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2. Qualitative und quantitative Analyse 293 ffir die Dielektrizitiitskonstanten der reinen Substanzen bei 23,1 ~ C und 1,6 MHz die Werte DK = 8,27 fiir das 2,4-Isomere und DK = 5,21 fiir das 2,6-Isomere. Bei bin/~ren Mischungen mit 50--100~ des 2,4-Isomeren steigen die Meftwerte linear mit dem prozentualen Gehalt an 2,4-Toluoldiisocyanat an. Verunreinigungen durch LSsungsmittel, Wasser und hydrolysierbare Chloride fiihren, solange ihre Konzen- tration etwa 0,1~ nicht iibersteigt, nur zu vernachliissigbar kleinen Fehlern. Die 3{el~werte sind mit absoluten Fehlern yon 0,2--0,5~ behaftet. Die Genauigkeit des Verfahrens ist grSBer als diejenige It~-spektroskopischer und kryoskopischer Mes- sungen, die iiberdies keine kontinuierliche Registrierung erlauben. Als Nachteil ist die Beschr~nkung auf bin~re Misehungen anzusehen. 1 Analyt. Chemistry 31, 1261--1265 (1959). Mobay Chem. Co., =New Martinsville, W. Va. (USA). H. SP~c~R Gaschromatographisehe Trennung der isomeren Xylole. A. ZLATXIS, S~-Y~ LInG und H. R. K~F~A~ 1 beschreiben die Anwendung verschiedener stationtirer Phasen zur Trennung der Co-Cs-Aromaten insbesondere von f~'thylbenzol, p-, m- und o-Xylol. In allen F~llen wird das als Tr~germaterial verwendete Firebrick mit KSnigswasser vorbehandelt, wodurch die Oberfl~ehe der einzelnen KSrner glatter und die Anwendung l~ngerer S~nlen oder hSherer StrSmungsgesehwindigkeiten mSglieh wird. Als geeignete station~re Phasen werden besehrieben: ~thylencarbo- nat (a), 1-Nitronaphthalin (b), ein Gemisch aus (a) und (b), Dimethylsulfolan (e), 1-Halogenonaphthalin, besonders das Chlorderivat, (d). -- Siiulennlaterial. 100 g Firebrick C-22 (Johns-~anville, 40--60 mesh) werden mit 300 ml KSnigswasser fibergossen. Die Misehung wird langsam erhitzt, so dal~ eine milde Reaktion etwa 1 Std lang dauert: Nach dem Abkfihlen wird noehmals mit Wasser verdiinnt und dekantiert. Naeh dem Zugeben yon 300 ml 5~ Natronlauge wird wiederum dekantiert und schliel31ieh mit Wasser gewaschen. Bei ll0~ trocknet man und bringt wieder auf die gewiinschte Korngr51~e (20o/0 Gewiehtsverlust). Die station~ren Phasen werden zu 15~ aufgetragen. -- Arbeitsbedingungen. Es wurde bei 50~ in folgender Weise gearbeitet: 1. Etwa 2,5 m-S~ule mit Gemiseh aus gleichen Teilen (a) und (b) auf vorbehandeltem Firebrick und mit 200 ml/min Wasserstoff, 2. etwa 2,5 m-S~ule mit Dimethy]sulfolan, 150 ml/min Wasserstoff nnd 3. etwa 2,5 m-S~ule mit 1-Chlornaphthalin, 220 ml/min Wasserstoff. Die Ergebnisse sind mit den mit Benzyldiphenyl als station~re Phase gefundenen verglichen. 1 Analyt. Chemistry 31, 945--947 (1959). Univ. Houston, Tex. (USA). D. JENTZSO]~ Neue Farbreaktionen zum Nachweis polykernaromatiseher Kohlenwasserstoffe untersuchen E. SAwlc]~I und 1~. BAR~Y 1 in Weiterentwieklung des frfiher be- schriebenen 2 Piperonal-Phosphorpentaehloridreagenses. Verff. stellen fest, dal~ man dureh Ersatz yon Piperonal dnrch 9-Anthraldehyd (Anthraeenaldehyd) oder 3-Nitro-4-dimethylaminobenzaldehyd zu einem Reagens kommt, welches spezifisch mit mehrkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffen Farbreaktionen gibt, wahrend niedere Aromaten nieht reagieren. Die l~eaktionsprodukte zeigen im Bereich 800--960 bzw. 620--860 nm charakteristische Absorptionsbanden. Die Farbreak- Lion ist zur Bestimmung yon Kohlenwasserstoffen in Luft sehr geeignet. -- Aus- fiihrung, i ml chloroformige ProbelSsung wh'd unter Umsehfitteln mit 1 ml Aldehyd: Phosphorpentachlorid-ReagenslSsung (siehe unten) sowie 0,5 ml Phosphoroxy- chlorid versetzt und mit Trifluoressigss auf 10 ml verdiinnt. Man bestimmt die Extinktion bei hohenWellenl~ngen gegen einen analog angesetzten l~eagentienblind- wert. -- 9-Anthraldehyd-Phosphorpentachloridreagens. 125 mg Aldehyd und 250 mg Phosphorpentachlorid werden mit 20 ml Chloroform solange zum Sieden erhitzt, bis die L5sung klar geworden ist. Naeh Erkalten verdiinnt man mit Chloroform

Gaschromatographische Trennung der isomeren Xylole

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Page 1: Gaschromatographische Trennung der isomeren Xylole

2. Qualitative und quantitative Analyse 293

ffir die Dielektrizitiitskonstanten der reinen Substanzen bei 23,1 ~ C und 1,6 MHz die Werte DK = 8,27 fiir das 2,4-Isomere und DK = 5,21 fiir das 2,6-Isomere. Bei bin/~ren Mischungen mit 50--100~ des 2,4-Isomeren steigen die Meftwerte linear mit dem prozentualen Gehalt an 2,4-Toluoldiisocyanat an. Verunreinigungen durch LSsungsmittel, Wasser und hydrolysierbare Chloride fiihren, solange ihre Konzen- tration etwa 0,1~ nicht iibersteigt, nur zu vernachliissigbar kleinen Fehlern. Die 3{el~werte sind mit absoluten Fehlern yon 0,2--0,5~ behaftet. Die Genauigkeit des Verfahrens ist grSBer als diejenige It~-spektroskopischer und kryoskopischer Mes- sungen, die iiberdies keine kontinuierliche Registrierung erlauben. Als Nachteil ist die Beschr~nkung auf bin~re Misehungen anzusehen.

1 Analyt. Chemistry 31, 1261--1265 (1959). Mobay Chem. Co., =New Martinsville, W. Va. (USA). H. S P ~ c ~ R

Gaschromatographisehe Trennung der isomeren Xylole. A. ZLATXIS, S~-Y~ LInG und H. R. K ~ F ~ A ~ 1 beschreiben die Anwendung verschiedener stationtirer Phasen zur Trennung der Co-Cs-Aromaten insbesondere von f~'thylbenzol, p-, m- und o-Xylol. In allen F~llen wird das als Tr~germaterial verwendete Firebrick mit KSnigswasser vorbehandelt, wodurch die Oberfl~ehe der einzelnen KSrner glatter und die Anwendung l~ngerer S~nlen oder hSherer StrSmungsgesehwindigkeiten mSglieh wird. Als geeignete station~re Phasen werden besehrieben: ~thylencarbo- nat (a), 1-Nitronaphthalin (b), ein Gemisch aus (a) und (b), Dimethylsulfolan (e), 1-Halogenonaphthalin, besonders das Chlorderivat, (d). -- Siiulennlaterial. 100 g Firebrick C-22 (Johns-~anville, 40--60 mesh) werden mit 300 ml KSnigswasser fibergossen. Die Misehung wird langsam erhitzt, so dal~ eine milde Reaktion etwa 1 Std lang dauert: Nach dem Abkfihlen wird noehmals mit Wasser verdiinnt und dekantiert. Naeh dem Zugeben yon 300 ml 5~ Natronlauge wird wiederum dekantiert und schliel31ieh mit Wasser gewaschen. Bei l l 0 ~ trocknet man und bringt wieder auf die gewiinschte Korngr51~e (20o/0 Gewiehtsverlust). Die station~ren Phasen werden zu 15~ aufgetragen. -- Arbeitsbedingungen. Es wurde bei 50~ in folgender Weise gearbeitet: 1. Etwa 2,5 m-S~ule mit Gemiseh aus gleichen Teilen (a) und (b) auf vorbehandeltem Firebrick und mit 200 ml/min Wasserstoff, 2. etwa 2,5 m-S~ule mit Dimethy]sulfolan, 150 ml/min Wasserstoff nnd 3. etwa 2,5 m-S~ule mit 1-Chlornaphthalin, 220 ml/min Wasserstoff. Die Ergebnisse sind mit den mit Benzyldiphenyl als station~re Phase gefundenen verglichen.

1 Analyt. Chemistry 31, 945--947 (1959). Univ. Houston, Tex. (USA). D. JENTZSO]~

Neue Farbreaktionen zum Nachweis polykernaromatiseher Kohlenwasserstoffe untersuchen E. SAwlc]~I und 1~. BAR~Y 1 in Weiterentwieklung des frfiher be- schriebenen 2 Piperonal-Phosphorpentaehloridreagenses. Verff. stellen fest, dal~ man dureh Ersatz yon Piperonal dnrch 9-Anthraldehyd (Anthraeenaldehyd) oder 3-Nitro-4-dimethylaminobenzaldehyd zu einem Reagens kommt, welches spezifisch mit mehrkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffen Farbreaktionen gibt, wahrend niedere Aromaten nieht reagieren. Die l~eaktionsprodukte zeigen im Bereich 800--960 bzw. 620--860 nm charakteristische Absorptionsbanden. Die Farbreak- Lion ist zur Bestimmung yon Kohlenwasserstoffen in Luft sehr geeignet. - - Aus- fiihrung, i ml chloroformige ProbelSsung wh'd unter Umsehfitteln mit 1 ml Aldehyd: Phosphorpentachlorid-ReagenslSsung (siehe unten) sowie 0,5 ml Phosphoroxy- chlorid versetzt und mit Trifluoressigss auf 10 ml verdiinnt. Man bestimmt die Extinktion bei hohenWellenl~ngen gegen einen analog angesetzten l~eagentienblind- wert. -- 9-Anthraldehyd-Phosphorpentachloridreagens. 125 mg Aldehyd und 250 mg Phosphorpentachlorid werden mit 20 ml Chloroform solange zum Sieden erhitzt, bis die L5sung klar geworden ist. Naeh Erkalten verdiinnt man mit Chloroform