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1. Auf Lebensmittel und Gesundheitspflege beziigliehe 375 Nachweis der Benzoestiure destilliert man 50 ml Wein, die auf 2/3 ihres Volumens eingeengt wurden, bis 200 ml Destillat vorliegen (Vorlage 0,5 n Lauge -[- 1,5 ml dest. Wasser). In den Destillaten kann der qualitative Nachweis der Konservierungs- mittel geftihrt werden. J. Koc~ Fiir die Bestimmung yon Invertzucker, Rohrzucker~ Fructose und Glucose in Wein, SiiBwein, 0bst- und Fruehtsiiften geben F. WoBIscg and J. SChnEIDeR ~ der gravimetrischen Bestimmung vor den maBanalytisehen Verfahren den Vorzug. Die Verff. beanstanden, dab die bisherigen Methoden auf ungleichen Reaktions- bedingungen aufgebaut sind und deshalb keine vergleichbaren Ergebnisse liefern. Es wird eine einheitliche Bestimmungsmethode fiir alle Zuckerarten vorgesehlagen. FEHLINGsehe L6sung: I. 69,26 g CuSQ 5 H~O werden in Wasser zu 1 1 gelSst. II. 346 g KNaC4H406 4 H20 + 103,2 g NaOH in Wasser zu 1 1 gel6st. -- Arbeits- vorschri/t. Man mischt je 25 ml FEHLi~a-LSsungen Iund II in einem 400 ml-Becher- glas mit der wie iiblich vorbereiteten ZuckerlSsung, die h6chstens 0,2 g Zucker enthalten darf, ergs mit Wasser auf 100 ml und erhitzt die Fliissigkeit in mSglichst genau 2 rain zum Sieden. Des Erhitzen geschieht bei bedecktem Beeherglas auf einem Drahtnetz mit Asbestring, damit seitliches Erhitzen des Lechers vermieden wird. Bei Beginn des Kochens wird die Flamme etwas verMeinert. Man erh~lt genau 2 rain im Kochen, verdiinnt dann sofort mit kaltem Wasser und filtriert dureh ein gewogenes FiltrierrShrchen. Man spiilt den Niederschlag mit kaltem Wasser in das RShrchen, w~scht einige Male mit hei0em Wasser, dann mit Alkoho], zuletzt mit Ather, trocknet 2 rain im Trockenschrank bei 100 ~ C und wiigt nach dem Erkalten im Exsiecator. -- Der Niederschlag enth~ilt stets etwas mehr Sauerstoff als reinem Cu~O entsprieht (berechnet 11,118% O, im Mittel gefunden 11,43% O). Die auf Grund dieser Zusammensetzung neu bereehneten ZuekertabeHen sind im Original enthalten. E. BAE~TIC~ In einer papierchromatographischen Untersuchung yon Weinverbessernngs- zuckern zeigt H. THALEI~ 2, dab diese Stoffe aui3er Glucose Reversionsprodukte enthalten. Isomaltose und Gentiobiose, ebenso ein Trisaceharid, konnten nach- gewiesen werden. Auch Tetra- und Oligosaceharide sind in Spuren vorhanden. Die untersuchten 3 Weinverbesserungszucker lieferten verschiedene Chromatogramme, in einem Fall wird die Menge der Saccharide auf 10% gesch~tzt. Da die Reversions- produkte nicht verg~trbar sind, was die Chromatogramme der verbesserten Weine bewelsen, bringt die Weinverbesserung mit solchen Stoffen eine ErhShung des Extraktgehaltes (Weinfi~lschung!). Es wurde auf Papier Nr. 2043bG (Sch. & Seh.) chromatographiert. Die Zueker wurden in 5%iger LSsung (0,03 ml) auf- getragen und yon den Weinen wurden 0,05 ml verwendet [Fliel3mitteh n-Propanol-- _~thylacetat--Wasser (6 : 1 : 3), Laufzeit: 15--24 Std, Entwiekler: saures p-Anisidin- phthalat]. Die Reversionsprodukte werden dureh Ra-Werte charakterisiert (Iso- maltose Re = 0,754,80, Gentiobiose Re ~ 0,63--0,66, Trisaecharid Re = 0,46), die man aus den bekannten l~f-Werten ermittelt: RGlmbek.Kohlenl~ydr~t~ 1~ tmbek.K~lenh~-dra~/Rfalucose. J. KOCH Zur Bestimmung yon Phenol in Bier modifizieren G. GoI~Act~, G. :DEDIC und O. G. Koc~t 3 die Methode nach GIBBSa, bei der des Phenol mit 2,6-Dibromehinon- 4-chlorimid colorimetriseh bestimmt wird. -- Arbeitsweise. Zu 250 ml Bier gibt man z Osterr. Chemiker-Ztg. 55, 40--46 (1954). Landw.-chem. Bds.-Vers.-Anst., Wien. 2 Z. Lebensmittel-Unters.u. -Forsch. 100, 359--366 (1955). Forseh.-Anst. Leb~nsmitteleh., Miinehen. a Fette u. Soften 57,421--422 (1955). Techn. Hochsch. Graz. 4 j. biol. Chemistry 71, 445 (1927); 72, 649 (1927).

Für die Bestimmung von Invertzucker, Bohrzucker, Fructose und Glucose in Wein. Süßwein, Obst- und Fruchtsäften

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Page 1: Für die Bestimmung von Invertzucker, Bohrzucker, Fructose und Glucose in Wein. Süßwein, Obst- und Fruchtsäften

1. Auf Lebensmittel und Gesundheitspflege beziigliehe 375

Nachweis der Benzoestiure destilliert man 50 ml Wein, die auf 2/3 ihres Volumens eingeengt wurden, bis 200 ml Destillat vorliegen (Vorlage 0,5 n Lauge -[- 1,5 ml dest. Wasser). In den Destillaten kann der qualitative Nachweis der Konservierungs- mittel geftihrt werden. J. Koc~

Fiir die Bestimmung yon Invertzucker, Rohrzucker~ Fructose und Glucose in Wein, SiiBwein, 0bst- und Fruehtsiiften geben F. WoBIscg and J. SChnEIDeR ~ der gravimetrischen Bestimmung vor den maBanalytisehen Verfahren den Vorzug. Die Verff. beanstanden, dab die bisherigen Methoden auf ungleichen Reaktions- bedingungen aufgebaut sind und deshalb keine vergleichbaren Ergebnisse liefern. Es wird eine einheitliche Bestimmungsmethode fiir alle Zuckerarten vorgesehlagen. FEHLINGsehe L6sung: I. 69,26 g CuSQ �9 5 H~O werden in Wasser zu 1 1 gelSst. II . 346 g KNaC4H406 �9 4 H20 + 103,2 g NaOH in Wasser zu 1 1 gel6st. - - Arbeits- vorschri/t. Man mischt je 25 ml FEHLi~a-LSsungen I u n d I I in einem 400 ml-Becher- glas mit der wie iiblich vorbereiteten ZuckerlSsung, die h6chstens 0,2 g Zucker enthalten darf, ergs mit Wasser auf 100 ml und erhitzt die Fliissigkeit in mSglichst genau 2 rain zum Sieden. Des Erhitzen geschieht bei bedecktem Beeherglas auf einem Drahtnetz mit Asbestring, damit seitliches Erhitzen des Lechers vermieden wird. Bei Beginn des Kochens wird die Flamme etwas verMeinert. Man erh~lt genau 2 rain im Kochen, verdiinnt dann sofort mit kaltem Wasser und filtriert dureh ein gewogenes FiltrierrShrchen. Man spiilt den Niederschlag mit kaltem Wasser in das RShrchen, w~scht einige Male mit hei0em Wasser, dann mit Alkoho], zuletzt mit Ather, trocknet 2 rain im Trockenschrank bei 100 ~ C und wiigt nach dem Erkalten im Exsiecator. - - Der Niederschlag enth~ilt stets etwas mehr Sauerstoff als reinem Cu~O entsprieht (berechnet 11,118% O, im Mittel gefunden 11,43% O). Die auf Grund dieser Zusammensetzung neu bereehneten ZuekertabeHen sind im Original enthalten. E. BAE~TIC~

In einer papierchromatographischen Untersuchung yon Weinverbessernngs- zuckern zeigt H. THALEI~ 2, dab diese Stoffe aui3er Glucose Reversionsprodukte enthalten. Isomaltose und Gentiobiose, ebenso ein Trisaceharid, konnten nach- gewiesen werden. Auch Tetra- und Oligosaceharide sind in Spuren vorhanden. Die untersuchten 3 Weinverbesserungszucker lieferten verschiedene Chromatogramme, in einem Fall wird die Menge der Saccharide auf 10% gesch~tzt. Da die Reversions- produkte nicht verg~trbar sind, was die Chromatogramme der verbesserten Weine bewelsen, bringt die Weinverbesserung mit solchen Stoffen eine ErhShung des Extraktgehaltes (Weinfi~lschung!). Es wurde auf Papier Nr. 2043bG (Sch. & Seh.) chromatographiert. Die Zueker wurden in 5%iger LSsung (0,03 ml) auf- getragen und yon den Weinen wurden 0,05 ml verwendet [Fliel3mitteh n-Propanol-- _~thylacetat--Wasser (6 : 1 : 3), Laufzeit: 15--24 Std, Entwiekler: saures p-Anisidin- phthalat]. Die Reversionsprodukte werden dureh Ra-Werte charakterisiert (Iso- maltose Re = 0 , 7 5 4 , 8 0 , Gentiobiose Re ~ 0,63--0,66, Trisaecharid Re = 0,46), die man aus den bekannten l~f-Werten ermittelt: RGlmbek. Kohlenl~ydr~t~ 1~ tmbek. K~lenh~-dra~/Rf alucose. J. KOCH

Zur Bestimmung yon Phenol in Bier modifizieren G. GoI~Act~, G. :DEDIC und O. G. Koc~t 3 die Methode nach GIBBS a, bei der des Phenol mit 2,6-Dibromehinon- 4-chlorimid colorimetriseh bestimmt wird. - - Arbeitsweise. Zu 250 ml Bier gibt man

z Osterr. Chemiker-Ztg. 55, 40--46 (1954). Landw.-chem. Bds.-Vers.-Anst., Wien. 2 Z. Lebensmittel-Unters.u. -Forsch. 100, 359--366 (1955). Forseh.-Anst.

Leb~nsmitteleh., Miinehen. a Fette u. Soften 57,421--422 (1955). Techn. Hochsch. Graz. 4 j . biol. Chemistry 71, 445 (1927); 72, 649 (1927).