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Gemeindebrief Evangelische Kirchengemeinde Entringen Ausgabe 01/2012 Andacht Gedanken zum Monatsspruch 2 Konfi-Jahr 2011/12 „Vater unser“ und Stadtrallye 6 ejw bewegt Traditionelle Gruppen- arbeit und neue Projekte 10 Kirchengemeinderat Was machen die da eigentlich? 13 Titanic - der Film Der Retter - im anderen Gewand 16

Gemeindebrief - ev-kirche-entringen.de · leben. Er kam ohne Arme und Beine zur Welt und schreibt auf den ersten Seiten, wie er trotzdem ein zufriedenes Leben führen kann. Wie er

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Gemeindebrief

Evangelische Kirchengemeinde Entringen Ausgabe 01/2012

AndachtGedanken zumMonatsspruch 2

Konfi-Jahr 2011/12„Vater unser“ undStadtrallye 6

ejw bewegtTraditionelle Gruppen-arbeit undneue Projekte 10

KirchengemeinderatWas machen die da eigentlich? 13

Titanic - der FilmDer Retter - im anderen Gewand 16

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2 Andacht

Liebe Gemeindeglieder,

in diesem Vers werden wir auf den be-sonderen Auftrag hingewiesen, den Jesus hatte, dass er sich nicht dienen ließ von uns Menschen, sondern dass er gekommen ist, um uns zu dienen und für uns sein Leben hinzugeben als Lö-segeld. Wie oft wird uns weisgemacht, dass ein glückliches Leben nur unter idealen Umständen möglich ist. Dienen ist sowieso nicht „in“ in einer von der Leistung geprägten Gesellschaft. Hat Dienen nicht etwas Erniedrigendes an sich, das uns eigentlich auch gar nicht so anspornt?

Jesus hat sein Leben als Lösegeld ge-geben, damit hat er den höchsten Preis bezahlt, der für unsere Errettung nö-tig war. Am Kreuz von Golgatha hat er uns, jedem Einzelnen von uns, in einer Weise gedient, wie wir es nicht verdient hätten. Er konnte sein Leben völlig los-

lassen und gab sich ganz und gar dem Willen seines Vaters hin, damit wir in Verbindung mit dem Vater kommen können, versöhnt werden, Vergebung unserer Schuld bekommen, Frieden mit Gott! So sah sein Dienst aus, für uns alle, er - der ohne Schuld war, ja nicht mal von einer Sünde wusste! - hat das Lösegeld vollständig bezahlt, dahinter steht das Bild vom Sklavenloskauf, da-mit wir frei sind, frei, um ihm und unse-ren Nächsten mit den uns anvertrauten Gaben zu dienen. So hat es Jesus uns vorgelebt. Er gebraucht oft auch Men-schen, die ihm unter schwierigen Um-ständen nachfolgen.

Vor kurzer Zeit hat mir jemand aus der Gemeinde ein Buch ausgeliehen mit dem Titel „Mein Leben ohne Limits“ von Nick Vujicic. Als ich das Titel-bild sah, fiel mir ein, dass ich von dem Schriftsteller schon mal einen Beitrag im Fernsehen gesehen hatte. Es ist

Gedanken zum Monatsspruch:

Der Menschensohn ist nicht gekommen,um sich dienen zu las-

sen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für

viele“. Markus 10, 45

(Foto: privat)

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Andacht 3

eigentlich ein gewagter Titel, könnte man vermuten, denn dieser Schrift-steller, ein 28-jähriger Mann aus Aus-tralien, muss eigentlich seit seiner Ge-burt täglich mit einem enormen Limit leben. Er kam ohne Arme und Beine zur Welt und schreibt auf den ersten Seiten, wie er trotzdem ein zufriedenes Leben führen kann. Wie er durch viele Schwierigkeiten hindurch lernte, dass auch sein Leben wertvoll ist und wie er mit 15 Jahren beschloss, es mit Gott zu versuchen. Inzwischen reist er in viele Länder der Erde, um durch seine Vor-träge anderen Menschen Mut zu ma-chen. Das ist sein Beitrag, sein Dienst in dieser Welt.

In seinem Buch beschreibt er, wie er bei einem Besuch im schlimmsten Elends-viertel am Rand der Hauptstadt Ägyp-tens, in Kairo, glückliche Menschen getroffen hat. „Auf Straßen mit stinken-den Müllbergen und Schweineställen würde man normalerweise Menschen voller Verzweiflung erwarten. Aber ich habe im Jahr 2009 bei meinem Besuch dort genau das Gegenteil erlebt: Gleich bei Beginn meines Vortrags verblüff-te mich die Freude und Zufriedenheit dieser Menschen. Dieses Viertel ist das einzige überwiegend christliche Viertel. Fast achtundneunzig Prozent der Ein-

wohner dieses Elendviertels sind kopti-sche Christen. Der Kirchenvorsteher ih-rer ‚Kirche‘, einem winzigen Betonhaus, erzählte mir, dass die Bewohner ihr Vertrauen in Gott setzen, dafür dankbar sind, dass sie ihn (Gott) und die Ewig-keit haben (...)“

Wir können es wahrscheinlich nicht erahnen, dass Menschen unter solchen Umständen ein glückliches, zufriede-nes Leben führen können. Nick Vuji-cic, sowie die Christen, die zwischen den Müllbergen arbeiten und am Rand der Gesellschaft leben und viele andere machen uns Mut, unsere Hoffnung, un-ser Vertrauen auf Jesus zu setzen. Wir sind äußerlich zwar viel besser dran als viele andere, aber auch unser größtes Glück besteht darin, dass wir durch das Leiden und Sterben Jesu „ihn und die Ewigkeit“ haben !

Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Passions- und Osterzeit und grüße Sie schon heute mit dem Ostergruß „Er ist wahrhaftig auferstanden!“

Ihre GemeindediakoninFridl Köhler

Einen Beitrag des Schriftstellers finden Sie im Internet unter: www.youtube.com/watch?v=mznQldq3p4

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4 Gottesdienst

Am 1. Advent 2011 wurde in Ulm mit einem zentralen Gottesdienst das „Jahr des Gottesdienstes 2012“ eröffnet. Die erste Reaktion bei manchen hier war wohl: Was soll das? Ein Jahr mit dem Gottesdienst; das haben wir doch jedes Jahr! Aber dann wurden auch in Ent-ringen die drei Kerzen entzündet: eine für den Erwachsenengottesdienst, eine für den Kindergottesdienst und eine für die Konfirmandengruppe.

An dem Projekt ist richtig, dass der Gottesdienst durchaus einen besonde-ren Akzent trägt und es eine Chance ist, sich in den Gemeinden bewusst zu ma-chen, welchen Stellenwert der Gottes-dienst tatsächlich hat. Das hängt nicht an Zählbarem. Eine gut besuchte Ver-anstaltung muss nicht besser sein, als eine weniger gut besuchte.

In drei Phasen soll das Jahr des Got-tesdienstes begangen werden. Die erste Phase ging von Silvester bis zum letzten Sonntag nach dem Erscheinungsfest. Im Mittelpunkt stand die Wahrnehmung des Gottesdienstes unter dem Motto: „… von Gott berührt“. Was spricht uns an, was berührt uns? Welche Rolle spielt die Stille, die Musik?

Die zweite Phase von Ostern bis Pfings-ten soll „gemeinsam feiern“ veran-schaulichen. Mal eine andere Form des Abendmahles, mehr Angebote zur Ge-meinschaft. In Entringen ist angedacht, eine Deutsche Messe einmal am Sonn-tagmorgen zu feiern – die gesungene Liturgie, die außerhalb unserer Lan-deskirche durchaus zur evangelischen Gottesdiensttradition gehört. In einem zu bildenden Gottesdienstausschuss wollen wir uns Gedanken über weitere Gestaltungsmöglichkeiten machen.

In der letzten Phase von Erntedank bis zum Ende des Kirchenjahres lautet das Motto: „… von Gott bewegt“ und soll das Ökumenische und Diakonische in den Blick kommen. Hierzu passen der jährliche Besuch aus Stetten und auch der geplante ökumenische Gottesdienst für diesen Herbst.

Wir freuen uns darauf, im Gottesdienst wieder ganz neu den großen Schatz un-serer Kirche zu entdecken und zu fei-ern. Für Interessierte und Reisewillige gibt es verschiedene zentrale Angebote, die Sie im Internet finden können:

www.Jahr-des-Gottesdienstes.de

Das Jahr des Gottesdienstes in Entringen

... von Gott berührt

gemeinsam feiern

... von Gott bewegt

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Gottesdienst 5

Mit Kindern in den Gottesdienst

Wir Familien mit Kleinkindern freuen uns sehr, dass seit den Sommerferien letzten Jahres eine Spielecke in der Kirche einge-richtet ist. So können wir gemeinsam mit unseren Kindern den Gottesdienst besu-chen. Der Platz ist ideal zum Spielen. Die Kinder beschäftigen sich gern mit den vor-handenen Spielsachen und haben Raum sich zu bewegen. Der Kinderwagen kann daneben abgestellt werden und eventuell kann man auch mal schnell und unbe-merkt der Gottesdienst verlassen.

Parallel zum Gottesdienst gibt es weiter-hin die Kinderbetreuung. Diese findet seit dem Brand im Alten Schulhaus im Unter-geschoss unseres Gemeindehauses statt. Dadurch ist es leider fast unmöglich, wie bisher die Betreuung allein durchzufüh-ren. Muss ein Kind zu seinen Eltern ge-bracht werden ist dies mit einer einzelnen Betreuungsperson nicht möglich. Deshalb freuen wir uns sehr, wenn sich noch Hel-fer bereiterklären, Anne Koyyuru dabei zu unterstützen. Hanna Baur

Seit Sommer 2011 gibt es eine Spielecke in der Kirche. Außerdem wird parallel zum Gottesdienst eine Kinderbetreuung angeboten.

Wenn Sie Interesse haben, uns bei der Kinderbetreuung zu unterstützen, melden Sie sich bitte bei Anne Koyyuru - Tel.: 916535

Schwester Martha Eisele

Am 29. Mai diesen Jahres wäre Schwester Martha 100 Jahre alt geworden. Trotz ihres Todes vor neun Jahren ist sie vielen noch sehr lebendig in Erinnerung. Jahrzehntelang prägte sie die Arbeit unseres Kindergartens und hat durch ihre fröhliche Art des Glaubens den Kindern und später den Frauen des Frau-enkreises ein lebendiges Zeugnis von Jesus Christus gegeben.

Wir nehmen den 100. Geburtstag von Schwester Martha zum Anlass, uns dankbar an sie zu erinnern. „Gedenkt an eure Lehrer (und Lehrerinnen), die euch das Wort Gottes gesagt haben; ihr Ende schaut an und folgt ihrem Glauben nach.“ (He-bräer 13,7). In der Sommerausgabe des Gemeindebriefes erscheint ein Artikel über die Ar-beit im Kindergarten nach Originalaufzeichnungen von Schwester Martha – wenn man so will als „Verlängerung“ des 50-jährigen Kindergartenjubiläums im vergangenen Dezember.

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6 Konfirmation

Unser Konfi-Jahr

„Vater unser“ und Stadtrallye

Die Konfigruppe 2011/2012 traf sich immer mittwochs im Evangelischen Gemeindehaus. Gleich zu Beginn bauten wir einen Gebetsschemel, den wir jeden Mittwoch zu unserem gemeinsamen Konfistunden-Anfang nutzten. Gemeinsam sprachen wir den Begrüßungstext, sprachen zwei Gebete und jemand las den Predigt-text vom darauffolgenden Sonntag und seine Gedanken dazu vor. Nach dieser Anfangsrunde wechselten wir in den größeren Raum und dort fing der eigentliche Unterricht an.

Herr Schirm diskutierte mit uns über immer wechselnde Themen wie z. B. die 10 Gebote oder das Leben Jesu. Zum Abschluss einer jeden Stunde sprachen wir gemeinsam das Vater-unser.

Eines der schönsten Erlebnisse unse-rer Konfirmandenzeit waren die Pro-jekte, bei denen wir in Gruppen in verschiedene Bereiche der Gemein-de hineinschnupperten, z. B. in den Kindergarten, in den Kirchenchor, die Gemeindebücherei und das Sa-mariterstift.

Im Sommer ging unsere Konfigruppe ins Camp mit einigen anderen Konfi-gruppen. Herr Schirm konnte leider nicht dabei sein, dafür aber Dorothee Bühler und Christoph Bauer. In die-sen drei Tagen hatten wir bei Gelän-despiel, Andacht und viel Musik alle unseren Spaß.

Während unseres Konfiwochenendes in Wildberg im Haus Saron mit Pfar-rer Schirm, sprachen wir ausführlich über das Abendmahl, machten eine Stadtrallye, bei der es sehr kalt war, und schauten einen spannenden Film. Jeden Abend hatten wir viel Spaß im gemütlichen Gruppenraum mit Ofen, den wir angesichts der Käl-te auch ordentlich befeuert haben.

Das Konfijahr bei Herrn Schirm hat uns allen viel Spaß gemacht, wir ha-ben viel über den Glauben und die Gemeinde gelernt. Am 18.03. bzw. 25.03.2012 feierten wir unsere Kon-firmation.

Sophie Batteuxund Hannah Seeger

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Konfirmation 7

„Stolz präsentiert der Jahrgang 2012 die gebauten Schemel. Ein herzlicher Dank gebührt der Schrei-nerei Arnold, die uns den Brettzuschnitt und in diesem Jahr auch das Material nicht in Rechnung stellte! (Foto: privat)

Evang. Pfarramt EntringenPfarrer Frank-Albrecht SchirmKirchstr. 11, 72119 AmmerbuchTel. 07073 – 6506Fax: 07073 – 9101600Mail: [email protected]

Evangelisches Gemeindehaus:Kirchstr. 54, 72119 AmmerbuchTel. 07073 – 4115

Evangelischer Kindergarten:Kirchstr. 52, 72119 AmmerbuchTel. 07073 – 7411

Bankverbindungen:Kreissparkasse TübingenKonto: 401 32 99, BLZ: 641 500 20Volksbank AmmerbuchKonto: 75 316 005, BLZ: 641 613 97

Kirchenpflegerin:Daniela SchnauTel. 07073 – 6219

Mesner und Hausmeister:Reinhold BauerTel. 07073 – 6956

Anschriften - Telefonnummern - Bankverbindungen

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8 Konfirmation

Foto rechts: Auch 2011/2012 gab es wieder zwei Konfi-Gruppen, die in den Gottesdiensten am 18. 03. und 25.03.2012 in der Michaelskirche konfirmiert wurden.(Foto: foto-Grafikatelier Gudrun de Maddalena, Tübingen)

hinten (v.l.): Mika Herrmann, Larisa Bertinchamp, Laura Brunner, Lorenz Oswald, Erik Leinber-ger, Pfarrer Frank-A. Schirm, Niklas Manz, Sebastian Fuest, Sven Schaal, Tim Wenz, Jona Schray

mitte (v.l.): Benjamin Henzler, Marvin Daumüller, Hans Ehlers, Michael Faßnacht, Lukas Sailer, Niklas Wegerich, Jakob Dannemann, Pascal Weber, Julian Kern, Hannes Werner, Manuel Beigang, Maximilian Ruhe, Luke Lederer

vorne (v.l.): Sophie Batteux, Hannah Seeger, Magdalena Vetter, Thea Terner, Jennifer Lang, Jessica Henzler, Lena Burdzik, Lilli Stahl, Elisa Breling, Aisha Hahne

Geduld ist besser als Stärke

In diesem Jahr möchte ich die Kon-firmationen unter das Motto „Geduld ist besser als Stärke“ stellen. Das ist ein Satz, der so in der Bibel nicht vor-kommt – aber so ähnlich. In Sprüche 16 heißt es: „Ein Geduldiger ist besser als ein Starker“.

Diese Aussage steht so völlig gegen das, was ihr immer wieder hören wer-det, was man euch als Lebensrezept verkaufen möchte. Stärke scheint alles zu sein. Wir wollen zu den Siegertypen gehören, die alles mit links meistern. Wir wollen uns behaupten und uns durchsetzen – und das hat etwas mit Stärke zu tun.

Warum wird in der Bibel eine andere Dimension des Lebens angesprochen? Weil wir Menschen nicht immer stark sein können (…)

Daneben ist aber auch ganz oft von der Geduld Gottes die Rede. Wir haben es schon zweimal gehört heute im Gottes-dienst: „Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte.“ (…)

Gott wird euch die Kraft geben, die ihr braucht. Das Wort des Apostels Pau-lus, das über diesem Jahr 2012 steht, erinnert uns daran, dass Gott die Kraft ist, die uns oft fehlt.

Es heißt in 2. Kor 12: „Christus spricht: Lass Dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“

Pfarrer Frank-A. Schirm (Predigtauszug Konfirmations-

gottesdienste 18.03. u. 25.03.2012)

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10 ejw

ejw bewegt

„Bewegt“ war unser ejw-Motto 2011. Wir hatten einen bewegten Seminartag im Februar mit unserem Landessport-referent Hendrik Struve, viele bewegte Gruppenstunden und - was nach außen wahrscheinlich am besten sichtbar war - unsere große Aktion im Freibad: Das Sponsorenschwimmen für Afrika. Be-wegung tut gut, körperliche Bewegung sollte mit dieser landesweiten Aktion des CVJM gefördert werden, aber Be-wegung ist auch ein gutes Stichwort für unsere Jugendarbeit, denn hier ist sehr viel in Bewegung.

Wir im ejw sind gerade dabei, zu erar-beiten, wie die evangelische Jugend-arbeit hier im Ort in der Zukunft aus-sehen wird. Die Probleme, denen wir gegenüberstehen, sind allgemein be-kannt: Der demografische Wandel, die abnehmende Bereitschaft, Verantwor-tung zu übernehmen, „keine Zeit“ für Ehrenämter, etc. Vor allem in Städten gab es diese Probleme schon länger. Uns im Entringer Jugendwerk ging es hier in den letzten Jahren wirklich überdurchschnittlich gut. Die traditio-nelle Gruppenarbeit, wie sie sich hier jahrzehntelang bewährt hat, florierte und ließ uns über die Probleme in an-

deren Ortschaften wundern. Nun sind wir in Entringen auch an dem Punkt angelangt, an dem die Teilnehmer-zahlen zurück gehen und die Mitar-beiter keine Zeit mehr haben. Müssen wir auch „Projekte“ anbieten, wenn niemand mehr verbindlich und wö-chentlich zur Verfügung steht? Sollten wir mehr in den Ferien anbieten? Mit welchen Angeboten bekommt man Jugendliche heute noch von Facebook weg?

Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns aktuell. Wir haben im Herbst eine gro-ße Mitarbeiterumfrage gestartet, die wir an einem Mitarbeitertag im März (Ergebnisse waren zu Redaktions-schluss noch nicht bekannt) auswerten wollen. Manche Antworten waren et-was überraschend, andere abzusehen. So waren die fünf Punkte, bei denen die meisten Personen Nachholbedarf sehen, die folgenden: „Offene Jugend-arbeit, Veranstaltungen mit anderen Vereinen, Angebote für Eltern, Sport-events und Projekte“.

Traditionelle Gruppenarbeit und neue Projekte

Offene Jugendarbeit, Veranstaltungen mit anderen

Vereinen, Angebote für Eltern,

Sportevents,Projekte

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Wir freuen uns natürlich auch über weitere Anregungen aus der Gemein-de. Bitte einfach per E-Mail an:[email protected]

Abgesehen von diesem großen Thema, das uns aktuell bewegt, sind vorerst keine Events wie die Aktion im Frei-bad 2011 geplant. Nach wie vor unter-stützen wir „unser“ Kinderheim in Ke-nia. Markus Walker wird im April für vier Wochen nach Kenia fliegen, um bei der Grundsteinlegung des neuen Heimes dabei zu sein. Über die Unter-stützung aus Entringen freut man sich unglaublich. Ohne uns wäre man dort bestimmt noch nicht so weit mit dem neuen Gebäude. Unsere Hilfe wird nach wie vor dringend benötigt.

Ebenso wichtig im Kalender für 2012 ist für uns der Besuch von Stefan Kie-ne, Bibelschulleiter bei den Fackelträ-gern, und einer Gruppe seiner Schüler, die eine Bibelwoche im Herbst gestal-ten werden. Stefan wird einen Bibel-abend am 5. Mai, sowie den Gemein-degottesdienst am darauf folgenden Sonntag halten. Wie die Bibelwoche im Herbst konkret aussieht, wissen wir noch nicht. Wir setzen aber viel Hoff-nung in diese Termine und verspre-chen uns wertvolle Impulse für unsere Gemeinde.

Dass Gemeinde (und Jugendarbeit) da wächst, wo Gott Menschen berührt und zur Mitarbeit beruft, ist uns be-wusst. Das können wir nicht machen oder erzwingen. Deshalb können wir auch nur unseren Teil dazu beitragen und den Rest getrost Gott überlassen.

Ihnen als Gemeinde wollen wir aber neben all den Grundsatzfragen, die uns umtreiben, noch ein paar konkre-te Punkte mitgeben, für die Sie zum einen beten dürfen, zum anderen sich aber auch angesprochen fühlen dürfen uns zu helfen:

1. Wir haben aktuell eine tolle Grup-pe von Jungs in der jüngeren Buben-jungschar. Da es seit ca. zwei Jahren nur noch eine Jungschargruppe gibt, tun sich jüngere Teilnehmer allerdings schwer. Wir wollen dringend mit einer neuen Gruppe beginnen, um altersge-recht und in einer angenehmen Grup-pengröße Jungschararbeit machen zu können. Über unseren jugendlichen Nachwuchs sind wir dankbar, bräuch-ten aber jemand der volljährig und motiviert ist, um die Gruppe zu leiten.

2. Im Eichenkreuz Sport musste Nadi-ne Dessecker aus beruflichen Gründen leider aussteigen. Hier fehlt aktuell ein/e zweite/r Mitarbeiter/-in.

Bibelwoche mit Stefan Kiene - Bibelschulleiter bei den Fackelträgern

Die Gemeinde wächst da, wo Gott die Menschen berührt

und zur Mitarbeit beruft.

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3. Wir würden 2012 wieder sehr gern mehr im Sommerferienprogramm anbieten, weil wir darin eine Chance sehen, noch mehr Kinder und Jugend-liche zu erreichen. Ideen gibt es dazu genug, es fehlen aber die Leute, die eine Aktion planen und durchführen.

Last but not least haben wir zwar ei-nen aktiven Ausschuss, aber auch zwei verwaiste Stellen im Vorstands-Dreierteam. Zu dritt ließ es sich in den vergangenen Jahren immer ganz gut arbeiten und allein ist manches nicht zu stemmen.

Wenn wir auch in Zukunft etwas bewe-gen wollen, brauchen wir auch an die-ser Stelle Verstärkung.

Wer meint, dass er sich mit seinen Ga-ben einbringen könnte, darf sich gern bei Martin Bauer melden.

Impressum

Herausgeber:Evangelisches Pfarramt Entringen Kirchstraße 11, 72119 Ammerbuch Mail: [email protected]. 07073 – 6506 Internet: http://ev-kirche-entringen.de

Redaktionsteam:Pfarrer Frank-Albrecht Schirm, Sybille Baecker, Reinhold Bauer, Ingo Becker, Eckehart Fabarius, Renate Frerichs-Bolte und Hellmut Reichart

Druck:www.gemeindebrief-in-farbe.de, Druckerei Franz Lovischach KG, 58511 Lüdenscheid

Danke!Das Redaktionsteam bedankt sich herzlich bei allen, die durch, Spenden, Fotos und Be-richte ermöglichten, dass dieser Gemeindebrief erstellt werden konnte!

Titelfoto: epd Bild - Gemeindebrief

Kontakt:Mail: [email protected] sprechen Sie uns einfach sonntags nach dem Gottesdienstan.

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Kirchengemeinderat 13

Was machen die da eigentlich? Das Kirchengemeinderats-Wochenende im Januar 2012

Die regelmäßigen Gottesdienst-Be-sucher sind es gewöhnt: Jedes Jahr Ende Januar ist keine oder keiner der Kirchengemeinderäte in der Kirche, um Sie als Besucher zu begrüßen oder die Schriftlesung zu machen, denn da findet das jährliche Kirchengemeinde-rats-Wochenende im Kloster Kirchberg statt.

Vielleicht fragen Sie sich, was wir dort eigentlich machen? Beschäftigen wir uns zwei ganze Tage lang mit dem Haushaltsplan und anderen aktuellen Fragen des Tagesgeschäfts? Oder müs-

sen Sie sich darunter eher eine Auszeit im Kloster für uns vorstellen? Meine Antwort darauf ist: „Ein bisschen von alledem, aber auch noch anderes“. Viel-leicht ist es am besten, dass wir uns das Programm eines solchen Wochenendes einmal ansehen.

Die Anreise ist am Freitagnachmittag, so dass die, die es irgendwie zeitlich einrichten können, es rechtzeitig zum Abendgebet um 18.00 Uhr schaffen. Das Leben auf dem Kirchberg folgt dem Rhythmus der regelmäßigen Tagzeiten-gebete: Das Morgengebet (Laudes) um

Kloster Kirchberg liegt eingebettet in einer wunderbaren Landschaft. (Foto: Kloster Kirchberg)

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14 Kirchengemeinderat

7.45 Uhr, das Mittagsgebet (Sext) um 12.00 Uhr, das Abendgebet (Vesper) um 18.00 Uhr und das Nachtgebet (Kom-plet) um 21.00 Uhr. Diese an jedem Tag zu diesen Zeiten in der Kapelle stattfin-denden liturgischen Gebete prägen den Tagesablauf im Kloster Kirchberg.

Nach dem anschließenden Abendessen kommt für viele von uns die spannen-de Frage, welchen Film Pfarrer Schirm dieses Mal für den Freitagabend ausge-sucht hat. 2012 war es „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ von Peter Web-ber. Im Anschluss an den Film sitzen wir meist noch ein wenig zusammen und lassen die Arbeitswoche hinter uns.

Der wichtigste Arbeitstag ist der Sams-tag. Pfarrer Schirm hat immer ein gu-tes Gespür dafür, externe Referenten für das Wochenende einzuladen. War es 2011 Professor Hofius aus Tübingen, so gab uns dieses Jahr Pfarrer Dr. Al-brecht Haizmann, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kir-

chen aus Stuttgart eine ausführliche Darstellung der Situation der Ökumene hier und weltweit. Pfarrer Haizmann ist vielen von Ihnen vielleicht noch vom ökumenischen Gottesdienst im letzten Jahr bekannt, bei dem die Gründung der ACK Entringen gefeiert wurde.

Die Pause am Nachmittag wird meist für einen Spaziergang oder einen Mit-tagsschlaf genutzt. Bevor wir uns wie-der zusammensetzen, treffen sich alle im Klostercafé. Wer schon einmal dort zum Kaffeetrinken war, schwärmt von den hervorragenden Kuchen.

Traditionell nehmen wir unser Abend-essen am Samstag nicht auf dem Kirch-berg, sondern in einem Restaurant in der Nähe ein.

Sonntags findet kein Morgengebet statt. Dafür beginnt nach dem Frühstück um 9.00 Uhr der Gottesdienst in der - nicht geheizten - Klosterkirche in Form der Evangelischen Messe. Dazu ein Zitat

Klostergarten im Schnee (Foto: Kloster Kirchberg)

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15Kirchengemeinderat

von der Website des Klosters Kirchberg (http://www.klosterkirchberg.com/): „In der Feier der Messe danken wir als Kirche für alles, was uns in Christus ge-schenkt worden ist. Wir hören aus der Heiligen Schrift. Wir antworten in Lied und Gesang. Wir beten für die Men-schen in ihren Sorgen und Nöten. Wir empfangen in Brot und Wein Gemein-schaft mit Christus und untereinander. (…) Die in einer langen Geschichte ge-wachsene Form der Messe ist ein Zei-chen ökumenischer Gemeinschaft. In fast allen Kirchen lässt sich die Grund-form der Messe erkennen, die im Kern aus Verkündigung und Mahlfeier be-steht.“

In der Zeit bis zum Mittagsgebet lassen wir dann das Wochenende noch einmal Revue passieren und beschäftigen uns dann auch noch – wenn notwendig –

mit tagesaktuellen Fragen aus dem Kir-chengemeinderat.

Den Abschluss des Wochenendes bildet traditionell vor dem Mittagessen das Mittagsgebet mit dem sich anschließen-den Reisesegen – immer für alle von uns ein besonders feierlicher Moment.

Wir alle vom Kirchengemeinderat freu-en uns jedes Jahr auf dieses Wochen-ende. Es tut gut, auch nur für so kurze Zeit, den Rhythmus des Klosters mit zu leben. Wer durch das Tor des Klosters geht, taucht in eine andere Welt ein – auch von der geographischen Lage her meint man wirklich ganz wo anders zu sein. Unser Dank geht an Pfarrer Schirm, der von der Zimmer-Organi-sation angefangen über die Film- und Referentenauswahl uns jedes Mal ein Wochenende zusammenstellt, von dem wir lange zehren können.

Ingo Becker

Stiller Garten des Klosters Kirchberg im Sommer

(Foto: Kloster Kirchberg)

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16 Film

Am 15. April 1912 – vor 100 Jahren – sank die Titanic. Über 1500 Menschen verloren bei dieser Katastrophe ihr Leben. Es waren viele Dinge, die damals wie heute die Men-schen berührten und berühren: Es geschah auf der Jungfernfahrt, dieses Schiff war luxuriös, es waren unglaublich reiche Men-schen an Bord und auch weniger wohlha-bende irische Auswanderer, die in der neuen Welt ein ebensolches Leben beginnen woll-ten. Dass am 30. Januar 1945 über 5000 Flüchtlinge beim Untergang der „Wilhelm Gustloff“ ums Leben kamen, interessiert Filmemacher in Hollywood nicht – und das ist vielleicht besser so.

Rechtzeitig zum Gedenktag kommt der Ki-nofilm von 1997 mit Kate Winslet und Le-onardo di Caprio in den Hauptrollen – bis dato einer der erfolgreichsten Filme der Kinogeschichte und mit 11 Oscars ausge-zeichnet – rechtzeitig zum Gedenktag wie-der ins Kino: in 3D!

Interessant erscheint der Umstand, dass die männliche Hauptrolle (Jack) ganz un-scheinbar als Messiasfigur daherkommt. Die Schlüsselentdeckung dazu kann man beim Hören des Titelsongs von Celine Dion „My heart will go on ...“ machen. In der dritten Strophe heißt es da: „You`re here, there`s nothing I fear“ – ein wörtliches Zi-tat aus dem Psalm 23 („… fürchte ich kein

Der Retter - im anderen Gewand100 Jahre Titanic

Unglück, denn du bist bei mir“). Schaut man den Film unter diesem Aspekt an, so entdeckt man endlos viele Anspielungen, die die These bestätigen: Jack ist der Retter, der sein Leben gibt für Rose, er ist der Mes-sias, der sie nicht verloren gehen lassen will und dafür sein Leben opfert. Wir erinnern uns an Johannes 3,16: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzig gebore-nen Sohn dahingab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben“.

Die wichtigste Szene der Liebesgeschichte schließt sich unmittelbar an ein Gespräch über die Anzahl der Rettungsboote an. Das Thema „Rettung“ liegt also in der Luft, schon bevor abzusehen ist, dass es zu ei-ner Katastrophe kommen wird. Der jungen Frau aus der 1. Klasse wurde von ihrem Verlobten und ihrer Mutter verboten, diesen mittellosen Glücksritter, der seine Fahr-karte beim Pokerspiel gewonnen hat, noch einmal zu sehen. Er erreicht aber doch noch einmal eine Begegnung mit ihr. Scheinbar völlig uneigennützig kann er sagen: „Ich will nur, dass es Ihnen gut geht. Das ist al-les, was ich will.“ Wer hört das nicht gern? Das ist das Abbild der idealisierten Liebe: Da ist jemand, der überhaupt nicht an sich denkt, dessen Lebenssinn darin besteht, mich glücklich zu machen. Rose antwortet: „Es ist nicht Ihre Aufgabe, mich zu retten!“

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Film 17

Später im Salon, umspült von dem nichtssa-genden Gerede ihrer Mutter und deren Ge-sellschaft, beobachtet Rose ein Mädchen, in dem sie sich selbst erkennt. Sie begreift, dass Jack recht hat. Sie ist in einem gol-denen Käfig gefangen. In diesem Moment gibt sie den Widerstand auf und sucht Jack. Die Szene am Bug des Schiffes – mit der Haltung des Gekreuzigten oder des Segnen-den? – handelt vor allem vom Vertrauen: „Vertraue mir!“ sagt er, – „Ja, ich vertraue dir!“ ist ihre Antwort, ehe sie sich küssen.

Nachdem das Schiff gesunken ist, wollen sich beide auf eine Planke retten. Der Mo-ment, in dem Jack sich für den Tod entschei-det, damit Rose überleben kann, ist nur in der Mimik Leonardo di Caprios angedeutet. Es ist eine bewusste Hingabe des Lebens, damit die geliebte Frau weiterleben kann.

Als Rose in New York bei der Ankunft der Schiffbrüchigen nach ihrem Namen gefragt wird, nennt sie Jacks Nachnamen. Das ist, wenn man so will, das Geschehen der Tau-fe: Sie trägt nun seinen Namen und kann ein neues Leben beginnen. Die alte Rose, sagt im Rückblick: „Er hat mich gerettet, in jeder Weise wie ein Mensch einen anderen nur ret-ten kann.“

Eine Konfirmandin sagte im Unterricht, als ich den Vergleich zum christlichen Glauben

zog und ausführte, dass Jack eigentlich ein Pseudo-Jesus ist: „Aber der Jack ist doch dann tot, und Jesus ist doch auferstanden!“ Damit beschrieb sie völlig zutreffend den entscheidenden Unterschied: Unser Erlö-ser und Retter lebt. Und dennoch ist die-ser Film-Retter für die meisten Menschen greifbarer. Es scheint so zu sein, dass man dabei besser begreifen kann, was Liebe ist. Wenn es uns gelingt, die Liebe Gottes so darzustellen, dass Menschen verstehen, wie weit Gott zu ihrer Errettung gegangen ist, dann wären wir einen großen Schritt wei-ter. Die Sehnsucht nach einem wie im Film dargestellten Liebesideal kann kein Mensch erfüllen. Gott hingegen liebt uns unbedingt und ist in Christus zum Äußersten gegan-gen.

Wenn die Rückkehr des Films ins Kino wie-der die Schlagzeilen bestimmen wird, dann können wir uns vom Retter in anderem Ge-wand an Gottes Liebe in Jesus Christus er-innern lassen.

Frank A. Schirm

Foto: okapia - epd Bild

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18 Für Kinder

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19Buchtipp

Buchtipp: Der alte König in seinem Exil“““von Arno Geiger

Die Begriffe Altersverwirrtheit, Altersver-gesslichkeit oder Demenz werden in den Medien immer häufiger aufgegriffen und erläutert. Unsere Gesellschaft wird dank guter Lebensbedingungen und medizini-scher Versorgung älter und somit steigt die Häufigkeit der auftretenden Fälle, bei denen alternde Menschen mit Einbußen der geistigen Fähigkeiten leben müssen.

Der Autor Arno Geiger hat seinen an Alz-heimer erkrankten Vater mehrere Jahre versorgt und in dessen Demenz beglei-tet. Und davon schreibt er: Wie er sich dem Vater auf eine andere Art annähert. Dieser lebt im Tal des Vergessens und schreckt wie aus dem Tiefschlaf gerissen orientierungslos in seinem Alltag immer wieder auf. Den Sohn nimmt er nicht als Sohn wahr, der als Gast bei ihm wohnt, sondern meint, er selbst sei der Besuch (in seinem Zuhause!). Immer wieder spricht der Vater davon, dass er endlich „nach Hause“ wolle. Vielleicht ein Syno-nym für den Zustand vor der Erkrankung, bevor die Zerstörung im Gehirn einsetzte.

Ein schöner und bildhaft gewählter Titel für ein Buch, das sich dem Thema Alter und Krankheit, aber auch Heimat und Kindheit widmet.

Taktvoll, nie verletzend beschreibt Arno Geiger das Zusammenleben. Es gibt klei-ne Katastrophen, aber auch komische Si-tuationen, die einen trotz der Schwere der Thematik zum Lachen bringen und somit trösten! Es gibt glückliche Momente, die der Sohn zu schätzen weiß und die sehr anrührend sind. Der Autor zeigt auf ein-fühlsame Art, wie er seinen kranken Vater wahrnimmt. Liebevoll beobachtend lässt er den Leser daran teilhaben, ohne die Würde des Vaters anzutasten. Dies macht für mich die Kostbarkeit dieses Buches aus.

Sobald die Taschenbuchausgabe vorliegt, werde ich es mit den Literaturkreisen be-sprechen. Ein lesenswertes Buch; emp-fehlenswert, weil das Thema uns alle an-geht und so viel Tröstliches zu extrahieren ist. Renate Frerichs-Bolte

Das Buch „Der alte König in seinem Exil“ von Arno Geiger ist im Carl Hanser Ver-lag erschienen und auch als Hörbuchaus-gabe erhältlich.

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20 Rätsel

Osterrätsel

1 o2 o3 o4 o5 o6 o7 o8 o9 O

Füllrätsel: Bilden Sie aus den unten vorgegebenen Silben die Lösungsworte. Die vor-gegebenen „o“s sind als Hilfe beim Suchen der neun waagerechten Begriffe eingesetzt.

1. künstliche Weltsprache2. Dynamo3. Kleiderablage4. Studienfach (Pfarrer)5. Arzt für Strahlenheilkunde6. Organisation europäischer Staaten (Straßburg!)7. mittelnorwegische Hafenstadt8. Auswahl, Sammlung9. Chirurgischer Eingriff

Silben: BE-DE-DIO-ES-EU-GAR-GE-GE-GIE-HEIM-LO-MENT-NE-OLO-ON-OPE-PA-PE-RA-RA-RA-RAN-RAT-RO-RO-SOR-THE-TI-TI-TO-TOR-TROND

Lösungen: 1. Esperanto, 2. Generator, 3. Garderobe, 4. Theologie, 5. Radiologe, 6. Europarat, 7. Trondheim, 8. Sortiment, 9. Operation