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Gefühlsmonster – Erste Schrie für Kitas Möchten Sie Spiele kennenlernen, die ihnen den Umgang mit Gefühlen auf spielerische Art nahe bringen? Wünschen Sie sich manchmal, leich- ter mit Kindern über Gefühle zu spre- chen? Suchen Sie ein Instrument, das Sie in der Konfliktbewältigung unterstützen kann? Dann sind Sie hier richtig! Entscheiden Sie selbst, in welchen Situationen die Ge- fühlsmonster® Ihnen eine Hilfe sein können. Das geht am besten, indem Sie die Karten selbst in der Anwendung erle- ben. Dafür haben wir dieses Papier erstellt. Nun geht es los: Schri 1: VERTRAUT MACHEN Breiten Sie ein Karten-Set vor sich aus und schauen Sie sich die Karten an. (Alternativ können Sie den Gefühlsmonster-Scan auf unserer Internetseite nutzen). Gibt es Gefühlsmonster, die Ihnen spontan gefallen oder die Sie beson- ders mögen? Gibt es vielleicht auch Gefühlsmons- ter, die Ihnen überhaupt nicht gefal- len oder die Sie nicht mögen? Erinnern Sie diese Darstellungen an erlebte eigene Situationen? Oder an andere Menschen, die Sie in dieser Haltung erlebt haben? Genau das leisten die Karten. Gefüh- le – auch Darstellungen von Gefüh- len – stecken an. Deshalb haben die Karten, die Ihren Blick auf sich zie- hen, etwas mit Ihrem eigenen Erle- ben zu tun 1 ©Text: Lilli Höch-Corona Grafiken und Layout: © Christian Corona www.gefuehlsmonster.de

Gefühlsmonster – Erste Schritte für Kitas€¦ · der Konfliktbewältigung unterstützen kann? Dann sind Sie hier richtig! Entscheiden Sie selbst, in welchen Situationen die Ge-fühlsmonster®

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Page 1: Gefühlsmonster – Erste Schritte für Kitas€¦ · der Konfliktbewältigung unterstützen kann? Dann sind Sie hier richtig! Entscheiden Sie selbst, in welchen Situationen die Ge-fühlsmonster®

Gefühlsmonster – Erste Schritte für Kitas

• Möchten Sie Spiele kennenlernen,die ihnen den Umgang mit Gefühlenauf spielerische Art nahe bringen?

• Wünschen Sie sich manchmal, leich-ter mit Kindern über Gefühle zu spre-chen?

• Suchen Sie ein Instrument, das Sie inder Konfliktbewältigung unterstützenkann?

Dann sind Sie hier richtig!

Entscheiden Sie selbst, inwelchen Situationen die Ge-

fühlsmonster® Ihnen eine

Hilfe sein können.

Das geht am besten, indemSie die Karten selbst in der Anwendung erle-ben. Dafür haben wir dieses Papier erstellt.

Nun geht es los:

Schritt 1: VERTRAUT MACHEN

Breiten Sie ein Karten-Set vor sich aus undschauen Sie sich die Karten an. (Alternativkönnen Sie den Gefühlsmonster-Scan aufunserer Internetseite nutzen).

• Gibt es Gefühlsmonster, die Ihnenspontan gefallen oder die Sie beson-ders mögen?

• Gibt es vielleicht auch Gefühlsmons-ter, die Ihnen überhaupt nicht gefal-len oder die Sie nicht mögen?

• Erinnern Sie diese Darstellungen anerlebte eigene Situationen?

• Oder an andere Menschen, die Sie indieser Haltung erlebt haben?

• Genau das leisten die Karten. Gefüh-le – auch Darstellungen von Gefüh-len – stecken an. Deshalb haben dieKarten, die Ihren Blick auf sich zie-hen, etwas mit Ihrem eigenen Erle-ben zu tun

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Ab hier haben Sie zweiMöglichkeiten: wenn SieLust haben auf kleine Er-fahrungen mit sich

selbst, machen Sie Schritt 2 bis Schritt 4– soviel davon, wie Sie mögen. So legenSie eine solide Basis dafür, anschließend

auch mit anderen mit den Karten arbeitenzu können.

Wenn Sie sich gleich etwas genauer überdie Grundlagen zur Arbeit mit Kindern imVorschulalter informieren möchten, danngehen Sie zu Schritt 5.

Schritt 2: ALLE KARTEN KENNEN LERNEN

Um die einzelnen Karten kennen zu lernen,kann man einfach damit spielen. Entwedermit einem Kartenset oder unserem Gefühls-monster-Scan auf unserer Website.

Beispiel: Sie können die Karten sortieren,nach Heftigkeit der dargestellten Gefühle,danach, welche Sie am meisten oder am we-nigsten mögen. Während Sie sich so mitden Karten beschäftigen, werden Sie mer-ken, dass interessante Gedanken auftau-chen.

So gelangen Sie spielerisch zu

Schritt 3: ARBEIT MIT SICH SELBST

Schauen Sie ganz entspannt auf Ihre Kartenoder auf den Gefühlsmonster-Scan und fra-gen sich: Wie geht es mir gerade?

Lassen Sie den Blick eher unfokussiert,ohne Ziel über die Karten schweifen. SuchenSie nicht direkt nach einem Gefühl, das Sie

vielleicht schon vorher im Kopf hatten. Las-sen Sie sich überraschen, welche KartenIhre Aufmerksamkeit auf sich ziehen. (Mehrdazu mit der ausführlichen Anleitung beimGefühlsmonster-Scan auf der Website.)

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Schritt 4: GEZIELTE ARBEIT MIT SICH SELBST

Jetzt arbeiten Sie mit den Gefühlsmonsternan einer Frage, die Sie im Moment beschäf-tigt.

Wählen Sie aus Ihrem aktuellen Leben eineFrage, die Sie interessiert. Zum Beispiel :

a) Wie geht es mir mit dem Projekt XY?

b) Wie geht es mir in der Zusammenarbeitmit AB?

c) Wie geht es mir mit der Einladung amkommenden Samstag?

Stellen Sie sich auf Ihre ausgewählte Frageein. Dann schauen Sie unfokussiert (wieoben) auf die Gefühlsmonster®-Karten undwählen wieder spontan die Karten aus, dieSie „anlachen“. D.h. die Karten, zu denenSie eine Resonanz verspüren.

Es empfiehlt sich, erst alleKarten auszuwählen, bevorSie sich über einzelne Kar-ten Gedanken machen.

Nun schauen Sie sich die ausgewählten Kar-ten, die Sie separat hingelegt haben, inRuhe nacheinander an und fragen sich beijeder der Karten:

„Was bedeutet diese Karte für mich?“

Wahrscheinlich sind Sie der Antwort auf IhreAusgangsfrage schon einen Schritt nähergekommen als vor dieser Übung.

TIPP: Falls es Ihnen mitdiesem Ergebnis nichtgut geht und Sie sichschlecht fühlen, schlie-

ßen Sie die Übung mit folgender Frageab:

„Welche Karte tut mir jetzt gut?“ , oder

„Wie würde ich mich gerne fühlen?“

Suchen Sie die passende/n Karte/n ausund geben Sie ihnen einen Platz in IhremAlltag. Tragen Sie sich bei sich oder brin-gen Sie sie irgendwo an, wo Sie sie im-mer wieder sehen. Das kann Sie in die-ses gute Gefühl zurückbringen.

Wenn Sie diese Übung über unseren On-line-Scan machen, haben Sie am Endeauch die Möglichkeit, sich eine kleine No-tiz zu Ihrer Kartenauswahl zu machenund sich diese per E-Mail zuschicken zulassen.

Nun, da Sie sich selbst mit den Gefühls-monstern vertraut gemacht haben, möchtenwir Ihnen im nächsten Schritt die Grundlagenzur Arbeit mit Kindern und Jugendlichen vor-stellen:

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Schritt 5: GRUNDLEGENDES ZUR ARBEIT MIT KINDERN IM VORSCHULALTER

Die Gefühlsmonster arbeiten auf zwei Ebe-nen: zum einem erinnern sie uns an Situatio-nen, die wir selbst erlebt haben. Zum ande-ren sprechen sie die eigenen Gefühle an.Lassen Sie die Kinder sprechen, ohne einzu-greifen. So können sie sich selbst einen Zu-gang zu den Karten erobern.

Das Wort „Monster“ passt nicht in jeder Situ-ation und zu jedem Menschen. VerwendenSie es nur, wenn Sie sicher sind, dass dieKinder verstehen, dass es spielerisch ge-meint ist. Wenn Sie anfangs nur den Begriff„Gefühlskarten“ verwenden oder statt „Mons-ter“ „Figuren“ sagen, können Sie auch ge-meinsam auf Namenssuche gehen.

Die Leitfrage zur Arbeit mit den Karten istauch bei Kindern:

„Was bedeutet die Karte für dich?“Wenn das Kind die Frage nicht versteht-

"Wie könnte es dem Gefühlsmonsterchengehen, was würdest du sagen?"

So laden Sie dazu ein, sich Gedanken überdie Karten zu machen und mehr dazu zu er-zählen. Außerdem sind eigene Worte zu denKarten hilfreicher als die Zuschreibungen an-derer. Ermuntern Sie die Kinder, ihre Assozi-ationen zu den Karten zu äußern. Jedes Bildkann und soll unterschiedlich verstandenwerden.

Dabei können die Kinder lernen, dass es un-terschiedliche Sichtweisen auf eine augen-scheinlich gleiche Sache gibt.

Bevor Sie die Karten gezielt einsetzen, ge-ben Sie den Kindern Zeit, sich mit den Kar-ten „anzufreunden“.

Hier kann folgendes Spiel hilfreich sein:

Schritt 6: SPIEL „SICH GESCHICHTEN AUSDENKEN“

Dieses Spiel eignet sichgut, um zunächst in klei-nen Gruppen (2-8 Kin-der) auf humorvolleWeise das Thema Ge-fühle einzuführen. Neue

Gruppen kommen mit diesem Spiel aufleichte Art in Kontakt. Für die Kinder istdieses Spiel eine Gelegenheit, sich zutrauen, vor der Gruppe zu sprechen, undeinmal bei einer „wichtigen Übung“ „dran

zu kommen“.

Die Gefühlsmonster®-Karten liegen ausge-breitet mit dem Deckblatt nach oben. Jederwählt eine Karte und hält sie verdeckt.

Aufgabe ist, zu dem gezogenen Monster zuerzählen, was dieses gerade erlebt oder er-lebt hat.

Zu Beginn fängt die Erzieherin an, zu ihrerKarte etwas zu erzählen, und fragt dann, wervon den Kindern weiter erzählen möchte.

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So kommen nach und nach alle Kinder andie Reihe, „ihrem“ gezogenen Gefühlsmons-ter einen Namen zu geben und zu erzählen,was dieses Monster gerade erlebt habenkönnte.

Hier ein Beispiel zur Anregung:

Tobias freut sich: heute geht dieKindergruppe in die Schwimmhal-le!

Marie ist richtig doll glücklich weilsie den Schwimmunterricht so sehrmag.

Erwin ist ganz sauer weil seinPapa vergessen hat, seine Bade-sachen einzupacken.

Frau Hohmann, die Erzieherin,sagt zu ihm: schau mal, ich habeeine coole Badehose für dich, sokannst du doch heute mitmachen!

Diesmal durften alle Kinder rut-schen, und Peter hat davor ganzdolle Angst.

Jetzt hat sich Peter doch getrautzu rutschen und hat sich auf derRutsche den Kopf angestoßen undweint.

Sie werden erleben, dassdie Kinder oft Geschichtenaus ihrem Alltag durch dieMonster erzählen. Gut ist,den Kindern die Teilnah-

me zu Beginn immer freizustellen. Wennein Kind sich nicht traut, etwas zu seinerKarte zu sagen, kann der Erzieher es un-terstützen indem er sich hinter das Kindstellt und mit ihm gemeinsam überlegt,was es sagen möchte.

Variante: Hier geht es darum, dass ein Kind

sich traut, alleine eine Geschichte zu erzäh-len.

Die Karten sind offen vor dem Kind ausge-breitet, es darf sich drei Karten auswählenund mit diesen eine Geschichte erzählen.

Es gibt Kinder, denen es großen Spaßmacht, sich eine verrückte oder tiefe Ge-schichte auszumalen und zu erzählen –manchmal werden die anderen Kinder dabeietwas ungeduldig.

Schritt 7: GEFÜHLSMONSTER IM KITA-ALLTAG

Die Gefühlsmonster können je nach Alter dieKinder in ihrem Kita-Alltag begleiten.

Danke an Jana Benz (Kita-Leiterin und Medi-atorin) und Jana Stooff (Kita-Erzieherin undMediatorin), die die folgenden Spiele undÜbungen erdacht oder weiter entwickelt und

uns zur Verfügung gestellt haben.

Was sie über ihre Haltung den Kindern ge-genüber auf dem Weg zu einem sozialenMiteinander empfehlen, lesen Sie in den fol-genden

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Schritt 8: EMPFEHLUNGEN

Empfehlung 1:

Begegne allem, was das Kind sagt,voller Achtsamkeit, schätze alles wertund achte in deinen Antworten dar-auf, wertfrei zu sprechen. z.B." Oh,so geht es dir" oder "Danke, dass duDAS erzählt hast."

Empfehlung 2:

Zeige im Konflikt Respekt gegenüberbeiden Kindern. Zum Beispiel mit derFormulierung„Da ist was passiert“.

Empfehlung 3:

Arbeite in der Haltung: „Konflikte dür-fen sein.“

Empfehlung 4:

Für die folgenden Übungen gibt eskein „richtig“ oder „falsch“.

Empfehlung 5:

Lass die Kinder frei entscheiden ,welche Rolle sie spielen möchten .

Empfehlung 6:

Registriere jedes kleinste Zeichendes Wollens eines Kindes . Ermutigedas Kind dann, zu sprechen. Wennes sich nicht traut, zu sprechen,kannst du es durch einfühlsames Da-hinter-Stellen unterstützen oder auchfür das Kind sprechen. So kann esMut fassen, zu sprechen, sobald essoweit ist.

Empfehlung 7:

Dieses Lernen gelingt am besten,wenn eine spielerische Atmosphäreherrscht und die Übungen Spaß ma-chen. Der tiefe Lernprozess läuft imHintergrund ab.

Empfehlung 8:

Würdige die kleinsten Fortschritteund das kleinste Sich-Trauen (z.B.dass sich das Kind gemeldet hat-auch wenn es sich dann nicht gleichtraut, den nächsten Schritt zu ma-chen).

Empfehlung 9:

Akzeptiere mit Respekt die unter-schiedlichen Herangehensweisen derKinder ("Draufgängerin", "Zurückhal-tender" u.a.)

Empfehlung 10:

Beteilige dich selbst als Erzieherinund zeige deine Gefühle.

Und nun die Übungen, die in einer Kita ein-gesetzt und erprobt sind und ständig weiterentwickelt werden.

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Schritt 9: BASIS ÜBUNGEN UND SPIELE

1. Morgenkreis mit Gefühlsmonster-Karten

Fast jeden Tag: Die Kinder sitzen imKreis und sagen, wie es Ihnen gehtund erraten, wie es dem Nachbarnvielleicht geht.

2. Memory

Die Kinder verwenden zwei Mini-Setsund spielen damit selbständig Memo-ry. Oft beobachten wir, dass sie dabeiauch Gespräche über die aufgedeck-ten Gefühle und was ihnen dazu ein-fällt, führen.

Memory spielen wir zu zweit oder miteiner Gruppe bis zu 8 Kindern mit ei-ner Erzieherin.

Ruhiges Spiel.

3. Tanzkreis

Zu einer von uns vorgegebenen Mu-sik suchen die Kinder ein Gefühls-monster ihrer Wahl aus und tanzendann, wie dieses Monster tanzenwürde

Bewegungsspiel

4. Pantomime

Die Kinder werden in zwei Gruppengeteilt, die sich in einer Reihe gegenüber stehen. Die Kinder der Gruppe A ziehenjeweils eine Karte und halten diese verdeckt,nur für sich selbst sichtbar. Sie stellen dieseder Reihe nach pantomimisch dar, die Kinderder anderen Gruppe suchen auf einem Pos-ter oder mithilfe eines anderen Kartenspielsnach den entsprechenden Karten.

Lebendig, macht Spaß

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Schritt 10: Auf dem Weg zur Konfliktfähigkeit

1. Gefühle-Uhr:

In jedem Zimmer hängt eine Gefühle-Uhr mit allen Gefühlsmonstern (25Sticker im Kreis, zwei Zeiger. ErsterZeiger „Wie geht es mir?“ zweiterZeiger „wie möchte ich, dass es mirgeht“.

Die Kinder nutzen diese Uhren, umzu zweit eigenständig ein Gesprächzu führen. Sie sprechen hier auchüber ihre Bedürfnisse (mehr dazusiehe Übung 7).

2. Selbständiges Arbeiten mit den Kar-ten

Wir haben in der Kita ein laminiertesKartendeck. Die Kinder dürfen esausleihen, um alleine oder zu zweitdamit zu arbeiten und es dann wiederzurückzubringen. Auf diese Weise er-reichen wir einen achtsamen Um-gang mit den Karten.

3. Dancefloor für Selbstempathie (an-geleitet). Übung aus der GewaltfreienKommunikation nach Marshall Ro-senberg, hier mit Gefühlsmonstern).

Alle Gefühlsmonster liegen gut sicht-bar in einer Reihe auf dem Boden,ganz vorne die Nr. 12 für die Frage„Was ist passiert?“

Ein Kind startet auf dem GefühlsmonsterNr. 12. Es berichtet, was es erlebt hat.Nun stellt es sich auf das Gefühlsmonster,das seinem Gefühl in der Situation ent-spricht und erzählt, wie es ihm damitgeht.

Im dritten Schritt wählt es ein Ge-fühlsmonster aus dafür, welches Ge-fühl ihm jetzt gut tun würde.

Die Erzieherin leitet durch die Schritte.Meistens sind die Kinder nach den dreiSchritten zufrieden und die Bearbeitungist beendet.

4. Einzelcoaching:

Eine Erzieherin legt dem Kind nach-einander alle Karten (ein Mini-Set)vor. Es kann heraussuchen, wie esihm geht und welches Gefühl ihmhelfen würde.

5. Konfliktnachbearbeitung:

Die Karten sind offen zu sehen. DieErzieherin erzählt aus 2-3 Karten ei-nen beobachteten Konflikt nach.

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Dann lädt sie die Kinder ein, dassel-be auszuprobieren.

6. Konfliktnachbearbeitung im Mittags-kreis:

Ein Kind sucht sich ein bis zwei Kar-ten, um seinen Konflikt zu erzählen.Dann kommt sein Konfliktpartner zuWort, sucht sich ein bis zwei Kartenum seine Sicht zu erzählen.

7. Bedürfnisse vermuten

Die Erzieherin zeigt auf eine der Kar-ten, die ein schwieriges Gefühl aus-drückt . Zum Beispiel:

Sie fragt die Kinder, was sie denken,was dieses Gefühlsmonster brau-chen könnte. Sie fragt mehrere Kin-der und lässt unterschiedliche Ant-worten stehen.

Diese Übung ist gut geeignet, umKindern im Konflikt oder im aufge-brachten Zustand Angebote aus derGruppe zu machen was ihnen helfenkönnte. Alle Angebote werden will-kommen geheißen und das Kind ent-scheidet, ob etwas dabei ist, was ihmhilft.

8. Rollenspiel mit ausgedachtem Kon-flikt aus dem Kitaleben– humorvoll

Ein Kind darf sich melden, um dieRolle des Konfliktauslösers zu spie-len.

Es spielt zum Beispiel ein Kind, das einemanderen Kind ein Buch weggenommenhat. (Varianten: beim Anziehen wegge-schubst, „Der hat „Baby“ zu mir ge-sagt!“ , „Die hat gesagt sie ist nicht mehrmeine Freundin!“ etc.)

Das Kind sitzt mit einem Buch (oder ei-nem anderen Symbol für seine Rolle) imKreis, die A4 Karten liegen verdeckt aufdem Boden.

Wer den Konfliktpartner spielenmöchte, deckt eine Karte auf, zeigtsie den anderen und spricht denBuchwegnehmer so an, wie das Ge-fühlsmonster sprechen würde.

Im ersten Schritt wählt die Erzieherineine Karte und spielt, wie das Mons-ter handeln würde. Dann hilft sie denKindern, die gerne spielen möchtenund sich noch nicht trauen, indem siesich hinter oder neben das Kind stelltund mitmacht.

Das Kind in der Rolle des Kon-fliktauslösers sagt nach jeder Se-quenz, wie es sich jetzt fühlt.

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Dann Wechsel. Andere Situation,neue Rollenspieler.

Als Einstiegsübung und als lustige Locke-rungsübung zwischendurch empfehlen wir

noch folgendes Spiel:

Schritt 11: SPIEL „GEFÜHLE VERKEHRT“

Dieses Spiel ist sehr lebendig. Schon, wenndie Karten gezogen werden, kommt Geläch-ter auf, weil die Karten oft nicht zu der Situa-tion passen.

Die Gefühlsmonster®-Karten liegen verdecktauf dem Tisch ausgebreitet.

Eine Situation aussuchen, wie zum Beispiel

• auf den Spielplatz gehen

• Mittagessen in der Kita

• Baden gehen

• eine Sandburg bauen

• etc.

• Jeder nimmt sich nun eine Gefühls-monster®-Karte und spielt die Situati-on genau wie das Gefühl, das durchdas Monster ausgedrückt wird.

1. Im ersten Schritt darf man diese Kar-te den anderen zeigen und dannspielen. Entweder sagt man nur ei-nen Satz, so, wie das Gefühlsmons-ter auf der Karte es vielleicht sagenwürde, oder man bewegt sich auchdazu. Es hilft, wenn Sie den Anfangmachen!

2. Wenn die Gefühlsmonster bekanntsind, und ein anderes Kartenset oderein Plakat zum Nachschauen da ist,wird die Karte verdeckt gehalten unddie Situation mit dem entsprechen-den Ausdruck gespielt. Die anderenMitspieler dürfen dann raten, welcheKarte der Spieler gezogen hatte.

3. Als Abwandlung dieses Spiels (sieheÜbung 8 oben) können die Kinderauch probieren, eine konkrete Kon-fliktsituation nach bestimmten Ge-fühlskarten zu spielen, z.B. einen be-stimmten Satz wie Monster 8 und da-nach wie Monster 15 zu sprechen.Lassen Sie die Kinder dabei beob-achten, wie sich die unterschiedli-chen Gefühle auf die Interaktionen inder Situation auswirken.

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Zu guter Letzt

Diese Übungen werdenständig ergänzt und wei-ter entwickelt. Wir freuenuns, wenn Sie uns Ihre

Erfahrungen und Anregungen zur Verfü-gung stellen! In unseren Monsternews

halten wir Sie über neue Anregungen undSeminare auf dem Laufenden. SprechenSie uns an, wenn Sie an Seminaren fürKitas interessiert sind!

Das Gefühlsmonster-Team

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