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Versuchsbericht GEFKO Projekt zur Entwicklung einer Futterkohle für Geflügel Autor: CharLine GmbH Datum: 04.04.2019 Version: v6

GEFKO - char-line.com · Chemische Präparate zählen nicht zu den Antibiotika und werden üblicherweise nur im Notfall eingesetzt, da sie sehr schnell Resistenzen bilden. Am Betrieb

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Versuchsbericht

GEFKO Projekt zur Entwicklung einer Futterkohle für Geflügel

Autor: CharLine GmbH Datum: 04.04.2019 Version: v6

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Versuchsbericht GEFKO 2

Inhaltsverzeichnis 1 ZIEL 3

2 KOKZIDIOSE 3

3 KOKZIDIOSTATIKA 4

3.1 SYNTHETISCHE KOKZIDIOSTATIKA 4 3.2 IONOPHORE KOKZIDIOSTATIKA 4

4 VERSUCHSPARAMETER 5

4.1 MAßNAHMEN ZUR KOKZIDIOSTATIKA-FREIEN MAST 5 4.2 DER VERSUCHSBETRIEB 6 4.3 GEFKO MISCHUNG 7

5 VERSUCH 8

5.1 GEFKO1 8 5.2 GEFKO2 10 5.3 GEFKO3 11 5.4 GEFKO4 13 5.5 GEFKO5 15 5.6 GEFKO6 16 5.7 GEFKO7 17 5.8 GEFKO8 18 5.9 GEFKO9 19 5.10 GEFKO10 20 5.11 GEFKO11 21 5.12 GEFKO12 22 5.13 GEFKO13 23

6 AUSWERTUNG 24

6.1 KOSTEN 27

7 SCHLUSSWORT 28

8 ANHANG 29

8.1 ERKLÄRUNG KOKZIDIOSE 29 8.2 AEN 350 LIQUIDE B 30

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Versuchsbericht GEFKO 3

1 Ziel Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung einer Futterkohle für Geflügel, die eine sichere Mast ohne Antibiotika und Kokzidiostatika gewährleisten kann. Resistenzbildungen gegen die eingesetzten Antibiotika sind hinlänglich bekannt. Die derzeit noch erlaubten Mittel haben ein kolportiertes Ablaufdatum im Jahr 2022.

Abbildung 1: Gesunde Tiere - das erklärte Ziel!

Die „Holzkohlen“ sind ein uraltes Hausmittel zur Gesunderhaltung der Tiere und sind als solche auch im Biolandbau zugelassen. Mit diesem Projekt soll eine Futterkohle entwickelt und überprüft werden, die in einer heutigen Intensivmast verlässlich und sicher wirkt.

2 Kokzidiose Kokzidiose ist eine parasitäre Erkrankung durch Protozoen (Einzeller) der Gattung „Eimeria“ und führt zu einer Darmentzündung, wodurch Schleim gebildet wird und Sekundärinfektionen leichter möglich sind. Von den 7 bekannten Arten sind 6 von Bedeutung:

• bei Jungtieren 1. Eimeria acervulina 2. Eimeria maxima 3. Eimeria tenella 4. Eimeria mitis

• sowie bei älteren Tieren 5. Eimeria necatrix 6. Eimeria brunetti

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Versuchsbericht GEFKO 4

Der Parasitenkreislauf von der Aufnahme mit dem Futter bis zur Ausscheidung mit dem Kot und der Sporolation im Einstreu dauert nur 4 bis 7 Tage. Bei einem zu starken Befall kommt es zu einer Reduktion in der Futterverwertung.

3 Kokzidiostatika Die derzeit zulässigen Präparate werden wie folgt eingeteilt:

3.1 synthetische Kokzidiostatika = Chemische Präparate Dazu sind in der EU folgende Wirkstoffe zugelassen:

• Robenidin • Diclazuril • Nicarbazin • Halofuginon • Decoquinat

Chemische Präparate zählen nicht zu den Antibiotika und werden üblicherweise nur im Notfall eingesetzt, da sie sehr schnell Resistenzen bilden. Am Betrieb Höfler wird beispielsweise Robenidin im Kükenfutter (die erste Mastwoche) eingesetzt.

3.2 Ionophore Kokzidiostatika Sie wirken auch gegen Bakterien und sind zugelassene Polyether-Antibiotika. Sie gliedern sich in

• monovalente Ionophore mit folgenden Wirkstoffen o Monensin o Narasin o Salinomycin

• in monovalente Glykoside mit den Wirkstoffen o Maduramicin o Semduramicin

• in divalente Ionophore mit dem Wirkstoff o Lasalocid

Die Gruppe der Ionophore werden üblicherweise vorbeugend im Futtermittel eingemischt und müssen regelmäßig gewechselt werden um die Resistenzbildung hintanzuhalten. Am Betrieb Höfler wurde meist Salinomycin verwendet, da es laut Futtermittelhersteller das billigste Präparat ist.

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Versuchsbericht GEFKO 5

4 Versuchsparameter 4.1 Maßnahmen zur Kokzidiostatika-freien Mast

1) Durch die zusätzliche Fütterung der Futterkohle wird der Kot trockener – bei einer trockenen Einstreu ist die Entwicklung der Kokzidien sehr erschwert. Ziel des Versuches ist, die optimale Menge an Futterkohle zu ermitteln. Beginnend bei 0,5 % in der Ration soll die Menge in 0,25 %-Schritten gesteigert werden, bis der Kot die gewünschte Konsistenz aufweist. Bei Bedarf kann eventuell die Einstreumenge erhöht werden um ein absolut trockenes Einstreu zu gewährleisten. In weiterer Folge bindet Futterkohle sehr gut Toxine – sollte es also zu einer Infektion kommen, dann wird die Auswirkung stark abgemildert bzw. im Idealfall zur Gänze unterbunden.

2) Die Einstreu wird mit Milchsäurebakterien besprüht um ausgeschiedene Sporen zu dezimieren und eine Reinfektion hintanzuhalten. Zusätzlich wird auch im Stall regelmäßig (1 x täglich) mit „EM aktiv“ gesprüht. Wenn es gelingt, das Einstreu in eine milchsaure Gärung zu bringen, wird dadurch die Vermehrung von ausgeschiedenen Fäkalkeimen unterbunden.

3) Die Futterkohle wird angesäuert. Durch den niedrigen pH-Wert im Magen-Darmtrakt haben weder Kokzidien, noch toxinbildende Bakterien (Clostridium perfingens) eine Entwicklungschance.

4) Einmischung von gemahlenem Oregano. Ein Zusatz brachte in wissenschaftlichen Versuchen eine eindeutige Wirkung gegen die Infektion mit Eimeria tenella. Es war in diesen Versuchen eine signifikant bessere Futterverwertung und höhere Schlachtgewichte ermittelt worden.

5) Einmischung von Tannin. Es handelt sich dabei um ein braunes Pulver, welches aus dem Holz der Edelkastanie extrahiert wird. Dieses Produkt bildet eine schützende Schicht auf der Darmschleimhaut, sodass die Besiedlung mit schädlichen Bakterien, sowie die Aufnahme von Toxinen erschwert wird. Die Dicke der Schutzschicht hängt von der Dosierung ab. Durch das Sauberhalten der Mucous Membrane wird zusätzlich die Aktivität von antioxidativen Enzymen unterstützt.

Durch die hier angeführte Kombination von

• trockenere Einstreu • saure Darmflora • Futterkohle zur Bindung von Toxinen und • Substanzen die die Darmgesundheit fördern

ist vermutlich eine sicherere Geflügelmast auch ohne Chemie und/oder Antibiotika sehr wahrscheinlich. Diese Fragestellung soll im Versuchsbetrieb überprüft werden.

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Versuchsbericht GEFKO 6

4.2 Der Versuchsbetrieb Am Betrieb Höfler in Hartl bei Kaindorf gibt es drei vergleichbare Ställe, die immer gleich beschickt und entleert werden.

Abbildung 2: Stallanordnung bei Familie Höfler (Quelle: Google Maps)

Stall 1 beherbergt immer 6900 Küken, Stall 2: 5700 und Stall 3: 7300 Stück. Insgesamt hat Familie Höfer somit 19900 Tiere pro Durchgang. Es herrschen hier also perfekte Versuchsbedingungen – da immer ein oder zwei Vergleichsställe zur Verfügung stehen.

Abbildung 3: Es stehen 3 nahezu idente Ställe zur Verfügung

Stall

1

Stall

3

Stall

2

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Versuchsbericht GEFKO 7

4.3 GEFKO Mischung Die GEFKO Mischung besteht immer aus der fertigen Futterkohle, basierend auf dem Wissen der Firma CharLine. Die Futterkohle Produkte sind stets eine Mischung aus verschiedenen Pflanzenkohle. Als Zusatzstoffe werden Oregano, CasTan und Sorbinsäure ausprobiert (alle in Abbildung 4 zu sehen). Die reine Futterkohle Mischung wird vor der Zugabe von weiteren Zusatzstoffen auf einen sauren pH Wert gebracht (variiert je nach GEFKO Mischung).

Abbildung 4: oben links - Oregano, oben rechts - Tannin, unten links - Sorbinsäure, unten rechts - fertige GEFKO

Mischung

Die Mischung erfolgt über einen Schrägmischer – eine ausreichend genaue Durchmischung ist also gegeben. Anschließend wird die fertige GEFKO Mischung in 70 Liter Säcken gepackt und mit der jeweiligen, fortlaufenden Nummer beschriftet. In Abbildung 5 ist die erste GEFKO1 Mischung zu sehen (alle weiteren haben die fortlaufende Nummer auch am Etikett). Zur Sicherheit wird von jeder GEFKO Mischung ein Rückstelleimer von 11 Liter eingelagert.

Abbildung 5: In Säcken fertiges Produkt für Versuch abgepackt

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Versuchsbericht GEFKO 8

5 Versuch 5.1 GEFKO1 (22.4.2017 – 23.5.2017) Nach Rücksprache mit Herrn Höfler soll in der ersten Woche das Kükenfutter („G6“) noch mit Kokzidiostatika versetzt sein. Vom Hauptmastfutter („G7“) werden dann rund 12 Tonnen und vom Endmastfutter („G8“) rund 6 Tonnen benötigt. Im Versuchsstall wurden zudem täglich Milchsäurebakterien versprüht.

5.1.1 Dosierung Beim Kükenfutter „G6“ soll noch keine GEFKO Mischung beigement werden. Ab dem 11ten Tag werden 5 kg/to Futtermittel zum normalen Futtermittel dazu gemischt. Täglich soll die GEFKO1 Dosierung um 0,5 kg pro Tonne Futtermittel gesteigert werden – bis zum Endwert von 10 kg pro Tonne. Sollte ein Problem (dünner Kot) auftauchen, dann sofort die Menge verdoppeln!

5.1.2 Beobachtungen Die Futterumstellung erfolgte am 11. Tag. Ab diesem Tag wurde kokzidiostatikafrei gefüttert mit Zusatz von 0,5% der GEFKO1-Mischung gefüttert. Ab dem 21. Tag waren 10 kg GEFKO1-Mischung pro Tonne Futter enthalten. Am Tag 12 wurde einen Tag lang mit der GEFKO-Zufütterung ausgesetzt, da die Tiere an diesem Tag (über das Trinkwasser) geimpft wurden. Am Abend wurde wieder die übliche Dosis der GEFKO-Mischung dem Futter beigemengt. Am Tag 21 wurde vom frischen Kot der Tiere und vom Einstreu am Boden der pH-Wert gemessen. Während im Kot der pH-Wert bei beiden Ställen gleich war (jeweils 6,2), gab es im Einstreu einen deutlichen Unterschied: pH 5,4 im Versuchsstall und 7,0 im Vergleichsstall. Durch das tägliche Besprühen mit Milchsäurebakterien (Produkt: „FKE - Fermentierter Kräuterextrakt“) ist es also eindeutig gelungen, den Kot zu fermentieren.

Abbildung 6: Die Einstreu war, begünstigt durch die Bodenheizung, in beiden Ställen trocken

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Versuchsbericht GEFKO 9

Es waren zu keiner Zeit wesentliche Unterschiede zwischen Versuchs- und Vergleichsstall zu erkennen.

5.1.3 Ergebnisse In folgender Tabelle 1 sind die Ergebnisse des GEFKO1 Versuchs zusammengefasst.

Lebendgewicht kg

Ausfälle %

Futter- verwertung

Futterkohle Stall 1 1,73 2,46 1,42 Stall 2 + 3 1,73 2,91 1,42

Tabelle 1: Ergebnisse der GEFKO1 Mischung

Ab dem ersten Tag (Tag 12), an dem die fertige GEFKO1-Mischung beim Versuchsstall beigemengt wurde, ist ein kontinuierlicher Rückgang der Ausfälle im direkten Vergleich zu den anderen Ställen zu beobachten (siehe Abbildung 7). h

Abbildung 7: Prozentueller Ausfall beim GEFKO1 Versuch

Der positive Effekt der GEFKO Mischung ist also zu sehen – zumindest gibt es keinerlei Andeutungen auf eine Verschlechterung, höheren Stressfaktor oder Ähnliches.

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Versuchsbericht GEFKO 10

5.2 GEFKO2 Versuchsablauf ident mit GEFKO1 – also kokzidiostatikafrei ab dem Hauptmastfutter.

5.2.1 Dosierung Ident mit der Dosierung des GEFKO1 Versuchs. (0,5% ab dem 11.Tag und 1% ab dem 21.Tag)

5.2.2 Beobachtungen Es waren zu keiner Zeit wesentliche Unterschiede zwischen Versuchs- und Vergleichsstall zu erkennen.

5.2.3 Ergebnisse In folgender Tabelle 2 sind die Ergebnisse des GEFKO2 Versuchs zusammengefasst.

Lebendgewicht kg

Ausfall %

Futter- verwertung

Futterkohle Stall 1 1,647 2,09 - Stall 2 + 3 1,644 1,97 -

Tabelle 2: Ergebnisse der GEFKO2 Mischung im Futtermittel

Bei diesem Durchgang waren keine besonderen Vorfälle sichtbar. Das Geflügel des Versuchsstalles wurde schon am 31. Tag geholt. Positiv zu vermerken ist jedoch, dass wieder die gleich guten Ergebnisse erzielt werden konnten wie beim ersten Durchlauf.

Abbildung 8: Prozentueller Ausfall beim GEFKO2 Versuch

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5.3 GEFKO3 Ab diesem Versuchsdurchgang wird die GEFKO Mischung direkt in die Futtermittelpellets miteingemischt und gepresst. Die Firma Gsellmann ermöglicht ab einer Mindestmenge von 3 Tonnen Futtermittel-Gesamtgewicht solche Sonderwünsche.

Abbildung 9: Links oben konventionelles Futter, rechts unten MIT GEFKO Mischung

Bei diesem Versuch soll ermittelt werden, wie sich die GEFKO Mischung bereits beigemischt im Kükenfutter G6 verhält.

5.3.1 Dosierung Erstmalig wird durchgehend die GEFKO Mischung verabreicht – vom Küken bis zum ausgewachsenen Geflügel.

5.3.2 Beobachtungen Es waren zu keiner Zeit wesentliche Unterschiede zwischen Versuchs- und Vergleichsstall zu erkennen.

5.3.3 Ergebnisse Lebendgewicht

kg Ausfall

% Futter-

verwertung Futterkohle Stall 1 1,761 2,93 1,433

Stall 2 + 3 1,762 2,26 1,435 Tabelle 3: Ergebnisse der GEFKO3 Mischung im Futtermittel

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Der prozentuelle Ausfall liegt leicht über den Vergleichsställen.

Abbildung 10: Prozentueller Ausfall beim GEFKO3 Versuch

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Versuchsbericht GEFKO 13

5.4 GEFKO4 Ident mit Versuch 3.

5.4.1 Dosierung Ident mit Versuch 3.

5.4.2 Beobachtungen Bei diesem Versuchsdurchlauf kamen leider die Küken von Stall 2 von einem anderen Hersteller. Dadurch werden die Daten für diesen Stall nicht in die Wertung miteinbezogen. Am 20. Tag wurde ein viel feuchterer Kot beobachtet. Der Tierarzt hat empfohlen, das Mittel AEN 350 Liquide B (siehe Anhang 8.2) einzusetzen. Eine subjektive Besserung ist erst nach 5 Tagen eingetreten.

5.4.3 Ergebnisse In folgender Tabelle 4 sind die Ergebnisse des GEFKO4 Versuchs zusammengefasst.

Lebendgewicht kg

Ausfall %

Futter- verwertung

Futterkohle Stall 1 1,637 2,51 1,311 Stall 3 1,595 1,56 1,353

Tabelle 4: Ergebnisse der GEFKO4 Mischung im Futtermittel

Die anderen Küken aus Stall 2 haben eine viel höhere Ausfallquote in den ersten 8 Tagen. Sämtliche Daten aus dem Stall 2 wurden für die weiteren Kalkulationen nicht berücksichtigt. Sehr auffallend ist, dass Stall 3 stets bessere Ergebnisse liefert als alle anderen Ställe. Laut Aussage von Herrn Höfler vermutet er, dass es aufgrund der Lage des Stalles auf seinem Grundstück ist. Dieser Stall hat den „ruhigsten“ Platz bei ihm am Hof. Die Straßen und das Wohnhaus sind am weitesten davon entfernt. Im kommenden Versuch soll das erste Mal der Stall 3 als Futterkohle-Versuchsstall dienen.

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Versuchsbericht GEFKO 14

Abbildung 11: Prozentueller Ausfall beim GEFKO4 Versuch

Bei der verbrauchten Menge an Futtermittel wurde berechnet, dass 4,3 Cent Mehrkosten für die GEFKO Mischung beim Versuchsstall pro Tier zu berücksichtigen sind. Die kommende Mischung Nummer 5 soll von den Kosten signifikant günstiger werden.

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Versuchsbericht GEFKO 15

5.5 GEFKO5 Bei diesem Versuchsdurchlauf wurde, um die Stalleinflüsse statistisch gesehen zu minimieren, der Versuchsstall in den Stall 3 verlegt.

5.5.1 Dosierung Ident mit Versuch 4.

5.5.2 Beobachtungen Keine besonderen Beobachtungen.

5.5.3 Ergebnisse In folgender Tabelle 5 sind die Ergebnisse des GEFKO5 Versuchs zusammengefasst.

Lebendgewicht kg

Ausfall %

Futter- verwertung

Futterkohle Stall 3 1,637 1,75 1,306 Stall 1 1,595 2,38 1,318

Tabelle 5: Ergebnisse der GEFKO5 Mischung im Futtermittel

Abbildung 12: Prozentueller Ausfall beim GEFKO5 Versuch

Bei der verbrauchten Menge an Futtermittel wurde berechnet, dass 3,1 Cent Mehrkosten für die GEFKO Mischung beim Versuchsstall pro Tier zu berücksichtigen sind.

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Versuchsbericht GEFKO 16

5.6 GEFKO6

5.6.1 Dosierung Ident mit Versuch 4.

5.6.2 Beobachtungen Keine besonderen Beobachtungen.

5.6.3 Ergebnisse In folgender Tabelle 6 sind die Ergebnisse des GEFKO6 Versuchs zusammengefasst.

Lebendgewicht kg

Ausfall %

Futter- verwertung

Futterkohle Stall 3 1,846 3,23 1,373 Stall 1 1,842 2,85 1,383

Tabelle 6: Ergebnisse der GEFKO6 Mischung im Futtermittel

Abbildung 13: Prozentueller Ausfall beim GEFKO6 Versuch

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5.7 GEFKO7

5.7.1 Dosierung Ident mit Versuch 4.

5.7.2 Beobachtungen Keine besonderen Beobachtungen.

5.7.3 Ergebnisse In folgender Tabelle 7 sind die Ergebnisse des GEFKO7 Versuchs zusammengefasst.

Lebendgewicht kg

Ausfall %

Futter- verwertung

Futterkohle Stall 3 1,725 3,62 1,384 Stall 1 1,722 3,74 1,394

Tabelle 7: Ergebnisse der GEFKO7 Mischung im Futtermittel

Abbildung 14: Prozentueller Ausfall beim GEFKO7 Versuch

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Versuchsbericht GEFKO 18

5.8 GEFKO8 Der Versuchsstall ist wieder Stall Nummer 1.

5.8.1 Dosierung Es wurden ab sofort keine Zusatzmittel mehr in die GEFKO eingemischt. Ab sofort besteht die GEFKO Mischung nur mehr aus einer speziellen Mischung verschiedener Pflanzenkohlen.

5.8.2 Beobachtungen Keine besonderen Beobachtungen.

5.8.3 Ergebnisse In folgender Tabelle 8 sind die Ergebnisse des GEFKO8 Versuchs zusammengefasst.

Lebendgewicht kg

Ausfall %

Futter- verwertung

Futterkohle Stall 1 1,66 3,94 1,411 Stall 3 1,696 4,58 1,426

Tabelle 8: Ergebnisse der GEFKO8 Mischung im Futtermittel

Abbildung 15: Prozentueller Ausfall beim GEFKO8 Versuch

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Versuchsbericht GEFKO 19

5.9 GEFKO9 Im kommenden Versuch wird versucht, die Futterkohle in der Endmast (die letzte Woche) komplett weg zu lassen. Hintergrund wären wieder eine Kostenreduktion und ein geringerer Bedarf an der Futterkohle-Mischung. Zusätzlich werden 2 Stallungen (Stall 1 und 3) mit der GEFKO Mischung versorgt. Somit bleibt ein Stall als Vergleich mit dem herkömmlichen Futtermittel inkl. Kokzidiostatika.

5.9.1 Dosierung Keine GEFKO Mischung mehr in der Endmast.

5.9.2 Beobachtungen Keine besonderen Beobachtungen.

5.9.3 Ergebnisse In folgender Tabelle 8 sind die Ergebnisse des GEFKO9 Versuchs zusammengefasst.

Lebendgewicht kg

Prozent Ausfall Futter- verwertung

Futterkohle Stall 1 & 3 1,740 1,76 1,451 Stall 2 1,780 1,88 1,390

Tabelle 9: Ergebnisse der GEFKO9 Mischung im Futtermittel

Abbildung 16: Prozentueller Ausfall beim GEFKO9 Versuch

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Versuchsbericht GEFKO 20

5.10 GEFKO10

5.10.1 Dosierung Keine GEFKO Mischung mehr in der Endmast – gleich wie GEFKO9.

5.10.2 Beobachtungen Keine besonderen Beobachtungen.

5.10.3 Ergebnisse In folgender Tabelle 8 sind die Ergebnisse des GEFKO10 Versuchs zusammengefasst.

Lebendgewicht kg

Prozent Ausfall Futter- verwertung

Futterkohle Stall 1 & 3 1,72 4,29 1,426 Stall 2 1,82 4,16 1,423

Tabelle 10: Ergebnisse der GEFKO10 Mischung im Futtermittel

Abbildung 17: Prozentueller Ausfall beim GEFKO10 Versuch

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Versuchsbericht GEFKO 21

5.11 GEFKO11

5.11.1 Dosierung Keine GEFKO Mischung mehr in der Endmast – gleich wie GEFKO9.

5.11.2 Beobachtungen Keine besonderen Beobachtungen.

5.11.3 Ergebnisse In folgender Tabelle 8 sind die Ergebnisse des GEFKO11 Versuchs zusammengefasst.

Lebendgewicht kg

Prozent Ausfall Futter- verwertung

Futterkohle Stall 1 & 3 1,840 2,42 - Stall 2 1,880 2,67 -

Tabelle 11: Ergebnisse der GEFKO11 Mischung im Futtermittel

Abbildung 18: Prozentueller Ausfall beim GEFKO11 Versuch

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Versuchsbericht GEFKO 22

5.12 GEFKO12

5.12.1 Dosierung Keine GEFKO Mischung mehr in der Endmast – gleich wie GEFKO9.

5.12.2 Beobachtungen Keine besonderen Beobachtungen.

5.12.3 Ergebnisse In folgender Tabelle 8 sind die Ergebnisse des GEFKO12 Versuchs zusammengefasst.

Lebendgewicht kg

Prozent Ausfall Futter- verwertung

Futterkohle Stall 1 & 3 1,678 4,74 - Stall 2 1,692 4,00 -

Tabelle 12: Ergebnisse der GEFKO12 Mischung im Futtermittel

Bei diesem Durchlauf war auffällig, dass im Stall 3 gleich von zu Beginn weg ein Problem mit schwachen Küken war. Am Tag 1 starben schon 131 Küken. Würde man diesen offensichtlichen Ausreißer rechnerisch bereinigen und durch 0 gestorbene Küken ersetzen, so würde sich ein Ausfall in Stall 3 von 4,03% ergeben.

Abbildung 19: Prozentueller Ausfall beim GEFKO12 Versuch

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Versuchsbericht GEFKO 23

5.13 GEFKO13

5.13.1 Dosierung Keine GEFKO Mischung mehr in der Endmast – gleich wie GEFKO9.

5.13.2 Beobachtungen Keine besonderen Beobachtungen.

5.13.3 Ergebnisse In folgender Tabelle 8 sind die Ergebnisse des GEFKO13 Versuchs zusammengefasst.

Lebendgewicht kg

Prozent Ausfall Futter- verwertung

Futterkohle Stall 1 & 3 - 2,44 - Stall 2 - 3,44 -

Tabelle 13: Ergebnisse der GEFKO13 Mischung im Futtermittel

Abbildung 20: Prozentueller Ausfall beim GEFKO13 Versuch

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Versuchsbericht GEFKO 24

6 Auswertung Gemeinsam mit der Familie Höfler haben wir uns dazu entschieden, den Versuch über einen längeren Zeitraum anzulegen. In Abbildung 21 ist der Zeitrahmen inkl. Der Eingrenzung der einzelnen Versuchsdurchläufe zu sehen.

Abbildung 21: Zeitlicher Ablauf der einzelnen Versuche

Insgesamt hatten wir die Möglichkeit, 13 Versuchsdurchläufe über einen Zeitraum von fast 2 Jahren zu bewerkstelligen. Das gibt uns den Vorteil, etwaige saisonabhängige Parameter auch aus den gewonnenen Daten zu sehen. In Abbildung 22 sind die prozentuellen Ausfälle zu sehen.

Abbildung 22: Ausfälle bezogen auf den 28. Lebenstag des Geflügels

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Versuchsbericht GEFKO 25

Um hier die Werte vergleichen zu können, haben wir immer den Wert vom 31. Lebenstag herangezogen. An diesem Tag wurden immer die ersten Geflügel geholt. Dadurch ist der Wert immer mit den anderen Ställen vergleichbar. Interessant dabei ist, dass die Ausfälle gemittelt über die gesamten 13 Versuchsdurchläufe beim Futterkohle Stall bzw. beim Vergleichsstall genau gleich ist – nämlich 2,95 %. Dadurch ist gut erkennbar, dass keine negativen Einflüsse in diesem Fall (bei Familie Höfler) durch das ersetzen der Kokzidiostatika durch unsere Futterkohlen stattfinden. Das Lebendgewicht des Geflügels wurde jeweils zum Abholungszeitpunkt am Hof von Familie Höfler erfasst. In Abbildung 23 ist der Gewichtsverlauf über die verschiedenen Versuchsdurchläufe zu sehen.

Abbildung 23: Lebendgewicht ermittelt zum Zeitpunkt der Abholung

Versuch 1 und 13 wurden nicht erfasst, deswegen sind diese Daten auch nicht in der Abbildung 23 vorhanden. Mittelt man die Gewichtswerte über diese 11erfassten Versuchsdurchläufe so ergeben sich folgende Werte:

• Futterkohle Stall: 1,717 kg • Vergleichsstall: 1,730 kg

Eine Abweichung von 13 g liegt innerhalb der Messungenauigkeit, somit wurden beim Versuch die gleichen Gewichtsergebnisse erzielt wie beim jetzigen System mit Kokzidiostatika. Für die Auswertung der Futterverwertung waren noch die Gewichtsangaben vom eingesetzten Futtermittel notwendig. Die Daten beim Versuch 1 und 2 sowie ab dem

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Versuchsbericht GEFKO 26

Versuch 11 wurden nicht genau erhoben, deswegen sind diese Daten nicht in Abbildung 24 vorhanden.

Abbildung 24: Futterverwertung der einzelnen Durchläufe

Der Mittelwert der Futterverwertung über diese 8 aussagekräftigen Versuche liegt bei • Futterkohle Stall: 1,387 • Vergleichsstall: 1,390

Durch den Einfluss der Messungenauigkeit kann man auch hier wieder behaupten, dass genau die gleich guten Ergebnisse beim Versuch erzielt wurden wie mit Kokzidiostatika. Im Mastbereich ist somit mit keinerlei Einbußen bei der Futterverwertung zu rechnen – sie liegt auf gleich hohem Niveau wie mit dem herkömmlichen, bewährtem System. In der Geflügel-Branche gibt es einen einheitlichen Benchmark, um einzelnen Betriebe in unterschiedlichen Größenordnungen vergleichen zu können. Dazu dient der European Broiler Index (kurz EBI). Dieser errechnet sich wie folgt:

𝐸𝐵𝐼 =(100 − 𝑆𝑡𝑒𝑟𝑏𝑙𝑖𝑐ℎ𝑘𝑒𝑖𝑡)45% ×

𝐸𝑛𝑑𝑔𝑒𝑤𝑖𝑐ℎ𝑡45= − 𝑆𝑡𝑎𝑟𝑡𝑔𝑒𝑤𝑖𝑐ℎ𝑡45=𝑇𝑎𝑔𝑒𝑎𝑚𝐿𝑒𝑏𝑒𝑛

𝐺𝑒𝑠𝑎𝑚𝑡𝑒𝑠𝑒𝑖𝑛𝑔𝑒𝑠𝑒𝑡𝑧𝑡𝑒𝑠𝐹𝑢𝑡𝑡𝑒𝑟𝑔𝑒𝑤𝑖𝑐ℎ𝑡45G=𝑆𝑐ℎ𝑙𝑎𝑐ℎ𝑡𝑔𝑒𝑤𝑖𝑐ℎ𝑡45G=

× 10

Hier sind wiederum die Versuche 1 und 2 sowie ab 11 nicht in der Abbildung 25 zu sehen, weil dazu Daten fehlen bzw. nicht aussagekräftig waren.

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Versuchsbericht GEFKO 27

Abbildung 25: EBI berechnet aufgrund der Daten aus der Praxis

Gemittelt über diese 8 Versuche ergibt der EBI für die beiden Ställe folgendes Ergebnis:

• Futterkohle Stall: 355,8 • Vergleichsställe: 357,2

6.1 Kosten Die Futtermittelgestaltung von der Firma Gsellmann für den Betrieb der Familie Höfler sieht wie folgt aus:

• G6 Mastkükenstarter • G7 kurz Geflügelmastfutter • G7 Geflügelmastfutter • G8 Geflügelendmastfutter

Laut Aussage von Herrn Dr. Hybel der Firma Gsellmann kostet das eingesetzte Kokzidiostatika für G6 Futtermittel 90 Cent und für das G7 (kurz und normal) 0,26 Cent. Rechnet man die Einsparungen durch das Weglassen der Kokzidiostatika aber dem Einmischen unserer Futterkohle so ergeben sich pro Durchgang Mehrkosten von 224 €. Die CharLine Futterkohle Mischung kostet im BigBag (250 kg = ca. 1 m3) 1,40 € pro kg. Mehrkosten pro Geflügel: 1,1 Cent

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Versuchsbericht GEFKO 28

7 Schlusswort Der Versuch hat über ca. 2 Jahre und 13 Durchgänge eindrucksvoll gezeigt, dass im Fall von Familie Höfler das Kokzidiostatika standardmäßig eingemischt im Futtermittel hervorragend durch die CharLine Futterkohle ersetzt werden kann. Die Werte vom Lebendgewicht und von der Futterverwertung sind auf dem gleichen Top-Niveau wie vorher. Die generelle Empfehlung für die Fütterung von Mastgeflügel ist daher (Gewichtsprozent bezogen auf die eingesetzte Trockenmasse des Futtermittels):

1. 0,5 % CharLine Futterkohle im Kükenmastfutter 2. 0,8 % CharLine Futterkohle im Zwischenmastfutter 3. 0 % CharLine Futterkohle im Endmastfutter

Die Mehrkosten pro Geflügel belaufen sich auf 1,1 Cent. Das Stallklima, sprich die Luftqualität wurde nach jedem Mal abfangen der freiwilligen Helfer abgefragt, ohne ihnen vorher zu sagen, welcher Stall der Futterkohle Stall war. Jedes Mal wurde richtig getippt, welcher Stall mit dem „Futterkohle-Futtermittel“ versorgt wurde. Speziell beim händischen einfangen der Geflügel mit dem einhergehende Bücken war der sonst übliche, beißende Ammoniak Geruch fast nicht mehr vorhanden. Die verbesserte Luftqualität hat unserer und Familie Höflers Meinung nach natürlich wiederum positive Auswirkungen auf die Tiergesundheit. Die anfänglichen Versuche, zusätzlich zur speziellen Futterkohle Mischung noch Oregano, Castan und Säuren (zur pH-Wert Senkung) hinzuzufügen hat sich als nicht zusätzlich positiv heraus kristallisiert. Ab dem 8. Versuch wurde nur mehr die reine Futterkohle (= Mischung aus verschiedenen Pflanzenkohlen) verwendet.

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Versuchsbericht GEFKO 29

8 Anhang 8.1 Erklärung Kokzidiose

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Versuchsbericht GEFKO 30

8.2 AEN 350 Liquide B