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Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller Buchstabe F I. 166.01 bis I. 188.01 I. 166.01 Faber Hans Pfleger zu Dreßwiz 1490 I. 166.02 Fabri Johann alter Pfar. zu Zuchering. s. unten I. 166.03 Faber Hieronymus Landgerichtsschreiber zu Höchstädt vom J. 1563 bis 19. Jun. 65. Nachfolger Georg Eytel. 1563-65 I. 166.04 Faberius Johann Doct., Superint. u. Pfar zu Burglengenfeld 1556, † 1569. Nachfolger M. Johann Tetel- bach. 1556-69 I. 166.05 Faber Valentin ein evangelischer Geistlicher, kömmt 1594 den 21. Dez. nach Kaffenberg 1594 I. 166.06 Faberius Johann Pfleger zu Floßerburg 1598, 1601 I. 166.07 Fabritius Georg Hofmeister bey den kaisrl. Edlknaben 1575 I. 166.08* Faber 1 Johann medicinae Doctor, s. mit S. 180, 181 1613 I. 166.09 Faber Rudolf Stadtvogt zu Neubrg.. nach Endres Echter ums J. 1637. Nb: Mit neml. Nämen Richter zu Burglengenfeld 1638-47. 1637-47 I. 166.10 Faber Georg Pfar. zu Bittenbrunn 1610 I. 166.11 Faber Paul Hofkom. 1615, wird 1628-29 als Rath, Kammer-Sekretär u. Lehenprobst zu Sulzbach zur kath. Religion gehalten. 1615-29 I. 166.12 Faber Johann Pfar. im Neubrg.sch. Kapitel ums J. 1630. Kapitl. Acta des dechants Mayr fol. 12. Nb: Ob nicht der obige von Zuche- ring ? 1630 I. 166.13 Faber Johann Pfar. zu Oberweilling 1610, † an der Pest 12 1610-12 I. 166.14 Faber Jakob kömmt 1617 von der Pfarre Ammerfeld auf Rohrbach. Hat am Geld 83 f. 20 x., Weiz. 6 Mez., Korn 2 Schf. 12 Mz., Gerste u. Haber 10 Mz. 1617 I. 166.15 Faberius Johann fürstl. Zeug- oder Rüstmeister zu Neubrg. Nb: Armamen- tarius zu I. 166.15 wird kopl. 18. Jun. 1619 mit Sibilla Vent, des luthr. Ludimoderators Michels Tochter it kopl. ohne Zeremonien u. Benediktion 11. Agst. 1625 mit Ursula Gauckler v. Neubrg.. Nb: Die Ursula † 12. Nov. 1633. Liegt im St. Peters Freythofe. N. s. unten das mehrere beym Joh. Goswein Faberius. 1592*-1625 1604*-33 † Nb: s. Michel Fendius unt. fol. 170 1 Randnotiz von anderer Hand.

Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller · 2014-01-14 · Fakenrstein, Falkenstainer, öfter Valkenstainer: I. 168.06 Valken-stainer Eberwein Pfleger zu Kelheim 1372 I. 168.07

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Page 1: Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller · 2014-01-14 · Fakenrstein, Falkenstainer, öfter Valkenstainer: I. 168.06 Valken-stainer Eberwein Pfleger zu Kelheim 1372 I. 168.07

Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller

Buchstabe F I. 166.01 bis I. 188.01

I. 166.01 Faber Hans Pfleger zu Dreßwiz 1490

I. 166.02 Fabri Johann alter Pfar. zu Zuchering. s.

unten

I. 166.03 Faber Hieronymus Landgerichtsschreiber zu

Höchstädt vom J. 1563 bis 19.

Jun. –65. Nachfolger Georg

Eytel.

1563-65

I. 166.04 Faberius Johann Doct., Superint. u. Pfar zu

Burglengenfeld 1556, † 1569.

Nachfolger M. Johann Tetel-

bach.

1556-69 †

I. 166.05 Faber Valentin ein evangelischer Geistlicher,

kömmt 1594 den 21. Dez. nach

Kaffenberg

1594

I. 166.06 Faberius Johann Pfleger zu Floßerburg 1598, 1601

I. 166.07 Fabritius Georg Hofmeister bey den kaisrl.

Edlknaben

1575

I. 166.08* Faber1 Johann medicinae Doctor, s. mit S.

180, 181

1613

I. 166.09 Faber Rudolf Stadtvogt zu Neubrg.. nach

Endres Echter ums J. 1637. Nb:

Mit neml. Nämen Richter zu

Burglengenfeld 1638-47.

1637-47

I. 166.10 Faber Georg Pfar. zu Bittenbrunn 1610

I. 166.11 Faber Paul Hofkom. 1615, wird 1628-29

als Rath, Kammer-Sekretär u.

Lehenprobst zu Sulzbach zur

kath. Religion gehalten.

1615-29

I. 166.12 Faber Johann Pfar. im Neubrg.sch. Kapitel

ums J. 1630. Kapitl. Acta des

dechants Mayr fol. 12. Nb: Ob

nicht der obige von Zuche-

ring ?

1630

I. 166.13 Faber Johann Pfar. zu Oberweilling 1610, †

an der Pest –12

1610-12 †

I. 166.14 Faber Jakob kömmt 1617 von der Pfarre

Ammerfeld auf Rohrbach. Hat

am Geld 83 f. 20 x., Weiz. 6

Mez., Korn 2 Schf. 12 Mz.,

Gerste u. Haber 10 Mz.

1617

I. 166.15 Faberius Johann fürstl. Zeug- oder Rüstmeister

zu Neubrg.

Nb:

Armamen-

tarius

zu I.

166.15

wird kopl. 18. Jun. 1619 mit Sibilla Vent, des

luthr. Ludimoderators Michels – Tochter it

kopl. ohne Zeremonien u. Benediktion 11.

Agst. 1625 mit Ursula Gauckler v. Neubrg..

Nb: Die Ursula † 12. Nov. 1633. Liegt im St.

Peters Freythofe. N. s. unten das mehrere

beym Joh. Goswein Faberius.

1592*-1625

1604*-33 †

Nb: s. Michel

Fendius

unt. fol. 170

1 Randnotiz von anderer Hand.

Page 2: Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller · 2014-01-14 · Fakenrstein, Falkenstainer, öfter Valkenstainer: I. 168.06 Valken-stainer Eberwein Pfleger zu Kelheim 1372 I. 168.07

Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele

182

zu I.

166.15

Nb: war 1626 alt 34 J., von Weyden gebürtig

u. Ursula luth. 22 J. u. schwanger. Kind Ja-

kobina aet. 5 J. Die Jakobina war geb. 26. Jul.

1621. Die Sibilla das leztemal gebährend 28.

Dez. 1624.

Kinder aus der Ursula:

1. Joh. Goswin, gb. 23. Maj 1626 s. un-

ten

2. Anna Katharina, 6. Sept. 1627.

1621-27

I. 167.01 Faber Joh.

Goswin

des vorigen Sohn, steht als

Pfar. zu Sinning, 1657, Kam-

mer I. 1660

1657-60

zu I.

167.01

Nb: Mit den neml. Nämen † einer zu Nab-

burg als Dekan I. 1686.

Aus dem Geburtsbriefe dieses Joh. Goswins,

ausgefertigt vom Dechant Leonh. Mayr den

12. Mrz. 1648 erhellet, dass sein Vater noch

Pfleger zu Schwandorf geworden u. seine

Mutter Ursula eine Tochter des Georgs

Gaucklers, Neubrg.. Raths u. gehd. Sekretärs

gewesen seye.

I. 1686 †

I. 167.02 Fabererius Johann Jägermeisteramts-Verwalter zu

Neubg. u. ux. Maria mit Kind

Joh. Georg 13. Mrz. 1629 it. er

wie vor u. Kammerrath kopl.

mit Anna Juliana Kirchberger

20. Feb. 1634

1629-34

I. 167.03 Faber Wolfgang

Wilhelm

Musterschreiber zu Neubrg. u.

ux. Franziska mit K.K.

zu I.

167.03

1. Jakobina Barbara, 22. Feb. 1659

2. Franz Hieronymus, 9. April I. 1660

3. Nb: Kristof Wilhelm 27. April 1656

1656-60

I. 167.04 Faber Veit Kon-

rad

wird Pfar. zu Müßbrunn 17.

Feb. 1728. – zu Bachhagel u.

Landshausen 3. Sept. 1737, †

im J. 1739. Nachfolger 7. Jul.

Georg Vesenmayr.

1729-39 †

I. 167.05 Faber Johann

Niklas

j.u.Lct.

Pfleger zum Hl. Kreuz in Do-

nauwörth u. ux. Mr. Kathrina,

Gev. beym H. von Scheyb zu

Neubrg. 1745-50

1745-50

I. 167.06 Fabritius Joh. Georg Landsaß zu Altenstadt 1628

I. 167.07 Fabritius Joh. F. von

Altenstadt

Rittmeister und Landß. im

Distrikte Parkstein

1643

I. 167.08 Fachenbach Karl Sieg-

mund

L.B. von Kirchenödenhart u.

ux. Mr. Anna geb. von Rumel,

Gev. zu Neubrg. durch andere

17. Jun. 1772. Sie † 7. Nov.

1793

1792,

1793 †

I. 167.09 Faimingen s. auch Bolstadt u. Flachberg

zu I.

167.09

Das Geschlecht der Faiminger soll von den alten Marggrafen

von Vohburg abstammen. Sie führten den gräfl. Titel, wie

uns Lazius de migrat. gent. lib. 9 fol. 463 berichtet. Cunibert

(Gumbert) u. Cuno

I. 167.10 Faimingen Cunibert

(Gumpert)

von

u. Cuno sein Sohn waren Stifter

des Klosters Echen- oder Eichen-

brunn. S. Flachberg

I. 167.11 Faimingen Bertold u.Egino sein Sohn 1180

I. 167.12 Faimingen Hainrich 1200

I. 167.13 Faimingen Ulrich u.

Gerung

1260

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Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele

183

I. 167.14 Faimingen Walther Nb: Dieser stiftete das Kloster

Medlingen

1270

I. 167.15 Faimingen Adelhaid einzige Tochter Walthers v.

Faimingen, die sich an Hainrich

Schetoni von Thurneck, Walthers

Vasaln verheurathete.

zu I.

167.15

(I. 168.01)

Dieser war Richter in Lauingen. Nun kam die

Herrschaft Faimingen theila an Schetoni, theils

an Gundlfing. Nb: Mansuarius sagt: erstens an

die Schetoni u. dann an die von Gundlfingen.

Die Grafen von Faimingen führten in den

Wappern 3 schwarze Moosröhre auf 3 scharzen

Bergeln, im gelben Felde u. waren Advokaten

von Günzburg.

zu I.

167.15

(I. 168.02)

Anmerkg: Von meinem unvergeßl. Freund u.

Bruder Kreyslmayr aus der Manuskriptreichen

– leyder ! geweßten Bibliothek zu Kloster

Rebdorf:

Femingen (fortl. Faimingen oder Veningen ?)

connat (pnto Conrad) war unter andern Graven

u. Herren zu Murchart im Gottshus in ainem

olten Mespuech zu lesen, dass er mit diesen

unter der Regierung Caroli M. anno 801 gelebt

hat. S. Die Chronik der Truchsessen von Wald-

burg fol. 12.

801

I. 168.03 Falk Oswald Landschreiber zu Weiden 1588

I. 168.04 Falkner Wolfg. Hofkom. 1607-11

I. 168.05* Fäller Mathies † als Pfar. zu Gundamsried 1706.

S. Gundamsried

1706 †

Fakenrstein, Falkenstainer, öfter Valkenstainer:

I. 168.06 Valken-

stainer

Eberwein Pfleger zu Kelheim 1372

I. 168.07 Valken-

stainer

Peter zu Zaitzkhoven, Pfleger zu Kel-

heim 1399. Er H. von Valkenfels

u. Pfleger p. 1400.

1399, 1400

I. 168.08 Valkenstai-

ner

Peter von Valkenfels, Schultheiß zu

Cham vorm Wald

1422

I. 168.09 Falkhen-

stain

Burghard

von

Junker 1465-84

I. 168.10 Falkenstein Jörg von Ritter 1494

I. 168.11 Falkhamer Michel

Doktr.

u. Baiersch. Kanzler 1560

I. 168.12 Falbermayr Martin Pfar. zu Bobenhausen N. Fel-

bermayr gehörte

hinunter.

zu I.

168.12

ein alter redlicher Teutscher, führte im J. 1792

im Anfange des Majes seine Pfarrgemeinder

gleichsam in einer Prozession zur kurbaiersch.

Kommission aufs Donaumoos hinaus, um die

seinen u. derseinigen Beschwerde vorzutragen.

Der Kommissär G. v. Aretin sprach höhnisch:

Ey! das ist schön. Die ist ein rechtschafner

Hirt, der seiner Herde getreu vorsteht u. das

Gegen-Kompliment war: Ja! Ja! es thut schon

noth, ich sehe Wölf genug, die meine Schafe

zerreissen wollen.

1792

I. 168.13 Fanson Michel von Leibgardist zu Pferd in Neubrg..

1626, aet. 49 J.

1577*-1626

I. 168.14 Fasold Joh. Franz Pfar. zu Lechsend I. 1677, † I.

1692.

I. 1677-92 †

I. 169.01 Faul Mathä Kanzlist zu Neubrg. 1599, 1600

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Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele

184

I. 169.02 Faulmiller Ulrich Pfar. zu Auerbach 1629

I. 169.03 Faber Steffan ein französischer Reiter des Stef-

fans von Bermühl, Kapitäns

Sohn, wird zu Neubrg.. 9. Sept.

1624 kopl. mit Jgf. Elisabeth

Fröhlich, des Raths Georgs

Tochter.

1624

I. 169.04 Fechtius Joannes schrieb Epistolas Theologicas.

Ita Kreyslmayr.

I. 169.05 Federkil Leonhard Pfar. zu Ebenhausen 1552

I. 169.06 Federl Michl alter Pfar. zu Baar

I. 169.07 Federl Joachim Kastner zu Kransperg 1540

I. 169.08 Federl Heinrich Kanzlist zu Neubrg., † als Bräu-

tigam am neml. Tage, an dem er

Hochzeit halten wollte 28. Nov.

1619 †

I. 169.09 Federl Sebastian H. zu Pürk, dann Landschreiber

zu Weiden u. Parkstein

1641-43

I. 169.10 Federlen Joh. Jakob Pfar. zu Altesheim I. 1668

I. 169.11 Federlin Jakob Hofkücheschreiber u. Heiligver-

walter zu Neubrg.. u. Margreth

ux.

1625-28

I. 169.12 Feichtinger Hans Richter zu Breiteneck 1578

I. 169.13 Feichtner Kristof Pfar. zu Weilheim 1574, 1609

I. 169.14 Feichtner M. Lukas Pfar. zu Zell 1609-15

I. 169.15 Feuchtner Anton tauscht als Pfar. zu Tagmersheim

auf Monheim mit Ferdinand Karl

u. † 1740.

1740 †

zu I.

169.16

Er war Kaplan bey St. Peter zwischen dem

Wagner u. Plank. Taufte das erstemahl 5. Jul.

1708 u. das letztemahl 12. Jun. 1712.

1708-12

I. 169.17 Feil N. Pflegskommissär zu Donauwörth 1771

I. 169.18 Feichtwekh Hans Burgermeister zu Lauingen 1518

I. 169.19 Feuchtweck Georg Ammann zu Gundlfing 1584-88

zu I.

169.19

Nb: ums J. 1570 verkauften die Feichtwecker

u. Besserer die Hofmarkt Oberbechingen an

den Kaspar Rott von Schreckenstein.

1570

I. 169.20 Felberger Lorenz zu Lederstorf, Edlmann 1400

I. 169.21 Feiltzsch Philipp von Ritter u. Pfleger zu Floß 1500 it.

Feylitsch Pfleger zu Flossenburg

1503

1500-03

I. 169.22 Feyltzsch Kaspar von zu Zedwiz 1540

I. 170.01 Feiltzsch Siegmund

von

Landrichter u. Pfleger zu Park-

stein u. Weiden

1559-61

I. 170.02* Felberma-

yer

Joh. Martin Pfar. in Bobenhausen 1776-87

I. 170.03 Feldhofer Niklas Oberstwachtmeister zu Neubrg..

u. ux. Isabella, geb. Schüz 1770

it. mit K. Friedrich Walterich

Philipp Franz 25. Jul. 1773

1770-73

I. 170.03 Feldkirchen:

Das Dörfgen bey Neuburg, in die obere Pfarre gehörig, be-

kam die St. Wendelins-Kapelle 1756. Am Feste des Hl.

Wendelins las H. Stiftsdekan Linnenborn die erste Messe

alldort u. sein alter Messner ministrirte. Der Stifter war Jakob

Appel, dortmaliger Wastel-Bauer u. sein Vater Georg.- Das

Stockopfer trug zu meiner Zeit zwischen 1780 –90 bei 3 f.

Das Wax kostete bey 6 f., von der Pfarre aus sind die gestifte-

ten Quatember-Mitwoche u. die aufs St. Wendelinfest be-

stimmte Messe zulesen.

Nb: S. Barbara Rozer.

1756-1790 s. Kopp u.

Hutter

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Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele

185

zu I.

170.03

Anmerkg:

Der Wirth von Feldkirchen hatte einstens die Bierbräuer-

Gerechtigkeit. Diese namen die Jesuiten anfangs zu ihrem

Neuhofe u. von dort aus zu ihrem Kloster in die Stadt hinein.

Der Wirth bekam dafür jährlich 24 Klafter Holz, halb eiche-

nes u. halb leichtes, wobey er nur das Hackerlohn zu bezah-

len hatte. It. als Gilt-Unterthan hatte er auch von daraus das

Bau- u. Zaun-Holz unentgeldlich.

I. 170.04* Veldhofer Xaver Benefiz. der Hl. 3 Könige in der

Oberpfarre zu Ingolstadt

1767

I. 170.05 Fend

(Fendius)

Michl geb. Monheimer, erscheint als

gekrönter Dichter (poeta laur.

caes.) 1597.

1597 Nb: S. Sibylla

Vend, 3.

Bd. fol. 554

zu I.

170.05

Er ist Verfasser aller Epigrammate über die

Lauing. Studenten, wie auch desjenigen über

sich selbst im folgenden fol. I. 171. Er er-

scheint als Professor zu Lauingen 1587. Vom J.

1596-1620 finde ich denselben in Neubrg.. u.

zwar als Professor u. Schulrektor. Seine Ge-

mahlin hieß Euphrosina.

Ihre Kinder in Neuburg:

1.) Ludwig, geb. 14. April 1599

2.) August, 22. Sept. 1600

3.) Fortunat, 9. Mai 1602

4.) Donat in Festo Mathaei 1603

1596-1620

I. 170.06 Fend Sabina Köchin beym fürstl. Frauenzim-

mer, † 2. Feb. 1631. Legirte zu St.

Peter 50 f. u. den 4 Bruderschaften

20 f., neml. jeder 5 f.

1631 †

I. 170.07 Fend Ambros Pfar. zu Zirgesheim I. 1680

I. 171.01*

Fendt Al-

dobrand

Pfarrer zu Rennertshofen, † 6. Jän.

1811. Nb: im Landgricht Mon-

heim. Er war früher Canonicus

regularis im Kloster Raitenbuch,

dann mehrere Jahre Professor am

Gymnasium zu Neuburg, zuletzt

Rektor daselben2. Disciplinæ col-

legii Lauingani et quartæ curiæ

Præfectus, author epigammatum

(scilicet Michael Fendius). [Dazu

zwei lat. Epigramme auf ihn, siehe

Originaltext und gedruckter

Sammlung der Epigramme, Lauin-

gen 1587 (Literaturverzeichnis)].

1811 †

I. 172.01 Fercher Michel Pfar. zu Gansheim 1574,

- zu Huisheim 1587,

- zu Fünfstädten 1594.

1574-94

I. 172.02 Ferber Michel ein Monheimer (ux. Ursula) wurde

1582 von dem Pfar. Weißkircher

wegen Hindernisse des Superint.

Kleinau als Diakon zu Reichertsh-

ofen vorgestellet.

1582

I. 172.03 Ferber Georg Pfar. zu Goßheim 1575

I. 172.04 Färber Johann Pastr. in Gansheim 1609

I. 172.05 Ferber Hans

Georg

Hofkom. 1615

I. 172.06 Ferber M. Phi-

lipp Jakob

Diakon zu Heideck 1616

2 Dieser letzte Satz wurde von anderer Hand beigefügt.

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Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele

186

I. 172.07 Fercher Sebastian ein Tyroller, erscheint als Stadt-

fähnrich zu Neubrg.. u. Mr. Ursula

ux. 11. Mai 1659. S. im folgenden

fol. Nb: Er als Stadthauptmann 22.

Nov. I. 1690.

1659-90

I. 172.08* Fercher3 Sebastian Stadtgardesoldat 1719 (vielleicht

identisch mit Joh. Sebastian Fer-

cher, geb. 10. Mai I. 1692!)

I. 1692*-

1719

I. 172.09* Fercher Fr. Anna

Maria

Stadthauptmännin, † 22. Feb. 1702

95. J. alt. Ich vermuthe, des Tyrol-

lerwastels Mutter, wegen dem

Sohne so betitelt.

1702 †

I. 172.10 Fercher Joh. Jakob des vorigen Sebastian Sohn wird

zu Neubrg. kopl. 3. Agst. I. 1688

mit Mr. Magdalena Burger, des

Joh. Georgs – aus Baiern Tochter.

Er als Stadthauptmann 8. Dez. I.

1690 (Nachfolger seines Vaters4).

I. 1688-

1711 †

I. 1688-

1727 †

Er † 4.

Mrz. 1711

u. sie als Witwe 12.

Jän. 1727.

Liegen beede bey

St. G.

zu I.

172.10

Kinder:

1. Kathrina Scharlotta 20. Mai I. 1689. S.

Anmrk.

2. Joh. Joseph 8. Dez. I. 1690,

3. Joh. Sebastian 10. Mai 1629 (siehe Rand-

bem. auf dieser Seite5).

4. Joh. Adam 2. Mai I. 1693, † eod. an. 19.

Agst.,

5. Fanz Mathies 23. Feb. I. 1695, † eod. an.

26. Feb.,

6. Mr. Konkordia 17. Mai I. 1696,

7. Franz Josef 2. Mrz. I. 1699, † eod. an. 8.

Jun.,

8. Joh. Franz 24. Jun. 1700,

9. Mr. Anna 18. Nov. 1703.

I. 1689-

1703

I. 172f.11 Anmerkg.: Ein Joseph Wenger ( s. Wenger) heurathete 1713

eine Weibsperson, die beliebte man bey der Hochzeit zu

nennen Kathrina Franziska, beym Kindstaufmahle aber dik-

tirte man für sie die Nämen Katharina Scharlotta. – Mein!

wie ungeschickt ist dieses im Falle eines nothwendigen Aus-

zugs u. um wie viel ungeschickter ist es noch, wenn man gar

mit einem Halbduzet Nämen auf einem Papierle daher-

kömmt! – Ich kam vorzeiten als Täufer öfters in diesen Fall,

u. dann fragte ich jederzeit nach vollendeter Taufe nochmahl:

Wie sol nun inszukünftige dieses Kind heissen? u. dieses

deßwegen, damit ich den wahren Name im Taufbuche (der-

mahl Tauf-Register) bezeichnen könnte. Aergerlich, aber

auch lächerlich fiel es mir öfters auf, wenn adeliche Familien

manchmals Nämen ausstudirn lassen, die in keinem Legende

gefunden werden u. die weder sie noch ihre Kinder verstehen.

1713

I. 173.01 Fercher Sebastian war Verwalter von Rohrenfels I.

1677, aber seine Gemahlin hieß

Margreth u. sie erzeugten zu Neu-

burg folgende Kinder:

I. 1677

3 Randnotiz von anderer Hand.

4 Einfügung von anderer Hand.

5 Gleiche Hand wie bei Fußnote 3 und 4.

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Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele

187

zu I.

173.01

1. Anna Mr. 28. Mrz. I. 1678,

2. Mr. Theres 5. Jän. I. 1680, † als K.,

3. Mr. Theres, 5. Febr. I. 1682,

4. Kristof Sebastian, 20. April I. 1688,

Nb: Ein Sebastian Fercher erscheint auch als

Kastner zu Heideck, Gev. zu Neubrg..

I. 1678-88

I. 1689-95

I. 173.02 Fercher Siegmung

Heinrich

Thl. Lct.

wird als Hofkaplan nach dem Tode

des Stegers zu Neubrg. bey St.

Peter angestelt 23. Dez. 1737.

1737

zu I.

173.02

Er wurde 1755 General-Vikär zu Augspurg im neml. J. den 3.

Sept. steht er u. zwar schon unter dem Titl. Reverendissimus

das leztemal zu Neubrg. als Täufer. – Sein Nachfolger im

Dekanate war Linnenborn.

Besagter Fercher hielt zu Neubrg. die Pfarrbücher ziemlich

schlecht u. zwey alte mit Pergamente gebunden sind unter

ihm gar verloren gegangen oder nach Augspurg gewandert u.

haben leider den Weg nicht mehr herunter gefunden !!

1755

I. 173.03* Fercher6 Maximil.

Jos. Sebat.

j.u.Lct.

Kank. zu Spalt, † 23. April 1777.,

Pfar. zu Donhausen 1760.

1760-77 †

I. 173.04 Fercher Jos. Ig. Mautner u. Umgeldter zu Neubrg..

u. ux. Mr. Ursula Margaretha, Gev.

13. Okt. 1746 u. 18. Dez.. Nb: von

dieser Familie kann in den Unter-

stadtpfarr-Büchern das mehrere

gefunden werden. S. auch Seel.

1746

I. 173.05 Fercher Ignatz ein Sohn des vorigen.

zu I.

173.05

Trat als Exjesuite in den weltl. Stand. Als ihm 1791 zu

Mannheim als einem geschickten Hofkriegsrath die dortmale

dominirenden Thomsonischen Hanswurstiaden nicht gefielen,

wurde er aus seiner Aktivität gesezt, worüber seine Gemahlin

als wahnsinnig in das Herzog-Spital zu München versezt

wurde. Auch H. Lieutenant Werde musste mit Fercher büs-

sen.

1791

I. 173.06 Fercher Franz Xaver des vorigen Bruder, wird Bar-

füßer-Karmelite.

I. 174.01 Fercher Johanna Ka-

tharina von

s. Joh. Franz Mathies Ansperg 1572

I. 174.02 Fercher Johanna Sibi-

lla Kristina

von

s. Aberil 1576

I. 174.03 Fercher Joh. Wilhelm

von

† zu Neubrg. als Hauptmann 8.

Jun. 1762, Spitl.

1762 †

I. 174.04 Fercher Fr. Sophia

von

† 26. April 1769, Sptl. 1769 †

I. 174.05 Fercher Joh. Michel Kammer-Rechgs.-Revisor, †

den 2. Nov. 1742, St.G., auch

Ferger u. Verwalter zu Rotten-

feld 1738-39

1738-42 †

I. 174.06 Fercher Helena Lieutnants-Frau, † 25. Jul.

1745, St.G.

1745 †

I. 174.07 Fercher Philipp Anton Kastner zu Heideck7, † 25.

Sept. 1794 aet. 64 J.

1778-94 † Nb: Er

Kastner u.

Mautner -78

I. 174.08* Fercher Ignatz Mautner8 1778

6 Es handelt sich um zwei Randnotizen von Ströller auf der gleichen Seite, deren Zusammengehö-

rigkeit (identische Person) mit einem mit Bleistift hinzugefügten Pfeil gekennzeichnet ist. 7 Pfalzbayr. Hof- und Staatskalender 1788, S. 334: Philipp Anton Fercher als Kastner u. Wehr-

mautner zu Heideck.

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188

I. 174.09* Fercher Joh. Philipp Kastner zu Heydeck 1760

I. 174.10 Fercher Ig. Michel9 Mautner auf der Sonnebrücke

wird im Mai 1793 in die Ruhe

versezt mit 100 f. Abzuge von

seiner Besoldung u. der Dienst

dem Schafberger gegeben.

Fercher hieß Ig. Michel.

1793

I. 174.11 Ferg Kristof Kastner zu Grayspach 1540

I. 174.12 Ferg Wilhelm Zolner zu Höchstädt 1564

I. 174.13 Ferg Anna Hofkom. 1608-10

I. 174.14 Ferg Maria Hofkom. 1615

I. 174.15 Fergußon der Brigadier bey der

Höchstädter-Schlacht 13.

Augst. 1704. S. Höchstdt fol.

74

1704

I. 174.16 Ferrer Leonhard Pfar. zu Leidling, kömmt 1552

auf Reicha.

1552

I. 174.17 Fersgen Peter von ghdr. Rat wird zu Neubrg.

kopl. 2. Jul. 1718 mit Fräule

Mr. Anna von Brocco

1718 v. auch

Vilchen. s.

Procco, 2. B. fol. 618

I. 174.18 Feser Leonhard Kanonikus zu Neubrg., des

Wurms Vorgänger. Nb: non

invenite in Mortuar.

I. 174.19 Feser Jakob kathl. Pfar. zu Königstein 1656

I. 174.20 Fesler Johann luth. Pfar. zu Ebenried ums J.

1602. Nb: Soll † seyn 1623.

1602-23 †

I. 174.21 Feß N. des Johanns, Pfar. zu Re-

genstauf pensionirte Witwe

1572, † 1580

1572-80 †

I. 174.22 Feyrle Ulrich Pfar. zu Oberstim I. 1693

I. 174.23 Feyrlein

(Feurlin)

Kristof Dekan u. Pfar. zu Höchstädt

1657-64. Nachfolger Georg

Bauerschmid it. der neml.

Feurlein im neml. Karakter zu

Lauingen I. 1668-69.

1657-69

I. 174.24 Feurlinus Theophilus wandert 1574 als Pfar. von

Hainsacker ins Fränkische.

1574

I. 174.25 Feyrlin Magnus Pastor zu Sonderheim 1500

I. 175.01 Feygel Bernhard Pfar. zu Uebersfeld 1569

I. 175.02 Feygenbuz Michel Ammann zu Gundlfing 1523

I. 175.03 Fezer Mang Pfleger zu Oggenhausen 1512

zu I.

175.03

Nb: Die Fezer von Oggenhausen hielten sich

öfters zu Höchstädt auf. S. Höchstädt fol. 58.

I. 175.04 Fezer Dorothea geb. von Oggenhausen, nach-

mals Frau von Stein

1586

I. 175.05 Fezer Ursula

Dorothea

geb. von Oggenhausen, nach-

mals verwittibte Frau von Le-

onrod

1646

I. 175.06 Fezer N. war erste Gemahlin des Wil-

helms von Emershoven.

I. 175.07 Ficht von eine alte adeliche, aber leider

ins Tiefe herunter gefallene

Familie.

8 Pfalzbayr. Hof- und Staatskalender 1788, S. 334: Ignaz Fercher als Hauptzollner auf der Sonnen-

brücke im Pflegamt Reichertshofen. 9 Sicher identisch mit dem auf Seite I. 174.08* genannten Ignaz Fercher.

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189

zu I.

175.07

Man findet nicht nur in den Neubrg. in Pfarr-Büchern, son-

dern auch in denen der herumliegenden Dörfer, besonders zu

Zell Abstämmlinge dieser Familie genug, aber alle im herun-

tergesezten Stande. Ich finde fürstliche Kasten-, Stallknechte,

Heubinder, Taglöhner, Schneider. Ich kannte u. kenne selbst

noch mehrere davon u. finde nichts, was sie vom Adel hin-

dert, außer das Glück, welches sie wahrhaft u. offenbar an-

feindet. – Die Pfarrbücher haben meistens noch einen Res-

pekt gezeigt, indem sie das adeliche Zeichen von hinten her-

vorgezohen u. mit dem Name vereinigt haben, denn sie sagen

statt Johann Ficht von – izt Hans Vonficht. – Noch immer,

doch ein kleiner Trost für die heruntergesezte Familie, um

vielleicht einsmal mit den Verdiensten ihrer Ahnen auftretten

u. der schielenden Welt ihre ungerechten Narrheiten vorlegen

zu können.

I. 175.08 Vonficht Xaver Schneiders Sohn von Neubrg.,

Pfar. zu Weihring, † 25. Okt.

1774.

1774 †

I. 175.09 Vonficht Jgfr. Afra s. Joh. Adam Bracher 1742

I. 175.10 Fichtwegen Doman Pfar. zu Untermödling 1741

I. 175.11 Fick Joh. Kristi-

an von

ein Bartlmäer Pfar. zu Hilpolt-

stein 26. Mrz 1754, Pfar. zu

Sulzbach 1761. Hatte den 10. Juli

1761 zu Hilpoltstein als Nach-

folger den Kilian Jos. Düring.

1754-61

I. 175.12 Fickler N. schiebt (ficklete) wie man sagt

zum Ende des 15. Jahrhunderts

von Seite Bajerns elend gegen

das pfalzneuburgsche Lu-

therthum. Ist leicht zu glauben.

S. im folgenden fol. 176 die

Fortsetzung.

I. 176.01 Faber M. Johann 2. Classis Præfectus zu Lauin-

gen. [Dazu lat. Epigramm auf ihn

von Michael Fend(ius), siehe

Originaltext und gedruckter

Sammlung der Epigramme, Lau-

ingen 1587 (Literaturverzeich-

nis)].

1587 N. auch

als Profes-

sor 2.

Classis

eod. anno

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190

I. 176.02 Fortsezg. vom fol. 175:

denn H. Doktor Luther schmeichelte nach seinem eignen

Gelüsten den Gelüsten des halben Welttheils Europa. Der

bigottische Monachismus, der dortmals das elende Schiflein

Petri elend führte: - der hl. Geist, der bey den Päpste-Wahlen

(meines Erachtens) um viel zu viel auf die Kutte sah, alles

trug bey, einen förmlichen Obscurantismus zu fabriziren.

Dieser Obscurantismus war ganz handgreiflich u. jedem nur

mit einem Quintlein Vernunft versehenen Menschen überläs-

tig, denn der immerwährende Donner brüllte von Rom her-

aus, u. wenn man eine Summe Gelds hinein schickte, konnte

man von allen Sünden, Schlechtigkeiten, Ungerechtigkeiten

u. Greulthaten losgesprochen werden. Die Korrespondenzen

u. Unter-Kassen besorgten die Mönchen. – Die Expedition

geschah geschwind u. allemahl mit der Rubrike: gratis

ubique. Nb: Soll freylich heißen: nuspiam gratis. – Nun bey

diesen Umständen konnte ein Aufklärer leicht ein Gehöre

finden. Daß aber Doktor Luther eine wahre – reine evangeli-

sche Lehre durch seine Aufklärung hervor gebracht habe,

glaube ich so wenig, als ich ein solches von unsern heutigen

Aufklärern glauben kann, denn sowohl diese, als jene Aufklä-

rung prangen nur mit dem Name, in der That selbst aber sind

sie ein versteckter Obscurantismus.

I. 177.01 Faber Dorothea des Johannes Faberi Tochter, 10

Tage alt, starb allhier an. 1624

16. Jän.

1624 †

I. 177.02 Faber Sibilla des Johanns Faberi, Zeugmeis-

ters ux. starb luth. allh. an. 1625,

7. Jän.

1625 †

I. 177.03 Faberius Joh fürstl. Rist- u. Zeugmeister allh.

heurathet die Sibilla Ventin, des

Michls Ventin, luth. Ludimode-

rators Tochter 18. Jun. 1619. S.

Ventin u. vielleicht auch Fendi-

us.

1619 N. Steht

unten noch

mal.

I. 177.04 Fiecht

(auch Ficht)

Hans Gab-

riel

zu Hütten 1634 it. schon –27 1627-34

I. 177.05 Fiechtber-

ger

Dominik Hammermeister zu Erlbach 1551

I. 177.06 Finkl Mathies Pfar. zu Oberhausen, 1720, †

1740.

1720-40 †

I. 177.07 Finsterer Bernhard Pfar. zu Hayberg 1623-26

I. 177.08 Finstenau Narziß zu Höchstädt 1545. S. Margretha

Bäck.

1545

I. 177.09 Fiot Lamprecht Organist in Neubrg. u. ux. Anna

zu I.

177.09

mit Kindern:

1. Anna, 5. April 1576

2. Lampert, 25. Jän. 1578, † als K.

3. Appolonia, 24. Jul. 1579

4. Margreth, 20. Augst. 1580

5. Maria, 20 Jul. 1582, † als K.

6. Lampert, 28. Jul. 1584, † als K.

7. Susanna, 19. Nov. 1585

8. Maria, 10. Feb. 1589

9. Lampert, 17. Jul. 1591

10. Wolfg. 4. Sept. 1595

Nb: Hier † die Mutter im Kindbette.

1576-95

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Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele

191

I. 177.10 Fioth Johann Kirchenraths-Kanzlei-Verwandter

mit K. Wilhelm geb. 12. Jän. 1608.

It. er als Gerichtsschreiber u.

Pflegsverwalter zu Rennerzhofen

1619-34.

1608-34

zu I.

177.11

Fioth Anna

Barbara

aet. 80 J. † zu Neubrg. den 3. Jan.

I. 1682

I. 1682 †

I. 177.12 Fioth Wilhelm des vorigen Sohn, Kanzlist 1627.

Spitalverwalter 1641. Nb: u. Kel-

lerschreiber zu gleich. Er † den 15.

Jul. I. 1678 aet. 70 J.

1627-78 †

zu I.

177.12

Er u. seine ux. Ursula mit Kindern:

1. Franz, 23. Mrz. 1637, † 2. Jän. 1659,

2. Joh. Melchior, 17. Sept. 1638, † als K. 10.

Dez.,

3. Maria, 13. Jän. 1640,

4. Joh. Melchior, 30. Dez. 1641,

5. Johann, 19. Mai 1643.

1637-45 † Die ux. Ursula †

als Kel-

lerschrb. 25. Feb.

1645

I. 178.01 Faber Leonhard ein Burkheimer, Diakon bey St.

Peter allh.

1572

I. 178.02 Fioth Joh. Mel-

chior

des vorig. Wilhelms Sohn, geb. 30.

Dez. 1640, j. u. Lct., Hofrath,

1640*-76†

zu I.

178.02

wird kopl. 29. Okt. I. 1674 mit Titl. Jgf. Mr.

Philipina Wiser, des Gottfreds – Kanzlers

Tochter. Er † 20. Okt. I. 1676. Nb: Wegen ihr

s. Maximil. Pell, 26. Okt. I. 1678.

I. 1674-78

I. 178.03 Firmund Adrian

L.B. von

Oberhofmeister, Rath und General-

Wachtmeister, Gev. zu Neubrg..

12. Okt. I. 1661.

I. 1661

I. 178.04 Firmund Kathrina,

geb. von

Gemahlin des Gotha I. 1661 s. Gotha

I. 178.05 Fischer Seiz Kirchenpfleger zu Höchstädt bey

unserer Frauen in der Altenstadt

1451 Höchstädt

fol. 19 Nb: Siehe

auch

Vischer 3. B. fol. 560

I. 178.06 Fischer Margret Meisterin des Augustiner-Nonen-

Klosters zu Höchstädt

1545 Höchstädt

fol. 22

I. 178.07 Fischer Kilian Pfar. zu Tapfheim 1574

I. 178.08 Fischer – piscatores die in Neuburg haben alle Lehen.

I. 178.09 Fischer Franz

Xav.

Stadt-Doktor zu Neuburg, † im

Mai 1754

1754 †

zu I.

178.09

Seine 1. Gemahlin Anna Walburga † 3. Agst.

1747. Die 2. Mr. Josepha † als Witwe 5. Augst.

1763.

Nb: Die 2. war eine gb. Rämin, Kastners T. v.

Berching

1747 †,

1748-63 †

Nb: das Nähere ist

wegen den

vielfachen Nämen

nicht

anzusezen. Die 2. ux.

kp. 12.

Feb. 1748

I. 178.10 Fischer Sixt ein Geistlicher von Dillingen

zu I.

178.10

kam 23. Jun. 1624 als der erste an, den kath.

Gottsdienst zu halten u. zwar in der Spital-

Kirche. Der Magistrat musste die Kirche und

eine Priesters-Wohnung herrichten u. als Ge-

halt reichen 120 f., 5 Malter Kern, 5 Mhlt.

Roggen, 2 Mhlt. Gerste und 8 Klafter Holz.

1624 S. Hchst. fol. 63

I. 178.11 Fischer Gallus Fuggrischer Reichsvogt zu Ried-

lingen

1621-22 S. Höchst. fol. 135.

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Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele

192

I. 178.12 Fischer Anna des Johans, Gräzisch. Raths Witwe

von Ingolstadt, wird zu Neubrg.. 9.

Sept. 1620 kopl. mit Esias Leschi-

us, Med. Doktr.

1620

I. 178.13 Fischer Mr. Ka-

tharina

geb., † als Gemahlin des Dokt.

Manzi

1654 †

I. 178.14 Fischer Kristian des Pfar. M. Kilians zu St. Peter in

Neubrg. Sohn, wird kopl. bey St.

Peter 19. Nov. 1610.

1580*-1626

1590*-1626

Nb: Das

unterstri-

chene ist zu unter-

suchen.

zu I.

178.14

Nb: Absque denominatione sponsæ. Ein Sohn

August, geb. 26. Jän. 1612. Er steht als Ehege-

richts-Sekretär u. Stadtsynidikus u. war 1626

aet. 46. J. Ux. Anna von Ensfeld, aet. 36 J. Der

obige Sohn August 15. J. u. Theophile 14. J.

alt.

1612*10

-26

1612*-26

I. 178.15 Fischer Erhard Pfarrverwalter zu Vohenstrauß 1630-34

I. 178.16 Fischer Philipp

Jakob

Pflegsverwalter zu Reichertshofen

1645 u. -46.

1645-46

I. 178.17 Fischer M. Jakob Pfar. zu Mantel I. 1684

I. 179.01 Fischer Johann Stadtammann zu Gundelfing 1652

I. 179.02 Fischer Rudolph Zolner zu Medingen I. 1675

I. 179.03 Fischer Georg Zolner zu Wolfersdorf I. 1682-83.

Mit neml. Nämen Gerichtsschrei-

ber zu Regenstauf I. 1695.

I. 1682-95

I. 179.04 Fischer Anton

Daniel

Pfar. zu Lechsend 1700-03

I. 179.05* Fischer Karl im Kloster Walderbach 1767

I. 179.06 Fischer Joh. Le-

onhard

Gerichtsschreiber zu Berazhausen 1707

I. 179.07* Fischer Klaudius v. Klst. Kaißheim, Pfarr-Vikär in

Piellenhofen

1767

I. 179.08 Fischer Joh. Franz Pfar. zu Oberbechingen

I. 179.09 Fischer Maximili-

an

ein Geistlicher, war Täufer bey St.

Peter 4. Jul. 1730, † 31. Dez. 1739,

Sp.

1730-39 †

I. 179.10 Fischer Johann Ig.

Martin,

j.u.Lct.

Hofkammerrath u. Seminär-Probst

zu Neuburg 1732 u. ux. Barbara

Theresia, geb. Riedmiller.

1732

zu I.

179.10

Gev. 6. Jun. 1743 it. beede Gev. 7. April 1774

bey einem Schellischen Kinde, wo die Frau

Fischer als Ahnfrau des Täuflings betitelt wird.

1743-74

I. 179.11 Fischer Joh.

Georg

Pfar. zu Wittersheim, † 20. Mai 1788†

I. 179.12 Fischer Alois des obig. Stadtdokt. Sohn, gb. 26.

Dez. 1748, wird zu Neubrg.. als

Regrs.-Kanzlist kopl. 5. Jun. 1783

mit der illegt. Anna Mr. Polster.

1748

I. 179.13* Fischer Joh. Mi-

chl

Thl. Lct., Pfar. zu Mässenhausen 1767

I. 179.14 Fischer Joh. Nep. Exjesuite. S. Kristian Mayer.

I. 179.15 Fischer N. Kanzler von Kaißheim,

zu I.

179.15

stürzte sich 1771 bey Bergen vom durch scheu

gewordenen Pferde fortgerissenen Gefährte

todt herunter, da er vom Lande zurück kehren

wollte, wo er wegen der Theuerung eine Ord-

nung fürs Brod gemacht hatte.

1771

10

Laut Angabe 1626 (15 Jahre alt) müsste er 1611 geboren sein?

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193

I. 179.16 Fischer N. Doktor von Mannheim, wird im

Nov. 1792 nach dem Tode des

Harre Leibmedikus des Kurfürsts

Karls Theodors.

1792

I. 179.17 Fischl Wilbold Kanzler zu Aychstett 1291

I. 179.18 Flachberg die Familie von – zu Eichenbrun u.

Faimingen.

I. 179.19 Flachberg Gumbert

u. sein

Sohn

Cuno von

stifteten das Kloster Eichenbrunn

bey Lauingen 1120. Pabst Kalixt

II. konfirmirte die Stiftung 1122 u.

Cuno wurde erster Abt.

1120-22 Nb: Sie

hießen

H.H. von Flachberg

u. Faimin-

gen

I. 179.20 Flad Johann Landgerichtsschreiber zu Weiden 1624

I. 179.21 Fladt Hans

Barthl

Richter u. Forstmeister zu Mantl 1631 Fortse-

zung fol.

182

I. 180.01 Faberius Joh. Kammerrath u. Jägermeisteramts-

verwalter allh.

1633

zu I.

180.01

u. mit neml. Nämen u. Kammerrath, Pfleger zu

Schwandorf.

S. oben den Geburtsbrief des Joh. Goßweins

Faberius.

1637

u.1643

I. 180.02 Fabris Joh.,

decret.

Dokt.

Plebanus et Decanus zu St. Martin

in Landshuth, begraben zu Straß

ober Neuburg.

1524

zu I.

180.02

Er hat 2 schöne Steine auf der Evangeliums-

Seite in der Kirche nebst dem Khoraltar, einen

an der Mauer, den andern auf dem Boden. Auf

dem an der Mauer stehet: Sculptum est. an

150111

Mein? Wie mag dieser Dechant hierher

gekommen seyn?

1501

I. 181.01 Faber Joachim Hofs- u. Stadt-Doktor allh.. 1626

aet. 30 an. ux. Judith 35 an.

1626

zu I.

181.01

K.K.: Anna Walburga 7, Anna Judith 5 u. Mr.

Barbara 3 an.

N: Doct. Joh. Faber Gev. 19. Merz 1629 it. als

Med. Doct. Gev. 29. Sept. 1621.

N: Er war noch hier an. –27. Er war schon hier

als Dokt. u. Gev. 1621 29. Sept.

1621-29

zu I.

181.01

Kind Kristoph, geb. 1625, 14. Sept. ux. erat

Judith mit einem K. Mr. Jakobe 1627 15. Jän.

it. Mr. Barbara geb. 1622 29. Sept.

N: Faber Joh. Kristoph des Doct. Joachims

Sohn ½ an., stirbt allh. an 1626 30. März, liegt

im St. Peters Freythofe.

It. Faberin Mr. Barbara, des vorig. Doct. Toch-

ter 4 an. stirbt 1626 28. Jun., sepulta ibidem.

1622-27

1625-26

1622-26

I. 181.02 Faber Andreas Pfarr-Provisor zu Rögling, wird

auf Resignazion des Franz Sche-

fers Pfarr. alldort 1703 11. Jun.

Pfarr. zu Bazhausen 1712, 16. Feb.

Er mutiert I. 172. und hat den 17.

April als Nachfolger den Joh.

Kaspar Harburger.

1703-20

11

Siehe Kunstdenkmälerband Landkreis Neuburg an der Donau S. 722f

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Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele

194

zu I.

181.02

N. Er wurde 1709 auf die Stadtpfarrei Velburg

praesentirt. Der Magistrat aber protestirte u.

aus der Sache wurde nichts.

N. Im J. 1728 finde ich einen mit den neml.

Nämen als c. Lct. u. Pfar. zu Oberweilling. Er

wird also dahin mutirt haben? Ja; denn Harbur-

ger war vorher Pfar. zu Oberweilling.

1709-28

I. 182.01 Falk Franz Phi-

lipp

Pfar. zu Erlingshofen 1720

I. 182.02 Flad N. von Hauptmann beym Regimente

Prinz Karl von Zweybrücken zu

Neubrg.

1774

zu I.

182.02

Er hatte Kinder, die in den Pfarrbüchern unter

folgenden Nämen vorkommen:

1. Josepha Wilhelmina u.

2. Friedrich, wurden gefirmt 1777

3. eine Mr. Josepha, Gev. 14. Dez. 1775

4. Philipp Friedrich, Gev. unter neml.

dato.

1775-77

I. 182.03 Flaminger Theoderik

(auch Diet-

rich)

fürstl. Kammerdiener zu Neubrg.

u. ux. Margreth

1619

zu I.

182.03

Kinder:

1. Philipp Wilhelm 28. Jul. 1620, † 6. April

1626

2. Wilhelm Ludwig 23. Sept. 1621

1620-26 †

1621

I. 182.04 Fleisch-

mann

Mathä Pfar. zu Velburg 1618, wurde

1621 Kanonikus bey St. Johann

zu Regenspurg u. resignirte die

Pfarre in die Hände der Kolla-

torn.

1618-21

I. 182.05 Fleisch-

mann

N. Pfar. zu See

I. 182.06 Fleisch-

mann

Joh. Martin kurf. Hofbereitter zu Neubrg. u.

ux. Anna Mr. [1722]. Er † 11.

Mai 1726 St. G. Sie als Witwe

1729. S. Wolfg. Fraunhofer.

1717-26 †

1717-29

Sie er-scheinen

schon

1717

zu I.

182.06

Kinder:

1. Mr. Franziska Jos. 2. Okt. 1717, † led. 29.

Sept. 1742, St.G.,

2. Mr. Barbara Margreth 7. Mrz. 1719,

3. Mr. Anna Theresia 26. Sept. 1720,

4. Joh. Franz Ernst 26. Sept. 1721, † zu Ren-

nerzhofen als Coudenhof. Hauskaplan 25.

Nov. 1751,

5. Mr. Theres Kunigund 7. Mai 1723,

6. Franz Anselm Wolfg. 31 Okt. 1724,

7. Anselm Franz Xaver 1. Jän. 1726.

1717-26

I. 182.07 Fleisch-

mann

Anselm Gev. bey den vorig. als kayserl.

Hofrath pr. al.

1724-26

I. 182.08* Fleisch-

mann

Franz

Bernhard

von

k. Aufschlags Kommissär in In-

golstadt, † 27. Dez. 1812, 52 J. alt

am Schlage.

1812 †

I. 182.09 Fleisch-

mann

Fr. Georg Eremite beym Saliterhause nebst

Neuburg., † 18. Mai 1739, St. G.

1739 †

I. 182.10 Fleisch-

mann

Fr. Hein-

rich

Eremite am vorig. Orte, † 19. Jun.

1751.

1751 †

I. 182.11 Fleisch-

mann

N. ein Burgermeisters Sohn von Hil-

poltstein, wird Stadtschreiber all-

dort im Merz 1790.

1790

I. 183.01 Flemisch Johann Amtsschreiber zu Gundelfing 1620-30

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195

I. 183.02 Flemisch Hans

Kaspar

von Gundlfing 1626, Student aet.

13. J.

1626

I. 183.03 Flemisch Hans

Konrad

des vorig. Bruder, auch Student u.

1626 aet. 12 J.

1626

I. 183.04 Flemisch Joh. Phi-

lipp

wird als Heiligverwalter zu Neu-

brg. kopl. 18. Jän. 1642 mit Anna

Mr. Geiger.

1642

zu I.

183.04

Er zugleich geistl. Raths-Sekretär, 1644 den 5.

Agst. Aktual nach dem Tode des Menrad u. †

10. Jän. 1649. Nb: Er steht auch als Landge-

richtsscheiber nach dem Valentin Müller u.

sogar als Landvogt-amts-Administrator 1644. –

Wunderliche Aemter beyeinander ! u. sinds

zween gewesen, dann ist es eben auch wunder-

lich, dass beede Gemahlinnen gleiche Nämen

hatten.

1644-49 †

zu I.

183.04

Kinder:

1. Anna Katharina 18. Feb. 1643,

2. Johanna Franziska 24. Jun. 1644,

3. Anna Regina 4. Mai 1646,

4. Wolfg. Wilhelm 9. Dez. 1647.

1643-47

I. 183.05 Flemisch Wolfgang

Philipp

Kastner zu Höchstädt I. 1681

I. 183.06 Flemisch Johann Gev. zu Neubrg. 25. Agst. I. 1689 I. 1689

I. 183.07 Flemisch N. Gerichtsschreiber zu Reichertsh-

ofen, wurde abgesezt.

Nb: S.

Wündisch 3. B. fol.

693

zu I.

183.07

Er war ein sehr geschickter Mann u. defendirte

mit seinem Kondiszipel Wündisch, nachmali-

gen Kastner in Velburg, unter dem Professor

Pichler zu Ingolstadt mit gröstem Lob u. Ruhm,

u. beede hatten ein gleiches Schicksal, denn

auch Wündisch wurde kassirt u. beede starben

elend im Prozesse.

Unser unglücklicher Flemisch †

Seine Fr. Witwe † am Ende des 1791. J.

1765 †

1791 †

Nb: Fle-misch Joh.

Ignaz †

1765

I. 183.08 Flemisch Kordula Eine Tochter Kordula wird Ursuli-

nerin in Ingolstadt ums J.

1760

I. 183.09 Flemisch Ottilia Eine andere Tochter Ottilia ward

auch ins neml. Kloster aufgenom-

men, starb aber 8 Tage vor dem

Eintritte

1762 Nb: Eine

war auch

Ursuline-rin zu

Neubrg.

I. 183.10 Flemisch Mr. Sabi-

na

Eine dritte Tochter Mr. Sabina

hatte zur Ehe den Gerichtsschrei-

ber Menzinger zu Reichertshofen.

I. 183.11 Flemisch Franz

Xav.

Ein Sohn Franz Xaver, Handels-

mann zu Reichertshofen wird nach

dem Sebastian Gürtner Bürger-

meister

1780

I. 184.01 Falkenstein Siegmund

von

S: Margaretha von Warth beym

Joh. Wolfg. von der Warth 1584 it.

Margreth von Seibolstorf.

1584

I. 184.02 Flershaimb Friedrich

von

des Herzogs Ludwigs Rath 1459

I. 184.03 Flersheim Friedrich

von

1504

I. 184.04 Flershaim,

auch

Flörshaimer

August,

auch

Augustin

Hofs-Junker zu Neubrg. 1595 - 1602

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196

I. 184.05 Flersheim Elisabeth,

geborene

von

Gemahlin des Heinrichs von

Schlammendorf. S. Schlammersdf.

I. 184.06 Floß:

Die Kompetenze des Pfarrers Niklas Hecht praest. vom Her-

zog Ottheinrich 10. Merz 1555 – am Geld 100 f. – 2 Achtl

Weiz. 30 Achtl Korn. 20 Achtl Gerste u. 50 Achtl Haber –

alles im Flosser – Masse. It. 3 Weyherleins von jährl. 2 Scho-

cken Sezlinge. It. Wiesflecken von 2 – 3 Huten Heu, 10

Schöber Strohe. It. was das Pfarrvolk bey Kindstaufen,

Hochzeiten, Sakramentreichen aus gutem Willen giebt, ge-

fordert darf nichts werden. It. den Kleinzehend zu Kürbach,

beym Markt aber nur Kraut u. Rüben.

1555

I. 184.07 Floß Hans von Rentmeister zu Weyden 1491-98

I. 184.08 Floß Konrad von Richter zu Floß 1530

I. 184.09 Floß Gabriel von Landsaß zu Pügersreith 1532. it.

Pfleger zu Floßerburg 1538-39.

S. Puchersreuth vis. fol. 127.

Seine Fr. Witwe Margretha an.

1576, Paul u. Hans Gabriel Söh-

ne u. Pupillen fol. 128, 135

1532-76

I. 184.10 Floß ein Hans

Gabriel von

1584

I. 184.11 Floß Paul von des vorigen Bruder, Landsaß zu

Pügersreith u. Forstmeister des

Amts Floßerburg u. Gerichts

Vohenstrauß 1586 it. Landrichter

zu Parkstein u. Weiden 1591-

1605. Er war Collator der Pfarre

Pügersreith.

1586 - 1605 S. Bu-

chersreuth vis. fol.

127.

I. 184.12 Floß Hans von der vorigen zweyen Bruder 1587

I. 184.13 Floß Hans von der vorigen dreyen Vater 1574

I. 184.14 Floß Samson von zu Pügersreith 1605-24

I. 184.15 Floß Joh. Sieg-

mund von

Edljung zu Neuburg 1598

I. 185.01 Flohculus Joh. Georg,

j.u.doct.

wird Rath zu Neubrg. 17. Mrz.

1595, Landschafts-Advokat –98,

Landschafts-Kanzler 1604-9.

Dessen Gemahlin 1605, als Wit-

we 1610-13

1595-1610

1605-13

I. 185.01* Floßer Stephan Pfar. zu Floß. s. vis. fol. 87

I. 185.02 Flushart Margaretha Gemahlin des Andres Georgs

von Berlichingen

I. 185.03 Fogg Johann

Michel

erscheint bey St. Peter zu Neu-

brg. als Kaplan das erstemahl 19.

Feb. 1705 u. das leztemahl 2.

Jun. 1707 (hat als Nachfolger

den Franz Jakob Wagner). Er

wurde praes. auf die Pfarre Un-

terhausen 15. April 1707, † 1743

u. hat als Nachfolger den Joh.

Michel Pichler.

1705-43 †

I. 185.04 Fogler Endres Vogt zum Hl. Kreuz in Wördt 1476

I. 185.05 Foit Joh. Ernest Kammerkanzlist, † 1. Sept. 1733.

S.G. Ux. Mr. Barbara mit einem

posthumus Ignaz Xav. 2. Dez.

1733.

1733 †

1733

I. 185.06 Föls N. ein Graf

von

hatte ein baiersch. Regiment. S.

Franz Jos. von Aybling.

I. 185.07 Forchhamer Sebald Pfar. zu Bittenhofen 1706-28

I. 185.08 Försen zu Tagmersheim s. Viersen.

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197

I. 185.09 Forstenhau-

ser

s. unten fol. 206.

I. 185.10 Forster Frobenius gefürsteter Prälat zu St. Emmer-

an in Regenspurg. s. unten fol.

208-35.

1791 † Nb: Man schrieb

diesen

großen Mann

Forstner.

Er † 12. Okt. 1791

aet. 83 J.

I. 185.11 Vorster Erhard von Wildendorf, Ritter u. Pfleger zu

Paumgarten

1433

I. 185.12 Vorster Hans Landrichter zu Kelheim 1442-47

I. 185.13 Vorster Peter Landrichter zu Kelheim 1484

I. 185.14 Vorster Hans Pfar. zu Uebersfeld 1574

I. 185.15 Förster Wolf Richter zu Talmässing 1598-1600

I. 185.16 Forster Hans Mi-

chel

Sülber-Kämmerling zu Neubrg.,

Gev. 30. Mrz. 1642.

1642

I. 185.17 Forster Hans Georg Landgerichtsschreiber zu Burg-

lengenfeld

I. 1689-93

I. 185.18 Forster Andreas Pfar. zu Walting bey Heydeck I. 1693-

1728

I. 185.19 Forster Hans Georg

von

Kastner zu Grayspach 1710

I. 186.01 Forster Joh. Michel Pfar. zu Huißheim. Er war Thl.

Lct., wird Pfar. zu Wemding

1760.

1730-60

I. 186.02 Forster Rudolph

Heinrich

von

Pfarrer zu Weiheim (Welchheim,

vlg.) u. Konstein, tauscht mit

dem Kürner nach Luzingen 18.

Nov. 1748 u. † 2. Mrz. 1753

1748-53

I. 186.03 Forster Joh. Joseph u. ux. Euphrosina zu Neubrg. mit

Kindern:

zu I.

186.03

1. Niklas Tolent 16. Augst. 1748,

2. Euphrosina 17. Jun. 1750,

3. Joseph 3. Jän. 1752,

4. Aloys Xav. 15. April 1760.

1748-60

I. 186.04 Forster Jos. Ignaz

von

Kammerkanzlist u. Mr. Anna ux.

1769. Sie † 14. Jun. 1782 St. G.,

war eine geb. Mayr, Baaders-

tochter von Neuburg kopl.

1769-82 †

zu I.

186.04

Kinder:

1. Mr. Josepha Nep. 26. April 1769

2. Jos. Ignaz Paul 13. Dez. 1772

17669-72

I. 186.05 Forster eine gebo-

rene von

Schweßter des Kanzlists. S.

Witwe Kirchbaur.

I. 186.06 Forster Mr. Josepha

von

Gev. 1769

I. 186.07 Forster Antonia

von

Gev. 1771

I. 186.08* Forster Joh. Frz.

Kristoph

von

Kastner zu Gundelfing 1778 –

80.

1778-80

I. 186.09 Forster ein H. N.

von

vorlezter Vorfahrer des H. von

Hofmann im Kastner-Amte zu

Lauingen.

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198

zu I.

186.09

Machte einen Rest von 15.000 f. Ein Bauer von Maria Med-

lingen als Kautionssteller für 1000 mußte mit seinen Kindern

diese Summe gutmachen bis auf 150 f. Dieser Bauer zeigte

Vorster bey der sogenannten hochlöbl. Hofkammer die

schlechte Haushaltung des Kastners öfters an u. es wurde

nicht darauf geachtet!! – Ich hätte nicht Richter bey dieser

Causa sein derfen, denn die Restitution der ganzen Rests-

Summe wäre auf das Kammer-Personale gefallen u. der

Staubbesen hätte auch etwas zuthun bekommen u. dieses aus

dem uralten, aber venerablen Prinzip: Qui est caua causæ p.

I. 186.10* Forster Frz. Kris-

toph von

Kaplan zu Adertshausen 1760

I. 186.11 Forster Joh. Kris-

toph

von Hemau.

zu I.

186.11

Sein Vater war Stadtkammerer u. Salzbeam-

ter, seine Mutter eine gebr. von Geyern u. ein

Bruder seines Großvaters war Generalprovi-

ants-Kommißär in Österreich.

Er wurde als absolvirter Jurist Hauptmautner

zu Hemau, dann Hofkammerrath u. Pfleger

zu Gundlfing. Als solcher bekam er den 6.

Mrz. 1754 zu Prag den Adel mit dem Prädi-

kate von – vom Fürst Joseph zu Fürstenberg

ex pivilegio ab imperio romano huic familiae

concesso.

1754

I. 186f.12 Forster Franz Se-

raph von

Landgerichtsschrb.-Sohn von

Laaber, geb. den 8. Jän. 1771,

wird Priester 14. Jun. 1794,

primizirt bey St. Peter in Neu-

brg. den 29. Jun.,als dortiger

Khoralist u. Khorregent seit

Jul. –93. Wird Kanonikus in

neml. Stift

, dann Stadtpfarrer zu

Dillingen 1813.

1771-1813

I. 187.01* Forster P. Anselm Benediktiner von Blankstetten,

Pfar. zu Pollanden an. 1767.

1767

I. 187.02 Forster Mr. Kordu-

la Josepha

von

des Karls Fortunats – Neubg.

Hofkammerraths u. Gerichts-

schreibers zu Laaber Gemahlin,

geb. 7. Okt. 1738, gestrb. 13.

Jul. 1772.

1738*-72 † Nb: Der Stein ist

zu Laaber

an der Kirch-

mauer beym

Eingange

in die Kirche.

I. 187.03 Fort Joh. Kris-

toph

Pfar. zu Praundorf u. Hochen-

fels

I. 1660

I. 187.04 Forthofer Leonhard Pfarrer in Marxheim † 1718. 1718 †

I. 187.05 Förtsch Kristoph Hauskomendär zu Ellingen 1540

I. 187.06 Franciolli Joh. Franz Pfleger zu Tapfheim 1650

I. 187.07 Franciolli Franz

Adam

Pfleger zu Allersperg I. 1670

I. 187.08* Franciscus s. unt. S. auch Franz fol. 190.

I. 187.09 Frank s. unten fol. 236.

I. 187.10 Frankfurter ..(?) 1752. S. ..(?) Seedorf

I. 187.11 Frankhemann Wilbold,

Dokt.

u. Generalvikär in Eichstädt,

ein hochgelehrter, frumer, gar

geistreicher Mann

1552

I. 187.12 Frankmann Tobias baid.

R.R. Doktor

zu Aychstett 1577

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199

I. 187.13 Frankenreut Kristof von zu Amberg 1582. War ein

Schwager der Witwe Katharina

Schwarz, geborene Mendl von

Steinfels zu Haßlbach.

1582 s. vis. f.

143

I. 187.14 Franciscus Leonhard wird 1578 den 10. Trinit. als

Novize auf die Pfarre Floß vom

Superintd. Tetelbach ordinirt u.

soll alldort gestorben seyn

1593

1578-93 †

I. 187.15 Fränkl Wolfg.

Jakob,

Thlg. Lct.

wird Pfar. zu Luppurg 11. Mai

1726, zu Duggendorf den 20.

Jul. 1730, † 27. Jun. 1756

1726-56 †

I. 188.01 Frankreich:

Im Jahr 1789 fing die Nazion an zu rebelliren u. machte den

König zum Subaltern. Der 14. Jul. wurde die Bastille erobert

u. man arbeitete unaufhörlich Tag u. Nacht an einer Nazio-

nal-Konstitution. Den 14. Juli 1790 ward das große Fest auf

dem Martisfelde nächst Paris (gefeiert). – Der König musste

die Konstituzion für sich u. seine Nachfolger beschwören.

Man gab ihm mit seinen Ministern den zweyten Plaz. Er

wurde Burger u. König der Franzosen. Er u. die Königin

hatten bey der Herrichtung des Martisfelds – nachher

Freyheitssfelds – den Schubkarn, wie andere zu ziehen die

Ehre u. das große Glücke, das ihrige zur Konstitution beyzu-

tragen. Der Adel wurde vorher aufgehoben u. alle Adels- u.

Freyheits-Briefe mussten öffentlich in Flammen auflodern u.

dies gerade zur Zeit, als man in Pfalzbaiern vom Reichsvika-

riate aus täglich neue Adeliche fabrizirte. Wie doch die Welt

so wunderlich mit den Menschen spielen kann! – Ein franzö-

sischer Edelmann fuhr zu Preis der Komödie u. weil die

Wappen abgeschaft waren, ließ er auf seinem Wagen eine

Wolke mahlen mit der Aufschrift: Sie wird vorüber. Unter

dem Spiele wurde das Gemälde ausgewischet u. hingeschrie-

ben: Sie ist schon vorüber gegangen.

Der Priester Brändel wurde Bischof zu Straßburg. Die Pries-

ter Schmid u. Dorsch von Mainz bekamen Vikariate, wie

auch unser Exfranziskaner Eulog Schneider. Mehrere neu-

modische Luftspringer von der deutschen Kleresei tanzten ins

Frankreich, um dort ihre Künste frey zeigen zu können. Hin-

gegen wanderten auch viele gottesfürchtige französische

Priester zu uns ins Deutschland heraus, um da im Elend u.

Leiden dem Allerhöchsten das Opfer der Geduld ungestört

entrichten zu können.