2 zu entnehnen Geloumllbedicken fuumlr die Firstmauerung sind in Abhaumlngigkeit von der SpaP~weite fuumlr ~auerwerk und Beton aus Tabelle 3 zu entshynehmen wobei die Stichhoumlhe nach Tabelle 4 zu waumlhlen ist Die Ausbausicherung der Stoumlszlige und Firsten in Stahlbeton ist statisch nachzuweisen Wird die Bewehrung aus konstruktiven Gruumlnden eingelegt ist ke~e Berechnung erforderlich

143 Ausbau nach betrieblichen Ausbauregeln Tenn in Grubenbetrieben betriebliche Ausbauregeln nach ABAO 1202 sect 93 fuumlr den Streckenausbau vorliegen koumlnnen dieshyse auch fuumlr andere dem Grubenbetrieb dienende Gebirgshohlraumlumeangewendet Ierden wenn deren Verwendungszweck Abmessungen und die Standsicherheit des Gebirges es gestatten Andererseits koumlnnen die im Absclmitt 142 und die in den Tabellen 2 bis L~ angegebenen Ausbauarten und Parameter in Strecken angewandtwerden Tenn es vom -Grubenbetrieb und dem Projektanten aus tecPnischen oder sicherheitstechnisc~en Gruumlnden fuumlr notwendigerachtet wird

15 Ausbau mit statischem Nachweis 151 Allgemeines Der Ausbau von Gebirgshohlraumlumen fuumlr die ein Ausbau nach beshytrieblichen Ausbauregeln nach Abschnitt 14 nicht genuumlgt ist entsprechend zu berechnen und die Standsicherheit nachzu1eisen wenn diese - dem Verkehr jeder Art dienen - staumlndig oder oumlfter dem Aufenthalt von Menschen dienen - wertvolle Maschinen oder Aggregate zur Lagerung oder zum Beshy

trieb enthalten - im Gebirge aufgefahren Ierden in dem die Standsicherheit dez

Hohlraumes gefaumlhrdet ist

- groumlszligere oder sehr groszlige Abmessungen haben und - HOhlraumlume die eine Standzeit von mehr als 20 Jahren haben Eine Uumlberschneidung dieser ~wrkmale ist moumlglich Auszligerdem koumlnshynen sie einzeln oder mehrere zusammen ausschlaggebend werden Auch wenn die oben aufgefuumlhrten Merkmale nicht vorhanden sind kann seitens der kuumlnftigen Betreiber der Sachverstaumlndigenruumlr Bauten unter Tage oder der Bergbehoumlrde ein entsprechender Nachshyweis der Standsicherheit gefordert werden

Seite 12 TGL 1138804

1 bull 52 Vorlaumlufiger Ausbau In Gebircshohlraumlumen ist mitunter unabhaumlngig vom sect 95 der ABAO 1202 ein vorlaumlufiger Ausbau erforderlich rler die Standsichershyheit fUr eine begrenzte festgelegte Zeit garantieren muszlig Das ist dann notwendig wenn vor dem Einbau der endguumlltigen Sicheshyrung erst Messungen durchgefilllrt werden mUssen die UnterlagenfUr die Berechnungen des endguumlltigen Ausbaues erbringen oder wenn aus technischen Gruumlnden der endguumlltige Ausbau spaumlter folshy~en muszlig oder werm aus hydrotechnischen GrUnden eine SperrungDruck- oder Sickerwasserdichtung) erforderlich ist Vorlaumlufishyger Ausbau ist auch besonders danm notwendig wenn die Gebirgsshyverhauml~tnisse eine sofortige oder moumlglichst bald dem Ausbruch folgende Sicherung des Gebirges erfordern Der vorlaumlufige Ausshybau r~ nach Abscl1nitt 14 (ohne Berechnung) oder Abschnitt 15 bull (mit Bereclmung) erfolgen Der vorlaumlufige Ausbau soll so gewaumlhl t erden daszlig er unabhaumlngig vom endguumlltigen Ausbau ver- bleiben r~ oder daszlig er spaumlter mit diesem eine Einheit bil shydet Fuumlr den vorlaumlufigen Ausbau duumlrfen alle Ausbauarten angeshywendet rerden die in den Absclmi tten 142 und 15 aufgeshyfUhrt sind In bestimmten Faumlllen und wenn eamp die Gebirgsverhaumlltnisse zulasshysen oder Hesstmgenmiddoteine ausreichende Standsicherheit ergebenhaben kann der vorlaumlufige Ausbau auch als endgUltiger Ausbau anerkannt und belassen werden

Endguumlltiger Ausbau In Gebirgshohlraumlumen die in besonderem MSBe die Merlanale aus Abschnitt 161 aufweisen ist meist ein endguumlltiger Ausbau ershyforderlich Dieser Ausbau wird in Art und Umfang vom Verwendungsshyzweck von der geforderten Lebensdauer der Gebirgsklasse den Abmessungen des Hohlraumes oder von einer notwendigen Dichtungvon hydrolOGischen GesiChtspunkten oder auch von der Sicherungder Tagesoberflaumlche bestimmt Der endguumlltige Ausbau kann durch eine Verstaumlrkung des vorlaumlufigenAusbaues (bei Spritzbeton) oder durch einen unabhaumlngigen besondeshyren Ausbau (Stahlboumlgen lgtXauerwerk Beton oder Stahlbeton) erfolshygen Ein ~~abhaumlngiger Ausbau ist besonders dann erforderlich wenn zwischen dem vorlaumlufigen und enqguuml1tigen Ausbau eine Dichshytung zur Sperrung gegert Sicker- oder Druckwaumlsser notwendig ist In solchen Faumlilen koumlnnen dem vorlaumlufigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Gebirge und dem endguumlltigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Wasshyserdruck allein zugewiesen werden Wenn der vorlaumlufige Ausbau nur eine begrenzte Lebensdauer hat oder wenn er durch irgendwelche EinflUsse seine Tragfaumlhigkeitverlieren kann sind dem endguumlltigen Ausbau alle auftretenden Kraumlfte zuz~reisen Die Form des Ausbaues ist nach den geologischen Bedingungen den Lastverhaumlltnissen und dem Verwendungs zweck entsprechend ~zu waumlhshylen

154 Berechnung 1541 Allgemeines Die Berechnung des vorlaumlufigen und endgUltigen Ausbaues setzt die Kenntnis der Belastung aus dem Gebirge und des eventuellen Wasserdruckes voraus Die Belastung aus dem Gebirge ist abhaumlnshygig von der Tiefe der Auflockerungszone die beim Ausbruch oder aus anderen Ursachen entsteht und von der Tektonik Sie kann in den meisten Faumlllen berechnet werden

TGL 113880l~ Seite 13

Wenn keine genaue Berechnung verlangt wird oder erforderlich i~~ kann nach Abb 1 bei den Gebirgslclassen

A und B mit 50 000 Nm2 ~(5000 kpm2 )

C bis E mit 90 000 Nm2 und ~(90oo kplm2 ) 2E bis G mt 90 000 bis 250 000 111m2 ~(9000 bis 25000 1Q)n )

Druck aJs Auflast gereclmet werden Bei Stollen oder Tunneleingaumlngen ist bis zu einer nach gconCCllDshynischen Gesichtspunkten festzulegenden oder zu bereclmende 20ushyfe mit dem vollen Uberlagerungsdruck aus dem Gebirge zu 1~ecl101 Der Seitendruck aus Lockergestein ist mit dem Winkel der irlcon Reibung Y des Gebirges zu bereclmen der entweder durch Hesnu[en ermittelt oder aus Tabelle 1 entnommen Ierden kanI1 Bei Feshy

gestein 18t mit dem Seitendruckbeiwert zu rechnen Der hyd~ontatinche Druck ist zu beruumlcksichtigen

1542 Derechntmgsmethoden Die Berechn1Ulg des Ausbaues kann nach allen allgemein belal1Jen Hethoden erfolgen Die Eignung der gelaumlhlten IIIetnode ist 11 peshygruumlnden In den nachfolgenden Abschnitten werden einige gebraumluchlicho Berecl11tu1gsocthoden erlaumlutert die vorwiegend fuumlr VorbeoesGi11shygen und uumlberschlagsrechnungen geeignet und nicht zmiddotringend ~ror- gescp~~ieben sind In Zweifelsfaumlllen ist die Meti10de mit den Geoshymechaniker und dem S-achverstaumlndigen fuumlr Bauten unter TaGe fostshyzuleGen Bei vlichtigen Gebirgshohlraumlumen bei groszligen Abmessungen odor unklaren Gebirgsverhaumlltnissen wird die Berechnung mit mehrerer verschiedenen Hethoden empfohlen um Vergleichslerte zu erhalshyten Bei groszligen Hohlraumlumen mit hohen Gebirgsbelastu1een sind gennuere Bereclmungen angebracht um einen Iirtschaftlichm l ushybau su erzielen Besondere Vorteile bringt die AnwendunG deshyelastinchenStuumltzung des Ausbaues am Gebirge

1543 Belastungsfaumllle Fuumlr die Berecl1l1ung sind alle fuumlr den speziellen Fall in FraGo kommenden Belastungsfaumllle zu untersuchen Im allgemeinen 10- neben der EiGenla~t eine Vollast aus dem Gebirge und halbseitice Vollasl anzusetzen Diese Lastfaumllle ergeben meist die madt1alen Schnitt- Normal- und Querkraumlfte bull Sie sind gegebenenfalls noch durch SeIlwinden Kriechen Temperaturunterschiede Gebirgsdeforshymationen und die daraUS resultierende Ausbaubelastung zu erGtinshyzen bull J ode ondere Belastungsanordnung mit verschiedenen verteil shyten Flaumlchen- oder Einzellasten ergibt allgemein keine groumlszligeren Schnittlcraumlfte wenn jene nicht wesentlich houmlher als die Vollast sind Bei Vollast ist immer die maximale Gebirgslast anzuset~en die fuumlr die Flaumlcheneinheit errechnet worden ist Horizontall~dfte (Seitenkraumlfte) sind zusammen mit den Vertikallasten anzunetzen wenn beide gleichzeitig auftreten Bei hydrostatischem Drucl ist immer mit allseitiger Vollast zu berechnen Wenn durch beshysondere Umstuumlnde nur eine teilweise Belastung des Ausbaues durch hydrostatischen pruck erfOlgen kann ist dieser Last-fall zu beshyruumlcksichtigen

- -

Seite 14 TaL 1138804

1544 Belastung aus dem Gebirge Die Berechnung der Belastung aus dem Gebirge kann tur starren Ausbau nach der Methode von M M Protodjakonow erfolgen

H = Stichhoumlhe des Entlastungsgewoumllbes o (Grenzwert fuumlr Gebirgshohlraume groumlszligerer Abmessungen aus

Bedingungen der Ents~ehung eines Entlastungsgewoumllbesuumlber der gestoumlrten Zone bei einer Maumlchtigkeit der den Hohlraum uumlberlagernden Gesteinsschicht von nicht wenigerals der doppelten Stichhoumlhe des Stoumlrungsgewoumllbes)

Ho = cot l L~b + 2 h bull tan (450 -f )_7 (m) (1 )

Darin bedeuten

f =- rlinkel der inneren Reibung des Gebirges in der gestoumlrshyten Zone

h =Houmlhe des Gebirgshohlraumes (m) b =Breite des Gebirgshohlraumes (m) H = Teufe des Gebirgshohlraumes von der Firste (m)

bis zur Tagesoberflaumlche

Bei Werten HltHo wird mit der Uberdeckungslast (2) dimensioniert

q = JP H (Nm2)1) (2)

Formel (2) ist fuumlr die Belastung aus der Uberdeckung bei Stollenshyund Tunneleingaumlngen und bei Freibautmmeln die Wieder uumlberdocl-t werden anzuwenden Ist HgtH ist die Lasteintragung aus dem Aufshylockerungsgewoumllbe erforderli8h dessen Belastungsgeometrie nach Formel (3) oder (4) zu berechnen ist

Bei Kohaumlsion C a 0 = kohaumlsionslose Gebirge

(3)

Bei Kohaumlsion CgtO

(4)

wobei 1 - sinf 1 1 (5 )11 = 3 sIhf 1 - (3 S1nril~)

R 1 - s f (R)

- o

-1 = cotf 1 shy (6)k2 (i sinii ) R - s ny

(Ir) o

TGL 11388 04 Seite 1

Darin bedeuten

R = Radius der aumluszligeren Begrenzung der gestoumlrten Zone (m) R = Radius des wirksamen Ausbaues (m)

o (Bei Gebirgshohlraumlumen mit senkrechten Stoumlszligen wird 110 = b2)

t = llichte des uumlberlagernden Gesteins (tm3 )

q = Last aus Gebirge (Nm2 ) C = Kolu1sion (Nm2)

k1 kann aus Abb 2 tmd k2 aus Abb 3 abgelesen werden

g Iloto

I J I 1II I I I I I I L9 8 1 ~~ ~~~~~ ~ ~ ~~ ~ ~ ~ ~~~

bull 5 3

I I

11 V JlJ

~~ 1 )

-shy f - f ~

- J - loJ

fid 3 GroJ)Igti8he CXrsfelung V festimtr)(ng des Koeffizienten

KZ

Hierzu muumlssen bekannt sein

R tmd f ~

1 - sin R 1 + 1 -sin 2 sn l (7) rrshy a middot

qot f

~ kann aus Abb4 unter Verwendung von o

r ~ H md tan f ermttelt werden

Seite 16 TGL 1138804

-~ I10

(~~ l ~ o-Ii~ ~ ~~~ i - r---o

~ ~~~~~~ ~

~ ~ ~ ~~~ r ~ ~ ~ shy ~

~

shy shy ~ ~

-- ~ ~ f I

rshy

~ 1

~ ~ -j

~

1 - I J ~ r

i1a ~

q8

qJO

tp8 ~ T

CfJ2

Bild If ~phische Oavielrng ar szligesfimmung der 8ezJeJfltng

Rlro

Im lltollision31osen Gebirge ist C = 1 zu setzen 2 lenn die Fornelll (3) -und (4) sehr kleine ( 10 000 Hm ) oder neshygati-te 2rccbnisse bringen middotlird die Belastung q aus der Eigenshylast cer iJaszlig3en der aufgelockerten Zone berechnet

vertikal aus qv = ~I bull Y horizontal aus qh = qv t

lobei hH = Tiefe der aufgelockerten Zone

R (~ - 1) (m) (3)hH = o o

) = Seitendruckbeiwert

A = 05 plusmn 005 ist Eventuelle ungleiche oder einseitige SeitendrUcke die sich aus dem Einfallen der Schichten oder von Stoumlrungen ergeben sind zu beruumlclc3ichtigen Fuumlr besonders groszlige Gebirgshohlraumlume und solche in groszligen Teufen oder iD homogenen Gestein gilt der oben angegebene A -Wert nicht In diesen Faumlllen ist er gesondert zu ermitteln

1545 3pritzbeton Te~lmische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausshy~iU~ungsreGel~ fuumlr Spritzbeton nach TGL 29904

TGL 1138804 Seite 17

1546 Ankerausbau Im Gebirge mit groszligen Kluftabstaumlnden das nur gering zur VertTit shyte~ung neigt und bei dem keine Gefahr zur AblBsung von kleineren Gesteinsteilen (Firstfall) besteht kann Ankerausbau als vorlaumlushyfiger undoder endguumlltiger Ausbau verwendet werden Ankerausbau kann auch in Verbindung mit Spritzbeton undoderStahlboumlgen erfolgen ~

Technische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausfill~gsregeln fuumlr Ankerausbau nach TGL 29903

1547 Stahlbogenausbau An Stollen- oder Tunneleingaumlngen in Stoumlrungsbereichen oder bei gebraumlchem Gebirge koumlnnen Stahlboumlgen als vorlaumlufiger oder endshyguumlltiger Ausbau verwendet werden FUr Stahlboumlgen mit Querschnit shyten nach TGL 2173001 sind die Festlegungen dieses Standards anzuwenden Fuumlr andere oder groumlszligere Querschnitte von Gebirgsshyhohlraumlumen die nicht dem Gewinnungsbergbau dienen sind Abshyweichungen und Sonderanfertigmlgen zulaumlssigFuumlr die uumlberschlaumlgige Berechnung der Tragfaumlhigkeit von Stahlshyboumlgen Imnn die nachstehende Formel (9) angewandt werden Darlit wird die maximale Tragfaumlhigkeit pro Meter Bogen bei einem 11eshyter Bogenabstand fuumlr gleichmaumlszligig vlterteilte Last mit f 2 nach Tabelle 8

q = f 1 cr---s (m + n)bWx bull f 3 bull f 2 (Nm2) (9)

Darin bedeuten () = streckgrenze der verwendeten Stahlmarke(Nm2 )s

m =Biegefaktor nach Schaumlfer und ~belle 5 n = Streckgrenzenverhaumlltnis OBltT- s (Tabelle 6)

s = Widerstandsmoment des Traumlgerprofils (cm3) = Systemsohlbreite (= lichte Sohlbreite und Traumlgerprofilhoumlhe)

(cm) =Faktor fuumlr Bogenform (Tabelle 7)f 1 =Faktor fuumlr Lastfall (Tabelle 8)f 2

f = Falctor fuumlr HinterfUllungsgrad am StoB (Ulme) (Tabelle 9)3

Seite 18 TGL 1138804

b 11e5 Bi or mTa e egefakt

vTWStahlmarke mHalbzeuszlig x alt

3

x

3cm cm

122 781 B K5 St 52-3

2 108St 70 138S 33 155

St 70S 41 139 1963 135

4 st 70 140 240s 49 164

Tabelle 6 Streckgrenzen Verhaumlltnis n und ~s

StahJnlarke CB _ Os n =

Us

Nm2

Os

1 St 38-2 058 24

2 St 52-3 045 36

3 St 70 062 37

Tabelle 7 Faktor fuumlr Bogenform

Bogenform f 1

1 Parabel angenaumlhert 10

2 Halbkreis 12

3 ~lischen Parabel und Halbshykreis 11

Tabelle 8 Faktor fuumlr Lastfall

Lastfall f 2 1 mittige Einzellast 10

2 ausmittige Einzellast 095

3 gleichmaumlszligig verteilte Last 190 bullbull b

4 gleichmaumlszligig verteilte Last mit Anhaumlnglast 5 Hp 180 bullbull b

TGL 1138804 Seite 19

Tabelle 9 Fal~or fuumlr Hinterfuumlllungsgrad am Stoszlig

llinterfuumlllungsgrad f~ gt

1 01111e I-linterfuumlllung 1 0

2 I Iinteriuumlllung bis zur halben Storhoumlhe 116

3 Hinterfuumlllung der vollen Stoszlighoumlhe 180

Wenn eine maximale mittige oder ausmittige Einzellast cmit-celt werden soll die der Bogen traeen kann dann ist in Formel (9) Q statt q zu setzen und das Ergebnis ist N statt HpmDer zustaumlndige Faktor f ist aus Tabelle 8 zu entnehmen Die hier berechnete Aus~aubelastung beansprucht die Stahlbuumlccl bis zur Strecygrenze Die entsprechendell Sicherheitsfaktoren jenach VeIendungszweck tUld erforderlicher Dauerstandsicherheit sind vom Projektanten festzulegenDer Sicherheitsfaktor Y ist zwischen 166 und 133 zu Vfdhlen Stahlboumlcen sind untereinander gegen Zug- und Druckkraumlfte ausreishychend zu versteifen Der Verzug kann mit Holz Stahl BetonStahlbeton oder Spritzbeton ausgefuumlhrt werden Stahlboumlgen sind Ol den Stoumlszligen moumlglichst voll zu hinterfUllen oder gegen das GebirGe abzusteifen um die Tragfaumlhigkeit entsprechend Tabelle 9 zu mshyhoumlhen Erfolgt die Hinterfuumlllung der Stahlboumlgen mit Spritzbe-o1 so ist das Profil mit mindestens 3 cm Dicke voll einzuspritzon well1 nicht spaumlter beim endguumlltigen Ausbau die Stahlboumlgen voll eingebettet terden In Stoumlrungsbereichen 10 einzelne S-tahlboumlce1 erforderlich werden sind mindestens 3 Boumlgen aufzustellen die untereina~der zu ~erbolzen sind Q~d deren Abstand nicht groumlszligerals 120 m sein darf Sind Stahlboumlgen nicht allein in der Lage die Last aus den Gebirshyge aufzunelllllcn und lird der Abstand geringer als 050 ro DO 11111 qie uumlberzaumlhlige Last durch Spritzbeton aufgenommen erden do nach TGL 2990li- zu bereclmen ist

1548 Ankerausbau mit Spritzbeton Der Anlcerausbau nach Abschn-itt 1546 kann auch in VerbindUllG mit Syritzbeton ausgefuumll1rt werden Es wird dabei angenomoen LQC nur das mischen den Ankerreihen liegende Gebirge durch de1 Spritzbeton Gesichert werden muszlig Die Ankerreihen werden G~bei als feste Widerlager angenommen zwischen denen sich natuumlrliclle sekundaumlre Gewoumllbe bilden die sichselbst und das dahinter Qllshystehende Gebirge tragen Projektierung technische Parameter Berechnung und AusfuumlhrtUlGsshyhinweise nach TGL 29903 undodampr nach TGL 29904

15l~9 Beton- und Stablbetonausbau Gebirgshohlraumlme die besonderen Zwecken dienen mit groszligenSpannweiten mit langen Standzeiten und im nicht standfesten Gebirge koumlnnen in Beton oder Stahlbeton ausgebaut werden Die vorgenannten Mermele koumlnnen einzeln oder in ihrer Gesamtheit fuumlr die lTahl der Ausbauart maszliggebend sein Vorwiegend kommt der Beton- oder Stahlbetonausbau fuumlr den endguumlltigen Ausbau in Frage

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undoder wenn eine Abdichtung gegen Gebirgswaumlsser erforderlich ist Der Querschnitt des Gebirgshohlraumes ist in Abhaumlngigkeit von der Gebirgsbeschaffenheitder Ausbauart anzupassen Fuumlr Betonshyund Stahlbetonausbau sind vorwiegend kreisbogen- oder korbbogenshyfoumlrmige Tonnengewoumllbe geeignet Die Wahl der Querschnittsform hat nach oumlkonomischen Gesichtspunkten zu erfolgen Die Berechshynung des Beton- und Stahlausbaues hat nach den geltenden Stanshydards zu erfolgen Die Wahl des statischen Systems hat in Abhaumlnshygigkeit von der Ausbauform und den Lagerungsbedingungen vom Projektanten zu erfolgenEine Ubertriebene Genauigkeit der Berechnung ist zu vermeiden da die Ermittlung der Ausbaubelastung und deren WirlamgS1eisemeist die sroumlszligten Ungenauiglceiten bringtBei derProjelctierung solcher Ausbauten ist die AusfUhrungstechshynologie in bezug auf Art und Umfang der Dichtung der SChalW1szligSshyart der Betontechnologie der Arbeitsfugen der nachfolgendenSpaltinjektionen der Ableitung der anstehenden Gebirgs~msserund anderes zu berUcksichtigen FUr bestimmte Bauwerke de 3 B PumperJcacmern oder Maschinenkavernen sind gegebenenfalls auch dynamische Beanspruchungen des Ausbaues zu berUcksichtigen FUr die Uberschlaumlgige B~rechnung von Gewoumllben mit kreisfoumlrmigeIl ~ Querschnitt und angenommener gleichmaumlszligiger Lastverteilung kann das nachstehend angenaumlherte Verfahren benutzt werden Dieses Verfahren basiert auf der Berechnung diCkwandiger Zylinder unter der Annwlme daszlig der Ausbau aus homogenem Baustoff mit konstanter Festiglceit besteht Der Spannungs zustand wird durch die radikal

wirkende Spannung ur und durch die tangential wirkende SlalJlung0t ~ekennzeichnet Die Spannungen sind nach den Formeln (10) una (11) zu ermitteln

2 2 q bull 2r H rB

rh ot = ~ 2 bull (1 +~) (Ncm ) (10)vo r - r r

H B

Darin bedeuten

= Tangentialspannung (Druck)Ut max()t an der Innenflaumlche des Gewoumllbes (Ncm2 )

()r = Radialspannung (Druck) (Ncm2)

q =Ausbaubelastung (Ncm2 )

= aumluszligerer Radius des Ausbaues (cm)rn rn = innerer Radius des Ausbaues (cm)

r =Radius des Kreises auf dem sich der zu untersuchende Punkt befindet (em)

(11 )

TaL 1138804 Seite 21 shy

Die Dicke des zu verwendenden Ausbaumtlterials kann mit Fomel (12)errechnet werden

(12)

Darin bedeuten

s = Dicke des Gewoumllbes Gi zul = zulaumlssige Tangentialspannung

bull des Ausbaumaterials

Als zulaumlssige Tangentialspannung gelten die zulaumlssigen Druclshyspannungen fuumlr Beton nach TGL 0-1047 und fuumlr Ma~erwerk nach TGL 112-0880 Fuumlr Stahlbeton koumlnnen die Formeln nur zur Vorbeshymessung verwendet werden oder Ienn dieser nur - konstruktiv beuclut wirdmiddot

Fuumlr Beton und Stahlbetonausbauten sind Betonguumlten bis B 300 zu veIlenden Houmlhere Betong(iten sind nur dann anzuwenden renn ihre Herstellung und die Einhaltung der Guumlte eindeutig gesishychert sind

1 6 AusfUhr1mgsh1nweise

161 Allgemeines Die nachstehenden Hinweise zur Ausfuumlhrungstechnologie gehen nur so weit wie sie der Projektant bei der Bearbeitung beachten muszlig Sie koumlnnen somit keinesfalls erschoumlpfende Regeln fuumlr die Ausfilllrung oder auch fuumlr die Guumltekont~olle der einzelnen Ausshybauarten sein Es werden auch die Vor-und Nachteile der vershyschiedenen Ausfuumlhrungstecl1nologien fuumlr die einzelnen Ausbaushyarten dargestellt~ um die praktischste und oumlkonomischste Loumlsungsshyvariante finden zu koumlnnen

162 Spritzbeton Wenn Spritzbeton nach der Neuen Oumlsterreichischen Tunnelbauweisen (NOumlT) Zur vorlaumlufigen oder auch endguumlltigen Sicherung von Firsten und Stoumlszligen von Gebirgshohlraumlumen verwendet wird~ist dieser unshymittelbar nach dem Ausbruch einzubringen Spritzbeton der spaumltereingebracht -lird kann nur noch als Schutz des Gebirges vor Vershywitterung oder in Verbindung mit dem Ankerausbau zur Sicherungdes Lastgeoumllbes zwischen den Ankern oder als Schutz gegen den Firstfall ldeineler-Gesteinsbrocken angesehen werden Fuumlr den endguumlltigen Ausbau koumlnnen auf dem nach der NOumlT aufgebrachtenSpritzbeton noch mehrere Schichten bis zur erforderlichen rechshynerischen Dicke aufgespritzt werden Der Spritzbeton ist in einem Arbeitsgang nicht mehr als 5 cm dick aufzlispritzen bull Spritzbeton dicken bis 40 cm sind technologisch und statisch moumlglichSpritzbeton kann mit Baustahlgewebe Bewehrungsmatten oder anshyderen geeigneten Mittelnbewehrt werden Bei der Moumlglichkeitder Durchfeuchtung des Spritzbetons aus zusitzenden Waumlssern wird empiohlen1 die Bewehrungseinlagen gegen Korrosion zu schuumltshyzen (Feuerverzinkung Korrosionstraumlger oder nichtrostender Stahl) -Stahleinlagen im Spritzbeton muumlssen mindestens 4 cm Betondeckunghaben Bei korrosionsgeschUtzten Stahleinlagen sind 3 cm Betonshydeclamg ausreichend

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vlasserfuumllucnde Kluumlfte oder Bohrloumlcher sind vor dem Anbringendes Spritzbetons mit geeigneten rmiddotIitteln zu plombieren oder zu fassen ~~d die lfasser abzuleiten Groumlszligere nasse und stark tropfende Gesteinsflaumlchen sind fuumlr Spritzbetonausbau ungeeienetda dieser nicht anbindet Wenn eine Trockenlegung durch Ableitungoder AbdicltuI1g nicht moumlglich istl sind andere Sicherungsmaszlignal1Ilenvorzusehen lenn es die Standsicherheit erfordert Der Aggressishyvitaumltsgrad der zusitzenden Grubenwdsser ist bei der Wahl der Betonsuumlte und Zementart nach TGL 11357 zu beruumlcksichtigen Die Qualitauml-lsontrolle hat nach TGL 29904 zu erfolgen

163 Ankerausbau Ankerausbau von Gebirgshohlraumlumen ist in verschiedenster Art moumlglich Die schnellwirkenden Expansionsanker sind dort einzushysetzen 10 eine sofortige Sicherung notwendig ist und wo einzelshyne Gebirgspartien zum Firstfall neigen In solchen Faumlllen sind die 1L~cer an den geeigneten Stellen vor dem eventuell vorgeseshyhenen Spritzbeton zu setzen Andernfalls sind die Ankerstellen vorher zu marldLeren Der Projektant hat festzulegen ob erst der Spritzbeton angebracht Iird oder die Anker einzubringen oind Tird ein Anlcerausbau als endguumlltige Sicherung im nicht zum First shyfall neigenden Gebirge vorgesehen so ist es zweckmaumlszligig erst den Spritzbeton anzubringen und dann die Anker zu setzen [eishytere Lagen des Spritzbetons lcoumlnnen danach aufgespritzt werden BewehrulgsIlatten sind gegebenenfalls an den Ankern zu befesti shygen Bei nassem Gebirge sind die Anker zuerst zu setzen um die abdichtende 11irkung des Spritzbetons nicht durch die Bohrungenabzuschw-=Jchen Der Korrosionsschutz muszlig besonders bei den Ankern beachtet lershyden deren Bohrloumlcher nicht voll vermoumlrtelt werden Auch eine nachtraumlGliche Vermoumlrtelung der Ankerbohrloumlcher ist moumlglich~Sollen JL~ker verwendet werden fuumlr deren Wirksamkeit in bezugauf die Haftung im Gebirge Zweifel beptehen sind diese vorher durch Versuche nach TaL 29903 zu pruumlfen Dasselbe gilt auch fuumlr Anker deren Konstruktion und lTirkungsweise von den bisher zugeshylassenen Ankern abweicht

16vmiddot Stahlbogenausbau Stahlbogenausbau ist dort ru1zuwenden wo eine sofortige Sicheshyrung des Hohlraumes erforderlich ist Das betrifft meist Stollenshyeingfulce im Lockergestein oder Hohlraumlume in Stoumlrtingsbereichenbzw Stollenbereiche im gebraumlChen Gebirge In den meisten Faumlllen sind die Stal12boumlgen mit Verzug einzubauen~ Hierzu koumlnnen Rundshyholz Kantholz HOlZbohlen Beton oder Stahlbetonplatten Spritzshybeton Stahlplatten glatt geriffelt oder gelocht oder auch ~trecl~etall verwendet werden Der Abstand der Stahlboumlgen ist in Abhaumlngigkeit von der Belastung und der Tragfaumlhigkeit zu fdhlen An Stoumlrungsstellen muumlssen mindestens 3 Stahlboumlgen aufgestelltwerdenStahlboumlgen sind gegen Zug und Druck miteinander auszUshysteifen 11enn die Boumlgen direktmiddot mit Ankern im Gebirge befestigtlerden tu1d der Ankerabstand im Bogen nicht groumlszliger als 3 mist

kru1l1 die Verbolzung untereinander entiallen Bei Ven1endung von Stahlboumlgen mit Spritzbeton wird empiohlendiese n1t mindestens 3 cm Betondeckung voll einzuspritzenWerden die Stahlboumlgen nicht mit Spritzbeton vo~l eingespritztist der XOl~osionsschutz der stahlboumlgen besonders zu beachten

165 Ankerausbau mit SpritZbeton uc --e-I-o- d dole_ eJc~~en Ti estl i 1 den Abschnitten - u v g1middot h egungen wen 162 und 163

TGL 113880l Seice 23

1 6 G Beton- und Stahlausbau Bei (~er 01 yon Beton- oder StaJ-lbetonausbau ist die Fe[rIloG11C der criorderlichen Betonguumlte und die Frage der Betonherstcllt1[und dos Betontransportes an die Yervlendungsstelle besondere u beachJcen Auch die Teclmologie zum Einbringen des Betons i (~ie

SchalLUlG ist bei der Projektierunszlig bereits zu beachten Dabei sind cic Bctondicken so zu middotruumlhlen daszlig al15eitig eine tolleshyAusfuumlllill1G zlischen Schalung und Gebirge gewaumlhrleistet ist Die irollstuumlndiee Ausfuumlllung der Firste muszlig garantiert sein Dazu Sil1d meist spaumlter nach dem Abbinden des Betons Spalt shyinjelctionen nach Absclmitt 179 erforderlich Die Abstaumlnde der BmTeh~-unGseisen sind so croszlig zu aumlhlen daszlig unter den 01shyschferten Bedingu1gen unter TaGe auch eine vollstaumlndige Eil1shybettung der Bewehrung im Beton und ein Einfuumlhren der Verdichshytungsgcrtite (Innenruumlttler) ge1aumlprleistet ist Die BetondecluumlU1g i-st bei trockenen Raumlumen mindestens 2 cm dic1 shyund fenn mit einer Durchfeuchtu1g des Betons zu rechnen ist shymindestens l~ cm dick zu rJhlen lenn im Beton bergseitig eine Dichtu1g vorgesehen ist nuszlig eeshy

laumlrrleistet sein daszlig diese beim Einbringen des Betons nicht beschaumldigt lird _ Die lahl des Abstandes aer Arbeitsfugen beim Betonausbau hUnct von der jechnologie ab

Schmiddotlinden und Kriechen sind bei groszligen Spannweiten und beist~shytisch unbestimmten Systemen mit zuberechnen Bei Temperaturshyunterschieden + -15 C zlischen Herstellung und Nutzung oder zwischen den Jrulreszeiten sind diese mit zu berechnen Zur Verneidung von Schrumpfrissen ist die Nachbehandlung des Betons durch Feuchthalten oder Abspritzen bis 14 Tage nach dem Abbinden einzuhalten Schalill1Gen Lmd SchalstUtzen fuumlr Gewoumllbe koumlnnen bei Verwendu~G - von Zement ZZ 275 nach 14 Tagen - von Zement PZ 375 nach 7 Tagen und - von ZeDent PZ 1425 oder 1475 nach 5 Tagen ausgeschaltet werden Bei Anwendung von Gleit- oder Wanderschashylungen oder bei besonderen Verfw1ren die eine schnellere Vershyfestigung des Betons bewirken koumlnnendie Schalfristen s~~1Geshymaumlszlig herabgesetzt werden In solchen Faumlllen ist die ZUStimr1W1G des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage einzuholen mit dem entsprechende Sicherheitsmaszlignahmen festzulegen sind Alle Festlegungen der TGL 0-1047 sind mit Ausnahme der vorgeshynannten ableichenden Bestimmungen sinngemaumlszlig anzuwenden Andere Abweicllungen von diesen Standards sind vom Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage im PrUfbescheid zu bestaumltigenWerden fuumlr den Ausbau von Gebirgsholllraumlumen Spannbetonkonstrukshytionen velendet so sind die TGL 0-4227 TGL 117-0492 und die anderen einschlaumlgigen Standards sinngemaumlszlig anzuwenden

167 lgtIauerung In vielen Faumlllen bringt beim Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die Verwendung von Mauerwerk Vorteile Hierfuumlr ist die TGL 112-0880 sinngemaumlszlig anzuwenden Bei Gewoumllben aus Maue~erk sind ausgeshysuchte 1llauerziegel mit mindestens 2500 Ncm Druckfestigkeit und Moumlrtelgruppe III zu verwendenbull

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Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

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Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

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Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

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nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

~

gt

TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 5: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

( (

Gesteinskermziffern bzw Gebirgskermziffern

Tabelle 1

-

Gestein

1 IGabbro

2 IGranit

3fBasaJt (Melaphyr)

41Diabas QuarZiteQuarzschiefer

-5IpoJPhyr(Quarzporphyr )

61Kalkstein dicht und fest

7 IDolornit

81Sandstein quarzitischfest

9 ISandstein Iweich

10lTonsch1efer

Dichte

f (tm3)

Druckfestigkeit

On (Ncm2 )

Kohaumlsion rinn IleibtLgt1g E-Imiddot1odul

c (kpcm2

) (Grad) I EG(kpcm2)

Querdehshynungszahl (v= 1 u)

28 bis 305 I 15 000 bis 23 000110 bis 55 140 bis 700 60 bis511 bull 10 5 bis 8

25 bis 28 I 12 000 bis 24 000110 bis 55 140 bis 700 30 bi~ 7 bull 10

6 bis 9 275 bis 31

28 bis 31

23 bis 28

26 bis 285

22 bis 27

24 bis 265

18 bis 25

24 bis 29

20 000 bis 40 000 70 bis 5 15 bis 7 120 bull 10

15 000 bis 25 000 70 bis5 15 bis 8 90 bull 10

18 000 bis 30 0001 5 bis 20 I 50 bis 5 I 5 bis 8 70 bull 10

8 000 bis 20 000 0 bis 15 32 bis 65 0 4~0 bis 5 I 5 bis 10

2 000 bis 12 000 0 bis 15 0-oi3 450 20 bis 5 I ~ 80 bull 10

60 bull 10 _____

10 000 bis 18 000110 bis 27 27 biG 600 15 bis 5 17 bis 14

3 000 bis 10 0001 4 bis 20 20 biszlig LOo 05 bis 5

10 000 bis 20 000 2 bis 29 50 bic70ouml - T0 bis

32 bull 10

-- --- ------------1--- -- -- ---- -------- _-6 bis 10

25 bull 10

gt8 bull 10 50 bis 5 17 bull 10

~ ~

~

1

~ lt2shy

Fm1(i~~m1r~ rlPT Tabelle Seite 6

8

CJl CI) c+

Fortsetzung der Tabelle 1 (1)

Gestein Dichte Druckfestigkeit Kohaumlsion

f (tm3) Dn(Ncm2) c (kpcm2)

11 Mergel 17 bis 18 2 000 bis 3 000 bis 26

12 Grauwacken Quarzite

26 bis 28 middot15 000 bis 30 000 10 bis 27

13 Rotliegendes 266 2 000 (80 bis 130) 14 Zechstein 25 bis 27 5 000 bis 10 000 (60 bis 130)

Kalk 15 Gneis 26 bis 28 8 000 bis 20 000 18 bis 22

16 Gneisglimmer- 27 6000 bis 12 000 7 bis 21 schiefer

17 Phyllitt 20 lt 2 000 03 bis 11krist Schie-fer

18 Anhydrit 25 bis 27- 1 500 bis 3000 4 bis 20 19 Andere Salzgesteine nach oumlrtlich festgestellten Kennwerten

lt inn Reibung E-Modul

y(Grad) EG(kpcm2)

13 bis 600 04 bis 5 15 bull 10

25 bis 65deg 40 bis 5 60 bull 10

34 bis 36deg ------37 bis 56deg 07 bis 5 17 bull 10

55 bis 70deg 17 bis 5 40 bull 10

27 bis 71deg 06 bis 5 37 bull 10

28 bis 32deg 24 bis 5 33 bull 10

------- ------

Querdeh-nungs-zahl (V= 1uJ

6 bis 10

-------~ 5 bis 11

5 bis 11

-------

0

1-3

~ J -

I N

~~ ~v___

TGL 113880l~ Seite 7

1313 Aussagen uoumler die Gebirgsklasse

- die Genitaumlt und Tropie des Gebirges und - das Verformungsverhalten des Gebirges Es Tird empfohlen zur Bestimmung der Gebirgsklasse Abb 1 zu benutzen Fuumlr Uberschlagsrechnungen ist die Einteilung nach Spannleite und Standdauer ausreichend In Gutachten sind die GebirgslC1assen nach den tatsaumlchlichen Einfluszligfaktoren zu ershymitteln

CmJ szligD r---~---M~--~--~r-----T--~rJ-------r-1r~~-----O

~ ~~~---r--~-+----r-~--~ 8 ~~~--+---~+---~~~~ 6 ~~~--~--~~--~--

fl----+---I~-t---1

amprIh lh

Abb 1 Einteilung der Gebirgsklassen nach Lauffer

Die wirksame Stutzweite ist dabei die lichte Weite (Breite) des Hohlraumes In Faumlllen wo sich das Gebirge auf Grund der IIoh1shyraumform und der Beschaffenheit des Gebirges auf die kurzen Seishyten abstuumltzt muszlig die lichte Weite der Laumlnge des Hohlraumes als wirksame Stuumltzwelte angesetzt werden

Seite 8 TGL 1138804

132 Untersuchung der Beanspruchung des Gebirges ohne Ausbau 1321 Eingangsdaten Fuumlr die Unternuchung der Beannpruchung des Gebirges in der Unshygebtmg ltles Hohlraumes ohne Ausbau sind folgende Eingangsdaten erfordellich - Dich~e des Gebirges ( f ) - Teufe den Hohlraumes (H)

- Grunclnpalmungszustand - LaGe Form und Groumlszlige des Hohlraumes erforderliche Standdauer

1322 Einnchaumltzung zum Gebirgsverhalten Die Einschaumltzung zum Gebirgsverhalten nach den UntersuchunGen nach Abncl~1itt 131 muumlssen enthalten - das zeitliche und raumlumliche Ausmaszlig der zu e~lartenden Vershy

formungen USI

- Ausmaszlig und Zeitpunkt von Gesteinsausbruumlchen bzw -verbruumlcl1en - die Auslirkungen geomechru1isch guumlnstigerer Hohlraumkonturen - die Dtandfestigkeit des Hohlraumes bzw - Vorschlaumlge zur zweclcroaumlszligigsten Ausbausicherung und eventuell - Vornchlaumlge middotZtll Veraumlnderung des Standortes auf Grund der 60010shy

gisc1ien Erkenntnisse

133 r-ydrogeologie Bei der Projelctierung von Gebirgshohlraumlumen ist die Menge Artmiddot und Beschaffol1heit der zusitzenden Waumlsser und LaUgen zu-ermitteL~ und zu beachten Gegebenenfalls ist einhydrogeologisches Gutshyachten anzufertigen das uoumler alle erforderlichen Parameter AufshyscllltLGgibt Aus dem Gutachten ist auf die Maszlignahmen zu 5c111ieszligen die der Schutz der Hohlraumlume erfordert Dazu gehoumlren der Einbau von Draumlnagen mit der erforderlichen Fassung und Abdichtung einshy izelner lasserfuumlhrender Spalten und Kluumlfte eventuelle Abdichtungdes gesamten Hohlraumes und die Ableitung der anfallenden lauml5ser JJZu beachten ist auch der Schutz der Gebirgshohlraumlume und seiner Eirricllung gegen moumlgliche Uasser- und LaugeneinbrUche im Grubenshy

i4gebliude Von den zusitzendenWaumlssern sind gegebenenfalls Jnalysenanfertigen zu lassen die uumlber ihre eventuelle Schaumldlichkeit gegenBaustoffe oder Gesteine und ihre Verwendbarkeit als Bauwasser Ausshylcunft geben Die Beurteilung der Waumlsser oder Laugen in bezug auf ihre Betonsclaumldlichkeit hat nach TGL 11357 zu erfolgen~

134 Hessungen Zur Vorbereitung von Projekten fuumlr Geoirgshohlraumlume mit groszligenAbnosslli1gen oder besonderem Verwendungs zweck wenn es die Geshybirgsbcschoffenheit erfordert und wenn keine genaueren Gebirgsshykennziffcl~ vorliegen oder wenn es vom spaumlteren Betreiber geforshydert vrird sind entsprechende Messungen oder Untersuchtmgen auszushyfuumlhrcn~ Die l1essungen koumlnnen sich beziehen auf

TGL 1138804 Seite 9

- Gesteins- bzwbull Gebirgskennziffern nach Absclmitt 13 1 2 - hydrogeologische Kennziffern nach Absclmitt 133 - Verformungen des Gebirges die nach dem Ausbruch undoue

nach dem Ausbau zu erwarten sind - Zug- Druck- und Scherkraumlfte im Gebirge die nach dem Ausshy

bruch undoder nach dem Ausbau moumlglich sind - geGebenenfalls Verformungen die an der Erdoberflaumlche aufshy

treten lcoumlnnen - den moumlglichen oder erforderlichen Verpreszligdruck fuumlr noJC-endicc

Injektionen des Gebirges Bei genuumlgender Kenntnis der Parameter des Gebirges sind St~ Ermittlung bestimmter vierte und Verformungen auch analytiscllCVerfw1ren moumlglich oder noumltig Fuumlr den nachweis oder die UumlberwaChung der Standsicherheit 101 Gebirgshohlraumlumen sind lenn es erforderlich ist vor ode nach ~em Ausbau Meszliggeraumlte einzubauen mit denen VerfOrntU1Cc~ des GebirGes undoder des Ausbaues der hydrostatische Drucl der zusitzemden 1faumlsser oder auch Yraumlfte im Gebirge und iD Atl3shybau Gemessen werden koumlnnen

Umfang 1414 Art der I~essungen fuumlr die VorbereitUne und Gbelmshychung sind vom Projektanten in Verbindung mit den Fordermiddotll1CC11 des Investitionstraumlgers oder des netreibers und der entspreshy~chendel1 Fachleute festzulegen

14 Ausbau olme statischen Nachweis 141 Allgemeines Der Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die untergeordneten ZVICClCl1 dienen geringe Spannweiten und Abmessungen haben seI tell VO Henschen betreten werden in den Gebirgsklassen Abis D stehcn in der Regel eine Lebensdauer unter 20 Jahren haben und dezen Standsicherheit augenscheinlich oder erfahrungsgemaumlszlig mit den Ge1aumlhlten Ausbau gewaumlhrleistet ist kann nach den in den rLashybellen 2 bis 4 aufgefuumlhrtenParametern erfolgenDie oben angefuumlhrten Herlrn1ale fuumlr den Ausbau orme statischen Nachlcis kcJlmen einzeln oder in ihrer Gesamtheit vorhanden sein

r) o11 (nn)Tabelle c Hauerdicken (Stoumlszlige) 11e statischen Nachweis

Baustoff Hauerdicke fUrHoumlhen in IlIl bis 3000 2000 bis 4000 3000 bis

NaucrJerk miJ~ 250 Jpcm2 Geotein~festig-

240 365keit in HG III bis

200 ~OO 400 bis

GOOO

490

00IBeton B 160 TGL 0-1045Beton B 225 150 200 250 biG l-OO

IIauerdiclen in Stahlbeton sind je nach der Gebirgsklasse und elen Wasserverhuumlltnissen zu berechnen

Tabelle 3 G~toumllbedicken (Firste) ohne statischen Nachweis (mm)

Baustoff Gebirgsklasse Gewoumllbedicken bei Spannweitenbis 5000 4000 bis 7000 7000 bis 10 000

Mauenerk mit 250 kpcm2 Gesteinsfestigkeit in MG III nach Standard des Fachbereiches 112

A u B 240 365 490

C u D (E) 1 ) 365 490 730

Beton B 160 nach TGLO-1 OL~5

A u B 200 300 400 C u D (E) 1 ) 300 450 600

Beton B 225 nach TGL 0-1045

A u B 150 230 300 C u D (E)1) 250 350 500

Gewoumllbedicken in Stahlbeton sind nach den Gebirgsverhaumlltnissen zu berechnen

Anmerkung Die tlbersclUleidungen in Tabelle 2 fuumlr die Mauerhoumlhen in der Tabelle 3 fuumlr die Gewoumllbespannshyweiten lassen die Beruumlcksichtigung der verschiedenen Gebirgsarten und der Tektonik zu

_ ~_-Tabelle 4 Sti Gewoumllbe als Bet der S it

Sticbhoumlhe

Verhaumlltnis fuumlr SpannrlOiteGebirgsklasse spannweIte uumlber 7000 bis 10 000 uumlber 5000 bis 7000bis 5000

1 4A u B 1 6 1 5

C u D (E)1) 1 4 1 31 5 L-~ __ shy

JTQebirgsklasse E nur in Ausnahmefaumlllen

bullliI bull o

~ w

C-=

c ~

TGL-1138804 Seite 11

142 Ausbauarten Fuumlr den Ausbau ohne Berechnung sind alle herkoumlmmlichen und 00shydemen Ausbauarten zulaumlssigDie Dimensionierung des Ausbaues in Spritzbeton mit oder ohne Bewehrungsmatten Stahlboumlgen und Ankerung muszlig nach Abb 1 ershyfolgen Die Querschnitte der Hohlraumlume und Abmessungen ~uumlr die Stahlboumlgen sind TGL 2173001 zu entnehmen Dicken fuumlr die Stoszligshymauerung aus ZwIauerwerk oder Beton sind Tabelle 2 zu entnehnen Geloumllbedicken fuumlr die Firstmauerung sind in Abhaumlngigkeit von der SpaP~weite fuumlr ~auerwerk und Beton aus Tabelle 3 zu entshynehmen wobei die Stichhoumlhe nach Tabelle 4 zu waumlhlen ist Die Ausbausicherung der Stoumlszlige und Firsten in Stahlbeton ist statisch nachzuweisen Wird die Bewehrung aus konstruktiven Gruumlnden eingelegt ist ke~e Berechnung erforderlich

143 Ausbau nach betrieblichen Ausbauregeln Tenn in Grubenbetrieben betriebliche Ausbauregeln nach ABAO 1202 sect 93 fuumlr den Streckenausbau vorliegen koumlnnen dieshyse auch fuumlr andere dem Grubenbetrieb dienende Gebirgshohlraumlumeangewendet Ierden wenn deren Verwendungszweck Abmessungen und die Standsicherheit des Gebirges es gestatten Andererseits koumlnnen die im Absclmitt 142 und die in den Tabellen 2 bis L~ angegebenen Ausbauarten und Parameter in Strecken angewandtwerden Tenn es vom -Grubenbetrieb und dem Projektanten aus tecPnischen oder sicherheitstechnisc~en Gruumlnden fuumlr notwendigerachtet wird

15 Ausbau mit statischem Nachweis 151 Allgemeines Der Ausbau von Gebirgshohlraumlumen fuumlr die ein Ausbau nach beshytrieblichen Ausbauregeln nach Abschnitt 14 nicht genuumlgt ist entsprechend zu berechnen und die Standsicherheit nachzu1eisen wenn diese - dem Verkehr jeder Art dienen - staumlndig oder oumlfter dem Aufenthalt von Menschen dienen - wertvolle Maschinen oder Aggregate zur Lagerung oder zum Beshy

trieb enthalten - im Gebirge aufgefahren Ierden in dem die Standsicherheit dez

Hohlraumes gefaumlhrdet ist

- groumlszligere oder sehr groszlige Abmessungen haben und - HOhlraumlume die eine Standzeit von mehr als 20 Jahren haben Eine Uumlberschneidung dieser ~wrkmale ist moumlglich Auszligerdem koumlnshynen sie einzeln oder mehrere zusammen ausschlaggebend werden Auch wenn die oben aufgefuumlhrten Merkmale nicht vorhanden sind kann seitens der kuumlnftigen Betreiber der Sachverstaumlndigenruumlr Bauten unter Tage oder der Bergbehoumlrde ein entsprechender Nachshyweis der Standsicherheit gefordert werden

Seite 12 TGL 1138804

1 bull 52 Vorlaumlufiger Ausbau In Gebircshohlraumlumen ist mitunter unabhaumlngig vom sect 95 der ABAO 1202 ein vorlaumlufiger Ausbau erforderlich rler die Standsichershyheit fUr eine begrenzte festgelegte Zeit garantieren muszlig Das ist dann notwendig wenn vor dem Einbau der endguumlltigen Sicheshyrung erst Messungen durchgefilllrt werden mUssen die UnterlagenfUr die Berechnungen des endguumlltigen Ausbaues erbringen oder wenn aus technischen Gruumlnden der endguumlltige Ausbau spaumlter folshy~en muszlig oder werm aus hydrotechnischen GrUnden eine SperrungDruck- oder Sickerwasserdichtung) erforderlich ist Vorlaumlufishyger Ausbau ist auch besonders danm notwendig wenn die Gebirgsshyverhauml~tnisse eine sofortige oder moumlglichst bald dem Ausbruch folgende Sicherung des Gebirges erfordern Der vorlaumlufige Ausshybau r~ nach Abscl1nitt 14 (ohne Berechnung) oder Abschnitt 15 bull (mit Bereclmung) erfolgen Der vorlaumlufige Ausbau soll so gewaumlhl t erden daszlig er unabhaumlngig vom endguumlltigen Ausbau ver- bleiben r~ oder daszlig er spaumlter mit diesem eine Einheit bil shydet Fuumlr den vorlaumlufigen Ausbau duumlrfen alle Ausbauarten angeshywendet rerden die in den Absclmi tten 142 und 15 aufgeshyfUhrt sind In bestimmten Faumlllen und wenn eamp die Gebirgsverhaumlltnisse zulasshysen oder Hesstmgenmiddoteine ausreichende Standsicherheit ergebenhaben kann der vorlaumlufige Ausbau auch als endgUltiger Ausbau anerkannt und belassen werden

Endguumlltiger Ausbau In Gebirgshohlraumlumen die in besonderem MSBe die Merlanale aus Abschnitt 161 aufweisen ist meist ein endguumlltiger Ausbau ershyforderlich Dieser Ausbau wird in Art und Umfang vom Verwendungsshyzweck von der geforderten Lebensdauer der Gebirgsklasse den Abmessungen des Hohlraumes oder von einer notwendigen Dichtungvon hydrolOGischen GesiChtspunkten oder auch von der Sicherungder Tagesoberflaumlche bestimmt Der endguumlltige Ausbau kann durch eine Verstaumlrkung des vorlaumlufigenAusbaues (bei Spritzbeton) oder durch einen unabhaumlngigen besondeshyren Ausbau (Stahlboumlgen lgtXauerwerk Beton oder Stahlbeton) erfolshygen Ein ~~abhaumlngiger Ausbau ist besonders dann erforderlich wenn zwischen dem vorlaumlufigen und enqguuml1tigen Ausbau eine Dichshytung zur Sperrung gegert Sicker- oder Druckwaumlsser notwendig ist In solchen Faumlilen koumlnnen dem vorlaumlufigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Gebirge und dem endguumlltigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Wasshyserdruck allein zugewiesen werden Wenn der vorlaumlufige Ausbau nur eine begrenzte Lebensdauer hat oder wenn er durch irgendwelche EinflUsse seine Tragfaumlhigkeitverlieren kann sind dem endguumlltigen Ausbau alle auftretenden Kraumlfte zuz~reisen Die Form des Ausbaues ist nach den geologischen Bedingungen den Lastverhaumlltnissen und dem Verwendungs zweck entsprechend ~zu waumlhshylen

154 Berechnung 1541 Allgemeines Die Berechnung des vorlaumlufigen und endgUltigen Ausbaues setzt die Kenntnis der Belastung aus dem Gebirge und des eventuellen Wasserdruckes voraus Die Belastung aus dem Gebirge ist abhaumlnshygig von der Tiefe der Auflockerungszone die beim Ausbruch oder aus anderen Ursachen entsteht und von der Tektonik Sie kann in den meisten Faumlllen berechnet werden

TGL 113880l~ Seite 13

Wenn keine genaue Berechnung verlangt wird oder erforderlich i~~ kann nach Abb 1 bei den Gebirgslclassen

A und B mit 50 000 Nm2 ~(5000 kpm2 )

C bis E mit 90 000 Nm2 und ~(90oo kplm2 ) 2E bis G mt 90 000 bis 250 000 111m2 ~(9000 bis 25000 1Q)n )

Druck aJs Auflast gereclmet werden Bei Stollen oder Tunneleingaumlngen ist bis zu einer nach gconCCllDshynischen Gesichtspunkten festzulegenden oder zu bereclmende 20ushyfe mit dem vollen Uberlagerungsdruck aus dem Gebirge zu 1~ecl101 Der Seitendruck aus Lockergestein ist mit dem Winkel der irlcon Reibung Y des Gebirges zu bereclmen der entweder durch Hesnu[en ermittelt oder aus Tabelle 1 entnommen Ierden kanI1 Bei Feshy

gestein 18t mit dem Seitendruckbeiwert zu rechnen Der hyd~ontatinche Druck ist zu beruumlcksichtigen

1542 Derechntmgsmethoden Die Berechn1Ulg des Ausbaues kann nach allen allgemein belal1Jen Hethoden erfolgen Die Eignung der gelaumlhlten IIIetnode ist 11 peshygruumlnden In den nachfolgenden Abschnitten werden einige gebraumluchlicho Berecl11tu1gsocthoden erlaumlutert die vorwiegend fuumlr VorbeoesGi11shygen und uumlberschlagsrechnungen geeignet und nicht zmiddotringend ~ror- gescp~~ieben sind In Zweifelsfaumlllen ist die Meti10de mit den Geoshymechaniker und dem S-achverstaumlndigen fuumlr Bauten unter TaGe fostshyzuleGen Bei vlichtigen Gebirgshohlraumlumen bei groszligen Abmessungen odor unklaren Gebirgsverhaumlltnissen wird die Berechnung mit mehrerer verschiedenen Hethoden empfohlen um Vergleichslerte zu erhalshyten Bei groszligen Hohlraumlumen mit hohen Gebirgsbelastu1een sind gennuere Bereclmungen angebracht um einen Iirtschaftlichm l ushybau su erzielen Besondere Vorteile bringt die AnwendunG deshyelastinchenStuumltzung des Ausbaues am Gebirge

1543 Belastungsfaumllle Fuumlr die Berecl1l1ung sind alle fuumlr den speziellen Fall in FraGo kommenden Belastungsfaumllle zu untersuchen Im allgemeinen 10- neben der EiGenla~t eine Vollast aus dem Gebirge und halbseitice Vollasl anzusetzen Diese Lastfaumllle ergeben meist die madt1alen Schnitt- Normal- und Querkraumlfte bull Sie sind gegebenenfalls noch durch SeIlwinden Kriechen Temperaturunterschiede Gebirgsdeforshymationen und die daraUS resultierende Ausbaubelastung zu erGtinshyzen bull J ode ondere Belastungsanordnung mit verschiedenen verteil shyten Flaumlchen- oder Einzellasten ergibt allgemein keine groumlszligeren Schnittlcraumlfte wenn jene nicht wesentlich houmlher als die Vollast sind Bei Vollast ist immer die maximale Gebirgslast anzuset~en die fuumlr die Flaumlcheneinheit errechnet worden ist Horizontall~dfte (Seitenkraumlfte) sind zusammen mit den Vertikallasten anzunetzen wenn beide gleichzeitig auftreten Bei hydrostatischem Drucl ist immer mit allseitiger Vollast zu berechnen Wenn durch beshysondere Umstuumlnde nur eine teilweise Belastung des Ausbaues durch hydrostatischen pruck erfOlgen kann ist dieser Last-fall zu beshyruumlcksichtigen

- -

Seite 14 TaL 1138804

1544 Belastung aus dem Gebirge Die Berechnung der Belastung aus dem Gebirge kann tur starren Ausbau nach der Methode von M M Protodjakonow erfolgen

H = Stichhoumlhe des Entlastungsgewoumllbes o (Grenzwert fuumlr Gebirgshohlraume groumlszligerer Abmessungen aus

Bedingungen der Ents~ehung eines Entlastungsgewoumllbesuumlber der gestoumlrten Zone bei einer Maumlchtigkeit der den Hohlraum uumlberlagernden Gesteinsschicht von nicht wenigerals der doppelten Stichhoumlhe des Stoumlrungsgewoumllbes)

Ho = cot l L~b + 2 h bull tan (450 -f )_7 (m) (1 )

Darin bedeuten

f =- rlinkel der inneren Reibung des Gebirges in der gestoumlrshyten Zone

h =Houmlhe des Gebirgshohlraumes (m) b =Breite des Gebirgshohlraumes (m) H = Teufe des Gebirgshohlraumes von der Firste (m)

bis zur Tagesoberflaumlche

Bei Werten HltHo wird mit der Uberdeckungslast (2) dimensioniert

q = JP H (Nm2)1) (2)

Formel (2) ist fuumlr die Belastung aus der Uberdeckung bei Stollenshyund Tunneleingaumlngen und bei Freibautmmeln die Wieder uumlberdocl-t werden anzuwenden Ist HgtH ist die Lasteintragung aus dem Aufshylockerungsgewoumllbe erforderli8h dessen Belastungsgeometrie nach Formel (3) oder (4) zu berechnen ist

Bei Kohaumlsion C a 0 = kohaumlsionslose Gebirge

(3)

Bei Kohaumlsion CgtO

(4)

wobei 1 - sinf 1 1 (5 )11 = 3 sIhf 1 - (3 S1nril~)

R 1 - s f (R)

- o

-1 = cotf 1 shy (6)k2 (i sinii ) R - s ny

(Ir) o

TGL 11388 04 Seite 1

Darin bedeuten

R = Radius der aumluszligeren Begrenzung der gestoumlrten Zone (m) R = Radius des wirksamen Ausbaues (m)

o (Bei Gebirgshohlraumlumen mit senkrechten Stoumlszligen wird 110 = b2)

t = llichte des uumlberlagernden Gesteins (tm3 )

q = Last aus Gebirge (Nm2 ) C = Kolu1sion (Nm2)

k1 kann aus Abb 2 tmd k2 aus Abb 3 abgelesen werden

g Iloto

I J I 1II I I I I I I L9 8 1 ~~ ~~~~~ ~ ~ ~~ ~ ~ ~ ~~~

bull 5 3

I I

11 V JlJ

~~ 1 )

-shy f - f ~

- J - loJ

fid 3 GroJ)Igti8he CXrsfelung V festimtr)(ng des Koeffizienten

KZ

Hierzu muumlssen bekannt sein

R tmd f ~

1 - sin R 1 + 1 -sin 2 sn l (7) rrshy a middot

qot f

~ kann aus Abb4 unter Verwendung von o

r ~ H md tan f ermttelt werden

Seite 16 TGL 1138804

-~ I10

(~~ l ~ o-Ii~ ~ ~~~ i - r---o

~ ~~~~~~ ~

~ ~ ~ ~~~ r ~ ~ ~ shy ~

~

shy shy ~ ~

-- ~ ~ f I

rshy

~ 1

~ ~ -j

~

1 - I J ~ r

i1a ~

q8

qJO

tp8 ~ T

CfJ2

Bild If ~phische Oavielrng ar szligesfimmung der 8ezJeJfltng

Rlro

Im lltollision31osen Gebirge ist C = 1 zu setzen 2 lenn die Fornelll (3) -und (4) sehr kleine ( 10 000 Hm ) oder neshygati-te 2rccbnisse bringen middotlird die Belastung q aus der Eigenshylast cer iJaszlig3en der aufgelockerten Zone berechnet

vertikal aus qv = ~I bull Y horizontal aus qh = qv t

lobei hH = Tiefe der aufgelockerten Zone

R (~ - 1) (m) (3)hH = o o

) = Seitendruckbeiwert

A = 05 plusmn 005 ist Eventuelle ungleiche oder einseitige SeitendrUcke die sich aus dem Einfallen der Schichten oder von Stoumlrungen ergeben sind zu beruumlclc3ichtigen Fuumlr besonders groszlige Gebirgshohlraumlume und solche in groszligen Teufen oder iD homogenen Gestein gilt der oben angegebene A -Wert nicht In diesen Faumlllen ist er gesondert zu ermitteln

1545 3pritzbeton Te~lmische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausshy~iU~ungsreGel~ fuumlr Spritzbeton nach TGL 29904

TGL 1138804 Seite 17

1546 Ankerausbau Im Gebirge mit groszligen Kluftabstaumlnden das nur gering zur VertTit shyte~ung neigt und bei dem keine Gefahr zur AblBsung von kleineren Gesteinsteilen (Firstfall) besteht kann Ankerausbau als vorlaumlushyfiger undoder endguumlltiger Ausbau verwendet werden Ankerausbau kann auch in Verbindung mit Spritzbeton undoderStahlboumlgen erfolgen ~

Technische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausfill~gsregeln fuumlr Ankerausbau nach TGL 29903

1547 Stahlbogenausbau An Stollen- oder Tunneleingaumlngen in Stoumlrungsbereichen oder bei gebraumlchem Gebirge koumlnnen Stahlboumlgen als vorlaumlufiger oder endshyguumlltiger Ausbau verwendet werden FUr Stahlboumlgen mit Querschnit shyten nach TGL 2173001 sind die Festlegungen dieses Standards anzuwenden Fuumlr andere oder groumlszligere Querschnitte von Gebirgsshyhohlraumlumen die nicht dem Gewinnungsbergbau dienen sind Abshyweichungen und Sonderanfertigmlgen zulaumlssigFuumlr die uumlberschlaumlgige Berechnung der Tragfaumlhigkeit von Stahlshyboumlgen Imnn die nachstehende Formel (9) angewandt werden Darlit wird die maximale Tragfaumlhigkeit pro Meter Bogen bei einem 11eshyter Bogenabstand fuumlr gleichmaumlszligig vlterteilte Last mit f 2 nach Tabelle 8

q = f 1 cr---s (m + n)bWx bull f 3 bull f 2 (Nm2) (9)

Darin bedeuten () = streckgrenze der verwendeten Stahlmarke(Nm2 )s

m =Biegefaktor nach Schaumlfer und ~belle 5 n = Streckgrenzenverhaumlltnis OBltT- s (Tabelle 6)

s = Widerstandsmoment des Traumlgerprofils (cm3) = Systemsohlbreite (= lichte Sohlbreite und Traumlgerprofilhoumlhe)

(cm) =Faktor fuumlr Bogenform (Tabelle 7)f 1 =Faktor fuumlr Lastfall (Tabelle 8)f 2

f = Falctor fuumlr HinterfUllungsgrad am StoB (Ulme) (Tabelle 9)3

Seite 18 TGL 1138804

b 11e5 Bi or mTa e egefakt

vTWStahlmarke mHalbzeuszlig x alt

3

x

3cm cm

122 781 B K5 St 52-3

2 108St 70 138S 33 155

St 70S 41 139 1963 135

4 st 70 140 240s 49 164

Tabelle 6 Streckgrenzen Verhaumlltnis n und ~s

StahJnlarke CB _ Os n =

Us

Nm2

Os

1 St 38-2 058 24

2 St 52-3 045 36

3 St 70 062 37

Tabelle 7 Faktor fuumlr Bogenform

Bogenform f 1

1 Parabel angenaumlhert 10

2 Halbkreis 12

3 ~lischen Parabel und Halbshykreis 11

Tabelle 8 Faktor fuumlr Lastfall

Lastfall f 2 1 mittige Einzellast 10

2 ausmittige Einzellast 095

3 gleichmaumlszligig verteilte Last 190 bullbull b

4 gleichmaumlszligig verteilte Last mit Anhaumlnglast 5 Hp 180 bullbull b

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Tabelle 9 Fal~or fuumlr Hinterfuumlllungsgrad am Stoszlig

llinterfuumlllungsgrad f~ gt

1 01111e I-linterfuumlllung 1 0

2 I Iinteriuumlllung bis zur halben Storhoumlhe 116

3 Hinterfuumlllung der vollen Stoszlighoumlhe 180

Wenn eine maximale mittige oder ausmittige Einzellast cmit-celt werden soll die der Bogen traeen kann dann ist in Formel (9) Q statt q zu setzen und das Ergebnis ist N statt HpmDer zustaumlndige Faktor f ist aus Tabelle 8 zu entnehmen Die hier berechnete Aus~aubelastung beansprucht die Stahlbuumlccl bis zur Strecygrenze Die entsprechendell Sicherheitsfaktoren jenach VeIendungszweck tUld erforderlicher Dauerstandsicherheit sind vom Projektanten festzulegenDer Sicherheitsfaktor Y ist zwischen 166 und 133 zu Vfdhlen Stahlboumlcen sind untereinander gegen Zug- und Druckkraumlfte ausreishychend zu versteifen Der Verzug kann mit Holz Stahl BetonStahlbeton oder Spritzbeton ausgefuumlhrt werden Stahlboumlgen sind Ol den Stoumlszligen moumlglichst voll zu hinterfUllen oder gegen das GebirGe abzusteifen um die Tragfaumlhigkeit entsprechend Tabelle 9 zu mshyhoumlhen Erfolgt die Hinterfuumlllung der Stahlboumlgen mit Spritzbe-o1 so ist das Profil mit mindestens 3 cm Dicke voll einzuspritzon well1 nicht spaumlter beim endguumlltigen Ausbau die Stahlboumlgen voll eingebettet terden In Stoumlrungsbereichen 10 einzelne S-tahlboumlce1 erforderlich werden sind mindestens 3 Boumlgen aufzustellen die untereina~der zu ~erbolzen sind Q~d deren Abstand nicht groumlszligerals 120 m sein darf Sind Stahlboumlgen nicht allein in der Lage die Last aus den Gebirshyge aufzunelllllcn und lird der Abstand geringer als 050 ro DO 11111 qie uumlberzaumlhlige Last durch Spritzbeton aufgenommen erden do nach TGL 2990li- zu bereclmen ist

1548 Ankerausbau mit Spritzbeton Der Anlcerausbau nach Abschn-itt 1546 kann auch in VerbindUllG mit Syritzbeton ausgefuumll1rt werden Es wird dabei angenomoen LQC nur das mischen den Ankerreihen liegende Gebirge durch de1 Spritzbeton Gesichert werden muszlig Die Ankerreihen werden G~bei als feste Widerlager angenommen zwischen denen sich natuumlrliclle sekundaumlre Gewoumllbe bilden die sichselbst und das dahinter Qllshystehende Gebirge tragen Projektierung technische Parameter Berechnung und AusfuumlhrtUlGsshyhinweise nach TGL 29903 undodampr nach TGL 29904

15l~9 Beton- und Stablbetonausbau Gebirgshohlraumlme die besonderen Zwecken dienen mit groszligenSpannweiten mit langen Standzeiten und im nicht standfesten Gebirge koumlnnen in Beton oder Stahlbeton ausgebaut werden Die vorgenannten Mermele koumlnnen einzeln oder in ihrer Gesamtheit fuumlr die lTahl der Ausbauart maszliggebend sein Vorwiegend kommt der Beton- oder Stahlbetonausbau fuumlr den endguumlltigen Ausbau in Frage

_-------------~--------

Seite 20 TGL 1138804

undoder wenn eine Abdichtung gegen Gebirgswaumlsser erforderlich ist Der Querschnitt des Gebirgshohlraumes ist in Abhaumlngigkeit von der Gebirgsbeschaffenheitder Ausbauart anzupassen Fuumlr Betonshyund Stahlbetonausbau sind vorwiegend kreisbogen- oder korbbogenshyfoumlrmige Tonnengewoumllbe geeignet Die Wahl der Querschnittsform hat nach oumlkonomischen Gesichtspunkten zu erfolgen Die Berechshynung des Beton- und Stahlausbaues hat nach den geltenden Stanshydards zu erfolgen Die Wahl des statischen Systems hat in Abhaumlnshygigkeit von der Ausbauform und den Lagerungsbedingungen vom Projektanten zu erfolgenEine Ubertriebene Genauigkeit der Berechnung ist zu vermeiden da die Ermittlung der Ausbaubelastung und deren WirlamgS1eisemeist die sroumlszligten Ungenauiglceiten bringtBei derProjelctierung solcher Ausbauten ist die AusfUhrungstechshynologie in bezug auf Art und Umfang der Dichtung der SChalW1szligSshyart der Betontechnologie der Arbeitsfugen der nachfolgendenSpaltinjektionen der Ableitung der anstehenden Gebirgs~msserund anderes zu berUcksichtigen FUr bestimmte Bauwerke de 3 B PumperJcacmern oder Maschinenkavernen sind gegebenenfalls auch dynamische Beanspruchungen des Ausbaues zu berUcksichtigen FUr die Uberschlaumlgige B~rechnung von Gewoumllben mit kreisfoumlrmigeIl ~ Querschnitt und angenommener gleichmaumlszligiger Lastverteilung kann das nachstehend angenaumlherte Verfahren benutzt werden Dieses Verfahren basiert auf der Berechnung diCkwandiger Zylinder unter der Annwlme daszlig der Ausbau aus homogenem Baustoff mit konstanter Festiglceit besteht Der Spannungs zustand wird durch die radikal

wirkende Spannung ur und durch die tangential wirkende SlalJlung0t ~ekennzeichnet Die Spannungen sind nach den Formeln (10) una (11) zu ermitteln

2 2 q bull 2r H rB

rh ot = ~ 2 bull (1 +~) (Ncm ) (10)vo r - r r

H B

Darin bedeuten

= Tangentialspannung (Druck)Ut max()t an der Innenflaumlche des Gewoumllbes (Ncm2 )

()r = Radialspannung (Druck) (Ncm2)

q =Ausbaubelastung (Ncm2 )

= aumluszligerer Radius des Ausbaues (cm)rn rn = innerer Radius des Ausbaues (cm)

r =Radius des Kreises auf dem sich der zu untersuchende Punkt befindet (em)

(11 )

TaL 1138804 Seite 21 shy

Die Dicke des zu verwendenden Ausbaumtlterials kann mit Fomel (12)errechnet werden

(12)

Darin bedeuten

s = Dicke des Gewoumllbes Gi zul = zulaumlssige Tangentialspannung

bull des Ausbaumaterials

Als zulaumlssige Tangentialspannung gelten die zulaumlssigen Druclshyspannungen fuumlr Beton nach TGL 0-1047 und fuumlr Ma~erwerk nach TGL 112-0880 Fuumlr Stahlbeton koumlnnen die Formeln nur zur Vorbeshymessung verwendet werden oder Ienn dieser nur - konstruktiv beuclut wirdmiddot

Fuumlr Beton und Stahlbetonausbauten sind Betonguumlten bis B 300 zu veIlenden Houmlhere Betong(iten sind nur dann anzuwenden renn ihre Herstellung und die Einhaltung der Guumlte eindeutig gesishychert sind

1 6 AusfUhr1mgsh1nweise

161 Allgemeines Die nachstehenden Hinweise zur Ausfuumlhrungstechnologie gehen nur so weit wie sie der Projektant bei der Bearbeitung beachten muszlig Sie koumlnnen somit keinesfalls erschoumlpfende Regeln fuumlr die Ausfilllrung oder auch fuumlr die Guumltekont~olle der einzelnen Ausshybauarten sein Es werden auch die Vor-und Nachteile der vershyschiedenen Ausfuumlhrungstecl1nologien fuumlr die einzelnen Ausbaushyarten dargestellt~ um die praktischste und oumlkonomischste Loumlsungsshyvariante finden zu koumlnnen

162 Spritzbeton Wenn Spritzbeton nach der Neuen Oumlsterreichischen Tunnelbauweisen (NOumlT) Zur vorlaumlufigen oder auch endguumlltigen Sicherung von Firsten und Stoumlszligen von Gebirgshohlraumlumen verwendet wird~ist dieser unshymittelbar nach dem Ausbruch einzubringen Spritzbeton der spaumltereingebracht -lird kann nur noch als Schutz des Gebirges vor Vershywitterung oder in Verbindung mit dem Ankerausbau zur Sicherungdes Lastgeoumllbes zwischen den Ankern oder als Schutz gegen den Firstfall ldeineler-Gesteinsbrocken angesehen werden Fuumlr den endguumlltigen Ausbau koumlnnen auf dem nach der NOumlT aufgebrachtenSpritzbeton noch mehrere Schichten bis zur erforderlichen rechshynerischen Dicke aufgespritzt werden Der Spritzbeton ist in einem Arbeitsgang nicht mehr als 5 cm dick aufzlispritzen bull Spritzbeton dicken bis 40 cm sind technologisch und statisch moumlglichSpritzbeton kann mit Baustahlgewebe Bewehrungsmatten oder anshyderen geeigneten Mittelnbewehrt werden Bei der Moumlglichkeitder Durchfeuchtung des Spritzbetons aus zusitzenden Waumlssern wird empiohlen1 die Bewehrungseinlagen gegen Korrosion zu schuumltshyzen (Feuerverzinkung Korrosionstraumlger oder nichtrostender Stahl) -Stahleinlagen im Spritzbeton muumlssen mindestens 4 cm Betondeckunghaben Bei korrosionsgeschUtzten Stahleinlagen sind 3 cm Betonshydeclamg ausreichend

Seite 22 TGL 1138804

vlasserfuumllucnde Kluumlfte oder Bohrloumlcher sind vor dem Anbringendes Spritzbetons mit geeigneten rmiddotIitteln zu plombieren oder zu fassen ~~d die lfasser abzuleiten Groumlszligere nasse und stark tropfende Gesteinsflaumlchen sind fuumlr Spritzbetonausbau ungeeienetda dieser nicht anbindet Wenn eine Trockenlegung durch Ableitungoder AbdicltuI1g nicht moumlglich istl sind andere Sicherungsmaszlignal1Ilenvorzusehen lenn es die Standsicherheit erfordert Der Aggressishyvitaumltsgrad der zusitzenden Grubenwdsser ist bei der Wahl der Betonsuumlte und Zementart nach TGL 11357 zu beruumlcksichtigen Die Qualitauml-lsontrolle hat nach TGL 29904 zu erfolgen

163 Ankerausbau Ankerausbau von Gebirgshohlraumlumen ist in verschiedenster Art moumlglich Die schnellwirkenden Expansionsanker sind dort einzushysetzen 10 eine sofortige Sicherung notwendig ist und wo einzelshyne Gebirgspartien zum Firstfall neigen In solchen Faumlllen sind die 1L~cer an den geeigneten Stellen vor dem eventuell vorgeseshyhenen Spritzbeton zu setzen Andernfalls sind die Ankerstellen vorher zu marldLeren Der Projektant hat festzulegen ob erst der Spritzbeton angebracht Iird oder die Anker einzubringen oind Tird ein Anlcerausbau als endguumlltige Sicherung im nicht zum First shyfall neigenden Gebirge vorgesehen so ist es zweckmaumlszligig erst den Spritzbeton anzubringen und dann die Anker zu setzen [eishytere Lagen des Spritzbetons lcoumlnnen danach aufgespritzt werden BewehrulgsIlatten sind gegebenenfalls an den Ankern zu befesti shygen Bei nassem Gebirge sind die Anker zuerst zu setzen um die abdichtende 11irkung des Spritzbetons nicht durch die Bohrungenabzuschw-=Jchen Der Korrosionsschutz muszlig besonders bei den Ankern beachtet lershyden deren Bohrloumlcher nicht voll vermoumlrtelt werden Auch eine nachtraumlGliche Vermoumlrtelung der Ankerbohrloumlcher ist moumlglich~Sollen JL~ker verwendet werden fuumlr deren Wirksamkeit in bezugauf die Haftung im Gebirge Zweifel beptehen sind diese vorher durch Versuche nach TaL 29903 zu pruumlfen Dasselbe gilt auch fuumlr Anker deren Konstruktion und lTirkungsweise von den bisher zugeshylassenen Ankern abweicht

16vmiddot Stahlbogenausbau Stahlbogenausbau ist dort ru1zuwenden wo eine sofortige Sicheshyrung des Hohlraumes erforderlich ist Das betrifft meist Stollenshyeingfulce im Lockergestein oder Hohlraumlume in Stoumlrtingsbereichenbzw Stollenbereiche im gebraumlChen Gebirge In den meisten Faumlllen sind die Stal12boumlgen mit Verzug einzubauen~ Hierzu koumlnnen Rundshyholz Kantholz HOlZbohlen Beton oder Stahlbetonplatten Spritzshybeton Stahlplatten glatt geriffelt oder gelocht oder auch ~trecl~etall verwendet werden Der Abstand der Stahlboumlgen ist in Abhaumlngigkeit von der Belastung und der Tragfaumlhigkeit zu fdhlen An Stoumlrungsstellen muumlssen mindestens 3 Stahlboumlgen aufgestelltwerdenStahlboumlgen sind gegen Zug und Druck miteinander auszUshysteifen 11enn die Boumlgen direktmiddot mit Ankern im Gebirge befestigtlerden tu1d der Ankerabstand im Bogen nicht groumlszliger als 3 mist

kru1l1 die Verbolzung untereinander entiallen Bei Ven1endung von Stahlboumlgen mit Spritzbeton wird empiohlendiese n1t mindestens 3 cm Betondeckung voll einzuspritzenWerden die Stahlboumlgen nicht mit Spritzbeton vo~l eingespritztist der XOl~osionsschutz der stahlboumlgen besonders zu beachten

165 Ankerausbau mit SpritZbeton uc --e-I-o- d dole_ eJc~~en Ti estl i 1 den Abschnitten - u v g1middot h egungen wen 162 und 163

TGL 113880l Seice 23

1 6 G Beton- und Stahlausbau Bei (~er 01 yon Beton- oder StaJ-lbetonausbau ist die Fe[rIloG11C der criorderlichen Betonguumlte und die Frage der Betonherstcllt1[und dos Betontransportes an die Yervlendungsstelle besondere u beachJcen Auch die Teclmologie zum Einbringen des Betons i (~ie

SchalLUlG ist bei der Projektierunszlig bereits zu beachten Dabei sind cic Bctondicken so zu middotruumlhlen daszlig al15eitig eine tolleshyAusfuumlllill1G zlischen Schalung und Gebirge gewaumlhrleistet ist Die irollstuumlndiee Ausfuumlllung der Firste muszlig garantiert sein Dazu Sil1d meist spaumlter nach dem Abbinden des Betons Spalt shyinjelctionen nach Absclmitt 179 erforderlich Die Abstaumlnde der BmTeh~-unGseisen sind so croszlig zu aumlhlen daszlig unter den 01shyschferten Bedingu1gen unter TaGe auch eine vollstaumlndige Eil1shybettung der Bewehrung im Beton und ein Einfuumlhren der Verdichshytungsgcrtite (Innenruumlttler) ge1aumlprleistet ist Die BetondecluumlU1g i-st bei trockenen Raumlumen mindestens 2 cm dic1 shyund fenn mit einer Durchfeuchtu1g des Betons zu rechnen ist shymindestens l~ cm dick zu rJhlen lenn im Beton bergseitig eine Dichtu1g vorgesehen ist nuszlig eeshy

laumlrrleistet sein daszlig diese beim Einbringen des Betons nicht beschaumldigt lird _ Die lahl des Abstandes aer Arbeitsfugen beim Betonausbau hUnct von der jechnologie ab

Schmiddotlinden und Kriechen sind bei groszligen Spannweiten und beist~shytisch unbestimmten Systemen mit zuberechnen Bei Temperaturshyunterschieden + -15 C zlischen Herstellung und Nutzung oder zwischen den Jrulreszeiten sind diese mit zu berechnen Zur Verneidung von Schrumpfrissen ist die Nachbehandlung des Betons durch Feuchthalten oder Abspritzen bis 14 Tage nach dem Abbinden einzuhalten Schalill1Gen Lmd SchalstUtzen fuumlr Gewoumllbe koumlnnen bei Verwendu~G - von Zement ZZ 275 nach 14 Tagen - von Zement PZ 375 nach 7 Tagen und - von ZeDent PZ 1425 oder 1475 nach 5 Tagen ausgeschaltet werden Bei Anwendung von Gleit- oder Wanderschashylungen oder bei besonderen Verfw1ren die eine schnellere Vershyfestigung des Betons bewirken koumlnnendie Schalfristen s~~1Geshymaumlszlig herabgesetzt werden In solchen Faumlllen ist die ZUStimr1W1G des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage einzuholen mit dem entsprechende Sicherheitsmaszlignahmen festzulegen sind Alle Festlegungen der TGL 0-1047 sind mit Ausnahme der vorgeshynannten ableichenden Bestimmungen sinngemaumlszlig anzuwenden Andere Abweicllungen von diesen Standards sind vom Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage im PrUfbescheid zu bestaumltigenWerden fuumlr den Ausbau von Gebirgsholllraumlumen Spannbetonkonstrukshytionen velendet so sind die TGL 0-4227 TGL 117-0492 und die anderen einschlaumlgigen Standards sinngemaumlszlig anzuwenden

167 lgtIauerung In vielen Faumlllen bringt beim Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die Verwendung von Mauerwerk Vorteile Hierfuumlr ist die TGL 112-0880 sinngemaumlszlig anzuwenden Bei Gewoumllben aus Maue~erk sind ausgeshysuchte 1llauerziegel mit mindestens 2500 Ncm Druckfestigkeit und Moumlrtelgruppe III zu verwendenbull

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Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

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Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

Seite 26TGL 1138804

Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

Seite 28 TaL 1138804

nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

~

gt

TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 6: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

CJl CI) c+

Fortsetzung der Tabelle 1 (1)

Gestein Dichte Druckfestigkeit Kohaumlsion

f (tm3) Dn(Ncm2) c (kpcm2)

11 Mergel 17 bis 18 2 000 bis 3 000 bis 26

12 Grauwacken Quarzite

26 bis 28 middot15 000 bis 30 000 10 bis 27

13 Rotliegendes 266 2 000 (80 bis 130) 14 Zechstein 25 bis 27 5 000 bis 10 000 (60 bis 130)

Kalk 15 Gneis 26 bis 28 8 000 bis 20 000 18 bis 22

16 Gneisglimmer- 27 6000 bis 12 000 7 bis 21 schiefer

17 Phyllitt 20 lt 2 000 03 bis 11krist Schie-fer

18 Anhydrit 25 bis 27- 1 500 bis 3000 4 bis 20 19 Andere Salzgesteine nach oumlrtlich festgestellten Kennwerten

lt inn Reibung E-Modul

y(Grad) EG(kpcm2)

13 bis 600 04 bis 5 15 bull 10

25 bis 65deg 40 bis 5 60 bull 10

34 bis 36deg ------37 bis 56deg 07 bis 5 17 bull 10

55 bis 70deg 17 bis 5 40 bull 10

27 bis 71deg 06 bis 5 37 bull 10

28 bis 32deg 24 bis 5 33 bull 10

------- ------

Querdeh-nungs-zahl (V= 1uJ

6 bis 10

-------~ 5 bis 11

5 bis 11

-------

0

1-3

~ J -

I N

~~ ~v___

TGL 113880l~ Seite 7

1313 Aussagen uoumler die Gebirgsklasse

- die Genitaumlt und Tropie des Gebirges und - das Verformungsverhalten des Gebirges Es Tird empfohlen zur Bestimmung der Gebirgsklasse Abb 1 zu benutzen Fuumlr Uberschlagsrechnungen ist die Einteilung nach Spannleite und Standdauer ausreichend In Gutachten sind die GebirgslC1assen nach den tatsaumlchlichen Einfluszligfaktoren zu ershymitteln

CmJ szligD r---~---M~--~--~r-----T--~rJ-------r-1r~~-----O

~ ~~~---r--~-+----r-~--~ 8 ~~~--+---~+---~~~~ 6 ~~~--~--~~--~--

fl----+---I~-t---1

amprIh lh

Abb 1 Einteilung der Gebirgsklassen nach Lauffer

Die wirksame Stutzweite ist dabei die lichte Weite (Breite) des Hohlraumes In Faumlllen wo sich das Gebirge auf Grund der IIoh1shyraumform und der Beschaffenheit des Gebirges auf die kurzen Seishyten abstuumltzt muszlig die lichte Weite der Laumlnge des Hohlraumes als wirksame Stuumltzwelte angesetzt werden

Seite 8 TGL 1138804

132 Untersuchung der Beanspruchung des Gebirges ohne Ausbau 1321 Eingangsdaten Fuumlr die Unternuchung der Beannpruchung des Gebirges in der Unshygebtmg ltles Hohlraumes ohne Ausbau sind folgende Eingangsdaten erfordellich - Dich~e des Gebirges ( f ) - Teufe den Hohlraumes (H)

- Grunclnpalmungszustand - LaGe Form und Groumlszlige des Hohlraumes erforderliche Standdauer

1322 Einnchaumltzung zum Gebirgsverhalten Die Einschaumltzung zum Gebirgsverhalten nach den UntersuchunGen nach Abncl~1itt 131 muumlssen enthalten - das zeitliche und raumlumliche Ausmaszlig der zu e~lartenden Vershy

formungen USI

- Ausmaszlig und Zeitpunkt von Gesteinsausbruumlchen bzw -verbruumlcl1en - die Auslirkungen geomechru1isch guumlnstigerer Hohlraumkonturen - die Dtandfestigkeit des Hohlraumes bzw - Vorschlaumlge zur zweclcroaumlszligigsten Ausbausicherung und eventuell - Vornchlaumlge middotZtll Veraumlnderung des Standortes auf Grund der 60010shy

gisc1ien Erkenntnisse

133 r-ydrogeologie Bei der Projelctierung von Gebirgshohlraumlumen ist die Menge Artmiddot und Beschaffol1heit der zusitzenden Waumlsser und LaUgen zu-ermitteL~ und zu beachten Gegebenenfalls ist einhydrogeologisches Gutshyachten anzufertigen das uoumler alle erforderlichen Parameter AufshyscllltLGgibt Aus dem Gutachten ist auf die Maszlignahmen zu 5c111ieszligen die der Schutz der Hohlraumlume erfordert Dazu gehoumlren der Einbau von Draumlnagen mit der erforderlichen Fassung und Abdichtung einshy izelner lasserfuumlhrender Spalten und Kluumlfte eventuelle Abdichtungdes gesamten Hohlraumes und die Ableitung der anfallenden lauml5ser JJZu beachten ist auch der Schutz der Gebirgshohlraumlume und seiner Eirricllung gegen moumlgliche Uasser- und LaugeneinbrUche im Grubenshy

i4gebliude Von den zusitzendenWaumlssern sind gegebenenfalls Jnalysenanfertigen zu lassen die uumlber ihre eventuelle Schaumldlichkeit gegenBaustoffe oder Gesteine und ihre Verwendbarkeit als Bauwasser Ausshylcunft geben Die Beurteilung der Waumlsser oder Laugen in bezug auf ihre Betonsclaumldlichkeit hat nach TGL 11357 zu erfolgen~

134 Hessungen Zur Vorbereitung von Projekten fuumlr Geoirgshohlraumlume mit groszligenAbnosslli1gen oder besonderem Verwendungs zweck wenn es die Geshybirgsbcschoffenheit erfordert und wenn keine genaueren Gebirgsshykennziffcl~ vorliegen oder wenn es vom spaumlteren Betreiber geforshydert vrird sind entsprechende Messungen oder Untersuchtmgen auszushyfuumlhrcn~ Die l1essungen koumlnnen sich beziehen auf

TGL 1138804 Seite 9

- Gesteins- bzwbull Gebirgskennziffern nach Absclmitt 13 1 2 - hydrogeologische Kennziffern nach Absclmitt 133 - Verformungen des Gebirges die nach dem Ausbruch undoue

nach dem Ausbau zu erwarten sind - Zug- Druck- und Scherkraumlfte im Gebirge die nach dem Ausshy

bruch undoder nach dem Ausbau moumlglich sind - geGebenenfalls Verformungen die an der Erdoberflaumlche aufshy

treten lcoumlnnen - den moumlglichen oder erforderlichen Verpreszligdruck fuumlr noJC-endicc

Injektionen des Gebirges Bei genuumlgender Kenntnis der Parameter des Gebirges sind St~ Ermittlung bestimmter vierte und Verformungen auch analytiscllCVerfw1ren moumlglich oder noumltig Fuumlr den nachweis oder die UumlberwaChung der Standsicherheit 101 Gebirgshohlraumlumen sind lenn es erforderlich ist vor ode nach ~em Ausbau Meszliggeraumlte einzubauen mit denen VerfOrntU1Cc~ des GebirGes undoder des Ausbaues der hydrostatische Drucl der zusitzemden 1faumlsser oder auch Yraumlfte im Gebirge und iD Atl3shybau Gemessen werden koumlnnen

Umfang 1414 Art der I~essungen fuumlr die VorbereitUne und Gbelmshychung sind vom Projektanten in Verbindung mit den Fordermiddotll1CC11 des Investitionstraumlgers oder des netreibers und der entspreshy~chendel1 Fachleute festzulegen

14 Ausbau olme statischen Nachweis 141 Allgemeines Der Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die untergeordneten ZVICClCl1 dienen geringe Spannweiten und Abmessungen haben seI tell VO Henschen betreten werden in den Gebirgsklassen Abis D stehcn in der Regel eine Lebensdauer unter 20 Jahren haben und dezen Standsicherheit augenscheinlich oder erfahrungsgemaumlszlig mit den Ge1aumlhlten Ausbau gewaumlhrleistet ist kann nach den in den rLashybellen 2 bis 4 aufgefuumlhrtenParametern erfolgenDie oben angefuumlhrten Herlrn1ale fuumlr den Ausbau orme statischen Nachlcis kcJlmen einzeln oder in ihrer Gesamtheit vorhanden sein

r) o11 (nn)Tabelle c Hauerdicken (Stoumlszlige) 11e statischen Nachweis

Baustoff Hauerdicke fUrHoumlhen in IlIl bis 3000 2000 bis 4000 3000 bis

NaucrJerk miJ~ 250 Jpcm2 Geotein~festig-

240 365keit in HG III bis

200 ~OO 400 bis

GOOO

490

00IBeton B 160 TGL 0-1045Beton B 225 150 200 250 biG l-OO

IIauerdiclen in Stahlbeton sind je nach der Gebirgsklasse und elen Wasserverhuumlltnissen zu berechnen

Tabelle 3 G~toumllbedicken (Firste) ohne statischen Nachweis (mm)

Baustoff Gebirgsklasse Gewoumllbedicken bei Spannweitenbis 5000 4000 bis 7000 7000 bis 10 000

Mauenerk mit 250 kpcm2 Gesteinsfestigkeit in MG III nach Standard des Fachbereiches 112

A u B 240 365 490

C u D (E) 1 ) 365 490 730

Beton B 160 nach TGLO-1 OL~5

A u B 200 300 400 C u D (E) 1 ) 300 450 600

Beton B 225 nach TGL 0-1045

A u B 150 230 300 C u D (E)1) 250 350 500

Gewoumllbedicken in Stahlbeton sind nach den Gebirgsverhaumlltnissen zu berechnen

Anmerkung Die tlbersclUleidungen in Tabelle 2 fuumlr die Mauerhoumlhen in der Tabelle 3 fuumlr die Gewoumllbespannshyweiten lassen die Beruumlcksichtigung der verschiedenen Gebirgsarten und der Tektonik zu

_ ~_-Tabelle 4 Sti Gewoumllbe als Bet der S it

Sticbhoumlhe

Verhaumlltnis fuumlr SpannrlOiteGebirgsklasse spannweIte uumlber 7000 bis 10 000 uumlber 5000 bis 7000bis 5000

1 4A u B 1 6 1 5

C u D (E)1) 1 4 1 31 5 L-~ __ shy

JTQebirgsklasse E nur in Ausnahmefaumlllen

bullliI bull o

~ w

C-=

c ~

TGL-1138804 Seite 11

142 Ausbauarten Fuumlr den Ausbau ohne Berechnung sind alle herkoumlmmlichen und 00shydemen Ausbauarten zulaumlssigDie Dimensionierung des Ausbaues in Spritzbeton mit oder ohne Bewehrungsmatten Stahlboumlgen und Ankerung muszlig nach Abb 1 ershyfolgen Die Querschnitte der Hohlraumlume und Abmessungen ~uumlr die Stahlboumlgen sind TGL 2173001 zu entnehmen Dicken fuumlr die Stoszligshymauerung aus ZwIauerwerk oder Beton sind Tabelle 2 zu entnehnen Geloumllbedicken fuumlr die Firstmauerung sind in Abhaumlngigkeit von der SpaP~weite fuumlr ~auerwerk und Beton aus Tabelle 3 zu entshynehmen wobei die Stichhoumlhe nach Tabelle 4 zu waumlhlen ist Die Ausbausicherung der Stoumlszlige und Firsten in Stahlbeton ist statisch nachzuweisen Wird die Bewehrung aus konstruktiven Gruumlnden eingelegt ist ke~e Berechnung erforderlich

143 Ausbau nach betrieblichen Ausbauregeln Tenn in Grubenbetrieben betriebliche Ausbauregeln nach ABAO 1202 sect 93 fuumlr den Streckenausbau vorliegen koumlnnen dieshyse auch fuumlr andere dem Grubenbetrieb dienende Gebirgshohlraumlumeangewendet Ierden wenn deren Verwendungszweck Abmessungen und die Standsicherheit des Gebirges es gestatten Andererseits koumlnnen die im Absclmitt 142 und die in den Tabellen 2 bis L~ angegebenen Ausbauarten und Parameter in Strecken angewandtwerden Tenn es vom -Grubenbetrieb und dem Projektanten aus tecPnischen oder sicherheitstechnisc~en Gruumlnden fuumlr notwendigerachtet wird

15 Ausbau mit statischem Nachweis 151 Allgemeines Der Ausbau von Gebirgshohlraumlumen fuumlr die ein Ausbau nach beshytrieblichen Ausbauregeln nach Abschnitt 14 nicht genuumlgt ist entsprechend zu berechnen und die Standsicherheit nachzu1eisen wenn diese - dem Verkehr jeder Art dienen - staumlndig oder oumlfter dem Aufenthalt von Menschen dienen - wertvolle Maschinen oder Aggregate zur Lagerung oder zum Beshy

trieb enthalten - im Gebirge aufgefahren Ierden in dem die Standsicherheit dez

Hohlraumes gefaumlhrdet ist

- groumlszligere oder sehr groszlige Abmessungen haben und - HOhlraumlume die eine Standzeit von mehr als 20 Jahren haben Eine Uumlberschneidung dieser ~wrkmale ist moumlglich Auszligerdem koumlnshynen sie einzeln oder mehrere zusammen ausschlaggebend werden Auch wenn die oben aufgefuumlhrten Merkmale nicht vorhanden sind kann seitens der kuumlnftigen Betreiber der Sachverstaumlndigenruumlr Bauten unter Tage oder der Bergbehoumlrde ein entsprechender Nachshyweis der Standsicherheit gefordert werden

Seite 12 TGL 1138804

1 bull 52 Vorlaumlufiger Ausbau In Gebircshohlraumlumen ist mitunter unabhaumlngig vom sect 95 der ABAO 1202 ein vorlaumlufiger Ausbau erforderlich rler die Standsichershyheit fUr eine begrenzte festgelegte Zeit garantieren muszlig Das ist dann notwendig wenn vor dem Einbau der endguumlltigen Sicheshyrung erst Messungen durchgefilllrt werden mUssen die UnterlagenfUr die Berechnungen des endguumlltigen Ausbaues erbringen oder wenn aus technischen Gruumlnden der endguumlltige Ausbau spaumlter folshy~en muszlig oder werm aus hydrotechnischen GrUnden eine SperrungDruck- oder Sickerwasserdichtung) erforderlich ist Vorlaumlufishyger Ausbau ist auch besonders danm notwendig wenn die Gebirgsshyverhauml~tnisse eine sofortige oder moumlglichst bald dem Ausbruch folgende Sicherung des Gebirges erfordern Der vorlaumlufige Ausshybau r~ nach Abscl1nitt 14 (ohne Berechnung) oder Abschnitt 15 bull (mit Bereclmung) erfolgen Der vorlaumlufige Ausbau soll so gewaumlhl t erden daszlig er unabhaumlngig vom endguumlltigen Ausbau ver- bleiben r~ oder daszlig er spaumlter mit diesem eine Einheit bil shydet Fuumlr den vorlaumlufigen Ausbau duumlrfen alle Ausbauarten angeshywendet rerden die in den Absclmi tten 142 und 15 aufgeshyfUhrt sind In bestimmten Faumlllen und wenn eamp die Gebirgsverhaumlltnisse zulasshysen oder Hesstmgenmiddoteine ausreichende Standsicherheit ergebenhaben kann der vorlaumlufige Ausbau auch als endgUltiger Ausbau anerkannt und belassen werden

Endguumlltiger Ausbau In Gebirgshohlraumlumen die in besonderem MSBe die Merlanale aus Abschnitt 161 aufweisen ist meist ein endguumlltiger Ausbau ershyforderlich Dieser Ausbau wird in Art und Umfang vom Verwendungsshyzweck von der geforderten Lebensdauer der Gebirgsklasse den Abmessungen des Hohlraumes oder von einer notwendigen Dichtungvon hydrolOGischen GesiChtspunkten oder auch von der Sicherungder Tagesoberflaumlche bestimmt Der endguumlltige Ausbau kann durch eine Verstaumlrkung des vorlaumlufigenAusbaues (bei Spritzbeton) oder durch einen unabhaumlngigen besondeshyren Ausbau (Stahlboumlgen lgtXauerwerk Beton oder Stahlbeton) erfolshygen Ein ~~abhaumlngiger Ausbau ist besonders dann erforderlich wenn zwischen dem vorlaumlufigen und enqguuml1tigen Ausbau eine Dichshytung zur Sperrung gegert Sicker- oder Druckwaumlsser notwendig ist In solchen Faumlilen koumlnnen dem vorlaumlufigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Gebirge und dem endguumlltigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Wasshyserdruck allein zugewiesen werden Wenn der vorlaumlufige Ausbau nur eine begrenzte Lebensdauer hat oder wenn er durch irgendwelche EinflUsse seine Tragfaumlhigkeitverlieren kann sind dem endguumlltigen Ausbau alle auftretenden Kraumlfte zuz~reisen Die Form des Ausbaues ist nach den geologischen Bedingungen den Lastverhaumlltnissen und dem Verwendungs zweck entsprechend ~zu waumlhshylen

154 Berechnung 1541 Allgemeines Die Berechnung des vorlaumlufigen und endgUltigen Ausbaues setzt die Kenntnis der Belastung aus dem Gebirge und des eventuellen Wasserdruckes voraus Die Belastung aus dem Gebirge ist abhaumlnshygig von der Tiefe der Auflockerungszone die beim Ausbruch oder aus anderen Ursachen entsteht und von der Tektonik Sie kann in den meisten Faumlllen berechnet werden

TGL 113880l~ Seite 13

Wenn keine genaue Berechnung verlangt wird oder erforderlich i~~ kann nach Abb 1 bei den Gebirgslclassen

A und B mit 50 000 Nm2 ~(5000 kpm2 )

C bis E mit 90 000 Nm2 und ~(90oo kplm2 ) 2E bis G mt 90 000 bis 250 000 111m2 ~(9000 bis 25000 1Q)n )

Druck aJs Auflast gereclmet werden Bei Stollen oder Tunneleingaumlngen ist bis zu einer nach gconCCllDshynischen Gesichtspunkten festzulegenden oder zu bereclmende 20ushyfe mit dem vollen Uberlagerungsdruck aus dem Gebirge zu 1~ecl101 Der Seitendruck aus Lockergestein ist mit dem Winkel der irlcon Reibung Y des Gebirges zu bereclmen der entweder durch Hesnu[en ermittelt oder aus Tabelle 1 entnommen Ierden kanI1 Bei Feshy

gestein 18t mit dem Seitendruckbeiwert zu rechnen Der hyd~ontatinche Druck ist zu beruumlcksichtigen

1542 Derechntmgsmethoden Die Berechn1Ulg des Ausbaues kann nach allen allgemein belal1Jen Hethoden erfolgen Die Eignung der gelaumlhlten IIIetnode ist 11 peshygruumlnden In den nachfolgenden Abschnitten werden einige gebraumluchlicho Berecl11tu1gsocthoden erlaumlutert die vorwiegend fuumlr VorbeoesGi11shygen und uumlberschlagsrechnungen geeignet und nicht zmiddotringend ~ror- gescp~~ieben sind In Zweifelsfaumlllen ist die Meti10de mit den Geoshymechaniker und dem S-achverstaumlndigen fuumlr Bauten unter TaGe fostshyzuleGen Bei vlichtigen Gebirgshohlraumlumen bei groszligen Abmessungen odor unklaren Gebirgsverhaumlltnissen wird die Berechnung mit mehrerer verschiedenen Hethoden empfohlen um Vergleichslerte zu erhalshyten Bei groszligen Hohlraumlumen mit hohen Gebirgsbelastu1een sind gennuere Bereclmungen angebracht um einen Iirtschaftlichm l ushybau su erzielen Besondere Vorteile bringt die AnwendunG deshyelastinchenStuumltzung des Ausbaues am Gebirge

1543 Belastungsfaumllle Fuumlr die Berecl1l1ung sind alle fuumlr den speziellen Fall in FraGo kommenden Belastungsfaumllle zu untersuchen Im allgemeinen 10- neben der EiGenla~t eine Vollast aus dem Gebirge und halbseitice Vollasl anzusetzen Diese Lastfaumllle ergeben meist die madt1alen Schnitt- Normal- und Querkraumlfte bull Sie sind gegebenenfalls noch durch SeIlwinden Kriechen Temperaturunterschiede Gebirgsdeforshymationen und die daraUS resultierende Ausbaubelastung zu erGtinshyzen bull J ode ondere Belastungsanordnung mit verschiedenen verteil shyten Flaumlchen- oder Einzellasten ergibt allgemein keine groumlszligeren Schnittlcraumlfte wenn jene nicht wesentlich houmlher als die Vollast sind Bei Vollast ist immer die maximale Gebirgslast anzuset~en die fuumlr die Flaumlcheneinheit errechnet worden ist Horizontall~dfte (Seitenkraumlfte) sind zusammen mit den Vertikallasten anzunetzen wenn beide gleichzeitig auftreten Bei hydrostatischem Drucl ist immer mit allseitiger Vollast zu berechnen Wenn durch beshysondere Umstuumlnde nur eine teilweise Belastung des Ausbaues durch hydrostatischen pruck erfOlgen kann ist dieser Last-fall zu beshyruumlcksichtigen

- -

Seite 14 TaL 1138804

1544 Belastung aus dem Gebirge Die Berechnung der Belastung aus dem Gebirge kann tur starren Ausbau nach der Methode von M M Protodjakonow erfolgen

H = Stichhoumlhe des Entlastungsgewoumllbes o (Grenzwert fuumlr Gebirgshohlraume groumlszligerer Abmessungen aus

Bedingungen der Ents~ehung eines Entlastungsgewoumllbesuumlber der gestoumlrten Zone bei einer Maumlchtigkeit der den Hohlraum uumlberlagernden Gesteinsschicht von nicht wenigerals der doppelten Stichhoumlhe des Stoumlrungsgewoumllbes)

Ho = cot l L~b + 2 h bull tan (450 -f )_7 (m) (1 )

Darin bedeuten

f =- rlinkel der inneren Reibung des Gebirges in der gestoumlrshyten Zone

h =Houmlhe des Gebirgshohlraumes (m) b =Breite des Gebirgshohlraumes (m) H = Teufe des Gebirgshohlraumes von der Firste (m)

bis zur Tagesoberflaumlche

Bei Werten HltHo wird mit der Uberdeckungslast (2) dimensioniert

q = JP H (Nm2)1) (2)

Formel (2) ist fuumlr die Belastung aus der Uberdeckung bei Stollenshyund Tunneleingaumlngen und bei Freibautmmeln die Wieder uumlberdocl-t werden anzuwenden Ist HgtH ist die Lasteintragung aus dem Aufshylockerungsgewoumllbe erforderli8h dessen Belastungsgeometrie nach Formel (3) oder (4) zu berechnen ist

Bei Kohaumlsion C a 0 = kohaumlsionslose Gebirge

(3)

Bei Kohaumlsion CgtO

(4)

wobei 1 - sinf 1 1 (5 )11 = 3 sIhf 1 - (3 S1nril~)

R 1 - s f (R)

- o

-1 = cotf 1 shy (6)k2 (i sinii ) R - s ny

(Ir) o

TGL 11388 04 Seite 1

Darin bedeuten

R = Radius der aumluszligeren Begrenzung der gestoumlrten Zone (m) R = Radius des wirksamen Ausbaues (m)

o (Bei Gebirgshohlraumlumen mit senkrechten Stoumlszligen wird 110 = b2)

t = llichte des uumlberlagernden Gesteins (tm3 )

q = Last aus Gebirge (Nm2 ) C = Kolu1sion (Nm2)

k1 kann aus Abb 2 tmd k2 aus Abb 3 abgelesen werden

g Iloto

I J I 1II I I I I I I L9 8 1 ~~ ~~~~~ ~ ~ ~~ ~ ~ ~ ~~~

bull 5 3

I I

11 V JlJ

~~ 1 )

-shy f - f ~

- J - loJ

fid 3 GroJ)Igti8he CXrsfelung V festimtr)(ng des Koeffizienten

KZ

Hierzu muumlssen bekannt sein

R tmd f ~

1 - sin R 1 + 1 -sin 2 sn l (7) rrshy a middot

qot f

~ kann aus Abb4 unter Verwendung von o

r ~ H md tan f ermttelt werden

Seite 16 TGL 1138804

-~ I10

(~~ l ~ o-Ii~ ~ ~~~ i - r---o

~ ~~~~~~ ~

~ ~ ~ ~~~ r ~ ~ ~ shy ~

~

shy shy ~ ~

-- ~ ~ f I

rshy

~ 1

~ ~ -j

~

1 - I J ~ r

i1a ~

q8

qJO

tp8 ~ T

CfJ2

Bild If ~phische Oavielrng ar szligesfimmung der 8ezJeJfltng

Rlro

Im lltollision31osen Gebirge ist C = 1 zu setzen 2 lenn die Fornelll (3) -und (4) sehr kleine ( 10 000 Hm ) oder neshygati-te 2rccbnisse bringen middotlird die Belastung q aus der Eigenshylast cer iJaszlig3en der aufgelockerten Zone berechnet

vertikal aus qv = ~I bull Y horizontal aus qh = qv t

lobei hH = Tiefe der aufgelockerten Zone

R (~ - 1) (m) (3)hH = o o

) = Seitendruckbeiwert

A = 05 plusmn 005 ist Eventuelle ungleiche oder einseitige SeitendrUcke die sich aus dem Einfallen der Schichten oder von Stoumlrungen ergeben sind zu beruumlclc3ichtigen Fuumlr besonders groszlige Gebirgshohlraumlume und solche in groszligen Teufen oder iD homogenen Gestein gilt der oben angegebene A -Wert nicht In diesen Faumlllen ist er gesondert zu ermitteln

1545 3pritzbeton Te~lmische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausshy~iU~ungsreGel~ fuumlr Spritzbeton nach TGL 29904

TGL 1138804 Seite 17

1546 Ankerausbau Im Gebirge mit groszligen Kluftabstaumlnden das nur gering zur VertTit shyte~ung neigt und bei dem keine Gefahr zur AblBsung von kleineren Gesteinsteilen (Firstfall) besteht kann Ankerausbau als vorlaumlushyfiger undoder endguumlltiger Ausbau verwendet werden Ankerausbau kann auch in Verbindung mit Spritzbeton undoderStahlboumlgen erfolgen ~

Technische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausfill~gsregeln fuumlr Ankerausbau nach TGL 29903

1547 Stahlbogenausbau An Stollen- oder Tunneleingaumlngen in Stoumlrungsbereichen oder bei gebraumlchem Gebirge koumlnnen Stahlboumlgen als vorlaumlufiger oder endshyguumlltiger Ausbau verwendet werden FUr Stahlboumlgen mit Querschnit shyten nach TGL 2173001 sind die Festlegungen dieses Standards anzuwenden Fuumlr andere oder groumlszligere Querschnitte von Gebirgsshyhohlraumlumen die nicht dem Gewinnungsbergbau dienen sind Abshyweichungen und Sonderanfertigmlgen zulaumlssigFuumlr die uumlberschlaumlgige Berechnung der Tragfaumlhigkeit von Stahlshyboumlgen Imnn die nachstehende Formel (9) angewandt werden Darlit wird die maximale Tragfaumlhigkeit pro Meter Bogen bei einem 11eshyter Bogenabstand fuumlr gleichmaumlszligig vlterteilte Last mit f 2 nach Tabelle 8

q = f 1 cr---s (m + n)bWx bull f 3 bull f 2 (Nm2) (9)

Darin bedeuten () = streckgrenze der verwendeten Stahlmarke(Nm2 )s

m =Biegefaktor nach Schaumlfer und ~belle 5 n = Streckgrenzenverhaumlltnis OBltT- s (Tabelle 6)

s = Widerstandsmoment des Traumlgerprofils (cm3) = Systemsohlbreite (= lichte Sohlbreite und Traumlgerprofilhoumlhe)

(cm) =Faktor fuumlr Bogenform (Tabelle 7)f 1 =Faktor fuumlr Lastfall (Tabelle 8)f 2

f = Falctor fuumlr HinterfUllungsgrad am StoB (Ulme) (Tabelle 9)3

Seite 18 TGL 1138804

b 11e5 Bi or mTa e egefakt

vTWStahlmarke mHalbzeuszlig x alt

3

x

3cm cm

122 781 B K5 St 52-3

2 108St 70 138S 33 155

St 70S 41 139 1963 135

4 st 70 140 240s 49 164

Tabelle 6 Streckgrenzen Verhaumlltnis n und ~s

StahJnlarke CB _ Os n =

Us

Nm2

Os

1 St 38-2 058 24

2 St 52-3 045 36

3 St 70 062 37

Tabelle 7 Faktor fuumlr Bogenform

Bogenform f 1

1 Parabel angenaumlhert 10

2 Halbkreis 12

3 ~lischen Parabel und Halbshykreis 11

Tabelle 8 Faktor fuumlr Lastfall

Lastfall f 2 1 mittige Einzellast 10

2 ausmittige Einzellast 095

3 gleichmaumlszligig verteilte Last 190 bullbull b

4 gleichmaumlszligig verteilte Last mit Anhaumlnglast 5 Hp 180 bullbull b

TGL 1138804 Seite 19

Tabelle 9 Fal~or fuumlr Hinterfuumlllungsgrad am Stoszlig

llinterfuumlllungsgrad f~ gt

1 01111e I-linterfuumlllung 1 0

2 I Iinteriuumlllung bis zur halben Storhoumlhe 116

3 Hinterfuumlllung der vollen Stoszlighoumlhe 180

Wenn eine maximale mittige oder ausmittige Einzellast cmit-celt werden soll die der Bogen traeen kann dann ist in Formel (9) Q statt q zu setzen und das Ergebnis ist N statt HpmDer zustaumlndige Faktor f ist aus Tabelle 8 zu entnehmen Die hier berechnete Aus~aubelastung beansprucht die Stahlbuumlccl bis zur Strecygrenze Die entsprechendell Sicherheitsfaktoren jenach VeIendungszweck tUld erforderlicher Dauerstandsicherheit sind vom Projektanten festzulegenDer Sicherheitsfaktor Y ist zwischen 166 und 133 zu Vfdhlen Stahlboumlcen sind untereinander gegen Zug- und Druckkraumlfte ausreishychend zu versteifen Der Verzug kann mit Holz Stahl BetonStahlbeton oder Spritzbeton ausgefuumlhrt werden Stahlboumlgen sind Ol den Stoumlszligen moumlglichst voll zu hinterfUllen oder gegen das GebirGe abzusteifen um die Tragfaumlhigkeit entsprechend Tabelle 9 zu mshyhoumlhen Erfolgt die Hinterfuumlllung der Stahlboumlgen mit Spritzbe-o1 so ist das Profil mit mindestens 3 cm Dicke voll einzuspritzon well1 nicht spaumlter beim endguumlltigen Ausbau die Stahlboumlgen voll eingebettet terden In Stoumlrungsbereichen 10 einzelne S-tahlboumlce1 erforderlich werden sind mindestens 3 Boumlgen aufzustellen die untereina~der zu ~erbolzen sind Q~d deren Abstand nicht groumlszligerals 120 m sein darf Sind Stahlboumlgen nicht allein in der Lage die Last aus den Gebirshyge aufzunelllllcn und lird der Abstand geringer als 050 ro DO 11111 qie uumlberzaumlhlige Last durch Spritzbeton aufgenommen erden do nach TGL 2990li- zu bereclmen ist

1548 Ankerausbau mit Spritzbeton Der Anlcerausbau nach Abschn-itt 1546 kann auch in VerbindUllG mit Syritzbeton ausgefuumll1rt werden Es wird dabei angenomoen LQC nur das mischen den Ankerreihen liegende Gebirge durch de1 Spritzbeton Gesichert werden muszlig Die Ankerreihen werden G~bei als feste Widerlager angenommen zwischen denen sich natuumlrliclle sekundaumlre Gewoumllbe bilden die sichselbst und das dahinter Qllshystehende Gebirge tragen Projektierung technische Parameter Berechnung und AusfuumlhrtUlGsshyhinweise nach TGL 29903 undodampr nach TGL 29904

15l~9 Beton- und Stablbetonausbau Gebirgshohlraumlme die besonderen Zwecken dienen mit groszligenSpannweiten mit langen Standzeiten und im nicht standfesten Gebirge koumlnnen in Beton oder Stahlbeton ausgebaut werden Die vorgenannten Mermele koumlnnen einzeln oder in ihrer Gesamtheit fuumlr die lTahl der Ausbauart maszliggebend sein Vorwiegend kommt der Beton- oder Stahlbetonausbau fuumlr den endguumlltigen Ausbau in Frage

_-------------~--------

Seite 20 TGL 1138804

undoder wenn eine Abdichtung gegen Gebirgswaumlsser erforderlich ist Der Querschnitt des Gebirgshohlraumes ist in Abhaumlngigkeit von der Gebirgsbeschaffenheitder Ausbauart anzupassen Fuumlr Betonshyund Stahlbetonausbau sind vorwiegend kreisbogen- oder korbbogenshyfoumlrmige Tonnengewoumllbe geeignet Die Wahl der Querschnittsform hat nach oumlkonomischen Gesichtspunkten zu erfolgen Die Berechshynung des Beton- und Stahlausbaues hat nach den geltenden Stanshydards zu erfolgen Die Wahl des statischen Systems hat in Abhaumlnshygigkeit von der Ausbauform und den Lagerungsbedingungen vom Projektanten zu erfolgenEine Ubertriebene Genauigkeit der Berechnung ist zu vermeiden da die Ermittlung der Ausbaubelastung und deren WirlamgS1eisemeist die sroumlszligten Ungenauiglceiten bringtBei derProjelctierung solcher Ausbauten ist die AusfUhrungstechshynologie in bezug auf Art und Umfang der Dichtung der SChalW1szligSshyart der Betontechnologie der Arbeitsfugen der nachfolgendenSpaltinjektionen der Ableitung der anstehenden Gebirgs~msserund anderes zu berUcksichtigen FUr bestimmte Bauwerke de 3 B PumperJcacmern oder Maschinenkavernen sind gegebenenfalls auch dynamische Beanspruchungen des Ausbaues zu berUcksichtigen FUr die Uberschlaumlgige B~rechnung von Gewoumllben mit kreisfoumlrmigeIl ~ Querschnitt und angenommener gleichmaumlszligiger Lastverteilung kann das nachstehend angenaumlherte Verfahren benutzt werden Dieses Verfahren basiert auf der Berechnung diCkwandiger Zylinder unter der Annwlme daszlig der Ausbau aus homogenem Baustoff mit konstanter Festiglceit besteht Der Spannungs zustand wird durch die radikal

wirkende Spannung ur und durch die tangential wirkende SlalJlung0t ~ekennzeichnet Die Spannungen sind nach den Formeln (10) una (11) zu ermitteln

2 2 q bull 2r H rB

rh ot = ~ 2 bull (1 +~) (Ncm ) (10)vo r - r r

H B

Darin bedeuten

= Tangentialspannung (Druck)Ut max()t an der Innenflaumlche des Gewoumllbes (Ncm2 )

()r = Radialspannung (Druck) (Ncm2)

q =Ausbaubelastung (Ncm2 )

= aumluszligerer Radius des Ausbaues (cm)rn rn = innerer Radius des Ausbaues (cm)

r =Radius des Kreises auf dem sich der zu untersuchende Punkt befindet (em)

(11 )

TaL 1138804 Seite 21 shy

Die Dicke des zu verwendenden Ausbaumtlterials kann mit Fomel (12)errechnet werden

(12)

Darin bedeuten

s = Dicke des Gewoumllbes Gi zul = zulaumlssige Tangentialspannung

bull des Ausbaumaterials

Als zulaumlssige Tangentialspannung gelten die zulaumlssigen Druclshyspannungen fuumlr Beton nach TGL 0-1047 und fuumlr Ma~erwerk nach TGL 112-0880 Fuumlr Stahlbeton koumlnnen die Formeln nur zur Vorbeshymessung verwendet werden oder Ienn dieser nur - konstruktiv beuclut wirdmiddot

Fuumlr Beton und Stahlbetonausbauten sind Betonguumlten bis B 300 zu veIlenden Houmlhere Betong(iten sind nur dann anzuwenden renn ihre Herstellung und die Einhaltung der Guumlte eindeutig gesishychert sind

1 6 AusfUhr1mgsh1nweise

161 Allgemeines Die nachstehenden Hinweise zur Ausfuumlhrungstechnologie gehen nur so weit wie sie der Projektant bei der Bearbeitung beachten muszlig Sie koumlnnen somit keinesfalls erschoumlpfende Regeln fuumlr die Ausfilllrung oder auch fuumlr die Guumltekont~olle der einzelnen Ausshybauarten sein Es werden auch die Vor-und Nachteile der vershyschiedenen Ausfuumlhrungstecl1nologien fuumlr die einzelnen Ausbaushyarten dargestellt~ um die praktischste und oumlkonomischste Loumlsungsshyvariante finden zu koumlnnen

162 Spritzbeton Wenn Spritzbeton nach der Neuen Oumlsterreichischen Tunnelbauweisen (NOumlT) Zur vorlaumlufigen oder auch endguumlltigen Sicherung von Firsten und Stoumlszligen von Gebirgshohlraumlumen verwendet wird~ist dieser unshymittelbar nach dem Ausbruch einzubringen Spritzbeton der spaumltereingebracht -lird kann nur noch als Schutz des Gebirges vor Vershywitterung oder in Verbindung mit dem Ankerausbau zur Sicherungdes Lastgeoumllbes zwischen den Ankern oder als Schutz gegen den Firstfall ldeineler-Gesteinsbrocken angesehen werden Fuumlr den endguumlltigen Ausbau koumlnnen auf dem nach der NOumlT aufgebrachtenSpritzbeton noch mehrere Schichten bis zur erforderlichen rechshynerischen Dicke aufgespritzt werden Der Spritzbeton ist in einem Arbeitsgang nicht mehr als 5 cm dick aufzlispritzen bull Spritzbeton dicken bis 40 cm sind technologisch und statisch moumlglichSpritzbeton kann mit Baustahlgewebe Bewehrungsmatten oder anshyderen geeigneten Mittelnbewehrt werden Bei der Moumlglichkeitder Durchfeuchtung des Spritzbetons aus zusitzenden Waumlssern wird empiohlen1 die Bewehrungseinlagen gegen Korrosion zu schuumltshyzen (Feuerverzinkung Korrosionstraumlger oder nichtrostender Stahl) -Stahleinlagen im Spritzbeton muumlssen mindestens 4 cm Betondeckunghaben Bei korrosionsgeschUtzten Stahleinlagen sind 3 cm Betonshydeclamg ausreichend

Seite 22 TGL 1138804

vlasserfuumllucnde Kluumlfte oder Bohrloumlcher sind vor dem Anbringendes Spritzbetons mit geeigneten rmiddotIitteln zu plombieren oder zu fassen ~~d die lfasser abzuleiten Groumlszligere nasse und stark tropfende Gesteinsflaumlchen sind fuumlr Spritzbetonausbau ungeeienetda dieser nicht anbindet Wenn eine Trockenlegung durch Ableitungoder AbdicltuI1g nicht moumlglich istl sind andere Sicherungsmaszlignal1Ilenvorzusehen lenn es die Standsicherheit erfordert Der Aggressishyvitaumltsgrad der zusitzenden Grubenwdsser ist bei der Wahl der Betonsuumlte und Zementart nach TGL 11357 zu beruumlcksichtigen Die Qualitauml-lsontrolle hat nach TGL 29904 zu erfolgen

163 Ankerausbau Ankerausbau von Gebirgshohlraumlumen ist in verschiedenster Art moumlglich Die schnellwirkenden Expansionsanker sind dort einzushysetzen 10 eine sofortige Sicherung notwendig ist und wo einzelshyne Gebirgspartien zum Firstfall neigen In solchen Faumlllen sind die 1L~cer an den geeigneten Stellen vor dem eventuell vorgeseshyhenen Spritzbeton zu setzen Andernfalls sind die Ankerstellen vorher zu marldLeren Der Projektant hat festzulegen ob erst der Spritzbeton angebracht Iird oder die Anker einzubringen oind Tird ein Anlcerausbau als endguumlltige Sicherung im nicht zum First shyfall neigenden Gebirge vorgesehen so ist es zweckmaumlszligig erst den Spritzbeton anzubringen und dann die Anker zu setzen [eishytere Lagen des Spritzbetons lcoumlnnen danach aufgespritzt werden BewehrulgsIlatten sind gegebenenfalls an den Ankern zu befesti shygen Bei nassem Gebirge sind die Anker zuerst zu setzen um die abdichtende 11irkung des Spritzbetons nicht durch die Bohrungenabzuschw-=Jchen Der Korrosionsschutz muszlig besonders bei den Ankern beachtet lershyden deren Bohrloumlcher nicht voll vermoumlrtelt werden Auch eine nachtraumlGliche Vermoumlrtelung der Ankerbohrloumlcher ist moumlglich~Sollen JL~ker verwendet werden fuumlr deren Wirksamkeit in bezugauf die Haftung im Gebirge Zweifel beptehen sind diese vorher durch Versuche nach TaL 29903 zu pruumlfen Dasselbe gilt auch fuumlr Anker deren Konstruktion und lTirkungsweise von den bisher zugeshylassenen Ankern abweicht

16vmiddot Stahlbogenausbau Stahlbogenausbau ist dort ru1zuwenden wo eine sofortige Sicheshyrung des Hohlraumes erforderlich ist Das betrifft meist Stollenshyeingfulce im Lockergestein oder Hohlraumlume in Stoumlrtingsbereichenbzw Stollenbereiche im gebraumlChen Gebirge In den meisten Faumlllen sind die Stal12boumlgen mit Verzug einzubauen~ Hierzu koumlnnen Rundshyholz Kantholz HOlZbohlen Beton oder Stahlbetonplatten Spritzshybeton Stahlplatten glatt geriffelt oder gelocht oder auch ~trecl~etall verwendet werden Der Abstand der Stahlboumlgen ist in Abhaumlngigkeit von der Belastung und der Tragfaumlhigkeit zu fdhlen An Stoumlrungsstellen muumlssen mindestens 3 Stahlboumlgen aufgestelltwerdenStahlboumlgen sind gegen Zug und Druck miteinander auszUshysteifen 11enn die Boumlgen direktmiddot mit Ankern im Gebirge befestigtlerden tu1d der Ankerabstand im Bogen nicht groumlszliger als 3 mist

kru1l1 die Verbolzung untereinander entiallen Bei Ven1endung von Stahlboumlgen mit Spritzbeton wird empiohlendiese n1t mindestens 3 cm Betondeckung voll einzuspritzenWerden die Stahlboumlgen nicht mit Spritzbeton vo~l eingespritztist der XOl~osionsschutz der stahlboumlgen besonders zu beachten

165 Ankerausbau mit SpritZbeton uc --e-I-o- d dole_ eJc~~en Ti estl i 1 den Abschnitten - u v g1middot h egungen wen 162 und 163

TGL 113880l Seice 23

1 6 G Beton- und Stahlausbau Bei (~er 01 yon Beton- oder StaJ-lbetonausbau ist die Fe[rIloG11C der criorderlichen Betonguumlte und die Frage der Betonherstcllt1[und dos Betontransportes an die Yervlendungsstelle besondere u beachJcen Auch die Teclmologie zum Einbringen des Betons i (~ie

SchalLUlG ist bei der Projektierunszlig bereits zu beachten Dabei sind cic Bctondicken so zu middotruumlhlen daszlig al15eitig eine tolleshyAusfuumlllill1G zlischen Schalung und Gebirge gewaumlhrleistet ist Die irollstuumlndiee Ausfuumlllung der Firste muszlig garantiert sein Dazu Sil1d meist spaumlter nach dem Abbinden des Betons Spalt shyinjelctionen nach Absclmitt 179 erforderlich Die Abstaumlnde der BmTeh~-unGseisen sind so croszlig zu aumlhlen daszlig unter den 01shyschferten Bedingu1gen unter TaGe auch eine vollstaumlndige Eil1shybettung der Bewehrung im Beton und ein Einfuumlhren der Verdichshytungsgcrtite (Innenruumlttler) ge1aumlprleistet ist Die BetondecluumlU1g i-st bei trockenen Raumlumen mindestens 2 cm dic1 shyund fenn mit einer Durchfeuchtu1g des Betons zu rechnen ist shymindestens l~ cm dick zu rJhlen lenn im Beton bergseitig eine Dichtu1g vorgesehen ist nuszlig eeshy

laumlrrleistet sein daszlig diese beim Einbringen des Betons nicht beschaumldigt lird _ Die lahl des Abstandes aer Arbeitsfugen beim Betonausbau hUnct von der jechnologie ab

Schmiddotlinden und Kriechen sind bei groszligen Spannweiten und beist~shytisch unbestimmten Systemen mit zuberechnen Bei Temperaturshyunterschieden + -15 C zlischen Herstellung und Nutzung oder zwischen den Jrulreszeiten sind diese mit zu berechnen Zur Verneidung von Schrumpfrissen ist die Nachbehandlung des Betons durch Feuchthalten oder Abspritzen bis 14 Tage nach dem Abbinden einzuhalten Schalill1Gen Lmd SchalstUtzen fuumlr Gewoumllbe koumlnnen bei Verwendu~G - von Zement ZZ 275 nach 14 Tagen - von Zement PZ 375 nach 7 Tagen und - von ZeDent PZ 1425 oder 1475 nach 5 Tagen ausgeschaltet werden Bei Anwendung von Gleit- oder Wanderschashylungen oder bei besonderen Verfw1ren die eine schnellere Vershyfestigung des Betons bewirken koumlnnendie Schalfristen s~~1Geshymaumlszlig herabgesetzt werden In solchen Faumlllen ist die ZUStimr1W1G des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage einzuholen mit dem entsprechende Sicherheitsmaszlignahmen festzulegen sind Alle Festlegungen der TGL 0-1047 sind mit Ausnahme der vorgeshynannten ableichenden Bestimmungen sinngemaumlszlig anzuwenden Andere Abweicllungen von diesen Standards sind vom Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage im PrUfbescheid zu bestaumltigenWerden fuumlr den Ausbau von Gebirgsholllraumlumen Spannbetonkonstrukshytionen velendet so sind die TGL 0-4227 TGL 117-0492 und die anderen einschlaumlgigen Standards sinngemaumlszlig anzuwenden

167 lgtIauerung In vielen Faumlllen bringt beim Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die Verwendung von Mauerwerk Vorteile Hierfuumlr ist die TGL 112-0880 sinngemaumlszlig anzuwenden Bei Gewoumllben aus Maue~erk sind ausgeshysuchte 1llauerziegel mit mindestens 2500 Ncm Druckfestigkeit und Moumlrtelgruppe III zu verwendenbull

Seite 24 TGL 1138804

Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

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Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

Seite 26TGL 1138804

Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

Seite 28 TaL 1138804

nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

~

gt

TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 7: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

TGL 113880l~ Seite 7

1313 Aussagen uoumler die Gebirgsklasse

- die Genitaumlt und Tropie des Gebirges und - das Verformungsverhalten des Gebirges Es Tird empfohlen zur Bestimmung der Gebirgsklasse Abb 1 zu benutzen Fuumlr Uberschlagsrechnungen ist die Einteilung nach Spannleite und Standdauer ausreichend In Gutachten sind die GebirgslC1assen nach den tatsaumlchlichen Einfluszligfaktoren zu ershymitteln

CmJ szligD r---~---M~--~--~r-----T--~rJ-------r-1r~~-----O

~ ~~~---r--~-+----r-~--~ 8 ~~~--+---~+---~~~~ 6 ~~~--~--~~--~--

fl----+---I~-t---1

amprIh lh

Abb 1 Einteilung der Gebirgsklassen nach Lauffer

Die wirksame Stutzweite ist dabei die lichte Weite (Breite) des Hohlraumes In Faumlllen wo sich das Gebirge auf Grund der IIoh1shyraumform und der Beschaffenheit des Gebirges auf die kurzen Seishyten abstuumltzt muszlig die lichte Weite der Laumlnge des Hohlraumes als wirksame Stuumltzwelte angesetzt werden

Seite 8 TGL 1138804

132 Untersuchung der Beanspruchung des Gebirges ohne Ausbau 1321 Eingangsdaten Fuumlr die Unternuchung der Beannpruchung des Gebirges in der Unshygebtmg ltles Hohlraumes ohne Ausbau sind folgende Eingangsdaten erfordellich - Dich~e des Gebirges ( f ) - Teufe den Hohlraumes (H)

- Grunclnpalmungszustand - LaGe Form und Groumlszlige des Hohlraumes erforderliche Standdauer

1322 Einnchaumltzung zum Gebirgsverhalten Die Einschaumltzung zum Gebirgsverhalten nach den UntersuchunGen nach Abncl~1itt 131 muumlssen enthalten - das zeitliche und raumlumliche Ausmaszlig der zu e~lartenden Vershy

formungen USI

- Ausmaszlig und Zeitpunkt von Gesteinsausbruumlchen bzw -verbruumlcl1en - die Auslirkungen geomechru1isch guumlnstigerer Hohlraumkonturen - die Dtandfestigkeit des Hohlraumes bzw - Vorschlaumlge zur zweclcroaumlszligigsten Ausbausicherung und eventuell - Vornchlaumlge middotZtll Veraumlnderung des Standortes auf Grund der 60010shy

gisc1ien Erkenntnisse

133 r-ydrogeologie Bei der Projelctierung von Gebirgshohlraumlumen ist die Menge Artmiddot und Beschaffol1heit der zusitzenden Waumlsser und LaUgen zu-ermitteL~ und zu beachten Gegebenenfalls ist einhydrogeologisches Gutshyachten anzufertigen das uoumler alle erforderlichen Parameter AufshyscllltLGgibt Aus dem Gutachten ist auf die Maszlignahmen zu 5c111ieszligen die der Schutz der Hohlraumlume erfordert Dazu gehoumlren der Einbau von Draumlnagen mit der erforderlichen Fassung und Abdichtung einshy izelner lasserfuumlhrender Spalten und Kluumlfte eventuelle Abdichtungdes gesamten Hohlraumes und die Ableitung der anfallenden lauml5ser JJZu beachten ist auch der Schutz der Gebirgshohlraumlume und seiner Eirricllung gegen moumlgliche Uasser- und LaugeneinbrUche im Grubenshy

i4gebliude Von den zusitzendenWaumlssern sind gegebenenfalls Jnalysenanfertigen zu lassen die uumlber ihre eventuelle Schaumldlichkeit gegenBaustoffe oder Gesteine und ihre Verwendbarkeit als Bauwasser Ausshylcunft geben Die Beurteilung der Waumlsser oder Laugen in bezug auf ihre Betonsclaumldlichkeit hat nach TGL 11357 zu erfolgen~

134 Hessungen Zur Vorbereitung von Projekten fuumlr Geoirgshohlraumlume mit groszligenAbnosslli1gen oder besonderem Verwendungs zweck wenn es die Geshybirgsbcschoffenheit erfordert und wenn keine genaueren Gebirgsshykennziffcl~ vorliegen oder wenn es vom spaumlteren Betreiber geforshydert vrird sind entsprechende Messungen oder Untersuchtmgen auszushyfuumlhrcn~ Die l1essungen koumlnnen sich beziehen auf

TGL 1138804 Seite 9

- Gesteins- bzwbull Gebirgskennziffern nach Absclmitt 13 1 2 - hydrogeologische Kennziffern nach Absclmitt 133 - Verformungen des Gebirges die nach dem Ausbruch undoue

nach dem Ausbau zu erwarten sind - Zug- Druck- und Scherkraumlfte im Gebirge die nach dem Ausshy

bruch undoder nach dem Ausbau moumlglich sind - geGebenenfalls Verformungen die an der Erdoberflaumlche aufshy

treten lcoumlnnen - den moumlglichen oder erforderlichen Verpreszligdruck fuumlr noJC-endicc

Injektionen des Gebirges Bei genuumlgender Kenntnis der Parameter des Gebirges sind St~ Ermittlung bestimmter vierte und Verformungen auch analytiscllCVerfw1ren moumlglich oder noumltig Fuumlr den nachweis oder die UumlberwaChung der Standsicherheit 101 Gebirgshohlraumlumen sind lenn es erforderlich ist vor ode nach ~em Ausbau Meszliggeraumlte einzubauen mit denen VerfOrntU1Cc~ des GebirGes undoder des Ausbaues der hydrostatische Drucl der zusitzemden 1faumlsser oder auch Yraumlfte im Gebirge und iD Atl3shybau Gemessen werden koumlnnen

Umfang 1414 Art der I~essungen fuumlr die VorbereitUne und Gbelmshychung sind vom Projektanten in Verbindung mit den Fordermiddotll1CC11 des Investitionstraumlgers oder des netreibers und der entspreshy~chendel1 Fachleute festzulegen

14 Ausbau olme statischen Nachweis 141 Allgemeines Der Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die untergeordneten ZVICClCl1 dienen geringe Spannweiten und Abmessungen haben seI tell VO Henschen betreten werden in den Gebirgsklassen Abis D stehcn in der Regel eine Lebensdauer unter 20 Jahren haben und dezen Standsicherheit augenscheinlich oder erfahrungsgemaumlszlig mit den Ge1aumlhlten Ausbau gewaumlhrleistet ist kann nach den in den rLashybellen 2 bis 4 aufgefuumlhrtenParametern erfolgenDie oben angefuumlhrten Herlrn1ale fuumlr den Ausbau orme statischen Nachlcis kcJlmen einzeln oder in ihrer Gesamtheit vorhanden sein

r) o11 (nn)Tabelle c Hauerdicken (Stoumlszlige) 11e statischen Nachweis

Baustoff Hauerdicke fUrHoumlhen in IlIl bis 3000 2000 bis 4000 3000 bis

NaucrJerk miJ~ 250 Jpcm2 Geotein~festig-

240 365keit in HG III bis

200 ~OO 400 bis

GOOO

490

00IBeton B 160 TGL 0-1045Beton B 225 150 200 250 biG l-OO

IIauerdiclen in Stahlbeton sind je nach der Gebirgsklasse und elen Wasserverhuumlltnissen zu berechnen

Tabelle 3 G~toumllbedicken (Firste) ohne statischen Nachweis (mm)

Baustoff Gebirgsklasse Gewoumllbedicken bei Spannweitenbis 5000 4000 bis 7000 7000 bis 10 000

Mauenerk mit 250 kpcm2 Gesteinsfestigkeit in MG III nach Standard des Fachbereiches 112

A u B 240 365 490

C u D (E) 1 ) 365 490 730

Beton B 160 nach TGLO-1 OL~5

A u B 200 300 400 C u D (E) 1 ) 300 450 600

Beton B 225 nach TGL 0-1045

A u B 150 230 300 C u D (E)1) 250 350 500

Gewoumllbedicken in Stahlbeton sind nach den Gebirgsverhaumlltnissen zu berechnen

Anmerkung Die tlbersclUleidungen in Tabelle 2 fuumlr die Mauerhoumlhen in der Tabelle 3 fuumlr die Gewoumllbespannshyweiten lassen die Beruumlcksichtigung der verschiedenen Gebirgsarten und der Tektonik zu

_ ~_-Tabelle 4 Sti Gewoumllbe als Bet der S it

Sticbhoumlhe

Verhaumlltnis fuumlr SpannrlOiteGebirgsklasse spannweIte uumlber 7000 bis 10 000 uumlber 5000 bis 7000bis 5000

1 4A u B 1 6 1 5

C u D (E)1) 1 4 1 31 5 L-~ __ shy

JTQebirgsklasse E nur in Ausnahmefaumlllen

bullliI bull o

~ w

C-=

c ~

TGL-1138804 Seite 11

142 Ausbauarten Fuumlr den Ausbau ohne Berechnung sind alle herkoumlmmlichen und 00shydemen Ausbauarten zulaumlssigDie Dimensionierung des Ausbaues in Spritzbeton mit oder ohne Bewehrungsmatten Stahlboumlgen und Ankerung muszlig nach Abb 1 ershyfolgen Die Querschnitte der Hohlraumlume und Abmessungen ~uumlr die Stahlboumlgen sind TGL 2173001 zu entnehmen Dicken fuumlr die Stoszligshymauerung aus ZwIauerwerk oder Beton sind Tabelle 2 zu entnehnen Geloumllbedicken fuumlr die Firstmauerung sind in Abhaumlngigkeit von der SpaP~weite fuumlr ~auerwerk und Beton aus Tabelle 3 zu entshynehmen wobei die Stichhoumlhe nach Tabelle 4 zu waumlhlen ist Die Ausbausicherung der Stoumlszlige und Firsten in Stahlbeton ist statisch nachzuweisen Wird die Bewehrung aus konstruktiven Gruumlnden eingelegt ist ke~e Berechnung erforderlich

143 Ausbau nach betrieblichen Ausbauregeln Tenn in Grubenbetrieben betriebliche Ausbauregeln nach ABAO 1202 sect 93 fuumlr den Streckenausbau vorliegen koumlnnen dieshyse auch fuumlr andere dem Grubenbetrieb dienende Gebirgshohlraumlumeangewendet Ierden wenn deren Verwendungszweck Abmessungen und die Standsicherheit des Gebirges es gestatten Andererseits koumlnnen die im Absclmitt 142 und die in den Tabellen 2 bis L~ angegebenen Ausbauarten und Parameter in Strecken angewandtwerden Tenn es vom -Grubenbetrieb und dem Projektanten aus tecPnischen oder sicherheitstechnisc~en Gruumlnden fuumlr notwendigerachtet wird

15 Ausbau mit statischem Nachweis 151 Allgemeines Der Ausbau von Gebirgshohlraumlumen fuumlr die ein Ausbau nach beshytrieblichen Ausbauregeln nach Abschnitt 14 nicht genuumlgt ist entsprechend zu berechnen und die Standsicherheit nachzu1eisen wenn diese - dem Verkehr jeder Art dienen - staumlndig oder oumlfter dem Aufenthalt von Menschen dienen - wertvolle Maschinen oder Aggregate zur Lagerung oder zum Beshy

trieb enthalten - im Gebirge aufgefahren Ierden in dem die Standsicherheit dez

Hohlraumes gefaumlhrdet ist

- groumlszligere oder sehr groszlige Abmessungen haben und - HOhlraumlume die eine Standzeit von mehr als 20 Jahren haben Eine Uumlberschneidung dieser ~wrkmale ist moumlglich Auszligerdem koumlnshynen sie einzeln oder mehrere zusammen ausschlaggebend werden Auch wenn die oben aufgefuumlhrten Merkmale nicht vorhanden sind kann seitens der kuumlnftigen Betreiber der Sachverstaumlndigenruumlr Bauten unter Tage oder der Bergbehoumlrde ein entsprechender Nachshyweis der Standsicherheit gefordert werden

Seite 12 TGL 1138804

1 bull 52 Vorlaumlufiger Ausbau In Gebircshohlraumlumen ist mitunter unabhaumlngig vom sect 95 der ABAO 1202 ein vorlaumlufiger Ausbau erforderlich rler die Standsichershyheit fUr eine begrenzte festgelegte Zeit garantieren muszlig Das ist dann notwendig wenn vor dem Einbau der endguumlltigen Sicheshyrung erst Messungen durchgefilllrt werden mUssen die UnterlagenfUr die Berechnungen des endguumlltigen Ausbaues erbringen oder wenn aus technischen Gruumlnden der endguumlltige Ausbau spaumlter folshy~en muszlig oder werm aus hydrotechnischen GrUnden eine SperrungDruck- oder Sickerwasserdichtung) erforderlich ist Vorlaumlufishyger Ausbau ist auch besonders danm notwendig wenn die Gebirgsshyverhauml~tnisse eine sofortige oder moumlglichst bald dem Ausbruch folgende Sicherung des Gebirges erfordern Der vorlaumlufige Ausshybau r~ nach Abscl1nitt 14 (ohne Berechnung) oder Abschnitt 15 bull (mit Bereclmung) erfolgen Der vorlaumlufige Ausbau soll so gewaumlhl t erden daszlig er unabhaumlngig vom endguumlltigen Ausbau ver- bleiben r~ oder daszlig er spaumlter mit diesem eine Einheit bil shydet Fuumlr den vorlaumlufigen Ausbau duumlrfen alle Ausbauarten angeshywendet rerden die in den Absclmi tten 142 und 15 aufgeshyfUhrt sind In bestimmten Faumlllen und wenn eamp die Gebirgsverhaumlltnisse zulasshysen oder Hesstmgenmiddoteine ausreichende Standsicherheit ergebenhaben kann der vorlaumlufige Ausbau auch als endgUltiger Ausbau anerkannt und belassen werden

Endguumlltiger Ausbau In Gebirgshohlraumlumen die in besonderem MSBe die Merlanale aus Abschnitt 161 aufweisen ist meist ein endguumlltiger Ausbau ershyforderlich Dieser Ausbau wird in Art und Umfang vom Verwendungsshyzweck von der geforderten Lebensdauer der Gebirgsklasse den Abmessungen des Hohlraumes oder von einer notwendigen Dichtungvon hydrolOGischen GesiChtspunkten oder auch von der Sicherungder Tagesoberflaumlche bestimmt Der endguumlltige Ausbau kann durch eine Verstaumlrkung des vorlaumlufigenAusbaues (bei Spritzbeton) oder durch einen unabhaumlngigen besondeshyren Ausbau (Stahlboumlgen lgtXauerwerk Beton oder Stahlbeton) erfolshygen Ein ~~abhaumlngiger Ausbau ist besonders dann erforderlich wenn zwischen dem vorlaumlufigen und enqguuml1tigen Ausbau eine Dichshytung zur Sperrung gegert Sicker- oder Druckwaumlsser notwendig ist In solchen Faumlilen koumlnnen dem vorlaumlufigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Gebirge und dem endguumlltigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Wasshyserdruck allein zugewiesen werden Wenn der vorlaumlufige Ausbau nur eine begrenzte Lebensdauer hat oder wenn er durch irgendwelche EinflUsse seine Tragfaumlhigkeitverlieren kann sind dem endguumlltigen Ausbau alle auftretenden Kraumlfte zuz~reisen Die Form des Ausbaues ist nach den geologischen Bedingungen den Lastverhaumlltnissen und dem Verwendungs zweck entsprechend ~zu waumlhshylen

154 Berechnung 1541 Allgemeines Die Berechnung des vorlaumlufigen und endgUltigen Ausbaues setzt die Kenntnis der Belastung aus dem Gebirge und des eventuellen Wasserdruckes voraus Die Belastung aus dem Gebirge ist abhaumlnshygig von der Tiefe der Auflockerungszone die beim Ausbruch oder aus anderen Ursachen entsteht und von der Tektonik Sie kann in den meisten Faumlllen berechnet werden

TGL 113880l~ Seite 13

Wenn keine genaue Berechnung verlangt wird oder erforderlich i~~ kann nach Abb 1 bei den Gebirgslclassen

A und B mit 50 000 Nm2 ~(5000 kpm2 )

C bis E mit 90 000 Nm2 und ~(90oo kplm2 ) 2E bis G mt 90 000 bis 250 000 111m2 ~(9000 bis 25000 1Q)n )

Druck aJs Auflast gereclmet werden Bei Stollen oder Tunneleingaumlngen ist bis zu einer nach gconCCllDshynischen Gesichtspunkten festzulegenden oder zu bereclmende 20ushyfe mit dem vollen Uberlagerungsdruck aus dem Gebirge zu 1~ecl101 Der Seitendruck aus Lockergestein ist mit dem Winkel der irlcon Reibung Y des Gebirges zu bereclmen der entweder durch Hesnu[en ermittelt oder aus Tabelle 1 entnommen Ierden kanI1 Bei Feshy

gestein 18t mit dem Seitendruckbeiwert zu rechnen Der hyd~ontatinche Druck ist zu beruumlcksichtigen

1542 Derechntmgsmethoden Die Berechn1Ulg des Ausbaues kann nach allen allgemein belal1Jen Hethoden erfolgen Die Eignung der gelaumlhlten IIIetnode ist 11 peshygruumlnden In den nachfolgenden Abschnitten werden einige gebraumluchlicho Berecl11tu1gsocthoden erlaumlutert die vorwiegend fuumlr VorbeoesGi11shygen und uumlberschlagsrechnungen geeignet und nicht zmiddotringend ~ror- gescp~~ieben sind In Zweifelsfaumlllen ist die Meti10de mit den Geoshymechaniker und dem S-achverstaumlndigen fuumlr Bauten unter TaGe fostshyzuleGen Bei vlichtigen Gebirgshohlraumlumen bei groszligen Abmessungen odor unklaren Gebirgsverhaumlltnissen wird die Berechnung mit mehrerer verschiedenen Hethoden empfohlen um Vergleichslerte zu erhalshyten Bei groszligen Hohlraumlumen mit hohen Gebirgsbelastu1een sind gennuere Bereclmungen angebracht um einen Iirtschaftlichm l ushybau su erzielen Besondere Vorteile bringt die AnwendunG deshyelastinchenStuumltzung des Ausbaues am Gebirge

1543 Belastungsfaumllle Fuumlr die Berecl1l1ung sind alle fuumlr den speziellen Fall in FraGo kommenden Belastungsfaumllle zu untersuchen Im allgemeinen 10- neben der EiGenla~t eine Vollast aus dem Gebirge und halbseitice Vollasl anzusetzen Diese Lastfaumllle ergeben meist die madt1alen Schnitt- Normal- und Querkraumlfte bull Sie sind gegebenenfalls noch durch SeIlwinden Kriechen Temperaturunterschiede Gebirgsdeforshymationen und die daraUS resultierende Ausbaubelastung zu erGtinshyzen bull J ode ondere Belastungsanordnung mit verschiedenen verteil shyten Flaumlchen- oder Einzellasten ergibt allgemein keine groumlszligeren Schnittlcraumlfte wenn jene nicht wesentlich houmlher als die Vollast sind Bei Vollast ist immer die maximale Gebirgslast anzuset~en die fuumlr die Flaumlcheneinheit errechnet worden ist Horizontall~dfte (Seitenkraumlfte) sind zusammen mit den Vertikallasten anzunetzen wenn beide gleichzeitig auftreten Bei hydrostatischem Drucl ist immer mit allseitiger Vollast zu berechnen Wenn durch beshysondere Umstuumlnde nur eine teilweise Belastung des Ausbaues durch hydrostatischen pruck erfOlgen kann ist dieser Last-fall zu beshyruumlcksichtigen

- -

Seite 14 TaL 1138804

1544 Belastung aus dem Gebirge Die Berechnung der Belastung aus dem Gebirge kann tur starren Ausbau nach der Methode von M M Protodjakonow erfolgen

H = Stichhoumlhe des Entlastungsgewoumllbes o (Grenzwert fuumlr Gebirgshohlraume groumlszligerer Abmessungen aus

Bedingungen der Ents~ehung eines Entlastungsgewoumllbesuumlber der gestoumlrten Zone bei einer Maumlchtigkeit der den Hohlraum uumlberlagernden Gesteinsschicht von nicht wenigerals der doppelten Stichhoumlhe des Stoumlrungsgewoumllbes)

Ho = cot l L~b + 2 h bull tan (450 -f )_7 (m) (1 )

Darin bedeuten

f =- rlinkel der inneren Reibung des Gebirges in der gestoumlrshyten Zone

h =Houmlhe des Gebirgshohlraumes (m) b =Breite des Gebirgshohlraumes (m) H = Teufe des Gebirgshohlraumes von der Firste (m)

bis zur Tagesoberflaumlche

Bei Werten HltHo wird mit der Uberdeckungslast (2) dimensioniert

q = JP H (Nm2)1) (2)

Formel (2) ist fuumlr die Belastung aus der Uberdeckung bei Stollenshyund Tunneleingaumlngen und bei Freibautmmeln die Wieder uumlberdocl-t werden anzuwenden Ist HgtH ist die Lasteintragung aus dem Aufshylockerungsgewoumllbe erforderli8h dessen Belastungsgeometrie nach Formel (3) oder (4) zu berechnen ist

Bei Kohaumlsion C a 0 = kohaumlsionslose Gebirge

(3)

Bei Kohaumlsion CgtO

(4)

wobei 1 - sinf 1 1 (5 )11 = 3 sIhf 1 - (3 S1nril~)

R 1 - s f (R)

- o

-1 = cotf 1 shy (6)k2 (i sinii ) R - s ny

(Ir) o

TGL 11388 04 Seite 1

Darin bedeuten

R = Radius der aumluszligeren Begrenzung der gestoumlrten Zone (m) R = Radius des wirksamen Ausbaues (m)

o (Bei Gebirgshohlraumlumen mit senkrechten Stoumlszligen wird 110 = b2)

t = llichte des uumlberlagernden Gesteins (tm3 )

q = Last aus Gebirge (Nm2 ) C = Kolu1sion (Nm2)

k1 kann aus Abb 2 tmd k2 aus Abb 3 abgelesen werden

g Iloto

I J I 1II I I I I I I L9 8 1 ~~ ~~~~~ ~ ~ ~~ ~ ~ ~ ~~~

bull 5 3

I I

11 V JlJ

~~ 1 )

-shy f - f ~

- J - loJ

fid 3 GroJ)Igti8he CXrsfelung V festimtr)(ng des Koeffizienten

KZ

Hierzu muumlssen bekannt sein

R tmd f ~

1 - sin R 1 + 1 -sin 2 sn l (7) rrshy a middot

qot f

~ kann aus Abb4 unter Verwendung von o

r ~ H md tan f ermttelt werden

Seite 16 TGL 1138804

-~ I10

(~~ l ~ o-Ii~ ~ ~~~ i - r---o

~ ~~~~~~ ~

~ ~ ~ ~~~ r ~ ~ ~ shy ~

~

shy shy ~ ~

-- ~ ~ f I

rshy

~ 1

~ ~ -j

~

1 - I J ~ r

i1a ~

q8

qJO

tp8 ~ T

CfJ2

Bild If ~phische Oavielrng ar szligesfimmung der 8ezJeJfltng

Rlro

Im lltollision31osen Gebirge ist C = 1 zu setzen 2 lenn die Fornelll (3) -und (4) sehr kleine ( 10 000 Hm ) oder neshygati-te 2rccbnisse bringen middotlird die Belastung q aus der Eigenshylast cer iJaszlig3en der aufgelockerten Zone berechnet

vertikal aus qv = ~I bull Y horizontal aus qh = qv t

lobei hH = Tiefe der aufgelockerten Zone

R (~ - 1) (m) (3)hH = o o

) = Seitendruckbeiwert

A = 05 plusmn 005 ist Eventuelle ungleiche oder einseitige SeitendrUcke die sich aus dem Einfallen der Schichten oder von Stoumlrungen ergeben sind zu beruumlclc3ichtigen Fuumlr besonders groszlige Gebirgshohlraumlume und solche in groszligen Teufen oder iD homogenen Gestein gilt der oben angegebene A -Wert nicht In diesen Faumlllen ist er gesondert zu ermitteln

1545 3pritzbeton Te~lmische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausshy~iU~ungsreGel~ fuumlr Spritzbeton nach TGL 29904

TGL 1138804 Seite 17

1546 Ankerausbau Im Gebirge mit groszligen Kluftabstaumlnden das nur gering zur VertTit shyte~ung neigt und bei dem keine Gefahr zur AblBsung von kleineren Gesteinsteilen (Firstfall) besteht kann Ankerausbau als vorlaumlushyfiger undoder endguumlltiger Ausbau verwendet werden Ankerausbau kann auch in Verbindung mit Spritzbeton undoderStahlboumlgen erfolgen ~

Technische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausfill~gsregeln fuumlr Ankerausbau nach TGL 29903

1547 Stahlbogenausbau An Stollen- oder Tunneleingaumlngen in Stoumlrungsbereichen oder bei gebraumlchem Gebirge koumlnnen Stahlboumlgen als vorlaumlufiger oder endshyguumlltiger Ausbau verwendet werden FUr Stahlboumlgen mit Querschnit shyten nach TGL 2173001 sind die Festlegungen dieses Standards anzuwenden Fuumlr andere oder groumlszligere Querschnitte von Gebirgsshyhohlraumlumen die nicht dem Gewinnungsbergbau dienen sind Abshyweichungen und Sonderanfertigmlgen zulaumlssigFuumlr die uumlberschlaumlgige Berechnung der Tragfaumlhigkeit von Stahlshyboumlgen Imnn die nachstehende Formel (9) angewandt werden Darlit wird die maximale Tragfaumlhigkeit pro Meter Bogen bei einem 11eshyter Bogenabstand fuumlr gleichmaumlszligig vlterteilte Last mit f 2 nach Tabelle 8

q = f 1 cr---s (m + n)bWx bull f 3 bull f 2 (Nm2) (9)

Darin bedeuten () = streckgrenze der verwendeten Stahlmarke(Nm2 )s

m =Biegefaktor nach Schaumlfer und ~belle 5 n = Streckgrenzenverhaumlltnis OBltT- s (Tabelle 6)

s = Widerstandsmoment des Traumlgerprofils (cm3) = Systemsohlbreite (= lichte Sohlbreite und Traumlgerprofilhoumlhe)

(cm) =Faktor fuumlr Bogenform (Tabelle 7)f 1 =Faktor fuumlr Lastfall (Tabelle 8)f 2

f = Falctor fuumlr HinterfUllungsgrad am StoB (Ulme) (Tabelle 9)3

Seite 18 TGL 1138804

b 11e5 Bi or mTa e egefakt

vTWStahlmarke mHalbzeuszlig x alt

3

x

3cm cm

122 781 B K5 St 52-3

2 108St 70 138S 33 155

St 70S 41 139 1963 135

4 st 70 140 240s 49 164

Tabelle 6 Streckgrenzen Verhaumlltnis n und ~s

StahJnlarke CB _ Os n =

Us

Nm2

Os

1 St 38-2 058 24

2 St 52-3 045 36

3 St 70 062 37

Tabelle 7 Faktor fuumlr Bogenform

Bogenform f 1

1 Parabel angenaumlhert 10

2 Halbkreis 12

3 ~lischen Parabel und Halbshykreis 11

Tabelle 8 Faktor fuumlr Lastfall

Lastfall f 2 1 mittige Einzellast 10

2 ausmittige Einzellast 095

3 gleichmaumlszligig verteilte Last 190 bullbull b

4 gleichmaumlszligig verteilte Last mit Anhaumlnglast 5 Hp 180 bullbull b

TGL 1138804 Seite 19

Tabelle 9 Fal~or fuumlr Hinterfuumlllungsgrad am Stoszlig

llinterfuumlllungsgrad f~ gt

1 01111e I-linterfuumlllung 1 0

2 I Iinteriuumlllung bis zur halben Storhoumlhe 116

3 Hinterfuumlllung der vollen Stoszlighoumlhe 180

Wenn eine maximale mittige oder ausmittige Einzellast cmit-celt werden soll die der Bogen traeen kann dann ist in Formel (9) Q statt q zu setzen und das Ergebnis ist N statt HpmDer zustaumlndige Faktor f ist aus Tabelle 8 zu entnehmen Die hier berechnete Aus~aubelastung beansprucht die Stahlbuumlccl bis zur Strecygrenze Die entsprechendell Sicherheitsfaktoren jenach VeIendungszweck tUld erforderlicher Dauerstandsicherheit sind vom Projektanten festzulegenDer Sicherheitsfaktor Y ist zwischen 166 und 133 zu Vfdhlen Stahlboumlcen sind untereinander gegen Zug- und Druckkraumlfte ausreishychend zu versteifen Der Verzug kann mit Holz Stahl BetonStahlbeton oder Spritzbeton ausgefuumlhrt werden Stahlboumlgen sind Ol den Stoumlszligen moumlglichst voll zu hinterfUllen oder gegen das GebirGe abzusteifen um die Tragfaumlhigkeit entsprechend Tabelle 9 zu mshyhoumlhen Erfolgt die Hinterfuumlllung der Stahlboumlgen mit Spritzbe-o1 so ist das Profil mit mindestens 3 cm Dicke voll einzuspritzon well1 nicht spaumlter beim endguumlltigen Ausbau die Stahlboumlgen voll eingebettet terden In Stoumlrungsbereichen 10 einzelne S-tahlboumlce1 erforderlich werden sind mindestens 3 Boumlgen aufzustellen die untereina~der zu ~erbolzen sind Q~d deren Abstand nicht groumlszligerals 120 m sein darf Sind Stahlboumlgen nicht allein in der Lage die Last aus den Gebirshyge aufzunelllllcn und lird der Abstand geringer als 050 ro DO 11111 qie uumlberzaumlhlige Last durch Spritzbeton aufgenommen erden do nach TGL 2990li- zu bereclmen ist

1548 Ankerausbau mit Spritzbeton Der Anlcerausbau nach Abschn-itt 1546 kann auch in VerbindUllG mit Syritzbeton ausgefuumll1rt werden Es wird dabei angenomoen LQC nur das mischen den Ankerreihen liegende Gebirge durch de1 Spritzbeton Gesichert werden muszlig Die Ankerreihen werden G~bei als feste Widerlager angenommen zwischen denen sich natuumlrliclle sekundaumlre Gewoumllbe bilden die sichselbst und das dahinter Qllshystehende Gebirge tragen Projektierung technische Parameter Berechnung und AusfuumlhrtUlGsshyhinweise nach TGL 29903 undodampr nach TGL 29904

15l~9 Beton- und Stablbetonausbau Gebirgshohlraumlme die besonderen Zwecken dienen mit groszligenSpannweiten mit langen Standzeiten und im nicht standfesten Gebirge koumlnnen in Beton oder Stahlbeton ausgebaut werden Die vorgenannten Mermele koumlnnen einzeln oder in ihrer Gesamtheit fuumlr die lTahl der Ausbauart maszliggebend sein Vorwiegend kommt der Beton- oder Stahlbetonausbau fuumlr den endguumlltigen Ausbau in Frage

_-------------~--------

Seite 20 TGL 1138804

undoder wenn eine Abdichtung gegen Gebirgswaumlsser erforderlich ist Der Querschnitt des Gebirgshohlraumes ist in Abhaumlngigkeit von der Gebirgsbeschaffenheitder Ausbauart anzupassen Fuumlr Betonshyund Stahlbetonausbau sind vorwiegend kreisbogen- oder korbbogenshyfoumlrmige Tonnengewoumllbe geeignet Die Wahl der Querschnittsform hat nach oumlkonomischen Gesichtspunkten zu erfolgen Die Berechshynung des Beton- und Stahlausbaues hat nach den geltenden Stanshydards zu erfolgen Die Wahl des statischen Systems hat in Abhaumlnshygigkeit von der Ausbauform und den Lagerungsbedingungen vom Projektanten zu erfolgenEine Ubertriebene Genauigkeit der Berechnung ist zu vermeiden da die Ermittlung der Ausbaubelastung und deren WirlamgS1eisemeist die sroumlszligten Ungenauiglceiten bringtBei derProjelctierung solcher Ausbauten ist die AusfUhrungstechshynologie in bezug auf Art und Umfang der Dichtung der SChalW1szligSshyart der Betontechnologie der Arbeitsfugen der nachfolgendenSpaltinjektionen der Ableitung der anstehenden Gebirgs~msserund anderes zu berUcksichtigen FUr bestimmte Bauwerke de 3 B PumperJcacmern oder Maschinenkavernen sind gegebenenfalls auch dynamische Beanspruchungen des Ausbaues zu berUcksichtigen FUr die Uberschlaumlgige B~rechnung von Gewoumllben mit kreisfoumlrmigeIl ~ Querschnitt und angenommener gleichmaumlszligiger Lastverteilung kann das nachstehend angenaumlherte Verfahren benutzt werden Dieses Verfahren basiert auf der Berechnung diCkwandiger Zylinder unter der Annwlme daszlig der Ausbau aus homogenem Baustoff mit konstanter Festiglceit besteht Der Spannungs zustand wird durch die radikal

wirkende Spannung ur und durch die tangential wirkende SlalJlung0t ~ekennzeichnet Die Spannungen sind nach den Formeln (10) una (11) zu ermitteln

2 2 q bull 2r H rB

rh ot = ~ 2 bull (1 +~) (Ncm ) (10)vo r - r r

H B

Darin bedeuten

= Tangentialspannung (Druck)Ut max()t an der Innenflaumlche des Gewoumllbes (Ncm2 )

()r = Radialspannung (Druck) (Ncm2)

q =Ausbaubelastung (Ncm2 )

= aumluszligerer Radius des Ausbaues (cm)rn rn = innerer Radius des Ausbaues (cm)

r =Radius des Kreises auf dem sich der zu untersuchende Punkt befindet (em)

(11 )

TaL 1138804 Seite 21 shy

Die Dicke des zu verwendenden Ausbaumtlterials kann mit Fomel (12)errechnet werden

(12)

Darin bedeuten

s = Dicke des Gewoumllbes Gi zul = zulaumlssige Tangentialspannung

bull des Ausbaumaterials

Als zulaumlssige Tangentialspannung gelten die zulaumlssigen Druclshyspannungen fuumlr Beton nach TGL 0-1047 und fuumlr Ma~erwerk nach TGL 112-0880 Fuumlr Stahlbeton koumlnnen die Formeln nur zur Vorbeshymessung verwendet werden oder Ienn dieser nur - konstruktiv beuclut wirdmiddot

Fuumlr Beton und Stahlbetonausbauten sind Betonguumlten bis B 300 zu veIlenden Houmlhere Betong(iten sind nur dann anzuwenden renn ihre Herstellung und die Einhaltung der Guumlte eindeutig gesishychert sind

1 6 AusfUhr1mgsh1nweise

161 Allgemeines Die nachstehenden Hinweise zur Ausfuumlhrungstechnologie gehen nur so weit wie sie der Projektant bei der Bearbeitung beachten muszlig Sie koumlnnen somit keinesfalls erschoumlpfende Regeln fuumlr die Ausfilllrung oder auch fuumlr die Guumltekont~olle der einzelnen Ausshybauarten sein Es werden auch die Vor-und Nachteile der vershyschiedenen Ausfuumlhrungstecl1nologien fuumlr die einzelnen Ausbaushyarten dargestellt~ um die praktischste und oumlkonomischste Loumlsungsshyvariante finden zu koumlnnen

162 Spritzbeton Wenn Spritzbeton nach der Neuen Oumlsterreichischen Tunnelbauweisen (NOumlT) Zur vorlaumlufigen oder auch endguumlltigen Sicherung von Firsten und Stoumlszligen von Gebirgshohlraumlumen verwendet wird~ist dieser unshymittelbar nach dem Ausbruch einzubringen Spritzbeton der spaumltereingebracht -lird kann nur noch als Schutz des Gebirges vor Vershywitterung oder in Verbindung mit dem Ankerausbau zur Sicherungdes Lastgeoumllbes zwischen den Ankern oder als Schutz gegen den Firstfall ldeineler-Gesteinsbrocken angesehen werden Fuumlr den endguumlltigen Ausbau koumlnnen auf dem nach der NOumlT aufgebrachtenSpritzbeton noch mehrere Schichten bis zur erforderlichen rechshynerischen Dicke aufgespritzt werden Der Spritzbeton ist in einem Arbeitsgang nicht mehr als 5 cm dick aufzlispritzen bull Spritzbeton dicken bis 40 cm sind technologisch und statisch moumlglichSpritzbeton kann mit Baustahlgewebe Bewehrungsmatten oder anshyderen geeigneten Mittelnbewehrt werden Bei der Moumlglichkeitder Durchfeuchtung des Spritzbetons aus zusitzenden Waumlssern wird empiohlen1 die Bewehrungseinlagen gegen Korrosion zu schuumltshyzen (Feuerverzinkung Korrosionstraumlger oder nichtrostender Stahl) -Stahleinlagen im Spritzbeton muumlssen mindestens 4 cm Betondeckunghaben Bei korrosionsgeschUtzten Stahleinlagen sind 3 cm Betonshydeclamg ausreichend

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vlasserfuumllucnde Kluumlfte oder Bohrloumlcher sind vor dem Anbringendes Spritzbetons mit geeigneten rmiddotIitteln zu plombieren oder zu fassen ~~d die lfasser abzuleiten Groumlszligere nasse und stark tropfende Gesteinsflaumlchen sind fuumlr Spritzbetonausbau ungeeienetda dieser nicht anbindet Wenn eine Trockenlegung durch Ableitungoder AbdicltuI1g nicht moumlglich istl sind andere Sicherungsmaszlignal1Ilenvorzusehen lenn es die Standsicherheit erfordert Der Aggressishyvitaumltsgrad der zusitzenden Grubenwdsser ist bei der Wahl der Betonsuumlte und Zementart nach TGL 11357 zu beruumlcksichtigen Die Qualitauml-lsontrolle hat nach TGL 29904 zu erfolgen

163 Ankerausbau Ankerausbau von Gebirgshohlraumlumen ist in verschiedenster Art moumlglich Die schnellwirkenden Expansionsanker sind dort einzushysetzen 10 eine sofortige Sicherung notwendig ist und wo einzelshyne Gebirgspartien zum Firstfall neigen In solchen Faumlllen sind die 1L~cer an den geeigneten Stellen vor dem eventuell vorgeseshyhenen Spritzbeton zu setzen Andernfalls sind die Ankerstellen vorher zu marldLeren Der Projektant hat festzulegen ob erst der Spritzbeton angebracht Iird oder die Anker einzubringen oind Tird ein Anlcerausbau als endguumlltige Sicherung im nicht zum First shyfall neigenden Gebirge vorgesehen so ist es zweckmaumlszligig erst den Spritzbeton anzubringen und dann die Anker zu setzen [eishytere Lagen des Spritzbetons lcoumlnnen danach aufgespritzt werden BewehrulgsIlatten sind gegebenenfalls an den Ankern zu befesti shygen Bei nassem Gebirge sind die Anker zuerst zu setzen um die abdichtende 11irkung des Spritzbetons nicht durch die Bohrungenabzuschw-=Jchen Der Korrosionsschutz muszlig besonders bei den Ankern beachtet lershyden deren Bohrloumlcher nicht voll vermoumlrtelt werden Auch eine nachtraumlGliche Vermoumlrtelung der Ankerbohrloumlcher ist moumlglich~Sollen JL~ker verwendet werden fuumlr deren Wirksamkeit in bezugauf die Haftung im Gebirge Zweifel beptehen sind diese vorher durch Versuche nach TaL 29903 zu pruumlfen Dasselbe gilt auch fuumlr Anker deren Konstruktion und lTirkungsweise von den bisher zugeshylassenen Ankern abweicht

16vmiddot Stahlbogenausbau Stahlbogenausbau ist dort ru1zuwenden wo eine sofortige Sicheshyrung des Hohlraumes erforderlich ist Das betrifft meist Stollenshyeingfulce im Lockergestein oder Hohlraumlume in Stoumlrtingsbereichenbzw Stollenbereiche im gebraumlChen Gebirge In den meisten Faumlllen sind die Stal12boumlgen mit Verzug einzubauen~ Hierzu koumlnnen Rundshyholz Kantholz HOlZbohlen Beton oder Stahlbetonplatten Spritzshybeton Stahlplatten glatt geriffelt oder gelocht oder auch ~trecl~etall verwendet werden Der Abstand der Stahlboumlgen ist in Abhaumlngigkeit von der Belastung und der Tragfaumlhigkeit zu fdhlen An Stoumlrungsstellen muumlssen mindestens 3 Stahlboumlgen aufgestelltwerdenStahlboumlgen sind gegen Zug und Druck miteinander auszUshysteifen 11enn die Boumlgen direktmiddot mit Ankern im Gebirge befestigtlerden tu1d der Ankerabstand im Bogen nicht groumlszliger als 3 mist

kru1l1 die Verbolzung untereinander entiallen Bei Ven1endung von Stahlboumlgen mit Spritzbeton wird empiohlendiese n1t mindestens 3 cm Betondeckung voll einzuspritzenWerden die Stahlboumlgen nicht mit Spritzbeton vo~l eingespritztist der XOl~osionsschutz der stahlboumlgen besonders zu beachten

165 Ankerausbau mit SpritZbeton uc --e-I-o- d dole_ eJc~~en Ti estl i 1 den Abschnitten - u v g1middot h egungen wen 162 und 163

TGL 113880l Seice 23

1 6 G Beton- und Stahlausbau Bei (~er 01 yon Beton- oder StaJ-lbetonausbau ist die Fe[rIloG11C der criorderlichen Betonguumlte und die Frage der Betonherstcllt1[und dos Betontransportes an die Yervlendungsstelle besondere u beachJcen Auch die Teclmologie zum Einbringen des Betons i (~ie

SchalLUlG ist bei der Projektierunszlig bereits zu beachten Dabei sind cic Bctondicken so zu middotruumlhlen daszlig al15eitig eine tolleshyAusfuumlllill1G zlischen Schalung und Gebirge gewaumlhrleistet ist Die irollstuumlndiee Ausfuumlllung der Firste muszlig garantiert sein Dazu Sil1d meist spaumlter nach dem Abbinden des Betons Spalt shyinjelctionen nach Absclmitt 179 erforderlich Die Abstaumlnde der BmTeh~-unGseisen sind so croszlig zu aumlhlen daszlig unter den 01shyschferten Bedingu1gen unter TaGe auch eine vollstaumlndige Eil1shybettung der Bewehrung im Beton und ein Einfuumlhren der Verdichshytungsgcrtite (Innenruumlttler) ge1aumlprleistet ist Die BetondecluumlU1g i-st bei trockenen Raumlumen mindestens 2 cm dic1 shyund fenn mit einer Durchfeuchtu1g des Betons zu rechnen ist shymindestens l~ cm dick zu rJhlen lenn im Beton bergseitig eine Dichtu1g vorgesehen ist nuszlig eeshy

laumlrrleistet sein daszlig diese beim Einbringen des Betons nicht beschaumldigt lird _ Die lahl des Abstandes aer Arbeitsfugen beim Betonausbau hUnct von der jechnologie ab

Schmiddotlinden und Kriechen sind bei groszligen Spannweiten und beist~shytisch unbestimmten Systemen mit zuberechnen Bei Temperaturshyunterschieden + -15 C zlischen Herstellung und Nutzung oder zwischen den Jrulreszeiten sind diese mit zu berechnen Zur Verneidung von Schrumpfrissen ist die Nachbehandlung des Betons durch Feuchthalten oder Abspritzen bis 14 Tage nach dem Abbinden einzuhalten Schalill1Gen Lmd SchalstUtzen fuumlr Gewoumllbe koumlnnen bei Verwendu~G - von Zement ZZ 275 nach 14 Tagen - von Zement PZ 375 nach 7 Tagen und - von ZeDent PZ 1425 oder 1475 nach 5 Tagen ausgeschaltet werden Bei Anwendung von Gleit- oder Wanderschashylungen oder bei besonderen Verfw1ren die eine schnellere Vershyfestigung des Betons bewirken koumlnnendie Schalfristen s~~1Geshymaumlszlig herabgesetzt werden In solchen Faumlllen ist die ZUStimr1W1G des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage einzuholen mit dem entsprechende Sicherheitsmaszlignahmen festzulegen sind Alle Festlegungen der TGL 0-1047 sind mit Ausnahme der vorgeshynannten ableichenden Bestimmungen sinngemaumlszlig anzuwenden Andere Abweicllungen von diesen Standards sind vom Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage im PrUfbescheid zu bestaumltigenWerden fuumlr den Ausbau von Gebirgsholllraumlumen Spannbetonkonstrukshytionen velendet so sind die TGL 0-4227 TGL 117-0492 und die anderen einschlaumlgigen Standards sinngemaumlszlig anzuwenden

167 lgtIauerung In vielen Faumlllen bringt beim Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die Verwendung von Mauerwerk Vorteile Hierfuumlr ist die TGL 112-0880 sinngemaumlszlig anzuwenden Bei Gewoumllben aus Maue~erk sind ausgeshysuchte 1llauerziegel mit mindestens 2500 Ncm Druckfestigkeit und Moumlrtelgruppe III zu verwendenbull

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Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

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Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

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Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

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nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

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TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 8: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

Seite 8 TGL 1138804

132 Untersuchung der Beanspruchung des Gebirges ohne Ausbau 1321 Eingangsdaten Fuumlr die Unternuchung der Beannpruchung des Gebirges in der Unshygebtmg ltles Hohlraumes ohne Ausbau sind folgende Eingangsdaten erfordellich - Dich~e des Gebirges ( f ) - Teufe den Hohlraumes (H)

- Grunclnpalmungszustand - LaGe Form und Groumlszlige des Hohlraumes erforderliche Standdauer

1322 Einnchaumltzung zum Gebirgsverhalten Die Einschaumltzung zum Gebirgsverhalten nach den UntersuchunGen nach Abncl~1itt 131 muumlssen enthalten - das zeitliche und raumlumliche Ausmaszlig der zu e~lartenden Vershy

formungen USI

- Ausmaszlig und Zeitpunkt von Gesteinsausbruumlchen bzw -verbruumlcl1en - die Auslirkungen geomechru1isch guumlnstigerer Hohlraumkonturen - die Dtandfestigkeit des Hohlraumes bzw - Vorschlaumlge zur zweclcroaumlszligigsten Ausbausicherung und eventuell - Vornchlaumlge middotZtll Veraumlnderung des Standortes auf Grund der 60010shy

gisc1ien Erkenntnisse

133 r-ydrogeologie Bei der Projelctierung von Gebirgshohlraumlumen ist die Menge Artmiddot und Beschaffol1heit der zusitzenden Waumlsser und LaUgen zu-ermitteL~ und zu beachten Gegebenenfalls ist einhydrogeologisches Gutshyachten anzufertigen das uoumler alle erforderlichen Parameter AufshyscllltLGgibt Aus dem Gutachten ist auf die Maszlignahmen zu 5c111ieszligen die der Schutz der Hohlraumlume erfordert Dazu gehoumlren der Einbau von Draumlnagen mit der erforderlichen Fassung und Abdichtung einshy izelner lasserfuumlhrender Spalten und Kluumlfte eventuelle Abdichtungdes gesamten Hohlraumes und die Ableitung der anfallenden lauml5ser JJZu beachten ist auch der Schutz der Gebirgshohlraumlume und seiner Eirricllung gegen moumlgliche Uasser- und LaugeneinbrUche im Grubenshy

i4gebliude Von den zusitzendenWaumlssern sind gegebenenfalls Jnalysenanfertigen zu lassen die uumlber ihre eventuelle Schaumldlichkeit gegenBaustoffe oder Gesteine und ihre Verwendbarkeit als Bauwasser Ausshylcunft geben Die Beurteilung der Waumlsser oder Laugen in bezug auf ihre Betonsclaumldlichkeit hat nach TGL 11357 zu erfolgen~

134 Hessungen Zur Vorbereitung von Projekten fuumlr Geoirgshohlraumlume mit groszligenAbnosslli1gen oder besonderem Verwendungs zweck wenn es die Geshybirgsbcschoffenheit erfordert und wenn keine genaueren Gebirgsshykennziffcl~ vorliegen oder wenn es vom spaumlteren Betreiber geforshydert vrird sind entsprechende Messungen oder Untersuchtmgen auszushyfuumlhrcn~ Die l1essungen koumlnnen sich beziehen auf

TGL 1138804 Seite 9

- Gesteins- bzwbull Gebirgskennziffern nach Absclmitt 13 1 2 - hydrogeologische Kennziffern nach Absclmitt 133 - Verformungen des Gebirges die nach dem Ausbruch undoue

nach dem Ausbau zu erwarten sind - Zug- Druck- und Scherkraumlfte im Gebirge die nach dem Ausshy

bruch undoder nach dem Ausbau moumlglich sind - geGebenenfalls Verformungen die an der Erdoberflaumlche aufshy

treten lcoumlnnen - den moumlglichen oder erforderlichen Verpreszligdruck fuumlr noJC-endicc

Injektionen des Gebirges Bei genuumlgender Kenntnis der Parameter des Gebirges sind St~ Ermittlung bestimmter vierte und Verformungen auch analytiscllCVerfw1ren moumlglich oder noumltig Fuumlr den nachweis oder die UumlberwaChung der Standsicherheit 101 Gebirgshohlraumlumen sind lenn es erforderlich ist vor ode nach ~em Ausbau Meszliggeraumlte einzubauen mit denen VerfOrntU1Cc~ des GebirGes undoder des Ausbaues der hydrostatische Drucl der zusitzemden 1faumlsser oder auch Yraumlfte im Gebirge und iD Atl3shybau Gemessen werden koumlnnen

Umfang 1414 Art der I~essungen fuumlr die VorbereitUne und Gbelmshychung sind vom Projektanten in Verbindung mit den Fordermiddotll1CC11 des Investitionstraumlgers oder des netreibers und der entspreshy~chendel1 Fachleute festzulegen

14 Ausbau olme statischen Nachweis 141 Allgemeines Der Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die untergeordneten ZVICClCl1 dienen geringe Spannweiten und Abmessungen haben seI tell VO Henschen betreten werden in den Gebirgsklassen Abis D stehcn in der Regel eine Lebensdauer unter 20 Jahren haben und dezen Standsicherheit augenscheinlich oder erfahrungsgemaumlszlig mit den Ge1aumlhlten Ausbau gewaumlhrleistet ist kann nach den in den rLashybellen 2 bis 4 aufgefuumlhrtenParametern erfolgenDie oben angefuumlhrten Herlrn1ale fuumlr den Ausbau orme statischen Nachlcis kcJlmen einzeln oder in ihrer Gesamtheit vorhanden sein

r) o11 (nn)Tabelle c Hauerdicken (Stoumlszlige) 11e statischen Nachweis

Baustoff Hauerdicke fUrHoumlhen in IlIl bis 3000 2000 bis 4000 3000 bis

NaucrJerk miJ~ 250 Jpcm2 Geotein~festig-

240 365keit in HG III bis

200 ~OO 400 bis

GOOO

490

00IBeton B 160 TGL 0-1045Beton B 225 150 200 250 biG l-OO

IIauerdiclen in Stahlbeton sind je nach der Gebirgsklasse und elen Wasserverhuumlltnissen zu berechnen

Tabelle 3 G~toumllbedicken (Firste) ohne statischen Nachweis (mm)

Baustoff Gebirgsklasse Gewoumllbedicken bei Spannweitenbis 5000 4000 bis 7000 7000 bis 10 000

Mauenerk mit 250 kpcm2 Gesteinsfestigkeit in MG III nach Standard des Fachbereiches 112

A u B 240 365 490

C u D (E) 1 ) 365 490 730

Beton B 160 nach TGLO-1 OL~5

A u B 200 300 400 C u D (E) 1 ) 300 450 600

Beton B 225 nach TGL 0-1045

A u B 150 230 300 C u D (E)1) 250 350 500

Gewoumllbedicken in Stahlbeton sind nach den Gebirgsverhaumlltnissen zu berechnen

Anmerkung Die tlbersclUleidungen in Tabelle 2 fuumlr die Mauerhoumlhen in der Tabelle 3 fuumlr die Gewoumllbespannshyweiten lassen die Beruumlcksichtigung der verschiedenen Gebirgsarten und der Tektonik zu

_ ~_-Tabelle 4 Sti Gewoumllbe als Bet der S it

Sticbhoumlhe

Verhaumlltnis fuumlr SpannrlOiteGebirgsklasse spannweIte uumlber 7000 bis 10 000 uumlber 5000 bis 7000bis 5000

1 4A u B 1 6 1 5

C u D (E)1) 1 4 1 31 5 L-~ __ shy

JTQebirgsklasse E nur in Ausnahmefaumlllen

bullliI bull o

~ w

C-=

c ~

TGL-1138804 Seite 11

142 Ausbauarten Fuumlr den Ausbau ohne Berechnung sind alle herkoumlmmlichen und 00shydemen Ausbauarten zulaumlssigDie Dimensionierung des Ausbaues in Spritzbeton mit oder ohne Bewehrungsmatten Stahlboumlgen und Ankerung muszlig nach Abb 1 ershyfolgen Die Querschnitte der Hohlraumlume und Abmessungen ~uumlr die Stahlboumlgen sind TGL 2173001 zu entnehmen Dicken fuumlr die Stoszligshymauerung aus ZwIauerwerk oder Beton sind Tabelle 2 zu entnehnen Geloumllbedicken fuumlr die Firstmauerung sind in Abhaumlngigkeit von der SpaP~weite fuumlr ~auerwerk und Beton aus Tabelle 3 zu entshynehmen wobei die Stichhoumlhe nach Tabelle 4 zu waumlhlen ist Die Ausbausicherung der Stoumlszlige und Firsten in Stahlbeton ist statisch nachzuweisen Wird die Bewehrung aus konstruktiven Gruumlnden eingelegt ist ke~e Berechnung erforderlich

143 Ausbau nach betrieblichen Ausbauregeln Tenn in Grubenbetrieben betriebliche Ausbauregeln nach ABAO 1202 sect 93 fuumlr den Streckenausbau vorliegen koumlnnen dieshyse auch fuumlr andere dem Grubenbetrieb dienende Gebirgshohlraumlumeangewendet Ierden wenn deren Verwendungszweck Abmessungen und die Standsicherheit des Gebirges es gestatten Andererseits koumlnnen die im Absclmitt 142 und die in den Tabellen 2 bis L~ angegebenen Ausbauarten und Parameter in Strecken angewandtwerden Tenn es vom -Grubenbetrieb und dem Projektanten aus tecPnischen oder sicherheitstechnisc~en Gruumlnden fuumlr notwendigerachtet wird

15 Ausbau mit statischem Nachweis 151 Allgemeines Der Ausbau von Gebirgshohlraumlumen fuumlr die ein Ausbau nach beshytrieblichen Ausbauregeln nach Abschnitt 14 nicht genuumlgt ist entsprechend zu berechnen und die Standsicherheit nachzu1eisen wenn diese - dem Verkehr jeder Art dienen - staumlndig oder oumlfter dem Aufenthalt von Menschen dienen - wertvolle Maschinen oder Aggregate zur Lagerung oder zum Beshy

trieb enthalten - im Gebirge aufgefahren Ierden in dem die Standsicherheit dez

Hohlraumes gefaumlhrdet ist

- groumlszligere oder sehr groszlige Abmessungen haben und - HOhlraumlume die eine Standzeit von mehr als 20 Jahren haben Eine Uumlberschneidung dieser ~wrkmale ist moumlglich Auszligerdem koumlnshynen sie einzeln oder mehrere zusammen ausschlaggebend werden Auch wenn die oben aufgefuumlhrten Merkmale nicht vorhanden sind kann seitens der kuumlnftigen Betreiber der Sachverstaumlndigenruumlr Bauten unter Tage oder der Bergbehoumlrde ein entsprechender Nachshyweis der Standsicherheit gefordert werden

Seite 12 TGL 1138804

1 bull 52 Vorlaumlufiger Ausbau In Gebircshohlraumlumen ist mitunter unabhaumlngig vom sect 95 der ABAO 1202 ein vorlaumlufiger Ausbau erforderlich rler die Standsichershyheit fUr eine begrenzte festgelegte Zeit garantieren muszlig Das ist dann notwendig wenn vor dem Einbau der endguumlltigen Sicheshyrung erst Messungen durchgefilllrt werden mUssen die UnterlagenfUr die Berechnungen des endguumlltigen Ausbaues erbringen oder wenn aus technischen Gruumlnden der endguumlltige Ausbau spaumlter folshy~en muszlig oder werm aus hydrotechnischen GrUnden eine SperrungDruck- oder Sickerwasserdichtung) erforderlich ist Vorlaumlufishyger Ausbau ist auch besonders danm notwendig wenn die Gebirgsshyverhauml~tnisse eine sofortige oder moumlglichst bald dem Ausbruch folgende Sicherung des Gebirges erfordern Der vorlaumlufige Ausshybau r~ nach Abscl1nitt 14 (ohne Berechnung) oder Abschnitt 15 bull (mit Bereclmung) erfolgen Der vorlaumlufige Ausbau soll so gewaumlhl t erden daszlig er unabhaumlngig vom endguumlltigen Ausbau ver- bleiben r~ oder daszlig er spaumlter mit diesem eine Einheit bil shydet Fuumlr den vorlaumlufigen Ausbau duumlrfen alle Ausbauarten angeshywendet rerden die in den Absclmi tten 142 und 15 aufgeshyfUhrt sind In bestimmten Faumlllen und wenn eamp die Gebirgsverhaumlltnisse zulasshysen oder Hesstmgenmiddoteine ausreichende Standsicherheit ergebenhaben kann der vorlaumlufige Ausbau auch als endgUltiger Ausbau anerkannt und belassen werden

Endguumlltiger Ausbau In Gebirgshohlraumlumen die in besonderem MSBe die Merlanale aus Abschnitt 161 aufweisen ist meist ein endguumlltiger Ausbau ershyforderlich Dieser Ausbau wird in Art und Umfang vom Verwendungsshyzweck von der geforderten Lebensdauer der Gebirgsklasse den Abmessungen des Hohlraumes oder von einer notwendigen Dichtungvon hydrolOGischen GesiChtspunkten oder auch von der Sicherungder Tagesoberflaumlche bestimmt Der endguumlltige Ausbau kann durch eine Verstaumlrkung des vorlaumlufigenAusbaues (bei Spritzbeton) oder durch einen unabhaumlngigen besondeshyren Ausbau (Stahlboumlgen lgtXauerwerk Beton oder Stahlbeton) erfolshygen Ein ~~abhaumlngiger Ausbau ist besonders dann erforderlich wenn zwischen dem vorlaumlufigen und enqguuml1tigen Ausbau eine Dichshytung zur Sperrung gegert Sicker- oder Druckwaumlsser notwendig ist In solchen Faumlilen koumlnnen dem vorlaumlufigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Gebirge und dem endguumlltigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Wasshyserdruck allein zugewiesen werden Wenn der vorlaumlufige Ausbau nur eine begrenzte Lebensdauer hat oder wenn er durch irgendwelche EinflUsse seine Tragfaumlhigkeitverlieren kann sind dem endguumlltigen Ausbau alle auftretenden Kraumlfte zuz~reisen Die Form des Ausbaues ist nach den geologischen Bedingungen den Lastverhaumlltnissen und dem Verwendungs zweck entsprechend ~zu waumlhshylen

154 Berechnung 1541 Allgemeines Die Berechnung des vorlaumlufigen und endgUltigen Ausbaues setzt die Kenntnis der Belastung aus dem Gebirge und des eventuellen Wasserdruckes voraus Die Belastung aus dem Gebirge ist abhaumlnshygig von der Tiefe der Auflockerungszone die beim Ausbruch oder aus anderen Ursachen entsteht und von der Tektonik Sie kann in den meisten Faumlllen berechnet werden

TGL 113880l~ Seite 13

Wenn keine genaue Berechnung verlangt wird oder erforderlich i~~ kann nach Abb 1 bei den Gebirgslclassen

A und B mit 50 000 Nm2 ~(5000 kpm2 )

C bis E mit 90 000 Nm2 und ~(90oo kplm2 ) 2E bis G mt 90 000 bis 250 000 111m2 ~(9000 bis 25000 1Q)n )

Druck aJs Auflast gereclmet werden Bei Stollen oder Tunneleingaumlngen ist bis zu einer nach gconCCllDshynischen Gesichtspunkten festzulegenden oder zu bereclmende 20ushyfe mit dem vollen Uberlagerungsdruck aus dem Gebirge zu 1~ecl101 Der Seitendruck aus Lockergestein ist mit dem Winkel der irlcon Reibung Y des Gebirges zu bereclmen der entweder durch Hesnu[en ermittelt oder aus Tabelle 1 entnommen Ierden kanI1 Bei Feshy

gestein 18t mit dem Seitendruckbeiwert zu rechnen Der hyd~ontatinche Druck ist zu beruumlcksichtigen

1542 Derechntmgsmethoden Die Berechn1Ulg des Ausbaues kann nach allen allgemein belal1Jen Hethoden erfolgen Die Eignung der gelaumlhlten IIIetnode ist 11 peshygruumlnden In den nachfolgenden Abschnitten werden einige gebraumluchlicho Berecl11tu1gsocthoden erlaumlutert die vorwiegend fuumlr VorbeoesGi11shygen und uumlberschlagsrechnungen geeignet und nicht zmiddotringend ~ror- gescp~~ieben sind In Zweifelsfaumlllen ist die Meti10de mit den Geoshymechaniker und dem S-achverstaumlndigen fuumlr Bauten unter TaGe fostshyzuleGen Bei vlichtigen Gebirgshohlraumlumen bei groszligen Abmessungen odor unklaren Gebirgsverhaumlltnissen wird die Berechnung mit mehrerer verschiedenen Hethoden empfohlen um Vergleichslerte zu erhalshyten Bei groszligen Hohlraumlumen mit hohen Gebirgsbelastu1een sind gennuere Bereclmungen angebracht um einen Iirtschaftlichm l ushybau su erzielen Besondere Vorteile bringt die AnwendunG deshyelastinchenStuumltzung des Ausbaues am Gebirge

1543 Belastungsfaumllle Fuumlr die Berecl1l1ung sind alle fuumlr den speziellen Fall in FraGo kommenden Belastungsfaumllle zu untersuchen Im allgemeinen 10- neben der EiGenla~t eine Vollast aus dem Gebirge und halbseitice Vollasl anzusetzen Diese Lastfaumllle ergeben meist die madt1alen Schnitt- Normal- und Querkraumlfte bull Sie sind gegebenenfalls noch durch SeIlwinden Kriechen Temperaturunterschiede Gebirgsdeforshymationen und die daraUS resultierende Ausbaubelastung zu erGtinshyzen bull J ode ondere Belastungsanordnung mit verschiedenen verteil shyten Flaumlchen- oder Einzellasten ergibt allgemein keine groumlszligeren Schnittlcraumlfte wenn jene nicht wesentlich houmlher als die Vollast sind Bei Vollast ist immer die maximale Gebirgslast anzuset~en die fuumlr die Flaumlcheneinheit errechnet worden ist Horizontall~dfte (Seitenkraumlfte) sind zusammen mit den Vertikallasten anzunetzen wenn beide gleichzeitig auftreten Bei hydrostatischem Drucl ist immer mit allseitiger Vollast zu berechnen Wenn durch beshysondere Umstuumlnde nur eine teilweise Belastung des Ausbaues durch hydrostatischen pruck erfOlgen kann ist dieser Last-fall zu beshyruumlcksichtigen

- -

Seite 14 TaL 1138804

1544 Belastung aus dem Gebirge Die Berechnung der Belastung aus dem Gebirge kann tur starren Ausbau nach der Methode von M M Protodjakonow erfolgen

H = Stichhoumlhe des Entlastungsgewoumllbes o (Grenzwert fuumlr Gebirgshohlraume groumlszligerer Abmessungen aus

Bedingungen der Ents~ehung eines Entlastungsgewoumllbesuumlber der gestoumlrten Zone bei einer Maumlchtigkeit der den Hohlraum uumlberlagernden Gesteinsschicht von nicht wenigerals der doppelten Stichhoumlhe des Stoumlrungsgewoumllbes)

Ho = cot l L~b + 2 h bull tan (450 -f )_7 (m) (1 )

Darin bedeuten

f =- rlinkel der inneren Reibung des Gebirges in der gestoumlrshyten Zone

h =Houmlhe des Gebirgshohlraumes (m) b =Breite des Gebirgshohlraumes (m) H = Teufe des Gebirgshohlraumes von der Firste (m)

bis zur Tagesoberflaumlche

Bei Werten HltHo wird mit der Uberdeckungslast (2) dimensioniert

q = JP H (Nm2)1) (2)

Formel (2) ist fuumlr die Belastung aus der Uberdeckung bei Stollenshyund Tunneleingaumlngen und bei Freibautmmeln die Wieder uumlberdocl-t werden anzuwenden Ist HgtH ist die Lasteintragung aus dem Aufshylockerungsgewoumllbe erforderli8h dessen Belastungsgeometrie nach Formel (3) oder (4) zu berechnen ist

Bei Kohaumlsion C a 0 = kohaumlsionslose Gebirge

(3)

Bei Kohaumlsion CgtO

(4)

wobei 1 - sinf 1 1 (5 )11 = 3 sIhf 1 - (3 S1nril~)

R 1 - s f (R)

- o

-1 = cotf 1 shy (6)k2 (i sinii ) R - s ny

(Ir) o

TGL 11388 04 Seite 1

Darin bedeuten

R = Radius der aumluszligeren Begrenzung der gestoumlrten Zone (m) R = Radius des wirksamen Ausbaues (m)

o (Bei Gebirgshohlraumlumen mit senkrechten Stoumlszligen wird 110 = b2)

t = llichte des uumlberlagernden Gesteins (tm3 )

q = Last aus Gebirge (Nm2 ) C = Kolu1sion (Nm2)

k1 kann aus Abb 2 tmd k2 aus Abb 3 abgelesen werden

g Iloto

I J I 1II I I I I I I L9 8 1 ~~ ~~~~~ ~ ~ ~~ ~ ~ ~ ~~~

bull 5 3

I I

11 V JlJ

~~ 1 )

-shy f - f ~

- J - loJ

fid 3 GroJ)Igti8he CXrsfelung V festimtr)(ng des Koeffizienten

KZ

Hierzu muumlssen bekannt sein

R tmd f ~

1 - sin R 1 + 1 -sin 2 sn l (7) rrshy a middot

qot f

~ kann aus Abb4 unter Verwendung von o

r ~ H md tan f ermttelt werden

Seite 16 TGL 1138804

-~ I10

(~~ l ~ o-Ii~ ~ ~~~ i - r---o

~ ~~~~~~ ~

~ ~ ~ ~~~ r ~ ~ ~ shy ~

~

shy shy ~ ~

-- ~ ~ f I

rshy

~ 1

~ ~ -j

~

1 - I J ~ r

i1a ~

q8

qJO

tp8 ~ T

CfJ2

Bild If ~phische Oavielrng ar szligesfimmung der 8ezJeJfltng

Rlro

Im lltollision31osen Gebirge ist C = 1 zu setzen 2 lenn die Fornelll (3) -und (4) sehr kleine ( 10 000 Hm ) oder neshygati-te 2rccbnisse bringen middotlird die Belastung q aus der Eigenshylast cer iJaszlig3en der aufgelockerten Zone berechnet

vertikal aus qv = ~I bull Y horizontal aus qh = qv t

lobei hH = Tiefe der aufgelockerten Zone

R (~ - 1) (m) (3)hH = o o

) = Seitendruckbeiwert

A = 05 plusmn 005 ist Eventuelle ungleiche oder einseitige SeitendrUcke die sich aus dem Einfallen der Schichten oder von Stoumlrungen ergeben sind zu beruumlclc3ichtigen Fuumlr besonders groszlige Gebirgshohlraumlume und solche in groszligen Teufen oder iD homogenen Gestein gilt der oben angegebene A -Wert nicht In diesen Faumlllen ist er gesondert zu ermitteln

1545 3pritzbeton Te~lmische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausshy~iU~ungsreGel~ fuumlr Spritzbeton nach TGL 29904

TGL 1138804 Seite 17

1546 Ankerausbau Im Gebirge mit groszligen Kluftabstaumlnden das nur gering zur VertTit shyte~ung neigt und bei dem keine Gefahr zur AblBsung von kleineren Gesteinsteilen (Firstfall) besteht kann Ankerausbau als vorlaumlushyfiger undoder endguumlltiger Ausbau verwendet werden Ankerausbau kann auch in Verbindung mit Spritzbeton undoderStahlboumlgen erfolgen ~

Technische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausfill~gsregeln fuumlr Ankerausbau nach TGL 29903

1547 Stahlbogenausbau An Stollen- oder Tunneleingaumlngen in Stoumlrungsbereichen oder bei gebraumlchem Gebirge koumlnnen Stahlboumlgen als vorlaumlufiger oder endshyguumlltiger Ausbau verwendet werden FUr Stahlboumlgen mit Querschnit shyten nach TGL 2173001 sind die Festlegungen dieses Standards anzuwenden Fuumlr andere oder groumlszligere Querschnitte von Gebirgsshyhohlraumlumen die nicht dem Gewinnungsbergbau dienen sind Abshyweichungen und Sonderanfertigmlgen zulaumlssigFuumlr die uumlberschlaumlgige Berechnung der Tragfaumlhigkeit von Stahlshyboumlgen Imnn die nachstehende Formel (9) angewandt werden Darlit wird die maximale Tragfaumlhigkeit pro Meter Bogen bei einem 11eshyter Bogenabstand fuumlr gleichmaumlszligig vlterteilte Last mit f 2 nach Tabelle 8

q = f 1 cr---s (m + n)bWx bull f 3 bull f 2 (Nm2) (9)

Darin bedeuten () = streckgrenze der verwendeten Stahlmarke(Nm2 )s

m =Biegefaktor nach Schaumlfer und ~belle 5 n = Streckgrenzenverhaumlltnis OBltT- s (Tabelle 6)

s = Widerstandsmoment des Traumlgerprofils (cm3) = Systemsohlbreite (= lichte Sohlbreite und Traumlgerprofilhoumlhe)

(cm) =Faktor fuumlr Bogenform (Tabelle 7)f 1 =Faktor fuumlr Lastfall (Tabelle 8)f 2

f = Falctor fuumlr HinterfUllungsgrad am StoB (Ulme) (Tabelle 9)3

Seite 18 TGL 1138804

b 11e5 Bi or mTa e egefakt

vTWStahlmarke mHalbzeuszlig x alt

3

x

3cm cm

122 781 B K5 St 52-3

2 108St 70 138S 33 155

St 70S 41 139 1963 135

4 st 70 140 240s 49 164

Tabelle 6 Streckgrenzen Verhaumlltnis n und ~s

StahJnlarke CB _ Os n =

Us

Nm2

Os

1 St 38-2 058 24

2 St 52-3 045 36

3 St 70 062 37

Tabelle 7 Faktor fuumlr Bogenform

Bogenform f 1

1 Parabel angenaumlhert 10

2 Halbkreis 12

3 ~lischen Parabel und Halbshykreis 11

Tabelle 8 Faktor fuumlr Lastfall

Lastfall f 2 1 mittige Einzellast 10

2 ausmittige Einzellast 095

3 gleichmaumlszligig verteilte Last 190 bullbull b

4 gleichmaumlszligig verteilte Last mit Anhaumlnglast 5 Hp 180 bullbull b

TGL 1138804 Seite 19

Tabelle 9 Fal~or fuumlr Hinterfuumlllungsgrad am Stoszlig

llinterfuumlllungsgrad f~ gt

1 01111e I-linterfuumlllung 1 0

2 I Iinteriuumlllung bis zur halben Storhoumlhe 116

3 Hinterfuumlllung der vollen Stoszlighoumlhe 180

Wenn eine maximale mittige oder ausmittige Einzellast cmit-celt werden soll die der Bogen traeen kann dann ist in Formel (9) Q statt q zu setzen und das Ergebnis ist N statt HpmDer zustaumlndige Faktor f ist aus Tabelle 8 zu entnehmen Die hier berechnete Aus~aubelastung beansprucht die Stahlbuumlccl bis zur Strecygrenze Die entsprechendell Sicherheitsfaktoren jenach VeIendungszweck tUld erforderlicher Dauerstandsicherheit sind vom Projektanten festzulegenDer Sicherheitsfaktor Y ist zwischen 166 und 133 zu Vfdhlen Stahlboumlcen sind untereinander gegen Zug- und Druckkraumlfte ausreishychend zu versteifen Der Verzug kann mit Holz Stahl BetonStahlbeton oder Spritzbeton ausgefuumlhrt werden Stahlboumlgen sind Ol den Stoumlszligen moumlglichst voll zu hinterfUllen oder gegen das GebirGe abzusteifen um die Tragfaumlhigkeit entsprechend Tabelle 9 zu mshyhoumlhen Erfolgt die Hinterfuumlllung der Stahlboumlgen mit Spritzbe-o1 so ist das Profil mit mindestens 3 cm Dicke voll einzuspritzon well1 nicht spaumlter beim endguumlltigen Ausbau die Stahlboumlgen voll eingebettet terden In Stoumlrungsbereichen 10 einzelne S-tahlboumlce1 erforderlich werden sind mindestens 3 Boumlgen aufzustellen die untereina~der zu ~erbolzen sind Q~d deren Abstand nicht groumlszligerals 120 m sein darf Sind Stahlboumlgen nicht allein in der Lage die Last aus den Gebirshyge aufzunelllllcn und lird der Abstand geringer als 050 ro DO 11111 qie uumlberzaumlhlige Last durch Spritzbeton aufgenommen erden do nach TGL 2990li- zu bereclmen ist

1548 Ankerausbau mit Spritzbeton Der Anlcerausbau nach Abschn-itt 1546 kann auch in VerbindUllG mit Syritzbeton ausgefuumll1rt werden Es wird dabei angenomoen LQC nur das mischen den Ankerreihen liegende Gebirge durch de1 Spritzbeton Gesichert werden muszlig Die Ankerreihen werden G~bei als feste Widerlager angenommen zwischen denen sich natuumlrliclle sekundaumlre Gewoumllbe bilden die sichselbst und das dahinter Qllshystehende Gebirge tragen Projektierung technische Parameter Berechnung und AusfuumlhrtUlGsshyhinweise nach TGL 29903 undodampr nach TGL 29904

15l~9 Beton- und Stablbetonausbau Gebirgshohlraumlme die besonderen Zwecken dienen mit groszligenSpannweiten mit langen Standzeiten und im nicht standfesten Gebirge koumlnnen in Beton oder Stahlbeton ausgebaut werden Die vorgenannten Mermele koumlnnen einzeln oder in ihrer Gesamtheit fuumlr die lTahl der Ausbauart maszliggebend sein Vorwiegend kommt der Beton- oder Stahlbetonausbau fuumlr den endguumlltigen Ausbau in Frage

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undoder wenn eine Abdichtung gegen Gebirgswaumlsser erforderlich ist Der Querschnitt des Gebirgshohlraumes ist in Abhaumlngigkeit von der Gebirgsbeschaffenheitder Ausbauart anzupassen Fuumlr Betonshyund Stahlbetonausbau sind vorwiegend kreisbogen- oder korbbogenshyfoumlrmige Tonnengewoumllbe geeignet Die Wahl der Querschnittsform hat nach oumlkonomischen Gesichtspunkten zu erfolgen Die Berechshynung des Beton- und Stahlausbaues hat nach den geltenden Stanshydards zu erfolgen Die Wahl des statischen Systems hat in Abhaumlnshygigkeit von der Ausbauform und den Lagerungsbedingungen vom Projektanten zu erfolgenEine Ubertriebene Genauigkeit der Berechnung ist zu vermeiden da die Ermittlung der Ausbaubelastung und deren WirlamgS1eisemeist die sroumlszligten Ungenauiglceiten bringtBei derProjelctierung solcher Ausbauten ist die AusfUhrungstechshynologie in bezug auf Art und Umfang der Dichtung der SChalW1szligSshyart der Betontechnologie der Arbeitsfugen der nachfolgendenSpaltinjektionen der Ableitung der anstehenden Gebirgs~msserund anderes zu berUcksichtigen FUr bestimmte Bauwerke de 3 B PumperJcacmern oder Maschinenkavernen sind gegebenenfalls auch dynamische Beanspruchungen des Ausbaues zu berUcksichtigen FUr die Uberschlaumlgige B~rechnung von Gewoumllben mit kreisfoumlrmigeIl ~ Querschnitt und angenommener gleichmaumlszligiger Lastverteilung kann das nachstehend angenaumlherte Verfahren benutzt werden Dieses Verfahren basiert auf der Berechnung diCkwandiger Zylinder unter der Annwlme daszlig der Ausbau aus homogenem Baustoff mit konstanter Festiglceit besteht Der Spannungs zustand wird durch die radikal

wirkende Spannung ur und durch die tangential wirkende SlalJlung0t ~ekennzeichnet Die Spannungen sind nach den Formeln (10) una (11) zu ermitteln

2 2 q bull 2r H rB

rh ot = ~ 2 bull (1 +~) (Ncm ) (10)vo r - r r

H B

Darin bedeuten

= Tangentialspannung (Druck)Ut max()t an der Innenflaumlche des Gewoumllbes (Ncm2 )

()r = Radialspannung (Druck) (Ncm2)

q =Ausbaubelastung (Ncm2 )

= aumluszligerer Radius des Ausbaues (cm)rn rn = innerer Radius des Ausbaues (cm)

r =Radius des Kreises auf dem sich der zu untersuchende Punkt befindet (em)

(11 )

TaL 1138804 Seite 21 shy

Die Dicke des zu verwendenden Ausbaumtlterials kann mit Fomel (12)errechnet werden

(12)

Darin bedeuten

s = Dicke des Gewoumllbes Gi zul = zulaumlssige Tangentialspannung

bull des Ausbaumaterials

Als zulaumlssige Tangentialspannung gelten die zulaumlssigen Druclshyspannungen fuumlr Beton nach TGL 0-1047 und fuumlr Ma~erwerk nach TGL 112-0880 Fuumlr Stahlbeton koumlnnen die Formeln nur zur Vorbeshymessung verwendet werden oder Ienn dieser nur - konstruktiv beuclut wirdmiddot

Fuumlr Beton und Stahlbetonausbauten sind Betonguumlten bis B 300 zu veIlenden Houmlhere Betong(iten sind nur dann anzuwenden renn ihre Herstellung und die Einhaltung der Guumlte eindeutig gesishychert sind

1 6 AusfUhr1mgsh1nweise

161 Allgemeines Die nachstehenden Hinweise zur Ausfuumlhrungstechnologie gehen nur so weit wie sie der Projektant bei der Bearbeitung beachten muszlig Sie koumlnnen somit keinesfalls erschoumlpfende Regeln fuumlr die Ausfilllrung oder auch fuumlr die Guumltekont~olle der einzelnen Ausshybauarten sein Es werden auch die Vor-und Nachteile der vershyschiedenen Ausfuumlhrungstecl1nologien fuumlr die einzelnen Ausbaushyarten dargestellt~ um die praktischste und oumlkonomischste Loumlsungsshyvariante finden zu koumlnnen

162 Spritzbeton Wenn Spritzbeton nach der Neuen Oumlsterreichischen Tunnelbauweisen (NOumlT) Zur vorlaumlufigen oder auch endguumlltigen Sicherung von Firsten und Stoumlszligen von Gebirgshohlraumlumen verwendet wird~ist dieser unshymittelbar nach dem Ausbruch einzubringen Spritzbeton der spaumltereingebracht -lird kann nur noch als Schutz des Gebirges vor Vershywitterung oder in Verbindung mit dem Ankerausbau zur Sicherungdes Lastgeoumllbes zwischen den Ankern oder als Schutz gegen den Firstfall ldeineler-Gesteinsbrocken angesehen werden Fuumlr den endguumlltigen Ausbau koumlnnen auf dem nach der NOumlT aufgebrachtenSpritzbeton noch mehrere Schichten bis zur erforderlichen rechshynerischen Dicke aufgespritzt werden Der Spritzbeton ist in einem Arbeitsgang nicht mehr als 5 cm dick aufzlispritzen bull Spritzbeton dicken bis 40 cm sind technologisch und statisch moumlglichSpritzbeton kann mit Baustahlgewebe Bewehrungsmatten oder anshyderen geeigneten Mittelnbewehrt werden Bei der Moumlglichkeitder Durchfeuchtung des Spritzbetons aus zusitzenden Waumlssern wird empiohlen1 die Bewehrungseinlagen gegen Korrosion zu schuumltshyzen (Feuerverzinkung Korrosionstraumlger oder nichtrostender Stahl) -Stahleinlagen im Spritzbeton muumlssen mindestens 4 cm Betondeckunghaben Bei korrosionsgeschUtzten Stahleinlagen sind 3 cm Betonshydeclamg ausreichend

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vlasserfuumllucnde Kluumlfte oder Bohrloumlcher sind vor dem Anbringendes Spritzbetons mit geeigneten rmiddotIitteln zu plombieren oder zu fassen ~~d die lfasser abzuleiten Groumlszligere nasse und stark tropfende Gesteinsflaumlchen sind fuumlr Spritzbetonausbau ungeeienetda dieser nicht anbindet Wenn eine Trockenlegung durch Ableitungoder AbdicltuI1g nicht moumlglich istl sind andere Sicherungsmaszlignal1Ilenvorzusehen lenn es die Standsicherheit erfordert Der Aggressishyvitaumltsgrad der zusitzenden Grubenwdsser ist bei der Wahl der Betonsuumlte und Zementart nach TGL 11357 zu beruumlcksichtigen Die Qualitauml-lsontrolle hat nach TGL 29904 zu erfolgen

163 Ankerausbau Ankerausbau von Gebirgshohlraumlumen ist in verschiedenster Art moumlglich Die schnellwirkenden Expansionsanker sind dort einzushysetzen 10 eine sofortige Sicherung notwendig ist und wo einzelshyne Gebirgspartien zum Firstfall neigen In solchen Faumlllen sind die 1L~cer an den geeigneten Stellen vor dem eventuell vorgeseshyhenen Spritzbeton zu setzen Andernfalls sind die Ankerstellen vorher zu marldLeren Der Projektant hat festzulegen ob erst der Spritzbeton angebracht Iird oder die Anker einzubringen oind Tird ein Anlcerausbau als endguumlltige Sicherung im nicht zum First shyfall neigenden Gebirge vorgesehen so ist es zweckmaumlszligig erst den Spritzbeton anzubringen und dann die Anker zu setzen [eishytere Lagen des Spritzbetons lcoumlnnen danach aufgespritzt werden BewehrulgsIlatten sind gegebenenfalls an den Ankern zu befesti shygen Bei nassem Gebirge sind die Anker zuerst zu setzen um die abdichtende 11irkung des Spritzbetons nicht durch die Bohrungenabzuschw-=Jchen Der Korrosionsschutz muszlig besonders bei den Ankern beachtet lershyden deren Bohrloumlcher nicht voll vermoumlrtelt werden Auch eine nachtraumlGliche Vermoumlrtelung der Ankerbohrloumlcher ist moumlglich~Sollen JL~ker verwendet werden fuumlr deren Wirksamkeit in bezugauf die Haftung im Gebirge Zweifel beptehen sind diese vorher durch Versuche nach TaL 29903 zu pruumlfen Dasselbe gilt auch fuumlr Anker deren Konstruktion und lTirkungsweise von den bisher zugeshylassenen Ankern abweicht

16vmiddot Stahlbogenausbau Stahlbogenausbau ist dort ru1zuwenden wo eine sofortige Sicheshyrung des Hohlraumes erforderlich ist Das betrifft meist Stollenshyeingfulce im Lockergestein oder Hohlraumlume in Stoumlrtingsbereichenbzw Stollenbereiche im gebraumlChen Gebirge In den meisten Faumlllen sind die Stal12boumlgen mit Verzug einzubauen~ Hierzu koumlnnen Rundshyholz Kantholz HOlZbohlen Beton oder Stahlbetonplatten Spritzshybeton Stahlplatten glatt geriffelt oder gelocht oder auch ~trecl~etall verwendet werden Der Abstand der Stahlboumlgen ist in Abhaumlngigkeit von der Belastung und der Tragfaumlhigkeit zu fdhlen An Stoumlrungsstellen muumlssen mindestens 3 Stahlboumlgen aufgestelltwerdenStahlboumlgen sind gegen Zug und Druck miteinander auszUshysteifen 11enn die Boumlgen direktmiddot mit Ankern im Gebirge befestigtlerden tu1d der Ankerabstand im Bogen nicht groumlszliger als 3 mist

kru1l1 die Verbolzung untereinander entiallen Bei Ven1endung von Stahlboumlgen mit Spritzbeton wird empiohlendiese n1t mindestens 3 cm Betondeckung voll einzuspritzenWerden die Stahlboumlgen nicht mit Spritzbeton vo~l eingespritztist der XOl~osionsschutz der stahlboumlgen besonders zu beachten

165 Ankerausbau mit SpritZbeton uc --e-I-o- d dole_ eJc~~en Ti estl i 1 den Abschnitten - u v g1middot h egungen wen 162 und 163

TGL 113880l Seice 23

1 6 G Beton- und Stahlausbau Bei (~er 01 yon Beton- oder StaJ-lbetonausbau ist die Fe[rIloG11C der criorderlichen Betonguumlte und die Frage der Betonherstcllt1[und dos Betontransportes an die Yervlendungsstelle besondere u beachJcen Auch die Teclmologie zum Einbringen des Betons i (~ie

SchalLUlG ist bei der Projektierunszlig bereits zu beachten Dabei sind cic Bctondicken so zu middotruumlhlen daszlig al15eitig eine tolleshyAusfuumlllill1G zlischen Schalung und Gebirge gewaumlhrleistet ist Die irollstuumlndiee Ausfuumlllung der Firste muszlig garantiert sein Dazu Sil1d meist spaumlter nach dem Abbinden des Betons Spalt shyinjelctionen nach Absclmitt 179 erforderlich Die Abstaumlnde der BmTeh~-unGseisen sind so croszlig zu aumlhlen daszlig unter den 01shyschferten Bedingu1gen unter TaGe auch eine vollstaumlndige Eil1shybettung der Bewehrung im Beton und ein Einfuumlhren der Verdichshytungsgcrtite (Innenruumlttler) ge1aumlprleistet ist Die BetondecluumlU1g i-st bei trockenen Raumlumen mindestens 2 cm dic1 shyund fenn mit einer Durchfeuchtu1g des Betons zu rechnen ist shymindestens l~ cm dick zu rJhlen lenn im Beton bergseitig eine Dichtu1g vorgesehen ist nuszlig eeshy

laumlrrleistet sein daszlig diese beim Einbringen des Betons nicht beschaumldigt lird _ Die lahl des Abstandes aer Arbeitsfugen beim Betonausbau hUnct von der jechnologie ab

Schmiddotlinden und Kriechen sind bei groszligen Spannweiten und beist~shytisch unbestimmten Systemen mit zuberechnen Bei Temperaturshyunterschieden + -15 C zlischen Herstellung und Nutzung oder zwischen den Jrulreszeiten sind diese mit zu berechnen Zur Verneidung von Schrumpfrissen ist die Nachbehandlung des Betons durch Feuchthalten oder Abspritzen bis 14 Tage nach dem Abbinden einzuhalten Schalill1Gen Lmd SchalstUtzen fuumlr Gewoumllbe koumlnnen bei Verwendu~G - von Zement ZZ 275 nach 14 Tagen - von Zement PZ 375 nach 7 Tagen und - von ZeDent PZ 1425 oder 1475 nach 5 Tagen ausgeschaltet werden Bei Anwendung von Gleit- oder Wanderschashylungen oder bei besonderen Verfw1ren die eine schnellere Vershyfestigung des Betons bewirken koumlnnendie Schalfristen s~~1Geshymaumlszlig herabgesetzt werden In solchen Faumlllen ist die ZUStimr1W1G des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage einzuholen mit dem entsprechende Sicherheitsmaszlignahmen festzulegen sind Alle Festlegungen der TGL 0-1047 sind mit Ausnahme der vorgeshynannten ableichenden Bestimmungen sinngemaumlszlig anzuwenden Andere Abweicllungen von diesen Standards sind vom Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage im PrUfbescheid zu bestaumltigenWerden fuumlr den Ausbau von Gebirgsholllraumlumen Spannbetonkonstrukshytionen velendet so sind die TGL 0-4227 TGL 117-0492 und die anderen einschlaumlgigen Standards sinngemaumlszlig anzuwenden

167 lgtIauerung In vielen Faumlllen bringt beim Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die Verwendung von Mauerwerk Vorteile Hierfuumlr ist die TGL 112-0880 sinngemaumlszlig anzuwenden Bei Gewoumllben aus Maue~erk sind ausgeshysuchte 1llauerziegel mit mindestens 2500 Ncm Druckfestigkeit und Moumlrtelgruppe III zu verwendenbull

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Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

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Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

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Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

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nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

~

gt

TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 9: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

TGL 1138804 Seite 9

- Gesteins- bzwbull Gebirgskennziffern nach Absclmitt 13 1 2 - hydrogeologische Kennziffern nach Absclmitt 133 - Verformungen des Gebirges die nach dem Ausbruch undoue

nach dem Ausbau zu erwarten sind - Zug- Druck- und Scherkraumlfte im Gebirge die nach dem Ausshy

bruch undoder nach dem Ausbau moumlglich sind - geGebenenfalls Verformungen die an der Erdoberflaumlche aufshy

treten lcoumlnnen - den moumlglichen oder erforderlichen Verpreszligdruck fuumlr noJC-endicc

Injektionen des Gebirges Bei genuumlgender Kenntnis der Parameter des Gebirges sind St~ Ermittlung bestimmter vierte und Verformungen auch analytiscllCVerfw1ren moumlglich oder noumltig Fuumlr den nachweis oder die UumlberwaChung der Standsicherheit 101 Gebirgshohlraumlumen sind lenn es erforderlich ist vor ode nach ~em Ausbau Meszliggeraumlte einzubauen mit denen VerfOrntU1Cc~ des GebirGes undoder des Ausbaues der hydrostatische Drucl der zusitzemden 1faumlsser oder auch Yraumlfte im Gebirge und iD Atl3shybau Gemessen werden koumlnnen

Umfang 1414 Art der I~essungen fuumlr die VorbereitUne und Gbelmshychung sind vom Projektanten in Verbindung mit den Fordermiddotll1CC11 des Investitionstraumlgers oder des netreibers und der entspreshy~chendel1 Fachleute festzulegen

14 Ausbau olme statischen Nachweis 141 Allgemeines Der Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die untergeordneten ZVICClCl1 dienen geringe Spannweiten und Abmessungen haben seI tell VO Henschen betreten werden in den Gebirgsklassen Abis D stehcn in der Regel eine Lebensdauer unter 20 Jahren haben und dezen Standsicherheit augenscheinlich oder erfahrungsgemaumlszlig mit den Ge1aumlhlten Ausbau gewaumlhrleistet ist kann nach den in den rLashybellen 2 bis 4 aufgefuumlhrtenParametern erfolgenDie oben angefuumlhrten Herlrn1ale fuumlr den Ausbau orme statischen Nachlcis kcJlmen einzeln oder in ihrer Gesamtheit vorhanden sein

r) o11 (nn)Tabelle c Hauerdicken (Stoumlszlige) 11e statischen Nachweis

Baustoff Hauerdicke fUrHoumlhen in IlIl bis 3000 2000 bis 4000 3000 bis

NaucrJerk miJ~ 250 Jpcm2 Geotein~festig-

240 365keit in HG III bis

200 ~OO 400 bis

GOOO

490

00IBeton B 160 TGL 0-1045Beton B 225 150 200 250 biG l-OO

IIauerdiclen in Stahlbeton sind je nach der Gebirgsklasse und elen Wasserverhuumlltnissen zu berechnen

Tabelle 3 G~toumllbedicken (Firste) ohne statischen Nachweis (mm)

Baustoff Gebirgsklasse Gewoumllbedicken bei Spannweitenbis 5000 4000 bis 7000 7000 bis 10 000

Mauenerk mit 250 kpcm2 Gesteinsfestigkeit in MG III nach Standard des Fachbereiches 112

A u B 240 365 490

C u D (E) 1 ) 365 490 730

Beton B 160 nach TGLO-1 OL~5

A u B 200 300 400 C u D (E) 1 ) 300 450 600

Beton B 225 nach TGL 0-1045

A u B 150 230 300 C u D (E)1) 250 350 500

Gewoumllbedicken in Stahlbeton sind nach den Gebirgsverhaumlltnissen zu berechnen

Anmerkung Die tlbersclUleidungen in Tabelle 2 fuumlr die Mauerhoumlhen in der Tabelle 3 fuumlr die Gewoumllbespannshyweiten lassen die Beruumlcksichtigung der verschiedenen Gebirgsarten und der Tektonik zu

_ ~_-Tabelle 4 Sti Gewoumllbe als Bet der S it

Sticbhoumlhe

Verhaumlltnis fuumlr SpannrlOiteGebirgsklasse spannweIte uumlber 7000 bis 10 000 uumlber 5000 bis 7000bis 5000

1 4A u B 1 6 1 5

C u D (E)1) 1 4 1 31 5 L-~ __ shy

JTQebirgsklasse E nur in Ausnahmefaumlllen

bullliI bull o

~ w

C-=

c ~

TGL-1138804 Seite 11

142 Ausbauarten Fuumlr den Ausbau ohne Berechnung sind alle herkoumlmmlichen und 00shydemen Ausbauarten zulaumlssigDie Dimensionierung des Ausbaues in Spritzbeton mit oder ohne Bewehrungsmatten Stahlboumlgen und Ankerung muszlig nach Abb 1 ershyfolgen Die Querschnitte der Hohlraumlume und Abmessungen ~uumlr die Stahlboumlgen sind TGL 2173001 zu entnehmen Dicken fuumlr die Stoszligshymauerung aus ZwIauerwerk oder Beton sind Tabelle 2 zu entnehnen Geloumllbedicken fuumlr die Firstmauerung sind in Abhaumlngigkeit von der SpaP~weite fuumlr ~auerwerk und Beton aus Tabelle 3 zu entshynehmen wobei die Stichhoumlhe nach Tabelle 4 zu waumlhlen ist Die Ausbausicherung der Stoumlszlige und Firsten in Stahlbeton ist statisch nachzuweisen Wird die Bewehrung aus konstruktiven Gruumlnden eingelegt ist ke~e Berechnung erforderlich

143 Ausbau nach betrieblichen Ausbauregeln Tenn in Grubenbetrieben betriebliche Ausbauregeln nach ABAO 1202 sect 93 fuumlr den Streckenausbau vorliegen koumlnnen dieshyse auch fuumlr andere dem Grubenbetrieb dienende Gebirgshohlraumlumeangewendet Ierden wenn deren Verwendungszweck Abmessungen und die Standsicherheit des Gebirges es gestatten Andererseits koumlnnen die im Absclmitt 142 und die in den Tabellen 2 bis L~ angegebenen Ausbauarten und Parameter in Strecken angewandtwerden Tenn es vom -Grubenbetrieb und dem Projektanten aus tecPnischen oder sicherheitstechnisc~en Gruumlnden fuumlr notwendigerachtet wird

15 Ausbau mit statischem Nachweis 151 Allgemeines Der Ausbau von Gebirgshohlraumlumen fuumlr die ein Ausbau nach beshytrieblichen Ausbauregeln nach Abschnitt 14 nicht genuumlgt ist entsprechend zu berechnen und die Standsicherheit nachzu1eisen wenn diese - dem Verkehr jeder Art dienen - staumlndig oder oumlfter dem Aufenthalt von Menschen dienen - wertvolle Maschinen oder Aggregate zur Lagerung oder zum Beshy

trieb enthalten - im Gebirge aufgefahren Ierden in dem die Standsicherheit dez

Hohlraumes gefaumlhrdet ist

- groumlszligere oder sehr groszlige Abmessungen haben und - HOhlraumlume die eine Standzeit von mehr als 20 Jahren haben Eine Uumlberschneidung dieser ~wrkmale ist moumlglich Auszligerdem koumlnshynen sie einzeln oder mehrere zusammen ausschlaggebend werden Auch wenn die oben aufgefuumlhrten Merkmale nicht vorhanden sind kann seitens der kuumlnftigen Betreiber der Sachverstaumlndigenruumlr Bauten unter Tage oder der Bergbehoumlrde ein entsprechender Nachshyweis der Standsicherheit gefordert werden

Seite 12 TGL 1138804

1 bull 52 Vorlaumlufiger Ausbau In Gebircshohlraumlumen ist mitunter unabhaumlngig vom sect 95 der ABAO 1202 ein vorlaumlufiger Ausbau erforderlich rler die Standsichershyheit fUr eine begrenzte festgelegte Zeit garantieren muszlig Das ist dann notwendig wenn vor dem Einbau der endguumlltigen Sicheshyrung erst Messungen durchgefilllrt werden mUssen die UnterlagenfUr die Berechnungen des endguumlltigen Ausbaues erbringen oder wenn aus technischen Gruumlnden der endguumlltige Ausbau spaumlter folshy~en muszlig oder werm aus hydrotechnischen GrUnden eine SperrungDruck- oder Sickerwasserdichtung) erforderlich ist Vorlaumlufishyger Ausbau ist auch besonders danm notwendig wenn die Gebirgsshyverhauml~tnisse eine sofortige oder moumlglichst bald dem Ausbruch folgende Sicherung des Gebirges erfordern Der vorlaumlufige Ausshybau r~ nach Abscl1nitt 14 (ohne Berechnung) oder Abschnitt 15 bull (mit Bereclmung) erfolgen Der vorlaumlufige Ausbau soll so gewaumlhl t erden daszlig er unabhaumlngig vom endguumlltigen Ausbau ver- bleiben r~ oder daszlig er spaumlter mit diesem eine Einheit bil shydet Fuumlr den vorlaumlufigen Ausbau duumlrfen alle Ausbauarten angeshywendet rerden die in den Absclmi tten 142 und 15 aufgeshyfUhrt sind In bestimmten Faumlllen und wenn eamp die Gebirgsverhaumlltnisse zulasshysen oder Hesstmgenmiddoteine ausreichende Standsicherheit ergebenhaben kann der vorlaumlufige Ausbau auch als endgUltiger Ausbau anerkannt und belassen werden

Endguumlltiger Ausbau In Gebirgshohlraumlumen die in besonderem MSBe die Merlanale aus Abschnitt 161 aufweisen ist meist ein endguumlltiger Ausbau ershyforderlich Dieser Ausbau wird in Art und Umfang vom Verwendungsshyzweck von der geforderten Lebensdauer der Gebirgsklasse den Abmessungen des Hohlraumes oder von einer notwendigen Dichtungvon hydrolOGischen GesiChtspunkten oder auch von der Sicherungder Tagesoberflaumlche bestimmt Der endguumlltige Ausbau kann durch eine Verstaumlrkung des vorlaumlufigenAusbaues (bei Spritzbeton) oder durch einen unabhaumlngigen besondeshyren Ausbau (Stahlboumlgen lgtXauerwerk Beton oder Stahlbeton) erfolshygen Ein ~~abhaumlngiger Ausbau ist besonders dann erforderlich wenn zwischen dem vorlaumlufigen und enqguuml1tigen Ausbau eine Dichshytung zur Sperrung gegert Sicker- oder Druckwaumlsser notwendig ist In solchen Faumlilen koumlnnen dem vorlaumlufigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Gebirge und dem endguumlltigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Wasshyserdruck allein zugewiesen werden Wenn der vorlaumlufige Ausbau nur eine begrenzte Lebensdauer hat oder wenn er durch irgendwelche EinflUsse seine Tragfaumlhigkeitverlieren kann sind dem endguumlltigen Ausbau alle auftretenden Kraumlfte zuz~reisen Die Form des Ausbaues ist nach den geologischen Bedingungen den Lastverhaumlltnissen und dem Verwendungs zweck entsprechend ~zu waumlhshylen

154 Berechnung 1541 Allgemeines Die Berechnung des vorlaumlufigen und endgUltigen Ausbaues setzt die Kenntnis der Belastung aus dem Gebirge und des eventuellen Wasserdruckes voraus Die Belastung aus dem Gebirge ist abhaumlnshygig von der Tiefe der Auflockerungszone die beim Ausbruch oder aus anderen Ursachen entsteht und von der Tektonik Sie kann in den meisten Faumlllen berechnet werden

TGL 113880l~ Seite 13

Wenn keine genaue Berechnung verlangt wird oder erforderlich i~~ kann nach Abb 1 bei den Gebirgslclassen

A und B mit 50 000 Nm2 ~(5000 kpm2 )

C bis E mit 90 000 Nm2 und ~(90oo kplm2 ) 2E bis G mt 90 000 bis 250 000 111m2 ~(9000 bis 25000 1Q)n )

Druck aJs Auflast gereclmet werden Bei Stollen oder Tunneleingaumlngen ist bis zu einer nach gconCCllDshynischen Gesichtspunkten festzulegenden oder zu bereclmende 20ushyfe mit dem vollen Uberlagerungsdruck aus dem Gebirge zu 1~ecl101 Der Seitendruck aus Lockergestein ist mit dem Winkel der irlcon Reibung Y des Gebirges zu bereclmen der entweder durch Hesnu[en ermittelt oder aus Tabelle 1 entnommen Ierden kanI1 Bei Feshy

gestein 18t mit dem Seitendruckbeiwert zu rechnen Der hyd~ontatinche Druck ist zu beruumlcksichtigen

1542 Derechntmgsmethoden Die Berechn1Ulg des Ausbaues kann nach allen allgemein belal1Jen Hethoden erfolgen Die Eignung der gelaumlhlten IIIetnode ist 11 peshygruumlnden In den nachfolgenden Abschnitten werden einige gebraumluchlicho Berecl11tu1gsocthoden erlaumlutert die vorwiegend fuumlr VorbeoesGi11shygen und uumlberschlagsrechnungen geeignet und nicht zmiddotringend ~ror- gescp~~ieben sind In Zweifelsfaumlllen ist die Meti10de mit den Geoshymechaniker und dem S-achverstaumlndigen fuumlr Bauten unter TaGe fostshyzuleGen Bei vlichtigen Gebirgshohlraumlumen bei groszligen Abmessungen odor unklaren Gebirgsverhaumlltnissen wird die Berechnung mit mehrerer verschiedenen Hethoden empfohlen um Vergleichslerte zu erhalshyten Bei groszligen Hohlraumlumen mit hohen Gebirgsbelastu1een sind gennuere Bereclmungen angebracht um einen Iirtschaftlichm l ushybau su erzielen Besondere Vorteile bringt die AnwendunG deshyelastinchenStuumltzung des Ausbaues am Gebirge

1543 Belastungsfaumllle Fuumlr die Berecl1l1ung sind alle fuumlr den speziellen Fall in FraGo kommenden Belastungsfaumllle zu untersuchen Im allgemeinen 10- neben der EiGenla~t eine Vollast aus dem Gebirge und halbseitice Vollasl anzusetzen Diese Lastfaumllle ergeben meist die madt1alen Schnitt- Normal- und Querkraumlfte bull Sie sind gegebenenfalls noch durch SeIlwinden Kriechen Temperaturunterschiede Gebirgsdeforshymationen und die daraUS resultierende Ausbaubelastung zu erGtinshyzen bull J ode ondere Belastungsanordnung mit verschiedenen verteil shyten Flaumlchen- oder Einzellasten ergibt allgemein keine groumlszligeren Schnittlcraumlfte wenn jene nicht wesentlich houmlher als die Vollast sind Bei Vollast ist immer die maximale Gebirgslast anzuset~en die fuumlr die Flaumlcheneinheit errechnet worden ist Horizontall~dfte (Seitenkraumlfte) sind zusammen mit den Vertikallasten anzunetzen wenn beide gleichzeitig auftreten Bei hydrostatischem Drucl ist immer mit allseitiger Vollast zu berechnen Wenn durch beshysondere Umstuumlnde nur eine teilweise Belastung des Ausbaues durch hydrostatischen pruck erfOlgen kann ist dieser Last-fall zu beshyruumlcksichtigen

- -

Seite 14 TaL 1138804

1544 Belastung aus dem Gebirge Die Berechnung der Belastung aus dem Gebirge kann tur starren Ausbau nach der Methode von M M Protodjakonow erfolgen

H = Stichhoumlhe des Entlastungsgewoumllbes o (Grenzwert fuumlr Gebirgshohlraume groumlszligerer Abmessungen aus

Bedingungen der Ents~ehung eines Entlastungsgewoumllbesuumlber der gestoumlrten Zone bei einer Maumlchtigkeit der den Hohlraum uumlberlagernden Gesteinsschicht von nicht wenigerals der doppelten Stichhoumlhe des Stoumlrungsgewoumllbes)

Ho = cot l L~b + 2 h bull tan (450 -f )_7 (m) (1 )

Darin bedeuten

f =- rlinkel der inneren Reibung des Gebirges in der gestoumlrshyten Zone

h =Houmlhe des Gebirgshohlraumes (m) b =Breite des Gebirgshohlraumes (m) H = Teufe des Gebirgshohlraumes von der Firste (m)

bis zur Tagesoberflaumlche

Bei Werten HltHo wird mit der Uberdeckungslast (2) dimensioniert

q = JP H (Nm2)1) (2)

Formel (2) ist fuumlr die Belastung aus der Uberdeckung bei Stollenshyund Tunneleingaumlngen und bei Freibautmmeln die Wieder uumlberdocl-t werden anzuwenden Ist HgtH ist die Lasteintragung aus dem Aufshylockerungsgewoumllbe erforderli8h dessen Belastungsgeometrie nach Formel (3) oder (4) zu berechnen ist

Bei Kohaumlsion C a 0 = kohaumlsionslose Gebirge

(3)

Bei Kohaumlsion CgtO

(4)

wobei 1 - sinf 1 1 (5 )11 = 3 sIhf 1 - (3 S1nril~)

R 1 - s f (R)

- o

-1 = cotf 1 shy (6)k2 (i sinii ) R - s ny

(Ir) o

TGL 11388 04 Seite 1

Darin bedeuten

R = Radius der aumluszligeren Begrenzung der gestoumlrten Zone (m) R = Radius des wirksamen Ausbaues (m)

o (Bei Gebirgshohlraumlumen mit senkrechten Stoumlszligen wird 110 = b2)

t = llichte des uumlberlagernden Gesteins (tm3 )

q = Last aus Gebirge (Nm2 ) C = Kolu1sion (Nm2)

k1 kann aus Abb 2 tmd k2 aus Abb 3 abgelesen werden

g Iloto

I J I 1II I I I I I I L9 8 1 ~~ ~~~~~ ~ ~ ~~ ~ ~ ~ ~~~

bull 5 3

I I

11 V JlJ

~~ 1 )

-shy f - f ~

- J - loJ

fid 3 GroJ)Igti8he CXrsfelung V festimtr)(ng des Koeffizienten

KZ

Hierzu muumlssen bekannt sein

R tmd f ~

1 - sin R 1 + 1 -sin 2 sn l (7) rrshy a middot

qot f

~ kann aus Abb4 unter Verwendung von o

r ~ H md tan f ermttelt werden

Seite 16 TGL 1138804

-~ I10

(~~ l ~ o-Ii~ ~ ~~~ i - r---o

~ ~~~~~~ ~

~ ~ ~ ~~~ r ~ ~ ~ shy ~

~

shy shy ~ ~

-- ~ ~ f I

rshy

~ 1

~ ~ -j

~

1 - I J ~ r

i1a ~

q8

qJO

tp8 ~ T

CfJ2

Bild If ~phische Oavielrng ar szligesfimmung der 8ezJeJfltng

Rlro

Im lltollision31osen Gebirge ist C = 1 zu setzen 2 lenn die Fornelll (3) -und (4) sehr kleine ( 10 000 Hm ) oder neshygati-te 2rccbnisse bringen middotlird die Belastung q aus der Eigenshylast cer iJaszlig3en der aufgelockerten Zone berechnet

vertikal aus qv = ~I bull Y horizontal aus qh = qv t

lobei hH = Tiefe der aufgelockerten Zone

R (~ - 1) (m) (3)hH = o o

) = Seitendruckbeiwert

A = 05 plusmn 005 ist Eventuelle ungleiche oder einseitige SeitendrUcke die sich aus dem Einfallen der Schichten oder von Stoumlrungen ergeben sind zu beruumlclc3ichtigen Fuumlr besonders groszlige Gebirgshohlraumlume und solche in groszligen Teufen oder iD homogenen Gestein gilt der oben angegebene A -Wert nicht In diesen Faumlllen ist er gesondert zu ermitteln

1545 3pritzbeton Te~lmische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausshy~iU~ungsreGel~ fuumlr Spritzbeton nach TGL 29904

TGL 1138804 Seite 17

1546 Ankerausbau Im Gebirge mit groszligen Kluftabstaumlnden das nur gering zur VertTit shyte~ung neigt und bei dem keine Gefahr zur AblBsung von kleineren Gesteinsteilen (Firstfall) besteht kann Ankerausbau als vorlaumlushyfiger undoder endguumlltiger Ausbau verwendet werden Ankerausbau kann auch in Verbindung mit Spritzbeton undoderStahlboumlgen erfolgen ~

Technische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausfill~gsregeln fuumlr Ankerausbau nach TGL 29903

1547 Stahlbogenausbau An Stollen- oder Tunneleingaumlngen in Stoumlrungsbereichen oder bei gebraumlchem Gebirge koumlnnen Stahlboumlgen als vorlaumlufiger oder endshyguumlltiger Ausbau verwendet werden FUr Stahlboumlgen mit Querschnit shyten nach TGL 2173001 sind die Festlegungen dieses Standards anzuwenden Fuumlr andere oder groumlszligere Querschnitte von Gebirgsshyhohlraumlumen die nicht dem Gewinnungsbergbau dienen sind Abshyweichungen und Sonderanfertigmlgen zulaumlssigFuumlr die uumlberschlaumlgige Berechnung der Tragfaumlhigkeit von Stahlshyboumlgen Imnn die nachstehende Formel (9) angewandt werden Darlit wird die maximale Tragfaumlhigkeit pro Meter Bogen bei einem 11eshyter Bogenabstand fuumlr gleichmaumlszligig vlterteilte Last mit f 2 nach Tabelle 8

q = f 1 cr---s (m + n)bWx bull f 3 bull f 2 (Nm2) (9)

Darin bedeuten () = streckgrenze der verwendeten Stahlmarke(Nm2 )s

m =Biegefaktor nach Schaumlfer und ~belle 5 n = Streckgrenzenverhaumlltnis OBltT- s (Tabelle 6)

s = Widerstandsmoment des Traumlgerprofils (cm3) = Systemsohlbreite (= lichte Sohlbreite und Traumlgerprofilhoumlhe)

(cm) =Faktor fuumlr Bogenform (Tabelle 7)f 1 =Faktor fuumlr Lastfall (Tabelle 8)f 2

f = Falctor fuumlr HinterfUllungsgrad am StoB (Ulme) (Tabelle 9)3

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b 11e5 Bi or mTa e egefakt

vTWStahlmarke mHalbzeuszlig x alt

3

x

3cm cm

122 781 B K5 St 52-3

2 108St 70 138S 33 155

St 70S 41 139 1963 135

4 st 70 140 240s 49 164

Tabelle 6 Streckgrenzen Verhaumlltnis n und ~s

StahJnlarke CB _ Os n =

Us

Nm2

Os

1 St 38-2 058 24

2 St 52-3 045 36

3 St 70 062 37

Tabelle 7 Faktor fuumlr Bogenform

Bogenform f 1

1 Parabel angenaumlhert 10

2 Halbkreis 12

3 ~lischen Parabel und Halbshykreis 11

Tabelle 8 Faktor fuumlr Lastfall

Lastfall f 2 1 mittige Einzellast 10

2 ausmittige Einzellast 095

3 gleichmaumlszligig verteilte Last 190 bullbull b

4 gleichmaumlszligig verteilte Last mit Anhaumlnglast 5 Hp 180 bullbull b

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Tabelle 9 Fal~or fuumlr Hinterfuumlllungsgrad am Stoszlig

llinterfuumlllungsgrad f~ gt

1 01111e I-linterfuumlllung 1 0

2 I Iinteriuumlllung bis zur halben Storhoumlhe 116

3 Hinterfuumlllung der vollen Stoszlighoumlhe 180

Wenn eine maximale mittige oder ausmittige Einzellast cmit-celt werden soll die der Bogen traeen kann dann ist in Formel (9) Q statt q zu setzen und das Ergebnis ist N statt HpmDer zustaumlndige Faktor f ist aus Tabelle 8 zu entnehmen Die hier berechnete Aus~aubelastung beansprucht die Stahlbuumlccl bis zur Strecygrenze Die entsprechendell Sicherheitsfaktoren jenach VeIendungszweck tUld erforderlicher Dauerstandsicherheit sind vom Projektanten festzulegenDer Sicherheitsfaktor Y ist zwischen 166 und 133 zu Vfdhlen Stahlboumlcen sind untereinander gegen Zug- und Druckkraumlfte ausreishychend zu versteifen Der Verzug kann mit Holz Stahl BetonStahlbeton oder Spritzbeton ausgefuumlhrt werden Stahlboumlgen sind Ol den Stoumlszligen moumlglichst voll zu hinterfUllen oder gegen das GebirGe abzusteifen um die Tragfaumlhigkeit entsprechend Tabelle 9 zu mshyhoumlhen Erfolgt die Hinterfuumlllung der Stahlboumlgen mit Spritzbe-o1 so ist das Profil mit mindestens 3 cm Dicke voll einzuspritzon well1 nicht spaumlter beim endguumlltigen Ausbau die Stahlboumlgen voll eingebettet terden In Stoumlrungsbereichen 10 einzelne S-tahlboumlce1 erforderlich werden sind mindestens 3 Boumlgen aufzustellen die untereina~der zu ~erbolzen sind Q~d deren Abstand nicht groumlszligerals 120 m sein darf Sind Stahlboumlgen nicht allein in der Lage die Last aus den Gebirshyge aufzunelllllcn und lird der Abstand geringer als 050 ro DO 11111 qie uumlberzaumlhlige Last durch Spritzbeton aufgenommen erden do nach TGL 2990li- zu bereclmen ist

1548 Ankerausbau mit Spritzbeton Der Anlcerausbau nach Abschn-itt 1546 kann auch in VerbindUllG mit Syritzbeton ausgefuumll1rt werden Es wird dabei angenomoen LQC nur das mischen den Ankerreihen liegende Gebirge durch de1 Spritzbeton Gesichert werden muszlig Die Ankerreihen werden G~bei als feste Widerlager angenommen zwischen denen sich natuumlrliclle sekundaumlre Gewoumllbe bilden die sichselbst und das dahinter Qllshystehende Gebirge tragen Projektierung technische Parameter Berechnung und AusfuumlhrtUlGsshyhinweise nach TGL 29903 undodampr nach TGL 29904

15l~9 Beton- und Stablbetonausbau Gebirgshohlraumlme die besonderen Zwecken dienen mit groszligenSpannweiten mit langen Standzeiten und im nicht standfesten Gebirge koumlnnen in Beton oder Stahlbeton ausgebaut werden Die vorgenannten Mermele koumlnnen einzeln oder in ihrer Gesamtheit fuumlr die lTahl der Ausbauart maszliggebend sein Vorwiegend kommt der Beton- oder Stahlbetonausbau fuumlr den endguumlltigen Ausbau in Frage

_-------------~--------

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undoder wenn eine Abdichtung gegen Gebirgswaumlsser erforderlich ist Der Querschnitt des Gebirgshohlraumes ist in Abhaumlngigkeit von der Gebirgsbeschaffenheitder Ausbauart anzupassen Fuumlr Betonshyund Stahlbetonausbau sind vorwiegend kreisbogen- oder korbbogenshyfoumlrmige Tonnengewoumllbe geeignet Die Wahl der Querschnittsform hat nach oumlkonomischen Gesichtspunkten zu erfolgen Die Berechshynung des Beton- und Stahlausbaues hat nach den geltenden Stanshydards zu erfolgen Die Wahl des statischen Systems hat in Abhaumlnshygigkeit von der Ausbauform und den Lagerungsbedingungen vom Projektanten zu erfolgenEine Ubertriebene Genauigkeit der Berechnung ist zu vermeiden da die Ermittlung der Ausbaubelastung und deren WirlamgS1eisemeist die sroumlszligten Ungenauiglceiten bringtBei derProjelctierung solcher Ausbauten ist die AusfUhrungstechshynologie in bezug auf Art und Umfang der Dichtung der SChalW1szligSshyart der Betontechnologie der Arbeitsfugen der nachfolgendenSpaltinjektionen der Ableitung der anstehenden Gebirgs~msserund anderes zu berUcksichtigen FUr bestimmte Bauwerke de 3 B PumperJcacmern oder Maschinenkavernen sind gegebenenfalls auch dynamische Beanspruchungen des Ausbaues zu berUcksichtigen FUr die Uberschlaumlgige B~rechnung von Gewoumllben mit kreisfoumlrmigeIl ~ Querschnitt und angenommener gleichmaumlszligiger Lastverteilung kann das nachstehend angenaumlherte Verfahren benutzt werden Dieses Verfahren basiert auf der Berechnung diCkwandiger Zylinder unter der Annwlme daszlig der Ausbau aus homogenem Baustoff mit konstanter Festiglceit besteht Der Spannungs zustand wird durch die radikal

wirkende Spannung ur und durch die tangential wirkende SlalJlung0t ~ekennzeichnet Die Spannungen sind nach den Formeln (10) una (11) zu ermitteln

2 2 q bull 2r H rB

rh ot = ~ 2 bull (1 +~) (Ncm ) (10)vo r - r r

H B

Darin bedeuten

= Tangentialspannung (Druck)Ut max()t an der Innenflaumlche des Gewoumllbes (Ncm2 )

()r = Radialspannung (Druck) (Ncm2)

q =Ausbaubelastung (Ncm2 )

= aumluszligerer Radius des Ausbaues (cm)rn rn = innerer Radius des Ausbaues (cm)

r =Radius des Kreises auf dem sich der zu untersuchende Punkt befindet (em)

(11 )

TaL 1138804 Seite 21 shy

Die Dicke des zu verwendenden Ausbaumtlterials kann mit Fomel (12)errechnet werden

(12)

Darin bedeuten

s = Dicke des Gewoumllbes Gi zul = zulaumlssige Tangentialspannung

bull des Ausbaumaterials

Als zulaumlssige Tangentialspannung gelten die zulaumlssigen Druclshyspannungen fuumlr Beton nach TGL 0-1047 und fuumlr Ma~erwerk nach TGL 112-0880 Fuumlr Stahlbeton koumlnnen die Formeln nur zur Vorbeshymessung verwendet werden oder Ienn dieser nur - konstruktiv beuclut wirdmiddot

Fuumlr Beton und Stahlbetonausbauten sind Betonguumlten bis B 300 zu veIlenden Houmlhere Betong(iten sind nur dann anzuwenden renn ihre Herstellung und die Einhaltung der Guumlte eindeutig gesishychert sind

1 6 AusfUhr1mgsh1nweise

161 Allgemeines Die nachstehenden Hinweise zur Ausfuumlhrungstechnologie gehen nur so weit wie sie der Projektant bei der Bearbeitung beachten muszlig Sie koumlnnen somit keinesfalls erschoumlpfende Regeln fuumlr die Ausfilllrung oder auch fuumlr die Guumltekont~olle der einzelnen Ausshybauarten sein Es werden auch die Vor-und Nachteile der vershyschiedenen Ausfuumlhrungstecl1nologien fuumlr die einzelnen Ausbaushyarten dargestellt~ um die praktischste und oumlkonomischste Loumlsungsshyvariante finden zu koumlnnen

162 Spritzbeton Wenn Spritzbeton nach der Neuen Oumlsterreichischen Tunnelbauweisen (NOumlT) Zur vorlaumlufigen oder auch endguumlltigen Sicherung von Firsten und Stoumlszligen von Gebirgshohlraumlumen verwendet wird~ist dieser unshymittelbar nach dem Ausbruch einzubringen Spritzbeton der spaumltereingebracht -lird kann nur noch als Schutz des Gebirges vor Vershywitterung oder in Verbindung mit dem Ankerausbau zur Sicherungdes Lastgeoumllbes zwischen den Ankern oder als Schutz gegen den Firstfall ldeineler-Gesteinsbrocken angesehen werden Fuumlr den endguumlltigen Ausbau koumlnnen auf dem nach der NOumlT aufgebrachtenSpritzbeton noch mehrere Schichten bis zur erforderlichen rechshynerischen Dicke aufgespritzt werden Der Spritzbeton ist in einem Arbeitsgang nicht mehr als 5 cm dick aufzlispritzen bull Spritzbeton dicken bis 40 cm sind technologisch und statisch moumlglichSpritzbeton kann mit Baustahlgewebe Bewehrungsmatten oder anshyderen geeigneten Mittelnbewehrt werden Bei der Moumlglichkeitder Durchfeuchtung des Spritzbetons aus zusitzenden Waumlssern wird empiohlen1 die Bewehrungseinlagen gegen Korrosion zu schuumltshyzen (Feuerverzinkung Korrosionstraumlger oder nichtrostender Stahl) -Stahleinlagen im Spritzbeton muumlssen mindestens 4 cm Betondeckunghaben Bei korrosionsgeschUtzten Stahleinlagen sind 3 cm Betonshydeclamg ausreichend

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vlasserfuumllucnde Kluumlfte oder Bohrloumlcher sind vor dem Anbringendes Spritzbetons mit geeigneten rmiddotIitteln zu plombieren oder zu fassen ~~d die lfasser abzuleiten Groumlszligere nasse und stark tropfende Gesteinsflaumlchen sind fuumlr Spritzbetonausbau ungeeienetda dieser nicht anbindet Wenn eine Trockenlegung durch Ableitungoder AbdicltuI1g nicht moumlglich istl sind andere Sicherungsmaszlignal1Ilenvorzusehen lenn es die Standsicherheit erfordert Der Aggressishyvitaumltsgrad der zusitzenden Grubenwdsser ist bei der Wahl der Betonsuumlte und Zementart nach TGL 11357 zu beruumlcksichtigen Die Qualitauml-lsontrolle hat nach TGL 29904 zu erfolgen

163 Ankerausbau Ankerausbau von Gebirgshohlraumlumen ist in verschiedenster Art moumlglich Die schnellwirkenden Expansionsanker sind dort einzushysetzen 10 eine sofortige Sicherung notwendig ist und wo einzelshyne Gebirgspartien zum Firstfall neigen In solchen Faumlllen sind die 1L~cer an den geeigneten Stellen vor dem eventuell vorgeseshyhenen Spritzbeton zu setzen Andernfalls sind die Ankerstellen vorher zu marldLeren Der Projektant hat festzulegen ob erst der Spritzbeton angebracht Iird oder die Anker einzubringen oind Tird ein Anlcerausbau als endguumlltige Sicherung im nicht zum First shyfall neigenden Gebirge vorgesehen so ist es zweckmaumlszligig erst den Spritzbeton anzubringen und dann die Anker zu setzen [eishytere Lagen des Spritzbetons lcoumlnnen danach aufgespritzt werden BewehrulgsIlatten sind gegebenenfalls an den Ankern zu befesti shygen Bei nassem Gebirge sind die Anker zuerst zu setzen um die abdichtende 11irkung des Spritzbetons nicht durch die Bohrungenabzuschw-=Jchen Der Korrosionsschutz muszlig besonders bei den Ankern beachtet lershyden deren Bohrloumlcher nicht voll vermoumlrtelt werden Auch eine nachtraumlGliche Vermoumlrtelung der Ankerbohrloumlcher ist moumlglich~Sollen JL~ker verwendet werden fuumlr deren Wirksamkeit in bezugauf die Haftung im Gebirge Zweifel beptehen sind diese vorher durch Versuche nach TaL 29903 zu pruumlfen Dasselbe gilt auch fuumlr Anker deren Konstruktion und lTirkungsweise von den bisher zugeshylassenen Ankern abweicht

16vmiddot Stahlbogenausbau Stahlbogenausbau ist dort ru1zuwenden wo eine sofortige Sicheshyrung des Hohlraumes erforderlich ist Das betrifft meist Stollenshyeingfulce im Lockergestein oder Hohlraumlume in Stoumlrtingsbereichenbzw Stollenbereiche im gebraumlChen Gebirge In den meisten Faumlllen sind die Stal12boumlgen mit Verzug einzubauen~ Hierzu koumlnnen Rundshyholz Kantholz HOlZbohlen Beton oder Stahlbetonplatten Spritzshybeton Stahlplatten glatt geriffelt oder gelocht oder auch ~trecl~etall verwendet werden Der Abstand der Stahlboumlgen ist in Abhaumlngigkeit von der Belastung und der Tragfaumlhigkeit zu fdhlen An Stoumlrungsstellen muumlssen mindestens 3 Stahlboumlgen aufgestelltwerdenStahlboumlgen sind gegen Zug und Druck miteinander auszUshysteifen 11enn die Boumlgen direktmiddot mit Ankern im Gebirge befestigtlerden tu1d der Ankerabstand im Bogen nicht groumlszliger als 3 mist

kru1l1 die Verbolzung untereinander entiallen Bei Ven1endung von Stahlboumlgen mit Spritzbeton wird empiohlendiese n1t mindestens 3 cm Betondeckung voll einzuspritzenWerden die Stahlboumlgen nicht mit Spritzbeton vo~l eingespritztist der XOl~osionsschutz der stahlboumlgen besonders zu beachten

165 Ankerausbau mit SpritZbeton uc --e-I-o- d dole_ eJc~~en Ti estl i 1 den Abschnitten - u v g1middot h egungen wen 162 und 163

TGL 113880l Seice 23

1 6 G Beton- und Stahlausbau Bei (~er 01 yon Beton- oder StaJ-lbetonausbau ist die Fe[rIloG11C der criorderlichen Betonguumlte und die Frage der Betonherstcllt1[und dos Betontransportes an die Yervlendungsstelle besondere u beachJcen Auch die Teclmologie zum Einbringen des Betons i (~ie

SchalLUlG ist bei der Projektierunszlig bereits zu beachten Dabei sind cic Bctondicken so zu middotruumlhlen daszlig al15eitig eine tolleshyAusfuumlllill1G zlischen Schalung und Gebirge gewaumlhrleistet ist Die irollstuumlndiee Ausfuumlllung der Firste muszlig garantiert sein Dazu Sil1d meist spaumlter nach dem Abbinden des Betons Spalt shyinjelctionen nach Absclmitt 179 erforderlich Die Abstaumlnde der BmTeh~-unGseisen sind so croszlig zu aumlhlen daszlig unter den 01shyschferten Bedingu1gen unter TaGe auch eine vollstaumlndige Eil1shybettung der Bewehrung im Beton und ein Einfuumlhren der Verdichshytungsgcrtite (Innenruumlttler) ge1aumlprleistet ist Die BetondecluumlU1g i-st bei trockenen Raumlumen mindestens 2 cm dic1 shyund fenn mit einer Durchfeuchtu1g des Betons zu rechnen ist shymindestens l~ cm dick zu rJhlen lenn im Beton bergseitig eine Dichtu1g vorgesehen ist nuszlig eeshy

laumlrrleistet sein daszlig diese beim Einbringen des Betons nicht beschaumldigt lird _ Die lahl des Abstandes aer Arbeitsfugen beim Betonausbau hUnct von der jechnologie ab

Schmiddotlinden und Kriechen sind bei groszligen Spannweiten und beist~shytisch unbestimmten Systemen mit zuberechnen Bei Temperaturshyunterschieden + -15 C zlischen Herstellung und Nutzung oder zwischen den Jrulreszeiten sind diese mit zu berechnen Zur Verneidung von Schrumpfrissen ist die Nachbehandlung des Betons durch Feuchthalten oder Abspritzen bis 14 Tage nach dem Abbinden einzuhalten Schalill1Gen Lmd SchalstUtzen fuumlr Gewoumllbe koumlnnen bei Verwendu~G - von Zement ZZ 275 nach 14 Tagen - von Zement PZ 375 nach 7 Tagen und - von ZeDent PZ 1425 oder 1475 nach 5 Tagen ausgeschaltet werden Bei Anwendung von Gleit- oder Wanderschashylungen oder bei besonderen Verfw1ren die eine schnellere Vershyfestigung des Betons bewirken koumlnnendie Schalfristen s~~1Geshymaumlszlig herabgesetzt werden In solchen Faumlllen ist die ZUStimr1W1G des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage einzuholen mit dem entsprechende Sicherheitsmaszlignahmen festzulegen sind Alle Festlegungen der TGL 0-1047 sind mit Ausnahme der vorgeshynannten ableichenden Bestimmungen sinngemaumlszlig anzuwenden Andere Abweicllungen von diesen Standards sind vom Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage im PrUfbescheid zu bestaumltigenWerden fuumlr den Ausbau von Gebirgsholllraumlumen Spannbetonkonstrukshytionen velendet so sind die TGL 0-4227 TGL 117-0492 und die anderen einschlaumlgigen Standards sinngemaumlszlig anzuwenden

167 lgtIauerung In vielen Faumlllen bringt beim Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die Verwendung von Mauerwerk Vorteile Hierfuumlr ist die TGL 112-0880 sinngemaumlszlig anzuwenden Bei Gewoumllben aus Maue~erk sind ausgeshysuchte 1llauerziegel mit mindestens 2500 Ncm Druckfestigkeit und Moumlrtelgruppe III zu verwendenbull

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Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

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Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

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Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

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nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

~

gt

TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 10: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

Tabelle 3 G~toumllbedicken (Firste) ohne statischen Nachweis (mm)

Baustoff Gebirgsklasse Gewoumllbedicken bei Spannweitenbis 5000 4000 bis 7000 7000 bis 10 000

Mauenerk mit 250 kpcm2 Gesteinsfestigkeit in MG III nach Standard des Fachbereiches 112

A u B 240 365 490

C u D (E) 1 ) 365 490 730

Beton B 160 nach TGLO-1 OL~5

A u B 200 300 400 C u D (E) 1 ) 300 450 600

Beton B 225 nach TGL 0-1045

A u B 150 230 300 C u D (E)1) 250 350 500

Gewoumllbedicken in Stahlbeton sind nach den Gebirgsverhaumlltnissen zu berechnen

Anmerkung Die tlbersclUleidungen in Tabelle 2 fuumlr die Mauerhoumlhen in der Tabelle 3 fuumlr die Gewoumllbespannshyweiten lassen die Beruumlcksichtigung der verschiedenen Gebirgsarten und der Tektonik zu

_ ~_-Tabelle 4 Sti Gewoumllbe als Bet der S it

Sticbhoumlhe

Verhaumlltnis fuumlr SpannrlOiteGebirgsklasse spannweIte uumlber 7000 bis 10 000 uumlber 5000 bis 7000bis 5000

1 4A u B 1 6 1 5

C u D (E)1) 1 4 1 31 5 L-~ __ shy

JTQebirgsklasse E nur in Ausnahmefaumlllen

bullliI bull o

~ w

C-=

c ~

TGL-1138804 Seite 11

142 Ausbauarten Fuumlr den Ausbau ohne Berechnung sind alle herkoumlmmlichen und 00shydemen Ausbauarten zulaumlssigDie Dimensionierung des Ausbaues in Spritzbeton mit oder ohne Bewehrungsmatten Stahlboumlgen und Ankerung muszlig nach Abb 1 ershyfolgen Die Querschnitte der Hohlraumlume und Abmessungen ~uumlr die Stahlboumlgen sind TGL 2173001 zu entnehmen Dicken fuumlr die Stoszligshymauerung aus ZwIauerwerk oder Beton sind Tabelle 2 zu entnehnen Geloumllbedicken fuumlr die Firstmauerung sind in Abhaumlngigkeit von der SpaP~weite fuumlr ~auerwerk und Beton aus Tabelle 3 zu entshynehmen wobei die Stichhoumlhe nach Tabelle 4 zu waumlhlen ist Die Ausbausicherung der Stoumlszlige und Firsten in Stahlbeton ist statisch nachzuweisen Wird die Bewehrung aus konstruktiven Gruumlnden eingelegt ist ke~e Berechnung erforderlich

143 Ausbau nach betrieblichen Ausbauregeln Tenn in Grubenbetrieben betriebliche Ausbauregeln nach ABAO 1202 sect 93 fuumlr den Streckenausbau vorliegen koumlnnen dieshyse auch fuumlr andere dem Grubenbetrieb dienende Gebirgshohlraumlumeangewendet Ierden wenn deren Verwendungszweck Abmessungen und die Standsicherheit des Gebirges es gestatten Andererseits koumlnnen die im Absclmitt 142 und die in den Tabellen 2 bis L~ angegebenen Ausbauarten und Parameter in Strecken angewandtwerden Tenn es vom -Grubenbetrieb und dem Projektanten aus tecPnischen oder sicherheitstechnisc~en Gruumlnden fuumlr notwendigerachtet wird

15 Ausbau mit statischem Nachweis 151 Allgemeines Der Ausbau von Gebirgshohlraumlumen fuumlr die ein Ausbau nach beshytrieblichen Ausbauregeln nach Abschnitt 14 nicht genuumlgt ist entsprechend zu berechnen und die Standsicherheit nachzu1eisen wenn diese - dem Verkehr jeder Art dienen - staumlndig oder oumlfter dem Aufenthalt von Menschen dienen - wertvolle Maschinen oder Aggregate zur Lagerung oder zum Beshy

trieb enthalten - im Gebirge aufgefahren Ierden in dem die Standsicherheit dez

Hohlraumes gefaumlhrdet ist

- groumlszligere oder sehr groszlige Abmessungen haben und - HOhlraumlume die eine Standzeit von mehr als 20 Jahren haben Eine Uumlberschneidung dieser ~wrkmale ist moumlglich Auszligerdem koumlnshynen sie einzeln oder mehrere zusammen ausschlaggebend werden Auch wenn die oben aufgefuumlhrten Merkmale nicht vorhanden sind kann seitens der kuumlnftigen Betreiber der Sachverstaumlndigenruumlr Bauten unter Tage oder der Bergbehoumlrde ein entsprechender Nachshyweis der Standsicherheit gefordert werden

Seite 12 TGL 1138804

1 bull 52 Vorlaumlufiger Ausbau In Gebircshohlraumlumen ist mitunter unabhaumlngig vom sect 95 der ABAO 1202 ein vorlaumlufiger Ausbau erforderlich rler die Standsichershyheit fUr eine begrenzte festgelegte Zeit garantieren muszlig Das ist dann notwendig wenn vor dem Einbau der endguumlltigen Sicheshyrung erst Messungen durchgefilllrt werden mUssen die UnterlagenfUr die Berechnungen des endguumlltigen Ausbaues erbringen oder wenn aus technischen Gruumlnden der endguumlltige Ausbau spaumlter folshy~en muszlig oder werm aus hydrotechnischen GrUnden eine SperrungDruck- oder Sickerwasserdichtung) erforderlich ist Vorlaumlufishyger Ausbau ist auch besonders danm notwendig wenn die Gebirgsshyverhauml~tnisse eine sofortige oder moumlglichst bald dem Ausbruch folgende Sicherung des Gebirges erfordern Der vorlaumlufige Ausshybau r~ nach Abscl1nitt 14 (ohne Berechnung) oder Abschnitt 15 bull (mit Bereclmung) erfolgen Der vorlaumlufige Ausbau soll so gewaumlhl t erden daszlig er unabhaumlngig vom endguumlltigen Ausbau ver- bleiben r~ oder daszlig er spaumlter mit diesem eine Einheit bil shydet Fuumlr den vorlaumlufigen Ausbau duumlrfen alle Ausbauarten angeshywendet rerden die in den Absclmi tten 142 und 15 aufgeshyfUhrt sind In bestimmten Faumlllen und wenn eamp die Gebirgsverhaumlltnisse zulasshysen oder Hesstmgenmiddoteine ausreichende Standsicherheit ergebenhaben kann der vorlaumlufige Ausbau auch als endgUltiger Ausbau anerkannt und belassen werden

Endguumlltiger Ausbau In Gebirgshohlraumlumen die in besonderem MSBe die Merlanale aus Abschnitt 161 aufweisen ist meist ein endguumlltiger Ausbau ershyforderlich Dieser Ausbau wird in Art und Umfang vom Verwendungsshyzweck von der geforderten Lebensdauer der Gebirgsklasse den Abmessungen des Hohlraumes oder von einer notwendigen Dichtungvon hydrolOGischen GesiChtspunkten oder auch von der Sicherungder Tagesoberflaumlche bestimmt Der endguumlltige Ausbau kann durch eine Verstaumlrkung des vorlaumlufigenAusbaues (bei Spritzbeton) oder durch einen unabhaumlngigen besondeshyren Ausbau (Stahlboumlgen lgtXauerwerk Beton oder Stahlbeton) erfolshygen Ein ~~abhaumlngiger Ausbau ist besonders dann erforderlich wenn zwischen dem vorlaumlufigen und enqguuml1tigen Ausbau eine Dichshytung zur Sperrung gegert Sicker- oder Druckwaumlsser notwendig ist In solchen Faumlilen koumlnnen dem vorlaumlufigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Gebirge und dem endguumlltigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Wasshyserdruck allein zugewiesen werden Wenn der vorlaumlufige Ausbau nur eine begrenzte Lebensdauer hat oder wenn er durch irgendwelche EinflUsse seine Tragfaumlhigkeitverlieren kann sind dem endguumlltigen Ausbau alle auftretenden Kraumlfte zuz~reisen Die Form des Ausbaues ist nach den geologischen Bedingungen den Lastverhaumlltnissen und dem Verwendungs zweck entsprechend ~zu waumlhshylen

154 Berechnung 1541 Allgemeines Die Berechnung des vorlaumlufigen und endgUltigen Ausbaues setzt die Kenntnis der Belastung aus dem Gebirge und des eventuellen Wasserdruckes voraus Die Belastung aus dem Gebirge ist abhaumlnshygig von der Tiefe der Auflockerungszone die beim Ausbruch oder aus anderen Ursachen entsteht und von der Tektonik Sie kann in den meisten Faumlllen berechnet werden

TGL 113880l~ Seite 13

Wenn keine genaue Berechnung verlangt wird oder erforderlich i~~ kann nach Abb 1 bei den Gebirgslclassen

A und B mit 50 000 Nm2 ~(5000 kpm2 )

C bis E mit 90 000 Nm2 und ~(90oo kplm2 ) 2E bis G mt 90 000 bis 250 000 111m2 ~(9000 bis 25000 1Q)n )

Druck aJs Auflast gereclmet werden Bei Stollen oder Tunneleingaumlngen ist bis zu einer nach gconCCllDshynischen Gesichtspunkten festzulegenden oder zu bereclmende 20ushyfe mit dem vollen Uberlagerungsdruck aus dem Gebirge zu 1~ecl101 Der Seitendruck aus Lockergestein ist mit dem Winkel der irlcon Reibung Y des Gebirges zu bereclmen der entweder durch Hesnu[en ermittelt oder aus Tabelle 1 entnommen Ierden kanI1 Bei Feshy

gestein 18t mit dem Seitendruckbeiwert zu rechnen Der hyd~ontatinche Druck ist zu beruumlcksichtigen

1542 Derechntmgsmethoden Die Berechn1Ulg des Ausbaues kann nach allen allgemein belal1Jen Hethoden erfolgen Die Eignung der gelaumlhlten IIIetnode ist 11 peshygruumlnden In den nachfolgenden Abschnitten werden einige gebraumluchlicho Berecl11tu1gsocthoden erlaumlutert die vorwiegend fuumlr VorbeoesGi11shygen und uumlberschlagsrechnungen geeignet und nicht zmiddotringend ~ror- gescp~~ieben sind In Zweifelsfaumlllen ist die Meti10de mit den Geoshymechaniker und dem S-achverstaumlndigen fuumlr Bauten unter TaGe fostshyzuleGen Bei vlichtigen Gebirgshohlraumlumen bei groszligen Abmessungen odor unklaren Gebirgsverhaumlltnissen wird die Berechnung mit mehrerer verschiedenen Hethoden empfohlen um Vergleichslerte zu erhalshyten Bei groszligen Hohlraumlumen mit hohen Gebirgsbelastu1een sind gennuere Bereclmungen angebracht um einen Iirtschaftlichm l ushybau su erzielen Besondere Vorteile bringt die AnwendunG deshyelastinchenStuumltzung des Ausbaues am Gebirge

1543 Belastungsfaumllle Fuumlr die Berecl1l1ung sind alle fuumlr den speziellen Fall in FraGo kommenden Belastungsfaumllle zu untersuchen Im allgemeinen 10- neben der EiGenla~t eine Vollast aus dem Gebirge und halbseitice Vollasl anzusetzen Diese Lastfaumllle ergeben meist die madt1alen Schnitt- Normal- und Querkraumlfte bull Sie sind gegebenenfalls noch durch SeIlwinden Kriechen Temperaturunterschiede Gebirgsdeforshymationen und die daraUS resultierende Ausbaubelastung zu erGtinshyzen bull J ode ondere Belastungsanordnung mit verschiedenen verteil shyten Flaumlchen- oder Einzellasten ergibt allgemein keine groumlszligeren Schnittlcraumlfte wenn jene nicht wesentlich houmlher als die Vollast sind Bei Vollast ist immer die maximale Gebirgslast anzuset~en die fuumlr die Flaumlcheneinheit errechnet worden ist Horizontall~dfte (Seitenkraumlfte) sind zusammen mit den Vertikallasten anzunetzen wenn beide gleichzeitig auftreten Bei hydrostatischem Drucl ist immer mit allseitiger Vollast zu berechnen Wenn durch beshysondere Umstuumlnde nur eine teilweise Belastung des Ausbaues durch hydrostatischen pruck erfOlgen kann ist dieser Last-fall zu beshyruumlcksichtigen

- -

Seite 14 TaL 1138804

1544 Belastung aus dem Gebirge Die Berechnung der Belastung aus dem Gebirge kann tur starren Ausbau nach der Methode von M M Protodjakonow erfolgen

H = Stichhoumlhe des Entlastungsgewoumllbes o (Grenzwert fuumlr Gebirgshohlraume groumlszligerer Abmessungen aus

Bedingungen der Ents~ehung eines Entlastungsgewoumllbesuumlber der gestoumlrten Zone bei einer Maumlchtigkeit der den Hohlraum uumlberlagernden Gesteinsschicht von nicht wenigerals der doppelten Stichhoumlhe des Stoumlrungsgewoumllbes)

Ho = cot l L~b + 2 h bull tan (450 -f )_7 (m) (1 )

Darin bedeuten

f =- rlinkel der inneren Reibung des Gebirges in der gestoumlrshyten Zone

h =Houmlhe des Gebirgshohlraumes (m) b =Breite des Gebirgshohlraumes (m) H = Teufe des Gebirgshohlraumes von der Firste (m)

bis zur Tagesoberflaumlche

Bei Werten HltHo wird mit der Uberdeckungslast (2) dimensioniert

q = JP H (Nm2)1) (2)

Formel (2) ist fuumlr die Belastung aus der Uberdeckung bei Stollenshyund Tunneleingaumlngen und bei Freibautmmeln die Wieder uumlberdocl-t werden anzuwenden Ist HgtH ist die Lasteintragung aus dem Aufshylockerungsgewoumllbe erforderli8h dessen Belastungsgeometrie nach Formel (3) oder (4) zu berechnen ist

Bei Kohaumlsion C a 0 = kohaumlsionslose Gebirge

(3)

Bei Kohaumlsion CgtO

(4)

wobei 1 - sinf 1 1 (5 )11 = 3 sIhf 1 - (3 S1nril~)

R 1 - s f (R)

- o

-1 = cotf 1 shy (6)k2 (i sinii ) R - s ny

(Ir) o

TGL 11388 04 Seite 1

Darin bedeuten

R = Radius der aumluszligeren Begrenzung der gestoumlrten Zone (m) R = Radius des wirksamen Ausbaues (m)

o (Bei Gebirgshohlraumlumen mit senkrechten Stoumlszligen wird 110 = b2)

t = llichte des uumlberlagernden Gesteins (tm3 )

q = Last aus Gebirge (Nm2 ) C = Kolu1sion (Nm2)

k1 kann aus Abb 2 tmd k2 aus Abb 3 abgelesen werden

g Iloto

I J I 1II I I I I I I L9 8 1 ~~ ~~~~~ ~ ~ ~~ ~ ~ ~ ~~~

bull 5 3

I I

11 V JlJ

~~ 1 )

-shy f - f ~

- J - loJ

fid 3 GroJ)Igti8he CXrsfelung V festimtr)(ng des Koeffizienten

KZ

Hierzu muumlssen bekannt sein

R tmd f ~

1 - sin R 1 + 1 -sin 2 sn l (7) rrshy a middot

qot f

~ kann aus Abb4 unter Verwendung von o

r ~ H md tan f ermttelt werden

Seite 16 TGL 1138804

-~ I10

(~~ l ~ o-Ii~ ~ ~~~ i - r---o

~ ~~~~~~ ~

~ ~ ~ ~~~ r ~ ~ ~ shy ~

~

shy shy ~ ~

-- ~ ~ f I

rshy

~ 1

~ ~ -j

~

1 - I J ~ r

i1a ~

q8

qJO

tp8 ~ T

CfJ2

Bild If ~phische Oavielrng ar szligesfimmung der 8ezJeJfltng

Rlro

Im lltollision31osen Gebirge ist C = 1 zu setzen 2 lenn die Fornelll (3) -und (4) sehr kleine ( 10 000 Hm ) oder neshygati-te 2rccbnisse bringen middotlird die Belastung q aus der Eigenshylast cer iJaszlig3en der aufgelockerten Zone berechnet

vertikal aus qv = ~I bull Y horizontal aus qh = qv t

lobei hH = Tiefe der aufgelockerten Zone

R (~ - 1) (m) (3)hH = o o

) = Seitendruckbeiwert

A = 05 plusmn 005 ist Eventuelle ungleiche oder einseitige SeitendrUcke die sich aus dem Einfallen der Schichten oder von Stoumlrungen ergeben sind zu beruumlclc3ichtigen Fuumlr besonders groszlige Gebirgshohlraumlume und solche in groszligen Teufen oder iD homogenen Gestein gilt der oben angegebene A -Wert nicht In diesen Faumlllen ist er gesondert zu ermitteln

1545 3pritzbeton Te~lmische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausshy~iU~ungsreGel~ fuumlr Spritzbeton nach TGL 29904

TGL 1138804 Seite 17

1546 Ankerausbau Im Gebirge mit groszligen Kluftabstaumlnden das nur gering zur VertTit shyte~ung neigt und bei dem keine Gefahr zur AblBsung von kleineren Gesteinsteilen (Firstfall) besteht kann Ankerausbau als vorlaumlushyfiger undoder endguumlltiger Ausbau verwendet werden Ankerausbau kann auch in Verbindung mit Spritzbeton undoderStahlboumlgen erfolgen ~

Technische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausfill~gsregeln fuumlr Ankerausbau nach TGL 29903

1547 Stahlbogenausbau An Stollen- oder Tunneleingaumlngen in Stoumlrungsbereichen oder bei gebraumlchem Gebirge koumlnnen Stahlboumlgen als vorlaumlufiger oder endshyguumlltiger Ausbau verwendet werden FUr Stahlboumlgen mit Querschnit shyten nach TGL 2173001 sind die Festlegungen dieses Standards anzuwenden Fuumlr andere oder groumlszligere Querschnitte von Gebirgsshyhohlraumlumen die nicht dem Gewinnungsbergbau dienen sind Abshyweichungen und Sonderanfertigmlgen zulaumlssigFuumlr die uumlberschlaumlgige Berechnung der Tragfaumlhigkeit von Stahlshyboumlgen Imnn die nachstehende Formel (9) angewandt werden Darlit wird die maximale Tragfaumlhigkeit pro Meter Bogen bei einem 11eshyter Bogenabstand fuumlr gleichmaumlszligig vlterteilte Last mit f 2 nach Tabelle 8

q = f 1 cr---s (m + n)bWx bull f 3 bull f 2 (Nm2) (9)

Darin bedeuten () = streckgrenze der verwendeten Stahlmarke(Nm2 )s

m =Biegefaktor nach Schaumlfer und ~belle 5 n = Streckgrenzenverhaumlltnis OBltT- s (Tabelle 6)

s = Widerstandsmoment des Traumlgerprofils (cm3) = Systemsohlbreite (= lichte Sohlbreite und Traumlgerprofilhoumlhe)

(cm) =Faktor fuumlr Bogenform (Tabelle 7)f 1 =Faktor fuumlr Lastfall (Tabelle 8)f 2

f = Falctor fuumlr HinterfUllungsgrad am StoB (Ulme) (Tabelle 9)3

Seite 18 TGL 1138804

b 11e5 Bi or mTa e egefakt

vTWStahlmarke mHalbzeuszlig x alt

3

x

3cm cm

122 781 B K5 St 52-3

2 108St 70 138S 33 155

St 70S 41 139 1963 135

4 st 70 140 240s 49 164

Tabelle 6 Streckgrenzen Verhaumlltnis n und ~s

StahJnlarke CB _ Os n =

Us

Nm2

Os

1 St 38-2 058 24

2 St 52-3 045 36

3 St 70 062 37

Tabelle 7 Faktor fuumlr Bogenform

Bogenform f 1

1 Parabel angenaumlhert 10

2 Halbkreis 12

3 ~lischen Parabel und Halbshykreis 11

Tabelle 8 Faktor fuumlr Lastfall

Lastfall f 2 1 mittige Einzellast 10

2 ausmittige Einzellast 095

3 gleichmaumlszligig verteilte Last 190 bullbull b

4 gleichmaumlszligig verteilte Last mit Anhaumlnglast 5 Hp 180 bullbull b

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Tabelle 9 Fal~or fuumlr Hinterfuumlllungsgrad am Stoszlig

llinterfuumlllungsgrad f~ gt

1 01111e I-linterfuumlllung 1 0

2 I Iinteriuumlllung bis zur halben Storhoumlhe 116

3 Hinterfuumlllung der vollen Stoszlighoumlhe 180

Wenn eine maximale mittige oder ausmittige Einzellast cmit-celt werden soll die der Bogen traeen kann dann ist in Formel (9) Q statt q zu setzen und das Ergebnis ist N statt HpmDer zustaumlndige Faktor f ist aus Tabelle 8 zu entnehmen Die hier berechnete Aus~aubelastung beansprucht die Stahlbuumlccl bis zur Strecygrenze Die entsprechendell Sicherheitsfaktoren jenach VeIendungszweck tUld erforderlicher Dauerstandsicherheit sind vom Projektanten festzulegenDer Sicherheitsfaktor Y ist zwischen 166 und 133 zu Vfdhlen Stahlboumlcen sind untereinander gegen Zug- und Druckkraumlfte ausreishychend zu versteifen Der Verzug kann mit Holz Stahl BetonStahlbeton oder Spritzbeton ausgefuumlhrt werden Stahlboumlgen sind Ol den Stoumlszligen moumlglichst voll zu hinterfUllen oder gegen das GebirGe abzusteifen um die Tragfaumlhigkeit entsprechend Tabelle 9 zu mshyhoumlhen Erfolgt die Hinterfuumlllung der Stahlboumlgen mit Spritzbe-o1 so ist das Profil mit mindestens 3 cm Dicke voll einzuspritzon well1 nicht spaumlter beim endguumlltigen Ausbau die Stahlboumlgen voll eingebettet terden In Stoumlrungsbereichen 10 einzelne S-tahlboumlce1 erforderlich werden sind mindestens 3 Boumlgen aufzustellen die untereina~der zu ~erbolzen sind Q~d deren Abstand nicht groumlszligerals 120 m sein darf Sind Stahlboumlgen nicht allein in der Lage die Last aus den Gebirshyge aufzunelllllcn und lird der Abstand geringer als 050 ro DO 11111 qie uumlberzaumlhlige Last durch Spritzbeton aufgenommen erden do nach TGL 2990li- zu bereclmen ist

1548 Ankerausbau mit Spritzbeton Der Anlcerausbau nach Abschn-itt 1546 kann auch in VerbindUllG mit Syritzbeton ausgefuumll1rt werden Es wird dabei angenomoen LQC nur das mischen den Ankerreihen liegende Gebirge durch de1 Spritzbeton Gesichert werden muszlig Die Ankerreihen werden G~bei als feste Widerlager angenommen zwischen denen sich natuumlrliclle sekundaumlre Gewoumllbe bilden die sichselbst und das dahinter Qllshystehende Gebirge tragen Projektierung technische Parameter Berechnung und AusfuumlhrtUlGsshyhinweise nach TGL 29903 undodampr nach TGL 29904

15l~9 Beton- und Stablbetonausbau Gebirgshohlraumlme die besonderen Zwecken dienen mit groszligenSpannweiten mit langen Standzeiten und im nicht standfesten Gebirge koumlnnen in Beton oder Stahlbeton ausgebaut werden Die vorgenannten Mermele koumlnnen einzeln oder in ihrer Gesamtheit fuumlr die lTahl der Ausbauart maszliggebend sein Vorwiegend kommt der Beton- oder Stahlbetonausbau fuumlr den endguumlltigen Ausbau in Frage

_-------------~--------

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undoder wenn eine Abdichtung gegen Gebirgswaumlsser erforderlich ist Der Querschnitt des Gebirgshohlraumes ist in Abhaumlngigkeit von der Gebirgsbeschaffenheitder Ausbauart anzupassen Fuumlr Betonshyund Stahlbetonausbau sind vorwiegend kreisbogen- oder korbbogenshyfoumlrmige Tonnengewoumllbe geeignet Die Wahl der Querschnittsform hat nach oumlkonomischen Gesichtspunkten zu erfolgen Die Berechshynung des Beton- und Stahlausbaues hat nach den geltenden Stanshydards zu erfolgen Die Wahl des statischen Systems hat in Abhaumlnshygigkeit von der Ausbauform und den Lagerungsbedingungen vom Projektanten zu erfolgenEine Ubertriebene Genauigkeit der Berechnung ist zu vermeiden da die Ermittlung der Ausbaubelastung und deren WirlamgS1eisemeist die sroumlszligten Ungenauiglceiten bringtBei derProjelctierung solcher Ausbauten ist die AusfUhrungstechshynologie in bezug auf Art und Umfang der Dichtung der SChalW1szligSshyart der Betontechnologie der Arbeitsfugen der nachfolgendenSpaltinjektionen der Ableitung der anstehenden Gebirgs~msserund anderes zu berUcksichtigen FUr bestimmte Bauwerke de 3 B PumperJcacmern oder Maschinenkavernen sind gegebenenfalls auch dynamische Beanspruchungen des Ausbaues zu berUcksichtigen FUr die Uberschlaumlgige B~rechnung von Gewoumllben mit kreisfoumlrmigeIl ~ Querschnitt und angenommener gleichmaumlszligiger Lastverteilung kann das nachstehend angenaumlherte Verfahren benutzt werden Dieses Verfahren basiert auf der Berechnung diCkwandiger Zylinder unter der Annwlme daszlig der Ausbau aus homogenem Baustoff mit konstanter Festiglceit besteht Der Spannungs zustand wird durch die radikal

wirkende Spannung ur und durch die tangential wirkende SlalJlung0t ~ekennzeichnet Die Spannungen sind nach den Formeln (10) una (11) zu ermitteln

2 2 q bull 2r H rB

rh ot = ~ 2 bull (1 +~) (Ncm ) (10)vo r - r r

H B

Darin bedeuten

= Tangentialspannung (Druck)Ut max()t an der Innenflaumlche des Gewoumllbes (Ncm2 )

()r = Radialspannung (Druck) (Ncm2)

q =Ausbaubelastung (Ncm2 )

= aumluszligerer Radius des Ausbaues (cm)rn rn = innerer Radius des Ausbaues (cm)

r =Radius des Kreises auf dem sich der zu untersuchende Punkt befindet (em)

(11 )

TaL 1138804 Seite 21 shy

Die Dicke des zu verwendenden Ausbaumtlterials kann mit Fomel (12)errechnet werden

(12)

Darin bedeuten

s = Dicke des Gewoumllbes Gi zul = zulaumlssige Tangentialspannung

bull des Ausbaumaterials

Als zulaumlssige Tangentialspannung gelten die zulaumlssigen Druclshyspannungen fuumlr Beton nach TGL 0-1047 und fuumlr Ma~erwerk nach TGL 112-0880 Fuumlr Stahlbeton koumlnnen die Formeln nur zur Vorbeshymessung verwendet werden oder Ienn dieser nur - konstruktiv beuclut wirdmiddot

Fuumlr Beton und Stahlbetonausbauten sind Betonguumlten bis B 300 zu veIlenden Houmlhere Betong(iten sind nur dann anzuwenden renn ihre Herstellung und die Einhaltung der Guumlte eindeutig gesishychert sind

1 6 AusfUhr1mgsh1nweise

161 Allgemeines Die nachstehenden Hinweise zur Ausfuumlhrungstechnologie gehen nur so weit wie sie der Projektant bei der Bearbeitung beachten muszlig Sie koumlnnen somit keinesfalls erschoumlpfende Regeln fuumlr die Ausfilllrung oder auch fuumlr die Guumltekont~olle der einzelnen Ausshybauarten sein Es werden auch die Vor-und Nachteile der vershyschiedenen Ausfuumlhrungstecl1nologien fuumlr die einzelnen Ausbaushyarten dargestellt~ um die praktischste und oumlkonomischste Loumlsungsshyvariante finden zu koumlnnen

162 Spritzbeton Wenn Spritzbeton nach der Neuen Oumlsterreichischen Tunnelbauweisen (NOumlT) Zur vorlaumlufigen oder auch endguumlltigen Sicherung von Firsten und Stoumlszligen von Gebirgshohlraumlumen verwendet wird~ist dieser unshymittelbar nach dem Ausbruch einzubringen Spritzbeton der spaumltereingebracht -lird kann nur noch als Schutz des Gebirges vor Vershywitterung oder in Verbindung mit dem Ankerausbau zur Sicherungdes Lastgeoumllbes zwischen den Ankern oder als Schutz gegen den Firstfall ldeineler-Gesteinsbrocken angesehen werden Fuumlr den endguumlltigen Ausbau koumlnnen auf dem nach der NOumlT aufgebrachtenSpritzbeton noch mehrere Schichten bis zur erforderlichen rechshynerischen Dicke aufgespritzt werden Der Spritzbeton ist in einem Arbeitsgang nicht mehr als 5 cm dick aufzlispritzen bull Spritzbeton dicken bis 40 cm sind technologisch und statisch moumlglichSpritzbeton kann mit Baustahlgewebe Bewehrungsmatten oder anshyderen geeigneten Mittelnbewehrt werden Bei der Moumlglichkeitder Durchfeuchtung des Spritzbetons aus zusitzenden Waumlssern wird empiohlen1 die Bewehrungseinlagen gegen Korrosion zu schuumltshyzen (Feuerverzinkung Korrosionstraumlger oder nichtrostender Stahl) -Stahleinlagen im Spritzbeton muumlssen mindestens 4 cm Betondeckunghaben Bei korrosionsgeschUtzten Stahleinlagen sind 3 cm Betonshydeclamg ausreichend

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vlasserfuumllucnde Kluumlfte oder Bohrloumlcher sind vor dem Anbringendes Spritzbetons mit geeigneten rmiddotIitteln zu plombieren oder zu fassen ~~d die lfasser abzuleiten Groumlszligere nasse und stark tropfende Gesteinsflaumlchen sind fuumlr Spritzbetonausbau ungeeienetda dieser nicht anbindet Wenn eine Trockenlegung durch Ableitungoder AbdicltuI1g nicht moumlglich istl sind andere Sicherungsmaszlignal1Ilenvorzusehen lenn es die Standsicherheit erfordert Der Aggressishyvitaumltsgrad der zusitzenden Grubenwdsser ist bei der Wahl der Betonsuumlte und Zementart nach TGL 11357 zu beruumlcksichtigen Die Qualitauml-lsontrolle hat nach TGL 29904 zu erfolgen

163 Ankerausbau Ankerausbau von Gebirgshohlraumlumen ist in verschiedenster Art moumlglich Die schnellwirkenden Expansionsanker sind dort einzushysetzen 10 eine sofortige Sicherung notwendig ist und wo einzelshyne Gebirgspartien zum Firstfall neigen In solchen Faumlllen sind die 1L~cer an den geeigneten Stellen vor dem eventuell vorgeseshyhenen Spritzbeton zu setzen Andernfalls sind die Ankerstellen vorher zu marldLeren Der Projektant hat festzulegen ob erst der Spritzbeton angebracht Iird oder die Anker einzubringen oind Tird ein Anlcerausbau als endguumlltige Sicherung im nicht zum First shyfall neigenden Gebirge vorgesehen so ist es zweckmaumlszligig erst den Spritzbeton anzubringen und dann die Anker zu setzen [eishytere Lagen des Spritzbetons lcoumlnnen danach aufgespritzt werden BewehrulgsIlatten sind gegebenenfalls an den Ankern zu befesti shygen Bei nassem Gebirge sind die Anker zuerst zu setzen um die abdichtende 11irkung des Spritzbetons nicht durch die Bohrungenabzuschw-=Jchen Der Korrosionsschutz muszlig besonders bei den Ankern beachtet lershyden deren Bohrloumlcher nicht voll vermoumlrtelt werden Auch eine nachtraumlGliche Vermoumlrtelung der Ankerbohrloumlcher ist moumlglich~Sollen JL~ker verwendet werden fuumlr deren Wirksamkeit in bezugauf die Haftung im Gebirge Zweifel beptehen sind diese vorher durch Versuche nach TaL 29903 zu pruumlfen Dasselbe gilt auch fuumlr Anker deren Konstruktion und lTirkungsweise von den bisher zugeshylassenen Ankern abweicht

16vmiddot Stahlbogenausbau Stahlbogenausbau ist dort ru1zuwenden wo eine sofortige Sicheshyrung des Hohlraumes erforderlich ist Das betrifft meist Stollenshyeingfulce im Lockergestein oder Hohlraumlume in Stoumlrtingsbereichenbzw Stollenbereiche im gebraumlChen Gebirge In den meisten Faumlllen sind die Stal12boumlgen mit Verzug einzubauen~ Hierzu koumlnnen Rundshyholz Kantholz HOlZbohlen Beton oder Stahlbetonplatten Spritzshybeton Stahlplatten glatt geriffelt oder gelocht oder auch ~trecl~etall verwendet werden Der Abstand der Stahlboumlgen ist in Abhaumlngigkeit von der Belastung und der Tragfaumlhigkeit zu fdhlen An Stoumlrungsstellen muumlssen mindestens 3 Stahlboumlgen aufgestelltwerdenStahlboumlgen sind gegen Zug und Druck miteinander auszUshysteifen 11enn die Boumlgen direktmiddot mit Ankern im Gebirge befestigtlerden tu1d der Ankerabstand im Bogen nicht groumlszliger als 3 mist

kru1l1 die Verbolzung untereinander entiallen Bei Ven1endung von Stahlboumlgen mit Spritzbeton wird empiohlendiese n1t mindestens 3 cm Betondeckung voll einzuspritzenWerden die Stahlboumlgen nicht mit Spritzbeton vo~l eingespritztist der XOl~osionsschutz der stahlboumlgen besonders zu beachten

165 Ankerausbau mit SpritZbeton uc --e-I-o- d dole_ eJc~~en Ti estl i 1 den Abschnitten - u v g1middot h egungen wen 162 und 163

TGL 113880l Seice 23

1 6 G Beton- und Stahlausbau Bei (~er 01 yon Beton- oder StaJ-lbetonausbau ist die Fe[rIloG11C der criorderlichen Betonguumlte und die Frage der Betonherstcllt1[und dos Betontransportes an die Yervlendungsstelle besondere u beachJcen Auch die Teclmologie zum Einbringen des Betons i (~ie

SchalLUlG ist bei der Projektierunszlig bereits zu beachten Dabei sind cic Bctondicken so zu middotruumlhlen daszlig al15eitig eine tolleshyAusfuumlllill1G zlischen Schalung und Gebirge gewaumlhrleistet ist Die irollstuumlndiee Ausfuumlllung der Firste muszlig garantiert sein Dazu Sil1d meist spaumlter nach dem Abbinden des Betons Spalt shyinjelctionen nach Absclmitt 179 erforderlich Die Abstaumlnde der BmTeh~-unGseisen sind so croszlig zu aumlhlen daszlig unter den 01shyschferten Bedingu1gen unter TaGe auch eine vollstaumlndige Eil1shybettung der Bewehrung im Beton und ein Einfuumlhren der Verdichshytungsgcrtite (Innenruumlttler) ge1aumlprleistet ist Die BetondecluumlU1g i-st bei trockenen Raumlumen mindestens 2 cm dic1 shyund fenn mit einer Durchfeuchtu1g des Betons zu rechnen ist shymindestens l~ cm dick zu rJhlen lenn im Beton bergseitig eine Dichtu1g vorgesehen ist nuszlig eeshy

laumlrrleistet sein daszlig diese beim Einbringen des Betons nicht beschaumldigt lird _ Die lahl des Abstandes aer Arbeitsfugen beim Betonausbau hUnct von der jechnologie ab

Schmiddotlinden und Kriechen sind bei groszligen Spannweiten und beist~shytisch unbestimmten Systemen mit zuberechnen Bei Temperaturshyunterschieden + -15 C zlischen Herstellung und Nutzung oder zwischen den Jrulreszeiten sind diese mit zu berechnen Zur Verneidung von Schrumpfrissen ist die Nachbehandlung des Betons durch Feuchthalten oder Abspritzen bis 14 Tage nach dem Abbinden einzuhalten Schalill1Gen Lmd SchalstUtzen fuumlr Gewoumllbe koumlnnen bei Verwendu~G - von Zement ZZ 275 nach 14 Tagen - von Zement PZ 375 nach 7 Tagen und - von ZeDent PZ 1425 oder 1475 nach 5 Tagen ausgeschaltet werden Bei Anwendung von Gleit- oder Wanderschashylungen oder bei besonderen Verfw1ren die eine schnellere Vershyfestigung des Betons bewirken koumlnnendie Schalfristen s~~1Geshymaumlszlig herabgesetzt werden In solchen Faumlllen ist die ZUStimr1W1G des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage einzuholen mit dem entsprechende Sicherheitsmaszlignahmen festzulegen sind Alle Festlegungen der TGL 0-1047 sind mit Ausnahme der vorgeshynannten ableichenden Bestimmungen sinngemaumlszlig anzuwenden Andere Abweicllungen von diesen Standards sind vom Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage im PrUfbescheid zu bestaumltigenWerden fuumlr den Ausbau von Gebirgsholllraumlumen Spannbetonkonstrukshytionen velendet so sind die TGL 0-4227 TGL 117-0492 und die anderen einschlaumlgigen Standards sinngemaumlszlig anzuwenden

167 lgtIauerung In vielen Faumlllen bringt beim Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die Verwendung von Mauerwerk Vorteile Hierfuumlr ist die TGL 112-0880 sinngemaumlszlig anzuwenden Bei Gewoumllben aus Maue~erk sind ausgeshysuchte 1llauerziegel mit mindestens 2500 Ncm Druckfestigkeit und Moumlrtelgruppe III zu verwendenbull

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Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

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Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

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Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

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nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

~

gt

TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 11: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

TGL-1138804 Seite 11

142 Ausbauarten Fuumlr den Ausbau ohne Berechnung sind alle herkoumlmmlichen und 00shydemen Ausbauarten zulaumlssigDie Dimensionierung des Ausbaues in Spritzbeton mit oder ohne Bewehrungsmatten Stahlboumlgen und Ankerung muszlig nach Abb 1 ershyfolgen Die Querschnitte der Hohlraumlume und Abmessungen ~uumlr die Stahlboumlgen sind TGL 2173001 zu entnehmen Dicken fuumlr die Stoszligshymauerung aus ZwIauerwerk oder Beton sind Tabelle 2 zu entnehnen Geloumllbedicken fuumlr die Firstmauerung sind in Abhaumlngigkeit von der SpaP~weite fuumlr ~auerwerk und Beton aus Tabelle 3 zu entshynehmen wobei die Stichhoumlhe nach Tabelle 4 zu waumlhlen ist Die Ausbausicherung der Stoumlszlige und Firsten in Stahlbeton ist statisch nachzuweisen Wird die Bewehrung aus konstruktiven Gruumlnden eingelegt ist ke~e Berechnung erforderlich

143 Ausbau nach betrieblichen Ausbauregeln Tenn in Grubenbetrieben betriebliche Ausbauregeln nach ABAO 1202 sect 93 fuumlr den Streckenausbau vorliegen koumlnnen dieshyse auch fuumlr andere dem Grubenbetrieb dienende Gebirgshohlraumlumeangewendet Ierden wenn deren Verwendungszweck Abmessungen und die Standsicherheit des Gebirges es gestatten Andererseits koumlnnen die im Absclmitt 142 und die in den Tabellen 2 bis L~ angegebenen Ausbauarten und Parameter in Strecken angewandtwerden Tenn es vom -Grubenbetrieb und dem Projektanten aus tecPnischen oder sicherheitstechnisc~en Gruumlnden fuumlr notwendigerachtet wird

15 Ausbau mit statischem Nachweis 151 Allgemeines Der Ausbau von Gebirgshohlraumlumen fuumlr die ein Ausbau nach beshytrieblichen Ausbauregeln nach Abschnitt 14 nicht genuumlgt ist entsprechend zu berechnen und die Standsicherheit nachzu1eisen wenn diese - dem Verkehr jeder Art dienen - staumlndig oder oumlfter dem Aufenthalt von Menschen dienen - wertvolle Maschinen oder Aggregate zur Lagerung oder zum Beshy

trieb enthalten - im Gebirge aufgefahren Ierden in dem die Standsicherheit dez

Hohlraumes gefaumlhrdet ist

- groumlszligere oder sehr groszlige Abmessungen haben und - HOhlraumlume die eine Standzeit von mehr als 20 Jahren haben Eine Uumlberschneidung dieser ~wrkmale ist moumlglich Auszligerdem koumlnshynen sie einzeln oder mehrere zusammen ausschlaggebend werden Auch wenn die oben aufgefuumlhrten Merkmale nicht vorhanden sind kann seitens der kuumlnftigen Betreiber der Sachverstaumlndigenruumlr Bauten unter Tage oder der Bergbehoumlrde ein entsprechender Nachshyweis der Standsicherheit gefordert werden

Seite 12 TGL 1138804

1 bull 52 Vorlaumlufiger Ausbau In Gebircshohlraumlumen ist mitunter unabhaumlngig vom sect 95 der ABAO 1202 ein vorlaumlufiger Ausbau erforderlich rler die Standsichershyheit fUr eine begrenzte festgelegte Zeit garantieren muszlig Das ist dann notwendig wenn vor dem Einbau der endguumlltigen Sicheshyrung erst Messungen durchgefilllrt werden mUssen die UnterlagenfUr die Berechnungen des endguumlltigen Ausbaues erbringen oder wenn aus technischen Gruumlnden der endguumlltige Ausbau spaumlter folshy~en muszlig oder werm aus hydrotechnischen GrUnden eine SperrungDruck- oder Sickerwasserdichtung) erforderlich ist Vorlaumlufishyger Ausbau ist auch besonders danm notwendig wenn die Gebirgsshyverhauml~tnisse eine sofortige oder moumlglichst bald dem Ausbruch folgende Sicherung des Gebirges erfordern Der vorlaumlufige Ausshybau r~ nach Abscl1nitt 14 (ohne Berechnung) oder Abschnitt 15 bull (mit Bereclmung) erfolgen Der vorlaumlufige Ausbau soll so gewaumlhl t erden daszlig er unabhaumlngig vom endguumlltigen Ausbau ver- bleiben r~ oder daszlig er spaumlter mit diesem eine Einheit bil shydet Fuumlr den vorlaumlufigen Ausbau duumlrfen alle Ausbauarten angeshywendet rerden die in den Absclmi tten 142 und 15 aufgeshyfUhrt sind In bestimmten Faumlllen und wenn eamp die Gebirgsverhaumlltnisse zulasshysen oder Hesstmgenmiddoteine ausreichende Standsicherheit ergebenhaben kann der vorlaumlufige Ausbau auch als endgUltiger Ausbau anerkannt und belassen werden

Endguumlltiger Ausbau In Gebirgshohlraumlumen die in besonderem MSBe die Merlanale aus Abschnitt 161 aufweisen ist meist ein endguumlltiger Ausbau ershyforderlich Dieser Ausbau wird in Art und Umfang vom Verwendungsshyzweck von der geforderten Lebensdauer der Gebirgsklasse den Abmessungen des Hohlraumes oder von einer notwendigen Dichtungvon hydrolOGischen GesiChtspunkten oder auch von der Sicherungder Tagesoberflaumlche bestimmt Der endguumlltige Ausbau kann durch eine Verstaumlrkung des vorlaumlufigenAusbaues (bei Spritzbeton) oder durch einen unabhaumlngigen besondeshyren Ausbau (Stahlboumlgen lgtXauerwerk Beton oder Stahlbeton) erfolshygen Ein ~~abhaumlngiger Ausbau ist besonders dann erforderlich wenn zwischen dem vorlaumlufigen und enqguuml1tigen Ausbau eine Dichshytung zur Sperrung gegert Sicker- oder Druckwaumlsser notwendig ist In solchen Faumlilen koumlnnen dem vorlaumlufigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Gebirge und dem endguumlltigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Wasshyserdruck allein zugewiesen werden Wenn der vorlaumlufige Ausbau nur eine begrenzte Lebensdauer hat oder wenn er durch irgendwelche EinflUsse seine Tragfaumlhigkeitverlieren kann sind dem endguumlltigen Ausbau alle auftretenden Kraumlfte zuz~reisen Die Form des Ausbaues ist nach den geologischen Bedingungen den Lastverhaumlltnissen und dem Verwendungs zweck entsprechend ~zu waumlhshylen

154 Berechnung 1541 Allgemeines Die Berechnung des vorlaumlufigen und endgUltigen Ausbaues setzt die Kenntnis der Belastung aus dem Gebirge und des eventuellen Wasserdruckes voraus Die Belastung aus dem Gebirge ist abhaumlnshygig von der Tiefe der Auflockerungszone die beim Ausbruch oder aus anderen Ursachen entsteht und von der Tektonik Sie kann in den meisten Faumlllen berechnet werden

TGL 113880l~ Seite 13

Wenn keine genaue Berechnung verlangt wird oder erforderlich i~~ kann nach Abb 1 bei den Gebirgslclassen

A und B mit 50 000 Nm2 ~(5000 kpm2 )

C bis E mit 90 000 Nm2 und ~(90oo kplm2 ) 2E bis G mt 90 000 bis 250 000 111m2 ~(9000 bis 25000 1Q)n )

Druck aJs Auflast gereclmet werden Bei Stollen oder Tunneleingaumlngen ist bis zu einer nach gconCCllDshynischen Gesichtspunkten festzulegenden oder zu bereclmende 20ushyfe mit dem vollen Uberlagerungsdruck aus dem Gebirge zu 1~ecl101 Der Seitendruck aus Lockergestein ist mit dem Winkel der irlcon Reibung Y des Gebirges zu bereclmen der entweder durch Hesnu[en ermittelt oder aus Tabelle 1 entnommen Ierden kanI1 Bei Feshy

gestein 18t mit dem Seitendruckbeiwert zu rechnen Der hyd~ontatinche Druck ist zu beruumlcksichtigen

1542 Derechntmgsmethoden Die Berechn1Ulg des Ausbaues kann nach allen allgemein belal1Jen Hethoden erfolgen Die Eignung der gelaumlhlten IIIetnode ist 11 peshygruumlnden In den nachfolgenden Abschnitten werden einige gebraumluchlicho Berecl11tu1gsocthoden erlaumlutert die vorwiegend fuumlr VorbeoesGi11shygen und uumlberschlagsrechnungen geeignet und nicht zmiddotringend ~ror- gescp~~ieben sind In Zweifelsfaumlllen ist die Meti10de mit den Geoshymechaniker und dem S-achverstaumlndigen fuumlr Bauten unter TaGe fostshyzuleGen Bei vlichtigen Gebirgshohlraumlumen bei groszligen Abmessungen odor unklaren Gebirgsverhaumlltnissen wird die Berechnung mit mehrerer verschiedenen Hethoden empfohlen um Vergleichslerte zu erhalshyten Bei groszligen Hohlraumlumen mit hohen Gebirgsbelastu1een sind gennuere Bereclmungen angebracht um einen Iirtschaftlichm l ushybau su erzielen Besondere Vorteile bringt die AnwendunG deshyelastinchenStuumltzung des Ausbaues am Gebirge

1543 Belastungsfaumllle Fuumlr die Berecl1l1ung sind alle fuumlr den speziellen Fall in FraGo kommenden Belastungsfaumllle zu untersuchen Im allgemeinen 10- neben der EiGenla~t eine Vollast aus dem Gebirge und halbseitice Vollasl anzusetzen Diese Lastfaumllle ergeben meist die madt1alen Schnitt- Normal- und Querkraumlfte bull Sie sind gegebenenfalls noch durch SeIlwinden Kriechen Temperaturunterschiede Gebirgsdeforshymationen und die daraUS resultierende Ausbaubelastung zu erGtinshyzen bull J ode ondere Belastungsanordnung mit verschiedenen verteil shyten Flaumlchen- oder Einzellasten ergibt allgemein keine groumlszligeren Schnittlcraumlfte wenn jene nicht wesentlich houmlher als die Vollast sind Bei Vollast ist immer die maximale Gebirgslast anzuset~en die fuumlr die Flaumlcheneinheit errechnet worden ist Horizontall~dfte (Seitenkraumlfte) sind zusammen mit den Vertikallasten anzunetzen wenn beide gleichzeitig auftreten Bei hydrostatischem Drucl ist immer mit allseitiger Vollast zu berechnen Wenn durch beshysondere Umstuumlnde nur eine teilweise Belastung des Ausbaues durch hydrostatischen pruck erfOlgen kann ist dieser Last-fall zu beshyruumlcksichtigen

- -

Seite 14 TaL 1138804

1544 Belastung aus dem Gebirge Die Berechnung der Belastung aus dem Gebirge kann tur starren Ausbau nach der Methode von M M Protodjakonow erfolgen

H = Stichhoumlhe des Entlastungsgewoumllbes o (Grenzwert fuumlr Gebirgshohlraume groumlszligerer Abmessungen aus

Bedingungen der Ents~ehung eines Entlastungsgewoumllbesuumlber der gestoumlrten Zone bei einer Maumlchtigkeit der den Hohlraum uumlberlagernden Gesteinsschicht von nicht wenigerals der doppelten Stichhoumlhe des Stoumlrungsgewoumllbes)

Ho = cot l L~b + 2 h bull tan (450 -f )_7 (m) (1 )

Darin bedeuten

f =- rlinkel der inneren Reibung des Gebirges in der gestoumlrshyten Zone

h =Houmlhe des Gebirgshohlraumes (m) b =Breite des Gebirgshohlraumes (m) H = Teufe des Gebirgshohlraumes von der Firste (m)

bis zur Tagesoberflaumlche

Bei Werten HltHo wird mit der Uberdeckungslast (2) dimensioniert

q = JP H (Nm2)1) (2)

Formel (2) ist fuumlr die Belastung aus der Uberdeckung bei Stollenshyund Tunneleingaumlngen und bei Freibautmmeln die Wieder uumlberdocl-t werden anzuwenden Ist HgtH ist die Lasteintragung aus dem Aufshylockerungsgewoumllbe erforderli8h dessen Belastungsgeometrie nach Formel (3) oder (4) zu berechnen ist

Bei Kohaumlsion C a 0 = kohaumlsionslose Gebirge

(3)

Bei Kohaumlsion CgtO

(4)

wobei 1 - sinf 1 1 (5 )11 = 3 sIhf 1 - (3 S1nril~)

R 1 - s f (R)

- o

-1 = cotf 1 shy (6)k2 (i sinii ) R - s ny

(Ir) o

TGL 11388 04 Seite 1

Darin bedeuten

R = Radius der aumluszligeren Begrenzung der gestoumlrten Zone (m) R = Radius des wirksamen Ausbaues (m)

o (Bei Gebirgshohlraumlumen mit senkrechten Stoumlszligen wird 110 = b2)

t = llichte des uumlberlagernden Gesteins (tm3 )

q = Last aus Gebirge (Nm2 ) C = Kolu1sion (Nm2)

k1 kann aus Abb 2 tmd k2 aus Abb 3 abgelesen werden

g Iloto

I J I 1II I I I I I I L9 8 1 ~~ ~~~~~ ~ ~ ~~ ~ ~ ~ ~~~

bull 5 3

I I

11 V JlJ

~~ 1 )

-shy f - f ~

- J - loJ

fid 3 GroJ)Igti8he CXrsfelung V festimtr)(ng des Koeffizienten

KZ

Hierzu muumlssen bekannt sein

R tmd f ~

1 - sin R 1 + 1 -sin 2 sn l (7) rrshy a middot

qot f

~ kann aus Abb4 unter Verwendung von o

r ~ H md tan f ermttelt werden

Seite 16 TGL 1138804

-~ I10

(~~ l ~ o-Ii~ ~ ~~~ i - r---o

~ ~~~~~~ ~

~ ~ ~ ~~~ r ~ ~ ~ shy ~

~

shy shy ~ ~

-- ~ ~ f I

rshy

~ 1

~ ~ -j

~

1 - I J ~ r

i1a ~

q8

qJO

tp8 ~ T

CfJ2

Bild If ~phische Oavielrng ar szligesfimmung der 8ezJeJfltng

Rlro

Im lltollision31osen Gebirge ist C = 1 zu setzen 2 lenn die Fornelll (3) -und (4) sehr kleine ( 10 000 Hm ) oder neshygati-te 2rccbnisse bringen middotlird die Belastung q aus der Eigenshylast cer iJaszlig3en der aufgelockerten Zone berechnet

vertikal aus qv = ~I bull Y horizontal aus qh = qv t

lobei hH = Tiefe der aufgelockerten Zone

R (~ - 1) (m) (3)hH = o o

) = Seitendruckbeiwert

A = 05 plusmn 005 ist Eventuelle ungleiche oder einseitige SeitendrUcke die sich aus dem Einfallen der Schichten oder von Stoumlrungen ergeben sind zu beruumlclc3ichtigen Fuumlr besonders groszlige Gebirgshohlraumlume und solche in groszligen Teufen oder iD homogenen Gestein gilt der oben angegebene A -Wert nicht In diesen Faumlllen ist er gesondert zu ermitteln

1545 3pritzbeton Te~lmische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausshy~iU~ungsreGel~ fuumlr Spritzbeton nach TGL 29904

TGL 1138804 Seite 17

1546 Ankerausbau Im Gebirge mit groszligen Kluftabstaumlnden das nur gering zur VertTit shyte~ung neigt und bei dem keine Gefahr zur AblBsung von kleineren Gesteinsteilen (Firstfall) besteht kann Ankerausbau als vorlaumlushyfiger undoder endguumlltiger Ausbau verwendet werden Ankerausbau kann auch in Verbindung mit Spritzbeton undoderStahlboumlgen erfolgen ~

Technische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausfill~gsregeln fuumlr Ankerausbau nach TGL 29903

1547 Stahlbogenausbau An Stollen- oder Tunneleingaumlngen in Stoumlrungsbereichen oder bei gebraumlchem Gebirge koumlnnen Stahlboumlgen als vorlaumlufiger oder endshyguumlltiger Ausbau verwendet werden FUr Stahlboumlgen mit Querschnit shyten nach TGL 2173001 sind die Festlegungen dieses Standards anzuwenden Fuumlr andere oder groumlszligere Querschnitte von Gebirgsshyhohlraumlumen die nicht dem Gewinnungsbergbau dienen sind Abshyweichungen und Sonderanfertigmlgen zulaumlssigFuumlr die uumlberschlaumlgige Berechnung der Tragfaumlhigkeit von Stahlshyboumlgen Imnn die nachstehende Formel (9) angewandt werden Darlit wird die maximale Tragfaumlhigkeit pro Meter Bogen bei einem 11eshyter Bogenabstand fuumlr gleichmaumlszligig vlterteilte Last mit f 2 nach Tabelle 8

q = f 1 cr---s (m + n)bWx bull f 3 bull f 2 (Nm2) (9)

Darin bedeuten () = streckgrenze der verwendeten Stahlmarke(Nm2 )s

m =Biegefaktor nach Schaumlfer und ~belle 5 n = Streckgrenzenverhaumlltnis OBltT- s (Tabelle 6)

s = Widerstandsmoment des Traumlgerprofils (cm3) = Systemsohlbreite (= lichte Sohlbreite und Traumlgerprofilhoumlhe)

(cm) =Faktor fuumlr Bogenform (Tabelle 7)f 1 =Faktor fuumlr Lastfall (Tabelle 8)f 2

f = Falctor fuumlr HinterfUllungsgrad am StoB (Ulme) (Tabelle 9)3

Seite 18 TGL 1138804

b 11e5 Bi or mTa e egefakt

vTWStahlmarke mHalbzeuszlig x alt

3

x

3cm cm

122 781 B K5 St 52-3

2 108St 70 138S 33 155

St 70S 41 139 1963 135

4 st 70 140 240s 49 164

Tabelle 6 Streckgrenzen Verhaumlltnis n und ~s

StahJnlarke CB _ Os n =

Us

Nm2

Os

1 St 38-2 058 24

2 St 52-3 045 36

3 St 70 062 37

Tabelle 7 Faktor fuumlr Bogenform

Bogenform f 1

1 Parabel angenaumlhert 10

2 Halbkreis 12

3 ~lischen Parabel und Halbshykreis 11

Tabelle 8 Faktor fuumlr Lastfall

Lastfall f 2 1 mittige Einzellast 10

2 ausmittige Einzellast 095

3 gleichmaumlszligig verteilte Last 190 bullbull b

4 gleichmaumlszligig verteilte Last mit Anhaumlnglast 5 Hp 180 bullbull b

TGL 1138804 Seite 19

Tabelle 9 Fal~or fuumlr Hinterfuumlllungsgrad am Stoszlig

llinterfuumlllungsgrad f~ gt

1 01111e I-linterfuumlllung 1 0

2 I Iinteriuumlllung bis zur halben Storhoumlhe 116

3 Hinterfuumlllung der vollen Stoszlighoumlhe 180

Wenn eine maximale mittige oder ausmittige Einzellast cmit-celt werden soll die der Bogen traeen kann dann ist in Formel (9) Q statt q zu setzen und das Ergebnis ist N statt HpmDer zustaumlndige Faktor f ist aus Tabelle 8 zu entnehmen Die hier berechnete Aus~aubelastung beansprucht die Stahlbuumlccl bis zur Strecygrenze Die entsprechendell Sicherheitsfaktoren jenach VeIendungszweck tUld erforderlicher Dauerstandsicherheit sind vom Projektanten festzulegenDer Sicherheitsfaktor Y ist zwischen 166 und 133 zu Vfdhlen Stahlboumlcen sind untereinander gegen Zug- und Druckkraumlfte ausreishychend zu versteifen Der Verzug kann mit Holz Stahl BetonStahlbeton oder Spritzbeton ausgefuumlhrt werden Stahlboumlgen sind Ol den Stoumlszligen moumlglichst voll zu hinterfUllen oder gegen das GebirGe abzusteifen um die Tragfaumlhigkeit entsprechend Tabelle 9 zu mshyhoumlhen Erfolgt die Hinterfuumlllung der Stahlboumlgen mit Spritzbe-o1 so ist das Profil mit mindestens 3 cm Dicke voll einzuspritzon well1 nicht spaumlter beim endguumlltigen Ausbau die Stahlboumlgen voll eingebettet terden In Stoumlrungsbereichen 10 einzelne S-tahlboumlce1 erforderlich werden sind mindestens 3 Boumlgen aufzustellen die untereina~der zu ~erbolzen sind Q~d deren Abstand nicht groumlszligerals 120 m sein darf Sind Stahlboumlgen nicht allein in der Lage die Last aus den Gebirshyge aufzunelllllcn und lird der Abstand geringer als 050 ro DO 11111 qie uumlberzaumlhlige Last durch Spritzbeton aufgenommen erden do nach TGL 2990li- zu bereclmen ist

1548 Ankerausbau mit Spritzbeton Der Anlcerausbau nach Abschn-itt 1546 kann auch in VerbindUllG mit Syritzbeton ausgefuumll1rt werden Es wird dabei angenomoen LQC nur das mischen den Ankerreihen liegende Gebirge durch de1 Spritzbeton Gesichert werden muszlig Die Ankerreihen werden G~bei als feste Widerlager angenommen zwischen denen sich natuumlrliclle sekundaumlre Gewoumllbe bilden die sichselbst und das dahinter Qllshystehende Gebirge tragen Projektierung technische Parameter Berechnung und AusfuumlhrtUlGsshyhinweise nach TGL 29903 undodampr nach TGL 29904

15l~9 Beton- und Stablbetonausbau Gebirgshohlraumlme die besonderen Zwecken dienen mit groszligenSpannweiten mit langen Standzeiten und im nicht standfesten Gebirge koumlnnen in Beton oder Stahlbeton ausgebaut werden Die vorgenannten Mermele koumlnnen einzeln oder in ihrer Gesamtheit fuumlr die lTahl der Ausbauart maszliggebend sein Vorwiegend kommt der Beton- oder Stahlbetonausbau fuumlr den endguumlltigen Ausbau in Frage

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undoder wenn eine Abdichtung gegen Gebirgswaumlsser erforderlich ist Der Querschnitt des Gebirgshohlraumes ist in Abhaumlngigkeit von der Gebirgsbeschaffenheitder Ausbauart anzupassen Fuumlr Betonshyund Stahlbetonausbau sind vorwiegend kreisbogen- oder korbbogenshyfoumlrmige Tonnengewoumllbe geeignet Die Wahl der Querschnittsform hat nach oumlkonomischen Gesichtspunkten zu erfolgen Die Berechshynung des Beton- und Stahlausbaues hat nach den geltenden Stanshydards zu erfolgen Die Wahl des statischen Systems hat in Abhaumlnshygigkeit von der Ausbauform und den Lagerungsbedingungen vom Projektanten zu erfolgenEine Ubertriebene Genauigkeit der Berechnung ist zu vermeiden da die Ermittlung der Ausbaubelastung und deren WirlamgS1eisemeist die sroumlszligten Ungenauiglceiten bringtBei derProjelctierung solcher Ausbauten ist die AusfUhrungstechshynologie in bezug auf Art und Umfang der Dichtung der SChalW1szligSshyart der Betontechnologie der Arbeitsfugen der nachfolgendenSpaltinjektionen der Ableitung der anstehenden Gebirgs~msserund anderes zu berUcksichtigen FUr bestimmte Bauwerke de 3 B PumperJcacmern oder Maschinenkavernen sind gegebenenfalls auch dynamische Beanspruchungen des Ausbaues zu berUcksichtigen FUr die Uberschlaumlgige B~rechnung von Gewoumllben mit kreisfoumlrmigeIl ~ Querschnitt und angenommener gleichmaumlszligiger Lastverteilung kann das nachstehend angenaumlherte Verfahren benutzt werden Dieses Verfahren basiert auf der Berechnung diCkwandiger Zylinder unter der Annwlme daszlig der Ausbau aus homogenem Baustoff mit konstanter Festiglceit besteht Der Spannungs zustand wird durch die radikal

wirkende Spannung ur und durch die tangential wirkende SlalJlung0t ~ekennzeichnet Die Spannungen sind nach den Formeln (10) una (11) zu ermitteln

2 2 q bull 2r H rB

rh ot = ~ 2 bull (1 +~) (Ncm ) (10)vo r - r r

H B

Darin bedeuten

= Tangentialspannung (Druck)Ut max()t an der Innenflaumlche des Gewoumllbes (Ncm2 )

()r = Radialspannung (Druck) (Ncm2)

q =Ausbaubelastung (Ncm2 )

= aumluszligerer Radius des Ausbaues (cm)rn rn = innerer Radius des Ausbaues (cm)

r =Radius des Kreises auf dem sich der zu untersuchende Punkt befindet (em)

(11 )

TaL 1138804 Seite 21 shy

Die Dicke des zu verwendenden Ausbaumtlterials kann mit Fomel (12)errechnet werden

(12)

Darin bedeuten

s = Dicke des Gewoumllbes Gi zul = zulaumlssige Tangentialspannung

bull des Ausbaumaterials

Als zulaumlssige Tangentialspannung gelten die zulaumlssigen Druclshyspannungen fuumlr Beton nach TGL 0-1047 und fuumlr Ma~erwerk nach TGL 112-0880 Fuumlr Stahlbeton koumlnnen die Formeln nur zur Vorbeshymessung verwendet werden oder Ienn dieser nur - konstruktiv beuclut wirdmiddot

Fuumlr Beton und Stahlbetonausbauten sind Betonguumlten bis B 300 zu veIlenden Houmlhere Betong(iten sind nur dann anzuwenden renn ihre Herstellung und die Einhaltung der Guumlte eindeutig gesishychert sind

1 6 AusfUhr1mgsh1nweise

161 Allgemeines Die nachstehenden Hinweise zur Ausfuumlhrungstechnologie gehen nur so weit wie sie der Projektant bei der Bearbeitung beachten muszlig Sie koumlnnen somit keinesfalls erschoumlpfende Regeln fuumlr die Ausfilllrung oder auch fuumlr die Guumltekont~olle der einzelnen Ausshybauarten sein Es werden auch die Vor-und Nachteile der vershyschiedenen Ausfuumlhrungstecl1nologien fuumlr die einzelnen Ausbaushyarten dargestellt~ um die praktischste und oumlkonomischste Loumlsungsshyvariante finden zu koumlnnen

162 Spritzbeton Wenn Spritzbeton nach der Neuen Oumlsterreichischen Tunnelbauweisen (NOumlT) Zur vorlaumlufigen oder auch endguumlltigen Sicherung von Firsten und Stoumlszligen von Gebirgshohlraumlumen verwendet wird~ist dieser unshymittelbar nach dem Ausbruch einzubringen Spritzbeton der spaumltereingebracht -lird kann nur noch als Schutz des Gebirges vor Vershywitterung oder in Verbindung mit dem Ankerausbau zur Sicherungdes Lastgeoumllbes zwischen den Ankern oder als Schutz gegen den Firstfall ldeineler-Gesteinsbrocken angesehen werden Fuumlr den endguumlltigen Ausbau koumlnnen auf dem nach der NOumlT aufgebrachtenSpritzbeton noch mehrere Schichten bis zur erforderlichen rechshynerischen Dicke aufgespritzt werden Der Spritzbeton ist in einem Arbeitsgang nicht mehr als 5 cm dick aufzlispritzen bull Spritzbeton dicken bis 40 cm sind technologisch und statisch moumlglichSpritzbeton kann mit Baustahlgewebe Bewehrungsmatten oder anshyderen geeigneten Mittelnbewehrt werden Bei der Moumlglichkeitder Durchfeuchtung des Spritzbetons aus zusitzenden Waumlssern wird empiohlen1 die Bewehrungseinlagen gegen Korrosion zu schuumltshyzen (Feuerverzinkung Korrosionstraumlger oder nichtrostender Stahl) -Stahleinlagen im Spritzbeton muumlssen mindestens 4 cm Betondeckunghaben Bei korrosionsgeschUtzten Stahleinlagen sind 3 cm Betonshydeclamg ausreichend

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vlasserfuumllucnde Kluumlfte oder Bohrloumlcher sind vor dem Anbringendes Spritzbetons mit geeigneten rmiddotIitteln zu plombieren oder zu fassen ~~d die lfasser abzuleiten Groumlszligere nasse und stark tropfende Gesteinsflaumlchen sind fuumlr Spritzbetonausbau ungeeienetda dieser nicht anbindet Wenn eine Trockenlegung durch Ableitungoder AbdicltuI1g nicht moumlglich istl sind andere Sicherungsmaszlignal1Ilenvorzusehen lenn es die Standsicherheit erfordert Der Aggressishyvitaumltsgrad der zusitzenden Grubenwdsser ist bei der Wahl der Betonsuumlte und Zementart nach TGL 11357 zu beruumlcksichtigen Die Qualitauml-lsontrolle hat nach TGL 29904 zu erfolgen

163 Ankerausbau Ankerausbau von Gebirgshohlraumlumen ist in verschiedenster Art moumlglich Die schnellwirkenden Expansionsanker sind dort einzushysetzen 10 eine sofortige Sicherung notwendig ist und wo einzelshyne Gebirgspartien zum Firstfall neigen In solchen Faumlllen sind die 1L~cer an den geeigneten Stellen vor dem eventuell vorgeseshyhenen Spritzbeton zu setzen Andernfalls sind die Ankerstellen vorher zu marldLeren Der Projektant hat festzulegen ob erst der Spritzbeton angebracht Iird oder die Anker einzubringen oind Tird ein Anlcerausbau als endguumlltige Sicherung im nicht zum First shyfall neigenden Gebirge vorgesehen so ist es zweckmaumlszligig erst den Spritzbeton anzubringen und dann die Anker zu setzen [eishytere Lagen des Spritzbetons lcoumlnnen danach aufgespritzt werden BewehrulgsIlatten sind gegebenenfalls an den Ankern zu befesti shygen Bei nassem Gebirge sind die Anker zuerst zu setzen um die abdichtende 11irkung des Spritzbetons nicht durch die Bohrungenabzuschw-=Jchen Der Korrosionsschutz muszlig besonders bei den Ankern beachtet lershyden deren Bohrloumlcher nicht voll vermoumlrtelt werden Auch eine nachtraumlGliche Vermoumlrtelung der Ankerbohrloumlcher ist moumlglich~Sollen JL~ker verwendet werden fuumlr deren Wirksamkeit in bezugauf die Haftung im Gebirge Zweifel beptehen sind diese vorher durch Versuche nach TaL 29903 zu pruumlfen Dasselbe gilt auch fuumlr Anker deren Konstruktion und lTirkungsweise von den bisher zugeshylassenen Ankern abweicht

16vmiddot Stahlbogenausbau Stahlbogenausbau ist dort ru1zuwenden wo eine sofortige Sicheshyrung des Hohlraumes erforderlich ist Das betrifft meist Stollenshyeingfulce im Lockergestein oder Hohlraumlume in Stoumlrtingsbereichenbzw Stollenbereiche im gebraumlChen Gebirge In den meisten Faumlllen sind die Stal12boumlgen mit Verzug einzubauen~ Hierzu koumlnnen Rundshyholz Kantholz HOlZbohlen Beton oder Stahlbetonplatten Spritzshybeton Stahlplatten glatt geriffelt oder gelocht oder auch ~trecl~etall verwendet werden Der Abstand der Stahlboumlgen ist in Abhaumlngigkeit von der Belastung und der Tragfaumlhigkeit zu fdhlen An Stoumlrungsstellen muumlssen mindestens 3 Stahlboumlgen aufgestelltwerdenStahlboumlgen sind gegen Zug und Druck miteinander auszUshysteifen 11enn die Boumlgen direktmiddot mit Ankern im Gebirge befestigtlerden tu1d der Ankerabstand im Bogen nicht groumlszliger als 3 mist

kru1l1 die Verbolzung untereinander entiallen Bei Ven1endung von Stahlboumlgen mit Spritzbeton wird empiohlendiese n1t mindestens 3 cm Betondeckung voll einzuspritzenWerden die Stahlboumlgen nicht mit Spritzbeton vo~l eingespritztist der XOl~osionsschutz der stahlboumlgen besonders zu beachten

165 Ankerausbau mit SpritZbeton uc --e-I-o- d dole_ eJc~~en Ti estl i 1 den Abschnitten - u v g1middot h egungen wen 162 und 163

TGL 113880l Seice 23

1 6 G Beton- und Stahlausbau Bei (~er 01 yon Beton- oder StaJ-lbetonausbau ist die Fe[rIloG11C der criorderlichen Betonguumlte und die Frage der Betonherstcllt1[und dos Betontransportes an die Yervlendungsstelle besondere u beachJcen Auch die Teclmologie zum Einbringen des Betons i (~ie

SchalLUlG ist bei der Projektierunszlig bereits zu beachten Dabei sind cic Bctondicken so zu middotruumlhlen daszlig al15eitig eine tolleshyAusfuumlllill1G zlischen Schalung und Gebirge gewaumlhrleistet ist Die irollstuumlndiee Ausfuumlllung der Firste muszlig garantiert sein Dazu Sil1d meist spaumlter nach dem Abbinden des Betons Spalt shyinjelctionen nach Absclmitt 179 erforderlich Die Abstaumlnde der BmTeh~-unGseisen sind so croszlig zu aumlhlen daszlig unter den 01shyschferten Bedingu1gen unter TaGe auch eine vollstaumlndige Eil1shybettung der Bewehrung im Beton und ein Einfuumlhren der Verdichshytungsgcrtite (Innenruumlttler) ge1aumlprleistet ist Die BetondecluumlU1g i-st bei trockenen Raumlumen mindestens 2 cm dic1 shyund fenn mit einer Durchfeuchtu1g des Betons zu rechnen ist shymindestens l~ cm dick zu rJhlen lenn im Beton bergseitig eine Dichtu1g vorgesehen ist nuszlig eeshy

laumlrrleistet sein daszlig diese beim Einbringen des Betons nicht beschaumldigt lird _ Die lahl des Abstandes aer Arbeitsfugen beim Betonausbau hUnct von der jechnologie ab

Schmiddotlinden und Kriechen sind bei groszligen Spannweiten und beist~shytisch unbestimmten Systemen mit zuberechnen Bei Temperaturshyunterschieden + -15 C zlischen Herstellung und Nutzung oder zwischen den Jrulreszeiten sind diese mit zu berechnen Zur Verneidung von Schrumpfrissen ist die Nachbehandlung des Betons durch Feuchthalten oder Abspritzen bis 14 Tage nach dem Abbinden einzuhalten Schalill1Gen Lmd SchalstUtzen fuumlr Gewoumllbe koumlnnen bei Verwendu~G - von Zement ZZ 275 nach 14 Tagen - von Zement PZ 375 nach 7 Tagen und - von ZeDent PZ 1425 oder 1475 nach 5 Tagen ausgeschaltet werden Bei Anwendung von Gleit- oder Wanderschashylungen oder bei besonderen Verfw1ren die eine schnellere Vershyfestigung des Betons bewirken koumlnnendie Schalfristen s~~1Geshymaumlszlig herabgesetzt werden In solchen Faumlllen ist die ZUStimr1W1G des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage einzuholen mit dem entsprechende Sicherheitsmaszlignahmen festzulegen sind Alle Festlegungen der TGL 0-1047 sind mit Ausnahme der vorgeshynannten ableichenden Bestimmungen sinngemaumlszlig anzuwenden Andere Abweicllungen von diesen Standards sind vom Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage im PrUfbescheid zu bestaumltigenWerden fuumlr den Ausbau von Gebirgsholllraumlumen Spannbetonkonstrukshytionen velendet so sind die TGL 0-4227 TGL 117-0492 und die anderen einschlaumlgigen Standards sinngemaumlszlig anzuwenden

167 lgtIauerung In vielen Faumlllen bringt beim Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die Verwendung von Mauerwerk Vorteile Hierfuumlr ist die TGL 112-0880 sinngemaumlszlig anzuwenden Bei Gewoumllben aus Maue~erk sind ausgeshysuchte 1llauerziegel mit mindestens 2500 Ncm Druckfestigkeit und Moumlrtelgruppe III zu verwendenbull

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Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

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Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

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Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

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nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

~

gt

TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 12: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

Seite 12 TGL 1138804

1 bull 52 Vorlaumlufiger Ausbau In Gebircshohlraumlumen ist mitunter unabhaumlngig vom sect 95 der ABAO 1202 ein vorlaumlufiger Ausbau erforderlich rler die Standsichershyheit fUr eine begrenzte festgelegte Zeit garantieren muszlig Das ist dann notwendig wenn vor dem Einbau der endguumlltigen Sicheshyrung erst Messungen durchgefilllrt werden mUssen die UnterlagenfUr die Berechnungen des endguumlltigen Ausbaues erbringen oder wenn aus technischen Gruumlnden der endguumlltige Ausbau spaumlter folshy~en muszlig oder werm aus hydrotechnischen GrUnden eine SperrungDruck- oder Sickerwasserdichtung) erforderlich ist Vorlaumlufishyger Ausbau ist auch besonders danm notwendig wenn die Gebirgsshyverhauml~tnisse eine sofortige oder moumlglichst bald dem Ausbruch folgende Sicherung des Gebirges erfordern Der vorlaumlufige Ausshybau r~ nach Abscl1nitt 14 (ohne Berechnung) oder Abschnitt 15 bull (mit Bereclmung) erfolgen Der vorlaumlufige Ausbau soll so gewaumlhl t erden daszlig er unabhaumlngig vom endguumlltigen Ausbau ver- bleiben r~ oder daszlig er spaumlter mit diesem eine Einheit bil shydet Fuumlr den vorlaumlufigen Ausbau duumlrfen alle Ausbauarten angeshywendet rerden die in den Absclmi tten 142 und 15 aufgeshyfUhrt sind In bestimmten Faumlllen und wenn eamp die Gebirgsverhaumlltnisse zulasshysen oder Hesstmgenmiddoteine ausreichende Standsicherheit ergebenhaben kann der vorlaumlufige Ausbau auch als endgUltiger Ausbau anerkannt und belassen werden

Endguumlltiger Ausbau In Gebirgshohlraumlumen die in besonderem MSBe die Merlanale aus Abschnitt 161 aufweisen ist meist ein endguumlltiger Ausbau ershyforderlich Dieser Ausbau wird in Art und Umfang vom Verwendungsshyzweck von der geforderten Lebensdauer der Gebirgsklasse den Abmessungen des Hohlraumes oder von einer notwendigen Dichtungvon hydrolOGischen GesiChtspunkten oder auch von der Sicherungder Tagesoberflaumlche bestimmt Der endguumlltige Ausbau kann durch eine Verstaumlrkung des vorlaumlufigenAusbaues (bei Spritzbeton) oder durch einen unabhaumlngigen besondeshyren Ausbau (Stahlboumlgen lgtXauerwerk Beton oder Stahlbeton) erfolshygen Ein ~~abhaumlngiger Ausbau ist besonders dann erforderlich wenn zwischen dem vorlaumlufigen und enqguuml1tigen Ausbau eine Dichshytung zur Sperrung gegert Sicker- oder Druckwaumlsser notwendig ist In solchen Faumlilen koumlnnen dem vorlaumlufigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Gebirge und dem endguumlltigen Ausbau die Kraumlfte aus dem Wasshyserdruck allein zugewiesen werden Wenn der vorlaumlufige Ausbau nur eine begrenzte Lebensdauer hat oder wenn er durch irgendwelche EinflUsse seine Tragfaumlhigkeitverlieren kann sind dem endguumlltigen Ausbau alle auftretenden Kraumlfte zuz~reisen Die Form des Ausbaues ist nach den geologischen Bedingungen den Lastverhaumlltnissen und dem Verwendungs zweck entsprechend ~zu waumlhshylen

154 Berechnung 1541 Allgemeines Die Berechnung des vorlaumlufigen und endgUltigen Ausbaues setzt die Kenntnis der Belastung aus dem Gebirge und des eventuellen Wasserdruckes voraus Die Belastung aus dem Gebirge ist abhaumlnshygig von der Tiefe der Auflockerungszone die beim Ausbruch oder aus anderen Ursachen entsteht und von der Tektonik Sie kann in den meisten Faumlllen berechnet werden

TGL 113880l~ Seite 13

Wenn keine genaue Berechnung verlangt wird oder erforderlich i~~ kann nach Abb 1 bei den Gebirgslclassen

A und B mit 50 000 Nm2 ~(5000 kpm2 )

C bis E mit 90 000 Nm2 und ~(90oo kplm2 ) 2E bis G mt 90 000 bis 250 000 111m2 ~(9000 bis 25000 1Q)n )

Druck aJs Auflast gereclmet werden Bei Stollen oder Tunneleingaumlngen ist bis zu einer nach gconCCllDshynischen Gesichtspunkten festzulegenden oder zu bereclmende 20ushyfe mit dem vollen Uberlagerungsdruck aus dem Gebirge zu 1~ecl101 Der Seitendruck aus Lockergestein ist mit dem Winkel der irlcon Reibung Y des Gebirges zu bereclmen der entweder durch Hesnu[en ermittelt oder aus Tabelle 1 entnommen Ierden kanI1 Bei Feshy

gestein 18t mit dem Seitendruckbeiwert zu rechnen Der hyd~ontatinche Druck ist zu beruumlcksichtigen

1542 Derechntmgsmethoden Die Berechn1Ulg des Ausbaues kann nach allen allgemein belal1Jen Hethoden erfolgen Die Eignung der gelaumlhlten IIIetnode ist 11 peshygruumlnden In den nachfolgenden Abschnitten werden einige gebraumluchlicho Berecl11tu1gsocthoden erlaumlutert die vorwiegend fuumlr VorbeoesGi11shygen und uumlberschlagsrechnungen geeignet und nicht zmiddotringend ~ror- gescp~~ieben sind In Zweifelsfaumlllen ist die Meti10de mit den Geoshymechaniker und dem S-achverstaumlndigen fuumlr Bauten unter TaGe fostshyzuleGen Bei vlichtigen Gebirgshohlraumlumen bei groszligen Abmessungen odor unklaren Gebirgsverhaumlltnissen wird die Berechnung mit mehrerer verschiedenen Hethoden empfohlen um Vergleichslerte zu erhalshyten Bei groszligen Hohlraumlumen mit hohen Gebirgsbelastu1een sind gennuere Bereclmungen angebracht um einen Iirtschaftlichm l ushybau su erzielen Besondere Vorteile bringt die AnwendunG deshyelastinchenStuumltzung des Ausbaues am Gebirge

1543 Belastungsfaumllle Fuumlr die Berecl1l1ung sind alle fuumlr den speziellen Fall in FraGo kommenden Belastungsfaumllle zu untersuchen Im allgemeinen 10- neben der EiGenla~t eine Vollast aus dem Gebirge und halbseitice Vollasl anzusetzen Diese Lastfaumllle ergeben meist die madt1alen Schnitt- Normal- und Querkraumlfte bull Sie sind gegebenenfalls noch durch SeIlwinden Kriechen Temperaturunterschiede Gebirgsdeforshymationen und die daraUS resultierende Ausbaubelastung zu erGtinshyzen bull J ode ondere Belastungsanordnung mit verschiedenen verteil shyten Flaumlchen- oder Einzellasten ergibt allgemein keine groumlszligeren Schnittlcraumlfte wenn jene nicht wesentlich houmlher als die Vollast sind Bei Vollast ist immer die maximale Gebirgslast anzuset~en die fuumlr die Flaumlcheneinheit errechnet worden ist Horizontall~dfte (Seitenkraumlfte) sind zusammen mit den Vertikallasten anzunetzen wenn beide gleichzeitig auftreten Bei hydrostatischem Drucl ist immer mit allseitiger Vollast zu berechnen Wenn durch beshysondere Umstuumlnde nur eine teilweise Belastung des Ausbaues durch hydrostatischen pruck erfOlgen kann ist dieser Last-fall zu beshyruumlcksichtigen

- -

Seite 14 TaL 1138804

1544 Belastung aus dem Gebirge Die Berechnung der Belastung aus dem Gebirge kann tur starren Ausbau nach der Methode von M M Protodjakonow erfolgen

H = Stichhoumlhe des Entlastungsgewoumllbes o (Grenzwert fuumlr Gebirgshohlraume groumlszligerer Abmessungen aus

Bedingungen der Ents~ehung eines Entlastungsgewoumllbesuumlber der gestoumlrten Zone bei einer Maumlchtigkeit der den Hohlraum uumlberlagernden Gesteinsschicht von nicht wenigerals der doppelten Stichhoumlhe des Stoumlrungsgewoumllbes)

Ho = cot l L~b + 2 h bull tan (450 -f )_7 (m) (1 )

Darin bedeuten

f =- rlinkel der inneren Reibung des Gebirges in der gestoumlrshyten Zone

h =Houmlhe des Gebirgshohlraumes (m) b =Breite des Gebirgshohlraumes (m) H = Teufe des Gebirgshohlraumes von der Firste (m)

bis zur Tagesoberflaumlche

Bei Werten HltHo wird mit der Uberdeckungslast (2) dimensioniert

q = JP H (Nm2)1) (2)

Formel (2) ist fuumlr die Belastung aus der Uberdeckung bei Stollenshyund Tunneleingaumlngen und bei Freibautmmeln die Wieder uumlberdocl-t werden anzuwenden Ist HgtH ist die Lasteintragung aus dem Aufshylockerungsgewoumllbe erforderli8h dessen Belastungsgeometrie nach Formel (3) oder (4) zu berechnen ist

Bei Kohaumlsion C a 0 = kohaumlsionslose Gebirge

(3)

Bei Kohaumlsion CgtO

(4)

wobei 1 - sinf 1 1 (5 )11 = 3 sIhf 1 - (3 S1nril~)

R 1 - s f (R)

- o

-1 = cotf 1 shy (6)k2 (i sinii ) R - s ny

(Ir) o

TGL 11388 04 Seite 1

Darin bedeuten

R = Radius der aumluszligeren Begrenzung der gestoumlrten Zone (m) R = Radius des wirksamen Ausbaues (m)

o (Bei Gebirgshohlraumlumen mit senkrechten Stoumlszligen wird 110 = b2)

t = llichte des uumlberlagernden Gesteins (tm3 )

q = Last aus Gebirge (Nm2 ) C = Kolu1sion (Nm2)

k1 kann aus Abb 2 tmd k2 aus Abb 3 abgelesen werden

g Iloto

I J I 1II I I I I I I L9 8 1 ~~ ~~~~~ ~ ~ ~~ ~ ~ ~ ~~~

bull 5 3

I I

11 V JlJ

~~ 1 )

-shy f - f ~

- J - loJ

fid 3 GroJ)Igti8he CXrsfelung V festimtr)(ng des Koeffizienten

KZ

Hierzu muumlssen bekannt sein

R tmd f ~

1 - sin R 1 + 1 -sin 2 sn l (7) rrshy a middot

qot f

~ kann aus Abb4 unter Verwendung von o

r ~ H md tan f ermttelt werden

Seite 16 TGL 1138804

-~ I10

(~~ l ~ o-Ii~ ~ ~~~ i - r---o

~ ~~~~~~ ~

~ ~ ~ ~~~ r ~ ~ ~ shy ~

~

shy shy ~ ~

-- ~ ~ f I

rshy

~ 1

~ ~ -j

~

1 - I J ~ r

i1a ~

q8

qJO

tp8 ~ T

CfJ2

Bild If ~phische Oavielrng ar szligesfimmung der 8ezJeJfltng

Rlro

Im lltollision31osen Gebirge ist C = 1 zu setzen 2 lenn die Fornelll (3) -und (4) sehr kleine ( 10 000 Hm ) oder neshygati-te 2rccbnisse bringen middotlird die Belastung q aus der Eigenshylast cer iJaszlig3en der aufgelockerten Zone berechnet

vertikal aus qv = ~I bull Y horizontal aus qh = qv t

lobei hH = Tiefe der aufgelockerten Zone

R (~ - 1) (m) (3)hH = o o

) = Seitendruckbeiwert

A = 05 plusmn 005 ist Eventuelle ungleiche oder einseitige SeitendrUcke die sich aus dem Einfallen der Schichten oder von Stoumlrungen ergeben sind zu beruumlclc3ichtigen Fuumlr besonders groszlige Gebirgshohlraumlume und solche in groszligen Teufen oder iD homogenen Gestein gilt der oben angegebene A -Wert nicht In diesen Faumlllen ist er gesondert zu ermitteln

1545 3pritzbeton Te~lmische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausshy~iU~ungsreGel~ fuumlr Spritzbeton nach TGL 29904

TGL 1138804 Seite 17

1546 Ankerausbau Im Gebirge mit groszligen Kluftabstaumlnden das nur gering zur VertTit shyte~ung neigt und bei dem keine Gefahr zur AblBsung von kleineren Gesteinsteilen (Firstfall) besteht kann Ankerausbau als vorlaumlushyfiger undoder endguumlltiger Ausbau verwendet werden Ankerausbau kann auch in Verbindung mit Spritzbeton undoderStahlboumlgen erfolgen ~

Technische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausfill~gsregeln fuumlr Ankerausbau nach TGL 29903

1547 Stahlbogenausbau An Stollen- oder Tunneleingaumlngen in Stoumlrungsbereichen oder bei gebraumlchem Gebirge koumlnnen Stahlboumlgen als vorlaumlufiger oder endshyguumlltiger Ausbau verwendet werden FUr Stahlboumlgen mit Querschnit shyten nach TGL 2173001 sind die Festlegungen dieses Standards anzuwenden Fuumlr andere oder groumlszligere Querschnitte von Gebirgsshyhohlraumlumen die nicht dem Gewinnungsbergbau dienen sind Abshyweichungen und Sonderanfertigmlgen zulaumlssigFuumlr die uumlberschlaumlgige Berechnung der Tragfaumlhigkeit von Stahlshyboumlgen Imnn die nachstehende Formel (9) angewandt werden Darlit wird die maximale Tragfaumlhigkeit pro Meter Bogen bei einem 11eshyter Bogenabstand fuumlr gleichmaumlszligig vlterteilte Last mit f 2 nach Tabelle 8

q = f 1 cr---s (m + n)bWx bull f 3 bull f 2 (Nm2) (9)

Darin bedeuten () = streckgrenze der verwendeten Stahlmarke(Nm2 )s

m =Biegefaktor nach Schaumlfer und ~belle 5 n = Streckgrenzenverhaumlltnis OBltT- s (Tabelle 6)

s = Widerstandsmoment des Traumlgerprofils (cm3) = Systemsohlbreite (= lichte Sohlbreite und Traumlgerprofilhoumlhe)

(cm) =Faktor fuumlr Bogenform (Tabelle 7)f 1 =Faktor fuumlr Lastfall (Tabelle 8)f 2

f = Falctor fuumlr HinterfUllungsgrad am StoB (Ulme) (Tabelle 9)3

Seite 18 TGL 1138804

b 11e5 Bi or mTa e egefakt

vTWStahlmarke mHalbzeuszlig x alt

3

x

3cm cm

122 781 B K5 St 52-3

2 108St 70 138S 33 155

St 70S 41 139 1963 135

4 st 70 140 240s 49 164

Tabelle 6 Streckgrenzen Verhaumlltnis n und ~s

StahJnlarke CB _ Os n =

Us

Nm2

Os

1 St 38-2 058 24

2 St 52-3 045 36

3 St 70 062 37

Tabelle 7 Faktor fuumlr Bogenform

Bogenform f 1

1 Parabel angenaumlhert 10

2 Halbkreis 12

3 ~lischen Parabel und Halbshykreis 11

Tabelle 8 Faktor fuumlr Lastfall

Lastfall f 2 1 mittige Einzellast 10

2 ausmittige Einzellast 095

3 gleichmaumlszligig verteilte Last 190 bullbull b

4 gleichmaumlszligig verteilte Last mit Anhaumlnglast 5 Hp 180 bullbull b

TGL 1138804 Seite 19

Tabelle 9 Fal~or fuumlr Hinterfuumlllungsgrad am Stoszlig

llinterfuumlllungsgrad f~ gt

1 01111e I-linterfuumlllung 1 0

2 I Iinteriuumlllung bis zur halben Storhoumlhe 116

3 Hinterfuumlllung der vollen Stoszlighoumlhe 180

Wenn eine maximale mittige oder ausmittige Einzellast cmit-celt werden soll die der Bogen traeen kann dann ist in Formel (9) Q statt q zu setzen und das Ergebnis ist N statt HpmDer zustaumlndige Faktor f ist aus Tabelle 8 zu entnehmen Die hier berechnete Aus~aubelastung beansprucht die Stahlbuumlccl bis zur Strecygrenze Die entsprechendell Sicherheitsfaktoren jenach VeIendungszweck tUld erforderlicher Dauerstandsicherheit sind vom Projektanten festzulegenDer Sicherheitsfaktor Y ist zwischen 166 und 133 zu Vfdhlen Stahlboumlcen sind untereinander gegen Zug- und Druckkraumlfte ausreishychend zu versteifen Der Verzug kann mit Holz Stahl BetonStahlbeton oder Spritzbeton ausgefuumlhrt werden Stahlboumlgen sind Ol den Stoumlszligen moumlglichst voll zu hinterfUllen oder gegen das GebirGe abzusteifen um die Tragfaumlhigkeit entsprechend Tabelle 9 zu mshyhoumlhen Erfolgt die Hinterfuumlllung der Stahlboumlgen mit Spritzbe-o1 so ist das Profil mit mindestens 3 cm Dicke voll einzuspritzon well1 nicht spaumlter beim endguumlltigen Ausbau die Stahlboumlgen voll eingebettet terden In Stoumlrungsbereichen 10 einzelne S-tahlboumlce1 erforderlich werden sind mindestens 3 Boumlgen aufzustellen die untereina~der zu ~erbolzen sind Q~d deren Abstand nicht groumlszligerals 120 m sein darf Sind Stahlboumlgen nicht allein in der Lage die Last aus den Gebirshyge aufzunelllllcn und lird der Abstand geringer als 050 ro DO 11111 qie uumlberzaumlhlige Last durch Spritzbeton aufgenommen erden do nach TGL 2990li- zu bereclmen ist

1548 Ankerausbau mit Spritzbeton Der Anlcerausbau nach Abschn-itt 1546 kann auch in VerbindUllG mit Syritzbeton ausgefuumll1rt werden Es wird dabei angenomoen LQC nur das mischen den Ankerreihen liegende Gebirge durch de1 Spritzbeton Gesichert werden muszlig Die Ankerreihen werden G~bei als feste Widerlager angenommen zwischen denen sich natuumlrliclle sekundaumlre Gewoumllbe bilden die sichselbst und das dahinter Qllshystehende Gebirge tragen Projektierung technische Parameter Berechnung und AusfuumlhrtUlGsshyhinweise nach TGL 29903 undodampr nach TGL 29904

15l~9 Beton- und Stablbetonausbau Gebirgshohlraumlme die besonderen Zwecken dienen mit groszligenSpannweiten mit langen Standzeiten und im nicht standfesten Gebirge koumlnnen in Beton oder Stahlbeton ausgebaut werden Die vorgenannten Mermele koumlnnen einzeln oder in ihrer Gesamtheit fuumlr die lTahl der Ausbauart maszliggebend sein Vorwiegend kommt der Beton- oder Stahlbetonausbau fuumlr den endguumlltigen Ausbau in Frage

_-------------~--------

Seite 20 TGL 1138804

undoder wenn eine Abdichtung gegen Gebirgswaumlsser erforderlich ist Der Querschnitt des Gebirgshohlraumes ist in Abhaumlngigkeit von der Gebirgsbeschaffenheitder Ausbauart anzupassen Fuumlr Betonshyund Stahlbetonausbau sind vorwiegend kreisbogen- oder korbbogenshyfoumlrmige Tonnengewoumllbe geeignet Die Wahl der Querschnittsform hat nach oumlkonomischen Gesichtspunkten zu erfolgen Die Berechshynung des Beton- und Stahlausbaues hat nach den geltenden Stanshydards zu erfolgen Die Wahl des statischen Systems hat in Abhaumlnshygigkeit von der Ausbauform und den Lagerungsbedingungen vom Projektanten zu erfolgenEine Ubertriebene Genauigkeit der Berechnung ist zu vermeiden da die Ermittlung der Ausbaubelastung und deren WirlamgS1eisemeist die sroumlszligten Ungenauiglceiten bringtBei derProjelctierung solcher Ausbauten ist die AusfUhrungstechshynologie in bezug auf Art und Umfang der Dichtung der SChalW1szligSshyart der Betontechnologie der Arbeitsfugen der nachfolgendenSpaltinjektionen der Ableitung der anstehenden Gebirgs~msserund anderes zu berUcksichtigen FUr bestimmte Bauwerke de 3 B PumperJcacmern oder Maschinenkavernen sind gegebenenfalls auch dynamische Beanspruchungen des Ausbaues zu berUcksichtigen FUr die Uberschlaumlgige B~rechnung von Gewoumllben mit kreisfoumlrmigeIl ~ Querschnitt und angenommener gleichmaumlszligiger Lastverteilung kann das nachstehend angenaumlherte Verfahren benutzt werden Dieses Verfahren basiert auf der Berechnung diCkwandiger Zylinder unter der Annwlme daszlig der Ausbau aus homogenem Baustoff mit konstanter Festiglceit besteht Der Spannungs zustand wird durch die radikal

wirkende Spannung ur und durch die tangential wirkende SlalJlung0t ~ekennzeichnet Die Spannungen sind nach den Formeln (10) una (11) zu ermitteln

2 2 q bull 2r H rB

rh ot = ~ 2 bull (1 +~) (Ncm ) (10)vo r - r r

H B

Darin bedeuten

= Tangentialspannung (Druck)Ut max()t an der Innenflaumlche des Gewoumllbes (Ncm2 )

()r = Radialspannung (Druck) (Ncm2)

q =Ausbaubelastung (Ncm2 )

= aumluszligerer Radius des Ausbaues (cm)rn rn = innerer Radius des Ausbaues (cm)

r =Radius des Kreises auf dem sich der zu untersuchende Punkt befindet (em)

(11 )

TaL 1138804 Seite 21 shy

Die Dicke des zu verwendenden Ausbaumtlterials kann mit Fomel (12)errechnet werden

(12)

Darin bedeuten

s = Dicke des Gewoumllbes Gi zul = zulaumlssige Tangentialspannung

bull des Ausbaumaterials

Als zulaumlssige Tangentialspannung gelten die zulaumlssigen Druclshyspannungen fuumlr Beton nach TGL 0-1047 und fuumlr Ma~erwerk nach TGL 112-0880 Fuumlr Stahlbeton koumlnnen die Formeln nur zur Vorbeshymessung verwendet werden oder Ienn dieser nur - konstruktiv beuclut wirdmiddot

Fuumlr Beton und Stahlbetonausbauten sind Betonguumlten bis B 300 zu veIlenden Houmlhere Betong(iten sind nur dann anzuwenden renn ihre Herstellung und die Einhaltung der Guumlte eindeutig gesishychert sind

1 6 AusfUhr1mgsh1nweise

161 Allgemeines Die nachstehenden Hinweise zur Ausfuumlhrungstechnologie gehen nur so weit wie sie der Projektant bei der Bearbeitung beachten muszlig Sie koumlnnen somit keinesfalls erschoumlpfende Regeln fuumlr die Ausfilllrung oder auch fuumlr die Guumltekont~olle der einzelnen Ausshybauarten sein Es werden auch die Vor-und Nachteile der vershyschiedenen Ausfuumlhrungstecl1nologien fuumlr die einzelnen Ausbaushyarten dargestellt~ um die praktischste und oumlkonomischste Loumlsungsshyvariante finden zu koumlnnen

162 Spritzbeton Wenn Spritzbeton nach der Neuen Oumlsterreichischen Tunnelbauweisen (NOumlT) Zur vorlaumlufigen oder auch endguumlltigen Sicherung von Firsten und Stoumlszligen von Gebirgshohlraumlumen verwendet wird~ist dieser unshymittelbar nach dem Ausbruch einzubringen Spritzbeton der spaumltereingebracht -lird kann nur noch als Schutz des Gebirges vor Vershywitterung oder in Verbindung mit dem Ankerausbau zur Sicherungdes Lastgeoumllbes zwischen den Ankern oder als Schutz gegen den Firstfall ldeineler-Gesteinsbrocken angesehen werden Fuumlr den endguumlltigen Ausbau koumlnnen auf dem nach der NOumlT aufgebrachtenSpritzbeton noch mehrere Schichten bis zur erforderlichen rechshynerischen Dicke aufgespritzt werden Der Spritzbeton ist in einem Arbeitsgang nicht mehr als 5 cm dick aufzlispritzen bull Spritzbeton dicken bis 40 cm sind technologisch und statisch moumlglichSpritzbeton kann mit Baustahlgewebe Bewehrungsmatten oder anshyderen geeigneten Mittelnbewehrt werden Bei der Moumlglichkeitder Durchfeuchtung des Spritzbetons aus zusitzenden Waumlssern wird empiohlen1 die Bewehrungseinlagen gegen Korrosion zu schuumltshyzen (Feuerverzinkung Korrosionstraumlger oder nichtrostender Stahl) -Stahleinlagen im Spritzbeton muumlssen mindestens 4 cm Betondeckunghaben Bei korrosionsgeschUtzten Stahleinlagen sind 3 cm Betonshydeclamg ausreichend

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vlasserfuumllucnde Kluumlfte oder Bohrloumlcher sind vor dem Anbringendes Spritzbetons mit geeigneten rmiddotIitteln zu plombieren oder zu fassen ~~d die lfasser abzuleiten Groumlszligere nasse und stark tropfende Gesteinsflaumlchen sind fuumlr Spritzbetonausbau ungeeienetda dieser nicht anbindet Wenn eine Trockenlegung durch Ableitungoder AbdicltuI1g nicht moumlglich istl sind andere Sicherungsmaszlignal1Ilenvorzusehen lenn es die Standsicherheit erfordert Der Aggressishyvitaumltsgrad der zusitzenden Grubenwdsser ist bei der Wahl der Betonsuumlte und Zementart nach TGL 11357 zu beruumlcksichtigen Die Qualitauml-lsontrolle hat nach TGL 29904 zu erfolgen

163 Ankerausbau Ankerausbau von Gebirgshohlraumlumen ist in verschiedenster Art moumlglich Die schnellwirkenden Expansionsanker sind dort einzushysetzen 10 eine sofortige Sicherung notwendig ist und wo einzelshyne Gebirgspartien zum Firstfall neigen In solchen Faumlllen sind die 1L~cer an den geeigneten Stellen vor dem eventuell vorgeseshyhenen Spritzbeton zu setzen Andernfalls sind die Ankerstellen vorher zu marldLeren Der Projektant hat festzulegen ob erst der Spritzbeton angebracht Iird oder die Anker einzubringen oind Tird ein Anlcerausbau als endguumlltige Sicherung im nicht zum First shyfall neigenden Gebirge vorgesehen so ist es zweckmaumlszligig erst den Spritzbeton anzubringen und dann die Anker zu setzen [eishytere Lagen des Spritzbetons lcoumlnnen danach aufgespritzt werden BewehrulgsIlatten sind gegebenenfalls an den Ankern zu befesti shygen Bei nassem Gebirge sind die Anker zuerst zu setzen um die abdichtende 11irkung des Spritzbetons nicht durch die Bohrungenabzuschw-=Jchen Der Korrosionsschutz muszlig besonders bei den Ankern beachtet lershyden deren Bohrloumlcher nicht voll vermoumlrtelt werden Auch eine nachtraumlGliche Vermoumlrtelung der Ankerbohrloumlcher ist moumlglich~Sollen JL~ker verwendet werden fuumlr deren Wirksamkeit in bezugauf die Haftung im Gebirge Zweifel beptehen sind diese vorher durch Versuche nach TaL 29903 zu pruumlfen Dasselbe gilt auch fuumlr Anker deren Konstruktion und lTirkungsweise von den bisher zugeshylassenen Ankern abweicht

16vmiddot Stahlbogenausbau Stahlbogenausbau ist dort ru1zuwenden wo eine sofortige Sicheshyrung des Hohlraumes erforderlich ist Das betrifft meist Stollenshyeingfulce im Lockergestein oder Hohlraumlume in Stoumlrtingsbereichenbzw Stollenbereiche im gebraumlChen Gebirge In den meisten Faumlllen sind die Stal12boumlgen mit Verzug einzubauen~ Hierzu koumlnnen Rundshyholz Kantholz HOlZbohlen Beton oder Stahlbetonplatten Spritzshybeton Stahlplatten glatt geriffelt oder gelocht oder auch ~trecl~etall verwendet werden Der Abstand der Stahlboumlgen ist in Abhaumlngigkeit von der Belastung und der Tragfaumlhigkeit zu fdhlen An Stoumlrungsstellen muumlssen mindestens 3 Stahlboumlgen aufgestelltwerdenStahlboumlgen sind gegen Zug und Druck miteinander auszUshysteifen 11enn die Boumlgen direktmiddot mit Ankern im Gebirge befestigtlerden tu1d der Ankerabstand im Bogen nicht groumlszliger als 3 mist

kru1l1 die Verbolzung untereinander entiallen Bei Ven1endung von Stahlboumlgen mit Spritzbeton wird empiohlendiese n1t mindestens 3 cm Betondeckung voll einzuspritzenWerden die Stahlboumlgen nicht mit Spritzbeton vo~l eingespritztist der XOl~osionsschutz der stahlboumlgen besonders zu beachten

165 Ankerausbau mit SpritZbeton uc --e-I-o- d dole_ eJc~~en Ti estl i 1 den Abschnitten - u v g1middot h egungen wen 162 und 163

TGL 113880l Seice 23

1 6 G Beton- und Stahlausbau Bei (~er 01 yon Beton- oder StaJ-lbetonausbau ist die Fe[rIloG11C der criorderlichen Betonguumlte und die Frage der Betonherstcllt1[und dos Betontransportes an die Yervlendungsstelle besondere u beachJcen Auch die Teclmologie zum Einbringen des Betons i (~ie

SchalLUlG ist bei der Projektierunszlig bereits zu beachten Dabei sind cic Bctondicken so zu middotruumlhlen daszlig al15eitig eine tolleshyAusfuumlllill1G zlischen Schalung und Gebirge gewaumlhrleistet ist Die irollstuumlndiee Ausfuumlllung der Firste muszlig garantiert sein Dazu Sil1d meist spaumlter nach dem Abbinden des Betons Spalt shyinjelctionen nach Absclmitt 179 erforderlich Die Abstaumlnde der BmTeh~-unGseisen sind so croszlig zu aumlhlen daszlig unter den 01shyschferten Bedingu1gen unter TaGe auch eine vollstaumlndige Eil1shybettung der Bewehrung im Beton und ein Einfuumlhren der Verdichshytungsgcrtite (Innenruumlttler) ge1aumlprleistet ist Die BetondecluumlU1g i-st bei trockenen Raumlumen mindestens 2 cm dic1 shyund fenn mit einer Durchfeuchtu1g des Betons zu rechnen ist shymindestens l~ cm dick zu rJhlen lenn im Beton bergseitig eine Dichtu1g vorgesehen ist nuszlig eeshy

laumlrrleistet sein daszlig diese beim Einbringen des Betons nicht beschaumldigt lird _ Die lahl des Abstandes aer Arbeitsfugen beim Betonausbau hUnct von der jechnologie ab

Schmiddotlinden und Kriechen sind bei groszligen Spannweiten und beist~shytisch unbestimmten Systemen mit zuberechnen Bei Temperaturshyunterschieden + -15 C zlischen Herstellung und Nutzung oder zwischen den Jrulreszeiten sind diese mit zu berechnen Zur Verneidung von Schrumpfrissen ist die Nachbehandlung des Betons durch Feuchthalten oder Abspritzen bis 14 Tage nach dem Abbinden einzuhalten Schalill1Gen Lmd SchalstUtzen fuumlr Gewoumllbe koumlnnen bei Verwendu~G - von Zement ZZ 275 nach 14 Tagen - von Zement PZ 375 nach 7 Tagen und - von ZeDent PZ 1425 oder 1475 nach 5 Tagen ausgeschaltet werden Bei Anwendung von Gleit- oder Wanderschashylungen oder bei besonderen Verfw1ren die eine schnellere Vershyfestigung des Betons bewirken koumlnnendie Schalfristen s~~1Geshymaumlszlig herabgesetzt werden In solchen Faumlllen ist die ZUStimr1W1G des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage einzuholen mit dem entsprechende Sicherheitsmaszlignahmen festzulegen sind Alle Festlegungen der TGL 0-1047 sind mit Ausnahme der vorgeshynannten ableichenden Bestimmungen sinngemaumlszlig anzuwenden Andere Abweicllungen von diesen Standards sind vom Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage im PrUfbescheid zu bestaumltigenWerden fuumlr den Ausbau von Gebirgsholllraumlumen Spannbetonkonstrukshytionen velendet so sind die TGL 0-4227 TGL 117-0492 und die anderen einschlaumlgigen Standards sinngemaumlszlig anzuwenden

167 lgtIauerung In vielen Faumlllen bringt beim Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die Verwendung von Mauerwerk Vorteile Hierfuumlr ist die TGL 112-0880 sinngemaumlszlig anzuwenden Bei Gewoumllben aus Maue~erk sind ausgeshysuchte 1llauerziegel mit mindestens 2500 Ncm Druckfestigkeit und Moumlrtelgruppe III zu verwendenbull

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Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

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Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

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Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

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nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

~

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TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 13: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

TGL 113880l~ Seite 13

Wenn keine genaue Berechnung verlangt wird oder erforderlich i~~ kann nach Abb 1 bei den Gebirgslclassen

A und B mit 50 000 Nm2 ~(5000 kpm2 )

C bis E mit 90 000 Nm2 und ~(90oo kplm2 ) 2E bis G mt 90 000 bis 250 000 111m2 ~(9000 bis 25000 1Q)n )

Druck aJs Auflast gereclmet werden Bei Stollen oder Tunneleingaumlngen ist bis zu einer nach gconCCllDshynischen Gesichtspunkten festzulegenden oder zu bereclmende 20ushyfe mit dem vollen Uberlagerungsdruck aus dem Gebirge zu 1~ecl101 Der Seitendruck aus Lockergestein ist mit dem Winkel der irlcon Reibung Y des Gebirges zu bereclmen der entweder durch Hesnu[en ermittelt oder aus Tabelle 1 entnommen Ierden kanI1 Bei Feshy

gestein 18t mit dem Seitendruckbeiwert zu rechnen Der hyd~ontatinche Druck ist zu beruumlcksichtigen

1542 Derechntmgsmethoden Die Berechn1Ulg des Ausbaues kann nach allen allgemein belal1Jen Hethoden erfolgen Die Eignung der gelaumlhlten IIIetnode ist 11 peshygruumlnden In den nachfolgenden Abschnitten werden einige gebraumluchlicho Berecl11tu1gsocthoden erlaumlutert die vorwiegend fuumlr VorbeoesGi11shygen und uumlberschlagsrechnungen geeignet und nicht zmiddotringend ~ror- gescp~~ieben sind In Zweifelsfaumlllen ist die Meti10de mit den Geoshymechaniker und dem S-achverstaumlndigen fuumlr Bauten unter TaGe fostshyzuleGen Bei vlichtigen Gebirgshohlraumlumen bei groszligen Abmessungen odor unklaren Gebirgsverhaumlltnissen wird die Berechnung mit mehrerer verschiedenen Hethoden empfohlen um Vergleichslerte zu erhalshyten Bei groszligen Hohlraumlumen mit hohen Gebirgsbelastu1een sind gennuere Bereclmungen angebracht um einen Iirtschaftlichm l ushybau su erzielen Besondere Vorteile bringt die AnwendunG deshyelastinchenStuumltzung des Ausbaues am Gebirge

1543 Belastungsfaumllle Fuumlr die Berecl1l1ung sind alle fuumlr den speziellen Fall in FraGo kommenden Belastungsfaumllle zu untersuchen Im allgemeinen 10- neben der EiGenla~t eine Vollast aus dem Gebirge und halbseitice Vollasl anzusetzen Diese Lastfaumllle ergeben meist die madt1alen Schnitt- Normal- und Querkraumlfte bull Sie sind gegebenenfalls noch durch SeIlwinden Kriechen Temperaturunterschiede Gebirgsdeforshymationen und die daraUS resultierende Ausbaubelastung zu erGtinshyzen bull J ode ondere Belastungsanordnung mit verschiedenen verteil shyten Flaumlchen- oder Einzellasten ergibt allgemein keine groumlszligeren Schnittlcraumlfte wenn jene nicht wesentlich houmlher als die Vollast sind Bei Vollast ist immer die maximale Gebirgslast anzuset~en die fuumlr die Flaumlcheneinheit errechnet worden ist Horizontall~dfte (Seitenkraumlfte) sind zusammen mit den Vertikallasten anzunetzen wenn beide gleichzeitig auftreten Bei hydrostatischem Drucl ist immer mit allseitiger Vollast zu berechnen Wenn durch beshysondere Umstuumlnde nur eine teilweise Belastung des Ausbaues durch hydrostatischen pruck erfOlgen kann ist dieser Last-fall zu beshyruumlcksichtigen

- -

Seite 14 TaL 1138804

1544 Belastung aus dem Gebirge Die Berechnung der Belastung aus dem Gebirge kann tur starren Ausbau nach der Methode von M M Protodjakonow erfolgen

H = Stichhoumlhe des Entlastungsgewoumllbes o (Grenzwert fuumlr Gebirgshohlraume groumlszligerer Abmessungen aus

Bedingungen der Ents~ehung eines Entlastungsgewoumllbesuumlber der gestoumlrten Zone bei einer Maumlchtigkeit der den Hohlraum uumlberlagernden Gesteinsschicht von nicht wenigerals der doppelten Stichhoumlhe des Stoumlrungsgewoumllbes)

Ho = cot l L~b + 2 h bull tan (450 -f )_7 (m) (1 )

Darin bedeuten

f =- rlinkel der inneren Reibung des Gebirges in der gestoumlrshyten Zone

h =Houmlhe des Gebirgshohlraumes (m) b =Breite des Gebirgshohlraumes (m) H = Teufe des Gebirgshohlraumes von der Firste (m)

bis zur Tagesoberflaumlche

Bei Werten HltHo wird mit der Uberdeckungslast (2) dimensioniert

q = JP H (Nm2)1) (2)

Formel (2) ist fuumlr die Belastung aus der Uberdeckung bei Stollenshyund Tunneleingaumlngen und bei Freibautmmeln die Wieder uumlberdocl-t werden anzuwenden Ist HgtH ist die Lasteintragung aus dem Aufshylockerungsgewoumllbe erforderli8h dessen Belastungsgeometrie nach Formel (3) oder (4) zu berechnen ist

Bei Kohaumlsion C a 0 = kohaumlsionslose Gebirge

(3)

Bei Kohaumlsion CgtO

(4)

wobei 1 - sinf 1 1 (5 )11 = 3 sIhf 1 - (3 S1nril~)

R 1 - s f (R)

- o

-1 = cotf 1 shy (6)k2 (i sinii ) R - s ny

(Ir) o

TGL 11388 04 Seite 1

Darin bedeuten

R = Radius der aumluszligeren Begrenzung der gestoumlrten Zone (m) R = Radius des wirksamen Ausbaues (m)

o (Bei Gebirgshohlraumlumen mit senkrechten Stoumlszligen wird 110 = b2)

t = llichte des uumlberlagernden Gesteins (tm3 )

q = Last aus Gebirge (Nm2 ) C = Kolu1sion (Nm2)

k1 kann aus Abb 2 tmd k2 aus Abb 3 abgelesen werden

g Iloto

I J I 1II I I I I I I L9 8 1 ~~ ~~~~~ ~ ~ ~~ ~ ~ ~ ~~~

bull 5 3

I I

11 V JlJ

~~ 1 )

-shy f - f ~

- J - loJ

fid 3 GroJ)Igti8he CXrsfelung V festimtr)(ng des Koeffizienten

KZ

Hierzu muumlssen bekannt sein

R tmd f ~

1 - sin R 1 + 1 -sin 2 sn l (7) rrshy a middot

qot f

~ kann aus Abb4 unter Verwendung von o

r ~ H md tan f ermttelt werden

Seite 16 TGL 1138804

-~ I10

(~~ l ~ o-Ii~ ~ ~~~ i - r---o

~ ~~~~~~ ~

~ ~ ~ ~~~ r ~ ~ ~ shy ~

~

shy shy ~ ~

-- ~ ~ f I

rshy

~ 1

~ ~ -j

~

1 - I J ~ r

i1a ~

q8

qJO

tp8 ~ T

CfJ2

Bild If ~phische Oavielrng ar szligesfimmung der 8ezJeJfltng

Rlro

Im lltollision31osen Gebirge ist C = 1 zu setzen 2 lenn die Fornelll (3) -und (4) sehr kleine ( 10 000 Hm ) oder neshygati-te 2rccbnisse bringen middotlird die Belastung q aus der Eigenshylast cer iJaszlig3en der aufgelockerten Zone berechnet

vertikal aus qv = ~I bull Y horizontal aus qh = qv t

lobei hH = Tiefe der aufgelockerten Zone

R (~ - 1) (m) (3)hH = o o

) = Seitendruckbeiwert

A = 05 plusmn 005 ist Eventuelle ungleiche oder einseitige SeitendrUcke die sich aus dem Einfallen der Schichten oder von Stoumlrungen ergeben sind zu beruumlclc3ichtigen Fuumlr besonders groszlige Gebirgshohlraumlume und solche in groszligen Teufen oder iD homogenen Gestein gilt der oben angegebene A -Wert nicht In diesen Faumlllen ist er gesondert zu ermitteln

1545 3pritzbeton Te~lmische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausshy~iU~ungsreGel~ fuumlr Spritzbeton nach TGL 29904

TGL 1138804 Seite 17

1546 Ankerausbau Im Gebirge mit groszligen Kluftabstaumlnden das nur gering zur VertTit shyte~ung neigt und bei dem keine Gefahr zur AblBsung von kleineren Gesteinsteilen (Firstfall) besteht kann Ankerausbau als vorlaumlushyfiger undoder endguumlltiger Ausbau verwendet werden Ankerausbau kann auch in Verbindung mit Spritzbeton undoderStahlboumlgen erfolgen ~

Technische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausfill~gsregeln fuumlr Ankerausbau nach TGL 29903

1547 Stahlbogenausbau An Stollen- oder Tunneleingaumlngen in Stoumlrungsbereichen oder bei gebraumlchem Gebirge koumlnnen Stahlboumlgen als vorlaumlufiger oder endshyguumlltiger Ausbau verwendet werden FUr Stahlboumlgen mit Querschnit shyten nach TGL 2173001 sind die Festlegungen dieses Standards anzuwenden Fuumlr andere oder groumlszligere Querschnitte von Gebirgsshyhohlraumlumen die nicht dem Gewinnungsbergbau dienen sind Abshyweichungen und Sonderanfertigmlgen zulaumlssigFuumlr die uumlberschlaumlgige Berechnung der Tragfaumlhigkeit von Stahlshyboumlgen Imnn die nachstehende Formel (9) angewandt werden Darlit wird die maximale Tragfaumlhigkeit pro Meter Bogen bei einem 11eshyter Bogenabstand fuumlr gleichmaumlszligig vlterteilte Last mit f 2 nach Tabelle 8

q = f 1 cr---s (m + n)bWx bull f 3 bull f 2 (Nm2) (9)

Darin bedeuten () = streckgrenze der verwendeten Stahlmarke(Nm2 )s

m =Biegefaktor nach Schaumlfer und ~belle 5 n = Streckgrenzenverhaumlltnis OBltT- s (Tabelle 6)

s = Widerstandsmoment des Traumlgerprofils (cm3) = Systemsohlbreite (= lichte Sohlbreite und Traumlgerprofilhoumlhe)

(cm) =Faktor fuumlr Bogenform (Tabelle 7)f 1 =Faktor fuumlr Lastfall (Tabelle 8)f 2

f = Falctor fuumlr HinterfUllungsgrad am StoB (Ulme) (Tabelle 9)3

Seite 18 TGL 1138804

b 11e5 Bi or mTa e egefakt

vTWStahlmarke mHalbzeuszlig x alt

3

x

3cm cm

122 781 B K5 St 52-3

2 108St 70 138S 33 155

St 70S 41 139 1963 135

4 st 70 140 240s 49 164

Tabelle 6 Streckgrenzen Verhaumlltnis n und ~s

StahJnlarke CB _ Os n =

Us

Nm2

Os

1 St 38-2 058 24

2 St 52-3 045 36

3 St 70 062 37

Tabelle 7 Faktor fuumlr Bogenform

Bogenform f 1

1 Parabel angenaumlhert 10

2 Halbkreis 12

3 ~lischen Parabel und Halbshykreis 11

Tabelle 8 Faktor fuumlr Lastfall

Lastfall f 2 1 mittige Einzellast 10

2 ausmittige Einzellast 095

3 gleichmaumlszligig verteilte Last 190 bullbull b

4 gleichmaumlszligig verteilte Last mit Anhaumlnglast 5 Hp 180 bullbull b

TGL 1138804 Seite 19

Tabelle 9 Fal~or fuumlr Hinterfuumlllungsgrad am Stoszlig

llinterfuumlllungsgrad f~ gt

1 01111e I-linterfuumlllung 1 0

2 I Iinteriuumlllung bis zur halben Storhoumlhe 116

3 Hinterfuumlllung der vollen Stoszlighoumlhe 180

Wenn eine maximale mittige oder ausmittige Einzellast cmit-celt werden soll die der Bogen traeen kann dann ist in Formel (9) Q statt q zu setzen und das Ergebnis ist N statt HpmDer zustaumlndige Faktor f ist aus Tabelle 8 zu entnehmen Die hier berechnete Aus~aubelastung beansprucht die Stahlbuumlccl bis zur Strecygrenze Die entsprechendell Sicherheitsfaktoren jenach VeIendungszweck tUld erforderlicher Dauerstandsicherheit sind vom Projektanten festzulegenDer Sicherheitsfaktor Y ist zwischen 166 und 133 zu Vfdhlen Stahlboumlcen sind untereinander gegen Zug- und Druckkraumlfte ausreishychend zu versteifen Der Verzug kann mit Holz Stahl BetonStahlbeton oder Spritzbeton ausgefuumlhrt werden Stahlboumlgen sind Ol den Stoumlszligen moumlglichst voll zu hinterfUllen oder gegen das GebirGe abzusteifen um die Tragfaumlhigkeit entsprechend Tabelle 9 zu mshyhoumlhen Erfolgt die Hinterfuumlllung der Stahlboumlgen mit Spritzbe-o1 so ist das Profil mit mindestens 3 cm Dicke voll einzuspritzon well1 nicht spaumlter beim endguumlltigen Ausbau die Stahlboumlgen voll eingebettet terden In Stoumlrungsbereichen 10 einzelne S-tahlboumlce1 erforderlich werden sind mindestens 3 Boumlgen aufzustellen die untereina~der zu ~erbolzen sind Q~d deren Abstand nicht groumlszligerals 120 m sein darf Sind Stahlboumlgen nicht allein in der Lage die Last aus den Gebirshyge aufzunelllllcn und lird der Abstand geringer als 050 ro DO 11111 qie uumlberzaumlhlige Last durch Spritzbeton aufgenommen erden do nach TGL 2990li- zu bereclmen ist

1548 Ankerausbau mit Spritzbeton Der Anlcerausbau nach Abschn-itt 1546 kann auch in VerbindUllG mit Syritzbeton ausgefuumll1rt werden Es wird dabei angenomoen LQC nur das mischen den Ankerreihen liegende Gebirge durch de1 Spritzbeton Gesichert werden muszlig Die Ankerreihen werden G~bei als feste Widerlager angenommen zwischen denen sich natuumlrliclle sekundaumlre Gewoumllbe bilden die sichselbst und das dahinter Qllshystehende Gebirge tragen Projektierung technische Parameter Berechnung und AusfuumlhrtUlGsshyhinweise nach TGL 29903 undodampr nach TGL 29904

15l~9 Beton- und Stablbetonausbau Gebirgshohlraumlme die besonderen Zwecken dienen mit groszligenSpannweiten mit langen Standzeiten und im nicht standfesten Gebirge koumlnnen in Beton oder Stahlbeton ausgebaut werden Die vorgenannten Mermele koumlnnen einzeln oder in ihrer Gesamtheit fuumlr die lTahl der Ausbauart maszliggebend sein Vorwiegend kommt der Beton- oder Stahlbetonausbau fuumlr den endguumlltigen Ausbau in Frage

_-------------~--------

Seite 20 TGL 1138804

undoder wenn eine Abdichtung gegen Gebirgswaumlsser erforderlich ist Der Querschnitt des Gebirgshohlraumes ist in Abhaumlngigkeit von der Gebirgsbeschaffenheitder Ausbauart anzupassen Fuumlr Betonshyund Stahlbetonausbau sind vorwiegend kreisbogen- oder korbbogenshyfoumlrmige Tonnengewoumllbe geeignet Die Wahl der Querschnittsform hat nach oumlkonomischen Gesichtspunkten zu erfolgen Die Berechshynung des Beton- und Stahlausbaues hat nach den geltenden Stanshydards zu erfolgen Die Wahl des statischen Systems hat in Abhaumlnshygigkeit von der Ausbauform und den Lagerungsbedingungen vom Projektanten zu erfolgenEine Ubertriebene Genauigkeit der Berechnung ist zu vermeiden da die Ermittlung der Ausbaubelastung und deren WirlamgS1eisemeist die sroumlszligten Ungenauiglceiten bringtBei derProjelctierung solcher Ausbauten ist die AusfUhrungstechshynologie in bezug auf Art und Umfang der Dichtung der SChalW1szligSshyart der Betontechnologie der Arbeitsfugen der nachfolgendenSpaltinjektionen der Ableitung der anstehenden Gebirgs~msserund anderes zu berUcksichtigen FUr bestimmte Bauwerke de 3 B PumperJcacmern oder Maschinenkavernen sind gegebenenfalls auch dynamische Beanspruchungen des Ausbaues zu berUcksichtigen FUr die Uberschlaumlgige B~rechnung von Gewoumllben mit kreisfoumlrmigeIl ~ Querschnitt und angenommener gleichmaumlszligiger Lastverteilung kann das nachstehend angenaumlherte Verfahren benutzt werden Dieses Verfahren basiert auf der Berechnung diCkwandiger Zylinder unter der Annwlme daszlig der Ausbau aus homogenem Baustoff mit konstanter Festiglceit besteht Der Spannungs zustand wird durch die radikal

wirkende Spannung ur und durch die tangential wirkende SlalJlung0t ~ekennzeichnet Die Spannungen sind nach den Formeln (10) una (11) zu ermitteln

2 2 q bull 2r H rB

rh ot = ~ 2 bull (1 +~) (Ncm ) (10)vo r - r r

H B

Darin bedeuten

= Tangentialspannung (Druck)Ut max()t an der Innenflaumlche des Gewoumllbes (Ncm2 )

()r = Radialspannung (Druck) (Ncm2)

q =Ausbaubelastung (Ncm2 )

= aumluszligerer Radius des Ausbaues (cm)rn rn = innerer Radius des Ausbaues (cm)

r =Radius des Kreises auf dem sich der zu untersuchende Punkt befindet (em)

(11 )

TaL 1138804 Seite 21 shy

Die Dicke des zu verwendenden Ausbaumtlterials kann mit Fomel (12)errechnet werden

(12)

Darin bedeuten

s = Dicke des Gewoumllbes Gi zul = zulaumlssige Tangentialspannung

bull des Ausbaumaterials

Als zulaumlssige Tangentialspannung gelten die zulaumlssigen Druclshyspannungen fuumlr Beton nach TGL 0-1047 und fuumlr Ma~erwerk nach TGL 112-0880 Fuumlr Stahlbeton koumlnnen die Formeln nur zur Vorbeshymessung verwendet werden oder Ienn dieser nur - konstruktiv beuclut wirdmiddot

Fuumlr Beton und Stahlbetonausbauten sind Betonguumlten bis B 300 zu veIlenden Houmlhere Betong(iten sind nur dann anzuwenden renn ihre Herstellung und die Einhaltung der Guumlte eindeutig gesishychert sind

1 6 AusfUhr1mgsh1nweise

161 Allgemeines Die nachstehenden Hinweise zur Ausfuumlhrungstechnologie gehen nur so weit wie sie der Projektant bei der Bearbeitung beachten muszlig Sie koumlnnen somit keinesfalls erschoumlpfende Regeln fuumlr die Ausfilllrung oder auch fuumlr die Guumltekont~olle der einzelnen Ausshybauarten sein Es werden auch die Vor-und Nachteile der vershyschiedenen Ausfuumlhrungstecl1nologien fuumlr die einzelnen Ausbaushyarten dargestellt~ um die praktischste und oumlkonomischste Loumlsungsshyvariante finden zu koumlnnen

162 Spritzbeton Wenn Spritzbeton nach der Neuen Oumlsterreichischen Tunnelbauweisen (NOumlT) Zur vorlaumlufigen oder auch endguumlltigen Sicherung von Firsten und Stoumlszligen von Gebirgshohlraumlumen verwendet wird~ist dieser unshymittelbar nach dem Ausbruch einzubringen Spritzbeton der spaumltereingebracht -lird kann nur noch als Schutz des Gebirges vor Vershywitterung oder in Verbindung mit dem Ankerausbau zur Sicherungdes Lastgeoumllbes zwischen den Ankern oder als Schutz gegen den Firstfall ldeineler-Gesteinsbrocken angesehen werden Fuumlr den endguumlltigen Ausbau koumlnnen auf dem nach der NOumlT aufgebrachtenSpritzbeton noch mehrere Schichten bis zur erforderlichen rechshynerischen Dicke aufgespritzt werden Der Spritzbeton ist in einem Arbeitsgang nicht mehr als 5 cm dick aufzlispritzen bull Spritzbeton dicken bis 40 cm sind technologisch und statisch moumlglichSpritzbeton kann mit Baustahlgewebe Bewehrungsmatten oder anshyderen geeigneten Mittelnbewehrt werden Bei der Moumlglichkeitder Durchfeuchtung des Spritzbetons aus zusitzenden Waumlssern wird empiohlen1 die Bewehrungseinlagen gegen Korrosion zu schuumltshyzen (Feuerverzinkung Korrosionstraumlger oder nichtrostender Stahl) -Stahleinlagen im Spritzbeton muumlssen mindestens 4 cm Betondeckunghaben Bei korrosionsgeschUtzten Stahleinlagen sind 3 cm Betonshydeclamg ausreichend

Seite 22 TGL 1138804

vlasserfuumllucnde Kluumlfte oder Bohrloumlcher sind vor dem Anbringendes Spritzbetons mit geeigneten rmiddotIitteln zu plombieren oder zu fassen ~~d die lfasser abzuleiten Groumlszligere nasse und stark tropfende Gesteinsflaumlchen sind fuumlr Spritzbetonausbau ungeeienetda dieser nicht anbindet Wenn eine Trockenlegung durch Ableitungoder AbdicltuI1g nicht moumlglich istl sind andere Sicherungsmaszlignal1Ilenvorzusehen lenn es die Standsicherheit erfordert Der Aggressishyvitaumltsgrad der zusitzenden Grubenwdsser ist bei der Wahl der Betonsuumlte und Zementart nach TGL 11357 zu beruumlcksichtigen Die Qualitauml-lsontrolle hat nach TGL 29904 zu erfolgen

163 Ankerausbau Ankerausbau von Gebirgshohlraumlumen ist in verschiedenster Art moumlglich Die schnellwirkenden Expansionsanker sind dort einzushysetzen 10 eine sofortige Sicherung notwendig ist und wo einzelshyne Gebirgspartien zum Firstfall neigen In solchen Faumlllen sind die 1L~cer an den geeigneten Stellen vor dem eventuell vorgeseshyhenen Spritzbeton zu setzen Andernfalls sind die Ankerstellen vorher zu marldLeren Der Projektant hat festzulegen ob erst der Spritzbeton angebracht Iird oder die Anker einzubringen oind Tird ein Anlcerausbau als endguumlltige Sicherung im nicht zum First shyfall neigenden Gebirge vorgesehen so ist es zweckmaumlszligig erst den Spritzbeton anzubringen und dann die Anker zu setzen [eishytere Lagen des Spritzbetons lcoumlnnen danach aufgespritzt werden BewehrulgsIlatten sind gegebenenfalls an den Ankern zu befesti shygen Bei nassem Gebirge sind die Anker zuerst zu setzen um die abdichtende 11irkung des Spritzbetons nicht durch die Bohrungenabzuschw-=Jchen Der Korrosionsschutz muszlig besonders bei den Ankern beachtet lershyden deren Bohrloumlcher nicht voll vermoumlrtelt werden Auch eine nachtraumlGliche Vermoumlrtelung der Ankerbohrloumlcher ist moumlglich~Sollen JL~ker verwendet werden fuumlr deren Wirksamkeit in bezugauf die Haftung im Gebirge Zweifel beptehen sind diese vorher durch Versuche nach TaL 29903 zu pruumlfen Dasselbe gilt auch fuumlr Anker deren Konstruktion und lTirkungsweise von den bisher zugeshylassenen Ankern abweicht

16vmiddot Stahlbogenausbau Stahlbogenausbau ist dort ru1zuwenden wo eine sofortige Sicheshyrung des Hohlraumes erforderlich ist Das betrifft meist Stollenshyeingfulce im Lockergestein oder Hohlraumlume in Stoumlrtingsbereichenbzw Stollenbereiche im gebraumlChen Gebirge In den meisten Faumlllen sind die Stal12boumlgen mit Verzug einzubauen~ Hierzu koumlnnen Rundshyholz Kantholz HOlZbohlen Beton oder Stahlbetonplatten Spritzshybeton Stahlplatten glatt geriffelt oder gelocht oder auch ~trecl~etall verwendet werden Der Abstand der Stahlboumlgen ist in Abhaumlngigkeit von der Belastung und der Tragfaumlhigkeit zu fdhlen An Stoumlrungsstellen muumlssen mindestens 3 Stahlboumlgen aufgestelltwerdenStahlboumlgen sind gegen Zug und Druck miteinander auszUshysteifen 11enn die Boumlgen direktmiddot mit Ankern im Gebirge befestigtlerden tu1d der Ankerabstand im Bogen nicht groumlszliger als 3 mist

kru1l1 die Verbolzung untereinander entiallen Bei Ven1endung von Stahlboumlgen mit Spritzbeton wird empiohlendiese n1t mindestens 3 cm Betondeckung voll einzuspritzenWerden die Stahlboumlgen nicht mit Spritzbeton vo~l eingespritztist der XOl~osionsschutz der stahlboumlgen besonders zu beachten

165 Ankerausbau mit SpritZbeton uc --e-I-o- d dole_ eJc~~en Ti estl i 1 den Abschnitten - u v g1middot h egungen wen 162 und 163

TGL 113880l Seice 23

1 6 G Beton- und Stahlausbau Bei (~er 01 yon Beton- oder StaJ-lbetonausbau ist die Fe[rIloG11C der criorderlichen Betonguumlte und die Frage der Betonherstcllt1[und dos Betontransportes an die Yervlendungsstelle besondere u beachJcen Auch die Teclmologie zum Einbringen des Betons i (~ie

SchalLUlG ist bei der Projektierunszlig bereits zu beachten Dabei sind cic Bctondicken so zu middotruumlhlen daszlig al15eitig eine tolleshyAusfuumlllill1G zlischen Schalung und Gebirge gewaumlhrleistet ist Die irollstuumlndiee Ausfuumlllung der Firste muszlig garantiert sein Dazu Sil1d meist spaumlter nach dem Abbinden des Betons Spalt shyinjelctionen nach Absclmitt 179 erforderlich Die Abstaumlnde der BmTeh~-unGseisen sind so croszlig zu aumlhlen daszlig unter den 01shyschferten Bedingu1gen unter TaGe auch eine vollstaumlndige Eil1shybettung der Bewehrung im Beton und ein Einfuumlhren der Verdichshytungsgcrtite (Innenruumlttler) ge1aumlprleistet ist Die BetondecluumlU1g i-st bei trockenen Raumlumen mindestens 2 cm dic1 shyund fenn mit einer Durchfeuchtu1g des Betons zu rechnen ist shymindestens l~ cm dick zu rJhlen lenn im Beton bergseitig eine Dichtu1g vorgesehen ist nuszlig eeshy

laumlrrleistet sein daszlig diese beim Einbringen des Betons nicht beschaumldigt lird _ Die lahl des Abstandes aer Arbeitsfugen beim Betonausbau hUnct von der jechnologie ab

Schmiddotlinden und Kriechen sind bei groszligen Spannweiten und beist~shytisch unbestimmten Systemen mit zuberechnen Bei Temperaturshyunterschieden + -15 C zlischen Herstellung und Nutzung oder zwischen den Jrulreszeiten sind diese mit zu berechnen Zur Verneidung von Schrumpfrissen ist die Nachbehandlung des Betons durch Feuchthalten oder Abspritzen bis 14 Tage nach dem Abbinden einzuhalten Schalill1Gen Lmd SchalstUtzen fuumlr Gewoumllbe koumlnnen bei Verwendu~G - von Zement ZZ 275 nach 14 Tagen - von Zement PZ 375 nach 7 Tagen und - von ZeDent PZ 1425 oder 1475 nach 5 Tagen ausgeschaltet werden Bei Anwendung von Gleit- oder Wanderschashylungen oder bei besonderen Verfw1ren die eine schnellere Vershyfestigung des Betons bewirken koumlnnendie Schalfristen s~~1Geshymaumlszlig herabgesetzt werden In solchen Faumlllen ist die ZUStimr1W1G des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage einzuholen mit dem entsprechende Sicherheitsmaszlignahmen festzulegen sind Alle Festlegungen der TGL 0-1047 sind mit Ausnahme der vorgeshynannten ableichenden Bestimmungen sinngemaumlszlig anzuwenden Andere Abweicllungen von diesen Standards sind vom Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage im PrUfbescheid zu bestaumltigenWerden fuumlr den Ausbau von Gebirgsholllraumlumen Spannbetonkonstrukshytionen velendet so sind die TGL 0-4227 TGL 117-0492 und die anderen einschlaumlgigen Standards sinngemaumlszlig anzuwenden

167 lgtIauerung In vielen Faumlllen bringt beim Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die Verwendung von Mauerwerk Vorteile Hierfuumlr ist die TGL 112-0880 sinngemaumlszlig anzuwenden Bei Gewoumllben aus Maue~erk sind ausgeshysuchte 1llauerziegel mit mindestens 2500 Ncm Druckfestigkeit und Moumlrtelgruppe III zu verwendenbull

Seite 24 TGL 1138804

Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

TGL 1138804 Seite 25

Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

Seite 26TGL 1138804

Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

Seite 28 TaL 1138804

nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

~

gt

TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 14: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

- -

Seite 14 TaL 1138804

1544 Belastung aus dem Gebirge Die Berechnung der Belastung aus dem Gebirge kann tur starren Ausbau nach der Methode von M M Protodjakonow erfolgen

H = Stichhoumlhe des Entlastungsgewoumllbes o (Grenzwert fuumlr Gebirgshohlraume groumlszligerer Abmessungen aus

Bedingungen der Ents~ehung eines Entlastungsgewoumllbesuumlber der gestoumlrten Zone bei einer Maumlchtigkeit der den Hohlraum uumlberlagernden Gesteinsschicht von nicht wenigerals der doppelten Stichhoumlhe des Stoumlrungsgewoumllbes)

Ho = cot l L~b + 2 h bull tan (450 -f )_7 (m) (1 )

Darin bedeuten

f =- rlinkel der inneren Reibung des Gebirges in der gestoumlrshyten Zone

h =Houmlhe des Gebirgshohlraumes (m) b =Breite des Gebirgshohlraumes (m) H = Teufe des Gebirgshohlraumes von der Firste (m)

bis zur Tagesoberflaumlche

Bei Werten HltHo wird mit der Uberdeckungslast (2) dimensioniert

q = JP H (Nm2)1) (2)

Formel (2) ist fuumlr die Belastung aus der Uberdeckung bei Stollenshyund Tunneleingaumlngen und bei Freibautmmeln die Wieder uumlberdocl-t werden anzuwenden Ist HgtH ist die Lasteintragung aus dem Aufshylockerungsgewoumllbe erforderli8h dessen Belastungsgeometrie nach Formel (3) oder (4) zu berechnen ist

Bei Kohaumlsion C a 0 = kohaumlsionslose Gebirge

(3)

Bei Kohaumlsion CgtO

(4)

wobei 1 - sinf 1 1 (5 )11 = 3 sIhf 1 - (3 S1nril~)

R 1 - s f (R)

- o

-1 = cotf 1 shy (6)k2 (i sinii ) R - s ny

(Ir) o

TGL 11388 04 Seite 1

Darin bedeuten

R = Radius der aumluszligeren Begrenzung der gestoumlrten Zone (m) R = Radius des wirksamen Ausbaues (m)

o (Bei Gebirgshohlraumlumen mit senkrechten Stoumlszligen wird 110 = b2)

t = llichte des uumlberlagernden Gesteins (tm3 )

q = Last aus Gebirge (Nm2 ) C = Kolu1sion (Nm2)

k1 kann aus Abb 2 tmd k2 aus Abb 3 abgelesen werden

g Iloto

I J I 1II I I I I I I L9 8 1 ~~ ~~~~~ ~ ~ ~~ ~ ~ ~ ~~~

bull 5 3

I I

11 V JlJ

~~ 1 )

-shy f - f ~

- J - loJ

fid 3 GroJ)Igti8he CXrsfelung V festimtr)(ng des Koeffizienten

KZ

Hierzu muumlssen bekannt sein

R tmd f ~

1 - sin R 1 + 1 -sin 2 sn l (7) rrshy a middot

qot f

~ kann aus Abb4 unter Verwendung von o

r ~ H md tan f ermttelt werden

Seite 16 TGL 1138804

-~ I10

(~~ l ~ o-Ii~ ~ ~~~ i - r---o

~ ~~~~~~ ~

~ ~ ~ ~~~ r ~ ~ ~ shy ~

~

shy shy ~ ~

-- ~ ~ f I

rshy

~ 1

~ ~ -j

~

1 - I J ~ r

i1a ~

q8

qJO

tp8 ~ T

CfJ2

Bild If ~phische Oavielrng ar szligesfimmung der 8ezJeJfltng

Rlro

Im lltollision31osen Gebirge ist C = 1 zu setzen 2 lenn die Fornelll (3) -und (4) sehr kleine ( 10 000 Hm ) oder neshygati-te 2rccbnisse bringen middotlird die Belastung q aus der Eigenshylast cer iJaszlig3en der aufgelockerten Zone berechnet

vertikal aus qv = ~I bull Y horizontal aus qh = qv t

lobei hH = Tiefe der aufgelockerten Zone

R (~ - 1) (m) (3)hH = o o

) = Seitendruckbeiwert

A = 05 plusmn 005 ist Eventuelle ungleiche oder einseitige SeitendrUcke die sich aus dem Einfallen der Schichten oder von Stoumlrungen ergeben sind zu beruumlclc3ichtigen Fuumlr besonders groszlige Gebirgshohlraumlume und solche in groszligen Teufen oder iD homogenen Gestein gilt der oben angegebene A -Wert nicht In diesen Faumlllen ist er gesondert zu ermitteln

1545 3pritzbeton Te~lmische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausshy~iU~ungsreGel~ fuumlr Spritzbeton nach TGL 29904

TGL 1138804 Seite 17

1546 Ankerausbau Im Gebirge mit groszligen Kluftabstaumlnden das nur gering zur VertTit shyte~ung neigt und bei dem keine Gefahr zur AblBsung von kleineren Gesteinsteilen (Firstfall) besteht kann Ankerausbau als vorlaumlushyfiger undoder endguumlltiger Ausbau verwendet werden Ankerausbau kann auch in Verbindung mit Spritzbeton undoderStahlboumlgen erfolgen ~

Technische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausfill~gsregeln fuumlr Ankerausbau nach TGL 29903

1547 Stahlbogenausbau An Stollen- oder Tunneleingaumlngen in Stoumlrungsbereichen oder bei gebraumlchem Gebirge koumlnnen Stahlboumlgen als vorlaumlufiger oder endshyguumlltiger Ausbau verwendet werden FUr Stahlboumlgen mit Querschnit shyten nach TGL 2173001 sind die Festlegungen dieses Standards anzuwenden Fuumlr andere oder groumlszligere Querschnitte von Gebirgsshyhohlraumlumen die nicht dem Gewinnungsbergbau dienen sind Abshyweichungen und Sonderanfertigmlgen zulaumlssigFuumlr die uumlberschlaumlgige Berechnung der Tragfaumlhigkeit von Stahlshyboumlgen Imnn die nachstehende Formel (9) angewandt werden Darlit wird die maximale Tragfaumlhigkeit pro Meter Bogen bei einem 11eshyter Bogenabstand fuumlr gleichmaumlszligig vlterteilte Last mit f 2 nach Tabelle 8

q = f 1 cr---s (m + n)bWx bull f 3 bull f 2 (Nm2) (9)

Darin bedeuten () = streckgrenze der verwendeten Stahlmarke(Nm2 )s

m =Biegefaktor nach Schaumlfer und ~belle 5 n = Streckgrenzenverhaumlltnis OBltT- s (Tabelle 6)

s = Widerstandsmoment des Traumlgerprofils (cm3) = Systemsohlbreite (= lichte Sohlbreite und Traumlgerprofilhoumlhe)

(cm) =Faktor fuumlr Bogenform (Tabelle 7)f 1 =Faktor fuumlr Lastfall (Tabelle 8)f 2

f = Falctor fuumlr HinterfUllungsgrad am StoB (Ulme) (Tabelle 9)3

Seite 18 TGL 1138804

b 11e5 Bi or mTa e egefakt

vTWStahlmarke mHalbzeuszlig x alt

3

x

3cm cm

122 781 B K5 St 52-3

2 108St 70 138S 33 155

St 70S 41 139 1963 135

4 st 70 140 240s 49 164

Tabelle 6 Streckgrenzen Verhaumlltnis n und ~s

StahJnlarke CB _ Os n =

Us

Nm2

Os

1 St 38-2 058 24

2 St 52-3 045 36

3 St 70 062 37

Tabelle 7 Faktor fuumlr Bogenform

Bogenform f 1

1 Parabel angenaumlhert 10

2 Halbkreis 12

3 ~lischen Parabel und Halbshykreis 11

Tabelle 8 Faktor fuumlr Lastfall

Lastfall f 2 1 mittige Einzellast 10

2 ausmittige Einzellast 095

3 gleichmaumlszligig verteilte Last 190 bullbull b

4 gleichmaumlszligig verteilte Last mit Anhaumlnglast 5 Hp 180 bullbull b

TGL 1138804 Seite 19

Tabelle 9 Fal~or fuumlr Hinterfuumlllungsgrad am Stoszlig

llinterfuumlllungsgrad f~ gt

1 01111e I-linterfuumlllung 1 0

2 I Iinteriuumlllung bis zur halben Storhoumlhe 116

3 Hinterfuumlllung der vollen Stoszlighoumlhe 180

Wenn eine maximale mittige oder ausmittige Einzellast cmit-celt werden soll die der Bogen traeen kann dann ist in Formel (9) Q statt q zu setzen und das Ergebnis ist N statt HpmDer zustaumlndige Faktor f ist aus Tabelle 8 zu entnehmen Die hier berechnete Aus~aubelastung beansprucht die Stahlbuumlccl bis zur Strecygrenze Die entsprechendell Sicherheitsfaktoren jenach VeIendungszweck tUld erforderlicher Dauerstandsicherheit sind vom Projektanten festzulegenDer Sicherheitsfaktor Y ist zwischen 166 und 133 zu Vfdhlen Stahlboumlcen sind untereinander gegen Zug- und Druckkraumlfte ausreishychend zu versteifen Der Verzug kann mit Holz Stahl BetonStahlbeton oder Spritzbeton ausgefuumlhrt werden Stahlboumlgen sind Ol den Stoumlszligen moumlglichst voll zu hinterfUllen oder gegen das GebirGe abzusteifen um die Tragfaumlhigkeit entsprechend Tabelle 9 zu mshyhoumlhen Erfolgt die Hinterfuumlllung der Stahlboumlgen mit Spritzbe-o1 so ist das Profil mit mindestens 3 cm Dicke voll einzuspritzon well1 nicht spaumlter beim endguumlltigen Ausbau die Stahlboumlgen voll eingebettet terden In Stoumlrungsbereichen 10 einzelne S-tahlboumlce1 erforderlich werden sind mindestens 3 Boumlgen aufzustellen die untereina~der zu ~erbolzen sind Q~d deren Abstand nicht groumlszligerals 120 m sein darf Sind Stahlboumlgen nicht allein in der Lage die Last aus den Gebirshyge aufzunelllllcn und lird der Abstand geringer als 050 ro DO 11111 qie uumlberzaumlhlige Last durch Spritzbeton aufgenommen erden do nach TGL 2990li- zu bereclmen ist

1548 Ankerausbau mit Spritzbeton Der Anlcerausbau nach Abschn-itt 1546 kann auch in VerbindUllG mit Syritzbeton ausgefuumll1rt werden Es wird dabei angenomoen LQC nur das mischen den Ankerreihen liegende Gebirge durch de1 Spritzbeton Gesichert werden muszlig Die Ankerreihen werden G~bei als feste Widerlager angenommen zwischen denen sich natuumlrliclle sekundaumlre Gewoumllbe bilden die sichselbst und das dahinter Qllshystehende Gebirge tragen Projektierung technische Parameter Berechnung und AusfuumlhrtUlGsshyhinweise nach TGL 29903 undodampr nach TGL 29904

15l~9 Beton- und Stablbetonausbau Gebirgshohlraumlme die besonderen Zwecken dienen mit groszligenSpannweiten mit langen Standzeiten und im nicht standfesten Gebirge koumlnnen in Beton oder Stahlbeton ausgebaut werden Die vorgenannten Mermele koumlnnen einzeln oder in ihrer Gesamtheit fuumlr die lTahl der Ausbauart maszliggebend sein Vorwiegend kommt der Beton- oder Stahlbetonausbau fuumlr den endguumlltigen Ausbau in Frage

_-------------~--------

Seite 20 TGL 1138804

undoder wenn eine Abdichtung gegen Gebirgswaumlsser erforderlich ist Der Querschnitt des Gebirgshohlraumes ist in Abhaumlngigkeit von der Gebirgsbeschaffenheitder Ausbauart anzupassen Fuumlr Betonshyund Stahlbetonausbau sind vorwiegend kreisbogen- oder korbbogenshyfoumlrmige Tonnengewoumllbe geeignet Die Wahl der Querschnittsform hat nach oumlkonomischen Gesichtspunkten zu erfolgen Die Berechshynung des Beton- und Stahlausbaues hat nach den geltenden Stanshydards zu erfolgen Die Wahl des statischen Systems hat in Abhaumlnshygigkeit von der Ausbauform und den Lagerungsbedingungen vom Projektanten zu erfolgenEine Ubertriebene Genauigkeit der Berechnung ist zu vermeiden da die Ermittlung der Ausbaubelastung und deren WirlamgS1eisemeist die sroumlszligten Ungenauiglceiten bringtBei derProjelctierung solcher Ausbauten ist die AusfUhrungstechshynologie in bezug auf Art und Umfang der Dichtung der SChalW1szligSshyart der Betontechnologie der Arbeitsfugen der nachfolgendenSpaltinjektionen der Ableitung der anstehenden Gebirgs~msserund anderes zu berUcksichtigen FUr bestimmte Bauwerke de 3 B PumperJcacmern oder Maschinenkavernen sind gegebenenfalls auch dynamische Beanspruchungen des Ausbaues zu berUcksichtigen FUr die Uberschlaumlgige B~rechnung von Gewoumllben mit kreisfoumlrmigeIl ~ Querschnitt und angenommener gleichmaumlszligiger Lastverteilung kann das nachstehend angenaumlherte Verfahren benutzt werden Dieses Verfahren basiert auf der Berechnung diCkwandiger Zylinder unter der Annwlme daszlig der Ausbau aus homogenem Baustoff mit konstanter Festiglceit besteht Der Spannungs zustand wird durch die radikal

wirkende Spannung ur und durch die tangential wirkende SlalJlung0t ~ekennzeichnet Die Spannungen sind nach den Formeln (10) una (11) zu ermitteln

2 2 q bull 2r H rB

rh ot = ~ 2 bull (1 +~) (Ncm ) (10)vo r - r r

H B

Darin bedeuten

= Tangentialspannung (Druck)Ut max()t an der Innenflaumlche des Gewoumllbes (Ncm2 )

()r = Radialspannung (Druck) (Ncm2)

q =Ausbaubelastung (Ncm2 )

= aumluszligerer Radius des Ausbaues (cm)rn rn = innerer Radius des Ausbaues (cm)

r =Radius des Kreises auf dem sich der zu untersuchende Punkt befindet (em)

(11 )

TaL 1138804 Seite 21 shy

Die Dicke des zu verwendenden Ausbaumtlterials kann mit Fomel (12)errechnet werden

(12)

Darin bedeuten

s = Dicke des Gewoumllbes Gi zul = zulaumlssige Tangentialspannung

bull des Ausbaumaterials

Als zulaumlssige Tangentialspannung gelten die zulaumlssigen Druclshyspannungen fuumlr Beton nach TGL 0-1047 und fuumlr Ma~erwerk nach TGL 112-0880 Fuumlr Stahlbeton koumlnnen die Formeln nur zur Vorbeshymessung verwendet werden oder Ienn dieser nur - konstruktiv beuclut wirdmiddot

Fuumlr Beton und Stahlbetonausbauten sind Betonguumlten bis B 300 zu veIlenden Houmlhere Betong(iten sind nur dann anzuwenden renn ihre Herstellung und die Einhaltung der Guumlte eindeutig gesishychert sind

1 6 AusfUhr1mgsh1nweise

161 Allgemeines Die nachstehenden Hinweise zur Ausfuumlhrungstechnologie gehen nur so weit wie sie der Projektant bei der Bearbeitung beachten muszlig Sie koumlnnen somit keinesfalls erschoumlpfende Regeln fuumlr die Ausfilllrung oder auch fuumlr die Guumltekont~olle der einzelnen Ausshybauarten sein Es werden auch die Vor-und Nachteile der vershyschiedenen Ausfuumlhrungstecl1nologien fuumlr die einzelnen Ausbaushyarten dargestellt~ um die praktischste und oumlkonomischste Loumlsungsshyvariante finden zu koumlnnen

162 Spritzbeton Wenn Spritzbeton nach der Neuen Oumlsterreichischen Tunnelbauweisen (NOumlT) Zur vorlaumlufigen oder auch endguumlltigen Sicherung von Firsten und Stoumlszligen von Gebirgshohlraumlumen verwendet wird~ist dieser unshymittelbar nach dem Ausbruch einzubringen Spritzbeton der spaumltereingebracht -lird kann nur noch als Schutz des Gebirges vor Vershywitterung oder in Verbindung mit dem Ankerausbau zur Sicherungdes Lastgeoumllbes zwischen den Ankern oder als Schutz gegen den Firstfall ldeineler-Gesteinsbrocken angesehen werden Fuumlr den endguumlltigen Ausbau koumlnnen auf dem nach der NOumlT aufgebrachtenSpritzbeton noch mehrere Schichten bis zur erforderlichen rechshynerischen Dicke aufgespritzt werden Der Spritzbeton ist in einem Arbeitsgang nicht mehr als 5 cm dick aufzlispritzen bull Spritzbeton dicken bis 40 cm sind technologisch und statisch moumlglichSpritzbeton kann mit Baustahlgewebe Bewehrungsmatten oder anshyderen geeigneten Mittelnbewehrt werden Bei der Moumlglichkeitder Durchfeuchtung des Spritzbetons aus zusitzenden Waumlssern wird empiohlen1 die Bewehrungseinlagen gegen Korrosion zu schuumltshyzen (Feuerverzinkung Korrosionstraumlger oder nichtrostender Stahl) -Stahleinlagen im Spritzbeton muumlssen mindestens 4 cm Betondeckunghaben Bei korrosionsgeschUtzten Stahleinlagen sind 3 cm Betonshydeclamg ausreichend

Seite 22 TGL 1138804

vlasserfuumllucnde Kluumlfte oder Bohrloumlcher sind vor dem Anbringendes Spritzbetons mit geeigneten rmiddotIitteln zu plombieren oder zu fassen ~~d die lfasser abzuleiten Groumlszligere nasse und stark tropfende Gesteinsflaumlchen sind fuumlr Spritzbetonausbau ungeeienetda dieser nicht anbindet Wenn eine Trockenlegung durch Ableitungoder AbdicltuI1g nicht moumlglich istl sind andere Sicherungsmaszlignal1Ilenvorzusehen lenn es die Standsicherheit erfordert Der Aggressishyvitaumltsgrad der zusitzenden Grubenwdsser ist bei der Wahl der Betonsuumlte und Zementart nach TGL 11357 zu beruumlcksichtigen Die Qualitauml-lsontrolle hat nach TGL 29904 zu erfolgen

163 Ankerausbau Ankerausbau von Gebirgshohlraumlumen ist in verschiedenster Art moumlglich Die schnellwirkenden Expansionsanker sind dort einzushysetzen 10 eine sofortige Sicherung notwendig ist und wo einzelshyne Gebirgspartien zum Firstfall neigen In solchen Faumlllen sind die 1L~cer an den geeigneten Stellen vor dem eventuell vorgeseshyhenen Spritzbeton zu setzen Andernfalls sind die Ankerstellen vorher zu marldLeren Der Projektant hat festzulegen ob erst der Spritzbeton angebracht Iird oder die Anker einzubringen oind Tird ein Anlcerausbau als endguumlltige Sicherung im nicht zum First shyfall neigenden Gebirge vorgesehen so ist es zweckmaumlszligig erst den Spritzbeton anzubringen und dann die Anker zu setzen [eishytere Lagen des Spritzbetons lcoumlnnen danach aufgespritzt werden BewehrulgsIlatten sind gegebenenfalls an den Ankern zu befesti shygen Bei nassem Gebirge sind die Anker zuerst zu setzen um die abdichtende 11irkung des Spritzbetons nicht durch die Bohrungenabzuschw-=Jchen Der Korrosionsschutz muszlig besonders bei den Ankern beachtet lershyden deren Bohrloumlcher nicht voll vermoumlrtelt werden Auch eine nachtraumlGliche Vermoumlrtelung der Ankerbohrloumlcher ist moumlglich~Sollen JL~ker verwendet werden fuumlr deren Wirksamkeit in bezugauf die Haftung im Gebirge Zweifel beptehen sind diese vorher durch Versuche nach TaL 29903 zu pruumlfen Dasselbe gilt auch fuumlr Anker deren Konstruktion und lTirkungsweise von den bisher zugeshylassenen Ankern abweicht

16vmiddot Stahlbogenausbau Stahlbogenausbau ist dort ru1zuwenden wo eine sofortige Sicheshyrung des Hohlraumes erforderlich ist Das betrifft meist Stollenshyeingfulce im Lockergestein oder Hohlraumlume in Stoumlrtingsbereichenbzw Stollenbereiche im gebraumlChen Gebirge In den meisten Faumlllen sind die Stal12boumlgen mit Verzug einzubauen~ Hierzu koumlnnen Rundshyholz Kantholz HOlZbohlen Beton oder Stahlbetonplatten Spritzshybeton Stahlplatten glatt geriffelt oder gelocht oder auch ~trecl~etall verwendet werden Der Abstand der Stahlboumlgen ist in Abhaumlngigkeit von der Belastung und der Tragfaumlhigkeit zu fdhlen An Stoumlrungsstellen muumlssen mindestens 3 Stahlboumlgen aufgestelltwerdenStahlboumlgen sind gegen Zug und Druck miteinander auszUshysteifen 11enn die Boumlgen direktmiddot mit Ankern im Gebirge befestigtlerden tu1d der Ankerabstand im Bogen nicht groumlszliger als 3 mist

kru1l1 die Verbolzung untereinander entiallen Bei Ven1endung von Stahlboumlgen mit Spritzbeton wird empiohlendiese n1t mindestens 3 cm Betondeckung voll einzuspritzenWerden die Stahlboumlgen nicht mit Spritzbeton vo~l eingespritztist der XOl~osionsschutz der stahlboumlgen besonders zu beachten

165 Ankerausbau mit SpritZbeton uc --e-I-o- d dole_ eJc~~en Ti estl i 1 den Abschnitten - u v g1middot h egungen wen 162 und 163

TGL 113880l Seice 23

1 6 G Beton- und Stahlausbau Bei (~er 01 yon Beton- oder StaJ-lbetonausbau ist die Fe[rIloG11C der criorderlichen Betonguumlte und die Frage der Betonherstcllt1[und dos Betontransportes an die Yervlendungsstelle besondere u beachJcen Auch die Teclmologie zum Einbringen des Betons i (~ie

SchalLUlG ist bei der Projektierunszlig bereits zu beachten Dabei sind cic Bctondicken so zu middotruumlhlen daszlig al15eitig eine tolleshyAusfuumlllill1G zlischen Schalung und Gebirge gewaumlhrleistet ist Die irollstuumlndiee Ausfuumlllung der Firste muszlig garantiert sein Dazu Sil1d meist spaumlter nach dem Abbinden des Betons Spalt shyinjelctionen nach Absclmitt 179 erforderlich Die Abstaumlnde der BmTeh~-unGseisen sind so croszlig zu aumlhlen daszlig unter den 01shyschferten Bedingu1gen unter TaGe auch eine vollstaumlndige Eil1shybettung der Bewehrung im Beton und ein Einfuumlhren der Verdichshytungsgcrtite (Innenruumlttler) ge1aumlprleistet ist Die BetondecluumlU1g i-st bei trockenen Raumlumen mindestens 2 cm dic1 shyund fenn mit einer Durchfeuchtu1g des Betons zu rechnen ist shymindestens l~ cm dick zu rJhlen lenn im Beton bergseitig eine Dichtu1g vorgesehen ist nuszlig eeshy

laumlrrleistet sein daszlig diese beim Einbringen des Betons nicht beschaumldigt lird _ Die lahl des Abstandes aer Arbeitsfugen beim Betonausbau hUnct von der jechnologie ab

Schmiddotlinden und Kriechen sind bei groszligen Spannweiten und beist~shytisch unbestimmten Systemen mit zuberechnen Bei Temperaturshyunterschieden + -15 C zlischen Herstellung und Nutzung oder zwischen den Jrulreszeiten sind diese mit zu berechnen Zur Verneidung von Schrumpfrissen ist die Nachbehandlung des Betons durch Feuchthalten oder Abspritzen bis 14 Tage nach dem Abbinden einzuhalten Schalill1Gen Lmd SchalstUtzen fuumlr Gewoumllbe koumlnnen bei Verwendu~G - von Zement ZZ 275 nach 14 Tagen - von Zement PZ 375 nach 7 Tagen und - von ZeDent PZ 1425 oder 1475 nach 5 Tagen ausgeschaltet werden Bei Anwendung von Gleit- oder Wanderschashylungen oder bei besonderen Verfw1ren die eine schnellere Vershyfestigung des Betons bewirken koumlnnendie Schalfristen s~~1Geshymaumlszlig herabgesetzt werden In solchen Faumlllen ist die ZUStimr1W1G des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage einzuholen mit dem entsprechende Sicherheitsmaszlignahmen festzulegen sind Alle Festlegungen der TGL 0-1047 sind mit Ausnahme der vorgeshynannten ableichenden Bestimmungen sinngemaumlszlig anzuwenden Andere Abweicllungen von diesen Standards sind vom Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage im PrUfbescheid zu bestaumltigenWerden fuumlr den Ausbau von Gebirgsholllraumlumen Spannbetonkonstrukshytionen velendet so sind die TGL 0-4227 TGL 117-0492 und die anderen einschlaumlgigen Standards sinngemaumlszlig anzuwenden

167 lgtIauerung In vielen Faumlllen bringt beim Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die Verwendung von Mauerwerk Vorteile Hierfuumlr ist die TGL 112-0880 sinngemaumlszlig anzuwenden Bei Gewoumllben aus Maue~erk sind ausgeshysuchte 1llauerziegel mit mindestens 2500 Ncm Druckfestigkeit und Moumlrtelgruppe III zu verwendenbull

Seite 24 TGL 1138804

Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

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Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

Seite 26TGL 1138804

Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

Seite 28 TaL 1138804

nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

~

gt

TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 15: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

TGL 11388 04 Seite 1

Darin bedeuten

R = Radius der aumluszligeren Begrenzung der gestoumlrten Zone (m) R = Radius des wirksamen Ausbaues (m)

o (Bei Gebirgshohlraumlumen mit senkrechten Stoumlszligen wird 110 = b2)

t = llichte des uumlberlagernden Gesteins (tm3 )

q = Last aus Gebirge (Nm2 ) C = Kolu1sion (Nm2)

k1 kann aus Abb 2 tmd k2 aus Abb 3 abgelesen werden

g Iloto

I J I 1II I I I I I I L9 8 1 ~~ ~~~~~ ~ ~ ~~ ~ ~ ~ ~~~

bull 5 3

I I

11 V JlJ

~~ 1 )

-shy f - f ~

- J - loJ

fid 3 GroJ)Igti8he CXrsfelung V festimtr)(ng des Koeffizienten

KZ

Hierzu muumlssen bekannt sein

R tmd f ~

1 - sin R 1 + 1 -sin 2 sn l (7) rrshy a middot

qot f

~ kann aus Abb4 unter Verwendung von o

r ~ H md tan f ermttelt werden

Seite 16 TGL 1138804

-~ I10

(~~ l ~ o-Ii~ ~ ~~~ i - r---o

~ ~~~~~~ ~

~ ~ ~ ~~~ r ~ ~ ~ shy ~

~

shy shy ~ ~

-- ~ ~ f I

rshy

~ 1

~ ~ -j

~

1 - I J ~ r

i1a ~

q8

qJO

tp8 ~ T

CfJ2

Bild If ~phische Oavielrng ar szligesfimmung der 8ezJeJfltng

Rlro

Im lltollision31osen Gebirge ist C = 1 zu setzen 2 lenn die Fornelll (3) -und (4) sehr kleine ( 10 000 Hm ) oder neshygati-te 2rccbnisse bringen middotlird die Belastung q aus der Eigenshylast cer iJaszlig3en der aufgelockerten Zone berechnet

vertikal aus qv = ~I bull Y horizontal aus qh = qv t

lobei hH = Tiefe der aufgelockerten Zone

R (~ - 1) (m) (3)hH = o o

) = Seitendruckbeiwert

A = 05 plusmn 005 ist Eventuelle ungleiche oder einseitige SeitendrUcke die sich aus dem Einfallen der Schichten oder von Stoumlrungen ergeben sind zu beruumlclc3ichtigen Fuumlr besonders groszlige Gebirgshohlraumlume und solche in groszligen Teufen oder iD homogenen Gestein gilt der oben angegebene A -Wert nicht In diesen Faumlllen ist er gesondert zu ermitteln

1545 3pritzbeton Te~lmische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausshy~iU~ungsreGel~ fuumlr Spritzbeton nach TGL 29904

TGL 1138804 Seite 17

1546 Ankerausbau Im Gebirge mit groszligen Kluftabstaumlnden das nur gering zur VertTit shyte~ung neigt und bei dem keine Gefahr zur AblBsung von kleineren Gesteinsteilen (Firstfall) besteht kann Ankerausbau als vorlaumlushyfiger undoder endguumlltiger Ausbau verwendet werden Ankerausbau kann auch in Verbindung mit Spritzbeton undoderStahlboumlgen erfolgen ~

Technische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausfill~gsregeln fuumlr Ankerausbau nach TGL 29903

1547 Stahlbogenausbau An Stollen- oder Tunneleingaumlngen in Stoumlrungsbereichen oder bei gebraumlchem Gebirge koumlnnen Stahlboumlgen als vorlaumlufiger oder endshyguumlltiger Ausbau verwendet werden FUr Stahlboumlgen mit Querschnit shyten nach TGL 2173001 sind die Festlegungen dieses Standards anzuwenden Fuumlr andere oder groumlszligere Querschnitte von Gebirgsshyhohlraumlumen die nicht dem Gewinnungsbergbau dienen sind Abshyweichungen und Sonderanfertigmlgen zulaumlssigFuumlr die uumlberschlaumlgige Berechnung der Tragfaumlhigkeit von Stahlshyboumlgen Imnn die nachstehende Formel (9) angewandt werden Darlit wird die maximale Tragfaumlhigkeit pro Meter Bogen bei einem 11eshyter Bogenabstand fuumlr gleichmaumlszligig vlterteilte Last mit f 2 nach Tabelle 8

q = f 1 cr---s (m + n)bWx bull f 3 bull f 2 (Nm2) (9)

Darin bedeuten () = streckgrenze der verwendeten Stahlmarke(Nm2 )s

m =Biegefaktor nach Schaumlfer und ~belle 5 n = Streckgrenzenverhaumlltnis OBltT- s (Tabelle 6)

s = Widerstandsmoment des Traumlgerprofils (cm3) = Systemsohlbreite (= lichte Sohlbreite und Traumlgerprofilhoumlhe)

(cm) =Faktor fuumlr Bogenform (Tabelle 7)f 1 =Faktor fuumlr Lastfall (Tabelle 8)f 2

f = Falctor fuumlr HinterfUllungsgrad am StoB (Ulme) (Tabelle 9)3

Seite 18 TGL 1138804

b 11e5 Bi or mTa e egefakt

vTWStahlmarke mHalbzeuszlig x alt

3

x

3cm cm

122 781 B K5 St 52-3

2 108St 70 138S 33 155

St 70S 41 139 1963 135

4 st 70 140 240s 49 164

Tabelle 6 Streckgrenzen Verhaumlltnis n und ~s

StahJnlarke CB _ Os n =

Us

Nm2

Os

1 St 38-2 058 24

2 St 52-3 045 36

3 St 70 062 37

Tabelle 7 Faktor fuumlr Bogenform

Bogenform f 1

1 Parabel angenaumlhert 10

2 Halbkreis 12

3 ~lischen Parabel und Halbshykreis 11

Tabelle 8 Faktor fuumlr Lastfall

Lastfall f 2 1 mittige Einzellast 10

2 ausmittige Einzellast 095

3 gleichmaumlszligig verteilte Last 190 bullbull b

4 gleichmaumlszligig verteilte Last mit Anhaumlnglast 5 Hp 180 bullbull b

TGL 1138804 Seite 19

Tabelle 9 Fal~or fuumlr Hinterfuumlllungsgrad am Stoszlig

llinterfuumlllungsgrad f~ gt

1 01111e I-linterfuumlllung 1 0

2 I Iinteriuumlllung bis zur halben Storhoumlhe 116

3 Hinterfuumlllung der vollen Stoszlighoumlhe 180

Wenn eine maximale mittige oder ausmittige Einzellast cmit-celt werden soll die der Bogen traeen kann dann ist in Formel (9) Q statt q zu setzen und das Ergebnis ist N statt HpmDer zustaumlndige Faktor f ist aus Tabelle 8 zu entnehmen Die hier berechnete Aus~aubelastung beansprucht die Stahlbuumlccl bis zur Strecygrenze Die entsprechendell Sicherheitsfaktoren jenach VeIendungszweck tUld erforderlicher Dauerstandsicherheit sind vom Projektanten festzulegenDer Sicherheitsfaktor Y ist zwischen 166 und 133 zu Vfdhlen Stahlboumlcen sind untereinander gegen Zug- und Druckkraumlfte ausreishychend zu versteifen Der Verzug kann mit Holz Stahl BetonStahlbeton oder Spritzbeton ausgefuumlhrt werden Stahlboumlgen sind Ol den Stoumlszligen moumlglichst voll zu hinterfUllen oder gegen das GebirGe abzusteifen um die Tragfaumlhigkeit entsprechend Tabelle 9 zu mshyhoumlhen Erfolgt die Hinterfuumlllung der Stahlboumlgen mit Spritzbe-o1 so ist das Profil mit mindestens 3 cm Dicke voll einzuspritzon well1 nicht spaumlter beim endguumlltigen Ausbau die Stahlboumlgen voll eingebettet terden In Stoumlrungsbereichen 10 einzelne S-tahlboumlce1 erforderlich werden sind mindestens 3 Boumlgen aufzustellen die untereina~der zu ~erbolzen sind Q~d deren Abstand nicht groumlszligerals 120 m sein darf Sind Stahlboumlgen nicht allein in der Lage die Last aus den Gebirshyge aufzunelllllcn und lird der Abstand geringer als 050 ro DO 11111 qie uumlberzaumlhlige Last durch Spritzbeton aufgenommen erden do nach TGL 2990li- zu bereclmen ist

1548 Ankerausbau mit Spritzbeton Der Anlcerausbau nach Abschn-itt 1546 kann auch in VerbindUllG mit Syritzbeton ausgefuumll1rt werden Es wird dabei angenomoen LQC nur das mischen den Ankerreihen liegende Gebirge durch de1 Spritzbeton Gesichert werden muszlig Die Ankerreihen werden G~bei als feste Widerlager angenommen zwischen denen sich natuumlrliclle sekundaumlre Gewoumllbe bilden die sichselbst und das dahinter Qllshystehende Gebirge tragen Projektierung technische Parameter Berechnung und AusfuumlhrtUlGsshyhinweise nach TGL 29903 undodampr nach TGL 29904

15l~9 Beton- und Stablbetonausbau Gebirgshohlraumlme die besonderen Zwecken dienen mit groszligenSpannweiten mit langen Standzeiten und im nicht standfesten Gebirge koumlnnen in Beton oder Stahlbeton ausgebaut werden Die vorgenannten Mermele koumlnnen einzeln oder in ihrer Gesamtheit fuumlr die lTahl der Ausbauart maszliggebend sein Vorwiegend kommt der Beton- oder Stahlbetonausbau fuumlr den endguumlltigen Ausbau in Frage

_-------------~--------

Seite 20 TGL 1138804

undoder wenn eine Abdichtung gegen Gebirgswaumlsser erforderlich ist Der Querschnitt des Gebirgshohlraumes ist in Abhaumlngigkeit von der Gebirgsbeschaffenheitder Ausbauart anzupassen Fuumlr Betonshyund Stahlbetonausbau sind vorwiegend kreisbogen- oder korbbogenshyfoumlrmige Tonnengewoumllbe geeignet Die Wahl der Querschnittsform hat nach oumlkonomischen Gesichtspunkten zu erfolgen Die Berechshynung des Beton- und Stahlausbaues hat nach den geltenden Stanshydards zu erfolgen Die Wahl des statischen Systems hat in Abhaumlnshygigkeit von der Ausbauform und den Lagerungsbedingungen vom Projektanten zu erfolgenEine Ubertriebene Genauigkeit der Berechnung ist zu vermeiden da die Ermittlung der Ausbaubelastung und deren WirlamgS1eisemeist die sroumlszligten Ungenauiglceiten bringtBei derProjelctierung solcher Ausbauten ist die AusfUhrungstechshynologie in bezug auf Art und Umfang der Dichtung der SChalW1szligSshyart der Betontechnologie der Arbeitsfugen der nachfolgendenSpaltinjektionen der Ableitung der anstehenden Gebirgs~msserund anderes zu berUcksichtigen FUr bestimmte Bauwerke de 3 B PumperJcacmern oder Maschinenkavernen sind gegebenenfalls auch dynamische Beanspruchungen des Ausbaues zu berUcksichtigen FUr die Uberschlaumlgige B~rechnung von Gewoumllben mit kreisfoumlrmigeIl ~ Querschnitt und angenommener gleichmaumlszligiger Lastverteilung kann das nachstehend angenaumlherte Verfahren benutzt werden Dieses Verfahren basiert auf der Berechnung diCkwandiger Zylinder unter der Annwlme daszlig der Ausbau aus homogenem Baustoff mit konstanter Festiglceit besteht Der Spannungs zustand wird durch die radikal

wirkende Spannung ur und durch die tangential wirkende SlalJlung0t ~ekennzeichnet Die Spannungen sind nach den Formeln (10) una (11) zu ermitteln

2 2 q bull 2r H rB

rh ot = ~ 2 bull (1 +~) (Ncm ) (10)vo r - r r

H B

Darin bedeuten

= Tangentialspannung (Druck)Ut max()t an der Innenflaumlche des Gewoumllbes (Ncm2 )

()r = Radialspannung (Druck) (Ncm2)

q =Ausbaubelastung (Ncm2 )

= aumluszligerer Radius des Ausbaues (cm)rn rn = innerer Radius des Ausbaues (cm)

r =Radius des Kreises auf dem sich der zu untersuchende Punkt befindet (em)

(11 )

TaL 1138804 Seite 21 shy

Die Dicke des zu verwendenden Ausbaumtlterials kann mit Fomel (12)errechnet werden

(12)

Darin bedeuten

s = Dicke des Gewoumllbes Gi zul = zulaumlssige Tangentialspannung

bull des Ausbaumaterials

Als zulaumlssige Tangentialspannung gelten die zulaumlssigen Druclshyspannungen fuumlr Beton nach TGL 0-1047 und fuumlr Ma~erwerk nach TGL 112-0880 Fuumlr Stahlbeton koumlnnen die Formeln nur zur Vorbeshymessung verwendet werden oder Ienn dieser nur - konstruktiv beuclut wirdmiddot

Fuumlr Beton und Stahlbetonausbauten sind Betonguumlten bis B 300 zu veIlenden Houmlhere Betong(iten sind nur dann anzuwenden renn ihre Herstellung und die Einhaltung der Guumlte eindeutig gesishychert sind

1 6 AusfUhr1mgsh1nweise

161 Allgemeines Die nachstehenden Hinweise zur Ausfuumlhrungstechnologie gehen nur so weit wie sie der Projektant bei der Bearbeitung beachten muszlig Sie koumlnnen somit keinesfalls erschoumlpfende Regeln fuumlr die Ausfilllrung oder auch fuumlr die Guumltekont~olle der einzelnen Ausshybauarten sein Es werden auch die Vor-und Nachteile der vershyschiedenen Ausfuumlhrungstecl1nologien fuumlr die einzelnen Ausbaushyarten dargestellt~ um die praktischste und oumlkonomischste Loumlsungsshyvariante finden zu koumlnnen

162 Spritzbeton Wenn Spritzbeton nach der Neuen Oumlsterreichischen Tunnelbauweisen (NOumlT) Zur vorlaumlufigen oder auch endguumlltigen Sicherung von Firsten und Stoumlszligen von Gebirgshohlraumlumen verwendet wird~ist dieser unshymittelbar nach dem Ausbruch einzubringen Spritzbeton der spaumltereingebracht -lird kann nur noch als Schutz des Gebirges vor Vershywitterung oder in Verbindung mit dem Ankerausbau zur Sicherungdes Lastgeoumllbes zwischen den Ankern oder als Schutz gegen den Firstfall ldeineler-Gesteinsbrocken angesehen werden Fuumlr den endguumlltigen Ausbau koumlnnen auf dem nach der NOumlT aufgebrachtenSpritzbeton noch mehrere Schichten bis zur erforderlichen rechshynerischen Dicke aufgespritzt werden Der Spritzbeton ist in einem Arbeitsgang nicht mehr als 5 cm dick aufzlispritzen bull Spritzbeton dicken bis 40 cm sind technologisch und statisch moumlglichSpritzbeton kann mit Baustahlgewebe Bewehrungsmatten oder anshyderen geeigneten Mittelnbewehrt werden Bei der Moumlglichkeitder Durchfeuchtung des Spritzbetons aus zusitzenden Waumlssern wird empiohlen1 die Bewehrungseinlagen gegen Korrosion zu schuumltshyzen (Feuerverzinkung Korrosionstraumlger oder nichtrostender Stahl) -Stahleinlagen im Spritzbeton muumlssen mindestens 4 cm Betondeckunghaben Bei korrosionsgeschUtzten Stahleinlagen sind 3 cm Betonshydeclamg ausreichend

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vlasserfuumllucnde Kluumlfte oder Bohrloumlcher sind vor dem Anbringendes Spritzbetons mit geeigneten rmiddotIitteln zu plombieren oder zu fassen ~~d die lfasser abzuleiten Groumlszligere nasse und stark tropfende Gesteinsflaumlchen sind fuumlr Spritzbetonausbau ungeeienetda dieser nicht anbindet Wenn eine Trockenlegung durch Ableitungoder AbdicltuI1g nicht moumlglich istl sind andere Sicherungsmaszlignal1Ilenvorzusehen lenn es die Standsicherheit erfordert Der Aggressishyvitaumltsgrad der zusitzenden Grubenwdsser ist bei der Wahl der Betonsuumlte und Zementart nach TGL 11357 zu beruumlcksichtigen Die Qualitauml-lsontrolle hat nach TGL 29904 zu erfolgen

163 Ankerausbau Ankerausbau von Gebirgshohlraumlumen ist in verschiedenster Art moumlglich Die schnellwirkenden Expansionsanker sind dort einzushysetzen 10 eine sofortige Sicherung notwendig ist und wo einzelshyne Gebirgspartien zum Firstfall neigen In solchen Faumlllen sind die 1L~cer an den geeigneten Stellen vor dem eventuell vorgeseshyhenen Spritzbeton zu setzen Andernfalls sind die Ankerstellen vorher zu marldLeren Der Projektant hat festzulegen ob erst der Spritzbeton angebracht Iird oder die Anker einzubringen oind Tird ein Anlcerausbau als endguumlltige Sicherung im nicht zum First shyfall neigenden Gebirge vorgesehen so ist es zweckmaumlszligig erst den Spritzbeton anzubringen und dann die Anker zu setzen [eishytere Lagen des Spritzbetons lcoumlnnen danach aufgespritzt werden BewehrulgsIlatten sind gegebenenfalls an den Ankern zu befesti shygen Bei nassem Gebirge sind die Anker zuerst zu setzen um die abdichtende 11irkung des Spritzbetons nicht durch die Bohrungenabzuschw-=Jchen Der Korrosionsschutz muszlig besonders bei den Ankern beachtet lershyden deren Bohrloumlcher nicht voll vermoumlrtelt werden Auch eine nachtraumlGliche Vermoumlrtelung der Ankerbohrloumlcher ist moumlglich~Sollen JL~ker verwendet werden fuumlr deren Wirksamkeit in bezugauf die Haftung im Gebirge Zweifel beptehen sind diese vorher durch Versuche nach TaL 29903 zu pruumlfen Dasselbe gilt auch fuumlr Anker deren Konstruktion und lTirkungsweise von den bisher zugeshylassenen Ankern abweicht

16vmiddot Stahlbogenausbau Stahlbogenausbau ist dort ru1zuwenden wo eine sofortige Sicheshyrung des Hohlraumes erforderlich ist Das betrifft meist Stollenshyeingfulce im Lockergestein oder Hohlraumlume in Stoumlrtingsbereichenbzw Stollenbereiche im gebraumlChen Gebirge In den meisten Faumlllen sind die Stal12boumlgen mit Verzug einzubauen~ Hierzu koumlnnen Rundshyholz Kantholz HOlZbohlen Beton oder Stahlbetonplatten Spritzshybeton Stahlplatten glatt geriffelt oder gelocht oder auch ~trecl~etall verwendet werden Der Abstand der Stahlboumlgen ist in Abhaumlngigkeit von der Belastung und der Tragfaumlhigkeit zu fdhlen An Stoumlrungsstellen muumlssen mindestens 3 Stahlboumlgen aufgestelltwerdenStahlboumlgen sind gegen Zug und Druck miteinander auszUshysteifen 11enn die Boumlgen direktmiddot mit Ankern im Gebirge befestigtlerden tu1d der Ankerabstand im Bogen nicht groumlszliger als 3 mist

kru1l1 die Verbolzung untereinander entiallen Bei Ven1endung von Stahlboumlgen mit Spritzbeton wird empiohlendiese n1t mindestens 3 cm Betondeckung voll einzuspritzenWerden die Stahlboumlgen nicht mit Spritzbeton vo~l eingespritztist der XOl~osionsschutz der stahlboumlgen besonders zu beachten

165 Ankerausbau mit SpritZbeton uc --e-I-o- d dole_ eJc~~en Ti estl i 1 den Abschnitten - u v g1middot h egungen wen 162 und 163

TGL 113880l Seice 23

1 6 G Beton- und Stahlausbau Bei (~er 01 yon Beton- oder StaJ-lbetonausbau ist die Fe[rIloG11C der criorderlichen Betonguumlte und die Frage der Betonherstcllt1[und dos Betontransportes an die Yervlendungsstelle besondere u beachJcen Auch die Teclmologie zum Einbringen des Betons i (~ie

SchalLUlG ist bei der Projektierunszlig bereits zu beachten Dabei sind cic Bctondicken so zu middotruumlhlen daszlig al15eitig eine tolleshyAusfuumlllill1G zlischen Schalung und Gebirge gewaumlhrleistet ist Die irollstuumlndiee Ausfuumlllung der Firste muszlig garantiert sein Dazu Sil1d meist spaumlter nach dem Abbinden des Betons Spalt shyinjelctionen nach Absclmitt 179 erforderlich Die Abstaumlnde der BmTeh~-unGseisen sind so croszlig zu aumlhlen daszlig unter den 01shyschferten Bedingu1gen unter TaGe auch eine vollstaumlndige Eil1shybettung der Bewehrung im Beton und ein Einfuumlhren der Verdichshytungsgcrtite (Innenruumlttler) ge1aumlprleistet ist Die BetondecluumlU1g i-st bei trockenen Raumlumen mindestens 2 cm dic1 shyund fenn mit einer Durchfeuchtu1g des Betons zu rechnen ist shymindestens l~ cm dick zu rJhlen lenn im Beton bergseitig eine Dichtu1g vorgesehen ist nuszlig eeshy

laumlrrleistet sein daszlig diese beim Einbringen des Betons nicht beschaumldigt lird _ Die lahl des Abstandes aer Arbeitsfugen beim Betonausbau hUnct von der jechnologie ab

Schmiddotlinden und Kriechen sind bei groszligen Spannweiten und beist~shytisch unbestimmten Systemen mit zuberechnen Bei Temperaturshyunterschieden + -15 C zlischen Herstellung und Nutzung oder zwischen den Jrulreszeiten sind diese mit zu berechnen Zur Verneidung von Schrumpfrissen ist die Nachbehandlung des Betons durch Feuchthalten oder Abspritzen bis 14 Tage nach dem Abbinden einzuhalten Schalill1Gen Lmd SchalstUtzen fuumlr Gewoumllbe koumlnnen bei Verwendu~G - von Zement ZZ 275 nach 14 Tagen - von Zement PZ 375 nach 7 Tagen und - von ZeDent PZ 1425 oder 1475 nach 5 Tagen ausgeschaltet werden Bei Anwendung von Gleit- oder Wanderschashylungen oder bei besonderen Verfw1ren die eine schnellere Vershyfestigung des Betons bewirken koumlnnendie Schalfristen s~~1Geshymaumlszlig herabgesetzt werden In solchen Faumlllen ist die ZUStimr1W1G des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage einzuholen mit dem entsprechende Sicherheitsmaszlignahmen festzulegen sind Alle Festlegungen der TGL 0-1047 sind mit Ausnahme der vorgeshynannten ableichenden Bestimmungen sinngemaumlszlig anzuwenden Andere Abweicllungen von diesen Standards sind vom Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage im PrUfbescheid zu bestaumltigenWerden fuumlr den Ausbau von Gebirgsholllraumlumen Spannbetonkonstrukshytionen velendet so sind die TGL 0-4227 TGL 117-0492 und die anderen einschlaumlgigen Standards sinngemaumlszlig anzuwenden

167 lgtIauerung In vielen Faumlllen bringt beim Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die Verwendung von Mauerwerk Vorteile Hierfuumlr ist die TGL 112-0880 sinngemaumlszlig anzuwenden Bei Gewoumllben aus Maue~erk sind ausgeshysuchte 1llauerziegel mit mindestens 2500 Ncm Druckfestigkeit und Moumlrtelgruppe III zu verwendenbull

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Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

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Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

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Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

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nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

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TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 16: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

Seite 16 TGL 1138804

-~ I10

(~~ l ~ o-Ii~ ~ ~~~ i - r---o

~ ~~~~~~ ~

~ ~ ~ ~~~ r ~ ~ ~ shy ~

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~ 1

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1 - I J ~ r

i1a ~

q8

qJO

tp8 ~ T

CfJ2

Bild If ~phische Oavielrng ar szligesfimmung der 8ezJeJfltng

Rlro

Im lltollision31osen Gebirge ist C = 1 zu setzen 2 lenn die Fornelll (3) -und (4) sehr kleine ( 10 000 Hm ) oder neshygati-te 2rccbnisse bringen middotlird die Belastung q aus der Eigenshylast cer iJaszlig3en der aufgelockerten Zone berechnet

vertikal aus qv = ~I bull Y horizontal aus qh = qv t

lobei hH = Tiefe der aufgelockerten Zone

R (~ - 1) (m) (3)hH = o o

) = Seitendruckbeiwert

A = 05 plusmn 005 ist Eventuelle ungleiche oder einseitige SeitendrUcke die sich aus dem Einfallen der Schichten oder von Stoumlrungen ergeben sind zu beruumlclc3ichtigen Fuumlr besonders groszlige Gebirgshohlraumlume und solche in groszligen Teufen oder iD homogenen Gestein gilt der oben angegebene A -Wert nicht In diesen Faumlllen ist er gesondert zu ermitteln

1545 3pritzbeton Te~lmische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausshy~iU~ungsreGel~ fuumlr Spritzbeton nach TGL 29904

TGL 1138804 Seite 17

1546 Ankerausbau Im Gebirge mit groszligen Kluftabstaumlnden das nur gering zur VertTit shyte~ung neigt und bei dem keine Gefahr zur AblBsung von kleineren Gesteinsteilen (Firstfall) besteht kann Ankerausbau als vorlaumlushyfiger undoder endguumlltiger Ausbau verwendet werden Ankerausbau kann auch in Verbindung mit Spritzbeton undoderStahlboumlgen erfolgen ~

Technische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausfill~gsregeln fuumlr Ankerausbau nach TGL 29903

1547 Stahlbogenausbau An Stollen- oder Tunneleingaumlngen in Stoumlrungsbereichen oder bei gebraumlchem Gebirge koumlnnen Stahlboumlgen als vorlaumlufiger oder endshyguumlltiger Ausbau verwendet werden FUr Stahlboumlgen mit Querschnit shyten nach TGL 2173001 sind die Festlegungen dieses Standards anzuwenden Fuumlr andere oder groumlszligere Querschnitte von Gebirgsshyhohlraumlumen die nicht dem Gewinnungsbergbau dienen sind Abshyweichungen und Sonderanfertigmlgen zulaumlssigFuumlr die uumlberschlaumlgige Berechnung der Tragfaumlhigkeit von Stahlshyboumlgen Imnn die nachstehende Formel (9) angewandt werden Darlit wird die maximale Tragfaumlhigkeit pro Meter Bogen bei einem 11eshyter Bogenabstand fuumlr gleichmaumlszligig vlterteilte Last mit f 2 nach Tabelle 8

q = f 1 cr---s (m + n)bWx bull f 3 bull f 2 (Nm2) (9)

Darin bedeuten () = streckgrenze der verwendeten Stahlmarke(Nm2 )s

m =Biegefaktor nach Schaumlfer und ~belle 5 n = Streckgrenzenverhaumlltnis OBltT- s (Tabelle 6)

s = Widerstandsmoment des Traumlgerprofils (cm3) = Systemsohlbreite (= lichte Sohlbreite und Traumlgerprofilhoumlhe)

(cm) =Faktor fuumlr Bogenform (Tabelle 7)f 1 =Faktor fuumlr Lastfall (Tabelle 8)f 2

f = Falctor fuumlr HinterfUllungsgrad am StoB (Ulme) (Tabelle 9)3

Seite 18 TGL 1138804

b 11e5 Bi or mTa e egefakt

vTWStahlmarke mHalbzeuszlig x alt

3

x

3cm cm

122 781 B K5 St 52-3

2 108St 70 138S 33 155

St 70S 41 139 1963 135

4 st 70 140 240s 49 164

Tabelle 6 Streckgrenzen Verhaumlltnis n und ~s

StahJnlarke CB _ Os n =

Us

Nm2

Os

1 St 38-2 058 24

2 St 52-3 045 36

3 St 70 062 37

Tabelle 7 Faktor fuumlr Bogenform

Bogenform f 1

1 Parabel angenaumlhert 10

2 Halbkreis 12

3 ~lischen Parabel und Halbshykreis 11

Tabelle 8 Faktor fuumlr Lastfall

Lastfall f 2 1 mittige Einzellast 10

2 ausmittige Einzellast 095

3 gleichmaumlszligig verteilte Last 190 bullbull b

4 gleichmaumlszligig verteilte Last mit Anhaumlnglast 5 Hp 180 bullbull b

TGL 1138804 Seite 19

Tabelle 9 Fal~or fuumlr Hinterfuumlllungsgrad am Stoszlig

llinterfuumlllungsgrad f~ gt

1 01111e I-linterfuumlllung 1 0

2 I Iinteriuumlllung bis zur halben Storhoumlhe 116

3 Hinterfuumlllung der vollen Stoszlighoumlhe 180

Wenn eine maximale mittige oder ausmittige Einzellast cmit-celt werden soll die der Bogen traeen kann dann ist in Formel (9) Q statt q zu setzen und das Ergebnis ist N statt HpmDer zustaumlndige Faktor f ist aus Tabelle 8 zu entnehmen Die hier berechnete Aus~aubelastung beansprucht die Stahlbuumlccl bis zur Strecygrenze Die entsprechendell Sicherheitsfaktoren jenach VeIendungszweck tUld erforderlicher Dauerstandsicherheit sind vom Projektanten festzulegenDer Sicherheitsfaktor Y ist zwischen 166 und 133 zu Vfdhlen Stahlboumlcen sind untereinander gegen Zug- und Druckkraumlfte ausreishychend zu versteifen Der Verzug kann mit Holz Stahl BetonStahlbeton oder Spritzbeton ausgefuumlhrt werden Stahlboumlgen sind Ol den Stoumlszligen moumlglichst voll zu hinterfUllen oder gegen das GebirGe abzusteifen um die Tragfaumlhigkeit entsprechend Tabelle 9 zu mshyhoumlhen Erfolgt die Hinterfuumlllung der Stahlboumlgen mit Spritzbe-o1 so ist das Profil mit mindestens 3 cm Dicke voll einzuspritzon well1 nicht spaumlter beim endguumlltigen Ausbau die Stahlboumlgen voll eingebettet terden In Stoumlrungsbereichen 10 einzelne S-tahlboumlce1 erforderlich werden sind mindestens 3 Boumlgen aufzustellen die untereina~der zu ~erbolzen sind Q~d deren Abstand nicht groumlszligerals 120 m sein darf Sind Stahlboumlgen nicht allein in der Lage die Last aus den Gebirshyge aufzunelllllcn und lird der Abstand geringer als 050 ro DO 11111 qie uumlberzaumlhlige Last durch Spritzbeton aufgenommen erden do nach TGL 2990li- zu bereclmen ist

1548 Ankerausbau mit Spritzbeton Der Anlcerausbau nach Abschn-itt 1546 kann auch in VerbindUllG mit Syritzbeton ausgefuumll1rt werden Es wird dabei angenomoen LQC nur das mischen den Ankerreihen liegende Gebirge durch de1 Spritzbeton Gesichert werden muszlig Die Ankerreihen werden G~bei als feste Widerlager angenommen zwischen denen sich natuumlrliclle sekundaumlre Gewoumllbe bilden die sichselbst und das dahinter Qllshystehende Gebirge tragen Projektierung technische Parameter Berechnung und AusfuumlhrtUlGsshyhinweise nach TGL 29903 undodampr nach TGL 29904

15l~9 Beton- und Stablbetonausbau Gebirgshohlraumlme die besonderen Zwecken dienen mit groszligenSpannweiten mit langen Standzeiten und im nicht standfesten Gebirge koumlnnen in Beton oder Stahlbeton ausgebaut werden Die vorgenannten Mermele koumlnnen einzeln oder in ihrer Gesamtheit fuumlr die lTahl der Ausbauart maszliggebend sein Vorwiegend kommt der Beton- oder Stahlbetonausbau fuumlr den endguumlltigen Ausbau in Frage

_-------------~--------

Seite 20 TGL 1138804

undoder wenn eine Abdichtung gegen Gebirgswaumlsser erforderlich ist Der Querschnitt des Gebirgshohlraumes ist in Abhaumlngigkeit von der Gebirgsbeschaffenheitder Ausbauart anzupassen Fuumlr Betonshyund Stahlbetonausbau sind vorwiegend kreisbogen- oder korbbogenshyfoumlrmige Tonnengewoumllbe geeignet Die Wahl der Querschnittsform hat nach oumlkonomischen Gesichtspunkten zu erfolgen Die Berechshynung des Beton- und Stahlausbaues hat nach den geltenden Stanshydards zu erfolgen Die Wahl des statischen Systems hat in Abhaumlnshygigkeit von der Ausbauform und den Lagerungsbedingungen vom Projektanten zu erfolgenEine Ubertriebene Genauigkeit der Berechnung ist zu vermeiden da die Ermittlung der Ausbaubelastung und deren WirlamgS1eisemeist die sroumlszligten Ungenauiglceiten bringtBei derProjelctierung solcher Ausbauten ist die AusfUhrungstechshynologie in bezug auf Art und Umfang der Dichtung der SChalW1szligSshyart der Betontechnologie der Arbeitsfugen der nachfolgendenSpaltinjektionen der Ableitung der anstehenden Gebirgs~msserund anderes zu berUcksichtigen FUr bestimmte Bauwerke de 3 B PumperJcacmern oder Maschinenkavernen sind gegebenenfalls auch dynamische Beanspruchungen des Ausbaues zu berUcksichtigen FUr die Uberschlaumlgige B~rechnung von Gewoumllben mit kreisfoumlrmigeIl ~ Querschnitt und angenommener gleichmaumlszligiger Lastverteilung kann das nachstehend angenaumlherte Verfahren benutzt werden Dieses Verfahren basiert auf der Berechnung diCkwandiger Zylinder unter der Annwlme daszlig der Ausbau aus homogenem Baustoff mit konstanter Festiglceit besteht Der Spannungs zustand wird durch die radikal

wirkende Spannung ur und durch die tangential wirkende SlalJlung0t ~ekennzeichnet Die Spannungen sind nach den Formeln (10) una (11) zu ermitteln

2 2 q bull 2r H rB

rh ot = ~ 2 bull (1 +~) (Ncm ) (10)vo r - r r

H B

Darin bedeuten

= Tangentialspannung (Druck)Ut max()t an der Innenflaumlche des Gewoumllbes (Ncm2 )

()r = Radialspannung (Druck) (Ncm2)

q =Ausbaubelastung (Ncm2 )

= aumluszligerer Radius des Ausbaues (cm)rn rn = innerer Radius des Ausbaues (cm)

r =Radius des Kreises auf dem sich der zu untersuchende Punkt befindet (em)

(11 )

TaL 1138804 Seite 21 shy

Die Dicke des zu verwendenden Ausbaumtlterials kann mit Fomel (12)errechnet werden

(12)

Darin bedeuten

s = Dicke des Gewoumllbes Gi zul = zulaumlssige Tangentialspannung

bull des Ausbaumaterials

Als zulaumlssige Tangentialspannung gelten die zulaumlssigen Druclshyspannungen fuumlr Beton nach TGL 0-1047 und fuumlr Ma~erwerk nach TGL 112-0880 Fuumlr Stahlbeton koumlnnen die Formeln nur zur Vorbeshymessung verwendet werden oder Ienn dieser nur - konstruktiv beuclut wirdmiddot

Fuumlr Beton und Stahlbetonausbauten sind Betonguumlten bis B 300 zu veIlenden Houmlhere Betong(iten sind nur dann anzuwenden renn ihre Herstellung und die Einhaltung der Guumlte eindeutig gesishychert sind

1 6 AusfUhr1mgsh1nweise

161 Allgemeines Die nachstehenden Hinweise zur Ausfuumlhrungstechnologie gehen nur so weit wie sie der Projektant bei der Bearbeitung beachten muszlig Sie koumlnnen somit keinesfalls erschoumlpfende Regeln fuumlr die Ausfilllrung oder auch fuumlr die Guumltekont~olle der einzelnen Ausshybauarten sein Es werden auch die Vor-und Nachteile der vershyschiedenen Ausfuumlhrungstecl1nologien fuumlr die einzelnen Ausbaushyarten dargestellt~ um die praktischste und oumlkonomischste Loumlsungsshyvariante finden zu koumlnnen

162 Spritzbeton Wenn Spritzbeton nach der Neuen Oumlsterreichischen Tunnelbauweisen (NOumlT) Zur vorlaumlufigen oder auch endguumlltigen Sicherung von Firsten und Stoumlszligen von Gebirgshohlraumlumen verwendet wird~ist dieser unshymittelbar nach dem Ausbruch einzubringen Spritzbeton der spaumltereingebracht -lird kann nur noch als Schutz des Gebirges vor Vershywitterung oder in Verbindung mit dem Ankerausbau zur Sicherungdes Lastgeoumllbes zwischen den Ankern oder als Schutz gegen den Firstfall ldeineler-Gesteinsbrocken angesehen werden Fuumlr den endguumlltigen Ausbau koumlnnen auf dem nach der NOumlT aufgebrachtenSpritzbeton noch mehrere Schichten bis zur erforderlichen rechshynerischen Dicke aufgespritzt werden Der Spritzbeton ist in einem Arbeitsgang nicht mehr als 5 cm dick aufzlispritzen bull Spritzbeton dicken bis 40 cm sind technologisch und statisch moumlglichSpritzbeton kann mit Baustahlgewebe Bewehrungsmatten oder anshyderen geeigneten Mittelnbewehrt werden Bei der Moumlglichkeitder Durchfeuchtung des Spritzbetons aus zusitzenden Waumlssern wird empiohlen1 die Bewehrungseinlagen gegen Korrosion zu schuumltshyzen (Feuerverzinkung Korrosionstraumlger oder nichtrostender Stahl) -Stahleinlagen im Spritzbeton muumlssen mindestens 4 cm Betondeckunghaben Bei korrosionsgeschUtzten Stahleinlagen sind 3 cm Betonshydeclamg ausreichend

Seite 22 TGL 1138804

vlasserfuumllucnde Kluumlfte oder Bohrloumlcher sind vor dem Anbringendes Spritzbetons mit geeigneten rmiddotIitteln zu plombieren oder zu fassen ~~d die lfasser abzuleiten Groumlszligere nasse und stark tropfende Gesteinsflaumlchen sind fuumlr Spritzbetonausbau ungeeienetda dieser nicht anbindet Wenn eine Trockenlegung durch Ableitungoder AbdicltuI1g nicht moumlglich istl sind andere Sicherungsmaszlignal1Ilenvorzusehen lenn es die Standsicherheit erfordert Der Aggressishyvitaumltsgrad der zusitzenden Grubenwdsser ist bei der Wahl der Betonsuumlte und Zementart nach TGL 11357 zu beruumlcksichtigen Die Qualitauml-lsontrolle hat nach TGL 29904 zu erfolgen

163 Ankerausbau Ankerausbau von Gebirgshohlraumlumen ist in verschiedenster Art moumlglich Die schnellwirkenden Expansionsanker sind dort einzushysetzen 10 eine sofortige Sicherung notwendig ist und wo einzelshyne Gebirgspartien zum Firstfall neigen In solchen Faumlllen sind die 1L~cer an den geeigneten Stellen vor dem eventuell vorgeseshyhenen Spritzbeton zu setzen Andernfalls sind die Ankerstellen vorher zu marldLeren Der Projektant hat festzulegen ob erst der Spritzbeton angebracht Iird oder die Anker einzubringen oind Tird ein Anlcerausbau als endguumlltige Sicherung im nicht zum First shyfall neigenden Gebirge vorgesehen so ist es zweckmaumlszligig erst den Spritzbeton anzubringen und dann die Anker zu setzen [eishytere Lagen des Spritzbetons lcoumlnnen danach aufgespritzt werden BewehrulgsIlatten sind gegebenenfalls an den Ankern zu befesti shygen Bei nassem Gebirge sind die Anker zuerst zu setzen um die abdichtende 11irkung des Spritzbetons nicht durch die Bohrungenabzuschw-=Jchen Der Korrosionsschutz muszlig besonders bei den Ankern beachtet lershyden deren Bohrloumlcher nicht voll vermoumlrtelt werden Auch eine nachtraumlGliche Vermoumlrtelung der Ankerbohrloumlcher ist moumlglich~Sollen JL~ker verwendet werden fuumlr deren Wirksamkeit in bezugauf die Haftung im Gebirge Zweifel beptehen sind diese vorher durch Versuche nach TaL 29903 zu pruumlfen Dasselbe gilt auch fuumlr Anker deren Konstruktion und lTirkungsweise von den bisher zugeshylassenen Ankern abweicht

16vmiddot Stahlbogenausbau Stahlbogenausbau ist dort ru1zuwenden wo eine sofortige Sicheshyrung des Hohlraumes erforderlich ist Das betrifft meist Stollenshyeingfulce im Lockergestein oder Hohlraumlume in Stoumlrtingsbereichenbzw Stollenbereiche im gebraumlChen Gebirge In den meisten Faumlllen sind die Stal12boumlgen mit Verzug einzubauen~ Hierzu koumlnnen Rundshyholz Kantholz HOlZbohlen Beton oder Stahlbetonplatten Spritzshybeton Stahlplatten glatt geriffelt oder gelocht oder auch ~trecl~etall verwendet werden Der Abstand der Stahlboumlgen ist in Abhaumlngigkeit von der Belastung und der Tragfaumlhigkeit zu fdhlen An Stoumlrungsstellen muumlssen mindestens 3 Stahlboumlgen aufgestelltwerdenStahlboumlgen sind gegen Zug und Druck miteinander auszUshysteifen 11enn die Boumlgen direktmiddot mit Ankern im Gebirge befestigtlerden tu1d der Ankerabstand im Bogen nicht groumlszliger als 3 mist

kru1l1 die Verbolzung untereinander entiallen Bei Ven1endung von Stahlboumlgen mit Spritzbeton wird empiohlendiese n1t mindestens 3 cm Betondeckung voll einzuspritzenWerden die Stahlboumlgen nicht mit Spritzbeton vo~l eingespritztist der XOl~osionsschutz der stahlboumlgen besonders zu beachten

165 Ankerausbau mit SpritZbeton uc --e-I-o- d dole_ eJc~~en Ti estl i 1 den Abschnitten - u v g1middot h egungen wen 162 und 163

TGL 113880l Seice 23

1 6 G Beton- und Stahlausbau Bei (~er 01 yon Beton- oder StaJ-lbetonausbau ist die Fe[rIloG11C der criorderlichen Betonguumlte und die Frage der Betonherstcllt1[und dos Betontransportes an die Yervlendungsstelle besondere u beachJcen Auch die Teclmologie zum Einbringen des Betons i (~ie

SchalLUlG ist bei der Projektierunszlig bereits zu beachten Dabei sind cic Bctondicken so zu middotruumlhlen daszlig al15eitig eine tolleshyAusfuumlllill1G zlischen Schalung und Gebirge gewaumlhrleistet ist Die irollstuumlndiee Ausfuumlllung der Firste muszlig garantiert sein Dazu Sil1d meist spaumlter nach dem Abbinden des Betons Spalt shyinjelctionen nach Absclmitt 179 erforderlich Die Abstaumlnde der BmTeh~-unGseisen sind so croszlig zu aumlhlen daszlig unter den 01shyschferten Bedingu1gen unter TaGe auch eine vollstaumlndige Eil1shybettung der Bewehrung im Beton und ein Einfuumlhren der Verdichshytungsgcrtite (Innenruumlttler) ge1aumlprleistet ist Die BetondecluumlU1g i-st bei trockenen Raumlumen mindestens 2 cm dic1 shyund fenn mit einer Durchfeuchtu1g des Betons zu rechnen ist shymindestens l~ cm dick zu rJhlen lenn im Beton bergseitig eine Dichtu1g vorgesehen ist nuszlig eeshy

laumlrrleistet sein daszlig diese beim Einbringen des Betons nicht beschaumldigt lird _ Die lahl des Abstandes aer Arbeitsfugen beim Betonausbau hUnct von der jechnologie ab

Schmiddotlinden und Kriechen sind bei groszligen Spannweiten und beist~shytisch unbestimmten Systemen mit zuberechnen Bei Temperaturshyunterschieden + -15 C zlischen Herstellung und Nutzung oder zwischen den Jrulreszeiten sind diese mit zu berechnen Zur Verneidung von Schrumpfrissen ist die Nachbehandlung des Betons durch Feuchthalten oder Abspritzen bis 14 Tage nach dem Abbinden einzuhalten Schalill1Gen Lmd SchalstUtzen fuumlr Gewoumllbe koumlnnen bei Verwendu~G - von Zement ZZ 275 nach 14 Tagen - von Zement PZ 375 nach 7 Tagen und - von ZeDent PZ 1425 oder 1475 nach 5 Tagen ausgeschaltet werden Bei Anwendung von Gleit- oder Wanderschashylungen oder bei besonderen Verfw1ren die eine schnellere Vershyfestigung des Betons bewirken koumlnnendie Schalfristen s~~1Geshymaumlszlig herabgesetzt werden In solchen Faumlllen ist die ZUStimr1W1G des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage einzuholen mit dem entsprechende Sicherheitsmaszlignahmen festzulegen sind Alle Festlegungen der TGL 0-1047 sind mit Ausnahme der vorgeshynannten ableichenden Bestimmungen sinngemaumlszlig anzuwenden Andere Abweicllungen von diesen Standards sind vom Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage im PrUfbescheid zu bestaumltigenWerden fuumlr den Ausbau von Gebirgsholllraumlumen Spannbetonkonstrukshytionen velendet so sind die TGL 0-4227 TGL 117-0492 und die anderen einschlaumlgigen Standards sinngemaumlszlig anzuwenden

167 lgtIauerung In vielen Faumlllen bringt beim Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die Verwendung von Mauerwerk Vorteile Hierfuumlr ist die TGL 112-0880 sinngemaumlszlig anzuwenden Bei Gewoumllben aus Maue~erk sind ausgeshysuchte 1llauerziegel mit mindestens 2500 Ncm Druckfestigkeit und Moumlrtelgruppe III zu verwendenbull

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Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

TGL 1138804 Seite 25

Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

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Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

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nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

~

gt

TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 17: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

TGL 1138804 Seite 17

1546 Ankerausbau Im Gebirge mit groszligen Kluftabstaumlnden das nur gering zur VertTit shyte~ung neigt und bei dem keine Gefahr zur AblBsung von kleineren Gesteinsteilen (Firstfall) besteht kann Ankerausbau als vorlaumlushyfiger undoder endguumlltiger Ausbau verwendet werden Ankerausbau kann auch in Verbindung mit Spritzbeton undoderStahlboumlgen erfolgen ~

Technische Parameter Projektierungshinweise Berechnung und Ausfill~gsregeln fuumlr Ankerausbau nach TGL 29903

1547 Stahlbogenausbau An Stollen- oder Tunneleingaumlngen in Stoumlrungsbereichen oder bei gebraumlchem Gebirge koumlnnen Stahlboumlgen als vorlaumlufiger oder endshyguumlltiger Ausbau verwendet werden FUr Stahlboumlgen mit Querschnit shyten nach TGL 2173001 sind die Festlegungen dieses Standards anzuwenden Fuumlr andere oder groumlszligere Querschnitte von Gebirgsshyhohlraumlumen die nicht dem Gewinnungsbergbau dienen sind Abshyweichungen und Sonderanfertigmlgen zulaumlssigFuumlr die uumlberschlaumlgige Berechnung der Tragfaumlhigkeit von Stahlshyboumlgen Imnn die nachstehende Formel (9) angewandt werden Darlit wird die maximale Tragfaumlhigkeit pro Meter Bogen bei einem 11eshyter Bogenabstand fuumlr gleichmaumlszligig vlterteilte Last mit f 2 nach Tabelle 8

q = f 1 cr---s (m + n)bWx bull f 3 bull f 2 (Nm2) (9)

Darin bedeuten () = streckgrenze der verwendeten Stahlmarke(Nm2 )s

m =Biegefaktor nach Schaumlfer und ~belle 5 n = Streckgrenzenverhaumlltnis OBltT- s (Tabelle 6)

s = Widerstandsmoment des Traumlgerprofils (cm3) = Systemsohlbreite (= lichte Sohlbreite und Traumlgerprofilhoumlhe)

(cm) =Faktor fuumlr Bogenform (Tabelle 7)f 1 =Faktor fuumlr Lastfall (Tabelle 8)f 2

f = Falctor fuumlr HinterfUllungsgrad am StoB (Ulme) (Tabelle 9)3

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b 11e5 Bi or mTa e egefakt

vTWStahlmarke mHalbzeuszlig x alt

3

x

3cm cm

122 781 B K5 St 52-3

2 108St 70 138S 33 155

St 70S 41 139 1963 135

4 st 70 140 240s 49 164

Tabelle 6 Streckgrenzen Verhaumlltnis n und ~s

StahJnlarke CB _ Os n =

Us

Nm2

Os

1 St 38-2 058 24

2 St 52-3 045 36

3 St 70 062 37

Tabelle 7 Faktor fuumlr Bogenform

Bogenform f 1

1 Parabel angenaumlhert 10

2 Halbkreis 12

3 ~lischen Parabel und Halbshykreis 11

Tabelle 8 Faktor fuumlr Lastfall

Lastfall f 2 1 mittige Einzellast 10

2 ausmittige Einzellast 095

3 gleichmaumlszligig verteilte Last 190 bullbull b

4 gleichmaumlszligig verteilte Last mit Anhaumlnglast 5 Hp 180 bullbull b

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Tabelle 9 Fal~or fuumlr Hinterfuumlllungsgrad am Stoszlig

llinterfuumlllungsgrad f~ gt

1 01111e I-linterfuumlllung 1 0

2 I Iinteriuumlllung bis zur halben Storhoumlhe 116

3 Hinterfuumlllung der vollen Stoszlighoumlhe 180

Wenn eine maximale mittige oder ausmittige Einzellast cmit-celt werden soll die der Bogen traeen kann dann ist in Formel (9) Q statt q zu setzen und das Ergebnis ist N statt HpmDer zustaumlndige Faktor f ist aus Tabelle 8 zu entnehmen Die hier berechnete Aus~aubelastung beansprucht die Stahlbuumlccl bis zur Strecygrenze Die entsprechendell Sicherheitsfaktoren jenach VeIendungszweck tUld erforderlicher Dauerstandsicherheit sind vom Projektanten festzulegenDer Sicherheitsfaktor Y ist zwischen 166 und 133 zu Vfdhlen Stahlboumlcen sind untereinander gegen Zug- und Druckkraumlfte ausreishychend zu versteifen Der Verzug kann mit Holz Stahl BetonStahlbeton oder Spritzbeton ausgefuumlhrt werden Stahlboumlgen sind Ol den Stoumlszligen moumlglichst voll zu hinterfUllen oder gegen das GebirGe abzusteifen um die Tragfaumlhigkeit entsprechend Tabelle 9 zu mshyhoumlhen Erfolgt die Hinterfuumlllung der Stahlboumlgen mit Spritzbe-o1 so ist das Profil mit mindestens 3 cm Dicke voll einzuspritzon well1 nicht spaumlter beim endguumlltigen Ausbau die Stahlboumlgen voll eingebettet terden In Stoumlrungsbereichen 10 einzelne S-tahlboumlce1 erforderlich werden sind mindestens 3 Boumlgen aufzustellen die untereina~der zu ~erbolzen sind Q~d deren Abstand nicht groumlszligerals 120 m sein darf Sind Stahlboumlgen nicht allein in der Lage die Last aus den Gebirshyge aufzunelllllcn und lird der Abstand geringer als 050 ro DO 11111 qie uumlberzaumlhlige Last durch Spritzbeton aufgenommen erden do nach TGL 2990li- zu bereclmen ist

1548 Ankerausbau mit Spritzbeton Der Anlcerausbau nach Abschn-itt 1546 kann auch in VerbindUllG mit Syritzbeton ausgefuumll1rt werden Es wird dabei angenomoen LQC nur das mischen den Ankerreihen liegende Gebirge durch de1 Spritzbeton Gesichert werden muszlig Die Ankerreihen werden G~bei als feste Widerlager angenommen zwischen denen sich natuumlrliclle sekundaumlre Gewoumllbe bilden die sichselbst und das dahinter Qllshystehende Gebirge tragen Projektierung technische Parameter Berechnung und AusfuumlhrtUlGsshyhinweise nach TGL 29903 undodampr nach TGL 29904

15l~9 Beton- und Stablbetonausbau Gebirgshohlraumlme die besonderen Zwecken dienen mit groszligenSpannweiten mit langen Standzeiten und im nicht standfesten Gebirge koumlnnen in Beton oder Stahlbeton ausgebaut werden Die vorgenannten Mermele koumlnnen einzeln oder in ihrer Gesamtheit fuumlr die lTahl der Ausbauart maszliggebend sein Vorwiegend kommt der Beton- oder Stahlbetonausbau fuumlr den endguumlltigen Ausbau in Frage

_-------------~--------

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undoder wenn eine Abdichtung gegen Gebirgswaumlsser erforderlich ist Der Querschnitt des Gebirgshohlraumes ist in Abhaumlngigkeit von der Gebirgsbeschaffenheitder Ausbauart anzupassen Fuumlr Betonshyund Stahlbetonausbau sind vorwiegend kreisbogen- oder korbbogenshyfoumlrmige Tonnengewoumllbe geeignet Die Wahl der Querschnittsform hat nach oumlkonomischen Gesichtspunkten zu erfolgen Die Berechshynung des Beton- und Stahlausbaues hat nach den geltenden Stanshydards zu erfolgen Die Wahl des statischen Systems hat in Abhaumlnshygigkeit von der Ausbauform und den Lagerungsbedingungen vom Projektanten zu erfolgenEine Ubertriebene Genauigkeit der Berechnung ist zu vermeiden da die Ermittlung der Ausbaubelastung und deren WirlamgS1eisemeist die sroumlszligten Ungenauiglceiten bringtBei derProjelctierung solcher Ausbauten ist die AusfUhrungstechshynologie in bezug auf Art und Umfang der Dichtung der SChalW1szligSshyart der Betontechnologie der Arbeitsfugen der nachfolgendenSpaltinjektionen der Ableitung der anstehenden Gebirgs~msserund anderes zu berUcksichtigen FUr bestimmte Bauwerke de 3 B PumperJcacmern oder Maschinenkavernen sind gegebenenfalls auch dynamische Beanspruchungen des Ausbaues zu berUcksichtigen FUr die Uberschlaumlgige B~rechnung von Gewoumllben mit kreisfoumlrmigeIl ~ Querschnitt und angenommener gleichmaumlszligiger Lastverteilung kann das nachstehend angenaumlherte Verfahren benutzt werden Dieses Verfahren basiert auf der Berechnung diCkwandiger Zylinder unter der Annwlme daszlig der Ausbau aus homogenem Baustoff mit konstanter Festiglceit besteht Der Spannungs zustand wird durch die radikal

wirkende Spannung ur und durch die tangential wirkende SlalJlung0t ~ekennzeichnet Die Spannungen sind nach den Formeln (10) una (11) zu ermitteln

2 2 q bull 2r H rB

rh ot = ~ 2 bull (1 +~) (Ncm ) (10)vo r - r r

H B

Darin bedeuten

= Tangentialspannung (Druck)Ut max()t an der Innenflaumlche des Gewoumllbes (Ncm2 )

()r = Radialspannung (Druck) (Ncm2)

q =Ausbaubelastung (Ncm2 )

= aumluszligerer Radius des Ausbaues (cm)rn rn = innerer Radius des Ausbaues (cm)

r =Radius des Kreises auf dem sich der zu untersuchende Punkt befindet (em)

(11 )

TaL 1138804 Seite 21 shy

Die Dicke des zu verwendenden Ausbaumtlterials kann mit Fomel (12)errechnet werden

(12)

Darin bedeuten

s = Dicke des Gewoumllbes Gi zul = zulaumlssige Tangentialspannung

bull des Ausbaumaterials

Als zulaumlssige Tangentialspannung gelten die zulaumlssigen Druclshyspannungen fuumlr Beton nach TGL 0-1047 und fuumlr Ma~erwerk nach TGL 112-0880 Fuumlr Stahlbeton koumlnnen die Formeln nur zur Vorbeshymessung verwendet werden oder Ienn dieser nur - konstruktiv beuclut wirdmiddot

Fuumlr Beton und Stahlbetonausbauten sind Betonguumlten bis B 300 zu veIlenden Houmlhere Betong(iten sind nur dann anzuwenden renn ihre Herstellung und die Einhaltung der Guumlte eindeutig gesishychert sind

1 6 AusfUhr1mgsh1nweise

161 Allgemeines Die nachstehenden Hinweise zur Ausfuumlhrungstechnologie gehen nur so weit wie sie der Projektant bei der Bearbeitung beachten muszlig Sie koumlnnen somit keinesfalls erschoumlpfende Regeln fuumlr die Ausfilllrung oder auch fuumlr die Guumltekont~olle der einzelnen Ausshybauarten sein Es werden auch die Vor-und Nachteile der vershyschiedenen Ausfuumlhrungstecl1nologien fuumlr die einzelnen Ausbaushyarten dargestellt~ um die praktischste und oumlkonomischste Loumlsungsshyvariante finden zu koumlnnen

162 Spritzbeton Wenn Spritzbeton nach der Neuen Oumlsterreichischen Tunnelbauweisen (NOumlT) Zur vorlaumlufigen oder auch endguumlltigen Sicherung von Firsten und Stoumlszligen von Gebirgshohlraumlumen verwendet wird~ist dieser unshymittelbar nach dem Ausbruch einzubringen Spritzbeton der spaumltereingebracht -lird kann nur noch als Schutz des Gebirges vor Vershywitterung oder in Verbindung mit dem Ankerausbau zur Sicherungdes Lastgeoumllbes zwischen den Ankern oder als Schutz gegen den Firstfall ldeineler-Gesteinsbrocken angesehen werden Fuumlr den endguumlltigen Ausbau koumlnnen auf dem nach der NOumlT aufgebrachtenSpritzbeton noch mehrere Schichten bis zur erforderlichen rechshynerischen Dicke aufgespritzt werden Der Spritzbeton ist in einem Arbeitsgang nicht mehr als 5 cm dick aufzlispritzen bull Spritzbeton dicken bis 40 cm sind technologisch und statisch moumlglichSpritzbeton kann mit Baustahlgewebe Bewehrungsmatten oder anshyderen geeigneten Mittelnbewehrt werden Bei der Moumlglichkeitder Durchfeuchtung des Spritzbetons aus zusitzenden Waumlssern wird empiohlen1 die Bewehrungseinlagen gegen Korrosion zu schuumltshyzen (Feuerverzinkung Korrosionstraumlger oder nichtrostender Stahl) -Stahleinlagen im Spritzbeton muumlssen mindestens 4 cm Betondeckunghaben Bei korrosionsgeschUtzten Stahleinlagen sind 3 cm Betonshydeclamg ausreichend

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vlasserfuumllucnde Kluumlfte oder Bohrloumlcher sind vor dem Anbringendes Spritzbetons mit geeigneten rmiddotIitteln zu plombieren oder zu fassen ~~d die lfasser abzuleiten Groumlszligere nasse und stark tropfende Gesteinsflaumlchen sind fuumlr Spritzbetonausbau ungeeienetda dieser nicht anbindet Wenn eine Trockenlegung durch Ableitungoder AbdicltuI1g nicht moumlglich istl sind andere Sicherungsmaszlignal1Ilenvorzusehen lenn es die Standsicherheit erfordert Der Aggressishyvitaumltsgrad der zusitzenden Grubenwdsser ist bei der Wahl der Betonsuumlte und Zementart nach TGL 11357 zu beruumlcksichtigen Die Qualitauml-lsontrolle hat nach TGL 29904 zu erfolgen

163 Ankerausbau Ankerausbau von Gebirgshohlraumlumen ist in verschiedenster Art moumlglich Die schnellwirkenden Expansionsanker sind dort einzushysetzen 10 eine sofortige Sicherung notwendig ist und wo einzelshyne Gebirgspartien zum Firstfall neigen In solchen Faumlllen sind die 1L~cer an den geeigneten Stellen vor dem eventuell vorgeseshyhenen Spritzbeton zu setzen Andernfalls sind die Ankerstellen vorher zu marldLeren Der Projektant hat festzulegen ob erst der Spritzbeton angebracht Iird oder die Anker einzubringen oind Tird ein Anlcerausbau als endguumlltige Sicherung im nicht zum First shyfall neigenden Gebirge vorgesehen so ist es zweckmaumlszligig erst den Spritzbeton anzubringen und dann die Anker zu setzen [eishytere Lagen des Spritzbetons lcoumlnnen danach aufgespritzt werden BewehrulgsIlatten sind gegebenenfalls an den Ankern zu befesti shygen Bei nassem Gebirge sind die Anker zuerst zu setzen um die abdichtende 11irkung des Spritzbetons nicht durch die Bohrungenabzuschw-=Jchen Der Korrosionsschutz muszlig besonders bei den Ankern beachtet lershyden deren Bohrloumlcher nicht voll vermoumlrtelt werden Auch eine nachtraumlGliche Vermoumlrtelung der Ankerbohrloumlcher ist moumlglich~Sollen JL~ker verwendet werden fuumlr deren Wirksamkeit in bezugauf die Haftung im Gebirge Zweifel beptehen sind diese vorher durch Versuche nach TaL 29903 zu pruumlfen Dasselbe gilt auch fuumlr Anker deren Konstruktion und lTirkungsweise von den bisher zugeshylassenen Ankern abweicht

16vmiddot Stahlbogenausbau Stahlbogenausbau ist dort ru1zuwenden wo eine sofortige Sicheshyrung des Hohlraumes erforderlich ist Das betrifft meist Stollenshyeingfulce im Lockergestein oder Hohlraumlume in Stoumlrtingsbereichenbzw Stollenbereiche im gebraumlChen Gebirge In den meisten Faumlllen sind die Stal12boumlgen mit Verzug einzubauen~ Hierzu koumlnnen Rundshyholz Kantholz HOlZbohlen Beton oder Stahlbetonplatten Spritzshybeton Stahlplatten glatt geriffelt oder gelocht oder auch ~trecl~etall verwendet werden Der Abstand der Stahlboumlgen ist in Abhaumlngigkeit von der Belastung und der Tragfaumlhigkeit zu fdhlen An Stoumlrungsstellen muumlssen mindestens 3 Stahlboumlgen aufgestelltwerdenStahlboumlgen sind gegen Zug und Druck miteinander auszUshysteifen 11enn die Boumlgen direktmiddot mit Ankern im Gebirge befestigtlerden tu1d der Ankerabstand im Bogen nicht groumlszliger als 3 mist

kru1l1 die Verbolzung untereinander entiallen Bei Ven1endung von Stahlboumlgen mit Spritzbeton wird empiohlendiese n1t mindestens 3 cm Betondeckung voll einzuspritzenWerden die Stahlboumlgen nicht mit Spritzbeton vo~l eingespritztist der XOl~osionsschutz der stahlboumlgen besonders zu beachten

165 Ankerausbau mit SpritZbeton uc --e-I-o- d dole_ eJc~~en Ti estl i 1 den Abschnitten - u v g1middot h egungen wen 162 und 163

TGL 113880l Seice 23

1 6 G Beton- und Stahlausbau Bei (~er 01 yon Beton- oder StaJ-lbetonausbau ist die Fe[rIloG11C der criorderlichen Betonguumlte und die Frage der Betonherstcllt1[und dos Betontransportes an die Yervlendungsstelle besondere u beachJcen Auch die Teclmologie zum Einbringen des Betons i (~ie

SchalLUlG ist bei der Projektierunszlig bereits zu beachten Dabei sind cic Bctondicken so zu middotruumlhlen daszlig al15eitig eine tolleshyAusfuumlllill1G zlischen Schalung und Gebirge gewaumlhrleistet ist Die irollstuumlndiee Ausfuumlllung der Firste muszlig garantiert sein Dazu Sil1d meist spaumlter nach dem Abbinden des Betons Spalt shyinjelctionen nach Absclmitt 179 erforderlich Die Abstaumlnde der BmTeh~-unGseisen sind so croszlig zu aumlhlen daszlig unter den 01shyschferten Bedingu1gen unter TaGe auch eine vollstaumlndige Eil1shybettung der Bewehrung im Beton und ein Einfuumlhren der Verdichshytungsgcrtite (Innenruumlttler) ge1aumlprleistet ist Die BetondecluumlU1g i-st bei trockenen Raumlumen mindestens 2 cm dic1 shyund fenn mit einer Durchfeuchtu1g des Betons zu rechnen ist shymindestens l~ cm dick zu rJhlen lenn im Beton bergseitig eine Dichtu1g vorgesehen ist nuszlig eeshy

laumlrrleistet sein daszlig diese beim Einbringen des Betons nicht beschaumldigt lird _ Die lahl des Abstandes aer Arbeitsfugen beim Betonausbau hUnct von der jechnologie ab

Schmiddotlinden und Kriechen sind bei groszligen Spannweiten und beist~shytisch unbestimmten Systemen mit zuberechnen Bei Temperaturshyunterschieden + -15 C zlischen Herstellung und Nutzung oder zwischen den Jrulreszeiten sind diese mit zu berechnen Zur Verneidung von Schrumpfrissen ist die Nachbehandlung des Betons durch Feuchthalten oder Abspritzen bis 14 Tage nach dem Abbinden einzuhalten Schalill1Gen Lmd SchalstUtzen fuumlr Gewoumllbe koumlnnen bei Verwendu~G - von Zement ZZ 275 nach 14 Tagen - von Zement PZ 375 nach 7 Tagen und - von ZeDent PZ 1425 oder 1475 nach 5 Tagen ausgeschaltet werden Bei Anwendung von Gleit- oder Wanderschashylungen oder bei besonderen Verfw1ren die eine schnellere Vershyfestigung des Betons bewirken koumlnnendie Schalfristen s~~1Geshymaumlszlig herabgesetzt werden In solchen Faumlllen ist die ZUStimr1W1G des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage einzuholen mit dem entsprechende Sicherheitsmaszlignahmen festzulegen sind Alle Festlegungen der TGL 0-1047 sind mit Ausnahme der vorgeshynannten ableichenden Bestimmungen sinngemaumlszlig anzuwenden Andere Abweicllungen von diesen Standards sind vom Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage im PrUfbescheid zu bestaumltigenWerden fuumlr den Ausbau von Gebirgsholllraumlumen Spannbetonkonstrukshytionen velendet so sind die TGL 0-4227 TGL 117-0492 und die anderen einschlaumlgigen Standards sinngemaumlszlig anzuwenden

167 lgtIauerung In vielen Faumlllen bringt beim Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die Verwendung von Mauerwerk Vorteile Hierfuumlr ist die TGL 112-0880 sinngemaumlszlig anzuwenden Bei Gewoumllben aus Maue~erk sind ausgeshysuchte 1llauerziegel mit mindestens 2500 Ncm Druckfestigkeit und Moumlrtelgruppe III zu verwendenbull

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Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

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Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

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Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

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nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

~

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TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 18: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

Seite 18 TGL 1138804

b 11e5 Bi or mTa e egefakt

vTWStahlmarke mHalbzeuszlig x alt

3

x

3cm cm

122 781 B K5 St 52-3

2 108St 70 138S 33 155

St 70S 41 139 1963 135

4 st 70 140 240s 49 164

Tabelle 6 Streckgrenzen Verhaumlltnis n und ~s

StahJnlarke CB _ Os n =

Us

Nm2

Os

1 St 38-2 058 24

2 St 52-3 045 36

3 St 70 062 37

Tabelle 7 Faktor fuumlr Bogenform

Bogenform f 1

1 Parabel angenaumlhert 10

2 Halbkreis 12

3 ~lischen Parabel und Halbshykreis 11

Tabelle 8 Faktor fuumlr Lastfall

Lastfall f 2 1 mittige Einzellast 10

2 ausmittige Einzellast 095

3 gleichmaumlszligig verteilte Last 190 bullbull b

4 gleichmaumlszligig verteilte Last mit Anhaumlnglast 5 Hp 180 bullbull b

TGL 1138804 Seite 19

Tabelle 9 Fal~or fuumlr Hinterfuumlllungsgrad am Stoszlig

llinterfuumlllungsgrad f~ gt

1 01111e I-linterfuumlllung 1 0

2 I Iinteriuumlllung bis zur halben Storhoumlhe 116

3 Hinterfuumlllung der vollen Stoszlighoumlhe 180

Wenn eine maximale mittige oder ausmittige Einzellast cmit-celt werden soll die der Bogen traeen kann dann ist in Formel (9) Q statt q zu setzen und das Ergebnis ist N statt HpmDer zustaumlndige Faktor f ist aus Tabelle 8 zu entnehmen Die hier berechnete Aus~aubelastung beansprucht die Stahlbuumlccl bis zur Strecygrenze Die entsprechendell Sicherheitsfaktoren jenach VeIendungszweck tUld erforderlicher Dauerstandsicherheit sind vom Projektanten festzulegenDer Sicherheitsfaktor Y ist zwischen 166 und 133 zu Vfdhlen Stahlboumlcen sind untereinander gegen Zug- und Druckkraumlfte ausreishychend zu versteifen Der Verzug kann mit Holz Stahl BetonStahlbeton oder Spritzbeton ausgefuumlhrt werden Stahlboumlgen sind Ol den Stoumlszligen moumlglichst voll zu hinterfUllen oder gegen das GebirGe abzusteifen um die Tragfaumlhigkeit entsprechend Tabelle 9 zu mshyhoumlhen Erfolgt die Hinterfuumlllung der Stahlboumlgen mit Spritzbe-o1 so ist das Profil mit mindestens 3 cm Dicke voll einzuspritzon well1 nicht spaumlter beim endguumlltigen Ausbau die Stahlboumlgen voll eingebettet terden In Stoumlrungsbereichen 10 einzelne S-tahlboumlce1 erforderlich werden sind mindestens 3 Boumlgen aufzustellen die untereina~der zu ~erbolzen sind Q~d deren Abstand nicht groumlszligerals 120 m sein darf Sind Stahlboumlgen nicht allein in der Lage die Last aus den Gebirshyge aufzunelllllcn und lird der Abstand geringer als 050 ro DO 11111 qie uumlberzaumlhlige Last durch Spritzbeton aufgenommen erden do nach TGL 2990li- zu bereclmen ist

1548 Ankerausbau mit Spritzbeton Der Anlcerausbau nach Abschn-itt 1546 kann auch in VerbindUllG mit Syritzbeton ausgefuumll1rt werden Es wird dabei angenomoen LQC nur das mischen den Ankerreihen liegende Gebirge durch de1 Spritzbeton Gesichert werden muszlig Die Ankerreihen werden G~bei als feste Widerlager angenommen zwischen denen sich natuumlrliclle sekundaumlre Gewoumllbe bilden die sichselbst und das dahinter Qllshystehende Gebirge tragen Projektierung technische Parameter Berechnung und AusfuumlhrtUlGsshyhinweise nach TGL 29903 undodampr nach TGL 29904

15l~9 Beton- und Stablbetonausbau Gebirgshohlraumlme die besonderen Zwecken dienen mit groszligenSpannweiten mit langen Standzeiten und im nicht standfesten Gebirge koumlnnen in Beton oder Stahlbeton ausgebaut werden Die vorgenannten Mermele koumlnnen einzeln oder in ihrer Gesamtheit fuumlr die lTahl der Ausbauart maszliggebend sein Vorwiegend kommt der Beton- oder Stahlbetonausbau fuumlr den endguumlltigen Ausbau in Frage

_-------------~--------

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undoder wenn eine Abdichtung gegen Gebirgswaumlsser erforderlich ist Der Querschnitt des Gebirgshohlraumes ist in Abhaumlngigkeit von der Gebirgsbeschaffenheitder Ausbauart anzupassen Fuumlr Betonshyund Stahlbetonausbau sind vorwiegend kreisbogen- oder korbbogenshyfoumlrmige Tonnengewoumllbe geeignet Die Wahl der Querschnittsform hat nach oumlkonomischen Gesichtspunkten zu erfolgen Die Berechshynung des Beton- und Stahlausbaues hat nach den geltenden Stanshydards zu erfolgen Die Wahl des statischen Systems hat in Abhaumlnshygigkeit von der Ausbauform und den Lagerungsbedingungen vom Projektanten zu erfolgenEine Ubertriebene Genauigkeit der Berechnung ist zu vermeiden da die Ermittlung der Ausbaubelastung und deren WirlamgS1eisemeist die sroumlszligten Ungenauiglceiten bringtBei derProjelctierung solcher Ausbauten ist die AusfUhrungstechshynologie in bezug auf Art und Umfang der Dichtung der SChalW1szligSshyart der Betontechnologie der Arbeitsfugen der nachfolgendenSpaltinjektionen der Ableitung der anstehenden Gebirgs~msserund anderes zu berUcksichtigen FUr bestimmte Bauwerke de 3 B PumperJcacmern oder Maschinenkavernen sind gegebenenfalls auch dynamische Beanspruchungen des Ausbaues zu berUcksichtigen FUr die Uberschlaumlgige B~rechnung von Gewoumllben mit kreisfoumlrmigeIl ~ Querschnitt und angenommener gleichmaumlszligiger Lastverteilung kann das nachstehend angenaumlherte Verfahren benutzt werden Dieses Verfahren basiert auf der Berechnung diCkwandiger Zylinder unter der Annwlme daszlig der Ausbau aus homogenem Baustoff mit konstanter Festiglceit besteht Der Spannungs zustand wird durch die radikal

wirkende Spannung ur und durch die tangential wirkende SlalJlung0t ~ekennzeichnet Die Spannungen sind nach den Formeln (10) una (11) zu ermitteln

2 2 q bull 2r H rB

rh ot = ~ 2 bull (1 +~) (Ncm ) (10)vo r - r r

H B

Darin bedeuten

= Tangentialspannung (Druck)Ut max()t an der Innenflaumlche des Gewoumllbes (Ncm2 )

()r = Radialspannung (Druck) (Ncm2)

q =Ausbaubelastung (Ncm2 )

= aumluszligerer Radius des Ausbaues (cm)rn rn = innerer Radius des Ausbaues (cm)

r =Radius des Kreises auf dem sich der zu untersuchende Punkt befindet (em)

(11 )

TaL 1138804 Seite 21 shy

Die Dicke des zu verwendenden Ausbaumtlterials kann mit Fomel (12)errechnet werden

(12)

Darin bedeuten

s = Dicke des Gewoumllbes Gi zul = zulaumlssige Tangentialspannung

bull des Ausbaumaterials

Als zulaumlssige Tangentialspannung gelten die zulaumlssigen Druclshyspannungen fuumlr Beton nach TGL 0-1047 und fuumlr Ma~erwerk nach TGL 112-0880 Fuumlr Stahlbeton koumlnnen die Formeln nur zur Vorbeshymessung verwendet werden oder Ienn dieser nur - konstruktiv beuclut wirdmiddot

Fuumlr Beton und Stahlbetonausbauten sind Betonguumlten bis B 300 zu veIlenden Houmlhere Betong(iten sind nur dann anzuwenden renn ihre Herstellung und die Einhaltung der Guumlte eindeutig gesishychert sind

1 6 AusfUhr1mgsh1nweise

161 Allgemeines Die nachstehenden Hinweise zur Ausfuumlhrungstechnologie gehen nur so weit wie sie der Projektant bei der Bearbeitung beachten muszlig Sie koumlnnen somit keinesfalls erschoumlpfende Regeln fuumlr die Ausfilllrung oder auch fuumlr die Guumltekont~olle der einzelnen Ausshybauarten sein Es werden auch die Vor-und Nachteile der vershyschiedenen Ausfuumlhrungstecl1nologien fuumlr die einzelnen Ausbaushyarten dargestellt~ um die praktischste und oumlkonomischste Loumlsungsshyvariante finden zu koumlnnen

162 Spritzbeton Wenn Spritzbeton nach der Neuen Oumlsterreichischen Tunnelbauweisen (NOumlT) Zur vorlaumlufigen oder auch endguumlltigen Sicherung von Firsten und Stoumlszligen von Gebirgshohlraumlumen verwendet wird~ist dieser unshymittelbar nach dem Ausbruch einzubringen Spritzbeton der spaumltereingebracht -lird kann nur noch als Schutz des Gebirges vor Vershywitterung oder in Verbindung mit dem Ankerausbau zur Sicherungdes Lastgeoumllbes zwischen den Ankern oder als Schutz gegen den Firstfall ldeineler-Gesteinsbrocken angesehen werden Fuumlr den endguumlltigen Ausbau koumlnnen auf dem nach der NOumlT aufgebrachtenSpritzbeton noch mehrere Schichten bis zur erforderlichen rechshynerischen Dicke aufgespritzt werden Der Spritzbeton ist in einem Arbeitsgang nicht mehr als 5 cm dick aufzlispritzen bull Spritzbeton dicken bis 40 cm sind technologisch und statisch moumlglichSpritzbeton kann mit Baustahlgewebe Bewehrungsmatten oder anshyderen geeigneten Mittelnbewehrt werden Bei der Moumlglichkeitder Durchfeuchtung des Spritzbetons aus zusitzenden Waumlssern wird empiohlen1 die Bewehrungseinlagen gegen Korrosion zu schuumltshyzen (Feuerverzinkung Korrosionstraumlger oder nichtrostender Stahl) -Stahleinlagen im Spritzbeton muumlssen mindestens 4 cm Betondeckunghaben Bei korrosionsgeschUtzten Stahleinlagen sind 3 cm Betonshydeclamg ausreichend

Seite 22 TGL 1138804

vlasserfuumllucnde Kluumlfte oder Bohrloumlcher sind vor dem Anbringendes Spritzbetons mit geeigneten rmiddotIitteln zu plombieren oder zu fassen ~~d die lfasser abzuleiten Groumlszligere nasse und stark tropfende Gesteinsflaumlchen sind fuumlr Spritzbetonausbau ungeeienetda dieser nicht anbindet Wenn eine Trockenlegung durch Ableitungoder AbdicltuI1g nicht moumlglich istl sind andere Sicherungsmaszlignal1Ilenvorzusehen lenn es die Standsicherheit erfordert Der Aggressishyvitaumltsgrad der zusitzenden Grubenwdsser ist bei der Wahl der Betonsuumlte und Zementart nach TGL 11357 zu beruumlcksichtigen Die Qualitauml-lsontrolle hat nach TGL 29904 zu erfolgen

163 Ankerausbau Ankerausbau von Gebirgshohlraumlumen ist in verschiedenster Art moumlglich Die schnellwirkenden Expansionsanker sind dort einzushysetzen 10 eine sofortige Sicherung notwendig ist und wo einzelshyne Gebirgspartien zum Firstfall neigen In solchen Faumlllen sind die 1L~cer an den geeigneten Stellen vor dem eventuell vorgeseshyhenen Spritzbeton zu setzen Andernfalls sind die Ankerstellen vorher zu marldLeren Der Projektant hat festzulegen ob erst der Spritzbeton angebracht Iird oder die Anker einzubringen oind Tird ein Anlcerausbau als endguumlltige Sicherung im nicht zum First shyfall neigenden Gebirge vorgesehen so ist es zweckmaumlszligig erst den Spritzbeton anzubringen und dann die Anker zu setzen [eishytere Lagen des Spritzbetons lcoumlnnen danach aufgespritzt werden BewehrulgsIlatten sind gegebenenfalls an den Ankern zu befesti shygen Bei nassem Gebirge sind die Anker zuerst zu setzen um die abdichtende 11irkung des Spritzbetons nicht durch die Bohrungenabzuschw-=Jchen Der Korrosionsschutz muszlig besonders bei den Ankern beachtet lershyden deren Bohrloumlcher nicht voll vermoumlrtelt werden Auch eine nachtraumlGliche Vermoumlrtelung der Ankerbohrloumlcher ist moumlglich~Sollen JL~ker verwendet werden fuumlr deren Wirksamkeit in bezugauf die Haftung im Gebirge Zweifel beptehen sind diese vorher durch Versuche nach TaL 29903 zu pruumlfen Dasselbe gilt auch fuumlr Anker deren Konstruktion und lTirkungsweise von den bisher zugeshylassenen Ankern abweicht

16vmiddot Stahlbogenausbau Stahlbogenausbau ist dort ru1zuwenden wo eine sofortige Sicheshyrung des Hohlraumes erforderlich ist Das betrifft meist Stollenshyeingfulce im Lockergestein oder Hohlraumlume in Stoumlrtingsbereichenbzw Stollenbereiche im gebraumlChen Gebirge In den meisten Faumlllen sind die Stal12boumlgen mit Verzug einzubauen~ Hierzu koumlnnen Rundshyholz Kantholz HOlZbohlen Beton oder Stahlbetonplatten Spritzshybeton Stahlplatten glatt geriffelt oder gelocht oder auch ~trecl~etall verwendet werden Der Abstand der Stahlboumlgen ist in Abhaumlngigkeit von der Belastung und der Tragfaumlhigkeit zu fdhlen An Stoumlrungsstellen muumlssen mindestens 3 Stahlboumlgen aufgestelltwerdenStahlboumlgen sind gegen Zug und Druck miteinander auszUshysteifen 11enn die Boumlgen direktmiddot mit Ankern im Gebirge befestigtlerden tu1d der Ankerabstand im Bogen nicht groumlszliger als 3 mist

kru1l1 die Verbolzung untereinander entiallen Bei Ven1endung von Stahlboumlgen mit Spritzbeton wird empiohlendiese n1t mindestens 3 cm Betondeckung voll einzuspritzenWerden die Stahlboumlgen nicht mit Spritzbeton vo~l eingespritztist der XOl~osionsschutz der stahlboumlgen besonders zu beachten

165 Ankerausbau mit SpritZbeton uc --e-I-o- d dole_ eJc~~en Ti estl i 1 den Abschnitten - u v g1middot h egungen wen 162 und 163

TGL 113880l Seice 23

1 6 G Beton- und Stahlausbau Bei (~er 01 yon Beton- oder StaJ-lbetonausbau ist die Fe[rIloG11C der criorderlichen Betonguumlte und die Frage der Betonherstcllt1[und dos Betontransportes an die Yervlendungsstelle besondere u beachJcen Auch die Teclmologie zum Einbringen des Betons i (~ie

SchalLUlG ist bei der Projektierunszlig bereits zu beachten Dabei sind cic Bctondicken so zu middotruumlhlen daszlig al15eitig eine tolleshyAusfuumlllill1G zlischen Schalung und Gebirge gewaumlhrleistet ist Die irollstuumlndiee Ausfuumlllung der Firste muszlig garantiert sein Dazu Sil1d meist spaumlter nach dem Abbinden des Betons Spalt shyinjelctionen nach Absclmitt 179 erforderlich Die Abstaumlnde der BmTeh~-unGseisen sind so croszlig zu aumlhlen daszlig unter den 01shyschferten Bedingu1gen unter TaGe auch eine vollstaumlndige Eil1shybettung der Bewehrung im Beton und ein Einfuumlhren der Verdichshytungsgcrtite (Innenruumlttler) ge1aumlprleistet ist Die BetondecluumlU1g i-st bei trockenen Raumlumen mindestens 2 cm dic1 shyund fenn mit einer Durchfeuchtu1g des Betons zu rechnen ist shymindestens l~ cm dick zu rJhlen lenn im Beton bergseitig eine Dichtu1g vorgesehen ist nuszlig eeshy

laumlrrleistet sein daszlig diese beim Einbringen des Betons nicht beschaumldigt lird _ Die lahl des Abstandes aer Arbeitsfugen beim Betonausbau hUnct von der jechnologie ab

Schmiddotlinden und Kriechen sind bei groszligen Spannweiten und beist~shytisch unbestimmten Systemen mit zuberechnen Bei Temperaturshyunterschieden + -15 C zlischen Herstellung und Nutzung oder zwischen den Jrulreszeiten sind diese mit zu berechnen Zur Verneidung von Schrumpfrissen ist die Nachbehandlung des Betons durch Feuchthalten oder Abspritzen bis 14 Tage nach dem Abbinden einzuhalten Schalill1Gen Lmd SchalstUtzen fuumlr Gewoumllbe koumlnnen bei Verwendu~G - von Zement ZZ 275 nach 14 Tagen - von Zement PZ 375 nach 7 Tagen und - von ZeDent PZ 1425 oder 1475 nach 5 Tagen ausgeschaltet werden Bei Anwendung von Gleit- oder Wanderschashylungen oder bei besonderen Verfw1ren die eine schnellere Vershyfestigung des Betons bewirken koumlnnendie Schalfristen s~~1Geshymaumlszlig herabgesetzt werden In solchen Faumlllen ist die ZUStimr1W1G des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage einzuholen mit dem entsprechende Sicherheitsmaszlignahmen festzulegen sind Alle Festlegungen der TGL 0-1047 sind mit Ausnahme der vorgeshynannten ableichenden Bestimmungen sinngemaumlszlig anzuwenden Andere Abweicllungen von diesen Standards sind vom Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage im PrUfbescheid zu bestaumltigenWerden fuumlr den Ausbau von Gebirgsholllraumlumen Spannbetonkonstrukshytionen velendet so sind die TGL 0-4227 TGL 117-0492 und die anderen einschlaumlgigen Standards sinngemaumlszlig anzuwenden

167 lgtIauerung In vielen Faumlllen bringt beim Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die Verwendung von Mauerwerk Vorteile Hierfuumlr ist die TGL 112-0880 sinngemaumlszlig anzuwenden Bei Gewoumllben aus Maue~erk sind ausgeshysuchte 1llauerziegel mit mindestens 2500 Ncm Druckfestigkeit und Moumlrtelgruppe III zu verwendenbull

Seite 24 TGL 1138804

Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

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Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

Seite 26TGL 1138804

Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

Seite 28 TaL 1138804

nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

~

gt

TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 19: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

TGL 1138804 Seite 19

Tabelle 9 Fal~or fuumlr Hinterfuumlllungsgrad am Stoszlig

llinterfuumlllungsgrad f~ gt

1 01111e I-linterfuumlllung 1 0

2 I Iinteriuumlllung bis zur halben Storhoumlhe 116

3 Hinterfuumlllung der vollen Stoszlighoumlhe 180

Wenn eine maximale mittige oder ausmittige Einzellast cmit-celt werden soll die der Bogen traeen kann dann ist in Formel (9) Q statt q zu setzen und das Ergebnis ist N statt HpmDer zustaumlndige Faktor f ist aus Tabelle 8 zu entnehmen Die hier berechnete Aus~aubelastung beansprucht die Stahlbuumlccl bis zur Strecygrenze Die entsprechendell Sicherheitsfaktoren jenach VeIendungszweck tUld erforderlicher Dauerstandsicherheit sind vom Projektanten festzulegenDer Sicherheitsfaktor Y ist zwischen 166 und 133 zu Vfdhlen Stahlboumlcen sind untereinander gegen Zug- und Druckkraumlfte ausreishychend zu versteifen Der Verzug kann mit Holz Stahl BetonStahlbeton oder Spritzbeton ausgefuumlhrt werden Stahlboumlgen sind Ol den Stoumlszligen moumlglichst voll zu hinterfUllen oder gegen das GebirGe abzusteifen um die Tragfaumlhigkeit entsprechend Tabelle 9 zu mshyhoumlhen Erfolgt die Hinterfuumlllung der Stahlboumlgen mit Spritzbe-o1 so ist das Profil mit mindestens 3 cm Dicke voll einzuspritzon well1 nicht spaumlter beim endguumlltigen Ausbau die Stahlboumlgen voll eingebettet terden In Stoumlrungsbereichen 10 einzelne S-tahlboumlce1 erforderlich werden sind mindestens 3 Boumlgen aufzustellen die untereina~der zu ~erbolzen sind Q~d deren Abstand nicht groumlszligerals 120 m sein darf Sind Stahlboumlgen nicht allein in der Lage die Last aus den Gebirshyge aufzunelllllcn und lird der Abstand geringer als 050 ro DO 11111 qie uumlberzaumlhlige Last durch Spritzbeton aufgenommen erden do nach TGL 2990li- zu bereclmen ist

1548 Ankerausbau mit Spritzbeton Der Anlcerausbau nach Abschn-itt 1546 kann auch in VerbindUllG mit Syritzbeton ausgefuumll1rt werden Es wird dabei angenomoen LQC nur das mischen den Ankerreihen liegende Gebirge durch de1 Spritzbeton Gesichert werden muszlig Die Ankerreihen werden G~bei als feste Widerlager angenommen zwischen denen sich natuumlrliclle sekundaumlre Gewoumllbe bilden die sichselbst und das dahinter Qllshystehende Gebirge tragen Projektierung technische Parameter Berechnung und AusfuumlhrtUlGsshyhinweise nach TGL 29903 undodampr nach TGL 29904

15l~9 Beton- und Stablbetonausbau Gebirgshohlraumlme die besonderen Zwecken dienen mit groszligenSpannweiten mit langen Standzeiten und im nicht standfesten Gebirge koumlnnen in Beton oder Stahlbeton ausgebaut werden Die vorgenannten Mermele koumlnnen einzeln oder in ihrer Gesamtheit fuumlr die lTahl der Ausbauart maszliggebend sein Vorwiegend kommt der Beton- oder Stahlbetonausbau fuumlr den endguumlltigen Ausbau in Frage

_-------------~--------

Seite 20 TGL 1138804

undoder wenn eine Abdichtung gegen Gebirgswaumlsser erforderlich ist Der Querschnitt des Gebirgshohlraumes ist in Abhaumlngigkeit von der Gebirgsbeschaffenheitder Ausbauart anzupassen Fuumlr Betonshyund Stahlbetonausbau sind vorwiegend kreisbogen- oder korbbogenshyfoumlrmige Tonnengewoumllbe geeignet Die Wahl der Querschnittsform hat nach oumlkonomischen Gesichtspunkten zu erfolgen Die Berechshynung des Beton- und Stahlausbaues hat nach den geltenden Stanshydards zu erfolgen Die Wahl des statischen Systems hat in Abhaumlnshygigkeit von der Ausbauform und den Lagerungsbedingungen vom Projektanten zu erfolgenEine Ubertriebene Genauigkeit der Berechnung ist zu vermeiden da die Ermittlung der Ausbaubelastung und deren WirlamgS1eisemeist die sroumlszligten Ungenauiglceiten bringtBei derProjelctierung solcher Ausbauten ist die AusfUhrungstechshynologie in bezug auf Art und Umfang der Dichtung der SChalW1szligSshyart der Betontechnologie der Arbeitsfugen der nachfolgendenSpaltinjektionen der Ableitung der anstehenden Gebirgs~msserund anderes zu berUcksichtigen FUr bestimmte Bauwerke de 3 B PumperJcacmern oder Maschinenkavernen sind gegebenenfalls auch dynamische Beanspruchungen des Ausbaues zu berUcksichtigen FUr die Uberschlaumlgige B~rechnung von Gewoumllben mit kreisfoumlrmigeIl ~ Querschnitt und angenommener gleichmaumlszligiger Lastverteilung kann das nachstehend angenaumlherte Verfahren benutzt werden Dieses Verfahren basiert auf der Berechnung diCkwandiger Zylinder unter der Annwlme daszlig der Ausbau aus homogenem Baustoff mit konstanter Festiglceit besteht Der Spannungs zustand wird durch die radikal

wirkende Spannung ur und durch die tangential wirkende SlalJlung0t ~ekennzeichnet Die Spannungen sind nach den Formeln (10) una (11) zu ermitteln

2 2 q bull 2r H rB

rh ot = ~ 2 bull (1 +~) (Ncm ) (10)vo r - r r

H B

Darin bedeuten

= Tangentialspannung (Druck)Ut max()t an der Innenflaumlche des Gewoumllbes (Ncm2 )

()r = Radialspannung (Druck) (Ncm2)

q =Ausbaubelastung (Ncm2 )

= aumluszligerer Radius des Ausbaues (cm)rn rn = innerer Radius des Ausbaues (cm)

r =Radius des Kreises auf dem sich der zu untersuchende Punkt befindet (em)

(11 )

TaL 1138804 Seite 21 shy

Die Dicke des zu verwendenden Ausbaumtlterials kann mit Fomel (12)errechnet werden

(12)

Darin bedeuten

s = Dicke des Gewoumllbes Gi zul = zulaumlssige Tangentialspannung

bull des Ausbaumaterials

Als zulaumlssige Tangentialspannung gelten die zulaumlssigen Druclshyspannungen fuumlr Beton nach TGL 0-1047 und fuumlr Ma~erwerk nach TGL 112-0880 Fuumlr Stahlbeton koumlnnen die Formeln nur zur Vorbeshymessung verwendet werden oder Ienn dieser nur - konstruktiv beuclut wirdmiddot

Fuumlr Beton und Stahlbetonausbauten sind Betonguumlten bis B 300 zu veIlenden Houmlhere Betong(iten sind nur dann anzuwenden renn ihre Herstellung und die Einhaltung der Guumlte eindeutig gesishychert sind

1 6 AusfUhr1mgsh1nweise

161 Allgemeines Die nachstehenden Hinweise zur Ausfuumlhrungstechnologie gehen nur so weit wie sie der Projektant bei der Bearbeitung beachten muszlig Sie koumlnnen somit keinesfalls erschoumlpfende Regeln fuumlr die Ausfilllrung oder auch fuumlr die Guumltekont~olle der einzelnen Ausshybauarten sein Es werden auch die Vor-und Nachteile der vershyschiedenen Ausfuumlhrungstecl1nologien fuumlr die einzelnen Ausbaushyarten dargestellt~ um die praktischste und oumlkonomischste Loumlsungsshyvariante finden zu koumlnnen

162 Spritzbeton Wenn Spritzbeton nach der Neuen Oumlsterreichischen Tunnelbauweisen (NOumlT) Zur vorlaumlufigen oder auch endguumlltigen Sicherung von Firsten und Stoumlszligen von Gebirgshohlraumlumen verwendet wird~ist dieser unshymittelbar nach dem Ausbruch einzubringen Spritzbeton der spaumltereingebracht -lird kann nur noch als Schutz des Gebirges vor Vershywitterung oder in Verbindung mit dem Ankerausbau zur Sicherungdes Lastgeoumllbes zwischen den Ankern oder als Schutz gegen den Firstfall ldeineler-Gesteinsbrocken angesehen werden Fuumlr den endguumlltigen Ausbau koumlnnen auf dem nach der NOumlT aufgebrachtenSpritzbeton noch mehrere Schichten bis zur erforderlichen rechshynerischen Dicke aufgespritzt werden Der Spritzbeton ist in einem Arbeitsgang nicht mehr als 5 cm dick aufzlispritzen bull Spritzbeton dicken bis 40 cm sind technologisch und statisch moumlglichSpritzbeton kann mit Baustahlgewebe Bewehrungsmatten oder anshyderen geeigneten Mittelnbewehrt werden Bei der Moumlglichkeitder Durchfeuchtung des Spritzbetons aus zusitzenden Waumlssern wird empiohlen1 die Bewehrungseinlagen gegen Korrosion zu schuumltshyzen (Feuerverzinkung Korrosionstraumlger oder nichtrostender Stahl) -Stahleinlagen im Spritzbeton muumlssen mindestens 4 cm Betondeckunghaben Bei korrosionsgeschUtzten Stahleinlagen sind 3 cm Betonshydeclamg ausreichend

Seite 22 TGL 1138804

vlasserfuumllucnde Kluumlfte oder Bohrloumlcher sind vor dem Anbringendes Spritzbetons mit geeigneten rmiddotIitteln zu plombieren oder zu fassen ~~d die lfasser abzuleiten Groumlszligere nasse und stark tropfende Gesteinsflaumlchen sind fuumlr Spritzbetonausbau ungeeienetda dieser nicht anbindet Wenn eine Trockenlegung durch Ableitungoder AbdicltuI1g nicht moumlglich istl sind andere Sicherungsmaszlignal1Ilenvorzusehen lenn es die Standsicherheit erfordert Der Aggressishyvitaumltsgrad der zusitzenden Grubenwdsser ist bei der Wahl der Betonsuumlte und Zementart nach TGL 11357 zu beruumlcksichtigen Die Qualitauml-lsontrolle hat nach TGL 29904 zu erfolgen

163 Ankerausbau Ankerausbau von Gebirgshohlraumlumen ist in verschiedenster Art moumlglich Die schnellwirkenden Expansionsanker sind dort einzushysetzen 10 eine sofortige Sicherung notwendig ist und wo einzelshyne Gebirgspartien zum Firstfall neigen In solchen Faumlllen sind die 1L~cer an den geeigneten Stellen vor dem eventuell vorgeseshyhenen Spritzbeton zu setzen Andernfalls sind die Ankerstellen vorher zu marldLeren Der Projektant hat festzulegen ob erst der Spritzbeton angebracht Iird oder die Anker einzubringen oind Tird ein Anlcerausbau als endguumlltige Sicherung im nicht zum First shyfall neigenden Gebirge vorgesehen so ist es zweckmaumlszligig erst den Spritzbeton anzubringen und dann die Anker zu setzen [eishytere Lagen des Spritzbetons lcoumlnnen danach aufgespritzt werden BewehrulgsIlatten sind gegebenenfalls an den Ankern zu befesti shygen Bei nassem Gebirge sind die Anker zuerst zu setzen um die abdichtende 11irkung des Spritzbetons nicht durch die Bohrungenabzuschw-=Jchen Der Korrosionsschutz muszlig besonders bei den Ankern beachtet lershyden deren Bohrloumlcher nicht voll vermoumlrtelt werden Auch eine nachtraumlGliche Vermoumlrtelung der Ankerbohrloumlcher ist moumlglich~Sollen JL~ker verwendet werden fuumlr deren Wirksamkeit in bezugauf die Haftung im Gebirge Zweifel beptehen sind diese vorher durch Versuche nach TaL 29903 zu pruumlfen Dasselbe gilt auch fuumlr Anker deren Konstruktion und lTirkungsweise von den bisher zugeshylassenen Ankern abweicht

16vmiddot Stahlbogenausbau Stahlbogenausbau ist dort ru1zuwenden wo eine sofortige Sicheshyrung des Hohlraumes erforderlich ist Das betrifft meist Stollenshyeingfulce im Lockergestein oder Hohlraumlume in Stoumlrtingsbereichenbzw Stollenbereiche im gebraumlChen Gebirge In den meisten Faumlllen sind die Stal12boumlgen mit Verzug einzubauen~ Hierzu koumlnnen Rundshyholz Kantholz HOlZbohlen Beton oder Stahlbetonplatten Spritzshybeton Stahlplatten glatt geriffelt oder gelocht oder auch ~trecl~etall verwendet werden Der Abstand der Stahlboumlgen ist in Abhaumlngigkeit von der Belastung und der Tragfaumlhigkeit zu fdhlen An Stoumlrungsstellen muumlssen mindestens 3 Stahlboumlgen aufgestelltwerdenStahlboumlgen sind gegen Zug und Druck miteinander auszUshysteifen 11enn die Boumlgen direktmiddot mit Ankern im Gebirge befestigtlerden tu1d der Ankerabstand im Bogen nicht groumlszliger als 3 mist

kru1l1 die Verbolzung untereinander entiallen Bei Ven1endung von Stahlboumlgen mit Spritzbeton wird empiohlendiese n1t mindestens 3 cm Betondeckung voll einzuspritzenWerden die Stahlboumlgen nicht mit Spritzbeton vo~l eingespritztist der XOl~osionsschutz der stahlboumlgen besonders zu beachten

165 Ankerausbau mit SpritZbeton uc --e-I-o- d dole_ eJc~~en Ti estl i 1 den Abschnitten - u v g1middot h egungen wen 162 und 163

TGL 113880l Seice 23

1 6 G Beton- und Stahlausbau Bei (~er 01 yon Beton- oder StaJ-lbetonausbau ist die Fe[rIloG11C der criorderlichen Betonguumlte und die Frage der Betonherstcllt1[und dos Betontransportes an die Yervlendungsstelle besondere u beachJcen Auch die Teclmologie zum Einbringen des Betons i (~ie

SchalLUlG ist bei der Projektierunszlig bereits zu beachten Dabei sind cic Bctondicken so zu middotruumlhlen daszlig al15eitig eine tolleshyAusfuumlllill1G zlischen Schalung und Gebirge gewaumlhrleistet ist Die irollstuumlndiee Ausfuumlllung der Firste muszlig garantiert sein Dazu Sil1d meist spaumlter nach dem Abbinden des Betons Spalt shyinjelctionen nach Absclmitt 179 erforderlich Die Abstaumlnde der BmTeh~-unGseisen sind so croszlig zu aumlhlen daszlig unter den 01shyschferten Bedingu1gen unter TaGe auch eine vollstaumlndige Eil1shybettung der Bewehrung im Beton und ein Einfuumlhren der Verdichshytungsgcrtite (Innenruumlttler) ge1aumlprleistet ist Die BetondecluumlU1g i-st bei trockenen Raumlumen mindestens 2 cm dic1 shyund fenn mit einer Durchfeuchtu1g des Betons zu rechnen ist shymindestens l~ cm dick zu rJhlen lenn im Beton bergseitig eine Dichtu1g vorgesehen ist nuszlig eeshy

laumlrrleistet sein daszlig diese beim Einbringen des Betons nicht beschaumldigt lird _ Die lahl des Abstandes aer Arbeitsfugen beim Betonausbau hUnct von der jechnologie ab

Schmiddotlinden und Kriechen sind bei groszligen Spannweiten und beist~shytisch unbestimmten Systemen mit zuberechnen Bei Temperaturshyunterschieden + -15 C zlischen Herstellung und Nutzung oder zwischen den Jrulreszeiten sind diese mit zu berechnen Zur Verneidung von Schrumpfrissen ist die Nachbehandlung des Betons durch Feuchthalten oder Abspritzen bis 14 Tage nach dem Abbinden einzuhalten Schalill1Gen Lmd SchalstUtzen fuumlr Gewoumllbe koumlnnen bei Verwendu~G - von Zement ZZ 275 nach 14 Tagen - von Zement PZ 375 nach 7 Tagen und - von ZeDent PZ 1425 oder 1475 nach 5 Tagen ausgeschaltet werden Bei Anwendung von Gleit- oder Wanderschashylungen oder bei besonderen Verfw1ren die eine schnellere Vershyfestigung des Betons bewirken koumlnnendie Schalfristen s~~1Geshymaumlszlig herabgesetzt werden In solchen Faumlllen ist die ZUStimr1W1G des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage einzuholen mit dem entsprechende Sicherheitsmaszlignahmen festzulegen sind Alle Festlegungen der TGL 0-1047 sind mit Ausnahme der vorgeshynannten ableichenden Bestimmungen sinngemaumlszlig anzuwenden Andere Abweicllungen von diesen Standards sind vom Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage im PrUfbescheid zu bestaumltigenWerden fuumlr den Ausbau von Gebirgsholllraumlumen Spannbetonkonstrukshytionen velendet so sind die TGL 0-4227 TGL 117-0492 und die anderen einschlaumlgigen Standards sinngemaumlszlig anzuwenden

167 lgtIauerung In vielen Faumlllen bringt beim Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die Verwendung von Mauerwerk Vorteile Hierfuumlr ist die TGL 112-0880 sinngemaumlszlig anzuwenden Bei Gewoumllben aus Maue~erk sind ausgeshysuchte 1llauerziegel mit mindestens 2500 Ncm Druckfestigkeit und Moumlrtelgruppe III zu verwendenbull

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Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

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Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

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Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

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nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

~

gt

TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 20: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

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undoder wenn eine Abdichtung gegen Gebirgswaumlsser erforderlich ist Der Querschnitt des Gebirgshohlraumes ist in Abhaumlngigkeit von der Gebirgsbeschaffenheitder Ausbauart anzupassen Fuumlr Betonshyund Stahlbetonausbau sind vorwiegend kreisbogen- oder korbbogenshyfoumlrmige Tonnengewoumllbe geeignet Die Wahl der Querschnittsform hat nach oumlkonomischen Gesichtspunkten zu erfolgen Die Berechshynung des Beton- und Stahlausbaues hat nach den geltenden Stanshydards zu erfolgen Die Wahl des statischen Systems hat in Abhaumlnshygigkeit von der Ausbauform und den Lagerungsbedingungen vom Projektanten zu erfolgenEine Ubertriebene Genauigkeit der Berechnung ist zu vermeiden da die Ermittlung der Ausbaubelastung und deren WirlamgS1eisemeist die sroumlszligten Ungenauiglceiten bringtBei derProjelctierung solcher Ausbauten ist die AusfUhrungstechshynologie in bezug auf Art und Umfang der Dichtung der SChalW1szligSshyart der Betontechnologie der Arbeitsfugen der nachfolgendenSpaltinjektionen der Ableitung der anstehenden Gebirgs~msserund anderes zu berUcksichtigen FUr bestimmte Bauwerke de 3 B PumperJcacmern oder Maschinenkavernen sind gegebenenfalls auch dynamische Beanspruchungen des Ausbaues zu berUcksichtigen FUr die Uberschlaumlgige B~rechnung von Gewoumllben mit kreisfoumlrmigeIl ~ Querschnitt und angenommener gleichmaumlszligiger Lastverteilung kann das nachstehend angenaumlherte Verfahren benutzt werden Dieses Verfahren basiert auf der Berechnung diCkwandiger Zylinder unter der Annwlme daszlig der Ausbau aus homogenem Baustoff mit konstanter Festiglceit besteht Der Spannungs zustand wird durch die radikal

wirkende Spannung ur und durch die tangential wirkende SlalJlung0t ~ekennzeichnet Die Spannungen sind nach den Formeln (10) una (11) zu ermitteln

2 2 q bull 2r H rB

rh ot = ~ 2 bull (1 +~) (Ncm ) (10)vo r - r r

H B

Darin bedeuten

= Tangentialspannung (Druck)Ut max()t an der Innenflaumlche des Gewoumllbes (Ncm2 )

()r = Radialspannung (Druck) (Ncm2)

q =Ausbaubelastung (Ncm2 )

= aumluszligerer Radius des Ausbaues (cm)rn rn = innerer Radius des Ausbaues (cm)

r =Radius des Kreises auf dem sich der zu untersuchende Punkt befindet (em)

(11 )

TaL 1138804 Seite 21 shy

Die Dicke des zu verwendenden Ausbaumtlterials kann mit Fomel (12)errechnet werden

(12)

Darin bedeuten

s = Dicke des Gewoumllbes Gi zul = zulaumlssige Tangentialspannung

bull des Ausbaumaterials

Als zulaumlssige Tangentialspannung gelten die zulaumlssigen Druclshyspannungen fuumlr Beton nach TGL 0-1047 und fuumlr Ma~erwerk nach TGL 112-0880 Fuumlr Stahlbeton koumlnnen die Formeln nur zur Vorbeshymessung verwendet werden oder Ienn dieser nur - konstruktiv beuclut wirdmiddot

Fuumlr Beton und Stahlbetonausbauten sind Betonguumlten bis B 300 zu veIlenden Houmlhere Betong(iten sind nur dann anzuwenden renn ihre Herstellung und die Einhaltung der Guumlte eindeutig gesishychert sind

1 6 AusfUhr1mgsh1nweise

161 Allgemeines Die nachstehenden Hinweise zur Ausfuumlhrungstechnologie gehen nur so weit wie sie der Projektant bei der Bearbeitung beachten muszlig Sie koumlnnen somit keinesfalls erschoumlpfende Regeln fuumlr die Ausfilllrung oder auch fuumlr die Guumltekont~olle der einzelnen Ausshybauarten sein Es werden auch die Vor-und Nachteile der vershyschiedenen Ausfuumlhrungstecl1nologien fuumlr die einzelnen Ausbaushyarten dargestellt~ um die praktischste und oumlkonomischste Loumlsungsshyvariante finden zu koumlnnen

162 Spritzbeton Wenn Spritzbeton nach der Neuen Oumlsterreichischen Tunnelbauweisen (NOumlT) Zur vorlaumlufigen oder auch endguumlltigen Sicherung von Firsten und Stoumlszligen von Gebirgshohlraumlumen verwendet wird~ist dieser unshymittelbar nach dem Ausbruch einzubringen Spritzbeton der spaumltereingebracht -lird kann nur noch als Schutz des Gebirges vor Vershywitterung oder in Verbindung mit dem Ankerausbau zur Sicherungdes Lastgeoumllbes zwischen den Ankern oder als Schutz gegen den Firstfall ldeineler-Gesteinsbrocken angesehen werden Fuumlr den endguumlltigen Ausbau koumlnnen auf dem nach der NOumlT aufgebrachtenSpritzbeton noch mehrere Schichten bis zur erforderlichen rechshynerischen Dicke aufgespritzt werden Der Spritzbeton ist in einem Arbeitsgang nicht mehr als 5 cm dick aufzlispritzen bull Spritzbeton dicken bis 40 cm sind technologisch und statisch moumlglichSpritzbeton kann mit Baustahlgewebe Bewehrungsmatten oder anshyderen geeigneten Mittelnbewehrt werden Bei der Moumlglichkeitder Durchfeuchtung des Spritzbetons aus zusitzenden Waumlssern wird empiohlen1 die Bewehrungseinlagen gegen Korrosion zu schuumltshyzen (Feuerverzinkung Korrosionstraumlger oder nichtrostender Stahl) -Stahleinlagen im Spritzbeton muumlssen mindestens 4 cm Betondeckunghaben Bei korrosionsgeschUtzten Stahleinlagen sind 3 cm Betonshydeclamg ausreichend

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vlasserfuumllucnde Kluumlfte oder Bohrloumlcher sind vor dem Anbringendes Spritzbetons mit geeigneten rmiddotIitteln zu plombieren oder zu fassen ~~d die lfasser abzuleiten Groumlszligere nasse und stark tropfende Gesteinsflaumlchen sind fuumlr Spritzbetonausbau ungeeienetda dieser nicht anbindet Wenn eine Trockenlegung durch Ableitungoder AbdicltuI1g nicht moumlglich istl sind andere Sicherungsmaszlignal1Ilenvorzusehen lenn es die Standsicherheit erfordert Der Aggressishyvitaumltsgrad der zusitzenden Grubenwdsser ist bei der Wahl der Betonsuumlte und Zementart nach TGL 11357 zu beruumlcksichtigen Die Qualitauml-lsontrolle hat nach TGL 29904 zu erfolgen

163 Ankerausbau Ankerausbau von Gebirgshohlraumlumen ist in verschiedenster Art moumlglich Die schnellwirkenden Expansionsanker sind dort einzushysetzen 10 eine sofortige Sicherung notwendig ist und wo einzelshyne Gebirgspartien zum Firstfall neigen In solchen Faumlllen sind die 1L~cer an den geeigneten Stellen vor dem eventuell vorgeseshyhenen Spritzbeton zu setzen Andernfalls sind die Ankerstellen vorher zu marldLeren Der Projektant hat festzulegen ob erst der Spritzbeton angebracht Iird oder die Anker einzubringen oind Tird ein Anlcerausbau als endguumlltige Sicherung im nicht zum First shyfall neigenden Gebirge vorgesehen so ist es zweckmaumlszligig erst den Spritzbeton anzubringen und dann die Anker zu setzen [eishytere Lagen des Spritzbetons lcoumlnnen danach aufgespritzt werden BewehrulgsIlatten sind gegebenenfalls an den Ankern zu befesti shygen Bei nassem Gebirge sind die Anker zuerst zu setzen um die abdichtende 11irkung des Spritzbetons nicht durch die Bohrungenabzuschw-=Jchen Der Korrosionsschutz muszlig besonders bei den Ankern beachtet lershyden deren Bohrloumlcher nicht voll vermoumlrtelt werden Auch eine nachtraumlGliche Vermoumlrtelung der Ankerbohrloumlcher ist moumlglich~Sollen JL~ker verwendet werden fuumlr deren Wirksamkeit in bezugauf die Haftung im Gebirge Zweifel beptehen sind diese vorher durch Versuche nach TaL 29903 zu pruumlfen Dasselbe gilt auch fuumlr Anker deren Konstruktion und lTirkungsweise von den bisher zugeshylassenen Ankern abweicht

16vmiddot Stahlbogenausbau Stahlbogenausbau ist dort ru1zuwenden wo eine sofortige Sicheshyrung des Hohlraumes erforderlich ist Das betrifft meist Stollenshyeingfulce im Lockergestein oder Hohlraumlume in Stoumlrtingsbereichenbzw Stollenbereiche im gebraumlChen Gebirge In den meisten Faumlllen sind die Stal12boumlgen mit Verzug einzubauen~ Hierzu koumlnnen Rundshyholz Kantholz HOlZbohlen Beton oder Stahlbetonplatten Spritzshybeton Stahlplatten glatt geriffelt oder gelocht oder auch ~trecl~etall verwendet werden Der Abstand der Stahlboumlgen ist in Abhaumlngigkeit von der Belastung und der Tragfaumlhigkeit zu fdhlen An Stoumlrungsstellen muumlssen mindestens 3 Stahlboumlgen aufgestelltwerdenStahlboumlgen sind gegen Zug und Druck miteinander auszUshysteifen 11enn die Boumlgen direktmiddot mit Ankern im Gebirge befestigtlerden tu1d der Ankerabstand im Bogen nicht groumlszliger als 3 mist

kru1l1 die Verbolzung untereinander entiallen Bei Ven1endung von Stahlboumlgen mit Spritzbeton wird empiohlendiese n1t mindestens 3 cm Betondeckung voll einzuspritzenWerden die Stahlboumlgen nicht mit Spritzbeton vo~l eingespritztist der XOl~osionsschutz der stahlboumlgen besonders zu beachten

165 Ankerausbau mit SpritZbeton uc --e-I-o- d dole_ eJc~~en Ti estl i 1 den Abschnitten - u v g1middot h egungen wen 162 und 163

TGL 113880l Seice 23

1 6 G Beton- und Stahlausbau Bei (~er 01 yon Beton- oder StaJ-lbetonausbau ist die Fe[rIloG11C der criorderlichen Betonguumlte und die Frage der Betonherstcllt1[und dos Betontransportes an die Yervlendungsstelle besondere u beachJcen Auch die Teclmologie zum Einbringen des Betons i (~ie

SchalLUlG ist bei der Projektierunszlig bereits zu beachten Dabei sind cic Bctondicken so zu middotruumlhlen daszlig al15eitig eine tolleshyAusfuumlllill1G zlischen Schalung und Gebirge gewaumlhrleistet ist Die irollstuumlndiee Ausfuumlllung der Firste muszlig garantiert sein Dazu Sil1d meist spaumlter nach dem Abbinden des Betons Spalt shyinjelctionen nach Absclmitt 179 erforderlich Die Abstaumlnde der BmTeh~-unGseisen sind so croszlig zu aumlhlen daszlig unter den 01shyschferten Bedingu1gen unter TaGe auch eine vollstaumlndige Eil1shybettung der Bewehrung im Beton und ein Einfuumlhren der Verdichshytungsgcrtite (Innenruumlttler) ge1aumlprleistet ist Die BetondecluumlU1g i-st bei trockenen Raumlumen mindestens 2 cm dic1 shyund fenn mit einer Durchfeuchtu1g des Betons zu rechnen ist shymindestens l~ cm dick zu rJhlen lenn im Beton bergseitig eine Dichtu1g vorgesehen ist nuszlig eeshy

laumlrrleistet sein daszlig diese beim Einbringen des Betons nicht beschaumldigt lird _ Die lahl des Abstandes aer Arbeitsfugen beim Betonausbau hUnct von der jechnologie ab

Schmiddotlinden und Kriechen sind bei groszligen Spannweiten und beist~shytisch unbestimmten Systemen mit zuberechnen Bei Temperaturshyunterschieden + -15 C zlischen Herstellung und Nutzung oder zwischen den Jrulreszeiten sind diese mit zu berechnen Zur Verneidung von Schrumpfrissen ist die Nachbehandlung des Betons durch Feuchthalten oder Abspritzen bis 14 Tage nach dem Abbinden einzuhalten Schalill1Gen Lmd SchalstUtzen fuumlr Gewoumllbe koumlnnen bei Verwendu~G - von Zement ZZ 275 nach 14 Tagen - von Zement PZ 375 nach 7 Tagen und - von ZeDent PZ 1425 oder 1475 nach 5 Tagen ausgeschaltet werden Bei Anwendung von Gleit- oder Wanderschashylungen oder bei besonderen Verfw1ren die eine schnellere Vershyfestigung des Betons bewirken koumlnnendie Schalfristen s~~1Geshymaumlszlig herabgesetzt werden In solchen Faumlllen ist die ZUStimr1W1G des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage einzuholen mit dem entsprechende Sicherheitsmaszlignahmen festzulegen sind Alle Festlegungen der TGL 0-1047 sind mit Ausnahme der vorgeshynannten ableichenden Bestimmungen sinngemaumlszlig anzuwenden Andere Abweicllungen von diesen Standards sind vom Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage im PrUfbescheid zu bestaumltigenWerden fuumlr den Ausbau von Gebirgsholllraumlumen Spannbetonkonstrukshytionen velendet so sind die TGL 0-4227 TGL 117-0492 und die anderen einschlaumlgigen Standards sinngemaumlszlig anzuwenden

167 lgtIauerung In vielen Faumlllen bringt beim Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die Verwendung von Mauerwerk Vorteile Hierfuumlr ist die TGL 112-0880 sinngemaumlszlig anzuwenden Bei Gewoumllben aus Maue~erk sind ausgeshysuchte 1llauerziegel mit mindestens 2500 Ncm Druckfestigkeit und Moumlrtelgruppe III zu verwendenbull

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Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

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Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

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Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

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nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

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TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 21: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

TaL 1138804 Seite 21 shy

Die Dicke des zu verwendenden Ausbaumtlterials kann mit Fomel (12)errechnet werden

(12)

Darin bedeuten

s = Dicke des Gewoumllbes Gi zul = zulaumlssige Tangentialspannung

bull des Ausbaumaterials

Als zulaumlssige Tangentialspannung gelten die zulaumlssigen Druclshyspannungen fuumlr Beton nach TGL 0-1047 und fuumlr Ma~erwerk nach TGL 112-0880 Fuumlr Stahlbeton koumlnnen die Formeln nur zur Vorbeshymessung verwendet werden oder Ienn dieser nur - konstruktiv beuclut wirdmiddot

Fuumlr Beton und Stahlbetonausbauten sind Betonguumlten bis B 300 zu veIlenden Houmlhere Betong(iten sind nur dann anzuwenden renn ihre Herstellung und die Einhaltung der Guumlte eindeutig gesishychert sind

1 6 AusfUhr1mgsh1nweise

161 Allgemeines Die nachstehenden Hinweise zur Ausfuumlhrungstechnologie gehen nur so weit wie sie der Projektant bei der Bearbeitung beachten muszlig Sie koumlnnen somit keinesfalls erschoumlpfende Regeln fuumlr die Ausfilllrung oder auch fuumlr die Guumltekont~olle der einzelnen Ausshybauarten sein Es werden auch die Vor-und Nachteile der vershyschiedenen Ausfuumlhrungstecl1nologien fuumlr die einzelnen Ausbaushyarten dargestellt~ um die praktischste und oumlkonomischste Loumlsungsshyvariante finden zu koumlnnen

162 Spritzbeton Wenn Spritzbeton nach der Neuen Oumlsterreichischen Tunnelbauweisen (NOumlT) Zur vorlaumlufigen oder auch endguumlltigen Sicherung von Firsten und Stoumlszligen von Gebirgshohlraumlumen verwendet wird~ist dieser unshymittelbar nach dem Ausbruch einzubringen Spritzbeton der spaumltereingebracht -lird kann nur noch als Schutz des Gebirges vor Vershywitterung oder in Verbindung mit dem Ankerausbau zur Sicherungdes Lastgeoumllbes zwischen den Ankern oder als Schutz gegen den Firstfall ldeineler-Gesteinsbrocken angesehen werden Fuumlr den endguumlltigen Ausbau koumlnnen auf dem nach der NOumlT aufgebrachtenSpritzbeton noch mehrere Schichten bis zur erforderlichen rechshynerischen Dicke aufgespritzt werden Der Spritzbeton ist in einem Arbeitsgang nicht mehr als 5 cm dick aufzlispritzen bull Spritzbeton dicken bis 40 cm sind technologisch und statisch moumlglichSpritzbeton kann mit Baustahlgewebe Bewehrungsmatten oder anshyderen geeigneten Mittelnbewehrt werden Bei der Moumlglichkeitder Durchfeuchtung des Spritzbetons aus zusitzenden Waumlssern wird empiohlen1 die Bewehrungseinlagen gegen Korrosion zu schuumltshyzen (Feuerverzinkung Korrosionstraumlger oder nichtrostender Stahl) -Stahleinlagen im Spritzbeton muumlssen mindestens 4 cm Betondeckunghaben Bei korrosionsgeschUtzten Stahleinlagen sind 3 cm Betonshydeclamg ausreichend

Seite 22 TGL 1138804

vlasserfuumllucnde Kluumlfte oder Bohrloumlcher sind vor dem Anbringendes Spritzbetons mit geeigneten rmiddotIitteln zu plombieren oder zu fassen ~~d die lfasser abzuleiten Groumlszligere nasse und stark tropfende Gesteinsflaumlchen sind fuumlr Spritzbetonausbau ungeeienetda dieser nicht anbindet Wenn eine Trockenlegung durch Ableitungoder AbdicltuI1g nicht moumlglich istl sind andere Sicherungsmaszlignal1Ilenvorzusehen lenn es die Standsicherheit erfordert Der Aggressishyvitaumltsgrad der zusitzenden Grubenwdsser ist bei der Wahl der Betonsuumlte und Zementart nach TGL 11357 zu beruumlcksichtigen Die Qualitauml-lsontrolle hat nach TGL 29904 zu erfolgen

163 Ankerausbau Ankerausbau von Gebirgshohlraumlumen ist in verschiedenster Art moumlglich Die schnellwirkenden Expansionsanker sind dort einzushysetzen 10 eine sofortige Sicherung notwendig ist und wo einzelshyne Gebirgspartien zum Firstfall neigen In solchen Faumlllen sind die 1L~cer an den geeigneten Stellen vor dem eventuell vorgeseshyhenen Spritzbeton zu setzen Andernfalls sind die Ankerstellen vorher zu marldLeren Der Projektant hat festzulegen ob erst der Spritzbeton angebracht Iird oder die Anker einzubringen oind Tird ein Anlcerausbau als endguumlltige Sicherung im nicht zum First shyfall neigenden Gebirge vorgesehen so ist es zweckmaumlszligig erst den Spritzbeton anzubringen und dann die Anker zu setzen [eishytere Lagen des Spritzbetons lcoumlnnen danach aufgespritzt werden BewehrulgsIlatten sind gegebenenfalls an den Ankern zu befesti shygen Bei nassem Gebirge sind die Anker zuerst zu setzen um die abdichtende 11irkung des Spritzbetons nicht durch die Bohrungenabzuschw-=Jchen Der Korrosionsschutz muszlig besonders bei den Ankern beachtet lershyden deren Bohrloumlcher nicht voll vermoumlrtelt werden Auch eine nachtraumlGliche Vermoumlrtelung der Ankerbohrloumlcher ist moumlglich~Sollen JL~ker verwendet werden fuumlr deren Wirksamkeit in bezugauf die Haftung im Gebirge Zweifel beptehen sind diese vorher durch Versuche nach TaL 29903 zu pruumlfen Dasselbe gilt auch fuumlr Anker deren Konstruktion und lTirkungsweise von den bisher zugeshylassenen Ankern abweicht

16vmiddot Stahlbogenausbau Stahlbogenausbau ist dort ru1zuwenden wo eine sofortige Sicheshyrung des Hohlraumes erforderlich ist Das betrifft meist Stollenshyeingfulce im Lockergestein oder Hohlraumlume in Stoumlrtingsbereichenbzw Stollenbereiche im gebraumlChen Gebirge In den meisten Faumlllen sind die Stal12boumlgen mit Verzug einzubauen~ Hierzu koumlnnen Rundshyholz Kantholz HOlZbohlen Beton oder Stahlbetonplatten Spritzshybeton Stahlplatten glatt geriffelt oder gelocht oder auch ~trecl~etall verwendet werden Der Abstand der Stahlboumlgen ist in Abhaumlngigkeit von der Belastung und der Tragfaumlhigkeit zu fdhlen An Stoumlrungsstellen muumlssen mindestens 3 Stahlboumlgen aufgestelltwerdenStahlboumlgen sind gegen Zug und Druck miteinander auszUshysteifen 11enn die Boumlgen direktmiddot mit Ankern im Gebirge befestigtlerden tu1d der Ankerabstand im Bogen nicht groumlszliger als 3 mist

kru1l1 die Verbolzung untereinander entiallen Bei Ven1endung von Stahlboumlgen mit Spritzbeton wird empiohlendiese n1t mindestens 3 cm Betondeckung voll einzuspritzenWerden die Stahlboumlgen nicht mit Spritzbeton vo~l eingespritztist der XOl~osionsschutz der stahlboumlgen besonders zu beachten

165 Ankerausbau mit SpritZbeton uc --e-I-o- d dole_ eJc~~en Ti estl i 1 den Abschnitten - u v g1middot h egungen wen 162 und 163

TGL 113880l Seice 23

1 6 G Beton- und Stahlausbau Bei (~er 01 yon Beton- oder StaJ-lbetonausbau ist die Fe[rIloG11C der criorderlichen Betonguumlte und die Frage der Betonherstcllt1[und dos Betontransportes an die Yervlendungsstelle besondere u beachJcen Auch die Teclmologie zum Einbringen des Betons i (~ie

SchalLUlG ist bei der Projektierunszlig bereits zu beachten Dabei sind cic Bctondicken so zu middotruumlhlen daszlig al15eitig eine tolleshyAusfuumlllill1G zlischen Schalung und Gebirge gewaumlhrleistet ist Die irollstuumlndiee Ausfuumlllung der Firste muszlig garantiert sein Dazu Sil1d meist spaumlter nach dem Abbinden des Betons Spalt shyinjelctionen nach Absclmitt 179 erforderlich Die Abstaumlnde der BmTeh~-unGseisen sind so croszlig zu aumlhlen daszlig unter den 01shyschferten Bedingu1gen unter TaGe auch eine vollstaumlndige Eil1shybettung der Bewehrung im Beton und ein Einfuumlhren der Verdichshytungsgcrtite (Innenruumlttler) ge1aumlprleistet ist Die BetondecluumlU1g i-st bei trockenen Raumlumen mindestens 2 cm dic1 shyund fenn mit einer Durchfeuchtu1g des Betons zu rechnen ist shymindestens l~ cm dick zu rJhlen lenn im Beton bergseitig eine Dichtu1g vorgesehen ist nuszlig eeshy

laumlrrleistet sein daszlig diese beim Einbringen des Betons nicht beschaumldigt lird _ Die lahl des Abstandes aer Arbeitsfugen beim Betonausbau hUnct von der jechnologie ab

Schmiddotlinden und Kriechen sind bei groszligen Spannweiten und beist~shytisch unbestimmten Systemen mit zuberechnen Bei Temperaturshyunterschieden + -15 C zlischen Herstellung und Nutzung oder zwischen den Jrulreszeiten sind diese mit zu berechnen Zur Verneidung von Schrumpfrissen ist die Nachbehandlung des Betons durch Feuchthalten oder Abspritzen bis 14 Tage nach dem Abbinden einzuhalten Schalill1Gen Lmd SchalstUtzen fuumlr Gewoumllbe koumlnnen bei Verwendu~G - von Zement ZZ 275 nach 14 Tagen - von Zement PZ 375 nach 7 Tagen und - von ZeDent PZ 1425 oder 1475 nach 5 Tagen ausgeschaltet werden Bei Anwendung von Gleit- oder Wanderschashylungen oder bei besonderen Verfw1ren die eine schnellere Vershyfestigung des Betons bewirken koumlnnendie Schalfristen s~~1Geshymaumlszlig herabgesetzt werden In solchen Faumlllen ist die ZUStimr1W1G des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage einzuholen mit dem entsprechende Sicherheitsmaszlignahmen festzulegen sind Alle Festlegungen der TGL 0-1047 sind mit Ausnahme der vorgeshynannten ableichenden Bestimmungen sinngemaumlszlig anzuwenden Andere Abweicllungen von diesen Standards sind vom Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage im PrUfbescheid zu bestaumltigenWerden fuumlr den Ausbau von Gebirgsholllraumlumen Spannbetonkonstrukshytionen velendet so sind die TGL 0-4227 TGL 117-0492 und die anderen einschlaumlgigen Standards sinngemaumlszlig anzuwenden

167 lgtIauerung In vielen Faumlllen bringt beim Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die Verwendung von Mauerwerk Vorteile Hierfuumlr ist die TGL 112-0880 sinngemaumlszlig anzuwenden Bei Gewoumllben aus Maue~erk sind ausgeshysuchte 1llauerziegel mit mindestens 2500 Ncm Druckfestigkeit und Moumlrtelgruppe III zu verwendenbull

Seite 24 TGL 1138804

Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

TGL 1138804 Seite 25

Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

Seite 26TGL 1138804

Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

Seite 28 TaL 1138804

nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

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TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 22: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

Seite 22 TGL 1138804

vlasserfuumllucnde Kluumlfte oder Bohrloumlcher sind vor dem Anbringendes Spritzbetons mit geeigneten rmiddotIitteln zu plombieren oder zu fassen ~~d die lfasser abzuleiten Groumlszligere nasse und stark tropfende Gesteinsflaumlchen sind fuumlr Spritzbetonausbau ungeeienetda dieser nicht anbindet Wenn eine Trockenlegung durch Ableitungoder AbdicltuI1g nicht moumlglich istl sind andere Sicherungsmaszlignal1Ilenvorzusehen lenn es die Standsicherheit erfordert Der Aggressishyvitaumltsgrad der zusitzenden Grubenwdsser ist bei der Wahl der Betonsuumlte und Zementart nach TGL 11357 zu beruumlcksichtigen Die Qualitauml-lsontrolle hat nach TGL 29904 zu erfolgen

163 Ankerausbau Ankerausbau von Gebirgshohlraumlumen ist in verschiedenster Art moumlglich Die schnellwirkenden Expansionsanker sind dort einzushysetzen 10 eine sofortige Sicherung notwendig ist und wo einzelshyne Gebirgspartien zum Firstfall neigen In solchen Faumlllen sind die 1L~cer an den geeigneten Stellen vor dem eventuell vorgeseshyhenen Spritzbeton zu setzen Andernfalls sind die Ankerstellen vorher zu marldLeren Der Projektant hat festzulegen ob erst der Spritzbeton angebracht Iird oder die Anker einzubringen oind Tird ein Anlcerausbau als endguumlltige Sicherung im nicht zum First shyfall neigenden Gebirge vorgesehen so ist es zweckmaumlszligig erst den Spritzbeton anzubringen und dann die Anker zu setzen [eishytere Lagen des Spritzbetons lcoumlnnen danach aufgespritzt werden BewehrulgsIlatten sind gegebenenfalls an den Ankern zu befesti shygen Bei nassem Gebirge sind die Anker zuerst zu setzen um die abdichtende 11irkung des Spritzbetons nicht durch die Bohrungenabzuschw-=Jchen Der Korrosionsschutz muszlig besonders bei den Ankern beachtet lershyden deren Bohrloumlcher nicht voll vermoumlrtelt werden Auch eine nachtraumlGliche Vermoumlrtelung der Ankerbohrloumlcher ist moumlglich~Sollen JL~ker verwendet werden fuumlr deren Wirksamkeit in bezugauf die Haftung im Gebirge Zweifel beptehen sind diese vorher durch Versuche nach TaL 29903 zu pruumlfen Dasselbe gilt auch fuumlr Anker deren Konstruktion und lTirkungsweise von den bisher zugeshylassenen Ankern abweicht

16vmiddot Stahlbogenausbau Stahlbogenausbau ist dort ru1zuwenden wo eine sofortige Sicheshyrung des Hohlraumes erforderlich ist Das betrifft meist Stollenshyeingfulce im Lockergestein oder Hohlraumlume in Stoumlrtingsbereichenbzw Stollenbereiche im gebraumlChen Gebirge In den meisten Faumlllen sind die Stal12boumlgen mit Verzug einzubauen~ Hierzu koumlnnen Rundshyholz Kantholz HOlZbohlen Beton oder Stahlbetonplatten Spritzshybeton Stahlplatten glatt geriffelt oder gelocht oder auch ~trecl~etall verwendet werden Der Abstand der Stahlboumlgen ist in Abhaumlngigkeit von der Belastung und der Tragfaumlhigkeit zu fdhlen An Stoumlrungsstellen muumlssen mindestens 3 Stahlboumlgen aufgestelltwerdenStahlboumlgen sind gegen Zug und Druck miteinander auszUshysteifen 11enn die Boumlgen direktmiddot mit Ankern im Gebirge befestigtlerden tu1d der Ankerabstand im Bogen nicht groumlszliger als 3 mist

kru1l1 die Verbolzung untereinander entiallen Bei Ven1endung von Stahlboumlgen mit Spritzbeton wird empiohlendiese n1t mindestens 3 cm Betondeckung voll einzuspritzenWerden die Stahlboumlgen nicht mit Spritzbeton vo~l eingespritztist der XOl~osionsschutz der stahlboumlgen besonders zu beachten

165 Ankerausbau mit SpritZbeton uc --e-I-o- d dole_ eJc~~en Ti estl i 1 den Abschnitten - u v g1middot h egungen wen 162 und 163

TGL 113880l Seice 23

1 6 G Beton- und Stahlausbau Bei (~er 01 yon Beton- oder StaJ-lbetonausbau ist die Fe[rIloG11C der criorderlichen Betonguumlte und die Frage der Betonherstcllt1[und dos Betontransportes an die Yervlendungsstelle besondere u beachJcen Auch die Teclmologie zum Einbringen des Betons i (~ie

SchalLUlG ist bei der Projektierunszlig bereits zu beachten Dabei sind cic Bctondicken so zu middotruumlhlen daszlig al15eitig eine tolleshyAusfuumlllill1G zlischen Schalung und Gebirge gewaumlhrleistet ist Die irollstuumlndiee Ausfuumlllung der Firste muszlig garantiert sein Dazu Sil1d meist spaumlter nach dem Abbinden des Betons Spalt shyinjelctionen nach Absclmitt 179 erforderlich Die Abstaumlnde der BmTeh~-unGseisen sind so croszlig zu aumlhlen daszlig unter den 01shyschferten Bedingu1gen unter TaGe auch eine vollstaumlndige Eil1shybettung der Bewehrung im Beton und ein Einfuumlhren der Verdichshytungsgcrtite (Innenruumlttler) ge1aumlprleistet ist Die BetondecluumlU1g i-st bei trockenen Raumlumen mindestens 2 cm dic1 shyund fenn mit einer Durchfeuchtu1g des Betons zu rechnen ist shymindestens l~ cm dick zu rJhlen lenn im Beton bergseitig eine Dichtu1g vorgesehen ist nuszlig eeshy

laumlrrleistet sein daszlig diese beim Einbringen des Betons nicht beschaumldigt lird _ Die lahl des Abstandes aer Arbeitsfugen beim Betonausbau hUnct von der jechnologie ab

Schmiddotlinden und Kriechen sind bei groszligen Spannweiten und beist~shytisch unbestimmten Systemen mit zuberechnen Bei Temperaturshyunterschieden + -15 C zlischen Herstellung und Nutzung oder zwischen den Jrulreszeiten sind diese mit zu berechnen Zur Verneidung von Schrumpfrissen ist die Nachbehandlung des Betons durch Feuchthalten oder Abspritzen bis 14 Tage nach dem Abbinden einzuhalten Schalill1Gen Lmd SchalstUtzen fuumlr Gewoumllbe koumlnnen bei Verwendu~G - von Zement ZZ 275 nach 14 Tagen - von Zement PZ 375 nach 7 Tagen und - von ZeDent PZ 1425 oder 1475 nach 5 Tagen ausgeschaltet werden Bei Anwendung von Gleit- oder Wanderschashylungen oder bei besonderen Verfw1ren die eine schnellere Vershyfestigung des Betons bewirken koumlnnendie Schalfristen s~~1Geshymaumlszlig herabgesetzt werden In solchen Faumlllen ist die ZUStimr1W1G des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage einzuholen mit dem entsprechende Sicherheitsmaszlignahmen festzulegen sind Alle Festlegungen der TGL 0-1047 sind mit Ausnahme der vorgeshynannten ableichenden Bestimmungen sinngemaumlszlig anzuwenden Andere Abweicllungen von diesen Standards sind vom Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage im PrUfbescheid zu bestaumltigenWerden fuumlr den Ausbau von Gebirgsholllraumlumen Spannbetonkonstrukshytionen velendet so sind die TGL 0-4227 TGL 117-0492 und die anderen einschlaumlgigen Standards sinngemaumlszlig anzuwenden

167 lgtIauerung In vielen Faumlllen bringt beim Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die Verwendung von Mauerwerk Vorteile Hierfuumlr ist die TGL 112-0880 sinngemaumlszlig anzuwenden Bei Gewoumllben aus Maue~erk sind ausgeshysuchte 1llauerziegel mit mindestens 2500 Ncm Druckfestigkeit und Moumlrtelgruppe III zu verwendenbull

Seite 24 TGL 1138804

Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

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Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

Seite 26TGL 1138804

Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

Seite 28 TaL 1138804

nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

~

gt

TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 23: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

TGL 113880l Seice 23

1 6 G Beton- und Stahlausbau Bei (~er 01 yon Beton- oder StaJ-lbetonausbau ist die Fe[rIloG11C der criorderlichen Betonguumlte und die Frage der Betonherstcllt1[und dos Betontransportes an die Yervlendungsstelle besondere u beachJcen Auch die Teclmologie zum Einbringen des Betons i (~ie

SchalLUlG ist bei der Projektierunszlig bereits zu beachten Dabei sind cic Bctondicken so zu middotruumlhlen daszlig al15eitig eine tolleshyAusfuumlllill1G zlischen Schalung und Gebirge gewaumlhrleistet ist Die irollstuumlndiee Ausfuumlllung der Firste muszlig garantiert sein Dazu Sil1d meist spaumlter nach dem Abbinden des Betons Spalt shyinjelctionen nach Absclmitt 179 erforderlich Die Abstaumlnde der BmTeh~-unGseisen sind so croszlig zu aumlhlen daszlig unter den 01shyschferten Bedingu1gen unter TaGe auch eine vollstaumlndige Eil1shybettung der Bewehrung im Beton und ein Einfuumlhren der Verdichshytungsgcrtite (Innenruumlttler) ge1aumlprleistet ist Die BetondecluumlU1g i-st bei trockenen Raumlumen mindestens 2 cm dic1 shyund fenn mit einer Durchfeuchtu1g des Betons zu rechnen ist shymindestens l~ cm dick zu rJhlen lenn im Beton bergseitig eine Dichtu1g vorgesehen ist nuszlig eeshy

laumlrrleistet sein daszlig diese beim Einbringen des Betons nicht beschaumldigt lird _ Die lahl des Abstandes aer Arbeitsfugen beim Betonausbau hUnct von der jechnologie ab

Schmiddotlinden und Kriechen sind bei groszligen Spannweiten und beist~shytisch unbestimmten Systemen mit zuberechnen Bei Temperaturshyunterschieden + -15 C zlischen Herstellung und Nutzung oder zwischen den Jrulreszeiten sind diese mit zu berechnen Zur Verneidung von Schrumpfrissen ist die Nachbehandlung des Betons durch Feuchthalten oder Abspritzen bis 14 Tage nach dem Abbinden einzuhalten Schalill1Gen Lmd SchalstUtzen fuumlr Gewoumllbe koumlnnen bei Verwendu~G - von Zement ZZ 275 nach 14 Tagen - von Zement PZ 375 nach 7 Tagen und - von ZeDent PZ 1425 oder 1475 nach 5 Tagen ausgeschaltet werden Bei Anwendung von Gleit- oder Wanderschashylungen oder bei besonderen Verfw1ren die eine schnellere Vershyfestigung des Betons bewirken koumlnnendie Schalfristen s~~1Geshymaumlszlig herabgesetzt werden In solchen Faumlllen ist die ZUStimr1W1G des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage einzuholen mit dem entsprechende Sicherheitsmaszlignahmen festzulegen sind Alle Festlegungen der TGL 0-1047 sind mit Ausnahme der vorgeshynannten ableichenden Bestimmungen sinngemaumlszlig anzuwenden Andere Abweicllungen von diesen Standards sind vom Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage im PrUfbescheid zu bestaumltigenWerden fuumlr den Ausbau von Gebirgsholllraumlumen Spannbetonkonstrukshytionen velendet so sind die TGL 0-4227 TGL 117-0492 und die anderen einschlaumlgigen Standards sinngemaumlszlig anzuwenden

167 lgtIauerung In vielen Faumlllen bringt beim Ausbau von Gebirgshohlraumlumen die Verwendung von Mauerwerk Vorteile Hierfuumlr ist die TGL 112-0880 sinngemaumlszlig anzuwenden Bei Gewoumllben aus Maue~erk sind ausgeshysuchte 1llauerziegel mit mindestens 2500 Ncm Druckfestigkeit und Moumlrtelgruppe III zu verwendenbull

Seite 24 TGL 1138804

Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

TGL 1138804 Seite 25

Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

Seite 26TGL 1138804

Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

Seite 28 TaL 1138804

nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

~

gt

TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 24: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

Seite 24 TGL 1138804

Moumlrtelgruppe II darf nur bei trockenen und untergeordneten Gebirgshohlraumlumen verwend-t werden Bei Gewoumllben die am Geshybirge ID1liegen koumlnnen die zulaumlssigen Druckspannungen nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 ohne BerUcksichtigung der Schlankshyheit nach Tabelle 8 um 50 erhoumlht werden Die zulaumlssigen Zlszligshy

spanYlungen quer zur Lagerfuge dUrfen dabei 10 der zulaumlssigenDruckspannungen betragen WerQen diese Uberschritten so ist mit klaffender Fuge zu rechnen wenn es die Druckfestigkeit des Hauerwerks zulaumlszligt Andernfalls ist die Mauerwerksdicke en-tshysprechend zu erhoumlhen Die lindestdicke von Gewoumllben aus ~~uer-werk muszlig 24 cm (1 Stein Dicke) betragen Durchgehende ArbeitsIucen im TUllnelquerschnitt duumlrfen alle 75 cmangelegt Terden Scherspannungen duumlrfen 110 der zulaumlssi~en2erhoumlhten Druckspltl1shynung betraGen aber nicht mehr als 40 Njcm bull Bei beVlOhrcen Hauenlerk fuumlr GeToumllbe duumlrfen die bewehrten chcchshygehenden Ftt[cn im Abstand von 25 CIn gelegt werden Die Drucl shyspru1Ilul1ccn nach Tabelle 7 der TGL 112-0880 koumlnnen dabei un 100 9j erhoumlht Terden

1 bull 6 G Abdichtung und Ent~vaumlsserung ilenn vom Beteiber oder Hutzer entsprechend trockene Gebirccshyhohlraumlumc Gcfordert Terden tU1Q Grubemraumlsser anstehen sind diese entwede abzuleiten oder abzudichten Fuumlr die Abdichtung von GebirC3hohlraumlumen kOlJl1en die mchstehenden Arten zur fniTendU11C -AuszligenltlichttU1g Sperrschicht zwischen Gebirge und endguumllticem

Ausbau - InncndichtUllg Sperrschicht auf dem endguumlltigen Ausbau - dichter Ausbau durch Verwendung von moumlglichst dichtem Beton

oder Stahlbeton und - AbdiclltunS des Gebirges und der Fugen durch Injektionen

nach Absclmitt 169 Fuumlr die Auszligendichtung sind Sperrschichten aus hituminoumlsen Jmshystrich~toffen und Teerpappen aus angeldebten oder angesChTeiszligshyten alGerunrsbestaumlndigen Folien und Beschichtungen aus alterunesshybestaumlndiGen Kunstharzen (glasfaserverstaumlrktes Polyesterharz OFP) zulaumls~iG Alle 3 Dichtungsverfahren erfordern einen moumlglichstglatten Untergrund der meist aus dem vorlaumlufigen Ausbau mit Beton Struilbeton oder Spritzbeton besteht Anforderungen a~ den UnterGluYld sind mit dem Hersteller der Dichtung zu vereinshybaren Vor der Auswaluuml des Dichtu~gsverfahrens ist festzulegen ob eine middotTasserdluckhaltende oder Sickerwasserdichtung erforderlich ist Bicuoinoumlse Dichtungen sinsl fuumlr DrUcke bis 10 Ncm2 Folien- diclyfu1cen bis 50 Ncm2 und Kunstharzbeschichtungen bis 500 ncrnshyzugelas3en Dickerwasserdichtungen sind im Untertagebau fuumlr mindestens 10 Ncm2 (~1 at) aUSZulegen InnendichtlUlgen mit Sperrschichten sind im allgemeinen nur fuumlr Siclerwasser geeignetmiddot Eine Ausnahme bildet die KunstharzbeshyschichtunG aus GFP Ihre Haftfestigkeit auf Beton oder Snritzshybeton ist mehr als 100 Ncm2 bull Sie kann deshalb fUr Wassardruumlcke bis 60 Ncm2 veI1endet werden wenn die Tragfaumlhigkeit des Untershygrundes fuumlr diese Belastung berechnet ist

Ein absolut lasserdichter Ausbau mit Beton ohne Sperrschichten ist bei Bauten unter Tage-nicht zu erwarten Ein moumlglichst wasserdichter Beton ist dort anzustreben wo keine besondere Dichtung erforderlich ist aber betonaggressive Wass~r anstehen

TGL 1138804 Seite 25

Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

Seite 26TGL 1138804

Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

Seite 28 TaL 1138804

nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

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3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

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Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 25: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

TGL 1138804 Seite 25

Gute Abdichtungen werden dort erreicht wo hinter dem Beton durch Spalt- undoder Gebirgsinjektionen eine gute Verfuumlllungder Spalten und Kluumlfte erreicht wird Die Abdichtung von Fugen zwischen den Baustoffen oder Spaltenzwischen dem Baustoff und Gebirge oder der Kluumlfte und Spaltenim Gebirge mittels Zemeptsuspensionen oder anderen geeignetenDichtungsmitteln kann bei sachgemaumlszliger Anwendung zu guten Erfolshygen ~uumlhren Es muszlig jedoch damit gerechnet werden daszlig trotz folgender Nachinjektionen Sickerstellen verbleiben Siehe hiershyzu Abschnitt 169 Bei allen Abdichtungen die nicht fuumlr die hydrostatisch moumlglichenlTasserdrilcke ausgelegt oder wo der Ausbau nicht dafuumlr bereclmet ist sind geeignete Maszlignahmen vorzusehen die die anstehenden Bergwaumlsser ableiten und einen mBglichen hydrostatischen Druck abbauen Hierzu kBnnenmiddotFilterrohre oder -schlaumluche zwischen deo Gebirge und Ausbau oder zwischen dem vorlaumlufigen und endgtUtigenAusbau verlegt werden die an Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Es kBnnen auch an den erforderlichen Stellen und in geeigneter Anzahl Entwaumlsserungsbohrungen mit der erforderlichen Tiefe vorgesehen werden die entweder frei auslaufen oder die in geeigneter Weise gegen den Ausbau abgedichtet und mittels eingebauter Standrohre an die Entwaumlsserungsleitungen angeschlosshysen werden Dabei ist zu beachten daszlig nachfolgende Injektionendiese Ent1aumlsserungssysteme zusetzen kBnnen Entwaumlsserungsbohrunshygen sind druler nach den Injektionen anzubringen

169 Gebirgs~ und Spaltinjektionen Injektionen werden nach ihrer Zweckbestimmung unterschieden - Injektionen zur Verfestigung des Gebirges auch von Lockershy

gesteinen durch Verpressen der Spalten Kluumlfte und anderer Hohlraumlume im Gebirge

- Injektionen zur Abdichtung des Gebirges gegen anstehende Grubenshywaumlsser Laugen und andere Fluumlssigkeiten oder Gase

- Spaltinjektionen zur Ausfuumlllung von Hohlraumlumen zwischen dem Gebirge und aller Art von Ausbau besonders zur Ausfuumlllung von Firstspalten beim Ausbau mit Beton oder Mauerwerk zwecks ein~dfreier Lastaufnwtme durch den Ausbau

- Injektionen zur Schlieszligung von Arbeitsfugen bei aller Art des Ausbaues und zur Abdichtung von Daumlmmen aller Art gegen das GebirGe

Das Injektionsgut besteht meist aus Zement und Wasser dem jenach dem Verwendungs zweck Quarzs~d Ton Kieselgur Wasserglasoder andere Dichtungsmittel oder Abbindebeschleuniger zugpsetztwerden Die Zusammensetzung der Suspension ist mit dem Speziali shystendes AusfUhrungsbetriebes festzulegenInjektionen dUrfen nur von Spezialbetrieben oder unter deren Aufshysicht ausgefuumlhrtwe~denDie VerpreszligdrUcke sind abhaumlngig von ~ der Aufnahmefaumlhigkeit des Gebirges und der Tiefe der erfordershy

lichen Verfestigung - der Weite und Tiefe der zu verfuumlllenden Spalten und Kluumlfte - dem Grad der erforderlichen Abdichtung und - der Tragfaumlhigkei t des Ausbaues wenn hinter dem Ausbau des

Gebirges injiziert oder Spalten verfuumlllt werden bull

amiddot

Seite 26TGL 1138804

Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

Seite 28 TaL 1138804

nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

~

gt

TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 26: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

Seite 26TGL 1138804

Der zulaumlnsige Verpreszligdruck ist im Projekt festzulegen und vorher gemeinsam mit dem Ausfuumlhrungsbetrieb abzusprechen Kurzzeitice Ubernchreitune des zulaumlssigen Verpreszligdruc1ces mit 30 96 bis zu einer Hinuce Dauer ist zulaumlssig wenn Verstopfungen vermutet -Ierden oder fenn am Schluszlig der Injektionsarbeiten eine -Ieitore Aufnrurmefaumlhigkeit gepruumlft werden soll Die Teclmologie der Injelttionen ist von der Zweckbestimmung abshyhaumlngig und im allgemeinen dem Ausftihrungsbetrieb zu uumlberlassen Beim Aunbau mit Beton oder Nauerwerk und besonders bei Stahlshybeton sind die erforderlichen Injektionslouml6her nachmiddot DIoumlglicbkeit bereitn durch Rohre vorzusehen Deren innerer Durchmesser muszlig so gewaumlhlt sein daszlig durch sie Bohrungen in das Gebirge getriebenferden koumlnnen Zur Kontrolle der Injektionen koumlnnen an geei~leshyter Stelle Loumlcher gebohrt -lerden die bei Austritt von Injelctiol1sshygut die Tiefenwir~g der Injektion anzeigen Die PrJfUl1g der Injektionswirkung erfolgt durch die Messung der Menge des Injektionsgutes fuumlr jedes Bohrloch oder fuumlr einen festgelegten Injektionsabschnitt Die erforderliche Menge ist vorher abzuschaumltzen und im Projeltt zu dokumentieren Die liIClge des eingebrachten Injektionsgutes und die angewandtenVerpreszligdruumlcke sind vom Ausfuumlhrungsbetrieb zu registrieren und - der zustaumlndigen TKO bzw dem Investitionstraumlger zu Ubergeben ~

Ein Nachleis der Festigkeit des Injektionsgutes ist nur in Ausshynahmefaumlllen erforderlich zum Beispiel beim Verpressen von Spalshyten zinchen dem Ausbau und Gebirge bei Druckwasserstollen oder bei groszligen Lasten aus dem Gebirge auf den Ausbau Die errei~hshybare Festi9ke~t des Injektionsgutes liegt zwischen 400 Ncmund 1000 Hfcm bull Die Festigkeitspruumlfung erfolgt an Wuumlrfelproben von 6cm Seitenlaumlnge Dazu ist das Injektionsgut mit der vorgeshygebenen Konsistenz ohne irgendwelche Verdichtung in WUrfelkaumlsten einzufuumlllen Die verfestigten 1uumlrfel sind nach 28 Tagen abzushydruumlcken Von jeder Mischung sind mindestens 3 Wlirfel herzustel1en Die Probenahme hat durch die zustaumlndige TKO zu erfolgen ~~d ist von dieser zu dol~entieren

2 EINBAUTEN 21 Begriffsbestimmung

Einbauten in Gebirgshohlraumlumen sind alle bautechnisch herzustelshylenden Konstruktionen aus Holz Stahl Mauerwerk Beton Strul1-shybeton oder anderen Baustoffen soweit sie nicht als Ausbau dienen Da~ gehoumlren - Fundamente aller Art fuumlr Einbauten oder Maschinen und Aggregate

aller Art - Bauten aller Art zur AbgrenzlUlg von Raumlumen wie Wande und Decken - Konstruktionen aller Art die zur Aufnahme von Lasten aus S11os

Fluumlssiekeitsbehaumlltern RohrleitlUlgen elektrischen Aggregatenoder Iaschinen aller Art dienen

- Geruumlste fUr die SchallUlg von Gewouml1ben Decken lUld Wanden - - ArbeitsgerUste aller Art stationaumlr und ~ob11 - Kranbahnen aller Art fuumlr Bruumlckenkrane Unterflanschkatzen lUld

andere Hebezeuge - stationaumlre Hebezeuge fuumlr Montagezwecke wie Lasthaken Umlenkshy

c rollenlUld deren Befestigung 1m Gebirge - Gleis- oder FiSrderanlagen in bezug auf ihre Befestigung am

Gebirge

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

Seite 28 TaL 1138804

nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

~

gt

TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 27: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

- Fahrbalmen und deren Befestigung aus Beton Stahlbeton odeshyPflastersteinen

- Ent~russerungsanlagen wie Rohrleitungen SammelbehaumllterAbsetzbeclen Klaumlranlagen

Als Einbauten gelten nicht - FalU~euGe aller Art mit festen Aufbauten fuumlr HebezeuGe Bol1lshy

lafetten Hontagebuumlhnen oder -koumlrbe und anderes die serienshymuumlszligie von der Industrie hergestellt erden

- Einbauten die durch besondere StaYldards oder andere Rec~~middotDshyvornchriften festgeleet sind Iio Daumlmme Dannntore Sch[chtshystill12e Einstriche und Spurlatten

22 Konstruktion und Bereclmung Alle unter Abschnitt 21 aui geiilllIten Einbauten sind nuch (e21Sta1dards und anderen geltenclen nechtsvorschriften des BaU1CCC11S zu projek~ieren und zu berechnen Die besonderen BedinGUnGen und Schwierigkeiten die bei Einbauten in Gebirgshohlraumlumen auftreshyten koumlnnen sind entsprechend zu beachten Die zulaumlssigen Spannungen fuumlrmiddot HOlz St$l Mauenerk Beton tn1d Stahlbeton der einschlaumlgigen Standards sind einzuhalten Je nach oumlrtlichen Verhaumlltnissen koumlnnen houmlhere Sicherheiten geshyfordert werden Das gilt dort wo z B Einbauten laufend Sprenshygungen ausgesetzt sind oder wo Laugen oder besonders aggressiveraumlsser und andere F1Ussigkeiten auftreten koumlnnen Abgeminderte Sicherheiten die in Ausnahmefaumlllen moumlglich sind muumlssen im Pruumlfbescheid des Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage vercorkt sein

23 Bautechnische Forderungen 231 Holzkonstruktionen Fuumlr tragende Holzkonstruktionen unter Tage ist grundsaumltzlich nur Holz der Guumlteklasse I und II nach TGL 112-0730 zu venronden Die zulaumlssigen Spannungen sind nach Abschnitt 24 bei Traggliedernauf 85 ~6 abzumindern da mit einer staumlndigen Holzfeuchtigkeit vonUbe~ 20 gerechnet werden muszlig Frisch gefaumllltes Holz darf fuumlr Geruumlste und Tragglieder nicht venlondet rerden Alle Holzbauteile sind nach den geltenden Rechtsvorschriften gegen Faumlulnis und SChaumldlinge mit geeigneten Mitteln zu schUtzen Bei besonderer Brandgefaumlhrdung sind Holzbauteile auch gegen Feuer in geeigneter Weise durch Anstrich oder feuerhemmende tJmmantelung zu schUtzen Luftabschlieszligende Farbanstriche middotfuumlr Holz sind unter Tage_nicht zugelassenFuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

232 Stahlkonstruktionen Bei allen Stahlkonstruktionen unter Tage ist die erhoumlhte Korroshysionsgefahr zu berUcksichtigen Das hat durch die Aus1ahl beshysonders geeigneter moumlglichst korrosionstraumlger Stahlsorten durch um etwa 20 geminderte zulaumlssige Druck- Zug- und Biegespanshynungen undOder durch einen besonderen Korrosionsschutz zu ershyfolgen~ Der Korrosionsschutz ~urch Verwendung von korrosionsshytraumlgem Stahl XTS 3045 und XTS 53 oder durch Feuerverzinken

xHierfUr gilt z Z die vorlaumlufige Richtlinie KTS 3045 und JeTS 52 vom 11 6 1971 des VEB MLK Forschtm sinstitut Lei

Seite 28 TaL 1138804

nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

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TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

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Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 28: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

Seite 28 TaL 1138804

nach TGL 1873301 undOder entsprechende Korrosionsschutz9l1shystriche nach den einsch1aumlg~gen Standards erfolgen Bei uumler Ausshybildung der Stahlkonstruktion ist die korrosionsschutzgerechteGestaltung nach TGL 1870301 zu beachten Bei der KonstruL~ion

sind die Maxj malabmessungen fuumlr den Transport im Schacht die Transportstabilitaumlt der einzelnen Bauelemente und die Schlrierigshykeiten der Montage unter beengten Verhaumlltnissen besonders zu beshyachten Stahlkonstruktionen die feuergefaumlhrdet sind sind nach den gelshytenden Standards mit feuerhemmenden Baustoffen zu ummanteln oder in anderer geeigneter Weise zu schuumltzen Fuumlr Buumlhnen aller Art gilt die ABAO 1202

14auerwerk Beton und Stahlbeton Bei der Auswahl dieser Baustoffe fuumlr Einbauten unter Tage ist die besondere Eignung der Transport des Moumlrtels und de~ Fertigshybetons in-bezug auf Weg und Zeit oder bei Herstellung unter Tagedie Lagerung und Verarbeitungsmoumlglichkeit besonders zu beruumlckshysichtigenIn bezug auf die Festigkeit und Qualitaumlt der Baustoffe werden keine besonderen Anforderungen gestellt Sie sind entsprechenddem Verwendungszweck und den Bedingungen unter Tage zu i~11en

Bei Stahlbeton ist die Form und die Laumlnge ~er Bewep~gsstilllleden Transportbedingungen anzupassen Die Abstaumlnde der Bewehrungsshystaumlhle sind so zu waumlhlen daszlig eine einwandfreie Umhuumlllung unter erschwerten Bedingungen gewaumlhrleistet ist Die Betondeckung der Bewehrungsstaumlhle ist in allen Faumlllen um mindestens 1 cm dicker zu waumlhlen als in der TaL 0-1045 vorgeshyschrieben ist Bei der statischen Berechnung ist das zu beruumlckshysichtigen Fundamente aller Art sind entsprechend den statischen Erfordershynissen zu projektieren und zu berechnen Bei festem Gebirge ist es zulaumlssig Maschinen und Aggregate direkt im Fels zu veranleern l~nn die Aufnahme der Kraumlfte durch zu berechnende Anker im Fels gewaumlhrleistet ist Maschinenfundamente mit dynamisch lrirkenden Lasten sind mit entsprechenden schwingungsdaumlmpfenden Einrichtu1shygen auszustatten wenn die Gefaumlhrdung umliegender Bauten gegeben ist Das kann durch die Daumlmpfung zwischen den Maschinen und Funshydamenten oder zwischen den Fundamenten und dem umliegenden Gebirge erfolgenWettertuumlren oder Wetterscheiden sind fOrdie auftretenden Sogshyund Drucldtr~fte zu berechnen Fahrbahnbefestigungen sind dem zu erwartenden Verkehr und der Art der Fahrzeuge anzupassen

234 Bautenschutz Die Vorschriften des Bautenschutzes haben auch unter Tage lilre

Guumlltigkeit Das gilt fuumlr den Brandschutz soweit nicht in der AJ3AO 1202 besondere Vorschriften enthalten sind Die Bauwerksabdichtung fuumlr Einbauten unter Tage ist nach TaL 118-0153 und TGL 1057205 zu projektieren und ausZUfuumlhren Ober Holzschutz siehe Abschnitt 231 Ober Korrosionsschutz von Stahlbauteilen siene Abschnitt 232

~

gt

TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

TGL 1138804 c

Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

Page 29: Diese~andard - katalog.ub.uni-weimar.dekatalog.ub.uni-weimar.de/tgl/tgl-11388-4-okt-1975.pdf · Kombinat WilhelmPieck, Ei.leben ~--~~~~~----~----~ :i . (.,,4 : ab. Seite : 2 : TGL

TGt 1138804 ~ Seite 29

3 PRUumlFUNG Die PrUftmg der Projekte Objekte tmd Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach ~L 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein stat~scher Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlgerbzw dem spaumlteren Nut~er freigestellt eine PrUfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten tmter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlftmg der Ausfuumlhrung Stahlkonstruktionen fuumlr Kranbalmen und Unterflanschkatzen untershyliegen der Abnahme tmd Uberwachtmg durch die zustaumlndige TeclUlische Uberw~chung (TU) Fuumlr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische PrUftmg der AusfUhrung durch den Sachverstaumlndigenfuumlr Bauten unter Tage zu erfolgen Die PrUfung ist durch einen Pruumlfbescheid nach TGL 1138801 zu belegen

Hillleise Ersatz fuumlr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26 jnderungen gegenUber Ausg 1066 Vollstaumlndige Uberarbeittmg des Abschnittes 26 Ausbau groszligerGrubemuumlume aufgenommen bull Eingearbeitet wurde eine allgeoeine Deshyfimtion des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen Vorbereittmgen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshybirgsklassen 1llldeiner Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und ArJcerausbau hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die BerechshynUllg der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Absclulitt 2 - Einbauten - ist wesentlich e~eitert tmd den Erf~lgen mlgeshypaszligt lorden Im vorliegenden Standard ist auf folgende Standards BezU[ GenoE- men

~GL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgUngsleitungenAbdichtungund Schutz gegen ErdfeuchtiGkeit von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilungdes vlassers Bauausfuumlhrung

TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe tmd allgemeine Grundsaumltze fUr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlftmg

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionssc~utzgerechtemiddot Gestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-Schutzschichshyten ZinkschutzschichtenjTechnische Forderungen Pruumlfung

TGL 2173001 Bergbau Stahlausbau starre Ausbauboumlgen TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis 100 Np

TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton ProjektierungAusfUhrung

t

Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

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Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

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Seite 30 TGL 1138804

TGL 0-1047 Bamlerke aus Beton Projektierung Ausfuumlhrung TGL 0-4227 Spannbetonj Berechnung 1ll1d AusfuumlhrU11[ TGL 112-0730 Tragwerke aus olz Projektierung TGL 112-0880 Mauen1erksbau aus kuumlnstlichen Steinen

Projektierung TGL 117-0492 Einpreszligmoumlrtel fuumlr Spannbetonteile (DericlrciLUl1g

St811d im BaU1esenff Nr 963) TGL 118-0153 Technische Vorschriften fuumlr Bauleist1ll1gen

Bauwerksabdichtungsarbeiten

Bergbau Bauten unter Tage Bauten zur Sicher1ll1B von Grubenbauen gegen Standshylasser siehe TGL 1138802 - -j Fuumlhrungsgeruumlste siehe TGL 113880~

Folgende Standards erden noch ausgearbeitet TGL 29903 Bergbau Ankerausbau in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung und BereChnung TGL 29904 - t Spritzbeton in Gebirgshohlraumlumen

Projektierung Und Berechnung

Nacheis der Druckfestigkeit bei Beton siehe ASMW (DArnl) iIT 968 JJ3AO 1202 vom 5 10 1973 - Bergbausicherheit im Bergbau unter

Tage (Sonderdruck Nr 767 des GesetZblattes) ~ Verprdnung vom 22 3 1972 uumlber die Staatliche Bauaufsicht ~ (GB1 11 Nr 26 S 285)

Anordnung vom 24 4 1974 uumlber die Rechte Pflichten und die Anshyerkennung von Sachverstaumlndigen der Obersten Bergbehoumlrde - Sachshyverstaumlndigenanordnung (GB1 I Nr 23 S 245) ASAO 31 vom 20 7 1966 - SchutzgUte der Arbeitsmittel und Arbeitsshyverfahren (GB1 II Nr Er7 s 563 ) JJ3A0 127 vom 10 1 1975 - BergbauSicherheit an Untergrundspeichern(Sonderdruck Nr 788 des GesetZblattes) Anordnung vom 11 7 1975 zur VerhUttmg yon Gefaumlhrdungen durch Standwasser - Standwasse~ordnung (Sonderdruck Nr aouml4 des Gesetzb1attes)

1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

0

S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

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Ausg Oktober 1975 Atah~ gt bull ~~~i _t1 Aumlnderungsblatt

Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

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1 Aumlnderungsblatt TGL 1138804 Seite 29

3 PRUumlFUNG

Die Pruumlfung der Projekte Objekte und Teilobjekte oder auch einzelner Bauteile hat nach TGL 1138801 zu erfolgen Ist fuumlr Einbauten kein statischer Nachweis erforderlich so ist es dem Projektanten oder dem Investtraumlger bzw dem spaumlteren Nutzer freigestellt eine Pruumlfung in bautechnischer Hinsicht durch einen Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten unter Tage zu veranlassen Dasshyselbe gilt auch fuumlr die Pruumlfung der Ausfuumlhrung Kranbahnen und Unterflanschkatzen unterliegen der Abnahme und Uberwachung durch die zustaumlndige Technische Uumlberwachung (TU) bull

PUr diese Konstruktionen hat eine statische und bautechnische5 Pruumlfung der Ausfuumlhrung durch den Sachverstaumlndigen fuumlr Bauten-a

0 unter Tage zu erfolgen Die Pruumlfung ist durch einen Pruumlfbescheid ~ nach TGL 1138801 zu belegen ] CI

c Hinweise a Ersatz fUr TGL 11388 Ausg 1066 Abschnitt 26~ Aumlnderungen gegenuumlber Ausg 10661 Vi

Vollstaumlndige Uumlberarbeitung des Abschnittes 26 Ausbau groszliger5 Grubenraumlume aufgenommen Eingearbeitet wurde eine allgemeine Deshy

III finition des Ausbaues und der zur Projektierung erforderlichen 0 Vorbereitungen und Untersuchungen mit einer Einteilung der Geshy0 birgsklassen und einer Tabelle der wichtigsten Gesteins- bzw Gebirgskennziffern Es wurde eine Berechnungsmethode fuumlr die i Belastung des Ausbaues aus dem Gebirge aufgenommen und auf die Standards fuumlr die Berechnung von Spritzbeton und Ankerausbau Vi hingewiesen Auszligerdem ist eine Uberschlagsformel fuumlr die Berechshy iI nung der Tragfaumlhigkeit von Stahlboumlgen enthalten Der Abschnitt 2

111 - Einbauten - ist wesentlich erweitert und den Erfahrungen angeshyI

paszligt worden

III Im vorliegenden Standard ist auf fOlgende Standards Bezug genomshymen

0

TGL 1057205 Kanaumlle fuumlr VersorgungsleitungenAbdichtung und Schutz gegen Erdteuchtigkeit

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S von Kanalstrecken und -bauwerken

TGL 11357 Beton in aggressiven Waumlssern Beurteilung ~ des Wassers Bauausfuumlhrung 0 - TGL 1138801 Bergbau Bauten unter Tage Begriffe undgt

allgemeine Grundsaumltze fuumlr ProjektierungAusfuumlhrung und Pruumlfung

TGL 1870301 Korrosionsschutz korrosionsschutzgerechteGestaltung Allgemeine konstruktive Fordeshyrungen

TGL 1873301 Korrosionsschutz Feuermetall-SchutzschichshytenZinkschutzschichten

5 Technische Forderungen Pruumlfung t CI TGL 2173001 Bergbau Stahlausball starre Ausbauboumlgen5i I TGL 22809 Spannbeton mit nachtraumlglichem Verbund

Buumlndelspannglieder Nennspannkraft bis10DMJ TGL 0-1045 Bauwerke aus Stahlbeton Projektierung

AUSfuumlhrung i~____________________~________________________________________

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Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen

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Verbindlich ab 1 2 1980 Bestaumltigt 30 6 1979 VEB lansfeld Kombinat Wilhelm Pieck Eisleben Inhalt des 1 Aumlnderungsblattesl Seite 29 Im Abschnitt 3 Pruumlfung 2 Absatz sind die Worte

Stahlkonstruktion fuumlr gestrichen