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290 Berieht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und Reagentien -4- 0,03; Co: 2,94 • 0,2; La: 1,43 • 0,027; Mn: nicht bestimmbar; Ah 1,23 • 0,1 ; Hg 2,10 d: 0,055; Bi: 2,49 4- 0,056]. Mieroehemic. J. 1, 183--201 (1957). Univ. Chapel Hill, N. C. (USA). H. WU~D]~LIC~ ZurAnalyse yon 10 -s bis 10-9 m L~isungen vonMetallen verwenden R. D. DEMARS und I. SEAI~ 1 die anodische Wiederaufi6sung des durch Elektrolyse am h~ngenden Quecksflbertropfen abgeschiedenen Metalls, die ghnlich einer polarographisehen Aufnahme bei stetig vergnderter Spannung an der Stromspannungskurve verfolgt wird und zu ,,Spitzenpolarogrammen" fiihrt. Der Quecksilbertropfen hat eine Oberflache yon 0,0587 cm 2, die Spammngs~tnderung betrggt 0,5 V je 24 sec bei einem Zellenwiderstand yon 900 Ohm. Die im einzelnen friiher beschriebene Appara- tur 2 besteht aus einer Polystyrolzelle mit Magnetriihrer. Elektrolysiert wird bei einem gegenfiber dem Haibstufenpoten~iat nm 0,2 V nega?)iveren Ka~hodenpotential iiber eine bestimmte Zeit, die 5 min bei 10-7m L6sung, 15 rain bei 10-sin und 60 min bei 10 -9 m L6sungen betragen soll. Wird der Grundsvrom eliminiert, so ist der Spitzenstrom eine ]ineare Funktion der Konzentration und der Dauer der Elektro]yse, wie an L6sungen yon Cd 2+ und Tl+ in 0,1 m Kaliumchloridl6sung bewiesen wird. Aueh Gemische lassen sieh auf diese Weise analysieren, wenn sich wie z. B. s Cd--Zn-LSsungen die anodische Wiederaufl6sung und die iibliche kathodische Polarographie ftir das Mefall h6heren Gehalts kombinieren lassen. Die Analyse der extrem verdiinn~en L5sungen erfordert besonders sorgfgltige Vor- reinigungen der Meflzelle, die beschrieben werden. Der Fehler der Analysen liegt bei rund 2--4%. 1 Analyt. Chemistry 29, 1825--1827 (1957). Univ. Madison, Wis. (USA). -- 2 Ross, J. W., R. D. DEMA~s and I. SgAIS, Analyt. Chemistry 28, 1768 (1956); vgl. diese Z. 157, 445 (1957). K. CnusE Fiir die Titration yon Siiuren, die keine Protoiyte sind, (LmvIs-S~uren) gibt M. V~LLACCT 1 einige Beispiele. So lassen sich z. B. die sauren katalytisch wirk- samen Gruppen in Ainminiumsllicaten mit n-Butylamin und p-Dimethylaminoazo- benzol als Indicator in einer Aufschliimmung in Benzol titrieren. Voraussetzung ist, dab der Indicator eine viel schw~ehere Base als das Titrationsmittel ist. Als weite- res Beispiel wn'd die Titration yon Tri/~thyla]uminium, in Gas61 gelOst, mit einer eingestellten ChinolinlSsung beschrieben. Die ,,S~ture" Tri&thylaluminium bfldet mit der ,,Base" Chinolin einen gelb gef&rbten (1 : 1)-Komplex. Der Endpunkt kann am bes~en durch eine photometrische Titration bestimmt werden. Am Endpunkt tier (1 : 1)-Stufe bildet sieh der rote weniger stabile (2 : 1)-Komplex. Diese zweite Stufe kann fiir die Titration von_~ther benutzt werden, da der J~thyli~ther in seinen basischen Eigensch~ften mit dem Chinolin vergleichbar ist. Aromatisehe J~ther haben keinen definierten Endpunkt, da die freien Elektronen am Sauerstoff dureh die =-Elektro- nen des aromatischen Ringes sehr stark in der S&ure-Basefunktion behindert sind. Die Arbeit enth~lt keine Analysenvorschriften. Sic behandelt sehr ausfiihrlich die Theorie und die allgemeinen Voraussetzungen far die Titration yon nieht protoly- tischen Situren (Sauren naeh der Definition yon LEWIS). 1 Chim. analytique 39, 413--417 (1957). H. St'EC~E~ Fiir alkalimetrische Titrationen ira wasserfreien Medium empfeh]en C. HE~- ~ART und E. MERLIN1 die Verwendung yon Propionsgure 2 ans~att der meist iiblichen Essigs~ure. Bei der poten~iome~rischen Titration mit Glaselektroden ist der Potentialsprung am Aquivalenzpunkt in Propions~ure wesen*lieh h6her als in

Für die Titration von Säuren, die keine Protolyte sind

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290 Berieht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und Reagentien

-4- 0,03; Co: 2,94 • 0,2; La: 1,43 • 0,027; Mn: nicht bestimmbar; Ah 1,23 • 0,1 ; Hg 2,10 d: 0,055; Bi: 2,49 4- 0,056].

Mieroehemic. J . 1, 183--201 (1957). Univ. Chapel Hill, N. C. (USA). H. WU~D]~LIC~

ZurAnalyse yon 10 -s bis 10-9 m L~isungen vonMetal len verwenden R. D. DEMARS und I. SEAI~ 1 die anodische Wiederaufi6sung des durch Elektrolyse am h~ngenden Quecksflbertropfen abgeschiedenen Metalls, die ghnlich einer polarographisehen Aufnahme bei stetig vergnderter Spannung an der Stromspannungskurve verfolgt wird und zu ,,Spitzenpolarogrammen" fiihrt. Der Quecksilbertropfen hat eine Oberflache yon 0,0587 cm 2, die Spammngs~tnderung betrggt 0,5 V je 24 sec bei einem Zellenwiderstand yon 900 Ohm. Die im einzelnen friiher beschriebene Appara- tur 2 besteht aus einer Polystyrolzelle mit Magnetriihrer. Elektrolysiert wird bei einem gegenfiber dem Haibstufenpoten~iat nm 0,2 V nega?)iveren Ka~hodenpotential iiber eine bestimmte Zeit, die 5 min bei 10-7m L6sung, 15 rain bei 10-sin und 60 min bei 10 -9 m L6sungen betragen soll. Wird der Grundsvrom eliminiert, so ist der Spitzenstrom eine ]ineare Funktion der Konzentration und der Dauer der Elektro]yse, wie an L6sungen yon Cd 2+ und Tl+ in 0,1 m Kaliumchloridl6sung bewiesen wird. Aueh Gemische lassen sieh auf diese Weise analysieren, wenn sich wie z. B. s Cd--Zn-LSsungen die anodische Wiederaufl6sung und die iibliche kathodische Polarographie ftir das Mefall h6heren Gehalts kombinieren lassen. Die Analyse der extrem verdiinn~en L5sungen erfordert besonders sorgfgltige Vor- reinigungen der Meflzelle, die beschrieben werden. Der Fehler der Analysen liegt bei rund 2 - -4%.

1 Analyt. Chemistry 29, 1825--1827 (1957). Univ. Madison, Wis. (USA). - - 2 Ross, J. W., R. D. DEMA~s and I. SgAIS, Analyt. Chemistry 28, 1768 (1956); vgl. diese Z. 157, 445 (1957). K. CnusE

Fiir die Titration yon Siiuren, die keine Protoiyte sind, (LmvIs-S~uren) gibt M. V~LLACCT 1 einige Beispiele. So lassen sich z. B. die sauren katalytisch wirk- samen Gruppen in Ainminiumsllicaten mit n-Butylamin und p-Dimethylaminoazo- benzol als Indicator in einer Aufschliimmung in Benzol titrieren. Voraussetzung ist, dab der Indicator eine viel schw~ehere Base als das Titrationsmittel ist. Als weite- res Beispiel wn'd die Titration yon Tri/~thyla]uminium, in Gas61 gelOst, mit einer eingestellten ChinolinlSsung beschrieben. Die ,,S~ture" Tri&thylaluminium bfldet mit der ,,Base" Chinolin einen gelb gef&rbten (1 : 1)-Komplex. Der Endpunkt kann am bes~en durch eine photometrische Titration bestimmt werden. Am Endpunkt tier (1 : 1 ) - Stufe bildet sieh der rote weniger stabile (2 : 1 )-Komplex. Diese zweite Stufe kann fiir die Titration von_~ther benutzt werden, da der J~thyli~ther in seinen basischen Eigensch~ften mit dem Chinolin vergleichbar ist. Aromatisehe J~ther haben keinen definierten Endpunkt, da die freien Elektronen am Sauerstoff dureh die =-Elektro- nen des aromatischen Ringes sehr stark in der S&ure-Basefunktion behindert sind. Die Arbeit enth~lt keine Analysenvorschriften. Sic behandelt sehr ausfiihrlich die Theorie und die allgemeinen Voraussetzungen far die Titration yon nieht protoly- tischen Situren (Sauren naeh der Definition yon LEWIS).

1 Chim. analytique 39, 413--417 (1957). H. St'EC~E~

Fiir alkalimetrische Titrationen ira wasserfreien Medium empfeh]en C. HE~- ~ART und E. MERLIN 1 die Verwendung yon Propionsgure 2 ans~att der meist iiblichen Essigs~ure. Bei der poten~iome~rischen Titration mit Glaselektroden ist der Potentialsprung am Aquivalenzpunkt in Propions~ure wesen*lieh h6her als in