Upload
others
View
2
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller
Buchstabe G I. 278.01 bis ...329
I. 278.01 Gabizambhi eine edle Hed-
wig
wird zu Neubrg 26. Jän. 1645
kopl. mit einem Mathias
Olstinkhi.
1645 S. Olstinkhi.
I. 278.02* Gabelsberger Xaver Stadtpfar. zu Pfaffenhofen 1767
I. 278.03 Gabo Gottlieb Kapitain, Gev. 1. Agst. 1634
I. 278.04 Gabriel Bischof in Eichstädt 1498-1531
I. 278.05 Gabriel Joh. Kristoph Hofhutherer in Neubrg † 8.
Jun. 1743 u. seine Ehegemah-
lin Anna Mr., geb. edle von
Braun, † schon vorher 22.
Jän. 1737, liegen beede im
Sptl.
1737 †
1743 †
zu I.
278.05
Diese geb. von Braun u. ihre Schweßter Maria
Franziska, welche ledig gestorben, besassen
das Lehengütl Froschau im Nordgau. Nachher
finde ich auf besagtem den Peter Ignaz Kirch-
bauer, des Kanzlers Sohn u. nach diesem den
L.B. von Weittenau, der eine Tochter des
Kanzlers zur Ehe hatte.
I. 278.06* Gailler Frz. Sales,
Thlg. Lct.
Pfar. zu Raisting, Dekan des
Weilheimsch. Kapitels u.
Jubel-Priester, † 14. Mrz.
1766. Verfasser der Vindeli-
cia Sacra1.
1766†
I. 278.07* Gaillinger Thomas Kommunist u. Pfar. zu Lin-
dach bey Hochenwarth
1767
I. 278.08 Gailhofer -
Geilhofer
eine uralte, sehr häusliche bürgerl. Familie in
Neubrg, welche nur das Unglück hatte, in kei-
ner alten Reichsstadt ihre Verdienste zeigen zu
können, sonst würde sie schon lange mit alten –
wenigst – patriziatischen Wappen prangen.
Doch ihre Rechtschaffenheit adelt sie hier u.
der Allerhöchste wird sie dort adeln.
I. 278.09 Gailhofer M. Mathä Past. zu Bertolzheim 1575 it.
Past. zu Wittersheim 1609-12
1575-1612
I. 278.10 Gailhofer Wolfgang Pfarr-Verwalter zu Neubrg
I. 278.11 Gailhofer N. Kirchen-Verwalter zu
Höchstädt 1. Sept. 1651
1651 S. Hchst. fol. 67
I. 278.12 Gailing Hans, Doktor u. baiersch. Rath 1578
I. 278.13* Galgenmiller S. folg. fol.
I. 278.14 Gall Ulrich Probst zu Bergen 1560, †
1574
1560-74
I. 278.15 Galn u. Galen Adam von, der
jüngere
zu Minchhausen, des Pfalz-
grafs Philipps Ludwigs2, war
Zeuge beym Testament des
Herzogs Wolfgangs zu Neu-
brg. 18. Augst.
1568
I. 278.16 Gall Johann Kasten-Gegenschreiber zu
Pielenhofen
1595-1612
1 Der letzte Satz Beifügung von anderer Hand.
2 Hier offenbar ein Wort ausgelassen.
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
229
I. 278.17 Gall Kaspar Vogt zu Buchdorf 1605
I. 278.18 Gallin Anna des Gregors von Silbermann
Gemahlin
s. Silber-
mann
I. 279.01 Gallenmiller Dominik Wirths-Sohn von Obermed-
lingen, geb. 12. Okt. 1770,
Priester 21. Sept. 1793, pri-
mizirt zu Baar bey seinem
Onkel u. Vormünder Holland
den 13. Okt. als 21. Sontge.
nach Pfingst., unser Kanoni-
kus Kränzle war als Vetter
Ehrenprediger.
1770-93
zu I.
279.01
Gallenmiller wurde gleich Kaplan zu Baar u.
blieb als solcher unter Holland u. mir (Ig. Ströl-
ler) bis 1798, wo er den 18. Jul. das letzte Mal
zu Baar taufte u. dann aufs Benefizium zu St.
Wolfgang abging.
Anmerkg.
1798
I. 279.02 Galgenmiller ein Doktor
Johann
Pfar. u. Dechant zu Lauingen
mit seinem Kamerer Sixt
Gischer (pnto Fischer) Pfar.
zu Dischingen.
Galgenmiller
s. unten fol.
282
zu I.
279.02
Machten 1621 als bischöfl. u. herzogl. Kom-
missärs im Neubrg. Kapitel die Untersuchung
über die Religion, Sitten u. Einkünfte der
Geistlichkeit, wobey ein Kapitular (ohne An-
zeige des Namens u. Orts) der Kezerei ver-
dächtig nach Augspurg zur Untersuchung beru-
fen worden.
1621
I. 279.03 Gallen u.
Galla
Adam von Oberamtmann zu Bergzabern
u. Hofmeister zu Neuburg
1569-85
I. 279.04 Gäller – Gail-
ler
Georg von Schwamberg, Lainach u.
Waldtschach, Landrichter zu
Burglengenfeld, wird Rath
vom Hause aus 5. Mrz.
1604
I. 279.05 Gäller – Gail-
ler
Siegmund L.B.
von
Schwamberg (auch Schwan-
berg), Oesterreichsch. Rath
1606. – 2.5. (?) N: Dieser
hieß Siegmund
1606
I. 279.06 Galler Leopold Er-
hard3
Reichsgraf von, Herr zu
Schwamberg, Waldschach,
Wasen, Länach und Mosskir-
chen (N.) kurköl. Kämerer,
des kurpfälz. Löwenordens
Ritter, gehd. Rath p. viele
Jahre hindurch
1750-1814† N.: u. Win-terhof. Er zu
Nrbrg Vize
Präsident 1778-87
zu I.
279.06
Er führte zu Neubrg als Vize-Regrs-Präsident
das Präsidents-Amt mit größter Aktivität u.
bester Akkuratesse, neml. von 1778-87, ging
auf seine Güter in die Ruhe u. † zu Gräz im
hohen Alter 29. Jän. 1814. Zu Neubrg folgte
ihm nach Graf von Spreti als wirkl. Präsident,
der das Amt selbst versah.
3 Im kurf. pfälzischen Hof- und Staatskalender für das Schalt-Jahr 1788, München, in der Franzischen
Hof- und Landschaftsbuchdruckerei, ist folgendes vermerkt: S. 22 u.26: Kurf. Ritterorden vom Pfälzi-
schen Löwen u. S. 324f: Herzogtum Neuburg, kurf. Regierung, Wirkl. aber nicht frequentierende
Räte: „Der hochgebohrne Hr. Leopold Erhard Graf von Galler, Freiherr von Schwamberg, neuburgi-
scher adelicher geheimer Rat, Vizepräsident“.
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
230
zu I.
279.06 (I.
279f)
Anmerkg. Winterhof war eigentlich nur ein zwischen Lannach
u. Mooskirchen im Wald auf einem Berge liegendes großes
altes Schloß gewesen, welches besagter Graf in J.J. 1785-86 als
unnüz demolirte u. die Baue-Materialien theuer verkaufte. –
Mooskirchen ist ein ober Lannach 1 Stunde entlegener Markt-
fleck, den die Gallerische Familie ganz besitzt. Ferners hat sie
die Fischerei ausschlüßig auf den Lan- u. Kanach-Flüßen samt
der großen u. kleinen Jagde unter 6 Förstern.
Unser Graf Galler war anfangs k. österr. Lieutnant. Quittirte,
studirte die Jura, praktizirte zu Wezlar u. heurathete von dort
eine Assessors Tochter, die Fräule Mr. Konstanzia L.B. von
Tönemann. Sie † zu Neuburg 13. Okt. 1760 u. ruht in der St.
Peters Kruft.
II. Gemahlin war die Witwe des Grafs von Neuhaus, eines
baiersch. Gesandtes in Regenspurg. Sie hieß Mr. Rosa u. war
eine geb. Gräfin von Lamberg4. Die Kopl. war zu Neubrg den
27. Jul. 1772. Sie † 25. Feb. 1790.
Die III. Gemahlin war ebenfalls eine geb. Gräfin von Lamberg,
gewesene königl. Stiftsdame zu Gräz in Steiermark. Die Kopl.
war den 15. Okt. 1791
Kinder gebor. zu Neubrg aus erster Gemahlin:
1. Ludwig Wilhelm Jos. Xav. Leander Nepomuk 27. Mai
1755, Gev. der Markgraf zu Baaden-Baaden
2. Friederika Barbara Esther Mr. Konstanzia Kunigund
27. Jun. 1757, Gev. Mr. Barbara Reichsgräfin von
Galler, geb. von Glogach al. wie vormahl.
1755-60†
1772-90†
1791
1755-57
I. 280.01 Galler Klemens August der älteste Sohn, quittierte als
kayserl. Dragoner-Lieutnant
frey nach dem baiersch. Suk-
zessions-Kriege unter dem
Karakter eines Rittmeisters
wegen Ohrenkrankheit durch
einen Kanonenschuß.
1782-92†
zu I.
280.02
Er kaufte nachmals zu Landshuth beym Regiment Ysenburg
eine wirkl. Rittmeisters-Stelle um 6.000 f., welche er aber 1786
an Graf von Holnstein wieder verkaufte. Er heurathete zu
Landshut 7. Mai 1782 die Gräfin Fräule Mr. Anna von Ber-
chem, dortige Rentmeisters Tochter, die ihm 6.000 f. zubrach-
te. Im J. 1791 zog er mit seiner Familie ins Krazerisch-
Pichlerische Haus u. den 12. Sept. 1792 † er zu Pötmes elend
auf der Jagd. Er hinterließ nebst seiner armen Gattin, mit der er
unfriedlich gelebt hatte, drey unerzohene Kinder. Er war über-
haupts ein sehr unruhiger Kopf u. machte seinem rechtschaffe-
nen – guten Vater vielen Verdruß. Seine Haupt-Passionen
waren Reitten u. Jagen.
I. 281.01 Galler Georg ein zweenter Sohn unseres
Präsidents, Graf Georg wird
Priester 1784.
1784
4 siehe das folgende Hochzeitsgedicht von Herr Pfarrer Holland (Beilage nach 281)
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
231
zu I.
281.01
Erhielt in dem Konkurse zu Gräz vor mehr men-
reren als 100 Individuen – meistens säkularisir-
ten Mönchen unterm Vorsitze des Fürstbischofs
von Seckau des Grafs Arco den ersten Plaze. Er
wurde gleich darauf Pfarrer zu Gnaß an der Win-
dischen Grenze u. Kanonikus in dem neu errich-
teten für die meritirten Seelsorger bestimmten
Hochstifte zu Gräz, wo jede Präbende 2.000 f
trägt.
I. 281.02 Galler Ludwig der dritte Sohn Ludwig war
Lieutnant unter Herzog Karl.
zu I.
281.02
Quittirte nach etlichen Jahren u. übernam die
väterl. Güter in Steuermarkt. Er heurathete im
Mai 1786 die Fräule Mr. Anna von Latermann,
des General-Feldzeugmeisters u. Kommandants
von Mantua Tochter. Er erhielt mit ihr das Allod-
ial-Gut Pöls bey Lannach.
1786
I. 281.03 Galler N. die einzige Tochter des Präsi-
dents Grafs von Galler heu-
rathete den Tit. H. von Som-
niere
s. Sominere
I. 281.04
(zu I.
279.06)
Anmerkg.:
Der Vater unsers Präsidents war ein Verschwender, der die
Güter mit vielen Schulden beschwerte. Und eben dieser Präsi-
dent hatte einen Bruder, der als kayserl. Oberst wegen einer
Verrätherey nebst Konfiszirung seiner Güter in die Reichsacht
proskribirt worden. er hielt sich eine Zeit lange in der Stille bey
den Jesuiten zu Neubrg auf. Wohin er hernach gekommen seye,
weis ich nicht.- H. Präsident führte einen langen Prozeß, bis
ihm endlich ums J. 1776 oder –77 die Majorats-Güter zuer-
kannt worden.
NB. In Steuermarkt ist noch eine andere Graf Gallersche Linie,
welche die Güter Schwamberg u. Wasen im Besize hat.
1776
Beilage
nach I. 281
Gedrucktes Blatt mit vier Seiten, Dillingen, Johann Leonhard
Brönner, hochfürstlich bischöflicher Universitätsbuchdrucker:
Vermählung des Grafen Leopold Erhard von Galler, Freiherrn
auf Schwamberg, Hern zu Lannach, Winterhof, Waldschach
und Waasen p.p. weyl. Sr. Churfürstl. Durchlaucht zu Cöllen
Kämmerer, Sr. Churfürstl. Durchlaucht zu Pfalz würklichen
geheimden und adelichen Regierungs-Rathen, dann Obrist
Polizey Commissar zu Neuburg an der Donau mit Frau Gräfin
von Lamberg, abgesungen von Johann Georg Holland, Pfarr zu
Ehenbronn und Peterswörth den 26. Heumon. 1771
1771
I. 282.01 Galgenma-
yer
M. Georg zu Laibstadt 1600-04
I. 282.02 Galgenmil-
ler
M. Georg Pfar. zu Haunsheim 1608
I. 282.03 Galgenmil-
ler
Doktor Johann Rath, Dechant u. Pfar. zu
Lauingen 1616-27. Nb. als
Rath u. Dechant 1620
1616-27 s. auch oben
fol. 219
I. 282.04 Galgenmil-
ler
Michel Bauer zu Deissenhofen 1786 S. Hchst. fol. 68
I. 282.05 Gallinger Joh. Thomas ein Straubinger, geb. 15. Dez.
1704, Pfar. zu Lindach u.
Eulenried 2. Ju. 1727, wars
noch 1762
1704*-62
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
232
I. 282.06 Gallus M. David ein Regenspurger, wird 1581
als Noviz 34 J. alt vom Sup-
rint. Tetelbach auf Remi-
niscere zur Pfarre Painten
ordinirt, noch da 1593.
1547*-93
I. 282.07 Ganneti ein H. Johann von Paris, hat bey St. Peter
im Feb. 1 Jahramt u. 4 Mes-
sen zu 3 f.
I. 282.08 Gandel Martin Kastner zu Kling 1498
I. 282.09 Gandorfer Hans Richter zu Hemau 1527
I. 282.10 Gannebach Paul Vogt zu Weißenhorn 1472
I. 282.11 Gans Michel Mautner zu Dingelfing 1493-91
I. 282.12 Gans Balthasar Sekretär zu Neubrg. 1570
I. 282.13 Gans Georg Melchior
Dokt.
Dokt. u. Hofrath zu Neubrg.
u. ux. Katharina mit Kind
Franz Melchior 17. Sept.
1640 – it. beede Gev. 1642.
1640-42
I. 282.14 Gans Johann Pfar. zu Nefzend, kömmt auf
Ortlfing u. † 1688
1688†
I. 282.15 Gans Joh. Martin Landgerichtsschreiber zu
Neubrg 1657-99 it. als
Pflegsverwalter zu Rennerts-
hofen 1702-07. Seine Gemah-
lin Anna Regina Gev. 1698 it.
als Pflegsverwalterin 1709.
1657-1707,
1698-1709
I. 282.16 Ganser Georg Richter zu Lengenfeld 1571-
73, it. Probst zu Pielenhofen
1580-89.
1571-89
I. 282.17 Gansheim Die Hofmarkt. S. bey Benig-
na von Leonrod 1545 u. unten
bey der Rubrike Gansheim
fol. 290
1545
I. 283.01 Ganz Joh. Georg ein Burgermeisters Sohn von
Neumarkt, studierte die un-
tern Wissenschaften zu Am-
berg, die Philosophie zu
Bamberg, wo er Magister
wurde u. dann die Theologie
u. Jura zu Ingolstadt, wo er ex
jure can. Licentiat geworden
u. 1720 als verdienstvoller
Priester mit dem Doktorate
beyder Rechte beehrt wurde.
1720
zu I.
283.01
Er war als neugeweihter Priester 3 Jahre Kooperator zu Lauter-
hofen bey Amberg. Von da aus wurde er auf Rekommendation
der Amberger Regierung von der Neuburgsch. Landschaft auf
die Pfarrei Hilpoltstein praesent. u. war 8 Jahre alldort. Weil
aber der Bischof von Eichstädt die nach dem Lutherthume mit
Hilpoltstein wegen Priester-Mangl vereinbarten Pfarren wieder
weg nam u. eigne Seelsorger darauf bekam u. besagter Pfarrer
Ganz doch zween Kapläne, wie vor, halten sollte, so hielt er
um die Pfarre Laaber an u. bekam sie. Er wurde praest. den 15.
Nov. 1707 u. trat seine neue Stelle an den 11. Jän. 1708.
1707-08
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
233
zu I.
283.01
Nothwendige Anmerkg.:
Der Vorfahrer unsers Ganz war M. Wolfg. Kristoph Krammer,
der mit dem Lct. Mack, Pfarrer von Schmidmühlen, einen
Privat-Tausch gemacht hatte. Die Indifferenze wurde gut ent-
schieden, denn der Krammer kam auf Schmidmühlen u. Mack
auf Hilpoltstein mit einer kleinen Zulage. Sein Vorfahrer zu
Laaber war also besagter Krammer u. sein Nachfolger wurde
1732 Karl Joseph Tänzl L.B. von Trazberg. Ganz war ein
eifriger Seelsorger u. ein überaus fleißiger u. thätiger Mann. Er
verfasste gleich bey seinem Eintritte ein Saalbuch, welches
seine Nachfolger sehr gut benuzen können. Im J. 1716 wurde
er Kamerer. Im J. 1724 Kanonikus (nominatus) bey St. Jakob
u. Tiburz in Straubing, im J. 1730, 14. Nov. Landdechant als
Pfarrer in Laaber u. 1732 Stadtpfarrer in Straubing. N: Er wur-
de auch schon vorher 1730 wegen seinen Meriten in die Zahle
der geistl. Räthe zu Freysing u. Regenspurg aufgenommen.
1716-32
I. 284.01 Ganzweiler
(Genzwei-
ler)
Sibilla Euphrosi-
na, geb. von -
S. Pastor 1618
I. 284.02 Gareyß Heinrich Richter zu Kelheim u. Pfleger 1414-18
I. 284.03 Garhamer
(Garhay-
mer)
Michel Richter zu Laaber 1507
I. 284.04 Garhamer Eberhard Pflegsverweser zu Laaber 1565
I. 284.05 Garheim Kristoph von zu Kollersried 1570
I. 284.06 Gartner Ulrich Landvogt zu Neuburg 1555
I. 284.07 Gartner Ulrich Bauschreiber zu Neubrg 1572-75
I. 284.08 Gartner Michel Kucheschreiber zu Neubrg 1579-83
I. 284.09 Gartner Thomas Diakon zu Floß, † 1578 aet.
42 J.
1536*-78 † s. vis. fol. 82 p.
I. 284.10 Gertner Johann verließ die Pfarre Wilchens-
rieth
1581 s. vis. fol. 95
p.
I. 284.11 Gartner Johann Diakon zu Hilpoltstein 1594
I. 284.12* Gary Anton Dr. ein Bäckersohn aus Neuburg,
war Kaplan bei St. Peter 1812
u. starb als solcher.
1812
I. 284.13 Gaßner Sebastian von Schmidtmühlen, Silber-
kämmerling zu Neubrg, war
1626 alt 43 J. u. ux. Magdle-
na von Welden (Wellheim)
bey Konstein 25. J. u. ein
Kind Hans Leonhard 6 Mona-
te alt.
1583*-1626
1601*-1626
1526*
I. 284.14 Gaßner Joh. Peter kögl. Pohlnisch. Kamerdie-
ner, Gev. 17. Jul. 1698.
1698
I. 284.15 Gaßner Joh. Adam Pfar. zu Nefzend 20. Okt.
1714, † als Kamerer 1750.
Sein Vorfahrer war Joh. Mel-
chior Franz u. Nachfolger
Johann Bapt. Mayer.
1714-50 †
I. 284.16 Gaßner Joh. Joseph. s. unten fol.
I. 284.17 Gast Mathä Kastner zu Velburg 1613.
Wird 1617 am Montag nach
Reminiscere Rath vom Hause
aus u. 1628 – u. 29 als Sulz-
bächscher Hofkammerrath
zur kathl. Religion gehalten.
1613-29
I. 284.18 Gast Joh. Karl Zölner zu Huißheim 1701
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
234
I. 284.19 Gastl Leonhard Bauschreiber zu Neubrg, wird
kopl. 18. Mai 1620 mit Regi-
na, des Hans Gunzers Witwe.
1592*-1626
1591*-
1654†
zu I.
284.19
Im J. 1626 war er alt 34 u. sie 35 J. Gunzerische
K.K.: Anna Mr. 12, Hans Friedrich 11, Hans
Leonhard 7 und Magdlena Blasia 5 J. alt.
Sie † 1. April 1654. Von seinem Tode finde ich
nichts. Von der 2. Ehe ihrerseits 1 Kd. Magdale-
na, geb. 13. Dez. 1620. N: Wird aber die obige
Gunzer seyn als Posthuma ! Die Gastlische star-
ben.
1620*
I. 284.20 Gastel ein Leonhard Kucheschreiber zu Neubrg 1628
zu I.
284.20
it. Kastner zu Gundlfing u. Rath 1630-31
it. Zollner, Umgelder u. Steuereinnehmer zu
Höchstädt 1635
it. Kammerrath u. Maria ux. mit K. Magdalena,
geb. zu Neubrg 7. Mai 1656 u. er schon so Heu-
rathhz.
-545
1630-56
I. 285.01 Gastel Valentin Hof- und Stadtdoktor zu
Neubrg u. Mr. Anna Kathrina
ux. als Eltern das erstemal
26.Nov.1732. Er † 14. Okt.
1738, Sp. – Wegen seiner
Witwe s. Jos. Anton Knip-
felsperger 1739.
1732-38 †,
1739
zu I.
285.01
Kinder:
1. Mr. Kathrina Viktoria 26. Nov. 1732,
2. Mr. Ursula Theres 8. Sept. 1736, † led. 6. Jän. 1773,
3. Franz Xav. Kasper 3. Dez. 1737. S. gleich unten Nb.
4. Mr. Barbara Franziska 30. Mrz. 1739 ex parte patris post-
huma.
1732-39
N: Der Doktors Sohn Franz Xaver p. wurde in der Jugend zum
Militär entführt u. diente lange bey Oesterreich u. Preußen. Im
J. 1791 hielt er als ein armer Hirrte6 von Balderstorf bey seiner
Geburts-Stadt um ein Almosen an, welches ihm aber abge-
schlagen worden, weil er erst kurz zuvor in seinem elenden
Alter u. zwar eine junge Weibsperson geheurathet hatte.
1791
I. 285.02 Gattenhof Andreas wurde Landgerichtsschreiber
zu Höchstädt 1621 u. wird’s
meines Erachtens gewesen
sein bis 1638
1621-38
zu I.
285.02
Er war ein Würzburger u. leistete vorher als
Sekretär zu Neubrg bey Wiedereinführung der
kathohl. Religion sehr gute Dienste. S. Hochst.
fol. 88.
I. 285.03 Gauen eine von auf Löwengauen. S. Philipp
von Schüz
I. 285.04* Gaugler Georg war ein Velburger u. an 1584
10 J. alt. S. vis. f. 199.
1584
I. 285.05 Gaugler Georg Kanzlist 1597, Kamer-
Sekretär 1607-15. Er starb als
Rath u. ghd. Sekretär, ux.
Anna 1607-15.
1597-1615,
1607-15
5 „Heirathz. –54“ = „Heiratszeuge 1654“
6 „Hirrte“ = „Hirte“
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
235
zu I.
285.05
Kind Wolfg. Siegmund geb. 4. Nov. 1607,
it. eine Tochter Ursula wurde 11. Augst. 1625
lutherisch ohne Benedikt. kopl. mit Johann Fabe-
rius. S. Faberius u. David Widenmann.
1607-25
I. 285.06 Gaugler Johann Hofpräbendist 1598
I. 285.07 Gaugler Friedrich Prokurator 1628
I. 285.08 Gaubrücker Georg Kastner zu Neubrg. 1458-67
I. 285.09 Gaugreben die Familie von hat zu St. Peter in Neubrg. im
Feb. eine Jahrmeße zu 30.
I. 285.10* Gaußrab Balthasar Stadtkamrer zu Kelhaim 1588
I. 285.11 Gay Alois Jesuiten-Probst in Neuburg u.
ux. Mr. Anna 1713-15. Er
kam nach Wien als ghd. Sek-
retär oder Agent ums J. 1720.
1713-20
zu I.
285.11
Seine Nachfolger im Probstamte waren:
1. Sand, 2. Prucker, nachmahliger berühmter
Professor der Rechte in Ingolstadt; 3. Lorenz
Schintling, nachmahlgr Regrsrath in Neubrg.; 4.
Gruber; 5. Popp. S. jeden an seinem Orte.
I. 286.01 Gaza Tit. H.
von
N. war Major beym Regiment
Kurprinz Karl von Zweybrü-
cken u. erscheint beym neml.
Regimente als Oberst-
Lieutnant 1785.
1785
zu I.
286.01
Im J. 1791 im Monathe Okt. führte er als Oberst
und Spezialkommissär zu Neubrg das neue kurze
Militär-Exercitium ein. – Zu seiner Biographie
kann ich soviel dienen, dass er von dem Ordnung
liebenden Militär-Personal durchgehends gelobt,
von den Luftspringern p. aber allgemein getadelt
worden, denn er liebte Dißzipline u. Religion p.
u. diese Dinge wollten nicht jedem gefallen. –
1791
zu I.
286.01
Seine Frau Gemahlin starb zu Neubrg. an der Auszährung u.
liegt bey St. Georg im Freythofe links inner dem Thore unter
einem Pyramiede-Steine mit folgender Grabschrift:
Sr. unvergesslichen Gattin Josepha geborner von Drexl, die 41
Jahre gottesfürchtig gelebt und den 23. May 1788 christhel-
denmäßig gestorben, sezet dieses Denk- u Dankmal E.J.L. von
Gazen genannt Gaza C.P. Baierischer Obrister der Infanterie,
dann des Löbl. Regiments Kurprinz Commandeur.
Selig sind, die im Herrn entschlafen.
R.I.P.
1788 †
I. 286.02 Gebeckh Adam zu Aernbach, Landrichter in
Dachau
1602
I. 286.03 Gebel Philipp Pfar. zu Berazhausen 1608
I. 286.04 Gebel Jakob Georg Landschafts-Kanzlist zu
Neuburg u. ux. Mr. Eva mit
Kindern:
zu I.
286.04
1. Mr. Zäzilia, 2. Nov. 1723,
2. Mr. Antonia, 15. Jän. 1725,
3. Domaszen Jos. Melchior, 13. Feb. 1726,
4. Mr. Anna Eva, 24. April 1727,
5. Thaddä Andres Jos., 20. Nov. 1730,
6. Helena Katharina Eva, 29. Okt. 1728
1723-30
I. 286.05 Gebel eine Mr. Eva verwittibte Landschafts-
Registratorin † 24. Jul. 1784,
Sp.
1784 †
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
236
I. 286.06* Gebel Joh. Adam Frz. Kurat – Benefiziat bey den 14
Nothhelferinen in Dannen-
härtl bey Illerdissen 1778.
N: An –60 Bettlinshausen,
Pfarrer in Illerdißen -87
1778-87
I. 286.07* Gebel Jos. Ig. Anton Kammer-Rechgs.7-Revisor zu
Nbrg.
1778-87
I. 286.08 Gebel Mathies Hofkammer-
Rechnungsschreiber und ux.
Mr. Kordula mit Kindern:
N: Er Revi-
sor –60
zu I.
286.08
1. Joh. Adam Franz v. Paula, 2. Nov.
1729,
2. Kristian Anton, 6. Okt. 1730.
1729-30
I. 287.01*
Gehart Xaver Exjes., geistl. Rath, Professor,
† zu Ingolstadt 66 J. an der
Wassersucht 9. Nov. 1809.
Exemplum pretatis et
doctrinæ - als Präfekt der
Jesuiten-Kirche.
1809
I. 287.02 Gebendor-
fer
Simon wird 15. Nov. 1793 solemmi-
ter als Stadtpfarrer zu Schro-
benhausen einbgleitet. S.
Sibinger.
1793
I. 287.03 Gebhardt Jörg Kastner zu Gundlfing 1538
I. 287.04 Gebhardt Wolfg. Rudolph Vogt zum Altenberg im
Landgericht Höchstädt 1575,
Kastner zu Gundlfingen
1595, Pflegsverwalter zu
Gundlfing 1597
1575-97
I. 287.05 Gebhard Joh. Simon,
Thlg. Dokt.
Hofmeister als Priester beym
L.B. von Burgau zu Neubrg.
1725, Seminärs-Präfekt 1726,
Pfar. zu Kloster-Bergen,
Pfarr. zu Hollenbach. N: Er
war ein Neuburger.
1725-26
I. 287.06* Gebhard Karl Pfarrer zu Mähring, Landg.
Türschereith, wird Pfar. zu
Schmidt-mühlen, Landg.
Burglengfld. 31. Jän. 1811.
1811
I. 287.07 Gebhard Joh. Martin ein Neuburger Pfarrer zu
Straß 1729, † 13. Okt. 1745
1729-45†
I. 287.08 Gebhard Anmerkg.: Zu Neubrg finde ich folgende ziem-
lich zerschiedenes Standes, neml.
1. Gebhard Mathies, Krauthüter, † 31. Mrz.
1692,
2. Gebhard Joh. Jakob ein Weisgärber 1727
Gev.
3. Gebhard Joh. Jakob, Landschafts-Sekretär, †
16. April 1765, St.G.
1692-1765
I. 287.09* Gebsattel Friedr., Freyherr † zu Neuburg 13, März 1853†
I. 287.10* Gfeller Wilhelm 1516
I. 287.11 Gefäller Siegmund Landsaß zu Pleßberg 1555-70
Geggermayerische Familie in Neuburg
I. 287.12 Gegger-
mayer
Georg Mehlber, Gev. 1639-44
I. 287.13 Gegger-
mayer
Johann Kanzlist, ux. Maria 1667-81
7 Wohl Abkürzung für „Regierungs-„.
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
237
I. 287.14 Geggerma-
yer
Joh. Martin des vorig. Kanzlists Sohn
wird kopl. mit Sabina Lorenz
22. Nov. 1701.
1701
I. 287.15 Geggerma-
yer
Ig. Benedikt Kamer-Kanzlist, u. Mr.
Magdalena mit Kindern:
1706-48†,
1706-30†
zu I.
287.15
1. Mr. Ursula 30. Mai 1706. S. Joh. Georg Ep-
ple 1742.
2. Michel Ignaz 19. Agst. 1707. S. unten.
3. Jos. Niklaus 15. Nov. 1709, † 20. Jän. 1710
4. Niklaus Jos. 29. Nov. 1710. S. unten.
5. Mr. Barbara 3. Jän. 1713, † 10. Nov. 1716.
6. Sabina Theresia 28. Okt. 1714. S. unten.
7. Anton Franz 21. Dez. 1716. S. unten.
8. Joh. Jakob u. [†† als K.K.]
9. Anna Barbara 28. Mai 1719
10. Mr. Anna 1. Jän 1721, † 26. Feb. 1724.
Er, der Vater dieser 10 Kinder † als Kamer-
Kanzlist 26. Feb. 1748 u. sie unter dem Name
Maria † im Sept. 1730. Beede Sp.
1706-24
I. 288.01 Geggerma-
yer
Michel Ignatz geb. 19. Augst. 1707, des
vorig. Kanzlists Sohn, wurde
Gerichtsschreiber zu Heideck
1730.
1707*-78 N: Er zu
Heideck –78 it. -60
zu I.
288.01
Im J. 1732 war er noch als Schreiber zu Neubrg
Gev. stat des Landgerichtsschreibers Weiß.
I. 288.02* Geggerma-
yer
Jos. Xav. Gerichtsschreiber zu Heideck 1787
I. 288.03 Geggerma-
yer
Niklaus Jos. des vorig. Bruder, geb.
29.Nov. 1710. Er war Welt-
priester.
1710*-87
zu I.
288.03
Machte einen Hofmeister bey der L.B. von Müllerischen Fami-
lie und erhielt dadurch das Benefizium zu St. Loretto. Ich lese
ihn zum erstenmal als Benefiziat u. Hofmeister zugleich 12.
Okt. 1743. – Er war Not. caes. publ. u. pacti mariani executor.
Er Benefiz. p. –60 – 87.
I. 288.04 Geggerma-
yer
Franz Anton der vorigen Bruder, geb.
21.Dez.1716
1716*-69†
zu I.
288.04
War Kaplan bey St. Peter zu Neubrg. Taufte als solcher das
erstemal den 12. Okt. 1743 u. das leztemal den 31. Dez. 1747.
Den 8. Jän. 1748 taufte schon sein Nachfolger Franz Karl
Scheffer. Unser guter Geggermayer wurde als Pfar. zu Seybols-
torf instit. 22. Dez. 1747 u. † alldort 13. Agst. 1769. So
schlecht diese Pfarre war, so gut brachte er sich auf derselben
fort, denn, wie heut zutage der Glaube auf die priesterlichen
Benediktionen viel zu schwach ist, so war er dort – meines
Erachtens – viel zu stark u. dieser Umstand trug vieles zum
Fortkommen mancher armen Priester bey. Zum besagten Geg-
germayer liefen die Landleute in der ganzen Gegend in ihren
Anliegen um Hilfe u. zwar um geistliche Hilfe durch die h.h.
Segen u. er handelte nach ihrem Wille, doch allemahl mit dem
Beysaze, dass sie einen vesten Glauben an Kristus haben u. die
natürlichen Mittel beyleibe nicht verabsäumen sollten. Die
vermöglichen Bauernweiber (von den Armen nam er nichts an)
brachten ihm aus Dankbarkeit vieles zum Geschenke, neml.
Hanf, Flachs, Eier, Butter, Schmalz p. Er nams als Allmosen:
dankte und bethete dafür. – Wenn ihm die benachbarten Pfärrer
sagten: Mein! Was nuzt denn dieses Spadonhauen? So war
seine Antwort ganz kurz: Nuzt es nicht allemal andern Leuten,
so nuzt es doch mir.
Zwillinge
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
238
I. 288.05 Geggerma-
yer
Sabina Theresia der vorigen Schweßter, geb.
28. Okt. 1714, † ledg. bey
ihrem H. Bruder zu St. Loret-
to 6. Jul. 1788, Sp.
1714-88†
I. 289.01 Geiger Jo. Georg Kanzlist, wird kopl. mit Jgfr.
Mr. Barbara Hipper den 17.
Sept.
1708
zu I.
289.01
Er erscheint gleich darauf als ghder Kanzelist, dann als Kam-
mer-Registrator, wieder als Kanzlist u. dann als ghder Sekretär,
wie es neml. dem Mesner oder der Messnerin beliebt hat einzu-
schreiben. Vielleicht kam es auch in Rücksichte der Titel auf
die Vielheit u. Größe der Geschenke – besonders bey den
Kindstaufen an, denn nach Wiedereinführung des Katholizis-
mus traute man den allenfalls nöthigen Schuz eines Täuflings
noch lange nicht einem u. zweyen Gevatern an, sondern man
rief meistenteils ein Halbduzet u. darüber, ja wohl manchmals
ein ganzes Duzet zu diesem hl. Werke auf u. man gieng mit
dem Kinde prozeßionsmäßig in die Kirche. – Jede Gevaters-
dienste machende Persone legte ihr besonders Opfer mit dem
Name sowohl für den Täufer als für den Kirchdiener bey u. ich
kann aus den alten Tauflisten, die ich dort zu meinen Auszügen
gebrauchte, wohl überlegt behaupten, dass zur selben Zeit eine
einzige Kindstaufe wenigst so viel getragen habe, als izt 8
tragen, wo doch nur eine einzige Einschreibung u. diese meis-
tentheils nur ungeschickt u. nachlässig geschah u. izt diese
Einschreibungen den Duzenden nach – bey einem weit gerin-
gern Ertrage u. zwar mit gröster Akkuratesse u. durchaus tabel-
larisch mit manchen unnützen Linien u. Rubriken belegt ge-
schehen müssen!!!
Ich für meinen Theil will gerne (geschriben den 10. Merzs
1814 zu Baar) alle meine Stolgebühren demjenigen überlassen,
der die dermahligen, meistens unnützen Arbeiten, Papiers-
Verderbungen stat meiner übernihmt u. ohngeachtet dessen
meine ordentlichen Pfarr-Register selbst – ex officio – mit
eigner Hande ordentlich besorgen.
18148
I. 289.01 Besagter Joh. Georg Geiger u. ux. Mr. Barbara erscheinen mit
folgenden Kindern:
1. Anna Mr. 9. Mai 1709
2. Joh. Georg 9. Mrz 1710
3. Georg Anton 5. Jun. 1711. N: Dieser Gevater als Lo-
giker.
Ein Geiger N., als Advokat im Agst. 1754 u. ux. Mr. †
16. Feb. 1748. Beede Sp. Joh. Georg kömmt das lez-
temal vor 1741 u. sie 1738.
1709-1741
I. 289.02 Geiger ein Johann Gerichtsvogt zu Steinheim 1716
8 Datierung des Manuskripttextes von Ströller!
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
239
I. 290.01 Gansheim.
Die Einkünfte des Pfarrers alld. 1575 gemeß der Visitationsak-
ten:
Er hatte folgendes von seinem Junker:
Am Geld 80 f., Korn 40 Mezen, Kern 5 Mezen, Gersten 10
Mez., Haber 10 Mez. durchaus Reinhardshof. Maß9. It. 4 Schö-
ber roggenes Stroh u. 1 Schöber haberiches. It. den Kleinze-
hend angeschlagen auf ungefähr 8 oder 10 f. it. für das Futter
einen Anger, den er selbst heuen u. mähen musste.
Er bittet seinen Junker noch folgende Addition zu erlangen:
Am Geld 20 f., Korn 20 Mezen, Kern 2 Mez., roggenes und
haberichs Stroh 4 Schöber u. Holz 4 Mäße it. die Neubrüche
zum Kleinzehend.
Des Mesners Einkünfte: Von der Uhr-Richtung 10 ß schwarz
it. eine Wiesen an der Leyten zweymädig, hatte das Futter
darauf verkaufet um 5 f., mehr 5 Tagwerk an dem Wald ein-
mädig, das Futter verkauft um 4 f., it ein kleines Ängerlein,
wovon er das Futter selbst einlegte. Ferners ein Äckerlein un-
gefähr ein Viertel Jauchert, lag dort in der Brache u. endlich
den Freythof.
Gansheim – die Hofmarkt. S. auch unten.
1575
I. 290.02 Gansheim eine Anna von war 42 Jahre Abtißin zu
Klosterbergen u. starb 1430,
3. Feb. Sie kaufte den Zehend
zu Braittenbrunn, ließ das
Kloster mit Mauern umfan-
gen u. Concionalia zusammen
schreiben.
1388-1430†
I.
290.02a10
Gansheim
v.
gräfl. Graisbachsche Kämme-
rer, die Knollen genannt S.
Neub. Coll. blatt 1868.
I. 290.03 Ganisheim Gebhard u.
Chunrad de
Urkunde aus Kloster Inder-
storf, Oberbayer. Archiv
1670 S. 6
1150
I. 290.04 Ganshain Willehelm de 1302
I. 291.01 Gansheimer Konrad s. Knoll 1336
I. 292.01 Gaßner Joh. Joseph ein Grauwindner Weltpriester
u. Pfar. im Dorfe Klösterle im
Bistum Kur.
zu I.
292.01
Machte um die J.J. 1775 u. –76 einen großen
Lärm, indem er alle Krankheiten durch kurze von
ihm selbst gemachte h.h. Segen u. durch den
festen Glauben an Kristus heilen wollte. Er
brauchte auch sonst gar nichts anders, wie es
Lavater u. andere gelehrte Protestanten erkann-
ten. Er wird bey dem Fürstbischofe zu Regens-
burg Hofkaplan, geistl. Rath dann Pfar. u. Decan
nat. zu Pandorf nebst Regensburg u. stirbt als ein
ehrlicher uninterreßirter Priester 4. Aprils 1779.
1775-79†
9 „Reinhartshof. Maß“, gemeint sind hier die Markte des Marktes Rennertshofen.
10 Diese unt die nächsten 2 Eintagungen von anderer Hand.
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
240
I. 292.02* Grislmayer Fr. Witwe Wal-
burga
geweßte Schwabenbäurin,
des äuß. Raths, † zu In-
golstadt 88 J. alt an der In-
fluenza 1. März 1812. Diese
edle Frau war eine allgemeine
Nothelferin, verschenkte bey
Lebszeiten mehrere 1000 f.
an die Armen.
1729*-
1812†
I. 293.01 Geil (viel-
leicht Gail)
Maria, geb. von. s. Franz Gise.
I. 293.02* Gehrer Sebastian Gerichtsschreiber zu Re-
genstauf, † 11. Mrz.1770
1770†
I. 293.03 Geilstorf ein H. von hatte zur Ehe eine Mr. Brigit-
ta von Berlechingen.
I. 293.04 Geißelber-
ger
Bernhard Pastor zu Hermsdorf, † 1574 1574†
I. 293.0511
Gehrer Andrä bürgerlicher Gürtler zu Neu-
burg 1765. Schrieb viele
Merkwürdigkeiten der Stadt
Neuburg und verfasste einen
Plan dieser Stadt, worinn alle
Gebäude derselben abgemah-
len zu sehen waren. Dieser
befindet sich in der Graßeg-
gerschen Sammlung der An-
tiquitäten von Neuburg.
1765
I. 293.06 Geistberger u. Geistburger (auch Geisperger) gab es schon
lange u. viele zu Neuburg, von welchen ich folgende anmerke:
I. 293.07 Geistburger Kristoph ein Landsperger, war als
Kanzlist zu Neuburg 1626, 27
J. alt u. Katharina ux. von
Rain 21. J.
1599*-26,
1605*-72†
zu I.
293.07
mit Kinde Joh. Michel, geb. 26. Sept. 1625.
N: Eine Katharina Geistberger † 18. Augst. 1672.
1625
I. 293.08 Geispurger Johann Bapt. Landschafts-Registrator, wird
kopl. mit Mr. Theres Werner,
Feldscherers Tochter 15.
Nov. 1761. Er † 25. Agst.
1782. Sie † als Witwe im
höheren Alter.
1761-82†
zu I.
293.08
Kinder:
1. Heinrich Ignaz, 31.Jul.1762. S. unten.
2. Mr. Theres Walbrg. Kresz., 26.April 1764, †
K.
3. Mr. Theres Walbrg. Kreßz., 8.April 1766.
4. Joh. Benedikt, 1. Feb. 1768.
1762-68
I. 293.09 Geispurger Heinrich [Ignaz] 12
des vorg. Sohn, nachmaliger
Landschafts-Kanzliste, hatte
von einem Hans Geispurger
einen Adelsbrief, worin ein
Hans Adam von Vöhlin vor-
kömmt.
[1788]
11
Eintragung von anderer Hand. 12
Pfalzbayr. Hof- und Staatskalender 1788, S. 329: Herzogtum Neuburg, Neuburger Landschaft,
Heinrich Ignaz Geyspurger als Landschaftskanzlist
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
241
I. 293.10 Geisperger
[Geyspur-
ger]
Rudolf Anton Kamer-Kanzliste13
, wird
kopl. 13. Jul.1783 mit Jgfr.
Eva Magdalena Fest, einer
Bothens Tochter von
Bothenwöhr.
1783
I. 293.11 Geißweiler N Tit. H. von 1791-92
zu I.
293.11
verkaufte zu Neubrg beym Regiment Rambaldi
im Okt. 1791 als Oberst-Lieutnant seine Charge
mit dem Obersts Titl u. wurde Rentkammerrath
mit 400 f. Weveldischer Besoldung u. 200 f. aus
der Kasse. Sein Reskripte wurde vorgelegt den
28. Dez. 1792. Diese Charge hat er dem Malthe-
ser Weveld um 4.000 f. abgehandelt !!! Er war
ein Landschreibers Sohn an der Neustadt an der
Hard.
I. 294.01 Geizkofler von Haunsheim in Schwaben
– eine sehr alte Familie, die
schon ums J. 1170 florirte.
1170
I. 294.02* Geitscher Sebast. Probst zu Mödingen 1564
I. 294.03 Geizkofler Zacharias H. v. Geilnbach auf Haun-
heim, edler Reichspfening-
meister im Schwaben, kaysrl.
Rath, Kämerer u. General-
Proviantmeister
1595-1604
I. 294.04 Geizkofler Michel Fuggerischer Rath 1604
I. 294.05 Geizkofler Ferdinand des obigen Zacharias Sohn,
wurde Kayserl. Oberster.
I. 294.06 Geizkofler Rudolph des Ferdinands Sohn, pflanzte
den Stame fort. S. Jselin
I. 294.07 Geizkofler Fr. Mr. Elisa-
betha
Gev. 13. Jän. 1679. 1679
I. 294.08 Gelds des alten Werth:
24 Albus machten 1 f.
8 ds (denis) – 1 Albus
2 ds -- 3 hl.
Die Münz-Maße:
8 ß – (Schiling) machten 1 f.
30 ds -- 1 ß
1 ds -- pr. aveh. 2 hl.
7 ds -- -- 2 xr.
I. 294.09 Geltinger Ulrich, Dokt. Juris. S. Kollberg 1500
I. 294.10 Geltl Joh. Anton Kamer-Kanzlist u. ux. Elisa-
beth
1722† Er Kanzlist
†1. Mrz.
1722, Sp.
zu I.
294.10
mit Kindern:
1. Mr. Anna 16.Jul.1707,
2. Franziska Walburga 10.Nov.1708,
3. Joh. Leonhard 17. Jän.1712,
4. Jos. Martin 1. Merz 1714.
1707-14
I. 294.11 Geltl Joh. Jakob Pfar. zu Rohrbach, Heuraths-
zeug zu Neuburg beym vorig.
Kanzlist Geltl 3. Agst. 1706.
Nb: Geltl, ein Joh. Jakob † als
Pfar. zu Ebenhausen 1752.
1706-52†
I. 294.12 Gemmel ein L.B. von General-Kriegskommissär u.
Pfleger zu Lindten im Wald’.
S. die Noten bey Franz Jos. v.
Aybling.
13
Pfalzbayr. Hof- und Staatskalender 1788: Herzogtum Neuburg, kurf. Hofkammer Kanzlist Rudolph
Geyspurger.
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
242
I. 294.13 Gemminin-
gen (eigentl.
Gemmingen)
Phlipp von H. zum Gutenberg, Stadthal-
ter zu Neubrg 1557 u. als
solcher Zeuge beym Testa-
ment des Herzogs Wolfgangs
18. Augsts. 1658.
1557-68
I. 295.01 Gemmingen Hans von Anfangs Kämmerling zu
Neubrg, dann Rath u. Jäger-
meister 1576. Rath vom Haus
aus am Sonntage Reminiscere
(3.III.) 1588.
1576-88
zu I.
295.01
Kopl. mit der Jgfr. Anna Haid von 22. Nov.
1580 im Schloß in der gemalten Stube ober der
Rechnungskammer. Den folgenden Tag war
der Kirchgang.- Kinder:
1. Philipp Otto 11. Nov. 1581. S. gleich un-
ten.
2. Hans Dietrich 20. Jän. 1583.
3. Anna Barbara 31. Jul. 1584.
4. Wolfgang Endres 1. Nov. 1585.
5. Anna Maria 10. Sept. 1587.
6. Dorothea Sabina 3. April 1589.
1580-89
I. 295.02 Gemingen eine Jgfr.
Dorothea von
Gev. 31. Jul. 1584 1584
I. 295.03 Gemmingen Philipp Otto des obigen Hans Sohn, Edel-
jung, Pfleger zu Lauingen
1611, Kammerrath, Haus-
hofmeister – Burgvogt zu
Neubg. 1614-18
1597-1618 S. Weichard Rochau p.
im 3. B. fol.
95.
I. 295.04 Gemmingen Anna Barbara
von
geb. von Schreckenstein
(vermuthl. Gemahlin des
Philipps Ottos), Hofkom.
1615
I. 295.05 Gemmingen14
Otto von Domherr zu Eichstätt 15 (?)
I. 295.06 Gemmingen15
Hans Conrad dto.
I. 295.07 Geneson eine Englände-
rin
s. den jungen Graf Spreti 1790
I. 295.08 Gentner Johann von Belzheim im Ries, Stu-
dent beym Dechant Leonhard
Mayr zu Neubrg 1626, aet. 12
J., †
als Pfar. zu Klosterbergen
1668
1614*-68†
I. 295.09 St. Georgen ein Kloster. – S. Kaiser Heinrich und den Ein-
gang bey der Familie Aybling.
I. 295.10 Niederbayern Georg der
Reichen
Herzog in Bayern
zu I.
295.10
stiftete das von ihm benannte georgianische Studenten-
Kollegium zu Ingolstadt 1495 (ein zeitlicher Pfarrer von Baar
muß jährlich zu dieser Stiftung reichen 40 f., vor Zeiten durfte
er aber einen Studenten in Vorschlag bringen u. in Missjahren
auf einen Nachlaß antragen. Allein dieses Recht u. dieser An-
trag haben aufgehört seitdem die Universität mit allen Stiftun-
gen – zweifelsohne wider den Willen der guten u. fromen Stif-
ter – von Ingolstadt nach Landshut mit
1495
14
Einfügung von anderer Hand 15
Einfügung von anderer Hand wie vor.
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
243
I. 296.01
(Fortset-
zung zu I.
295.10)
offenbarem Schaden jener – u. ohne allen Nutzen dieser Stadt –
auf Anschlag einiger verblümter Patrioten gewandert ist!!
Eben dieser Herzog Georg war Stifter sehr vieler Getreid- u.
Brod-Spenten, wie auch eben so vieler Jahrtäge. Allein die
Zeiten ändern sich. Zu Neuburg bey St. Peter hat er einen Jahr-
tag mit Amte u. Libera, wie auch in meiner alten Pfarrkirche zu
Baar. Jener trug zur Zeit, da ich als Kanonikus das Amt der
Präsenziari hatte 48 kr. und dieser in Baar sollte 4 St. Giltkorn
tragen. Dieses Tragen hat aber schon lange aufgehört. Ich halte
ohngeacht dessen den from gestifteten Gottesdienst zur Ehre
des Hochselig. Stifters als patriotischer Pfarrer fort, denn unser
fromer Fürst denkte nicht dahin, dass ein 70-jähriger Herzog-
Neuburgscher Reformatismus luther. (vom J. 1545 – 1615) in
unserer Provinz u. ein später darauf folgender Illuminatismus
cathol. in Baiern seine Stiftung so reformiren werden, dass man
dieselben hart mehr erkennen werde.
Nb.: am
Montage nach dem 3.
Faßten-
Sonntage. Der Magist-
rat bezahlt
I. 296.02 Georg Veit Verwalter zu Rottenfeld, †
26. Nov. 1739 u. Anna Mr.
ux. † 18. Jän. 1736, St. G.
1736†,
1739†
I. 296.03 Gera zu Holzheim ein sehr altes Geschlecht von
Österreich ob der Ens. S.
Hund p.i. beym Joh. Adam
L.B. von Hocheneck.
I. 296.04 Gera Mr. Susanna von geb. L.B. von Silbermann. S.
den Silbermännischen Stam-
mebaum.
I. 296.05 Gera Franziska von der vorig. Susana Tochter,
heurathet einen L.B. von
Reisach. S. den Silbermänni-
schen Stammebaum.
I. 296.06 Gera Fr. Susanna von Gev. zu Neubrg 10.Okt.
1743.
1743
I. 296.07 Geratwol, öfters
Ghratwol
Zacharias Richter zu Monheim 1488
I. 296.08 Gerbel Joseph Wolfgang
von Hof
Ritter des goldenen Kreuzes,
war Pfar. zu Straß im J. 1697
vom 20. Okt. – 2. Dez. Man
weis nicht, wo er hingekom-
men.
1697
I. 296.09 Gerbel Jodok Korbinian homo simplex16
u. Vetter des
Hofkammerraths Kugler, †
14. Mai 1731 u. liegt in der
St. Peters Krufte.
1731†
I. 296.10 Gerbersreu-
ter (Ger-
bersrater)
N. Forstmeister zu Parkstein 1447-49
I. 297.01 Gerbert Martin gefürsteter Abt von St. Blasi-
us, † den 14. Mai 1793 u.
gleich den 17. Mai darauf ist
der dortige Stadthalter u.
Oberachrivär als Nachfolger
erwählet worden.
1793†
I. 297.02 Gering s. Berndorf
I. 297.03* Gerl Katharina Tafeldeckerin von Neubrg,
hat bei St. Peter 3 Messen im
Jul. zu 1 f. 30 xr.
16
Lat: „homo simples“ = „einfacher Mensch“.
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
244
I. 297.04 Gerngroß Joh. Georg wird Pfar. zu Flozheim,
kömmt auf Ammerfeld 1754
– 1760 noch dort u. 1767
1754-67
I. 297.05 Gerolds-
hauser
Eberhard S. Thomas Preising. 1403
I. 297.06 Gerolzeckh Walther u. Kunz
von
1400
I. 297.07* Gersperg Fr. Brigitta von Witwe, geb. Stieber, Gev. 11.
Jul. 1607. S. auch Wirsperg.
1607
I. 297.08 Gerstmayer Michel Gerichtsschreiber u. Land-
vogt-amts-Verwalter zu
Monheim
1593
I. 297.09 Gerstmayer Johann Diakon in Reichertshofen –
ein Monheimer – 1595, aet.
28 J.
1567*-97
zu I.
297.09
Wird den 11. Mai 1596 zu Manching kopl. mit
der dortig. Pfarrers Tochter Jgfr. Susanna Eber-
hard u. wird 1597 Pfar. zu Oberstimm, als Rei-
chertshofen einen eignen Pfarrer bekam. An-
merkg.17
I. 297.10* Germann Andreas Kurat-Benefiziat zu Bainberg
und Jubel-Priester, † 18.Agst.
1757†
I. 297.11 Gerstmayer Joh, Georg von Höchstädt, geb. 18. April
1735. Wird Stadt-Kaplan zu
Gundlfing, dann nichtfundir-
ter Frühmesser18
u. Stadt-
pfarr. zu Höchstädt 1771 u. †
1784 oder –85. Sein Nachfol-
ger war Joseph Guggenber-
ger.
1735*-85†
I. 297.12 Gerstmayer N. Pfarrer zu Bachhagel.
I. 297.13 Gesell Kaspar von Schönenfeld, Kammer-
diener des H. Marschalks,
wird kopl. zu Neuburg den
16. Weinmonats 1631 mit
Anna Elisabetha, des gewe-
senen Hofkastners Georgs
Miller Tochter.
1631 Gesseus s.
Valtin
I. 297.14 Gewoldus S. die Anal. der Baierisch.
Litteratur vom J. 1781, S. 95.
1781
I. 298.01 Geyer zu Ezenberg,
Laufenthal
eine alte Familie
I. 298.02 Geyer Peter Richter zu Neustadt 1442,
Pfleger zu Störnstein 1455.
1442-55
I. 298.03 Geyer Leonhard Wolfg. Amtsschreiber zu Laaber 1693 S. Christoph Vogl, Pastor
I. 298.04 Geyer Joh. Michel von
I. 298.05 Geyer Joseph von auf Lauf u. Ezenberg, H. zu
Laufenthal p.
1750
I. 298.06 Geyer Paul Anton von zu Lauf u. Ezenberg, Pfar. u.
Kamrer zu Dietldorf
1760
17
Der Raum für die Anmerkung ist freigelassen, aber es wurde nichts eingeschrieben. 18
Der Raum für die Jahreszahlen des Werdegangs ist jeweils frei gehalten aber nicht ausgefüllt.
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
245
I. 298.07 Geyer eine Fr. von
(vermuthl. Maria
Anna)
geb. von Quentel, Schweßter
des verstorb. neuburgsch.
Rgrs.-raths u. Gemahlin des
Nep. Antons Ig. von Geyer,
pfalzb. Landstands v. Peyl-
lenstein - † zu Regenspurg
14. Dez. 1793, 47 J. alt mit
Hinterlassung 6 Kinder.
1746*-93†
I. 298.08 Geyer Joh. Martin Schlosskaplan u. Hofmeister
zu Sinning, Täufer alldort
1747-48, † als Benefiziat zu
Rain 13. April 1785, war
geboren zu Hüting, woselbst
sein annivers. Ein sehr guter
Philolog19
.
1747-85† Er Benefiz. –60.
I. 298.09 Geypracker Georg Burgermeister von Neubrg.,
hat bey St. Peter im Nov. 1
Meße zu 30 kr.
I. 298.10 Giech Mathes von Amtmann zu Puchau 1524
I. 298.11 Gich Kristof von zu Kezelsdorf, Pfleger zu
Bernau
1548
I. 298.12 Giech Kristof von,
Doktor
Land- u. Hofrichter zu
Onolzbach
1573
I. 298.13 Gich Hans Jörg von Landsß. zum Ragkenstain 1583
I. 298.14 Giegl Simon Pfar. v. Unterhausen 1693-
1707. Da er den 28. Mrz. auf
Ober-stimm kam, wo er den
5. Feb. 1712 dem Joh. Kaspar
Steeger Benefizite von In-
golstadt resignirte. Sein
Nachfolger zu Unterhausen
war Joh. Bapt. Pfeffelmayer,
Pfar. von Elbingenalb.
1693-1712
I. 298.15 Gielch Hans Siegmund Junker von, Hochzeitgast
beym Joh. Geor Altmann zu
Hemau 21. Agst.
1603
I. 298.16* Gierteler Nepm. Benediktiner von Blankstet-
ten, Pfar zu Kevenhill
1767
I. 299.01 Gietl Johann Weinwirth bey der goldenen
Sonne zu Neuburg u. Kristina
uxor. Er † 5. Sept. 1708, aet.
62 J., liegt im Sp.
1646*-
1708†
Nr. 1.)
zu I.
299.01
Kinder:
1. Anna Mr. 2. Sept. 1655.
2. Mr. Kordula 18. Agst. 1656.
3. Anna Kristina 1. Okt. 1657, † 4. Dez.
eod.
4. Ursula 20. Okt. 1658, † 21. Jän. –59.
5. Joh. Niklas 7. Dez. 1659.
6. Anna Kristina 6. Mrz. 1661, † 15. April
–67.
7. Johann 3. April 1662, † 12. April eod.
8. Regina 9. Mai 1663.
9. Mr. Walburga 19. Sept. 1664.
1655-64
I. 299.02* Gietl Michel Bräu, Gev. 1637
I. 299.03* Gietl Johann Gastgeb bey der Sonne u.
Kristina ux.
19
Dieser letzte Halbsatz von anderer Hand beigefügt.
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
246
I. 299.04* Gietl eine Jgfr. Mr.
Regina
† 28. Dez. 1702†
I. 299.05 Gietl ein Johann Gastgeb zu Neubrg u. Elisa-
betha ux. Er als Wirth an der
Sonne † 21. Feb. 1701 – aet.
70 J.
1631*-
1701†
Nr. 2.) Johann u.
Elisabeth
zu I.
299.05
Kinder:
1. Johann 8. Jul. 1671, † ledig 6. Agst.
1702.
2. Mr. Elisabeth 20. Mrz. 1673.
3. Franz Ignaz 17. Feb. 1674.
4. Wolfg. Michl 11. Mai 1675.
5. Joh. Melchior 8. Jän. 1679.
6. Franz Joseph 20. Mrz. 1682.
7. Mr. Barbara 22. Jul. 1686, † 6. Jän. -87.
1671-1687
I. 299.06 Gietl Michl Bräu zu Neubrg u. Appollo-
nia ux. Er † 11. Jul. 1718. Sie
12. Feb. 1705.
1679-
1718†,
1679-1705†
Nr. 3.) Michel Bräu
u. Appolo-
noa
zu I.
299.06
Kinder:
1. Katharia 14. Okt. 1679.
2. Anna Mr. 29. Jun. 1681.
3. Joh. Georg 31. Mrz. 1685, † 4. Mai eod.
4. Mr. Barbara 27. Nov. 1686, † 11. Agst. eod.
5. Joh. Niklaus 26. Nov. 1689.
6. Joh. Adam 25. Okt. 1691.
7. Joh. Mathies 25. Agst. 1696.
1679-1696
I. 299.07* Gietl N: Kind Joh. Thomas gb. 20. Dez. 1698. S. Nr.
15. N: Dieser † 13. Mrz. 1699, also confusio.
1698-99
I. 299.08 Gietl Joh. Ignaz von Sonne-Wirth u. Posthalter zu
Neuburg u. Anna ux. Er † 15.
Jul. 1709, Sp. Sie als Witwe
kopl. mit Joh. Heinrich Reit-
ter 4. Febr. 1710.
1703-
1709†,
1703-10
Nr. 4.)
zu I.
299.08
Kinder:
1. Georg Joseph 19. Jul. 1703.
2. Joh. Franz 26. Augst. 1704.
3. Mr. Anna 23. Augst. 1705.
4. Mr. Theresia 5. Mrz. 1707, s. Ulrich
Schwarz 1740.
5. Mr. Barbara 11. Nov. 1709, † gleich.
1703-09 Joh. Ignaz,
Posthalter u.
Anna Mr.
I. 299.09* Gietl eine Anna Mr. Burgermeisterin u. Posthalte-
rin † 5. Sept. 1732, Sp.
1732 s. unten Nr.
19 ist eine
Confusio.
I. 300.01 Gietl Joh. Nikolaus Umgelder u. Anna Mr. uxor,
Gev. 1691-96 u. sie noch
1700. Eine Anna Mr. † 10.
Mai 1705
1691 - 1705 Nr. 5.) Niklaus
Umgelder u.
Anna Mr.
I. 300.02 Gietl Nikolaus Bräu in Neuburg u. Regina
ux. 1720. Er † 30. Mrz. 1723,
Sp.
1720-23 Nr. 6.) Niklaus, Bräu u.
Regina
zu I.
300.02
Kinder:
1. Joh. Simon 25. Okt. 1720
2. Mathies 11. Febr. 1723
1720-23
I. 300.03 Gietl Johann Bräu u. Witwer von Neuburg,
heurathet den 17. Okt. 1730
die Mr. Anna Gnandt, des
Andres – Mühlers zu
Wöschendorf u. Regina bee-
der selg. Tochter.
1730 Nr. 7.) S.
unten die
Anmerkg. Er saß in Neu-
brg nicht,
sondern war von Neubrg.
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
247
I. 300.04 Gietl Johann Bräu zu Sinning u. Kunigund
ux. 1696. – Er † 19. Sept.
1733 u. sie die Kunigund 29.
Augst. 1733 †
1696-1733 Nr. 8.) Seine
Eltern S. Nr.
9
zu I.
300.04
Kinder:
1. Andres 26. Jän. 1696
2. Anna Mr. 8. Mrz. 1697, † 13. Jun. –97
3. Joh. Ulrich 4. Jul. 1698, † 21. Jul. – 98
4. Mr. Elisabeth 12. Nov. 1699. S. Anmerkung
5. Joh. Martin 8. Okt. 1701, † 10. April 1702
6. Mr. Annastasia 25. Dez. 1702, † 11. Mai
1717
7. Anna 5. Jul. 1705, gleich †
8. Johann 7. Mrz. 1708
1696-1708,
1717
zu I.
300.04
Anmerkg.:
Der Johann Gietl Nr. 7 war ein Sohn des Michels
u. der Appollonia. Nr. 3 u. heurathete das erste-
mal die Mr. Elisabeth Gietl zu Sinning, eine
Tochter des Gietls Nr. 8 den 26. April 1718.
1718 N: Ver-muthl. der
Joh. Georg
in dem Tauf-
Regstr.
zu I.
300.04
Gietl Andres Bräu in Sinning, † 10. Mrz.
1693, aet. 44 J. u. ux. Anna
Mr., † 24. Feb. 1691, aet. 52
J. Sie waren also die Eltern
des Joh. Nr. 8.
N: Eine Tochter Margreth
war 2. Gemahlin des Joh.
Kristophs Yrsch, Zollners auf
der Sonnebruck. S. bey
Yrsch.
1649*-93 †,
1639*-91 †
Nr. 9.)
I. 300.05 Gietl P. Gregor Benediktiner von Blankstät-
ten u. Pfar. in Pollanden
zu I.
300.05 (I. 300/301)
N: Koplirte 14. Jän. 1721 auf der Grünau den
Joseph Sedlmayr, Bräu von Offing mit der Jgfr.
Anna Barbara Jrsch, des Mautners Joh. Kristophs
von der Sonnebruck hinterlassne Tochter. Der
Gregor wird genennt frater uter. sponsæ. Eben
dieser P. kopl. zu Grünau im neml. J. 30. Jun.
den Verwalter Sartori mit der Jgf. Mr. Franziska
Jrsch wieder als frat. utr.
Eben um diese Zeit war ein Gietl Benediktiner zu
Weltenburg unter dem Name P. Heinrich.
1721
zu I.
300.05
Randnotiz von anderer Hand:
Er war Profeß zu Plankstätten seit 27. Dez. 1713,
studierte zu Plankstätten u. Freyßing, besorgte
auch Verwaltung des Priorate, die Pfarreyen
Kevenhüll, Plankstätten 1743-46. Nach seiner
Jubelprofeß u. Sekundis widmete er sich ganz
dem Beichtstuhl, † 28. März 1775, 80 J. als (s.
das mehrere über ihn Eichstätt. Pastoralblatt
1857.. (?)
1713-75 †
I. 301.01 Gietl Andres des obigen Johans’ Nr. 8
Sohn. Wird zu Sinning kopl.
1734 mit der Jgfr. Mr. Anna
Streidl, Tochter des Fried-
richs -, Oberforsters zu Un-
terhausen u. deßn Gemahlin
Anna. Er † starb noch im
neml. Jahre den 3. Sept.
1734 † Nr. 10
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
248
I. 301.02 Gietl Sebastian Bräu zu Neuburg, Gev. 27.
Feb.
1702 Nr. 11
I. 301.03 Gietl Joh. Simon u. Regina ux.
Nr. 12
zu I.
301.03
Kinder:
1. Anna Eva 6. Agst. 1715
2. Joh. Georg Michl 17. Nov. 1718
1715-18 N: Ein Gietl Joh, Simon,
Bräu † 19.
Jän. 1717
I. 301.04 Gietl Joh. Mathies
j.u.cd.
des Innern Rathsherrn Michel
Sohn. Wird zu Neuburg kopl.
den 31. Jul. 1685 mit der Jgfr.
Mr. Magdalena Theres Rei-
cher, des Pongrazs Kammer-
Sekretärs u. Hofmusikants
Tochter.
1685
zu I.
301.04
Gietl Sie † als Frau von – 7. Okt. 1722 u. liegt beym
Khoraltar zu St. Peter.
Er als Witwer heurathet die edle Jgfr. Mr. Elisa-
betha Mayer 22. Nov. 1723.
Er erscheint als Pflegskommissär in Reichertsh-
ofen 1686-90,
als Hofkammerrath in Neubg. 1692-98,
als Umgelder u. Pfeningmeister 1706,
als ghdr. Rath u. H. v. 1716 it. als Ghdr.- u.
Landschafts-Rath 1725.
N: s. Mr. Magdalena Schepper.
1692-1722
†
1723-25
N: Der Joh.
Mathies
Gietl, den
ich hier als
Witwer mit
ansezte, ist wahrschein-
lich ein
anderer u. deßwegen
gab ich ihm
Nr. 14.
zu I.
301.04 (I. 301/302)
Kinder in Neuburg geb.:
1. Joh. Ferdinand 26. Jän. 1692
2. Anna Barbara Walbrg. 28. Dez. 1692, † 30.
Sept. 1700
3. Mr. Josepha Theres u.
4. Mr. Walburga, Zwilinge, 1. April 1695
5. Mr. Ursula Kathrina 16. April 1696, † 5,
Jän. –97
6. Mr. Anna Theres 20. April 1697, † 15. Mai
–98
7. Niklaus Joachim 11. Dez. 1698
8. Johanna Franziska Eva 7. Dez. 1704
9. Joh. Martin Fr. Xav. 11. Nov. 1705, † 20.
Feb. –06
10. Johanna Franziska Mechtild 17. Jän. 1707
11. Anna Franziska Regina 22. Jun. 1708.
1692-1708
Nb. S. Karl v. Pfister
I. 302.01 Gietl Joh. Mathies Landsumgelder u. Mr. Elisa-
betha. S. vorig. Fol. Nr. 13.
N. Dieser Gietl wird auch
öfters nur alls Landschafts-
Kanzlist bezeichnet.
Nr. 14.)
zu I.
302.01
Kinder:
1. Franz Karl 28. Agst. 1724
2. Joh. Wilhelm 1. Jäner 1726
3. Aloys Mathies 16. Okt. 1727, † 29. Okt.
eod., Sp.
4. Georg Anton 20. April 1729, † 29. Jun.
eod., Sp.
5. Joh. Nep. 29. Mai 1730, † 15. Sept.
1732
6. Mr. Eva Franziska 30. Jän. 1732
7. Mr. Anna Zäzilia 29. Jul. 1733
8. Peter Anton 18. Jun. 1736
9. Aloys Xav. 11. April 1738.
1724-38
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
249
I. 302.02 Gietl Joh. Thomas Stadtsyndikus, Michels Sohn
aus Nr. 3, † jählich am Ti-
sche 19. Jul. 1746, aet. 48 J.,
bey St. Peter ausgesezt u. im
Sp. begraben.
1698*-1746
†
Nr. 15.)
zu I.
302.02
Er war ein gelehrter Mann aber langsamer Arbei-
ter. Er erscheint als Stadtsyndikus 1728.
1728
I. 302.03 Gietl Frz Jakob Anton Hofraths-Sekretär, Gev. 1722 Nr. 16.)
I. 302.04 Gietl Joseph Baader u. Khyrurg, ein Bru-
der des Posthalters Joh. Ig-
nazs u. ux. Mr. Anna. Er †
29. Jän. 1753, Sp.
1753† Nr. 17.)
zu I.
302.04
Kinder:
1. Anna Mr. 3. Jul. 1706
2. Paul Anton 8. Mai 1707
3. Mr. Theres 14. Juni 1708, † 30. Jul. eod., Sp.
4. Joh. Michel 23. Sept. 1709, † in der Rudimt
13. Okt. –21, Sp.
5. Mr. Anna 8. Dez. 1711, † 27. Jun. 1712
6. Marx Joseph 25. Feb. 1715
7. Mr. Anna u. † 3. Agst.
8. Wilhelm, Zwilinge † 1. Agst. eod.
9. Wilhelm Anton 31. Mai 1719.
1706-19,
1721
I. 303.01 Gietl Joh. Anton Se-
bast.
Hofrath, kopl. 1. Mai 1719
mit Fräule Mr. Franziska
Sabina von Bosler. Er † als
H. von – 9. Nov. 1722 u. liegt
in der St. Peters Grufte
1719-22 † Nr. 18.)
K. Mr.
Magdalena
Theres, gb. 2. jun. 1721
I. 303.02 Gietl Joh. Franz Weinwirth beym gold. Löwe
vlg. Kern u. ux. Mr. Anna. Er
† 2. Nov. 1758 u. sie † 12.
Feb. 1778. Sp. S. in margine
1758 †,
1778 †
Nr. 19.)
zu I.
303.02
Kinder:
1.) Mr.. Theres Jos. 19. Okt. 1733
2.) Joh. Heinrich 26. Agst. 1739
3.) Anna Mr. Regina 2. Jun. 1743
1733-43
I. 303.03* Gietl Anna Mr Die Mutter dieses Kerns
Anna Mr. Gietl † als Gietl 16.
Okt. 1752, aet. 96 J. u,
scheint doch gemeß des Nr. 4
den Name verloren zu haben?
1752 †
I. 303.04 Gietl Joh. Nikolaus
Joachim von
Hofrath u. Archivär, wird
koplirt zu Lauingen ex licent.
vom Joh. Kaspar von Paur,
Kank. von Elwang 9. Mai
1728 mit der Fräule Mr. Eli-
sabetha Rogata Seeser. Sie †
1. Mrz. 1756.
1728
1728-56 †
Nr. 20.)
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
250
zu I.
303.04
Kinder:
1.) Niklaus Gregor 17. Nov. 1729, s. Nr. 27
2.) Elisb. Franzs. Leopoldina 16. Nov. 1730
3.) Mr. Anna Kathr. 29. Dez. 1734
4.) Jos. Xav. Kajetan 8. Agst. 1736, † 17. Agst
eod., Sp.
5.) Xav. Theodor Martin 9. Nov. 1738
6.) Nep. Georg Peter Zölest. 20. Mai 1740
7.) Xav. Gerhard Michl 24. Sept. 1741, †
17.Agst –46, Sp.
8.) Jos. Joachim Ig. 31. Dez. 1742, † 9. Jän.
1743, Sp.
9.) Mr. Josepha Ant. Gertrud 17. Mrz. 1744
10.) Mr. Konstanzia Soph. Hildg. 19. Sept. 1745,
† -46 p.
11.) Jos. Ig. Thomas Kristian 21. Dez. 1746, †
-47, 29. Mrz.
12.) Mr. Josepha Margreth Kort. Ursla 23. Feb.
1748
13.) Mr. Justina Soph. Nep. 12. Mai 1749
14.) Mr. Ursula Anastas. 15. April 1751
15.) Jos. Mathies Arnaud Dionys 26. Jän. 1754
1729-54
I. 303.05* Gietl eine Fr. Mr.
Regina von
† 3. Okt. 1742, aet. 30 J.,
liegt bey St. Peter in der
Gruft. – Ich vermuthe eine
nachlässige Aufzeichnung der
Nämen, wozu auch das Na-
menspiel das seinige beytrug.
1712*-42†
I. 303.06* Gietl Niklas Gregor
von
† als Pfar. zu Au 24. Sept.
1785. Er Pfar. in Unterge-
rolzhausen –60.
1760-85
I. 304.01 Gietl Heinrich Weinwirth u. Posthalter
1762-68. S. Mr. Theres
Schwarz, Burgermeisterin
1762-68 Nr. 21.)
I. 304.02 Gietl Georg Jäger-Wirth u. Mr. Anna mit 1771 †,
1783 †
Nr. 22.)
zu I.
304.02
Kindern:
1.) Veronika 16. Nov. 1767
2.) Mr. Theres 22. Mai 1769
3.) Mr. Anna 5. Jän. 1771
4.) Mr. Franziska posthuma 18. April 1772.
Die Mutter † als Witwe 10. Dez. 1783. Er † 1.
Okt. 1771.
1767-83
I. 304.03 Gietl Jos. Wilhelm geb. 1. Jän. 1726, s. oben fol.
302 Nr. 14.) Er war Amts-
schreiber in Reichertshofen,
Verwalter zu Otting.
1726*-90† Nr. 23.)
zu I.
304.03
Gietlische Kinder:
1.) Mr. Anna Kristina 18. Mrz 1756, † K.
2.) Kristina Elisabetha Jos. 9. Agst. 1757.
S. im folgend. fol. Nr. 25
1756-57
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
251
zu I.
304.03
Dann wurde er 1755 Landgerichtsschreiber zu Neubrg, da er
die hinterlassne Witwe seines Vorfahrers Gremmel – Mr. Zäzi-
lia heurathete. Er wurde in seinem Dienste auch Hofkammer-
rath 177420
. Bekam als solcher im J. 1781 400 f. Besoldg., † 3.
Jän. 1790 nachmittags 4 Uhr an den Hemoroiden u. einem
Nüren-Geschwüre, aet. 64 J., Spitl.
1755-90
zu I.
304.03
Er war ein gerader, unparteiischer, gleichgiltiger Mann. Er
drang auf Ordnung u. Gerechtigkeit durch alle Hindernissen
durch. Achtete die übelen Nachreden u. Flüche im mindesten
nicht. Er führte das ganze Landvogtamt meistentheils allein u.
sein unaufhörlicher Fleiß ließ doch nichts liegen. Freylich
waren seine Schreiber nicht allemahl wohl zufrieden, weil sie
manchmahls eine Rekreazion aufopfern mussten. Doch auf
dieses sah unser kaltblütiger Gietl zum wenigsten. Er verdiente
im Kurzen genommen allen H. H. Beamten als ein Beyspiel
vorgestellet zu werden. Es ruhe seine ehrwürdige Asche.
Sein unmittelbahrer Amts-Nachfolger nach einem Monath war
der Regesrths Advokat Frz. Xav. Binner21, Stadtdoktors Sohn
von Neubrg.
I. 304.04* Gietl P. Gregor Benedikt. in Plankstädten u.
Pfar. in Pollanden
1760
I. 304.05* Gietl P. Heinrich Benedikt. in Weltenburg 1760
I. 305.01 Gietl Joh. Ignaz Doct.
rom.
ein Neubrg. Dürnbräu- und
Burgermeisters Sohn war
Kaplan zu Deimhausen –
wurde Pfar. zu Zuchering
durch Resignazion des Joh.
Georgs Lucas, † 24. Jän.
1794 frühe 8 Uhr, wurde
begraben den 26. Jän., als am
3. Sontage nach Hl. 3 Könige.
1787-94† Nr. 24.)
N: An. 1775
Kaplan zu
Maurn.
Er Pfar. zu
Zuchering - 87
zu I.
305.01
Er war ein fetter Mann, litt am Stöckkatharre,
nam Medizine, die nicht operirte. Nam die 2., die
ihn erstöckte. Sein Nachfolger war Adam Lech,
Stadtkaplan u. Sieblers Sohn von Ingolstadt.
Besagter Gietl bauete den Pfarrhof vom Grunde
aus.
I. 305.02 Gietl Franz Xav., des vorig. Bruder, j-.u.Lct.,
war Regrs.-Advokat zu Neu-
burg, wurde Hofkammerrath
u. Fiskal22
1787 Nr. 25.)
Er zu Nbrg.
Hofkammer-rath u. Fiskal
1787
zu I.
305.02
Blieb bey der großen Versezung 1791 in loco
quo u. zwar mit 300 f. Zulage.
Seine Gemahlin ist die Kristina Elisabetha Jose-
pha Gietl im vorig. fol. Nr. 23
1791
I. 305.03 Gietl Joh. Heinrich Weinwirths Sohn von Neu-
burg, geb. 26. Augst. 1739, s
oben fol. 303 Nr. 19.
1739*-93† Nr. 26.)
20
Kurf. pfalzbayr. Hof- und Staatskalender 1788, 327: Herzogtum Neuburg, ab 1770 wirkl. aber nicht
frequentierender Hofkammerrat (S. 327), zugleich Landgerichtsschreiber (S. 329). 21
Pfalzbayr. Hof- und Staatskalender 1788, S. 326: Lct. Franz Xaver Binner als Neuburger Regie-
rungs-Advokat 22
Siehe auch Pfalzbayr. Hof- und Staatskalender 1788, S. 326: Er fort als wirkl. Hofkammerrat ab
1784.
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
252
zu I.
305.03
Dieser Gietl praktizirte anfangs beym Mautamte zu Neubrg.
Stand darauf als Schreiber beym Landrichter zu Monheim,
kömmt hernach durch seinen Schwager, den Weinwirth Kern
als Schreiber zum Oberamtmann Bez nach Bretten. Da bekam
er durch die Mr. Jakobina Singer, die er dort im Augst. 1767
heurathete mit Beyhilfe ihrer Baase, der bekanten Hof- Mada-
ma Seifert den Kastners Dienst zu Burglengenfeld. Aber H.
Berg studirte ihnen diesen Dienst durch den Titl. Rumel u.
Beckers wieder weg u. sie mussten einsweiln mit der Adjunc-
tion auf den Kasten-Dienst zu Neuburg vorliebe nehmen. Doch
Gott hilft den Seinigen, der Kastner Henn starb noch eher als
die Adjunktion expedirt war u. unser guter Gietl konnte als
Hofkastner u. Hofkammerrath23
mit seiner guten häuslichen
Gemahlin seine vielen lieben Kinder in seiner Vaterstadt weit
leichter u. besser für Gott u. die Welt als anderorts unterrichten
lassen.
Sie † 8 Tage im Faulfieber liegerhaft 16. Okt. 1793, abds. 5
Uhr u. wird im Sptl begraben den 19. frühe 10 Uhr. Hieterließ
ihrem äußerst bedrängten Gemahle 9 Kinder. Sie war 54 J. alt.
zu I.
305.03 (I.
306.01)
Gietlische Kinder zum Nr. 26 fol. 305, Eltern Joh. Heinrich u.
Mr. Jakobina Friederika:
1.) Mr. Anna Josepha geb. 20. Mai 1768, s. Kirchbauer
1787
2.) Franz Joseph 27. Jän. 1770
3.) Joh. Balt. Ulrich 12. Mrz. 1771, † K.
4.) Johann Nep. 16. Mai 1772, k. Rentbeamter in Nbg.24
5.) Kreszenz Theres 9. Augst. 1773
6.) Joh. Kristian Heinrich 6. Nov. 1774
7.) Franz Anton 12. Dez. 1775.
1768-75
I. 306.02 Gietl Niklaus Gregor
von
(s. ob. fol. 303 Nr. 20), gb.
17. Nov. 1729. War anfangs
Kaplan zu Daiting, dann
Stadtkaplan in Pfaffenhofen
1757. – Pfar. zu Geroltshau-
sen 1762.
N: Er hatte einen Bruder der
Jesuite war.
1729*-62 Nr. 27.)
I. 306.03 Gietl P. Gregor † im Kloster Plankstädten als
Senior u. Jubel-Priester 28.
Mrz. 1775.
1775†
I. 306.04 Gietl Niklaus Joachim
von
Rgrs-Rath u. Lehen-Sekretär
zu Nbrg.
1760
I. 307 Unbeschriebene Seite.
I. 308.01 Giglreitter Johann Landschafts-Kanzlist u. Pfe-
ning-meisteramts-Schreiber
zu Neubrg u. Mr. Eva Elisa-
beth ux. 1773. Er † 3. Jun.
1782. S. Anton Lindner.
1773-82†
I. 308.02 Gilch Georg Simon ein Bräumeisterssohn von
Heideck, war mit dem Skaid
Franziskaner-Noviz u. ging
mit demselben heraus.
1737*-91† Nb: Er als
Pfar. zu
Walding 1778
zu Jahrsdorf
-87
23
Pfalzbayr. Hof- und Staatskalender 1788, 327: Herzogtum Neuburg, ab 1768 wirkl. aber nicht fre-
quentierender Hofkammerrat (S. 327), zugleich Hofkastner (S. 330).
24
Ab „Rentbeamter“ Beifügung von anderer Hand.
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
253
zu I.
308.02
Wurde Weltpriester, stand als Kaplan zu Mon-
heim, wurde Pfar. zu Walting bey Heideck, dann
zu Jahrsdorf u. † am Schlage wegen seiner kör-
perl. Fette bey 54 J. alt 10. Feb. 1971. Es ent-
stund ein großer Lärme – sogar durch die Zei-
tungen verbreitet, er seye lebendig begraben
worden u. war nichts dahinter.
I. 308.03 Gillardi Jos. Ambros von
zu I.
308.03
Wurde aufs Landvogtei- u. Kasten-Amt zu Höchstädt als Ad-
ministrator adjungiert 1773 u. trat als H. von Schwenningen,
Hunden u. Blintheim, dann Pfalzneubrschr. Regierungs-Rath vi
Rescripti 7. Jän. 1780 das Amt selbst an und † den 1. Feb.
1787. S. Höchst. fol. 91.
Sein Vorfahrer war Titl. L.B. von Tauthäus, sein Nachfolger
wurde Ferdinand Kristian von Günther durch Heurathung einer
Tochter.
Eine andere Tochter heurathete den jungen Schubert von
Höchstädt ums J. 1780.
Der junge Gillardi, quittirter kurpfälzschr. Lieutenant – des
vorig. Landvogts Sohn, soll als gemeiner Oestreicher im Sturm
bey Belgrad geblieben seyn.
Die alte Fr. von Gillardi zu Allersperg s. Jos. Anton von Grat-
ter unt. fol. 344.
1773-87†
1780
I. 308.04* Gilardi Alois Jakob von H. zu Schweningen u. Hunda,
Fabrikant zu Allersperg
1767
I. 309.01 Gieser Jordan Nb: Neulohe 12. u die Filiale
Mayrhof 16. Herdtst. haltend
gehörten an. 1577 dem H.
Gieser – vermuthl. dem Jor-
dan? S. f. hinüber u. Vis. f.
410.
1577
zu I.
309.01
Anno 1593 hatte das Gut Neulohe der Abt von
Peüfening u. es heißt, er habe dasselbe dem Gie-
ser abgekauft. Die Einwohner waren kathl. S.
Vis. f. 420
1593
I. 309.02 Gieser Familie von Nb: An. 1577 Wisent,
Brexelhof und Valterhof in
der Pfarre Painten, wie die
obigen Güter, auch den Gie-
sern gehörig. S. Vis. f. 410.
1577
I. 310.01 Gieser Jordan zu Mayerhofen, Probst zu
Hemau
1573
I. 310.02 Gysen ein Hans von u.
ein Eustach von
Lichtenstain
waren 1506 als Abgeordnete
bey der Kommission, wie die
Stadt Höchstädt am Pfinztag
nach dem Sontag Reminisce-
re laut der Vollmacht dat.
Landshut an die Pfalz-
Neuburg übergeben wurde. S.
Höchst. fol. 59.
1506
I. 310.03 Gise Georg Gevat. allh. 21. Sept. 1648 it.
8. Dez. eod. an. it Gise H.
Georg Gev. 12. Augst. 1652.
N: Wer wohl dieser Georg
Gise gewesen sein muß? Ob
ein Hofraths-Präsident? oder
gar ein – Krauthüter? – Es
bleibt für je u. allemahl ein
Zweifel.
1648-52 zu Neuburg.
Nb: Giße-risch stat
Gisterlich
Vis. f. 605.
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
254
I. 310.04 Güß Wilhelm von Güsenberg zu Glöt, Haupt-
mann des schwäbisch. Bun-
des 1526, war bei der Hoch-
zeit des Herzog Albert IV. u.
dessen Leiche25
.
1526
I. 310.05* Güßenberg das Schloß. S. Grafen von
Helfenstein.
I. 310.06 Güß Georg von Güßenberg, Hofmarschalk zu
Dillingen
1547
I. 310.07* Güese von Güeßenberg s. Hchst. fl. 7
I. 310.08 Güsin eine Margreth alldort 1544, Jakob’s v.
Werdnau † 1533 Witwe!
Heirathete als Wittwe dan
Hans Rumpolt v. Trugenh-
ofen u. Bertoldsheim.26
1533, 1544
I. 310.09 Güß Hans von Gü-
ßenberg
zu Prenz 1532
I. 310.10 Gies Hans Kunrad vom Güsenberg zu Brenz,
Rath u. Pfleger zu Gundelfin-
gen
1612-14
I. 310.1127
Güß Diepolt v. kämpft 1370 am St. Agath
Abend mit Seitz v. Altheim
zu München zu Roß u. Ploß
(?). Seitz stach den Güß
durch den Bauch, dass er
gleich starb. Hund III.208.
1370
I. 311.01 Gise Franz Doktor u. Kammerdirektor
als Gev. allh. 1631, 1. Sept.
it. Kammermeister Gev.
1634, 6. Jul. it. Kammerdi-
rektor Gev. 1637, 23. Merz it
zugleich Hofrath eodem. an.
28. Sept. Gev. id. Hofraths-
Vizekanzler Gev. 1639 21.
Mrz. it. Kanzler Gev. 1640
17. Sept.
1631-40 Er steht im Pfarrbuch
Giß, Gieß u.
Giesi
zu I.
311.01
id. als Kanzler u. ux. Kathrina mit K.
Franz Wolfgang geb. 1642, 7. April
Philipp Konstanzius geb. 1644, 27. Jän.
Anna Maria 1648, 8. Dez.
Bisher war Katharina seine Gemahlin.
1642-48
zu I.
311.01
N. Ferners kömt er vor als Gevater cum ux. Maria geb. Gailin
1651, 6. Jun. Hier steht er als H. auf Sinningen, dann Kanzler
u. ghd. Rath item als Herr von – Gev. 1655, 27. Sept. als L.B.,
Gev. an. 1672, 17. Jun. – als H. von Sinningen u. Heurathszeug
1643 25. May.
1643-72
I. 311.02* Gise Kathrina, Mr.
Kathrina und
Maria
Kanzlerin, Gev. allh. 10. Dez.
1662 it. 4. Okt. –64 it. Mr.
Kathrina als von – ohne Krkt.
2. Nov. –79 durch eine ande-
re it. eine Maria von – 20.
Okt. -66
25
Der letzte Halbsatz ist von anderer Hand angefügt worden 26
Ab dem Komma Ergänzung von anderer Hand. 27
Dieser Beitrag von anderer Hand.
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
255
I. 311.03 N. Die Kathrina steht auch auf Sinning, geborne Gailin u.
Kanzlerin, Gev. 7. Augst. 1653 it. die Kathrina als Oberst-
kanzlerin Gev. 22. Nov. 1654 it. als Kanzlerin Gev. 30. Okt.
1656.
N. Man könnte denken, es wäre nur eine gewesen, welche
Maria Kathrina geheißen, allein diese 2 Nämen stehen nie
beysamen u. laufen immer untereinander fort unter dem Kanz-
lers-Karakter. Es muß also noch nachgesuchet werden, obs
wirklich 2 Frauen gewesen oder nicht, u. dieses soll doch
seyn, weil die Maria so spät gestorben ist, wie unten die Grab-
schrift sagt im folgenden fol. I. 312.
1653-56
I. 311.04* Gise Franz von prænob. et magnificus, Gev.
27. Sept. 1665 it. L.B. von –
Gev. 17. Jun. 1672 it. er u.
Maria von Gise als illustres
Gev. 12. Augst. 1673 it. er
Dokt. u. Kanzler Zeug allh.
22. Nov. 1639, er so u. H. in
Sinningen Zeug 25. May
1643.
1643-73
I. 312.01 Gise Franz j.u.Doct., Kammer-Direktor
allh. 1631 u. –32, ghd. Rath
allh. 1629 S. oben
1629-32 zu Neubrg.
I. 312.02 Grabschrift zu St. Wolfgang28
:
Hier ruhet die Freyreichs Hochwohlgeb. Frau
Frau Maria Freyfrau von Gise, geb. von Gail,
Frau auf Luzmannstein, Sinningen u. Seibels-
dorf gestorb. 1684 9. Jul.
1684
I. 313.01 Gise ein Georg von soll geboren worden seyn 1646*
I. 313.02 Gise Georg Gev. allh. 1648, 21. Sept. it.
1652, 12. Okt.
1648-52
I. 313.03 Gise Mr. Franziska
von
Priorin zu Mödingen 1672
I. 313.04 (Nachtrag N.
als Randno-tiz)
Gise Georg Dokt. Pfleger zu Laaber 1655, er
wurde Rath allh. 1. Mrz.
1649.
N. Dieser Georg von Gise als
Rath u. Pfleger zu Laaber war
3. Pfälz. Kommissär bey der
Gränz-Bereuttung um Laaber
14. u. 15. May 1657 S.
Khronik.
1649-57
I. 313.05 Gise Franz von
28
Ist im Kunstdenkmälerband nicht mehr erwähnt, also wohl abgegangen?
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
256
zu I.
313.05 (I.
313f)
v. Das folgende geht den obigen Titl. Franz von Gise an.
v. Ein Gise als Ober.Kanzler v.h. war Deputirter bey Vergleich
zu Nassenfels 1556.
v. er hieß von Gise, war ghd. Rath u. Oberstkanzler, dann H. zu
Sinningen.
N. Er war schon Freyh. u. H. zu Sinningen, dann Oberkanzler
allh. 1642 u. reisete unter Begleitung seines Schreibers N.N.
(welcher 12. Jahre bey ihm in Diensten gestanden u. 1653
beym Reichstag von ihm als Kuchenmeister angestellet worden
u. folgendes schriftlich hinterlassen hat) mit dem Vizekanzler
Altenhof u. P. Weizen, Jesuit nach Düsseldorf. Bey Merkenthal
am Berg stürzte das Gefährt, ward alles zerbrochen u. die Rei-
sende lädiert. Besonders ist aber Altenhof als todt lang ohne
Zeichen herum gezohen worden. Endlich, nachdem er, mit
Weine gewaschen, ein Zeichen des Lebens gab, sezte man ihn
auf ein Pferd (denn das Gefährt war unbrauchbar) u. hub ihn
auf beyden Seiten bis auf Merkenthal. Dorthin ließ man auf der
Post von Würzburg aus einen Doktor u. Kirurg hollen u. den
andern Tag ging der Marsch wieder fort. Besagter H. Ober-
kanzler Gise blieb für diesesmal im Niederlande bis auf den
Herbst.
I. 314.01 An 1643, 8. Jun. die Reise wieder ins Niederland u. kam zu-
rück 28. Sept.
An 1645 nach München verreiset, die Einquartierung betref-
fend. Eod. an. ist Titl. Gise mit dem Stadthalter von Braunegg
ins Würtenberg nach Pfal’ ins Baad gereiset. Eod. an. 2. Nov.
auf der Post nach Nürnberg gereistet zum H. v. Trautmanns-
dorf, welcher auf den Veitstag nach Münster gegangen in einer
gewissen Verrichtung u. beym goldnen Radt logirte. Haben die
Herrn von der Stadt das Geschenk gebracht.
An. 1646, 3. Feb. reisete Tit. Gise zu der Begräbniß des Her-
zogs Johanns Friedrichs auf Hilpoltstein (der zu Lauingen
begraben) u. räumte der Wittibe ihren Wittibsiz ein. – eod. an.
den 2. April reisete Gise auf der Post nach Augsburg zu dern
Polnischen Ambassadem Monsiam (?) Biboni, welcher in Ita-
lien geschicket worden
Eod. an. den 23. May reisete er nach Düsseldorf, um dem
Landtage zu Köln bey zu wohnen.
1643-46
I. 314.02 An. 1647, 3. Augst. reisete er auf der Post zum Kayserl. Hofe
u. – Feldlager nach Eger, da diese Stadt der Schwed einge-
nommen, worin der Paratriser Kommandant war. – Eod. an. 14.
Okt. machte er eine Reis nach Sulzbach zu dem Kristian Au-
gust, den 15. Nov. eine Reis auf der Post nach Prag an der
kayserl. Hof in einer großen Kriegsgefahre. Den Rückzug
machte er wegen dem Feinde auf Prachadiz über den Gulden-
Steig.
1647
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
257
I. 315.01 An. 1648, 28. Feb. reisete er zu den beiden Armeen, neml. zu
ker kaysl. u. zur baierisch., welche um Nürnberg u. Hilpoltstein
herum gestanden.
Eod. an., 12. Mrz. auf der Post nach München. 30 Augst., eben
als die Schweden und Franzosen in der Schanz zu Neuburg u.
zu Rhain am Lech lagen, machte er eine Reis auf der Post ins
Niederland, von dort aus aber durch Westphalen, Braun-
schweig, Magdeburg u. Frankfurt an der Oder nach Pohlen zur
Begräbniß des Königs Vladislaus u. zur Wahl des Königs Ka-
simirs. Der pohlnische König starb zu Krakau u. liegt auch dort
begraben. T. Gise blieb mit seinem Schreiber den ganzen Win-
ter u. Sommer durch dort und zohe alle Wochen 100 Reichst-
hal. vom königl. Hofe. Er machte unter derselben Zeit eine
Spazier-Reise nach Danzig, welche Stadt 15 Meilen von War-
schau entfernt ist. Er besah auch die Festung Weichsel, welche
am Meere liegt u. logierte dort im olivischen Hofe. Im Zu-
rückweg hieher kam er durch Preußen u. Schlesien, dann auf
Prag.
1648
I. 315f.02 An. 1649, 5. April schickte Tit. B. von Gise seinen schon öfters
erwähnten Schreiber zum H. Zinken nach Renerzhofen, um
Pferde zu kaufen. Im Nachhausereutten fiel der Schreiber vom
Pferde u. ward ihm ein Schenkel abgeschlagen. Am 2. Tage
darnach musste T. B. von Gise nach München, den 4. Tag fuhr
der Schreiber mit dem Augsburg. Bothe nach u. reißte mit
seinem Herrn zu Pferde nach Italien. Als sie auf Venedig ka-
men, hinkte er überall nach ins Arsenal, zum Marks-Thurm u.
Kirche. Sie gingen auf’m Meer nach Malomoko u. über den
gossen Golfo, allwo sie zweimal ankerlos wurden, bis sie end-
lich ans Land kamen, aber nicht aussteigen konnten, bis sie
endlich zu Ankona den Hafen erreichten, alldort eine Landgut-
sche namen, über St. Loreta Assissia auf Rom u. endlich gar
bis auf Neapel kamen. Dort blieben sie bis auf den 17. Augst.
1650, wo sie wiederum nach Neuburg gekommen. 8 Tage
darauf ging die Reise nach Düsseldorf, wo sie lange in Winter
hinein verblieben.
1649-50
I. 316.01 An. 1651, 3. Jul. reisete Tit. B. von Gise auf Sulzbach u. den
26. des neml. Monats auf der Post nach München. Den 23.
Sept. that er eine Reise ins Nordgau zur Musterung der 2 Re-
gimenter Spilberg u. Praitschedl. Danach ging er wieder auf
Parkstein u. Sulzbach. Eod. an. 21. Okt. that er mehrmals eine
Reise auf der Post ins Niederland u. hat damit gebrauchet bis
auf den 6. Merz 1652, aber gleich wieder darauf
an 1652, 14. Augst. ging er auf der Post an den kayserl. Hof
nach Perg u. 24. Okt. auf Wien, von dortaus in Pohlen wegen
dem Testament der Anna Katharina Konstanzia. Er richtete
alles wohl aus u. blieb alldort bis in den August 1653. Darauf
ging er zum Reichstage u. blieb dabey bis 1654, 28. May.
So lautet die Beschreibung des besagten Schreibers.
1651-54
I. 317.01 Gise Tit. Franz L.B.
von
H. in Luzmannstein, Sinnin-
gen u. Seyboltsdorf, Oberst-
kanzler allh. 72. an. stirbt 27.
Sept. 1675 it. als Erzkanzler
p. Gezeug allh. 12. Jun. 1662.
1662-75† zu Neuburg
I. 317.02 Gise Fräule Anna
Katharina von
stirb allh. piissime 26. Feb.
1694 und wird nach St.
Wolfgang begraben den 28.
Feb. Nachts um 8 Uhr.
1694†
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
258
zu I.
317.02
Sie hat folgende Grabschrift zu St. Wolfgang:
Hier ruhet die Freyreichs hochwohlgeb. Fräule
Anna Katharina von Gise, so gestorben 1694 28.
Feb.
Nb: Ist also dies Sepulturae angesezt.
1694† zu Neuburg
I. 317.03 Gise Heinrich Andres
Freyh. von
Landß zu Seybolsdorf 1702-05†
zu I.
317.03
Nb: Gise Plur. Rev. ar generos. d. Henricus An-
dreas L.B. de – d. in Luzmannstein, Sinningen et
Seybolstorf, singularis congregationis Neoburg.
benefator obiit 1705 31. Augsti. – aus dem Pakt-
büchl.
I. 318.01 Gise Franz Freyh. von Herr der Herrschaft Luz-
mannstein, Sinningen u. Sei-
bolstorf p, fürstl. pfalzgräfl.
ghd. Rath, Oberstkanzler u.
Hofraths-Präsident zu Neu-
burg.
1603*-75 †
zu I.
318.01
War 46 Jahre bey dem drchl. Hause in hohen Bedienungen u.
starb 1675, 27. Sept., 72 J. alt. Er wurde auf dem St. Wolf-
gangsberge bey Sinningen begraben, denn diese durch den
Erlbeck zerstörte Kirche hatte er vorher wieder aufrichten las-
sen. Er hat auch alldort ein schönes Epitaphium mit seinem u.
seiner Gemahlin Wappen29
. Es lauter so:
zu I.
318.01
Pilgram Halt still u. betracht
was der Tod aus Menschen macht.
Hier ruhet der wohlgeb. Franz Freyh. von Gise, Herr
der Herrschaft Luzmannstein, Sinningen u. Seibolstorf, Ihro
Hochfürstl. Pfalzneuburgisch. Drchl. Rath, Oberstkanzler u.
Hofkammer-Präsident, der nach in die 46
Jahre lang bey den Drchl. Herzogen Wolfgang Wilhelm u.
Philipp Wilhelm, Pfalzgrafen zu dero gnädigsten Wohlgefahlen
u. des gemeinen Wesens Besten, auch
sein u. der Seinigen Ruhm treu geleisteten Diensten
u. wohl verrichteten vielen, sowohl in- als ausländischen wich-
tigen Komißionen u. Gesandtschaften als der andere Stifter u.
Wiederaufbauer dieses im Lutherthum zerstörten Gottshauses
in dem 72. Jahr seines Alters
zu Neuburg an der Donau den 27. Sept. an. 1675
in Gott selig verschieden ist. Zu dessen Angedenken
hat seine hinterlassne Frau Witwe die wohlgeb.
Frau Maria Freyfrau von Gise, geborene von
Gail diesen Grabstein hieher sezen lassen.
Izt beede Wappen u. dann:
Wander weiter: Gedenk an Tod.
Sprich, der Seel genade Got.
1675 † v. von der
Menge u.
Wichtigkeit seiner Ge-
sandtschaf-
ten s. unten.
29
Das Epitaph ist im Kunstdenkmälerband erwähnt, allerdings mit stark verkürzter, teilweise irrefüh-
render Beschreibung. So ist der Titel mit „Oberst“ angegeben, während es laut der Abschrift Ströllers
Oberst-Kanzler heißen muss. Da die Kirche heute nicht zugänglich ist, kann leider eine Überprüfung
vor Ort nicht vorgenommen werden. Ein weiterer Hinweis auf Franz von Gise als Wiedererbauer von
St. Wolfgang findet sich auf den Glocken, deren eine die Umschrift „ 1663 FRANZ VON GISE UND
MARIA VON GISE GEBORENE VON GEIL EHELEUTH, mit Arabeskenfries und Allianzwappen
trägt.
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
259
I. 318.02* N. Siehe unten sehr große Thaten, welche vielleicht alle vom
Franz Gise zu verstehen sind, denn Tit. Kreislmayer sagt:
Franz von Gise zu Sinningen sey als Pfalzneubrgsch. Rath,
Kammerdirektor u. Oberstkanzler, dann Pfleger zu Burkheim
an. 1640 nach Nürnberg zum Konvent als Gesandter von hie-
raus geschickt worden.
1640
I. 319.01 Gise Katharina von Des Fanz von Gise 1. Gemah-
lin war Kathrina
I. 319.02 Gise Maria von Geil
oder Gail
Die 2. Maria von Geil oder
Gail, diese starb als Witwe
an. 1684, 9. Jul.. S. die Grab-
schrift unten. Nb: Izt oben
fol. I. 312.
1684†
I. 319.03* Gise Franz u. Maria
von,und
Kathrina von
ux. Doct. Gev. allh, 17, Sept
1638 it. er Gev. als Hofraths
Vizekanzler 21. Mrz. 1639 it.
Fr. Kathrina, Kanzlerin Gev.
25. Okt. 1639
1638,
1638-39
1639
I. 319.04 Kinder des Freyh. Franz von Gise waren folgen-
de:
1. Joh. Ignaz starb 1640
2. Anna Kathrina Konstanzia starb 1643
beede in der Kindheit u. sind zu Sinningen
begraben.
3. Anna Kathrina starb ledig 1694, 28.
Feb.. Liegt bey St. Wolfg. S. unten die
Grabschrift. Nb: Itzt fol. 317
4. ferners Kathrina Franziska
5. Magdalena Anna, vermählet an den
Philipp Ludwig L.B. von Pidenfeld, kur-
pfälz. Kämmerer, Oberst-Stallmeister u.
Pfleger zu Berazhausen. Sie starb 1693, 26.
März. S. besagten Pidenfeld. –
v. in des leztern Grabschrift heißt es statt
Stallmeister – Falkenmeister. S. Weveld
Wilhelm Adam Balduin. –
v. Gise illustris Magdalena Anna von – Gev.
allh. 1669, 13. Okt.
1640†
1643†
1694†
1693†
1669
I. 319.05* Gisin eine Magdlena
Anna
Gev. allh. 28. Okt. 1663 it als
illustr. de Gev. 13. Okt. 1669
1663-69
I. 319.06 Fernere Kinder des obigen Franzens:
Anna Maria geb. 1648, 8. Okt.
Anna Kathrina Konstanzia starb 1647, 22.
Mrz noch jung zu Neuburg u. ist zu Sinnin-
gen begraben.
Endlich Phlipp Konstanz L.B. von Gise, geb.
1644, 27. Jän. Diesen Ehre- und Rhum vol-
len Mann s. unten.
1648†
1647†
1644*
I. 320.01 Gise Phlipp Konstanz
Freyh. von
– auf Sinningen, Hofrath u.
Pfleger zu Burkheim, dann
Landvogt allh.
1679, 1692
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
260
zu I.
320.01
Er war des obigen berühmten Oberstkanzlers p. Freyh. von
Gise Sohn, geb. 1644, 27. Jän. zu Neuburg an der Donau u. bey
St. Peter getaufet. Er vermählte sich 1672, 2. Febr. mit Mr.
Elisabetha Konstanzia L.B. von Elof. Er starb als kurf. ghd.
Rath, Hofraths-Präsident u. Vize-Stadthalter allh. in seiner
Geburts-Stadt anno
u. seine Ehegemahlin Mr. Elisabetha Konstanzia an. 1672.
S, unten Grabschriften. S. auch oben.
1644*-72
1672
zu I.
320.01
V. Die Gemahlin schrieb sich von Puen aus dem
Eglofischen Stamme. Ihre Kinder waren:
Mr. Elisabetha Amalia geb. zu Neuburg
u. bey St. Peter getaufet 1675, 7. Jän.,
Gev. Herzogl. Personen.
1675
I. 320.02* Gise ein H. Konstanz
von u. Ehefrau
Maria Elisabetha
Konstanzia
Gev. per alium allh. 29. Jun.
1689 it. er als Philipp Kon-
stanz H. in Luzmannstein,
Sinningen u. Seibolstorf,
Hofrath u. Landstand in Neu-
burg, dann Pfleger zu Burk-
heim et ux. Mr. Elisabetha
Konstanzia, Gev. zu Sinning
1688, 21. Feb., beede so Gev.
alldort per alios 1. Jul. 1701
it. beede u. er als Kanzler,
Gev. alldort per alios 15.
Nov. 1713
1689-1713
I. 320.03 Gise Tit. Philipp Kon-
stantin L.B. von
stirbt zu Neubrg als kurpflälz.
ghder Rath u. Praefectus
ducatus Neobrg. 17. Jun.
1720. Liegt in der St. Peters-
Kirche
1720† N. Seine Grabschrift
fol. seq.
I. 320.04 Gise Joh. Philipp
Kanstantin L.B.
von – u. Ehefrau
Maria Elisabetha
Stadthalter, Gev. allh. 23.
May 1715 u. mit ihm ux. Mr.
Elisabetha per alios p. it.
beede Gev. 31. Jän. 1716
1715-16
I. 321.01 Quiescit hic et in coelis30
Viator in terris 76. ann. 4. mens. et 21 dies,
Ire Cessans seXto DeCIM
JVnII excellent et perill. d. Philippus
Constans L. B. de Gise d. in
Luzmannstein, Sinningen, Seiboltstorf
et Allerspurg, Elect. Palat.
consil. int. act. et. V. Gub. Neoburgi
Eques S. Hubert Prææfectus
in Velburg ect.
His honorum gradibis duce conscienciã
recta, virtute comite cantendens
ad gloriam cum olore gentilitio
in corona nom jam terrena, sed
cælesti indum posuit, lætus partis
meritis, queis vivit post fumera in
memoria æterna.
Mit seinem Wappen
1720
30
Dieser Grabstein wird im Kunstdenkmälerband als „wohl inzwischen abgegangen“ bezeichnet.
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
261
I. 321.02 Gise L.B. von, Familie hat bey St. Peter allh. den 14.
oder 15. Okt. den Jahrtag mit
1 Levitenamt u. 7 Meßen, das
Amt zu 5 f. u. die Messe zu 1
f.
N. Dem H. Kaplan wird 1
Stipendium zu 1 f. bezahlt,
Summa 12 f.
I. 322.01 Gise Franz Wolfg,
Freih. von
Pfleger zu Velburg, starb
1690
1671-90†
I. 322.02 Gise31
Hildgegunde auf Luzmannstein, Konven-
tualin zu Kloster Holzen, geb.
1745, † zu Holzen 1825 laut
Grabstein in der Kirche
1745*-
1825†
I. 322.02 Gyse Freyherr Pfleger zu Velburg 1674
I. 322.03 Gyse Heinrich Pfleger zu Velburg 1722
I. 322.04 Giese M. Eleosyne,
Freifrau
Pflegers Ehefrau, † 1688 laut
Grabstein in der Stadtpfarr-
kirche Velburg
1688†
I. 322.05 Gise Tit. Fr. Elisabe-
tha Konstanzia
Amalia von
Stadthalterin 78 an. stirbt
allh. 16. Okt. 1718. S. unten.
It sie als Fr. Elisabetha Kon-
stanzia von – Hofkanzlerin zu
Düsseldorf, Gev. allh. pr. al.
1. Okt. 1711. Sie liegt bey St.
Peter begraben u. hat folgen-
de Grabschrift32
:
1640*-18†
zu I.
322f.05
Siste Viator et lege
Hiĉ jacet Excellentissima et Illustrissima
dña dña Maria Elisabetha Constantia
L. B. de Gise dña in Luzmannnstein,
Sinningen et Seiboltstorf nata L.B.
de Egloff anno M.D.C. XXXXI VIIII
Junij, denata vero anno M.D.C.C.XVIII
XVI Octb.
fuitt illa
Rarum madestiæ speculum
illustre probitatis exemplum
in pauperes effusa,
in omnes benigna,
in precibus assidua
in templo munifica.
ut
piam se probaret Elisabetham,
luxum oderat afflictos fovera
nulli erat nihi sibi aspera
in adversis semper immota,
in marbo deo unita tota,
ut
per christianam patientiam
veram testaretur constantiam,
tu mecum ei proemium
precare sempiternum.
Mit dem Wapppen.
1641*-
1718†
31
Diese und die nächsten 3 Eintragungen von anderer Hand. 32
Dieser Grabstein wird ebenfalls im Kunstdenkmälerband nicht mehr erwähnt.
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
262
I. 323.01 Gise L.B. von H. der Herrschaft Luzmann-
stein soll eine N. von Visch-
pach zur Gemahlin gehabt
haben – ohngeachtet ihrer
luthr. Religion u. soll erst †
seyn.
Sie hatten 2 Söhne und 3
Töchter.
1760†
I. 323.021 Gise Franz Emerich
Adam L.B. von
des vorig. Bruder, erscheint
als Neubrg. Rgrs.-Rath 1732-
34. Seine ux. eine Gräfin von
Kreith.
1732-34
I. 323.03 Gise Phlipp Karl L.B.
von33
wurde 1790 als vieljähriger
Neuburgsch. Regrs.-Rath mit
dem jungen von Gropper
u.Birzele versezt.
1790
zu I.
323.03
Sie verließen Neubrg den 6. Dez., denn dortmals
war das Mutiren der Staats-Räthe im Gebrauche,
wie vormals das der Mendikanten-Mönche. Bald
darauf mussten besagte drey Räthe den Illumina-
ten-Eid abschwören, denn dortmals träumte man
lauter Illuminatismus, vom Atheismus geschah
gar keine Meldung u. darum machte dieser seine
Progressen ganz ungehindert fort.
I. 324-326 Die Tit. Freyh. von Gisische Familie
-------- Auszug aus den Taufbüchern zu St. Peter in Neuburg
Franz Gise doct. Kammer-Direktor als Gevater an. 1630, 9.
Aprils
der nemliche als Gevater an. 1631, 1. Sept.
Franz Gise Dokt. u. Kammermeister als Gevat. an. 1634, 6.
Jul.
Giese Fanz. j. doct. Kammerdirekt. als Gevat. 1637, 23.
März
Giesi Franz, Kammerdirekt. u. Hofrath als Gevat. 1637, 28.
Sept.
Gise Fr. Maria als Gevat. 1638, 28. Sept.
Gise Franz Doct. Hofraths-Vize-Kanzler als Gevat. 1639,
21. März
Gisin Fr. Katharina Kanzlerin als Gev. 1639, 25. Okt.
Gise Franz magnificus Cancellarius, Gev. 1640, 17. Sept.
Gisin Fr. Maria – Kanzlerin, Gev. an 1641, 25. Dez., it.
eodem als Gev. an. 30. Dez.
Gise Franz, Dct. u. Kanzler u. Fr. Kathrina als Aeltern mit
einem Kind Franz Wolfg. 1642, 7. April. Gevaters waren
Georg Melchior Gans, Hofrath u. Katharina uxor.
Ob’s wohl schon einge-
tragen? Ja!
es ist einge-tragen
33
Im kurpälzischen Hof- und Staatskalender für das Schalt-Jahr 1788, München, in der Franzischen
Hof- und Landschaftsbuchdruckerei, ist folgendes vermerkt: S. 69, Oberstkammerers-Staab, kurf.
Kkämmerer und S. 324, Herzogthum Neuburg. Kurf. Regierung, Räthe von der Ritterbank: „Philipp
Karl Wilhelm Freyherr von Giese, auf Luzmannstein, kurf. wirkl. Regierungsrath zu Neuburg, 1771“
Genealogisches Lexikon von Ignatz Ströller, ediert von Roland Thiele
263
I. 327 Aus den Taufbüchern:
Gisin Maria – Kanzlerin, Gev. 1642, 27. Okt.
Gisin Kathrina – Kanzlerin, Gev. 1643, 18. Feb.
Gise Franz dct. u. Kanzler u. Fr. Kathrina mit einem Kind
Philipp Konstanz an 1644, 27. Jän. N: Als Gevaters sind ge-
standen Herzog Philipp Wilhelm u. die Herzogin Anna Ka-
thgrina Konstanzia.
Gisin Fr. Maria – Hofkanzlerin, Gev. 1644, 24. Jun.
Gisin Kathrina – Kanzlerin, Gev. 1647, 9. Dez.
Gise Georg, Gev. 1648, 21. Sept.
Gise Franz dct. u. Kanzler mit einem Kind Anna Maria –Die
Mutter war obige Kathrina. Als Gev. Ist gestanden Georg
Gise an. 1648, 8. Dez.
Gisin Maria - Kanzlerin, Gev. 1649, 21. Sept.
Gise Franz, Herr auf Sinning – Kanzler u. geheimer Rath u.
Maria uxor geborene Gailin als Gev. 1651, 6. Jun.
1642-51
I. 328
I. 328f.
Aus den Taufbüchern:
Gise Georg, Gev. 1652, 12. Augst.
Gise Fr. Maria – Kanzlerin, Gev. 1652, 12. Augst.
Gise Franz – Kanzler u. Kathrina uxor, Gev. 1652, 12. Okt.
Gise Frau Kathrina Oberste Kanzlerin, Gev. 1654, 27. Nov.
Gise Franz von, Gev. 1665, 27. Sept.
Gise – illust. Magdalena Anna von, Gev. 1669, 13. Okt.
Gise Franz L.B. von – Gev. 1672, 17. Jun.
Gise nobl. D. Philip’ Konstanz, Gev. 1674, 31. März
Gisin Anna Kathrina von –noblis virgo, Gev. Mit dem vori-
gen.
Gise perillust. D. Philip’Kostanz von – u.
D. Mar. Elisabetha von Gise als Gev. 1674, 2. Augst.
Gise illust. ac generos. D. Philipp Konstanz L.B. u. Mar.
Elisabetha ex Puen stemata de Egloff mit einem Kind Mr.
Elisabetha Amalia an 1675, 7. Jän. – N.B. Als Gevaters sind
gestanden Princeps Philipp Wilhelm u. Principissa Elisabe-
tha Amalia Magdalena.
1652-74
Eine Maria
von Gise soll
nach Angabe der Familie
geboren
worden seyn im J. 1674?
I. 329 Aus den Taufbüchern:
[Ge]vaters sind gestanden Prinzeps Phil. Wilhelm u. Princi-
pissa Elisabetha Amalia Magdlena:
Gise Mr. Kathrina von, Gev. 1679 den 11. Novb.
Gise Tit. H. Konstanz von – Gev. Per alium 1689, 29. Jun.
Gise Tit. Heinrich Anton von – gevat. 1691, 11. May
Tit. Frau Elisabetha Konstanzia von Gise Hofkanzlerin zu
Düßldorf, Gev. Per alium bey einem Kind von H. Land-
schreiber Joh. Martin Christoff an. 1711, 1. Okt.
Joh. Philipp Konstantin L.B. von Gise, Stadthalter u. uxor
Tit. Fr. Mr. Elisabetha, Gev. Per al. bey einem Kind des
Mathes Joh. Michels Oesterreichs anno 1715, 23 May.
N.B. an 1716, 31. Jun. steht ein Tit. H. L.B. von Gise u.
seine Frau als Gevat. Ohne Vornämen mit dem Kharakter
Vize-Stadthalter für den Kurfürst u. Kurfürstimn nebst an-
dern bey einem Kind vom L.B. u. Hofrath, dann gehd. Rath
von Kaltenthal.
An 1719, 30. Mai Gevat. Beym Kind Joseph Felix L.B. von
Miller – Tit. H. Philipp Konstanz L.B. von Gyse nebio
Rujno (?) gubernator. -
1679 - 1719