4
LIEBES PUBLIKUM, FRÄNKISCHER TAG | VERLAGSBEILAGE | AUSGABE 18 zur Herbst- und Winterzeit hat das Theater Hochsaison! Die nächsten drei Premieren erwarten uns! Als erstes wird „Die kleine Hexe“ die großen und kleinen Zuschauer*innen ver- zaubern. Am 17. November findet die Premiere mit buntem Kinderprogramm statt! Mit ihren 127 Jahren ist die kleine Hexe natürlich noch viel zu jung, um während der Walpurgis- nacht beim Hexentanz auf dem Blocksberg teilzunehmen. Doch die Oberhexe erlaubt der Ungeduldigen sich unter Be- weis zu stellen. Schabernack ist verboten, stattdessen möch- te die kleine Hexe gemeinsam mit ihrem besten Freund, dem sprechenden Raben Abraxas, möglichst viele gute Taten vollbringen. Allerdings haben Hexen von „gut“ ein etwas anderes Verständnis! Die für Kinder besonders aufregende Weihnachtszeit wird das Ensemble mit Advents- lesungen am 2. und 23. Dezember begehen. Bei Kinderpunsch und Keksen lässt es sich den Weihnachtsmärchen aus aller Welt wunderbar lauschen! Ab dem 23. November können Sie im Studio mit uns auf die Suche nach den Spuren der „Räterepublik Baiern!“ gehen. 2018 jährt sich zum 100. Mal der radikale Versuch, in Bay- ern eine nicht kapitalistische Gesellschaft zu gestalten. Die Führung des neu gebildeten „revolutionären Zentralrates Baierns“ übernahm 1918 der Schriftsteller, Pazifist und USPD-Führer Ernst Toller. Mit seiner Autobiografie und seinem Gedichtband „Das Schwal- benbuch" wird die Regisseurin Sophia Barthelmes soziale Utopien von damals für uns heute wieder befragen. Auf der Großen Bühne feiern wir am 30. November mit dem „Weißen Rössl“ Premiere. Die Kultoperette wird mit einer Live-Band zum musikalischen Theatererlebnis! In der Pension „Zum Weißen Rössl“ im Salzkammergut steht das Glück vor der Tür. Rössl-Belegschaft und Gäste verlieben sich unverhofft und hoffnungslos ineinander. Der „schöne“ Sigis- mund und Klärchen, Anwalt Siedler und Ottilie und selbst die Wirtin und ihr Kellner kön- nen sich der romantischen Idylle nicht entziehen. Schmissige Songs, jazzige Musik, viel Witz und Trubel laden ein, in der bunten Idylle zu Gast zu sein. Auch am Silvesterabend zeigen wir „Im Weißen Rössl“ in unserem Silvester-Special. Wie in den vorangegangenen Jahren begehen wir den Jahreswechsel nach der Vorstellung mit Live-Band, Tanz, prickelnden Getränken und fulminantem Feuerwerk. Karten für die Vorstellung sowie für die Party sind ab sofort an der Theaterkasse erhältlich. Einladen möchte ich Sie auch zu unserer neuen Gesprächsreihe „ETA fragt“. Bei der ers- ten Ausgabe am 3. Dezember wird der Autor Max Czollek zu Gast sein und aus seinem streitbaren Buch „Desintegriert euch!“ lesen. Freuen Sie sich mit uns auf aufregende Momente im Theater und auf eine wundervolle Weihnachtszeit! Herzlich Ihre Sibylle Broll-Pape Sibylle Broll-Pape inszeniert die Kultoperette „Im Weißen Rössl“ auf der Großen Bühne Wer im Salzkammergut ankommt, dem leuchtet das Panorama postkartenschön entgegen: der Wolfgangsee eingefasst von den Beständigkeit ausstrahlenden Bergen mit ewigem Schnee, den im Sommer satt- grünen Wiesen. Am Fuße des Sees ein Hotel geführt von einer zupackenden, geschick- ten und leidenschaftlichen Wirtin, die ihre Gäste im Griff und das Herz am rechten Fleck hat. Wo möchte man nicht lieber sei- ne Sorgen vergessen und sich der Sommer- frische hingeben? Josepha Vogelhuber ist genau eine solche Wirtin. Wie jeden Sommer erwartet sie sehnsuchtsvoll ihren Stammgast Dr. Sied- ler. Der gewandte Charmeur und Anwalt reist zur Erholung an und wittert die Chance, einen andauernden Rechtsstreit zwischen seinem Mandanten Sülzheimer und dessen Konkurrenten Giesecke Hemdhose Attila gegen Hemdhose Apollo – zu schlichten. Ob die Hemdhose vorn oder hinten zu knöpfen ist, das ist hier die Frage, die die Großindustriellen auf beiden Seiten umtreibt. Siedler hat einen Plan, der neben den Geschäftsbeziehungen auch die Liebesgeschäfte anzukurbeln vermag. Der mosernde Berliner Giesecke bringt seine Tochter Ottilie mit, statt des alten Sülzhei- mer kommt der „schöne“ Nachwuchstriko- tagenfabrikant Sigismund. Mit ihm der ver- armte Privatgelehrte Professor Hinzelmann und seine Tochter Klärchen. Zahlkellner Leopold, seine Augen und Hoffnungen stets auf die Wirtin gerichtet, hat in diesem Trubel alle Hände voll zu tun und droht liebestechnisch leer auszugehen, würde nicht der Kaiser Franz Joseph I höchstper- sönlich im Rössl absteigen und dem ver- liebten Volk verkünden, wie es im Leben einmal so ist. Und wo der Kaiser auftritt, ist die märchenhafte Fügung nicht weit, er- lebt von Figuren, die große Wünsche ans Leben haben. Sie alle tragen das Herz auf der Zunge – singend schmachten sie sich an, streiten sich, begehren und umgarnen sich, gestehen sich ihre Liebe. Schon der Entstehungsmythos des Sing- spiels „Im Weißen Rössl“ behauptet, dass an diesem Ort alles so gut klappt, wie es nur der glückliche Zufall ermöglichen kann. Der Berliner Theatermacher und Re- vuekönig Erik Charell traf den befreunde- ten Schauspieler Emil Jannings im Sommer 1930 in der Pension „Weisses Rössl“ in St. Wolfgang. Dieser machte sich einen Spaß daraus, mit dem Kellner eine Szene aus dem damals berühmten Lustspiel „Im Wei- ßen Rößl“ von Blumenthal und Kadelburg zu geben: Der dauerschimpfende Berliner Giesecke will „jrüne Aale“ bestellen, wo es doch nur Powidltatschkerln gibt. Ein Clash der Kulturen, ausgetragen auf dem kulina- rischen Feld. Charell, von der Darbietung hingerissen, war sich sicher, dass diese Ge- schichte, als Operette auf die Bühne ge- bracht, Gold wert ist. Er engagierte Kory- phäen der Berliner Film- und Theaterszene, die Uraufführung mit den Stars der Zeit wie Filmschauspielerin Camilla Spira war dazu gemacht, ein Publikumshit zu werden. Der Saal muss gebebt haben, als im November 1930 die mehr als 5000 Zuschauer*innen im damaligen Großen Schauspielhaus, dem heutigen Friedrichstadtpalast, das Rössl feierten. Zum Zeitpunkt der Uraufführung ist Berlin ein Pulverfass. Die sich zerlegende Weima- rer Republik ist geprägt durch erstarken- den politischen Extremismus von kommu- nistischer und natürlich nationalistischer Seite, von blutigen Straßenkämpfen in der Hauptstadt – und die Theater und Tanzlo- kale sind voll. Das von rechts drohende Ge- dankengut stand den Machern vor Augen, die heile und gute Welt jenseits von Berlin im schönen Salzkammergut lädt dazu ein, sich hinzugeben und dem Leben zu frönen. Während der NS-Diktatur wird die Operette verboten. Vier der Urheber sind Juden. Der Komponist Ralph Benatzky kommentiert schon 1924 „das hakenkreuzlerische Le- ben“ in seinem Tagebuch: „Urgermanen mit Wampe und Nackenspeck, mit rück- WEITER AUF SEITE 2 TRITT EIN UND VERGISS DEINE SORGEN! NOV | DEZ | JAN Foto: Jürgen Schabel DER BRANDNER KASPAR UND DAS EWIG’ LEBEN DER KARTENVORVERKAUF BEGINNT AM 26.11.2018! Katharina Brenner, Stefan Herrmann

FRÄNKISCHER TAG | VERLAGSBEILAGE | AUSGABE 18 ......Ralph Benatzky/Geschwister Pfister IM WEISSEN RÖSSL PREMIERE | FR 30.11.2018 19:30 UHR | GROSSE BÜHNE Mit: Katharina Brenner,

  • Upload
    others

  • View
    6

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

  • LIEBES PUBLIKUM,

    F R Ä N K I S C H E R T A G | V E R L A G S B E I L A G E | A U S G A B E 1 8

    zur Herbst- und Winterzeit hat das Theater Hochsaison! Die

    nächsten drei Premieren erwarten uns! Als erstes wird „Die

    kleine Hexe“ die großen und kleinen Zuschauer*innen ver-

    zaubern. Am 17. November findet die Premiere mit buntem

    Kinderprogramm statt! Mit ihren 127 Jahren ist die kleine

    Hexe natürlich noch viel zu jung, um während der Walpurgis-

    nacht beim Hexentanz auf dem Blocksberg teilzunehmen.

    Doch die Oberhexe erlaubt der Ungeduldigen sich unter Be-

    weis zu stellen. Schabernack ist verboten, stattdessen möch-

    te die kleine Hexe gemeinsam mit ihrem besten Freund, dem

    sprechenden Raben Abraxas, möglichst viele gute Taten vollbringen. Allerdings haben

    Hexen von „gut“ ein etwas anderes Verständnis!

    Die für Kinder besonders aufregende Weihnachtszeit wird das Ensemble mit Advents-

    lesungen am 2. und 23. Dezember begehen. Bei Kinderpunsch und Keksen lässt es sich

    den Weihnachtsmärchen aus aller Welt wunderbar lauschen!

    Ab dem 23. November können Sie im Studio mit uns auf die Suche nach den Spuren der

    „Räterepublik Baiern!“ gehen. 2018 jährt sich zum 100. Mal der radikale Versuch, in Bay-

    ern eine nicht kapitalistische Gesellschaft zu gestalten. Die Führung des neu gebildeten

    „revolutionären Zentralrates Baierns“ übernahm 1918 der Schriftsteller, Pazifist und

    USPD-Führer Ernst Toller. Mit seiner Autobiografie und seinem Gedichtband „Das Schwal-

    benbuch" wird die Regisseurin Sophia Barthelmes soziale Utopien von damals für uns

    heute wieder befragen.

    Auf der Großen Bühne feiern wir am 30. November mit dem „Weißen Rössl“ Premiere. Die

    Kultoperette wird mit einer Live-Band zum musikalischen Theatererlebnis! In der Pension

    „Zum Weißen Rössl“ im Salzkammergut steht das Glück vor der Tür. Rössl-Belegschaft

    und Gäste verlieben sich unverhofft und hoffnungslos ineinander. Der „schöne“ Sigis-

    mund und Klärchen, Anwalt Siedler und Ottilie und selbst die Wirtin und ihr Kellner kön-

    nen sich der romantischen Idylle nicht entziehen. Schmissige Songs, jazzige Musik, viel

    Witz und Trubel laden ein, in der bunten Idylle zu Gast zu sein.

    Auch am Silvesterabend zeigen wir „Im Weißen Rössl“ in unserem Silvester-Special. Wie

    in den vorangegangenen Jahren begehen wir den Jahreswechsel nach der Vorstellung

    mit Live-Band, Tanz, prickelnden Getränken und fulminantem Feuerwerk. Karten für die

    Vorstellung sowie für die Party sind ab sofort an der Theaterkasse erhältlich.

    Einladen möchte ich Sie auch zu unserer neuen Gesprächsreihe „ETA fragt“. Bei der ers-

    ten Ausgabe am 3. Dezember wird der Autor Max Czollek zu Gast sein und aus seinem

    streitbaren Buch „Desintegriert euch!“ lesen.

    Freuen Sie sich mit uns auf aufregende Momente im Theater und auf eine wundervolle

    Weihnachtszeit!

    Herzlich

    Ihre Sibylle Broll-Pape

    Sibylle Broll-Pape inszeniert die Kultoperette „Im Weißen Rössl“ auf der Großen Bühne

    Wer im Salzkammergut ankommt, dem

    leuch tet das Panorama postkartenschön

    entgegen: der Wolfgangsee eingefasst von

    den Beständigkeit ausstrahlenden Bergen

    mit ewigem Schnee, den im Sommer satt-

    grünen Wiesen. Am Fuße des Sees ein Hotel

    geführt von einer zupackenden, geschick-

    ten und leidenschaftlichen Wirtin, die ihre

    Gäste im Griff und das Herz am rechten

    Fleck hat. Wo möchte man nicht lieber sei-

    ne Sorgen vergessen und sich der Sommer-

    frische hingeben?

    Josepha Vogelhuber ist genau eine solche

    Wirtin. Wie jeden Sommer erwartet sie

    sehnsuchtsvoll ihren Stamm gast Dr. Sied-

    ler. Der gewandte Charmeur und Anwalt

    reist zur Erholung an und wittert die

    Chance, einen andauernden Rechtsstreit

    zwischen seinem Mandanten Sülzheimer

    und dessen Konkurrenten Giesecke –

    Hemdhose Attila gegen Hemdhose Apollo

    – zu schlichten. Ob die Hemdhose vorn

    oder hinten zu knöpfen ist, das ist hier die

    Frage, die die Großindustriellen auf beiden

    Seiten umtreibt. Siedler hat einen Plan, der

    neben den Geschäftsbeziehungen auch die

    Liebesgeschäfte anzukurbeln vermag. Der

    mosernde Berliner Giesecke bringt seine

    Tochter Ottilie mit, statt des alten Sülzhei-

    mer kommt der „schöne“ Nachwuchstriko-

    tagenfabrikant Sigismund. Mit ihm der ver-

    armte Privatgelehrte Professor Hinzelmann

    und seine Tochter Klärchen. Zahlkellner

    Leopold, seine Augen und Hoffnungen

    stets auf die Wirtin gerichtet, hat in diesem

    Trubel alle Hände voll zu tun und droht

    liebestechnisch leer auszugehen, würde

    nicht der Kaiser Franz Joseph I höchstper-

    sönlich im Rössl absteigen und dem ver-

    liebten Volk verkünden, wie es im Leben

    einmal so ist. Und wo der Kaiser auftritt, ist

    die märchenhafte Fügung nicht weit, er-

    lebt von Figuren, die große Wünsche ans

    Leben haben. Sie alle tragen das Herz auf

    der Zunge – singend schmachten sie sich

    an, streiten sich, begehren und umgarnen

    sich, gestehen sich ihre Liebe.

    Schon der Entstehungsmythos des Sing-

    spiels „Im Weißen Rössl“ behauptet, dass

    an diesem Ort alles so gut klappt, wie es

    nur der glückliche Zufall ermöglichen

    kann. Der Berliner Theatermacher und Re-

    vuekönig Erik Charell traf den befreunde-

    ten Schauspieler Emil Jannings im Sommer

    1930 in der Pension „Weisses Rössl“ in St.

    Wolfgang. Dieser machte sich einen Spaß

    daraus, mit dem Kellner eine Szene aus

    dem damals berühmten Lustspiel „Im Wei-

    ßen Rößl“ von Blumenthal und Kadelburg

    zu geben: Der dauerschimpfende Berliner

    Giesecke will „jrüne Aale“ bestellen, wo es

    doch nur Powidltatschkerln gibt. Ein Clash

    der Kulturen, ausgetragen auf dem kulina-

    rischen Feld. Charell, von der Darbietung

    hingerissen, war sich sicher, dass diese Ge-

    schichte, als Operette auf die Bühne ge-

    bracht, Gold wert ist. Er engagierte Kory-

    phäen der Berliner Film- und Theaterszene,

    die Uraufführung mit den Stars der Zeit wie

    Filmschauspielerin Camilla Spira war dazu

    gemacht, ein Publikumshit zu werden. Der

    Saal muss gebebt haben, als im November

    1930 die mehr als 5000 Zuschauer*innen

    im damaligen Großen Schauspielhaus, dem

    heutigen Friedrichstadtpalast, das Rössl

    feierten.

    Zum Zeitpunkt der Uraufführung ist Berlin

    ein Pulverfass. Die sich zerlegende Weima-

    rer Republik ist geprägt durch erstarken-

    den politischen Extremismus von kommu-

    nistischer und natürlich nationalistischer

    Seite, von blutigen Straßenkämpfen in der

    Hauptstadt – und die Theater und Tanzlo-

    kale sind voll. Das von rechts drohende Ge-

    dankengut stand den Machern vor Augen,

    die heile und gute Welt jenseits von Berlin

    im schönen Salzkammergut lädt dazu ein,

    sich hinzugeben und dem Leben zu frönen.

    Während der NS-Diktatur wird die Operette

    verboten. Vier der Urheber sind Juden. Der

    Komponist Ralph Benatzky kommentiert

    schon 1924 „das hakenkreuzlerische Le-

    ben“ in seinem Tagebuch: „Urgermanen

    mit Wampe und Nackenspeck, mit rück-

    WEITER AUF SEITE 2

    TRITT EIN UND VERGISS DEINE SORGEN!

    NOV | DEZ | JAN

    Foto

    : Jür

    gen

    Scha

    bel

    DER BRANDNER KASPARUND DAS EWIG’ LEBEN

    DER KARTENVORVERKAUF BEGINNT AM 26.11.2018!

    Katharina Brenner, Stefan Herrmann

  • Ralph Benatzky/Geschwister Pfister

    IM WEISSEN RÖSSLPREMIERE | FR 30.11.201819:30 UHR | GROSSE BÜHNE

    Mit: Katharina Brenner, Anna Döing,

    Denis Grafe, Bertram Maxim Gärtner,

    Stefan Herrmann, Eckhart Neuberg,

    Bettina Ostermeier, Corinna Pohlmann,

    Stephan Ullrich, Eric Wehlan, Marcel

    Zuschlag

    Regie: SIBYLLE BROLL-PAPE

    Musikal. Ltg: BETTINA OSTERMEIER

    Bühne und Kostüme: TRIXY ROYECK

    Choreografie: TATIANA DIARA

    Dramaturgie: VICTORIA WEICH

    Band: Alexander Bayer, Birgit Förstner,

    Bettina Ostermeier, Werner Treiber,

    Maria Voigt

    E T A H O F F M A N N T H E A T E R N O V | D E Z | J A N 2 0 1 8 / 1 9

    Die Regisseurin Sophia Barthelmes fragt mit dem Dichter

    Ernst Toller nach den Utopien der „Räterepublik Baiern“ vor 100 Jahren.

    Große Gedanken für eine bessere Gesell-

    schaft wurden in den revolutionären Mo-

    naten 1918/19 in Bayern gedacht und zum

    Teil auch ins Werk gesetzt. Was ist davon

    geblieben? Welches sind vergleichbare so-

    ziale Utopien 2018? Warum gab es seit

    hundert Jahren keine nennenswerte linke

    Bewegung in Bayern? Die in Franken auf-

    gewachsene Regisseurin Sophia Barthel-

    mes hat Ernst Tollers Biographie „Eine Ju-

    gend in Deutschland“ auf diese Fragen hin

    neu für die Bühne gelesen. 1918 wurde die

    Monarchie abgesetzt, das Frauenwahl-

    recht eingeführt, es wurden in den Novem-

    berrevolutionen im gesamten Deutschen

    Reich neue Wege für ein demokratisches

    Miteinander gesucht. Das Besondere an

    der Räterepublik in München war dabei,

    dass es eine Bewegung der Dichter war:

    Ernst Toller, Erich Mühsam, Gustav Lan-

    dauer und andere waren die Protagonisten

    eines außerordentlichen und kurzen uto-

    pischen Moments, in dem Vieles möglich

    war. Es waren freie Geister, die durch die

    grausamsten Erfahrungen im I. Weltkrieg

    zu Pazifisten erst geworden waren. In den

    wirren Zeiten 1918/19 wechselten mitun-

    ter im Wochenrhythmus die Regierungs-

    formen in Bayern. Republik um Republik

    wurde ausgerufen. Vor allem die linken

    Kräfte zerfleischten sich untereinander,

    zu ihrem eigenen Schaden.

    Am Anfang stand eine Friedensdemonstra-

    tion am 7. November 1918 von 40–60.000

    Menschen auf der Theresienwiese in Mün-

    chen, dann die Abdankung des Wittelsba-

    cher Königs, die Erklärung des Freistaats

    Bayern und die Bildung einer Regierung

    um Ministerpräsident Kurt Eisner (USPD).

    Es folgten harte Auseinandersetzungen

    um die Frage nach der Regierungsform:

    basisdemokratisches Rätemodell oder par-

    lamentarische Organisation. Die SPD war

    für „geordnete Zustände“, links von der

    SPD roch man da schon die Konterrevolu-

    tion. Bei den Wahlen Anfang 1919 musste

    Eisner eine verheerende Niederlage hin-

    nehmen, seine USPD erhielt 3 von 180

    Mandaten. Als er die Konsequenzen ziehen

    und zurücktreten wollte, wurde Eisner auf

    dem Weg in den Landtag von einem rechts-

    radikalen Grafen erschossen. Johannes

    Hoffmann von der SPD wurde zum Regie-

    rungschef gewählt. Im April einigten sich

    Anarchisten, SPD, Bauernbund und USPD

    auf die Bildung der „Räterepublik Baiern“,

    die am 7. April ausgerufen wurde. Baiern

    wurde nun wieder mit „i“ geschrieben, an-

    statt mit dem durch König Ludwig I. ein-

    geführten „y“. Die Kommunisten lehnten

    die Räterepublik als ein „Werk abhängiger

    und unabhängiger Kompromißler und

    phantastischer Anarchisten“ ab.

    Sofort machten sich die Dichter-Revoluti-

    onäre an die Arbeit: Etliche Erlasse wurden

    formuliert, um z. B. den Kohlemangel zu

    beheben, das Bildungswesen zu refor-

    mieren, die Wohnungsnot zu beseitigen.

    Leerstehende Wohnungen wurden be-

    schlagnahmt, der Presse wurden antisozi-

    alistische und antisemitische Hetze verbo-

    ten, Vermögen über 300.000 Mark sollten

    komplett eingezogen, eine Mütterrente

    eingeführt, in den Schulen sollten der

    Rohrstock und die Hausaufgaben abge-

    schafft werden: „Ja, Schluss mit Hausauf-

    gaben, das ist eine Belohnung für die Faul-

    heit der Lehrer.“ (Gustav Landauer). Es

    wurde schon damals über ein Grundein-

    kommen diskutiert. Vor allem aber Bildung

    für alle war Programm, gerade für die

    Ärmsten und – Phantasie: „Die wichtigste

    Aufgabe künftiger Schulen ist, die

    menschliche Phantasie des Kindes, sein

    Einfühlungsvermögen zu entwickeln, die

    Trägheit seines Herzens zu bekämpfen und

    zu überwinden.“ (Ernst Toller). Der Natio-

    nalismus wurde zur Wurzel allen Übels er-

    klärt: „Der Menschheit gehört die Erde. Sie

    muss als unveräußerliches Eigentum der

    Menschen erklärt werden. Die Naturschät-

    ze gehören nicht einzelnen Nationen. Es

    gibt keine englische Kohle, kein rumäni-

    sches Petrol, kein deutsches Kali. Die

    Schätze der Erde gehören restlos allen

    Menschen.“

    Das alles passierte in nur sechs Tagen! Die

    Regierung Hoffmann war inzwischen nach

    Bamberg geflüchtet. Republikanische Trup-

    penteile putschten am 13. April mit Billi-

    gung der Bamberger Regierung gegen das

    Rätesystem und verhafteten unter ande-

    rem Erich Mühsam. Bewaffneten Arbeitern

    gelang es aber, die Putschisten zurückzu-

    schlagen. Ernst Toller wurde Kommandant

    der bairischen Roten Armee. Am 1. Mai

    nahmen schließlich von Reichswehrminis-

    ter Gustav Noske (SPD) entsandte Truppen

    München ein und zerschlugen die Rätere-

    publik. Unter ihnen kämpfte das Freikorps

    Epp, dem spätere Nazigrößen wie Ernst

    Röhm und Rudolf Heß angehörten. Lan-

    dauer wurde festgenommen und ermor-

    det. Mühsam saß bis 1924 in Festungshaft

    und wurde 1934 von den Nazis im KZ er-

    mordet. Mitte August wurde die in den

    Harmoniesälen erarbeitete Bamberger

    Verfassung beschlossen, die Bayern als

    Freistaat und Teil des Deutschen Reiches

    definierte. Ernst Toller wurde zu fünf Jah-

    ren Festungshaft verurteilt. Dort entstan-

    den seine bedeutendsten Theaterstücke,

    wärts rasiertem und oben hahnenkamm-

    artig durch eine Scheitelfrisur gekrönte

    Schädel, arisch-arrogant, provinzlerisch

    gackernd.“ Das Österreichische, die ländli-

    che Idylle, die heute als vermeintliches

    Sinnbild für eine ‚deutsche‘ Heimat zwi-

    schen Geranien und Lederhosen herhalten

    muss, ist aus der Sicht der damaligen Ber-

    liner Exotik, ein ferner Ort, an den man sich

    träumen kann, möchte man etwas gänzlich

    anderes erleben als das betongeprägte

    Großstadtleben. Dort kann die Liebe blü-

    hen, dort werden wirtschaftliche Konkur-

    renzkämpfe im Handumdrehen befriedet,

    dort kann jede*r, unabhängig vom sozia-

    len Status – Hinzelmann und Klärchen

    müssen sich jeden Groschen für die Reise-

    kasse ersparen –, sorglos sein.

    Im Rössl kann man ein Stückchen von der

    Welt finden, die zu schön ist, um wahr zu

    sein. Solche Sehnsuchtsorte sind Projekti-

    onsflächen für zutiefst menschliche Be-

    dürfnisse, wie jenen nach Liebe und Gebor-

    genheit, nach offen gelebten Emotionen,

    nach Spaß. Und dieser geht über von den

    Gästen und der Belegschaft des Rössls auf

    das Publikum. Zur jazzigen, schwärmeri-

    schen und schmissigen Musik, von der fünf-

    köpfigen Band gespielt, lässt es sich doch

    ganz wunderbar schwelgen!

    Victoria Weich

    FORTSETZUNG VON SEITE 1

    ALS SIE TRÄUMTEN

    nach Ernst Toller

    RÄTEREPUBLIK BAIERN!

    PREMIERE | FR 23.11.201820:00 UHR | STUDIO

    Mit: Ewa Rataj, Saskia Kaufmann (Musik)

    Regie: SOPHIA BARTHELMES

    Bühne:

    ANJA ZIHLMANN

    Kostüme:

    CHRISTINA GEIGER

    Dramaturgie:

    REMSI AL KHALISI

    URAUFFÜHRUNGFo

    to: C

    hris

    toph

    er B

    onte

    Ewa Rataj spielt Ernst Toller

    L E S U N G

    die in 27 Sprachen übersetzt wurden und

    schon während seiner Haft an den größten

    Theatern des Reiches uraufgeführt wur-

    den. Am 19. Mai 1939 nahm sich der Jude

    Ernst Toller im New Yorker Exil das Leben.

    Am Tag der Verbrennung nicht nur seiner

    Bücher schrieb er: „Die Barbarei trium-

    phiert, Nationalismus und Rassenhass und

    Staatsvergottung blenden die Augen, die

    Sinne, die Herzen. Viele haben gewarnt,

    seit Jahren gewarnt. Dass unsere Stimmen

    verhallten, ist unsere Schuld, unsere

    größte Schuld.“

    Remsi Al Khalisi

    Realisiert aus Mitteln des

    THEATERPREIS DES BUNDES

    Adventscafé02.12. BÄRIGE WEIHNACHTEN23.12. WEIHNACHTSMÄRCHEN AUS ALLER WELT

    JEWEILS 16:00 UHR | TREFFBAR

    FAMILIEN MIT KINDERN AB 4 JAHREN

    Wir freuen uns darauf, Sie an zwei

    Adventssonn tagen zu unseren Lesungen

    bei Keksen und Punsch begrüßen zu dür-

    fen! Am 02.12. erleben wir gemeinsam mit den Bärenzwillingen Kiki und Socke

    eine Bärige Weihnachtszeit in Bommer-lund. Kurz vor Heilig Abend (23.12.), wenn die Vorfreude am größten ist, las-

    sen wir uns Weihnachtsmärchen aus aller Welt erzählen.

    Leitung: RAMONA PARINO

    Der Eintritt ist frei. Platzkarten an der

    Kasse oder telefonisch reservieren.

    Otfried Preußler /John von Düffel

    PREMIERE | 17.11.2018 | WEIHNACHTSMÄRCHEN AB 5 JAHREN | GROSSE BÜHNE

    Obwohl sie noch viel zu jung ist, möchte die

    kleine Hexe unbedingt beim Hexen tanz auf

    dem Blocksberg teilnehmen. Wenn sie in-

    nerhalb eines Jahres das Hexenhandwerk

    erlernt und zudem beweist, dass sie eine

    gute Hexe ist, könnte sich ihr sehnlichster

    Wunsch schneller erfüllen als erwartet. Am

    Küchentisch Zauberformeln zu pauken ist

    allerdings nicht die Stärke der kleinen

    Hexe. Viel lieber begibt sie sich in die Stadt

    und wendet ihre magischen Kräfte an, um

    Menschen in Not zu helfen. Davon überzeugt,

    eine gute Hexe zu sein, stellt sie sich nach

    einem Jahr mutig der großen Hexenprüfung.

    Allerdings stellt sich beim Hexenrat heraus,

    dass Hexen grundsätzlich Böses hexen – ist

    das wirklich die Welt, in der die kleine Hexe

    leben möchte?

    Regie: MIA CONSTANTINE

    Bühne und Kostüme:

    BRIGITTE SCHIMA

    Musik: FEE KÜRTEN

    Dramaturgie: OLIVIER GAROFALO

    Mit: Marlene-Sophie Haagen,

    Iris Hochberger, Paul Maximilian Pira,

    Marie-Paulina Schendel, Florian Walter

  • E T A H O F F M A N N T H E A T E R N O V | D E Z | J A N 2 0 1 8 / 1 9

    KINOTHEATERTAG

    VOR DEM FRÜHLING18.11.2018 | 12:00 UHR | ODEON

    Am 18.11. zeigen wir Ihnen in Zusam-menarbeit mit dem Odeon Kino „Vor dem Frühling“, den neuen Film des georgi-schen Filmemachers Goerge Ovashvili

    über den ersten frei gewählten Präsiden-

    ten Georgiens. Mit einer Eintrittskarte

    von „Das achte Leben“ erwartet Sie im Kino eine köstliche Aufmerksamkeit.

    RÄUBER HOTZENPLOTZ 09.12.2018 | 14:30 UHR | ODEON

    Am 09.12. dann – und in der ganzen Kinowoche vom 6. bis 12.12. – läuft für

    Groß und Klein der „Räuber Hotzen-plotz“. Zeigen Sie im Kino einfach Ihre Eintrittskarte von der „kleinen Hexe“ oder im Theater an Wochenendvorstel-

    lungen Ihre Kinokarte vor und freuen

    Sie sich auf eine kleine Überraschung!

    ALS SIE TRÄUMTEN

    Foto

    : Mar

    co B

    orre

    lli

    Stephan Ullrich liest Proust:

    AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN ZEITIII: IM SCHATTEN JUNGER MÄDCHENBLÜTE 2 04.12.2018 | 20:00 UHR | TREFFBAR

    IV: EROS DES BILDES09.01.2019 | 20:00 UHR | TREFFBAR

    Stephan Ullrich liest an zehn Abenden

    thematisch abgeschlossene Kapitel.

    Sie können jederzeit neu in die Lesereihe

    einsteigen.

    WOODS OF BIRNAM SEARCHING FOR WILLIAM30.01. UND 31.01.2019 | 20:00 UHR | GROSSE BÜHNE

    L E S U N G

    Prof. Dr. Andrea Bartl

    ERLESENES. BÜCHER FÜR DEN GABENTISCH11.12.2018 | 20:00 UHR | TREFFBAR

    Lesen ist eine sehr bereichernde Tätig-

    keit. Ein gutes Buch eröffnet uns fremde

    Welten, in die wir sonst nicht reisen

    könnten. Es provoziert uns, es berührt

    uns, es unterhält uns, es vermittelt uns

    wertvolle Einsichten. Nur: wie finde ich

    bei über 72.000 Neuerscheinungen jähr-

    lich das für mich passende Buch? Und:

    welche Bücher schenke ich bloß meinen

    Lieben zu Weihnachten? Diesen Fragen

    geht Andrea Bartl, Professorin für Neue-

    re deutsche Literaturwissenschaft, auf

    unterhaltsame Weise nach und gibt ganz

    unterschiedliche Buchtipps: Belletris-

    tik, Krimis, Liebesromane, Sachbücher,

    Literatur für Kinder und Jugendliche,

    Bücher für die ganze Familie. Eins haben

    sie alle gemeinsam: Es sind besondere

    Bücher – voller Lesefreude und neuer

    Erkenntnisse. Eintritt frei!

    S P E C I A L

    VIER FRAGEN AN …

    Was bedeutet Theater für dich? Sehr viel! Als Schauspielerin ist Theater für

    mich ein Ort, an dem ich extrem viel auspro

    bieren kann. Ich kann zum Beispiel selber

    ganz unterschiedliche Berufsgruppen erfah

    ren, indem ich sie spiele. Es ist einfach toll,

    sich in so viele verschiedene Menschen und

    das, was diese umtreibt, hineinzuversetzen.

    Schreien, weinen, lachen, sich auf dem Bo

    den herumrollen – alles kann man machen,

    ohne quer angeguckt zu werden.

    Gerade probst du „Die kleine Hexe“. Was ist das Besondere daran, für Kinder zu spielen?Es ist sehr spannend, auszutarieren, ob

    man eine andere Spielweise finden muss,

    wenn man für Kinder spielt. Letztens war

    eine erste Klasse zum Probenbesuch da und

    wir haben alle gemerkt, dass das Feedback

    sehr direkt und ehrlich ist. Das ist für uns

    Schauspieler super! Entweder finden sie et

    was gut oder es gefällt ihnen nicht und das

    spürt man auf der Bühne sofort.

    Was kann man von der kleinen Hexe lernen?Hexen und Fliegen! Aber auch, wie man mu

    tiger, selbstbewusster und verantwortungs

    voller wird. Die kleine Hexe ist ein Mädchen,

    das sehr viel reifer und erwachsener wird.

    Wie verbringst du die Zeit außerhalb des Theaters am liebsten?Ich male und zeichne sehr gerne, sitze in

    Cafés, gehe gern schwimmen – im Sommer

    war ich sehr gern im Hainbad.

    MARIE-PAULINASCHENDEL

    Wie bist du ans Theater gekommen?Auf meinem Schulweg hingen immer Thea

    terplakate mit Menschen in Kostümen vor

    tollen Kulissen. Das war interessant, weil in

    diesen Plakaten so viel Phantasie lag. 1998

    habe ich mich dann mit meiner Kunstmappe

    unterm Arm beworben und schwups, sind 20

    Jahre vorbei.

    Wie sieht ein Arbeitstag bei dir aus?Der Requisiteur arbeitet abteilungsüber

    greifend. Tagsüber werden Requisiten her

    gestellt und repariert, mit Ausstattung und

    Regie über Einsatz und Anforderung selbi

    ger gesprochen, die laufenden Proben mit

    Spielrequisiten versorgt. Am Abend und am

    Wochenende geht der Vorhang auf, da gilt

    es, das Ensemble zu betreuen und für eine

    reibungslose Show zu sorgen.

    Was ist dein momentanes Lieblingsrequi-sit und aus welchem Stück kommt es?Heute Morgen habe ich einen kleinen Stoff

    hund mit Schleife im Haar auf ein Rollbrett

    geklebt und ihn zur Probebühne gezogen.

    Was kann es Schöneres geben, als den Kolle

    gen so einfach ein Lachen zu entlocken? Ich

    bin gespannt, ob er die Premiere „Räterepu

    blik Baiern!“ erlebt oder doch zurück ins

    Körbchen muss.

    JOCHENMISCHNER

    Wie sieht ein Premierentag bei dir aus?Das hängt immer vom Aufwand ab. Sind

    etwa Requisiten dabei, die mechanisch/

    technisch funktionieren müssen, stirbt die

    Hoffnung immer zuletzt. Bei einem klem

    menden Gewehrkolben auf der Bühne kann

    ich halt nicht mehr eingreifen. Das kann

    hundertmal funktioniert haben und dann

    bei der Premiere nicht. Natürlich haben wir

    hinter der Bühne auch Premierenfieber, ist

    doch klar, aber letztlich ist doch das ganze

    Leben Fieber. Somit unterscheidet sich der

    Premierentag nicht wesentlich vom Alltag.

    Die Interviews führte

    Victoria Weich

    REQUISITEUR„Woods of Birnam“ ist eine Pop-Band, die

    sich 2011 um den Theater- und Kinoschau-

    spieler Christian Friedel („Babylon Ber-lin“, „Das weiße Band“) gegründet hat. In

    ihrem Album „Searching for William“ wid-men sie sich den wunderschönen Texten

    William Shakespeares. Der dazugehörige

    Abend ist eine Mischung aus Konzert und

    Theater, Installation und Hörspiel.

    THEATER-STAMMTISCH28.11.2018 UND 19.12.2018 JEWEILS 21:30 UHR | TREFFBAR

    Das Theater ist nicht nur auf der Bühne,

    es beginnt und lebt fort in den Themen

    der Gesellschaft, es hört auch nach dem

    Applaus nicht auf, wenn wir – ob Zu-

    schauer*in oder Theaterschaffende*r –

    den Saal verlassen. Der Theaterstamm-

    tisch ist die Gelegenheit für alle

    Theaterfans und solche, die es noch

    werden möchten, bei uns in der TREFF-

    BAR Platz zu nehmen, mit dem Ensemble

    und den Mitarbeiter*innen auf ein Feier-

    abendbier zusammenzukommen.

    Z U G A S T

    E T A F R A G T

    Die Band verbindet das ehrwürdige Eng-

    lisch Shakes peares mit moderner Popmu-

    sik, assoziiert experimentierfreudig Mo-

    nologe und Texte aus verschiedenen

    Stücken des berühmten Theaterdichters

    mit atmosphärischen Klän gen und opulen-

    ten Lichtinstallationen. Hamlet und Mac-

    beth kommen ebenso zu Wort wie Hexen,

    Geister und Narren.

    Lassen Sie sich von außergewöhnlichen

    Blickwinkeln und unterschiedlichen Musik-

    richtungen überraschen und entführen.

    Band: Christian Friedel (Gesang & Klavier),

    Ludwig Bauer (Klavier & Synthesizer),

    Christian Grochau (Schlagzeug), Philipp Makolies (Gitarre), Uwe Pasora (Bass)

    Ensemble Ernst von Leben

    IMPRO- THEATER20.12.2018 | 20:00 UHR | GEWÖLBE

    Die freiberuflichen Performer und Musi-

    ker aus Bamberg treten „unvorbereitet”

    vor Publikum. Niemand weiß, was pas-

    siert – manches ist tragisch, manches

    heiter, langsam, kurzweilig, blöd- oder

    tiefsinnig, absurd oder ernst.

    Was auch kommt, der Ernst nimmt es mit

    Humor!

    Max Czollek

    DESINTEGRIERT EUCH!03.12.2018 | 20:00 UHR | STUDIO

    Ein Denkanstoß und eine Polemik zur Debatte um Integra tion und Zugehörigkeit. Max Czollek ist dreißig, jüdisch und wütend. Denn hierzulande herrschen seltsame Regeln: Ein guter Migrant ist, wer aufgeklärt über Frauenunterdrückung, Islamismus und Demo-

    kratiefähigkeit spricht. Ein guter Jude, wer stets zu Antisemitismus, Holocaust und Israel

    Auskunft gibt. Dieses „Inte grationstheater“ stabilisiert das Bild einer geläuterten Gesell-

    schaft – während eine völkische Partei Erfolge feiert. „Desintegriert euch!“ ist eine At-tacke gegen die Vision einer alleinseligmachenden Leitkultur. Max Czollek liest aus sei-

    nem streitbaren Buch in der neuen Gesprächsreihe ETA fragt, moderiert von Remsi Al Khalisi.

    Eintritt: 10,- Euro, ermäßigt: 5,- Euro

    SCHAUSPIELERIN

  • E T A H O F F M A N N T H E A T E R N O V | D E Z | J A N 2 0 1 8 / 1 9

    WIR VERLOSEN 2 KARTEN!Was ist die Leibspeise des Fabrikanten Giesecke, die er schmerzlich vermisst?

    Gewinnen Sie zwei Karten für die Vorstellung von „Im Weißen Rössl“MI 12.12.2018 | 19:30 UHR

    Einsendeschluss ist der 03. DEZEMBER 2018.

    Ihre Antworten richten Sie an: [email protected]

    21.

    21.

    FR.

    FR.

    STUDIO20:00 UHR

    19.MI.

    22.

    23.

    26.

    28.

    29.

    31.

    30.

    SA.

    SO.

    MI.

    FR.

    SA.

    MO.

    SO.

    16:00 UHR

    20:00 UHR

    20.

    20.

    DO.

    DO.

    GROSSE BÜHNE

    STUDIO

    21:30 UHR

    9/11 UHR

    9/11 UHR

    20:00 UHR

    16:00 UHR

    16:00 UHR

    20:00 UHR

    19:30 UHR

    20:00 UHR

    19:00 UHR

    19.MI.TREFFBAR

    GROSSE BÜHNE

    GROSSE BÜHNE

    STUDIO

    TREFFBAR

    GROSSE BÜHNE

    GROSSE BÜHNE

    GROSSE BÜHNE

    GROSSE BÜHNE

    GROSSE BÜHNE

    THEATERSTAMMTISCH

    15/17 UHR

    9/11 UHR

    9/11 UHR

    20:00 UHR

    GROSSE BÜHNE

    GROSSE BÜHNE

    GROSSE BÜHNE

    GEWÖLBE

    16.

    17.

    18.

    18.

    SO.

    MO.

    DI.

    DI.

    9/11 UHRGROSSE BÜHNE

    19.MI.

    Abo E 3 undfreier Verkauf

    Abo B 3 undfreier Verkauf

    Abo B 1 undfreier Verkauf

    VHS 5 undfreier Verkauf

    Abo A undfreier Verkauf

    THEATERKASSE ETA Hoffmann Theater E.T.A.-Hoffmann-Platz 1 96047 Bamberg

    ABONNEMENTS, RESERVIERUNG UND VORVERKAUF Öffnungszeiten Theaterkasse: Di-Sa 11.00 – 14.00 Uhr Mi zusätzl. 16.00 – 18.00 UhrTelefon: 0951 87 30 30E-Mail: [email protected] auf www.theater.bamberg.de

    WEITERE VORVERKAUFSSTELLENbvd Kartenservice, Tel: 0951 980 82 20, Bamberg Tourismus & Kon gress Service, Tel: 0951 297 62 00, bei allen Geschäftsstellen des Fränkischen Tages

    IMPRESSUMVerantwortlich für den Inhalt: Remsi Al Khalisi, Olivier Garofalo, Victoria Weich, Dominik Huß, Ramona Parino

    Gestaltung: Designbüro Schönfelder

    Druck: Druckzentrum Oberfranken

    Das ETA Hoffmann Theater wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Wissen-schaft, Forschung und Kunst und den Bezirk Oberfranken.

    DIE NÄCHSTE AUSGABE DER ZUGABE! ERSCHEINT AM 12. JANUAR!

    IMPRO-THEATERZU GAST

    JANUARDEZEMBEREinführung: 19:30 Uhr

    Einführung: 19:30 Uhr

    Einführung: 19:30 Uhr

    Einführung: 19:30 Uhr

    Einführung: 19:30 Uhr

    Einführung: 19:30 Uhr

    Einführung: 19:30 Uhr

    Einführung: 19:30 Uhr

    Einführung: 19:30 Uhr

    IV: EROS DES BILDES

    Einführung: 19:00 Uhr

    ANSCHLIESSEND GROSSE SILVESTERPARTY

    SILVESTER

    STUDIOSTUDIO20:00 UHR20:00 UHR

    02.11. MI.DI.ÜBERFLUSS WÜSTE

    ÜBERFLUSS WÜSTE

    RÄTEREPUBLIK BAIERN!

    RÄTEREPUBLIK BAIERN!

    RÄTEREPUBLIK BAIERN!

    RÄTEREPUBLIK BAIERN!

    RÄTEREPUBLIK BAIERN!

    ÜBERFLUSS WÜSTE

    AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN ZEIT

    Robert Woelfl

    Robert Woelfl

    nach Ernst Toller

    nach Ernst Toller

    nach Ernst Toller

    nach Ernst Toller

    nach Ernst Toller

    Robert Woelfl

    Stephan Ullrich liest Proust

    20:00 UHR20:00 UHRSTUDIOTREFFBAR

    03.11. DO.DI.

    19:30 UHR19:30 UHRGROSSE BÜHNEGROSSE BÜHNE

    04.12. FR.MI.

    19:30 UHR19:30 UHR

    9/11 UHR20:00 UHR

    20:00 UHR16:00 UHR

    19:30 UHR20:00 UHR

    GROSSE BÜHNEGROSSE BÜHNE

    GROSSE BÜHNESTUDIO

    TREFFBARGROSSE BÜHNE

    GROSSE BÜHNESTUDIO

    05.13.

    08.14.

    09.15.

    11.15.

    SA.DO.

    DI.FR.

    MI.SA.

    FR.SA.

    Abo E undfreier Verkauf

    Abo B undfreier Verkauf

    VHS 7 undfreier Verkauf

    Abo D undfreier Verkauf

    Abo B 2 undfreier Verkauf

    Abo D 4 undfreier Verkauf

    DER WESTEN

    ERLESENES. BÜCHER FÜR DEN GABENTISCH

    IM WEISSEN RÖSSL IM WEISSEN RÖSSL

    IM WEISSEN RÖSSLIM WEISSEN RÖSSL

    DAS ACHTE LEBEN (FÜR BRILKA)

    IM WEISSEN RÖSSL

    IM WEISSEN RÖSSL

    IM WEISSEN RÖSSL

    Konstantin Küspert

    mit Prof. Dr. Andrea Bartl

    Ralph Benatzky/Geschwister Pfister Ralph Benatzky/Geschwister Pfister

    Ralph Benatzky/Geschwister PfisterRalph Benatzky/Geschwister Pfister

    Nino Haratischwili

    Ralph Benatzky/Geschwister Pfister

    Ralph Benatzky/Geschwister Pfister

    Ralph Benatzky/Geschwister Pfister

    LESUNG

    WIEDERAUFNAHME

    SPECIAL

    DIE TREFFBAR IST IMMER EINE STUNDE VOR SOWIE NACH JEDER VORSTELLUNG GEÖFFNET.

    Treffen Sie uns in unserer

    FOTOS: © MARTIN KAUFHOLD | GESTALTUNG: DESIGNBÜRO SCHÖNFELDER = ANSCHLIESSEND ÖFFENTLICHE PREMIERENFEIER

    NOVEMBER

    29.

    30.

    DO.

    FR.

    STUDIO20:00 UHR

    23.FR.

    19:30 UHR

    28.

    28.

    MI.

    MI.

    GROSSE BÜHNE

    20:00 UHR

    20:00 UHR

    20:00 UHR

    21:30 UHR

    24.SA.STUDIO

    STUDIO

    STUDIO

    TREFFBAR

    16:00 UHR

    16:00 UHR

    12:00 UHR

    GROSSE BÜHNE

    GROSSE BÜHNE

    ODEON

    17.

    18.

    18.

    SA.

    SO.

    SO.

    20:00 UHRGEWÖLBE

    20.DI.

    Abo SP undfreier Verkauf

    Abo D 3 undfreier Verkauf

    Abo E 1 undfreier Verkauf

    Abo P undfreier Verkauf

    VOR DEM FRÜHLING (FILM)

    PREMIERE

    ODEON

    PREMIERE

    PREMIERE

    WEIHNACHTSMÄRCHEN

    WEIHNACHTSMÄRCHEN

    Einführung: 19:30 Uhr

    Einführung: 19:30 Uhr

    Einführung: 19:30 Uhr

    Einführung: 19:30 Uhr

    DIE KLEINE HEXE*

    DIE KLEINE HEXE

    THEATERSTAMMTISCH

    IM WEISSEN RÖSSL*

    Otfried Preußler

    Otfried Preußler

    Ralph Benatzky/Geschwister Pfister

    IMPRO-THEATER

    RÄTEREPUBLIK BAIERN!*

    RÄTEREPUBLIK BAIERN!

    RÄTEREPUBLIK BAIERN!

    RÄTEREPUBLIK BAIERN!

    Ensemble Ernst von Leben

    nach Ernst Toller

    nach Ernst Toller

    nach Ernst Toller

    nach Ernst Toller

    ZU GAST

    DEZEMBER

    06.

    07.

    07.

    09.

    09.

    10.

    DO.

    FR.

    FR.

    SO.

    SO.

    MO.

    TREFFBAR20:00 UHR

    04.DI.

    9 / 11 UHR

    14:30 UHR

    15 / 17 UHR

    9 / 11 UHR

    05.

    06.

    MI.

    DO.

    GROSSE BÜHNE

    ODEON

    GROSSE BÜHNE

    GROSSE BÜHNE

    9 / 11 UHR

    20:00 UHR

    20:00 UHR

    20:00 UHR

    9 / 11 UHR

    05.MI.GROSSE BÜHNE

    STUDIO

    STUDIO

    STUDIO

    GROSSE BÜHNE

    19:30 UHR

    20:00 UHR

    16:00 UHR

    GROSSE BÜHNE

    STUDIO

    TREFFBAR

    01.

    02.

    02.

    SA.

    SO.

    SO.

    20:00 UHRSTUDIO

    03.MO.

    Abo B 1 undfreier Verkauf

    Abo E 2 undfreier Verkauf

    Einführung: 19:30 Uhr

    Einführung: 19:30 Uhr

    Einführung: 19:30 Uhr

    Einführung: 19:30 Uhr

    IM WEISSEN RÖSSLRalph Benatzky/Geschwister Pfister

    DESINTEGRIERT EUCH!

    RÄTEREPUBLIK BAIERN!

    RÄTEREPUBLIK BAIERN!

    RÄTEREPUBLIK BAIERN!

    RÄTEREPUBLIK BAIERN!

    Max Czollek

    nach Ernst Toller

    nach Ernst Toller

    nach Ernst Toller

    nach Ernst Toller

    ETA FRAGT

    Abo C undfreier Verkauf

    BÄRIGE WEIHNACHTENAdventscafé

    III: IM SCHATTEN JUNGER MÄDCHENBLÜTE 2

    AUTORENLESUNG UND GESPRÄCH

    AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN ZEITStephan Ullrich liest Proust LESUNG

    WEIHNACHTSMÄRCHEN

    WEIHNACHTSMÄRCHEN

    WEIHNACHTSMÄRCHEN

    WEIHNACHTSMÄRCHEN

    WEIHNACHTSMÄRCHEN

    DIE KLEINE HEXE

    DIE KLEINE HEXE

    DIE KLEINE HEXE

    DIE KLEINE HEXE

    DIE KLEINE HEXE

    Otfried Preußler

    Otfried Preußler

    Otfried Preußler

    Otfried Preußler

    Otfried Preußler

    Otfried Preußler

    DER RÄUBER HOTZENPLOTZ (FILM)ODEON

    WEIHNACHTSMÄRCHENDIE KLEINE HEXE

    DIE KLEINE HEXEOtfried Preußler

    Otfried Preußler

    WEIHNACHTSMÄRCHEN

    WEIHNACHTSMÄRCHEN

    WEIHNACHTSMÄRCHEN

    WEIHNACHTSMÄRCHEN

    WEIHNACHTSMÄRCHEN

    WEIHNACHTSMÄRCHEN

    WEIHNACHTSMÄRCHEN

    WEIHNACHTSMÄRCHEN

    DIE KLEINE HEXE

    DIE KLEINE HEXE

    DIE KLEINE HEXE

    DIE KLEINE HEXE

    DIE KLEINE HEXE

    DIE KLEINE HEXE

    DIE KLEINE HEXE

    DIE KLEINE HEXE

    Otfried Preußler

    Otfried Preußler

    Otfried Preußler

    Otfried Preußler

    Otfried Preußler

    Otfried Preußler

    Otfried Preußler

    Otfried Preußler

    Ensemble Ernst von Leben

    WEIHNACHTSMÄRCHENAUS ALLER WELT

    Adventscafé

    geschlosseneVorstellung