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mit Arzneimittelfälschungen aus dubiosen ausländischen Versand- apotheken bei Bestellungen via Internet beschert. Darauf wies Wolfgang Schmitz vom Zollkrimi- nalamt in einem Interview mit eben- jenem Branchendienst hin: Die Ge- winne bei Fälschungen von Medi- kamenten seien höher als beim ille- galen Handel mit Rauschgift,Waffen oder Zigaretten – ganz abgesehen von den lebensgefährlichen Folgen gefälschter Arzneimittel. Die Koali- tion will wenigstens die Pick-up- Stellen verbieten. Aber reicht das? Der Verbraucher ist angehalten, sorg- fältigst zu prüfen, wie und wo er seine Arzneimittel bestellt. Das müssen Patienten und Verbrau- cher beim Besuch einer Apotheke nicht. Sie haben laut einer Umfrage zur Selbstmedikation des Infas- Instituts in Köln hohes Vertrauen in ihre Apotheke „um die Ecke“. Ganze 69 Prozent der Befragten haben sogar eine Stammapotheke, in der sie regel- mäßig ihre Arzneimittel einkaufen. Und 87 Prozent zeigen sich mit der Beratung in ihrer Apotheke sehr zufrieden. Das hat das Institut für Handelsforschung an der Universität Köln in einer Umfrage erfahren. Ein besseres Ergebnis können sich die Apotheken nicht wünschen. KOSTENLOS Bezahlt von Ihrer Apotheke! Neue Allgemeine Nr. 39 · Jahrgang 4 · 1. Juni 2010 Gesundheitszeitung Foto I JaBa, Shutterstock Inc. Ihre Apotheke wünscht Ihnen einen wunderschönen Juni! Fragen Sie Ihr Apotheken-Team An Versuchen, die Apotheke „um die Ecke“ zu schwächen oder sogar totzureden, mangelt es seit Jahren nicht. Politiker aller Parteien, Krankenkassen, interessierte Unternehmen und nicht zuletzt die Medien finden sich in einer Reihe mit dem Chef der Monopolkommission, Professor Justus Haucap. Der meinte jüngst in einem Interview mit dem Branchendienst „Apotheke Adhoc“, es müsse endlich Wettbewerb zwischen den Apotheken geben. Deshalb habe er auch nichts gegen „Pick-up-Stellen“ und den Versandhandel mit Arzneimitteln. Im Übrigen sei der Apotheker nicht schutzbedürftig, der Patient aber schon. Nur um dann fortzufahren, die Arzneimittel- sicherheit solle man aber auch nicht übertreiben. Wie das? Es gibt keinen Wettbewerb zwischen Apotheken? Arznei- mittelsicherheit soll man nicht übertreiben? „Pick-up-Stellen“ sind Abholstellen für Arzneimittel in Drogeriemärkten, Blumenläden und Tankstellen. Ent- standen sind sie als Auswuchs der Zulassung des Ver- sandhandels von Medikamenten in Deutschland. Ganz nebenbei hat uns diese Zulassung ein massives Problem Tooor für Äskulapi! Auf der Kinderseite erfährst du jede Menge zum WM- Land Südafrika! Seite 8 Reisezeit! Auf die Apotheke ist Verlass Versuche, die Apotheke zu schwächen, sind erfolglos. Der Verbraucher sieht das anders. Sparen wie in Griechenland? Die Euro-Krise hat auch Auswirkungen auf das Gesundheitswesen Lesen Sie weiter auf Seite 2 „Nur eins ist teurer als Bildung: keine Bildung.“ John F. Kennedy, der charismatische amerikanische Prä- sident, hat das vor vielen Jahren gesagt. Dieser Satz ist heute so wahr wie damals. Doch Roland Koch, Ministerpräsident von Hessen, sieht das anders: Jetzt, wo überall gespart werden müsse, müsse man auch an der Bildung sparen. Also weniger Geld für Kindergärten, Schulen und Universitäten? Es wird so kommen – dank der griechischen Schuldentragödie, für die Deutschland mit der unfassba- ren Summe von 125 Milliarden Euro haften muss. Auch wenn in geheimen „Sparrun- den“ im Bundeskanzleramt andere Beschlüsse gefasst worden sein sol- len: Länder und Kommunen tragen die Hauptlast der Bildungs- und Kinderbetreuungsausgaben. Insbe- sondere die Kommunen stöhnen unter den vielen durch den Gesetz- geber aufgezwungenen Ausgaben. Da liegt es nahe, hier den Rotstift anzu- setzen. Doch wird das der Bürger auch verstehen? Richtig verstehen wird man dies wohl nie. W a r F D P - G e s u n d h e i t s - m i n i s t e r R ö s l e r n i c h t g e r a d e d a b e i , d i e f u n k t i o n i e r e n d e s o l i d a - r i s c h e B e i t r a g s f i n a n z i e r u n g d e r G e s e t z l i c h e n K r a n k e n v e r s i c h e - r u n g ( G K V ) a u f e i n e f ü r d e n S t a a t s h a u s h a l t t e u r e K o p f p a u - s c h a l e u m z u s t e l l e n ? War da nicht sogar die Rede von Zuschüssen zu dieser „Kopfpauschale“ – eleganter auch „Gesundheitsprämie“ genannt – von bis zu 30 Milliarden Euro aus Steuermitteln? Und hält Rösler nicht immer noch, wenn auch in kleinerem Rahmen, an diesem Umstieg fest? D o c h w o h e r s o l l e n d i e Z u s c h ü s s e f ü r d i e V e r s i c h e r t e n k o m m e n , d i e s i c h d i e s e G e s u n d h e i t s p r ä m i e n i c h t l e i s t e n k ö n n e n ? A u s S t e u e r - m i t t e l n , d i e m a n n i c h t h a t ? 6 0 M i l l i a r d e n E u r o p r o J a h r muss Deutschland in seinen öffentlichen Haushalten einsparen. Erst dann würde Deutschland die europäi- schen Richtlinien zur Haushalts- und Schuldenpolitik der Staaten wieder einhalten. Sechs Jahre Zeit hat die Politik sich dazu gegeben. Jedes Jahr müssen Einsparungen Wir haben es geahnt Wie borniert, wie anmaßend, wie ungeheuer frech muss ein Politiker sein, wenn er wider jede Vernunft, wider jeden Rat wirklich ernstzunehmender Experten, wider die übergroße Mehrheit des Volkes „seine“ Vorstellungen von Reformen durchsetzt – um jeden Preis. Ulla Schmidt hat dies mit dem überflüssigen und unterfinanzierten „Gesundheitsfonds“ getan. Das fehlende Geld sollte der Staat zuschießen. Jetzt ist kein Geld mehr da. Das sollte der Politik eine Warnung sein. Ein Kommentar der Redaktion Foto I UNOLD AG Wie Sie im Urlaub optimal gerüstet sind, verraten wir Ihnen auf den Seiten 4 und 5 für Deutschland P r e i s r ä t s e l S e i t e 3 Preisrätsel Seite 3

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mit Arzneimittelfälschungen ausdubiosen ausländischen Versand-apotheken bei Bestellungen viaInternet beschert. Darauf wiesWolfgang Schmitz vom Zollkrimi-nalamt in einem Interview mit eben-jenem Branchendienst hin: Die Ge-winne bei Fälschungen von Medi-kamenten seien höher als beim ille-galen Handel mit Rauschgift, Waffenoder Zigaretten – ganz abgesehenvon den lebensgefährlichen Folgengefälschter Arzneimittel. Die Koali-tion will wenigstens die Pick-up-Stellen verbieten. Aber reicht das?Der Verbraucher ist angehalten,sorg-fältigst zu prüfen, wie und wo erseine Arzneimittel bestellt.

Das müssen Patienten und Verbrau-cher beim Besuch einer Apothekenicht. Sie haben laut einer Umfragezur Selbstmedikation des Infas-Instituts in Köln hohes Vertrauen inihre Apotheke „um die Ecke“. Ganze69 Prozent der Befragten haben sogareine Stammapotheke, in der sie regel-mäßig ihre Arzneimittel einkaufen.Und 87 Prozent zeigen sich mit derBeratung in ihrer Apotheke sehrzufrieden. Das hat das Institut fürHandelsforschung an der UniversitätKöln in einer Umfrage erfahren.

Ein besseres Ergebnis können sichdie Apotheken nicht wünschen.

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Neue Allgemeine Nr. 39 · Jahrgang 4 · 1. Juni 2010

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Ihre Apotheke wünscht Ihnen einen wunderschönen Juni!

Fragen Sie Ihr Apotheken-Team

An Versuchen, die Apotheke „um die Ecke“ zu schwächenoder sogar totzureden, mangelt es seit Jahren nicht.Politiker aller Parteien, Krankenkassen, interessierteUnternehmen und nicht zuletzt die Medien finden sich ineiner Reihe mit dem Chef der Monopolkommission,Professor Justus Haucap. Der meinte jüngst in einemInterview mit dem Branchendienst „Apotheke Adhoc“, esmüsse endlich Wettbewerb zwischen den Apothekengeben.Deshalb habe er auch nichts gegen „Pick-up-Stellen“und den Versandhandel mit Arzneimitteln. Im Übrigen seider Apotheker nicht schutzbedürftig, der Patient aberschon. Nur um dann fortzufahren, die Arzneimittel-sicherheit solle man aber auch nicht übertreiben. Wie das?Es gibt keinen Wettbewerb zwischen Apotheken? Arznei-mittelsicherheit soll man nicht übertreiben?

„Pick-up-Stellen“ sind Abholstellen für Arzneimittel inDrogeriemärkten, Blumenläden und Tankstellen. Ent-standen sind sie als Auswuchs der Zulassung des Ver-sandhandels von Medikamenten in Deutschland. Ganznebenbei hat uns diese Zulassung ein massives Problem

Tooor für Äskulapi!Auf der Kinderseite erfährst du jede Menge zum WM-Land Südafrika!Seite 8

Reisezeit!

Auf die Apotheke ist VerlassVersuche, die Apotheke zu schwächen, sind erfolglos.Der Verbraucher sieht das anders.

Sparen wie inGriechenland?Die Euro-Krise hat auch Auswirkungen auf das Gesundheitswesen

Lesen Sie weiter auf Seite 2

„Nur eins ist teurer als Bildung:keine Bildung.“ John F. Kennedy, dercharismatische amerikanische Prä-sident, hat das vor vielen Jahrengesagt. Dieser Satz ist heute so wahrwie damals. Doch Roland Koch,Ministerpräsident von Hessen, siehtdas anders: Jetzt, wo überall gespartwerden müsse, müsse man auch ander Bildung sparen. Also wenigerGeld für Kindergärten, Schulen undUniversitäten?

Es wird so kommen – dank dergriechischen Schuldentragödie, fürdie Deutschland mit der unfassba-ren Summe von 125 Milliarden Eurohaften muss.

Auch wenn in geheimen „Sparrun-den“ im Bundeskanzleramt andereBeschlüsse gefasst worden sein sol-

len: Länder und Kommunen tragendie Hauptlast der Bildungs- undKinderbetreuungsausgaben. Insbe-sondere die Kommunen stöhnenunter den vielen durch den Gesetz-geber aufgezwungenen Ausgaben. Daliegt es nahe, hier den Rotstift anzu-setzen. Doch wird das der Bürgerauch verstehen?

Richtig verstehen wird man dieswohl nie. War FDP-Gesundheits-minister Rösler nicht geradedabei, die funktionierende solida-rische Beitragsfinanzierung derGesetzlichen Krankenversiche-rung (GKV) auf eine für denStaatshaushalt teure „Kopfpau-schale“ umzustellen? War da nichtsogar die Rede von Zuschüssen zudieser „Kopfpauschale“ – eleganterauch „Gesundheitsprämie“ genannt

– von bis zu 30 Milliarden Euro ausSteuermitteln? Und hält Rösler nichtimmer noch, wenn auch in kleineremRahmen, an diesem Umstieg fest?

Doch woher sollen die Zuschüssefür die Versicherten kommen, diesich diese „Gesundheitsprämie“nicht leisten können? Aus Steuer-mitteln, die man nicht hat?

60 Milliarden Euro pro Jahr mussDeutschland in seinen öffentlichenHaushalten einsparen. Erst dannwürde Deutschland die europäi-schen Richtlinien zur Haushalts-und Schuldenpolitik der Staatenwieder einhalten. Sechs Jahre Zeithat die Politik sich dazu gegeben.Jedes Jahr müssen Einsparungen

Wir haben es geahnt

Wie borniert, wie anmaßend, wie ungeheuer frech muss ein Politiker sein, wenn er wider jede Vernunft, widerjeden Rat wirklich ernstzunehmender Experten, wider die übergroße Mehrheit des Volkes „seine“Vorstellungen von Reformen durchsetzt – um jeden Preis. Ulla Schmidt hat dies mit dem überflüssigen undunterfinanzierten „Gesundheitsfonds“ getan. Das fehlende Geld sollte der Staat zuschießen. Jetzt ist kein Geldmehr da. Das sollte der Politik eine Warnung sein.

Ein Kommentar der Redaktion

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PreisrätselSeite 3

PreisrätselSeite 3

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Seite 2 1. Juni2010 LEITARTIKEL Neue Allgemeine

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von 10 Milliarden Euro neu (!) gefundenund realisiert werden. „Die Zeit derBehutsamkeit ist vorbei“, sagte RolandKoch in einem Interview mit dem Nach-richtenmagazin „Der Spiegel“.

Doch Gesundheitsminister Rösler gibtnicht auf. Zwar spürt er, dass die Bürgernicht mitziehen – die Landtagswahl inNRW hat die FDP hart getroffen – dochlassen will er von seiner Gesundheits-prämie nicht.Wenn schon nicht die ganzeSache, dann wenigstens eine halbe: Eswerde lediglich ein Teil des einkom-mensabhängigen Arbeitnehmerbei-trags durch die Gesundheitsprämieersetzt – mit sozialem Ausgleich überdas Steuersystem, schreibt die FDPBundespartei auf ihrer Website. Wer solldas noch verstehen?

Dennoch – für ihn scheint nichts wich-tiger zu sein als der Umstieg in ein Finan-zierungssystem, von dem niemand weiß,wie viele Milliarden es kostet und wie vielBürokratie es produziert. „Die Pauschaleist ein Monster-Thema, das schwarzeLoch der Gesundheitspolitik. Sie bin-det Energie und Zeit, und sie nimmtden Politikern die Kraft, sich um Wich-tigeres zu kümmern“, schrieb die „Süd-deutsche Zeitung“. Wie wahr.

Rettung vor der „Mons-ter-Pauschale“ gibt eswohl nicht. Dazu sinddie koalitionsbeding-ten Machtkämpfe, Ab-sprachen und Eini-gungen auf kleinstemNenner zu weit fortge-schritten. Doch tätendie Politiker gut daran,sich eines Merksatzesaus der Computerbran-che zu erinnern: „Neverchange a running sys-tem.“ – „Verändere nie-mals ein funktionieren-des System.“

Es gibt eine moderneAbwandlung dieserInformatik-Weisheit.Betrachtet man dasReform-Chaos der letzten zweiJahrzehnte im Gesundheitswesen, dannpasst sie haargenau: „Never run achanging system!“ – „Betreibe keinSystem, das sich dauernd ändert!“

Aber zu einer solchen Entscheidung sindmehr Einsicht,Weitsicht und Mut notwen-dig als zur Einführung unausgegorener„Reformen“.

messenen Überwachung von verwirrtenPatienten, der Mobilisierung und fachge-rechten Lagerung von bewegungseinge-schränkten Patienten und der BetreuungSchwerstkranker. Mehr als die Hälfte derStudienteilnehmer können Fehler undMängel bei der Medikationsverabreichung,Verbandswechseln und Hygienemaßnah-men nicht mehr ausschließen.Der Beruf des Gesundheits- und Kran-kenpflegers (früher Krankenschwester/Krankenpfleger) wird für Schulabgängeraufgrund der massiven Arbeitsbelastungzunehmend unattraktiv. Darüber hinauswird auch in der Ausbildung gespart undes werden immer weniger Ausbildungs-plätze zur Verfügung gestellt. Die Folge:In der Pflege vollzieht sich ein berufsde-mografischer Wandel. Pflegekräfte wer-den immer älter und die Arbeitssituationsorgt dafür, dass sie – oft aus gesundheit-lichen Gründen – deutlich früher ausdem Beruf ausscheiden müssen. Beson-ders beunruhigend ist, dass die Zahlder Pflegekräfte zunimmt, die sich in„ihrem“ Krankenhaus nicht würden be-handeln lassen.Auch auf Seiten der Ärzte ist die Situationalles andere als optimal. Zwar wurde die

Zahl der Stellen in den letzten Jahren er-höht, der Ärzteverband Marburger Bundrief im Mai jedoch auch zum Streik ankommunalen Kliniken auf, an dem sichÄrzte aus fast allen Bundesländern be-teiligten. Anlass für den Streik ist dievom Marburger Bund beklagte mangeln-de Vergütung von Bereitschaftsdiensten,z. B. nachts und am Wochenende. Die vonden Streiks betroffenen Kliniken musstenihre Versorgung auf Notfallniveau he-runterfahren.

Angesichts dieser desolaten Ausgangs-situation ist es nicht nachvollziehbar, wiedie Union weitere, ausufernde Sparmaß-nahmen vorschlagen kann. Dass eine qua-litativ hochwertige GesundheitsversorgungGeld kostet, ist unbestritten. Statt sichjedoch Gedanken darüber zu machen, wieman das „Sparpotenzial“ des gebeuteltenGesundheitswesen über das Maß desMöglichen hinaus ausschöpft, sollte diePolitik endlich erkennen, dass das „GutGesundheit“ mehr ist als ein herkömmli-cher Wirtschaftsfaktor und dass es seitJahren an einer angemessenen Finanzie-rung scheitert.Foto I VILevi, Shutterstock Inc.

Gespart am falschen EndeDie Union schlägt trotz Unterfinanzierung weitere Sparmaßnahmen in Krankenhäusern vor.

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Sparen wie in Griechenland?Fortsetzung von Seite 1

Mitte Mai schlug die Union über ihrenSprecher Jens Spahn ein umfangreichesSparpaket für Kliniken vor.Anlass für dieseBotschaft waren die Meldungen über daserwartete Milliardendefizit bei den Kran-kenkassen.Wie die ohnehin massiv gebeu-telten Kliniken in Deutschland mit immerweiter reduzierten Mitteln eine angemes-sene Patientenversorgung realisieren sol-

len, ist angesichts dieser Pläne nicht nurden Krankenhausmitarbeitern ein Rätsel.

Wie schlecht es um die Patientenversor-gung steht, verdeutlicht unter anderem das„Pflege-Thermometer 2009“, das im Maivom Deutschen Institut für angewandtePflegeforschung (dip) in Köln veröffent-licht wurde. Im Rahmen der Studie hat das

dip mehr als 10 000 Pflegekräfte zu ihrerArbeitssituation befragt. Die Ergebnissesind schockierend: Die Kürzung von rund50 000 Stellen in der Pflege in den vergan-genen Jahren hat dazu geführt, dass sichdie ohnehin schon angespannte Personal-situation weiter verschlechtert hat. EinGroßteil der Befragten berichtet von Pro-blemen, unter anderem bei einer ange-

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Immerhin: Am 19. Mai hat dasEuropaparlament die Zulassung desEnzyms Thrombin zur Verwendungin der Fleischproduktion gestoppt.So positiv die Ablehnung zubewerten ist: Ein bitterer Bei-geschmack bleibt ange-sichts der Tatsache, dassdie Entscheidung mit370 Stimmen sehr knapp ausfiel.

Der Hin-tergrund:Mit Hilfedes ungefährlichenEnzyms Thrombin kann dieLebensmittelindustrie roheFleischreste zusammenkle-ben und daraus z.B.Schinkenherstellen. Mit dem bloßenAuge ist dieser Betrug amVerbraucher nicht erkennbar.

Auch die Verbraucher-schutzorganisation Food-watch kritisiert den Einsatzvon Thrombin, weist jedochauch darauf hin, dass die

Seite 3 1. Juni2010PREISRÄTSELNeue Allgemeine

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Hubertus-ApothekeRingehanstr. 4in Olbersdorf gratuliert Armin Köckritz

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Impressum

Verlag und Redaktion: NOWEDA eG Heinrich-Strunk-Straße 77 · 45143 EssenTelefon: 0201 802-0 E-Mail: [email protected] Web: www.neue-allgemeine.deVorstand der NOWEDA eG: Wilfried Hollmann (Vorsitzender)Peter Bömelburg · Rudolf Strunk · Joachim WörtzErscheinungsweise der Zeitung: Monatlich Verantwortlicher Redakteur Leitartikel (Seiten 1 u. 2): Wolfgang P. Kuck, Diplom-VolkswirtVerantwortliche Redakteurin: Tanja KahlertAnzeigen: Beatrix BaumertE-Mail: [email protected]: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KGFrankfurter Straße 168 · 34121 KasselAuflage: 1 MillionGrafik und Layout: commedia GmbHLenaustraße 12 · 45128 EssenWeb: www.commedia.de

Diese Zeitung wird von der Apotheke bezahlt und kostenlos an ihre Kunden abgegeben.

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Mit der Einsendung eines Leserbriefes geben Sie gleichzeitig die Genehmigung zur Veröffentlichung.Die Redaktion behält sich Auswahl und Kürzung vor.

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Weder kann der Verbraucher dieseIrreführung mit dem bloßen Augeerkennen, noch findet sich auf denLebensmittelverpackungen ein Hin-weis auf dieses Enzym.Foto I Miguel Angel Salinas Salinas, Shutterstock Inc.

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einer nachhaltigen Pflege zu regenerieren. Ihre Apotheke in-formiert Sie selbstverständlich auch zu die-sen Produkten und berät Sie individuellunter Berücksichtigung Ihres Hauttyps.

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Strahlender Sonnenschein bei 30° C imSchatten sind bei uns selten genug. Waskann es da schaden, im Urlaub beimSonnenbad ein wenig über die Stränge zuschlagen? Leider ist der Schaden, den manseiner Haut in nur zwei Wochen Urlaub

zufügen kann, möglicherweise im-mens. Denn eine übermäßige UV-Strahlung sorgt nicht nur für vor-übergehende, sichtbare Schädenwie Verbrennungen – die Zellenwerden dauerhaft geschädigt.Nur eine einzige, von UV-Strahlung verursachte Ver-

brennung kann nach Jahren zu einer bös-artigen Veränderung der Hautzellen füh-ren: Krebs entsteht.

Kinder besonders gefährdetDas langfristige Hautkrebsrisiko steigt, jejünger die „Sonnenbrandopfer“ sind. Da-her sollten Eltern unbedingt darauf achten,ihre Kinder niemals ungeschützt in dieSonne zu lassen. Sonnenenschutzproduktemit sehr hohem Lichtschutzfaktor und, vorallem für Kleinkinder, leichte, aber lang-ärmlige Kleidung sowie ein Kopfschutzsind besonders wichtig. Ihre Apotheke

Kurz gesagt

● Cremen Sie Ihre Kinder stets in ausreichender Menge mitSonnenschutzprodukten ein, die über einen sehrhohen Lichtschutzfaktor verfügen.

● Bedenken Sie, dass jeder Sonnenbrand eine Zellschädigung verursacht, die noch nach Jahren zu Hautkrebs führen kann.

● Berücksichtigen Sie beim Cremen jedes Hautareal, das derSonne ausgesetzt ist.

● Einige Arzneimittel machen die Haut lichtempfindlich;lassen Sie sich in der Apotheke individuell beraten.

Seite 4 1. Juni2010 REISELUST

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LückenloserSchutz

Eincremen willgelernt sein! Dennselbst wenn geeig-neter Sonnenschutzim Koffer gelandet ist:Viele Urlauber cremensich nicht ausreichend ein.Gern vernachlässigt werdender Haaransatz, die Ohren, dieLippen, die Füße und die Übergän-ge zur Badekleidung. Auch wenn dieCremes als wasserfest deklariert sind, ist esnotwendig, sich nach jedem Bad erneuteinzucremen.

Hautpflege für danachAuch wenn ausgiebige Sonnenbäder ver-mieden wurden: Die Kraft der Sonne,kom-biniert mit vielen Bädern im Meer oderPool, trocknet die Haut aus. Am Abend istes daher sinnvoll, die gestresste Haut mit

Gesund bräunen

Hau(p)tsache SonnenschutzDie Hauptreisesaison steht kurz bevor.Etwas Ruhe genießen, die Seele bau-meln lassen und eine ordentlichePortion Sonne tanken – darauf freuensich viele Urlauber besonders. Trotz derbekannten Risiken nehmen jedoch vieleReisende den Sonnenschutznicht ernst.

Dr. Marcus Happe ist Facharzt für Phlebologie, Dermatologie und Allergologie mit eigener Praxis in Lünen (www.hautarzt-luenen.de).

Reisethrombose vorbeugen!

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Die Thrombose ist eine Gefäßerkrankung, bei der es zu einemvollständigen oder teilweisen Verschluss von Gefäßen durchein Blutgerinnsel (Thrombus) kommt.Am häufigsten kommen Thrombosen in den Venen vor(Phlebothrombose). Bevorzugt finden sich dabei dieGefäßverschlüsse in den Venen der unteren Körperhälfte(tiefe Beinvenen, Beckenvenen). Thrombosen können sichallerdings auch in den Herzhöhlen oder den oberen Glied-maßen entwickeln. Frauen sind von dieser Gefäßerkrankunghäufiger betroffen als Männer. Die Wahrscheinlichkeit, einweiteres Mal eine Thrombose zu entwickeln, ist dann um einVielfaches größer.Die Reisethrombose, oft auch als „Touristenklasse-Syndrom“bezeichnet, tritt besonders auf Langstreckenflügen auf. Dergeringe Sitzabstand schränkt Passagiere über einen langenZeitraum in ihrer Bewegungsfreiheit extrem ein. Der Blutflussin den Venen verschlechtert sich. Die Folge sind schwereBeine, es kann sich Flüssigkeit einlagern und in ungünstigenFällen sogar eine Thrombose entstehen. Dabei bildet sich ineiner Beinvene ein Blutpfropf.Dieser Thrombus kann sich lösen und eine lebensgefährlicheLungenembolie verursachen.

● Einmal pro Stunde aufstehen und herumlaufen oderVenengymnastik machen.● Pro Stunde mind. einen Viertelliter Mineralwasser oderverdünnte Fruchtsäfte trinken.● Kein Alkohol und Nikotin vor und auf dem Flug. Alkohol

erweitert die Gefäße, was denBlutrückfluss erschwert. Rau-chen verengt die Gefäße, dieDurchblutung verschlechtertsich.● Bleiben Sie wach! Wennsich die Beinmuskeln durchBewegung zusammenziehen,drücken sie auch das Blut inbenachbarten Venen nachoben.● Vitamin E:AmerikanischeStudien haben gezeigt, dass Kapseln mit natürlichem Vita-min E eine thrombosevermeidende Wirkung haben. NehmenSie eine Kapsel vor dem Flug ein oder essen Sie Vitamin-E-reiche Lebensmittel, wie Nüsse und pflanzliches Öl.● Beine ausstrecken: Je stärker die Beine angewinkelt sind,desto langsamer fließt das Blut zum Herzen zurück.● Bequem geht vor: deshalb einschneidende Kleidungs-stücke meiden.● Massieren Sie die Waden regelmäßig kräftig und streichenSie sie von den Knöcheln zum Knie aus.● Sie können das Thromboserisiko um 90 Prozent senken,wenn Sie medizinische Kompressionsstrümpfe tragen.● Spritzen mit dem stark blutverdünnenden MedikamentHeparin sollten nur in Abstimmung mit einem Arzt verwen-det werden und nicht als Routineprophylaxe auf langenFlügen.

Dr. med. Marcus Happe

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Fotos I Foto links: Yuri Arcurs, Sonne: Vjom, Palmen: Petr Vaclavek, Shutterstock Inc.

Neue Allgemeine

für DeutschlandGesundheitszeitung

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Medizinische BeratungSelbst wenn zu Hause mit der Diabetes-therapie alles reibungslos funktioniert:Ziehen Sie vor einem Urlaub Ihren Haus-arzt zu Rate und besprechen sie Ihre Plänemit ihm. Auch Ihre Apotheke hält guteTipps für Sie bereit und hilft Ihnen dabei,Ihre persönliche Reiseapotheke auf IhreBedürfnisse abzustimmen.

Doppelt hält besser Da es immer wieder vorkommt, dassKoffer verloren gehen oder im falschenFlieger landen, ist es bei Flugreisen emp-fehlenswert,die für den Urlaub notwendigeMenge Arzneimittel und weitere notwen-

Seite 51. Juni2010REISELUST

dige Utensilien in doppelter Ausführung,einmal im Handgepäck und einmal imKoffer, mitzuführen. Gerade bei Lang-streckenflügen kann jedoch die Wirk-samkeit von Insulin, das im Koffer trans-portiert wurde, nicht garantiert werden, daim Transportraum des Flugzeuges häufigeisige Temperaturen herrschen.Bedenken Sie beim Arzneimitteltrans-port im Handgepäck mögliche Flugreise-bestimmungen und halten Sie daherstets ein mehrsprachiges ärztliches Attest(mindestens deutsch und englisch) be-reit. Erkundigen Sie sich außerdem beiIhrer Fluglinie nach den aktuellen Vor-schriften.

Was muss mit?Am besten wissen Sie selbst und IhrHausarzt, was Sie benötigen. Hier stellenwir Ihnen noch eine kleine Checkliste fürggf. benötigte Utensilien zur ErleichterungIhrer Planung vor:● Insulin und/oder andere

Diabetes-Arzneimittel● Einwegspritzen, falls Pen oder

Pumpe beschädigt werden● Kanülen● Lanzetten● Blutzuckermessgerät (inkl. Ersatz-

batterien) und Teststreifen● Kühlbehältnisse für Insulin

(Styroporbox, Thermoskanne)

Egal ob zur WM nach Südafrika oderzum Familienurlaub in den Bergen –eine Reiseapotheke gehört immer insGepäck. Laut einer aktuellen Umfrage desMeinungsforschungsinstituts Forsa neh-men jedoch acht von zehn Befragten auflängere und weitere Reisen keine vollstän-dige Reiseapotheke mit.Doch bei kleineren Übeln mal schnellin die Apotheke zu gehen, ist im Urlaubnicht immer möglich. Außerdem sindbestimmte Medikamente in manchenLändern nicht erhältlich oder häufiggefälscht.Die deutliche Mehrheit der Deutschen istauf Reisen mangelhaft mit Verbandszeugund Medikamenten ausgestattet: Fast dieHälfte aller Befragten packt nur eineBasisausstattung mit Pflastern und ein biszwei Medikamenten ein. Knapp jederVierte nimmt nicht einmal diese Dingeauf längere Reisen mit. „Wer seine

Reiseapotheke richtig zusammenstellt,kann sich im Urlaub viel Ärger sparen.Apotheken sind in fremden Ländern mit-unter nicht einfachzu finden, Medi-kamente habenim Ausland häu-fig andere Na-men oder sindgar nicht er-hältlich. VorReisean-tritt sollteman sichdeshalbin der hei-mischen Apotheke beraten lassen“, sagt Tim Steimle,Apotheker bei der Techniker Kranken-kasse (TK).Quelle: Apotheken.deFoto I Martine Oger, Shutterstock Inc.

Nikola Bechthold-Herrmann !

Diabetiker: Gut ausgerüstet in den Urlaub ● Kühlelemente ● Traubenzucker ● BE-Reserven, z. B. in Form

von Müsliriegeln● Ärztliches Attest (mehrsprachig) und

Diabetikerausweis in Landessprache● Glucagon-Set (falls ein Risiko für eine

schwere Unterzuckerung besteht)● Küchenwaage

Bedenken Sie bei Ihrer Planung stets, dassIhr Körper auf den Reisestress und verän-derte Klimabedingungen reagieren wird.Messen Sie Ihren Blutzucker daher unbe-dingt häufiger als gewöhnlich.Foto I avecfort, Shutterstock Inc.

Vollständige Reiseapotheke

Beim Kofferpacken vergessen die Deutschen die Gesundheit Nikola Bechthold-Herrmann ist Inhaberin einer Apotheke in Witten.

Schnelle Hilfe bei ReiseübelkeitJe mehr Zeit die Anreise an den gewünschten Urlaubsort in

Anspruch nimmt, desto größer sind die Ängste vonMenschen, die unter Reiseübelkeit leiden. In Ihrer

Apotheke können Sie sich zu verschiedenenfreiverkäuflichen Arzneimitteln beraten lassen,die diese unangenehmen Begleiterscheinungen

wirkungsvoll bekämpfen. Besonders viele Arz-neimittel gegen Reiseübelkeit enthalten den

Wirkstoff Dimenhydrinat. Dieser zählt zur Klasseder so genannten Antihistaminika, die den für

Reisebeschwerden mitverantwortlichen BotenstoffHistamin blockieren. Diese Arzneimittel, die z. B. in

Form von Tabletten, Zäpfchen oder Kaugummiserhältlich sind, werden in aller Regel gut vertragen.

Trotzdem sollten Sie sich in der Apotheke eingehendberaten lassen, denn eine bekannte Nebenwirkung von

Dimenhydrinat ist z. B. verstärkte Müdigkeit bis hin zu

Schwindel. Auch Wechselwir-kungen mit anderen Arznei-mitteln sind möglich.Bewiesen ist, dass auch Ing-wer eine positive Wirkunghaben kann, z. B. wenn dieBetroffenen ein kleines Stückgeschälte Ingwerknolle kauenoder frisch gebrühten Ing-wertee trinken.Ihre Apothekehält selbstverständlich auchIngwerpräparate für Sie be-reit.Vorsicht walten lassen bei der Einnahme von Ingwer soll-ten Menschen, die unter Gallensteinen leiden. Bei überdurch-schnittlich starken Beschwerden ist es empfehlenswert, denHausarzt zu Rate zu ziehen. Es gibt weitere sehr wirksameArzneimittel, die jedoch verschreibungspflichtig sind.

Neue Allgemeine

für DeutschlandGesundheitszeitung

Nicht immer war es für Diabetikerselbstverständlich zu verreisen. Heutesteht Ihrem Traumurlaub an vielenReisezielen kaum noch etwas im Wege:vorausgesetzt, Sie treffen ausreichendeVorkehrungen.

Im Vorfeld der Reiseplanung ist es sinnvoll,sich ausführlich über landesspezifischeGegebenheiten zu informieren: Wie gut istdie medizinische Versorgung? Wie gut sindArzneimittel erhältlich? Welche Speisensind landestypisch? Wie verträglich ist dasKlima? Im Rahmen der konkreten Vor-bereitung ist auch die Kontaktaufnahmezum Hotel der Wahl sinnvoll.

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Seite 6 1. Juni2010

Neue Allgemeine

für DeutschlandGesundheitszeitung

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das Alter der Narbe spielt keine Rolle

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Nüsse gehören zu einer gesunden Er-nährung, auch wenn sie einen hohenFettgehalt aufweisen. Eine Studie belegtjetzt sogar, dass Nüsse bei schlechtenBlutfettwerten helfen. Das gilt vor allemfür Menschen mit sehr schlechtenWerten und für Schlanke.

Nüsse sind reich an Fettsäuren und habendeshalb viele Kalorien.Doch bei den Fettenhandelt es sich um die gesunden, ungesät-tigten Fettsäuren, wie sie auch in wert-vollen pflanzlichen Ölen enthalten sind.Zudem stecken in Nüssen viele Vitamine,Pflanzeneiweiße und Mineralien. Für eineausgewogene und gesunde Ernährung

werden sie deshalb empfoh-len – zumal in früheren Studien gezeigtwurde, dass Nüsse das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern.

Der Grund dafür könnte sein, dass siedie Blutfettwerte senken, wie die aktuelleStudie der kalifornischen Loma LindaUniversität jetzt zeigt. Sie analysierte dieDaten von 583 Männern und Frauen, diein sieben verschiedenen Ländern an ins-gesamt 25 Studien zum Verzehr vonNüssen teilgenommen hatten. Sie aßen imSchnitt rund 70 Gramm Nüsse pro Tagund das senkte ihren Gesamtcholesterin-wert um über fünf Prozent. Der Wert des

gesundheitsschädlichen LDL-Choles-terins sank sogar um 7,4 Prozent.

Dadurch besserte sich auchdas Verhältnis von„gutem“ HDL-Choles-terin zu „schlechtem“LDL-Cholesterin. Ein

anderer Blutfettwert, der des Triglyzerids, sank sogar um über 10 Prozent,allerdings nur bei Teilnehmern,die tatsächlich zu hohe Werte hatten.

Dabei kam es nicht darauf an,welche Sortevon Nüssen die Teilnehmer aßen, sie sindoffenbar alle gesund. Der Effekt variierteallerdings je nach Ausgangssituation: „Ammeisten sanken die Blutfettwerte beiTeilnehmern mit hohen Ausgangswerten,bei schlanken Personen und bei solchenmit einer eher ungesunden Ernährung mitviel Fleisch und Weißmehlprodukten“,sagt Studienleiter Joan Sabaté. Er emp-fiehlt, Nüsse in kleinen Mengen auf dentäglichen Speiseplan zu setzen, natürlichungeröstet und ungesalzen.

Quelle: Apotheken.de

ERNÄHRUNG

Entscheidung für das Leben

Rund 12 000 Patienten wartenderzeit auf ein Spenderorgan,

davon mehr als 8 000 auf eineNiere – sie sind lebensbedrohlich

erkrankt und benötigen das Spender-organ dringend. Besonders frustrierend istfür Betroffene und deren Familien der Ge-danke, dass viele Menschen zu Lebzeiteneiner Organspende zugestimmt hätten,diesen Willen aber niemals mithilfe einesAusweises festgehalten haben. Denn vieleAngehörige sind mit dieser schwierigenEntscheidung überfordert, vor allem, wennihnen der Wille des Verstorbenen nicht be-kannt war.Die Entscheidung für einen Organspende-ausweis ist eine Entscheidung für dasLeben.Auch wenn ein Großteil der Besitzerdieses Dokumentes einen gesunden Le-bensabend erreichen und daher nie zu

Organspendern werden: Je mehr Men-schen das Dokument mit sich tragen, destomehr Schwerkranke bekommen eineChance auf einen zweiten Geburtstag.

Immer noch viele VorurteileOrganspende und Transplantation sorgenbei vielen Menschen für ein ungutesBauchgefühl. Fragen und Sorgen stehender Bereitschaft, einen Organspendeaus-weis bei sich zu tragen oder sicher zu hin-terlegen, gegenüber.Die Bundeszentrale für gesundheitlicheAufklärung hält auf der Internetseitewww.organspende-info.de viele Informa-tionen für Interessenten bereit. WeitereInformationen werden auf www.dso.devon der Deutschen Stiftung Organtrans-plantation zur Verfügung gestellt. Das„Infotelefon Organspende“ ist unter derRufnummer 0800 9040400 erreichbar.Foto I RoxyFer, Shutterstock Inc.

Haben Sie einen Organspende-ausweis? Statistisch betrachtet ist esziemlich wahrscheinlich, dass Sie ohnedieses Dokument unterwegs sind. Dennnur wenige Bundesbürger entscheidensich bewusst für eine Organspende.

Die Gründe dafür sind nachvollziehbar:Unsere Gesellschaft setzt sich nur ungernmit dem Tod auseinander. Auch hier spre-chen Umfragen Bände: Mehr als die Hälftealler Deutschen kann sich grundsätzlichvorstellen, nach dem Tod Organe zu spen-den, doch nur etwas mehr als 15 Prozenttragen einen Spenderausweis mit sich.

Tag der Organspende

Auf Herz und Nieren

Kurz gesagt● Cholesterin ist ein lebenswichtiger Stoff.● Zu viel des von vielen Experten als „schlechtes“ Cholesterin bezeichneten LDL

sowie erhöhte Triglyceride können die Gefäße schädigen und erhöhen damitdas langfristige Risiko, an Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erkranken.

● Eine unausgewogene, deftige Küche – reich an tierischen Fetten – begünstigterhöhte Cholesterinwerte, während eine mediterrane Ernährung mit viel Fisch,hochwertigen Fetten (z. B. Olivenöl und Rapsöl), Gemüse, Obst und mageremFleisch einen positiven Effekt hat.

● Schlechte Blutfettwerte können auch erblich bedingt sein und sind dann durcheine gesunde Ernährung nicht immer vollständig zu regulieren.

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Foto I Elena Schweitzer, Shutterstock Inc.

Nüsse gegen Cholesterin

Trotz Fettgehalt senken Nüsse die Blutfettwerte

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Seite 71. Juni2010GESUNDHEITSNEWSNeue Allgemeine

für DeutschlandGesundheitszeitung

mp Essen – Die Narbenbildung ist einnatürlicher Vorgang, der sich oft positivbeeinflussen lässt. Durch die richtigenVorsichtsmaßnahmen kann man der Ent-stehung unschöner oder garschmerzhafter Narbenhäufig vorbeugen.

Bei tief reichendenVerletzungen könnenNarben entstehen, weilbei einer Durchtren-nung der Oberhautbis in die daruntergelegene Lederhautauch das gefäßreicheBindegewebe in Mit-leidenschaft gezogen wird.Es ist im Körper für das Ersetzen zerstör-ter Zellen zuständig. Doch ist es selbst zuSchaden gekommen, wird in den Be-reichen darüber die Wunde mit Ersatz-gewebe aufgefüllt. Dieses ist schwächerdurchblutet und weniger elastisch als das

ursprüngliche Gewebe – es handelt sichum das sogenannte Narbengewebe.Anfangs ist es leicht erhöht und rötlichgefärbt, mit der Zeit senkt es sich auf dasHautniveau und verblasst.

Damit Narben nicht zu dickwerden und später

zu Beschwerden,wie Bewegungs-einschränkungen,Schmerzen odereinem unästheti-

schen Empfinden,führen, sollte so frühwie möglich gegen-gesteuert werden:

„Die optimale Nar-benpflege beginnt schon

nach einer Operation bezie-hungsweise bei der Wundbehandlung“,erklärt der plastisch-ästhetische ChirurgPetr Bolatzky.Absolutes Muss ist laut des Experten

die gründliche Reinigung der Wunde.Frische Narben können mit klaremWasser gereinigt werden. Schorf dient derWundheilung und er sollte auf der Ver-letzung bleiben. Nach der Reinigung derNarbe ist diese deshalb nur leicht tro-ckenzutupfen. Intensive Sonnenbestrah-lung, Solarium, Saunawärme, Rauchen,Sport oder extreme Kälte können vorallem bei frischen Narben die Gewebs-bildung negativ beeinflussen.

Auch ältere Narben lassen sich späternoch behandeln. „Die Haut benötigt vielZeit,um sich wieder zu erholen.Beispiels-weise dauert es etwa sechs Monate, bisdie Wundfläche bei einer Bauchdecken-straffung vollkommen abgeheilt ist“, er-läutert der Experte. „Zwar gibt es nochkeine Möglichkeit, Narben vollständig zuentfernen. Aber sie können deutlich ver-kleinert werden, beispielsweise durch denLaser“, so Bolatzy.Foto I Jeremys78, Shutterstock Inc.

mp Düsseldorf – Ein neues Mittel solldie Wirksamkeit von Insulin bei Dia-betikern verlängern können. Es handeltsich um winzige Moleküle, die dafür sor-gen, dass Insulin länger als bisher imKörper verweilt. Wie die Experten vonder Niederlassung der Mayo Clinic in

Florida im Fachmagazin „PLoS ONE“berichten, kann so über einen ausge-dehnteren Zeitraum der über die Nah-rung aufgenommene Zucker aus demBlut entfernt werden. Das von den US-Forschern entwickelte Präparat könntein Zukunft den Grundstein für eine neue

Klasse von Diabetes-medika-menten bilden.Foto I Svanblar,

Shutterstock Inc.

mp Düsseldorf – Ein Betäubungsmittelzum Einatmen könnte in Zukunft dieNadelstiche bei vielen Zahnarztbehand-lungen ersetzen. Indem ein gängigesMittel durch die Nase verabreicht wird,wandert es in die wichtigen Nerven und

betäubt so den Mund, die Zäh-ne und den Kiefer. Über dieseneue Erkenntnis berichtennun US-Forscher im Fachma-gazin „Molecular Pharma-ceutics“. Sie fanden heraus, dass

man das Betäubungsmittel alsNasentropfen oder -spray ver-abreichen kann und so in vielenFällen dieselbe Wirkung erzie-

len kann wie mit einer Spritze.Foto I Image Wizard, Shutterstock Inc.

Hyaluronsäure als Helfer gegen Arthrose

Ratgeber: Narben richtig pflegen

Alternative für Spritzen beim Zahnarzt entdeckt

mp Amsterdam/Niederlande – DieSprachfähigkeitenvon Vorschulkin-dern können aus-gebremst wer-den, wenn ihreEltern mit ih-nen oft inBabysprache

reden. Dagegen ist es für die Sprach-entwicklung der Kleinen förder-lich, wenn ernsthaft mit ihnen ge-sprochen wird, belegte nun eineniederländische Forscherin. Für

ihre Studie beobachtete LotteHenrichs von der Universität

Amsterdam drei- bis sechs-jährige Kinder mehrere

Jahre lang und analysierte,

wie die Eltern mit den Sprösslingen spra-chen. Dabei zeigte sich der negativeEinfluss der Kleinkindersprache, wenndiese auch im Alter von mehr als dreiJahren beibehalten wird. DiejenigenHeranwachsenden, die zu Hause in nor-maler Sprache mit ihren Eltern reden,können sich später in der Schule in allerRegel besser ausdrücken.Foto I Petrenko Andriy, Shutterstock Inc.

mp Neuss – In der Behandlung vonArthrose wird in jüngster Zeit häufigHyaluronsäure angewendet. Nicht nur dasVerabreichen per Injektion, sondern auchdie Einnahme als Nahrungsergänzung sollLinderung bringen.

Bei der Arthrose handelt es sich umeinen schmerzhaften, übermäßig starkenGelenkverschleiß, der bei vielen Menschenim Alter von über 60 Jahren auftritt. Be-sonders häufig sind die Knie betroffen, dieBeweglichkeit der Patientenist teils erheblich eingeschränkt.

Seit einiger Zeit setzen Ärzte die unteranderem aus dem Kosmetikbereich be-kannte Hyaluronsäure zur Behandlungvon Arthrose ein. Die Substanz wird zumBeispiel in die Knie injiziert und wirktdort wie eine „Gelenkschmiere“.

Eine weitere Maßnahme zur Unter-stützung der Therapie bietet sich an: „Umden positiven Effekt der Hyaluronsäure aufeine Arthrose auszunutzen,kann die regel-mäßige Einnahme eines Nahrungsergän-zungsmittels, das Hyaluronsäure enthält,

sinnvoll sein“, erklärt ProfessorJörg Jerosch, Chefarzt der

Klinik für Orthopädie,Unfallchirurgie und

Sportmedizin desJohanna-Etienne-Krankenhauses inNeuss. Seit Kurzem

sind Präparate zumEinnehmen (orale

Hyaluronsäure) in Apo-theken rezeptfrei erhältlich.

Besonders wichtig istes, den Lebensstil und die Er-

nährung der Arthroseerkrankunganzupassen. Bewegungsmangelund Übergewicht sind nicht nurHauptrisikofaktoren für den Ge-lenkverschleiß, sie können zudemsein Voranschreiten beschleunigen.Neben regelmäßiger Bewegung soll-te deswegen auf eine gesunde, ausge-wogene Ernährung geachtet werden.Foto I xjbxjhxm123, Shutterstock Inc.

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Seite 8 1. Juni2010 DIE SEITE FÜR KINDER Neue Allgemeine

für DeutschlandGesundheitszeitung

Die Seite für Kinder: Konzept und Texte Dr. Helen Bömelburg Grafik Sandra Helberg Comic/Illustration www.carolingoertler.de Äskulapi (Kopf) Bernd Mittelhockamp/4K Animation

Ärzte in Fernseh-Serien behan-

deln ihre Patienten oft falsch.

Ein Team echter Ärzte schaute sich ins-

gesamt 327 Folgen der TV-Serien

„Emergency Room“, „Grey’s Anatomy“

und „Dr. House“ an. Die Mediziner

stellten fest,

dass die

Mehrheit

der Kranken

im Fernsehen

die falschen

Medikamente bekommt oder nicht

so versorgt wird, wie es in Wirklichkeit

nötig wäre.

Im Norden liegt eines der weltgrößten Wildschutzgebiete,der Kruger-Nationalpark. Dort

leben Elefanten, Leoparden,Nashörner, Löwen und viele

andere Tiere.An der Südküste lebenrund 170 000Brillenpinguine. Ihrenlustigen Namen beka-men sie wegen desrosafarbenen Flecksum ihre Augen, der wieeine Brille aussieht.

Die steilen Felsen ander Südspitze des

Landes heißen „Kapder Guten Hoffnung“.

Schiffe können hierleicht auf Grund lau-

fen. Ohne moderne Navigation war diese Stelle sehrgefährlich – 23 Segelwracks liegen hier begraben.

Dies ist wohl der berühmtesteSüdafrikaner: Nelson Mandela.Er hat dafür gekämpft, dass die

unterdrückten schwarzenSüdafrikaner die gleichen

Rechte bekommen wie die wei-ßen. Schließlich hat Mandela esgeschafft und war einige Jahre

lang Präsident des Landes.

Musik des Komponisten Mozart

macht nicht intelligenter.

Jahrelang hatte man geglaubt, dass

das Hören von klassischer Musik die

Intelligenz

von Babys

und

Kindern steigere. Das stimmt jedoch

nicht, fanden österreichische

Wissenschaftler heraus.

In Kanada wurde der größte

Biberdamm der Welt entdeckt.

Er ist 850 Meter lang und liegt an

einem Fluss im Wood-Buffalo-

Nationalpark.

Biber bauen

solche

Dämme, um

das Wasser

aufzustauen

und in dessen

Mitte eine

sichere Burg aus Ästen und Schlamm

zu errichten. Der Damm in Kanada

wurde von vielen Biberfamilien in mehr

als 30 Jahren erbaut.

Das Meer rund um England

ist nahezu leer gefischt. Vor

100 Jahren gab es dort 17-mal mehr

Fische als heute, berichten

Wissenschaftler der englischen

Universität

York.

Steinbutt,

Schellfisch

und

Scholle

seien fast

ausgerottet, weil sie zu viel gefischt

werden. Die Forscher wollen mit

ihrem Bericht zum Schutz der Meere

aufrufen.

sawubona

igama lami ngu ...

ibhola

phola

woza

kunye, bili, thathu

ngilambile

u-ayisikhilimu

Zulu Afrikaans Deutsch

allo

My naam is ...

voetbal

pragtig

naderkom

een, twee, drie

Ek het honger

ys

Hallo !

Ich heiße ...

Fußball

toll

Komm her!

eins, zwei, drei

Ich hab Hunger.

Eiscreme

Äskulapi news

Ich wünsch dir viel Spaßmit meiner Seite!

Dein

Äskulapi hilft den Tieren

m 11. Juni beginnt inSüdafrika die Fußball-

weltmeisterschaft.Mannschaften aus 32 Ländernreisen zum südlichen ZipfelAfrikas, um den Pokal zu gewin-nen. Ihr Motto lautet „Ke Nako“.Das bedeutet in der Sprache derZulu „Es ist Zeit“. Stimmt genau: Es ist Zeit Südafrika kennenzulernen.Da gibt es nämlich viel zu entdecken:Pinguine, die Brillen tragen. Ein ge-fürchteter Felsen. Eine knallbunteFlagge. Und noch viel mehr! Die Fußbälleauf der Landkarte zeigen dir außerdeman, in welchen Städten die WM-Stadienliegen. Also: Ke Nako und viel Spaß!

A

Du fliegst auf eine einsameInsel und darfst nur eine

Person mitnehmen.Wen und was

nimmst du mit?

Äskulapi fragt:

BOTSWANA

SÜDAFRIKA

LESOTHO

SWASI-LAND

Polokwane

Nespruit

MOSAMBIK

PRETORIA (Hauptstadt)

Bloemfontein

Johannesburg

Durban

KrugerNationalpark

Drakensberge

Tafelberg

Kalahari-Wüste

Port Elizabeth

Kapstadt

Kap der Guten Hoffnung

Rustenburg

Die Flagge von Südafrika ist genauso bunt wie seineMenschen. Hier leben Schwarze und Weiße, manchein modernen Städten, andere als Jäger in der Wildnis.Offiziell werden elf Sprachen gesprochen. Am häufig-sten sind Zulu, Afrikaans und Englisch.

NAMIBIA

Afrika

SÜDAFRIKA

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Inc.

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tock

Inc.

• „Meinen Freund Felix,

eine Tischtennisplatte,

zwei Schläger und Bälle.“

Tibor Reißack, 11 Jahre,

aus Schweinfurt

• „Ich nehme das Spiel

„Siedler von Catan“ mit

und meine Mutter. Leider

gewinnt sie oft gegen mich.“

Ariane Schneying, 12 Jahre,

aus Hesepe

Die Frage der nächsten

Ausgabe lautet:

Was kannst du besser alsdeine Eltern?

Schicke deine Antwort an:

NOWEDA eG

Redaktion Äskulapi

Postfach 10 27 21

45027 Essen.

Oder per Email an:

[email protected]

„Ke Nako“, Südafrika!

Kleines Sprachen-LexikonZulu sprechen vor allem dieschwarzen Südafrikaner,Afrikaans die weißen. Es ist eng mit dem Niederländischenverwandt, denn die Niederlän-der waren die ersten Siedleraus Europa.