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Gemeindebrief St. Wolfgang Reutlingen Sommer 2018

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Gemeindebrief St. Wolfgang Reutlingen

Sommer 2018

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Inhalt

Sommergrüße .................................................................................................. 3

Kirchengemeinde unterwegs ............................................................................ 4

Pfadfinder – Reisen mit Zelt und Know How .................................................... 5

On my way ....................................................................................................... 7

Bei uns angekommen: Magdalena Henken-Viereck ......................................... 9

Studienpriester Leonard Anethekai hat sich auf den Weg nach Reutlingen

gemacht ......................................................................................................... 12

Glaube in Bewegung ...................................................................................... 15

Innehalten - Kontemplationskurs .................................................................... 17

Ein Ort zum Ankommen - Augustin-Bea-Haus ................................................ 19

Kirchenmusik St. Wolfgang im Bea-Haus ....................................................... 21

Reutlinger Orgelsommer und Concertino ....................................................... 22

“Zukunft Madagaskar“ .................................................................................... 24

Menschen in der St. Wolfgangskirche ............................................................ 25

Tipp für eine Tagesreise in den Ferien ........................................................... 26

Aus der Gesamtkirchengemeinde Reutlingen................................................. 27

Notizen und Persönliches ............................................................................... 29

Kinderseite ..................................................................................................... 31

Come-Back Gottesdienst ................................................................................ 32

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SOMMERGRÜßE

Sommergrüße

Sie halten den neuen Gemeindebrief in der Hand. Neben den Berichten und Informationen aus dem Leben der Gemeinde, senden wir Ihnen sommerliche Grüße mit:

Wir senden Ihnen das Licht des Sommers und wünschen Ihnen helle Tage für Ihr ganzes Leben.

Wir senden Ihnen die Wärme, die so gut tut wenn die Seele verletzt ist: Spüren Sie, dass Sie umfangen sind.

Wir senden Ihnen die Farben des Sommers, das Blau und Grün, die Klarheit des Wassers, das Sie erfrischen und bele-ben möchte und die Müdigkeit abwäscht.

Wir senden Ihnen das Rot und Gelb, Violett und Blau der Früchte, deren Köstlichkeit an die Köstlichkeit und Kostbar-keit des Lebens erinnert.

Wir senden Ihnen die Leichtigkeit der Barfüßigkeit und der leichten Kleidung, die auch in den manchmal so schwerlasti-gen Alltag ausstrahlen möchte.

Wir senden Ihnen das Verweilende des Sommers, das Sitzen und Liegen, das Genießende, das die Augenblicke schenkt, um zu sich zu kommen.

Wir senden Ihnen die Ruhe einer offenen Kirchentüre, die Hoffnung eines Kreuzes am Weg, die Sitzbank im Park, die einlädt zu einem dankbaren Sommergruß an Gott, dass ich hier sitzen darf und für einen Moment verweilen kann.

Sommerliche Grüße und Gottes begleitenden Segen für Sie.

Pfarrer Roland Knäbler

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KIRCHENGEMEINDE UNTERWEGS

Liebe Gemeinde,

wie Sie auf dem Titelbild sehen, hat sich

auch unser St. Wolfgang – so wie sicher

viele von Ihnen – schon ein wenig auf

die Sommer- und Reisezeit vorbereitet.

Ausspannen, sich erholen, Neues ent-

decken oder auch Dinge tun, für die

man sonst keine Zeit hat; das charakte-

risiert für viele Menschen die Ferienzeit.

Für mich sind die „großen Ferien“ immer

auch so eine Art Jahreswechsel; eine

Zeit zum Innehalten, Bilanz ziehen und

um gute Vorsätze zu fassen.

Auch in der Gemeinde spürt man deut-

lich die Sommerpause: Veranstaltungen

und Gruppentreffen pausieren, Ent-

scheidungen werden auf „nach dem Ur-

laub“ vertagt. Aber auch der Gedanke,

manche liegengebliebene Aufgabe noch

schnell vor den Ferien zu erledigen,

treibt uns an.

So haben sich die Mitglieder des Pasto-

ral- und Liturgieausschusses und des

Kirchengemeinderates in verschiedenen

Treffen noch einmal mit den Reisezielen

unserer Gemeinde im Prozess “Kirche

am Ort“ beschäftigt. Zwei Große Plus-

punkte unserer Gemeinde, die zentrale

Kirche im Zentrum der Stadt und das

frisch renovierte, einladende Gemein-

dehaus stehen dabei im Brennpunkt der

Überlegungen und haben zu zwei vor-

läufigen Reiserichtungen geführt:

1. Besondere Gottesdienste

und spirituelle Angebote für alle, die

Sinn suchen

2. Treffpunkt Gemeindehaus: Begeg-

nung, Bildung, Begeisterung

An dieser Stelle ganz herzlichen Dank

an alle, die so engagiert mitgearbeitet

haben!

Erste Ergebnisse gibt es dann „nach

dem Urlaub“ an der Litfaßsäule und den

Stellwänden im Gemeindehaus mit der

Möglichkeit, eigene Wünsche und Ideen

zu notieren.

Bis dahin eine erholsame und span-

nende Sommer-und Reisezeit!

Reutlingen, im Juli 2018

Petra Neugebauer

Zweite Vorsitzende

des Kirchengemeinderates

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PFADFINDER – REISEN MIT ZELT UND KNOW HOW

STAMM REUTLINGEN-MITTE GEMEINDE ST. WOLFGANG

Hallo,

mein Name ist Hannah Baumgartner,

ich bin 9 Jahre alt und bin ein Wölfling bei

den DPSG Pfadfindern in St. Wolfgang.

Vor kurzem waren wir auf unserem

Pfingstlager. Es ging von Pfingstsonntag

bis Sonntag eine Woche später und war

auf der schwäbischen Alb auf einer Wie-

se von einem Bauer. Es waren ungefähr

40 Personen von 0 – 40 Jahre dabei.

Auch Babys sind ab und zu mit ihren Müt-

tern vorbeigekommen und haben uns be-

sucht.

Wir schliefen unter freien Himmel: In kei-

nem Haus, sondern in Zelten. Wir Wölf-

linge schlafen immer in einem Igel. Der

ist einfach zum Aufbauen.

Jungpfadfinder schlafen in einer Kohte.

Die Älteren (Pfadfinder, Rover und die

erwachsenen Leiter) in einer Jurte. Damit

uns nicht kalt wird, schlafen wir nicht mit

Decken, sondern in Schlafsäcken. Der

Boden ist trotzdem hart, deswegen haben

wir Isomatten und manchmal auch eine

Luftmatratze, auf der wir liegen können.

Den ganzen Tag lang gab es immer Pro-

gramm, das sehr viel Spaß gemacht hat.

Wir haben viele verschiedene Spiele ge-

spielt. Die waren alle zum Thema „Dis-

neyfilme“. Dazu passend gab es auch

Workshops. Da konnte man bauen, bas-

teln und malen. An einem Tag fand ein

Gottesdienst mit Magdalena Henken-

Viereck statt. Sie hat uns extra dafür be-

sucht. Der Gottesdienst war echt toll. Wir

haben Lieder gesungen und ein paar

Kinder haben auch etwas über Gott er-

zählt. Fast jeden Abend haben wir am

Lagerfeuer tausende Lieder gesungen.

Immer mal wieder haben uns Pfadfinder

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aus anderen Stämmen besucht. Die woll-

ten unsere Flagge klauen! Doch dank un-

serer Nachtwache hat das nicht geklappt.

An einem Abend gab es für uns Kinder

sogar eine Nachtwanderung. Wir muss-

ten wie bei einer Schnitzeljagt Pfeilen fol-

gen. Leider war es etwas zu dunkel und

wir haben uns kurz verlaufen. Es ging

aber alles gut und wir haben wieder zu-

rückgefunden.

Das ganze Lager hat sehr viel Spaß ge-

macht. Da gehe ich nächstes Jahr wieder

hin. Wenn ihr auch mal auf so ein Abend-

teuer Lust habt, dann könnt ihr ja mal zu

uns in die Truppstunde kommen.

Eure Hannah

Wir treffen uns immer freitags außerhalb

der schulfreien Zeiten von 18 bis 20 Uhr

in unseren Stufen zur Truppstunde. Je

nach Alter wird hier gespielt, gebastelt,

gebaut, vorbereitet, diskutiert und organi-

siert. Zu unseren Themen gehören die

Pfadfindergeschichte, Knotenkunde,

Feuertechniken, Zeltlager, Wanderungen,

aktuelle Themen aus Politik und Gesell-

schaft und auch Reisen in andere Län-

der.

Mehr Informationen zu uns könnt ihr auf

http://dpsg-rt-mitte.de finden.

Gut Pfad

DPSG Stamm Reutlingen-Mitte

Fotos: Pfadis

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ON MY WAY

Insgesamt 62 junge Menschen aus un-

serer Seelsorgeeinheit haben am

17. Juni das Sakrament der Firmung

empfangen. Aufgrund der stattlichen

Anzahl fanden gleich zwei Firmgottes-

dienste statt: einer morgens in der Lieb-

frauenkirche in Eningen und der andere

mittags in St. Wolfgang. Domkapitular

Dr. Uwe Scharfenecker, der als Firm-

spender gekommen war, konnte sich so

für jeden der Jugendlichen in Ruhe Zeit

nehmen und auch noch ein paar per-

sönliche Worte wechseln, was auch die

Gottesdienstbesucher, die es nur sehen,

nicht hören konnten, sehr berührt hat.

Die tolle Musik des Projektchores in E-

ningen und des Chor-Band Projekts in

St. Wolfgang ließ in beiden Gottesdiens-

ten den Funken spürbar überspringen.

Und auch die Jugendlichen trugen ihren

eigenen Teil dazu bei, dass es zwei fei-

erliche und abwechslungsreiche Got-

tesdienste waren. So hatten ein paar

Jugendliche ein Anspiel einstudiert, das

das Firmevangelium – die Geschichte

von den Emmaus-Jüngern – ins Heute

zu übersetzen versuchte.

Abwechslungsreich war auch die ganze

Vorbereitung auf diesen besonderen

Tag. Highlights des Firmwegs waren

z.B. die gemeinsame Stationenwande-

rung von Peter und Paul nach Eningen

zum gemeinsamen Auftakt mit Gruppen-

findung und Tagesausklang in der Lieb-

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frauenkirche, der Jugendgottesdienst in

Eningen, den die Pfadis vorbereitet hat-

ten, die Liturgische Nacht in St. Wolf-

gang, mit einem wunderbaren und un-

übertroffen großen Lichterlabyrinth und

einem besinnlichen Nachtgottesdienst,

den Domkapitular Scharfenecker mit

uns feierte, das Firmwochenende auf

dem Schloss Einsiedel, zu dem sich

zwei Drittel der Jugendlichen freiwillig

entschieden hatten und das sicher bei

allen in guter Erinnerung bleiben wird

und nicht zuletzt das Credo, bei dem

sich die Jugendlichen nochmal mit ih-

rem Glauben und dem Glauben der Kir-

che auseinandersetzen und dessen Ab-

schluss ein kraftvoller und begeisternder

Gottesdienst mit der „Jugend 2000

Band“ aus Ravensburg bildete.

Den Geist der Firmung weiterzutragen

wurde zum Anlass für den Open Air Ju-

gendgottesdienst am 22. Juli um 18.30

Uhr auf der Pfarrwiese in Eningen. Die

Firmung soll nämlich kein Abschluss

sein, sondern ein Auftakt sein.

Text: Magdalena Henken-Viereck

Segensbitte

Du Gott des Aufbruchs,

segne uns,

wenn wir dein Rufen vernehmen,

wenn deine Stimme lockt,

wenn dein Geist uns bewegt

zum Aufbrechen und Weitergehen.

Du Gott des Aufbruchs,

wende uns dein Antlitz zu,

wenn wir Irrwege nicht erkennen,

wenn uns Angst befällt,

wenn Umwege uns ermüden,

wenn wir Orientierung suchen

in den Stürmen der Unsicherheit.

Du Gott des Aufbruchs,

sei mit uns unterwegs zu uns selbst,

zu den Menschen, zu dir.

So segne uns mit deiner Güte, und zei-

ge uns dein freundliches Angesicht.

Begegne uns mit deinem Erbarmen,

und leuchte uns mit dem Licht deines

Friedens

auf allen unseren Wegen.

Aus dem Gotteslob nach Michael Kessler

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BEI UNS ANGEKOMMEN: MAGDALENA HENKEN-VIERECK

Liebe Gemeinde,

nun sind es mittlerweile schon 9 Monate,

die ich hier bei Ihnen in der Seelsorge-

einheit Reutlingen Mitte / Eningen bin. In

neun Monaten kann viel passieren, und

tatsächlich ist für mich in dieser Zeit auch

viel passiert: Mein Mann und ich haben

uns hier in Reutlingens Mitte sehr gut

eingelebt und fühlen uns in der Stadt und

in der Umgebung unglaublich wohl!

Ich habe schon einige von Ihnen – wenn

auch bei Weitem noch nicht alle – ken-

nenlernen dürfen und habe schnell ge-

merkt, dass ich hier an einem Ort gelan-

det bin, der sehr viel Herzlichkeit und gu-

tes Miteinander bereithält. Und nicht zu-

letzt habe ich in diesen 9 Monaten viele

neue Wege beschritten. Wege, die die

unterschiedlichen Orte, an denen sich

meine Arbeit abspielt, miteinander ver-

binden.

Wenn mich Leute fragen, was ich in die-

sem für nicht „kirchliche Ohren“ doch

sehr eigenartig klingenden Beruf tagtäg-

lich so tue, dann habe ich immer das Ge-

fühl, dass ich mit ein paar Worten gar

nicht ausdrücken kann, welche Vielfalt,

dieser Dienst eigentlich bereit hält. Eine

Vielfalt, die vielleicht eindrücklicher wird,

wenn sie mit

den Orten in

Verbindung

gebracht wird,

an denen sie

sich abspielt:

Vielleicht fan-

ge ich an mit

dem Ort, an

dem ich logi-

scherweise

einen Großteil meiner Arbeitszeit verbrin-

ge: mit meinem Büro im vierten Stock der

Bismarckstr. 20, wo sich im Januar die-

sen Jahres auch das Jugendreferat ein-

quartiert hat. Der helle Raum mit Blick auf

die wunderschöne Fassade von St. Wolf-

gang ist der Ort, an dem ich vorbereite,

ausarbeite, plane oder auch mal korrigie-

re. Es ist aber auch der Raum, an dem

ich mich mit den unterschiedlichsten Leu-

ten treffe, um gemeinsam Ideen zu spin-

nen, z.B. mit den Oberministranten der

Seelsorgeeinheit für das Mitte Juli anste-

hende Miniwochenende auf dem Einsie-

del, mit FirmbegleiterInnen für die unter-

schiedlichen Firmtreffen, mit den Frauen

vom Familiengottesdienstteam für den

jeweils als nächstes anstehenden Famili-

engottesdienst oder auch mit Firmlingen

und Jugendlichen vom Jugendgottes-

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dienst-Team um den jeweils nächsten

Jugendgottesdienst kreativ zu gestalten.

Neben meinem Büro ist das Bea-Haus

ein Ort, an dem sich eine Menge ver-

schiedener Dinge abspielt: von der wö-

chentlichen Team-Sitzung, bei der wir

alles, was gerade ansteht, besprechen,

über die Sitzungen des KGR oder Pasto-

ralausschusses von St. Wolfgang bis hin

zu vielen unterschiedlichen Begegnungen

und Treffen. Allen voran fallen mir da die

Treffen der Firmvorbereitung ein, wie z.B.

die Liturgische Nacht oder das Credo, bei

denen die verschiedenen Räume als

Gruppenräume für die einzelnen Firm-

gruppen dienen. Insgesamt ist die Firm-

vorbereitung ein wichtiges und sehr be-

reicherndes Feld für mich. Es macht mir

Freude, auch gerade mit den Jugendli-

chen in Kontakt zu kommen, die vielleicht

abgesehen von ihrem Wunsch gefirmt zu

werden, nicht in unseren Gemeinden auf-

kreuzen würden. Besonders bei den

Firmprojekten, wie dem Bibliologprojekt,

der Vorbereitung des Jugendgottesdiens-

tes oder des Firmgottesdienstes, sind

dieses Jahr interessante und auch per-

sönliche Gespräche über den Glauben

zustande gekommen. Das sind ganz be-

sondere Momente, die ich als großes

Geschenk erfahre.

Ein Geschenk sind für mich auch die Ge-

legenheiten, bei denen ich in unseren

Kirchen predigen darf. Besonders schön

ist es, wenn sich dann nach dem Gottes-

dienst noch Gespräche ergeben. Zum

einen, weil ich mich immer noch freue,

neue Leute kennenzulernen und zum an-

deren, weil das, was wir im Gottesdienst

feiern, eine zutiefst verbindende Kraft hat,

die auch über den Gottesdienst hinaus

sichtbar werden soll.

Dieses Verbindende erlebe ich auch bei

unseren Pfadi-Stämmen, im Eninger

Gemeindehaus oder im „Big Ben“, dem

Gemeinschaftsraum der Pfadis in Reut-

lingen Mitte. Besonders die Freitagaben-

de, wenn die Leiter noch gemütlich zu-

sammensitzen, sind wertvolle Zeiten, wo

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Gespräche über die Welt, aber auch über

Gott geführt werden.

Ein besonderes Flair habe ich auf dem

Lager erlebt, das für die Stämme immer

ein Highlight des Jahres bildet. Dieses

Jahr konnte ich leider nur bei den Pfadis

aus Reutlingen Mitte für eine Nacht zu

Gast sein. Der Abend am Lagerfeuer und

auch der Gottesdienst, den wir am nächs-

ten Tag gemeinsam gefeiert haben, wa-

ren eine echte Bereicherung. Beim Lager

der Eninger Pfadis kann ich in diesem

Jahr leider nicht dabei sein, weil zeit-

gleich die Mini-Wallfahrt nach Rom statt-

findet, zu der sich eine kleine Gruppe von

5 Minis aus unserer SE angemeldet hat.

Weil für mich als Jugendliche genau sol-

che internationalen Erfahrungen von

Weltkirche sehr prägend waren, freue ich

mich, dieses Jahr als Begleitung mit da-

bei zu sein.

Ein Ort, den ich momentan noch wö-

chentlich aufsuche, ist das Uhlandgym-

nasium in Tübingen, wo ich dieses Schul-

jahr fünf Stunden Religion unterrichtet

habe. Ab nächstem Schuljahr fallen die

Zugfahrten nach Tübingen weg. Statt-

dessen werde ich dann mit dem Fahrrad

ans Reutlinger Keplergymnasium fahren,

wo ich ab September acht Stunden unter-

richten werde.

Meine Aufgabe der Stadtjugendseelsorge

bringt mit sich, dass ich auch immer wie-

der über den Tellerrand unserer Seelsor-

geeinheit blicken darf, z.B. bei Besuchen

der Ministranten oder Pfadfinder der

Nachbarseelsorgeeinheiten, um die ka-

tholische Jugendarbeit auf Stadtebene zu

vernetzen. Oder auch bei diversen Gre-

mien der Stadt, wie z.B. dem Stadtjugen-

dring, der AG-Kinder, dem Lobin Projekt

(Lokale Bildungsnetzwerke) oder dem

AK-Leitlinien, in dem darüber beraten

wird, welche Projekte die Stadt im Be-

reich Kinder- und Jugendarbeit unter-

stützt. So darf ich auch immer wieder im

neuen oder alten Rathaus oder im Mat-

thäus-Alber-Haus zu Gast sein.

All diese Orte sind verknüpft mit Themen,

Projekten und Tätigkeitsbereichen, vor

allem aber mit Menschen, denen ich dort

begegnet bin und die Teil eines Netzes

sind. Ein Beziehungsnetz, in das ich in

diesen vergangenen Monaten hinein-

wachsen durfte und das mir zeigt, dass

unsere Kirche am Ort lebendig ist. Ich

hoffe, dass wir als Gemeinde und als

Seelsorgeeinheit auch in Zukunft ge-

meinsam an diesem Netz weiterknüpfen

und freue mich auf alle Begegnungen, die

sich daraus noch ergeben werden.

Pastoralreferentin Magdalena Henken-Viereck

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STUDIENPRIESTER LEONARD ANETHEKAI HAT SICH AUF

DEN WEG NACH REUTLINGEN GEMACHT

Petra Neugebauer (PN) hat ihn befragt.

Mittlerweile ist es für viele Gemeinden in

Deutschland ganz selbstverständlich,

dass Priester verschiedener Nationalitä-

ten taufen, trauen, die Messe halten und

viele andere Aufgaben erfüllen. Auch

hier, in St. Wolfgang Reutlingen, bauen

wir seit langem auf die Unterstützung

eines oder mehrerer Studienpriester, um

seelsorgerische Aufgaben zu erfüllen.

Einer von ihnen ist Pfarrer Leonard

Anetekhai aus Nigeria.

Wir haben für den Gemeindebrief mit

ihm gesprochen.

(PN) Lieber Pfarrer Leonard, in

Deutschland sind wir ja meistens

froh, Sie mit Vornamen ansprechen

zu dürfen. Die afrikanischen Namen

sind ziemliche Zungenbrecher für

uns. Aber Leonard klingt auch für

deutsche Ohren vertraut.

Ja, das glaube ich. Vollständig heiße ich

Leonard Oshiokhamele Anetekhai. Ich

komme aus dem Bistum Auchi, aus Be-

nin City. In meinem afrikanischen Na-

men steckt das Wort für GOTT und

GEHÖRT MIR drin.

Das klingt ja wie eine Vorbestimmung

für den Priesterberuf!

Ja, schon als Kind wollte ich Priester

werden, das hat sich auch in den Spie-

len mit meinen Geschwistern gezeigt -

auch mit entsprechender Verkleidung!

Ich bin das achte von zehn Kindern, und

meine Mutter hat uns alle taufen lassen;

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sie ist auch sehr aktiv in der Kirche.

Mein Vater, der leider nicht mehr lebt,

war zunächst nicht dafür – er hat erst

später zum katholischen Glauben ge-

funden.

Kirche in Nigeria – wie dürfen wir uns

das vorstellen; sicher gibt es Unter-

schiede zu Deutschland?

Oh ja. Die Kirche ist immer voll, nicht

nur sonntags, sondern auch unter der

Woche treffen sich die Menschen dort.

Es gibt z.B. verschiedene Gebetsgrup-

pen. Erwachsene, die sich taufen las-

sen, haben 2-3 Jahre Unterricht und

müssen dann eine Prüfung ablegen,

auch vor der Erstkommunion ist das üb-

lich.

Ein Pfarrer ist für 2-3 Gemeinden zu-

ständig, ähnlich wie hier. Früher musste

sich ein Priester oft um zwanzig! Ge-

meinden kümmern, da haben wir Fort-

schritte gemacht! Laiendienste sind et-

was anders geregelt: wenn sich z. B.

herausstellt, dass Kommunionhelfer be-

nötigt werden, dann sucht sich der Pfar-

rer geeignete Leute und beauftragt sie –

aber nur für diesen einen Gottesdienst.

Oft gibt es im Gottesdienst Segnungen

mit Weihwasser. Besondere Aufmerk-

samkeit gilt auch der Kollekte, die in ei-

ner Art Prozession eingesammelt wird.

Und die Predigt dauert mindestens 20-

25 Minuten….

Wie sieht es denn mit ökumenischen

Aktivitäten aus?

Es gibt natürlich auch noch andere

christliche Kirchen in Nigeria, etwa Me-

thodisten und Anglikaner, aber auch

Freikirchen. Gemeinsame Gottesdiens-

te, wie in Deutschland sind nicht üblich,

aber gegenseitige Einladungen, etwa

zum Christmas Carol in der anglikani-

schen Kirche werden gerne wahrge-

nommen. Zweimal im Jahr gibt es öku-

menische Treffen der Kirchen, an denen

ich als Sekretär des Bischofs auch teil-

genommen habe.

Etwa 50% der nigerianischen Bevöl-

kerung sind Muslime und Nigeria ist

auch immer wieder wegen Übergrif-

fen auf Christen in der internationa-

len Presse präsent. Ist das Zusam-

menleben problematisch?

Mit der „normalen“ Bevölkerung nicht.

Auch in meiner Verwandtschaft gibt es

Muslime; ein Onkel ist Imam.

Leider kommen, oft aus dem Nachbar-

land Niger, immer wieder islamistische

Extremisten nach Nigeria, die das Land

von uns Christen säubern wollen und für

Entführungen und Anschläge verant-

wortlich sind. Die Regierung sieht den

Übergriffen tatenlos zu, obwohl Religi-

onsfreiheit herrscht. Zum Glück ist mein

Heimatbistum Auchi bis jetzt nicht be-

troffen.

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Wie sieht denn der Werdegang zum

Priesterberuf/Dr. der Theologie in Ni-

geria aus?

Zunächst habe ich sechs Jahre lang die

Grundschule besucht und dann sechs

Jahre lang eine weiterführende Schule.

Mit den Abschlussprüfungen hatte ich

dann die Zugangsberechtigung zur Uni-

versität. Da der Berufswunsch schon

klar war, bin ich dann ins Priestersemi-

nar gegangen; für insgesamt neun Jah-

re.

Das ist eine ziemlich lange Ausbil-

dungszeit, da braucht man sicher viel

Durchhaltevermögen.

Ja, da kommen auch mal Zweifel auf.

Besonders meine Mutter hat mich im-

mer unterstützt und mir Mut gemacht.

Und als die Finanzierung des Studiums

auf dem Spiel stand, hat mir ein Freund

geholfen.

So habe ich vier Jahre Theologie und

vier Jahre Philosophie studiert und an-

schließend ein einjähriges Praktikum

gemacht. Im August 2009 wurde ich

dann zum Priester geweiht. Danach ha-

be ich vier Jahre als Sekretär des Bi-

schofs gearbeitet, war in der Kranken-

hausseelsorge tätig und als Leiter der

Diözesanzeitung. Ende 2013 bin ich

dann nach Deutschland gekommen.

Welche Gründe gab es dafür?

Nun, in Nigeria gibt es nur wenige Pries-

ter, die eine wissenschaftliche Laufbahn

anstreben. So haben wir natürlich

Schwierigkeiten in der Priesterausbil-

dung. Ich möchte meine Dissertation

über Augustinus - Kirche und Staat

schreiben. In Nigeria fand ich keinen

geeigneten Lehrstuhl, an dem eine ent-

sprechende Betreuung möglich wäre.

Also hieß es: Auf nach Europa! Nach

einem einjährigen Sprachkurs (ich hatte

überhaupt keine Deutschkenntnisse)

konnte ich an der Universität in Tübin-

gen mit meiner wissenschaftlichen Ar-

beit beginnen; natürlich höre ich auch

Vorlesungen. Mittlerweile ist meine Dok-

torarbeit in der Endphase, und nach be-

standenem Rigorosum darf ich dann in

Nigeria als Dozent arbeiten.

Seit zwei Jahren sind Sie mit einer

50% - Stelle in der Seelsorgeeinheit

Reutlingen Mitte/Eningen beschäftigt

und lernen so das Leben in einer

deutschen Gemeinde kennen. Wie

gefällt es ihnen bei uns?

Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich

hier sein kann und fühle mich sehr wohl.

Natürlich vermisse ich meine Familie.

Hier ist es in der Gemeinde viel ruhiger

als zuhause in Nigeria, wo von Montag

bis Sonntag immer viele Menschen in

der Kirche sind. Deshalb finde ich es

auch hier besonders schön, wenn der

Kirchplatz voller Leute ist, mit denen ich

reden kann – oder etwa das Fest der

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Sinne – das war schon ein besonderer

Höhepunkt. Auch an das Essen versu-

che ich mich zu gewöhnen; da gibt es

doch große Unterschiede zu meiner

Heimat. Linsen mag ich übrigens be-

sonders gern. Und zum Glück gibt es

einen Laden mit afrikanischen Lebens-

mitteln!

Ich tue alles gern, was zum Priesterbe-

ruf gehört und bin froh, dass ich neben

der wissenschaftlichen Arbeit hier in der

Seelsorgeeinheit sein kann!

Lieber Pfarrer Leonard, danke für das

Gespräch!

GLAUBE IN BEWEGUNG

„Lass mich langsamer gehen, Gott.

Entlaste das eilige Schlagen meines

Herzens durch das Stillwerden meiner

Seele.“

So heißt es in einem Gedicht aus Südaf-

rika. Wer wünscht sich das nicht, - ein

wenig Ruhe im hektischen Alltag, zwi-

schendurch mal abschalten und ent-

spannen dürfen. Das ist ein Ziel der

Tanzabende, zu denen wir seit Oktober

2017 einmal monatlich donnerstag-

abends in den Meditationsraum des

Bea-Hauses einladen.

Wir bewegen uns dabei zu Klassischer

Musik, Taizé-Gesängen oder traditionel-

len Melodien aus verschiedenen Län-

dern und tanzen in Kreis mit einfachen,

leicht zu erlernenden Schrittfolgen oder

Gesten. So kommen wir langsam bei

uns selber an und erfahren in der Be-

wegung Momente der Stille und Ruhe.

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Zwischen den Tänzen hören wir einen

biblischen Text oder spirituelle Impulse

und lassen die Worte auf uns wirken.

Die ganze Fülle menschlicher Erfahrun-

gen wird dabei angesprochen: Freude

und Trauer, Hoffnung und Angst, La-

chen und Weinen. Was kann mir ein

Text oder ein Wort in meine eigene Le-

benssituation hinein sagen? Was kommt

da zum Klingen? Was berührt und be-

wegt mich? In den Schritten der Tänze,

in Gesten und Gebärden kann ich meine

eigenen Erfahrungen wieder finden und

vertiefen. Und oft bekommt ein Bibeltext

durchs Tanzen für mich eine neue Ge-

stalt, ich verstehe ihn tiefer – nicht nur

mit dem Kopf, sondern mit meinem gan-

zen Körper. Das Tanzen ist ein Weg,

um mit Leib und Seele, als ganzer

Mensch mit Gott und seinem Wort in

Berührung zu kommen und so die Ver-

bindung zur eigenen Mitte zu vertiefen.

Wer sich darauf einlassen möchte ist

herzlich eingeladen zu den Tanzaben-

den! Sie sind sowohl für geübte, als

auch für weniger erfahrene Tänzer und

Tänzerinnen geeignet. Damit alle gut

folgen können, werden die Tänze ange-

leitet und mehrmals wiederholt. Eine re-

gelmäßige Teilnahme ist nicht Voraus-

setzung, tut aber der Gruppe und jeder

und jedem Einzelnen gut. Die Abende

sind in sich thematisch geschlossen und

werden begleitet von Gemeindereferen-

tin Gabriele Ruppert und Pastoralrefe-

rentin Corinna Sehl.

Besonders nach einem anstrengenden

Tag, wenn wir uns müde und ausge-

laugt fühlen, kann das Tanzen, ähnlich

wie das Singen, einen Stimmungswan-

del bewirken: es holt uns aus der

Schwere heraus und führt uns zugleich

in die Tiefe. Und es macht Spaß und

Freude, sich gemeinsam mit anderen zu

bewegen! Am Ende gehen wir alle mit

neuer Energie und gestärkt wieder zu-

rück in den Alltag. Probieren Sie es

doch einmal aus und kommen Sie in

den Kreis! Tanzen Sie mit und seien Sie

herzlich willkommen!

Pastoralreferentin Corinna Sehl

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INNEHALTEN - KONTEMPLATIONSKURS

Wir bedürfen der Stunden, in denen wir

schweigend lauschen. (Edith Stein)

Seit Herbst 2017 treffen wir uns mitt-

wochabends im Meditationsraum, um

gemeinsam in die Stille zu gehen. Unser

Kurs findet in mehreren Blöcken über das

Jahr verteilt statt, Träger ist die katholi-

sche Erwachsenenbildung. Wir sind sehr

froh, im neu renovierten Gemeindehaus

einen Ort gefunden zu haben, der wun-

derbar zum Innehalten und Schweigen

einlädt.

Was ist Kontemplation? Der Begriff leitet

sich ab vom lateinischen „contemplatio“,

„richten des Blickes nach etwas“, „An-

schauung“, „Betrachtung“. Gemeint ist ein

wortloses sich Versenken in Gott. Es

kann sehr befreiend sein, Vorstellungen

und Gedanken über Gott loszulassen,

stattdessen einfach im stillen Lauschen

zu verweilen und sich aus der eigenen

inneren Tiefe von Gott angesprochen zu

fühlen, wie es der große Philosoph Sören

Kierkegaard ausdrückte: „Beten heißt:

Still werden und warten, bis der Betende

Gott hört.“.

Wir erfahren den personalen Gottesas-

pekt in einer inneren Geborgenheit, in

einem Angenommen-Sein der eigenen

Person, ebenso wie das „Ganz-Andere“,

Namenlose, nicht mehr Denkbare.

Unser Kurs steht bewusst im Zeichen der

Besinnung auf unsere westlich-

spirituellen Wurzeln. Anleitungen zur

Kontemplation finden wir bereits im 4.

Jahrhundert bei den Wüstenvätern. Die

christlichen Mystiker des Mittelalters leh-

ren uns das Leerwerden, das Loslassen

von Bildern und Vorstellungen, das Lau-

schen in die Stille, um dort Gott ganz „le-

dig“ zu begegnen. Auf dem Athos wird bis

heute die wunderbare Tradition des Her-

zensgebets lebendig gehalten, das auch

Bestandteil unseres Kurses ist, als ein

stilles Körpergebet, aus dem eigenen

Herzen heraus.

Wir beginnen die Stunde mit sanfter Kör-

per- und Atemarbeit, die uns hilft, ge-

danklich zur Ruhe zu kommen und eine

innere Grundhaltung der Achtsamkeit zu

entwickeln. Danach lauschen wir klassi-

scher Musik – von der Renaissance bis

zur Neuzeit - in der sich auf wunderbare

Weise religiöses Bekenntnis und spirituel-

le Erfahrung vereinen und die nach Kir-

chenvater Augustinus der „hörbare Aus-

druck des unhörbaren Urbildes“ ist. Vor

dem abschließenden 20-minütigen Sitzen

in Stille praktizieren wir die Gehmeditati-

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18

on als körperliche Erfahrung der Ruhe in

der Bewegung.

Neue Teilnehmer sind herzlich willkom-

men. Die Kurse sind über das Programm

der katholischen Erwachsenenbildung

ausgeschrieben. Jeder kann teilnehmen,

auch ohne Vorerfahrung.

Gerne noch ein Wort zu mir: Ich meditiere

seit 25 Jahren. Seit 15 Jahren leite ich

Meditations-und Kontemplationskurse im

Raum Tübingen und Reutlingen und bin

in eigener psychotherapeutischer Praxis

in Tübingen tätig. Schon als Kind liebte

ich im Gottesdienst am meisten die Stille

und das Orgelnachspiel und wünschte

Herzlich

Jutta Wekenmann

Foto: Ulrike Neher-Dietz

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EIN ORT ZUM ANKOMMEN - AUGUSTIN-BEA-HAUS

Nach gut einem Jahr der Umbauphase

wurde das neu gestaltete Augustin-Bea-

Haus im Rahmen des Fronleichnamsfes-

tes 2017 feierlich eröffnet und von Pfarrer

Knäbler geweiht.

Architekt Wurst erläuterte bei dieser Ge-

legenheit nochmals die wesentlichen

Elemente der Umgestaltung, bevor das

Gebäude von den vielen Besuchern in

Augenschein genommen werden konnte,

um sich selbst ein Bild von den hellen

einladenden Räumlichkeiten, der gelun-

genen optischen Verbindung der Saaler-

weiterung unter Einbeziehung der Kir-

chenfassade, den neuen Sanitäreinrich-

tungen sowie des Gartens der Stille zu

machen.

Dieser wurde, wesentlich auch getragen

durch die tatkräftige Mithilfe unserer Pfa-

dis, durch eine selbstgestaltete und mit

viel Handarbeit errichtete Mauer vollen-

det.

Das Gebäude wird inzwischen von vielen

Gruppen in gewohnter Weise genutzt und

nach und nach werden die Räumlichkei-

ten entsprechend der neuen Möglichkei-

ten gestaltet.

So wurde inzwischen im Foyer eine ge-

mütliche Sitzecke geschaffen, die zum

Verweilen einlädt. Ein Billard-Tisch findet

nun ebenfalls Platz im geräumigen Foyer

und erlaubt Jung und Alt eine weitere,

bisher nicht vorhandene Nutzung der

neuen Räumlichkeiten.

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20

.

Der nächste Schritt der Baumaßnahmen

ist Ausbau des Grundstücks, das bisher

nur provisorisch als Parkplatz hergerich-

tet war. Hier sollen eine Grünfläche für

Spiele und Erholung im hinteren Bereich

entstehen und Parkplätze im vorderen

Bereich. Mit dem Erwerb des Grund-

stücks hat die St. Wolfgangsgemeinde

auch die Verpflichtung zur Grüngestal-

tung übernommen, die jetzt umgesetzt

werden kann.

Klaus Heyers

Betrachtung und Erholung nach getaner Arbeit

im Firmteam

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KIRCHENMUSIK ST. WOLFGANG IM BEA-HAUS

Guten Tag, verehrte Gemeinde,

ich stell' mich euch vor, ihr lieben Freunde:

Bea-Haus mein werter Name,

doch ihr kennt mich ja schon lange.

Ihr fragt, was ist mit mir passiert ?

Ich bin von Grund auf renoviert !

So manches war kaputt und alt,

der Zahn der Zeit, der nagte halt.

Fast musst' ich einem Neubau weichen,

doch würde dann das Geld ausreichen?

Endlose Planungen und Diskussionen,

sollte sich eine Renovierung lohnen?

Ich hab' gezittert und gebangt,

die Meinungen sind hin- und hergeschwankt.

Endlich hat man sich für mich entschieden,

ich war jedenfalls zufrieden !!!

Hat alles zwar recht lang gedauert,

es wurde geschraubt, gehämmert, gemauert,

gestrichen, gefliest und noch vieles mehr,

jetzt bin ich fertig: Da schaut mal her!

Runderneuert, frisch und modern,

ich kann mich wirklich nicht beschwer'n.

Okay, noch ein paar Kleinigkeiten,

da gibt es gar nichts abzustreiten,

die fehlen noch, sind unerledigt,

doch ich bin trotzdem einsatzfähig.

Hier könnt ihr endlich wieder singen,

den Saal in mir zum Klingen bringen.

Gruppenstunden und Sitzungen halten

und noch so manches andere gestalten.

Wir sind wieder zusammen, nach langer Zeit, das

lasst uns feiern, ich bin bereit.

Erfüllt meine Räume mit Musik und Leben, es

kann für mich nichts Schöneres geben.

Herzlich willkommen, ich lad' euch ein,

gemeinsam dankbar und fröhlich zu sein.

Vielen Dank für euren Applaus,

euer Augustin-Bea-Haus.

Anna Honermann

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REUTLINGER ORGELSOMMER UND CONCERTINO

Samstag 4. August 20 Uhr

„Marienleben“

Marianische Orgelmusik zu Fenstern des

Glasmalers Wilhelm Geyer (1900-1968)

Orgelwerke von Titelouze, Bach, Rhein-

berger, Dupré, Messiaen und Komma.

Andreas Dorfner, Orgel

Der Ulmer Glasmaler Wilhelm Geyer, der

vor 50 Jahren starb, gestaltete, neben

dem großen Bilderzyklus im Chor der

Wolfgangskirche, auch die Fenster der

Taufkapelle mit Szenen aus dem Leben

der Muttergottes. Dazu haben Orgelmeis-

ter seit frühester Zeit Kompositionen ge-

schaffen, in denen auf vielfältige Weise

bekannte Mariengesänge wie das „Mag-

nificat“ oder das „Ave Maris Stella“ bear-

beitet werden.

Samstag 25. August 20 Uhr

Werke von Lübeck, Bach, Mendels-

sohn, Rheinberger, Dubois, Faulkes,

Grison u.a.

Ignace Michiels (Belgien), Orgel

Messe der Hoffnung

Eine Messe mit rhythmischem Pep und

poppigem Sound erwartet die Teilnehmer

des neuen Mitsingprojekts der Chorge-

meinschaft St. Wolfgang. Angesprochen

sind Sängerinnen und Sänger aller

Stimmlagen, die an den regelmäßigen

Proben des Chors freitags um 20 Uhr im

Bea-Haus teilnehmen können. Projekt-

start: 14. September. Erklingen wird die

Messe im Gottesdienst zum Patrozinium

am 28.10. in St. Wolfgang.

Interessierte kommen unverbindlich zur

ersten Probe oder melden sich bei

Chorleiter Andreas Dorfner Tel. 340835.

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„Peace, I leave with you“

Chormusik von der Romantik bis in

die Moderne mit dem Altensteiger Vo-

kalensemble

Leitung Manuel Nonnenmann

Sonntag, 23.09.2018 um 18:00 Uhr in der

St. Wolfgangkirche Reutlingen

In seinem neuen Programm führt das Al-

tensteiger Vokalensemble, neben dem

titelgebenden Werk „Peace, I leave with

you“ des norwegischen Komponisten

Knut Nystedt, Chorwerke von spätroman-

tischen Komponisten, darunter Max Re-

ger und Heinrich Kaminski, bis hin zu

zeitgenössischen Komponisten wie Ola

Gjeilo, Paweł Łukaszewski und Ivo Anto-

gnini auf. Mit den Werken Antogninis

werden dabei auch Stilelemente des Jazz

ins Konzertprogramm integriert. Das

Thema des Konzertes „Peace, I leave

with you“ steht insbesondere auch im

Kontext des Gedenkens an die Jahre des

Beginns des 30-jährigen Kriegs 1618 so-

wie dem Ende des Ersten Weltkriegs

1918.

Das Altensteiger Vokalensemble gastiert

seit seinem fast 30-jährigen Bestehen

zum vierten Mal in St. Wolfgang Reutlin-

gen. Dieses Mal unter neuer Leitung von

Manuel Nonnenmann, der das Ensemble

seit einem Jahr leitet und selbst ein ehe-

maliges Mitglied der Christophorus-

Kantorei Altensteig ist. Aus der Christo-

phorus-Kantorei erwachsen, führt das Al-

tensteiger Vokalensemble die Tradition

des Chorsingens am Christophorus-

Gymnasium nach der Schulzeit mit ehe-

maligen Choristen fort und möchte ehe-

maligen Mitgliedern der Kantorei Orte des

Wiedersehens und des gemeinsamen

Muszierens auf anspruchsvollem Niveau

eröffnen. Mit „Frieden hören“ im Reise-

gepäck, reiste das Altensteiger Vokalen-

semble auf seiner Konzertreise im April

2017 nach Israel und Palästina. Jährlich

findet sich das Ensemble zu zwei Projek-

ten am Christophorus-Gymnasium Alten-

steig zusammen und gibt 6-8 Konzerte.

Der Eintritt an der Abendkasse 12 Euro,

ermäßigt 6 Euro bzw. 24 Euro für die

Familienkarte.

im Vorverkauf (Pfarrbüro und Kartenbüro

am Markt) 10/6 bzw. 20 Euro

Concertino

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“ZUKUNFT MADAGASKAR“

10 JAHRE FÖRDERUNG VON STUDIERENDEN–

Zehn Jahre lang fördert der Förderver-

ein „Zukunft Madagaskar“ nun schon

Studierende an der Hochschule ESSVA

in Antsirabe, Madagaskar.

Was als Unterstützung der Arbeit von

Dr. Alain Rabarijaona begann, den viele

noch aus seiner Zeit in St. Wolfgang

kennen und der nach seiner Rückkehr

nach Madagaskar zum Rektor der

Hochschule ernannt wurde, entwickelte

sich zu einem Förderprogramm für Stu-

dierende und zu einer ständigen Lehr-

unterstützung.

Am 23. Juni 2018 wurde das zehnjähri-

ge Jubiläum mit hoher Beteiligung aus

Madagaskar, u.a. mit Bischof Philipe

von Antsirabe, gefeiert. Schwerpunkte

des Festtags waren der Abendgottes-

dienst um 18:30 Uhr in St. Wolfgang

und die Ausstellung im Augustin-Bea-

Haus.

Gerhard Egbers

www.zukunft-

madagaskar.de

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MENSCHEN IN DER ST. WOLFGANGSKIRCHE

Im vergangenen Jahr wurden in

St. Wolfgang 40 Kinder getauft. Die

Taufvorbereitung für die Eltern aus den

Gemeinden St. Peter und Paul, Unserer

Lieben Frau und St. Wolfgang findet

gemeinsam statt. Aus diesen Gemein-

den wurden 12 Taufen in St. Wolfgang

gefeiert. Aus der kroatischen Gemeinde

wurden ebenfalls 12 Taufen in St. Wolf-

gang gefeiert, aus der italienischen Ge-

meinde 10, aus der portugiesischen

Gemeinde 6 Taufen.

Auf die Erstkommunion am 7. Mai 2018

haben sich 20 Kinder der St. Wolf-

gangsgemeinde vorbereitet.

In diesem Jahr wurden 62 Jugendliche

vom Firmteam der der Seelsorgeeinheit

auf die Firmung vorbereitet und von

Domkapitular Scharfenecker am 17. Ju-

ni 2018 gefirmt (s.a. Seite 7)

In der St. Wolfgangskirche wurden 2017

8 Paare getraut.

Wie sieht es für die Menschen in unseren Kirchen in Zukunft aus? Darüber haben sich

die Mitglieder der Kirchengemeinderäte und Pastoralräte in unserer Seelsorgeeinheit

am 10. März 2018 unter der Leitung von Dr. Christiane Bundschuh-Schramm Gedan-

ken gemacht und ausgetauscht. Zu einer regen Beteiligung am Zukunftsprozess – Kir-

che am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten sind alle herzlich eingeladen.

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TIPP FÜR EINE TAGESREISE IN DEN FERIEN

Speyer

Speyer ist für jung und alt eine Reise

wert! Der Dom zu Speyer zählt zum

Weltkulturerbe und wurde vor fast 1000

Jahren gegründet. Von hier aus kann

man die Stadt und den Rhein entdecken

–aus verschiedenen Perspektiven. Für

Familien ist ein Besuch im Museum der

Pfalz zu empfehlen. Dort gibt es diesen

Sommer die Ausstellung ‚Das Sams

und die Helden der Kinderbücher‘ zu

sehen.

Man reist ja nicht, um anzukommen,

sondern um zu reisen.

Johann Wolfgang von Goethe

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AUS DER GESAMTKIRCHENGEMEINDE REUTLINGEN

FAST EINE HALBE MILLION FÜR INVESTITIONEN

RÜCKLAGEN SCHRUMPFEN

Einstimmig im Gesamtkirchengemeinde-

rat angenommen und 44 Seiten stark:

seit März steht der Haushalt für 2018.

Genau 2.361.971 Euro aus Kirchensteu-

ereinnahmen hat die katholische Ge-

samtkirchengemeinde von der Diözese

Rottenburg erhalten. 80 Prozent davon,

erläutert Kirchenpfleger Kuno Auber, sind

für die laufenden Kosten innerhalb der

Kirchengemeinden in Reutlingen und der

Gesamtkirchengemeinde vorgesehen.

Die größten Positionen sind dabei die

Pfarrbüros mit 362.186 Euro, die sechs

Kindergärten mit 293.121 sowie die Ge-

meindezentren mit 219.010 Euro. Erfreu-

licherweise habe sich die wirtschaftliche

Situation der Sozialstation positiv entwi-

ckelt, die jetzt keine Defizite mehr ein-

brächte, so Auber.

Dies ist einer der Gründe, warum in die-

sem Jahr mit 479.585 Euro eine beachtli-

che Investitionssumme zur Verfügung

stand. „So viel Geld wie noch nie.“ Den-

noch: Eine halbe Million Euro musste

eingespart werden. Vorhaben wie die Toi-

lettensanierung in St. Peter und Paul o-

der die Heizungssanierung im Pfarrhaus

Heilig Geist wurden daher auf das nächs-

te Jahr verschoben, für die Sanierung

des Kinderhauses St. Franziskus oder die

Neugestaltung der Außenanlage in St.

Wolfgang wurden schon Investitionsmittel

des nächsten Jahres verplant, die restli-

che Summe aus den Rücklagen der ein-

zelnen Kirchengemeinden und der Ge-

samtkirchengemeinde entnommen.

Neben diesen beiden Projekten werden

in diesem Jahr die Kirchensanierung von

St. Andreas und die Modernisierung des

Gemeindesaals in St. Peter und Paul

haushaltstechnisch abgewickelt. Und

dann werfen schon die nächsten Groß-

projekte ihre Schatten voraus: die Sanie-

rung des Kinderhauses in St. Franziskus

muss auch 2019 finanziert werden, und

für St. Andreas ist der Neubau eines

Gemeindezentrums für 2020/2021 ge-

plant. Dafür werden Zuschüsse bei der

Diözese beantragt.

Kuno Auber, der mit weiteren Mitarbeitern

im katholischen Verwaltungszentrum für

die Finanzen von 18 Kirchengemeinden

(davon 13 Umlandgemeinden) zuständig

ist, macht sich um die Entwicklung der

laufenden Kosten wenig Sorgen. Erhöhte

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Personalaufwendungen oder mehr Hei-

zungskosten seien unproblematisch.

Kopfzerbrechen bereitet ihm indes die

geschrumpften und weiterhin schrump-

fenden Rücklagen für Investitionen in den

kommenden Jahren. „Die Gebäude im

Besitz der Einzelkirchengemeinden sind

in die Jahre gekommen“, gibt Auber zu

Bedenken, der mit weiterem finanziellen

Bedarf für Sanierungsarbeiten und Reno-

vierungsmaßnahmen rechnet. Für die

Mietobjekte sei dies kein so großes Prob-

lem, weil von der Miete Rücklagen abge-

führt und entsprechend verwendet wer-

den können. Für die Kirchen und Ge-

meindehäuser sehe es anders aus. Den

Vorschlag, Projekte über Kredite zu

finanzieren, wie beispielsweise beim Um-

bau des Bea-Hauses geschehen, beur-

teilt Auber eher vorsichtig. Die Zins- und

Tilgungsverpflichtungen würden dann zu

höheren laufenden Kosten führen und

somit den Handlungsspielraum für künfti-

ge Investitionen deutlich schmälern. Trotz

seiner Prognose bleibt er aber zuversicht-

lich. Dass Kirchen oder Gemeindehäuser

verkauft werden müssten, schließt er

erstmal aus.

Dr. Monika Toman-Banke

(seit 1.4. 2018 zuständig für die Presse-

arbeit der katholischen Gesamtkirchen-

gemeinde Reutlingen)

Verteilung der Ausgaben in der Gesamtkirchen-

gemeinde Reutlingen – Angaben in Prozent

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NOTIZEN UND PERSÖNLICHES

Fronleichnamsfest und Gemeindefest

in St. Wolfgang

Mit allen Gemeinden in der Stadt und

der Seelsorgeeinheit haben wir am

31. Mai gemeinsam gefeiert. Im festli-

chen Gottesdienst auf dem Hof der Be-

rufsschulzentrums ging Pfarrer Knäbler

darauf ein, welche Freude und Impulse

von diesem Fest eigentlich ausgeht.

Das anschließende Fest war gut be-

sucht, gut vorbereitet und wie immer nur

machbar mit dem verlässlichen Einsatz

der Pfadis. Vielen Dank! Gute Stimmung

kam auch bei den portugiesischen Tän-

zen und dem offenen Singen des Cho-

res auf.

Ganz neu im Pastoralteam:

Diakon Ulrich Letzgus

Wir freuen

uns, dass

Diakon Ulrich

Letzgus sei-

nen Dienst in

unserer

Seelsorge-

einheit auf-

genommen

hat.

Er wird sein Büro in St. Peter und Paul

haben. Seine Arbeitsfelder sind die pas-

torale Betreuung der Seniorenheime

und Besuchsdienste, Kasualien wie

Taufen und Beerdigungen. Weitere

Themen sind Eine Welt, Vernetzung Di-

akonie – Stadt und Caritas.

Am Spieltisch und am Schreibtisch

Beate Dorfner wurde im Pastoralaus-

schuss am

04.Juli 2018 aus

Anlass ihres 25-

Jährigen Dienst-

jubiläums geehrt.

Sie trägt zu vie-

len Gottesdiens-

ten als Organistin

und Kantorin bei

und organisiert im Pfarrbüro unter ande-

rem den Wolfgangsboten und die ge-

meindeübergreifende Firmung.

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Lesetipp für die Ferien:

AN DER ARCHE UM ACHT

von Ulrich Hub

Pinguine streiten gerne. Auch über die

Frage nach Gott. Sieht Gott alles? Gibt

er Regeln vor? Oder gibt es ihn viel-

leicht doch gar nicht? Noch während die

drei Pinguine sich darüber streiten, be-

ginnt es zu regnen: die Sintflut. Zwei Ti-

ckets für die Arche Noah sind noch zu

kriegen. Aber was ist mit dem dritten

Pinguin? Kurz entschlossen schmug-

geln die zwei Pinguine den dritten auf

die Arche. Eine turbulente Reise nimmt

ihren Lauf … Auf wunderbar komische

und gleichzeitig gehaltvolle Weise stellt

das Buch viele wichtige Fragen nach

Gott und nach dem Leben, ohne dabei

auch nur eine einzige Antwort vorschnell

vorzugeben. Passt Gott in den Koffer?

Quelle: http://www.ulrichhub.de/buecher/

Und nach den Ferien……?

Come-Back-Gottesdienst am

Sonntag, den 9. September 2018

um 11.30 Uhr in St. Wolfgang

Abschlussgottesdienst der Schulklassen:

„….Liebe Kinder, wenn eure Eltern im Urlaub wieder eine Kirche besichtigen wollen,

dann geht hinein, bleibt kurz stehen, schließt die Augen und sagt:

Gott sei Dank, es sind Ferien!“

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KINDERSEITE

Copyright Daria Broda,

www.knollmaennchen.de, In: Pfarrbriefservice.de

Spielidee für unterwegs - ohne Utensilien:

"Ich packe meinen Koffer und nehme mit:…“

Alle Personen setzen sich in einem Kreis zusammen, je mehr desto besser;

geht aber auch im Auto oder im Zugabteil.

Der Erste aus der Runde sagt: "Ich packe meinen Koffer und nehme mit: eine Hose",

der Zweite: "Ich packe meinen Koffer und nehme mit: eine Hose und ein Paar Schu-

he",

der Dritte: "Ich packe meinen Koffer und nehme mit: eine Hose, ein Paar Schuhe

und einen Regenschirm."

Und so geht das immer weiter, bis sich jemand verspricht oder die Reihenfolge durch-

einander bringt.

Bilderrätsel:

Es handelt sich um zusammen-

gesetzte Namenwörter, die aus

zwei eigenständigen Nomen be-

stehen. Wer findet hier alle neun

Begriffe…?

1. ______________________

2. ______________________

3. ______________________

4. ______________________

5. ______________________

6. ______________________

7. ______________________

8. ______________________

9. ______________________

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Redaktionsteam: Annette Albers, Klaus Heyers, Petra Neugebauer, Birgitta Steinacker Fotos soweit nicht anders bezeichnet: Redaktionsteam; Umschlagfotos: Petra Neugebauer Wenn Sie Interesse an der Mitarbeit am nächsten Gemeindebrief haben oder uns Anregun-gen zu dieser Ausgabe geben möchten, freuen wir uns über eine Nachricht an das Pfarrbüro.

Katholisches Pfarramt St. Wolfgang,

St.Wolfgang-Str.10, 72764 Reutlingen

Tel. 07121/490255, Fax: 07121/490256

Mail: [email protected]

Homepage: http:/st-wolfgang-reutlingen.drs.de

Öffnungszeiten in den Sommerferien

6.8. – 10.8.18: 8.30– 11.30 Uhr 13.8. – 24.8.18: geschlossen

Vertretung übernimmt das Pfarramt St. Peter und Paul

27.8. – 30.8.18: 8.30 – 11.30 Uhr

COME-BACK GOTTESDIENST

Am letzten Feriensonntag, am 9. September, lädt die Wolfganggemeinde wie-

der ein zum Come-Back-Gottesdienst. Die Ferientage und Eindrücke des

Sommers sollen noch einmal nachklingen, die Einen oder Anderen möchten

sich wieder begrüßen. Am Tag vor Schulbeginn möchten Schüler und Eltern

um den Segen für das Kommende bitten.