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Mag. Nisveta Decker
Mag. Sabine Reitböck Bio-Challenge „Zytologie“
1
Biologie-Challenge 2020 Förderung interessierter & begabter SchülerInnen
#1 Das Auge
#2 Das Herz
#3 Pflanzenanatomie
#4 Knochen und Gelenke
#5 Das Nervensystem
#6 Zytologie
Alle Informationen unter:
bio-challenge.at
Mag. Nisveta Decker
Mag. Sabine Reitböck Bio-Challenge „Zytologie“
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Biologie-Challenge Zytologie 1 - Zelltypen
Zelltypen
a. Prokaryoten
Die Zellen der Prokaryoten nennt man Protozyten. Der Protozyte
fehlt der Zellkern. Bei Prokaryoten schwimmt die DNA frei im
Zytoplasma. Daneben findet man bei Prokaryoten oft noch kleinere
DNA-Moleküle, die Plasmide. Prokaryoten sind meist einzellig,
manche leben allerdings in Zellverbänden.
Die meisten Protozyten sind von einer mehrschichten Zellwand
umgeben. Nach außen ragen Geißeln (Flagellen), die der Bewegung
dienen und kleinere Strukturen (Pili), mit denen sie sich an anderen
Zellen oder an Nahrung anheften können. Prokaryoten teilt man
in die Archaeen und Bakterien. Sie unterscheiden sich im Aufbau
(s. Abb.) und der Lebensweise voneinander.
Archaeen:
Archaea sind sehr alte Prokaryoten. Manche existieren in extremen Lebensräumen.
Halophile (gr. Halo: Salt, Philo: Freund) Archaea sind salzliebende Bakterien. Sie leben z.B. in
Salzstöcken, Salinen, stark gesalzenem Fleisch od. Fisch.
Thermoacidopihile Archaea leben in heißen Quellen (ca. 100°C). Sie leben in Tiefseequellen (Black
Smoker), Vulkanen, Sauren Schlammlöchern und Geysiren.
Methanogene Archaea können aus Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid anaerob Methan produzieren.
Sie leben in Sümpfen, Ablagerungen (Sedimente) stehender Gewässer., Faultürmen (Kläranlagen) und
Verdauungstrakten von Wiederkäuern (Das aufgestoßene Methangas der Kühe ist ein
Stoffwechselprodukt dieser Bakterien)
Bakterien:
Auch manchen Bakterien können unter lebensfeindlichen Bedingungen leben.
Hyperthermophile Bakterien haben ihr Lebensoptimum bei ca. 80°C. Sie leben in der Nähe von
vulkanischen Quellen.
Fototrophe Bakterien (Purpurbakterien, Cyanobakterien, decken ihren Energiebedarf durch
Fotosynthese. Sie leben in Marschen (Schwemmländer von Meeresküsten). Cyanobakterien konnten
als erste Organismen Licht für ihren Stoffwechsel nutzen. Es ist nachweisbar, dass sie seit 3,5 Mrd.
Jahren auf der Erde vorkommen.
Chemolithothrophe Bakterien beziehen ihre Energie aus der Oxidation anorganischer Substanzen.
Besonders wichtig sind in diesem Fall die nitrifizierenden Bakterien. Sie wandeln im Stickstoffkreislauf
das aus den Fäulnis- und anderen Prozessen stammende Ammoniak in Nitrat um und machen es
somit für Pflanzen, Pilze und Bakterien zugänglich.
Schwefel- und eisenoxidierende Bakterien nutzen die Energie aus Schwefel- bzw. Eisenverbindungen.
Das umgebende Milieu wird sauer. (Vorkommen und Verwendung: Korriosionsschäden, Umwandlung
von giftigem Kohlenstoffmonoxid in Kohlenstoffdioxid)
Enterobakterien können aerob und anaerob leben. Leben in der tierischen und menschlichen
Darmflora. Es gibt aus krankheitserregende Formen (z.B. Salmonellen).
Parasitierende Bakterien können dauerhaft nur innerhalb eines Wirtens existieren (z.B. Pesterrerger,
Chlamydien)
Schematische Darstellung einer prokaryotischen Zelle
https://de.wikipedia.org/wiki/Mitochondrium#/media/Datei
Animal_mitochondrion_diagram_de.svg
Entnommen am 03.03.2020
Mag. Nisveta Decker
Mag. Sabine Reitböck Bio-Challenge „Zytologie“
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b. Eukaryoten
Eukaryoten sind Lebewesen mit Zellkern (Nucleus). Ihre Zellen nennt man Euzyten.
Zu den Eukaryoten gehören Einzeller, Algen, Pflanzen, Pilze, Tiere und Mensch.
Im Zellkern ist die Erbsubstanz (DNA) der Zelle in Form von Chromatin. Hier findet die DNA-Replikation und die
Genexpression (Transkription) statt. Nur die transkribierte mRNA (messenger RNA) verlässt den Nucleus. So ist
die DNA vor äußeren Einflüssen geschützt.
Nur Eukaryoten verfügen über Mitochondrien, Endoplasmatisches
Retikulum und Golgi-Apparat.
Die Zellform wird durch das Zytoskelett, ein Gerüst aus
Proteinverbindungen, aufrechterhalten. Bei den Proteinen handelt es
sich um Aktinfilamente, Intermediärfilamente und Mikrotubuli. Bei
den Pflanzenzellen fehlen diese Proteinverbindungen beinahe zur
Gänze, da die Zellwand die stützende Funktion übernimmt.
Die eukaryotische Zelle, besteht aus verschiedenen, abgegrenzten
Zellkompartimenten, in denen sich Zellorganellen (z.B.
Mitochondrien, Golgi-Apparat…) befinden. Fast alle Zellorganellen
besitzen eine semipermeable Membran, die einen
Stoffaustausch mit dem Rest der Zelle über das Zytoplasma
ermöglicht.
Pilzzellen:
Die Gruppe der Pilze (gr. Mykes, lat. Fungus) fällt durch ihre Formenvielfalt auf. Pilze sind Kosmopoliten, d.h.
sie sind über die gesamte Welt verbreitet. Sie sind sehr anpassungsfähig und können auch extreme Standorte
besiedeln. Als heterotrophe (Ernährung durch Aufnahme organischer Stoffe) Organismen und viele Pilze
Destruenten (Zersetzter).
Pilze besitzen kein Chlorophyll und betreiben daher auch keine Fotosynthese. Sie besitzen aber, wie die
Pflanzen, eine Zellwand. Daher sind sie trotz ihrer heterotrophen Lebensweise auch nicht eindeutig den
tierischen Organismen zuzuordnen.
Pilze besitzen einen oder mehrere Zellkern/e. Die Zellwände bestehen aus Chitin, einem Baustoff, der auch im
Auenskelett der Insekten und Spinnentiere zu finden ist.
Vielzellige Pilze bestehen aus dünnen verzweigten Zellfäden (Hyphen), die das Mycel bilden. Dieses Mycel ist
der eigentliche Pilzkörper, der meist nicht sichtbar ist. Der oberirdische Pilzkörper dient der Fortpflanzung
(Sporen).
Hyphenstränge.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hyphe#/media/Datei:Hyphae.JPG
entnommen am 03.01.2020
Bakterien
Archaea
Kugel
Kugel
Kolonie
Kolonie
Stäbchen
Stäbchen
Vibrio
Spirillum
Clostridium
tetani
Aufgelagerte Schichten
der Zellwand
Murein
Zellmembran
Zellinneres
Zellinneres
Zellmembran
Wand aus Polysacchariden
oder Proteinen
Vergleich Bakterien und Archaea: Zellformen und Zellwandstruktur
Mag. Nisveta Decker
Mag. Sabine Reitböck Bio-Challenge „Zytologie“
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Pflanzenzellen:
Pflanzen besitzen eine Zellwand. Sie grenzt die Zelle gegenüber anderen Zellen ab und verleiht der
Pflanzenzelle eine regelmäßige Form. Die Zellwand besteht hauptsächlich aus Cellulose, einer langen Kette aus
Glucose-Molekülen. Ein Bündel von Cellulosemolekülen nennt man Mikrofibrille. Nach innen aufgelagert ist die
Zellmembran, die das Zellinnere umgibt. Die Cellulose für die Zellwand wird in der Zellmembran gebildet und
nach außen abgegeben. Die Grenze zwischen zwei benachbarten Zellen heißt Mittellamelle. Die Mittellamelle
bewirkt den Zusammenhalt der Zellen in der Pflanze. Ein direkter Stoffaustausch zwischen dem Cytoplasma
zweier Zellen erfolgt gewöhnlich durch Plasmodesmen. Dies sind Poren in der Zellwand. Sie sind von
Cytoplasma durchzogen und enthalten in der Regel Kanäle des Endoplasmatischen Retikulums.
Pflanzliche Zellen besitzen zudem noch eine oder mehrere Vakuolen.
In ihnen können Farbstoffe, Abwehrstoffe oder andere Substanzen gelöst sein.
Der Tonoplast (eine Membran) begrenzt die Vakuole.
Die Chloroplasten ermöglichen der Pflanze die Fotosynthese (Kohlenhydratherstellung aus CO2 und H2O und
Ausnutzung der Sonnenenergie).
Tierzellen:
Tierische Zellen besitzen keine Zellwand. Sie haben
eine 7 – 10 nm dünne Zellmembran, durch die der
gesamte Stoffaustausch stattfindet.
Der Zellinhalt der Protozyten und Euzyten nennt man
Cytoplasma. Die Grundsubstanz des Ztyoplasmas ist
das Zytosol. Es enthält viel Wasser, ist aber wegen
seines hohen Proteingehalts zähflüssig.
Tierische Zellmembranen werden durch lange,
reißverschlussartig ineinandergreifende
Proteinstränge verknüpft. Es entsteht eine
geschlossene Schicht. In den Blutgefäßen verhindert
diese geschlossene Schicht, dass Stoffe ungehindert ins
Gehirn gelangen. Diese Verschlusskontakte bilden die
Blut-Hirn-Schranke. Solche Verbindungen nennt man
Tight Junctions.
Schematische Darstellung einer Pflanzenzelle
https://de.wikipedia.org/wiki/Zelle_(Biologie)#/m
edia/Datei:Plant_cell_structure_svg-de.svg
Entnommen am 03.03.2020
Zellwand: Schema mit Plasmodesmen
Schematische Darstellung einer tierischen Zelle
https://de.wikipedia.org/wiki/Eukaryoten#/media/Datei:Animal_ce
ll_structure_de.svg
Entnommen am 03.03.2020
Mag. Nisveta Decker
Mag. Sabine Reitböck Bio-Challenge „Zytologie“
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An bestimmten Stellen liegen Desmosen (Proteinbrücken). Sie halten die Membranen wie Nieten zusammen
und durch sie sind die Zytoskelettelemente von Nachbarzellen miteinander verbunden. Sie verleihen dem
Gewebe eine hohe Zugfestigkeit (z.B. im Epithelgewebe).
Manche Zellen bilden das Kollagen. Das sind nach außen abgegebene Proteine. So entsteht z.B. das
Bindegewebe.
Direkte Verbindungen werden durch Tunnel oder Poren hergestellt. Sie heißen Gap Junctions. Der direkte
Stoffaustausch an den Gap Junctions von Cytoplasma zu Cytoplasma erfolgt entsprechend dem
Konzentrationsgefälle zwischen den benachbarten Zellen.
Vergleich tierische und pflanzliche Zelle:
Pflanzenzelle Tierzelle
gemeinsame Zellorganellen Endoplasmatisches Retikulum, Golgi-Apparat, Ribosomen, Mitochondrien, Zellkern
Gleich wie Pflanzenzelle
Chloroplasten vorhanden nicht vorhanden Lysosomen nicht vorhanden vorhanden Vakuolen vorhanden nicht vorhanden Zellwand vorhanden nicht vorhanden Zytoskelett schwach ausgeprägt stark ausgeprägt primäre Stützfunktion Zellwand Zytoskelett Kohlenhydratspeicher Stärke Glykogen Interzellulärer Kontakt durch Plasmodesmen durch Desmosomen Zellentgiftung durch Glyoxysomen durch Peroxisomen
Verknüpfungen:
a) Verschlusskontakte (Tight Junctions), b) Desmosen, c) Stoffaustauschstellen (Gap Junctions)
Eigenskizze
Mag. Nisveta Decker
Mag. Sabine Reitböck Bio-Challenge „Zytologie“
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Biologie-Challenge Zytologie 2 – Zellorganellen
Mit zwei Membranen
Zellkern:
Der Zellkern (Nucleus) ist im Regelfall das größte Zellorganell. Er ist nach außen durch die Kernhülle geschützt.
Der Zellkern enthält die Erbsubstanz (DNA in Form von Chromatin) und meist zwei Kernkörperchen
(Nucleolus: vorwiegend aus Nucleinsäuren-Ketten aus Einfachzucker und Phosphatrest). Die Kernkörperchen
sind an der Bildung der Ribosomen beteiligt. Der Zellkern enthält auch ein Kernskelett, das für seine Form
verantwortlich ist.
Die Kernhülle besitzt Poren, durch die das Kerninnere mit dem Zytosol in Verbindung steht.
Mitochondrien
Mitochondrien sind stäbchenförmige oder gekrümmte Organellen. Sie sind der Ort der Zellatmung. Als
“Kraftwerke der Zelle” stellen sie die Energie für die Vorgänge in der Zelle bereit. Die Grundsubstanz, die das
Mitochondrium ausfüllt, nennt man Matrix. Die innere Membran ist zur Oberflächenvergrößerung in Falten
gelegt.
Plastiden
Plastiden kommen nur in Pflanzenzellen vor. Zu ihnen zählen die Chloroplasten, Chromoplasten und
Amyloplasten. Die Chloroplasten betreiben Fotosynthese. Die innere Membran der Chloroplasten schnürt
zahlreiche lamellenartige, flachgedrückte Membransäckchen (Thylakoide) in den Innenraum des Chloroplasten
ab. Diese liegen in der Grundsubstanz (Matrix). In der Membran der Membransäckchen befindet sich der
grüne Farbstoff Chlorophyll.
Die roten oder gelben Chromoplasten enthalten Carotinoide (kein Chlrophyll). Sie kommen vor allem in
Blütenblättern und Früchten vor.
Amyloplasten sind farblose Plastiden, die häufig Speicherfunktion haben (Knollen, Rhizomen)
Mit einfacher Membran
Endoplasmatisches Retikulum (ER)
Netzförmiges System (lat. Reticulum: Netzchen) aus membranumhüllten, nichtplasmatischen Kanälchen und
Säckchen. Durch Abschnürung von Bläschen (Vesikel) werden Membranteile (z.B. Proteine) des ER zu ihren
Bestimmungsorten, z.B. Dictyosomen, transportiert. Das ER ist somit ein wichtiges Transportsystem. Es ist
Bildungsort fast alles Organellmembranen bzw. Ihrer Bausteine.
Dictyosomen
Dictyosomen bestehen aus Stapeln flacher, membranumgrenzter, nichtplasmatischer Reaktionsräume. Sie
schnüren ebenso Vesikel ab (Verluste werden durch ER-Vesikel ergänzt). Alle Dictyosomen gemeinsam nennt
man Golgi-Apparat. Vor allem Proteine werden in Golgi-Vesikel zu anderen Organellen oder aus der Zelle
heraustransportiert. ER-Vesikel verschmelzen mit den Membransäckchen des Golgi-Apparats. Dort werden sie
in Golgi-Vesikel eingelagert und weitertransportiert. Aufgabe: Transport, Umwandlung, Sortierung und
Verpackung von Stoffen.
Mag. Nisveta Decker
Mag. Sabine Reitböck Bio-Challenge „Zytologie“
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Lysosomen
Lysosomen sind die Verdauungsorganellen der Zelle. Durch Enzyme werden Makromoleküle oder ganze
Organellen abgebaut. Lysosomen werden vom Golgi-Appart gebildet.
Microbodies
Microbodies (Peroxisomen) sind bläschenartige, membranumhüllte Organellen, die Enzyme enthalten. In
ihnen laufen bestimmte Stoffwechselprozesse ab, z.B. der Abbau von Fettsäuren. Durch diesen Abbau
entsteht giftiges Wasserstoffperoxid, welches aber durch die in den Microbodies enthaltene Katalase zersetzt
werden kann. (bei Pflanzenzellen: Glyoxysomen)
Vakuolen
Vakuolen sind wasserreiche, nichtplasmatische Reaktionsräume. In Pflanzenzellen können mehrere Vakuolen
zu einer Zentralvakuole zusammenfließen (bis zu 90% des gesamten Volumens). Der Inhalt besteht aus einer
wässrigen Lösung von Ionen und organischen Verbindungen (z.B. Zucker, Säuren, Farbstoffen, Proteinen).
Funktion: Speicher für Nährstoffe, Abbauprodukte und Abwehrstoffe, und dient der Stabilität.
Ohne Membran
Ribosomen
Ribosomen dienen der Proteinbiosynthese. Ribosomen liegen im Cytoplasma in Gruppen nebeneinander
aufgereiht vor --> Polysomen. Ribosomen können auch an der ER-Membran angeheftet sein (raues ER;
ribosomfreies ER --> glattes ER).
Selbstkompartimentierende Organellen
Durch Zusammenlagerung von Proteinen können Hohlräume (Kompartimente) entstehen, in denen
Stoffwechselvorgänge stattfinden. Hierzu zählen beispielsweise die Proteasomen. In ihnen sind Enzyme, die
(wie bei den Lysosomen) Proteine abbauen.
Zytoskelett
Das Zytoskelett ist ein Netzwerk aus Proteinmolekülen, die winzige Röhren (Mikrotubulli) und feine Fäden
(Mikrofibrillen) bilden und die Zellform bestimmt. Unter der Membran ist ein Netz an fädigen Proteinen
(Actinfilamente) an der Membran verankert und gibt der tierischen Zelle mechanische Festigkeit. Das
Zytoskelett ist auch an der Bewegung des Cytoplasmas und von Organellen (durch Motorproteine). Die
Organellen sind an den Schwanzteil des Motorproteins gebunden und das Zytoskelett an den Kopfteil des
Proteins. Verändert das Motorprotein seine Struktur bewirkt es eine Bewegung.
Centriolen
Centriolen kommen paarweise vor (2 senkrecht zueinander liegende Zylinder). Sie sind an der Kern- und
Zellteilung beteiligt und bilden den Basalkörper von Geißeln.
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Mag. Sabine Reitböck Bio-Challenge „Zytologie“
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Biologie-Challenge Zytologie 3 – Mikroskop
Aufbau und Funktion des Mikroskops
Das optische Auflösungsvermögen eines Mikroskops ist bis zu 500-
mal stärker als das des menschlichen Auges. Zwei sehr nahe
aneinander gelegene Punkte erscheinen für unser Auge als ein Punkt.
Die vom Objektiv aufgelösten Punkte müssen durch das Okular so
stark vergrößert werden, dass sie für das Auge als getrennte Punkte
ersichtlich werden.
Der Kondensor bündelt das Licht unterhalb des Objekts, damit es
gleichmäßig ausgeleuchtet wird.
Mit der Blende kann man die Lichtstärke und Helligkeitsunterschiede
(Kontraste) einstellen.
Schematische Darstellung eines Mikroskops
https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtmikroskop#/media/Datei:Mic
roscope-letters.svg
Entnommen am 03.03.2020
A) Okular, B) Objektiv, C) Objektträger,
D) Kondensor, E) Objekttisch, F) Beleuchtungsspiegel
Strahlenverlauf
https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtmikroskop#/media/Datei:Critica
l_Illumination_de.svg
Entnommen am 03.03.2020
Mag. Nisveta Decker
Mag. Sabine Reitböck Bio-Challenge „Zytologie“
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Biologie-Challenge Zytologie 4 – Vorgänge in der Zelle
Zellen benötigen für ihre Stoffwechselvorgänge Stoffe, die sie aufnehmen müssen, umsetzen und deren
Abbauprodukte sie wieder abgeben. Dieser ständige Stoffaustausch erfolgt über passive und aktive
Transportprozesse. Sie sorgen dafür, dass Stoffe durch die Zellmembran und auch in die Zellorganellen treten
können und die Stoffwechselendprodukte aus der Zelle geschleust werden können. Darüber hinaus können
Stoffe auch in Vesikeln verpackt abgegeben werden.
Passive und aktive Transportmechanismen unterscheiden sich in ihrem Energieverbrauch. Nur aktive
Transportprozesse benötigen Energie.
1. Passiver Stofftransport:
Der passive Stofftransport erfolgt mittels Diffusion und Osmose. Das grundlegende Prinzip liegt im Bestreben,
einen Konzentrationsunterschied zwischen zwei mischbaren Lösungen auszugleichen. Dies gilt sowohl für die
Diffusion als auch für die Osmose. Jedoch erfolgt der Konzentrationsausgleich bei der Osmose über eine semi-
permeable Membran, welche durchlässig für das Lösungsmittel ist, aber nicht für die darin gelösten Stoffe.
a) Diffusion
Gibt man einen Tropfen Tinte in ein Glas Wasser, so
verteilt sich die Tinte mit der Zeit vollständig im
Wasser, auch ohne umzurühren.
Das Prinzip dahinter ist die Diffusion: Mischt man
zwei Lösungen mit unterschiedlich hohen
Konzentrationen, gleicht sich der
Konzentrationsunterschied mit der Zeit aus. Dies
liegt im Bestreben der Teilchen einer möglichst
gleichmäßigen Verteilung in einer Flüssigkeit oder in
einem Gas.
Die Tinte hat aufgrund der vielen Farbstoffteilchen eine hohe Konzentration, Wasser hingegen eine geringe
Konzentration. Der Konzentrationsausgleich erfolgt immer von der Lösung mit der hohen Konzentration hin
zur Lösung mit der niedrigen Konzentration. Im Beispiel mit der Tinte im Wasser verteilen sich also die
Farbteilchen der Tinte im Wasser.
Die Verteilung der Farbmoleküle beruht auf der brownschen Molekularbewegung. Dabei handelt es sich um
die durch Wärme bedingte Eigenbewegung von Atomen/Molekülen.
Die Diffusionsgeschwindigkeit wird beeinflusst durch
eine Temperaturerhöhung (Eigenbewegung der Teilchen beschleunigt sich – brownsche
Molekularbewegung).
die Masse der Teilchen (Atome, Moleküle): je kleiner die Teilchen, desto schneller erfolgt die Diffusion.
Das Konzentrationsgefälle: je höher der Konzentrationsunterschied, desto schneller erfolgt die Diffusion.
kurze Diffusionsstrecken: je kürzer der Diffusionsweg, desto schneller erfolgt die Diffusion.
(Dies trifft auf eine Zelle zu!)
Die Diffusion erfolgt immer von der Lösung mit der höheren Konzentration hin zur Lösung mit der niedrigen
Konzentration.
Die Diffusion erfolgt bspw. auch, wenn einer Tasse Kaffee oder heißem Tee Zucker zugegeben wird. Allerdings
würde die Verteilung lange dauern und der Kaffee oder Tee wäre dann kalt.
Abbildung 1 Grafische Darstellung: Diffusion Tinte (Reitböck)
Mag. Nisveta Decker
Mag. Sabine Reitböck Bio-Challenge „Zytologie“
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b) Osmose
Die Osmose ist ebenfalls ein passiver Transportprozess. Es gilt das gleiche wie bei der Diffusion, mit einem
Unterschied:
Bei der Osmose sind die wässrigen Lösungen mit unterschiedlichen Konzentrationen durch eine
semipermeable Membran getrennt. Eine solche Membran ist zwar durchlässig für das Lösungsmittel (z.B.
Wasser), aber nicht für die darin gelösten Stoffe. In der Zelle sind beispielsweise die Zellmembran oder die
Membranen der Zellorganellen semipermeabel.
Osmose im Versuch:
In einem U-Rohr befinden sich, getrennt durch eine semi-permeable Membran, zwei wässrige Zuckerlösungen
mit unterschiedlich hohen Konzentrationen. Die semipermeable Membran ist durchlässig für das Wasser
(Lösungsmittel), nicht aber für die großen Zuckermoleküle. Der Konzentrationsausgleich erfolgt über die
Wassermoleküle, welche durch die
semipermeable Membran zur Lösung mit
der hohen Konzentration diffundieren.
Dadurch ändert sich das Verhältnis
Wassermoleküle:Zuckermolekülen und
nähert sich so dem Verhältnis der Lösung
mit der geringeren Konzentration an.
Hypertone Lösung = Lösung mit hoher
Konzentration an darin gelösten Stoffen
Hypotone Lösung = Lösung mit geringer
Konzentration an darin gelösten Stoffen
Isotone Lösungen = Lösungen mit gleicher
Konzentration (z.B. innerhalb und
außerhalb einer Zelle)
Osmotischer Druck und Turgor:
Der osmotische Druck ist der Druck des Wassers, welcher durch die Diffusion der Wassermoleküle durch die
semipermeable Membran entsteht. Er besteht solange, bis der Konzentrationsausgleich erreicht wurde. Je
stärker die Konzentrationsunterschiede zwischen der hypertonischen und hypotonischen Lösung sind, desto
höher ist der osmotische Druck.
Der Turgor (Syn. Turgordruck) ist jener Druck, der im Zellinneren durch die osmotische Wasseraufnahme auf
die Zellwand einwirkt.
Wasseraufnahme in die Zelle am Beispiel der pflanzlichen Zelle:
Damit Pflanzen Wasser und darin gelöste Stoffe aus dem Boden
aufnehmen können muss ein Konzentrationsgefälle zwischen
Zellinnerem (Wurzelzellen) und Zellumgebung (Boden) herrschen.
Das Zellinnere muss gegenüber der Zellumgebung hyperton sein:
Die Vakuole enthält neben Wasser auch viele gelöste Stoffe, die
Lösung ist hyperton. Im Vergleich dazu ist das Wasser im Boden
hypoton, Wassermoleküle strömen also in die Vakuole ein.
Wird z.B. eine Topfpflanze zu stark gedüngt (z.B. konzentrierter
Pflanzendünger), kommt es zum umgekehrten Effekt. Die
Zellumgebung hat aufgrund des Düngers eine hohe Konzentration
Abbildung 2 Grafische Darstellung: Osmose a) Ausgangssituation, b) Osmose (Reitböck)
Abbildung 3 Osmose in der Pflanzenzelle (Quelle: Wikipedia, verändert)
Mag. Nisveta Decker
Mag. Sabine Reitböck Bio-Challenge „Zytologie“
11
im Vergleich zur Lösung innerhalb der Vakuole. Als Konsequenz gelangen Wassermoleküle aus der Vakuole in
den Boden, die Pflanze welkt.
Gleiches kann auch beobachtet werden, wenn verschiedene Gemüsesorten aufgeschnitten und mit Salz
bestreut werden oder Salatblätter zulange in der Marinade schwimmen.
c) Passiver Transport durch die Zellmembran
Bei vielen Teilchen (Ionen, Moleküle) ist aufgrund ihrer Größe eine direkte Diffusion durch die Zellmembran
nicht möglich. Trägerproteine und Tunnelproteine ermöglichen dies, man spricht von erleichterter Diffusion.
Trägerproteine = Carrier: ermöglichen jeweils den Durchtritt eines bestimmten Molekültyps, zum Beispiel
Glucose. Sie nehmen die Glucose auf, schleußen diese durch die Zellmembran und geben sie an das Zellplasma
ab.
Tunnelproteine = Ionenkanäle: ermöglichen den Durchtritt bestimmter Ionen. Ionenkanäle öffnen sich
entweder durch
eine Spannungsänderung (Aktionspotential –
Nervenzelle)
oder sind chemisch gesteuert (ligandengesteuert) z.B.
über eine Rezeptorbindung: ein bestimmtes Molekül,
ein sogenannter LIGAND, bindet an den Ionenkanal,
der sich darauf hin öffnet
oder sind mechanisch gesteuert, z.B. bei
Tastsinneszellen. Die Ionenkanäle der Zellmembran
öffnen sich dabei durch eine mechanische Belastung
der Zellmembran.
Abbildung 7 Übersicht Transportmechanismen durch die Zellmembran (Quelle: Wikipedia, verändert)
Abbildung 6 spannungsgesteuerter Ionenkanal (Quelle: Wikipedia,
verändert)
Abbildung 5 mechanisch gesteuerter Ionenkanal (Quelle: Wikipedia,
verändert)
Abbildung 4 ligandengesteuerter Ionenkanal (Quelle: Wikipedia,
verändert)
Mag. Nisveta Decker
Mag. Sabine Reitböck Bio-Challenge „Zytologie“
12
2. Aktiver Stofftransport
a) Primärer aktiver Transport
Beim aktiven Stofftransport werden Ionen gegen das Konzentrationsgefälle unter Energieaufwand in die Zelle
bzw. aus der Zelle hinaus transportiert.
Bekanntestes Beispiel hierfür ist die Natrium-Kalium-Pumpe.
Die Natrium-Kalium-Pumpe ist ein Membranprotein
(Carrier), welches unter ATP-Verbrauch drei Na+-Ionen aus
der Zelle und zwei K+-Ionen in die Zelle transportiert.
(Herstellung des Ruhepotentials in Nervenzellen!)
b) Sekundärer aktiver Transport
Durch die Wirkung von Ionenpumpen entstehen in Zellen
Konzentrationsgefälle, welche als Energiequelle zum Transport von Stoffen mittels Carriern verwendet werden
können. Man bezeichnet solche Transportmöglichkeiten als sekundär aktiven Transport, da sie an die primären
Transportmechanismen gebunden sind.
3. Membranverlagernde Transportmechanismen
Die bisher besprochenen transmembrane Transportmechanismen
gibt es auch membranverlagernde Transportmechanismen. Dabei
werden unter Membranabschnürungen (Vesikel) Stoffe
transportiert.
Endozytose: Aufnahme fester bzw. flüssiger Stoffe in das
Zellinnere durch bläschenartige Membranabschnürungen
(Vesikel).
Phagozytose: Aufnahme fester Stoffe in Vesikel
Pinozytose: Aufnahme flüssiger Stoffe in Vesikel
Exozytose: Abgabe von Stoffwechselendprodukten aus der Zelle
mittels Vesikel. Zum Beispiel bilden die Dictyosomen des Golgi-
Apparats sogenannte Golgi-Vesikel, die zur Zelloberfläche
wandern und dort mit der Zellmembran verschmelzen. Die
Vesikelinhalte werden dabei nach außen abgegeben.
Abbildung 8 Endozytose (Quelle: Wikipedia, verändert)
Abbildung 9 Exozytose (Quelle:
Wikipedia, verändert)
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Biologie-Challenge Zytologie 5 – Stoffwechselvorgänge in der Zelle
Vorgänge in der Zelle - Zellzyklus:
Einzellige Organismen vermehren sich ungeschlechtlich durch Zellteilung. Mehrzellige Organismen benötigen
die Zellteilung für das Wachstum und zur Erneuerung von Körperzellen. Im Zellzyklus werden die Vorgänge der
Zellteilung gesteuert.
Der Zellzyklus wird unterteilt in die Mitose- und Interphase. In der
Mitosephase findet die Zellteilung statt, in der Interphase erfolgt die
Vorbereitung der Zelle auf die Mitose. Sie beschreibt die Zeitspanne
zwischen zwei Mitosen.
Die Interphase wird gegliedert in:
G1-Phase: (g = engl. Gap; Lücke) folgt direkt auf die Mitose. In dieser
Phase erhöht sich die Stoffwechselaktivität der Zelle für das
Zellwachstum und für die Ausbildung neuer Zellorganellen.
S-Phase: (=Synthesephase) Phase der Replikation. Replikation =
Verdoppelung der DNA/Erbinformation, dadurch besteht dann jedes
Chromosom aus zwei Längshälften, Chromatiden genannt.
G2-Phase: Vorbereitung der Zelle auf die
Mitose
In der G0-Phase erfolgt keine Zellteilung mehr,
die Zelle geht in das Stadium des Dauergewebes
über.
Die Replikation der DNA ist äußerst wichtig, nur
so kann gewährleistet werden, dass durch die
Zellteilungsvorgänge keine Erbinformation
verloren geht.
Im Anschluss an die G2-Phase erfolgt die Mitose, welche unterteilt wird in die
Prophase, Prometaphase, Metaphase, Anaphase, Telophase. Im Anschluss an die
Telophase erfolgt die Zytokinese, die Zellteilung durch Einschnürung der Zellmembran.
Prophase und Prometaphase: Chromatinfäden verkürzen und verdichten sich, Chromosomen werden
sichtbar, Spindelapparat bildet sich zwischen den Centriolen, Kernhülle löst sich auf.
Metaphase: Chromosomen lagern sich in der sogenannten Äquatorialplatte an, Spindelfasern verbinden
sich mit dem Centromer.
Anaphase: Spindelfasern verkürzen sich, jeweils eine Chromatide wird zu einem Zellpol gezogen.
Telophase: Rückbildung des Spindelapparats, Ausbildung neuer Kernhüllen um die neuen Zellkerne.
Zytokinese: Einschnürung der Zellmembran, Teilung der Zelle.
Abbildung 10Übersicht Zellzyklus (Quelle:
Wikipedia, verändert)
Abbildung 12 Zwei-Chromatid-
Chromosom (Quelle: Wikipedia)
Abbildung 11 Chromosom vor und nach
der Replikation (Quelle: Reitböck)
Replikation
Abbildung 13 Mitosephasen und Zytokinese (Quelle: Wikipedia)
Mag. Nisveta Decker
Mag. Sabine Reitböck Bio-Challenge „Zytologie“
14
Praktischer Teil:
ACHTUNG:
Für die 1. Und 5. Aufgabe wird eine Wasserpest benötigt, für die 3.
Aufgabe muss die Zwiebel ca. drei Tage vorher vorbereitet werden:
Zwiebel seitlich mit Zahnstochern auf ein mit Wasser gefülltes
Becherglas setzen, damit die Wurzeln wachsen.
1. Vergleich pflanzliche/tierische Zelle:
Wasserpest/Mundschleimhautzellen
Fertige beschriftete Skizzen einer pflanzlichen und einer tierischen Zelle an!
Pflanzliche Zelle: Wasserpest
Material:
Objektträger, Deckglas, kleines Becherglas mit Wasser, Pipette, Pinzette, zum Größenvergleich kann in den
Wassertropfen ein kurzes Stück von einem Haar zugegeben werden oder Millimeterfolie aufgelegt werden.
Durchführung:
1 Blättchen der Wasserpest mit der Pinzette abzupfen, mit einem Tropfen Wasser auf einen Objektträger
geben, mit Deckglas abschließen.
Tierische Zelle: Mundschleimhautzelle
Material:
Objektträger, Deckglas, kleines Becherglas mit Wasser, 2 Pipetten, Methylenblau, Holzspachtel, zum
Größenvergleich kann in den Wassertropfen ein kurzes Stück von einem Haar zugegeben werden oder
Millimeterfolie aufgelegt werden.
Durchführung:
Bereite einen Objektträger mit einem Tropfen Wasser vor.
Schabe mit dem Holzspachtel etwas Mundschleimhaut von der Innenseite deiner Wange.
Vermische die Probe mit dem Wassertropfen auf dem Objektträger.
Gib einen kleinen Tropfen Methylenblau mit der Pipette hinzu und lege das Deckglas darauf. (Vorsicht:
Methylenblau färbt auch Tische, Kleidungsstücke und ist schwer zu entfernen!)
2. Diffusion
Material:
Becherglas, Wasser, Tinte
Durchführung:
Gib einen Tropfen Tinte in ein mit Wasser gefülltes Becherglas. Fotografiere das Becherglas von der Seite alle
10 Minuten und notiere die Veränderungen.
3. Plasmolyse/Deplasmolyse roter Zwiebelzellen
Fertige je eine beschriftete Skizze einer roten Zwiebelzelle in der Plasmolyse bzw. Deplasmolyse an!
Material:
Objektträger, Deckglas, kleines Becherglas mit Wasser, Pipette, Pinzette, Skalpell/Rasierklinge/scharfes
Messer, Salz, Papiertaschentuch (in Streifen), rote Zwiebel
Abbildung 14 Vorbereitung Zwiebel - kann auch
als Ganzes verwendet werden. (Quelle: wikihow)
Mag. Nisveta Decker
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15
Durchführung:
Bereite einen Objektträger mit einem Tropfen Wasser vor. Ritze die Oberfläche eines kleinen Stücks der
roten Zwiebel rautenförmig ein. Ziehe mit der Pinzette vom eingeritzten Bereich ein möglichst dünnes
Häutchen ab. Gib das Häutchen in den Wassertropfen des Objektträgers. Lege ein Deckglas darauf. Stelle
das Präparat in der 100fachen Vergrößerung scharf.
Gib einige Salzkörnchen vorsichtig auf die rechte Seite des Deckglases und füge dort einen Tropfen
Wasser mit der Pipette hinzu. Lege einen Streifen des Papiertaschentuchs an die linke Seite des
Deckglases. Achte darauf, dass das Taschentuch Kontakt mit dem Wasserfilm unterhalb des Deckglases
hat. Auf diese Weise saugst du die Salzlösung von der echten Seite des Deckglases auf die linke Seite,
sodass die Zwiebelzellen in Kontakt mit der Salzlösung kommen.
Beobachte und skizziere die stattfindende Plasmolyse.
Wiederhole den Vorgang in umgekehrter Reihenfolge: Gib Wassertropfen auf die linke Seite des
Deckglases (OHNE Salz!!!) und ziehe das reine Wasser mithilfe von Taschentuchstreifen auf die rechte
Seite des Deckglases. Damit kommen die Zwiebelzellen wieder in Kontakt mit reinem Wasser und die
Deplasmolyse setzt ein. Skizziere dies ebenfalls!
4. Mitosestadien in der Zwiebelwurzel
Finde und skizziere verschiedene Mitosestadien in den Zwiebelzellen der Wurzelspitzen!
Material:
Objektträger, Deckglas, Schere oder Messer, kleines Becherglas mit Wasser, Pipette, Pinzette,
Karminessigsäure, kurzes Reagenzglas, Gasbrenner und Becherglas für Wasserbad oder Alternativen.
Durchführung:
Schneide die Wurzelspitzen vorsichtig ab (ca. ½ cm) und gib diese in ein kurzes Reagenzglas. Füge soviel
Karminessigsäure dazu, dass die Wurzelspitzen darin schwimmen.
Erhitze das Ganze in einem Wasserbad für 15 Minuten.
Gib nach 15 Minuten eine Wurzelspitze auf einen Objektträger und füge einen Tropfen Wasser hinzu.
(Vorher die Wurzelspitze ev. noch etwas kürzen). Lege ein Deckglas darauf und quetsche das Präparat
vorsichtig.
Im Mikroskop kann anschließend nach verschiedenen Mitosestadien gesucht werden.
5. Zellen im Vergleich:
Mikroskopiere verschiedene Zelltypen:
Material:
Dauerpräparate verschiedener Zelltypen, beispielsweise Muskelzelle, Pflanzenzelle, Erythrozyten, Keimzellen,
Epithelzellen, Hefezellen, Bakterien (Kokken z.B.)
Durchführung:
Mikroskopiere verschiedene Dauerpräparate und skizziere die verschiedenen Zellen!
Alternativ können bei verbleibender Zeit noch Versuche zur Fotosyntheseaktivität der Wasserpest gemacht
werden.
Mag. Nisveta Decker
Mag. Sabine Reitböck Bio-Challenge „Zytologie“
16
Fragen:
1. Erkläre den Aufbau von Prokaryoten
2. Welche Unterschiede weisen Bakterien gegenüber den Archaeen auf?
3. Beide Prokaryotengruppen können unter extrem Umweltbedingungen leben.
Erläutere mindestens 3 Möglichkeiten/Gruppe.
4. Erkläre den Aufbau von Eukaryoten.
5. Was sind Kosmopoliten? Welches tierische und welches pflanzliche Merkmal besitzen Pilze?
6. Wenn wir Pilze sammeln gehen, sammeln wir bloß den ______________. Der eigentliche Pilz ist das
___________?
7. Vergleiche die Pflanzenzelle mit der Tierzelle bezügliche ihres Aufbaus, dem Stoffaustausch und ihrer
Energiegewinnung.
8. Nenne die Zellorganellen ohne Membran, mit einer Membran und
mit zwei Membranen.
9. Die Zelle wird oft als chemische Fabrik bezeichnet. Stelle einen
Vergleich zwischen der chemischen Fabrik und den Organellen auf.
Welche Organellen können in der Grafik nicht zugeordnet werden
und welche Funktion haben sie?
10. Eigne dir den Aufbau des Mikroskops so an, dass du mit ihm arbeiten kannst und du weißt welche
Funktionen die wichtigsten Elemente erfüllen.
11. Erkläre die wesentlichen Unterschiede zwischen
a) Aktiven und passiven Stofftransport
b) Osmose und Diffusion
c) Hypertoner, isotoner und hypotoner Lösung
d) Trägerproteinen und Tunnelproteinen
e) Endozytose und Exozytose
f) Phagozytose und Pinozytose
12. Fertige eine beschriftete Skizze zur Darstellung der Osmose an!
13. Gib die Verteilung von hypertonen und hypotonen Lösungen an, damit eine Pflanze Wasser aufnehmen
kann!
14. Erkläre verschiedene Möglichkeiten zur Steuerung von Ionenkanälen!
15. Beschreibe die Funktionsweise der Natrium-Kalium-Pumpe!
16. Deine Mutter bekommt einen Blumenstrauß zum Geburtstag geschenkt. Damit der Strauß möglichst lange
schön aussieht, gibt sie die doppelte Menge eines Blumendüngers unverdünnt in die Vase. Mit welchen
Folgen wird zu rechnen sein?
17. Salzstreuung in Winter ist manchmal aufgrund der Witterungsbedingungen unerlässlich. Nenne mögliche
Folgen für die Flora am Straßenrand!
18. Der kleine Ludwig hat Mitleid mit den fünf Zierfischen aus dem Salzwasser-Aquarium seines Großvaters. Er
fängt sie und lässt sie im großen Gartenteich frei. Mit welchen Folgen für die fünf Fische wird zu rechnen
sein? Was würde umgekehrt mit Süßwasserfischen im Salzwasser passieren?
19. Skizziere die einzelnen Mitosephasen und erkläre die Abläufe in jeder Phase!
20. Nenne die verschiedenen Phasen im Zellzyklus!
21. Nenne die verschiedenen Phasen der Interphase!
22. Erkläre die Bedeutung der S-Phase?