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278 Bericht: AUgemeine analytische Methoden usw. Triibung titriert werden. Dabei ist kein Indikator notwendig; der End- punkt ist dann erreicht, wenn das Colorimeter die maximale Triibung anzeigt, f3ber die Anwendung in der Kautschukanalyse wurde berichtet. Literatur. 1 TrL]~R, W. P. : Ind. Eng. Chem., Anal. Edit. 14, 114 (1942). -- ~ Amer. See. Testing Materials, 1946 Standards, Part IIIB, Designation D 297-43 T, p. 949. -- a FRAY, H. : Analytica Chimiea Aeta 5 (im Druck). HORST FREt, Neustadt/Odenw. Bericht fiber die Fortschritte der analytischen Chemie. I. Allgemeine analytische Methoden, analytische 0perationen, Apparate und Reagenzien. Fiir die Kennzeichnung der Empfindlichkeit analytiseher Reaktionen empfiehl~ It. MALISSA 1 eine vereinfachte, nut eine positive Zahl D benutzende Schreibweise. D ist der negative Logarithmus der Verdiilmungsgrenze. Betrggt diese z. B. 1 : 5.105 = 10 -5,7 so ist D = 5,7. Mit steigender Empfindlichkeit nimmt also die Zahl zu, so dab diewertvollere (empfindliehere) Reaktion auch durch eine grSBereZahlgekennzeiehnet ist. Man unterseheidet die ,,absolute" Empfindliehkeit D a fiir reine LSsungen der zu untersuchenden Substanz und die wiehtigere ,,praktisehe" Empfindiiehkeit D~ in L(isungen mit stSrenden Begleitstoffen. D-Werte unter 3,0 kennzeiehnen ,,wenig empfindiiche" Reaktionen, w~hrend ,,empfindliche" zwisehen 3,0 und 5,0 und ,,sehr empfindliehe" fiber 5,0 liegen. Ferner werden folgende Abkiirzungen und Standard- volumina vorgeschlagen: [K] 0,01 ml ftir Krystallfgllung, [Fd] 0,001 ml fiir Faden- reaktion, [F1] 0,001 ml fiir Flammenreaktion, [Tpl] 0,03 ml ffir Reaktionen auf Tiipfelplatte, [Tpp] 0,03 ml ftir Reaktionen auf Tiipfelpapier, [M] 1,00 ml fiir Reaktionen im MikrorShrehen, [E] 5,00 ml fiir Reaktionen im MakrorShrehen und [ Sp] 0,10 ml ffir Reaktionen im SpitzrShrehen. In zwei Tabellen gibt der Verfasser die Empfindlichkeitswerte in der neuen Schreibweise fiir die in dem Werk ,,R6aetifs pour l'Analyse qualitative min6rale, Deuxi~me Rapport 2" enthaRenen Reak- tionen an. H. FLASCHKA 3 sehl~gt eine andere Sehreihweise vor: Ist z. B. die Grenzkon- zentration -~ 1 : 15000, so sehreibt man naeh Vorsehlag des Verfassers G ~ 15/3 (3 bedeutet die Zahl Nullen, die an 15 anzuh~ngen sind). Entsprechend w~re fiir 1 : 1000000 zu schreiben G ~ 1/6 usw. I-I. ZELLNER. Sehwefelwasserstoff-Fiillungen in der qualitativen Halbmikroanalyse iiihren J. T. STOCK und P. HEATa 4 naeh einem vereinfachten Druckverfahren aus. Ein kleines Reagensglas, in dem sich einige Milliliter der zu untersuehenden LSsung befinden, ist mit einem Gummistopfen versehlossen, dureh den ein Glas- 1 Mikroehemie 85, 266 (1950); Analytiea Chimiea Acta 4, 1 (1950). 2 Wepf & Cie, Basel 1945. 3 Analytica Chimica Acta 8, 629 (1949). 4 Metallurgia (Manehr.) 42, 44 (1950).

Für die Kennzeichnung der Empfindlichkeit analytischer Reaktionen

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Page 1: Für die Kennzeichnung der Empfindlichkeit analytischer Reaktionen

278 Bericht: AUgemeine analytische Methoden usw.

T r i i b u n g t i t r i e r t we rden . D a b e i i s t k e i n I n d i k a t o r n o t w e n d i g ; de r E n d -

p u n k t i s t d a n n e r r e i ch t , w e n n das C o l o r i m e t e r die m a x i m a l e T r i i b u n g

anze ig t , f3ber die A n w e n d u n g in de r K a u t s c h u k a n a l y s e w u r d e b e r i c h t e t .

Literatur. 1 TrL]~R, W. P. : Ind. Eng. Chem., Anal. Edit. 14, 114 (1942). - - ~ Amer.

See. Testing Materials, 1946 Standards, Par t I I I B , Designation D 2 9 7 - 4 3 T, p. 949. - - a FRAY, H. : Analytica Chimiea Aeta 5 (im Druck).

HORST FREt, Neustadt/Odenw.

Bericht fiber die Fortschritte der analytischen Chemie.

I. A l l g e m e i n e analytische Methoden, analytische 0perationen, Apparate und Reagenzien.

Fiir die Kennzeichnung der Empfindlichkeit analytiseher Reaktionen empfiehl~ It . MALISSA 1 eine vereinfachte, nut eine positive Zahl D benutzende Schreibweise. D ist der negative Logarithmus der Verdiilmungsgrenze. Betrggt diese z. B. 1 : 5.105 = 10 -5,7 so ist D = 5,7. Mit steigender Empfindlichkeit nimmt also die Zahl zu, so dab diewertvollere (empfindliehere) Reaktion auch durch eine grSBereZahlgekennzeiehnet ist. Man unterseheidet die ,,absolute" Empfindliehkeit D a fiir reine LSsungen der zu untersuchenden Substanz und die wiehtigere ,,praktisehe" Empfindiiehkeit D~ in L(isungen mit stSrenden Begleitstoffen. D-Werte unter 3,0 kennzeiehnen ,,wenig empfindiiche" Reaktionen, w~hrend ,,empfindliche" zwisehen 3,0 und 5,0 und ,,sehr empfindliehe" fiber 5,0 liegen. Ferner werden folgende Abkiirzungen und Standard- volumina vorgeschlagen: [K] 0,01 ml ftir Krystallfgllung, [Fd] 0,001 ml fiir Faden- reaktion, [F1] 0,001 ml fiir Flammenreaktion, [Tpl] 0,03 ml ffir Reaktionen auf Tiipfelplatte, [Tpp] 0,03 ml ftir Reaktionen auf Tiipfelpapier, [M] 1,00 ml fiir Reaktionen im MikrorShrehen, [E] 5,00 ml fiir Reaktionen im MakrorShrehen und [ Sp] 0,10 ml ffir Reaktionen im SpitzrShrehen. In zwei Tabellen gibt der Verfasser die Empfindlichkeitswerte in der neuen Schreibweise fiir die in dem Werk ,,R6aetifs pour l 'Analyse qualitative min6rale, Deuxi~me Rapport 2" enthaRenen Reak- tionen an.

H. FLASCHKA 3 sehl~gt eine andere Sehreihweise vor: Ist z. B. die Grenzkon- zentration -~ 1 : 15000, so sehreibt man naeh Vorsehlag des Verfassers G ~ 15/3 (3 bedeutet die Zahl Nullen, die an 15 anzuh~ngen sind). Entsprechend w~re fiir 1 : 1000000 zu schreiben G ~ 1/6 usw. I-I. ZELLNER.

Sehwefelwasserstoff-Fiillungen in der qualitativen Halbmikroanalyse i i ihren J . T. STOCK und P. HEATa 4 naeh einem vereinfachten Druckverfahren aus.

Ein kleines Reagensglas, in dem sich einige Milliliter der zu untersuehenden LSsung befinden, ist mit einem Gummistopfen versehlossen, dureh den ein Glas-

1 Mikroehemie 85, 266 (1950); Analytiea Chimiea Acta 4, 1 (1950). 2 Wepf & Cie, Basel 1945. 3 Analytica Chimica Acta 8, 629 (1949). 4 Metallurgia (Manehr.) 42, 44 (1950).