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1 FRERK, DU ZWERG! nach dem Kinderbuch von Finn-Ole Heinrich Es spielen Katharina Breier, Michel Brandt, Felician Hohnloser Regie Mathias Becker Bühne & Kostüme Gildas Coustier Dramaturgie Annalena Schott Theaterpädagogik Virginie Bousquet Wiederaufnahme 5.10.16 INSEL JUNGES STAATSTHEATER KARLSRUHE Karlstraße 49b 76133 Karlsruhe Stand 29.09.16

FRERK, DU ZWERG! · Neues 13+ als Monolog, u. a. Isa in Tschick 14+, Maalia in Ins Nordlicht blicken 15+ und Karlsson in Astrid Lindgren Karlsson vom Dach 8+. Im STUDIO ist sie als

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FRERK, DU ZWERG! nach dem Kinderbuch von Finn-Ole Heinrich

Es spielen Katharina Breier, Michel Brandt, Felician Hohnloser Regie Mathias Becker Bühne & Kostüme Gildas Coustier Dramaturgie Annalena Schott Theaterpädagogik Virginie Bousquet Wiederaufnahme 5.10.16 INSEL

JUNGES STAATSTHEATER KARLSRUHE Karlstraße 49b 76133 Karlsruhe

Stand 29.09.16

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LIEBE ERZIEHERINNEN UND ERZIEHER, LIEBE LEHRERINNEN UND LEHRER,

Finn-Ole Heinrichs fantasievolle und turbulente Geschichte um einen kleinen Außenseiter wurde 2012 mit dem deutschen Jugendliteraturpreis in der Kategorie Kinderbuch ausgezeichnet. Die Begründung der Jury lautete: „Frerk, du Zwerg! ist Quatsch in seinem allerbesten und allerfeinsten Sinne und ein Plädoyer für Anarchie, Mut und Selbstbewusstsein.“ Seit der Spielzeit 2015/16 ist der Roman nun auf der Bühne des JUNGEN STAATSTHEATERS in einer eigenen Spielfassung zu sehen. Diese Materialmappe zu unserer Produktion Frerk, du Zwerg! für Kinder ab 5 Jahren enthält Ideen zur Vor- und Nachbereitung mit (Vor-)Schüler*innen. Die vorgeschlagenen Übungen können den Blick der Kinder auf bestimmte Aspekte der Inszenierung lenken und bieten den Einstieg in eine eigene kreative Auseinandersetzung mit dem Theaterstück. Zusätzlich zum Übungsteil finden Sie in der Materialmappe Kurzbiografien des Produktionsteams. Bei Mariam Ilbertz erhalten Sie Karten für Ihre Klasse oder Kindergartengruppe. Wenn Sie noch nicht sicher sind, ob die Produktion für Ihre (Vor-)Schüler*innen geeignet ist oder zur persönlichen Vorbereitung auf den Vorstellungsbesuch bekommen Sie bei ihr auch eine kostenlose Pädagogensichtkarte, damit Sie sich selbst ein Bild von der Inszenierung machen können. Mariam Ilbertz T 0721 20 10 10 20 E-Mail [email protected] Wenn Sie Interesse an einer Führung durch die INSEL haben, bei der Ihre Schüler*innen die Möglichkeit haben, hinter die Kulissen des Theaters zu schauen, melden Sie dies bitte bei Ihrer Kartenbuchung direkt bei Mariam Ilbertz an. Führungen sind allerdings nicht am Tag des Vorstellungsbesuches möglich. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dieser Materialmappe und beim Vorstellungsbesuch. Bei Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Mit herzlichen Grüßen, Virginie Bousquet Theaterpädagogin JUNGES STAATSTHEATER STAATSTHEATER KARLSRUHE KONTAKT T 0721 725 809 22 E-Mail [email protected] P. S.: Diese Materialmappe wurde zusammengestellt von Anne Britting in enger Zusammenarbeit mit unserer damaligen FSJ Kultur-lerin Lea Recken und unserer damaligen Praktikantin Katherine Kügler.

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INHALT Stück 4 Team 5 Materialien 7 Ideen zur Vor- & Nachbereitung 9 Kopiervorlage 14

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STÜCK Wenn der junge Frerk sich etwas wünschen dürfte, dann wäre es ein Hund. Aber Mama ist gegen Hunde allergisch. Eigentlich gegen alles, was Spaß macht. Frerk war der Zweitkleinste in der Klasse und wurde trotzdem immer „Zwerg“ genannt, einfach weil es sich reimt. Jetzt ist Frerk groß und soll den Keller aufräumen. Als er sich durch seine alten Sachen wühlt, fällt ihm ein, wie das damals war, als Kolumpek aus der 6. Klasse ihn in den Sand gedrückt hat und unter seiner Nase auf einmal ein Ei war. Kein Hühnerei, ein besonderes Ei! Mit Fell und sicherlich auch Viren und Bakterien und einem Geheimnis, das nur Frerk kennt, und das er jetzt teilen will. Die drei Darsteller*innen sind alle Frerk und lassen seine Geschichte im Rückblick lebendig werden. Das Spannende dabei ist, dass sich die szenischen Vorgänge auf der Bühne in ihrer Spontanität und Ästhetik nah an kindlichen Spielprinzipien bewegen. Mit Hilfe alltäglicher Gegenstände entstehen neue Welten: Die Spieler*innen bauen Hunde aus Verpackungsmaterial und allem was so rumliegt, spielen mit Masken, Puppen und einem Schrank, der Geräusche und Musik machen kann, sind mal Frerk, mal Zwerg, mal Eltern, Lehrerin, Mitschüler*innen. Alles was sie brauchen, um die Geschichte zu erzählen und Frerks Welt zu erschaffen, sind die Alltagsgegenstände, die sie sich auf der Bühne zusammensuchen. Frerk erlebt eine tolle Zeit mit den Zwergen aus dem Ei. Sie schlüpfen, machen Bambule, haben Hunger, produzieren Müsli und verpassen ihm eine Zwergenfrisur – immer wieder bringen sie Frerk in Erklärungsnot, aber vor allem hat er endlich ein großes Geheimnis und erfährt von ihnen, wie toll es ist, man selbst zu sein, mutig, wild und selbstbestimmt Spaß zu haben und die Welt zu erkunden. So die klare Botschaft von Kinderbuch und Inszenierung. Nichtsdestoweniger wagt sich Regisseur Mathias Becker über die Vorlage hinaus: Gleich drei Frerks gibt es auf der Bühne, die abwechselnd die Geschichte weitererzählen und zugleich noch einmal erleben. Mit überdimensionierten Masken, die im Laufe des Stücks zu Mutter (ein riesiger Mund), Vater (eine überdimensionierte Nase) und dem fiesen Sechstklässler Kolumpek (eine riesige Hand) werden, werden alltägliche Situationen verfremdet, überspitzt und manipuliert. So gewinnen sie an Humor und verlieren ihre vermeintliche Bedrohlichkeit. Das junge Publikum erlebt, wie man auch aus scheinbar aussichtslose Situationen als Gewinner*in hervorgehen kann. Ohne vor den Unbequemlichkeiten des Lebens davon zu laufen, baut Frerk sich die Welt, wie sie ihm gefällt und findet mit Fantasie und der nötigen Portion Wortwitz seinen Platz darin. Die Inszenierung orientiert sich an den Spielprinzipien von Kindern und ergreift Partei für ihre Logik, nimmt die Herausforderungen, vor die sie im Alltag gestellt werden, ernst und bringt sie in großen Bildern auf die Bühne.So wird der – oftmals erste – Theaterbesuch zum besonderen Erlebnis. Puppenspieler und Regisseur Mathias Becker hat das großartige Kinderbuch von Finn-Ole Heinrich gemeinsam mit Gildas Coustier, ebenfalls Puppenspieler und Ausstatter der Produktion, für alle ab 5 Jahren auf die Bühne der INSEL gebracht. Den Trailer zur Produktion finden Sie unter https://www.youtube.com/watch?v=1qrYfDrTGEw

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TEAM Regie Mathias Becker wurde 1984 in Magdeburg geboren. Nach dem Studium der Theater- und Medienwissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und ersten praktischen Theatererfahrungen, studierte er von 2010 – 2014 zeitgenössische Puppenspielkunst an der HfS „Ernst Busch“ Berlin. Erste Gastengagements als Puppen- und Schauspieler führten ihn in dieser Zeit ans Schauspiel Frankfurt Eine Teufeliade (Regie: Laura Linnenbaum) und ans Maxim Gorki Theater Berlin Der kleine Muck (Regie: Christian Weise). 2014 gründete er zusammen mit drei Kommilitonen das Kollektiv Manufaktor und arbeitet seitdem in verschiedenen Konstellationen als freier Puppenspieler, Schauspieler und Regisseur. Im Herbst 2014 erhielt er zudem ein Stipendium des DAAD und verbrachte einen Rechercheaufenthalt in Boston und New York. Nach der erfolgreichen Inszenierung Fürchten! (eine Koproduktion zwischen Manufaktor und dem Jungen Theater Göttingen) war er als Artist in Resident des Goethe Instituts in Peking und realisierte dort ein Heiner Müller Projekt in Kooperation mit der chinesischen Schattentheater-Company Han Feizi Drama Club. In der Spielzeit 2015/16 ist Mathias Becker als Gast-Puppenspieler am Theater Chemnitz in der Inszenierung Mr. Love is in Town (Regie: Roscha Saidow) zu sehen und als Regisseur des Stückes Frerk, du Zwerg! 5+ am JUNGEN STAATSTHEATER in Karlsruhe engagiert.

Bühne & Kostüme Gildas Coustier geboren 1986 in Rennes (Frankreich), beschäftigt sich Gildas Coustier seit seiner Kindheit mit der Bühnenkunst. Er entdeckt die Macht der Gegenstände (Objekttheater) und die Kunst der Bilder im Rahmen einer Zusammenarbeit mit dem Theater Lillico und dem Festival Marmaille. Mit dem Entschluss Schau- und Puppenspieler zu werden, begann er 2008 eine Ausbildung am Théâtre aux mains nues. Er gründete 2009 sein eigenes Kollektiv Invasive Theater und begann, in Zusammenarbeit mit Compagnie Punchisnotdead, sein erstes Solo Kreatur zu spielen. Von 2010 bis 2014 studierte er an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin zeitgenössische Puppenspielkunst. Seitdem realisiert er zusammen mit Manufaktor verschiedene freie Theaterarbeiten, wie Big Bang! oder Anti_Korrosion & Fürchten!. Für Frerk, du Zwerg! 5+ entwarf er sowohl das Bühnenbild, als auch die Puppen und Masken.

Schauspielerin Katharina Breier wurde 1988 in Sindelfingen geboren. Sie begann 2009 ihr Schauspielstudium am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Während ihres Studiums spielte sie unter anderem in Karamasow – Eine Beichte ihres Kommilitonen Josua Rösing und in der Stückentwicklung In euren Augen des Max-Reinhardt-Absolventen Jens Bluhm, die 2013 und 2011 zum „Körber Studio Junge Regie“ nach Hamburg eingeladen wurden. Seit der Spielzeit 2013/14 ist sie festes Ensemblemitglied des JUNGEN STAATSTHEATERS. Sie spielt für die Allerkleinsten in Farbenfroh & Schwarzgeärgert 2+, das Klassenzimmerstück Im Westen nichts Neues 13+ als Monolog, u. a. Isa in Tschick 14+, Maalia in Ins Nordlicht blicken 15+ und Karlsson in Astrid Lindgren Karlsson vom Dach 8+. Im STUDIO ist sie als Zweitbesetzung der Titelrolle in Agnes zu erleben.

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Schauspieler Michel Brandt geboren 1990 in Achim, studierte von 2008 – 2012 Schauspiel an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart. Während des Studiums wirkte er in der Aufführung von John Cages Song Books unter Leitung von Frank Wörner mit und spielte darüber hinaus den Zettel im Sommernachtstraum am Wilhelma Theater Stuttgart in der Regie von Gerd Heinz sowie den Karlos in der szenischen Lesung von Tankred Dorsts Karlos, inszeniert von Klaus Hemmerle. In der Spielzeit 11/12 war er Mitglied im Schauspielstudio des Schauspiel Stuttgart und spielte Sebastian Baumgartens Spiel ist aus, Hasko Webers Die Schneekönigin und Catja Baumanna Frühlings Erwachen. Ab 2012/13 trat er sein erstes Festengagement am STAATSTHEATER KARLSRUHE an. Hier ist er u.a. in Dantons Tod, Die Räuber, Die Leiden des jungen Werther, Hamlet und im JUNGEN STAATSTHEATER in Tschick zu sehen.

Schauspieler Felician Hohnloser Jahrgang 1986, studierte an der Züricher Hochschule der Künste und arbeitete u. a. mit Herbert Fritsch. Mit dessen Inszenierung Ibsen, die Sau wurde er 2011 zum Theaterfestival „No Limits“ eingeladen. Der Heidelberger spielte in Lorcas Bluthochzeit den Leonardo, wofür das Ensemble den Ensemblepreis Schauspielschultreffen Wien 2012 erhielt. Am Schauspielhaus Zürich war er als Geißenpeter in Heidis Alptraum zu sehen. Mit Der Bunker von Venedig wurde er 2013 zur „Young Actors Week“ nach Salzburg eingeladen. Beim Theatertreffen der Schauspielschulen in Berlin trat er als Franz in Fassbinders Katzelmacher auf. Felician Hohnloser ist Mitglied der Künstlergruppe EINKOLLEKTI V. In der Spielzeit 2013/14 gehörte er dem Chemnitzer Schauspielstudio an und startete mit der Spielzeit 2014/15 sein Erstengagement am JUNGEN STAATSTHEATER KARLSRUHE, wo er als Onkel Ringelhuth in Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee, als Victor und Johan in Fucking Åmål, und als Titelfigur in Der gewissenlose Mörder Hasse Karlsson enthüllt die entsetzliche Wahrheit, wie die Frau über der Eisenbahnbrücke zu Tode gekommen ist zu erleben war. Ab 2016/17 ist er als Gast in Ins Nordlicht blicken 15+ und Frerk, du zwerk! 5+ zu sehen.

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MATERIALIEN Lieblingsworte Frerk sammelt in seinem Kopf Lieblingswörter. Hier finden Sie eine kleine Auswahl seiner Wortneuschöpfungen:

DEUTSCH FRERK-WÖRTER Rennen Pesen Gabel Fressforke Flasche Schluckpulle Mineralwasser Rülpsplörre Zunge Schlabberlappen Cola Kack-Brause Schnurrbart Rotzbremse Fanta Pipibrause Ohren Schmalztöpfe Weggehen Abdampfen Knoblauch Furzknospe Socken Käsestulpen Augen Glotzböbbel

Lotte olle Motte Im Folgenden finden Sie einige Vorschläge für Namensreime, die im Stück vorkommen:

- Anne Kaffeekanne - Ute, die Pute - Kai, du Ei - Heiner, den mag keiner - Annette sitzt auf der Toilette - Lutz isst Schmutz - Heinrich, der ist peinlich - Beate Granate - Lotte olle Motte - Malte Popospalte - Feli aus Neu Dehli

Anleitung Handpuppen Im Stück werden die Zwerge, die aus dem Ei geschlüpft sind, mit Puppen aus Schaumstoff dargestellt. Mit dieser Anleitung können Kinder ihre eigene Handpuppe basteln. Material:

- 1 alte Socke, am besten eine flauschige - 1 Stück Pappe, 1 Stück schwarzes und 1 Stück rotes Tonpapier für das Klappmaul - Kopien der Schablonen (s. Kopiervorlagen am Ende dieser Materialmappe)

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- Watte oder Küchenrolle zum Ausstopfen - Wolle-, Papier- und Stoffreste zum Dekorieren - Schere, Bastelkleber, Stifte

Und so geht’s:

1. Die „Schablone für Pappe“ auf das Stück Pappe übertragen und ausschneiden 2. Socken auf links drehen und das Pappstück auf Höhe der Ferse an die Socke kleben 3. die Socke wieder umstülpen, mit der Hand reinfahren, sodass die Handfläche auf der Pappe

liegt und durch zusammenklappen der Hand die Pappe zu einem Maul falten 4. die „Schablone für schwarzes Papier“ auf das schwarze Papier übertragen und ausschneiden 5. das schwarze Papier von außen auf den Socken kleben, an der Stelle, an der innen die Pappe

angeklebt wurde 6. aus dem roten Papier eine Zunge ausschneiden und in das schwarze Maul kleben 7. den oberen Teil des Strumpfs mit Watte/Küchenrolle ausstopfen und so formen, wie der Kopf

aussehen soll 8. Augen, Nase, Ohren, Haare u. Ä. aus den Materialien gestalten und an der Puppe festkleben

Eine flauschige Socke Schritt 1

Schritt 4, 5, 6 & 8 Schritt 7

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IDEEN ZUR VOR- & NACHBEREITUNG Die folgenden Spielideen sind darauf ausgerichtet, Ihnen einige Anregungen zur kreativen Einbettung des Vorstellungsbesuchs in den Unterricht zu geben. Alle vorgestellten Spielkonzepte lassen sich im Klassen- oder Gruppenraum realisieren, Tische und Stühle sollten dafür möglichst platzsparend an die Wände geschoben werden, damit eine große freie Fläche in der Mitte des Raumes entsteht.

Zwergenbambule Aufwärmspiel Bei diesem Aufwärmspiel geht es darum, alle Körperteile gleichermaßen zu aktivieren. Zu einem wilden Lied sollen die Kinder den ganzen Körper schütteln und so wild wie möglich herumzappeln. Hilfreich ist es, wenn sie sich dabei vorstellen, dass einzelne Körperteile außer Kontrolle geraten – die Spielleitung kann diese ansagen.

Zwergenland Aufwärmspiel Alle Kinder laufen durch den Raum und achten darauf, dass sie gleichmäßig sich verteilen. Wenn die Spielleitung klatscht, frieren alle ein. Die Spielleitung fragt ein Kind: „Was würdest du machen, wenn du ein Zwerg wärst?“ Das Kind denkt sich etwas aus, antwortet und macht dabei eine Bewegung vor z. B. „Wenn ich ein Zwerg wäre, würde ich den ganzen Tag essen!“ dazu würde z. B. passen, sich den Bauch zu streicheln. Nun machen alle, was das eine Kind vorgemacht hat, bis die Spielleitung wieder klatscht und das nächste Kind eine Idee in die Gruppe gibt.

Zwerg am Berg Aufmerksamkeitsspiel Ein Kind steht als „Zwerg am Berg“ mit dem Rücken zum Raum an der Wand. Alle anderen Kinder stehen an der gegenüberliegenden Wand und gucken in seine Richtung. Nun versuchen alle zu dem einzelnen Kind zu kommen. Sie dürfen sich aber nur bewegen, wenn dieses sie gerade nicht sehen kann. Das einzelne Kind sagt „Bambule“ und dreht sich dabei zur Gruppe – es darf erst umgedreht sein, wenn es das Wort fertig gesagt hat (wie schnell oder langsam es das Wort sagt, ist ihm überlassen). Die Kinder der Gruppe frieren ein, sobald der „Zwerg am Berg“ guckt. Alle Kinder, die sich noch bewegen, müssen zurück zum Startpunkt. Das Kind aus der Gruppe, das es als erstes schafft, den „Zwerg am Berg“ anzutippen, ist der neue „Zwerg am Berg“, alle anderen gehen wieder zurück zum Startpunkt. Wichtig ist, dass die Spielleitung sich so wenig wie möglich einmischt und auf keinen Fall zum*zur Schiedsrichter*in wird. Der „Zwerg am Berg“ darf allein entscheiden, wer sich bewegt hat, auch wenn das manchmal schwer zu akzeptieren ist für die anderen.

Heißes Ei Eigenschaften spielen Im Stück findet Frerk im Sandkasten ein komisches Ei. Es ist gleichzeitig rot, grün und gelb. Es glänzt, glitzert und funkelt. Bei diesem Spiel stehen alle Anwesenden in einem großen Kreis. Die Spielleitung hat ein hartgekochtes Ei in ihren Händen. Dieses bekommt nun eine bestimmte Eigenschaft zugedacht, zum Beispiel: Heiß, wie eine Kochplatte

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Kalt, wie ein Eiswürfel Klebrig, wie ein gekauter Kaugummi Schwer, wie ein Elefant Leicht, wie eine Feder Stachelig, wie ein Igel Glitschig, wie ein Wackelpudding etc. Die Spielleitung gibt das Ei an das Kind neben sich weiter, die das Ei ebenfalls entsprechend der zugedachten Eigenschaft behandeln muss. Nachdem das Ei zum dritten Mal den*die Besitzer*in gewechselt hat, bekommt es eine neue Eigenschaft. Die Kinder können natürlich eigene Vorschläge machen.

Geräuschgeschichte Was ist dein Lieblingsgeräusch? Im Stück erzeugen die Spielenden live auf der Bühne Geräusche mit Alltagsgegenständen und können so vertonen, was ihre Mitspielenden gerade tun. Die Kinder haben in 3er Gruppen Zeit, den Klassenraum auf Geräusche zu untersuchen. Wenn jede Gruppe ein super Geräusch gefunden hat, überlegt sie sich, welche Bewegung man damit begleiten könnte. Z. B. Geräusch: mit einem Stift an der Heizung entlangfahren – Bewegung: ganz langsam umfallen. Dann wird das ganze geprobt, damit Geräusch und Bewegung möglichst synchron klappen. Nun präsentieren alle Gruppen ihre Bewegungs-Geräusch-Kombination. Dabei teilt sich die Gruppe auf 1-2 Kinder machen das Geräusch und 1-2 Kinder die Bewegung dazu.

Lieblingsworte Dinge anders benennen Frerk sammelt in seinem Kopf Lieblingswörter, indem er langweiligen Wörtern aus dem Alltag neue Namen gibt. So heißt beispielsweise Mineralwasser bei Frerk Rülpsplörre. Im Abschnitt Materialien finden Sie eine Auswahl der Wörter, die Frerk im Stück kurzerhand umbenannt hat. Die Übung ist für Vorschulkinder nicht geeignet. Schritt 1 Die Gruppe geht durch den Raum und die Kinder haben die Aufgabe, immer einen Punkt zu fixieren, zu diesem zu laufen und wenn sie angekommen sind diesen zu berühren und zu benennen. Also beispielsweise: „Wand“, „Tisch“, „Heizung“, „Türklinke“, „Ranzen“ etc. Schritt 2 Wenn das gut klappt, laufen alle Kinder auf dieselbe Weise weiter durch den Raum, aber benennen die Dinge dieses Mal anders: sie denken sich Fantasiewörter für die Gegenstände aus. Zum Beispiel fasst ein Kind den Stuhl an und sagt „Popoplatz“, etc. Schritt 3 Die Kinder finden sich in Paaren zusammen und bekommen pro Paar 3 Klebezettel (Post-its) und einen Stift. Nun tauschen sie sich aus, welche Wörter sie erfunden haben und welche davon am besten zu den gemeinten Gegenständen passen. Ihre 3 Lieblingswortneuschöpfungen schreiben sie auf die Klebezettel, dabei können sie natürlich auch gemeinsam noch ganz neue erfinden. Schritt 4 Alle Paare stellen sich im Kreis auf und geben ihre 3 Klebezettel jeweils an das Paar links von sich weiter. Nun versuchen die Paare die Klebezettel, die sie bekommen haben, an die jeweiligen Gegenstände oder Orte im Raum zu kleben, die mit den erfundenen Wörtern gemeint sein könnten. Auswertung: Die ganze Klasse geht gemeinsam durch den Raum und immer liest jemand vor, wie die Sachen jetzt heißen. Wenn was gar nicht passt, kann natürlich ein Zettel auch noch umgehängt werden.

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Lotte olle Motte Was reimt sich auf deinen Namen? Das einzige, was sich auf den Namen Frerk reimt, ist Zwerg. Aber da hat Frerk noch Glück, denn Zwerge sind zwar klein, aber jeder mag sie. Manche seiner Mitschüler*innen haben es da viel schlechter getroffen, siehe die Beispiele aus dem Stück unter Materialien. Während es im Stück fast ausschließlich gemeine Namensreime sind, haben die Kinder nun in Kleingruppen die Aufgabe, sich schöne Reime zu den Namen in ihrer Kleingruppe auszudenken und anschließend der ganzen Gruppe oder Klasse zu präsentieren, in dem sie sich gegenseitig vorstellen. Z. B. „Das ist Yasmin, die duftet so gut, da kommen lauter kleine Bien’.“ ODER „Sie heißt Annette und hat 'ne wunderschöne Perlenkette.“ Bei Vorschulkindern einfach im Kreis das Spiel spielen und gemeinsam für jeden Namen einen tollen Reim finden.

Nervende Eltern Was nervt dich besonders? Frerks Mutter ist gegen alles allergisch, was Spaß macht und wird sauer, wenn Frerk Schmutz und Dreck mit in die Wohnung trägt. In dieser Übung geht es nun darum, mit den Kindern herauszuarbeiten, was sie selbst zu Hause nicht machen dürfen, was für Regeln es dort gibt. Die Kinder finden sich in 3-5er Gruppen zusammen und überlegen sich, welche Regeln sie Zuhause manchmal nerven. Dann überlegen sie sich dazu eine Szene, in der kann eine Regel vorkommen oder auch mehrere in der Gruppe gesammelte. Anschließend präsentieren alle nacheinander ihre Szenen und die jeweils Zuguckenden sollen beschreiben, welche nervigen Regeln sie in der Szene erkannt haben. Gemeinsam können alle überlegen, ob die Regel Sinn macht oder nicht und was sie sich wünschen würden, wenn sie die Regeln machen dürften.

Ich wünsche mir Phantasiebauen

Frerks größter Wunsch ist einen eigenen, wilden, großen Hund zu haben, auf dem er reiten kann und der mit ihm Bambule macht. Frerk baut sich seinen Traumhund aus Gegenständen, die er im Keller findet, zum Beispiel aus Kartons, einem Teddybären und einem Staubsauger. Bei diesem Spiel schreiben oder malen die Kinder ihren größten Wusch auf ein Blatt Papier. Thema kann hierbei beispielsweise Haustier sein, aber auch etwas völlig anderes. Diesen Wunsch sollen die Kinder, in kleinen Gruppen oder alleine, mit Dingen bauen, die sich im Klassenzimmer befinden. Wenn sie mit Bauen fertig sind, können die anderen Kinder erraten, was da gebaut wurde.

Stürzendes Ei, verpackt Teamwork Frerk muss das Ei mit in die Schule nehmen. Um es sicher zu transportieren, braucht er eine stabile Verpackung. Aber wie verpackt man ein Ei am besten, damit es auch nicht kaputt geht, wenn es ausversehen mal runterfällt, oder aus dem Fenster? Die Spielleitung teilt die Klasse oder Gruppe in 3-4er Gruppen auf. Jede Gruppe bekommt unten genannte Materialien und 15-20 Minuten Zeit, das rohe Ei so zu verpacken, dass es bei einem Sturz aus dem Fenster ganz bleibt. Wichtig ist, dass die Gruppen vollkommen selbstständig arbeiten und dass sie wissen, wie viel Zeit sie noch haben – bei Vorschüler*innen durch Zeitansagen, bei Schüler*innen sollte eine große Uhr oder Stoppuhr im Raum für alle sichtbar sein und die Schüler*innen höchstens daran erinnert werden, die Zeit nicht zu vergessen. Es müssen nicht alle Materialien verbraucht werden. 1 rohes Ei

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2 Scheren (zum Basteln, nicht zum Einbauen) 1 A4 Seite 2 Meter Bindfaden oder Wolle 1 Rolle Klebeband 10 Büroklammern 10 Haushaltsgummis 10 Strohalme 1 Luftballon 1 Packung Taschentücher 1 Haushaltsschwamm Nach einer viertel Stunde gehen alle (Vor-)Schüler*innen mit der Spielleitung nach draußen, aus jeder Gruppe bleibt ein Kind im Klassenraum am Fenster zurück. Die Spielleitung stellt sich mit den Kindern draußen vor’s Fenster. Nun werden nacheinander die verpackten Eier der Gruppen runtergeworfen um zu gucken, ob sie sicher landen. Auswertung: Welche Tricks haben die Gruppen verwendet, damit das Ei sicher ist? Wie lief die Zusammenarbeit im Team? Wer konnte was besonders gut? Waren sich immer alle einig, oder gab es unterschiedliche Ideen, wie man die Aufgabe lösen könnte?

Eine Handvoll Zwerge Mit Handpuppen eine Szene kreieren Die Zwerge in Frerk, du Zwerg! sind aus Schaumstoff hergestellt, die im Stück von den Schauspieler*innen belebt werden. Mit wenigen Mitteln können Kinder ihre eigenen Zwergen-Handpuppen basteln, mit denen sie Bambule machen können. Eine Anleitung zum Anfertigen von Handpuppen finden Sie im Abschnitt Materialien.

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Wenn die Puppen fertig gebastelt sind, geht es ans üben, damit die Puppen lebendig werden. Am einfachsten ist es, wenn sich dabei immer zwei Kinder an einem Tisch gegenüber sitzen: ein Kind guckt ob’s klappt, während das andere versucht, die Puppe zum Leben zu erwecken. Schritt 1 Als erstes testen die Kinder aus, wie ihre Puppe sich bewegen kann. Kann sie nicken? Den Kopf schütteln? Hopsen? Tanzen? Und wie sieht das bei ihr aus? Schritt 2 Dann üben die Kinder das Sprechen mit den Handpuppen anhand unterschiedlicher Worte und Laute, dabei kann man schrittweise vorgehen: Die Puppen öffnen pro Silbe einmal ihr Maul. Also werden als erstes Wörter mit einer Silbe ausprobiert: Haus, Hand, Zwerg, Hund, Schrank, Ei… Wenn das klappt, werden die Wörter länger: Papa, Nase, Keller, Müsli… und länger: Bambule, Kinderzimmer, Unterricht, Zwergenscheiße, usw. Schritt 3 Ein weiterer Trick, damit die Puppe möglichst lebendig wirkt: Wenn das Reden und Bewegen gut klappt, lassen die Kinder ihre Puppen eigene Wörtern und Sätzen sagen und versuchen dabei nicht ihr gegenüber anzuschauen, sondern auf die Puppe zu gucken und diese guckt auf das Kind gegenüber. Schritt 4 Nun geht es daran eine eigene Szene auszudenken. Die Kinder können sich selbst überlegen, was sie spielen möchten, wenn sie schon in Frerk, du Zwerg! waren, können sie auch eine Szene aus dem Stück nach- oder anders spielen.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Klasse viel Spaß beim Ausprobieren!