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www.boersen-zeitung.de/rendite rendite Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung September 10 10 Innovation Anomalien am Anleihemarkt sind nun auch für Privatanleger handelbar. Seite 18 In der Kritik Immobilienfonds stehen unter Beschuss. Als Anlage bleiben sie attraktiv. Seite 22 In der Schwebe Die Aktienmärkte tendieren seitwärts. Dennoch bieten sich Anlagechancen. Seite 28 Geschäft mit dem Alter Der demografische Wandel sorgt für gewaltige Umwälzungen Daraus resultieren attraktive Investmentchancen

Geschäft mit dem Alter - Der demografische Wandel sorgt für gewaltige Umwälzungen - Daraus resultieren attraktive Investmentchancen

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renditeEin Magazin, das mit dem Qualitätsanspruch und der Unabhängigkeit der Börsen-Zeitung über Themen rund um Fonds, Zertifikate, Exchange Traded Funds, alternative Anlageformen, Credits, Anleihen oder Aktien informiert.Auch im Internet erreichbar unter:http://www.boersen-zeitung.deBörsen-ZeitungDie Börsen-Zeitung ist die einzige ausschließlich auf den Finanzsektor ausgerichtete Zeitung Deutschlands. Das in Frankfurt herausgegebene Börsenpflichtblatt erscheint täglich dienstags bis sonnabends und berichtet über die aktuellen Entwicklungen an den deutschen und internationalen Finanzplätzen.Die Schwerpunkte der Berichterstattung in Form von Nachrichten, Analysen, Kommentaren und Hintergrundberichten reichen von börsennotierten Unternehmen über die Kredit- und Versicherungswirtschaft, internationale Finanzierungsinstitute, deutsche und internationale Kapitalmärkte bis hin zur Geldpolitik sowie der Wirtschafts- und Finanzpolitik.Der Kurs- und Tabellenteil ist ein essenzieller Teil der täglichen Ausgabe. Kurse und Preise sind für Abonnenten ab Oktober 1998 online im Wertpapier-Informations-System „WPI“ kostenfrei recherchierbar.boersen-zeitung.deboersen-zeitung.de, das Anlegerportal der Börsen-Zeitung, ist eine Internetplattform für institutionelle und private Anleger rund um Wertpapiere, Unternehmen und Märkte. Das reichhaltige Informationsangebot umfasst den deutschen Aktienmarkt und die Wertpapiere der Unternehmen des STOXX 600 sowie der Global Titans. Neben Intraday-Nachrichten und Ad-hoc-Meldungen zu Unternehmen sowie Kursen der deutschen Börsen sind die redaktionellen Inhalte und Finanzanzeigen der Börsen-Zeitung mit Archiv sowie Datenmaterial von WM Datenservice in das Finanzportal integriert.Die immense Informationsfülle ist transparent gestaltet, kompetent aufbereitet, reichhaltig im Detail und sehr einfach zu bedienen. Ideal für Anlageberater, Portfolio- oder Investor-Relations-Manager, Intermediäre und private Investoren. Mit hohem Nutzwert und echtem Mehrwert werden bei boersen-zeitung.de Anlegerinformationen übersichtlich auf den Punkt gebracht.Darüber hinaus informiert ein Newsletter Leser vorab über das Wichtigste der kommenden Ausgabe.

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renditeDas Anlagemagazin der Börsen-Zeitung

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InnovationAnomalien am Anleihemarkt sind nun auch für Privatanleger handelbar.Seite 18

In der KritikImmobilienfonds stehen unter Beschuss. Als Anlage bleiben sie attraktiv.Seite 22

In der SchwebeDie Aktienmärkte tendieren seitwärts. Dennoch bieten sich Anlagechancen. Seite 28

Geschäft mit dem AlterDer demografische Wandel sorgt für gewaltige UmwälzungenDaraus resultieren attraktive Investmentchancen

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EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser,

Thorsten KramerRedakteur

im politischen Berlin hat die von SPD-Chef Sigmar Gabriel angestoßene neue Debatte über den Sinn und Unsinn der Rente mit 67 zuletzt das Sommerloch gefüllt. Aus parteitaktischen Erwägungen scheint das Thema klug gewählt, selbst wenn es auch bei den Sozialdemokraten umstritten scheint. Schließlich legt nicht zuletzt die prognostizierte demografische Entwicklung in Deutschland den Schluss nahe, dass das derzeitige Renten-system ohne einschneidende Reform langfristig nicht tragfähig ist. Das Argument, man möge vor Umsetzung dieser bereits beschlossenen Reform zunächst die Chancen der Älteren auf dem Arbeitsmarkt verbes-sern, ist allerdings stichhaltig. Wie die Sorgen über einen Fachkräfte-mangel in der Wirtschaft zeigen, ist dieses Thema auch aus einem anderen Blickwinkel heraus betrachtet sehr bedeutsam.

Der demografische Wandel stellt die Gesellschaft insgesamt vor neue Aufgaben, er eröffnet Investoren aber auch neue Chancen. In der Titelge-schichte des Heftes wird ausführlich beschrieben, welche Unternehmen, welche Sektoren davon profitieren dürften, dass es künftig einen deutlich höheren Anteil älterer Männer und Frauen in unserem Land geben wird. Anleger, denen Investments von einzelnen Aktien zu riskant sind, können mit Hilfe von speziellen Demografiefonds auf diese Entwicklung setzen, denn die Anbieter dieser Produkte haben das Thema längst als einen Megatrend identifiziert.

In der Rubrik Aktientrends lesen Sie über die Risiken durch die beginnende Abkühlung der US-Konjunktur, aber auch über die langfristig positiven Gewinnperspektiven speziell der exportstarken deutschen Unternehmen. In der Rubrik Anleihen erfahren Sie, wie Privatanleger Nutzen aus den aktuellen Verwerfungen am Markt für festverzinsliche Wertpapiere ziehen können. Zwei Analysen der Lage bei offenen Immobilienfonds und Schiffs-fonds sowie deren Aussichten runden das Angebot diesmal ab.

Ich wünsche Ihnen eine angenehme Zeit und eine Lektüre mit Gewinn.

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INHALT

06 News 08 Titel Das große Geschäft mit dem Alter Der demografi sche Wandel ändert die Konsumgewohnheiten. Vor allem der Pharmasektor wird davon profi tieren.

14 Aktien Der Bär ist los: Anleger fürchten Double Dip US-Frühindikatoren signalisieren konjunkturelle Wende. Nun droht eine anhaltende Seitwärtsbewegung am Aktienmarkt.

18 Anleihen Renditen erwirtschaften mit richtungslosen Strategien Negative Basis-Struktur für Privatanleger investierbar. Hohe Unsicherheit sorgt für hohe Volatilität.

22 Investmentfonds Abwarten, bis sich der Nebel lichtet Offene Immobilienfonds stehen derzeit unter Beschuss. Experten warnen jedoch vor Schwarzmalerei.

26 Geschlossene Fonds Schiffsfonds haben Vertrauen verspielt Nur Containerschifffahrt zieht leicht an. Fitch Ratings: Marktausgleich erst in einigen Jahren.

28 Zertifikate Produkte für die Seitwärtsbewegung Aktien- und Indexanleihen bieten hohe Renditen. Reduzierte Steuerlast wegen Einstufung als Finanzinnovation.

32 Exchange Traded Funds Vielfalt nimmt zu Investiertes Vermögen erstmals seit langem rückläufi g. Nicht alle Rohstoffprodukte sind physisch hinterlegt.

34 Alternatives Investment Teure Ölförderung Nachfrage nach dem schwarzen Gold steigt. Tiefseeförderung gewinnt an Bedeutung.

38 Daten und Preise 45 Impressum

46 Recht & Praxis Hickhack um Hybridanleihen Neue Eigenkapitalregelungen beschäftigen Kreditwirtschaft. Coco-Bonds als Refi nanzierungsalternative.

48 Termine

50 Schlussnote Vor dem Börsen-Herbst

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NEWS

Neuer Klimaindex Scope Analysis startet Befragung im ZertifikatemarktMit einem Stand von 164 Punkten startet Scope Analysis ihren Geschäftsklima-Index für den deutschen Zertifi ka-temarkt. Sowohl die Geschäftslage im ersten als auch die Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr 2010 bezeich-neten die Umfrageteilnehmer zu mehr als zwei Dritteln als „gut“ bis „sehr gut“. Emittenten waren dabei u.a. aufgrund guter Umsatzzahlen durchweg positiver gestimmt als Bera-ter, die zwar weiterhin den Vertrauensverlust der Kunden spüren, aber auch wegen des niedrigen Zinsniveaus einen steigenden Zertifi kateabsatz vermeldeten. So erklären sich auch die deutlichen Unterschiede bei der Beurteilung der weiteren Chancen des Gesamtmarktes (vgl. Grafi k).

Lesetipp: Basiswissen auf die Schnelle

Starkes erstes Halbjahr Feri analysiert britische FondsVermögensverwalter sammeln 40 Mrd. Euro einIm ersten Halbjahr sind laut Investmentstatistik des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI) per saldo 40,5 Mrd. Euro neue Anlagemittel eingesam-melt worden. Dies ist das beste Halbjahresergebnis seit 2007. Mit 23,7 Mrd. Euro entfällt der größte Betrag auf das institutionelle Geschäft mit Spezialfonds, 6,6 Mrd. Euro gingen in Vermögen außerhalb von Investment-fonds und 10,2 Mrd. Euro fl ossen in Publikumsfonds. Besonders beliebt waren hier Mischfonds mit Zufl üssen von 9,0 Mrd. Euro, gefolgt von Rentenfonds (+ 5,3 Mrd. Euro) und offenen Immobilienfonds (+ 2,1 Mrd. Euro).

2 858 neue Fondsratings, davon 953 TopratingsDie Ratingagentur Feri bewertet nun auch Fonds aus Großbritannien. Seit dem 30. Juni werden 2 858 britische Fonds mit dem mehrdimensionalen Bewer-tungsmodell, in das Performance- und Risikokriterien einfl ießen, untersucht. 953 der Fonds, die wie bei Feri üblich in Relation zu ihrer jeweiligen Vergleichs-gruppe bewertet werden, erhielten die Topratings „A“ oder „B“. Die Bad Homburger Feri EuroRating Services AG erstellt damit Fondsbewertungen für die Märkte Deutschland, Österreich, Schweiz, Frank-reich, Italien, Schweden und Großbritannien.

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Euro) und offenen Immobilienfonds (+ 2,1 Mrd. Euro)

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LesNeue Nachschlagewerke zu Gold- und MetallinvestmentsDass die Deutschen nach eigener Einschätzung bei Finanz- und Wirt-schaftsthemen große Lücken haben, zeigen zahlreiche Studien ebenso wie die Diskussion um die Einführung eines Schulfachs „Wirtschaft“. So wundert es nicht, dass immer neue Bücher versuchen, den Lesern Themen rund um Finanzen, Wirtschaft, Börse und Geldanlage sowie Politik und ihre Protagonisten näherzubringen. Der Finanzbuch Verlag hat dafür unter anderem die „Simplifi ed“-Buchreihe entwickelt. Ein-steiger können sich mit den relativ schmalen Büchern auf die Schnelle Basiswissen aneignen, aber auch als Nachschlagewerk leisten sie gute Dienste. Jüngst erschienen sind Titel wie „Investieren in Gold“ und „Sicher mit Anlagemetallen“. In Vorbereitung sind laut Verlag „Strategi-sche Metalle und seltene Erden-Metalle“ und „BRIC ist die Zukunft“.

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Der demografische Wandel wird die westlichen Industriestaaten dramatisch verändern. Eine älter werdende Gesellschaft hat an-dere Bedürfnisse und fragt andere Produkte und Dienstleistungen nach. Unternehmen, die derzeit vielleicht noch nicht so sehr im Fokus stehen, könnten zu den großen Gewinnern dieser Entwick-lung gehören.

Von Christopher Kalbhenn und Frank Bremser

„SCA setzt auf das Geschäft mit dem Alter“ ist der Titel eines vor einigen Wochen verfassten Artikels über den schwedi-schen Papierproduzenten Svenska Cellulosa. Darin war zu lesen, dass das Unternehmen verstärkt auf Inkontinenzar-tikel für Senioren setzt, weil die Bevölkerung zunehmend älter wird und dadurch langfristig eine stark steigende Nachfrage nach diesen Produkten erwartet werden kann. SCA steigerte ihren Umsatz damit bereits im vergangenen Jahr um 11 %. Das Unternehmen ist ein lehrbuchreifes Bei-spiel für einen Investmentansatz, mit dem Fondsmanager versuchen, durch die Ausnutzung von absehbaren Verän-derungen in der Bevölkerungsstruktur in Europa langfris-tig überdurchschnittliche Renditen zu erzielen.

Allerdings fristet das Anlagethema Demografi e im Vergleich zu anderen Megatrends wie dem Boom der Schwellenlän-der und alternativen Energien noch ein Schattendasein. Die Mittelzufl üsse halten sich ebenso wie das Fondsange-bot in Grenzen. Spezielle Demografi efonds sind jedoch ein potenziell sehr interessantes Instrument für den lang-fristigen Vermögensaufbau. Demografi sche Trends sind vergleichsweise gut berechen- und prognostizierbar, was entsprechend belastbare Annahmen über zukünftige Ver-änderungen in der Nachfrage nach Produkten und Dienst-leistungen ermöglicht. Vor allem aber sind die sich abzeich-nenden Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur derart dramatisch, dass sich erhebliche Wachstumschancen für entsprechend positionierte Unternehmen ableiten lassen.

In den kommenden Jahrzehnten wird der Anteil der alten Menschen in den Industrienationen sehr stark steigen. Denn bei einer sehr niedrigen Geburtenrate tritt die Baby-Boom-Generation in das Rentenalter ein. Diese (Bald-)Rentner

Das große Geschä fDer demografische Wandel ändert Vor allem der Pharmasektor wird da v

sind also in der Zeit von Mitte der fünfziger bis Mitte der sechziger Jahre geboren. Zudem steigt die Lebenserwar-tung der Menschen. „Heute sind 20 % der Bevölkerung 65 Jahre oder älter“, so das Statistische Bundesamt im zurück-liegenden Jahr anlässlich der Präsentation seiner jüngsten Vorausberechnung der deutschen Bevölkerungsentwick-lung. „Im Jahr 2060 wird dann jeder Dritte mindestens 65 Lebensjahre durchlebt haben – jeder Siebte wird sogar 80 oder älter sein.“ Nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes wird der Anteil der über 65-Jährigen bis zum Jahr 2050 von derzeit 21 % auf 33 % steigen. Der Anteil der 80-Jährigen wird sich auf 15 % verdreifachen.

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Auch die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich auf die Seite der Mahner begeben. Sie warnt davor, die Kosten der Bevölkerungsalterung in der Eurozone zu unterschätzen. Würden diese zu gering eingestuft, werde die Tragfähig-keit der öffentlichen Haushalte gefährdet, argumentiert die Notenbank. Die Währungshüter befürchten, dass die Notwendigkeit von Strukturreformen und Haushaltskon-solidierungsmaßnahmen unterschätzt würde. „Angesichts der erheblichen und weiter zunehmenden Risiken für die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen in einer Reihe von Euro-Ländern ist es unerlässlich, dass diese hinreichend ehrgeizige mittelfristige Haushaltsziele festlegen und einen glaubwürdigen Konsolidierungspfad einschlagen“, schreibt die EZB. Die Prognosen zu den Kosten der Bevölkerungsal-terung gewinnen zunehmend an Bedeutung, da sie bei der Festlegung der mittelfristigen Haushaltsziele der betref-fenden Länder herangezogen werden. Die EZB befürchtet, dass diese tendenziell nicht ehrgeizig genug ausfallen. Im April 2009 wurde von der Europäischen Kommis-

ä ft mit dem Alter die Konsumgewohnheitena von profitieren

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sion ein Bericht über die Bevölkerungsalterung veröffent-licht. Gemäß den darin erstellten Prognosen würden die alterungsbedingten Staatsausgaben im Euroraum relativ zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis 2060 um insgesamt 5,2 Prozentpunkte steigen. Der erwartete Anstieg geht dabei im Wesentlichen auf steigende Rentenausgaben und in gerin-gerem Maße auf höhere Kosten für Gesundheit und Lang-zeitpfl ege zurück. Dagegen dürften sich die Ausgaben für Arbeitslosenunterstützung und Bildung leicht verringern. Zwar verdeutliche der Kommissionsbericht die Dringlichkeit von Strukturreformen im Renten- und Gesundheitswesen, räumt die EZB ein. „Gleichwohl deutet einiges darauf hin, dass die tatsächlichen Kosten der Bevölkerungsalterung in den Basisprojektionen des Berichts zu den alterungsbeding-ten Staatsausgaben möglicherweise unterschätzt werden.“

„Ältere Menschen sind immer gesünder und leben länger. Sie repräsentieren die am stärksten wachsende Bevölke-rungsgruppe“, beschreibt die Schweizer Vermögensverwal-tung Lombard Odier, die den „Golden Age“-Fonds anbietet,

das Potenzial. Auf die Chancen, die die Überalterung bieten kann, weist das Statistische Bundesamt hin. Das überpro-portionale Wachstum der über 80-Jährigen sei nicht zuletzt deshalb bedeutsam, „weil vor allem diese Altersgruppe Hil-fe- und Pfl egeleistungen in Anspruch nehmen muss“. Damit gehören Unternehmen, die in den Bereichen Pharma, Bio-tech, Medizintechnik, Altenpfl ege, Seniorenbedarf etc. tätig sind, zu den potenziellen Profi teuren des demografi schen Wandels in den Industrienationen. Vor allem Generikaher-stellern wie der israelischen Teva wird, da sie ihre Medika-mente günstiger anbieten, eine große Zukunft prophezeit.

Junge kaufkräftige Mittelschicht in AsienNeben der Überalterung der Industrienationen setzen die Fonds zum Teil auch auf die großen demografi schen Verän-derungen in den aufstrebenden Volkswirtschaften. Dadurch kommt mit dem Boom der Schwellenländer ein weiterer Megatrend der kommenden Jahrzehnte ins Spiel. Durch den starken Aufschwung der Emerging Markets, deren Bevölke-rung sehr jung ist, wird die Mittelschicht, d.h. der kaufkräf-

Herr Schneider, wie gehen Sie das In-vestment-Thema Demografie an?Wir strukturieren das Thema um die Komplexe wachsende sowie schrump-

fende, alternde Be-völkerung. Aus den sich abzeichnenden Entwicklungen lei-ten wir Wachstums-potenziale für Bran-chen und Unterneh-men ab.

Was macht das The-ma interessant?Demografie bietet eine einigermaßen gut abschätzbare, stetige und lang-same Entwicklung.

So kann z. B. das Arbeitskräftepoten-zial gut vorausberechnet werden. Die in 20 Jahren aktiven Arbeitskräfte sind schon bekannt, da sie bereits geboren wurden. Demografie bietet eine sehr

hohe Visibilität für die nächsten 20 bis 30 Jahre, was sehr selten ist.

Wie kann man denn von der Über-alterung der Industrienationen profi-tieren?Aus der Überalterung ergeben sich gravierende Probleme für die Sozial- und Gesundheitssysteme, aber eben auch Chancen. Schätzungen zufolge wird sich die Zahl der über 65-Jährigen in den G7-Ländern bis zum Jahr 2050 von 250 auf 400 Millionen Menschen erhöhen. Das ist eine stark wachsende Kundschaft.

Wer sind die potenziellen Nutznießer?Starke Potenziale ergeben sich z. B. für den Healthcare-Bereich. Dabei muss der Kostendruck im Gesundheits-wesen beachtet werden. Wir vermei-den Pharmazieunternehmen, die für ihre Präparate Preise verlangen, die nicht gehalten werden können. Gute Aussichten sehen wir z. B. für große

Generika-Hersteller wie Teva sowie für Unternehmen, deren Produkte unver-zichtbar sind, z. B. Krebspräparate oder Dialyse. Neben dem Healthcare-Sektor gibt es angesichts des Altersvorsorge-bedarfs im Finanzdienstleistungssek-tor Potenzial. Im Freizeitsektor wer-den z. B. Anbieter von Kreuzfahrten zunehmend interessant.

Auf was setzen Sie in den Schwellen-ländern?Das Entstehen einer sehr großen Mittelschicht wird die Nachfrage z. B. nach nicht unbedingt notwendigen Konsumgütern und Finanzdienst-leistungen antreiben. Außerdem zwingt die junge Bevölkerung, die in den nächsten Jahrzehnten auf den Arbeitsmarkt drängt, die Regierun-gen, die Infrastruktur etwa im Be-reich Stromversorgung massiv auszu-bauen. Davon profitieren auch Unter-nehmen aus den Industrienationen wie Siemens.

Interview mit Christian Schneider

Unverzichtbare Produkte

Christian Schneider, Fondsmanager beiAllianz Global Investors

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tige Teil der Bevölkerung dieser Länder, in den kommenden Jahren sehr stark ansteigen. Die Nachfrage nach höherwer-tigen, nicht unbedingt lebensnotwendigen Konsumproduk-ten und Dienstleistungen wird sehr stark wachsen, zumal die Penetrationsraten, beispielsweise bei Hypotheken, ein im Vergleich zu den Industrieländern extrem niedriges Ni-veau aufweisen. Explosives Wachstum zeigt bereits jetzt z.B. der Mobilfunk. Das enorme Potenzial verdeutlicht eine Prognose der Weltbank, nach der die Mittelschicht der Schwellenländer bis zum Jahr 2030 von 400 Millionen auf 1,2 Milliarden Menschen anschwellen wird. Diese Gruppe werde, mit einer Kaufkraft von 4 000 bis 17 000 US-Dollar pro Kopf, Zugang zu Auslandsreisen haben und Automobile und andere höherwertige Konsumgüter kaufen. Aber auch in anderen Bereichen wird sich deren zusätzliche Nachfrage deutlich zeigen, etwa im Rohstoffbereich. Die zunehmende Motorisierung wird den Erdölbedarf ansteigen lassen. Zu-dem ist statistisch nachgewiesen, dass Menschen mit zuneh-mendem Einkommen auch ihre Ernährungsgewohnheiten umstellen und etwa mehr Fleisch konsumieren.

Doch auch in den Industrieländern bedeutet die Entwick-lung hin zur immer älter werdenden Bevölkerung nicht nur einen Boom im Pfl ege- und Medizinbereich. Denn nicht alle Menschen, die älter werden, werden automatisch auch krank. Begünstigt durch den technischen Fortschritt, sind die meisten Menschen, die nach der Arbeit in den Ruhe-stand gehen, noch sehr fi t und haben sich für ihren Lebens-abend dementsprechend viel vorgenommen. Einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zufolge hat sich in den zurückliegenden zehn Jahren die Zahl der äl-teren Menschen, die ihr Geld lieber für den Konsum ausge-ben, als es zu sparen (und zu vererben), verdoppelt.

Die „Golden“ oder „Best Ager“ werden inzwischen zu einer begehrten Zielgruppe der Industrie. Denn sie haben Geld. Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes in den zurückliegenden Jahrzehnten haben sie sich ein an-sehnliches Sümmchen erspart. Derzeit stammt gut ein Drit-tel des in Deutschland verkonsumierten Geldes von Men-schen über 60. Bis 2050 soll der Anteil auf über 40 % »

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ansteigen. Diese Woopies (well-off older people) genannten Menschen konsumieren und genießen in vollen Zügen, aber nicht reine sogenannte Seniorenprodukte. Interessant sind zum Beispiel höherwertige Lebensmittel wie teure Weine und andere teure und hochwertige Luxusgüter. Das stützt Unternehmen wie Pernod Ricard oder LVMH. Zudem ach-tet die ältere Generation mehr auf gesunde Ernährung als junge Menschen, wovon die Nahrungsmittelindustrie pro-fi tieren kann, wenn sie sich denn darauf einstellt. Auch die Reiselust der älteren Generation nimmt immer weiter zu. Besonders begehrt: Wellness-Urlaube und Kreuzfahrten. So ist zu beobachten, dass in den vergangenen Jahren die Kreuzfahrtbranche immer größere und luxuriösere Schiffevom Stapel laufen ließ. Eine Branche, die sehr deutlich von der Alterung profi tiert, sind die Unternehmen, die mit Ausstattung für Haustiere ihr Geld verdienen. Denn ältere Menschen haben gerne Haustiere und sind bereit, für ihren Lieblingsbegleiter eine Menge Geld auszugeben. Darauf ha-ben sich die Firmen bereits eingestellt – etwa für Hunde gibt es nichts, was es nicht gibt. Und auch beim Kauf von Tech-nik ist eine interessante Entwicklung zu beobachten. So gilt etwa bei Motorrädern als die werberelevante Zielgruppe die Altersgruppe zwischen 14 und 49 Jahren. Das Durch-schnittsalter der Motorradkäufer liegt indes bei Mitte 40. Und diese investieren am liebsten in einen Jugendtraum, zum Beispiel eine Harley-Davidson. Dies führte unter an-derem dazu, dass der amerikanische Hersteller weniger als etwa Kawasaki unter Marktschwächen leidet. Ähnliches gilt für den Automobilsektor: Beim Sportwagenhersteller Por-

sche soll jeder dritte Käufer etwa 60 Jahre alt sein. Manche Hersteller haben sich auf das Älterwerden eingestellt: Der italienische Vespa-Hersteller Piaggio brachte bereits 2007 über seine Zweitmarke Gilera den Fuoco heraus – eine Art Dreirad, das zwar laut Marketing junge Leute ansprechen sollte, für das man aber dem Vernehmen nach auch ältere Menschen im Fokus hatte.

Zertifi kate-Emittenten haben sich in diesem Bereich bislang eher zurückgehalten. Möglichkeiten, von dem Trend zu profi tieren, bieten jedoch strukturierte Produkte aus dem Gesundheitsbereich, vor allem für die Generikasparte. An-ders dagegen die Fondsbranche: Zu den Fondsanbietern, die auf die Entwicklung Altes Europa, Junges Asien setzen, zählt die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Sie bie-tet mit dem „LBBW Generation 50 Plus BWI“ einen Fonds an, der sich auf die Überalterung in den Industrienationen fokussiert. Mit dem „LBBW Konsum Dynamik Global BWI“ spielt sie das Schwellenländer-Thema. Dieses Produkt in-vestiert nach Angaben der Bank „in global agierende Unter-nehmen, die vom Entstehen einer breiten Mittelschicht und neuen Konsumenten in den Emerging Markets profi tieren“. Angelegt werden die Mittel ausschließlich in europäische Aktien, sodass spezifi sche Schwellenländer-Risiken aus-geschlossen sind. Ziel ist ein Mehrertrag gegenüber dem Durchschnitt der europäischen Aktien. Größte Einzelposi-tionen sind British American Tobacco, Philips, Nestlé und Unilever. Der „LBBW Generation 50 Plus BWI“ investiert neben dem Bereich Gesundheitsdienstleistungen auch in

Profiteure der Demografie

Unternehmen ISIN Börsenwert 1 KGV 2 Branche

Fresenius DE0005785638 9,3 15,1 Medizintechnik

FMC DE0005785802 12,9 17,2 Medizintechnik

Rhön-Klinikum DE0007042301 2,4 16,7 Krankenhäuser

Teva IL0006290147 35,5 11,1 Pharma

Porsche DE000PAH0038 6,9 88,5 Automobil

Kraft Foods US50075N1046 40,0 15,0 Nahrungsmittel

Danone FR0000120644 27,9 16,1 Nahrungsmittel

LVMH FR0000121014 47,6 19,5 Luxusgüter

Hawesko DE0006042708 0,3 13,6 Getränkevertrieb

Carnival PA1436583006 22,5 15,0 Kreuzfahrten

Royal Caribbean Cruises LR0008862868 4,7 14,0 Kreuzfahrten

Petsmart US716781060 2,8 16,5 Haustierbedarf

Sunrise Senior Living US86768K1060 0,1 - Seniorenresidenzen

1 in Mrd. Euro; 2 2010 geschätztQuelle: Bloomberg

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TITEL

Firmen der Sektoren Konsum und Finanzdienstleistungen, die nach Einschätzung des Managements ebenfalls von der Überalterung der Industrienationen profi tieren. Als größteEinzelposten wurden zuletzt LVMH, Novartis, Unilever und Sanofi -Aventis ausgewiesen. Dieser Fonds ist nicht auf Europa beschränkt, sondern hält auch kleinere Positionen in den USA.

LLB setzt auf hohen US-AnteilEinen Schwerpunkt in den USA setzt dagegen die Liechten-steinische Landesbank (LLB) mit ihrem „LLB Aktien Fit for Life“. Der Anteil amerikanischer Unternehmen am Vermö-gen beträgt 46 %, mit McDonald’s als größtem Einzelposten (5 %). Investiert wird in Unternehmen, „deren Geschäfts-strategie auf die Verschiebung der Altersstruktur sowie auf geänderte Freizeitnutzungen fokussiert“. Die Anlagen kon-zentrieren auf die Branchen Gesundheit, Nahrungsmittel, Freizeit und Finanzdienstleistungen. Beim „Golden Age“-Fonds vom Lombard Odier beträgt der US-Anteil nahezu 75 %. Es handelt sich um einen Healthcare-Sektor-Fonds. Dabei sucht das Fondsmanagement Unternehmen, die von der Bevölkerungsalterung profi tieren. Größte Einzelposi-tionen sind Celgene, ein auf Präparate für Krebserkrankun-gen und Krankheiten des Immunsystems spezialisiertes US-Pharmaunternehmen, Merck (USA), der US-Pharma-Einzelhändler CVS und Novartis. Bei der auf Euro lauten-den Anteilklasse wird das Währungsrisiko zu mindestens 80 % abgesichert.

Beide Demografi e-Themen in einem Produkt bietet der „Allianz RCM Demographic Trends“. Der Fonds konzen-triert sich nach Angaben von Allianz Global Investors auf

weltweite Unternehmen, die nach Einschätzung des Fonds-managements zumindest in gewisser Hinsicht von der steigenden Lebenserwartung in alternden Gesellschaften oder den Auswirkungen gesellschaftlicher Veränderungen in aufstrebenden Gesellschaften profi tieren sollten. Fonds-manager Christian Schneider setzt die Überalterung der In-dustrienationen neben Healthcare-Titeln u.a. auch mit ge-eigneten Werten der Finanzdienstleistungsbranche um. In den Schwellenländern greift er neben dem Wachstum der Mittelschichten auch das Infrastrukturthema auf. Nach sei-ner Auffassung hat die sehr junge Bevölkerung der Schwel-lenländer nicht nur positive Seiten, sondern birgt auch sozialen Sprengstoff, da in den kommenden Jahrzehnten riesige Menschenmassen an den Arbeitsmarkt drängen werden. Vor diesem Hintergrund müssen die Regierungen die Infrastruktur massiv ausbauen, um das für die stark wachsende arbeitsfähige Bevölkerung benötigte Wachstum zu ermöglichen. Größte Einzelposten des Fonds sind das u.a. im Medizintechnik-Bereich aktive US-Unternehmen Danaher, der amerikanische Maschinenbauer Bucyrus, das kanadische Ölunternehmen Suncor, der australisch-bri-tische Bergbaukonzern BHP Billiton sowie der israelische Generikahersteller Teva. Der Fonds kann Währungsab-sicherungen vornehmen, ohne aber auf Mindestgrößen-ordnungen festgelegt zu sein.

Auch die Abieter geschlossener Fonds bzw. Beteiligungsver-mittler haben erkannt, wohin die Reise geht. Unter anderem bieten spezialisierte Agenturen Beteiligungen an Pfl ege- und Altenimmobilien an – ein langfristig sehr lohnendes Invest-ment. Und wer weiß denn, ob man dort nicht irgendwann in seinen eigenen Altersruhesitz investiert hat?

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AKTIEN

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AKTIEN

Mit Blick auf die kommenden Monate gilt vielen Investoren Kapi-talerhalt als oberstes Ziel. Schließlich ist das Zinsniveau weiterhin extrem niedrig, und für riskantere Anlageklassen trüben sich die Perspektiven durch die bevorstehende konjunkturelle Abküh-lung ein. Die meisten Marktanalysten glauben aber nicht an eine scharfe Abkühlung der Wirtschaft – sie hoffen darauf, dass stei-gende Dividenden und eine wachsende Anzahl von Übernahmen und Fusionen die Attraktivität von Aktien wieder vergrößern.

Von Thorsten Kramer

Die Unternehmen aus Deutschland, aber auch aus anderen europäischen Ländern können noch so glänzende Quar-talsberichte veröffentlichen: Für eine weitere, nachhaltige Belebung an den Aktienmärkten reichen diese Daten nicht aus. Dies liegt daran, dass sich Anleger längst für eine wei-tere positiv verlaufende Berichtssaison positioniert hatten. So kletterte beispielsweise der deutsche Leitindex Dax seit seinem Tief im Mai bei erhöhter Volatilität bereits um rund 13 %, ehe die Berichtssaison in Deutschland Anfang August richtig Fahrt aufnahm. Zudem trüben sich die Aussichten an den Börsen durch rückläufi ge Konjunkturindikatoren ein.

Mit Sorge blicken Marktteilnehmer zurzeit besonders über den Großen Teich: In den Vereinigten Staaten hat der viel beachtete Einkaufsmanagerindex des Institute for Sup-ply Management (ISM) für die Industrie offenbar seinen Zenit überschritten, was in der Historie zumeist eine anhal-tende Seitwärtsbewegung an den Börsen signalisierte, wie Andrew Garthwaite, Anlagestratege bei Credit Suisse, be-tont. Hinzu kommen negative Signale vom dortigen Häu-sermarkt sowie vom privaten Konsum, der die mit Abstand wichtigste Säule der weltgrößten Volkswirtschaft ist: Er steht für rund 70 % des nationalen Bruttoinlandsprodukts. Deshalb steht für die große Mehrheit der Volkswirte ebenso wie für die Akteure an den Aktienmärkten fest, dass nun die Dynamik der Konjunktur leiden wird.

Zu Beginn einer Trendwende bei den Indikatoren sei es naturgemäß schwer abzuschätzen, wann die Konsolidie-rung der Wirtschaft beendet sein werde, meint Steffen Neumann, Investmentstratege der LBBW. „Dies schafft zu-nächst Unsicherheit und öffnet Double-Dip-Ängsten eine Hintertür.“ Selbst wenn Analysten in großer Mehrheit da-von ausgehen, dass das erneute Abgleiten in die Rezession nicht zu erwarten ist, da sich beispielsweise in Deutschland recht klassische Erholungsmuster bei Konsum und Investi-tionen zeigen: Auszuschließen ist es selbstverständlich nicht. Schließlich hatte noch zu Beginn des Jahres auch kaum je-mand darauf gesetzt, dass die globale Konjunktur mit den sich nun abzeichnenden Raten wachsen wird. Für Carsten Klude, Chefvolkswirt und Anlagestratege bei der Privatbank M.M. Warburg, steht daher fest: „Erst wenn sich im Laufe der kommenden Monate die Erkenntnis durchsetzt, dass es sich bei der Trendwende bei den Frühindikatoren nur um eine normale zyklische Konjunkturabschwächung handelt und nicht um den Beginn einer neuen Rezession, werden die Aktienmärkte aus der Seitwärtsbewegung nach oben aus-brechen.“ Er selbst rechnet damit für das Schlussquartal.

Abkühlung in China als zusätzliches Risiko Voraussetzung dafür ist, dass bis dahin aus Asien, das sich zurzeit als Lokomotive vor die globale Konjunktur setzt, weiterhin unliebsame Neuigkeiten ausbleiben – speziell aus China. Dort soll das Auslaufen der staatlichen Konjunk-turhilfsprogramme im Volumen von 450 Mrd. Euro dazu führen, dass die Wirtschaft 2010 nicht mehr zweistellig wächst. Trifft die Prognose von 9,5 % zu, die kürzlich das staatliche chinesische Informationszentrum formulierte,würde das Wachstum immerhin dem Durchschnitt auf Sicht der vergangenen 30 Jahre entsprechen und damit den Aktienmärkten auch in Europa sicherlich Unterstüt-zung bieten. Die exportstarken Konzerne, allen voran die deutschen, profi tierten in den zurückliegenden Monaten in erster Linie von Bestellungen aus Fernost. Und so zeigten Autohersteller wie BMW und Daimler ebenso wie

Der Bär ist los: Anlegerfürchten Double DipUS-Frühindikatoren signalisieren konjunkturelle WendeNun droht eine anhaltende Seitwärtsbewegung am Aktienmarkt

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AKTIEN

Maschinen- und Anlagenbauer im abgelaufenen Viertel-jahr oftmals ungeahnt hohe Wachstumsraten.

In Europa dürfte sich die bevorstehende Abkühlung der Konjunktur etwas später als in den USA einstellen, denn bis zuletzt gab es auf dem Alten Kontinent noch recht robuste Wirtschaftsindikatoren. Aber als sicher gilt: Sie wird kom-men. In diesem Umfeld, das lehrt die Erfahrung aus der Historie, wird der Trend bei den Anpassungen der Gewinn-prognosen kippen: Es werde im zweiten Halbjahr weniger positive Gewinnüberraschungen geben, sagt Mislav Matej-ka, Aktienstratege für Europa bei J.P. Morgan Cazenove. Dies verlange eine Neuausrichtung der Anlageportfolios mit Umschichtungen zuungunsten der Unternehmen mit einem hohen Beta, dem Faktor, der die Volatilität einesInvestments im Vergleich zu einem Index misst.

Damit rücken automatisch Unternehmen aus defensiveren Sektoren in den Fokus, deren Wachstum weniger stark von der Konjunktur abhängig ist – und die häufi g sehr konti-nuierlich und vergleichsweise hohe Dividenden an ihre An-teilseigner ausschütten. Die positive Gewinnentwicklung signalisiert in jedem Fall, dass diejenigen Analysten Recht behalten dürften, die nach einigen schwächeren Jahren nun wieder mit steigenden Dividenden rechnen. Allerdings müssen Anleger für sich die Frage beantworten, ob dies tatsächlich auf alle Branchen zutreffen wird, wenn sich in den nächsten Monaten die wirtschaftlichen Perspektiven eintrüben.

Eine Gefahr für die DividendenEine Analyse von Standard & Poor’s Indices zeigt, dass die Dividendenrendite in Europa zwischen Anfang 2009 und Mitte 2010 um 53 % eingebrochen ist. Zugleich stellt der Indexanbieter fest, dass das Maß, das die Fähigkeit der Un-ternehmen zur Zahlung der Dividenden aus dem laufenden Gewinn ermittelt, lediglich um 14,9 % gewachsen ist. S & P Indices leitet daraus die Mahnung ab, dass die Ausschüt-tungen unter Druck geraten könnten, wenn die konjunktu-rellen Probleme in Europa wachsen. In diesem Zusammen-hang sollten Anleger neben der Gewinnentwicklung eines Unternehmens sowie dem Ausblick des Managements nicht zuletzt prüfen, wie hoch die Ausschüttungsquote eines Unternehmens ist. Bei relativ geringen Quoten dürfte die Wahrscheinlichkeit größer sein, dass die Anleger die avi-sierte Dividende tatsächlich auch bekommen.

Angesichts einer recht maßvollen Bewertung, die Large Caps nach Überzeugung von Ad van Tiggelen, Investment-stratege bei ING Investment Management, wieder stärker in den Fokus rücken wird, gelten die Aktienindizes auf der Unterseite in jedem Falls als recht gut abgesichert. Die Hoffnung, dass sich zumindest einige Branchen schon vor

dem Gesamtmarkt aus der prognostizierten Seitwärtsbe-wegung befreien können, verbinden Anleger derweil mit einer Belebung der Übernahmeaktivitäten. Blieb es an dem Markt sechs Monate lang sehr ruhig, sprang das Geschäft in der zweiten Juli-Hälfte endlich etwas an; so stimmte etwa der britische Autozulieferer Tomkins dem Einstieg eines kanadischen Konsortiums zu. Aus Sicht von Credit Suisse signalisiert dies eine nun steigende Anzahl von Übernah-men und Fusionen. Dabei stünden die Sektoren Pharma, Technologie, Telekommunikation und Einzelhandel beson-ders im Fokus. Nutznießer einer Belebung dieses Geschäfts wären in jedem Fall aber auch die Großbanken, deren Aktien sich bereits in den zurückliegenden Wochen stärker als der Gesamtmarkt entwickelt haben.

Für europäische und somit natürlich auch deutsche Finanz-werte hellen sich die Perspektiven allerdings auch schon kurzfristig auf. Eine Analyse von J.P. Morgan Cazenove zeigt, dass die Entwicklung von Bankaktien eng mit der konjunk-turellen Entwicklung korreliert. Weil sich die wirtschaft-lichen Perspektiven in den Vereinigten Staaten eintrüben, war bereits zu beobachten, dass Europas Bankaktien zu ei-ner Outperformance ansetzen. Dazu trägt nicht zuletzt bei, dass Anleger den Titeln aus dem Sektor ohnehin wieder mit höherem Interesse begegnen, nachdem die Schuldenkrise ihren allergrößten Schrecken verloren hat, der Stresstest zu-meist positiv ausfi el und sich bei der befürchteten scharfen Regulierung des Baseler Ausschusses nun doch Kompromiss-linien andeuten, die den großen Instituten nicht so enge Fes-seln anlegen.

Es soll aber auch nicht verschwiegen werden, dass es am Markt natürlich nach wie vor optimistisch eingestellte Adressen gibt. Das sind kleine Adressen wie die Hamburger Privatbank M.M. Warburg, für die Chefvolkswirt Klude die Prognose formuliert, dass die Gewinne der Dax-Konzerne 2012 das Rekordniveau von 2007 übertreffen dürften. Da sei für den Dax ein Anstieg in Richtung seiner früheren Re-kordstände jenseits von 8 000 Zählern denkbar. Zu den Opti-misten zählen aber auch große Häuser wie die Investment-bank Morgan Stanley. Graham Secker, der neue leitende Aktienstratege für Europa, zählt unter anderem die attrak-tive Bewertung und die Skepsis vieler Investoren zur Begrün-dung seiner Prognose auf. Er ist ebenfalls davon überzeugt, dass der Trend der Unternehmensgewinne nach oben zeigt. Die Ängste vor einer konjunkturellen Abkühlung seien über-zogen. Die US-Analysten von Morgan Stanley gehen davon aus, dass die US-Wirtschaft im zweiten Halbjahr um 3 % zu-legen wird. Daher rechnet die Bank damit, dass sich der US-Arbeitsmarkt schon bald erholt. Weil dieses Szenario nach den jüngsten schwächeren Daten nicht viele auf der Rechnung haben, könnte dies die Bären vertreiben – und das Interesse an risikobehafteten Investments schnell erhöhen.

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ANLEIHEN

Renditen erwirtschaften mit richtungslosen StrategienNegative-Basis-Struktur für Privatanleger investierbarHohe Unsicherheit sorgt für hohe Volatilität

Die Krise an den internationalen Finanzmärkten ist immer noch nicht ausgestanden. Am deutlichsten zeigen sich die Verwerfun-gen am Markt für festverzinsliche Wertpapiere. Von der dort herr-schenden ungewöhnlichen Struktur können nun auch Privatan-leger profitieren. Dies war bislang nur institutionellen Investoren möglich.

Von Kai Johannsen

Zunächst war es „nur“ eine Subprime-Krise, die die Märkte durcheinanderwirbelte. Sie führte letzten Endes zur Ban-kenkrise. Die Konjunktur stürzte weltweit in die Rezession. Derzeit hält die Welt eine Staatsschuldenkrise in Atem. Mittlerweile dauern die krisenbedingten Verwerfungen auf den internationalen Kapitalmärkten über drei Jahre an. Diese Verwerfungen haben an den Finanzmärkten zu nachhaltigen Veränderungen der Preisrelationen zwischen verschiedenen Asset-Klassen geführt. Ein rasches Ende ist derzeit nicht absehbar. Am besten lassen sich die Verände-rungen an den Fixed-Income-Märkten ablesen. Das Stich-wort ist: negative Basis. Und von dieser negativen Basis, die bei diversen Fixed-Income-Assets wie Unternehmens- und Staatsanleihen, Asset Backed Securities (ABS), handelba-ren Krediten, strukturierten Anleihen oder Wandelanlei-hen auftritt, können Anleger profi tieren.

Ertrag ist höher als die Kosten der Absicherung Was ist eine negative Basis? Bei einer Unternehmensan-leihe beispielsweise erhält der Anleger das Kreditrisiko in Form von regelmäßigen Zinszahlungen, die über denen von „risikolosen“ Staatsanleihen liegen, vergütet. Gegen dieses Kreditrisiko – d. h. der Schuldner in Form des Un-ternehmens könnte pleitegehen und damit nicht mehr das Nominal zurückzahlen – kann man sich absichern. Dafür werden Credit Default Swaps (CDS) eingesetzt, die nichts weiter als eine am Kapitalmarkt gehandelte Versicherung gegen einen Ausfall des Schuldners sind. Dafür muss der-jenige, der sich gegen diesen Zahlungsausfall versichern

will, eine Absicherungsprämie bezahlen, den sogenannten CDS-Spread. Die gegenwärtig auf den Kapitalmärkten zu beobachtenden Verwerfungen haben dazu geführt, dass für den CDS weniger bezahlt werden muss als gleichzeitig an Rendite über die Unternehmensanleihe erwirtschaftet werden kann. Die Differenz zwischen dem Ertrag aus der Anleihe und den Kosten für die Absicherung via CDS stellt demzufolge einen Ertrag dar, und genau dieser wird als negative Basis bezeichnet. Ein Beispiel: Eine Anleihe zahlt einen Spread von 300 Basispunkten (BP). Der CDS-Spread liegt aber nur bei 50 Basispunkten. Die Differenz zwischen Anleihe-Spread und CDS-Spread beträgt 250 BP. Diese 250 BP sind die negative Basis. Über den gleichzeitigen Erwerb der Anleihe und eines CDS mit gleicher Laufzeit kann ein nachhaltiger Ertrag erzielt werden, ohne ein Kreditrisiko im Sinne des Schuldnerausfalls einzugehen. Diese Konstel-lation ist seit geraumer Zeit auf den Märkten zu beobachten und wird vor allem von institutionellen Anlegern recht er-folgreich ausgenutzt. Teilweise wurden in manchen Markt-situationen negative Basen von bis zu 1 000 BP registriert.

Besonders im Banken-Eigenhandel beliebt Negative-Basis-Trades waren in den Jahren vor der Krise insbesondere bei den Banken im Eigenhandel oder in Port-folios, die speziell für institutionelle Investoren aufgelegt wurden, sehr beliebt. Marktakteure schätzen, dass ein ho-hes zweistelliges Milliardenvolumen dieser Trades auf den Bankbüchern lag. Denn diese Positionen waren nicht nur sehr rentabel, sondern auch aus Risiko- und Eigenkapital-sicht äußerst effi zient. Im Herbst 2008 erreichte die Ban-kenkrise mit der Lehman-Pleite ihren Höhepunkt. Es kam zu einem sehr starken Anstieg der Liquiditätsprämien im Markt. Bonds zeigten eine Underperformance gegenüber den CDS, d. h. der Bond-Spread stieg stärker an als der CDS-Spread. Es entstanden somit hohe Mark-to-Market-Verluste auf den Büchern der Banken. Die Positionen muss-ten dann abgebaut werden, um Liquidität freizusetzen. Das ist der Grund, warum Anfang 2009 die Basen systematisch

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ANLEIHEN

extrem negativ waren. Annähernd alle Bonds beispiels-weise im Bereich der Unternehmensanleihen haben zu die-ser Zeit mit einer negativen Basis gehandelt.

Liquiditätsprämie zurückgegangen Die Liquiditätsfl ut der Zentralbanken hat diese Situation geändert: Die Liquiditätsprämie ist seitdem stark zurück-gegangen. Darum ist diese systematische Komponente der negativen Basis mittlerweile aus den Märkten verschwun-den. „Aber die Marktverwerfungen sind nach wie vor vor-handen. Denn die Auswirkungen der Krise sind strukturel-ler Natur. Und auch ohne Liquiditätsprämien handeln sehr viele spezifi sche Anleihen und andere Fixed-Income-Pro-dukte mit einer extrem negativen Basis“, sagt Jochen Felsen-heimer, der bei Assenagon Credit-Fonds managt, die sich auf das Ausnutzen von Negative-Basis-Situationen konzentrie-ren. Felsenheimer verweist in diesem Zusammenhang auf ein Beispiel. „Banken werden in den nächsten Jahren weiter-hin dazu gezwungen sein, den Schrumpfungsprozess ihrer Bilanzen fortzusetzen. Deshalb ist davon auszugehen, dass die Banken als Asset-Verkäufer auf den Märkten auftreten werden. Assets, die zum Verkauf stehen werden, sind ABS, handelbare Kredite, Unternehmensanleihen oder vor dem Hintergrund der aktuellen Krise auch Staatsanleihen von Ländern mit niedriger Kreditqualität. Hier werden wir im-mer wieder Negative-Basis-Positionen fi nden“, sagt Felsen-heimer. Hinzu komme eine weitere Entwicklung, die diese Tendenz unterstütze. „Banken werden aufgrund strengerer Eigenkapitalvorschriften Risikoaktiva auf den Handels-büchern abbauen müssen. Auch hier kommen dann ABS oder andere Produkte zum verstärkten Verkauf“, so der

Credit-Fonds-Manager. Dieser Ansatz, der auch von ande-ren institutionellen Investoren verfolgt werde, sei deshalb auch eher ein Basis-Picking und nicht mehr das systema-tische Abgreifen von Liquiditätsprämien. Es gebe deshalb auch weniger „Pakete“; bei einem sogenannten Paket wer-den Bond und CDS mit demselben Kontrahenten gehan-delt. Diese Negative-Basis-Positionen ließen sich effi zienter aufbauen, wenn Bond und CDS jeweils über verschiedene Kontrahenten gehandelt würden. Aktuelle Opportunitäten fi nden sich im Markt derzeit bei Anleihen von Namen aus der zweiten oder dritten Reihe oder bei Nicht-Benchmark-Bonds (z. B. Unternehmensanleihen mit einem Volumen von weniger als 500 Mill. Euro) von bekannteren Emitten-tennamen. Negative-Basis-Positionen ließen sich derzeit vor allem im US-Markt und weniger in Europa realisieren. „Zusätzlich ergeben sich immer in Stresssituationen an den Märkten Opportunitäten für Negative-Basis-Positionen. Denn in diesen Stresssituationen treten Zwangsverkäufer an den Märkten auf, sogenannte Forced Seller. In diesen turbulenten Marktsituationen kommt es immer wieder zu heftigen Verschiebungen der Preiskonstellationen zwi-schen Bonds und CDS“, so Felsenheimer.

Griechenland als jüngstes Beispiel Jüngstes Beispiel für eine derartige Stresssituation ist in der gegenwärtigen Staatsschuldenkrise die Entwicklung in Griechenland. Das Downgrade Griechenlands auf Junk-Status, eine zunehmende Furcht der internationalen In-vestoren bezüglich der Zahlungsfähigkeit des Landes sowie Zweifel an der Bonität weiterer Staaten, insbesondere in der Eurozone, sorgten ab April dieses Jahres für ausgesprochen heftige Bewegungen an den internationalen Kapitalmärk-ten. Besonders stark betroffen ist dabei das Marktsegment für Staatsanleihen. Hohe Bestände dieser Papiere auf den Bilanzen der Banken führten auch zu einem Übergreifen auf den Aktienmarkt sowie die entsprechenden Banken-Credits. „Die Interventionen der Europäischen »

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ANLEIHEN

Zentralbank, des Internationalen Währungsfonds sowie der EU bewirkten aber nur zum Teil eine Beruhigung der Märkte. Trotz der deutlich stabileren Kurse ist nach wie vor eine hohe Unsicherheit zu erkennen, die durch eine er-höhte Volatilität zum Ausdruck kommt“, sagt Felsenhei-mer. Negative Basis als Indikator für nicht effi ziente Märkte ist insbesondere in Phasen einer großen Investoren-Verun-sicherung zu beobachten. Auch während der Ereignisse um Grie-chenland trat dieses Phänomen an den Märkten auf. So stiegen die Risikoaufschläge (Spreads) grie-chischer Anleihen teilweise deut-lich über den CDS-Spread an, in der Spitze auf bis zu 360 BP.

Nach dem Start des Ankaufpro-gramms für Staatsanleihen seitens der EZB stieg der Preis griechischer Staatsanleihen getrieben durch die künstliche Nachfrage seitens der Zentralbanken sehr stark an. Da dieser Schritt jedoch keine direkte Auswirkung auf die Ausfallwahrscheinlich-keit Griechenlands hatte, zeigte der CDS-Markt eine deut-lich geringere Reaktion. Die Basis dieser Bond-CDS-Pakete drehte in den positiven Bereich. Investoren, die Negative-Basis-Pakete erworben hatten, konnten ihre Positionen, die nun in den positiven Bereich gedreht waren, veräußern. Dadurch gelang es, Renditepotenziale, die auf einige Jahre

geplant waren, bereits nach wenigen Wochen zu realisie-ren. Ursprüngliche Ertragserwartungen wurden oftmals noch übertroffen, heißt es im Markt.

Auch bei den Assenagon-Credit-Fonds wurden derartige Situationen genutzt. Der erste Fonds wurde bereits im April 2009 aufgelegt, ist aber für Neuerwerber nicht mehr

verfügbar, da das Performance-Potenzial nicht zu Lasten beste-hender Investoren verwässert werden soll. Viele Banken haben ebenfalls derartige Produkte im Angebot, die auf eine Ausnutzung der negativen Basis zielten. Aber hier ist es vor allem die institutio-nelle Kundschaft, die angespro-chen wird. Seit Anfang dieses Jahres können auch wieder Pri-vatanleger von den rentablen Negative-Basis-Positionen profi -tieren. Denn Assenagon hat im

Januar einen weiteren Credit-Fonds dieser Anlagerich-tung aufgelegt, der Privatinvestoren zugänglich ist. Dem sogenannten Assenagon-Credit-Basis-II-Fonds steht laut Felsenheimer ein sehr breites, international gefasstes Investmentuniversum offen, das unter anderem Unterneh-mensanleihen, Wandelanleihen, handelbare Kredite, ABS und strukturierte Anleihen umfasst. Das Ziel besteht da-rin, eine Rendite von Drei-Monats-Euribor zuzüglich 350 BP zu erwirtschaften, und zwar nach Kosten und unabhän-gig von der allgemeinen Marktentwicklung.

Vollkommen unkorreliert zu anderern AssetsEin Blick auf die Risiko-/Ertragskennziffern: Der erste Credit-Fonds aus dem Hause Assenagon realisierte seit Aufl age eine annualisierte Nettorendite von 12,12 % bei einer annualisierten Volatilität von 1,60 %. Der zweite Creditfonds realisierte bislang eine annualisierte Netto-rendite von 4,26 % bei einer annualisierten Volatilität von 0,71 %. Im Vergleich zu den Total Returns von euro-päischen Aktien, Staatsanleihen und europäischen Corpo-rates, also Unternehmensanleihen, sind die Credit-Fonds quasi vollkommen unkorreliert. Der neu aufgelegte Fonds hat mittlerweile ein verwaltetes Kapitalvolumen von 579 Mill. Euro. „Die Basis entwickelt sich zu einer eigenen Asset-Klasse, und die Basis kann aktiv gehandelt werden. Sie setzt nicht auf bestimmte Marktrichtungen, Buy & Hold oder klassische Korrelationsmuster, die durch die Krise auf-gebrochen wurden. Angesichts der anhaltenden strukturell bedingten Verwerfungen auf den Kapitalmärkten ist davon auszugehen, dass negative Basen und damit richtungslose Handelsstrategien noch geraume Zeit sehr interessant sein werden“, so Felsenheimer.

„Die Basis entwickelt sich zu einer eigenen Asset-Klasse, und die

Basis kann aktiv gehandelt werden“

Jochen FelsenheimerCredit-Fonds-Manager bei Assenagon

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INVESTMENTFONDS

Abwarten, bis sich der Nebel lichtetOffene Immobilienfonds unter BeschussExperten warnen vor Schwarzmalerei

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Seit Monaten stehen die offenen Immobi-lienfonds unter Beschuss. Rücknahmeaus-setzungen, Abwertungen und zuletzt ein missglückter Entwurf zur Regulierung der Branche aus dem Finanzministerium – so manch einer wollte da schon das Toten-glöckchen läuten hören. Doch für einen Abgesang gibt es keinen Grund. Die Bran-che wird sich wandeln und für Anleger mit einem langfristigen Investmenthorizont auch künftig eine interessante Möglich-keit zur Diversifikation des Risikos bieten.

Von Julia Roebke

„Der offene Immobilienfonds ist grundsätzlich auch weiterhin eine sinnvolle Form der Geldanlage für Privatanleger“, sagt Sonja Knorr, Analystin bei der Ratingagentur Scope. Wurden die Produkte doch vor etwas mehr als 50 Jahren ex-tra dafür ins Leben gerufen, auch Anlegern mit kleinem Vermögen die Möglichkeit zu bieten, Anteile an Immobilienvermögen zu erwer-ben. Diesem Urteil schließt sich auch Christian Völxen, Spezialist für offene Immobilienfonds bei der Ratingagentur Feri, an: „Ich halte die Anlageklasse generell uneinge-schränkt für sinnvoll.“ Doch beide Experten raten Privatanlegern in der derzeitigen Situation zum Ab-warten. Einen Einstieg halten sie erst wieder für opportun, wenn sich der Nebel um die neuen Vorschläge zur Regulierung gelichtet hat (siehe

„Politik plant neue Vorschriften“ auf S. 24).

Die Anlage in Immobilien gehört auch für Privatanleger zu einer stim-migen Aufteilung des Vermögens und nicht jeder hat das Geld, selbst direkt Wohneigentum zu erwerben. Nicht zu vergessen, dass dies unter Gesichtspunkten der Diversifi kation auch nicht gerade die sinnvollste Alternative ist, legt man sich doch mit dem Kauf einer Immobilie ein beachtliches Einzelrisiko „ins Port-folio“. Bleibt der Kauf von Aktien von Immobiliengesellschaften, der Erwerb von Anteilen geschlossener Fonds oder die besagten offenen Immobilienfonds. Gerade Letztere erfreuen sich bei den Anlegern seit Jahren großer Beliebtheit. Nach Statistiken des Fondsverbandes BVI summiert sich die Zahl der Deut-schen, die sich für einen offenen Im-mobilienfonds entschieden haben, inzwischen auf rund 3 Millionen.

Jeder fünfte Investmentfondsbe-sitzer hat inzwischen einen offenen Immobilienfonds im Portfolio, so eine Umfrage der GfK. Die Summe des in dieser Kategorie in 45 Fonds verwalteten Vermögens beträgt 88 Mrd. Euro. Zum Vergleich: In Aktienfonds werden rund 200 Mrd. Euro verwaltet, in Rentenfonds 155 Mrd. Euro und in Mischfonds in-zwischen etwa 110 Mrd. Euro. In Sa-

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INVESTMENTFONDS

chen Wertentwicklung schneiden die Fonds auf lange Sicht nicht schlecht ab (siehe Grafi k auf S. 25). Rechnet man – wie dies der Fondsverband BVI getan hat – zum Stichtag 30. Juni zehn Jahre zurück, so kommen die Immobilienfonds im Schnitt auf 4 % pro Jahr. Nicht gerade üppig, mag jetzt mancher Anleger einwer-fen, und natürlich bringen Immobi-lienfonds weniger als zum Beispiel Aktienfonds mit dem Fokus Osteu-ropa, die im gleichen Zeitraum jähr-lich mehr als 10 % zulegen konnten. Doch eines sollte der Investor immer im Blick haben: Es kommt nicht nur auf Rendite, sondern vielmehr auch auf das Risiko an, das man mit der Geldanlage eingeht. Und das Risiko, gemessen an der Volatilität, also der Schwankungen der Renditen, ist bei den offenen Immobilienfonds gene-rell gering. Nach Berechnungen des BVI liegt die jährliche Volatilität im Durchschnitt bei unter 1 % und da-mit noch unter der von Rentenfonds, die trotzdem auf Zehn-Jahres-Sicht eine niedrigere Rendite ausweisen. Bei Aktienfonds hingegen liegt die jährliche Volatilität zwischen 15 und 20 %, dementsprechend hoch ist auch das Risiko, mit der Anlage einen Verlust zu erleiden. „Sie werden mit einem offenen Immobilienfonds nie die Spitzenrendite einer opportunis-tischen Immobilienanlage erreichen, aber auch sehr wahrscheinlich nie deren hohe mögliche Verlustrisiken in Kauf nehmen müssen“, bringt es der Feri-Experte auf den Punkt.

Trotz allem hat sich auch bei den offenen Immobilienfonds in der Fi-nanzkrise gezeigt, dass nicht alles Gold ist, was glänzt: Die Lehman-Pleite im Oktober 2008 und die in der Folge ausgesprochene Kanzlerinnen-Garantie für Spareinlagen brachte die Investmentfondsbranche in Bedräng-nis. Viele Anleger gaben ihre Anteile an die Fondsgesellschaften zurück. Gerade den offenen Immobilienfonds wurde dabei zum Verhängnis, dass

sie mit dem Geld der Sparer meist große Gewerbeimmobilien kaufen und diese sich in Krisenzeiten nicht über Nacht wieder zu einem vernünf-tigen Preis losschlagen lassen. Einige Fonds konnten dem Liquiditätsbe-dürfnis ihrer Anleger nicht gerecht werden, innerhalb von vier Tagen mussten zwölf Fonds die Rücknahme von Anteilscheinen aussetzen. Seit-dem zieht sich ein munteres Schlie-ßen und Öffnen der verschiedenen Fonds durch die Branche, was wiede-rum viele Anleger verunsichert.

Prominentes Beispiel P2 Value Hinzu kommt, dass die Finanzkrise auch Spuren auf dem Immobilien-markt hinterlassen hat, was wiede-rum bei einigen Produkten zu einer Abwertung des Immobilienvermö-gens geführt hat. Prominentestes Beispiel ist dafür der Morgan Stan-ley Fonds „P2 Value“, der inzwi-schen mehrfach den Wert einiger Objekte den neuen Marktgegeben-heiten anpassen musste. Für die Anleger dieses Fonds bedeutet dies auf Jahressicht ein saftiges Minus von 24 % (Stichtag 30. Juni.). Auf einen Schlag wurde dabei vergan-genes Jahr zum Beispiel der Anteil von knapp 60 %, den der Fonds an dem Frankfurter Hochhaus Trianon hält, um fast 13 % oder 45 Mill. Euro weniger wert. Hintergrund war eine Neubewertung, die die Gesellschaft veranlasst hatte, da sich die Markt-bedingungen verschlechtert hatten.

Man müsse sich von der Vorstellung verabschieden, dass die Wertent-wicklung der offenen Immobilien-fonds nur eine Richtung kenne, heißt es dazu in der Branche. Ins-gesamt kristallisiert sich vielmehr über die letzten Monate eine Zwei-teilung der Branche heraus. Einige Fondsgesellschaften kommen recht gut mit der schwierigen Marktsitu-ation zurecht, andere krebsen vor sich hin. Für Anleger ist es deshalb von besonderer Bedeutung Fo

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Die Zentrale der Deka-Bank, das Trianon in Frankfurt, ist die wohl prominenteste abgewertete Immobilie.

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INVESTMENTFONDS

Politik plant neue Vorschriften

Seit Herbst 2008 haben immer mal wieder diverse offene Immobilienfonds Liquiditätspro-bleme. Wollen viele Anleger in kurzer Zeit an ihr Geld, können die Fonds diese nicht bedienen, sie müssen die Rücknahme aussetzen. Das heißt jedoch nicht, dass damit das angelegte Geld verloren ist. Vielmehr dient diese Maßnah-me dem Schutz der Anleger, da andernfalls der Fonds Objekte schnell und wohl zu einem sehr niedrigen Preis verkaufen müsste. Die Fonds können die Rücknahme laut Gesetz bis zu zwei Jahre aussetzen und in dieser Zeit durch ge-ordnete Verkäufe und eventuell Mittelzuflüsse wieder genügend Liquidität sammeln, um wie-der zu öffnen. Was jedoch passiert, sollten diese zwei Jahre nicht ausreichen, ist bis jetzt nicht abschließend geklärt. Auch deshalb, weil es bis jetzt in der Geschichte der offenen Immobilien-fonds noch keinen solchen Fall gab. Allerdings kommen wohl Ende Oktober drei Fonds an diese Grenze heran (siehe Tabelle).Als Reaktion auf die Schließungswelle hat Finanzminister Wolfgang Schäuble beschlos-sen, die Vorschriften für die Branche neu zu fassen. Allerdings hat der Entwurf für das

Gesetz Anfang Mai dieses Jahres wiederum die Anleger verschreckt, da er unter anderem einen 10-Prozentigen Abschlag auf die von Sach-verständigen ermittelten Verkehrswerte des Immobilienvermögens vorsah. Dies wurde in der Branche auch unter dem Stichwort „Enteig-nung“ heiß diskutiert. Inzwischen haben sich die Wogen aber geglättet. Dem Vernehmen nach ist der Abschlag vom Tisch. Allerdings soll es künftig wohl eine Mindesthaltefrist von zwei Jahren und danach bis zum vierten Jahr gestaffelte Abschläge geben, sollten Anleger die Anteile verkaufen wollen. Davon unbe-rührt sollen jedoch monatlich 5 000 Euro ohne Abschlag zurückgenommen werden können. Damit wäre der Großteil der Privatanleger aus dem Schneider, da sie im Schnitt zwischen 10 000 und 20 000 Euro anlegen. Die Regelung, die noch im Kabinett abgestimmt werden muss, würde insbesondere Großanleger treffen. Diese, dazu zählen Dachfonds, Pensionskassen, aber auch Versicherer, hatten durch den schnel-len Abzug von viel Geld erst die Lage bei den Fonds so richtig brenzlig werden lassen.

Julia Roebke

Diese Fonds nehmen keine Anteilscheine zurück

Fonds Zeitpunkt der 1. Rücknahme-

aussetzung

Wiederaufnahme der Anteilschein-

rücknahme *

Zeitpunkt der 2. Rücknahme-

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Wiederaufnahme der Anteilschein-

rücknahme *

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Wiederaufnahme der Anteilschein-

rücknahme *

Axa Immoselect 29.10.2008 28.08.2009 17.11.2009 (17.11.2010) - -

Axa Immosolutions 26.05.2010 (26.08.2010) - - - -

CS Euroreal 29.10.2008 30.06.2009 18.05.2010 (18.05.2011) - -

Degi Europa 31.10.2008 (30.10.2010) - - - -

Degi Global Business 11.11.2009 (11.11.2010) - - - -

Degi International 31.10.2008 30.01.2009 16.11.2009 (16.11.2010) - -

KanAm Grundinvest 19.01.2006 31.03.2006 28.10.2008 08.07.2009 06.05.2010 (06.05.2011)

KanAm US-Grundinvest 17.01.2006 13.04.2006 27.10.2008 (27.10.2010) - -

Morgan Stanley P2 Value 30.10.2008 (30.10.2010) - - - -

SEB ImmoInvest 29.10.2008 29.05.2009 06.05.2010 (06.05.2011) - -

TMW Immobilien Weltfonds 29.10.2008 11.12.2009 08.02.2010 (08.02.2011) - -

* in Klammern = geplantStand: 13.8.2010Quelle: Scope, Veröffentlichung der Kapitalanlagegesellschaften

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INVESTMENTFONDS

zu wissen, wie sie die Spreu vom Weizen trennen können. Einfachstes Kriterium: „Bei Produkten, die schon mehrfach geschlossen waren, sollte man als Anleger schon ganz ge-nau hinschauen“, so Scope-Analystin Sonja Knorr. Doch dann wird es schon schwieriger. Eine gewisse Sicherheit bietet ein Fonds, hinter dem eine Bank mit einem starken Vertriebsnetz steht. Darunter fallen zum Beispiel die Union Investment mit den Genossenschaftsbanken, die Deka mit den Sparkassen oder Commerzreal mit der Commerzbank als Mutter und Rreef, die zur Deutschen Bank gehört. Da-mit hat man auch gleich die Schwergewichte der Branche aufgezählt. „Die Bankennähe sollte jedoch nicht das aus-schlaggebende Kriterium sein“, so Feri-Experte Völxen. Bei der Beurteilung von offenen Immobilienfonds bezieht er unter anderem auch die mittel- und langfristige wirtschaft-liche Entwicklung von Standorten der Fondsobjekte und deren Qualität mit ein. Hinsichtlich des Standorts könne man zyklische Immobilienmarktrisiken dadurch vermei-den, dass Konzentrationen gemieden werden – zum Beispiel keine 60 % des Immobilienvermögens in Buenos Aires.

Solche Fragen lassen sich auch für Privatanleger mit einem Blick in den Jahresbericht des Fonds recht einfach klä-ren. Schwieriger wird es da schon bei der Beurteilung der Qualität der einzelnen Objekte. Aber auch zum Beispiel das Alter der Objekte fi ndet sich für interessierte Leser in den Jahresberichten. Wichtig für Völxen ist zudem das je-weilige Umfeld des Objekts, er nennt es den sogenannten „Mikrostandort“. Da hilft nur hinfahren und anschauen – was für den Privatanleger bei der großen Zahl von Objekten

je Fonds aber kaum pratikabel sein dürfte. Im Vergleich dazu recht einfach ermitteln lässt sich die Vermietungssituation der Objekte – auch diese muss im Jahresbericht ausgewiesen werden. „Ideal ist dabei normalerweise eine möglichst gleich-mäßige Verteilung der Auslaufzeiten von Mietverträgen“, er-läutert Völxen. Da aber Krisen in der Realwirtschaft meist mit ein bis zwei Jahren Verzögerung auf den Gewerbeimmobi-lienmärkten ankommen, tendiert der Analyst im Moment eher in Richtung langfristige Verträge. Grundsätzlich lohnt auch ein Blick auf die Finanzierungsstrukturen. Der Gesetzge-ber hat hier eine Grenze von 50 % gezogen. „Eine hohe Finan-zierungsquote ist in der Regel ein Indiz dafür, dass ein Fonds einen limitierten Liquiditätsspielraum hat, erklärt Völxen. Einen Wert um die 30 bis 35 % hält er für eine grundsätzlich solide Quote. Ähnliches gilt auch für die Liquiditätssituation im Fonds. Zu viel Liquidität ist schlecht, da die Zinsen derzeit niedrig sind, zu wenig ist ebenso unvorteilhaft, da die Reak-tionsgeschwindigkeit bei sich bietenden Kaufgelegenheiten eingeschränkt ist und die Rückgabewünsche der Anleger möglichst immer bedient werden sollten.

„Größe bedeutet in der derzeitigen Marktsituation Stabi-lität“, meint Scope-Expertin Knorr. Sie geht zudem davon aus, dass sich die Branche schon recht schnell verändern wird. Neben den geplanten Zusammenlegungen von Fonds, wie zum Beispiel den beiden Produkten der Commerzbank, erwartet sie auch, dass der ein oder andere Anbieter ver-schwinden wird oder sich im Angebot auf institutionelle Anleger beschränkt. Für die Anleger einmal mehr ein Grund, die Entwicklung am Markt zu beobachten.

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GESCHLOSSENE FONDS

Schiffsfonds haben Vertrauen verspielt Nur Containerschifffahrt zieht leicht anFitch Ratings: Marktausgleich erst in einigen Jahren

Die Untergangsstimmung in der Schifffahrt scheint langsam ab-zuebben: Seit der dänische Weltmarktführer Mærsk Line Anfang Juli den Ausblick für das Geschäftsjahr 2010 deutlich hochsetzte, nimmt der Optimismus branchenweit vorsichtig zu. Doch dafür könnte es verfrüht sein.

Von Gottfried Mehner

Über 90 % des Welthandels laufen über die Meere. Und wenn der Welthandel chinagetrieben läuft, geht es auch mit der Schifffahrt aufwärts. Frachtraten und Charter-raten tendieren zumindest in der Containerschifffahrt nach oben. Im Bulker- und Tankerbereich geht es dagegen noch ziemlich zitterig zu. Auch im maritimen Bereich stellt sich natürlich die zentrale Frage, wie nachhaltig und belastbar die Entwicklung eigentlich ist. Bei einem konjunkturellen Double Dip ginge es ganz schnell wieder ins nächste Wel-lental. Aber bislang geht der Internationale Währungsfonds (IWF)von einem realen Wachstum des Welt-Bruttoinlands-produkts von 4,2 % aus. China soll in diesem und auch im nächstem Jahr um 10 % wachsen.

Zur Schifffahrt gehören untrennbar Ebbe und Flut. Der Marktkollaps 2008 hat aber viele Anleger nachhaltig ver-unsichert. Viele hatten vergessen, dass die Beteiligung an einem Einschiffsmodell (KG-Modell) immer eine unter-nehmerische Beteiligung mit entsprechenden Verlustrisi-ken darstellt. Die Hoffnung, dass die Banken wissen, was sie fi nanzierten, erwies sich als trügerisch. Der Schock sitzt vielen Anlegern noch in den Gliedern. Viele standen vor der Alternative, Geld nachzuschießen oder massive Wert-verluste zu realisieren.

Eine wirkliche Alternative gab es aber gar nicht, denn am Markt waren Second-Hand-Schiffe aufgrund der wahn-witzigen Überkapazitäten schlichtweg nicht unterzubrin-gen. Das hatte für die Reeder den zeitgewinnenden Effekt, dass Banken sich trotz massenhaft gerissener Kreditklau-

seln konzilianter in Richtung Umschuldung zeigen mussten, weil an den Märkten durch Zwangsverkäufe eben nichts zu holen war. Die Märkte waren einfach zu schwach. Weil das so war, ging auch die Rechnung vieler Schiffsfondsanbieter nicht auf, die mit Opportunitätsfonds auf billige Schnäpp-chenkäufe setzten.

Erst langsam werden wieder Preise für Gebrauchtschiffegestellt. Wie in anderen Branchen auch werden wegen steigender Liquiditätsanforderungen im Aufschwung noch einige Reeder SOS funken. Die Welle der Zwangs-verkäufe kommt erst noch. Bis zu einem wirklichen Marktausgleich wird es nach Fitch Ratings noch „einige Jahre“ dauern. Bislang sei der Aufschwung „langsam und fragil“. Aktuell haben die Reeder Probleme, ihre Hochsai-sonzuschläge durchzusetzen. Denn zu wirklich auskömm-lichen Margen, die auch einen geregelten Schuldendienst ermöglichen, reicht es beim gegenwärtigen Ratenniveau noch nicht. Die Finanzierungsmodalitäten haben sich nach dem jüngsten Marktkollaps grundlegend verändert. Die schiffsfi nanzierenden Banken stehen für Vorfi nanzie-rungen der Fondsinitiatoren nicht mehr zur Verfügung. Ein Zurück zu den Vorkrisenverhältnissen wird es deshalb nicht geben.

„Blind Pools“ werden kommenDie absehbare Folge werden „Blind Pools“ sein, bei denen die Fondsinitiatoren das Geld im Vorwege einsammeln und erst dann in Schiffe investieren. Dazu bedarf es aber eines neuen Vertrauens, das in der Krise gründlich und nachhal-tig verspielt wurde. In diesem Umfeld dürfte die Stundeder Qualitätsanbieter schlagen, die die wahnwitzigen Marktübertreibungen nicht mitgemacht haben. Ein mut-machendes Indiz ist, dass die aktuelle positive Entwicklung kaum vorhergesehen wurde. Weder die Reeder noch die Analysten haben eine so frühe Marktverbesserung kom-men sehen. Das gibt dem Auftrieb Authentizität, wenn-gleich auch in dieser Branche ein Heer von Gesundbetern

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GESCHLOSSENE FONDS

und Zweckoptimisten unterwegs ist. Was hat die schnelle Wende herbeigeführt? Eine Vielzahl von Faktoren. So stieß eine wachsende Transportnachfrage auf ein durch in der Spitze bis zu 550 aufl iegende Containerfrachter spürbar reduziertes Angebot. Durch das „Super Slow Steaming“ wurde das Angebot zusätzlich reduziert. Die großen Ree-dereien lassen ihre Containerfrachter inzwischen nur noch mit 12 bis 17 Knoten über die Weltenmeere schippern. Ein Rückfall auf Geschwindigkeiten des 19. Jahrhunderts. Frü-her durchpfl ügten die Frachter die sieben Weltmeere mit 25 bis 26 Knoten. Aber das Langsamfahren absorbierte die überreichlich vorhandenen Kapazitäten weiter und wirkte sich darüber hinaus in geringeren Schiffsbetriebskosten (Bunkerkosten) aus.

Stornierungen sorgen für EntspannungAuch die Kreditklemme wirkte positiv, denn ein Großteil der in der Boomphase bestellten Neubauten scheiterte an Finanzierungsschwierigkeiten. Auch das nahm der Bestell-orgie aus der Boomphase etwas an Brisanz, auch wenn die chinesischen Großbanken verstärkt in die Bresche spran-gen, um die Beschäftigung auf den Werften im Reich der Mitte zu sichern. Statt 50 % der in Fahrt befi ndlichen Kapa-zitäten drückten schließlich nur rund 35 % durch Neu-bauten zusätzlich in den Markt. Für eine Marktentlastung sorgten zusätzlich stornierte oder verschobene Neubaube-stellungen und Verschrottungen, die im Zuge hoher Stahl-preise wieder attraktiver wurden.

Die Märkte vergessen schnell, aber noch haben die rund 80 deutschen Initiatoren von Schiffsfonds einen schweren Stand. Die Zahl der Anbieter ging um knapp 40 % zurück, wobei vor allem die Steuersparspezialisten ausschieden.

Wer kann, konzentriert sich auf andere Assetklassen. Das sind in der Regel Immobilien- und erneuerbare Energie-fonds. Im April sorgte für Aufsehen, dass sich die börsen-notierte Lloyd Fonds gegenüber ihren vorfi nanzierenden Banken von allen Platzierungsgarantien freikaufte. Dieser Schritt illustriert mehr als alles die künftig eingeschränk-ten Aussichten bei den Schiffsfonds.

Fondsvolumen um ein Viertel reduziertNach Feri Euro Rating kamen im ersten Halbjahr über alle Assetklassen insgesamt 104 neue geschlossene Fonds mit einem prospektierten Eigenkapital von 2,3 Mrd. Euro in den Vertrieb. Das ist ein um ein Viertel reduziertes Volu-men. Dabei mussten Schiffsfonds ein Minus von 70 % hinnehmen. Nur noch 14 neue Beteiligungsangebote mit einem prospektierten Eigenkapital von 221,7 Mill. Euro wurden aufgelegt. Im ersten Quartal sah es noch ganz mau aus. Hier waren lediglich drei neue Fonds mit einem pros-pektierten Eigenkapital von 79,7 Mill. Euro aufgelegt und von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) durchgewunken worden.

In der Regel laufen Beteiligungen an geschlossenen Fonds zwischen sieben und zwölf Jahren. Wer an der Asset-klasse Schiff Gefallen fi ndet, kann sich natürlich auch an börsennotierten Gesellschaften wie etwa der HCI Ham-monia Shipping beteiligen. Dann ist ein Ausstieg jeder-zeit möglich. Oder er engagiert sich bei AP Mœller-Mærsk oder NOL. Das Angebot wird sich in Kürze erweitern, denn auch Hapag-Lloyd hat Interesse an einem Relisting. Auch ein Indiz für eine Marktverbesserung, denn solche Pläne wären illusorisch, wenn nicht ein Aufwärtstrend erwartet würde.

Die Containerschifffahrt kommt wieder etwas in

Gang, doch im Fracht-bereich sieht es weiter-

hin eher mau aus.

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ZERTIFIKATE

Produkte für die SeitwärtsbewegungAktien- und Indexanleihen bieten hohe RenditenReduzierte Steuerlast wegen Einstufung als Finanzinnovation

Die Tendenz an den internationalen Aktienmärkten ist derzeit unklar. Es ist weder ein fester Aufwärts- noch ein fester Abwärts-trend zu identifizieren, für Anleger also eine schwierige Zeit. Um in der Seitwärtsbewegung Geld zu verdienen, bieten sich Aktien- oder Indexanleihen an.

Von Armin Schmitz

Ein Schritt vor, zwei zurück. Die Aktienmärkte werden der-zeit von guten Unternehmenszahlen in die eine und von schlechten Konjunkturzahlen in die andere Richtung gezerrt. Geld im Anleihemarkt zu parken, macht wegen des niedrigen Zinsniveaus wenig Sinn. Die Rendite der zehnjährigen Bun-desanleihe rutschte zuletzt deutlich unter 2,5 %, zweijäh-rige Bundesanleihen boten Magerrenditen von zuletzt 0,66 %. Eine Möglichkeit, diese Phasen zu überbrücken, bieten Aktienanleihen oder Indexanleihen, die in anderen Staaten auch Reverse Convertible Bonds oder Equity Linked Bonds genannten werden. Ist der Basiswert eine Aktie, auf die sich die Anleihe bezieht, liegt eine Aktienanleihe vor. Ist die Entwicklung des Produkts abhängig von der Entwick-lung eines Index, wird es Indexanleihe genannt.

Steuerliche Benachteiligung aufgehobenDabei handelt es sich um Produkte, mit denen Anleger überdurchschnittlich hohe Renditen bei überschaubarem Aktienmarktrisiko bekommen können. Aufgrund ihrer hohen Kupons spielen sie ihre Stärke gerade in Seitwärts-märkten wie in der aktuellen Phase aus. Durch die Einfüh-rung der Abgeltungsteuer sind diese Produkte zu neuer Beliebtheit gelangt. Da als Finanzinnovation eingestuft, mussten die Erträge seinerzeit noch nach dem persönlichen Grenzsteuersatz versteuert werden, was zu einer deutli-chen Benachteiligung gegenüber anderen Produktgattun-gen führte. Die neue Regelung führt hier wie bei den Voll-kaskoprodukten zu einer Reduzierung der Steuerschuld auf 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag und Kirchen-steuer.

Die Konstruktion ist einfach zu verstehen. Die klassischen Aktienanleihen sind mit einem bestimmten Nennwert ausgestattet und beziehen sich in der Regel auf eine oder mehrere Aktien. Beim Start der Produkte entspricht die Höhe des Nennwerts einer festgelegten Zahl der zugrunde liegenden Aktien mit einem zum Startzeitpunkt gültigen Kurs. Dieses Kursniveau wird dann als Basispreis festge-halten. Darüber hinaus bietet der Emittent einen Zins-kupon, der deutlich über dem vergleichbarer Anleihen liegt. Bei Fälligkeit des Produkts wird der Kupon dem An-leger garantiert ausgezahlt. In welcher Form der Nennwert zurückgezahlt wird, entscheidet sich durch den Kurs des Basiswerts. Notiert dieser auf oder über dem Basiswert, erfolgt die vollständige Rückzahlung des Nennwerts in bar. Liegt die Notierung darunter, ist es in der Regel die Lieferung der festgelegten Anzahl von Aktien pro Anleihe, die dann im Wert gesunken sind. Erst wenn der Anleger die Anteile verkauft, fällt auch ein Verlust an. Gegen einen moderaten Kursrückgang schützen beispielsweise Protect-Aktienanleihen, die mit Teilschutzmechanismen ausge-stattet sind. Die Produktpalette ist mittlerweile sehr groß. So bieten die Banken die Anleihen auf Aktien, In- »

Ausgewählte Aktien- und IndexanleihenBasiswert Emittent ISIN Kupon (%)

ETF Euro Stoxx 50 Lyxor DE000SG1R1M6 8,00

Euro Stoxx 50 UBS DE000UB2RAA2 EZB-Leit-zins + 3

Dax HSBC Trinkaus DE000TB7XFJ2 7,00

Klöckner & Co Commerzbank DE000CM1X342 20,00

Siemens Vontobel DE000VT0QJ93 13,00

Deutsche Bank Deutsche Bank DE000DB5JgG7 10,00

Eon Sal. Oppenheim DE000SL1H0E7 10,25Quelle: Eigene Recherche

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ZERTIFIKATE

dizes, börsengehandelte Indexfonds und Rohstoffe an. An der Protect Pro Aktienanleihe auf Siemens von Vontobel (DE000VT0QJ93) wird die Konstruktion verständlich. Diese Aktienanleihe bietet bis zum Fälligkeitstag, dem 16. Juni 2012, einen sicheren Kupon von 13 % auf den Nennwert von 1 000 Euro. Das ergibt eine Rendite von 7,1 % pro Jahr. Vontobel zahlt dem Anleger also am Ende einen Betrag von 130 Euro aus. Damit die Bank auch den Nennwert von 1 000 Euro am Laufzeitende zurückzahlt, darf Siemens nicht unter die Barriere von 62 % bis 72 % des Basispreises (endgültiger Schwellenwert wird beim Start festgelegt) fallen. Das entspricht einem Risiko-Puffer von maximal 28 % zum aktuellen Kurs von 78,07 Euro. Liegt der Siemens-Kurs am Fälligkeitstag, dem 15. Juni 2012, auf oder unter der Barriere, wird Vontobel den Rest-nennwert in Form von Siemens-Aktien tilgen. Der Anleger macht erst einen Verlust, wenn durch den Verlust der Sie-mens-Aktie auch der Kupon aufgezehrt wird.

Volles Aktienmarktrisiko Die Aktienanleihe hat natürlich auch Risiken. Dem über-durchschnittlichen Kupon steht das fast volle Aktien-marktrisiko gegenüber. Dieses ist jedoch gegenüber dem Direktinvestment durch den Zinsertrag abgefedert. Auf der anderen Seite besteht bei einem sehr starken Kursan-stieg der Siemens-Aktie die Gefahr, dass dem Anleger diese Kursgewinne entgehen, die er bei einem Direktinvestment gehabt hätte. Wie auch bei anderen Zertifi katen unterliegt die Aktienanleihe einem Emittentenrisiko. Der Anleger

sollte sich also die Bonität des Emittenten vor dem Kauf an-schauen und während der Laufzeit überprüfen.

Wie bereits erwähnt, gibt es mittlerweile eine breite Pro-duktpalette. Bei den sogenannten Indexanleihen wird nach einer Barriereverletzung der reduzierte Nennwert in bar ausgezahlt. Vor wenigen Wochen hat die Société Générale einige Protect-Anleihen auf börsengehandelte Indexfonds (Exchange Traded Funds, ETF) der Tochter Lyxor aufge-legt. Damit verbindet die Bank das Beste aus zwei Welten: Zertifi kate und Indexfonds.

Die ETF-Anleihe beispielsweise auf den Lyxor ETF EuroStoxx 50 (DE000SG1R1M6) bietet bis zum Fälligkeitstag, dem 12. Juli 2011, einen sicheren Kupon von 8 % des Nenn-werts von 100 Euro. Die Barriere liegt bei 18 Euro, zudem ist das Papier mit einem Basispreis von 25,5 Euro ausge-stattet. Der Kupon entspricht einem Auszahlungsbetrag von 8 Euro. Der Indexfonds sollte nicht unter die Barriere fallen, damit die Société Générale den Nennwert von 100 Euro am Laufzeitende zurückzahlt. Der Sicherheitspuffer beträgt 36 % zum Basispreis. Steht der Indexfonds bei Fäl-ligkeit auf oder unter der Barriere, liefert der Emittent statt des Nominalwerts 3,92 Lyxor-ETF. Dem Anleger werden drei Indexfonds in das Depot eingebucht. Der Übersatz von 0,92 ETF wird durch einen Barausgleich getilgt. Der Kupon von 8 % wird auf jeden Fall bezahlt. Der Anleger macht erst einen Verlust, wenn der Kursverlust des Indexfonds nicht durch die Kuponhöhe ausgeglichen wird.

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EXCHANGE TRADED FUNDS

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Vielfalt der passiven Anlageprodukte nimmt zuInvestiertes Vermögen erstmals seit langem rückläufigNicht alle Rohstoffprodukte sind physisch hinterlegt

Vor gut zehn Jahren haben die an der Börse handelbaren passiven Anlageprodukte ihren Siegeszug angetreten. Investoren schätzen neben der börsentäglichen Handelbarkeit die Einfachheit und Transparenz der Produkte sowie die Möglichkeit, Zugang zu selte-nen oder exotischen Asssetklassen zu erhalten.

Von Georg Blaha

Mittlerweile hat die zunächst kleine Familie der börsenge-handelten Passivprodukte oder Exchange Traded Products (ETP) einigen Nachwuchs erhalten. Am längsten bekannt sind die börsennotierten Fonds auf Aktienindizes, die Ex-change Traded Funds (ETF). Dazu gibt es mittlerweile Pro-dukte zu Währungen oder Anleihen. Flankiert werden sie von Anlagen auf Rohstoff-Indizes, den Exchange Traded Commodities (ETC), die als Sonderform der ETF zu sehen sind. Bei diesen hat vor allem Gold seit Beginn der Finanz-krise stark an Beliebtheit gewonnen. Und schließlich gibt es neben den Fonds als vergleichsweise neues Passivprodukt seit Ende 2009 in Europa die börsengehandelten unbesi-cherten Schuldverschreibungen auf Indizes, die Exchange Traded Notes (ETN). Insgesamt weist der europäische ETP-Markt ein Volumen von 218 Mrd. Dollar auf. 35 Anbieter haben dabei 281 Produkte am Start. Dabei sank das in ETP investierte Vermögen seit Jahresbeginn um 3,9 %: zum ers-ten Mal seit längerem ein Rückgang.

Die grundsätzliche Funktionsweise der börsengehandel-ten Indexfonds ETF ist einfach: Der Anleger kauft mit dem ETF ein Portfolio von Wertpapieren, das auf einem In-dex basiert. Der Index oder unterliegende Wert ist oft ein Aktienindex wie der Dax oder der S & P 500. Somit verfolgt er dessen Entwicklung 1:1 nach. Als Kosten für einen ETF fallen eine jährliche Verwaltungsgebühr sowie die Abgaben für den Börsenhandel an. Die Verwaltungsgebühr für ETF liegt meist zwischen 0,1 und 0,65 % und damit deutlich niedriger als bei aktiv verwalteten Fonds, wo häufi g ein Aufschlag von bis zu 5 % fällig wird.

Beim ETF trägt der Anleger vor allem das Marktrisiko – der Aktienindex muss sich ja nicht so entwickeln wie erhofft oder geschätzt. Hinzu kommt bei den ETF auch der soge-nannte Tracking Error, also Ungenauigkeiten in der Nach-bildung des Index, die zum Vor- oder Nachteil des Anlegers geraten können. Weil es meist Begrenzungen in der Zahl der Aktien gibt, die Emittenten von ETF für Anleger erwer-ben können, ist es oft nicht möglich, die Gewichtung inner-halb des Index ganz genau nachzubilden. Verschiedenen Studien zufolge liegt die Abweichung bei gängigen Invest-ments zwischen 1 und 2 %, bei etwas exotischeren Anlagen können es auch 7 bis 12 % sein.

Emittentenrisiko ausgeschlossenHingegen ist das in ETF investierte Vermögen so sicher wie bei konventionellen Investmentfonds, ein Risiko durch Aus-fall der emittierenden Bank oder Gesellschaft besteht nicht.

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terlegung von Gold als Pfand bei der ausgebenden Bank für viele Anleger als besonders sicher. Recherchen der Börsen-Zeitung haben allerdings ergeben, dass eine Auslieferung des Gold-Pfandes im Krisenfall nicht garantiert ist, vor allem, wenn der Lagerungsort im Ausland liegt, z. B. in der Schweiz (vgl. BZ vom 7. Juli).

Von der Buchstabenkombination verwandt mit ETF, aber doch ganz anders sind ETN, Exchange Traded Notes oder unbesicherte Schuldverschreibungen, die einen Index nach-bilden. Beliebt sind hier Aktienindizes aus Emerging Mar-kets, wie die MSCI-Gruppe oder der osteuropäische CECE, aber auch Währungspaare oder Volatilitätsindizes, die die Schwankungsanfälligkeit beispielsweise des Euro Stoxx 50 abbilden. Als Schuldverschreibung besitzt eine ETN kein Anlagevermögen in den abgebildeten Indizes. Eine Auszah-lung für den Investor erfolgt erst am Ende der Laufzeit, an dem er das investierte Vermögen mit dem Gewinn (oder Verlust) aus der Wertentwicklung des Index erhält.

Eine andere Möglichkeit, mit ETN Geld zu verdienen, be-steht darin, auf den Wertzuwachs des Papiers selbst zu setzen und bei steigendem Preis weiterzuverkaufen. Peri-odische Zinszahlungen von der emittierenden Bank an den Anleger dagegen fl ießen bei ETC nicht. Die Handelbarkeit der ETN garantiert wie bei den ETF eine große Variations-möglichkeit für die Strategien der Anleger. Als Vorteile der ETN gelten die Möglichkeit zu Diversifi kation und der Zugang zu ansonsten schwer erreichbaren Assetklassen, etwa den Emerging Markets. Außerdem schätzen Anleger die hohe Index-Genauigkeit der ETN: Da keine Wertpapie-re tatsächlich hinterlegt sind, kann der zugrunde liegende Index für die ETN genau nachgebildet werden.

Nur das Versprechen der BankAls Sicherheit bei ETN gibt es für den Investor nur das Ver-sprechen und die Bonität der Bank. Bei diesem Produkt trägt der Anleger daher ein dreifaches Risiko. Zum Marktrisiko kommt das Kontrahentenrisiko des ausgebenden Geldhau-ses hinzu. Zudem kann es vorkommen, dass ein ETN durch die Herabstufung der Bonität einer Bank im Marktwert sinkt, obwohl sich der dem Papier zugrunde liegende Index positiv entwickelt. ETN werden in den USA seit 2006 gehan-delt. In Europa war das Marktdebüt im Dezember 2009.

Börsengehandelte Passivprodukte weisen eine große Varia-tionsbreite auf. Durch ihre Vielfalt und ihre Handelbarkeit können sie die Strategien von sicherheitsorientierten Anle-gern ebenso bedienen wie die von stärker risikogetriebenen Investoren. Die hohen Zufl üsse in passive börsengehan-delte Produkte oder ETP in den vergangenen Jahren lassen weitere Innovationen erwarten, auch wenn der Markt bis-weilen schon Sättigungstendenzen zeigt.

EXCHANGE TRADED FUNDS

ETF zählen bei den Emittenten zum Sondervermögen, das heißt, dass es als Anlagekapital vom restlichen Vermögen der Gesellschaft getrennt ist und im Krisen- oder gar Plei-tefall vor dem Zugriff der Firma selbst oder ihrer Gläubiger geschützt ist. Einige ETF arbeiten swapbasiert, das heißt sie beruhen auf Tauschgeschäften, in denen eine Partei auf einen Korb von Aktien setzt und eine andere auf die Ent-wicklung des Index. Hier besteht ein Risiko durch Ausfall der Gegenpartei. Allerdings bleibt dieses überschaubar, dürfen nach gesetzlichen Vorgaben doch höchstens 10 % eines ETF für Swaps verwendet werden.

Eine Sonderform der ETF, die sich zunehmender Beliebt-heit bei Investoren erfreut, stellen die ETC dar. Die Ex-change Traded Commodities setzen auf Rohstoffe oder deren Indizes. Wie bei ETF trägt der Anleger auch hier vor allem das Marktrisiko, d. h. das Risiko von Indexkursen, die sich anders als die eigene Positionierung entwickeln. Ein Kontrahentenrisiko dagegen, d. h. das Risiko eines Anlage-verlustes durch die Pleite des Emittenten, ist zu vernach-lässigen. Allerdings setzen viele ETC auf Terminkontrakte oder Futures auf Rohstoffe. Hier besteht für den Investor das Risiko von hohen Rollkosten, wenn das ETC-Investment von Monat zu Monat oder Periode zu Periode auf die neue Laufzeit übertragen wird. Diese Kosten können den Ertrag auch bei steigenden Rohstoffpreisen schmälern.

Physische Hinterlegung Bei Gold-ETC, die Anfang des Jahrtausends als erste pas-sive Rohstoffprodukte auf den Markt kamen, kommt noch ein anderer Aspekt hinzu. Die seit Ausbruch der Finanz-krise gefragten Produkte wirken durch die physische Hin-Fo

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Gold-Produkte gehören zu den beliebtesten passiven Investments. Doch hier ist Vorsicht angebracht.

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ALTERNATIVES INVESTMENT

Ölförderung wird immer teurer und komplexerNachfrage nach dem schwarzen Gold steigtTiefseeförderung gewinnt an Bedeutung

Die Nachfrage nach Öl wird aufgrund der stark wachsenden Schwellenländer in den kommenden Jahren deutlich zunehmen. Gleichzeitig werden aber die Kosten der Förderung aufgrund der schwer zugänglichen Vorkommen steigen. Auch der Untergang der BP-Ölplattform Deepwater Horizon und dessen Folgen ändern nichts daran, dass der Tiefsee-Förderung die Zukunft gehört.

Von Frank Bremser

Die Aufregung ist immer noch groß. Der Untergang der Förderplattform Deepwater Horizon hat den Menschen vor Augen geführt, welche Folgen der ungebremste Hunger der Wirtschaft nach Öl haben kann. Der Ölkonzern BP, der die Bohrung im Golf von Mexiko verantwortet, hat nun erste Zahlen bekannt gegeben, wie viel ihn die Folgen der Ölpest – der schlimmsten, die man im Zeitalter des schwarzen Gol-des bislang erlebt hat – kosten wird. Von 6,1 Mrd. Dollar ist die Rede. Doch ob die Summe reichen wird, um wirklich alle Folgen für Mensch und Natur zu beseitigen, die das Auslau-fen von 4,9 Mill. Barrel (1 Barrel=158 Liter) hatte, ist frag-lich. In Alaska wird immer noch mit den Folgen des Unter-

gangs des Öltankers Exxon Valdez gekämpft. Dabei mutet die Menge Rohöl, die aus dem gesunkenen Schiff im Jahr 1989 ausgetreten ist (Schätzungen belaufen sich auf einen Wert zwischen 257 000 und 750 000 Barrel), geradezu ge-ring an, wenn man sich die Dimensionen der Ölpest im Golf von Mexiko vor Augen führt. Die Bevölkerung ist geschockt und die Politik reagiert – getrieben, wie es scheint. Nun sind Forderungen nach mehr Kontrolle und mehr Sicherheit auf den Ölplattformen zugegebenermaßen ein richtiger Weg, angesichts der Versäumnisse, die sich der britische Konzern hat zuschulden kommen lassen. Doch es wäre vermutlich vermessen zu behaupten, dass BP ein einziges schwarzes Schaf in dem Sektor ist. Ein anderer Weg ist derzeit das Verhängen von Moratorien für weitere Tiefseebohrungen. Vorerst werden nicht nur in den USA viele neue Projekte in ihren Genehmigungsverfahren ausgebremst. Doch es ist sehr wahrscheinlich, dass dies nur eine kurze Pause sein wird, die vor allem eins ist: publikumswirksam.

Alternative Förderstätten dringend gesucht Denn eines muss jedem bewusst sein: In der erdölabhängi-gen Gesellschaft, in der wir leben, führt kein Weg an Tief-seebohrungen vorbei. Die meisten bekannten Förderquel-len auf dem Land sind schon lange in Betrieb und sie sind wie das gesamte Erdöl endlich. Alternative Förderstätten werden dringend gesucht. Es ist deshalb auch nicht über-raschend, dass die größten Funde der jüngsten Vergangen-heit in den Regionen gemacht wurden, an die sich bisher kaum jemand herantraute. Und das ist an aller vorderster Front die Tiefsee. Angesichts steigender Ölpreise werden auch die immens hohen Förderkosten für diese Art der Erdölgewinnung bald eingespielt. Ein anderes Beispiel für eine teure Förderung, die sich bei hohen Preisen lohnt, ist die Verarbeitung der ölhaltigen Sande im Norden Kana-das. Der klumpige Ölsand, dessen Ölgehalt oft unter 10 % liegt, wird in riesigen Industrieanlagen mit Hilfe von hei-ßem Wasser und Chemikalien zu Rohöl verarbeitet. Aus 2 Tonnen Sand wird dabei etwa 1 Barrel Öl gewonnen. Da- Fo

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ALTERNATIVES INVESTMENT

bei werden zwischen 3 und 6 Barrel Wasser verbraucht. Zurück bleiben verseuchtes Was-ser mit krebserregenden Kohlenwasserstoffen und Schwermetallen sowie sonstiger Giftmüll. Dem Ölsandboom verdankt das dünn besie-delte Kanada bereits Platz 8 auf der Weltrang-liste der Umweltsünder. Die Freude über die Ölvorkommen ist also getrübt. Und auch ande-re Pläne der Rohstoffi ndustrie sorgen bei Um-weltschützern vor allem für eines: große Be-stürzung. Schon lange kämpfen – nicht nur die Erdölkonzerne – um Schürfrechte in Gebieten wie Alaska oder der Antarktis.

Dies ist die Kehrseite der Medaille. Und auch die größten Optimisten müssen sich eines eingestehen: Solange es die Menschheit nicht schafft, Erdöl als Treibstoff der Weltwirtschaft zu substituieren, wird es Tiefseebohrun-gen, Bohrungen in landschaftlich kritischen Regionen und eben auch schwere Unglücke geben. Und diese Förderformen haben neben dem Umweltaspekt einen für den Verbraucher noch direkter spürbaren Effekt: Sie sind teuerund nur bei hohen Ölpreisen rentabel bzw. werden dementsprechend dafür sorgen, dass der Ölpreis ansteigen wird. Bis alternative Energiequellen ausreichend weit entwickelt

sind, um das Erdöl zumindest teilweise zu substituieren, wird noch viel Zeit vergehen.

Die etablierten Industriestaaten verbrauchen derzeit gewaltige Mengen zur Energiegewin-nung, für chemische Anwendung oder als Treibstoff für Flugzeuge und Automobile.Gleichzeitig sind Staaten wie China und Indien immer noch in einem gewaltigen Auf-holprozess – auch was den Ölkonsum pro Kopf angeht. Ein kleines Beispiel veranschau-licht, wo die Reise hingehen kann: Im ver-gangenen Jahr sorgte in Indien mit dem Tata Nano das Auto für jedermann für Furore. Was es jedoch bedeutet, wenn nur ein Drittel der 1,2 Milliarden Inder ein Auto fährt, kann sich jeder leicht vorstellen.

Allein dieses kleine Gedankenspiel verdeut-licht, was die Zukunft bringen wird. Und dabei ist der Aspekt der Endlichkeit der Ölquellen noch nicht bedacht. Dies lässt dementspre-chend nur einen wirklichen Schluss zu: Der Ölpreis wird steigen, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Preise für die Referenzsorten Brent und Western Texas Intermediate (WTI) die 100-Dollar und dann auch die 200-Dollar-Marke reißen werden. »

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ALTERNATIVES INVESTMENT

Derzeit handelt der WTI-Ölpreis bei knapp 80 Dollar je Bar-rel. Damit ist der Preis aktuell etwas zurückgegangen, trotz eigentlich unterstützender Nachrichten. So hat die Interna-tionale Energieagentur ihre Prognosen für die weltweite Öl-nachfrage in diesem und im nächsten Jahr leicht nach oben revidiert und erwartet Nachfrageanstiege um 1,8 Mill. bzw. 1,3 Mill. Barrel pro Tag. Ebenso hat die US-Energiebehörde EIA die Prognose nach oben angepasst. Sie erwartet einen Nachfrageanstieg um 1,6 Mill. Barrel pro Tag im Jahr 2010 und um 1,5 Mill. Barrel pro Tag im Jahr 2011. China trägt dabei mehr als ein Drittel zum jeweiligen Nachfrageanstieg bei. Unterstützt wird diese Einschätzung durch die Progno-se des Verbandes der chinesischen Petroleum- und Chemie-industrie, wonach die augenscheinliche Ölnachfrage in China in diesem Jahr um 11 % steigen soll. Der Nachfragean-stieg wird zumindest in diesem Jahr durch eine Ausweitung der Ölproduktion kompensiert. Die Produktion des Ölforder-kartells Opec soll 2010 um 1 Mill. Barrel pro Tag steigen, die Produktion außerhalb der Opec um 720 000 Barrel pro Tag. Im nächsten Jahr könnte es dagegen nach Einschätzung der Analysten der Commerzbank zu einer Einengung des Mark-tes kommen, da bei den Nicht-Opec-Ländern von der EIA ein Produktionsrückgang um 160 000 Barrel pro Tag erwar-tet wird. Der Bedarf an Opec-Öl liege somit knapp 600 000 Barrel pro Tag höher als der von der EIA für 2011 unterstellte Anstieg der Opec-Produktion um 1,2 Mill. Barrel pro Tag, so die Analysten der Commerzbank. Damit dürfte es im kom-menden Jahr zum bereits lange erwarteten Abbau der nach wie vor hohen Rohöllagerbestände kommen.

Von dem zu erwartenden Preisanstieg können Anleger auf vielfältige Art und Weise profi tieren. Zum einen über

Investments direkt in den Rohstoffmarkt, zum Beispiel über Zertifi kate oder seit kurzem auch über passive Index-produkte, nämlich Exchange Traded Commodities (ETC) für Öl. Wer lieber den Weg über den Aktienmarkt gehen will, für den gibt es einige interessante Firmen, die mit Rohstoffen und Öl ihr Geld verdienen. Im Fokus der An-leger ist dabei derzeit natürlich vor allem BP. Die Aktie ist in den Wochen nach dem Untergang der Förderplattform und infolge des schlechten Krisenmanagements geradezu in den Keller geprügelt worden. Ein Verlust an Marktkapi-talisierung von mehr als 40 Mrd. Dollar stand zeitweise zu Buche. Die Zukunft des Unternehmens ist unklar, gleich-wohl ist BP für Investoren interessant. Sollte der Konzern zerschlagen oder aufgekauft werden, sind interessante Übernahmerenditen in Blickweite. Sollte der Konzern sich wieder aufrappeln, steht einem deutlichen Kursan-stieg infolge des derzeitig niedrigen Kursniveaus wenig im Wege. Man sollte nämlich nicht vergessen, dass das, was bislang für BP als Kosten und Strafen im Raum steht, das Unternehmen in seinen besten Jahren in weniger als sechs Monaten als Reingewinn erzielt hat.

Einen Blick wert sind auch die Ölsandkonzerne in Kana-da, die bei einem hohen Ölpreis ebenfalls gut und rentabel arbeiten können. Zu erwähnen sind in diesem Zusammen-hang etwa Suncore Energy oder Canadian Oil Sands Trust. Auf einen Korb von acht Ölsandunternehmen bietet etwa Vontobel ein Partizipationszertifi kat an. Eine weitere Bran-che, die auf absehbare Zeit profi tieren könnte, sind die Zu-lieferunternehmen für den Ölbereich, etwa Schlumberger. Oder vielleicht auch Transocean – der Betreiber der Deep-water Horizon.

Bei hohen Ölpreisen lohnt der Abbau von Ölsanden in Kanada. Die Kehrseite: Um den heißbegehrten Rohstoff zu gewinnen, ist ein extrem hoher Wasserverbrauch nötig.

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INDIZES UND DAX-WERTE

Indizes im Überblick – 20.8.2010Schluss 52.-W.-

Höchst52.-W-Tiefst 09

KGV10 11 Indizes, Kurse und Preise

In diesem Abschnitt finden Sie eine Auswahl wichtiger Indizes sowie die Dax-, Euro Stoxx 50- und Global Titans 50-Werte. Die sich anschließenden Preise für Investmentfonds sind nach Anlageschwerpunkten gegliedert, wobei in jedem Abschnitt die Fonds mit der besten Performance innerhalb eines Jahres dargestellt werden.

Aktuelle und vollständige Kurse und Preise finden Sie im Internet unter

www.boersen-zeitung.de

DE0008469008 Dax 6005,16 6386,97 5263,11 16,96 9,69 8,59DE0007203275 TecDax 742,15 870,07 665,49 13,27 11,51DE0008467416 MDax 8189,53 8733,37 6454,43 38,60 11,54 9,51DE0009653386 SDax 4107,52 4242,73 3209,37DE000A0AER17 Gex 1763,88 1820,65 1361,74DE000A0C33D1 DivDax 150,88 160,57 134,60DE000A0C4B34 LevDax 3968,23 4513,79 3185,50DE000A0C4CT0 ShortDax 6547,67 7722,90 6164,01DE000A0G83N6 Entry Standard 604,47 662,82 468,18

DE0008469016 HDax 3032,36 3225,02 2641,51 18,63 9,96 8,77DE0007203291 Midcap Market 745,01 805,48 608,91 45,71 11,93 9,93DE0008468943 Techn. All Share 882,78 1002,23 772,70 13,79 11,66DE0007203341 Classic All Share 2752,84 2903,70 2196,26 39,72 11,39 9,44DE0007203325 Prime All Share 2217,34 2354,20 1923,85 19,33 10,03 8,81DE0008469602 CDax 523,56 555,83 455,72

DE0009660084 Automobile 621,40 668,51 459,77 9,17 7,47DE0009660100 Banks 264,83 303,66 217,45 11,97 6,93 5,81DE0009660167 Basic Resources 1903,28 2497,99 1834,54 9,65 7,65DE0009660126 Chemicals 1139,30 1209,29 898,74 18,22 10,70 9,61DE0009660449 Consumer 618,74 676,78 459,02 24,76 13,34 11,83DE0009660308 Constrution 408,71 540,93 392,29 11,09 8,98 7,27DE0009660423 Financial Services 646,36 743,18 582,04 32,79 10,97 9,56DE0009660183 Food & Beverages 320,12 385,94 288,53 13,84 11,60DE0009660282 Industrial 2711,13 2900,72 2148,40 115,91 11,85 9,81DE0009660225 Insurance 308,09 341,48 269,77 8,28 7,24 6,83DE0009660142 Media 98,19 106,82 83,58 10,46 9,69 8,49DE0009660324 Pharma & Healthc. 1792,14 1845,29 1379,23 19,57 14,15 12,56DE0009660340 Retail 287,01 332,64 255,69 18,05 11,34 9,79DE0009660365 Software 8787,29 9456,41 7428,69 18,38 13,89 12,41DE0009660209 Technology 342,72 423,55 241,32 10,51 9,54DE0009660381 Telecommunication 104,18 109,46 85,97 12,55 12,89 12,36DE0009660241 Transp. & Logistics 347,41 373,71 283,31 29,10 11,58 9,63DE0009660407 Utilities 1097,00 1350,11 1052,97 8,08 8,63 8,16

Dax-Werte im Überblick – 20.8.2010Xetra

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KGV10 11

Div. local ex/HV DivR. % Branchen

Dax: 6005,16 6386,97 5263,11DE0005003404 adidas 41,02 45,77 30,87 33,69 15,81 12,97 0,35 07.05.10 0,85 ConsumerDE0008404005 Allianz 82,46 95,99 74,41 8,70 7,69 7,02 4,10 06.05.10 4,96 InsuranceDE000BASF111 BASF 42,55 48,84 33,76 14,15 10,16 9,40 ChemicalsDE000BAY0017 Bayer 46,73 56,71 41,50 12,82 11,25 10,44 1,40 03.05.10 3,00 ChemicalsDE0005200000 Beiersdorf 42,49 48,38 33,38 25,81 20,57 18,51 0,70 30.04.10 1,64 ConsumerDE0005190003 BMW 41,87 45,38 28,28 135,39 11,34 8,99 0,30 19.05.10 0,71 AutomobileDE0008032004 Commerzbank 6,73 9,64 5,33 11,27 0,00 0,00 BanksDE0007100000 Daimler 39,23 44,80 29,62 11,14 8,95 0,00 0,00 AutomobileDE0005140008 Deutsche Bank 50,84 60,55 42,31 6,72 7,29 6,48 0,75 28.05.10 1,47 BanksDE0005810055 Deutsche Börse 49,50 62,62 45,45 13,16 13,26 10,51 2,10 28.05.10 4,23 Financial .S

DE0005552004 Deutsche Post 12,98 14,70 10,98 13,82 10,48 10,56 0,60 29.04.10 4,62 Transp.&Log.DE0005557508 Deutsche Telekom 10,11 10,64 8,51 12,96 13,30 12,96 0,78 04.05.10 7,72 Telecomm.DE000ENAG999 E.ON 22,66 30,47 21,55 8,13 8,27 8,89 1,50 07.05.10 6,59 UtilitiesDE0005785802 FMC 44,42 45,13 30,06 19,15 17,49 15,70 0,61 12.05.10 1,37 Pharma&H.DE0005785638 Fresenius Vz. 56,56 58,41 36,27 17,76 15,39 13,39 0,76 13.05.10 1,34 Pharma&H.DE0006047004 HeidelbergCement 33,53 52,20 31,38 8,76 11,14 7,40 0,12 07.05.10 0,36 ConstructionDE0006048432 Henkel Vz. 37,24 42,54 26,04 19,48 14,47 12,65 0,53 20.04.10 1,42 ConsumerDE0006231004 Infineon 4,63 5,58 2,91 13,65 10,09 0,00 0,00 TechnologyDE0007162000 K + S 42,63 47,67 32,57 76,09 18,85 12,91 0,20 12.05.10 0,47 ChemicalsDE0006483001 Linde 91,31 94,65 66,70 19,97 15,47 13,86 1,80 05.05.10 1,97 Chemicals

DE0008232125 Lufthansa 12,50 13,41 10,19 12,12 0,00 0,00 Transp.&Log.DE0005937007 MAN 68,01 76,00 47,82 46,39 19,60 13,29 0,25 06.04.10 0,37 IndustrialDE0006599905 Merck 67,25 71,10 56,85 13,93 12,08 10,31 1,00 12.04.10 1,48 Pharma&H.DE0007257503 Metro 40,22 47,72 35,67 19,05 13,81 11,58 1,18 06.05.10 2,94 RetailDE0008430026 Münchener Rück 102,95 123,55 98,38 7,96 9,05 7,85 5,75 29.04.10 5,58 InsuranceDE0007037129 RWE 53,38 69,29 51,80 7,99 7,76 8,29 3,50 23.04.10 6,54 UtilitiesDE0007164600 SAP 35,00 38,00 29,82 18,92 16,28 14,29 0,50 09.06.10 1,43 SoftwareDE0007236101 Siemens 73,38 79,65 56,55 27,97 12,14 11,30 1,60 27.01.10 2,18 IndustrialDE0007500001 ThyssenKrupp 22,54 28,24 19,68 20,71 10,90 0,30 22.01.10 1,33 IndustrialDE0007664039 Volkswagen Vz. 78,86 85,16 51,23 33,27 14,21 10,11 1,66 23.04.10 2,10 Automobile

rendite_10.indd 38rendite_10.indd 38 20.08.10 20:17:1820.08.10 20:17:18

Page 39: Geschäft mit dem Alter - Der demografische Wandel sorgt für gewaltige Umwälzungen - Daraus resultieren attraktive Investmentchancen

39rendite 10 September 2010

EURO STOXX 50

Euro Stoxx 50-Werte im Überblick – 20.8.2010Heimatbörse

ISIN Schluss 52-W.-Höchst

52-W.-Tiefst 09

KGV10 11

Div. local ex/HV DivR. % Branchen

Euro Stoxx 50 2643,98 3044,37 2448,10NL0000303709 Aegon 4,33 6,26 4,01 7,39 6,32 0,30 08.08.08 InsuranceFR0000120073 Air Liquide 82,36 89,38 67,42 19,02 17,16 15,54 2,25 12.05.10 2,68 ChemicalsDE0008404005 Allianz 82,46 95,99 74,41 8,70 7,69 7,02 4,10 06.05.10 4,96 InsuranceFR0010220475 Alstom 39,98 55,14 35,42 10,67 1,24 24.06.10 IndustrialBE0003793107 Anheuser-Busch 40,67 42,69 28,53 21,21 16,64 14,07 0,38 28.04.10 0,93 Food&Bev.LU0323134006 Arcelor Mittal 23,31 35,46 21,33 12,39 8,23 0,16 19.11.10 Basic Res.IT0000062072 Ass. Generali 14,39 19,33 13,53 15,97 11,26 9,44 0,35 24.05.10 2,41 InsuranceFR0000120628 Axa 12,59 19,37 11,51 8,47 7,88 6,28 0,55 03.05.10 4,36 InsuranceES0113211835 Bco Bilbao Viz. 9,67 13,28 7,28 6,88 7,83 7,03 0,09 12.07.10 BanksES0113900J37 Bco Santander 9,19 12,14 7,22 8,86 8,69 7,43 0,14 02.08.10 Banks

DE000BASF111 BASF 42,55 48,84 33,76 14,15 10,16 9,40 ChemicalsDE000BAY0017 Bayer 46,73 56,71 41,50 12,82 11,25 10,44 1,40 03.05.10 3,00 ChemicalsFR0000131104 BNP Paribas 51,02 60,38 40,81 9,82 8,25 7,07 1,50 19.05.10 2,94 BanksFR0000120172 Carrefour 35,75 39,22 28,99 18,28 15,42 12,99 1,08 07.05.10 2,97 RetailFR0000045072 Credit Agricole 10,03 15,66 7,87 19,89 9,47 5,68 0,45 27.05.10 4,52 BanksIE0001827041 CRH 13,89 22,00 14,25 16,06 14,27 10,87 0,44 10.03.10 ConstructionDE0007100000 Daimler 39,23 44,80 29,62 11,14 8,95 0,00 0,00 AutomobilesFR0000120644 Danone 41,26 46,88 36,11 16,05 15,33 13,66 1,20 04.05.10 2,91 Food&Bev.DE0005140008 Deutsche Bank 50,84 60,55 42,31 6,72 7,29 6,48 0,75 28.05.10 1,47 BanksDE0005810055 Deutsche Börse 49,50 62,62 45,45 13,16 13,26 10,51 2,10 28.05.10 4,23 Financial

DE0005557508 Deutsche Telekom 10,11 10,64 8,51 12,96 13,30 12,96 0,78 04.05.10 7,72 Telecomm.IT0003128367 Enel 3,72 4,38 3,42 6,54 8,10 8,10 0,15 21.06.10 UtilitiesIT0003132476 Eni 15,66 18,77 14,30 10,86 8,45 7,31 0,50 20.09.10 3,20 Oil & GasDE000ENAG999 E.ON 22,66 30,47 21,55 8,13 8,27 8,89 1,50 07.05.10 6,59 UtilitiesFR0000133308 France Telec. 16,10 18,78 14,01 8,84 8,98 9,08 0,60 30.08.10 3,71 Telecomm.FR0010208488 GdF Suez 24,97 31,34 22,64 12,32 12,82 11,37 0,83 10.11.10 3,32 UtilitiesES0144580Y14 Iberdrola 5,39 6,91 4,50 9,95 10,75 10,14 0,14 30.12.09 UtilitiesNL0000303600 ING Groep 7,06 9,82 5,34 19,57 6,84 5,64 0,00 InsuranceIT0000072618 Intesa Sanpaolo 2,24 3,23 1,90 9,38 10,72 8,04 0,08 24.05.10 3,55 BanksFR0000120321 L 'Oreal 75,71 85,00 59,17 22,10 19,13 17,26 1,50 30.04.10 1,98 Pers.&House

FR0000121014 LVMH 92,27 97,72 63,62 24,87 18,63 16,34 0,70 29.11.10 Pers.&HouseDE0008430026 Münchner Rück 102,95 123,55 98,38 7,96 9,05 7,85 5,75 29.04.10 5,58 InsuranceFI0009000681 Nokia 7,16 11,82 6,59 10,82 13,48 10,82 0,40 07.05.10 5,60 TechnologyNL0000009538 Philips Electr. 21,93 27,01 14,82 29,85 13,31 11,10 0,70 29.03.10 3,17 Pers.&HouseES0173516115 Repsol 17,84 19,27 15,31 13,78 10,10 8,35 0,43 08.07.10 Oil & GasDE0007037129 RWE 53,38 69,29 51,80 7,99 7,76 8,29 3,50 23.04.10 6,54 UtilitiesFR0000125007 Saint-Gobain 30,15 40,65 29,00 25,08 11,99 8,93 1,00 09.06.10 3,32 ConstructionFR0000120578 Sanofi-Aventis 44,97 58,90 44,01 6,94 6,74 6,75 2,40 20.05.10 5,33 HealthcareDE0007164600 SAP 35,00 38,00 29,82 18,92 16,28 14,29 0,50 09.06.10 1,43 TechnologyFR0000121972 Schneider Electric 85,99 93,60 61,98 18,83 13,90 11,91 2,05 04.05.10 2,33 Industrial

DE0007236101 Siemens 73,38 79,65 56,55 27,97 12,14 11,30 1,60 27.01.10 2,18 IndustrialFR0000130809 Soc. Generale 41,10 54,27 29,71 44,71 9,06 6,94 0,25 01.06.10 0,61 BanksIT0003497168 Telecom Italia 1,02 1,26 0,88 8,50 9,27 8,50 0,05 24.05.10 Telecomm.ES0178430E18 Telefónica 17,17 19,85 14,67 10,04 9,70 9,28 0,65 08.11.10 Telecomm.FR0000120271 Total 37,77 46,74 35,66 10,83 8,06 7,21 1,14 12.11.10 3,02 Oil & GasFR0000124711 Unibail-Rodamco 144,00 161,45 119,85 15,89 15,70 15,70 0,95 10.07.09 0,65 Real EstateIT0000064854 Unicredito Ital. 1,94 2,67 1,51 21,66 19,49 8,86 0,03 24.05.10 1,54 BanksNL0000009355 Unilever 21,00 24,11 18,62 15,12 14,20 12,89 0,21 11.08.10 Food&Bev.FR0000125486 Vinci 34,74 44,98 33,01 10,90 11,18 10,57 1,10 14.05.10 ConstructionFR0000127771 Vivendi Univ. 17,65 21,57 16,18 8,27 8,27 8,12 1,40 06.05.10 7,91 Media

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40 rendite 10 September 2010

GLOBAL TITANS 50

Global Titans 50-Werte im Überblick – 20.8.2010Heimatbörse

ISIN Schluss 52-W.-Höchst

52-W.-Tiefst 09

KGV10 11

Div. local ex/HV DivR. % Branchen

Global Titans 50 154,42 178,77 145,51US0028241000 Abbott Lab. 49,17 56,79 44,72 13,31 11,91 10,72 0,44 13.07.10 HealthcareDE0008404005 Allianz 82,46 95,99 74,41 8,70 7,69 7,02 4,10 06.05.10 4,97 InsuranceUS0378331005 Apple 249,75 279,00 164,11 40,13 17,50 14,46 TechnologyUS00206R1023 AT&T 26,40 28,67 23,78 12,67 11,48 10,77 0,42 07.07.10 Telecomm.ES0113900J37 Banco Santander 9,188 12,14 7,22 8,86 8,69 7,43 0,14 02.08.10 BanksUS0605051046 Bank of America 12,87 19,82 13,01 13,73 8,40 0,01 01.09.10 BanksAU000000BHP4 BHP Billiton 37,90 44,93 35,58 0,46 01.03.10 Basic Res.FR0000131104 BNP Paribas 51,02 60,38 40,81 9,82 8,25 7,07 1,50 19.05.10 2,94 BanksGB0007980591 BP 378,15 658,20 296,00 8,32 5,78 5,58 0,09 17.02.10 Oil & GasUS1667641005 Chevron 74,75 83,40 66,83 15,62 8,20 7,66 0,72 17.08.10 Oil & Gas

US17275R1023 Cisco Systems 22,27 27,74 20,93 14,08 12,93 TechnologyUS1912161007 Coca-Cola 55,19 59,45 48,38 18,32 16,21 14,98 0,44 13.09.10 Food&Bev.US20825C1045 ConocoPhillips 53,38 60,52 43,79 14,84 8,76 7,72 0,55 29.07.10 Oil & GasIT0003132476 Eni 15,66 18,77 14,30 10,86 8,45 7,31 0,50 20.09.10 Oil & GasDE000ENAG999 E.ON 22,66 30,47 21,55 8,13 8,27 8,89 1,50 07.05.10 UtilitiesUS30231G1022 Exxon Mobil 58,61 76,54 55,95 14,90 10,22 8,89 0,44 11.08.10 Oil & GasUS3696041033 General Electric 14,97 19,70 13,03 14,66 13,48 11,61 0,12 16.09.10 IndustrialGB0009252882 GlaxoSK 1206,50 1347,00 1088,00 10,03 10,03 9,63 0,15 28.07.10 HealthcareUS38141G1040 Goldman Sachs 148,05 193,59 129,50 6,74 10,09 7,95 0,35 30.08.10 FinancialUS38259P5089 Google 462,32 629,51 433,63 20,46 17,40 15,20 Technology

US4282361033 Hewlett-Packard 39,64 54,75 39,95 10,47 8,94 8,09 0,08 13.09.10 TechnologyGB0005405286 HSBC 630,97 766,80 595,20 29,98 13,21 9,99 0,08 18.08.10 BanksUS4581401001 Intel 18,86 24,28 18,31 24,89 9,39 9,16 0,16 04.08.10 TechnologyUS4592001014 IBM 127,22 134,25 115,15 13,07 11,60 10,59 0,65 06.08.10 TechnologyUS46625H1005 JPMorgan Chase 37,04 48,20 35,16 16,81 10,37 8,17 0,05 01.07.10 BanksUS4781601046 Johnson&Johnson 58,57 66,17 56,86 12,86 12,65 11,84 0,54 27.08.10 HealthcareUS58933Y1055 Merck & Co. 34,45 41,56 29,94 10,75 10,43 9,19 0,38 13.09.10 HealthcareUS5949181045 Microsoft 24,22 31,57 22,74 12,08 10,43 0,13 17.08.10 TechnologyJP3902900004 Mitsubishi UFJ 421,00 606,00 396,00 13,10 6,00 29.03.10 BanksCH0038863350 Nestlé 52,15 54,65 42,26 18,24 16,29 15,05 1,60 19.04.10 3,07 Food&Bev.

CH0012005267 Novartis 52,35 60,40 47,86 13,84 10,29 9,50 2,10 02.03.10 4,01 HealthcareUS3682872078 OAO GAZPROM 20,70 27,81 18,06 0,30 10.05.10 Oil & GasUS68389X1054 Oracle 22,99 26,63 20,10 12,18 0,05 12.07.10 TechnologyUS7134481081 PepsiCo 64,72 67,61 55,78 17,85 15,92 14,32 0,48 01.09.10 Food&Bev.BRPETRACNPR6 Petroleo Brasileiro 0 39,00 25,81 7,56 7,96 7,20 0,20 02.08.10 Oil & GasUS7170811035 Pfizer 15,92 20,36 14,00 8,01 7,35 7,14 0,18 04.08.10 HealthcareUS7181721090 Philip Morris Int. 52,13 53,24 42,97 183,93 161,33 145,45 0,58 22.06.10 Pers&House.US7427181091 Procter & Gamble 59,70 64,58 52,52 14,79 15,41 0,48 21.07.10 Pers&House.CH0012032048 Roche 139,70 187,40 134,00 12,53 10,68 9,77 6,00 04.03.10 4,29 HealthcareGB00B03MLX29 Royal Dutch Shell 1729,19 2068,50 1610,00 14,37 8,99 7,18 0,32 04.08.10 Oil & Gas

KR7005930003 Samsung Electronics 784000 875000 701000 4,13 2,71 2,69 5000 29.06.10 TechnologyFR0000120578 Sanofi Aventis 44,97 58,90 44,01 6,94 6,74 6,75 2,40 20.05.10 HealthcareAN8068571086 Schlumberger 56,24 73,99 51,67 20,50 20,41 15,06 0,21 28.05.10 Oil & GasDE0007236101 Siemens 73,38 79,65 56,55 27,97 12,14 11,30 1,60 27.01.10 2,18 IndustrialES0178430E18 Telefónica 17,17 19,85 14,67 10,04 9,70 9,28 0,65 08.11.10 Telecomm.FR0000120271 Total 37,77 46,74 35,66 10,83 8,06 7,21 1,14 12.11.10 3,02 Oil & GasJP3633400001 Toyota Motor 3030,00 4235,00 2971,00 19,17 25,00 29.03.10 AutomobilesUS92343V1044 Verizon Comm. 29,31 31,90 24,77 12,33 13,33 12,95 0,48 07.07.10 Telecomm.GB00B16GWD56 Vodafone 150,19 155,50 126,50 9,68 0,06 02.06.10 Telecomm.US9311421039 Wal-Mart Stores 50,19 56,27 47,77 12,76 0,30 08.12.10 Retail

rendite_10.indd 40rendite_10.indd 40 20.08.10 20:17:3420.08.10 20:17:34

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41rendite 10 September 2010

INVESTMENT-ANTEILE

ISIN Fondsbezeichnung Erst- Rating WM* Wäh- Rücknahmepreis Performance** Ausgabe-anlage Feri rung 20.08. 19.08. 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre YTD preis

Aktien

Aktien DeutschlandDE0009771964 LBBW Exportstrategie Deutschland - (C) AD EUR 40,16 41,23 25,50 -22,37 14,92 9,04 41,83GB0008192063 Baring German Growth Acc EUR - (B) AD EUR 19.08. 4,22 17,81 -15,23 29,49 6,73 4,431LU0341018926 DekaLux-Deutschland F T - (C) AD EUR 19.08. 93,03 17,27 - - 5,73 97,92LU0046920988 DKO-Lux-Aktien Deutschland - (D) AD EUR 94,51 96,44 15,93 -39,67 -5,43 2,63 97,35LU0129457957 JPM Germany Equity B Acc EUR M4 (B) AD EUR 19.08. 7,69 14,78 - - 4,91 7,69LU0129458179 JPM Germany Equity C Acc EUR M4 (B) AD EUR 19.08. 8,41 14,73 - - 4,99 8,41LU0087798301 UBAM Dr Ehrhardt German Equity A Cap - (D) AD EUR 19.08. 1035,20 14,72 -16,25 15,27 3,86 1035,20LU0210532791 JPM Germany Equity A Acc EUR M1 (B) AD EUR 19.08. 13,66 13,83 -22,56 22,18 4,35 14,34LU0117905850 JF Germany Equity A Dist EUR M1 (B) AD EUR 19.08. 18,37 13,81 -22,56 22,26 4,38 19,29DE0008484650 LBBW Aktien Deutschland - (C) AD EUR 19.08. 110,93 13,57 -19,80 20,22 2,91 116,48

LU0117860493 JPM Germany Equity D Acc EUR - (B) AD EUR 19.08. 2,49 12,67 -24,77 16,36 3,75 2,61DE0008475062 Allianz RCM Vermoegensbildung Deutschland -A- EUR - (B) AD EUR 91,36 93,79 12,52 -25,89 21,37 2,59 95,93IE0004457085 Mediolanum Challenge Germany Equity L - A - (D) AE EUR 4,088 4,147 11,91 -21,95 14,67 3,08 4,292DE0008479288 Deutschland-INVEST - (E) AD EUR 55,14 57,11 11,89 -25,52 10,26 1,85 57,90DE0008480732 Frankfurter-Sparinvest Deka - (C) AD EUR 75,88 77,99 11,65 -31,34 12,78 0,97 79,67DE0008475161 Allianz RCM Wachstum Deutschland - A - EUR - (D) AD EUR 68,69 70,20 11,36 -22,72 15,55 1,57 72,12DE0008471012 cominvest Fondak - P - EUR - (D) AD EUR 92,48 94,95 11,04 -27,33 11,52 1,52 97,10DE000DK2D7T7 DekaFonds TF - (B) AD EUR 155,89 160,14 11,02 - - 1,52 155,89DE0008475005 Concentra - A - EUR - (C) AD EUR 52,18 53,51 11,01 -17,93 22,17 0,71 54,79DE0008478058 FT Frankfurt-Effekten-Fonds - (D) AD EUR 139,23 142,94 10,95 -19,98 19,34 1,46 146,19

Aktien EurolandDE0009789842 Allianz RCM Wachstum Euroland - A - EUR - (B,ur) AE EUR 51,94 53,20 17,14 -13,52 14,17 4,74 54,54IE00B0DD2329 MSMM Eurozone Aggressive Equity B - (C) AE EUR 19.08. 952,13 8,66 -32,27 - 1,01 952,13LU0129440391 JPM Euroland Equity C Acc EUR M4 (D) AE EUR 19.08. 11,90 6,54 -36,57 -8,46 -1,90 11,90DE0002635281 iShares DJ EURO STOXX Select Dividend 30 (DE) - (C) AE EUR 19.08. 16,41 5,15 -41,66 -6,52 -0,69 16,91DE0009780411 LBBW Dividenden Strategie Euroland R - (B) AE EUR 19.08. 30,83 5,08 -32,12 1,16 -3,29 32,37DE0008481904 Allianz RCM Euroaktien - A - EUR - (D) AE EUR 34,66 35,52 4,50 -36,69 -13,47 -4,86 36,39DE0009779611 First Private Euro Aktien STAUFER A - (D) AE EUR 19.08. 44,56 4,45 -36,28 -11,58 -3,53 46,79LU0087045034 BNP Paribas L1 Equity Euro C C - (C) AE EUR 19.08. 211,68 4,33 -30,94 -4,67 -4,58 222,264LU0213072977 Standard Life IG SICAV Eurozone Equities Z M4 (D) AE EUR 10,55 10,78 4,04 -34,19 - -4,09 10,55FR0007085501 Lyxor ETF MSCI EMU - (B) AE EUR 18.08. 35,0299 3,99 -27,25 - -2,78 35,0299

DE0008471228 NUERNBERGER cominvest A - (B) AD EUR 69,73 71,48 3,85 -34,35 -4,62 -4,12 73,22LU0122726424 Delta Lloyd L Equity Euro B Cap - (D) AE EUR 19.08. 158,46 3,85 - - -3,79 158,46LU0097655574 Deka-EuroStocks CF - (D) AE EUR 19.08. 28,32 3,81 -35,38 -12,27 -2,18 29,38DE0009757914 Invest Euroland - (C) AE EUR 19.08. 37,01 3,66 -30,26 -4,66 -4,24 38,12DE0009757740 UniEuroAktien - (C) AE EUR 19.08. 43,95 3,51 -30,26 -4,93 -4,37 46,15LU0102715769 Credit Suisse Systematic Alpha (Lux) Eq Eurozone - (D) AE EUR 19.08. 85,19 2,77 -34,93 -10,98 -4,55 89,71LU0085870433 UBS (Lux) Eq Fd - Euro Co Opportunity (EUR) P-acc - (E) AE EUR 19.08. 52,16 2,74 -37,04 -18,55 -5,15 54,77IE0008248803 Vanguard Eurozone Stock Index Inst EUR M4 (B) AE EUR 19.08. 107,646 2,40 -32,11 - -4,35 107,646LU0145456207 GEN INV Euro Equities Opportunity D CAP - (D) AE EUR 19.08. 114,861 2,29 -31,66 - -3,95 114,861IE0031091642 Amundi ETF S&P Euro M2 (A) AE EUR 19.08. 136,99 2,07 -31,54 -1,42 -4,95 136,99

Aktien EuropaDE0008481821 Allianz RCM Wachstum Europa - A - EUR - (A,ur) AE EUR 55,06 56,39 25,45 -3,27 29,52 11,50 57,81LU0125946151 MFS Meridian Funds European Core Equity A1 EUR - (A) AE EUR 19.08. 16,50 23,23 -13,52 17,86 12,09 16,50LU0129443577 JPM Europe Strategic Growth C Acc EUR M4 (B) AE EUR 19.08. 11,66 21,97 -28,25 4,29 12,22 11,66LU0043005569 Threadneedle (Lux)-Pan European Equities W M1 (B) AE EUR 19.08. 27,01 19,51 -6,12 19,73 10,43 28,36IE0032904116 JOHCM European Select Values Retail EUR - (A) AE EUR 1,085 1,117 18,97 -36,21 -7,13 5,85 1,085LU0093943974 Carnegie Fund - European Equity 1A - (C) AE EUR 15,47 15,64 18,36 -29,52 - 6,69 15,47GB00B01HLH36 Threadneedle Pan European Accelerando C1 EUR - (A) AE EUR 1,4905 1,5319 17,29 -19,83 12,93 8,99 1,4905IE0000663926 Federated Unit Trust Europa-Aktien LVM - (C) AE EUR 19.08. 14,17 16,53 -24,47 -4,06 3,81 14,92LU0045842449 UBAM Lingohr European Union Equity Value A - (E) AE EUR 19.08. 239,73 16,13 -27,89 -14,42 6,33 239,73LU0085167236 UniDynamicFonds: Europa A - A,ur AE EUR 19.08. 48,51 15,48 -16,28 16,64 5,36 50,45

Investment-Anteile – 20.8.2010

Kursteil_rendite_10.indd 41Kursteil_rendite_10.indd 41 23.08.10 12:50:0023.08.10 12:50:00

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INVESTMENT-ANTEILE

ISIN Fondsbezeichnung Erst- Rating WM* Wäh- Rücknahmepreis Performance** Ausgabe-anlage Feri rung 20.08. 19.08. 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre YTD preis

DE0005320097 LINGOHR-EUROPA-SYSTEMATIC-LBB-INVEST - (B) AE EUR 42,77 43,91 15,41 -25,97 9,82 5,40 44,91

LU0191819951 UNI-GLOBAL Minimum Variance Europe - (A) AE EUR 19.08. 1631,26 15,37 -14,18 20,12 6,85 1631,26LU0375761581 BNP Paribas L1 Equity Europe Growth C C - (B,ur) AE EUR 19.08. 27,07 14,85 - - 4,16 28,4235IE00B0XJXQ01 Comgest Growth Europe Dis M1 (B) AE EUR 19.08. 10,01 14,53 -12,53 - 6,04 10,01DE0009786186 Deka-EuropaSelect - (C) AE EUR 33,30 34,01 14,43 -25,93 -1,52 4,72 34,55

DE0006372485 cominvest Best-in-One Europe I - P -EUR - (B) GI EUR 26,68 26,60 14,41 -25,07 -0,96 6,59 28,01

DE0009757468 MEAG EuroKapital - (B) AD EUR 58,94 58,89 14,33 -20,64 2,92 5,55 61,89

LU0234679412 Goldman Sachs Euro Concentrated Eq Pf Base Acc - (C) AE EUR 19.08. 9,27 14,16 -29,51 - 6,19 9,27LU0125727601 AXA WF Framlington Europe Opportunities AC - (C) AE EUR 38,49 38,93 13,88 -29,52 -2,75 7,39 40,60

LU0083307867 JPM Europe Select Equity C Acc EUR M4 (B) AE EUR 19.08. 73,78 13,61 -25,71 - 3,90 73,78

DE0008478181 FT EuropaDynamik P - (B) AE EUR 158,94 162,72 13,47 -26,05 13,36 3,74 166,89

AT0000711577 3 Banken European Top-Mix - (C) AE EUR 8,98 9,00 12,80 -28,00 -5,37 6,52 9,34

LU0173001487 Best Europe Concept OP - (C) AE EUR 125,39 125,18 12,72 -29,73 -6,72 4,44 131,66

LU0094541447 Aberdeen Global - European Equity A2 Acc - (C) AE EUR 30,47 31,45 12,64 -32,94 -9,80 3,11 30,47

DE0002635299 iShares DJ STOXX Select Dividend 30 (DE) - (D) AE EUR 19.08. 14,45 12,47 -45,39 -20,34 2,27 14,89DE0005326763 UniSelection: Europa I - (B) AE EUR 19.08. 38,11 12,44 -19,56 0,06 4,67 39,25LU0234678521 Goldman Sachs Europe Portfolio Base Acc EUR - (C) AE EUR 19.08. 9,43 12,40 -28,40 - 5,36 9,43LU0129441100 JPM Europe Equity C Acc EUR M4 (D) AE EUR 19.08. 11,46 12,35 -33,64 -9,19 3,90 11,46LU0129440714 JPM Europe Equity B Acc EUR M4 (D) AE EUR 19.08. 11,18 12,02 -34,31 -10,99 3,71 11,18LU0006391097 UBS (Lux) Eq Fd - Europn Opportunity (EUR) P-acc - (C) AE EUR 19.08. 439,41 11,98 -27,00 -3,01 1,52 461,38

Aktien Europa Mid/Small CapsLU0125944966 MFS Meridian Funds European Smaller Cos A1 EUR - (B) AE EUR 19.08. 21,11 27,86 -16,40 23,96 14,92 21,11GB0002771383 Threadneedle European Smaller Companies C1 EUR - (A) AEB EUR 3,3218 3,3807 23,56 -16,83 34,98 13,48 3,4967

LI0018448063 MRB Scherrer Small Caps Europe - (D) AE EUR 16.08. 129,92 23,40 -17,07 -10,22 14,61 136,76LU0157022814 AKROBAT FUND - VALUE - (D) AE EUR 85,82 85,63 22,15 -19,66 2,00 19,83 90,11

LU0129456397 JPM Europe Small Cap C Acc EUR M4 (C) AEB EUR 19.08. 12,62 21,70 -34,91 0,56 11,48 12,62LU0212992860 AXA WF Framlington Europe Microcap AC - (E) AEB EUR 90,54 90,63 20,93 -46,58 -20,50 15,38 95,52

LU0117905421 JF Europe Small Cap A Dist EUR M1 (C) AEB EUR 19.08. 9,48 20,66 -36,68 -3,99 11,01 9,95LU0090772608 UniMid&SmallCaps: Europa A - (C) AI EUR 19.08. 26,35 20,43 -33,10 1,37 10,53 27,40LU0317263795 Allianz RCM Small Cap Europa - WT - EUR M4 (A) AEB EUR 815,94 829,14 19,20 - - 9,90 815,94

GB0030655780 Baring Europe Select Inc EUR - (A) AE EUR 19.08. 17,51 19,10 -11,62 37,67 8,51 18,38

LU0210072939 JPM Europe Dynamic Small Cap A Acc EUR M1 (B) AE EUR 19.08. 15,10 18,62 -36,45 - 10,22 15,86LU0198839143 UBS (Lux) Eq S - Small Caps Europe (EUR) P-acc - (C) AER EUR 19.08. 150,87 18,13 -30,90 6,12 6,77 158,41LU0048365026 Credit Suisse Equity (Lux) Small&Mid Cap Europe B - (C) AEB EUR 19.08. 1223,03 17,89 -21,51 0,70 10,35 1284,18IE0000434369 Wanger European Smaller Companies M1 (A) GE EUR 19.08. 39,14 17,26 -26,64 21,70 5,81 39,14DE0005933998 iShares DJ STOXX Mid 200 (DE) - (B) AE EUR 19.08. 25,08 16,39 -22,42 13,93 8,20 25,84DE000A0D8QZ7 iShares DJ STOXX Small 200 (DE) - (B) AE EUR 19.08. 15,75 16,26 -22,60 16,78 6,95 16,23LU0199057307 SQUAD CAPITAL - Squad Value - (A) GI EUR 201,54 201,96 16,23 2,29 46,26 9,32 211,62

IE0030354744 Pinebridge Global Funds - Europe Small Cos Y1 M4 (E) AE EUR 19.08. 431,083 16,17 -41,72 -11,87 7,91 431,083LU0130732364 Pictet-Small Cap Europe-P EUR - (B) AE EUR 488,95 490,72 15,93 -26,33 6,92 7,97 513,397

IE0004308122 MSMM European Small Cap B M3 (D) AE EUR 19.08. 1381,30 15,93 -34,81 -12,61 7,39 1381,30

Aktien WeltLU0168343191 JPM Global Focus C Acc EUR M4 (A) AI EUR 19.08. 11,53 27,54 -6,18 - 11,94 11,53LU0106280919 Sauren Fonds-Select SICAV - Global Opportunities - (B) AI EUR 21,76 21,72 26,88 0,93 31,48 12,69 22,85

LU0210534227 JPM Global Focus A Acc EUR M1 (A) AI EUR 19.08. 14,69 26,42 -8,70 28,52 11,20 15,42LU0168341575 JPM Global Focus A Dist EUR M1 (A) AI EUR 19.08. 19,83 26,40 -8,69 28,56 11,28 20,82LU0168343274 JPM Global Focus D Acc EUR - (A) AI EUR 19.08. 18,93 25,20 -11,38 22,29 10,51 19,88GB00B60T5L45 Neptune Global Equity B Acc EUR M3 (B) AI EUR 1,379 1,388 24,46 - - 10,50 1,379

LU0208289198 Warburg Value Fund - Anteilklasse A - (A) GI EUR 175,64 177,27 24,31 6,36 54,87 16,71 184,42

GB0030932783 M&G Global Basics C Euro Acc M3 (B) AI EUR 23,1777 23,6719 23,56 -6,94 36,97 10,75 23,1777

LU0302544571 Abrias - World Equity Value B (EUR) M4 (C,ur) AI EUR 61,98 61,83 23,54 - - 15,35 65,079

GB0030932676 M&G Global Basics A Euro Acc - (B) AI EUR 21,39 21,8467 22,37 -9,67 30,52 10,05 21,39

Kursteil_rendite_10.indd 42Kursteil_rendite_10.indd 42 23.08.10 12:50:2023.08.10 12:50:20

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43rendite 10 September 2010

INVESTMENT-ANTEILE

ISIN Fondsbezeichnung Erst- Rating WM* Wäh- Rücknahmepreis Performance** Ausgabe-anlage Feri rung 20.08. 19.08. 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre YTD preis

DE0009799064 WachstumGlobal-INVEST - (B) AE EUR 17,74 17,89 20,84 -20,54 1,07 7,71 18,63LU0089558679 UniDynamicFonds: Global A - (B) AI EUR 19.08. 27,20 20,49 -14,38 8,51 8,50 28,29LU0129338272 Credit Suisse Equity (Lux) Global Value B - (B) AI EUR 19.08. 6,74 20,36 -4,80 16,01 13,47 7,08IE0034046981 RIC II World Equity C - (B) AI EUR 19.08. 12,11 19,43 -16,43 2,63 7,74 12,11LU0112269492 CondorTrends-Universal - (B) GI EUR 19.08. 37,52 19,30 -21,03 11,14 7,97 39,40AT0000A08LD9 C-QUADRAT ARTS Best Momentum EUR V - (A) AI EUR 19.08. 183,99 18,95 - - 9,97 183,99DE0007013625 MultiManager Fonds 5 - (C) GI EUR 42,48 42,38 18,92 -15,12 1,29 9,29 44,60DE0009757864 SUEDWESTBANK-InterShare-UNION - (B) GE EUR 19.08. 32,31 18,82 -15,97 1,98 6,05 33,28GB0030938251 M&G Global Growth C Euro Acc M3 (A) AI EUR 14,8498 15,0689 18,11 -7,04 24,34 7,73 14,8498LU0122113094 SEB Fd 1 - SEB Global Chance / Risk Fund C EUR - (C) AI EUR 0,6436 0,649 18,07 -24,35 -1,50 7,66 0,6757

DE0009797753 Deutsche Postbank Global Player - C AE EUR 22,42 22,74 18,01 -17,89 -10,01 8,36 23,32LU0137266473 IFM AktienfondsSelect - (B) AI EUR 19.08. 56,07 17,74 -15,56 9,47 6,56 57,75DE0005314223 BBBank Chance Union - (B) GI EUR 19.08. 23,97 17,73 -19,96 4,57 6,06 24,57LU0094560744 MFS Meridian Funds Global Equity A1 EUR - (B) AI EUR 19.08. 12,96 17,71 -11,48 7,64 6,32 12,96FR0000284689 Comgest Monde - (A) AI EUR 19.08. 797,79 17,57 -7,53 12,98 7,72 797,79AT0000689294 World Wide Index Fonds - (B) GI EUR 93,70 94,30 17,48 -19,57 - 8,15 98,40LU0199073924 A & V Global Value Stocks Minimum Variance C II M3 (B) GI EUR 78,66 79,39 17,25 - - 6,13 82,59DE0009786996 cominvest GreatSelection 100 - (B,ur) AI EUR 17,11 17,11 17,11 -15,05 5,86 8,63 17,97GB0030938145 M&G Global Growth A Euro Acc - (A) AI EUR 13,8938 14,0992 16,96 -9,47 19,35 7,04 13,8938NL0000289817 Rolinco - (D) AI EUR 18,40 18,64 16,83 -27,27 -13,78 5,08 18,40

Renten

Renten EUROIE00B0113L34 MSMM Euro Fixed Income MZ - (E) RE EUR 19.08. 10,37 13,99 8,85 7,45 9,32 10,37AT0000799861 KEPLER Vorsorge Rentenfonds A - (C) - EUR 87,36 87,30 11,81 21,50 18,85 9,64 89,54LU0202995337 Allianz Rendite Extra - P - EUR M3 (C) RE EUR 60,74 60,55 11,67 29,33 25,73 10,26 60,74AT0000855812 Volksbank-Muendel-Rent A - (B) - EUR 777,00 776,00 10,34 24,20 23,44 9,13 796,50AT0000858915 RT VORSORGE RENTENFONDS A - (B) - EUR 63,13 63,09 10,11 24,69 24,98 8,90 64,71LU0042998178 Threadneedle (Lux)-Euro Active Bonds W - (C,ur) RE EUR 19.08. 48,90 9,20 21,67 20,09 7,78 51,35DE0008471079 cominvest Adirenta - P - EUR - (C,ur) RD EUR 13,36 13,33 9,20 24,96 22,34 8,25 13,76LU0227128450 AXA WF Euro 5-7 I C M3 (A) RE EUR 124,84 124,74 8,88 24,44 - 6,55 124,84LU0141248459 Swisscanto (LU) Bond Invest EUR A - (C) - EUR 19.08. 68,73 8,87 20,90 19,11 8,40 72,17LU0213074247 Standard Life IG SICAV Euro Government Bond Z M4 (D) RE EUR 12,95 12,89 8,37 25,00 - 7,92 12,95

AT0000615364 3BG-Mid - (B) RI EUR 109,31 109,24 8,36 14,98 - 6,75 112,04LU0083354190 WestRendit M1 (B) RD EUR 19.08. 58,18 7,96 19,37 18,83 6,75 59,93AT0000986344 3 Banken Europa Bond-Mix - (A) RE EUR 8,27 8,26 7,77 20,20 20,69 6,71 8,48AT0000671896 Pioneer Funds Austria - Euro Government Bond VA - (B) RE EUR 13,19 13,17 7,76 20,24 19,47 6,29 13,65DE0006289465 iShares eb.rexx* Government Germany (DE) - (A) RD EUR 19.08. 139,26 7,50 23,23 23,34 6,34 143,48DE0005321061 Monega Euro-Bond - (C) RI EUR 58,12 58,01 7,47 22,63 20,54 7,13 59,86DE0008488016 MK RENTAK - (B,ur) RD EUR 254,27 253,50 7,15 21,88 21,06 6,45 262,13DE0008480666 Koeln-Rentenfonds Deka - (C) RD EUR 28,97 28,85 7,13 20,16 18,34 5,81 30,02LU0006406671 Performa Fund HNW Internatl Fixed Income (Euro) - (C) RI EUR 19.08. 13,53 7,04 22,11 17,55 4,97 13,53LU0088035521 Delta Lloyd L Bond Euro B Cap - (D) RA EUR 19.08. 488,13 6,99 - - 6,91 488,13

Renten EURO Corp. High YieldLU0119176310 Aberdeen Global - Euro High Yield Bond A2 Acc EUR - (C) RE EUR 14,63 14,60 27,33 5,48 16,67 11,34 14,63LU0086177085 UBS (Lux) Bond Fund - Euro High Yield P-acc - (B) RE EUR 19.08. 124,83 26,72 31,21 39,60 13,08 128,57LU0188098932 Allianz PIMCO Corp Bond Europa HiYield - I - EUR M4 (B) RE EUR 51,91 51,92 25,34 20,86 - 10,58 51,91LU0227757233 Robeco High Yield Bonds I EUR M4 (C) RI EUR 133,32 133,23 23,49 23,71 - 9,46 137,32LU0133807163 Pictet-EUR High Yield-P - (C) RE EUR 162,33 161,57 23,28 13,68 19,82 11,03 167,199LU0159054922 JPM Europe High Yield Bond C Acc EUR M4 (D) RE EUR 19.08. 11,25 22,68 - - 9,54 11,25IE00B07JY418 Federated High Income Advantage EUR Inst Srs M1 (B) RI EUR 19.08. 171,96 22,54 27,61 67,33 9,85 171,96LU0102163382 CS Bond (Lux) High Yield Euro Aberdeen B - (C) RI EUR 19.08. 93,70 22,24 8,75 14,77 10,43 96,51LU0125750504 AXA WF Global High Yield Bonds A C (EUR) - (C) RI EUR 56,89 57,11 20,61 17,83 20,84 8,65 60,03AT0000737085 KEPLER High Yield Corporate Rentenfonds A - (B) RI EUR 52,45 52,33 20,02 4,85 4,74 8,80 54,03

Kursteil_rendite_10.indd 43Kursteil_rendite_10.indd 43 23.08.10 12:50:3923.08.10 12:50:39

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44 rendite 10 September 2010

INVESTMENT-ANTEILE

ISIN Fondsbezeichnung Erst- Rating WM* Wäh- Rücknahmepreis Performance** Ausgabe-anlage Feri rung 20.08. 19.08. 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre YTD preis

Renten EURO Corp. Inv. GradeLU0159197010 Julius Baer BF Credit Opportunities-EUR C M3 (D) RI EUR 19.08. 140,98 15,60 23,34 22,26 8,30 140,98LU0213453771 Robeco Euro Credit Bonds D EUR - (E) RI EUR 107,13 107,02 14,43 7,07 4,30 7,75 110,35LU0045581039 UniEuroRenta Corporates T - (E) RE EUR 19.08. 83,13 13,12 8,70 6,63 7,78 85,62LU0188098189 Allianz PIMCO Corporate Bond Europa - I - EUR M4 (D) RE EUR 1117,88 1115,37 12,38 - - 7,99 1117,88GB0032064296 Threadneedle European Corporate Bond C1 EUR Gross - (E) RE EUR 1,0232 1,0207 12,24 10,82 8,04 6,98 1,0771LU0177498036 Standard Life IG SICAV European Corp Bond Z M4 (C) RE EUR 14,30 14,26 10,85 24,56 - 7,04 14,30LU0111364195 cominvest Fund Euro Corporate Bond - I - EUR M2 (C,ur) RI EUR 54,62 54,51 10,55 - - 7,14 55,71LU0162626096 UBS (Lux) Bond Sicav - EUR Corporates P-acc - (E) RE EUR 19.08. 12,30 10,51 9,53 7,42 6,31 12,67LU0199537852 LIGA-Pax-Corporates-Union - (E) RI EUR 19.08. 39,53 10,23 9,15 7,48 5,96 40,72LU0225310423 BlueBay Investment Grade Bond Base I M3 (A) RI EUR 19.08. 130,64 9,82 - - 6,19 130,64

Renten EURO mittelDE0006289481 iShares eb.rexx* Government Germany 2.5-5.5 (DE) - (B) RD EUR 19.08. 111,48 6,81 21,99 29,57 5,41 114,86LU0227127999 AXA WF Euro 3-5 I C M3 (C) RE EUR 118,67 118,64 5,88 17,53 - 4,37 118,67LU0041228874 Deka-Renten: Euro 3-7 CF A - (C) RD EUR 19.08. 1242,93 5,03 21,05 21,64 3,81 1280,22LU0085501236 Swisscanto (LU) Bond Invest Medium Term EUR A - (C) - EUR 19.08. 103,77 4,41 15,79 17,28 3,49 108,96FR0010037234 Lyxor ETF EuroMTS 3-5Y - (B) RE EUR 19.08. 131,01 4,23 19,64 - 3,31 131,01LU0041582023 Europa-Lux EuroRent 3-6 A - (E) RD EUR 82,19 81,95 4,08 16,42 15,39 3,58 84,66LU0094864450 UBS (Lux) Medium Term Bond Fd-EUR P-dist - (B) RE EUR 19.08. 131,23 3,81 16,11 17,55 2,40 135,17DE0009771873 Deka Bund + S Finanz: 3-7 TF - (D) RD EUR 52,78 53,67 3,39 16,94 16,39 2,78 52,78LU0187439145 Luxbond Medium Term Euro Cap - (C) RI EUR 120,06 120,05 3,11 12,82 14,59 2,24 120,06DE0009782755 MEAG EuroMediorent - (D) RE EUR 55,32 55,30 3,04 8,43 9,78 2,15 56,70

Renten EURO WeltLU0186663166 1. SICAV GLOBAL ADVICE Strategic Bond AP2 - (C) RI EUR 109,42 109,22 17,91 8,73 7,43 7,21 112,70LU0112449391 JPM Global Enhanced Bond C Acc EUR M4 (D) RI EUR 19.08. 130,34 16,07 -7,42 -7,38 12,10 130,34LU0159156255 JPM Europe Aggregate Plus Bd C Acc EUR M4 (E) RE EUR 19.08. 8,58 15,48 -12,98 - 10,42 8,58LU0165915991 Allianz PIMCO Euro Bond - I - EUR M4 (E) RI EUR 10,33 10,30 14,42 14,15 11,52 10,60 10,54IE00B0113K27 MSMM Global Bond Euro Hedged MZ - (C) RI EUR 19.08. 11,57 13,78 19,78 21,79 10,34 11,57LU0256567925 StarCap SICAV - Winbonds A - B RI EUR 1369,98 1368,19 13,69 40,81 - 7,17 1411,08IE0002414120 RIC II Global Bond Euro Hedged B Acc - (B) RI EUR 19.08. 1610,18 12,75 23,28 23,70 9,17 1610,18LU0174381151 Allianz PIMCO MSIG - I - EUR M4 (C) RI EUR 107,42 107,30 11,18 14,84 14,72 6,74 107,42DE0009788026 OP Extra Bond Euro - hedged - (B) RE EUR 57,18 57,09 10,55 19,10 22,55 6,22 58,90DE0008475047 Allianz PIMCO Euro Rentenfonds - A - EUR - (B,ur) RD EUR 53,82 53,71 10,34 24,84 22,21 8,40 55,17

Renten Europäische WährungenLU0042173574 Allianz PIMCO Europa Renten T - AT - EUR - (B,ur) RI EUR 92,59 92,36 13,20 25,65 21,80 11,34 95,37LU0105201346 Legg Mason Euro Core Plus Bond A Distr EUR - (E) RE EUR 19.08. 218,47 12,77 6,74 3,62 7,75 229,39LU0097169550 UniEuroAspirant A - (B) RE EUR 19.08. 53,00 12,68 12,38 15,62 11,44 54,59LU0088297998 JPM Europe Bond C Acc EUR M4 (E) RE EUR 19.08. 143,81 11,61 -0,63 -2,74 8,96 143,81AT0000722673 KEPLER Europa Rentenfonds T - (C,ur) RE EUR 105,96 105,77 11,51 19,42 18,56 6,90 108,61LU0070216741 JPM Europe Bond B Acc EUR M4 (E) RE EUR 19.08. 149,29 11,50 -0,94 -3,49 8,89 149,29LU0223565184 JPM Europe Bond A Inc EUR M1 (E) RE EUR 19.08. 89,52 11,18 -1,82 - 8,69 92,21LU0070216402 JPM Europe Bond A Acc EUR M1 (E) RE EUR 19.08. 146,53 11,18 -1,82 -4,83 8,69 150,93DE0008471210 Allianz PIMCO Adiropa - (C,ur) RI EUR 47,47 47,32 11,14 18,00 16,71 11,01 48,89LU0115102302 JPM Europe Bond D Acc EUR - (E) RE EUR 19.08. 117,11 10,81 -2,86 -6,59 8,45 120,62

LU0100840163 Julius Baer BF Euro-EUR C M3 (E) RE EUR 19.08. 343,58 10,36 6,95 6,11 7,87 343,58GB0002773769 Threadneedle European Bond C1 EUR Gross - (B) RE EUR 1,3517 1,3462 10,35 26,68 22,57 9,18 1,4228LU0011194601 DekaLux-Bond A - (B) RI EUR 19.08. 62,28 9,21 15,41 14,98 8,98 64,15DE0008485699 OP Extra Portfolio - (B) RE EUR 52,71 52,73 8,42 10,56 14,34 5,82 54,29DE0009750240 UniEuropaRenta -net- - (C) RE EUR 19.08. 50,02 8,21 18,16 14,33 7,99 50,02DE000A0HF467 MEAG EuroRent I M4 (D) RD EUR 32,31 32,31 7,38 14,68 - 6,02 32,31DE000DK091G0 Deka-EuropaBond CF - (B) RE EUR 106,17 109,71 7,35 - - 6,83 109,36DE0008477878 CS Rent Zukunft - (D) RI EUR 19.08. 42,51 7,12 14,06 12,16 5,30 43,80LU0055869092 Ras Lux Bond Europe - (D) RE EUR 59,70 59,61 6,71 13,48 - 6,80 59,70DE0005314272 MVB Union Renten Plus - (B) RE EUR 19.08. 57,80 6,56 14,73 14,42 5,32 58,96

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45rendite 10 September 2010

INVESTMENT-ANTEILE

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ISIN Fondsbezeichnung Erst- Rating WM* Wäh- Rücknahmepreis Performance** Ausgabe-anlage Feri rung 20.08. 19.08. 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre YTD preis

Renten Globale WährungenLI0015327765 LGT Bond Fund Global (EUR) B - (C) RI EUR 19.08. 1396,54 24,07 38,83 31,46 22,74 1396,54IE0004309534 MSMM Global Bond B - (D) RI EUR 19.08. 1405,79 23,55 28,36 21,61 19,46 1405,79LU0036819554 Allianz PIMCO Bondspezial - AT - EUR - (C) RI EUR 123,40 122,62 23,22 41,89 30,17 20,14 127,10

IE0002549602 RIC Global Bond C - (C) RI EUR 19.08. 67,89 22,63 31,90 24,50 19,25 67,89DE0008475054 Allianz PIMCO Internationaler Rentenfonds -A- EUR - (C) RI EUR 42,24 42,13 21,81 43,07 31,76 19,93 43,51

LU0037533956 Allianz PIMCO Global Bond High Grade - AT - EUR - (C) RI EUR 136,23 135,49 21,22 40,46 28,91 19,36 140,32

IE0004866996 Baring International Bond EUR - (C) RI EUR 21,14 21,01 20,80 34,45 23,84 19,12 22,20

DE0008478082 FT AccuZins - (C) RI EUR 248,84 249,02 19,93 16,60 14,50 17,75 256,31

DE0008471111 Allianz PIMCO Fondirent - P - EUR - (D) RI EUR 42,80 42,70 19,65 27,06 17,93 18,60 44,08

LU0096347116 Threadneedle (Lux)-Global Bonds (Euro) W M1 (D) RI EUR 19.08. 24,29 19,01 28,45 22,37 19,54 25,50

LU0011193629 cominvest Adilux - (D) RI EUR 45,80 45,50 18,62 32,96 23,29 17,87 47,17

DE0008484502 W&W Internationaler Rentenfonds - (C) RI EUR 19.08. 46,74 18,50 27,90 21,65 15,90 48,42LU0303495120 Pictet-World Government Bonds-P EUR - (D) RI EUR 135,12 134,89 17,96 - - 17,00 139,173

LU0115016643 CIF Global Bond B EUR - (D) RI EUR 14,40 14,25 17,94 25,65 16,98 16,04 14,40

LU0052419792 WinFund International Bond Portfolio T - (D) RI EUR 19.08. 395,76 17,30 28,29 18,40 16,85 415,55IE0000663470 Federated Unit Trust Inter-Renten LVM - (C) RI EUR 19.08. 28,39 16,59 32,91 25,07 15,31 29,27DE0005321459 HANSAinternational I M3 (B) RI EUR 20,16 20,12 16,46 27,11 - 14,91 20,16

DE0008474560 DekaRent-International CF - (C) RI EUR 18,38 18,33 16,04 30,96 24,63 14,15 18,93

DE0008491028 UniRenta - (D) RI EUR 19.08. 19,73 15,18 25,20 17,37 14,44 20,32GB0002771839 Threadneedle Global Bond C1 EUR Gross - (B) RI EUR 1,3133 1,3008 15,04 31,37 23,56 15,85 1,3824

* WM = Fondsklassifizierung durch die Wertpapier-Mitteilungen.** Die Performanceberechnung erfolgt auf der Basis der zuletzt vorliegenden Rücknahmepreise im Vergleich mit den Ultimorücknahmepreisen der Vergleichsperio-den.Der Mindestbetrag bei der Erstanlage beträgt in Fondswährung: M1 - zwischen 10.000 - 49.999

M2 - zwischen 50.000 - 99.999M3 - zwischen 100.000 - 999.999M4 - über 1.000.000

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RECHT & PRAXIS

Hickhack um HybridanleihenNeue Eigenkapitalregelungen beschäftigen KreditwirtschaftCoco-Bonds als Refinanzierungsalternative

Infolge der Finanzkrise rückt die Regulierung der Märkte immer mehr in den öffentlichen Fokus. Besonders im Blick steht dabei die Reform der Eigenkapitalregeln durch den Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht. Je nachdem, wie streng sie ausfällt, könnten Finanzinstitute bald vor neuen Herausforderungen bei der Refi-nanzierung über Anleihen stehen.

Von Norbert Hellmann

In Basel bewegt sich etwas. Bankemittenten horchen auf. Mit Argusaugen verfolgt die von Kapitalbeschaffungssor-gen geplagte Kreditwirtschaft die Frage der Anerkennung hybrider Anleiheformen bei der künftigen Berechnung des alles entscheidenden Kernkapitals. Der gegenwärtig an der Reform globaler Eigenkapitalvorschriften bastelnde Base-ler Ausschuss für Bankenaufsicht steht vor einer Neudefi ni-tion und Härtung des Kapitalbegriffs. Die in den Boomjah-ren von Banken so fl eißig genutzten Nachranganleihen und andere sogenannte Hybridbonds könnten dabei ins Abseits geraten. Wenn sie aufgrund strengerer Vorschriften nicht mehr oder nur noch sehr beschränkt zur Auffüllung des regulatorischen Eigenkapitals zählen sollten, müssen Ban-ken ihre Refi nanzierungsstrategien anpassen.

Pragmatischere Linie bei Regulierung Ende Juli hat der dem Baseler Ausschuss vorstehende Gou-verneursrat einige selektive Vorfestlegungen zu den eigent-lich erst im November zu beschließenden Regeln getroffen, die am Markt haben aufhorchen lassen. Dabei scheint es, als hätten die Regulatoren unter dem Eindruck der Euro-land-Krise und der Angst um Refi nanzierungsprobleme von Banken beschlossen, bei den Baseler Reformen einen Gang herunterzuschalten. Insbesondere bei den Kapitalde-fi nitionen zeichnet sich eine pragmatischere Linie ab, mehr Spielraum bei der Anerkennung von Kernkapital zu lassen.

Obwohl es sich nur um einen Zwischenstand in Basel han-delt, ist ein Ruck durch die Märkte gegangen. Und auch

einige Emittenten haben sich einen Ruck gegeben: Binnen weniger Tage zeigten sich mit Credit Suisse, HSBC und Uni-credit – drei allerdings sehr gut kapitalisierte und mit einem entsprechendem Vertrauensvorschuss ausgestattete Ban-ken – bereit, im größeren Stil Hybridbonds zu begeben, die im Markt auf beste Resonanz stießen. Dies wohlgemerkt, obgleich es im Dialog zwischen Regulatoren, Investoren und Ratingagenturen noch keinen endgültigen Konsens darüber gibt, wie die Kapitaldecke der Zukunft gestaltet sein wird und welche Merkmale Kapitalinstrumente haben müssen, um allen Anforderungen gerecht zu werden.

Überwiegend aus harten Bestandteilen Das neue Kernkapital (Tier 1) soll künftig überwiegend aus harten Bestandteilen, nämlich Aktien (oder sonstigen Anteilscheinen, hinter denen eingezahltes und dauerhaft verfügbares Kapital steht) sowie einbehaltenen Gewinnen zusammengesetzt sein. Noch weiß man nicht, in welchem Verhältnis auch hybride Kapitalinstrumente beigemischt werden dürfen, entscheidend aber soll sein, dass sie an einer laufenden Abdeckung von Verlusten im Weiterführungsfall (Going Concern) partizipieren. Dies war bei den zum Tier 1 zählenden Nachranganleihen zwar im Prinzip schon bisher der Fall, tatsächlich aber fanden Banken Wege, den Anle-gern auch in Verlustjahren die Titel zu bedienen. Mit den Er-fahrungen aus der Finanzkrise, die den Einsatz von Steuer-geldern erforderte, ist es zur Forderung nach einer Las-tenverteilung, die Bondhalter stärker in Anspruch nimmt, gekommen. Kuponzahlungen, die zwar der langfristigen Investorenpfl ege dienen, aber nicht im wirtschaftlichen Interesse der Bank sind, werden also unterbunden.

Durch die Finanzkrise sind die Hybridbonds als reibungs-lose Finanzierungsschiene, mit der das Beste beider Wel-ten von Anleihe- und Aktiencharakter für Emittenten und Anleger genutzt werden kann, entlarvt worden. Zu einer Zeit, als Pleitewellen oder stützende staatliche Eingriffe im Bankensektor noch zum Reich der Phantasie gehörten,

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RECHT & PRAXIS

konnten die Kreditinstitute ihre Nachrangtitel mit recht mageren Zinsaufschlägen ausstaffi eren. Die Anleger konzen-trierten sich auf den Charakter eines festen Auszahlungsver-sprechens mit vermeintlich festem Kündigungstermin. Die Regulatoren waren zufrieden, dass es sich rechtlich gese-hen dennoch um dauerhaft zur Verfügung stehende Gelder mit der einer Aktie vergleichbarer Risikoübernahmefunk-tion handelte, die man guten Gewissens zum Kernkapital zählen darf. Die Emittenten wiederum erfreuten sich einer Kapitalaufnahme zu Fremdverschuldungskosten, die zudem noch steuerliche Abzugsfähigkeit genießt. Was über Jahre hinweg als eine Art Win-Win-Win-Situation gelten durfte, stellt sich nun wesentlich unübersichtlicher dar.

Letztes Aufbäumen einer Assetklasse Vielleicht war die kürzliche Miniwelle von Hybridbonds nur das letzte Aufbäumen einer vom Aussterben bedroh-ten Assetklasse. Branchenbeobachter sind sich allerdings sicher, dass die vom Markt und von den Regulatoren ge-forderte Festigung der Kapitaldecke von Banken einen Mittelbedarf nach sich zieht, der mit klassischen Dividen-dentiteln nicht bewältigt werden kann und der Unterstüt-zung durch den Bondmarkt bedarf. Auf der Suche nach ge-eigneten Hybridformen stößt man auf eine neuartige Form von Zwangswandelanleihen, die als Contingent Capital Notes oder griffi ger Coco-Bonds bezeichnet werden.

Im Wesentlichen handelt es sich um Bonds, die bei Errei-chen einer bestimmten Schwelle („trigger point“), die an einer Kapitalquote festgemacht wird, automatisch in Aktiengewandelt werden. Bekannt gemacht wurde das Instru-ment durch die teilverstaatlichte britische Lloyds Banking Group, als sie im Zuge einer Restrukturierung eine gewal-tige Kapitalerhöhung mit einer Umtauschanleihe fl ankier-te, bei der Anleger umlaufende Lloyds-Bonds zunächst in Coco-Bonds tauschten. Diese könnte Lloyds in Aktienkapital umwandeln, wenn die eng gefasste und damit nur aktien-bezogene Kernkapitalquote Core Tier I unter eine Schwelle von 5 % rutschen würde. Das wäre dann eine Möglichkeit, gerade dann die Kapitalquote zu erhöhen, wenn der Zugang zum Kapitalmarkt erschwert oder sonstige Refi nanzierungs-bedingungen besonders teuer wären.

Da die Wandlung von Coco-Bonds keine Kapitalverwässe-rung für die Aktionäre bedeutet und keine neue Verschul-dung darstellt, gilt sie als eine kursschonende Form der Mittelbeschaffung. Auch gelten Cocos als relativ transpa-rent, betont die Ratingagentur S & P, weil die Situationen, in denen Contingent Capital in Eigenkapital umgewandelt wird, für Anleger klar erkennbar sind. Andererseits taugen sie nicht für eine rasche Verlustabsorption, beispielsweise wenn sich die Kreditqualität von Banken rapide verschlech-tert, und bedürfen wohl auch einer Vereinheitlichung be-

züglich der Auslöser für einen Umtausch. Die vom Umfang her große Coco-Emisson der Lloyds Banking stellt allerdings einen Sonderfall dar und kann nicht als Wegbereiter für eine Verbreitung gesehen werden. Schließlich standen die zeichnungsbereiten Bondholder bei Lloyds bereits mit dem Rücken zur Wand, weil ihre Anleihen hohe Wertabschläge aufwiesen und Lloyds durch Aufl agen der EU-Kommission mit einem zweijährigen Moratorium für Kuponzahlungen auf ihre Anleihen belegt worden war.

Interessant werden Coco-Bonds für Banken aber dann, wenn sie seitens der Baseler Regulatoren zur härtesten Kapitalgat-tung gerechnet werden und ihre Ausgabe Banken relativ ge-sehen zu einer Kapitalerhöhung billiger kommt. Die Voraus-setzungen stehen dafür nicht schlecht, allerdings dürften die Regulatoren darauf achten, dass Coco-Bonds nicht zu einer dominierenden Kapitalform wachsen, sondern eher bei der Erfüllung der von Basel angedachten zusätzlichen Kapital-puffer zum Einsatz kommen. Bislang ist es bei einigen we-nigen Testballons geblieben. Seitens der niederländischen Rabobank, ein von der Bonität her über alle Zweifel erha-benes Institut, wurde eine neue Variante eines Coco-Bonds platziert, der als eine Mischung aus vorrangiger Anleihe und Katastrophenbond daherkommt.

Möglicher Weg für Landesbanken Sinkt die harte Kapitalquote der Bank unter 7 %, reduziert sich der Nennwert der Titel auf ein Viertel und die Anleger werden bar ausbezahlt. Die übrigen drei Viertel verwandeln sich auf der Passivseite der Bilanz von Fremd- in Eigenka-pital und stärken die Kapitaldecke, ohne dass es zu einer Aktienemission kommen würde. Eine solche Konstruk-tion, von Rabobank als Senior Contingent Notes bezeichnet, könnte auch von nicht börsennotierten Banken – in Deutsch-land etwa Landesbanken – ein Weg sein, um via Bondmarkt zu einer Stärkung der Kapitaldecke beizutragen.

Einige offene Fragen stehen der Begebung weiterer Coco-Bonds derzeit aber noch entgegen. Zum einen wartet man auf die im Herbst in vollständiger Fassung vorgelegten Baseler Eigenkapitalregeln, anhand derer sich der zukünf-tige Kapitalbedarf von Banken besser abschätzen lässt und die Spielregeln bei der Anerkennung von Zwangswandel-anleihen in Kernkapital bekannt sind. Zum anderen stellt die bisherige Zurückhaltung der Ratingagenturen, solche Instrumente mit Bonitätsnoten zu versehen, ein Hindernis dar. Die Ratingagenturen haben nämlich Schwierigkeiten, mit ihrer Systematik den besonderen Charakter der Coco-Bonds zu erfassen. Die wohl alles entscheidende Frage aber ist, wie Investoren das Risiko einschätzen, in einem mög-licherweise ungünstigen Zeitpunkt, da niemand außer dem Staat bereit wäre, einer Bank Eigenkapital zu geben, mit ins Anteilseignerboot genommen zu werden.

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TERMINE

Frankfurt8. September

CFS Colloquium Series: „Wieder-aufbau der Finanzmärkte“ – Wert-papierhandel im Umbruch: Chancen für Börsen und ihre Kunden>> www.ifk-cfs.de

Stuttgart20. – 25. September

Lehrgang zur Qualifizierung imWertpapier- und Börsengeschäft.Programm: Grundlagen des Börsen-handels, Wertpapierhandelsaufsicht,Insider- und Compliance-Regeln,Konsortialgeschäft und Zulassungvon Wertpapieren, Präsenzhandel,elektronischer Handel, Derivate,Indizes, steuerliche Aspekte …>> www.wm-seminare.de

Frankfurt20. – 25. September

DVFA-Ausbildungsprogramm ISSP – Investment-Spezialist für struk-turierte Produkte. Kompaktpro-gramm zu Investmentzertifikaten für Anlage- und Kundenberater im Privatkundenbereich sowie Mitar-beiter in der Vermögensberatung und im Wealth Management.>> www.dvfa.de

Eschborn21. September

WM-Seminar: Praxiswissen Fondsregulierung 2010 >> www.wm-seminare.de

Frankfurt22. September

CFS Colloquium Series: „Wieder-aufbau der Finanzmärkte“ – New Architecture for Financial Regulation >> www.ifk-cfs.de

Hannover25. September

14. Börsentag Hannover >> www.boersentag-hannover.de

Eschborn28. September

WM-Seminar: Aktiengewinn – Immobiliengewinn – Zwischen-gewinn. Workshop zu Berechnungs-methoden und Zweifelsfragen; mit allen Auswirkungen der Abgeltungsteuer >> www.wm-seminare.de

Eschborn4. Oktober

WM-Seminar: Abgeltungsteuer & Jahresendreporting. Know-how & Strategien für Anlageberater, Vermö-gensverwalter und Steuerberater>> www.wm-seminare.de

Berlin7./8. Oktober

TSI-Kongress 2010Kredit- und Verbriefungsmärkte auf dem Weg aus der Krise>> www.tsi-kongress.de

Bamberg16. Oktober

3. Bamberger Börsentag>> www.sparkasse-bamberg.de

Zürich20./21. Oktober

Strukturierte Produkte Messe 2010>> www.stp-messe.ch

Eschborn26./27. Oktober

WM-Seminar: Investmentfonds im Steuerrecht. Anlegerebene – Fondsebene – Depotebene>> www.wm-seminare.de

Frankfurt28./29. Oktober

8. Internationaler Retail-Bankentag der Börsen-Zeitung• Retail-Strategien privater Banken• Verbünde entdecken die vermögen- den Privatkunden• Wie Finanzdienstleister in der Krise bei Kunden Vertrauen gewinnen• Erfolgsrezepte im Retail Banking>> www.retailbankentag.de

Eschborn5. November

WM-Seminar: Technische Analyse. Untersuchung von Börsenkursen und Kennzahlen zur Vorhersage von künftigen Preisverläufen von Wertpapieren, Indizes und sonstigen Finanzinstrumenten>> www.wm-seminare.de

Hamburg6. November

Börsentag Hamburg>> www.boersentag.de

Eschborn11. November

WM-Seminar: Kick-backs: Quo vadis? – Ein Blick in die Zukunft >> www.wm-seminare.de

München13. November

Münchner Börsentag >> www.muenchner-boersentag.de

Frankfurt17./18. November

4. Corporate Banking Tag der Börsen-Zeitung: „Trends im Firmen-kundengeschäft nach der Krise“>> www.wm-seminare.com/ corporatebanking

Frankfurt19./20. November

World of Trading 2010>> www.wot-messe.de

Köln20. November

Kölner Börsentag 2010>> koelnerboersentag.de

Frankfurt22. – 24. November

Deutsches Eigenkapitalforum Herbst 2010„Unternehmer treffen Investoren“>> www.eigenkapitalforum.com

Frankfurt27. November

Frankfurter Börsentag 2010>> www.frankfurter-boersentag.de

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SCHLUSSNOTE

Schön, dass Sie wieder zurück sind aus dem Urlaub. Dann kann es ja an der Börse endlich aufwärts gehen. Die

Urlaubszeit, das haben Langzeituntersuchun-gen zu den Aktienmärkten schon vor Jahren gezeigt, ist in aller Regel keine Phase über-durchschnittlicher Kursperformance. So auch in diesem Sommer. Der Dax schwankte seit unserer letzten Ausgabe von „rendite“, also im Juni, Juli und August, in einer Art Schau-kelbörse zwischen 5 700 und 6 300 Punkten. Beinahe im Wochenrhythmus ging es runter und wieder hoch.

Das überrascht niemanden, der sich mal einge-hender mit den saisonalen Schwankungen am Aktienmarkt beschäftigt hat. Die Monate der Sommerferien – in der nördlichen Hemisphäredie Monate Juli, August und September – zeichnen sich durch niedrigere Börsenum-sätze, geringere Volatilität und größere Spreads zwischen An- und Verkaufskursen aus. Dieser empirisch abgesicherte Effekt ist umso größer, je weiter ein Land vom Äquator entfernt liegt. Das jedenfalls haben Forscher der Princeton-Universität und der Columbia-Universität im Jahr 2005 herausgefunden, nachdem sie die Daten von 51 verschiedenen Aktienmärkten ab dem Jahr 1962 ausgewertet haben. Ihre These, dass man in den Sommer-monaten an der Börse geringere Gewinne er-zielt als im Rest des Jahres, weil viele verreisen und im Urlaub nicht an Aktiengeschäfte den-ken, ist von den Daten knapp bestätigt worden.

Allerdings gibt es noch weitere, mitunter bekanntere und signifi kantere saisonale Ein-fl üsse. Einer spiegelt sich in der alten Bör-sianer-Weisheit „Sell in May and go away“ wider. Dahinter steht die Erfahrung, dass die amerikanischen Aktienmärkte von Mai bis Oktober tendenziell schlechter abschnei-

den als im Rest des Jahres. Und da sich die europäischen Aktienmärkte und insbeson-dere der deutsche äußerst selten vom US-Markt abkoppeln können, gilt diese Bör-senregel folglich auch hierzulande. Wer in weiser Voraussicht Ende April diesen Spruch beherzigte, konnte sich am 26. April auf dem Dax-Jahreshoch von 6 332 Punkten verabschieden und sich einige Tage später, als der Index für deutsche Blue Chips am 7. Mai bis auf 5 716 Punkte nach unten rausch-te, bestätigt fühlen. Am 25. Mai war der Dax mit 5 670 Punkten sogar wieder auf das schwache Februar-Niveau gefallen.

Jenseits des Phänomens saisonaler Schwan-kungen, deren Gründe so wenig zwingend erscheinen wie die Erklärungen für den em-pirisch belegbaren „schwachen“ Montag und „starken“ Freitag an den Aktienmärkten, dürfte mit dem meteorologischen Herbst auch an den Aktienmärkten eine Abkühlung bevorstehen. Denn die dunklen Wolken am amerikanischen Konjunkturhimmel, die auf kräftige Herbststürme schließen lassen, wer-den auch das Börsenklima in Europa beein-fl ussen. Zwar haben die deutschen Blue Chips im August beeindruckende Quartalszahlen präsentiert. Und Aktien werfen in Deutsch-land noch recht ansehnliche Dividendenren-diten ab, zur Jahresmitte noch durchschnitt-lich 3,4 %. Doch die stolzen Gewinnzahlen und ansehnlichen Dividendenrenditen dieses Sommers sind heute wie die Postkarte aus dem Urlaub: eine schöne Erinnerung an son-nige Tage. Aber schwache Marktphasen bie-ten bekanntlich gute Einstiegsmöglichkeiten. Und spätestens im Januar kommen dann die Anhänger der Theorie saisonaler Schwan-kungen wieder zu ihrem Recht: Der erste Monat des Jahres zeichnet sich seit Jahrzehn-ten durch relative Stärke aus.

Vor dem Börsen-Herbst

„Die stolzen Ge-winnzahlen und ansehnlichen Dividenden-renditen dieses Sommers sind heute wie die Postkarte aus dem Urlaub: eine schöne Erinnerung an sonnige Tage.“

Von Claus Döring

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