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Geschäftsbericht 2016

Geschäftsbericht 2016 - GK Software SE · jahr 2016 der GK Software AG, den ich Ihnen hier-mit vorlegen kann, bezieht sich auf ein erfolgrei-ches Jahr, weil es gelungen ist, neben

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Geschäftsbericht2016

Konzernergebnisse im Überblick

    31.12.2016 31.12.2015 31.12.2014Veränderung (2016/2015)

           Umsatz TEUR 77.333 62.602 44.634 23,5 %Betriebsleistung TEUR 77.714 63.127 45.146 23,1 %Gesamtleistung TEUR 79.483 64.853 47.333 22,6 %           EBIT TEUR 3.943 -1.276 -3.015 -EBIT-Marge (auf Umsatz) % 5,1 -2,0 -6,8 -EBIT-Marge (auf Gesamtleistung) % 5,0 -2,0 -6,4 -           EBITDA TEUR 7.804 2.177 37 >250 %           EBT TEUR 3.452 -1.383 -2.987 -           Jahresüberschuss/ - fehlbetrag TEUR 2.826 -1.500 -1.870 -Ergebnis je Aktie (gewichtet) EUR 1,50 -0,79 -1,65 -Ergebnis je Aktie (verwässert) EUR 1,44 -0,79 -1,64 -           Eigenkapitalquote % 44,2 42,7 68,1 -Nettoverschuldung TEUR 8.746 7.346 -11.974 19,1 %           Mitarbeiter   911 739 618 23,3 %

Entwicklung nach Quartalen (TEUR)

Umsatz EBIT Überschuss

3M 2016

H1 2016

9M 2016

Gesamt 2016

15.436 -1.471 -1.554

35.084 305 -209

53.100 1.043 266

77.333 3.943 2.826

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A An die Aktionäre

7 Brief des Vorstandes11 Bericht des Aufsichtsrates15 Corporate Governance Bericht 15 Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat15 Transparenz15 Risikomanagement15 Entsprechenserklärung18 AktiederGK SoftwareAG18 Basisdaten18 Überblick/Kursentwicklung18 Aktionärsstruktur19 Directors Dealing 201619 Investor Relations

B Konzernlagebericht

23 Wirtschaftsbericht23 Geschäfts- und Rahmenbedingungen der

GK Software36 ErläuterungenzumSoll-Ist-Vergleich37 Erläuterung des Geschäftsergebnisses und

Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage44 Prognose-, Chancen- und Risikobericht für den

GK Software-Konzern44 Risiken50 Chancen 52 Ausblick54 SonstigeAngaben54 Grundzüge des Vergütungssystems der

GK SoftwareAG58 Erklärung zur Unternehmensführung gemäß

§ 289aHGB

C Konzernabschluss

61 Konzernbilanz 62 Konzern-Gewinn-undVerlustrechnung

und sonstiges Ergebnis 63 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 64 Konzernkapitalflussrechnung66 Konzernanhang 66 Grundlagen der Berichterstattung73 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze91 Erläuterungen zur Konzernbilanz103 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und

Verlustrechnung108 ErläuterungenzurKapitalflussrechnung108 Unternehmenszusammenschlüsse108 Segmentberichterstattung110 SonstigeAngaben122 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 123 Bestätigungsvermerk124 Finanzkalender125 Impressum/Hinweise

Inhalt

A An die Aktionäre

7 Brief des Vorstandes

11 Bericht des Aufsichtsrates

15 Corporate Governance Bericht 15 Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat15 Transparenz15 Risikomanagement15 Entsprechenserklärung

18 AktiederGK SoftwareAG

18 Basisdaten18 Überblick/Kursentwicklung18 Aktionärsstruktur19 Directors Dealing 201619 Investor Relations

Brief des Vorstandes 7

Brief des Vorstandes

SehrgeehrteAktionärinnenundAktionäre,

hiermitlegenwirIhnendenGeschäftsberichtderGKSoftware 1 für das Jahr 2016 vor und freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass dieses Jahr von einer massiven Ver-besserung aller zentralen Kennzahlen geprägt war. Dies spiegelt sich sowohl im deut-lichenAnstiegunseresUmsatzesalsauchinderklarenSteigerungbeimErgebniswieder.SokonntenwirimabgelaufenenGeschäftsjahrdenUmsatzum23,5Prozentaufnunmehr77,33Mio.Euroausweiten,nachdemwirimVorjahr62,60Mio.Euroerreicht hatten. Gleichzeitig verbesserte sich das EBITDA auf 7,80 Mio. Euro, nach 2,18Mio.EuroimJahr2015.DarausresultierteeinEBITvon3,94Mio.Euro(Vorjahr-1,28 Mio. Euro), das dem oberen Ende unserer Erwartungen entsprach. Der Jahres-überschusserreichteimabgelaufenenGeschäftsjahr2,83Mio.Euro,nachdemhier

1 –ImFolgendenistmitderBezeichnungGKSoftwareimmerderKonzerngemeint.Synonymdazuwirdauch„dieGesellschaft“verwendet.BeiVerwendungderBezeichnungGKSoftwareAGistausschließ-lichdasEinzelunternehmengemeint.

Rainer GläßVorstandsvorsitzender

A | An die Aktionäre8

imVorjahrmit-1,50Mio.EuronocheinVerlustausgewiesenwerdenmusste.DiesesErgebnis entspricht einem Ergebnis pro Aktie von 1,50 Euro.

Unser Wachstum wurde auch in diesem Jahr besonders von den Leistungsarten Dienstleistung und Lizenzen getragen, wobei der Anstieg der Dienstleistungsergeb-nisseum38,3Prozentauf41,05MillionenEuroamstärksteninsAugefällt.HierspiegelnsichdiedeutlichgestiegeneAnzahlneuerProjekten,dieparallelumgesetztund nochmals verbesserte Folgegeschäft mit den Bestandskunden wieder. Auch im Bereich der Lizenzumsätze konnte mit 12,39 Mio. Euro eine neue Bestmarke ver-zeichnet werden, zu denen das GK/Retail-Neugeschäft 11,58 Mio. Euro und das IT-Services-Geschäft0,91Mio.beisteuerten.DaimBereichGK/RetailimJahr2016aus-schließlichunsereCloudlösungOmniPOSverkauftwurde,zeigtsichindiesenWertendieWettbewerbsfähigkeitunsererneuenLösung,dieihrenoffiziellenLauncherstaufden großen Messen am Jahresanfang erlebt hatte. Wir sind daher überzeugt davon, dass diese Lösung in hohem Maße die Bedürfnisse des Marktes abdeckt und uns einen deutlichen Vorsprung vor unseren Wettbewerbern ermöglicht. Dies zeigen auchdieachtneuenProjekte,diewirimJahr2016gemeinsammitSAPgewinnenkonnten,allenvorandasbedeutendeProjektbeiAldiNord,einemdergrößtenRetai-lerweltweit.WeitereProjektebeigroßenundmittlerenEinzelhändlerninDeutsch-land,derSchweiz,denUSAoderMittelamerikawerdendazubeitragen,dieAnzahlderReferenzprojektefürOmniPOSinnerhalbdesJahres2017weiterzuerhöhen.Besonderserfreulichfürunswar,dassbereitsimHerbst2016dasersteOmniPOS-ProjektbeieinemHändlermitFilialeninGroßbritannienundIrlandvollständigaus-gerolltwerdenkonnte.Anfang2017fandendiePilotinstallationenbeivierweiterenKundenindenUSA,derSchweizundDeutschlandstatt,denenimJahresverlaufdieRolloutstartsfolgenwerden.DamitstärkenwirzumeinenunserePositionimeuro-päischenMarktweiterundschaffenparalleldazudienotwendigenReferenzen,umunsere Wachstumsziele in Nordamerika zu erreichen. In Gesamteuropa nehmen wir nacheinerStudievonRBRbereitsmitfastzehnProzentMarktanteileineführendeRolleeinundsindinZentral-undOsteuropamitrund15ProzentMarktführer. 2 DurchdiebevorstehendenRolloutsinmehrerenGroßprojektenwerdenwirbereitskurzfristigunserePositionweiterstärken.

AuchdasGeschäftsjahr2016haterneutgezeigt,dassdiestrategischePartnerschaftmitSAPausgezeichnetdafürgeeignetist,unsereInternationalisierungs-undWachs-tumsstrategieumzusetzen.DiesePartnerschaftbewährtsichmittlerweileinüber40gemeinsamenProjektenaufvierKontinentenundistnichtnurdurcheineengeKooperation im Lösungsvertrieb sondern auch durch intensive Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung und Technik gekennzeichnet. Ein Beispiel dafür, dass wirdiesePartnerschaftpermanentvertiefen,warÜbernahmedervonunsinengerAbstimmungmitSAPweiterentwickeltenCentralPricingEngineindasLösungsange-botvonSAP.BereitsimGeschäftsjahr2016habensichmehrereEinzelhandelsunter-nehmenfürdasalsSAP-LösungvertriebeneHerzstückvonOmni-Channel-Konzeptenentschieden. Wir freuen uns, die enge und sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit SAPweiterfortzusetzenundzuvertiefen,dasiederGesellschaftpermanentneuePotenzialeerschließt.

Um unsere Entwicklungsressourcen auf eine noch breitere Basis zu stellen, haben wir zu Beginn des Jahres die TOV Eurosoftware-UA in Lwiw als einhundertprozentige Konzerntochter übernommen. Die neue Tochtergesellschaft beschäftigte zum Jah-

2 –RBRStudie:GlobalPOSSoftware2016,London2016

Brief des Vorstandes 9

resende2016rundzwanzigMitarbeiter,dievorrangiginderProjektentwicklungein-gesetzt werden. Die Erfahrungen des abgelaufenen Jahres zeigen, dass das westukra-inischeLwiweinsehrguterStandortfürdieGewinnungvongutausgebildetenFach-kräften ist.

DerBereichForschungundEntwicklungwarimgesamtenGeschäftsjahr2016vonderWeiterentwicklungvonOmniPOSsowieweiterenLösungenfürOmni-Channel-Retailinggekennzeichnet.Dazugehörenz.B.eineSelfscanning-Lösung,dieauchaufdenSmartphonesderKundenzumEinsatzkommenkannodereinePick&Pack-Lösung für die Kommissionierung von Warenkörben, die im Internet bestellt und in derFilialeoderaneinemPickup-Storeabgeholtwerdenkönnen.DarüberhinauswurdedieIntegrationunsererLösungsweltindievonSAPweitervorangetrieben,sodass wir noch enger in Themen wie HANA, CAR oder hybris eingebunden sind. Durch dieimFrühjahr2016erneuterfolgreichdurchlaufenePremium-QualifikationdurchSAP,wurdesicherstellt,dassvonSAPdiejeweilsaktuellenVersionenunsererLösun-gen für den Vertrieb freigegeben sind.

Unsere installierte Basis konnten wir im Berichtszeitraum um weitere rund 10.000 Installationenausdehnen,sodassjetzt223.400Systeme(Kassen,mobileGeräte,Server)in42LändernimproduktivenEinsatzsind.WieindenVorjahrenhabenauchfastalleunsererBestandsprojektekontinuierlichweitereUmsätzeerzeugt.Diesefal-len mit großer Regelmäßigkeit an, da unsere Kunden ihre Lösungen permanent an neue Anforderungen ihres Business anpassen, indem sie in neue Länder expandie-ren, neue Vertriebskonzepte entwickeln oder Omni-Channel-Anforderungen umset-zen.ImBereichdesPartnergeschäfteshatdieGKAcademyimGeschäftsjahr2016weiterePartnergeschultundzahlreicheHardwarezertifizierungendurchgeführt.Ins-gesamt wurden Mitarbeiter von 12 weiteren Implementierungspartnern geschult, die inausgewähltenProjektenVerantwortungoderTeilverantwortungtragenwerden.DieGKAcademyistfürunseinwichtigerBaustein,umunserinternationalesPart-nernetzwerkdaraufvorzubereiten,unsinderinternationalenProjektumsetzungmithoher Qualität zu unterstützen.

Auch für 2017 und darüber hinaus sind wir weiterhin sehr zuversichtlich, unser Wachstum fortzusetzen. Wir sehen eine stetig steigende Nachfrage nach unse-ren marktführenden neuen Lösungen und haben weiterhin eine gut gefüllt Ver-triebspipeline.Wirgehendavonaus,dasswirvorallemgemeinsammitSAPvertrieb-lich weiter erfolgreich unterwegs sein werden und unsere intensiven Gespräche mit potenziellen Kunden aus dem In- und Ausland Früchte tragen werden. Mit Blick auf daslaufendeGeschäftsjahrsehenwirunsinmehrerenlaufendenAusschreibun-gen sehr gut aufgestellt und erwarten auch aus dem Bestandskundengeschäft wei-tereWachstumsimpulsebeigleichzeitigerVerbesserungderProfitabilitätindiesemBereich.

Entsprechend unserer Mittelfristprognose aus dem Jahre 2015 planen wir bis 2018 im Bereich der Ertragsmarge (EBIT-Marge auf die Betriebsleistung) für unser Kern-geschäftzueinemWertvonüber15Prozentzurückzukehrenunddiesendannzuhalten.DabeibleibtesbeiderEinschätzungderVorjahre,dassAufwendungenzurErschließungneuerMärkte,dieVerschiebungvongrößerenKundenprojektenodereineVerschlechterungdergesamtwirtschaftlichenSituationdieseEntwicklungbeein-trächtigen können. Für den Umsatz erwarten wir auch 2017 eine weitere nicht uner-hebliche Ausdehnung im Bereich GK/Retail. Vor dem Hintergrund der in diesem Jahr erreichten 77,33 Mio. Euro Umsatz, könnte es unter optimalen Rahmenbedingungen

A | An die Aktionäre10

sogar sein, dass wir den für 2018 gefassten Zielwert – Vereineinhalbfachung gegen-über 2015 (62,60 Mio. Euro) – bereits ein Jahr früher annähernd erreichen könnten.

Wirfreuenuns,dassSiedasWachstumderGK SoftwareAGbegleitenunddankenIhnen für Ihr nachhaltiges Vertrauen in die Gesellschaft.

27. April 2017

Der Vorstand

Rainer GläßVorstandvorsitzender

André HergertVorstandfürFinanzenundPersonal

Bericht des Aufsichtsrates 11

Bericht des Aufsichtsrates

SehrgeehrteAktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,

der Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäfts-jahr2016derGKSoftwareAG,denichIhnenhier-mit vorlegen kann, bezieht sich auf ein erfolgrei-ches Jahr, weil es gelungen ist, neben einer beacht-lichen Umsatzentwicklung auch ergebnismäßige Fortschritte zu verzeichnen. Insgesamt hat sich damit die gewünschte Entwicklung in Fortsetzung der überaus erfolgreichen Jahre seit dem Börsen-gang mit immer guten Ergebnissen wieder einge-stellt.DiezwischenzeitlicheschwierigePhasehatunsaberklargemacht,dassErfolgkeineSelbst-verständlichkeit ist und dass große Anstrengungen notwendig waren, um wieder in die Erfolgsspur zurück zu kehren. Obwohl im Jahr 2015 erhebli-cheFortschritteaufdemWegzurückindieseSpurerzielt wurden, konnten die Ergebnisse noch nicht befriedigen. Erst im Verlaufe des Jahres, über das wir heute berichten können, deutete dann alles darauf hin, dass sich die angestrebte Wende auch tatsächlich einstellen und unsere diesbezüglichen Erwartungen auch erfüllt werden. Dieses hat sich in den weiteren Monaten des Jahres 2016 dann auch erfreulicherweise bestätigt.

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

SatzungsgemäßbestehtderAufsichtsratausdreiMitgliedern.ImGeschäftsjahr2016waren dies:

– Uwe Ludwig (Vorsitzender)

– ThomasBleier(Stellvertreter)und

– Herbert Zinn

Herr Ludwig und Herr Zinn sind bis zum Ende der ordentlichen Hauptversammlung, dieüberdieEntlastungfürdasGeschäftsjahr2020befindetbestellt,währenddieBestellung des Herrn Thomas Bleier mit dem Ablauf der Hauptversammlung 2019 endet.

A | An die Aktionäre12

Sitzungen

DerAufsichtsratkamzuseinenordentlichenSitzungenam29.Februar,am25.April, am 29. August und am 29. November 2016 zusammen. Darüber hinaus wur-den im Jahr 2016 mehrere Telefonkonferenzen durchgeführt, bei denen wesentliche Beschlussfassungen anstanden. Zudem führte das Aufsichtsgremium eine separate Klausurtagungdurch,umnebeneinerStandortbestimmungauchMaßnahmenfürden Fall zu diskutieren, dass die eingeleitete Wende zum Guten wider Erwarten nicht einträte.

AnallenordentlichenSitzungenundKonferenzennahmenstetssämtlicheMitglie-derdesGremiumsteil.DabeiistesGepflogenheitbeiderGKSoftwareAG,dassdieVertreterdesVorstandesimmerindieSitzungeneinbezogenwerden.Auchaußer-halbderSitzungenstandendieMitgliederdesAufsichtsratesregelmäßiguntereinan-der in Kontakt und – insbesondere durch den Aufsichtsratsvorsitzenden – auch mit dem Vorstand und den Group Management Board-Mitgliedern. Beschlüsse wurden anlässlichderSitzungenoderimUmlaufverfahrengefasst.ImRahmenseinerSitzun-gen hat sich der Aufsichtsrat anhand mündlicher und schriftlicher Berichte des Vor-standeseingehendüberdiewirtschaftlicheundfinanzielleLagedesUnternehmenssowie über die grundsätzliche Geschäftspolitik unterrichten lassen. Zudem erstattete der Vorstand in regelmäßigen Abständen Zwischenberichte zum Geschäftsverlauf undübermitteltezeitnahdieProtokollederGroupManagementBoard-Sitzungen.

Tätigkeiten des Aufsichtsrats

DerAufsichtsratderGK SoftwareAGnahmimGeschäftsjahr2016dieihmnachGesetz,derSatzung,derEmpfehlungenderRegierungskommission„DeutscherCor-porate Governance Kodex“ und der gültigen Geschäftsordnung des Aufsichtsrates obliegenden Aufgaben wahr und überwachte die Geschäftsführung kontinuierlich.

Vordringliches Thema war nach den personellen Änderungen im Management Board dieStabilisierungderVeränderungeninderAufbau-undAblauforganisationderGesellschaft. Die in 2013 vollzogene Umstrukturierung des Vorstands von davor vier auf noch zwei Mitglieder mit der Unterstellung eines Group Management Board erwies sich dabei weiterhin als vorteilhaft und geeignet, um diese Ziele zu erreichen.

Dieser in enger Abstimmung des Vorstandes mit dem Aufsichtsgremium ab der zwei-tenJahreshälfte2015initiierteProzesszeigtenacheinerFindungsphaseerkennbareVerbesserungen, die ein Fundament für die künftigen erwarteten positiven Entwick-lungen darstellen. Wesentlich für die weitere Entwicklung der Gesellschaft ist dabei, dass Herr Jaszczyk neben der Entwicklung des nordamerikanischen Geschäftes auch weiterhinmaßgeblichdieEntwicklungunsererProduktealsCTOfürdieUnterneh-mensgruppe betreibt.

SeitJahrenistdiekontinuierlicheWeiterentwicklungundAnpassungderRisikoma-nagementsysteme ein durch den Aufsichtsrat vordringlich verfolgtes Thema. Des-halb ließ sich der Aufsichtsrat über den Fortschritt der Durchsetzung des nochmals

Bericht des Aufsichtsrates 13

erweitertenSicherheitskonzeptesebensoberichtenwieüberdieweitereEtablierungvon formalisierten Verwaltungsprozessen, überarbeiteten Abläufen im Controlling und die Arbeit Datenschutzbeauftragten. Die erzielten Fortschritte begrüßte der Auf-sichtsratebensowiedieDurchsetzungderweiterenÜberarbeitungderPlanungs-prozesse, die erstmals für die Jahresplanung 2015 zur Anwendung gekommen waren und fortlaufend weiter verfeinert werden.

Die Angemessenheit der Vorstandsvergütungen hatte der Aufsichtsrat gerade auch im Rahmen der weiteren Umbesetzungen voll im Blickfeld. Dabei wurde wie schon indenVorjahrenaufdasVerhältnisderVergütungenzurwirtschaftlichenLagederGesellschaft ebenso das Augenmerk gerichtet, wie auf die Bedingungen anderer Unternehmen, den Vergleich mit der Gesamtstruktur der Vergütungen innerhalb der GKSoftwaresowiedieZusammensetzungvonfixenundvariablenGehaltsbestand-teilen.NachdemandersalsimVorjahrfürdasGeschäftsjahr2016keinewesentli-chen Abweichungen von den ergebnismäßigen Zielsetzungen festgestellt wurden, hat der Aufsichtsrat die variablen Gehaltsbestandteile der Vorstands- und Board-MitgliedernurineinemFalleminimalgekürztundansonstenimSinneeinerweiterenMotivierung in der ursprünglich vereinbarten Höhe anerkannt.

Zur Überwachung der Geschäftsführung hat sich der Aufsichtsrat an dem für 2016 verabschiedeten Jahresbudget orientiert und sich vom Vorstand insbesondere über die laufende Geschäftspolitik und Unternehmensplanung, die Rentabilität, den Gang der Geschäfte sowie über wesentliche Einzelmaßnahmen der Gesellschaft Bericht erstatten lassen. Zudem ließ sich der Aufsichtsrat während des gesamten Geschäfts-jahresfortlaufendzusätzlicheBerichtezurGeschäftsentwicklunggeben.Dieswarauch noch nach der Jahresmitte der Fall, als sich die erwartete positive Entwicklung des Geschäftsverlaufes mit den angestrebten Zielsetzungen für das Geschäftser-gebniseinstellte.SowohlwährendderSitzungenalsauchaußerhalbwurdederAuf-sichtsrat das ganze Jahr über vom Vorstand mit Informationen versorgt, die vom Aufsichtsrat beraten und kritisch geprüft wurden, zumal sie dann ab Jahresmitte die schon länger erwarteten positiven Ergebnisse brachten.

Corporate Governance

Aufsichtsrat und Vorstand handeln in dem Bewusstsein, dass eine gute Corporate Governance eine wichtige Basis für den Erfolg des Unternehmens ist und deshalb im Interesse der Aktionäre und der Kapitalmärkte liegt. Im April 2017 gaben Vorstand undAufsichtsratdiejährlicheEntsprechenserklärunggemäߧ 161AktGab.Dieseistim Wortlaut in diesem Geschäftsbericht als Teil des Corporate Governance Berichtes abgedruckt.VorstandundAufsichtsrathabensichdarinverpflichtet,denEmpfehlun-gen des Deutschen Corporate Governance Kodex soweit wie möglich Folge zu leis-ten. Zur gesetzlichen Vorgabe über die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen wurde am 31. August 2015 ein Beschluss gefasst, derauchweiterhinfortbesteht.WasdieInteressenkonfliktebeiAufsichtsratsmitglie-dernangeht,sotratenauchin2016keinerleiKonfliktebeidenBetroffenenauf.

A | An die Aktionäre14

Jahresabschlussprüfung 2016

Der vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellte Jahresabschluss der GK SoftwareAGsowiederIFRS-KonzernabschlussundderjeweiligeLageberichtwur-den von der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und mit dem uneingeschränktenBestätigungsvermerkversehen.InKenntnisdieserPrüfberichtehat der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss, den Konzern-abschluss,denAbhängigkeitsbericht,denLageberichtderGK SoftwareAGunddesKonzerns und den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstandes für 2016 geprüft. InseinerSitzungvom24.April2017ließsichderAufsichtsratvomVorstanddenJah-res- und Konzernabschluss 2016 mit seinen erfreulichen Vorzeichen erläutern und über die Rentabilität, das Eigenkapital der Gesellschaft, sowie über den zwischenzeit-lichen Gang der Geschäfte und die weitere Lage der Gesellschaft Bericht erstatten. AlleAufsichtsratsmitgliedererhieltendienotwendigenDokumentevordieserSitzung.

DieAbschlussprüfernahmenStellungzumVortragdesVorstandsunderläuterteninderSitzungdiePrüfungsfeststellungenanhandderPrüfungsberichteundbeantwor-tetensämtlicheFragenzudiesenBerichten.AlledabeiberührtenPunktekonntendurch die Wirtschaftsprüfer zufriedenstellend beantwortet werden. Gegen die Unab-hängigkeit der Abschlussprüfer bestehen keine Bedenken. Auf seiner telefonischen Sitzungvom27.April2017hatderAufsichtsratdenJahresabschlussderGK SoftwareAGfestgestelltunddenKonzernabschlussderGK Softwaregebilligt.DerJahresab-schluss ist somit festgestellt.

ZudemhatderVorstandgemäߧ 312AktGeinenBerichtüberdieBeziehungenzuverbundenen Unternehmen erstellt. Die Abschlussprüfer haben diesen geprüft und überdasErgebnisihrerPrüfunginderSitzungvom24.April2017mündlichberich-tet.DiePrüfungdurchdenAufsichtsratergabkeineAnhaltspunktefürBeanstandun-gen.DemgemäßhatteerdannauchkeineEinwendungengegendieSchlusserklä-rungdesVorstandesinseinemBerichtgemäߧ 312AktGunddrücktediesdurchseinzustimmendesVotumhierzuanlässlichseinertelefonischenSitzungvom27.April 2017 aus.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, dem Management-Board, dem gesamten Lei-tungsteam und allen Mitarbeitern für die geleistete Arbeit in 2016. Er freut sich mit ihnen, dass durch die Kraftanstrengungen der letzten zwei Jahre nun auch die Rück-kehr auf die Erfolgsschiene bei den Ergebnissen gelungen ist. Er wünscht allen, dass über die angestrebten weiteren Verbesserungen eine Bestätigung ihres harten Ein-satzes und ihrer erfolgreichen Arbeit nachhaltig gelingen wird.

Schöneck,den27.April2017

Uwe LudwigAufsichtsratsvorsitzender

Corporate Governance Bericht 15

Corporate Governance Bericht nach§ 289aHGB

GK Softwarebetrachtetverantwortungsbewuss-tes und transparentes Verhalten für die langfris-tige wirtschaftliche Wertschöpfung als unabding-bare Voraussetzung. Vorstand und Aufsichtsrat haben deshalb die gesetzliche Entsprechenser-klärungnach§ 161AktGabgegeben.DieÜber-wachung der Einhaltung der Erklärung wird demgemäß als eine wichtige Aufgabe von Vor-stand und Aufsichtsrat gesehen. Die Erklärung wirdjährlichabgegebenundimInternetunterhttps://investor.gk-software.comimBereich„Cor-porateGovernance“öffentlichzugänglichgemacht.

Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat

Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten seit Jahren vertrauensvoll zusammen. Der Vorstand berich-tet regelmäßig an den Aufsichtsrat über die Ren-tabilitätunddieStrategiedesKonzernssowiederen Umsetzung, aber auch über bestehende oder mögliche Risiken. Dies erfolgt während der ordentlichen Aufsichtsratssitzungen, von denen imabgelaufenenGeschäftsjahrdreidurchgeführtwurden, und über regelmäßige monatliche Tref-fen direkt über den Aufsichtsratsvorsitzenden. WeitereshierzufindenSiedeshalbimBerichtdesAufsichtsrates. Aufgrund seiner Größe von drei Mitgliedern hat der Aufsichtsrat keine Ausschüsse gebildet.AlleSachverhaltewerdenimGesamt-gremium erörtert und entschieden. Lediglich für diedenVorstandbetreffendenPersonalentschei-dungen ist der Aufsichtsratsvorsitzende ermäch-tigt, Verhandlungen zu führen, die aber durch das Gesamtgremium zu genehmigen sind. Interessen-konfliktebeiVorstands-undAufsichtsratsmitglie-dern traten nicht auf.

Transparenz

DieGK SoftwarehatsichbeiihremBörsengangimSommer2008bewusstfüreineNotierungindem

amstrengstenreguliertenSegmentderDeutschenBörse,demPrimeStandard,entschieden.VonAnfang an zählt eine höchstmögliche Transparenz gegenüber ihren Investoren und allen übrigen KapitalmarktteilnehmernzudenwichtigstenPrinzi-pien der Gesellschaft.

Auch für die Hauptversammlung 2015 wird die GesellschafteinenStimmrechtsvertreterbestellen,der es Aktionären auch bei der Nichtteilnahme an derHauptversammlungerlaubt,ihrStimmrechtauszuüben.AlleöffentlichenInformationen,wieAd-hoc-undPressemitteilungen,dieFinanzbe-richte oder die Berichte zur Hauptversammlung werden im Internetauftritt der Gesellschaft ange-boten.

Risikomanagement

Das von der Gesellschaft eingerichtete Risikoma-nagementsystem ist an den Erfordernissen des Geschäftes ausgerichtet. Es soll helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen und auftretende Risiken entsprechend zu vermeiden oder einzugrenzen. Für Einzelheiten verweisen wir auf den Konzernla-gebericht.

Entsprechenserklärung

§ 161AktiengesetzverpflichtetVorstandundAuf-sichtsratderGK SoftwareAGjährlichzuerklären,dass den vom Bundesminister der Justiz im amt-lichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekanntgemachtenEmpfehlungender„Regie-rungskommission Deutscher Corporate Gover-nance Kodex“ entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden.

Diese Erklärung ist den Aktionären dauerhaft zugänglich zu machen.

A | An die Aktionäre16

DieletztejährlicheErklärungwurdeimApril2016abgegeben und bezog sich auf die Kodex-Fassung vom 5. Mai 2015. Die zukünftige Corporate Gover-nancePraxisderGK SoftwareAGindernachste-henden Erklärung bezieht sich auf die Empfehlun-gen des Kodex in seiner aktuellen Fassung vom 7. Februar 2017.

Am 24. April 2017 erklärten Vorstand und Auf-sichtsratderGK SoftwareAG,dassseitderAbgabederletztenjährlichenEntsprechenserklärungimApril2016denEmpfehlungender„Regierungs-kommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ mit den in der Erklärung vom April 2016 gemachten Ausnahmen entsprochen wurde und mit den folgenden Ausnahmen entsprochen wird.

KodexZiffer2.3.3Die Gesellschaft wird keine Internet-Übertragung der Hauptversammlung durchführen, da Vorstand und Aufsichtsrat der Auffassungsind,dasshierdurchkeinehöhereTeil-nahme an der Hauptversammlung erreicht werden kann.

KodexZiffer4.1.5 Im Interesse der Gesellschaft werden die Kandidaten für Führungsfunktionen durch den Vorstand hauptsächlich anhand ihrer persönlichen Fertigkeiten und Fähigkeiten ausge-wählt,erstdanachwerdenweitereobjektiveHin-tergründe der Kandidaten wie Alter, Herkunft oder Geschlecht berücksichtigt, um die Unternehmens-interessen nicht pauschal einzuschränken. Der Vorstand wird bei der Festlegung der Zielquote für den Anteil von Frauen in der ersten Manage-mentebene unterhalb des Vorstandes die Tatsa-cheberücksichtigen,dassdiesenurvierPersonenumfasst.

KodexZiffer4.2.3 Variable Vergütungsbestand-teilehabennichtausschließlicheinemehrjährigeBemessungsgrundlage, weil es auch möglich sein soll, kurzfristige Ziele setzen zu können.

KodexZiffer4.2.4Die Gesellschaft weist die Bezüge der Mitglieder des Vorstandes mit Nen-nung des Namens im Abschluss nicht aus. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstandes werdenoffengelegt.DieseAbweichungwurdeaufgrunddesmitqualifizierterMehrheitvondreiVierteln des bei der Hauptversammlung vertrete-nenGrundkapitalsgetroffenenBeschlussesderHauptversammlungvom29.Juni2015,nach§ 286

Abs.5HGBund§ 314Abs.2Satz2HGBdieindi-vidualisierten Bezüge in den Jahres- und Konzern-abschlüssen 2015 bis 2019 nicht auszuweisen, getroffen.

KodexZiffer4.2.5InBezugaufKodexZiffer4.2.5verweisenwiraufKodexZiffer4.2.4.

KodexZiffer5.1.2Der Aufsichtsrat wird bei der Besetzung vakanter Vorstandspositionen haupt-sächlich die persönliche Eignung, die sich aus den individuellen Fähigkeiten und den fachlichen Kom-petenzen der Kandidaten ergibt, berücksichtigen, um die Unternehmensinteressen nicht pauschal einzuschränken. Erst danach werden weitere Kri-terien in Betracht gezogen. Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder existiert nicht; nach Ansicht derGK SoftwareAGspieltdiefachlicheQualifika-tion der Vorstandsmitglieder die übergeordnete Rolle. Der Aufsichtsrat wird bei der Festlegung der Zielgröße für den Anteil von Frauen im Vorstand maßgeblich die Tatsache berücksichtigen, dass der Vorstand nur zwei Mitglieder umfasst.

KodexZiffer5.3AbweichendvonZiffer5.3desKodexbildetderAufsichtsratderGK SoftwareAGkeine Ausschüsse, da wegen der Größe des Gre-miums (der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitglie-dern) die gleichmäßige intensive Information aller MitgliederdesAufsichtsratesameffizientesteninGesamtsitzungen des Aufsichtsrates zu garantie-ren ist. Alle Fragestellungen können im gesamten Gremium angemessen behandelt und beantwor-tetwerden.EsistdaherauchkeinPrüfungsaus-schuss(Ziffer5.3.2)eingerichtet.GleichesgiltfürdenNominierungsausschuss(Ziffer5.3.3)unddiebesonderenFachausschüsse(Ziffer5.3.4).Dieden speziell genannten Ausschüssen normaler Weise obliegenden Angelegenheiten werden vom Gesamtgremium wahrgenommen, da die notwen-digenQualifikationenimGremiumvorhandenundgegeben sind.

KodexZiffer5.4.1 Die Zusammensetzung des AufsichtsratesderGK SoftwareAGobliegtnichtdem Aufsichtsrat, sondern der Hauptversamm-lung der Gesellschaft. Der Aufsichtsrat strebt dabei zwischen seinen Mitgliedern eine gedeihliche Zusammenarbeit ebenso an wie eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Vorstand. Die Wahlvor-schläge, die der Aufsichtsrat der Hauptversamm-lungunterbreitet,werdendergeografischenVer-

Corporate Governance Bericht 17

teilung und dem Komplexitätsgrad der Geschäfts-tätigkeitderGK SoftwareRechnungtragen.Kri-terien wie Alter, Herkunft oder Geschlecht der Kandidaten werden bei den Überlegungen keinen Eingangfinden.EineobligatorischeAltersgrenzeist für die Mitglieder des Aufsichtsrats nicht vorge-sehen, da gerade die älteren Aufsichtsratsmitglie-der durch ihren Erfahrungsschatz das Gremium bereichernunddiefachlicheQualifikationvonübergeordneter Bedeutung ist. Aus dem gleichen Grund ist auch keine Regelgrenze für die Zugehö-rigkeit zum Aufsichtsrat vorgesehen. Der Aufsichts-rat wird bei der Festlegung der Zielgröße für den Anteil von Frauen im Aufsichtsrat maßgeblich die Tatsache berücksichtigen, dass der Aufsichtsrat nur drei Mitglieder umfasst.

KodexZiffer5.4.6Die Vergütung der Mitglieder desAufsichtsratserfolgtausschließlichmitfixenBestandteilen. Eine erfolgsabhängige Vergütungs-komponente wird den Aufsichtsratsmitgliedern nicht gewährt, da die Mitglieder des Aufsichtsrats freivonmöglichenKonfliktenihrerAufgabealsAufsichtsgremium der Gesellschaft nachkommen können sollen.

KodexZiffer7.1.2Der Konzernabschluss wird nichtbinnen90TagennachGeschäftsjahresendeveröffentlicht,sondernnachaktuellenRichtliniender Deutsche Börse AG nach vier Monaten. Die Zwischenberichte werden nicht nach 45 Tagen vorliegen, sondern gemäß den aktuellen Richtli-nien der Deutsche Börse AG nach zwei Monaten. DieGK SoftwareAGistderAuffassung,dassdievon der Deutsche Börse AG vorgegebenen Zeit-räume für eine ausführliche Information der Aktio-näre ausreichend sind.

A | An die Aktionäre18

AktiederGK SoftwareAG

Basisdaten

T.01

Basisdaten

Wertpapierkennnum-mer (WKN)

757142

ISIN DE0007571424Börsenkürzel GKSBörsengang der GK SoftwareAG

19. Juni 2008

Art der Aktien AufdenInhaberlautendeStammaktienohneNennbetrag(Stückaktien)

Handelsplätze Frankfurt und XETRAMarktsegment RegulierterMarkt(PrimeStandard)DesignatedSponsor ICF Bank AGAnzahl der Aktien 1.890.000Grundkapital EUR 1.890.000Streubesitz 44,79%Höchster Kurs 2016 EUR 61,20 (28. November 2016)Tiefster Kurs 2016 EUR 36,01 (18. Januar 2016)

Überblick/Kursentwicklung

DieimPrimeStandardderFrankfurterWertpa-pierbörsenotierteAktiederGK SoftwareAGver-zeichneteimletztenGeschäftsjahreinenmassi-ven Aufwärtstrend. Nachdem sie zu Jahresbeginn bei 36,01 Euro gestartet war, notierte die Aktie am Ende des Berichtszeitraumes bei 61,20 Euro. Das entsprach einer Marktkapitalisierung zum Jahresende 2016 von 115,7 Mio. Euro, wobei sich derAnstiegabSeptembernocheinmaldeutlichbeschleunigt hat.

Aktionärsstruktur

DieGK SoftwareAGverfügtübereinesehrstabileAktionärsbasis, die eine langfristige und nachhal-tige Entwicklung der Gesellschaft ermöglicht. Zum Stichtag31.Dezember2016ergabsichfolgendeAktionärsstruktur: Der Gründer und Vorstands-vorsitzende Rainer Gläß hält insgesamt direkt 3,32 ProzentderAnteile.StephanKronmüller,ebenfallsGründer und ehemaliger Vorstand Technologie undEntwicklung,besitztdirekt2,33ProzentderAnteile.49,56ProzentsindimBesitzderGK Soft-wareHoldingGmbH,dieindirektundjeweilshälf-tigdenGesellschafternRainerGläßundStephanKronmüller zuzurechnen sind. Daraus resultierte einStreubesitzzum31.Dezember2016von44,79Prozent.

GK SoftwareHoldingGmbH– 49,56%

Freefloat– 44,79%

StephanKronmüller– 2,33%

Rainer Gläß – 3,32%

1,89 MioAktien

F.01

WertentwicklungderGK Software-Aktie(indexiert) in % 350300 250 200 150 100 50

‘08 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

GKSoftwareAG TecDAX

F.02

Aktionärsstruktur zum 31. Dezember 2016

AktiederGK SoftwareAG 19

ÜberfolgendedenSchwellenwertvon3ProzentüberschreitendenAnteileanderGK SoftwareAGwurde die Gesellschaft informiert:

T.02

Schwellenwertüberschreitungen

Stand AnteilseignerAnteil

in %

17.3.2016 1 Scherzer&Co.AG,Köln 6,3622.09.2016 Wilhelm K. T. Zours (davon u.a. Deutsche

Balaton Aktiengesellschaft, Heidelberg mit 3,18%) 6,55

27.12.2013 SAPSE,Walldorf 5,29

1 –Erstmeldungam6.März2012über5,23Prozent.Informa-tionüberdenaktuellenBestanddurchdenAnteilseigneram17.März2016.

Directors Dealing 2016

KeineimGeschäftsjahr2016.

Investor Relations

DieGK SoftwarehatsichbeiihremBörsengangimSommer2008ganzbewusstfüreineNotierungindemamstrengstenreguliertenSegmentderDeut-schenBörse,demPrimeStandard,entschieden.Von Anfang an zählt eine höchstmögliche Trans-parenz gegenüber ihren Investoren und allen übri-gen Kapitalmarktteilnehmern zu den wichtigsten PrinzipienderGesellschaft.

Der Bereich Investor Relations wird vom Finanzvor-stand André Hergert verantwortet und ist mit einer eigenen Abteilung unterlegt. Damit ist gewährleis-tet, dass Anfragen von Investoren und potenziellen Investoren unverzüglich beantwortet werden.

AuchfürdieZukunftlegtdieGK SoftwareAGaufeinenkontinuierlichenInformationsflussbeson-deren Wert. Dies beinhaltet unter anderem die Anfertigung von Quartalsmitteilungen sowie aus-führlichenHalbjahres-undGeschäftsberichtenindeutscherundenglischerSprache,einenFinanz-kalendersowieunverzüglichveröffentlichteAd-hoc-Meldungen und Corporate News. Eine an die internationalenRechnungslegungsstandardsIFRSangepasste Bilanzierung entspricht zusätzlich den

Informationsbedürfnissen der Investoren. Wie indenvergangenenJahrenwirddieGK Softwareauch 2017 ihre Analystenkonferenz im Rahmen des Frankfurter Eigenkapitalforums durchführen. DarüberhinausfindeninregelmäßigenAbständenInvestoren-undPresseroadshowsstatt,uminper-manentem Kontakt mit dem Kapitalmarkt zu sein.

ZudemhatderVorstandgemäߧ 312AktGeinenBericht über Beziehungen zu verbundenen Unter-nehmen erstellt. Der Abschlussprüfer hat diesen geprüftunddasErgebnisseinerPrüfunginderSitzungvom27.April2017mündlichberichtet.DiePrüfungdurchdenAufsichtsratergabkeineAnhaltspunkte für Beanstandungen. Er hatte keine EinwendungengegendieSchlusserklärungdesVorstandesinseinemBerichtgemäߧ 312AktG.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern für ihren Einsatz im Unternehmen und die geleistete Arbeit und wünscht ihnen wei-terhin allen Erfolg.

20

B Konzern-lagebericht

23 Wirtschaftsbericht23 Geschäfts-undRahmenbedingungenderGK Software36 ErläuterungenzumSoll-Ist-Vergleich37 Erläuterung des Geschäftsergebnisses und Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

44 Prognose-,Chancen-undRisikoberichtfürdenGK Software-Konzern

44 Risiken50 Chancen 52 Ausblick

54 SonstigeAngaben

54 GrundzügedesVergütungssystemsderGK SoftwareAG58 ErklärungzurUnternehmensführunggemäߧ 289aHGB

Wirtschaftsbericht 23

André HergertVorstand für Finanzen

Wirtschaftsbericht

Geschäfts- und Rahmenbedingungen derGK Software

Konzernstruktur und Beteiligungen

– ZwölfStandorteinEuropasowieNiederlas-sungenindenUSAundSüdafrika

– Beide Firmengründer im Unternehmen aktiv

DieGK Software AG 1 ist einer der weltweit techno-logisch führenden Konzerne für Einzelhandelssoft-ware mit dem speziellen Fokus auf Lösungen für

1 –ImFolgendenistmitderBezeichnungGKSoftwareimmerderKonzerngemeint.Synonymdazuwirdauch„dieGesellschaft“verwendet.BeiVerwendungderBezeichnung

große und sehr große dezentralisierte Filialunter-nehmen.Seitmehrals26JahrensinddieGKSoft-wareAGundihreVorgängergesellschaft,dieG&KDatensysteme GmbH, die 1990 von Rainer Gläß undStephanKronmüllergegründetund2001indieGKSoftwareAGumgewandeltwurde,erfolg-reich am Markt tätig. Im Jahr 2008 fand der Bör-sengangdesUnternehmensimPrimeStandardder Frankfurter Börse statt.

DerKonzernsitzbefindetsichseitderGründunginSchöneck/Vogtland.AndiesemStandortsindnebenderVerwaltungvorallemProduktentwick-

GKSoftwareAGistausschließlichdasEinzelunternehmengemeint.

B | Konzernlagebericht24

100%

100%

100%

100%

100%

100%

100%

100%

100%

GKSoftwareUSAInc.

OOOGKSoftwareRUS

GKSoftwareAfricaPTYLtd.

StoreweaverGmbH

A Member of the GK Software GroupEUROSOFTWAREs.r.o.

A Member of the GK Software GroupTOVEurosoftware-UA

AWEKmicrodataGmbH

AWEKGmbH

lung,Projektmanagementund„Third-Level-Sup-port“ angesiedelt. Eine 100-prozentige Tochterge-sellschaftderGKSoftwareAGandiesemStandortist die 1. Waldstraße GmbH, die in Vorbereitung der Aufnahme neuer Geschäftstätigkeiten gegrün-detwurde.InBerlinverfügtdieGKSoftwareAGübereinenStandortamCheckpointCharlie,vondem aus vor allem die Marketing-, Vertriebs- und Partneraktivitätengesteuertwerdenundinwel-cherderUser-Help-DesksowieTeilederSoft-wareentwicklung angesiedelt ist.

DerzweitgrößteStandortdesKonzernsbefindetsichseitnunmehrknapp20JahreninPilseninderTschechischen Republik. Bei dieser 100-prozenti-gen Tochtergesellschaft Eurosoftware s.r.o. sind die SoftwareproduktionsowieForschung&Entwicklungbeheimatet.AmStandortPilsenfindenwesentlicheTeilederProgrammierungunddertechnologischenWeiterentwicklungderLösungenderGKSoftwarestatt.SeitBeginndesJahres2016gibtesdieTOVEurosoftware-UA in Lwiw als weitere 100-prozen-tigeTochterderGKSoftwareAGundStandortfürdiekundenspezifischeSoftwareentwicklung.

InderSchweizbesitztdieGK SoftwareAGmitderStoreWeaverGmbHinDübendorfeineweitere100-prozentigeTochtergesellschaft.DieStore-WeaverGmbHverfügtinSt.IngbertimSaarland

über eine deutsche Niederlassung. Die Teams in St.IngbertsindvorrangigfürdieUmsetzungvonKundenprojektenverantwortlichundbetreuendieKundenunsererLösungSQRS.

DieaufService-DienstleistungenfokussierteAWEKGmbH ist ebenfalls eine 100-prozentige Tochter-gesellschaft.SiehatihrenSitzinBarsbüttelbeiHamburg. Von dort aus werden im gesamten Bun-desgebiet verteilte mobile Techniker für den Field-service gesteuert. Die ebenfalls in 100-prozenti-genBesitzbefindlicheAWEKmicrodataGmbHinBarsbüttel ist auf die Weiterentwicklung der Kas-sensoftware Eurosuite für kleinere und mittelstän-dische Unternehmen fokussiert und betreut die im EinsatzbefindlichenInstallationendieserSoftware.Die AWEK GmbH und die AWEK microdata GmbH bildengemeinsamdasSegmentIT-Servicesinner-halb des Konzerns.

InRusslandverfügtdieGK SoftwareAGmitderOOOGK SoftwareRUSübereineeigeneVer-triebsorganisation. Im Dezember 2013 wurde in denUSAdieGK SoftwareUSA,Inc.gegründet,umdie erwartete Ausdehnung des nordamerikani-schen Geschäfts mit einer eigenen Organisation vor Ort zu unterstützen. Das im März 2015 über-nommeneRetail-SegmentderDBSDataBusinessSystems,Inc,wurdeindieGK SoftwareUSA,Inc

F.03

KonzernstrukturderGKSoftware

Wirtschaftlich nicht aktive Beteiligungen

Wirtschaftsbericht 25

eingegliedert.Anfang2015wurdeinSüdafrikadieGK SoftwareAfrica(Pty)Ltd.gegründet.

WiebereitsindenVorjahrenwardiePartnerschaftmitSAPSE,Walldorf(SAP)auchimBerichtszeit-raum von hoher Bedeutung für das Geschäft der GKSoftware.ImoperativenBereichistdieSAPdermitAbstandwichtigstePartnerderGKSoftware.SowerdenVertriebssituationenundProjektumset-zungen in zahlreichen Ländern gemeinsam bear-beitet.GegenwärtigistSAPalsReselling-PartnerderGKSoftwareaufvierKontinentenaktiv.FürdieabgekündigteAltlösungvonSAP(SAPPOS)istdievonderGesellschaftentwickelteSoftwareSAPPOSbyGKderoffizielleMigrationspfadfürdieBestandskunden.SAPhatsichEnde2013mit5,29ProzentanderGKSoftwareAGbeteiligtundbesitzt ein Vorkaufsrecht für die Anteile der Grün-der.

ZumVorstandderGK Software AGgehörenderUnternehmensgründer Rainer Gläß (Vorsitzender, Strategie,Marketing&Vertrieb)undAndréHergert(FinanzenundPersonal).DerVorstandwirdvoneinem Group Management Board unterstützt, dem folgendeMitgliederangehören:StephanKronmül-ler, Michael Jaszczyk (CTO), Harald Göbel (Customer Solutions&Services)undStefanKrueger(Vertrieb).

DerdreiköpfigeAufsichtsratderGKSoftwareAGwird vom Vorsitzenden Herrn Uwe Ludwig geleitet. Er gehört dem Aufsichtsrat bereits seit 2001 an. Herr Thomas Bleier wurde 2003 in den Aufsichts-rat gewählt, letztmalig erneut auf der Hauptver-sammlung2014fürweiterefünfAmtsjahre.HerrHerbert Zinn wurde von der Hauptversammlung 2011 in den Aufsichtsrat gewählt.

DieSteuerungdesKonzernswirdimWesentli-chen von zwei Kernsteuerungsgrößen bestimmt, Umsatz und Ertrag, wobei bei letzterer Größe im Wesentlichen das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) sowie das Ergebnis vor Abschreibungen und Amortisation, dem Finanzer-gebnis und Ertragsteuern (EBITDA) herangezogen werden, sowie das Verhältnis dieser Ertragsgrö-ßen zu Umsatz und Betriebsleistung. Als Betriebs-leistungistdieSummederUmsatzerlösesowieder kapitalisierten Aufwendungen zur Erstellung vonEigenentwicklungendefiniert.ErgänztwerdendieseSteuerungsgrößen,durcheinetieferewirt-schaftlicheBeurteilungdereinzelnenSegmente

undderdarinabgewickeltenKundenaufträge(Pro-jekte).DiewesentlicheGrößeisthierdiePersonal-intensität (Quotient der einem Betrachtungsob-jektzugerechnetenPersonalaufwendungenundUmsatzerlöse) und Varianten dieser Größe.

Begleitet wird dieses auf die Ertragskraft gerich-tete Kennzahlensystem von Kennzahlen, welche dieFinanzierungdesKonzernsbetreffen.Hier-bei geht es um die Fähigkeit des Konzerns, seine finanziellenVerpflichtungensowohllangfristigalsauchkurzfristigjederzeitbedienenzukönnen.DiehierzuherangezogenenKennzahlenbetreffendieEigenkapitalquote, die Anlagenintensität in unter-schiedlichen Varianten als Maß der Fristenkon-gruenz von Vermögenswerten und den zu ihrer Finanzierung verwendeten Kapitalien. Ein weite-rerwesentlicherAspektbetrifftdieFähigkeitdesKonzerns, sehr kurzfristig sich ergebende Investi-tionsopportunitäten nutzen zu können. Eine zent-rale Kennzahl ist hier der Überschuss der liquiden Mittel über die zinstragenden Verbindlichkeiten. AuchzudieserKennzahlgibtesjenachZielderBetrachtung Varianten.

ErgänztwirddiesesauffinanzielleKenngrö-ßengerichteteSystemdurchsolche,diesichaufnicht-finanzielleIndikatorenrichten.Hierbeiistdas Hauptaugenmerk auf Größen wie Kundenzu-friedenheit und die Anzahl der Kundenkontakte gerichtet. Diese werden nicht formalisiert betrach-tet, sondern im Rahmen einer regelmäßigen Berichterstattung an die zuständigen Mitglieder des Group Management Boards und dem Vor-stand erfasst und bewertet.

Personal

– Personalwachstumfortgesetzt

– ErheblicherZuwachsauchdurchUS-Akquisi-tion

ImKonzernwarenzumStichtag31.Dezember2016 insgesamt 877 Mitarbeiter angestellt (ohne Vorstände und Auszubildende). Damit wurden 138MitarbeitermehralszumVorjahresabschluss-stichtag (739) beschäftigt. Mit288(Vorjahr236)Beschäftigten ist ein wesentlicher Anteil der Kon-zernmitarbeiteramStandortSchöneckbeschäf-tigt.DieBerlinerNiederlassungverfügtjetztüber

B | Konzernlagebericht26

53AngestellteindenBereichenVertrieb&Marke-ting,Projekt-undPartnermanagement,Entwick-lungundFirst-Level-Support(Hotline)nach43imVorjahr.BeidertschechischenTochtergesellschaftEurosoftwares.r.o.inPilsenhatsichdieMitarbei-terzahlauf183(Vorjahr174)erhöht.BeiderAWEKinHamburgwarenamJahresende103(Vorjahr109) Mitarbeiter beschäftigt, unter denen zahlrei-chemobileServicetechnikerwaren,dieüberdasBundesgebiet verteilt sind. Am zweiten AWEK-StandortinBielefeldsind23Mitarbeitertätig,imVorjahrwarenesinsgesamt16,dieüberwiegendinderSoftware-Entwicklungarbeiten.Insgesamtliegt die Beschäftigtenzahl der AWEK bei 126 (Vor-jahr125)Mitarbeitern.AmStandortSt.IngbertarbeitetenamJahresende130(Vorjahr109)Perso-nen.ImSchweizerischenDübendorfarbeitetenzudiesemZeitpunkt5Mitarbeiter(Vorjahr4).

DerKölnerStandortwarzumAbschlussstichtagmit 14 Mitarbeitern besetzt, gegenüber 12 Mitar-

beiternzumEndedesGeschäftsjahres2015.Inder Niederlassung in Russland waren zu diesem ZeitpunktwieimVorjahr2Mitarbeiterbeschäftigt.IndenUSAarbeiteten41MitarbeiterfürGKSoft-ware (2015: 28). Die südafrikanische Tochter hatte zumStichtag15Mitarbeiter(2015:6).AmStandortder ukrainischen Tochtergesellschaft in Lwiw hat sich die Mitarbeiterzahl seit dem Erwerb im Januar 2016 von 14 auf 20 erhöht.

Für die Zukunft geht der Vorstand davon aus, dass sich das Mitarbeiterwachstum moderat fortsetzen wird und dass weiterhin vor allem nach höher qua-lifiziertenMitarbeiterngesuchtwird.

UmdasUmsatzwachstumderGK Softwareauchpersonell zu unterlegen und zu fördern, wird seit Jahren in die Ausbildung und Entwicklung der Beschäftigteninvestiert.BeiderGK Softwaresindaktuell 4 Auszubildende und 1 Berufsakademie-Studentbeschäftigt.

Zürich/St.Ingbert– 135 | 113

Pilsen– 183 | 174

USA/Kanada– 41 | 28

Ukraine – 20 | —

Südafrika– 15 | 6

Berlin – 53 | 43

Schöneck– 288 | 236

Köln – 14 | 12

Bielefeld – 23 | 16

Hamburg – 103 | 109

F.04

MitarbeiterverteilungüberKonzernstandorte(ab5Mitarbeiter)zum31.Dezember2016

2016 2015

Wirtschaftsbericht 27

DasLösungsangebotderGK Software

– GK Software—SimplyRetail

– Umfassendes Omni-Channel-Lösungsangebot

DieGKSoftwareistdavonüberzeugt,dassnurinnovative, marketinggetriebene Handelsunter-nehmen mit optimierter Logistik in der sich bereits heute ausprägenden Omni-Channel-Welt überle-bensfähig sind. Einzelhandelsunternehmen wer-den daher immer mehr zu technologieorientier-ten Unternehmen, die in der Lage sein müssen alle Konsumentenbedürfnisse auf der Basis einer modernentechnologischenPlattformabzubil-den. Gleichzeitig ist es eine Notwendigkeit dafür zu sorgen, dass die steigende Komplexität nicht mit immer mehr parallel nebeneinander laufen-den Lösungen umgesetzt wird. Es gilt daher die KomplexitätdurcheinegeeignetePlattformlösungwieder zu reduzieren und trotz wachsender Anfor-derungen vor allem auch seitens der Konsumen-ten,Lösungenzuschaffen,diefürdieAnwenderbedien- und beherrschbar bleiben. Dafür steht der aktuelleClaim„SimplyRetail“derGesellschaft.

DiesemAnspruchfolgendsiehtsichGKSoftwareder Idee einer einheitlichen und durchgängigen technologischenPlattformverbunden,dieletzt-endlich das Ziel verfolgt, ein konsistentes und personalisiertes Konsumentenerlebnis über alle sogenannten Customer-Touchpoints zu ermögli-chen.AufdiesereinheitlichenPlattformmussesgleichzeitigmöglichsein,fürjedenKundenderGesellschaft spezielle Erweiterungsmöglichkeiten zuschaffen,umdieindividuelleExzellenzundKre-ativitätjedesEinzelhandelsunternehmensabzu-bilden.Dennaufdieserberuhendiejeweilsspezi-fischenWettbewerbsvorteileundAlleinstellungs-merkmale der Einzelhändler, die dafür sorgen, dass sie als eigene Marke innerhalb der großen Anzahl von Anbietern im Einzelhandel wahrgenom-men werden.

DieGesellschafthatindenletztenJahrensignifi-kant investiert, um diese grundlegende Zukunfts-visioninkonkreteSoftwareumzusetzen.Dasbedeutete,dasssignifikanteTeilederLösungs-welt umfassend erneuert worden sind, um die Zukunftsfähigkeit von GK/Retail über Jahre hinaus sicherzustellenundnichtaufdemStatusQuozuverharren. Die Ergebnisse dieser fundamentalen

Managemententscheidung sind auf den ersten Blick nicht so deutlich zu sehen, wie es z. B. bei demSchrittvonDOSaufJavaderFallwar.Betrach-tetmanjedochdendarausresultierendenEffekt,die damit verbundenen Aufwände und allge-mein die Dimension dieses Wandels ist der damit gemachteSchrittderSoftwareentwicklungjedochmindestens vergleichbar so groß.

Beginnend mit dem Jahr 2015 wurde die aus die-sen Investitionen hervorgegangene neue Lösungs-plattformGK/RetailOmniPOS(POS=PointofSale)zunächstineinerRamp-up-Phasebeiausgewähl-ten Kunden in den Markt gebracht. Diese Lösungs-plattform ist weit mehr als die Vorgängerlösung GK/RetailPOS(Version12),diebeidenmeistenKunden im Einsatz ist. Die grundlegende Architek-turideevonOmniPOSistes,nahezualleFunktio-nalitäten modular und verteilt sowie mit und ohne Oberflächeneinsetzenzukönnen.JedeFunktio-nalitätmusssowohlalszentralerServicealsauchals lokale Instanz verfügbar und sicher über Netz-werkgrenzen hinweg einsetzbar sein. Gleichzeitig müssendiezentralenServicesinderLagesein,im Rechenzentrum oder in der (private) Cloud den gleichzeitigen Betrieb von sehr vielen Klienten abzubilden. Nur auf diese Art und Weise wird es möglich sein, den Betrieb von tausenden Kassen, diePreisberechnungimWebshopoderdieKom-munikation mit beliebig vielen Kunden-Devices parallel sicherzustellen.

In ihren konkreten Ausprägungen für den Markt sinddieverschiedenenProduktederGK SoftwareauchweiterhininderGK/RetailBusinessSuitezusammengefasst. Alle Lösungen basieren voll-ständig auf der gleichen GK/Retail Infrastructure sowieaufJavaundoffenenStandards.Damitsindsie durchgängig hardware- und betriebssystemun-abhängig.

Anfang2016wurdeGK/RetailOmniPOSoffiziellgelauncht. Die Version 12 der GK/Retail Business Suitewirdweiterhingewartetundentsprechendden Wünschen der Kunden angepasst. In neuen ProjektenkommtausschließlichOmniPOSzumEinsatz.DieGK/RetailBusinessSuitebestehtausfünf Kernlösungen, um die sich weitere prozessori-entierte Zusatzlösungen gruppieren.

B | Konzernlagebericht28

GK/RetailStoreDeviceControl – GK/RetailStoreDeviceControldient der

End-to-End-Anbindung der gesamten Filialperi-pherie,wiez. B.Kassen,WaagenoderLeergut-automaten. Die Lösung sorgt für die automa-tischeDatenverteilungaufalleSystemeinderFiliale in direkter Anbindung an das führende SAP-System.Damitwirdsichergestellt,dassgeänderteStammdaten(z. B.Preise)zurrichti-genZeitaufdemrichtigenSysteminderFilialevorliegen. Gleichzeitig stellt die Lösung die Ver-sorgungderzentralenSystememitdensoge-nanntenBewegungsdaten(z. B.Abverkaufsda-ten) sicher. Die Anbindung der verschiedenen SubsystemeinderFilialeerfolgtüberstan-dardisiertePeripherieköpfe,andieLösungenunterschiedlicher Hersteller angedockt werden können. Das zentrale Management der gesam-tenSystemlandschaftstelltdabeiderEnter-priseStoremanagersicher.DassystemweiteMonitoring übernimmt das Enterprise Cockpit. DieLösungskomponentewirdvonSAPunterdemNamen„SAPStoreDeviceControlbyGK“vertrieben.

GK/RetailMobileWarenwirtschaftlicheProzesse – GK/RetailMobileWarenwirtschaftlichePro-

zesseumfasstdiefilialwarenwirtschaftlichenProzesse,diedirektaufderFlächeoderimLager auf unterschiedlichsten mobilen End-geräten zur Verfügung gestellt werden. Die online-undofflinefähigenProzessesetzenstandardmäßig auf ein führendes zentrales SystemwieSAPauf,könnenbeiBedarfaberauch mit anderen Warenwirtschaftssystemen interagieren.SiegestattendieEnd-to-End-Anbindung der Filialen an die Zentrale in Near-Realtime und beherrschen alle notwendigen Geschäftsprozessewiez. B.Wareneingang,Dis-position, Inventur oder den automatischen Eti-kettendruck. Diese Lösungskomponente wird vonSAPunterdenNamen„SAPOfflineMobileStorebyGK“vertrieben.

GK/RetailOmniPOSundPOSImBereichderPOS-LösungenfokussiertsichdieEntwicklungs- und Vertriebstätigkeit seit 2015 pri-märaufGK/RetailOmniPOS.DieLösungGK/RetailPOS(Version12)wirdausschließlichfürdieBestandskunden weiterentwickelt.

– GK/RetailOmniPOSbasiert auf einem neuen Architektur-Paradigma,durchdasesmöglichist, alle Komponenten als Dienst anzusprechen und entsprechend der IT-Landschaft des Kun-den transparent im Netz zu verteilen. Damit werden unterschiedlichste Ausprägungen der LösungvonThinüberThickbishinzuSmartClientsmöglich.BasisdienstewiediePreis-berechnungslogik können sowohl lokal auf derstationärenKasse,zentralaufdemServeroder separat deployt für alle Kanäle übergrei-fend eingesetzt werden. Die Ausprägung der Front-Ends auf HTML-5-Basis ermöglicht eine schnelleAnpassunganjedesbeliebigeDevice.SAPvertreibtdieLösungunterdemNamen„SAPOmniChannelPOSbyGK“.

– GK/RetailPOSist die marktführende Lösung für den Betrieb von Kassensystemen. Die Appli-kation gewährleistet die sichere Abwicklung allerGeschäftsprozesseanderKasse(POS)undstelltumfangreicheBackoffice-Funktiona-litäten für Geldwirtschaft, Filialverwaltung oder Berichtswesen zur Verfügung.

FürbeidePOS-VariantenstehenweitereKassen-Ausprägungen als Zusatzmodule zur Verfügung, die auf die gleiche GK/Retail-Infrastruktur setzen und nahtlos in die Filiallandschaften eingefügt wer-den können.

– GK/RetailMobilePOSist eine innovative Lösung für den Einsatz der Kassenlösung aufGerätenmitdemBetriebssystemiOS(iPhone,iPod,iPad).DieUnternehmenslösungbeherrschtalleProzesse,dieauchaufdensta-tionären Kassen zur Verfügung stehen und wird bereits von einem großen Kunden pro-duktiveingesetzt.MobilePOSstehtinnativenVariantenfüriPod/iPhoneundiPadzurVerfü-gung.

– GK/RetailSelfCheckout ist eine im Jahr 2012 neuentwickelteAusprägungunsererPOS-Lösung.SiebasiertvollständigaufunsererStandardsoftwareundermöglichtdasselbst-ständige Durchführen des gesamten Kassier-prozesses durch den Kunden. Mit der dazuge-hörigeniOS-AppkönnendieKundenbetreuersofort auf Anforderungen während des Kassie-rens,wiez. B.Altersverifikationenbeialkoholi-schen Getränken, reagieren und den Kunden

Wirtschaftsbericht 29

bei Bedarf schnell Hilfe und Unterstützung anbieten.

GK/Retail Label und Poster Printing – GK/Retail Label and Poster Printing ist eine

auf der GK/Retail-Infrastruktur aufsetzende KomplettlösungfürdenEtiketten-undPoster-druck sowie die Ansteuerung elektronischer Regalmedien.Siesorgtdafür,dassderfürdiedirekteKundenansprachezentraleStandard-prozessderPreisauszeichnungaufeffizienteWeise für das Instore-Marketing eingesetzt werden kann. Bei geänderten Daten im Waren-wirtschaftssystem oder manuellem Auslösen des Drucks sorgt die Lösung dafür, dass in der FilialeallenotwendigenProzesseautomatischumgesetzt werden.

GK/RetailOpenScale – GK/RetailOpenScale ist die Waagen-Lösung innerhalbderGK/RetailBusinessSuite.Siebasiert auf den gleichen technologischen Kon-zepten wie die anderen Lösungen und ist eine eigenständige Anwendung für alle Arten von offenenPC-Waagen.SieermöglichtdemEinzel-handeldurchgängigeIT-StrukturenundWahl-freiheitbezüglichdesjeweiligenHardwarelie-feranten. Die Lösung hat die Zulassung zum BetriebdurchdiePTB(Physikalisch-TechnischeBundesanstalt) erhalten.

WeitereLösungenderGK/RetailBusinessSuite – GK/RetailEnterpriseStoremanager ist die marktführendeSoftwarelösungfürdieAdmi-nistration und technische Überwachung von großen, auch länderübergreifenden Filialnet-zen.DieLösungermöglichtdieSteuerungunddas Monitoring von tausenden Filialen in belie-big vielen Ländern und ist ein wichtiges Allein-stellungsmerkmalderGK/RetailBusinessSuite.

– GK/Retail Enterprise Cockpit bietet den Verantwortlichen einen sehr schnellen Über-blickübertechnischeundfachlicheKey-Per-formance-Indikatoren.SokönnentechnischeStörungenindenFilialensoforterkanntundschnellstmöglich behoben werden. Die Lösung schafftunternehmensweiteTransparenzinBezugaufdieSystemzuständeindenFilialen.

– GK/RetailSalesCockpitstellt betriebswirt-schaftliche Informationen rund um das aktu-

elle Tagesgeschäft webbasiert zur Verfügung. DamithabendieVerantwortlichenjeder-zeit einen umfassenden Überblick über den Geschäftsverlauf in Echtzeit.

– GK/Retail Enterprise Promotions Manage-ment ist eine Komplettlösung für die Anlage, Durchführung und Verwaltung von unterneh-mensweitenPromotionenundAktionen.Zuden Einsatzgebieten zählen unter anderem die SteuerungderRabattgewährungvonKunden-kartensystemen oder die Akzeptanz von belie-bigen Coupons an den Kassen.

– GK/RetailStoredValueServersorgt für die sichere, unternehmensweite Verwaltung aller ausgegebenen Gutscheine. Er bietet eine zent-rale Datenbank für die Bereitstellung aller Gut-scheininformationen im gesamten Unterneh-men und übernimmt auch die Abwicklung aller ProzesserundumelektronischeGutscheine(Giftcards).

– GK/Retail Digital Content Management ist die zentrale Lösung zur Verteilung von multi-medialen Inhalten auf unterschiedliche Ausga-begeräteimgesamtenUnternehmen.Sokön-nenBilder,SlideshowsoderVideosaufdieent-sprechendenSystemeimUnternehmenverteiltwerden.AuchreineTexte(z. B.fürelektronischeRegaletiketten) können so übermittelt werden.

– GK/Retail TransAction+ ist eine marktfüh-rende Lösung zur Zahlungsabwicklung in den USA,dieeineVielzahlvonPoint-of-Sale-Syste-men und eine große Auswahl an Zahlungsau-torisierungs-Anbieternintegriert.Siegenügthohen Datenschutz-Ansprüchen und unter-stützt Kredit-, Debit- und Geschenkkarten, „ElectronicBenefits“sowieScheck-Autorisie-rung und -Abrechnung für mehr als 40 Zah-lungsanbieterindenUSA.DieSoftwaresteu-ert kundennahe Zahlungsgeräte auf höchstem Niveau und ist für die neuesten EMV-Transakti-onen(ChipundPIN)zertifiziert.

DieLösungsweltSQRSMitdemErwerbderAssetsderehemaligenSol-questGmbHwurdeauchderenLösungsweltSol-questRetailSolutions(SQRS)übernommen,diebeiacht Kunden mit rund 4.670 Installationen im Ein-satz ist. Die besondere Leistungsstärke der Lösung

B | Konzernlagebericht30

lagindenBereichenderSAP-IntegrationundderMobileSolutions.DieSQRS-LösungenwurdennachderÜbernahmederSolquestnichtmehrver-trieben,umdasProduktportfoliodesKonzernsgestrafftzuhalten.ImRahmenderbestehendenKundenbeziehungen gibt es nach wie vor kleinere Anpassungen,dieimBereichderStoreWeaverGmbHumgesetztwerden.ParalleldazuwurdeeinMigrationspfad entwickelt, um den Kunden der ehemaligenSolquestGmbHeinelangfristigePers-pektive aufzeigen zu können.

ProduktweiterentwicklungImGesamtjahr2016wurdeschwerpunktmäßigindieneue,CloudlösungGK/RetailOmniPOSinves-tiert. Daneben wurden auch die meisten anderen GK/Retail-Lösungen für die Zusammenarbeit mit der neuen Lösung weiterentwickelt. Im August 2016erfolgteeineweiterePremiumqualifika-tiondurchSAPfürunseregesamteLösungssuite.ImRahmeneinersolchenProduktprüfungwer-denneueProdukteundFunktionalitätenvonSAPgeprüftunddiejeweilsaktuelleVersionfürdenVerkauf freigegeben.

Die AWEK entwickelt und vertreibt eine zum Ange-botderGK SoftwarekomplementäreMittelstands-softwarelösungnamenseuroSUITE,dievorrangigauf den Bereich mittelständiger Einzelhandel aus-gerichtet ist und betreut eine Vorgängerversion dieserSoftwarebeimehrerenKundenimdeutsch-sprachigen Raum.

DienstleistungenNebenihrenProduktenbietetGK Softwareumfangreiche Dienstleistungen an. Wichtigster Bestandteil in diesem Rahmen sind Customizing und Anpassungsentwicklungen während der Initi-alprojektesowieanschließenddieUmsetzungvonChangeRequests,dieindenmeistenProjektenpermanentanfallen.Dazugehörtz. B.dieAnpas-sung der bereits produktiven Lösungen an erwei-terte Anforderungen des Kunden, wie etwa die Integration neuer Bonussysteme in die Kassenum-gebung. In den Bereich Dienstleistung fallen auch klassischesConsulting,ProjektmanagementoderSchulungen.

WartungundServicesMit dem Erwerb der AWEK konnte der Konzern seinPortfolioumwerthaltigeServicesergänzen.DamitkönnennebenderkostenpflichtigenSoft-

warewartungauchvollständigeServicesfürdenEinzelhandel angeboten werden. Das bedeu-tet,dassdieGK SoftwareauchdieWartungvonFremdsoftware sowie von Hardware unterschied-lichster Hersteller leisten kann. Dafür stehen rund 40mobileServicetechnikerbereit,dieinnerhalbfestgelegterZeitenjedeFilialeinDeutschlanderreichenkönnen.NebenderklassischenSer-viceerbringung können auch weitere Dienstleis-tungen,wieRollout-ServicesoderStaging(Erstbe-tankungvonSystemen),übernommenwerden.Eswirddarangearbeitet,dasService-PortfolioderGesellschaft weiter auszubauen.

Darüber hinaus bietet der Konzern im Bereich derklassischenSoftwarewartungdieFehler-undStörungsbehebungfüralleLösungen,diebeidenKunden im Einsatz sind, an.

Partnerausbildung

FürdieQualifizierungderImplementierungs-partnerhatdieGKPartnerAcademybereitsimGeschäftsjahr2014denvollenBetriebaufgenom-men.UmimRahmendesPartnerprogrammesdenStatusalsAdvancedPartnerzuerreichen,müssenvon einer entsprechenden Anzahl von Mitarbei-terndesPartnersdiefestgelegtenkostenpflich-tigenSchulungsprogrammeundTrainingsabsol-viert werden. Auch 2016 hat der Konzern inten-siv Implementierungspartner geschult, die dann selbstständig die Einführung von GK/Retail über-nehmenkönnen.SowurdenimVerlaufdesJahres12Partnergeschult,dieteilweisebereitsjetztaktivinImplementierungsprojektentätigsind.Auchmehrere Hardwarepartner haben im letzten Jahr ihreGerätevonderGKAcademykostenpflichtigzertifizierenlassen.

Wirtschaftsbericht 31

ForschungundEntwicklung

– ForschungundEntwicklungalsstrategischerFaktorgegenüberdemWettbewerb

– Konstanter Ausbau der Investitionen in F&E sichert Rolle als Innovationsführer

– NutzungneuerTechnologienimRahmenderPartnerschaftmitSAP

DieWeiterentwicklungdervorhandenenProduktesowiedieEntwicklungneuerSoftwarelösungenstandenindenvergangenenGeschäftsjahrenstetsimFokusderGKSoftwareundwerdenauchzukünftig strategische Wettbewerbsfaktoren sein. Dies spiegelt sich auch in der kontinuierlich stei-genden Anzahl an Mitarbeitern für diesen Bereich wider. Der Hauptteil des Forschungs- und Ent-wicklungsbereiches ist bei der Tochtergesellschaft EUROSOFTWAREs.r.o.inPilsenangesiedelt.Hiersind16Softwareentwicklerbeschäftigt,diesichausschließlichmitdenaktuellenTrendsimSoft-waremarkt auseinandersetzen, um daraus neue, weichenstellendeProduktezuentwickeln.Ergänztwerden diese Tätigkeiten durch das GK Futurelab, dasebenfallsinPilsenbeiderEUROSOFTWAREs.r.o. angesiedelt ist und die Fähigkeiten von Mitar-beitern aus der gesamten Unternehmensgruppe bündelt. Hierdurch erhalten diese Mitarbeiter Frei-räume, um neue Technologien, Trends und Verfah-ren zu entwickeln, zu testen und auszuprobieren, damitdieInnovationskraftderGKSoftwareerhal-ten bleibt.

Weitere Impulse für die Forschung kommen aus derGeschäftsführung,Vertrieb&Marketing,vonPartnernsowieunmittelbarvonKundenderGKSoftware.

InsgesamthatGKSoftwareimGeschäftsjahr2016auf diese Weise 420 Tsd. Euro für Forschungs- undEntwicklungsleistungenaufgewendet(Vorjahr665Tsd.Euro);diesentspricht0,54ProzentvomUmsatz. Davon wurden 382 Tsd. Euro als imma-terielle Vermögensgegenstände aktiviert. Investi-tioneninSachanlagensindimüblichenUmfangvorgenommenworden,betreffenaberlediglichdieArbeitsplatzausstattungen der Mitarbeiter in die-sen Bereichen.

DiegewonnenenErkenntnissefließenperma-nentindieWeiterentwicklungderProdukteein.SohabendieseErgebnissedieWeiterentwicklungbedeutenderKomponentenderSoftwarelösungengeführt, auf die bereits sehr positive Reaktionen des Marktes festzustellen sind.

Kunden und Projekte

– GewinnweiterergroßerinternationalerPro-jekte

– NeueOmni-Channel-Lösungerweistsichalssehrwettbewerbsstark

DieKundenderGK Softwarekommenausnahezuallen Bereichen des Einzelhandels und sind global verteilt. Wichtige Marktsegmente sind dabei vor allemderLebensmitteleinzelhandel,Drogerie&Haushalt,Mode&Lifestyle,Bau-undEinrichtungs-märkteoderTechnik&Auto.DieProdukteundDienstleistungen sind auf Unternehmen unter-schiedlichsterGrößeausgerichtet.DieGK Soft-ware hat gegenwärtig 142 Kunden. Darunter sind 34 Kunden, die dem 2015 übernommenen Retail-SegmentderDBSDataBusinessInc.zuzurechnensind. Die Gesellschaft unterhält mit 10 Kunden, die zu den 50 größten Einzelhändlern der Welt gehö-ren, Geschäftsbeziehungen. Insgesamt sind Instal-lationen in 42 Ländern produktiv.

NeueKundenprojekte2016:DerKonzernhatimBerichtszeitraum10neuePro-jektefürGK/Retailund3neuefürdieeuroSUITEgewonnen. In den meisten Fällen unterliegt der KundennamederGeheimhaltungbisdiePilotins-tallationen oder der Rollout erfolgt sind.

– AldiNord(rund4.900Standorteeuropaweit)

– GerryWeber(rund1.300Standortein18Län-dern)

– FührenderLuxuryhändler(rund1.200Stand-orte weltweit)

– Fleischfachhändler(rund450StandorteinMexiko)

– Baumarktbetreiber(über350StandorteinUK)

B | Konzernlagebericht32

– Internationaler Baumarktbetreiber (rund 260 StandorteinEuropa)

– Pharmaziekette(rund230StandorteinGuate-mala)

– Supermarktbetreiber(rund100StandorteinPanama)

– Supermarktbetreiber(rund80StandorteinPanama)

– Golfshops(26StandorteindenUSA)

– BabyWalz(AWEKeuroSuite,41FilialenimDACH-Raum)

– myToys(AWEKeuroSuite,16FilialenimDACH-Raum)

– myMuesli(AWEKeuroSuite,60StandorteinDeutschland)

ImBereichderBestandsprojektewarauch2016durcherfolgreichePilotierungeninmehrerenProjekten,RolloutsundeinintensivesChange-Request-Geschäft geprägt. Die neue Lösung Omni-POSgingerstmalsinIrlandundGroßbritannienerfolgreich in Betrieb und wurde bei dem ersten Kunden vollständig ausgerollt. Bei drei weiteren KundenstartetendiePilotenAnfang2017.Gegen-wärtig prüfen bereits mehrere Bestandskunden einenWechselaufOmniPOS.EinersterKundehat sich bereits dafür entschieden. In mehreren laufendenProjektenwurdenweitereLänderaus-prägungen übergeben und bereits ausgerollt. Darüber hinaus haben wir mit den Bestandskun-den weitere Verträge abschließen können, deren Inhalte z. B. Lizenzerweiterungen, Dienstleistungen oderServicegeschäftwaren.

Ein Beleg für die gelebte Vertriebspartnerschaft mitSAPist,dassinzwischen39gemeinsameKun-denprojektebestehen,indenenGK-LösungenvonderSAPverkauftwordensind.DiestrategischeBeziehung beider Unternehmen für den Bereich Filiale wurde auch durch gemeinsame Aktivitäten auf der NRF, der wichtigsten nordamerikanischen, undderEuroShop,derbedeutendsteneuropäi-schen Einzelhandelsmesse, sowie zahlreiche wei-tere koordinierte Aktivitäten widergespiegelt.

Markt-undWettbewerbsumfeld

– Deutscher Einzelhandel 2016 erneut mit Rekordergebnis – Umsatz steigt auf 482,2 Mrd. Euro

– E-Commercewächstweiter–Anteiljetztbeiüber elf Prozent

– Investitionsbedarf für Retail-IT bleibt hoch

DieGeschäftsentwicklungderGK SoftwarewirddurchmehrereEinflussgrößenundderenWirkungin unterschiedlichen Wirtschaftsräumen bestimmt. Die wichtigsten Determinanten sind dabei die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingun-gen sowie die aktuelle Lage und die erwarteten Geschäftsaussichten des Einzelhandels.

MitderAusweitungdesGeschäftesderGK Soft-ware in immer mehr Wirtschaftsräume erhöht sich naturgemäßdieAnzahlderEinflussfaktoren,datrotzweltwirtschaftlicherGesamttrendsdieSitu-ation in den einzelnen Märkten teilweise diamet-ralverlaufenkann.Damiterfolgtjedochaucheinezumindest teilweise mittelfristige Entkopplung des Geschäftsbetriebes der Gesellschaft von den Ent-wicklungen in den ursprünglichen Kernmärkten – vor allem in Zentraleuropa – ohne dass diese Märkte auf absehbare Zeit ihre Bedeutung für die GK Softwareverlierenwerden.AuchdasJahr2016hatgezeigt,dassGKSoftwaremittlerweilesehrgutaufanderegeografischeMärkteausweichenkann,wenn in den traditionellen Heimatmärkten keine odernurwenigegroßeProjektevergebenwerden.

ParallelzudenökonomischenBasistrendsindendirekt oder durch Vertriebspartner bearbeite-ten Märkten sind auch die allgemeinen Trends des Einzelhandels eine außerordentlich wichtige EinflussgrößefürdasGeschäftderGesellschaft.Dabei steht das Thema Omni-Channel-Retailing klar im Vordergrund, da es in allen Märkten die strategischen Entscheidungen der Einzelhändler massivbeeinflusst.Langzeitthemenwiedemogra-fischeEntwicklungen,neueWegederKundenbin-dung oder Internationalisierung bleiben daneben wichtige Treiber und stehen mit dem Mega-Trend Omni-Channel immer stärker in Verbindung. Die GKSoftwarehataufdieseSchwerpunktsetzungenim Einzelhandel frühzeitig reagiert und mit dem

Wirtschaftsbericht 33

neuenProduktGK/RetailOmniPOShierentschei-dende Weichenstellungen vorgenommen.

Auch wenn 2016 das Lizenzgeschäft wieder stark durch Kunden außerhalb der deutschsprachigen Länder getrieben worden ist, bleiben die Entwick-lungen im D-A-CH-Raum für das direkte Geschäft derGK SoftwareweiterhinvongroßerBedeutung,da es sich um einen internationalen Leitmarkt der Branche handelt. Der deutsche Einzelhandel, Europas größter Einzelmarkt, erlebte 2016 wiede-rum ein sehr erfolgreiches Jahr. Nachdem bereits die letzten Jahre von permanentem Wachstum geprägt waren, stieg der Umsatz real um weitere 2,3Prozent 1. Insgesamt setzte der Handel (ohne Kfz,Tankstellen,BrennstoffeundApotheken)imJahr 2016 rund 482 Mrd. Euro um 2. Der Einzel-handelsumsatz wuchs damit stärker als das Brut-toinlandsprodukt(BIP),dasrealum1,9Prozent 3 zugelegthat.InderSummetrugderEinzelhandeldamitimJahr201615,7ProzentzumBIPbeiundbleibt eine Leitbranche für die Gesamtwirtschaft in Deutschland 4.

Für den europäischen Einzelhandel ist in der Gesamtperspektive ein anhaltender Aufwärtstrend auszumachen.SostiegenindenMonatenvonFebruarbisDezemberdieinflationsbereinigtenUmsätzeimVorjahresvergleichdurchschnittlichzwischen2,0und4,0Prozentan. 5 Diese Entwick-lung war nicht für alle Länder zu beobachten, vor allemdiekrisengeschütteltenStaatenSüdeuropassind von deutlich positiveren Entwicklungen teil-weise noch weit entfernt, wobei hier eine leichte Verbesserung zu verzeichnen ist. 6IndenUSAwarin den letzten Jahren ein kontinuierlicher Aufwärts-trend der Einzelhandelsumsätze zu konstatieren,

1 –http://einzelhandel.de/images/presse/Graphiken/DerEin-zelhandelJan2014.pdfS.7

2 –Ebd.3 –https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Presse-

mitteilungen/2017/01/PD17_010_811.html4 –http://einzelhandel.de/images/presse/Graphiken/DerEin-

zelhandelJan2014.pdf,S.35 –EurostatisticsDataforshort-termeconomicanalysis,Issue

number01/2017,S.18(Retailtradedeflatedturnover) http://ec.europa.eu/eurostat/docu-ments/3217494/7571692/KS-BJ-16-007-EN-N.pdf

6 –http://epp.eurostat.ec.europa.eu/tgm/table.do?tab=table&init=1&language=de&pcode=teiis200&plugin=0(obenlinks:„unit“auf„Prozentveränderungm/m-12(CA)“stellen)

der auf dem weltweit größten Einzelhandelsmarkt für mehr Bewegung gesorgt hat. 7

Die Entwicklung des interaktiven Handels, das sind im Wesentlichen E-Commerce und Versandhandel ohne Dienstleistungen, bleibt weiterhin dynamisch. Dieser Bereich konnte seine Umsätze erneut um 9,1Prozentaufjetztrund57,1Mrd.Eurostei-gern. 8Ertrugdamit11,8Prozent 9 zum gesamten Einzelhandel bei. Dieses Wachstum wurde ganz wesentlich durch den E-Commerce-Bereich getra-gen,derummehrals12,5Prozentauf52,7Mrd.Euro wuchs. 10 Auch 2017 wird eine Fortsetzung diesesTrendserwartet.NacherstenSchätzungensollen durch Online-Käufe im laufenden Jahr rund 58,5 Mrd. Euro umgesetzt werden 11. Noch stärker ist dies in anderen wichtigen Einzelhandelsleit-märktenwiez.B.Großbritannien(15,9ProzentamGesamtumsatz 12) zu beobachten. Allerdings ist dies nochnichtüberallingleicherStärkezuverzeich-nen. Während der Anteil des Online-Handels am gesamten Einzelhandelsumsatz in Frankreich 8,0 Prozentbeträgt,lagerlauteinerStudievon2015beispielsweiseinItaliennurbei2,5ProzentoderinKanadabei6,5Prozent 13. Generell ist dennoch davon auszugehen, dass in allen entwickelten Ein-zelhandelsmärkten der Onlinehandel weiter wach-sen wird.

Hervorzuheben ist besonders ein Trend, der sich bereits im Jahr 2014 abzuzeichnen begann und derfürdasGeschäftderGKSoftwareAGvongro-ßer Bedeutung ist. Die Multi-Channel-Händler sind im Jahr 2016 wieder überproportional gewachsen undsteigertenihreUmsätzeum18,9Prozentaufrund 16,6 Mrd. Euro während die klassischen rei-nenOnline-MarktplätzenurumetwasiebenPro-zent auf 26,7 Mrd. wuchsen. Das bedeutet, dass stationäre Einzelhändler, die auch das Online-Geschäft beherrschen, immer stärker in der Lage

7 –http://ycharts.com/indicators/retail_sales8 –https://www.bevh.org/uploads/media/Presse_final_bevh-

Pressegespra%CC%88ch2017_Pra%CC%88sentation.pdf,S.4

9 –EigeneBerechnung10–https://www.bevh.org/uploads/media/Presse_final_bevh-

Pressegespra%CC%88ch2017_Pra%CC%88sentation.pdf,S.6

11–Ebd.,S.3712–https://www.emarketer.com/Article/UK-Ecommerce-

Growth-January-Slowed/101529413–https://retail.emarketer.com/article/ecommerce-canada-

its-time-has-come/58acceae9c13e50c186f6f31

B | Konzernlagebericht34

waren, ihre Vorteile aus der Kombination von Fili-ale und Webshop auszuspielen. 1 Auf diese Ent-wicklung hin zu erfolgreichem Omni-Channel-RetailinghatsichdieGKSoftwareseitJahrenmitihren Lösungen vorbereitet und sieht sich daher sehr gut für die entsprechenden Anforderungen aufgestellt. Denn aus diesen weiterhin ungebrems-ten Entwicklungen ergeben sich große Herausfor-derungen für den stationären Einzelhandel, die durch weitere Innovationen getrieben werden.

MitSichtaufdengesamtenEinzelhandelerwartetder Handelsverband Deutschland (HDE) im Jahr 2017einnominalesWachstumvon2,0Prozentauf 491,9 Mrd. Euro. Die Erfahrungen der letzten Jahrezeigenallerdings,dassdiePrognosendesHDE tendenziell konservativ waren und von den tatsächlich realisierten Umsätzen des Einzelhan-delsmeistübertroffenwurden.AlsGrundlagedesweiterhin moderaten Wachstums sieht der HDE die gute Verbraucherstimmung, die hohe Erwerbs-tätigkeit, steigende Einkommen, eine konstante SparquoteundnurleichtsteigendeVerbraucher-preise 2.

AuchdiejährlichenBefragungenderEinzelhänd-ler in Bezug auf ihre Geschäftsaussichten stützen diePrognosedesHDEfüreininsgesamtpositivesJahr2017.SozeigtdieaktuelleHändlerbefragung„e-KIX“vomFebruar2017,dassetwa85Prozentder befragten Händler in der Zwölf-Monatssicht ein gleichbleibendes oder verbessertes Geschäft erwarten 3. Ein noch positiveres Bild ermittelte Ernst&Young,beiderenBefragung91Prozentder Einzelhändler angaben, dass sie bessere Geschäfte erwarten würde 4.

Die Analysen des Marktforschungsunternehmen GfKstützenebenfallsdieHDE-Prognosenbezüg-lich der Entwicklung im Einzelhandel. Das Konsum-klima bleibt stabil und ist im Februar zwar 2017 leichtgesunken,jedochimmernochüberVor-jahresniveau.InsgesamterwartetdieGfKeinen

1 –https://www.bevh.org/uploads/media/Presse_final_bevh-Pressegespra%CC%88ch2017_Pra%CC%88sentation.pdf,S.8

2 –http://einzelhandel.de/images/presse/Graphiken/DerEin-zelhandelJan2014.pdf,S.7

3 –e-KIX,HDE-Online-Handels-Konjunktur-IndexFebruar2017,S.3http://www.ifhkoeln.de/e-kix

4 –http://www.ey.com/Publication/vwLUAssets/EY-handels-barometer-juli-2016/$FILE/EY-handelsbarometer-juli-2016.pdf,S.5

Anstieg der Konsumausgaben in Deutschland um 1,5Prozent 5. Auch für die gesamte Europäische Union wird ein Anstieg des privaten Konsums von 1bis1,5Prozenterwartet. 6

DerHDE-PräsidentJosefSanktjohanserkonsta-tierte mit Blick auf die Digitale Agenda der Bundes-regierung,dass„derEinzelhandelmitBlickaufdieweiter voranschreitende Digitalisierung auf verläss-licheRahmenbedingungenangewiesen“und„derInvestitionsbedarf dementsprechend hoch ist“ 7. Diese Aussage bestätigt für den Filialbereich auch dieEHI-Studie‚Kassensysteme2016‘desEHIRetailInstitute. Der Untersuchung entsprechend ist das AlterdereingesetztenSoftwareweitergestiegen.Dementsprechendgaben47ProzentderBefrag-ten an, diese bis 2018 erneuern zu wollen. 8

Damit bleibt der Investitionsbedarf des Einzelhan-delshoch,wieauchdieStudiedesEHIRetailInsti-tutes„IT-TrendsimHandel2017“zeigt.95Prozentder vom EHI befragten Unternehmen ging von zumindest konstanten oder steigenden IT-Budgets aus.Zudemwaren39ProzentderMeinung,dassdie Bedeutung von Cloud-Diensten im Einzelhan-delstarkzunehmenwirdund54Prozentschät-zen die Omni-Channel-Integration im eigenen Unternehmen gut bzw. auf gutem Weg ein. 9 Die RISNews„AnnualRetailTechnologyStudy“zeigt,dass58ProzentderbefragtenEinzelhändlerihreIT-Ausgabenjährlicherhöhenwerden,umbspw.die Datensicherheit ihrer Kunden zu gewährleis-ten,diePersonalisierungdesMarketingszuerhö-hen und den wachsenden digitalen Vertrieb aus-zubauen. 10 Diese positiven Markttrends spiegeln sichauchindenDiskussionenderGK Softwaremit bestehenden Kunden und potenziellen Inte-ressenten deutlich wider. Die IT-Abteilungen des Einzelhandels fokussieren sich darüber hinaus auf

5 –http://www.gfk.com/de/insights/press-release/konsumop-timismus-laesst-etwas-nach/

6 –https://www.gfk.com/fileadmin/user_upload/dyna_con-tent/DE/documents/Press_Releases/2017/20170209_PK_Konsum_dfin.pdf

7 –http://www.einzelhandel.de/index.php/presse/aktuellemeldungen/item/124495-digitale-agenda-schl%C3%BCsselrolle-f%C3%BCr-den-handel

8 –EHIRetailInstitute,Kassensysteme2016,Fakten,Hinter-gründeundPerspektiven,S.16ff

9 –https://www.ehi.org/de/pressemitteilungen/it-investiert-vor-allem-in-omnichannel/

10–RISNews,Studie:26thAnnualRetailTechnologyStudy,S.6,10

Wirtschaftsbericht 35

weitere Themen, rund um neue Technologien und ProzessefürdieGK SoftwaremitseinerneuenLösungGK/RetailOmniPOShervorragendaufge-stellt ist.

InderSummebleibendieVoraussetzungenfürdenGeschäftsverlaufderGK Softwareimlaufen-denGeschäftsjahrunddarüberhinausdeutlichpositiv. Dies umso mehr, als die Gesellschaft nach denjüngstenProjekterfolgeninNord-undZent-ralamerika oder im Nahen Osten davon ausgeht, die Basis potenzieller Kunden international weiter ausdehnen zu können. Dabei können auch das Anspringen der Wirtschaft in zahlreichen Ländern der Euro-Zone und die verbesserten Aussichten fürdenEinzelhandelindenUSAweitereChanceneröffnen.

Diese Trends stehen unter dem Vorbehalt, dass die Wirtschaft nicht durch politische oder wirt-schaftliche Faktoren massiv gestört wird, die sich negativaufdieKonjunkturauswirken.

DieGK Softwaregehtweiterhindavonaus,dassihr die kurz- oder mittelfristig erforderlichen Inves-titioneninneueSystemesowiedieUmsetzungneuer Technologiethemen des Einzelhandels auch zukünftig Umsatzpotenzial in Deutschland und den anderen aktiv bearbeiteten Märkten bietet. Darüber hinaus wird erwartet, dass vor allem die PartnerschaftmitSAPweiterhinauchinternatio-nalzuErfolgenführtunddasPotenzialderGesell-schaft nachhaltig stärkt.

DieGK Softwareistgegenwärtiginmehrerenlau-fenden Ausschreibungen im D-A-CH-Raum und im Ausland gut positioniert und verfügt mit ihrem innovativen,breitenProduktportfolio,derInterna-tionalität ihrer Lösungen und der nachgewiesenen Fähigkeit,Projekteschnellumzusetzen,überwich-tige Vorteile gegenüber dem Wettbewerb.

B | Konzernlagebericht36

ErläuterungenzumSoll-Ist-Vergleich

FürdasGeschäftsjahr2016hattederVorstanddienachstehendzitiertePrognosederfinanziellenLeistungsindikatoren für die unter dem Dach der GKSoftwareAGvereintenUnternehmensgruppeabgegeben.

„Generell ist festzuhalten: GK Software plant mit-telfristig zu den bekannten Ertragsmargen (EBIT-Marge auf die Betriebsleistung) für ihr Kernge-schäft von über 15 Prozent zurückzukehren. Wir haben uns dafür eine Frist bis zum Jahr 2018 gesetzt. Dies geschieht vor dem Hintergrund der bisher negativen, aber bereits deutlich verbesser-ten Ertragsmarge im laufenden Geschäftsjahr. Dabei können die Aufwendungen aus der Erschlie-ßung der neuen geographischen Märkte die Ent-wicklung auf dieses Ziel weiterhin beeinträchtigten. Auch kurzfristige Verschiebungen von Kunden-projekten können dazu führen, dass erhebliche Auswirkungen auf die Ertragslage der Gesellschaft eintreten können. Gerade die Unsicherheit über die Realisierung einzelner Vertriebsaussichten füh-ren im Zusammenhang mit der Größe der Gesell-schaft zu einer mit erheblichen Unsicherheiten befrachteten Prognose der Kennzahl EBIT, da ein-zelne größervolumige Vertriebsgelegenheiten einen signifikanten Anteil der Umsatzerlöse mit beson-ders hoher Ergebnismarge beinhalten können.

Folgt man den eingangs dargelegten Einschät-zungen über die Entwicklung der Gesamtwirt-schaft und des Einzelhandels, ist für 2016 eine nicht unerhebliche Ausdehnung des GK/Retail Umsatzes wahrscheinlich. Mittelfristig (bis 2018) erwarten wir, in der Lage zu sein, den Umsatz mit Dritten gegenüber 2015 […] zu vereineinhalbfa-chen. Diese Entwicklung wird allerdings nicht not-wendig auch nur annähernd linear erfolgen.“

DieEntwicklungdesGeschäftsjahres2016sowohlin der Einzelgesellschaft als auch in der Gruppe hat erwiesen, dass die durch den Vorstand formu-lierten Erwartungen auf ganzer Linie eingetreten sind. Mit 77,33 Mio. Euro konnte der Umsatz der GruppegegenüberdemVorjahrumfasteinVier-tel von 62,60 Mio. Euro gesteigert werden und das EBIT von einem negativen Betrag von -1,28 Mio. Euro auf positive 3,94 Mio. Euro gesteigert werden. DiesoerzielteEBIT-Margevon5,1Prozentaufden

Umsatz liegt voll im Rahmen der Erwartungen der letztjährigenMittelfristprognose2016bis2018.

Die Erwartungen bezüglich der veränderten Ent-scheidungsbereitschaft möglicher Kunden haben sich ebenso bewahrheitet wie die von uns in unser neuesCloud-fähigesProduktOmniPOSgesetztenHoffnungen.Esgiltweiterhin,dasszwardieauf-grund der guten Berichte über die ersten Erfah-rungenmitimproduktivenBetriebbefindlichenOmniPOS-LösungendasInteressedeutlichgestei-gert ist, trotzdem müssen mögliche Anwender wei-terhin davon überzeugt werden, dass die Lösungs-weltenderGK SoftwaresieauchinderZukunfttragen.

Weiterhin wirken sich die Kosten der Erschließung der Märkte in Nordamerika und Afrika trotz der dortigen Vertriebserfolge immer noch erheblich aufdasErgebnisderGKSoftwareaus,wasunsbestimmt diesen Unsicherheitsfaktor unserer letzt-jährigenPrognoseauchinderdiesjährigenfortzu-schreiben. Zwar konnten die Kosten hierfür – nicht zuletztauchdurchinterneProzessverbesserun-gen – deutlich reduziert werden trotzdem liegt die erreichteEffizienznochdeutlichhinterdeneuro-päischen Werten zurück. Weitere Maßnahmen zurBeseitigungdieserDifferenzenwurdenbereitsergriffenundgleichzeitigwirdintensivdarangear-beitet, auch in der europäischen Organisation die zweifelsohnenochvorhandenenSpielräumezurVerbesserungderEffizienzauszunutzen,umunserZielmitErlösenausSoftwarewartungs-undPro-jektdienstleistungensowieRetailServicesdieAuf-wendungen des operativen Betriebes weitgehend zu decken, zu erreichen.

Wirtschaftsbericht 37

Erläuterung des Geschäftsergebnisses und Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

DasJahr2016istausSichtdesVorstandsderGKSoftwareAGeinaußerordentlicherfolgreichesJahr in der Unternehmensgeschichte und stellt beiderRückkehraufdenPfadeinesertragrei-chen Wachstums einen wesentlichen Meilenstein dar.WirbefindenunsaufdemEnde2015vorge-zeichnetenPfadunsererMittelfristprognose.DieUnternehmensgruppe konnte ein Umsatzwachs-tumverzeichnen,daserneutehereinemSprungentspricht:Von62,60Mio.EuroimVorjahrstiegendie Umsatzerlöse auf 77,33 Mio. Euro oder fast ein Viertel; das Ergebnis vor Abschreibungen, Amorti-sationen,ZinsenundSteuern(EBITDA)betrug7,80Mio.EuroundübertrafdenVorjahreswertvon2,18 Mio. Euro um ein Vielfaches.

DamitsindwesentlicheParametergemäßunsererMittelfristprognose erreicht, und auch mit der Ent-wicklungdesErgebnissesvorZinsenundSteuern(EBIT)befindenwirunsvollinunseremZielkorri-dor, für das wir mit 3,94 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreswertvon-1,28Mio.EuroeineerheblicheVerbesserung verzeichnen konnten. Es ist klar, dass wir damit immer noch nicht die Möglichkei-ten des Konzerns in vollem Maße ausgeschöpft haben,wirsindjedochzuversichtlichunsmitdie-ser Entwicklung auf einem guten Wege zur Ertrags-stärkederZeitvor2012befinden,diewirfürunserKerngeschäft im Jahre 2018 mit einer EBIT-Marge vonmehrals15Prozentzuerreichenhoffen.ImGeschäftsjahrkonnteentsprechendeinüberunserenErwartungenliegendesKonzernjahreser-gebnis von 2,83 Mio. Euro nach -1,50 Mio. Euro im Vorjahrerreichtwerden.

T.03

Gesamtleistung

  31.12.2016 31.12.2015 Veränd.

  TEUR in % TEUR in % TEUR in %              Umsätze 77.333 97,3 62.602 96,5 14.730 23,5Aktivierte Eigenleistungen 382 0,5 525 0,8 -143 -27,3

Betriebliche Leistung 77.714 97,8 63.127 97,3 14.587 23,1Sonstigebetriebliche Erträge 1.769 2,2 1.726 2,7 43 2,5

Gesamtleistung 79.483 100,0 64.853 100,0 14.630 22,6

Ertragslage

– Umsatz bei 77,33 Millionen Euro

– Operatives Ergebnis bei 3,94 Millionen Euro

Der Gesamtumsatz des Konzerns stieg um 23,5 Prozentvon62,60Mio.Euroauf77,33Mio.Euroan. Dabei entwickelte sich weiterhin insbesondere das Konzern-Kernsegment GK/Retail besonders überdurchschnittlich: Die Umsätze stiegen hier um 30,9Prozentvon49,56Mio.Euroauf64,87Mio.Euro an.

Erwartungsgemäß gingen die Umsätze der GeschäftssegmenteIT-Services(Umsatzrückgangvon11,98auf11,59Mio.Euro)undSQRS(Sol-questRetailSolutions;Umsätzesankenvon1,06auf 0,87 Mio. Euro) zurück. Während der Rück-gangderUmsätzefürSQRSAusdruckdeslangsa-menAusphasensdieserSoftwarelösungzuguns-ten GK/Retails ist, sind die Rückgänge im Bereich IT-ServicesaufdenRückgangvonaufHardwarebezogene Dienstleistungen zurückzuführen.

F.05

QuartalsumsatzentwicklungimVergleichzudenVorjahren, kumuliert in TEUR

15.436 3M 12.984 9.332 35.084 H1 26.856 20.213 53.099 9M 41.975 30.562 77.333 GJ 62.602 44.634

2016 2015 2014

B | Konzernlagebericht38

Entsprechend stieg der Anteil am Gesamtumsatz desSegmentesGK/Retailauf83,9Prozentan,währenddieAnteilefürIT-Servicesnoch15,0Pro-zentundfürSQRS1,1Prozentbetrugen.

T.04

UmsatznachSegmenten

  GJ 2016 GJ 2015 Veränd.

  TEUR in % TEUR in % TEUR in %             Umsätze mit            

GK/Retail 64.866 81,0 49.559 79,2 15.307 30,9SQRS 877 1,3 1.062 1,7 -185 -17,4IT-Services 11.590 17,7 11.981 19,1 -391 -3,3

Gesamt 77.333 100,0 62.602 100,0 14.731 23,5Lizenzen 12.393 5,1 10.490 16,7 1.903 18,1

GK/Retail 11.484 12,8 9.793 15,6 1.691 17,3SQRS - - - - - -IT-Services 909 1,2 697 1,1 212 30,4

Wartung 21.045 30,5 20.755 33,2 290 1,4GK/Retail 12.799 18,5 12.290 19,6 509 4,1SQRS 821 1,2 974 1,6 -153 -15,7IT-Services 7.425 10,7 7.491 12,0 -66 -0,9

Dienstleistung 41.047 50,4 29.682 47,4 11.365 38,3GK/Retail 39.833 48,4 26.076 41,7 13.757 52,8SQRS 52 0,1 88 0,1 -36 -40,9IT-Services 1.162 1,9 3.518 5,6 -2.356 -67,0

Sonstiges 2.451 4,4 1.498 2,4 953 63,6GK/Retail 353 0,5 1.223 2,0 -870 -71,1SQRS 4 - - - 4 -IT-Services 2.094 3,9 275 0,4 1.819 661,5

GK Academy 397 0,6 177 0,3 220 124,3GK/Retail 397 0,6 177 0,3 220 124,3SQRS - - - - - -IT-Services - - - - - -

Richtet man den Blick auf die Entwicklung der Umsätze nach Leistungsarten, ist insbesondere die Entwicklung der Lizenzerlöse für GK/Retail erfreu-lich: Hier stiegen die Erlöse von 9,79 Mio. Euro auf 11,48 Mio. Euro an. Diese Entwicklung ist Ausdruck der 10 neu gewonnenen Kunden für GK/Retail. Von geringerer absoluter Bedeutung, aber doch bemerkenswert,istdieEntwicklungfürSmall&MediumEnterpriseSolution„Eurosuite“,derenLizenzumsätze von 0,70 Mio. Euro auf 0,91 Mio. Euro gestiegen sind.

Ebenfalls positiv ist von der Leistungsart Wartung zuberichten,derenAnstiegum1,4Prozentvon20,76 Mio. Euro auf 21,05 Mio. Euro den absoluten BeitragderverlässlichjährlichwiederkehrendenUmsätze nochmals erhöhte.

Die Dienstleistungsumsätze, die sich aus den Ein-führungs- und Anpassungsdienstleistungen in denKundenprojektenergeben,stiegenum38,3Prozentauf41,05Mio.Euroan.AuchhieristdasGeschäftssegment GK/Retail der Treiber mit einem Umsatzwachstumvon52,8Prozent.

DerAnstiegderSonstigenUmsatzerlöseum0,94Mio. Euro auf 2,51 Mio. Euro ist auf die Entwick-lungimSegmentIT-Serviceszurückzuführen.HiersinddieSonstigenUmsatzerlöseausStaginginFolgederimGeschäftsjahr2015gewonnenenKundenfürdieEuroSuite-Lösunggestiegen.DieLösungen umfassen Dienstleistungen bei der Vor-bereitung des Operativen Betriebes dieser Lösung für diese Kunden, die z. B. Einrichtung von Kunden-systemen vor Ort umfassen.

AuchimGeschäftsjahr2016wurdeindieWeiter-entwicklungderLösungenderGKSoftwareinves-tiert.SichtbarerAusdruckistdieAktivierungvonLeistungen mit einem Wert von 0,38 Mio. Euro (Vorjahr0,52Mio.Euro)insbesonderefürneueFunktionalität im Bereich Omni-Channel und Cloud.

InsgesamterzeugtedieGKSoftwaredamiteineBetriebsleistung von 77,71 Mio. Euro nach 63,13 Mio.EuroimVorjahr(+23,1Prozent);dieSonsti-genbetrieblichenErträgebliebenimGeschäftsjahr2016 mit einem Wert von 1,77 Mio. Euro, nachdem dieser Wert im vorangegangenen Jahr noch 1,73 Mio. Euro betrug, nahezu unverändert. Damit lag die Gesamtleistung mit 79,48 Mio. Euro um 22,6 ProzentüberdemVorjahreswert.

DieAufwendungenfürHilfs-undBetriebsstoffe,für Waren und bezogene Leistungen sanken um 0,59 Mio. Euro auf insgesamt 7,68 Mio. Euro. Dabei waren zwei gegensätzliche Bewegungen festzustel-len. Während der Aufwand für eingesetzte Waren und Halbfertigprodukte um 1,53 Mio. Euro verrin-gert wurde und im Wesentlichen auf den norma-lisiertenWareneinsatzderGKSoftwareUSAimTAPS-Umfeldzurückzuführenist(2015warhierdurcheinenSondersituationgeprägt),stiegendieAufwändefürprojektbezogeneLeistungenum0,94 Mio. Euro auf insgesamt 5,17 Mio. Euro an. Hintergrunddafürist,dassGKSoftwarebestrebtist, ihre Organisation besser an Nachfrageschwan-kungen adaptierbar zu machen. Dieser Anstieg ist daher fast gänzlich auf die Aufwendungen für

Wirtschaftsbericht 39

externeDienstleisterinKundenprojektenzurück-zuführen.Andere,inderSummejedochvernach-lässigbareEinflussfaktorenbeziehensichaufdieerhöhten Reisekosten durch die nun tatsächlich weltweite Kundenbetreuung und ähnliche auf die geografischeAusdehnungdesGeschäftsgebieteszurückzuführende Faktoren.

In Erwartung eines weiterhin steigenden Auftrags-einganges hatte sich das Management dort ent-schieden,dieKapazitätenzurProduktentwicklungundzurProjektabwicklungund-durchführungnochmals zu erhöhen. Daher stieg die Mitarbei-teranzahljahresdurchschnittlichvon697auf819Mitarbeiter an. Darin enthalten ist allerdings der Anstieg aufgrund der neuen Tochtergesellschaft in der Ukraine, TOV Eurosoftware-UA, die zum Jah-resende20Personenbeschäftigte.InderSummeführtederPersonalausbauzueinerErhöhungderPersonalkostenvon39,67Mio.Euroauf47,67Mio.EuroimBerichtsjahr.DamitentsprachderAnstiegvon8,00Mio.Eurorund20Prozent.DiePersonalintensitätliegtnunzwarum1,8Prozent-punkteunterdemVorjahreswertbei61,6Prozent,zeigt aber im Vergleich zu den vor 2012 gezeigten Werten immer noch erhebliche Verbesserungspo-tenzialeausderweiterenSteigerungderEffizienzderProjektabwicklung.AnderenHebungwirdmitHochdruckgearbeitet,umzueffizienterenArbeits-weisen zurückzukehren. Es ist in der Wahrneh-mung des Managements weiterhin eine zentrale Aufgabe, die eingeleiteten Maßnahmen durchzu-setzen und zu ergänzen und darüber hinaus die qualitative Zusammensetzung der Kapazitäten wei-ter zu verbessern und noch näher am Bedarf aus-zurichten.

DieSonstigenbetrieblichenAufwendungensindum 1,59 Mio. Euro auf 16,33 Mio. Euro gestiegen. DerAnstiegistvorallemaufdieum+0,62Mio.Euro erhöhten Reisekosten zurückzuführen, die insbesondere auf die geographisch ausgeweitete Geschäftstätigkeit des Konzerns zurückzuführen ist. Gleichfalls kostenerhöhend wirkte die Auswei-tung der Geschäftstätigkeit auf die Aufwendun-gen aus dem Betrieb der internen IT-Infrastruk-tur(+0,25Mio.Euro).WeiterekostentreibendeFaktoren waren die erstmalig vollständig für das Geschäftsjahr2016zuberücksichtigendenallge-meinen Betriebsaufwendungen des Geschäftsfel-desTAPSalsTeilsegmentdesSegmentsGK/Retail(+0,24Mio.Euro)sowiedieErhöhungderAufwen-

dungenfürdieProjektabwicklunginHöhevon0,25 Mio. Euro und die Mitarbeitergewinnung und -bindung(+0,26Mio.Euro).Reduzierendwirktendie allgemeinen Beratungsaufwendungen für die Verwaltung, die vor allem wegen der Kosten der AkquisitionderRetailDivisionderDBSInc.in2015gegenüberdemVorjahrzurückgingen(-0,46Mio.Euro).

Insgesamt führte diese Entwicklung zu einem deut-lich gesteigerten EBITDA von 7,80 Mio. Euro nach 2,18Mio.EuroimVorjahr.

Die Abschreibungen betrugen in der Berichtsperi-ode3,86Mio.Euronach3,45Mio.EuroimVorjahr.Wesentlicher Grund für diese Erhöhungen sind die planmäßigen Abschreibungen auf die während der Kaufpreisallokation aufgrund des Erwerbs des Teil-segmentesTAPSidentifiziertenVermögenswertesowie die neuerlichen Investitionen in Arbeitsplatz-ausstattungen und IT-Infrastruktur.

InsgesamtstiegendieKostenum14,2Prozentan.Die wesentlichen Treiber der Entwicklung waren der Ausbau der Geschäftstätigkeit sowie die zwar erheblich verbesserten, aber immer noch nicht befriedigendenAufwendungenaufgrundderPro-duktionsstruktur nicht zuletzt in der Lieferung derüberseeischenProjektesowiedieKostenderMarkterschließung in Nordamerika und Afrika.

DieGKSoftwareerzielteeinEBITvon3,94Mio.Euro nach einem Wert von -1,28 Mio. Euro im Vor-jahr,alsoeineVerbesserungum5,22Mio.Euro.

Das Finanzergebnis war mit -0,49 Mio. Euro (Vor-jahr-0,11Mio.Euro)wiederumnegativ.Zinserträ-geninHöhevon0,15Mio.Euro(Vorjahr0,22Mio.Euro) standen Zinsaufwendungen von 0,64 Mio. Euro(Vorjahr:0,32Mio.Euro)gegenüber.

B | Konzernlagebericht40

T.05

Ergebniskennzahlen

  GJ 2016 GJ 2015 Veränd.

  TEUR in % TEUR in % TEUR in %              EBITDA 7.804 10,1 2.177 3,5 5.627 >250EBIT 3.943 5,1 -1.276 -2,0 5.219 -EBT 3.452 4,5 -1.383 -2,2 4.835 -Konzern-ergebnis 2.826 3,7 -1.500 -2,4 4.326 -

1 -MargeaufUmsatz

InsgesamtführtdaszueinemKonzernjahreser-gebnis von 2,83 Mio. Euro nach -1,50 Mio. Euro imVorjahr.Diesentsprichtfür2016einemunver-wässerten Ergebnis pro Aktie von 1,50 Euro sowie einem verwässerten Ergebnis pro Aktie von 1,44 Euro.ImVorjahrbetrugenbeideWertenoch-0,79Euro pro Aktie.

Vermögenslage

DieKonzernbilanzsummebetrugzumStichtag71,62Mio.Euroundlagdamitum+3,89Mio.EuroüberdemWertdesletztenStichtagesvon67,76Mio. Euro.

Die langfristig gehaltenen Vermögenswerte stiegen um+2,90Mio.Euroaufnun37,37Mio.Euroan.Die kurzfristigen Vermögenswerte ohne die liqui-denMittelerhöhtensichum+2,31Mio.auf28,23Mio. Euro, während die liquiden Mittel sich um 1,36 Mio. Euro auf 6,02 Mio. Euro verringerten.

Die Eigenkapitalquote betrug zum 31. Dezember 201644,3Prozent,nachdemsiezumStichtagdesVorjahres42,8Prozentbetragenhatte.DasEigen-kapitalbeziffertesichauf31,65Mio.Euronach28,97Mio.EurozumVorjahresende.

DieSchuldenderGKSoftwarewuchsenum1,17Mio. Euro auf 39,96 Mio. Euro nach 38,79 Mio. EuroimVorjahran.

T.06

Vermögenslage

 31.12.2016

(geprüft)31.12.2015

(geprüft) Veränd.

  TEUR in % TEUR in % TEUR in %              langfristige Vermögenswerte 37.370 52,2 34.468 50,9 2.903 8,4kurzfristige Vermögenswerte ohne liquide Mittel 28.228 39,4 25.916 38,2 2.312 8,9Liquide Mittel 6.017 8,4 7.377 10,9 -1.359 -18,4

Aktiva 71.615 100,0 67.760 100,0 3.855 5,7Eigenkapital 31.654 44,2 28.967 42,7 2.687 9,3langfristige Verbindlichkeiten 14.843 20,7 15.883 23,5 -1.040 -6,5kurzfristige Verbindlichkeiten 25.118 35,1 22.911 33,8 2.207 9,6

Passiva 71.615 100,0 67.760 100,0 3.855 5,7

Die Veränderungen der Vermögenslage im Vor-jahresvergleichergebensichausdemoperativenGeschäftsverlauf.

Der Anstieg der langfristigen Vermögenswerte um +2,90Mio.EuroistimWesentlichenausderVerän-derungderAnlagenimBauum+2,71Mio.Eurozuerklären. Dabei handelt es sich insbesondere um die Erweiterung der Räumlichkeiten am Firmen-sitzinSchöneckzueinem„UnternehmenscampusGKSoftware“.Außerdemwurdendielangfristi-genVermögenswertedurchBeschaffungenvonBetriebs- und Geschäftsausstattung für die auf-grunddesPersonalwachstumsnotwendigeAus-stattung neuer Arbeitsplätze und die Erneuerung und Erweiterung der vorhandenen IT-Infrastruk-turerhöht,derenBuchwerteum+0,57Mio.Eurostiegen.DieErhöhungderFirmenwerteum+0,30Mio.EuroistaufKurseffektezurückzuführenundbetrifftdieFirmenwerte,dievonderGKSoftwareUSA,Inc.bilanziertwerden.EbenfallsangestiegensinddieAktivenLatentenSteuern,dieum+1,11Mio. Euro erhöht ausgewiesen wurden. Die Redu-zierungen der übrigen langfristigen immateriellen Vermögenswerte um -1,66 Mio. Euro sind auf die planmäßigen Abschreibungen dieser Vermögens-positionen zurückzuführen.

Die Veränderung der kurzfristigen Vermögens-werteohnedieliquidenMittelum+2,31Mio.EurofindetseineUrsachenindenaufgrundderaußer-ordentlich starken Dezemberumsätze erheblich erhöhten Forderungen aus Lieferungen und Leis-

Wirtschaftsbericht 41

tungen(+5,43Mio.Euro).DieerfasstenForderun-gen aus Lieferungen und Leistungen von 18,03 Mio. Euro waren zum Zeitpunkt der Berichterstel-lung bereits weitgehend beglichen.

Gemindert wird dieser Anstieg durch den Rück-gang der Forderungen aus Leistungsfortschritt (-3,01 Mio. Euro), der auf das Erreichen und die Abrechnung von Meilensteinen in einigen größe-renProjektezurückzuführenist.

Die Liquiden Mittel betragen 6,02 Mio. Euro und liegen damit um 1,36 Mio. Euro unter dem Wert desVorjahresstichtagesvon7,38Mio.Euro.Aufdie Entwicklung der liquiden Mittel werden wir im ZusammenhangmitderSchilderungderFinanz-lage eingehen.

IndenaktivenlatentenSteuernsindaufgrundderVerlustvorträge aus den vergangenen Jahren noch Beträge von 2,18 Mio. Euro enthalten, von denen wir aufgrund der erwarteten Entwicklung der Unternehmensgruppe in den kommenden Jahren ausgehen, dass diese vollständig aufgezehrt wer-den.

DielangfristigenSchuldensindgegenüberdemBilanzstichtagdesVorjahresum-1,04Mio.Euroreduziert.DieUrsachenfindensichineinemRück-gang der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um -2,58 Mio. Euro durch Umglie-derungindenBereichderkurzfristigenSchulden.DieEntwicklungderpassivenlatentenSteuernhatdieseBewegungjedochgemildert,dadieseum+1,28Mio.EuroimVergleichzumVorjahresstich-tag zunahmen.

DiekurzfristigenSchuldenwerdenvorallemdurchdenAnstiegderSonstigenVerbindlichkei-tengekennzeichnet.DerenStichtagswertübertrafdendesVorjahresum+4,74Mio.Euro.Ebenfallsangestiegen sind die kurzfristigen Bankverbind-lichkeiten wegen der Nutzung von Kontokorrent-linien und Kreditkarten im Umfange von 3,21 Mio. Euro und der planmäßigen Tilgung von Krediten sowie der Umgliederung von innerhalb eines Jah-res fälligen Beträgen der langfristigen Bankver-bindlichkeiten in die kurzfristigen Verbindlichkei-ten.DerAnstiegbetrug+2,62Mio.Euro.Aufgrundder genaueren Ermittlung der Rückstellungen für BoniundGratifikationenwurdendieseerstmalsalsSonstigeVerbindlichkeitenerfasst,nachdem

diesebislangimBereichderSonstigenRückstel-lungen dargestellt worden waren. Dies führte zu einerErhöhungdesAusweisesderSonstigenVer-bindlichkeitenum+2,40Mio.Euroundeineent-sprechende Reduzierung der Rückstellungsposi-tion. Weitere Treiber der Entwicklung waren die Verbindlichkeiten aus regelmäßigen Gehaltszah-lungen, die aufgrund der gestiegenen Mitarbei-terzahlenum0,54Mio.überdemVorjahreswertlagen und die um 0,39 Mio. gestiegenen Verbind-lichkeiten aus Lohn- und Umsatzsteuer. Reduziert werdendiekurzfristigenSchuldendurchdenstich-tagsbedingten Rückgang der erhaltenen Anzahlun-gen um -3,73 Mio. Euro aufgrund der Abarbeitung derdieseAnzahlungenbetreffendenProjektauf-träge.

Finanzlage

DerCashflowausderoperativenTätigkeitimenge-renSinne–alsoohnedieVeränderungendesNet-toumlaufvermögens – hat sich von 1,89 Mio. Euro auf 7,94 Mio. Euro, also um 6,05 Mio. Euro, erhöht. Die wesentliche Ursache liegt in dem erheblich verbesserten EBITDA, dass gegenüber 2016 um 5,63 Mio. Euro erhöht ist.

Die stichtagsbezogenen Veränderungen des Net-toumlaufvermögensbelastendenCashflowum-2,90Mio.Euro,währendimVorjahrnocheineEntlastung von 1,11 Mio. Euro festzustellen war. Diese Belastungen sind aus der nochmaligen Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und LeistungenundsonstigenForderungenum+3,48Mio. Euro bei einer gleichzeitigen Reduzierung der Vorräte um -0,49 Mio. Euro, so dass die Verände-rung des Umlaufvermögens den Cash-Flow mit -2,99 Mio. Euro belastet, während die Veränderung derSchuldenzueinerminimalenEntlastungvon0,09 Mio. Euro führen. Diese setzt sich zusammen aus einer Belastung wegen der Verringerung der Anzahlungen um -3,74 Mio. Euro und der Rückstel-lungen um -0,88 Mio. Euro sowie einer Entlastung aus der Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lie-ferungen und Leistungen und der sonstigen Ver-bindlichkeitenum+4,71Mio.Euro.

UnterBerücksichtigungdesSaldosgezahlterunderhaltener Zinsen sowie der gezahlten Ertragssteu-ernentstehteinZahlungsmittelzuflussausbetrieb-

B | Konzernlagebericht42

licher Tätigkeit von 3,69 Mio. Euro nach einem Zuflussvon2,20Mio.EuroimVorjahr.

DerZahlungsmittelabflussausderInvestitionstä-tigkeitbetrugimBerichtsjahr-5,09Mio.Euronach18,58Mio.EuroimVorjahr.DerVorjahreswertistvor dem Hintergrund der in dem Jahr durchgeführ-tenUS-Akquisitionzusuchen.

DieFinanzierungstätigkeitderGKSoftwarewarim Wesentlichen durch die Tilgung von Krediten geprägt, für die 2,14 Mio. Euro aufgewendet wur-den, während lediglich 0,02 Mio. Euro an neuen Kreditenaufgenommenwurden.InderSummeflossendurchdieFinanzierungstätigkeit-2,12Mio.Euro liquide Mittel ab.

Insgesamt ging der Bestand der liquiden Mittel daherwährenddesGeschäftsjahresum1,36Mio.Euro auf 6,02 Mio. Euro zurück, bei einer Inan-spruchnahme der Kontokorrentlinie und von Kre-ditkarten von 3,21 Mio. Euro.

Das Finanzmanagement des Konzerns ist an dem Zielorientiert,jederzeitdieKapitaldienstfähigkeitdes Konzerns sicherzustellen sowie eine ausrei-chende Liquidität zur Absicherung von Investiti-onsvorhaben zur Verfügung zu haben und räumt dabeiderKapitalerhaltunghöchstePrioritätein.

Im Jahre 2017 werden 25,12 Mio. Euro an Verbind-lichkeiten zu bedienen sein. In den Jahren 2018 bis 2021 sind 8,97 Mio. Euro zur Rückzahlung fäl-lig, danach 0,57 Mio. Euro. Diesen Verbindlichkei-ten stehen liquide Mittel in Höhe von 6,02 Mio. Euro sowie kurzfristig liquide Vermögenswerte von 28,23 Mio. Euro gegenüber.

Aus dem Bestand der Verbindlichkeiten waren zum Bilanzstichtag 17,89 Mio. Euro unverzinslich, 3,41 Mio. Euro mit einem Durchschnittszinssatz von1,28Prozentvariabelverzinslichundweitere11,26 Mio. Euro zu festen Zinssätzen zwischen 2,19und4,10Prozentfestverzinslich.Ausdiesenbestehenden Verbindlichkeiten resultierten für 2016 Zinszahlungen von 0,48 Mio. Euro, in den fol-genden Jahren sollen die Zinszahlungen ca. 0,50 Mio. Euro betragen.

Die Währungsstruktur der Verbindlichkeiten weist zumStichtagVerbindlichkeiten,dieinUSDollarlauten in Höhe von 13,82 Mio. Euro, in Tschechi-

schenKronenvon0,55Mio.Euro,inSüdafrikani-schenRandvon0,25Mio.EuroundinSchweizerFranken von 0,14 Mio. Euro sowie 2 Tsd. Euro in Ukrainischen Hrywna aus.

Außerhalb der Bilanz bestanden zum Bilanzstich-tagdarüberhinausVerpflichtungenausOperatingLeasingverträgen in Höhe von insgesamt 2,93 Mio. Euro, von denen 1,34 Mio. Euro im Laufe des Jah-res 2017 und die übrigen 1,59 Mio. Euro im Laufe der Jahre 2017 bis 2020 fällig werden.

Der Vorstand arbeitet gegenwärtig daran, die ihm zur Verfügung stehenden Fremdmittellinien auszu-weiten, um sich ergebende Investitionsopportuni-täten weiterhin nutzen zu können.

Die Umsatzentwicklung des Konzerns ist äußerst erfreulich und zeigt, dass das Marktangebot der GKSoftwaredenBedürfnissenderKundenent-spricht. Auch die Ertragslage hat sich deutlich ver-bessert,wirddurchdasManagementjedochnurals Zwischenschritt zur Erreichung der in seiner Mittelfristprognose für 2018 dargestellten Ziel-setzung gewertet. Die 2015 eingeleiteten Maß-nahmenzurVerbesserungderProduktionsstruk-tur greifen deutlich, erreichen aber noch nicht dieStrukturinihrerGesamtheitundschöpfeninden Teilen, in denen sie wirken, das vorhandene Potentialnochnichtvollaus.Hieranwirdweitermit Hochdruck gearbeitet. Die Kennzahlen zur Ver-mögens- und Finanzlage sind im Gesamteindruck erheblichgegenüberdenVorjahrenverbessertund bestätigen das Management, die Ziele seiner Mittelfristprognose aus dem Jahresabschluss 2015 erreichen zu können. Wir verweisen hierzu auf die ErläuterungenzumSoll-Ist-Vergleich.

FinanzielleundnichtfinanzielleLeistungsindikatoren

Finanzielle Leistungsindikatoren. Es ist festzu-stellen, dass die Kennzahlen, die auf Finanzdaten basieren, eng mit einander verknüpft sind. Daher hängt die Entwicklung dieser Werte im Wesentli-chen von der Entwicklung zweier Kerngrößen ab. Diese Größen sind Umsatz und Ertrag. Zur Nor-malisierungvonSteuereffektenverwendetdieGKSoftwarefürdieErtragsermittlungdasErgebnisvor Ertragsteuern und dem Finanzergebnis (EBIT) und die daraus abgeleitete Marge auf die Betriebs-

Wirtschaftsbericht 43

leistung.InsofernverweisenwiraufdenPrognose-bericht für die Entwicklung dieser Kennzahlen.

T.07

Finanzielle Leistungsindikatoren

    31.12.2016 31.12.2015        Rohergebnismarge auf Umsatz % 92,8 90,4Personalintensität % 61,6 63,4EBITDA Marge auf Betriebliche Leistung % 10,1 3,5EBIT Marge auf Betriebliche Leistung % 5,1 -2,0       Eigenkapitalquote % 44,2 42,7Anlageintensität I % 52,2 50,9Überschuss der liquiden Mittel über die zinstragenden Verbindlichkeiten TEUR -8.746 -7.346

Zur Berechnungssystematik dieser Kennzahlen verweisenwiraufunsereAusführungenzumSteu-erungssystem des Konzerns.

Die vorhergehend weiter aufgeführten Kennzahlen helfenbeiEntwicklungen,dievomPlanabweichen,beiderAnalyse.SoistdiePersonalintensitäteinewichtige Größe bei der Analyse der Entwicklung der Ertragslage. Gleichwohl hängt sie entschei-dendvonderKerngröße„Umsatz“abundeineVerschlechterung ihres Wertes kann Ausdruck sowohleinesfalschaufgestelltenProduktions-apparates als auch der Verfehlung der Zielgröße fürdieKennzahl„Umsatz“hindeuten.Diesekannaber direkt abgelesen werden. Insofern sind diese Kennzahlen wichtige Hilfsmittel in der Analyse der EntwicklungaberkeineeigenenSteuerungsgrö-ßen.

GehtmanalsovomEintreffenderPrognosefürdie Kernkennzahlen aus, so ist zu erwarten, dass die hier benannten Kennzahlen zur Analyse der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eine positive Entwicklung nehmen werden und sich weiter in Richtung der in der Mittelfristprognose 2016 bis 2018 genannten Werte bewegen werden.

NichtfinanzielleLeistungsindikatoren. An nicht finanziellenLeistungsindikatorenbeobachtetdasManagement im Wesentlichen Kennzahlen der Vertriebsaktivität. Wesentlich sind hierbei die bei-den Größen Kundenzufriedenheit und die Anzahl

der Kundenkontakte. Dabei werden diese nicht formalisiert beobachtet, sondern durch die regel-mäßigeBerichterstattungüberbestehendePro-jekteundVertriebsaktivitätenbeimöglichenNeu-kunden gegenüber den zuständigen Mitgliedern des Management Board und dem Vorstand erfasst und bewertet. Darauf basierend werden auf Ein-zelfallebene Entscheidungen zum weiteren Vorge-henundVerfahrengetroffen.Insgesamterwartenwir, dass sich die Kundenzufriedenheit generell weiter verbessert.

B | Konzernlagebericht44

Prognose-,Chancen-undRisikoberichtfürdenGK Software-Konzern

Bei der neuerlichen Überprüfung der bestehen-den Chancen und Risiken hat der Vorstand im Rahmen des Risiko- bzw. Chancenmanagement-systems keine nennenswerte Änderung gegenüber denFeststellungenderVorjahreermittelt.

Risiken

Risikomanagementsystem

Das Risikomanagementsystem ist auf das Erken-nen von Risiken konzentriert. Es wird versucht, sämtliche möglicherweise bestandsgefährdenden und nicht bestandsgefährdenden Risiken zu erfas-sen. Chancen werden nicht im Rahmen des Risiko-managements erfasst.

Aus dieser Natur des Risikomanagementsystems folgt, dass die Konzentration auf einer frühzeiti-gen Erkennung und Meldung von entstehenden Risiken beruht. Dazu werden bewusst informelle Gespräche zwischen den Mitgliedern des Group Management Boards und deren Mitarbeitern, die ihrer Verantwortung mit den nachstehend beschriebenen Risikoklassen in Berührung stehen, gesucht, um Vermeidungsstrategien in der Kom-munikation möglichst auszuschließen. Denn es ist dem Management bewusst, dass das rechtzeitige ErkennenvonRisikeneineoffeneKommunikationder Verantwortlichen mit dem oberen Manage-ment voraussetzt, gleichzeitig aber eine Tendenz zur Vermeidung der Übermittlung unangenehmer Nachrichten besteht und ein rein auf der Überwa-chung von Kennzahlen beruhendes Management der Risiken nicht möglich ist. Gleichwohl wird das Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Aus-bau der vor allem wirtschaftlichen Kennzahlen wei-terentwickelt,umeineVerifizierungderinformel-len Informationen zu ermöglichen.

Von den im Folgenden dargestellten Risiken ist das Risiko eines Reputationsschadens aufgrund einesnachteiligverlaufendenEinzelprojektesdas

Risiko, das am schwersten wiegt. Die Risiken, die dasKundenverhaltenbeeinflussen,wiedieAus-wirkungen auf das Nachfrageverhalten aufgrund als unzureichend empfundener Geschäftsverläufe oder Investitionsverzögerungen aufgrund neuer MarktbedingungenoderregulatorischerEinflüsse,folgen in ihrer Bedeutung danach. Es können hier durchaus Rückkopplungen zwischen den Risiken der beiden erwähnten Arten entstehen: Geänderte Marktbedingungen oder regulatorische Anforde-rungenkönntendieProjektkomplexitätenerhöhenunddamitnegativeProjektverläufewahrscheinli-cher machen.

Die im nachstehenden Abschnitt dargestellten Risi-ken lassen sich wie folgt zusammenfassen:

EssindzunächstdiejenigenRisikenzusammen-zufassen, die sich aus den geänderten Anforde-rungen der Interessenten ergeben. Diese führen zuverlängertenSales-Cyclesunddamitzueinerreduzierten Anzahl von realisierbaren Vertriebs-gelegenheiten. Gleichzeitig führen die neuen AnforderungenzuhöherenProjektkomplexitäten,die die Wahrscheinlichkeit eines Misslingens von Projektvorhabenerhöhen.DieseRisikenerhöhendas Risiko des Eintretens eines Reputationsscha-dens, weil auch die Verknappung von Vertriebs-gelegenheiten vor allem durch die verlängerten Sales-CycleszueinerhöherenBedeutungdeseinzelnenProjektesfürdieGesamtreputationderGKSoftwareführt.EineweitereGruppevonRisi-kenbetreffenexterneRisikenwiediegesamtwirt-schaftliche Entwicklung, die Entwicklung regulato-rischer Rahmenbedingungen und die Konzentrati-onsbewegungen im Kunden- wie im Wettbewerbs-umfeld. Diese Risiken sind durch die Gesellschaft nicht steuerbar und tragen teilweise erhöhend zu den Risiken der ersten Gruppe bei. Eine dritte GruppevonRisikenbetreffendenAufbau,dieBeschäftigungunddieSteuerungderProjektkapa-zitäten. Die Antwort auf das Beschäftigungsrisiko besteht in der Flexibilisierung der Kapazitäten; aus der Flexibilisierung erwachsen aufgrund des indi-rekterenZugriffsaufdieflexibilisierteKapazität

Prognose-,Chancen-undRisikoberichtfürdenGK Software-Konzern 45

möglicherWeiseerhöhteRisikeninderProjekt-qualität. Weitere Risiken sind Einzelrisiken, die sich aus großen Einzelmaßnahmen ergeben wie Unter-nehmenserwerbe und deren Integration. Neben diesen vorstehend erwähnten operativen Risiken bestehenFinanzrisiken,derenEinflussaufdiePrognosengegenwärtignichtalssehrhocheinge-schätzt wird.

Die Einzelfallrisiken, die sich etwa aus dem Erwerb weiterer Unternehmen ergeben, fassen wir in einer eigenen Risikokategorie zusammen, die sich einer generellen Bewertungsreihenfolge entzie-hen. 

Ebenfalls eine eigene Risikokategorie stellt die Frage der Mitarbeiterbindung und -gewinnung dar.

DieGKSoftwaregehtunternehmerischeRisikenein, um von den Marktchancen entsprechend profitierenzukönnen.UmdieRisikenfrühzei-tig zu erkennen, zu steuern und zu minimieren, wurdeindenVorjahreneinRisikomanagement-system implementiert. Unter anderem tritt ein-mal im Monat der Vorstand zusammen, um mög-licheidentifizierteRisikenzudiskutierenundGegenmaßnahmen einzuleiten. Um sämtlichen Geschäftsbereichen eine entsprechende Darstel-lungsmöglichkeit zu geben, wurde darüber hinaus ein Group Management Board installiert, in dem die Geschäftsbereiche fortlaufend über ihre Ent-wicklung, auftretende Risiken und Chancen berich-ten. Über die Ergebnisse dieser Gespräche wird der Aufsichtsrat informiert. Die Dokumentation des Risikomanagementsystems wird fortlaufend aktualisiert.

Risiken und Gesamtbild der Risikolage

Ein wesentliches - von dem Konzern nicht beein-flussbares-RisikostelltdieGeschäftsentwick-lung der KundenderGKSoftwareaufgrundderEntwicklung der generellen Wirtschaftslage und des Verbrauchersentiments dar. Die tatsächliche EntwicklungdesJahres2016sowiederVorjahreund auch die Aussichten für das Jahr 2017 und danach stehen unter den Vorzeichen einer allge-meinen ruhigen und stetigen Weiterentwicklung der ökonomischen und politischen Lage in vielen Teilen der Welt. Weiterhin unklar sind die direkten und indirekten Auswirkungen von schon ausge-

brochenen wie schwelenden Krisen auf die kon-kretenMärkte,indenenGKSoftwareagiert.DazugehörenderungelösteUkraine-Russland-Konfliktgenauso wie die Auswirkungen einer latenten Ter-rorgefahr in Deutschland und Europa, die Weiter-entwicklung der Lage in den Bürgerkriegsregio-nen des Nahen Ostens und Nordafrikas sowie der Flüchtlingskrise, allesamt mit sich gegenseitig mög-licherWeiseverstärkendenEffekten.Hinzukom-men die politischen Unsicherheiten aufgrund des europäischenwiedeutschen„Superwahljahres“und die Unklarheiten über den politischen Kurs derUSAinnahezujedemAspekt.DietatsächlichenWeiterentwicklungendieserSituationenkönntenebenso wie die mit ihr verbundenen Unsicherhei-teneinennochnichtzubestimmendenEinflussauf die wirtschaftliche Entwicklung Europas haben.

ZwardeutenzurzeitdiePrognosenderVerbändeund Analysten darauf hin, dass der Einzelhan-del wiederum eine relativ ruhige Entwicklung in einem deutlich beruhigten gesamtwirtschaftlichen Umfeld nehmen wird, doch sind die psychologi-schenEinflüsseeinerinsgesamtwidersprüchlichenNachrichtenlage in einem schwer einzuschätzen-den Umfeld auf das Investitionsverhalten der Kun-denderGKSoftware-wieauchimletztenJahr-nur schwer einzuschätzen.

Vor diesem Hintergrund allgemeiner Unsicherheit ist der Vorstand weiterhin bestrebt, sich Hand-lungsspielräume zu erhalten, indem Kosten mög-lichstflexibelgestaltetundnurbewusstverursachtwerden.

Ein wesentliches Argument für den erfolgreichen VertriebderLösungenderGK SoftwareunddieteilweiselangjährigenKundenbeziehungenistdiein der Vergangenheit stets erfolgreiche Abwick-lungvonKundenprojekten.AufderanderenSeitekönnten MisserfolgeimProjektgeschäftdiese posi-tive Reputation nachhaltig schädigen und sogar zu einemUmschlagendesSentimentesGK Softwaregegenüberführen.EinesolcheSituationkönnteexistenzbedrohend sein. Daher informieren die jeweiligenProjektleiterdiezuständigenMitgliederdes Group Management Boards über mögliche RisikenimZugelaufenderProjekte,umeineange-messene und rechtzeitige Reaktion auf solche Risi-ken zu ermöglichen. Als einen wichtigen Indikator zurBeurteilungvonRisikensiehtdieGK Softwareden Grad der Kundenzufriedenheit und die Anzahl

B | Konzernlagebericht46

neuer Kundenkontakte an. Daher unterliegen diese beiden Faktoren einer besonderen Beob-achtung, die im Rahmen des Vertriebscontrollings regelmäßig überprüft werden.

AusseinerKundenstrukturundderStruktursei-nes Zielmarktes heraus ist der Konzern in seinem Geschäft immer wieder von einzelnen großen Projektenbei einer relativ geringen Anzahl von Kunden geprägt, so dass diese Geschäftsbezie-hungeninnerhalbeinesGeschäftsjahresbedeu-tende Beiträge zu Umsatz und Ergebnis leisten. Der Vorstand geht davon aus, dass dies auch künf-tigsoseinwird.SoferneinGeschäftspartnereinProjektabbrichtoderinZahlungsschwierigkeitengerät,kanndiesauchfinanzielleAuswirkungenfürdieGK Software haben.JedochwirddiesesRisikodurch regelmäßige Zahlungspläne oder die Verein-barungvonZahlungennachsogenanntenProjekt-meilensteinen begrenzt.

Ein weiteres neues Risiko ergibt sich aus der ein-setzenden Entwicklung zu Omni-Channel-Ansätzen des Einzelhandels. Diese grundsätzlich neue Denk-weise und die Möglichkeit ihrer Umsetzung kann die Vertriebszyklen gegenüber gegenwärtigen Dauern verlängern, da die Kunden diese Entwick-lungen als strategisch begreifen und einen ent-sprechendenProzesszurRealisierungderPoten-ziale umsetzen müssen. Dies kann zu verlängerten Entscheidungsdauern mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Vertriebsgelegenheiten der GK Softwareführen.

Die sich außerdem fortsetzende Konsolidierung desEinzelhandelsmarkteskannauflangeSichtzueiner Reduzierung der Anzahl der Filialnetze füh-ren, so dass eine erhöhte Nachfragemacht des Einzelhandels entstehen könnte. Der Einzelhan-delssektor in Deutschland ist allgemein von einem starkenPreiswettbewerbgeprägt.Einzelhandels-unternehmen sind daher bestrebt, den hieraus resultierendenPreisdruckanihreZuliefererundVertragspartner weiterzugeben. Dies setzt sich auch bei den Investitionen in die IT fort und kann sich auf die Hersteller von Einzelhandelssoftware auswirken.DadieGK Softwarejedochstrategischbedeutsame Lösungen für Einzelhandelskonzerne zur Verfügung stellt, werden auch diese Risiken nicht als unternehmensgefährdend eingestuft.

DieaufderKundenseitestattfindendeKonsoli-dierungsetztsichweiterhinanalogauchaufSei-ten des Wettbewerbs fort. Diese Konzentration zeichnet sich durch den Erwerb von direkten Mit-bewerbernderGKSoftwaredurchglobalbedeu-tende Hersteller von Hardware aus, die damit zu universellen Anbietern für den Einzelhandel wer-den. Diese Kombination könnte mögliche Kunden dazu bestimmen, sämtliche Leistungen bei die-sen Mitbewerbern zu beziehen. Obwohl der Vor-stand davon ausgeht, dass die bisher genommene MarktentwicklungzueinergetrenntenBeschaffungvonHard-undSoftwaregeht,isteineUmkehrderBewegung und damit eine Beeinträchtigung der VertriebschancenderGKSoftwarenichtauszu-schließen.

Die geplante Expansion ist ebenfalls mit gewissen finanziellenRisikenverbunden.Dieseergebensichfür den Konzern vor allem durch Vorleistungen für die Kundenakquisition. Dieses Risiko erhöht sich durch die angesprochenen Verlängerungen der Sales-Cycles.Dabeispieltzumeinendasmitlän-geren Verkaufszyklen verbundene Mehr an Ver-triebsaufwendungen eine Rolle. Von besonderer BedeutungistjedochdieNotwendigkeitderAuf-rechterhaltung der Lieferfähigkeit, wenn Verträge geschlossen werden. Dies kann zu Leerkosten der Kapazität in erheblichem Ausmaß führen.

ImZugederweiterenExpansionmussdasProjekt-geschäft außerdem zunehmend skaliert werden, wasüberdieEinbeziehungvonPartnerngelingensoll. Allerdings bestehen aufgrund der geringeren SteuerbarkeitimVerbundmitPartnern weitere Risiken,insbesondereQualitätsrisiken.DieGKSoft-warehattedahereinPartnerprogrammmitderZertifizierungvonIntegrationspartnernundsoge-nanntenProjektcoachesinsLebengerufen,dasdieQualitätderProjektabwicklunggarantierensollund entwickelt dieses stetig fort.

Die in der Analyse des Markt- und Wettbewerbs-umfeldes beschriebenen immer weiter an Kom-plexitätzunehmendenKundenprojekte im In- und Ausland beinhalten ebenfalls Risiken für die wei-tereEntwicklungderGK Software,diezuhöherenGewährleistungs- und Kulanzrückstellungen nicht nurineinzelnen,sondernfüralleProjekteführenkönnte. Der Vorstand ist aber zuversichtlich, die EntwicklungderSoftwareineineRichtunggelenktzu haben, die die bisherigen Qualitätsstandards

Prognose-,Chancen-undRisikoberichtfürdenGK Software-Konzern 47

im Allgemeinen garantiert. Dieses Qualitätsrisiko derEinzelprojektewirddurcheineregelmäßigeBerichterstattungderverantwortlichenProjekt-manager an die zuständigen Group Management Board Mitglieder gesteuert. Eine zusammenfas-sende Berichterstattung der erkannten Risiken erfolgt an den Vorstand in den üblicherweise monatlichenSitzungendesBoards.

DieGKSoftwarewirdauchweiterhinimHinblickauf die geplante Ausweitung ihrer Geschäftstätig-keitindennächstenJahrenihreProdukt-undVer-triebsbasis unter anderem durch gezielte Akquisiti-onen von Unternehmen erweitern. Dabei wird der KonzerndieVorbereitungundPrüfungvonZukäu-fen mit größtmöglicher Gewissenhaftigkeit durch-führen. Trotzdem ist das Risiko nicht auszuschlie-ßen, dass eine Akquisition negative Auswirkungen aufdasErgebnisderGKSoftwarehabenkann.

Für das weitere Wachstum benötigt die Gesell-schaft zusätzlichehochqualifizierteMitarbeiter. Zugleich ist nicht auszuschließen, dass Angestellte inSchlüsselpositionendasUnternehmenverlas-sen. Daher wird es eine kontinuierliche Heraus-forderung für die Gesellschaft sein, die bereits vorhandenen Mitarbeiter an die Unternehmen zu binden und gleichzeitig neue, motivierte Fach-kräfte zu gewinnen. Die Gesellschaft bemüht sich, in Kombination aus interessanter Aufgabenstel-lung, internationalem Tätigkeitsumfeld und inno-vativenProduktenfürseinebestehendenMitar-beiter ein interessanter Arbeitgeber zu sein und für den Arbeitsmarkt zu werden. Der Börsengang und der Ruf des Unternehmens als ein innovati-ves IT-Unternehmen haben die Attraktivität der Gesellschaft für den Arbeitsmarkt bereits deutlich erhöht. Über die durchgeführte Etablierung von Aktienoptionsprogrammen für die Führungskräfte und Leistungsträger in der Gesellschaft soll diese bereits vorhandene Anziehungskraft nochmals gesteigert werden. Neben dem Kompetenzma-nagement, das die Fähig- und Fertigkeiten der Mit-arbeiterimSinneihrerAufgabenstellungenweitererhöhen soll, haben wir weitere Maßnahmen wie unserActive-Balance-Programminitiiert,dasver-schiedenste gemeinsame Aktivitäten der Mitarbei-ter bis hin zu kleinen, das tägliche Leben erleich-ternden Leistungen fördert und umfasst, so dass die Attraktivität der Gesellschaft als Arbeitgeberin erhöhen soll. Diese Entwicklung wollen wir durch PlanungundGestaltungunseresUnternehmens-

campusamSitzderGesellschaftinSchönecknochverstärken.

Vor dem Hintergrund, dass der Konzern sein Kapi-talmitdemZiel,jederzeitdieKapitaldienstfähigkeitdes Konzerns sicherzustellen sowie eine ausrei-chende Liquidität zur Absicherung von Investiti-onsvorhaben zur Verfügung zu haben, steuert und dabeiderKapitalerhaltunghöchstePrioritäteinge-räumt wird, sind folgende weitere Risiken für die Geschäftsentwicklung des Konzerns zu nennen.

An Finanzrisiken bestehen neben Kreditausfall- und Liquiditätsrisiken noch Marktrisiken. Unter dem Kreditausfallrisiko verstehen wir das Risiko eines Verlustes für den Konzern, wenn eine Ver-tragsparteiihrenvertraglichenVerpflichtungennicht nachkommt. Grundsätzlich unterhält der Konzern nur Geschäftsverbindungen mit solchen Vertragsparteien, für die eine Abweichung von denvertraglichenVerpflichtungenalsnichtwahr-scheinlich erscheint.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen gegenüber Kunden des Konzerns. Das maximale Kreditrisiko entspricht dem Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistun-gen.SämtlicheKundendesKonzernssindUnter-nehmenundstehenanhervorragenderStelleinihren Märkten. Die Wahrscheinlichkeit eines Aus-falls aufgrund der Unmöglichkeit, die eingegan-genenVerpflichtungengegenüberdemKonzernzu erfüllen, ist daher gering. Dieser Zustand wird durch die intensive Beobachtung des Zahlungs-verhaltens des Kunden, des Marktumfeldes und die Heranziehung externer Quellen wie Bericht-erstattungen aus der einschlägigen Fachpresse überwacht.SolltedieseBeobachtungAnlasszurAnnahme veränderter wirtschaftlicher Rahmen-bedingungen bei einzelnen Kunden geben, wer-den weitere Maßnahmen in Abstimmung mit dem Management unternommen, um einen möglichen Verlust zu begrenzen. Wertminderungen können außerdemeintreten,wennKundenderAuffas-sung sind, Leistungen seien nicht vollständig oder unzureichend erbracht. In diesen Fällen nimmt der Konzern grundsätzlich aus Vorsichtsgründen Einzelwertberichtigungen in dem Ausmaße vor, in dem zu erwarten ist, dass Kulanzreglungen – ohne AnerkenntniseinesRechtsgrundes–getroffenwerden könnten. Zinserträge sind aus diesen wert-

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gemindertenfinanziellenVermögenswertennichterfasst worden.

Das Ausfallrisiko aus liquiden Mitteln ist gering, da die kontoführenden Banken allesamt Mitglieder des deutschen Einlagensicherungssystems oder Häuser ausgezeichneten Rufs mit entsprechenden Kreditratings sind.

Darüber hinaus ist der Konzern Kreditrisiken aus-gesetzt, die aus gegenüber Banken gewährten Finanzgarantien resultieren. Das für den Konzern maximale Ausfallrisiko diesbezüglich entspricht dem maximalen Betrag, den der Konzern zu zah-len hätte, wenn die Garantie in Anspruch genom-men wird.

Der Konzern steuert die Liquiditätsrisiken durch das Bereithalten angemessener liquider Mittel, Kreditlinien und ähnlicher Kreditierungen und die Überwachung der Abweichungen prognostizier-ter und tatsächlicher Zahlungsströme. Dazu wer-dendieFristigkeitenfinanziellerVerpflichtungenüberwacht sowie die grundsätzliche Fähigkeit des Konzerns, aus dem operativen Geschäft hinrei-chende Finanzmittel zu generieren, um diesen Verpflichtungenjederzeitnachkommenzukön-nen. Typischerweise geht der Konzern bei seinen Finanzierungen über Darlehen, die von Kreditins-tituten ausgereicht werden, neben den Allgemei-nen Darlehensbedingungen Nebenbedingungen (sogenannte„Covenants“)ein,diesichaufallge-meineFinanzkennzahlenoderandereAuflagenbeziehen. Die Nichteinhaltung dieser Nebenbedin-gungenberechtigtdasbetreffendeKreditinstitutinderRegeldazu,diebetreffendenDarlehensofortund in voller Höhe fällig zu stellen, gleichviel, ob dieErfüllungderkreditvertraglichenHauptpflich-ten erfolgt und weiterhin voraussichtlich erfolgen kann oder nicht. Der Konzern begegnet diesem Risiko durch Überwachung der Covenants und eine angemessene Kommunikation mit den betrof-fenen Kreditinstituten.

AufGrunddergegenwärtigenStrukturderVer-pflichtungenunddertatsächlichenLiquiditätssi-tuation hat der Vorstand keine Liquiditätsrisiken identifiziert.

ZumEndedesJahres2016gabesausSichtdesVorstandeskeinRisiko,dasssichfürdieGKSoft-ware als bestandsgefährdend erweisen könnte.

Risikoberichterstattung in Bezug auf die VerwendungvonFinanzinstrumenten

Finanzmarktrisiken Der Konzern ist durch seine Aktivitäten Marktrisiken in Form von Wechselkurs- und Zinsrisiken ausgesetzt. Die Wechselkursrisiken ergeben sich aus den in unterschiedlichen Wäh-rungsräumenunterhaltenenStandortengenausowie aus den zunehmend den Euro-Raum über-schreitenden Kundenbeziehungen. Die Zinsrisi-ken sind Folge gewählter Finanzierungsformen zur ErweiterungdesfinanziellenSpielraumsdesKon-zerns.

Zur Absicherung dieser Marktrisiken setzt der Konzern im steigenden Umfang derivative Finan-zinstrumente wie Zinskappungsgeschäfte oder Währungssicherungsinstrumente zur Absicherung gegensteigendeSollzinsenundeinemöglicheAbwertung des Euro ein. Dabei steht das Absiche-rungsgeschäft immer im engen Zusammenhang mit dem tatsächlichen Grundgeschäft der Gesell-schaft und dient ausschließlich der weitestgehend möglichen Erhaltung der für dieses Geschäft ver-wendeten Kalkulationsgrundlagen.

Wechselkursrisiken entstehen aus der Exposition desKonzernsinTschechischenKronen,Schwei-zerFranken,RussischenRubeln,SüdafrikanischenRandundUSDollarsowieKanadischenDollarundUkrainischen Hrywna. Dabei geht der Konzern in allengenanntenWährungenZahlungsverpflich-tungen aus Arbeits-, Miet- und Leasingverträgen ein. Verkäufe und Leistungen fakturierte der Kon-zernzumBilanzstichtagnebenEuroinSchwei-zerFranken,USDollar,KanadischenDollarundSüdafrikanischenRand.UmdieWährungsrisikender Gruppe einheitlich behandeln zu können, ver-suchtdieGKSoftwareAG,dieWährungsrisikenbei sich zu vereinen. Zur Bestimmung des Risikos der Exposition in den Fremdwährungen führte derKonzerneineSensitivitätsanalysedurch.DasErgebnisdieserAnalyseergibteinenEinflussausWechselkursrisiken durch eine zehnprozentige Ab- bzw. Aufwertung des Euro gegenüber diesen Währungenvon1.036Tsd.Euro(Vorjahr1.247Tsd. Euro). Von diesen Risiken sind 942 Tsd. Euro (Vj.1.110Tsd.Euro)durchFinanzinstrumentegesi-chert.NachAnsichtdesVorstandsstelltdieSen-sitivitätsanalysejedochnureinenTeiledesWech-selkursrisikos dar, da das Risiko zum Ende der Berichtsperiode das Risiko während des Jahres nur

Prognose-,Chancen-undRisikoberichtfürdenGK Software-Konzern 49

bedingt widerspiegelt. Risiken bestehen in mög-lichen Kursänderungen für Leistungen, die Kon-zernunternehmen monatlich in Landeswährung erbringen. Im Jahre 2016 wurden Leistungen von insgesamt 7,38 Mio. Euro von Gesellschaften der Gruppe erbracht, die in einer anderen Währung als Euro vergütet wurden bzw. nicht in der Wäh-rung der Leistungserstellung gegenüber Dritten abgerechnet wurden. Diese Leistungsabrechnun-gen erfolgen in Tschechischen Kronen, Russischen Rubel,UkrainischenHrywna,SchweizerFrankenoderUSDollar.

ZurAbsicherungderCashflowsausdemindenUSAakquiriertenGeschäftderRetail&Program-mingDivisionderDBSInc.zurTilgungdesInvesti-tionsdarlehens der IKB wurde ein Zins- und Wäh-rungsswap abgeschlossen. Der Zins- und Wäh-rungsswap beginnt am 31. Dezember 2015 und endetam31.März2021.AbdemHalbjahr2016sindproQuartal529Tsd.USDanTilgungundrund100Tsd.USDanZinsenandieIKBzuleisten.Zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte am Bilanzstichtag wurden Bankbewertungen verwen-det. Der Marktwert dieses Zins- und Währungss-waps über ein Nominalvolumen von 8.500 Tsd. Euro(9.006Tsd.USD)betrugdanach–abgeleitetausdemMid-Market-Price–aufdenBilanzstichtaginsgesamt -28 Tsd. Euro. In Höhe dieses Wertes erfolgte die Bilanzierung einer sonstigen Verbind-lichkeit. Auf die Bildung einer Bewertungseinheit wurde verzichtet.

Der Konzern ist Zinsrisiken ausgesetzt, da er Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen aufnimmt. Das Risiko wird gesteuert, indem ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Mittelaufnahmen eingehalten wird. Dies erfolgt unter Verwendung von Zinskappungsge-schäften. Die Zinsrisiken ergeben sich aus den in den Darlehensverträgen vereinbarten Zinszahlun-gen. Eine Verknüpfung mit dem Währungsrisiko besteht nicht, weil die Darlehen sämtlich in Euro nominieren. Im laufenden Jahr wurden Zinszahlun-gen von 637 Tsd. Euro erfolgswirksam erfasst. Der Zinssatz aus dem Darlehen der DZ-Bank ist über die gesamte Laufzeit gebunden, so dass aus die-sem Vertrag keine Zinsrisiken bestehen. Die Zins-bindung besteht auch über die gesamte Laufzeit des von der IKB Deutsche Industriebank AG zur FinanzierungdesErwerbsderRetail&Program-mingDivisionderDBSInc.aufgenommeneDarle-

hen. Für die Investitionsdarlehen der Commerz-bank über 750 Tsd. Euro und 450 Tsd. Euro (Valuta zumStichtag274Tsd.Euro)wirdderZinsvier-teljährlichmiteinemWertvon1,9Prozentpunk-ten über dem 3-Monats-EURIBOR festgelegt. Das Zinsrisiko ist durch Zinskappungsgeschäfte auf 1,0 Prozentp. a.begrenzt.FürdasDarlehenderCom-merzbankPlauenüber180Tsd.Euro(ValutazumStichtag50Tsd.Euro)wirdderZinsebenfallsvier-teljährlichmiteinemWertvon1,8Prozentpunk-ten über dem 3-Monats-EURIBOR festgelegt. Nach dem Auslaufen des bestehenden Zinskappungs-geschäftes wurde wegen der geringen Darlehens-schuld auf eine weitere Zinssicherung verzichtet. Bei einer extremen Änderung des 3-Monats-EURI-BORumeinenProzentpunktergäbesicheineÄnderung der Zinsbelastung von 42 Tsd. Euro im Jahre 2016 (ermittelt anhand der faktischen Zins-belastung des Jahres 2016 bei geändertem Zins). Risiken aus Guthabenzinsen ergeben sich wegen der aktuell niedrigen Verzinsung von Guthaben nicht. Trotzdem wird die Entwicklung auch der Guthabenzinsen genau beobachtet. Eine Anpas-sung der Anlagestrategie ist aufgrund der nur kurzfristigen Anlagen schnell möglich.

Weitere Risikokategorien liegen – bedingt durch die Art der vorhandenen Finanzinstrumente – nicht vor. Eine Darstellung des Währungs- und Zinsrisikos ist im Konzernanhang unter 8.1. vorge-nommen.

Zum Ende des Jahres 2016 sowie zum Veröf-fentlichungstermin am 27. April 2017 gab es aus SichtdesVorstandeskeinRisiko,dassichfürdieGK SoftwareundihrenKonzernalsbestandsge-fährdend erweisen könnte.

B | Konzernlagebericht50

Chancen

Wachstumschancen für den Konzern ergeben sich sowohl im Inland als auch im Ausland. Die mit den ProduktenderGK SoftwareadressiertenThemenstehen bei zahlreichen Einzelhändlern auf der AgendastrategischerIT-Projekte.Uminternationalerfolgreich zu sein, ist der Konzern mit Referenzen nicht nur aus dem deutschen Einzelhandel und einemtechnischausgereiftenProduktgutaufge-stellt.BereitsjetztistdieGK Softwaremitmehrals225 Tausend Installationen in über 40 Tausend Storesin42Länderninternationalsehrgutver-treten.ZusätzlichverfügtdieGK Softwareübermehrere große und im Einzelhandelsbereich gut vernetztePartner.HiersolltevorallemdiePart-nerschaftmitSAPdenZugangzuneuenKundenininternationalenMärktenwieUSAundAfrikaerleichtern. Hierbei kann der Konzern auf die gesammelten Erfahrungen mit seinen deutschen und internationalen Kunden zurückgreifen, da die Lösungen bereits in 42 Ländern erfolgreich imple-mentiert wurden und so schnell auf ausländische Kunden übertragen werden können.

Auch die Wachstumsaussichten im Inland sind längst noch nicht vollständig ausgeschöpft. Vor allem soll zukünftig der Fokus des Konzerns auf neue Bereiche gelegt werden. Daneben bieten bisher nicht primär adressierte mittlere und klei-nereHandelskettenweiteresgroßesPotenzial,insbesondere durch den Vertrieb standardisierter Lösungen.

EinSchwerpunktthemadesEinzelhandelswirdinden nächsten Jahren die Integration des stationä-ren Geschäftes mit anderen Kanälen, wie Webs-hops, Mobile Apps sein. Dazu kommen aktuelle Trends,wieHomeDelivery,MobilePaymentoderSocialNetworks,dieaufeinerPlattforminteg-riert werden sollen. Auch andere Langzeitthemen wieintegrierteundautomatisierteProzessefürBestandsoptimierung,DispositionundeffizienteKundenmanagementsysteme werden weiterhin eine wichtige Rolle spielen, um Kosten zu redu-zieren und die Kundenbindung zu erhöhen. Der Einzelhandel wird daher voraussichtlich verstärkt in Lösungen investieren, welche die gesamten Geschäftsprozesse integrieren. Darüber hinaus werdenohneStandardisierungundVereinfa-chungderProzessedieMargenderEinzelhändler

noch weiter unter Druck geraten. Die Homogeni-sierung von Kassensystemen und Zentralisierung von Datenströmen sind daher zukünftig von hoher strategischer Bedeutung für den Einzelhandel. Von diesem Investitionsverhalten des Einzelhandels kanndieGK Softwareprofitieren.

DerKonsolidierungsprozessinderSoftwareindus-trie mit Branchenlösungen für den Einzelhandel hatbereitseingesetzt.DieGK SoftwarewillmitihremattraktivenProduktangebotunddersolidenFinanzausstattungeineaktiveRolleindiesemPro-zess einnehmen.

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem in Bezug auf den Konzernrechnungslegungsprozess

Die auf das Rechnungswesen bezogenen Inst-rumente des internen Kontrollsystems und des Risikomanagements verfolgen die Ziele eine den rechtlichen Bestimmungen gemäßen Erledigung der Aufgaben des Rechnungswesens sowie des rechtzeitigen Erkennens potenzieller Risiken in der wirtschaftlichen Entwicklung des Konzerns. Im spe-ziellen Bezug auf das interne Kontrollsystem der Rechnungslegung ist darüber hinaus der Fokus auf die Einhaltung der einschlägigen Vorschriften des Rechnungslegungsrechtes gerichtet.

Dabei wird das interne Kontrollsystem vom Vor-stand fortlaufend weiterentwickelt und dies durch den Aufsichtsrat überwacht. Die Ausgestal-tung und der Umfang der Anforderungen an das interne Kontrollsystem liegen im Ermessen des Vorstandes.Esistzuberücksichtigen,dassjedesrechnungslegungsbezogene interne Kontrollsys-tem - unabhängig vom Umfang und der Art seiner Ausgestaltung-keineabsoluteSicherheitgebenkann, sondern so angelegt werden muss, dass wesentliche Fehlaussagen zur Ertrags-, Vermö-gens- und Finanzlage der Gesellschaft bzw. der Gesellschaft vermieden werden.

Diese Aufgabe obliegt dem Bereich Finanzen der GK Software,derdievorhandenenInstrumenta-rien unter strenger Berücksichtigung der Entwick-lung der Geschäftstätigkeit des Unternehmens sowie der Gesetze und Rechnungslegungsstan-dards stetig weiterentwickelt. Die Instrumentarien umfassen generelle Anweisungen und Einzelre-

Prognose-,Chancen-undRisikoberichtfürdenGK Software-Konzern 51

gelungen, die die Ordnungsmäßigkeit der Rech-nungslegung sicherstellen sollen. Darüber hinaus werden die Mitarbeiter des Bereichs Finanzen fortlaufend auf die Einhaltung der internen und gesetzlichen Vorschriften geschult.

Die ständig zunehmende Änderungsgeschwindig-keit des europäischen internationalen Rechnungs-legungsrechtes, dessen Ergänzungen durchaus in Widerstreit und Konkurrenz zum nationalen GesetzgeberundStandardsetzervorgenommenwerden, belasten die Rechnungslegung mit einer Vielzahl von Risiken im Hinblick auf die Normen-konformität über das in der Vergangenheit übliche Maß hinaus. Um weit möglichst diese Konformität im Rahmen einer angemessenen Aufwandes für die Gesellschaft im Verhältnis zum Informations-nutzen für die Bilanzadressaten herstellen zu kön-nen, versucht die Gesellschaft neben der beschrie-benen Ausbildung der mit der Rechnungslegung betrauten Mitarbeiter über die Hinzuziehung externer Dienstleister die notwendigen Hinweise auf Anpassungen des Rechnungslegungsrechtes rechtzeitigzuerhaltenundindieProzessederRechnungslegung angemessen einzubeziehen.

Die Einhaltung der Anweisungen und Einzelrege-lungen wird über einheitliche Meldeverfahren und IT-unterstützte Berichtsverfahren und die fortwäh-rende weitere Integration der Rechnungslegung ineinheitlichenIT-Systemenunterstützt.DabeisindindenRechnungslegungsprozessdefinierte,interne Kontrollen eingebettet, zu denen Maßnah-men wie die manuelle Abstimmung, Funktionstren-nungunddasVier-Augen-Prinzipgehören.

Das Konzernrechnungswesen wird ebenso wie die RechnungswesenderGK SoftwareundallerEin-zelgesellschaften in eigener Regie organisiert und durchgeführt. Für die deutschen Tochtergesell-schaften oder Niederlassungen von Tochtergesell-schaften wird das Rechnungswesen im Wege der DienstbesorgungdurchdieGK SoftwareAGerle-digt. Für die ausländischen Konzerngesellschaf-ten wird die Rechnungslegung am Ort vorgenom-men. Die Lohn- und Gehaltsabrechnung für die deutschen Gesellschaften und Niederlassungen der ausländischen Tochtergesellschaften wird die Lohn-undGehaltsabrechnungdurchdieGK Soft-ware AG in Eigenregie durchgeführt.

DasRechnungswesenderGKSoftwareAGwirdIT-gestützt durchgeführt und auf Microsoft Navision dargestellt. Dabei sind die technische Ausstattung unddieAusstattungdesBereichsmitPersonalsogewählt, dass alle Aufgaben der Unternehmens-größe angemessen erfüllt werden können.

B | Konzernlagebericht52

Ausblick

Auf Basis der bislang vorliegenden Informationen erwartet der Vorstand, dass sich die Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft im Jahre 2017 durch die fortgesetzte Geschäftsausdehnung weiter verbessern wird und aus der Finanzlage keine bestandsgefährdenden Entwicklungen zu erwar-ten sind. Diese Einschätzung unterliegt allerdings demEinflussvonEntwicklungen,gleich,oberwar-tet oder überraschend, die die Gesellschaft nicht beeinflussenkannunddieaufdiesePrognoseeinennichtunerheblichenEinflusshabenkönnen.

Wir sind weiterhin der Ansicht, dass die Verfolgung unsererStrategie,diedieAusdehnungderräumli-chen Reichweite durch den Eintritt in und die Wei-terentwicklung anderer geographische Märkte zu vergrößern,beinhaltet,fürdieGK Softwaredenrichtigen Weg darstellt. Das Ziel die operativen Aufwendungen ganz oder nahezu durch die Erlöse ausProjektdienstleistungen,SoftwarewartungundRetailServiceszudecken,umdieErtragslagedenvergangenenSchwankungenzuentziehen,verfol-gen wir weiterhin.

Generellistfestzuhalten:GK Softwareplantwei-terhin, 2018 zu den bekannten Ertragsmargen (EBIT-Marge auf die Betriebsleistung) für ihr Kern-geschäftvonüber15Prozentzurückzukehrenunddanach auf diesem Niveau zu halten. Wie wir oben bereits ausführten, können die Aufwendungen aus der Erschließung der neuen geographischen Märkte die Entwicklung weiterhin beeinträchtigten. Auch kurzfristige Verschiebungen von Kundenpro-jektenkönnendazuführen,dasserheblicheAus-wirkungen auf die Ertragslage der Gesellschaft ein-treten können. Gerade die Unsicherheit über die Realisierung einzelner Vertriebsaussichten führen im Zusammenhang mit der Größe der Gesellschaft zu einer mit erheblichen Unsicherheiten befrach-tetenPrognosederKennzahlEBIT,daeinzelnegrößervolumige Vertriebsgelegenheiten einen sig-nifikantenAnteilderUmsatzerlösemitbesondershoher Ergebnismarge beinhalten können.

Folgt man den eingangs dargelegten Einschätzun-gen über die Entwicklung der Gesamtwirtschaft und des Einzelhandels, ist für 2017 eine erneute nicht unerhebliche Ausdehnung des GK/Retail Umsatzes wahrscheinlich. Bis 2018 hatten wir

erwartet, in der Lage zu sein, den Umsatz mit DrittengegenüberdemBasisjahrunsererMittel-fristprognose,2015(62,60 Mio. Euro),zuverein-einhalbfachen.ImBerichtsjahrkonntehiereinWertvon77,33 Mio.Euroverzeichnetwerden.Eserscheint daher angemessen zu erwarten, dass die Zielwerte der Mittelfristprognose bereits im Jahre 2017 fast oder sogar ganz erreicht werden könn-ten.

FürdieProfitabilitätkönnenwiraufeinzelneJahrekeinePrognoseabgeben.Allerdingsgehenwirdavon aus, dass wir mittelfristig (bis 2018) unser altes Zielmargenniveau (EBIT-Marge) des Ergebnis-sesvorSteuernundZinsenvonüber15Prozentwieder erreichen werden (2016 betrug der Wert +5,1Prozent).Obgleichwirfür2017einenFort-schritt gegenüber diesem Wert erwarten, könnten diegenanntenmöglichenProjektverschiebungenund die Aktivitäten in den nichteuropäischen Ziel-märkten,dieeinehohePrioritätfürdieGesell-schaft haben, mit weiteren erheblichen Kosten ver-bundenbleibenunddieErwartungenandieProfi-tabilität beeinträchtigen.

FürdienichtfinanziellenLeistungsindikatorenerwarten wir im Bereich der Kundenzufriedenheit gegenüberdemBezugsjahrunsererMittelfristpro-gnose, dem Jahr 2015, in den nächsten Jahren eine weitere, stetige Verbesserung, die auf den Verbes-serungenderProdukteunddieHinzunahmevonlokalenMitarbeiternindenProjekt-Kundenschnitt-stellen beruhen wird. Wir möchten aber betonen, dass gerade der Eintritt in neue geographische Märkte durch kulturelle Unterschiede Friktionen zur Folge haben könnte, die diese Zielgröße vor-übergehend beeinträchtigen könnten. Die Anzahl der Kundenkontakte wird sich nach unserer Erwar-tungnichtwesentlichverändern,jedochzubesserqualifiziertenOpportunitätenführen.

Wir wiederholen hier nochmals ausdrücklich, dass diese Einschätzungen unter der Voraussetzung des Ausbleibens externer politischer oder wirt-schaftlicherSchocksituationenstehen.DieVola-tilität der Rahmenbedingungen hat sich in den letzten Jahren stetig erhöht und wird zumindest aufdiesemerhöhtenNiveauverharren.SolchegesamtwirtschaftlichenStörungenkönntenzurBremsung der Investitionsbereitschaft des Han-dels führen, was sich konsequenter Weise nega-

Prognose-,Chancen-undRisikoberichtfürdenGK Software-Konzern 53

tiv auf die Umsatz- und Ergebnispotentiale der GKSoftwareauswirkenkönnte.

Dem weiteren Wachstum der Gesellschaft wird auch künftig absoluter Vorrang eingeräumt. Daher werdenAufsichtsratundVorstandderGKSoft-ware vorschlagen, vorhandene Finanzmittel als Dividenden nur nach positiven Ergebnisentwick-lungen mit positiven Ergebnissen unter Berück-sichtigung der Finanzierungserfordernisse auszu-schütten.

B | Konzernlagebericht54

SonstigeAngabengemäߧ 315HGB

Grundzüge des Vergütungssystems derGK SoftwareAG

DieMitgliederdesVorstandesderGK SoftwareAGerhalten neben einer festen Vergütung eine ergeb-nisabhängige Komponente, die an qualitative Ziel-vorgaben gekoppelt ist und sich im Wesentlichen auf die Unternehmensentwicklung bezieht. Diese qualitativen Ziele werden vom Aufsichtsrat für die Vorständejährlichausgewertet.

NebendenfixenBezügenwerdendenVorständenSachbezügegewährt.HierzugehörtdieGewäh-rung von Dienstwagen auch zur privaten Nutzung. Darüber hinaus erhalten die Vorstände Kosten der Unterhaltung von Wohnsitzen an verschiedenen StandortenderGesellschaftersetzt.DenMitglie-dern des Vorstandes werden Altersruheversiche-rungennachSenioritätgewährt.

DesWeiterenbestehenPensionszusagenfürbeide Vorstandsmitglieder und für zwei ehemalige Vorstandsmitglieder. Die Vorstandsmitglieder sind berechtigt, an den Aktienoptionsprogrammen der GesellschaftnachdenfürdieseProgrammefest-gelegten allgemeinen Regeln teilzunehmen. Die Zuteilung der Aktienoptionen an die Vorstände erfolgt durch den Aufsichtsrat in Abhängigkeit von der Zielerreichung der Vorstandsmitglieder.

Im Jahre 2016 wurden Vorstandsmitgliedern ins-gesamt10.000Aktienoptionengewährt.InSummekönnen die Vorstände zum Bilanzstichtag insge-samt über 34.000 Optionen verfügen. Für den Gesamtvorstand ist - bei vollständiger Erreichung der vorgegebenen Ziele - eine Aufteilung der GesamtbezügeineinenAnteilvon70 Prozentfürdiefixenundeinenvon30Prozentfürdievariab-len Bezüge angestrebt. Im Laufe des Jahres 2016 wurdenBezügevon61 Prozentunbedingtund39 ProzentaufgrundvariablerBezugsermittlungenausgekehrtbzw.ausgelobt.Abfindungenkönnenausscheidenden Vorstandsmitgliedern bei außer-ordentlichen Leistungen im Rahmen des Deut-schen Corporate Governance Kodex gewährt wer-

den. Über die Gewähr entscheidet der Aufsichts-rat.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten sat-zungsgemäßeinejährlichefesteVergütung.Eineerfolgsabhängige Vergütung ist nicht vorgesehen.

Angabengemäߧ 315Abs.4HGB

1. Kapitalverhältnisse. Das Grundkapital der GK SoftwareAGbeträgtzum31.Dezember2016 nominal Euro 1.890.000,00 und ist in 1.890.000nennwertloseStückstammaktienmit einem rechnerischen Anteil am Grundkapi-talvonje1,00Euroaufgeteilt.JedeStückaktiegewährtgemäߧ 4derSatzungeineStimme.

2. Aktionärsrechteund-pflichten.MitjederAktiesinddiegleichenRechteundPflichtenverbun-den. Dem Aktionär stehen Vermögens- und Verwaltungsrechte zu. Zu den Vermögensrech-ten gehört das Recht auf Teilhabe am Gewinn sowie das Bezugsrecht auf Aktien bei Kapi-talerhöhungen. Der Anteil der Aktionäre am Gewinn der Gesellschaft bestimmt sich aus ihrem Anteil am Grundkapital. Zu den Verwal-tungsrechten zählt das Recht, an der Hauptver-sammlung der Gesellschaft teilzunehmen, dort zu reden, Fragen und Anträge zu stellen sowie dieStimmrechteauszuüben.

3. Kapitalbeteiligungen. Zum Bilanzstichtag waren folgende10Prozentübersteigendedirekteoder indirekte Beteiligungen bekannt:

a. Herr Rainer Gläß hält direkt oder indirekt 531.142Aktien(28,1Prozent),davon468.350AktienindirektüberdieGK Soft-ware Holding GmbH.

b. HerrStephanKronmüllerhältdirektoderindi-rekt512.350Aktien(27,1Prozent),davon468.350AktienindirektüberdieGK Soft-ware Holding GmbH.

SonstigeAngaben 55

c. DieGK SoftwareHoldingGmbHhältdirektins-gesamt936.700Aktien(49,6Prozent).DieGesellschaftistjeweilszurHälfteinBesitzvonHerrnRainerGläßundHerrnStephanKronmüller.

d. DieSAPSE,Walldorf,Deutschlandhatunsam10. Dezember 2013 mitgeteilt, dass ihr mit-teilungspflichtigerStimmrechtsanteilauf-grund von (Finanz-/sonstigen) Instrumenten nach§ 25aWpHGam10.Dezember201360,5Prozent(entspricht1.143.492Stimm-rechten) bezogen auf die Gesamtmenge derStimmrechtederGKSoftwareAGinHöhe von 1.890.000 betrug.

4. Besetzung des Vorstandes und Änderung der Satzung. Die Bestellung und Abberufung von MitgliederndesVorstandssindinden§§ 84und 85 des Aktiengesetzes geregelt. Vorstands-mitglieder werden vom Aufsichtsrat auf höchs-tens fünf Jahre bestellt, eine Verlängerung für jeweilshöchstensfünfJahre–ggf.mehrmals–istzulässig.NachderSatzungwirddieZahlderVorstandsmitglieder durch den Aufsichtsrat festgelegt,jedochmussderVorstandausmin-destens zwei Mitgliedern bestehen. Dem Vor-standderGK SoftwareAGgehörenzurzeitzweiMitglieder an. DieSatzungkannnachdenVorschriftendesAktiengesetzes nur durch die Hauptversamm-lunggeändertwerden.DieSatzungsfassung-alsonurdiesprachlicheVeränderungderSat-zung-kannderAufsichtsratgemäߧ 10Abs.8derSatzungbeschließen. Beschlüsse der Hauptversammlung bedür-fengemäߧ 15Abs.2derSatzungderein-fachenMehrheitderabgegebenenStimmen,soweit das Gesetz nicht zwingend anderes vor-schreibt.

5. Befugnisse des Vorstandes, Aktien auszugeben und Aktien zurückzukaufen. Bedingtes Kapital. Nach§ 4aAbsatz1und2derSatzungwarderVorstandmitBeschlussder Hauptversammlung vom 15. Mai 2008 mit Zustimmung des Aufsichtsrats berechtigt, bis zum 14. Mai 2013 im Rahmen des Aktienop-tionsprogrammes einmalig oder mehrmalig Bezugsrechteaufbiszu37.000StückaktienanMitglieder des Vorstands, der Geschäftsführun-genderUnternehmen,andenendieGKSoft-

ware AG mittelbar oder unmittelbar mit Mehr-heitbeteiligtist(„verbundeneUnternehmen“),sowie Führungskräfte der Gesellschaft und ihrer verbundenen Unternehmen zu gewähren. ImGeschäftsjahr2012wurdeninsgesamt16.175 Aktienoptionen Mitarbeitern der Gesell-schaft und verbundener Unternehmen ange-boten, die erstmals zum 5. Juli 2016 eingelöst werden könnten, wenn die Einlösungsvoraus-setzungen erfüllt sind. Von diesen wurden ins-gesamt 3.750 Aktienoptionen bis Ende des Geschäftsjahres2016verwirkt. ImGeschäftsjahr2013wurdeninsgesamt15.250 Optionen Mitarbeitern der Gesellschaft und verbundener Unternehmen angeboten. Diese können erstmals zum 10. Mai 2017 ein-gelöst werden, wenn die Einlösungsvorausset-zungen erfüllt sind. Von diesen Optionen sind bis zum 31. Dezember 2015 1.750 Optionen verwirkt. Jede der Optionen gibt dem Inhaber das Recht, die Option gegen eine neue, nennwertlose auf den Inhaber lautende Aktie der Gesell-schaft einzutauschen. Die Aktien wären für dasGeschäftsjahr,indemsieentstehen,vollgewinnberechtigt. Aus diesem Bedingten Kapital können keine weiteren Aktienoptionen gewährt werden, da die Ermächtigung des Vorstandes dazu am 14. Mai 2013 endete. Nach§ 4aAbsatz4derSatzungistdasGrund-kapital um weitere 50.000 Euro (Bedingtes KapitalII),eingeteiltin50.000Stückaktien,bedingt erhöht. Die Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber von Akti-enoptionen, die aufgrund des Ermächtigungs-beschlusses der Hauptversammlung vom 28. Juni 2012 in der Zeit bis zum 27. Juni 2017 aus-gegeben wurden, von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft nicht in Erfüllung der Bezugs-rechte eigene Aktien gewährt. Zur Teilnahme an dem Aktienoptionspro-gramm sind Mitglieder des Vorstandes, der Geschäftsführungen der Unternehmen, an denendieGKSoftwareAGmittelbaroderunmittelbarmitMehrheitbeteiligtist(„verbun-dene Unternehmen“), sowie Führungskräfte der Gesellschaft und ihrer verbundenen Unter-nehmen berechtigt. Die Ausgabe der Bezugsrechte obliegt dem Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates.

B | Konzernlagebericht56

Jede der Optionen gibt dem Inhaber das Recht, die Option gegen eine neue, nennwertlose auf den Inhaber lautende Aktie der Gesell-schaft einzutauschen. Die Aktien wären für dasGeschäftsjahr,indemsieentstehen,vollgewinnberechtigt. Ein Aktienoptionsprogramm zur Ausnutzung des Bedingten Kapitals II ist im Laufe des Geschäftsjahres2013inKraftgetreten.Eswurden Mitarbeitern der Gesellschaft und mit ihr verbundener Unternehmen insgesamt in 50.000 Optionen angeboten. 10.675 Optionen wurden Mitarbeitern der GesellschaftimGeschäftsjahr2013angeboten.Diese sind erstmalig am 26. August 2017 ein-zulösen, wenn die Einlösungsvoraussetzungen erfüllt sind. Weitere 14.000 Optionen wurden Mitarbeitern derGesellschaftimGeschäftsjahr2013ange-boten. Diese sind erstmalig am 10. November 2017 einzulösen, wenn die Einlösungsvoraus-setzungen erfüllt sind. 3.500 Optionen wurden Mitarbeiter der Gesell-schaft am 28. August 2014 angeboten. Diese sind erstmalig am 28. November 2018 einzu-lösen, wenn die Einlösungsvoraussetzungen erfüllt sind. Von diesen wurden bis Ende des Geschäftsjahres20161.500Optionenverwirkt. ImGeschäftsjahr2014wurdenam1.Dezem-ber 2014 aus diesem Optionsprogramm Mitar-beitern weitere 21.825 Aktienoptionen angebo-ten. Diese Optionen sind erstmalig am 28. Feb-ruar 2019 einzulösen, sollten die Einlösungsvo-raussetzungen erfüllt sein. Bis zum Ende des Geschäftsjahres2016wurdendavon3.750Optionen verwirkt. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 27. Juni 2020 bis zu 75.000 Aktienoptionen mit BezugsrechtenaufAktienderGKSoftwareAGmit einer Laufzeit von bis zu fünf Jahren mit der Maßgabe,dassjedeAktienoptiondasRechtzumBezugvoneinerAktiederGKSoftwareAGgewährt, auszugeben. Die Aktienoptionen sind ausschließlich zum Bezug durch Mitglieder des VorstandsderGKSoftwareAG,ausgewählteFührungskräfte und sonstige Leistungsträger derGKSoftwareAGsowiezumBezugdurchGeschäftsführungsmitglieder und ausgewählte Führungskräfte sowie sonstige Leistungsträger von Gesellschaften bestimmt, die im Verhält-

niszurGKSoftwareAGabhängigverbundeneUnternehmenimSinnvon§§ 15,17AktGsind. Aus dem Bedingten Kapital III wurde erstmals im Jahre 2015 ein Aktienoptionsprogramm aufgesetzt. Es wurden am 1. November 2015 5.000 Aktienoptionen an Mitarbeiter der Gesellschaft ausgegeben. Die Aktienoptionen unterliegeneinervierjährigenBindungsfrist,so dass diese erstmalig am 31. Oktober 2019 ausgeübt werden können. Davon wurden ins-gesamt keine Aktienoptionen Mitgliedern des Vorstands gewährt. Von diesen Optionen wur-den bis zum 31. Dezember 2016 insgesamt 2.500 Optionen verwirkt. Am 30. November 2015 wurden zusätzlich 25.625 Optionen ausgegeben. Diese unterlie-genebenfallseinervierjährigenBindungsfristund können demnach am 29. November 2019 ausgeübt werden, soweit die Ausübungsvor-aussetzungen erfüllt sind. Davon wurden ins-gesamt 5.000 Aktienoptionen Mitgliedern des Vorstands gewährt. Von diesen sind bis zum EndedesGeschäftsjahres2016insgesamt1.125 Optionen verwirkt. Nochmals wurden 31.000 Aktienoptionen am 29. August 2016 ausgegeben. Diese unterlie-genebenfallseinervierjährigenBindungsfristund können demnach am 28. August 2020 ausgeübt werden, soweit die Ausübungsvor-aussetzungen erfüllt sind. Davon wurden ins-gesamt 10.000 Aktienoptionen Mitgliedern des Vorstands gewährt. Die Hauptversammlung vom 16. Juni 2016 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 15. Juni 2021 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Options- und/oder Wandel-anleihen, Genussrechte oder Gewinnschuld-verschreibungen oder eine Kombination dieser Instrumente und den Ausschluss der Bezugs-rechte auf diese Instrumente oder deren Kom-bination zu beschließen. Zur Unterlegung die-ses Beschlusses wurde außerdem beschlos-sen, ein weiteres Bedingtes Kapital von bis zu 250.000,00 Euro, eingeteilt in 250.000 nenn-wertlosenaufdenInhaberlautendenStückak-tienfürdiesenZweckzuschaffen.

6. Genehmigtes Kapital. Nach§ 4bderSatzungistder Vorstand bis zum 27. August 2019 ermäch-tigt, ein oder mehrmals das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 945.000,00 Euro durch

SonstigeAngaben 57

Ausgabevonbiszu945.000Stammaktienzuerhöhen. Den Aktionären ist grundsätzlich das Bezugsrecht einzuräumen; der Vorstand ist jedochermächtigt,dasBezugsrechtaufeineoder mehrere Kapitalerhöhungen im Rahmen des genehmigten Kapitals auszuschließen, um Spitzenbeträgeauszugleichen,beiKapitaler-höhungengegenSacheinlagen,insbesonderebeim Erwerb von Unternehmen, wenn die Kapi-talerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der Ausgabepreis den Börsenpreis bereits ausge-gebener Anteile nicht wesentlich unterschrei-tet und der Anteil der auf den Ausschluss des Bezugsrechtesnach§ 186 Absatz 3Satz 4desAktiengesetzes ausgegebenen neuen Aktien 10 ProzentdesGrundkapitalsnichtüberschrei-tet.DieseneuenAktiendürfenauchPersonen,die in einem Arbeitsverhältnis zur Gesellschaft oder einem mit ihr verbundenen Unternehmen i.S.v.§ 15AktiengesetzzumErwerbangebotenoder auf sie übertragen werden.

7. Aktienrückkaufprogramm. Die Hauptversamm-lung 2013 am 18. Juni 2013 ermächtigte den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichts-rats bis zum 17. Juni 2018, eigene Aktien der Gesellschaftbiszuinsgesamt10Prozentdes bei der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft in Höhe von 1.790.000,00 Eurozuerwerben.Aufdieerwor-benen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesell-schaftbefindenoderihrnachden§§ 71aff.AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehrals10ProzentdesGrundkapitalsentfal-len. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ausgeübt wer-den. Die im Rahmen der Ermächtigung erwor-benen Aktien darf der Vorstand mit Zustim-mung des Aufsichtsrates für alle gesetzlichen Zwecke verwenden. Am 1. Februar 2016 beschloss der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates, von der Ermächtigung Gebrauch zu machen und Aktien ineinemGesamtwertvonbiszu200 Tsd.Euro(ohne Erwerbsnebenkosten) zu erwerben. Das Programmbegannam3.Februar2016undendeteam30. Juni2016.AusdemProgrammwurden während seiner Laufzeit keine Aktien erworben.DieGKSoftwareAGundihreToch-tergesellschaftenhieltenamStichtag1.Feb-ruar 2016 keine eigenen Aktien.

8. Change-of-Control-Klauseln.Das“SoftwareLICENSEANDRESELLERAGREEMENT”zwi-schenderSAPSEundderGKSoftwareAGkanndurchdieSAPSEauswichtigemGrundegekündigt werden, wenn die Mehrheit der AnteileanderGKSoftwareanjemandenver-äußert wird, der in engem Wettbewerb mit der SAPSEsteht.

9. Entschädigungsvereinbarungen. Entschädi-gungsvereinbarungen für den Fall eines Über-nahmeangebots bestehen keine.

10. AktienmitSonderrechten. Inhaber von Aktien mitSonderrechten,dieKontrollbefugnissegewähren existieren nicht, da es eine solche AktienklassefürdieGKSoftwareAGnichtgibt.EsexistiertauchkeineStimmrechtskontrollefür von Arbeitnehmern gehaltene Aktien, bei denen die Arbeitnehmer die Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben.

B | Konzernlagebericht58

Erklärung zur Unternehmensführung gemäߧ 289aHGB

Erklärunggemäߧ 161AktG

DiejährlicheErklärungzumDeutschenCorporateGovernanceKodexnach§ 161AktGwurdevomVorstand und Aufsichtsrat abgegeben und ist auf der Homepage der Gesellschaft unter

https://investor.gk-software.com/de/corporate-governance/entsprechenserklaerung

veröffentlicht.

Relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken

Die Gesellschaft verfügt über keine relevanten Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen bzw. die befolgten Anforderungen des Deutschen Corporate Gover-nance Kodex hinausgehen.

BeschreibungderArbeitsweisevonVorstandund Aufsichtsrat

EinmalimQuartalfindeteinereguläreAufsichts-ratssitzung statt. Die Mitglieder des Aufsichtsra-teshaltenjedochauchaußerhalbderSitzungenengen Kontakt und informieren sich über die Ent-wicklung der Gesellschaft oder Ereignisse, die die EntwicklungderGesellschaftbeeinflussenkön-nen.ZwischenAufsichtsratundVorstandfindennebenderoffiziellen,pflichtgemäßenInformationdesAufsichtsratsauchinformelleTreffenzwischenMitgliedern des Aufsichtsrates und Mitgliedern des Vorstands statt. Der Vorstand erledigt die Geschäfte der Gesellschaft kollegial, allerdings sind den Mitgliedern des Vorstands eigene Geschäfts-bereichezugeordnet.AufdenSitzungendesVor-standes,dieinderRegelmonatlichstattfinden,berichten die Vorstandsmitglieder über Entwick-lungen in ihren Geschäftsbereichen. Neben diesen SitzungenstehendieMitgliederdesVorstandsinständigem gegenseitigem Kontakt.

In beiden Gremien sind wegen ihrer Größe keine Ausschüsse gebildet worden. Die Verhandlung aller Angelegenheiten erfolgt einheitlich.

Der Vorstand

Rainer GläßVorstandvorsitzender

André HergertVorstand für Finanzen

C Konzernab-schluss

61 Konzernbilanz

62 Konzern-Gewinn-undVerlustrechnung und sonstiges Ergebnis

63 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

64 Konzernkapitalflussrechnung

66 Konzernanhang 66 Grundlagen der Berichterstattung73 Bilanzierungs-undBewertungsgrundsätze91 Erläuterungen zur Konzernbilanz103 ErläuterungenzurKonzern-Gewinn-undVerlustrechnung108 ErläuterungenzurKapitalflussrechnung108 Unternehmenszusammenschlüsse108 Segmentberichterstattung110 SonstigeAngaben

122 Versicherung der gesetzlichen Vertreter

123 Bestätigungsvermerk

124 Finanzkalender

125 Impressum/Hinweise

Konzernbilanz 61

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016

T.08

Aktiva

EURKonzern-anhang Nr.

31.12.2016 (geprüft)

31.12.2015 (geprüft)

       Sachanlagen  2.1.; 3.1. 8.901.911,66 5.752.753,87ImmaterielleVermögenswerte  2.2.; 3.2. 23.827.867,37 25.189.562,48FinanzielleVermögenswerte  2.4. 6.660,00 1.660,00AktivelatenteSteuern  2.12.; 3.13. 4.633.639,37 3.523.573,57Summe langfristige Vermögenswerte    37.370.078,40 34.467.549,92Waren  2.3.; 3.3. 955.799,48 482.464,63Hilfs-undBetriebsstoffe  2.3.; 3.3. 224.437,31 1.172.383,58GeleisteteAnzahlungen  3.3. 44.202,34 56.941,54ForderungenausLieferungenundLeistungen  2.5.; 3.4. 18.031.736,01 12.604.882,02ForderungenausLeistungsfortschritt  2.13.; 3.5. 3.480.270,93 6.494.637,81Ertragsteueransprüche  2.12.; 3.7. 281.750,19 218.534,41ForderungengegenverbundeneUnternehmen  3.6. 2.820,45 11.857,30SonstigeForderungenundVermögenswerte  2.4.; 2.5.; 3.7. 5.206.555,81 4.874.184,15Zahlungsmittel  2.6.; 3.8. 6.017.394,86 7.376.753,60Summe kurzfristige Vermögenswerte    34.244.967,38 33.292.639,04

Bilanzsumme  

71.615.045,78 67.760.188,96

T.09

Passiva

       GezeichnetesKapital  3.9. 1.890.000,00 1.890.000,00Kapitalrücklage  2.7.; 3.9. 18.587.965,03 18.364.587,77Gewinnrücklagen  3.9. 31.095,02 31.095,02SonstigeRücklagen(OCIausUmsetzungIAS192011,IAS21)  3.9. -853.054,50 -491.252,91Gewinnvortrag    9.172.219,74 10.672.457,83Periodenfehlbetrag    2.825.866,05 -1.500.238,09Summe Eigenkapital    31.654.091,34 28.966.649,62RückstellungenfürPensionen  2.8.; 3.10. 1.766.974,00 1.459.930,00LangfristigeBankverbindlichkeiten  2.9.; 3.11. 8.986.687,12 11.568.035,00AbgegrenzteZuwendungenderöffentlichenHand  2.10.; 3.12. 926.136,83 966.943,09PassivelatenteSteuern  2.12.; 3.13.; 4.9. 3.162.764,06 1.887.700,11Summe langfristige Schulden    14.842.562,01 15.882.608,20KurzfristigeRückstellungen  2.11.; 3.14. 1.455.457,83 2.620.599,84KurzfristigeBankverbindlichkeiten  2.9.; 3.11. 5.776.643,68 3.154.528,30VerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungen  2.9.; 3.15. 2.187.040,24 2.091.159,67ErhalteneAnzahlungen  2.9.; 3.16. 269.587,96 4.004.546,59Ertragsteuerverbindlichkeiten  2.12.; 3.17. 392.446,33 740.615,04SonstigekurzfristigeVerbindlichkeiten  2.9.; 3.18. 15.037.216,39 10.299.481,70Summe kurzfristige Schulden    25.118.392,43 22.910.931,14

C | Konzernabschluss62

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und sonstiges Ergebnis fürdasGeschäftsjahrvom1.Januarbis31.Dezember2016

T.10

Konzern-Gewinn-undVerlustrechnung

EURKonzern-anhang Nr.

31.12.2016 (geprüft)

31.12.2015 (geprüft)

       Fortgeführte Geschäftsbereiche       Umsatzerlöse  2.13.; 4.1. 77.332.612,02 62.602.328,60AktivierteEigenleistungen  4.2. 381.689,00 524.894,01SonstigebetrieblicheErträge  4.3. 1.768.668,62 1.725.836,17Umsatzerlöse und sonstige Erträge    79.482.969,64 64.853.058,78Materialaufwand  4.4. -7.680.693,58 -8.266.126,59Personalaufwand  4.5. -47.669.259,45 -39.667.852,88Abschreibungen  3.1.; 3.2.; 4.6. -3.860.678,44 -3.452.870,12SonstigebetrieblicheAufwendungen  4.7. -16.329.889,01 -14.741.782,53

Summe der betrieblichen Aufwendungen  

-75.540.520,48 -66.128.632,12

Operatives Ergebnis  

3.942.449,16 -1.275.573,34Finanzerträge  4.8. 146.412,73 215.971,32Finanzaufwendungen  4.8. -637.160,67 -323.439,90Finanzergebnis    -490.747,94 -107.468,58Ergebnis vor Ertragsteuern    3.451.701,22 -1.383.041,92Ertragsteuern  2.12.; 4.9. -625.835,17 -117.196,17Konzernperiodenüberschuss/ -fehlbetrag     2.825.866,05 -1.500.238,09       Sonstiges Ergebnis, nach Ertragsteuern       Posten, die unter bestimmten Bedingungen zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden       KursdifferenzenausderUmrechnungausländischerGeschäfts-betriebe 

1.7.; 4.11.-76.703,02 -196.021,46

Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden       

Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste aus leistungsorientiertenPensionsplänen 

2.8.; 4.9.-285.098,57 -59.036,70

Gesamtergebnis  

2.464.064,46 -1.755.296,25davondenEigentümerndesMutterunternehmenszuzurechnen    2.464.064,46 -1.755.296,25

     Ergebnis je Aktie (EUR/ Aktie) aus Konzernüberschuss/ -fehlbetrag - unverwässert 

4.10.1,50 -0,79

Ergebnis je Aktie (EUR/ Aktie) aus Konzernüberschuss/ -fehlbetrag- verwässert 

4.10.1,44 -0,79

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 63

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 31. Dezember 2016

T.11

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

EURGezeichnetes

KapitalKapital

rücklage Gewinn-

rücklagenSonstige

RücklagenKonzernbilanz-

gewinn Gesamt             Stand am 31. Dezember 2014  1.890.000,00 18.197.887,67 31.095,02 -236.194,75 10.672.457,83 30.555.245,77Aktienoptionsprogramm  0,00 166.700,10 0,00 0,00 0,00 166.700,10ZuführungausIAS19  0,00 0,00 0,00 -59.036,70 0,00 -59.036,70ZuführungausIAS21  0,00 0,00 0,00 -196.021,46 0,00 -196.021,46Konzernperiodenüberschuss/ -fehlbetrag  0,00 0,00 0,00 0,00 -1.500.238,09 -1.500.238,09

Stand am 31. Dezember 2015  1.890.000,00 18.364.587,77 31.095,02 -491.252,91 9.172.219,74 28.966.649,62Aktienoptionsprogramm  0,00 223.377,26 0,00 0,00 0,00 223.377,26ZuführungausIAS19  0,00 0,00 0,00 -285.098,57 0,00 -285.098,57ZuführungausIAS21  0,00 0,00 0,00 -76.703,02 0,00 -76.703,02Konzernperiodenüberschuss/ -fehlbetrag  0,00 0,00 0,00 0,00 2.825.866,05 2.825.866,05

Stand am 31. Dezember 2016  1.890.000,00 18.587.965,03 31.095,02 -853.054,50 11.998.085,79 31.654.091,34

C | Konzernabschluss64

Konzernkapitalflussrechnungzum 31. Dezember 2016

T.12

CashflowsausbetrieblicherTätigkeit

       Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit       Periodenüberschuss/-fehlbetrag    2.826 -1.500Aktienoptionsprogramm(nichtzahlungswirksameAufwendungen)    223 167ErfolgswirksamerfassteErtragsteuern    626 117ErfolgswirksamerfassteZinsaufwendungen/-erträge    491 107Gewinn/VerlustausdemVerkaufoderAbgangvonSachanlagen    11 -5AuflösungabgegrenzterZuwendungenderöffentlichenHand    -41 -41FürForderungenerfassteWertminderungen    483 29FürForderungenerfassteWertaufholungen    0 0Abschreibungen    3.861 3.453VersicherungsmathematischeGewinne/Verluste    -285 -59Nettofremdwährungsverlust    -459 -196NettogewinnauszumbeizulegendenZeitwertbewertetenFinanzinstrumenten    212 -184ÜbrigezahlungsunwirksameErträgeundAufwendungen    - -Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit    7.948 1.888Veränderungen im Nettoumlaufvermögen       Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigenForderungen 

 -3.479 -6.736

VeränderungderVorräte    487 -527Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigenVerbindlichkeiten 

 4.713 4.147

VeränderungenderenthaltenenAnzahlungen    -3.735 3.501VeränderungderRückstellungen    -888 729GezahlteZinsen  5. -475 -275GezahlteErtragsteuern  5. -872 -531Nettozufluss (Vj. Nettoabfluss) aus betrieblicher Tätigkeit  Übertrag

 3.699 2.196

Konzernkapitalflussrechnung 65

T.13

CashflowsausInvestitions-undFinanzierungstätigkeit,Krediten und Zahlungsmitteln

TEURKonzern-anhang Nr.

31.12.2016 (geprüft)

31.12.2015 (geprüft)

       Übertrag Nettozufluss (Vj. Nettoabfluss) aus betrieblicher Tätigkeit 

 3.699 2.196

Cashflow aus Investitionstätigkeit       AuszahlungenfürSachanlagenundlangfristigeVermögenswerte    -5.214 -1.845EinzahlungenAnlagenabgänge    13 5verwendeteInvestitionszuschüsse  3.12. - -AuszahlungimRahmeneinesUnternehmenserwerbs    -81 -16.805ErhalteneZinsen  5. 58 128AuslegungvonDarlehen    - -104EinzahlungenausTilgungenvonDarlehen    125 38Nettoabfluss an Zahlungsmitteln aus Investitionstätigkeit    -5.099 -18.583Cashflow aus Finanzierungstätigkeit       AufnahmevonKrediten    19 14.107TilgungvonKrediten    -2.138 -1.533Nettozufluss (Vj. Nettoabfluss) an Zahlungsmitteln aus Finanzierungstätigkeit 

 -2.119 12.574

Nettoabfluss von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten    -3.519 -3.813       ZahlungsmittelzuBeginndesGeschäftsjahres  3.8. 6.360 10.173ZahlungsmittelamEndedesGeschäftsjahres  3.8. 2.812 6.360EinflussvonWechselkursänderungenaufdieZahlungsmittel    -29 -EingeschränktverfügbareMittel  3.8. 1.055 1.037

T.14

Zusammensetzung Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

TEURKonzern-anhang Nr.

31.12.2016 (geprüft)

31.12.2015 (geprüft)

       LiquideMittel    6.017 7.377InanspruchnahmeKontokorrentkredit/Kreditkarte/Wechselkurse  2.6. -3.205 -1.017

Zahlungsmittel am Ende des Geschäftsjahres     2.812 6.360

C | Konzernabschluss66

Konzernanhang fürdasGeschäftsjahr2016

1. Grundlagen der Berichterstattung

1.1. Allgemeine Informationen

DieGKSoftwareAGisteineinDeutschlandansäs-sige Aktiengesellschaft. Die Adresse des einge-tragenen Firmensitzes und des Hauptsitzes der Geschäftstätigkeitlautet08261Schöneck,Wald-straße 7.

DieGK SoftwareAGistimHandelsregisterdesAmtsgerichtes Chemnitz unter HRB 19157 einge-tragen.

Die Geschäftstätigkeit des Konzerns umfasst die Entwicklung und Herstellung sowie den Vertrieb unddenHandelvonSoft-undHardware.

Der Konzern steuert sein Kapital – wozu neben demEigenkapitalallefinanziellenForderungenundVerbindlichkeitenzählen–mitdemZiel,jeder-zeit die Kapitaldienstfähigkeit des Konzerns sicher-zustellen sowie eine ausreichende Liquidität zur Absicherung von Investitionsvorhaben zur Verfü-gung zu haben.

Die Überwachung dieser Ziele erfolgt durch die VerfolgungvonFinanzkennzahlen(z. B.Eigenkapi-talquote, Anlageintensität I, Überschuss der liqui-den Mittel über die zinstragenden Verbindlich-keiten), für die Zielkorridore beobachtet werden. Das Ziel der Kapitalerhaltung wird durch eine risi-koaverse Anlage von Zahlungsmitteln unterstützt. Derivative Finanzinstrumente werden nur in dem Umfange, wie es zur Absicherung tatsächlicher Geschäfte notwendig ist, eingesetzt.

1.2. Grundlagen der Darstellung

DerKonzernabschlussderGK SoftwarewurdenachdenInternationalFinancialReportingStan-dards(IFRS),wiesieinderEuropäischenUnion(EU)anzuwendensind,unddennach§ 315aAbs.

1 HGB ergänzend zu beachtenden handelsrechtli-chen Vorschriften aufgestellt.

Veröffentlichte,abernochnichtinKraftgetreteneStandardsoderInterpretationenwurdenfürdenKonzernabschluss noch nicht angewendet. Eine verlässliche Abschätzung der Auswirkung aus der Anwendung kann erst vorgenommen werden, wenn eine detaillierte Analyse durchgeführt wurde.

DieAbschlüssederGKSoftwareAGundderenTochterunternehmen werden unter Beachtung der einheitlichen für den Konzern geltenden Ansatz- und Bewertungsmethoden in den Kon-zernabschluss einbezogen.

Der Konzernabschluss ist in Euro erstellt. Die Glie-derungderBilanznachIFRSwirdnachderFristig-keit der einzelnen Bilanzpositionen vorgenommen. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis-tungenweistdieGKSoftwareinderBilanzgenerellalskurzfristigePostenaus.Pensionsverpflichtun-gen werden ihrem Charakter entsprechend unter denlangfristigenSchuldengezeigt.LatenteSteuer-ansprüche bzw. -verbindlichkeiten sind als langfris-tig dargestellt.

1.2.1. AngewendeteInternationalFinancialReportingStandards(IFRS)undInterpretationen(IFRIC)DieIFRSumfassendieInternationalFinancialReportingStandards(IFRS),InternationalAccoun-tingStandards(IAS)sowiedieInterpretationendesInternational Financial Reporting Interpretations Committee(IFRIC)unddesvorherigenStandingInterpretationsCommittee(SIC).AllevomInternati-onalAccountingStandardsBoard(IASB)herausge-gebenen und von der Europäischen Kommission fürdieAnwendunginderEUübernommenenIFRSwurdenbeachtet,soweitsiebereitsverpflichtendanzuwenden und für den GK-Konzern relevant waren.

Konzernanhang 67

1.2.2. ErstmaliginderBerichtsperiodeanzuwenden-deInternationalFinancialReportingStandards(IFRS)Folgende Übersicht zeigt die erstmals in der BerichtsperiodeanzuwendendenneuenStan-dards und Interpretationen, sowie Änderungen vonStandardsundInterpretationen,diefürdasGeschäftsjahr2016relevantsind.

T.15

ErstmalsimGeschäftsjahranzuwendendeStandards,InterpretationenundÄnderungenvonStandardsundInterpretationen

Verlautbarungen Titel

Anwendungs-pflichtderGKSoftwareab

Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslagebzw.CashflowsderGKSoftware

     ÄnderungenzuIAS1 Darstellung des Abschlusses 1.1.2016 Keine wesentlichen Auswirkungen.ÄnderungenzuIAS16undIAS38

Sachanlagenund immaterielle Vermögenswerte

1.1.2016 Keine wesentlichen Auswirkungen.

ÄnderungenzuIAS16undIAS41

SachanlagenundLandwirtschaft

1.1.2016 Keine Relevanz.

ÄnderungenzuIAS19 Leistungen an Arbeitnehmer 1.1.2016 Keine wesentlichen Auswirkungen.ÄnderungenzuIAS27 Konzern- und separate

Abschlüsse1.1.2016 Keine Relevanz.

ÄnderungenzuIFRS10,IFRS12undIAS28

Konzern- und separate Abschlüsse, Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen

1.1.2016 Keine wesentlichen Auswirkungen.

ÄnderungenzuIFRS11 Gemeinsame Vereinbarungen

1.1.2016 Keine Relevanz.

Klarstellungen KlarstellungenzuIFRSs2010-2012

1.1.2016 Keine wesentlichen Auswirkungen.

Klarstellungen KlarstellungenzuIFRSs2012-2014

1.1.2016 Keine wesentlichen Auswirkungen.

1.2.3. Veröffentlichte,abernochnichtverpflichtendanzuwendendeRechnungslegungsvorschriften

T.16

DurchdieEUverabschiedeteStandards

     IFRS9 Finanzinstrumente 1.1.2018 Keine wesentlichen Auswirkungen.IFRS15 Erlöse aus Verträgen mit

Kunden1.1.2018 DieGKSoftwareprüftdieVerlautbarungenderzeit,erwartet

jedochkeinewesentlichenAuswirkungenaufdieDarstellungderVermögens-,Finanz-undErtragslagebzw.derCashflows.

ÄnderungenzuIFRS15 Datum des Inkrafttretens vonIFRS15

1.1.2018 DieGKSoftwareprüftdieVerlautbarungenderzeit,erwartetjedochkeinewesentlichenAuswirkungenaufdieDarstellungderVermögens-,Finanz-undErtragslagebzw.derCashflows.

C | Konzernabschluss68

T.17

NochnichtdurchdieEUverabschiedeteStandards1

Verlautbarungen Titel

Anwendungs-pflichtderGKSoftwareab

Voraussichtliche Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-,Finanz-undErtragslagebzw.CashflowsderGKSoftware

ÄnderungenzuIFRS10undIAS28

Konzern- und separate Abschlüsse

Auf unbestimmte Zeit verschoben.

Da das Datum des Inkrafttretens auf unbestimmte Zeit verschobenwurde,sinddieÄnderungenvonIFRS10undIAS28derzeit nicht relevant.

IFRS14 Regulatorische Abgrenzungsposten

1.1.2016 Keine Relevanz.

ÄnderungenzuIAS7 Kapitalflussrechnung 1.1.2017 DieGKSoftwareprüftdieVerlautbarungderzeit,erwartetjedochkeinewesentlichenAuswirkungenaufdieDarstellungderFinanzlagebzw.derCashflows.

ÄnderungenzuIAS12 Ertragsteuern 1.1.2017 Keine wesentlichen Auswirkungen.Klarstellungen KlarstellungenzuIFRSs

2014-20161.1.2017(IFRS12)

1.1.2018(IFRS1undIAS28)

Keine wesentlichen Auswirkungen.

ÄnderungenzuIAS40 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

1.1.2018 Keine wesentlichen Auswirkungen.

ÄnderungenzuIFRS2 Anteilsbasierte Vergütungen 1.1.2018 Keine wesentlichen Auswirkungen.ÄnderungenzuIFRS4 AnwendungIFRS9mitIFRS

4 Versicherungsverträge1.1.2018 Keine Relevanz.

ÄnderungenzuIFRS15 KlarstellungzuIFRS15 1.1.2018 DieGKSoftwareprüftdieVerlautbarungderzeit,erwartetjedochkeinewesentlichenAuswirkungenaufdieDarstellungderVermögens-,Finanz-undErtragslagebzw.derCashflows.DieDetails der erwarteten Auswirkungen werden im Anschluss an diese Übersicht erläutert.

IFRIC 22 Fremdwährungsgeschäfte 1.1.2018 DieGKSoftwareprüftdieVerlautbarungenderzeit,erwartetjedochkeinewesentlichenAuswirkungenaufdieDarstellungderVermögens-Finanz-undErtragslagebzw.derCashflows.

IFRS16 Leasingverhältnisse 1.1.2019 DerStandardhatAuswirkungenaufdieDarstellungderVermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die Details der Auswirkungen werden im Anschluss an diese Übersicht erläutert.

1– FürdienochnichtvonderEUübernommenenStandardswirdzunächstdasvomIASBvorgeseheneErstanwen-dungsdatumalsvoraussichtlicherErstanwendungszeit-punktangenommen.

IFRS15wurdeimMai2014veröffentlichtundführteinfünfstufigesModellfürdieBilanzierungvon Erlösen aus Verträgen mit Kunden ein. Nach IFRS15werdenErlöseinHöhederGegenleistungerfasst, mit der ein Unternehmen im Gegenzug für die Übertragung von Gütern oder Dienstleistungen auf einen Kunden rechnen kann (der Transaktions-preisimSinnevonIFRS15).DerneueStandardzurErfassung von Erlösen wird alle derzeit bestehen-denVorschriftenzurErlösrealisierungnachIFRSersetzen.FürGeschäftsjahre,dieamodernachdem 1. Januar 2018 beginnen, ist entweder die vollständige retrospektive Anwendung oder eine modifizierteretrospektiveAnwendungvorgeschrie-ben. Wegen der vermutlichen Aufzeichnungs-pflichtenundderimAugenblickderErfassungderSachverhaltebestehendenUnklarheitüberdieWirkungdieserSachverhalte,gehenwirdavonaus,dassdieGKSoftwarediemodifizierteretro-spektive Methode zur Anwendung bringen wird.

Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Davon wird derzeitnichtausgegangen.ImGeschäftsjahr2016führtedieGKSoftwareeinevorläufigeBeurteilungvonIFRS15durch,diesichimZugederweiterendetaillierten Analyse möglicherweise ändern kann. DesWeiterenberücksichtigtdieGKSoftwaredievomIASBimApril2016veröffentlichtenKlarstel-lungen und wird die weiteren Entwicklungen zur AuslegungvonIFRS15beobachten.AktuellgehtdieGKSoftwarevondennachfolgendausgeführ-ten,ausihrerSichtunwesentlichen,Auswirkungenauf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslagebzw.derCashflowsaus:

– Die Lizenzerlöse werden derzeit in einem Betrag im Zeitpunkt des Überganges von Nut-zen, Lasten und Gefahr des Untergangs rea-lisiert. Dies könnte sich aufgrund der Anwen-dungdesIFRS15dahingehendverändern,dass Lizenzerlöse zukünftig nicht mehr in einem Zeitpunkt, sondern über einen Zeitraum

Konzernanhang 69

hinweg realisiert werden. Nach eingehender Beurteilung der in der Vergangenheit vorlie-gendenSachverhaltegehenwirjedochdavonaus, dass es nur für eine geringe Minder-zahlderSachverhalteEinflüsseeinersolchenBewertungdieserSachverhalteaufdenAus-weis der Erlöse für die Erteilung von Lizenzen geben wird.

– Für die Realisierung von Wartungserlösen hat dieAnwendungdesIFRS15nachaktuellerEin-schätzung keine Relevanz.

– Für die Realisierung von Dienstleistungserlösen hatdieAnwendungdesIFRS15nachaktuellerEinschätzung keine Relevanz.

– Für die Realisierung von sonstigen Erlösen hat dieAnwendungdesIFRS15nachaktuellerEin-schätzung keine Relevanz.

ImJanuar2016hatdasIASBdenIFRS16„Leasing-verhältnisse“veröffentlicht,derwesentlicheAus-wirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz-undErtragslagederGKSoftwarehat.Ins-besonderebetreffendieNeuregelungendiefol-gendenSachverhalte:

– WährendbisherZahlungsverpflichtungenfürOperating-Leasing-Verhältnisse im Anhang des Konzernabschlusses anzugeben waren, sind die daraus resultierenden Rechte und Ver-pflichtungenkünftigalsNutzungsrechteundLeasing-Verbindlichkeiten zu bilanzieren.

– DieGKSoftwareerwartetErhöhungenderBilanzsumme zum Erstanwendungszeitpunkt aufgrund des Anstiegs der Leasing-Verbindlich-keiten sowie einen ähnlich hohen Anstieg des Anlagevermögens aufgrund des zu aktivieren-den Nutzungsrechts. Die Erhöhung der Lea-sing-Verbindlichkeiten hat eine entsprechende Zunahme der Netto-Finanzverbindlichkeiten zur Folge.

– In der Gewinn- und Verlustrechnung werden zukünftig Abschreibungen und der Zinsauf-wand anstatt Leasing-Aufwand erfasst. Dies wird zu keiner wesentlichen Verbesserung des EBITDA führen.

1.3. Konsolidierungskreis

IndenKonzernabschlusssinddieGK SoftwareAGund alle Gesellschaften einbezogen, bei denen der GK SoftwareAGdirektoderindirektdieMehrheitderStimmrechtezusteht.

Der Konsolidierungskreis umfasst neben dem Mutterunternehmen, der 1. Waldstraße GmbH, Schöneck,derAWEKGmbH,Barsbüttel,undderAWEK microdata GmbH, Barsbüttel, auch sechs ausländische Gesellschaften (Eurosoftware s.r.o., Pilsen/TschechischeRepublik,StoreWeaverGmbH,Dübendorf/Schweiz,OOOGK SoftwareRUS,Mos-kau/Russland,GKSoftwareUSAInc.,Raleigh/USA,GKSoftwareAfrica(Pty)Ltd.,Bryanston/ZA,TOVEurosoftware-UA,Lwiw/Ukraine).DieStoreWeaverGmbH,Dübendorf/Schweiz,wurde2008gegrün-det. Erstmals im Jahr 2009 wurde die 1. Wald-straßeGmbH,Schöneck,dieinVorbereitungderAufnahme neuer Geschäftstätigkeiten gegründet wurde in den Konsolidierungskreis aufgenommen. DieOOOGK SoftwareRUS,diealsInstrumentzur Abwicklung der in der Russischen Föderation durchgeführten Geschäftsaktivitäten dient, wurde 2011 gegründet und in den Konsolidierungs-kreis aufgenommen. Mit notariellen Urkunden vom10.Dezember2012hatdieGK SoftwareAGalle Geschäftsanteile an der Firma AWEK GmbH (nachfolgend„AWEK“)mitSitzinBarsbüttelbeiHamburg erworben. Die AWEK GmbH, die für die AWEK-Gruppe die Holding-Aufgaben wahrnimmt, war bis 24. August 2015 alleinige Gesellschafte-rinderGesellschaftenAWEKC-POSGmbH,AWEKmicrodata GmbH sowie der AWEK Hong Kong Ltd. Die AWEK-Gruppe wurde zum 10. Dezember 2012 dem Erwerbszeitpunkt erstmalig im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der GK Softwareeinbezogen.DieAWEKHongKongLtd. wurde in 2015 liquidiert. Mit Wirkung vom 1. Januar2015erwarbdieGK SoftwareAGimInte-ressederVereinfachungderStrukturderUnter-nehmensgruppe von der durch sie im Dezember 2012 erworbenen AWEK GmbH deren Tochterge-sellschaftenAWEKC-POSGmbHundAWEKmicro-data GmbH. Die AWEK GmbH wurde im Nachgang aufdieAWEKC-POSGmbHverschmolzen.

Zum20.September2013wurdedieGKSoftwareUSAInc.,Raleigh/USAgegründetundzumGrün-dungszeitpunkt erstmalig im Wege der Vollkonsoli-

C | Konzernabschluss70

dierungindenKonzernabschlussderGKSoftwareAG einbezogen.

Zum30.Januar2015wurdedieGKSoftwareAfrica(Pty)Ltd.,Bryanston/ZAgegründetundzumGrün-dungszeitpunkt erstmalig im Wege der Vollkonsoli-dierungindenKonzernabschlussderGKSoftwareAG einbezogen.

Zum 26. Januar 2016 wurde die TOV Eurosoftware-UA, Lwiw/Ukraine übernommen und zum Erwerbs-zeitpunkt erstmalig im Wege der Vollkonsolidie-rungindenKonzernabschlussderGKSoftwareAGeinbezogen.

Alle Unternehmen des Konsolidierungskreises befindensichdirektbzw.indirektimausschließli-chenBesitzderGK SoftwareAG.

DarüberhinaushältdieGKSoftwareAGeine50%igeBeteiligunganderUnifiedExperienceUG(haftungsbeschränkt), Lindlar, die ihren Geschäfts-betrieb noch nicht aufgenommen hat. Es liegt keineBeherrschungdurchdieGKSoftwareAGvor.Aus Gründen der Wesentlichkeit wurde die Gesell-schaft damit nicht als assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen.

1.4. Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss wird auf der Grundlage konzerneinheitlicher Bilanzierungs- und Bewer-tungsmethoden erstellt.

Konzerninterne Gewinne und Verluste, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie die zwischen den konsolidierten Gesellschaften bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten werden elimi-niert. Bei den ergebniswirksamen Konsolidierungs-vorgängen werden die ertragsteuerlichen Auswir-kungenberücksichtigtundggf.latenteSteuerninAnsatz gebracht.

1.5. Tochterunternehmen

Der Konzernabschluss beinhaltet den Abschluss des Mutterunternehmens und der von ihm beherrschten Unternehmen einschließlich struktu-rierter Unternehmen (seine Tochterunternehmen).

Die Gesellschaft erlangt die Beherrschung, wenn sie:

– Verfügungsmacht über das Beteiligungsunter-nehmen ausüben kann,

– schwankenden Renditen aus ihrer Beteiligung ausgesetzt ist, und

– die Renditen aufgrund ihrer Verfügungsmacht derHöhenachbeeinflussenkann.

Die Gesellschaft nimmt eine Neubeurteilung vor, ob sie ein Beteiligungsunternehmen beherrscht oder nicht, wenn Tatsachen und Umstände darauf hinweisen, dass sich eines oder mehrere der oben genannten drei Kriterien der Beherrschung verän-dert haben.

WenndieGesellschaftkeineStimmrechtsmehr-heit besitzt, so beherrscht sie das Beteiligungsun-ternehmendennoch,wennsiedurchihreStimm-rechte über die praktische Möglichkeit verfügt, die maßgeblichen Tätigkeiten des Beteiligungsunter-nehmens einseitig zu bestimmen. Bei der Beurtei-lung,obihreStimmrechtefürdieBestimmungs-macht ausreichen, berücksichtigt die Gesellschaft alle Tatsachen und Umstände, darunter:

– den Umfang der im Besitz der Gesellschaft befindlichenStimmrechteimVerhältniszumUmfangundzurVerteilungderStimmrechteandererStimmrechtsinhaber;

– potenzielleStimmrechtederGesellschaft,andererStimmrechtsinhaberundandererPar-teien;

– Rechte aus anderen vertraglichen Vereinbarun-gen; und

– weitere Tatsachen und Umstände, die darauf hinweisen, dass die Gesellschaft die gegenwär-tige Möglichkeit besitzt oder nicht besitzt, die maßgeblichen Tätigkeiten zu den Zeitpunkten, zudenenEntscheidungengetroffenwerdenmüssen, unter Berücksichtigung des Abstim-mungsverhaltens bei früheren Haupt- bzw. Gesellschafterversammlungen zu bestimmen.

Ein Tochterunternehmen wird ab dem Zeitpunkt, zu dem die Gesellschaft die Beherrschung über

Konzernanhang 71

das Tochterunternehmen erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch die Gesellschaft endet, in den Konzernabschluss ein-bezogen. Dabei werden die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen entsprechend vom tatsächli-chen Erwerbszeitpunkt bzw. bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und dem sonstigen Konzerner-gebnis erfasst.

DerGewinnoderVerlustundjederBestandteildessonstigen Ergebnisses sind den Gesellschaftern des Mutterunternehmens und den nicht beherr-schenden Gesellschaftern zuzuordnen. Dies gilt selbst dann, wenn dies dazu führt, dass die nicht beherrschenden Gesellschafter einen Negativ-saldo aufweisen.

Sofernerforderlich,werdendieJahresabschlüsseder Tochterunternehmen angepasst, um die Bilan-zierungs- und Bewertungsmethoden an die im Konzern zur Anwendung kommenden Methoden anzugleichen.

AllekonzerninternenVermögenswerte,Schulden,Eigenkapital, Erträge, Aufwendungen und Cash-flowsimZusammenhangmitdenGeschäftsvor-fällen zwischen Konzernunternehmen werden im Rahmen der Konsolidierung vollständig eliminiert.

1.6. Unternehmenszusammenschlüsse

Der Erwerb von Geschäftsbetrieben wird nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die Erstkonsolidierung erfolgt mit Wirkung von dem Tag an, an dem die GK SoftwareAGdirektoderindirektineinBeherr-schungsverhältnis gegenüber dem Konzernunter-nehmen eintritt. Die Einbeziehung endet zu dem Zeitpunkt, zu dem die Beherrschung des Konzern-unternehmens auf ein Unternehmen außerhalb des Konzerns übergeht. Die bei einem Unterneh-menszusammenschluss übertragene Gegenleis-tung wird zum beizulegenden Zeitwert bewer-tet,dersichbestimmtausderSummederzumErwerbszeitpunkt gültigen beizulegenden Zeit-werte der übertragenen Vermögenswerte, der von den früheren Eigentümern des erworbenen Unter-nehmensübernommenenSchuldenundderggf.vom Konzern emittierten Eigenkapitalinstrumente im Austausch gegen die Beherrschung des erwor-

benen Unternehmens. Mit dem Unternehmenszu-sammenschluss verbundene Kosten sind bei Anfall grundsätzlich erfolgswirksam zu erfassen.

DieerworbenenidentifizierbarenVermögenswerteundübernommenenSchuldensindmitihrenbei-zulegenden Zeitwerten zu bewerten. Hierzu gelten u.a. folgende Ausnahmen:

LatenteSteueransprücheoderlatenteSteuer-schulden und Vermögenswerte oder Verbindlich-keiten in Verbindung mit Vereinbarungen für Leis-tungenanArbeitnehmersindgemäßIAS12alsErtragsteuernbzw.IAS19alsLeistungenanArbeit-nehmer zu erfassen und zu bewerten.

Der Geschäfts- oder Firmenwert entspricht dem ÜberschussausderSummederübertragenenGegenleistung, dem Betrag aller nicht beherr-schenden Anteile an dem erworbenen Unterneh-men, dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen Eigenkapitalanteils an dem erworbenen Unternehmen (sofern gegeben) und demSaldoderzumErwerbszeitpunktbestehen-denZeitwertedererworbenenidentifizierbarenVermögenswerteundderübernommenenSchul-den und Eventualschulden. In den auf den Unter-nehmenszusammenschlussfolgendenPeriodenwerden die aufgedeckten stillen Reserven und stil-len Lasten entsprechend der Behandlung der kor-respondierendenVermögenswerteundSchuldenfortgeführt, abgeschrieben oder aufgelöst.

Für den Fall, dass nach erfolgter nochmaliger Beurteilung der dem Konzern zuzurechnende Anteil am beizulegenden Zeitwert des erworbenen identifizierbarenNettovermögensgrößeristalsdieSummeausderübertragenenGegenleistung,dem Betrag der nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen und dem beizu-legenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehal-tenen Eigenkapitalanteils an dem erworbenen Unternehmen (sofern gegeben), wird der überstei-gende Betrag unmittelbar als Gewinn erfolgswirk-sam (innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung) erfasst. Ein solcher passiver Unterschiedsbetrag ist imGeschäftsjahrnichtaufgetreten.

Wenn die erstmalige Bilanzierung eines Unterneh-menszusammenschlusses am Ende des Geschäfts-jahres,indemderZusammenschlussstattfindet,unvollständigist,gibtderKonzernfürdiePosten

C | Konzernabschluss72

mitunvollständigerBilanzierungvorläufigeBeträgean.DievorläufigangesetztenBeträgesindwäh-rend des Bewertungszeitraumes zu korrigieren oderzusätzlicheVermögenswerteoderSchul-den sind anzusetzen, um die neuen Informatio-nen über Fakten und Umstände widerzuspiegeln, die zum Erwerbszeitpunkt bestanden und die dieBewertungderzudiesemStichtagangesetz-tenBeträgebeeinflussthätten,wennsiebekanntgewesen wären.

1.7. Währungsumrechnung

BeiderAufstellungderAbschlüssejedeseinzel-nen Konzernunternehmens werden Geschäftsvor-fälle, die auf andere Währungen als die funktionale Währung des Konzernunternehmens (Fremd-währungen) lauten, mit den am Tag der Trans-aktiongültigenKursenumgerechnet.AnjedemAbschlussstichtagwerdenmonetärePostenInFremdwährungmitdemgültigenStichtagskursumgerechnet.NichtmonetärePosteninFremd-währung, die zum beizulegenden Zeitwert bewer-tet werden, werden mit den Kursen umgerechnet, die zum Zeltpunkt der Ermittlung des beizulegen-denZeitwertesGültigkeithatten.ZuAnschaffungs-oder Herstellungskosten bewertete nichtmone-tärePostenwerdenmitdemWechselkurszumZeitpunkt der erstmaligen bilanziellen Erfassung umgerechnet.

UmrechnungsdifferenzenausmonetärenPostenwerdenerfolgswirksaminderPeriodeerfasst,inder sie auftreten. Davon ausgenommen sind:

– UmrechnungsdifferenzenausauffremdeWäh-rung lautenden Fremdmittelaufnahmen, die bei für die produktive Verwendung vorgesehenen Vermögenswerten im Erstellungsprozess auf-treten. Diese werden den Herstellungskosten zugerechnet, falls sie Anpassungen des Zin-saufwands aus diesen auf fremde Währung lautenden Fremdmittelaufnahmen darstellen.

– UmrechnungsdifferenzenausGeschäftsvorfäl-len, die eingegangen wurden, um bestimmte Fremdwährungsrisiken abzusichern (siehe die RichtlinienzurBilanzierungvonSicherungsbe-ziehungen in Tz. 3.19).

– Umrechnungsdifferenzenauszuerhaltendenbzw.zuzahlendenmonetärenPostenvon/aneinen ausländischen Geschäftsbetrieb, deren Erfüllung weder geplant noch wahrscheinlich ist und die deswegen Teil der Nettoinvesti-tion in diesen ausländischen Geschäftsbetrieb sind, werden anfänglich im sonstigen Ergebnis erfasst und bei Veräußerung vom Eigenkapital in den Gewinn und Verlust umgegliedert.

Zur Aufstellung eines Konzernabschlusses werden dieVermögenswerteundSchuldenderauslän-dischen Geschäftsbetriebe des Konzerns in Euro (EUR) umgerechnet, wobei die am Abschlussstich-tag gültigen Wechselkurse herangezogen werden. Erträge und Aufwendungen werden zum Durch-schnittskursderPeriodeumgerechnet,esseidenn,dieUmrechnungskursewährendderPeri-odeunterlagenstarkenSchwankungen.IndiesemFallfindendieUmrechnungskursezumZeitpunktder Transaktion Anwendung. Umrechnungsdif-ferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe in Konzernwährung werden im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital angesammelt.

Ein aus dem Erwerb eines ausländischen Geschäftsbetriebs entstehender Geschäfts- oder Firmenwert sowie Anpassungen an die beizulegen-denZeitwertederidentifizierbarenVermögens-werteundSchuldenwerdenalsVermögenswerteoderSchuldendesausländischenGeschäftsbe-triebsbehandeltundzumStichtagskursumge-rechnet.ResultierendeUmrechnungsdifferenzenwerden im Eigenkapital erfasst.

Konzernanhang 73

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Konzernabschluss wurde auf Grundlage der historischenAnschaffungs-oderHerstellungs-kosten aufgestellt. Davon ausgenommen sind bestimmte Immobilien und Finanzinstrumente, die zum Neubewertungsbetrag oder zum beizule-genden Zeitwert am Bilanzstichtag angesetzt wur-den. Eine entsprechende Erläuterung erfolgt im RahmenderjeweiligenBilanzierungs-undBewer-tungsmethoden.

HistorischeAnschaffungs-oderHerstellungskos-ten basieren im Allgemeinen auf dem beizulegen-den Zeitwert der im Austausch für den Vermö-genswert entrichteten Gegenleistung.

DerbeizulegendeZeitwertistderPreis,derineinem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenom-menbzw.fürdieÜbertragungeinerSchuldgezahltwerden würde. Dies gilt unabhängig davon, ob der PreisdirektbeobachtbaroderunterAnwendungeiner Bewertungsmethode geschätzt worden ist.

Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts einesVermögenswertsodereinerSchuldberück-sichtigt der Konzern bestimmte Merkmale des Ver-mögenswertsoderderSchuld(bspw.ZustandundStandortdesVermögenswertsoderVerkaufs-undNutzungsbeschränkungen), wenn Marktteilnehmer dieseMerkmalebeiderPreisfestlegungfürdenErwerbdesjeweiligenVermögenswertsoderdieÜbertragungderSchuldzumBewertungsstichtagebenfalls berücksichtigen würden. Im vorliegenden Konzernabschluss wird der beizulegende Zeitwert fürdieBewertungund/oderdieAngabepflich-ten grundsätzlich auf dieser Grundlage ermittelt. Davon ausgenommen sind:

– anteilsbasierte Vergütungen im Anwendungs-bereichvonIFRS2AnteilsbasierteVergütung.

– Leasingverhältnisse, die in den Anwendungsbe-reichvonIAS17Leasingverhältnissefallen,und

– Bewertungsmaßstäbe, die dem beizulegenden Zeitwert ähneln, ihm aber nicht entsprechen, z. B.derNettoveräußerungswertinIAS2Vorräte

oderderNutzungswertinIAS36Wertminde-rung von Vermögenswerten.

Der beizulegende Zeitwert ist nicht immer als Marktpreisverfügbar.HäufigmusseraufBasisverschiedener Bewertungsparameter ermittelt werden. In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit beobachtbarerParameterundderBedeutungdie-serParameterfürdieErmittlungdesbeizulegen-den Zeitwerts im Ganzen wird der beizulegende ZeitwertdenStufen1,2oder3zugeordnet.DieUnterteilung erfolgt nach folgender Maßgabe:

– EingangsparameterderStufe1sindnotiertePreise(unbereinigt)aufaktivenMärkten

– füridentischeVermögenswerteoderSchulden,auf die das Unternehmen am Bewertungsstich-tag zugreifen kann.

– EingangsparameterderStufe2sindandereEingangsparameteralsdieaufStufe1enthal-tenen

– notiertenPreise,diefürdenVermögenswertoderdieSchuldentwederdirekt

– beobachtbar sind oder indirekt aus anderen Preisenabgeleitetwerdenkönnen.

– EingangsparameterderStufe3sindfürdenVermögenswertoderdieSchuldnichtbeob-achtbareParameter.

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungs-grundsätze werden nachfolgend erläutert.

2.1. Sachanlagen

DieBilanzierungderSachanlagenerfolgtzuAnschaffungskostenbzw.HerstellungskostenzuzüglichderAnschaffungsnebenkosten,vermin-dert um planmäßige Abschreibungen. Die Vermö-genswerte werden entsprechend der wirtschaftli-chen Nutzungsdauer grundsätzlich linear und pro rata temporis abgeschrieben.

Die Abschreibungen werden bei Bauten linear über eine Nutzungsdauer von 15 bis 40 Jahre vor-genommen. Das bewegliche Anlagevermögen wird

C | Konzernabschluss74

grundsätzlich linear abgeschrieben; die Nutzungs-dauer beträgt 3 bis 14 Jahre.

Die geschätzten Nutzungsdauern, die Buchwerte und die Abschreibungsmethoden werden zu jedemBilanzstichtagüberprüftund,beiBedarf,derEffektvonmöglichenSchätzungsänderungenprospektiv erfasst.

VollabgeschriebenesSachanlagevermögenwirdsolangemithistorischenAnschaffungs-undHer-stellungskosten und kumulierten Abschreibungen ausgewiesen,bisdiebetreffendenVermögens-werte außer Betrieb genommen werden. Bei Anla-genabgängenwerdendieAnschaffungs-undHer-stellungskosten sowie die kumulierten Abschrei-bungen ausgebucht, Ergebnisse aus Anlageab-gängen (Abgangserlöse abzüglich Restbuchwerte) werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. sonsti-gen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

2.2. ImmaterielleVermögenswerte

2.2.1. EntgeltlicherworbeneimmaterielleVermö-genswerteEntgeltlich erworbene immaterielle Vermögens-wertewerdenzuAnschaffungs-oderHerstellungs-kosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen erfasst. Der planmäßige Abschreibungsaufwand wird linear über die erwar-tete Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren aufwands-wirksam erfasst. Die erwartete Nutzungsdauer sowie die Abschreibungsmethode werden zumin-destamEndejedesGeschäftsjahresüberprüftundsämtlicheSchätzungsänderungenprospektivberücksichtigt.

2.2.2. SelbsterstellteimmaterielleVermögenswerteKosten für Forschungsaktivitäten werden in der Periode,indersieanfallen,alsAufwanderfasst.

Ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert, der sich aus der Entwicklungstätigkeit (oder aus derEntwicklungsphaseeinesinternenProjektes)ergibt, wird aktiviert, wenn die folgenden Nach-weise kumulativ erbracht werden können:

– Die technische Realisierbarkeit der Fertigstel-lung des immateriellen Vermögenswertes ist

gegeben, damit er zur Nutzung oder zum Ver-kauf zur Verfügung stehen wird.

– Die Absicht besteht, den immateriellen Vermö-genswert fertigzustellen sowie ihn zu nutzen oder zu verkaufen.

– Die Fähigkeit ist vorhanden, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen, wenn der immaterielle Vermögenswert einen voraussichtlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird.

– DieVerfügbarkeitadäquatertechnischer,finan-zieller und sonstiger Ressourcen, um die Ent-wicklung abschließen und den immateriellen Vermögenswert nutzen oder verkaufen zu kön-nen, ist gegeben.

– Die Fähigkeit zur verlässlichen Bestimmung der im Rahmen der Entwicklung des immateriellen Vermögenswertes zurechenbaren Aufwendun-gen ist vorhanden.

Der Betrag, mit dem ein solcher selbst erstellter immaterieller Vermögenswert aktiviert wird, ist dieSummederentstandenenAufwendungenvondem Tag an, an dem der immaterielle Vermögens-wert die oben genannten Bedingungen erstmals kumulativerfüllt.DiedemSoftwareproduktdirektzurechenbarenKostenumfassendiePersonalkos-ten für die an der Entwicklung beteiligten Beschäf-tigten sowie angemessene Teile der entsprechen-den Gemeinkosten.

SoferndieAktivierungsvoraussetzungennichterfüllt sind, werden die Entwicklungskosten erfolgswirksaminderPeriodeerfasst,indersieentstehen. Bereits als Aufwand erfasste Entwick-lungskosten werden nicht in der Folgeperiode akti-viert.

SelbsterstellteimmaterielleVermögenswertewer-den genauso wie entgeltlich erworbene imma-terielleVermögenswertezuAnschaffungs-oderHerstellungskosten abzüglich der kumulierten Abschreibungen und Wertminderungen bewer-tet. Die planmäßige Abschreibung beginnt im Jahr der Aktivierung mit dem zeitanteiligen Betrag und

Konzernanhang 75

erfolgt grundsätzlich linear über einen Zeitraum von fünf Jahren.

2.2.3. GeschäftswertDie aus Unternehmenszusammenschlüssen resul-tierenden Geschäftswerte werden zu Anschaf-fungskosten abzüglich ggf. erforderlicher Wertmin-derungen bilanziert. Der Erwerb des operativen GeschäftsbetriebesderSolquestGmbHführteimJahr 2009 über die Kaufpreiszurechnung zur erst-maligen Bildung des immateriellen Vermögenswer-tes„Geschäftswert“alsdesjenigenTeilsdesKauf-preises, der sich nicht auf aktivierungsfähige Ver-mögenswerte zurechnen lässt. Im Wesentlichen betrifftdiesdasKnow-howderübergegangenenMitarbeiterderSolquestGmbHfürdasWarenwirt-schaftssystem und -prozesse.

Nach der Akquisition der AWEK-Gruppe in 2012 entstand über die Kaufpreiszurechnung ein imma-teriellerVermögenswert„Geschäftswert“alsder-jenigeTeildesKaufpreises,dersichnichtaufakti-vierungsfähige Vermögenswerte zurechnen lässt. AuchhierbetrifftdiesimWesentlichendasKnow-how der Mitarbeiter der Gruppe bezüglich des BetriebeseinerIT-Services-Organisation.

DerErwerbdes„Retail-Segmentes“derUS-ameri-kanischenDBSDataBusinessSystemsInc.führteim Jahr 2015 über die Kaufpreiszurechnung zur erstmaligen Bildung des immateriellen Vermö-genswertes„Geschäftswert“alsdesjenigenTeilsdes Kaufpreises, der sich nicht auf aktivierungsfä-hige Vermögenswerte zurechnen lässt. Im Wesent-lichenbetrifftdiesdasKnow-howderübergegan-genenMitarbeiterderDBSDataBusinessSystemsInc.fürderenSoftwarelösungen.

Im Rahmen des Werthaltigkeitstests fasst die GKSoftwareVermögenswerte,dienichteinzelnüberprüft werden können, in der kleinsten Gruppe von Vermögenswerten zusammen, die aus der fortgesetztenNutzungMittelzuflüsseerzeugt,dievon denen anderer Vermögenswerte oder Grup-pen von Vermögenswerten weitgehend unabhän-gig sind. Wenn Vermögenswerte keine Mittelzu-flüsseerzeugen,dieweitgehendunabhängigvondenMittelzuflüssenandererVermögenswerteoder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind,überprüftdieGKSoftwaredieWerthaltigkeitnicht auf der Ebene des einzelnen Vermögenswer-tes, sondern auf der Ebene der zahlungsmittelge-

nerierenden Einheit, zu der dieser Vermögenswert gehört. Am 31. Dezember 2016 sind die vor dem 1. Januar 2015 erworbenen Geschäftswerte einer-seits der produktbezogenen zahlungsmittelgene-rierendenEinheit„StoreWeaverEnterpriseEdition“und andererseits der zahlungsmittelgenerieren-denEinheit„IT-Services“zugeordnet.DerimJahr2015 erworbene Geschäftswert ist der zahlungs-mittelgenerierendenEinheit„TransAction+Pro-ductsandServices“zuzuordnen.

Die Geschäftswerte werden mindestens einmal jährlichaufihreWerthaltigkeithinüberprüft.Erge-ben Ereignisse oder Umstände Hinweise darauf, dass der beizulegende Zeitwert sich verringert haben könnte, wird ebenfalls eine Überprüfung vorgenommen. Eine Minderung würde über die Ermittlung des erwarteten, erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bestimmt werden. Unterschreitet dieser Betrag den Buch-wert der Einheit einschließlich des zugeordneten Geschäftswertes, wird ein Wertminderungsauf-wand direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, der in den folgenden Berichtsperioden nicht aufgeholt werden darf. Die regelmäßige Überprüfungerfolgtjeweilszum31.Dezember.

2.2.4. KundenstammDer Erwerb des operativen Geschäftsbetriebes derSolquestGmbHführteaußerdemüberdieKaufpreiszurechnung im Jahr 2009 zur erstmali-gen Bildung eines weiteren immateriellen Vermö-genswertes„Kundenstamm“.DieWertermittlungerfolgtegemäßdenerwartetenMittelzuflüssenausder zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der der Kundenstamm zugeordnet ist.

Auch beim Erwerb der Geschäftsanteile der AWEK GmbH im Jahr 2012 wurde ein Vermögenswert „Kundenstamm“identifiziert.DieKundenderGruppe sind mit dieser teilweise seit Jahren in Geschäftsbeziehungen verbunden und sind über-wiegend dem mittelständischen deutschen Ein-zelhandel zuzurechnen. Die Kundenliste umfasst Unternehmen wie die Bartels-Langness-Gruppe (Formatewie„famila“,„MARKANT“,„nah&frisch“undandere).Mit„Dehner“gehörteinerdergröß-ten Gartenbaubetriebe genauso zum Kundenkreis wie„Globus“undderBuchgroßhändler„KNV“.Daneben ist die AWEK auch für Unternehmen tätig,diebereitszumKundenkreisderGK Soft-

C | Konzernabschluss76

waregehören,wie„EDEKA“,„valora“,„Hornbach“,„MPreis“,„Manufactum“und„Fressnapf“.

Auch der Erwerb eines Teiles des operativen GeschäftsbetriebesderDBSDataSystemsInc.durchdieGKSoftwareUSAInc.führteüberdieKaufpreiszurechnung im Jahr 2015 zur Bildung eines weiteren immateriellen Vermögenswer-tes„Kundenstamm“.DieWertermittlungerfolgtegemäßdenerwartetenMittelzuflüssenausderzahlungsmittelgenerierenden Einheit, der der Kun-denstamm zugeordnet ist.

Die planmäßigen Abschreibungen werden in der Regel (siehe Tz. 2.14.) linear über die erwartete Nutzungsdauer aufwandswirksam erfasst. Die erwartete Nutzungsdauer sowie die Abschrei-bungsmethodewerdenanjedemAbschlussstich-tagüberprüftundsämtlicheSchätzungsänderun-genprospektivberücksichtigt.SobaldAnzeichendafür vorliegen, dass der Buchwert des Kunden-stammesdieerwartetenMittelzuflüsseübersteigt,wird der Kundenstamm mit diesem niedrigeren Wert bewertet. Entstehende Wertminderungsauf-wendungenwerdenimPosten„außerplanmäßigeAbschreibungen“ erfasst. Der erwartete Mittel-zuflussistderniedrigerederbeidenWerteausbeizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufs-aufwendungen und dem Nutzungswert. Der Nut-zungswert ist der auf seinen Barwert abgezinste CashflowderzahlungsmittelgenerierendenEinheit,der der Kundenstamm zugeordnet ist.

Wir haben die Nutzungsdauer der bestehenden Kundenbeziehungen in der Regel mit 10 Jahren eingeschätzt (siehe Tz. 2.14.). Die Einschätzung lei-tet sich aus der durchschnittlichen Nutzungsdauer der durch den Konzern vertriebenen Lösungen von 10 bis 15 Jahren her, die sich aus den Ein-führungsaufwendungenfürsolcheSystemeundderenflexiblerErweiterungsmöglichkeit,fürderenNutzung allerdings eine erhebliche Expertise not-wendig ist, her. Darüber hinaus erlaubt die hohe Reputation der übernommenen Einheit die Kun-denbeziehung länger zu bedienen zumal die Mit-arbeiter durch die Erweiterungs- und Änderungs-wünsche der bestehenden Kunden permanent mit diesen zusammenarbeiten.

2.2.5. WertminderungenvonSachanlagenundimmateriellenVermögenswertenmitAusnah-medesGeschäftswertesZujedemBerichtsstichtagüberprüftderKonzerndieBuchwertederSachanlagenundimmateriellenVermögenswerte, um festzustellen, ob es Anhalts-punkte für eine eingetretene Wertminderung die-serVermögenswertegibt.SindsolcheAnhalts-punkte erkennbar, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes geschätzt, um den Umfang eines eventuellen Wertminderungsaufwands fest-zustellen. Kann der erzielbare Betrag für den ein-zelnen Vermögenswert nicht geschätzt werden, erfolgtdieSchätzungdeserzielbarenBetragsderZahlungsmittel generierenden Einheit, zu welcher der Vermögenswert gehört. Wenn eine angemes-sene und stetige Grundlage zur Verteilung ermit-telt werden kann, werden die gemeinschaftlichen Vermögenswerte auf die einzelnen Zahlungsmit-tel generierenden Einheiten verteilt. Andernfalls erfolgt eine Verteilung auf die kleinste Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten, für die eine angemessene und stetige Grundlage der Ver-teilung ermittelt werden kann.

Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungs-kosten und dem Nutzungswert. Bei der Ermittlung des Nutzungswertes werden die geschätzten künf-tigen Zahlungsströme mit einem Vorsteuerzinssatz abgezinst. Dieser Vorsteuerzinssatz berücksichtigt zum einem die momentane Markteinschätzung über den Zeitwert des Geldes, zum anderen die dem Vermögenswert inhärenten Risiken, insoweit diesenichtbereitsEingangindieSchätzungderZahlungsströme gefunden haben.

Wenn der geschätzte erzielbare Betrag eines Ver-mögenswertes (oder einer Zahlungsmittel generie-renden Einheit) den Buchwert unterschreitet, wird der Buchwert des Vermögenswertes (der Zah-lungsmittel generierenden Einheit) auf den erziel-baren Betrag vermindert. Der Wertminderungsauf-wand wird sofort erfolgswirksam erfasst.

SolltesichderWertminderungsaufwandinderFolge umkehren, wird der Buchwert des Vermö-genswertes (der Zahlungsmittel generierenden Einheit)aufdieneuerlicheSchätzungdeserziel-baren Betrages erhöht. Die Erhöhung des Buch-wertes ist dabei auf den Wert beschränkt, der sich ergeben hätte, wenn für den Vermögenswert (die

Konzernanhang 77

Zahlungsmittel generierende Einheit) in den Vor-jahrenkeinWertminderungsaufwanderfasstwor-den wäre. Eine Wertaufholung wird unmittelbar erfolgswirksam erfasst.

2.2.6. Im Rahmen eines Unternehmenszusammen-schlusseserworbeneimmaterielleVermögens-werteImmaterielle Vermögenswerte, die Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erwor-ben wurden, werden gesondert vom Geschäfts- oder Firmenwert erfasst und im Erwerbszeitpunkt mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet.

In den Folgeperioden werden immaterielle Vermö-genswerte, die im Rahmen eines Unternehmens-zusammenschlusses erworben wurden, genauso wie einzeln erworbene immaterielle Vermögens-wertemitihrenAnschaffungskostenabzüglichkumulierter Abschreibungen und etwaiger kumu-lierter Wertminderungen bewertet.

2.2.7. AusbuchungimmateriellerVermögenswerteEin immaterieller Vermögenswert ist bei Abgang oder wenn kein weiterer wirtschaftlicher Nutzen von seiner Nutzung oder seinem Abgang erwartet wird auszubuchen. Der Gewinn oder Verlust aus der Ausbuchung eines immateriellen Vermögens-wertes,bewertetmitderDifferenzzwischendemNettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswertes, wird im Zeitpunkt der Ausbu-chung des Vermögenswertes in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der Ausweis erfolgt in den sonstigen Erträgen bzw. den sonstigen Auf-wendungen.

2.3. Vorräte

Als Vorräte werden folgende Vermögenswerte erfasst, wenn sie:

– alsHilfs-undBetriebsstoffesowiebezogeneWaren zum Verbrauch bei einer Herstellung oder bei der Erbringung einer Dienstleistung bestimmt sind,

– sich in der Herstellung für einen solchen Ver-kaufbefindenoder

– zum Verkauf im normalen Geschäftsgang gehalten werden.

DieHilfs-undBetriebsstoffeumfassenInstallati-onszubehör und sonstige Komponenten für Kas-sensysteme.

DieVorrätewerdenmitdenAnschaffungs-oderHerstellungskosten oder einem niedrigeren Net-toveräußerungswertbewertet.DieAnschaffungs-oder Herstellungskosten beinhalten sämtliche Kos-ten des Erwerbs, der Be- und Verarbeitung sowie die sonstigen Kosten, die anfallen, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustandzubringen(IAS2.10).Somitumfassendie Vorräte sowohl die Einzelkosten als auch die zurechenbaren Gemeinkosten (im Wesentlichen Abschreibungen).

2.4. FinanzielleVermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte sind zu erfassen, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei des Finanzinstruments wird.

Finanzielle Vermögenswerte sind bei Zugang zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Transakti-onskosten,diedirektdemErwerbvonfinanziellenVermögenswerten, welche nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, zuzurechnen sind, erhöhen den beizulegen-denZeitwertderfinanziellenVermögenswertebei Zugang. Transaktionskosten, die direkt dem ErwerbvonfinanziellenVermögenswerten,zuzu-rechnen sind, welche erfolgswirksam zum beizule-genden Zeitwert bewertet werden, werden unmit-telbar in der Konzern-Gewinn- und Verlustrech-nung erfasst.

DieZuordnungvonfinanziellenVermögenswertenerfolgt in die folgenden Kategorien:

– erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertetefinanzielleVermögenswerte

– bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestiti-onen

– zurVeräußerungverfügbarefinanzielleVermö-genswerte

– Kredite und Forderungen.

C | Konzernabschluss78

Die Zuordnung hängt von der Art und dem Ver-wendungszweckderfinanziellenVermögenswerteab und erfolgt bei Zugang. Der Ansatz und die Aus-buchungfinanziellerVermögenswerteerfolgtzumHandelstag, sofern es sich um Finanzanlagen han-delt, deren Lieferung innerhalb des für den betrof-fenen Markt üblichen Zeitrahmens erfolgt.

Zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte derivativer Vermögenswerte (Zins- und Wäh-rungsswap) wurden Bankbewertungen verwendet.

2.5. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigeForderungen,VermögenswerteundForderung aus Leistungsfortschritt

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte (Kategorie Kredite und Forderungen) werden generellnachderEffektivzinsmethodezufortge-führtenAnschaffungskostenabzüglichetwaigerWertminderungen bewertet. Da diese grundsätz-lich keinen Zinsanteil enthalten, sind diese in der Bilanz zum Nominalwert abzüglich Wertberichti-gungen für uneinbringliche Forderungen ange-setzt.

Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertetenfinanziellenVermögenswerte,werdenzujedemAbschlussstichtagaufmöglicheWertmin-derungsindikatoren untersucht. Finanzielle Vermö-genswerte werden als wertgemindert betrachtet, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögens-werteseintraten,einobjektiverHinweisdafürvor-liegt, dass sich die erwarteten künftigen Zahlungs-ströme der Finanzanlage negativ verändert haben.

Eine Wertminderung führt zu einer direkten Min-derungdesBuchwertsallerbetroffenenfinanzi-ellen Vermögenswerte, mit Ausnahme von Forde-rungen aus Lieferungen und Leistungen, deren Buchwert durch ein Wertminderungskonto gemin-dert wird. Wird eine wertberichtigte Forderung aus Lieferungen und Leistungen als uneinbring-lich eingeschätzt, erfolgt der Verbrauch gegen das Wertminderungskonto. Nachträgliche Eingänge auf bereits als Wertberichtigung erfasste Beträge wer-den ebenfalls gegen das Wertminderungskonto gebucht. Änderungen des Buchwerts des Wert-

minderungskontos werden erfolgswirksam über die Gewinn-und Verlustrechnung erfasst.

Ist das Ergebnis eines Fertigungsauftrags ver-lässlich zu schätzen, werden die Auftragserlöse und Auftragskosten in Verbindung mit diesem Fertigungsauftrag entsprechend dem Leistungs-fortschritt am Abschlussstichtag erfasst und als Forderungen aus Leistungsfortschritt ausgewie-sen. Der Leistungsfortschritt wird auf Basis der entstandenen Auftragskosten für die geleistete Arbeit im Verhältnis zu den erwarteten Auftrags-kosten ermittelt. Veränderungen in der vertragli-chen Arbeit, den Ansprüchen und den Leistungs-prämien sind in dem Ausmaß enthalten, wie ihre Höhe verlässlich bestimmt werden kann und ihr Erhalt als wahrscheinlich angesehen wird.

Wenn das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht verlässlich bestimmt werden kann, werden die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst, die wahrscheinlich ein-bringlichsind.AuftragskostenwerdeninderPeri-ode, in der sie entstehen, als Aufwand erfasst.

Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftrags-kosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird der erwartete Verlust sofort als Auf-wand erfasst.

SoferndiebiszumStichtagangefallenenAuftrags-kosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne und abzüglich ausgewiesener Verluste die Teilabrech-nungen übersteigen, wird der Überschuss als Fer-tigungsauftragmitaktivischemSaldogegenüberKunden gezeigt. Bei Verträgen, in denen die Tei-labrechnungen die angefallenen Auftragskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne und abzüglich ausgewiesener Verluste übersteigen, wird der Überschuss als Fertigungsauftrag mit passivischem SaldogegenüberKundenausgewiesen.ErhalteneBeträge vor Erbringung der Fertigungsleistung werdeninderKonzernbilanzalsSchuldenbeidenerhaltenen Anzahlungen erfasst. Abgerechnete Beträge für bereits erbrachte Leistungen, die noch nicht vom Kunden bezahlt wurden, sind in der KonzernbilanzimPostenForderungenausLiefe-rungen und Leistungen enthalten.

Konzernanhang 79

2.6. ZahlungsmittelundZahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind zum Nennwert angesetzt. Die Zahlungsmit-teläquivalenteumfassenSicht-undFestgeldermiteiner ursprünglichen Fälligkeit von maximal drei Monaten.

2.7. Eigenkapital

2.7.1. Erläuterung der PositionEin Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug aller dazugehöri-genSchuldenbegründet.Eigenkapitalinstrumentewerden zum erhaltenen Ausgabeerlös abzüglich direkt zurechenbarer Ausgabekosten erfasst. Aus-gabekosten sind solche Kosten, die ohne die Aus-gabe des Eigenkapitalinstruments nicht angefallen wären.

Rückkäufe von eigenen Eigenkapitalinstrumenten werden direkt vom Eigenkapital abgezogen. Weder Kauf noch Verkauf, Ausgabe oder Einziehung von eigenen Eigenkapitalinstrumenten werden im Gewinn oder Verlust erfasst.

Von einem Konzernunternehmen emittierte Fremd- und Eigenkapitalinstrumente werden ent-sprechend dem wirtschaftlichen Gehalt der Ver-tragsvereinbarungunddenDefinitionenalsfinan-zielleVerbindlichkeitenoderEigenkapitalklassifi-ziert.

2.7.2. Anteilsbasierte VergütungenAnteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente an Arbeitnehmer und andere, die vergleichbare Dienstleistungen erbrin-gen, werden zu dem beizulegenden Zeitwert des Eigenkapitalinstruments am Tag der Gewährung bewertet. Weitere Informationen über die Ermitt-lung des beizulegenden Zeitwertes der anteilsba-sierten Vergütungen mit einem Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente sind nachfolgend darge-stellt.

Der bei Gewährung der anteilsbasierten Vergütun-gen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente ermittelte beizulegende Zeitwert wird linear über den Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit als Aufwand mit korrespondierender Erhöhung des Eigenkapi-

tals (Rücklage für in Eigenkapital erfüllte Leistun-gen an Arbeitnehmer) gebucht und beruht auf den Erwartungen des Konzerns hinsichtlich der Eigen-kapitalinstrumente, die voraussichtlich unverfall-barwerden.ZujedemAbschlussstichtaghatderKonzernseineSchätzungenbzgl.derAnzahlderEigenkapitalinstrumente, die unverfallbar werden, zu überprüfen. Die Auswirkungen der Änderungen derursprünglichenSchätzungensind,sofernvor-handen, erfolgswirksam zu erfassen. Die Erfassung erfolgtderart,dassderGesamtaufwanddieSchät-zungsänderungreflektiertundzueinerentspre-chenden Anpassung der Rücklage für Leistungen an Arbeitnehmer mit Ausgleich durch Eigenkapital-instrumente führt.

Anteilsbasierte Vergütungen mit einem Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente an Arbeitnehmern undverschiedenenParteienwerdenzudembei-zulegenden Zeitwert der erhaltenen Güter oder Dienstleistungen bewertet, es sei denn, der beizu-legende Zeitwert kann nicht verlässlich bestimmt werden. Für diesen Fall werden sie mit dem bei-zulegenden Zeitwert der gewährten Eigenkapi-talinstrumente zu dem Zeitpunkt bewertet, an dem das Unternehmen die Güter erhält oder die Gegenpartei die Dienstleistungen erbringt. Für anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich wird eine Verbindlichkeit für die erhaltenen Güter oder Dienstleistungen erfasst und bei Zugang mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Bis zur Beglei-chungderSchuldwirdderbeizulegendeZeitwertderSchuldzujedemAbschlussstichtagundamErfüllungstag neu bestimmt und werden alle Ände-rungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirk-sam erfasst.

2.7.3. AktienoptionsprogrammSeitihrerGründunghatsichdieGK Softwarebeständig weiterentwickelt. Als Anbieterin von innovativenLösungenundServicesrundumganz-heitliche Filiallösungen konnte die Gesellschaft fortwährendneueKundenundPartnergewinnen.Dieser fortwährende Erfolg fußt vor allem auf der Innovationskraft und der Einsatzfreude der Mitar-beiter der Gesellschaft und der mit ihr verbunde-nen Unternehmen. Es wurde daher beschlossen, zur besseren Bindung und Motivation leitender Angestellter und von Mitarbeitern, die besondere Leistungen erbringen, ein Aktienoptionsprogramm, das die übliche Vergütung ergänzt, einzuführen.

C | Konzernabschluss80

Nach§ 4aAbsatz1und2derSatzungwarderVorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates berechtigt, bis zum 14. Mai 2013 im Rahmen des Aktienoptionsprogrammes einmalig oder mehr-maligBezugsrechteaufbiszu37.000Stückaktien(Bedingtes Kapital I) an Mitglieder des Vorstandes, der Geschäftsführungen der Unternehmen, an denendieGKSoftwareAGmittelbaroderunmit-telbarmitMehrheitbeteiligtist(„verbundeneUnternehmen“), sowie Führungskräfte der Gesell-schaft und ihrer verbundenen Unternehmen zu gewähren. Diese Ermächtigung ist abgelaufen. Jede der Optionen gibt dem Inhaber das Recht, die Option gegen eine neue, nennwertlose auf den Inhaber lautende Aktie der Gesellschaft einzutau-schen.DieAktienwärenfürdasGeschäftsjahr,in dem sie entstehen, voll gewinnberechtigt. Das Bezugsrecht ist nicht übertragbar und unterliegt Ausübungsbedingungen, die für die berechtigten Mitarbeiter identisch sind.

ImGeschäftsjahr2012wurdeninsgesamt16.175Aktienoptionen den Mitarbeitern der Gesellschaft und verbundenen Unternehmen angeboten. Im LaufedesGeschäftsjahres2013wurdeninsgesamt2.375 dieser Optionen verwirkt, da bereits wäh-rend der Laufzeit Ausübungsbedingungen verfehlt wurden. Weitere 1.375 Optionen sind in im Laufe derGeschäftsjahre2015(250Optionen)und2016(1.125 Optionen) verwirkt.

ImGeschäftsjahr2013wurdeninsgesamt15.250Optionen Mitarbeitern der Gesellschaft und ver-bundener Unternehmen angeboten. Von die-sen Optionen wurden in 2015 250 Optionen und in 2016 1.500 Optionen verwirkt. Dabei wurden zuvor verfallene Optionen erneut ausgegeben.

Aus dem Bedingten Kapital I können keine wei-teren Aktienoptionen gewährt werden, da die Ermächtigung des Vorstandes dazu am 14. Mai 2013 endete.

Nach§ 4aAbsatz4derSatzungistdasGrundka-pital um weitere 50.000 Euro (Bedingtes Kapital II), eingeteiltin50.000Stückaktien,bedingterhöht.Die Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchge-führt, wie Inhaber von Aktienoptionen, die auf-grund des Ermächtigungsbeschlusses der Haupt-versammlung vom 28. Juni 2012 in der Zeit bis zum 27. Juni 2017 ausgegeben wurden, von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch

machen und die Gesellschaft nicht in Erfüllung der Bezugsrechte eigene Aktien gewährt. Zur Teil-nahme an dem Aktienoptionsprogramm sind Mit-glieder des Vorstands, der Geschäftsführungen derUnternehmen,andenendieGKSoftwareAGmittelbar oder unmittelbar mit Mehrheit beteiligt ist(„verbundeneUnternehmen“),sowieFührungs-kräfte der Gesellschaft und ihrer verbundenen Unternehmen berechtigt. Die Ausgabe der Bezugs-rechte obliegt dem Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates. Jede der Optionen gibt dem Inhaber das Recht, die Option gegen eine neue, nennwertlose auf den Inhaber lautende Aktie der Gesellschaft einzutauschen. Die Aktien wären fürdasGeschäftsjahr,indemsieentstehen,vollgewinnberechtigt. Ein Aktienoptionsprogramm zur Ausnutzung des Bedingten Kapitals II ist im Laufe desGeschäftsjahres2013inKraftgetreten.Eswurden Mitarbeitern der Gesellschaft und mit ihr verbundener Unternehmen insgesamt in 50.000 Optionen angeboten.

ImGeschäftsjahr2013wurdenMitarbeiternderGesellschaft 10.675 und weitere 14.000 Optionen angeboten. 3.500 Optionen und weitere 21.825 Optionen wurden Mitarbeiter der Gesellschaft in 2014 angeboten.

Von dem Optionsprogramm über 3.500 Optionen wurden in 2016 1.500 Optionen verwirkt.

Von dem Optionsprogramm über 21.825 Optio-nen wurden in 2015 3.750 Optionen verwirkt.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustim-mung des Aufsichtsrats bis zum 27. Juni 2020 bis zu 75.000 Aktienoptionen (Bedingtes Kapital III) mit BezugsrechtenaufAktienderGKSoftwareAGmiteiner Laufzeit von bis zu fünf Jahren mit der Maß-gabe,dassjedeAktienoptiondasRechtzumBezugvoneinerAktiederGKSoftwareAGgewährt,aus-zugeben. Die Aktienoptionen sind ausschließlich zum Bezug durch Mitglieder des Vorstands der GKSoftwareAG,ausgewählteFührungskräfteundsonstigeLeistungsträgerderGKSoftwareAGsowie zum Bezug durch Geschäftsführungsmitglie-der und ausgewählte Führungskräfte sowie sons-tige Leistungsträger von Gesellschaften bestimmt, dieimVerhältniszurGKSoftwareAGabhängigverbundeneUnternehmenimSinnvon§§ 15,17AktG sind.

Konzernanhang 81

ImGeschäftsjahr2015wurden30.625Aktienoptio-nen Mitarbeitern der Gesellschaft und von verbun-denen Unternehmen angeboten. Davon wurden imGeschäftsjahr20163.625Optionenverwirkt.

ImGeschäftsjahr2016wurden31.900Aktienopti-onen Mitarbeitern der Gesellschaft und verbunde-nen Unternehmen angeboten.

T.18

Entwicklungderausstehenden,ausgeübtenundverfallenenoderverwirktenOptionen

 Anzahl

Optionen 

Am1.Januar2015ausstehendeOptionen  87.000ImLaufedesGeschäftsjahres2015gewährteOptionen  30.625InderBerichtsperiodeverwirkteOptionen  -4.625InderBerichtsperiodeverfalleneOptionen  -7.950Am31.Dezember2015ausstehendeOptionen  105.050Am31.Dezember2015ausübbareOptionen  0   Am1.Januar2016ausstehendeOptionen  105.050ImLaufedesGeschäftsjahres2016gewährteOptionen  31.900InderBerichtsperiodeverwirkteOptionen  -7.375InderBerichtsperiodeverfalleneOptionen  0Am31.Dezember2016ausstehendeOptionen  129.575Am31.Dezember2016ausübbareOptionen  12.425

Zum Überblick über die einzelnen Aktienoptions-programme verweisen wir auf die nachfolgenden Übersichten.

C | Konzernabschluss82

T.19

GewährteOptionenundAusübungshürden

Ausgabe- datum

Ausgabe- Optionen

davon verwirkt

davon verfallen

Optionen verbleibend

Ausübungs- preis

Ausübungs- zeit Erdienungstag

  Stück Stück Stück Stück EUR Jahre                 06.07.2012  16.175 3.750 0 12.425 39,14 4 1/4 05.07.201610.05.2013 ¹ 15.250 1.750 0 13.500 26,12 4 1/4 09.05.2017Bedingtes Kapital 25.925                     27.08.2013  10.675 0 0 10.675 25,42 4 1/4 26.08.201711.11.2013  14.000 0 0 14.000 25,02 4 1/4 10.11.201728.08.2014  3.500 1.500 0 2.000 41,78 4 1/4 27.08.201801.12.2014  21.825 3.750 0 18.075 37,77 4 1/4 01.12.2018Bedingtes Kapital 44.750                     01.11.2015 ¹ 5.000 2.500 0 2.500 28,62 4 1/4 01.11.201930.11.2015 ¹ 25.625 1.125 0 24.500 33,98 4 1/4 30.11.201929.08.2016  31.900 0 0 31.900 45,98 4 1/4 28.08.2020Bedingtes Kapital 58.900                     

Gesamtsumme   129.575      

1 –ÄnderungderVorjahreswerte

T.20

Kurse, Zinssatz und Volatilität

               06.07.2012  4 1/2 39,50 4 0,24 43,42 3.000 148.217,8310.05.2013  4 1/2 28,25 4 0,24 39,49 - 84.118,50               27.08.2013  4 1/2 25,60 4 0,63 36,56 - 65.832,7311.11.2013  4 1/2 27,90 4 0,44 32,17 10.000 87.360,0028.08.2014  4 1/2 43,99 4 0,10 30,01 - 18.358,0001.12.2014  4 1/2 35,80 4 0,02 29,50 6.000 116.041,50               01.11.2015 ¹ 4 1/2 30,50 4 -0,17 29,37 - 16.332,5030.11.2015 ¹ 4 1/2 37,80 4 -0,29 27,70 5.000 203.399,0029.08.2016  5 44,20 4 -0,60 31,64 10.000 293.543,80

1 –ÄnderungderVorjahreswerte

Konzernanhang 83

T.21

VerteilungerfassterAufwand

Ausgabe- datum

Zeitwert/ Option

Voraussichtliche durchschnittliche

Ausübungszeit am Bilanzstichtag

Unterstellte jährliche Dividende pro Aktie

Verteilung erfasster Aufwand

davon Vorstand

  EUR Monaten EUR EUR EUR           06.07.2012 11,929 0 0,50 18.972,00 9.161,5310.05.2013 6,231 4 0,50 16.893,68 -           27.08.2013 6,167 8 0,50 13.358,52 -11.11.2013 6,240 11 0,50 17.519,37 14.390,9128.08.2014 9,179 20 0,50 3.678,69 -01.12.2014 6,420 23 0,50 33.246,12 11.036,06           01.11.2015 6,533 34 0,50 5.041,96 -30.11.2015 8,302 35 0,50 49.411,24 10.083,9329.08.2016 9,202 44 0,50 65.255,67 20.456,32

Gesamtsumme:   223.377,25 65.128,75

DieErmittlungderbeizulegendenZeitwertejeOptionerfolgteaufBasisvon10.000.000Simulati-onen.UnterBerücksichtigungderjeweiligenOpti-onen wurde der Gesamtwert pro Aktienoptions-programm ermittelt. Dieser Betrag ist anteilig zur verstrichenenSperrfristalsPersonalaufwandzuerfassen und der Kapitalrücklage zuzuführen.

InsgesamtwurdenimGeschäftsjahrfürdieausge-gebenenAktienoptionenPersonalaufwendungenvon 223.377,25 Euro erfasst. Die durchschnittli-chen gewichteten Laufzeiten der Optionen betra-gen 1 ½ Jahre.

2.8. Rückstellungen für Pensionen

Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen wer-den die Kosten für die Leistungserbringung mit-tels des Verfahrens der laufenden Einmalprämien (ProjectedUnitCreditMethod)ermittelt,wobeizujedemAbschlussstichtageineversicherungsma-thematische Bewertung durchgeführt wird. Neu-bewertungen, bestehend aus versicherungsmathe-matischen Gewinnen und Verlusten, Veränderun-gen, die sich aus der Anwendung der Vermögens-wertobergrenze ergeben und dem Ertrag aus dem Planvermögen(ohneZinsenaufdieNettoschuld)werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst und sind damit direkt in der Bilanz enthalten. Die im sonstigen Ergebnis erfassten Neubewertun-gen sind Teil der sonstigen Rücklagen und werden nicht mehr in die Gewinn- oder Verlustrechnung

umgegliedert. Nachzuverrechnender Dienst-zeitaufwand wird als Aufwand erfasst, wenn die Planänderungeintritt.

Die Nettozinsen ergeben sich aus der Multiplika-tion des Abzinsungssatzes mit der Nettoschuld (PensionsverpflichtungabzüglichPlanvermögen)oder dem Nettovermögenswert, der sich ergibt, soferndasPlanvermögendiePensionsverpflich-tungübersteigt,zuBeginndesGeschäftsjahres.Die leistungsorientierten Kosten beinhalten die fol-genden Bestandteile:

– Dienstzeitaufwand (einschließlich laufendem Dienstzeitaufwand, nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand, sowie etwaiger Gewinne oderVerlusteausderPlanänderungoder-kür-zung),

– Nettozinsaufwand oder -ertrag auf die Netto-schuld oder den Nettovermögenswert,

– Neubewertung der Nettoschuld oder des Net-tovermögenswerts.

Der Konzern weist die ersten beiden Bestand-teileinderGewinn-undVerlustrechnungimPos-tenPersonalaufwandsowieFinanzaufwandbzw.Finanzerträge aus. Gewinne oder Verluste aus PlankürzungenwerdenalsnachzuverrechnenderDienstzeitaufwand bilanziert.

C | Konzernabschluss84

Die in der Konzernbilanz erfasste leistungsorien-tierteVerpflichtungstelltdieaktuelleUnter-oderÜberdeckung der leistungsorientierten Versor-gungspläne des Konzerns dar. Jede Überdeckung, die durch diese Berechnung entsteht, ist auf den Barwert künftigen wirtschaftlichen Nutzens begrenzt, der in Form von Rückerstattungen aus denPlänenodergeminderterkünftigerBeitrags-zahlungenandiePlänezurVerfügungsteht.

Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungs-pläne werden dann als Aufwand erfasst, wenn die Arbeitnehmer die Arbeitsleistung erbracht haben, die sie zu den Beiträgen berechtigen.

2.9. Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten werden erfasst, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei desFinanzinstrumentswird.Siewerdenentwederals erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertetefinanzielleVerbindlichkeitenoderalssonstigefinanzielleVerbindlichkeitenkategorisiert.

Finanzielle Verbindlichkeiten sind bei Zugang zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Transakti-onskosten,diedirektderEmissionvonfinanziellenVerbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, zuzu-rechnen sind, reduzieren den beizulegenden Zeit-wertderfinanziellenVerbindlichkeitenbeiZugang.Transaktionskosten, die direkt der Emission von finanziellenVerbindlichkeiten,zuzurechnensind,die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

2.9.1. ErfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertbewertetefinanzielleVerbindlichkeitenFinanzielle Verbindlichkeiten werden als erfolgs-wirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielleVerbindlichkeitenkategorisiert,wennessich um eine bedingte Gegenleistung eines Erwer-bers bei einem Unternehmenszusammenschluss handelt,fürdenIFRS3Unternehmenszusammen-schlüsse gilt, sie zu Handelszwecken gehalten wer-den oder freiwillig als erfolgswirksam zum beizule-genden Zeitwert bewertet designiert wurden.

EinefinanzielleVerbindlichkeitwirdalszuHandels-zwecken gehalten kategorisiert, wenn:

– sie hauptsächlich mit der Absicht erworben wurde, kurzfristig zurückgekauft zu werden,

– beimerstmaligenAnsatzTeileinesPortfo-lioseindeutigidentifizierterundvomKonzerngemeinsam gesteuerter Finanzinstrumente ist,fürdasinderjüngerenVergangenheitHinweise auf kurzfristige Gewinnmitnahmen bestehen, oder

– sieeinDerivatist,welchesnichtalsSicherungs-instrumentdesigniertundeffektivistundauchkeine Finanzgarantie darstellt.

Eine andere als zu Handelszwecken gehaltene finanzielleVerbindlichkeitkannzumZeitpunktdesErstansatzes als erfolgswirksam zum beizulegen-den Zeitwert bewertet designiert werden, wenn:

– eine solche Designation eine Bewertungs- oder Ansatzinkonsistenz, die anderenfalls entstehen würde, eliminiert oder deutlich mindert,

– diefinanzielleVerbindlichkeiteinerGruppevonfinanziellenVermögenswertenund/oderfinanziellenVerbindlichkeitenangehört,dieentsprechend einer dokumentierten Risiko- oder Investitionsmanagementstrategie des Konzerns auf Grundlage von beizulegenden Zeitwerten gesteuert und bewertet wird und fürwelchederinterneInformationsflussdaraufbasiert, oder

– sie Teil einer Vertragsvereinbarung ist, welche ein oder mehrere eingebettete Derivate ent-hält,undIAS39Finanzinstrumente:AnsatzundBewertung es zulässt, den Gesamtvertrag (Ver-mögenswert oder Verbindlichkeit) als zum bei-zulegenden Zeitwert bewertet zu designieren.

Als zum beizulegenden Zeitwert bewertet desi-gniertefinanzielleVerbindlichkeitenwerdenzum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dabei werden sämtliche aus der Bewertung resultie-renden Gewinne oder Verluste erfolgswirksam vereinnahmt. Der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Nettogewinn oder -ver-lustschließtdiefürdiefinanzielleVerbindlichkeitbezahltenZinsenmiteinundwirdimPostenSons-tigeErträge/SonstigeAufwendungenausgewiesen.

Konzernanhang 85

Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes wird in Tz. 8.1.1 beschrieben.

2.9.2. SonstigefinanzielleVerbindlichkeitenSonstigefinanzielleVerbindlichkeiten,bspw.auf-genommene Kredite, Verbindlichkeiten aus Liefe-rungen und Leistungen und sonstige Verbindlich-keiten,werdengemäßderEffektivzinsmethodezufortgeführtenAnschaffungskostenbewertet.DieEffektivzinsmethodeisteineMethodezurBerech-nungderfortgeführtenAnschaffungskosteneinerfinanziellenVerbindlichkeitundderZuordnungvonZinsaufwendungenaufdiejeweiligenPerio-den.DerEffektivzinssatzistderjenigeZinssatz,mitdem die geschätzten künftigen Auszahlungen – einschließlich sämtlicher Gebühren und gezahlten oder erhaltenen Entgelte, die integraler Bestand-teildesEffektivzinssatzessind,Transaktionskos-ten und Agien oder Disagien – über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments oder eine kürzere PeriodeaufdenNettobuchwertausdererstmali-gen Erfassung abgezinst werden.

2.9.3. AusbuchungfinanziellerVerbindlichkeitenDerKonzernbuchteinefinanzielleVerbindlichkeitdannaus,wenndieentsprechendeVerpflichtungbeglichen, aufgehoben oder ausgelaufen ist. Die DifferenzzwischendemBuchwertderausgebuch-tenfinanziellenVerbindlichkeitunddererhaltenenoder zu erhaltenden Gegenleistung wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

2.10. ZuwendungenderöffentlichenHand

ZuwendungenderöffentlichenHandwerdensolangenichterfasst,biseineangemesseneSicher-heit darüber besteht, dass der Konzern die dazu-gehörigen Bedingungen, die mit den Zuwendun-gen in Verbindung stehen, erfüllen wird und die Zuwendungen auch gewährt werden.

ZuwendungenderöffentlichenHandsindplanmä-ßig in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zuerfassen,undzwarimVerlaufderPerioden,indenen der Konzern die entsprechenden Aufwen-dungen,diedieZuwendungenderöffentlichenHand kompensieren sollen, als Aufwendungen ansetzt.ZuwendungenderöffentlichenHand,deren wichtigste Bedingung der Kauf, der Bau oderdiesonstigeAnschaffunglangfristigerVer-mögenswerte ist, werden als Abgrenzungsposten

in der Bilanz erfasst und auf einer systematischen und vernünftigen Grundlage erfolgswirksam über die Laufzeit des entsprechenden Vermögenswer-tes erfasst.

AndereZuwendungenderöffentlichenHandwer-den als Ertrag über den Zeitraum erfasst, der nötig ist, um sie auf einer systematischen Grundlage den entsprechenden Aufwendungen, für deren Ausgleich sie bestimmt sind, zuzuordnen. Zuwen-dungenderöffentlichenHand,diefürdenAus-gleich von bereits entstandenen Aufwendungen oder Verlusten oder für Zwecke der sofortigen finanziellenUnterstützungdesKonzerns,fürdieeskeine entsprechenden zukünftigen Kosten geben wird, gewährt werden, werden erfolgswirksam in derPeriodederAnspruchsentstehungerfasst.

2.11. Rückstellungen

Rückstellungen werden gebildet, wenn der Kon-zerneinegegenwärtigeVerpflichtung(rechtli-cher oder faktischer Natur) aus einem vergange-nen Ereignis hat und es wahrscheinlich ist, dass dieErfüllungderVerpflichtungmitdemAbflussvon Ressourcen einhergeht und eine verlässliche SchätzungdesBetragesderRückstellungmöglichist.

Der angesetzte Rückstellungsbetrag ist der beste Schätzwert,dersichamAbschlussstichtagfürdie hinzugebende Leistung ergibt, um die gegen-wärtigeVerpflichtungzuerfüllen.DabeisindderVerpflichtunginhärenteRisikenundUnsicherhei-ten zu berücksichtigen. Wird eine Rückstellung aufBasisderfürdieErfüllungderVerpflichtunggeschätzten Zahlungsströme bewertet, sind diese Zahlungsströmeabzuzinsen,sofernderZinseffektwesentlich ist.

Kann davon ausgegangen werden, dass Teile oder der gesamte zur Erfüllung der Rückstellung notwendige wirtschaftliche Nutzen durch einen außenstehenden Dritten erstattet wird, wird die-ser Anspruch als Vermögenswert aktiviert, wenn die Erstattung so gut wie sicher ist und ihr Betrag zuverlässig geschätzt werden kann.

2.11.1. Belastende VerträgeGegenwärtigeVerpflichtungen,dieimZusammen-hang mit belastenden Verträgen entstehen, wer-

C | Konzernabschluss86

den als Rückstellung erfasst. Das Bestehen eines belastenden Vertrages wird angenommen, wenn der Konzern Vertragspartner eines Vertrags ist, von dem erwartet wird, dass die unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung des Vertrages den aus die-sem Vertrag erwachsenden wirtschaftlichen Nut-zen übersteigen werden.

2.11.2. GewährleistungenRückstellungen für die erwarteten Aufwendun-genausGewährleistungsverpflichtungengemäßnationalem Kaufvertragsrecht werden zum Ver-kaufszeitpunktderbetreffendenProduktenachder besten Einschätzung der Geschäftsführung hinsichtlichderzurErfüllungderVerpflichtungdesKonzerns notwendigen Ausgaben angesetzt.

2.11.3. AbfindungenEineSchuldfürLeistungenausAnlassderBeendi-gung des Arbeitsverhältnisses wird erfasst, wenn der Konzern das Angebot solcher Leistungen nicht mehr zurückziehen kann oder, falls früher, der Konzern damit zusammenhängende Kosten für eineRestrukturierungi.S.v.IAS37.10erfassthat.

2.12. Ertragsteuern

Der Ertragsteueraufwand bzw. -ertrag stellt den SaldodeslaufendenSteueraufwandsundderlatentenSteuerndar.

LaufendeoderlatenteSteuernwerdeninderKonzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es seidenn,dasssieimZusammenhangmitPostenstehen, die entweder im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst werden. In diesem FallwirddielaufendeundlatenteSteuerebenfallsim sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapi-talerfasst.WennlaufendeoderlatenteSteuernaus der erstmaligen Bilanzierung eines Unterneh-menszusammenschlusses resultieren, werden die SteuereffektebeiderBilanzierungdesUnterneh-menszusammenschlusses einbezogen.

2.12.1. LaufendeSteuernDerlaufendeSteueraufwandwirdaufBasisdeszuversteuernden Einkommens für das Jahr ermittelt. Das zu versteuernde Einkommen unterscheidet sichvomKonzernjahresüberschussausderKon-zern-Gewinn- und Verlustrechnung, da es Aufwen-dungen und Erträge ausschließt, die in späteren

Jahrenoderniemalssteuerpflichtigbzw.steuerlichabzugsfähigsind.DieVerpflichtungdesKonzernsfürdielaufendenSteuernwirdaufGrundlagedergeltendenbzw.ausSichtdesBilanzstichtageszumerwarteten Besteuerungszeitpunkt geltenden Steuersätzeberechnet.

2.12.2. LatenteSteuernLatenteSteuernwerdenfürdietemporärenUnter-schiede zwischen dem Buchwert der Vermögens-werteundSchuldenimKonzernabschlussunddenentsprechenden steuerlichen Wertansätzen im Rahmen der Berechnung des steuerlichen Einkom-mens erfasst und nach der bilanzorientierten Ver-bindlichkeitsmethodebilanziert.LatenteSteuer-schulden werden für alle steuerbaren temporären DifferenzenbilanziertundlatenteSteueransprü-che insoweit erfasst, wie es wahrscheinlich ist, dass steuerpflichtigeGewinnezurVerfügungstehen,fürwelchedieabzugsfähigentemporärenDifferenzengenutztwerdenkönnen.SolcheVermögenswerteundSchuldenwerdennichtangesetzt,wennsichdietemporärenDifferenzenauseinemGeschäfts-wert oder aus der erstmaligen Erfassung (außer bei Unternehmenszusammenschlüssen) von ande-renVermögenswertenundSchulden,welcheausVorfällen resultieren, die weder das zu versteu-erndeEinkommennochdenKonzernjahresüber-schuss berühren, ergeben.

LatenteSteuerschuldenwerdenfürzuversteu-erndetemporäreDifferenzengebildet,dieausAnteilen an Tochterunternehmen entstehen, es sei denn, dass der Konzern die Umkehrung der tem-porärenDifferenzensteuernkannundeswahr-scheinlichist,dasssichdietemporäreDifferenzinabsehbarer Zeit nicht umkehren wird.

DerBuchwertderlatentenSteueransprüchewirdjedesJahramStichtaggeprüftundherabgesetzt,falls es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass genü-gend zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung steht, um den Anspruch vollständig oder teilweise zurealisieren.EinlatenterSteueranspruchfürdenVortrag noch nicht genutzter steuerlicher Verluste undnochnichtgenutzterSteuergutschriftenistindem Umfang bilanziert, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zukünftiges zu versteuerndes Ergeb-nis zur Verfügung stehen wird, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste und noch nichtgenutztenSteuergutschriftenverwendetwer-den können.

Konzernanhang 87

LatenteSteueransprücheundSteuerschuldenwerdenaufBasisdererwartetenSteuersätze(undderSteuergesetze)ermittelt,dieimZeitpunktderErfüllungderSchuldoderderRealisierungdesVermögenswertes voraussichtlich Geltung haben werden.DieBewertungvonlatentenSteueran-sprüchenundSteuerschuldenspiegeltdiesteu-erlichen Konsequenzen wider, die sich aus der Art und Weise ergeben würden, wie der Konzern zum Bilanzstichtagerwartet,dieSchuldzuerfüllenbzw.den Vermögenswert zu realisieren.

LatenteSteueransprücheundSteuerschuldenwerden saldiert, wenn ein einklagbares Recht zur AufrechnungvonlaufendenSteueransprüchenmitlaufendenSteuerschuldenvorliegtundwennsieinZusammenhang mit Ertragsteuern stehen, die von dergleichenSteuerbehördeerhobenwerden,undderKonzerndieAbsichthat,seinelaufendenSteu-eransprücheundseineSteuerschuldenaufNetto-basis zu begleichen.

2.13. Ertragsrealisierung

Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung bewertet und um erwartete Kundenrückgaben, Rabatte und andere ähnliche Abzüge gekürzt.

2.13.1. Verkauf von WarenUmsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren werden erfasst, wenn die folgenden Bedingungen kumula-tiv erfüllt sind:

– Der Konzern hat die wesentlichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum der Güter auf den Käufer übertragen.

– Der Konzern behält weder ein weiter bestehen-des Verfügungsrecht, wie es gewöhnlich mit dem Eigentum verbunden ist, noch eine wirk-same Verfügungsmacht über die verkauften Güter.

– Die Höhe der Umsatzerlöse kann verlässlich bestimmt werden.

– Es ist wahrscheinlich, dass der wirtschaftliche NutzenausdemGeschäftdemKonzernzuflie-ßen wird, und die im Zusammenhang mit dem

Verkauf angefallenen oder noch anfallenden Kosten können verlässlich bestimmt werden.

2.13.2. Erbringung von DienstleistungenErträge aus Dienstleistungsverträgen werden nach Maßgabe des Fertigstellungsgrades erfasst, sofern das Ergebnis eines Dienstleistungsgeschäfts ver-lässlich geschätzt werden kann. Im Einzelnen erfolgt die Umsatzrealisierung wie folgt:

Erträge aus Lizenzen:Die Umsatzrealisierung erfolgt im Zeitpunkt der Übergabe eines produktiven Kassensystems bzw. einerfunktionsfähigenSoftwarelösungandenKunden.

Erträge aus Dienstleistungen (customizing) und Erträge aus Anpassungen außerhalb der vertrag-lich vereinbarten Leistung (change request):Die Umsatzrealisierung erfolgt grundsätzlich im Zeitpunkt der Übergabe oder der Abnahme der vereinbarten Dienstleistung an bzw. durch den Kunden.DieLeistungenwerdengemäßIAS18.20bewertet,umeineIFRS-gemäßeUmsatzrealisie-rungzugewährleisten.FürdiejenigenDienst-leistungsgeschäfte, für die die Ergebnisse nicht verlässlich geschätzt werden konnten – insbe-sondere bei denen, bei denen der Fertigstellungs-grad schwierig zu ermitteln ist – haben wir diese Positionnurinsoweiterfasst,alsdieErstattungder angefallenen Kosten zu erwarten ist. Bei den-jenigenProjekten,beidenendasErgebnisverläss-lichgeschätztwerdenkann(IAS11.23),wirdderUmsatz nach der Höhe des Fertigstellungsgrades erfasst.SowohldieHöhederUmsätzesowiedieHöhe der angefallenen Kosten des Geschäftes als auch die zu erwartenden Gesamtkosten des Geschäftes können verlässlich bestimmt werden. Es ist außerdem wahrscheinlich, dass der wirt-schaftlicheNutzendemKonzernzufließt.

Der Fertigstellungsgrad wird nach der Fertigstel-lung der zu erbringenden Dienstleistung und – vor dem ersten Feststellungszeitpunkt oder zwischen zwei Fertigstellungszeitpunkten – nach dem geleis-teten Ist-Aufwand und der geplanten Arbeitsleis-tung zur Erbringung der Gesamtleistung bis zum nächsten Feststellungszeitpunkt ermittelt. Dabei ergibt sich der Betrag der erfassten Auftragserlöse aus der für die Arbeitsleistung bis zum Feststel-lungszeitpunkt vereinbarten Auftragssumme oder – vor dem ersten Feststellungszeitpunkt oder zwi-

C | Konzernabschluss88

schen zwei Feststellungszeitpunkten – im Verhält-nisderIst-ArbeitsleistungzurzumStichtaggeplan-ten Gesamtarbeitsleistung als Anteil der Auftrags-summe vor dem nächsten Feststellungszeitpunkt.

2.13.3. Erträge aus WartungErträge aus Wartungsleistungen werden zu den vertraglichvereinbartenSätzenfürerbrachteArbeitsstunden und direkt entstandene Kosten monatlichabgerechnet.SoweitkeinunmittelbarerLeistungsbezug vorhanden ist und Zahlungen für Wartung über den Zeitraum eines Monats hinaus erfolgen, erfolgt die Umsatzrealisierung pro rata temporis auf Monatsebene.

2.14. SchätzungsunsicherheitenundErmessensentscheidungen

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind zueinemgewissenGradAnnahmenzutreffenundSchätzungenvorzunehmen,diesichaufHöheundAusweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden,derErträgeundAufwendungenaus-wirken.DieAnnahmenundSchätzungenbezie-hen sich im Wesentlichen auf die Beurteilung der Werthaltigkeit von immateriellen Vermögenswer-ten (inkl. Geschäftswerte), die einheitliche Festle-gungwirtschaftlicherNutzungsdauernfürSach-anlagen und immaterielle Vermögenswerte, auf die Bewertung von Vorräten und Forderungen der WerthaltigkeitaktiverlatenterSteuernsowiedieBilanzierung und Bewertung von Rückstellungen. DenAnnahmenundSchätzungenliegenPrämis-senzugrunde,dieaufdemjeweilsaktuellverfüg-baren Kenntnisstand fußen. Insbesondere wurden bezüglich der erwarteten künftigen Geschäftsent-wicklung die zum Zeitpunkt der Aufstellung des PeriodenabschlussesvorliegendenUmständeebenso wie die als realistisch unterstellte zukünf-tige Entwicklung des globalen und branchenbe-zogenen Umfelds zugrunde gelegt. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des EinflussbereichsdesManagementsliegendeEnt-wicklungen dieser Rahmenbedingungen können die sich einstellenden Beträge von den ursprüng-licherwartetenSchätzwertenabweichen.Wenndie tatsächliche Entwicklung von der erwarteten abweicht,werdendiePrämissenund,fallserfor-derlich,dieBuchwertederbetreffendenVermö-genswerteundSchuldenentsprechendangepasst.ZumZeitpunktderAufstellungdesKonzernjah-

resabschlusses unterlagen die zugrunde gelegten AnnahmenundSchätzungenkeinenbedeutendenRisiken,sodassausgegenwärtigerSichtnichtvoneiner wesentlichen Anpassung der in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerte der Vermögenswerte undSchuldenimfolgendenGeschäftsjahrauszu-gehen ist.

2.14.1. HauptquellenvonSchätzungsunsicherheitenIm Folgenden werden die wichtigsten zukunftsbe-zogenen Annahmen sowie die sonstigen wesent-lichenQuellenvonSchätzungsunsicherheitenamBilanzstichtag angegeben, durch die ein beträcht-liches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächstenGeschäftsjahreseinewesentlicheAnpas-sung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schuldenerforderlichwird.

Werthaltigkeit selbst erstellter immaterieller VermögenswerteWährenddesGeschäftsjahreshatderVorstanddieWerthaltigkeitderausderSoftware-Entwick-lung des Konzerns resultierenden selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte erneut beurteilt. Es wurde kein Wertberichtigungsbedarf festge-stellt. Diese immateriellen Vermögenswerte sind in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016 mit 909Tsd.Euro(Vorjahr1.036Tsd.Euro)berück-sichtigt.

DerProjektfortgangistweiterhinsehrzufrieden-stellend verlaufen und auch die Kundenresonanz hatdievorangegangenenSchätzungendesVor-standshinsichtlicherwarteterErlöseausdenPro-jektenbestätigt.JedochüberprüftderVorstandseine Annahmen hinsichtlich künftiger Marktan-teileunderwarteterGewinnmargenfürdasPro-dukt fortlaufend. Diese Überprüfung hat erge-ben, dass der Buchwert der Vermögenswerte trotz möglicherweise niedrigerer Erlöse in voller Höherealisiertwird.DieSituationwirdaufmerk-sam beobachtet, und sollte es die künftige Markt-situation erfordern, werden in den folgenden GeschäftsjahrenAnpassungenerfolgen.

Werthaltigkeit GeschäftswerteDurch den Erwerb des operativen Geschäftes der SolquestGmbHdurchdieSQIT-ServicesGmbHerfasste der Konzern 2009 erstmals einen imma-teriellen Vermögenswert von 6.403 Tsd. Euro als Geschäftswert. Nach erfolgter außerplanmäßiger Abschreibung im Jahr 2014 in Höhe von 870 Tsd.

Konzernanhang 89

Euro wird dieser Vermögenswert in der Konzernbi-lanz zum 31. Dezember 2016 mit 5.533 Tsd. Euro ausgewiesen. Die Werthaltigkeit wurde zum 31. Dezember 2016 überprüft. Es ergaben sich keine Anzeichen dafür, dass die erwarteten, erzielbaren ZuflüsseausdendiesemGeschäftswertzuzurech-nenden Zahlungsmittel generierenden Einheit den Buchwert des Geschäftswertes unterschreiten könnten. Die Berechnung des Nutzungswertes bedarfderSchätzungkünftigerCashflowsausderZahlungsmittel generierenden Einheit sowie eines geeigneten Abzinsungssatzes für die Barwertbe-rechnung. Gleichwohl die erwarteten, erzielba-renZahlungsmittelzuflüssedenBuchwertdesGeschäftswertes überschritten, entschloss sich das Management, aufgrund der Analyse der vergange-nen Erwartungen und der tatsächlich erreichten ZuflüsseeinenpauschalenSicherheitsabschlagaufdie zukünftigen Erwartungen vorzunehmen. Unter BerücksichtigungdiesesPlanungsabschlageswurde keine Neubewertung notwendig.

Aus dem Unternehmenszusammenschluss mit der AWEK wurde im Rahmen der endgültigen Kaufprei-sallokation zum 10. Dezember 2012 ein Geschäfts-wert von 244 Tsd. Euro bilanziert und als Zugang beimPostenGeschäftswertinderKonzernbilanzausgewiesen. Der Geschäftswert ist vollständig der ZahlungsmittelgenerierendenEinheit„IT-Services“zugeordnet. Dessen Werthaltigkeit wurde zum 31. Dezember 2016 überprüft. Es ergaben sich keine Anzeichen dafür, dass die erwarteten, erzielba-renZuflüsseausdendiesemGeschäftswertzuzu-rechnenden Zahlungsmittel generierenden Einheit den Buchwert des Geschäftswertes unterschreiten könnten. Die Berechnung des Nutzwertes bedarf derSchätzungkünftigerCashflowsausderZah-lungsmittel generierenden Einheit sowie eines geeig-neten Abzinsungssatzes für die Barwertberechnung.

Durch den Erwerb eines Teiles des operativen GeschäftesderDBSDataBusinessSystemsInc.durchdieGKSoftwareUSAInc.erfasstederKon-zern 2015 einen immateriellen Vermögenswert von 9.838 Tsd. Euro (31. Dezember 2016: 10.135 Tsd. Euro) als Geschäftswert. Ein Test über Wert-haltigkeit wurde zum 31. Dezember 2016 durch-geführt. Es ergaben sich keine Anzeichen dafür, dassdieerwarteten,erzielbarenZuflüsseausdendiesem Geschäftswert zuzurechnenden Zahlungs-mittel generierenden Einheit den Buchwert des Geschäftswertes unterschreiten könnten.

Die Berechnung des Nutzungswertes bedarf der SchätzungkünftigerCashflowsausderZahlungs-mittel generierenden Einheit sowie eines geeigne-ten Abzinsungssatzes für die Barwertberechnung.

Werthaltigkeit KundenstämmeDurch den Erwerb des operativen Geschäftes der SolquestGmbHdurchdieSQIT-ServicesGmbHerfasste der Konzern 2009 erstmals einen immate-riellen Vermögenswert von 777 Tsd. Euro als Kun-denstamm. Der Kundenstamm wird mittels Bar-wertfaktor über die erwartete Nutzungsdauer von neun Jahren aufwandswirksam abgeschrieben und zumBilanzstichtagmit19Tsd.Euro(Vorjahr48Tsd. Euro) in der Konzernbilanz ausgewiesen. Hin-weise auf die Notwendigkeit einer darüber hinaus-gehenden Wertberichtigung ergaben sich nicht.

Mit dem Erwerb der Geschäftsanteile an der AWEK GmbHdurchdieGK SoftwareerfasstederKon-zern einen immateriellen Vermögenswert von 458 Tsd. Euro als Kundenstamm. Der Kundenstamm wird linear über die erwartete Nutzungsdauer von zehn Jahren aufwandswirksam abgeschrieben und zumBilanzstichtagmit271Tsd.Euro(Vorjahr317Tsd. Euro) ausgewiesen.

Durch den Erwerb eines Teiles des operativen GeschäftesderDBSDataBusinessSystemsInc.durchdieGKSoftwareUSAInc.erfasstederKon-zern 2015 einen immateriellen Vermögenswert von 5.433 Tsd. Euro (31. Dezember 2016: 5.515 Tsd. Euro) als Kundenstamm. Der Kundenstamm wird linear über die erwartete Nutzungsdauer von zehn Jahren aufwandswirksam abgeschrieben und zumBilanzstichtagmit4.578Tsd.Euro(Vorjahr5.026 Tsd. Euro) in der Konzernbilanz ausgewie-sen. Hinweise auf die Notwendigkeit einer darüber hinausgehenden Wertberichtigung ergaben sich nicht.

Die Werthaltigkeit der Kundenbeziehungen ergibt sich aus dem für die Vergangenheit gezogenen Vergleich der zugrundeliegenden Umsätze aus den Bestandskundenbeziehungen mit den tat-sächlich erzielten Umsätzen und den daraus generierten Erträgen auf Basis der den ermit-teltenAnschaffungskostenzugrundeliegendenGeschäftsplanung im Rahmen der Kaufpreiszu-weisung und den Erwartungen für die weitere Ent-wicklung dieser Kenngrößen.

C | Konzernabschluss90

Werthaltigkeit Forderungen aus Leistungsfort-schrittDiegemäßIAS11inVerbindungmitIAS18.20bilanzierten Forderungen aus Leistungsfortschritt inHöhevon3.480Tsd.Euro(Vorjahr6.495Tsd.Euro)werdendurchfortlaufendesProjektmonito-ring in ihrer Werthaltigkeit überprüft. Der Verlauf derbetreffendenProjekteentsprichtweitestge-henddenPlanungen,undauchdieMöglichkeitvon Realisierungsschwierigkeiten hat nicht dazu geführt, dass eine wertmäßige Anpassung der For-derungen aus Leistungsfortschritt erfolgen musste, da diese Realisierungsschwierigkeiten nicht zu erwartenden Aufwänden führen würden, die die Erlöse überschritten oder gar eine Unmöglichkeit der Realisierung erwarten ließen.

Werthaltigkeit AuftragsbestandDie Nutzungsdauer des Auftragsbestandes bestimmt sich dabei aus der zeitlichen Reichweite der den Auftragsbeständen zugrundeliegenden Vertragsbeziehungen.

Weiterhin erfasste mit dem Erwerb der Geschäfts-anteileanderAWEKGmbHdurchdieGK Softwareder Konzern einen immateriellen Vermögenswert von 394 Tsd. Euro als Auftragsbestand. Der Auf-tragsbestand wird linear über die erwartete Nut-zungsdauer von fünf Jahren aufwandswirksam abgeschrieben und zum Bilanzstichtag mit 72 Tsd. Euro(Vorjahr151Tsd.Euro)ausgewiesen.

Darüber hinaus erfasste mit dem Erwerb eines Tei-lesdesoperativenGeschäftesderDBSDataBusi-nessSystemsInc.durchdieGK SoftwareUSAInc.der Konzern einen immateriellen Vermögenswert von 1.211 Tsd. Euro (31. Dezember 2016: 1.191 Tsd. Euro) als Auftragsbestand. Der Auftragsbe-stand wird linear über die erwartete Nutzungs-dauer von zwei Jahren aufwandswirksam abge-schrieben und zum Bilanzstichtag mit 0 Tsd. Euro (Vorjahr606Tsd.Euro)ausgewiesen.

Die Werthaltigkeit der Auftragsbestände ergibt sich aus dem für die Vergangenheit gezogenen Ver-gleich der zugrundeliegenden Umsätze aus den Auftragsbeständen mit den tatsächlich erzielten Umsätzen und den daraus generierten Erträgen aufBasisderdenermitteltenAnschaffungskostenzugrundeliegenden Geschäftsplanung im Rahmen der Kaufpreiszuweisung und den Erwartungen für die weitere Entwicklung dieser Kenngrößen.

WerthaltigkeitaktivelatenteSteuernDieWerthaltigkeitderaktiviertenlatentenSteuernaus Verlustvorträgen setzt die Einschätzung vor-aus,dassdiebetroffenenKonzerngesellschaftenkünftig wieder Gewinne in einem Maße generieren, die den Verbrauch der steuerlichen Verlustvor-trägeerlaubt.DiesgeschiehtdurchPlanungderwirtschaftlichen Entwicklung der Einzelgesellschaf-ten im Konzern.

Ansatz und Bewertung von RückstellungenDer Ansatz und die Bewertung von Rückstellungen im Zusammenhang mit anhängigen Rechtsstreitig-keiten oder anderen ausstehenden Ansprüchen ausVergleichs-,Vermittlungs-,Schiedsgerichts-oder staatlichen Verfahren sind in erheblichem Umfang mit Einschätzungen durch den Konzern verbunden.SoberuhtdieBeurteilungderWahr-scheinlichkeit, dass ein anhängiges Verfahren Erfolg hat oder eine Verbindlichkeit entsteht, bzw. dieQuantifizierungdermöglichenHöhederZah-lungsverpflichtungaufderEinschätzungdesjewei-ligenSachverhalts.ZudemistdieErmittlungvonRückstellungenfürSteuernundRechtsrisikenmiterheblichenSchätzungenverbunden.DieseSchät-zungen können sich aufgrund neuer Informatio-nen ändern. Bei der Einholung neuer Informatio-nen nutzt der Konzern hauptsächlich die Dienste interner Experten sowie die Dienste externer Berater wie z. B. Versicherungsmathematiker oder Rechtsberater.

Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert und BewertungsverfahrenZur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts von VermögenswertenundSchuldenverwendetderKonzern so weit wie möglich beobachtbare Markt-daten.SindsolcheEingangsparameterderStufe1 nicht verfügbar, legt der Konzern angemessene Bewertungsverfahren und Eingangsparameter fest. Einzelheiten zu den verwendeten Bewertungstech-niken und Eingangsparametern bei der Bestim-mung der beizulegenden Zeitwerte der verschie-denenVermögenswerteundSchuldenkönnenderTz. 8.1 entnommen werden.

WeitereQuellenvonSchätzungsunsicherheitenbestehen in der Nutzungsdauer des Anlagever-mögens, bei der Beurteilung der Werthaltigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Bewertung von Vorräten.

Konzernanhang 91

3. Erläuterungen zur Konzernbilanz

3.1. Sachanlagen

T.22

Sachanlagen2015

         Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten         Standam1.Januar2015  4.761.168,05 5.356.054,27 12.500,00 10.129.722,32Zugänge  0,00 1.310.950,66 471.413,05 1.782.363,71Abgänge  0,00 107.515,49 0,00 107.515,49Stand am 31. Dezember 2015  4.761.168,05 6.559.489,44 483.913,05 11.804.570,54Kumulierte Abschreibungen         Standam1.Januar2015  1.114.865,66 4.045.029,28 0,00 5.159.894,94Zugänge  148.686,82 849.504,58 0,00 998.191,40Abgänge  0,00 106.269,67 0,00 106.269,67Stand am 31. Dezember 2015  1.263.552,48 4.788.264,19 0,00 6.051.816,67

T.23

Sachanlagen2016

         Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten         Standam1.Januar2016  4.761.168,05 6.559.489,44 483.913,05 11.804.570,54Zugänge  11.195,85 1.844.410,76 2.714.137,07 4.569.743,68ZugängedurchUnternehmenszusammenschlüsse  0,00 80.738,34 0,00 80.738,34Abgänge  0,00 223.721,13 0,00 223.721,13Stand am 31. Dezember 2016  4.772.363,90 8.260.917,41 3.198.050,12 16.231.331,43Kumulierte Abschreibungen         Standam1.Januar2016  1.263.552,48 4.788.264,19 0,00 6.051.816,67Zugänge  146.449,94 1.297.689,23 0,00 1.444.139,17ZugängedurchUnternehmenszusammenschlüsse  0,00 33.492,13 0,00 33.492,13Abgänge  0,00 200.028,20 0,00 200.028,20Stand am 31. Dezember 2016  1.410.002,42 5.919.417,35 0,00 7.329.419,77

BeschaffungsverpflichtungenfürBüro-undGeschäftsausstattung bestanden in Höhe rd. 390 Tsd.Euro(Vj.417Tsd.Euro).

C | Konzernabschluss92

3.2. ImmaterielleVermögenswerte

T.24

ImmaterielleVermögenswerte2015

             Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten             Standam1.Januar2015  7.081.817,45 2.333.192,64 6.646.963,24 1.235.038,00 393.530,00 17.690.541,33Zugänge  524.894,01 2.162.993,05 9.923.827,00 5.433.348,82 1.211.333,02 19.256.395,90WährungskursbedingteÄnderungen  0,00 0,00 -85.904,54 0,00 0,00 -85.904,54Stand am 31. Dezember 2015  7.606.711,46 4.496.185,69 16.484.885,70 6.668.386,82 1.604.863,02 36.861.032,69Kumulierte Abschreibungen             Standam1.Januar2015  5.841.295,95 1.558.228,12 870.000,00 783.296,58 163.970,83 9.216.791,48Zugänge  729.689,20 546.352,05 0,00 494.264,96 684.372,52 2.454.678,73Stand am 31. Dezember 2015  6.570.985,15 2.104.580,17 870.000,00 1.277.561,54 848.343,35 11.671.470,21

T.25

ImmaterielleVermögenswerte2016

             Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten             Standam1.Januar2016  7.606.711,46 4.496.185,69 16.484.885,70 6.668.386,82 1.604.863,02 36.861.032,69Zugänge  381.689,00 257.282,30 0,00 0,00 0,00 638.971,30WährungskursbedingteÄnderungen  0,00 23.644,68 296.789,62 82.297,98 -20.351,56 382.380,72Abgänge  0,00 236,00 0,00 0,00 0,00 236,00Stand am 31. Dezember 2016  7.988.400,46 4.776.876,67 16.781.675,32 6.750.684,80 1.584.511,46 37.882.148,71Kumulierte Abschreibungen             Standam1.Januar2016  6.570.985,15 2.104.580,17 870.000,00 1.277.561,54 848.343,34 11.671.470,20Zugänge  508.269,94 605.518,57 0,00 605.237,68 664.020,95 2.383.047,14Abgänge  0,00 236,00 0,00 0,00 0,00 236,00Stand am 31. Dezember 2016  7.079.255,09 2.709.862,74 870.000,00 1.882.799,22 1.512.364,29 14.054.281,34

Konzernanhang 93

Die aktivierten Entwicklungskosten werden plan-mäßig linear über eine geschätzte Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben. Die Abschreibung beginnt im Jahr der Aktivierung mit dem zeitanteili-gen Betrag.

IndengewerblichenSchutzrechtenundähnlichenRechten und Werten sind im Zusammenhang mit dem Erwerb der AWEK-Gruppe erworbene Tech-nologien ausgewiesen. Diese werden linear über eine geschätzte Nutzungsdauer von sechs Jahren abgeschrieben. Die Abschreibung begann im Jahr der Aktivierung mit dem zeitanteiligen Betrag.

ImGeschäftsjahr2016wurdenForschungskosteninHöhevon38Tsd.Euro(Geschäftsjahr2015:210Tsd. Euro) sofort als Aufwand erfasst.

Die Geschäftswerte wurden zum Zwecke der Wert-minderungsprüfung den folgenden zahlungsmittel-generierenden Einheiten zugeordnet:

– StoreWeaverEnterpriseEdition(SegmentGK/Retail)

– ITServices(SegmentIT-Services)

– TransAction+ProductsandServices(SegmentGK/Retail).

Die Geschäftswerte wurden wie folgt zugeordnet:

T.26

GeschäftswertederGKSoftware

     StoreWeaverEnterpriseEdition 5.533 5.533ITServices 244 244TransAction+ProductsandServices 10.135 9.838

BereichStoreWeaverEnterpriseEditionDie dem aktivierten Geschäftswert zugrunde lie-gende Zahlungsmittel generierende Einheit wurde mit dem Nutzungswert bewertet, höchstens jedochmitdenAnschaffungskosten,ermitteltalsder Teil des Kaufpreises, der sich nicht auf akti-vierungsfähige Vermögenswerte zurechnen lässt. Diese Einheit wurde im Konzernabschluss für das Jahr2010als„ProjektLUNARundProjektgeschäftfür diese Teillösung“ bezeichnet.

Für die Bestimmung des Nutzungswertes der Zah-lungsmittel generierenden Einheit wurden die künftigenNettozahlungsmittelzuflüssegeschätzt.DieSchätzungenerfolgeninnerhalbdesPlanungs-horizontes innerhalb der für die Konzernplanung üblichenGrundsätze.Diesewurdenjedochmitfürdie Zahlungsmittel generierenden Einheit spezi-fischenParameternangewendet,diesichaufdieAnalyse der tatsächlichen Entwicklung der Zah-lungsmittel generierenden Einheit in der Vergan-genheitstützen.DiePlanungsgrundsätzeumfas-sengenerelleinePlanungderBilanzsowiederGewinn- und Verlustrechnung und daraus abge-leiteteinePlanungdererwartetenZahlungsmittel-ströme.

DiedetailliertePlanungumfasstdabeidenZeit-raum bis zum Jahre 2021. Da eine Nutzung über diesen Zeitraum hinaus möglich und wahrschein-lich ist – die historischen Erfahrungen sprechen für eine übliche Nutzungsdauer der durch die Zahlungsmittel generierenden Einheit angebo-tenen Lösungen von 10 bis 15 Jahren – wurde darüber hinaus der folgende Zeitraum ebenfalls berücksichtigt. Es wurde dabei eine gleichmäßige Schrumpfungsratevon1Prozentunterstellt.

DiesoermitteltenZahlungsflüssewurdenmiteinemZinssatzvon8,18Prozent(Geschäftsjahr2015:6,90Prozent)abgezinst,derdiegewogenenKosten des Kapitals vor Ertragsteuern angibt. Zur Bestimmung der gewogenen Kapitalkosten wurden Kapitalmarktdaten einer Gruppe vergleichbarer Unternehmen herangezogen.

Von entscheidender Bedeutung für die Beurtei-lung des Nutzungswertes ist die Fähigkeit der Zah-lungsmittelgenerierendenEinheit,ihreProjekteauchweiterhinvertragsgemäßzuliefern.Solltedies nicht gelingen, könnten Regressforderungen der Kunden und Reputationsschäden die wirt-schaftlichenAussichtenderbetreffendenEinheitund auch des Gesamtkonzerns erheblich beein-trächtigen. Eine ernsthafte Beeinträchtigung der Lieferfähigkeit könnte daraus entstehen, dass die indenProjektenbeschäftigtenMitarbeiternichtweiterhin an den Konzern gebunden werden kön-nen,dadieseMitarbeiterfürdenProjekterfolgwesentlich sind. Ein erheblicher Mitarbeiterverlust gefährdetdieerfolgreicheProjektumsetzung.DerNutzungswertwirdebenfallsdavonbeeinflusst,dass die Lösungen der Zahlungsmittel generieren-

C | Konzernabschluss94

denEinheitüberPartnervertriebenwerden.Kön-nen diese ihre Vertriebszusagen nicht einhalten, wird das den Nutzungswert entsprechend negativ beeinträchtigen.

ZurÜberprüfungderSchätzungdesNutzungswer-tes in Bezug auf das Nettovermögen der Zahlungs-mittel generierenden Einheit, der der Nutzungs-wert zugeordnet ist, haben wir den Abzinsungssatz variiert..DieErhöhungdesZinssatzesum1,1Pro-zent oder ein Achtel würde dazu führen, dass cete-ris paribus, eine Wertberichtigung des Geschäfts-wertes erfolgen müsste. Auch die Geschäftser-wartungen bezüglich der Erwartungen vertraglich noch nicht gebundenen Geschäftes müssten – neben einem für die Abschätzung ohnehin ver-wendetenallgemeinenSicherheitsabschlagvon25Prozent–umfastdieHälfteverfehltwerden,umeine Neubewertung durchführen zu müssen.

Diese Einschätzungen und die Erwartung, dass eine grundsätzliche Beeinträchtigung der Liefer-fähigkeit, sei es aufgrund mangelnder Ressour-cen oder grundsätzlich schlechter Leistung als in der Vergangenheit, nicht zu erwarten wäre, erlau-ben die Beibehaltung des erfassten Wertes des Geschäftswertes.

BereichIT-ServicesBei der Akquisition der AWEK-Gruppe überstie-gendieerworbenenSchuldendieidentifiziertenVermögenswerte um 244 Tsd. Euro, so dass zum 31. Dezember 2012 ein Geschäftswert aus Trans-aktion in Höhe dieses Betrages bilanziert wurde. GemäßIAS36.90erfolgteÜberprüfungderWert-haltigkeit der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) erstmalig zum 31. Dezember 2013.

Die dem aktivierten Geschäftswert zugrunde lie-gende Zahlungsmittel generierende Einheit wurde mit dem Nutzungswert bewertet, höchstens jedochmitdenAnschaffungskosten,ermitteltalsder Teil des Kaufpreises, der sich nicht auf aktivie-rungsfähige Vermögenswerte zurechnen lässt.

Für die Bestimmung des Nutzungswertes der Zah-lungsmittel generierenden Einheit wurden die künftigenNettozahlungsmittelzuflüssegeschätzt.DieSchätzungenerfolgeninnerhalbdesPlanungs-horizontes innerhalb der für die Konzernplanung üblichen Grundsätze. Aufgrund des von der übri-gen Gruppe abweichenden Geschäftsmodells die-

ser Zahlungsmittel generierenden Einheit wurden fürdieseEinheitspezifischeParameterverwen-det, die sich auf die Erfahrungen und der Analyse der tatsächlichen Entwicklung der Zahlungsmittel generierenden Einheit in der Vergangenheit stüt-zen.DiePlanungsgrundsätzeumfassengenerelleinePlanungderBilanzsowiederGewinn-undVerlustrechnungunddarausabgeleiteteinePla-nung der erwarteten Zahlungsmittelströme.

DiedetailliertePlanungumfasstdabeidenZeit-raum bis zum Jahre 2021. Da eine Nutzung über diesen Zeitraum hinaus möglich und wahrschein-lich ist – die Einheit bietet ihre Dienstleistungen undProduktemittlerweileseitüberzwanzigJah-ren an – wurde darüber hinaus der folgende Zeit-raum ebenfalls berücksichtigt. Es wurde dabei eine gleichmäßigeSchrumpfungsratevon1Prozentunterstellt.

DiesoermitteltenZahlungsflüssewurdenmiteinemZinssatzvon8,18Prozent(Geschäftsjahr2015:6,90Prozent)abgezinst,derdiegewogenenKosten des Kapitals vor Ertragsteuern angibt. Zur Bestimmung der gewogenen Kapitalkosten wur-den Kapitalmarktdaten einer Gruppe vergleichba-rer Unternehmen herangezogen.

Auch für diese Zahlungsmittel generierende Ein-heit ist es von entscheidender Bedeutung für die BeurteilungdesNutzungswertes,ihreProjektevertragsgemäßliefernzukönnen.Solltediesnichtgelingen, ist mit gleichen Folgen für den Konzern wiefürdieEinheit„Storeweaver“zurechnen.Auchdie Ursachen für die Beeinträchtigung der Lieferfä-higkeit sind identisch. Ohne Bedeutung sind aller-dings die Möglichkeiten, andere Vertriebsformen als die des direkten Vertriebs durch den Konzern erfolgreich zu nutzen.

DieÜberprüfungderStabilitätderSchätzungender Höhe des Nutzungswertes im Verhältnis zum Buchwert des Nettovermögens der Zahlungsmit-tel generierenden Einheit hat ergeben, dass diese nicht auf eine Erhöhung des Kapitalisierungszins-satzes in einem zu erwartendem Intervall reagiert. Erst bei einer Verzweieinhalbfachung des Kapitali-sierungszinssatzes würde der Buchwert des Net-tovermögensvonIT-ServicesdenNutzungswertübersteigen. Für die Geschäftsentwicklung müss-tendieVertriebszieledauerhaftumfast20Pro-zent verfehlt werden. Wir gehen davon aus, dass

Konzernanhang 95

es keine realistischen Indikationen dafür gibt, dass dieHauptannahmenbetreffenddieMöglichkeit,dieProjektevertragsgemäßliefernunddiedazunotwendigen Mitarbeiter an den Konzern binden zukönnen,erheblichvondertatsächlichenSitu-ation abweichen werden. Wir sind auch hier der Ansicht, dass keine realistische Änderung einer der oben genannten Hauptannahmen dazu führen würde, dass der Buchwert der Einheit den erziel-baren Betrag übersteigt.

BereichTransAction+ProductsandServicesBei der Akquisition eines Teiles des operati-venGeschäftesderDBSDataBusinessSystemsInc.durchdieGKSoftwareUSAüberstiegendieerworbenenSchuldendieidentifiziertenVer-mögenswerte um 9.838 Tsd. Euro (31. Dezem-ber 2016: 10.135 Tsd. Euro aufgrund Währungs-umrechnung), so dass zum 31. Dezember 2015 ein Geschäftswert aus Transaktion in Höhe die-sesBetragesbilanziertwurde.GemäßIAS36.90erfolgte Überprüfung der Werthaltigkeit der zah-lungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) zum 31. Dezember 2016.

Die dem aktivierten Geschäftswert zugrunde lie-gende Zahlungsmittel generierende Einheit wurde mit dem Nutzungswert bewertet, höchstens jedochmitdenAnschaffungskosten,ermitteltalsder Teil des Kaufpreises, der sich nicht auf aktivie-rungsfähige Vermögenswerte zurechnen lässt.

Für die Bestimmung des Nutzungswertes der Zah-lungsmittel generierenden Einheit wurden die künftigenNettozahlungsmittelzuflüssegeschätzt.DieSchätzungenerfolgeninnerhalbdesPlanungs-horizontes innerhalb der für die Konzernplanung üblichen Grundsätze. Aufgrund des von der übri-gen Gruppe abweichenden Geschäftsmodells die-ser Zahlungsmittel generierenden Einheit wurden fürdieseEinheitspezifischeParameterverwen-det, die sich auf die Erfahrungen und der Analyse der tatsächlichen Entwicklung der Zahlungsmittel generierenden Einheit in der Vergangenheit stüt-zen.DiePlanungsgrundsätzeumfassengenerelleinePlanungderBilanzsowiederGewinn-undVerlustrechnungunddarausabgeleiteteinePla-nung der erwarteten Zahlungsmittelströme.

DiedetailliertePlanungumfasstdabeidenZeit-raum bis zum Jahre 2021. Da eine Nutzung über diesen Zeitraum hinaus möglich und wahrschein-

lich ist – die Einheit bietet ihre Dienstleistungen undProduktemittlerweileseitüberzwanzigJah-ren an – wurde darüber hinaus der folgende Zeit-raum ebenfalls berücksichtigt. Es wurde dabei eine gleichmäßigeSchrumpfungsratevon1Prozentunterstellt.

DiesoermitteltenZahlungsflüssewurdenmiteinemZinssatzvon8,18Prozent(Geschäftsjahr2015:6,90Prozent)abgezinst,derdiegewogenenKosten des Kapitals vor Ertragsteuern angibt. Zur Bestimmung der gewogenen Kapitalkosten wur-den Kapitalmarktdaten einer Gruppe vergleichba-rer Unternehmen herangezogen.

Auch für diese Zahlungsmittel generierende Ein-heit ist es von entscheidender Bedeutung für die BeurteilungdesNutzungswertes,ihreProjektevertragsgemäßliefernzukönnen.Solltediesnichtgelingen, ist mit gleichen Folgen für den Konzern wiefürdieEinheit„TransAction+ProductsandServices“zurechnen.AuchdieUrsachenfürdieBeeinträchtigung der Lieferfähigkeit sind identisch. Ohne Bedeutung sind allerdings die Möglichkeiten, andere Vertriebsformen als die des direkten Ver-triebs durch den Konzern erfolgreich zu nutzen.

ZurÜberprüfungderStabilitätderSchätzungendes Nutzungswertes im Vergleich zum Buchwert des Nettovermögens der Zahlungsmittel generie-renden Einheiten haben wir Veränderungen der wesentlichenParameterdurchgeführt.EinWert-berichtigungsbedarf ergibt sich auch noch nicht, wennderKapitalisierungszinssatzum4Prozent-punkte erhöht wird. Auf Ebene der Geschäfts-entwicklung müsste sämtliches Neugeschäft fort-fallen, um zu einem Neubewertungserfordernis zu kommen. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass es keine realistischen Indikatio-nen dafür gibt, dass die Hauptannahmen betref-fenddieMöglichkeit,dieProjektevertragsgemäßliefern und die dazu notwendigen Mitarbeiter an den Konzern binden zu können, erheblich von der tatsächlichenSituationabweichenwerden.Wirsind auch hier der Ansicht, dass keine realistische Änderung einer der oben genannten Hautpannah-men dazu führen würde, dass der Buchwert der Einheit den erzielbaren Betrag übersteigt.

C | Konzernabschluss96

3.3. Vorräte

T.27

Vorräte

EUR 31.12.2016 31.12.2015     Waren  955.799,48 482.464,63Hilfs-undBetriebsstoffe  224.437,31 1.172.383,58AnzahlungenaufVorräte  44.202,34 56.941,54

Summe  1.224.439,13 1.711.789,75

ImGeschäftsjahrwurdenVorrätevon2.507Tsd.Euro(Vorjahr4.036Tsd.Euro)imMaterialaufwanderfasst.

3.4. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistun-gen haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr. Aufgrund der kurzen Laufzeit wird ange-nommen,dassderjeweiligebeizulegendeZeit-wertdemBuchwertentspricht.DieSummederimGeschäftsjahrgebildetenWertberichtigungenbeträgtinsgesamt313Tsd.Euro(Vorjahr22Tsd.Euro). Die Wertberichtigungen wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. DarüberhinauswurdenErträgeausderAuflösungvonWertberichtigungausVorjahrenvoninsge-samt12Tsd.Euro(Vorjahr207Tsd.Euro)indensonstigen Erträgen erfasst. Insgesamt waren zum StichtagWertberichtigungenüber437Tsd.Euro(Vorjahr136Tsd.Euro)gebildet.

Zum Bilanzstichtag bestanden Fremdwährungs-forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Tschechischen Kronen in Höhe von 4 Tsd. Euro (Vorjahr0Tsd.Euro),inAmerikanischenDollarinHöhevon1.439Tsd.Euro(Vorjahr772Tsd.Euro)undinSüdafrikanischenRandinHöhevon875Tsd.Euro(Vorjahr53Tsd.Euro).

3.5. Forderungen aus Leistungsfortschritt

Kundenaufträge,fürdiegemäßIAS11i.V.m.IAS18.20 Umsatzerlöse realisiert worden sind, sind alsVermögenswerteauszuweisen.DiesePositionbeträgt zum Bilanzstichtag 3.480.270,93 Euro (Vor-jahr6.495Tsd.Euro).

3.6. Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Zum Bilanzstichtag gibt es Forderungen gegen ver-bundene Unternehmen in Höhe von 0 Tsd. Euro (Vorjahr9Tsd.Euro)gegendieAWEKHongKongLtdundinHöhevon3Tsd.Euro(Vorjahr3Tsd.Euro)gegendieGKSoftwareHoldingGmbH,derHauptaktionärin des Mutterunternehmens.

3.7. SonstigeForderungenundVermögenswertesowieErtragsteueransprüche

T.28

SonstigeForderungenundVermögenswertesowieErtragsteueransprüche

     An Dritte ausgereichte Darlehen  2.727.761,33 2.812.676,32Ertragsteueransprüche  281.750,19 218.534,41ForderungengegenVorstände  42.683,40 35.257,50Übrige  2.436.111,08 2.026.250,33

davon aus gesetzlichen Ansprüchen  321.234,90 156.808,12davon aus aktivischen Abgrenzungen  1.472.273,99 1.097.831,03

Auf an Dritte ausgereichte Darlehen wurden Wert-berichtigungenvon53Tsd.Euro(Vorjahr53Tsd.Euro) vorgenommen.

Die Forderungen aus Ertragsteueransprüchen ent-halten im Wesentlichen Forderungen aus Körper-schaftsteuer-zzgl.SolidaritätszuschlagundGewer-besteuervorauszahlungen.

DieForderungengegenVorständebetreffenimWesentlichen Reisekostenvorschüsse, die zinslos gewährt werden.

SonstigeForderungeninTschechischenKronenbestanden zum Bilanzstichtag in Höhe von 120 Tsd.Euro(Vorjahr106Tsd.Euro),inSchweizerFrankeninHöhevon4Tsd.Euro(Vorjahr19Tsd.Euro), in Russischen Rubeln in Höhe von 8 Tsd. Euro(Vorjahr6Tsd.Euro),inAmerikanischenDol-larinHöhevon113Tsd.Euro(Vorjahr106Tsd.Euro),inSüdafrikanischenRand4Tsd.Euro(Vor-jahr0Tsd.Euro)undinUkrainischenHrywna10Tsd.Euro(Vorjahr0Tsd.Euro).

Konzernanhang 97

3.8. ZahlungsmittelundZahlungsmitteläquivalente(LiquideMittel)

Die liquiden Mittel werden mit den Nennwerten angesetzt.DerPostenenthältKassenbeständeund kurzfristige Bankeinlagen mit Laufzeiten von weniger als drei Monaten. Bankguthaben sind in Höhevon11Tsd.Euro(Vorjahr11Tsd.Euro)imRahmen eines Mietavals der garantiegebenden Bank verpfändet. Der Vorstand rechnet nicht mit einer Inanspruchnahme aus diesem Aval. Wei-tere1.100Tsd.USDollar(1.044Tsd.Euro)sindalsSicherheitfürBleibeprämienfürMitarbeiterhin-terlegt.

3.9. Eigenkapital

Für nähere Informationen zur Veränderung des EigenkapitalsderGK SoftwarebiszumBilanzstich-tag 2016 wird auf die Konzern-Eigenkapitalverän-derungsrechnung verwiesen.

Das Grundkapital der Gesellschaft betrug zum 31. Dezember 2016 1.890.000,00 Euro und ist in 1.890.000Stückaktieneingeteilt.

Zum Bilanzstichtag befanden sich keine Aktien in Eigenbesitz.

Genehmigtes Kapital. Mit Beschluss der ordent-lichen Hauptversammlung vom 28. August 2014 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesell-schaft bis zum 27. August 2019 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautenderStammaktienohneNennbetrag(Stück-aktien)gegenBar-und/oderSacheinlageuminsge-samt bis zu 945.000,00 Euro zu erhöhen (geneh-migtes Kapital 2014).

Den Aktionären ist grundsätzlich das Bezugsrecht einzuräumen;derVorstandistjedochermächtigt,das Bezugsrecht auf eine oder mehrere Kapitaler-höhungen im Rahmen des genehmigten Kapitals auszuschließen,umSpitzenbeträgeauszugleichen,beiKapitalerhöhungengegenSacheinlagen,insbe-sondere beim Erwerb von Unternehmen, wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der Ausgabepreis den Börsenpreis bereits ausge-gebener Anteile nicht wesentlich unterschreitet und der Anteil der auf den Ausschluss des Bezugs-

rechtesnach§ 186Absatz3Satz4desAktienge-setzesausgegebenenneuenAktien10Prozentdes Grundkapitals nicht überschreitet und wenn dieneuenAktienPersonen,dieineinemArbeits-verhältnis zur Gesellschaft stehen, zum Erwerb angeboten oder auf sie übertragen werden.

Bedingtes Kapital.Nach§ 4aAbsatz1und2derSatzungwarderVorstandmitZustimmungdesAufsichtsrates berechtigt, bis zum 14. Mai 2013 im Rahmen des Aktienoptionsprogrammes einmalig oder mehrmalig Bezugsrechte auf bis zu 37.000 StückaktienanMitgliederdesVorstandes,derGeschäftsführungen der Unternehmen, an denen dieGKSoftwaremittelbaroderunmittelbarmitMehrheitbeteiligtist(„verbundeneUnternehmen“)sowie Führungskräfte der Gesellschaft und ihrer verbundenen Unternehmen zu gewähren.

Nach§ 4aAbsatz4derSatzungistdasGrundka-pital um weitere 50.000 Euro, eingeteilt in 50.000 Stückaktien,genehmigterhöht.DieKapitalerhö-hung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber von Aktienoptionen, die aufgrund des Ermächti-gungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 28. Juni 2012 in der Zeit bis zum 27. Juni 2017 ausge-geben wurden, von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesell-schaft nicht in Erfüllung der Bezugsrechte eigene Aktien gewährt. Zur Teilnahme an dem Aktienopti-onsprogramm sind Mitglieder des Vorstandes, der Geschäftsführungen der Unternehmen, an denen dieGKSoftwaremittelbaroderunmittelbarmitMehrheitbeteiligtist(„verbundeneUnternehmen“)sowie Führungskräfte der Gesellschaft und ihrer verbundenen Unternehmen berechtigt.

Nach§ 4aAbsatz4derSatzungistdasGrundka-pital um weitere 75.000 Euro, eingeteilt in 75.000 Stückaktien,genehmigterhöht.DieKapitalerhö-hung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber von Aktienoptionen, die aufgrund des Ermächti-gungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 29. Juni 2015 in der Zeit bis zum 28. Juni 2020 ausge-geben wurden, von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesell-schaft nicht in Erfüllung der Bezugsrechte eigene Aktien gewährt. Zur Teilnahme an dem Aktienopti-onsprogramm sind Mitglieder des Vorstandes, der Geschäftsführungen der Unternehmen, an denen dieGKSoftwaremittelbaroderunmittelbarmitMehrheitbeteiligtist(„verbundeneUnternehmen“)

C | Konzernabschluss98

sowie Führungskräfte der Gesellschaft und ihrer verbundenen Unternehmen berechtigt.

Zur Vergabe der Aktienoptionen und der Höhe des bedingtenKapitalsverweisenwiraufPunkt2.7.des Konzernanhangs.

InderPositionGewinnrücklagensindnebenderEinstellung in die gesetzlichen Rücklagen die Unterschiedsbeträge aus der erstmaligen Umstel-lungaufIFRSenthalten.

In der Kapitalrücklage werden Aufgelder aus der AusgabevonAnteilenausgewiesen.ImSonsti-genErgebniswerdendieKursdifferenzenausderUmrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe und die versicherungsmathematischen Gewinne / VerlusteausleistungsorientiertenPensionsplänenabgebildet.

3.10. Rückstellungen für Pensionen

DieGK SoftwaresowiedieTochterunternehmenAWEK GmbH und AWEK microdata GmbH haben PensionszusageninFormleistungsorientierterPläneerteilt.

DiePensionszusagensindalslebenslänglichefeste Altersrente, die mit dem Ausscheiden aus derFirmanachVollendungdes65.Lebensjahresbezahlt wird, ausgestaltet. Für den Fall der Invalidi-tät oder den Todesfall besteht eine Anwartschaft aufeineWitwenrenteinHöhevon60ProzentderAltersrente.

DurchdiePläneinDeutschlandistderKonzernüblicherweise folgenden versicherungsmathemati-schen Risiken ausgesetzt: Investitionsrisiko, Zinsän-derungsrisiko, Langlebigkeitsrisiko und Gehaltsri-sikosowieInflations-bzw.Rentensteigerungsrisiko.

Investitionsrisiko. Der Barwert der leistungsori-entiertenVerpflichtungausdemPlanwirdunterVerwendung eines Abzinsungssatzes ermittelt, der auf Grundlage der Renditen erstrangiger, festver-zinslicher Unternehmensanleihen bestimmt wird. SoferndieErträgeausdemPlanvermögenunterdiesem Zinssatz liegen, führt dies zu einer Unter-deckungdesPlans.DerPlanhatgegenwärtigeinrelativ ausgewogenes Anlageportfolio von Eigenka-pitalinstrumenten,SchuldinstrumentenundImmo-

bilien.AufgrundderLangfristigkeitderPlanver-bindlichkeitenhältesderVerwaltungsratdesPen-sionsfonds für angebracht, einen angemessenen TeildesPlanvermögensinEigenkapitalinstrumenteund Immobilien zu investieren, um sich die Chance einer Renditesteigerung zu erhalten.

Zinsänderungsrisiko. Ein Rückgang des Anleihe-zinssatzesführtzueinerErhöhungderPlanver-bindlichkeit,jedochwirddiesteilweisedurcheinengestiegenenErtragausderAnlagedesPlanvermö-gensinfestverzinslichenSchuldinstrumentenkom-pensiert.

Langlebigkeitsrisiko. Der Barwert der leistungs-orientiertenVerpflichtungausdemPlanwirdaufBasisderbestmöglichenSchätzungderSterbe-wahrscheinlichkeit der begünstigten Arbeitnehmer sowohl während des Arbeitsverhältnisses als auch nach dessen Beendigung ermittelt. Eine Zunahme der Lebenserwartung der begünstigten Arbeitneh-merführtzueinerErhöhungderPlanverbindlich-keit.

Gehaltsrisiko. Der Barwert der leistungsorientier-tenVerpflichtungausdemPlanwirdaufBasisderzukünftigen Gehälter der begünstigten Arbeitneh-merermittelt.SomitführenGehaltserhöhungender begünstigten Arbeitnehmer zu einer Erhöhung derPlanverbindlichkeit.

DerBarwertderleistungsorientiertenVerpflich-tung und der dazugehörige Dienstzeitaufwand wurden nach dem Verfahren der laufenden Ein-malprämien ermittelt.

Den Berechnungen liegen folgende Annahmen zugrunde:

T.29

AnnahmenzurBarwertermittlung

     Pensionsalter(m/w)  60-65/60-65 60-65/60-65Abzinsungssatz (-sätze) zum 1.Januar  2,20% p.a. 2,00% p.a.Abzinsungssatz (-sätze) zum 31.Dezember  1,40% p.a. 2,20% p.a.Gehaltsentwicklung/ Anwartschaftsdynamik  0,00% p.a. 0,00% p.a.Rentendynamik  1,50% p.a. 1,50% p.a.Fluktuationswahrscheinlichkeit  keine keine

Konzernanhang 99

DieBerechnungerfolgtaufGrundlageder„Richt-tafeln 2005G“ von Klaus Heubeck.

BeidenVermögenswertenderzugehörigenPlan-vermögenhandeltessichzu100ProzentumVer-sicherungsverträge (Rückdeckungsversicherun-gen). Insofern können auch keine weiteren Anga-ben zu Anlagekategorien erfolgen.

EineÜberleitungsrechnungderEröffnungs-undSchlussständedesBarwertesderleistungsorien-tiertenVerpflichtungenmitdenVeränderungs-gründen ergibt folgendes Bild:

T.30

ÜberleitungsrechnungzurBarwertermittlung

     Standzum1.Januar  3.232.027 3.277.278+Zinsaufwand  69.782 64.352+Dienstzeitaufwand  79.054 81.113−GezahlteLeistungen  -112.289 -111.227+VersicherungsmathematischeVerluste  429.579 -79.489

DieEntwicklungderPlanvermögenstelltsichwiefolgt dar:

T.31

EntwicklungdesPlanvermögens

     Standzum1.Januar  1.772.097 1.612.827+erwarteteRenditeausPlanvermögen  40.039 33.416+Beiträge  189.548 189.548−GezahlteLeistungen  -93.852 -73.679−VersicherungsmathematischeVerluste(-)/Gewinne  23.347 9.985

Darausfolgt,dasseinPlandefizitvon1.766.974Euro(Vorjahr1.459.930Euro)vorliegt,dasalsPen-sionsrückstellung ausgewiesen wurde

Im Gesamtergebnis sind hinsichtlich der leistungs-orientiertenPlänefolgendeBeträgeerfasst:

T.32

Rückstellungen für Pensionen

EUR 2016 2015     LaufenderDienstzeitaufwand  79.054 81.113Nettozinsaufwand  29.743 30.936In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Komponenten der leistungsorientiertenKosten  108.797 112.049Neubewertung der Nettoschulden aus dem leistungsorientierten Plan   VerlusteausPlanvermögen(mit Ausnahme der Beträge, die in den Nettozinsen enthaltensind)  -16.221 9.985Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus derÄnderungderfinanziellenAnnahmen  429.579 -79.489Im sonstigen Ergebnis erfasste Komponenten der leistungsorientiertenKosten  413.358 -69.504

Summe  522.155 42.545

Vom laufenden Jahresaufwand 109 Tsd. Euro (Vor-jahr112Tsd.Euro)sindZinserträgeinHöhevon40Tsd.Euro(Vorjahr33Tsd.Euro)undZinsauf-wendungeninHöhevon70Tsd.Euro(Vorjahr64 Tsd. Euro) im Zinsergebnis und die restlichen Aufwendungenvon79Tsd.Euro(Vorjahr81Tsd.Euro)als„AufwendungenfürAltersversorgung“erfasst.

Die Neubewertung der Nettoschuld aus dem leis-tungsorientiertenPlanistimsonstigenErgebniserfasst.

DerBarwertderleistungsorientiertenVerpflich-tungundderZeitwertdesPlanvermögenshabensich wie folgt entwickelt:

T.33

EntwicklungderBarwertevonleistungsorientiertenVerpflichtungenundPlanvermögen

       GJ 2016  3.698.153 1.931.179 -1.766.974GJ2015  3.232.027 1.772.097 -1.459.930GJ2014  3.277.278 1.612.827 -1.664.451GJ2013  2.444.471 1.532.422 -912.049GJ2012  3.188.199 1.479.873 -1.708.326GJ2011  476.574 283.560 -193.014GJ2010  437.024 101.054 -335.970

C | Konzernabschluss100

Die erfahrungsbedingten Anpassungen stellen sich über den Zeitverlauf der letzten fünf Jahre wie folgt dar:

T.34

EntwicklungderPlanschuldenunddesPlanvermögens

EURSchuldendes

PlansVermögen des

Plans     GJ 2016  272.809 -11.878GJ2015  -65.298 -5.408GJ2014 ¹ 361.552 -22.113GJ2013  -3.129 -19.581GJ2012  6.386 18.962GJ2011  3.503 14.929GJ2010  -42.275 -2.061GJ2009  2.666 3.330

1 –ÄnderungderVorjahreswerte

Wir gehen davon aus, dass im Jahr 2017 Beiträge inHöhe189.548Euro(Vorjahr189.548Euro)indenPlaneingezahltwerden.DietatsächlichenErträgeausPlanvermögenbetrugenimGeschäfts-jahr63.386Euronach43.401EuroimVorjahr.

Die maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen, die zur Ermittlung der leistungsori-entiertenVerpflichtunggenutztwerden,sindderRechnungszinssatz und der Rententrend. Die nachfolgenddargestelltenSensitivitätsanalysenwurden auf Basis der nach vernünftigem Ermessen möglichenÄnderungenderjeweiligenAnnahmenzum Bilanzstichtag durchgeführt, wobei die übri-genAnnahmenjeweilsunverändertgebliebensind.

– Wenn der Rechnungszinssatz um 1 % steigt (sinkt), würde sich die leistungsorientierte Ver-pflichtungum503Tsd.Eurovermindern(um630 Tsd. Euro erhöhen) (2015: um 425 Tsd. Euro vermindern (um 529 Tsd. Euro erhöhen)).

– Wenn der Rententrend um 1 % höher (niedri-ger) ausfällt, würde sich die leistungsorientierte Verpflichtungum440Tsd.Euroerhöhen(um376 Tsd. Euro vermindern) (2015: um 370 Tsd. Euro erhöhen (um 317 Tsd. Euro vermindern)).

DievorstehendeSensitivitätsanalysedürftenichtrepräsentativ für die tatsächliche Veränderung der leistungsorientiertenVerpflichtungsein,daesalsunwahrscheinlich anzusehen ist, dass Abweichun-

genvondengetroffenenAnnahmenisoliertvon-einander auftreten, da die Annahmen teilweise zu einander in Beziehung stehen.

Außerdem wurde der Barwert der leistungsorien-tiertenVerpflichtungindervorstehendenSensiti-vitätsanalyse nach dem Verfahren der laufenden Einmalprämien zum Bilanzstichtag ermittelt, die-selbe Methode, nach der die in der Konzernbi-lanz erfasste leistungsorientierte Verbindlichkeit berechnet wurde.

InAnlehnungandiePensionszusagewirddieHöheder Rückdeckungsversicherung geplant. Nach-schüsse werden nicht vorgenommen.

Die zugesagten Leistungen aus den leistungs-orientierten Versorgungsplänen haben folgende Auswirkungen auf die Zahlungsströme (erwartete Rentenzahlungen)deraufdenStichtagfolgendenBilanzjahre:

T.35

Leistungen aus dem Plan in den Folgejahren

   Geschäftsjahr1 112.691,00Geschäftsjahr2 113.192,00Geschäftsjahr3 114.206,00Geschäftsjahr4 116.064,00Geschäftsjahr5 118.191,00Geschäftsjahr6-10 861.551,00

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit (Dura-tion)derleistungsorientiertenZahlungsverpflich-tungbeträgtzumStichtag20,02Jahrebzw.33,92JahrebeiderGK Softwarebzw.5,95JahrebeiderAWEK GmbH und 9,51 Jahre bei der AWEK micro-data GmbH.

3.11. Langfristige und kurzfristige Bankverbindlichkeiten

ImGeschäftsjahr2007wurdenbeiderCom-merzbankAGPlauenzweiInvestitionsdarlehen(Ursprungsbetrag: 750 Tsd. Euro und 450 Tsd. Euro) aufgenommen. Darüber hinaus hat die Gesellschaft im Zuge der Verschmelzung im Jahr 2007einDarlehen(225Tsd.Euro)derGläß&KronmüllerOHG,Schöneck,übernommen.DieDarlehen sind durch Buchgrundschulden am Geschäftsgrundstück, verzeichnet im Grundbuch

Konzernanhang 101

vonSchöneck,AmtsgerichtPlauen,Blatt1895besichert. Das Darlehen, welches im Zuge der Verschmelzung übernommen wurde, wurde im Geschäftsjahr2009umgeschuldet.DiebeidenanderenDarlehenvalutierenzumStichtaginHöhevon274Tsd.Euro.AlsweitereSicherheitbestehteine Globalzession der Forderungen aus Waren-lieferungen und Leistungen gegen Drittschuldner, mit Ausnahme der im Zusammenhang mit dem Projekt„LUNAR“entstehendenForderungen.ImGeschäftsjahr2009wurdeninfolgedesErweite-rungsneubaues, der oben genannten Umschul-dungunddesErwerbsderSOLQUESTweitereDarlehen in Anspruch genommen (DZ-Bank 748 Tsd. Euro und KfW 180 Tsd. Euro). Diese Darlehen valutieren zum 31. Dezember 2016 in Höhe von insgesamt330Tsd.Euro.ZurSicherungderDar-lehen der DZ-Bank wurden Grundschulden in das GrundbuchvonSchöneck,AmtsgerichtPlauen,Blätter 999, 1378 und 1895 von 1.085 Tsd. Euro eingetragen.ZurweiterenStärkungderLiquiditätwurdeimJahr2015einDarlehenderSparkasseVogtland (Volumen 3.000 Tsd. Euro) in Anspruch genommen.ZumStichtagvalutiertdiesesDarle-hen mit 2.464 Tsd. Euro. Die Tilgung für das Folge-jahrbeträgt429Tsd.Euro.ZurFinanzierungdesUnternehmenserwerbsindenUSAwurdeimJahr2015 ein Darlehen der IKB Bank (Volumen 10.000 Tsd.Euro)inAnspruchgenommen.ZumStichtagvalutiert dieses Darlehen mit 8.500 Tsd. Euro. Die TilgungfürdasFolgejahrbeträgt2.000Tsd.Euro.

Damit sind zum 31. Dezember 2016 Verbindlich-keiten in Höhe von 604 Tsd. Euro grundpfand-rechtlich gesichert. Diese Darlehen, die zum Abschlussstichtagmit604Tsd.Euro(Vorjahr813Tsd.Euro)valutieren,sindimFolgejahrmitinsge-samt172Tsd.Euro(Vorjahr209Tsd.Euro)plan-mäßig zu tilgen. Dieser Tilgungsanteil wird unter den kurzfristigen Bankverbindlichkeiten ausgewie-sen.

Zudem beinhalten die kurzfristigen Bankverbind-lichkeiten mit 94 Tsd. Euro in Anspruch genom-meneKreditkartenverfügungsrahmen(Vorjahr0Tsd.Euro)undeinemit3.086Tsd.Euro(Vorjahr1.017 Tsd. Euro) in Anspruch genommen Konto-korrentlinie.

3.12. AbgegrenzteZuwendungenderöffentlichenHand

DerPostenbetrifftsteuerpflichtigeInvestitions-zuschüssedesFreistaatesSachsen(ausgereichtdurchdieSächsischeAufbauBank)imRahmeneines regionalen Wirtschaftsförderprogramms und nichtsteuerpflichtigeInvestitionszulagen.

DieAuflösungderZuschüsseundZulagenerfolgtlinear über die Nutzungsdauer des bezuschussten Anlagevermögens.

3.13. LatenteSteuern

Wir verweisen auf 4.9.

C | Konzernabschluss102

3.14. Rückstellungen

T.36

Rückstellungen

EUR PersonalbereichProduktions-

bereich Andere Bereiche Gesamt         Standam 1.Januar2016 1.689.073,27 747.321,78 184.204,79 2.620.599,84Verbrauch  1.676.836,23 255.653,78 144.914,79 2.077.404,80Auflösung  12.237,04 81.000,00 3.050,00 96.287,04Zuführung  203.310,00 659.759,70 145.480,13 1.008.549,83

Stand am  31. Dezember 2016 203.310,00 1.070.427,70 181.720,13 1.455.457,83

Die insgesamt kurzfristigen Rückstellungen betref-fenimPersonalbereichimWesentlichenPrämien,imProduktionsbereichausschließlichGewährleis-tungen.

Die Berechnung der Gewährleistungsrückstellung basiert auf historischen Gewährleistungsaufwen-dungensowieSchätzungenbezüglichderzukünfti-genKosten.InVorjahrenzusätzlichgebildeteRück-stellungenfürProjektewurdenimBerichtsjahrinHöhe von 149 Tsd. Euro verbraucht.

3.15. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis-tungen haben unverändert eine Laufzeit von weni-ger als einem Jahr.

Zum Bilanzstichtag bestanden Fremdwährungsver-bindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Tschechischen Kronen in Höhe von 32 Tsd. Euro (Vorjahr40Tsd.Euro),inUkrainischenHrywna1Tsd.Euro(Vorjahr0Tsd.Euro),inAmerikanischenDollarinHöhevon149Tsd.Euro(Vorjahr52Tsd.Euro)undinSüdafrikanischenRand3Tsd.Euro(Vorjahr0Tsd.Euro).

3.16. Erhaltene Anzahlungen

Die erhaltenen Anzahlungen haben wie im Vor-jahreineLaufzeitvonwenigeralseinemJahr.ZumBilanzstichtag bestanden keine erhaltenen Anzah-lungen in fremder Währung.

3.17. Ertragsteuerverbindlichkeiten

DiePositionenthältVerbindlichkeitenausKörper-schaftsteuer,SolidaritätszuschlagundGewerbe-steuer in Deutschland in Höhe von 181 Tsd. Euro (Vorjahr627Tsd.Euro)sowieTschechieninHöhevon0Tsd.Euro(Vorjahr68Tsd.Euro),SchweizinHöhevon25Tsd.Euro(Vorjahr4Tsd.Euro),inRusslandinHöhevon1Tsd.Euro(Vorjahr2Tsd.Euro),denUSAinHöhe178Tsd.Euro(Vorjahr39Tsd.Euro),Südafrika0Tsd.Euro(Vorjahr0Tsd.Euro)undderUkraine7Tsd.Euro(Vorjahr0Tsd.Euro).

3.18. SonstigekurzfristigeVerbindlichkeiten

T.37

SonstigekurzfristigeVerbindlichkeiten

EUR 31.12.2016 31.12.2015     VerbindlichkeitenausSteuern  1.853.248,77 1.465.588,74Verbindlichkeiten aus Lohn undGehalt  7.199.921,71 4.086.745,59Andere Verbindlichkeiten gegenüberMitarbeitern  17.844,06 8.973,75Verbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben  2.371.691,48 2.302.237,78Übrige  3.594.510,37 2.435.935,84davon aus passivischen Abgrenzungen  1.743.959,03 1.661.234,40

Summe  15.037.216,39 10.299.481,70

DieVerbindlichkeitenausSteuernbetreffendieausstehende Lohnsteuer und Umsatzsteuer. Zum Bilanzstichtag bestanden sonstige Fremdwäh-rungsverbindlichkeiten in Tschechischen Kronen inHöhevon514Tsd.Euro(Vorjahr443Tsd.Euro),inSchweizerFrankeninHöhevon138Tsd.Euro(Vorjahr206Tsd.Euro),inUkrainischenHrywna1Tsd.Euro(Vorjahr0Tsd.Euro),inAmerikanischen

Konzernanhang 103

DollarinHöhevon5.172Tsd.Euro(Vorjahr4.193Tsd.Euro)undinSüdafrikanischenRandinHöhevon249Tsd.Euro(Vorjahr45Tsd.Euro).

3.19. Gesicherte Verbindlichkeiten

ImGeschäftsjahr2007wurdenbeiderCom-merzbankAGPlauenzweiInvestitionsdarlehenaufgenommen. Die Darlehen sind durch Buch-grundschulden am Geschäftsgrundstück (Buch-wert 3.557 Tsd. Euro), verzeichnet im Grundbuch vonSchöneck,AmtsgerichtPlauen,Blatt1895besichert.ImGeschäftsjahr2009wurdeninfolgedes Erweiterungsneubaues, der oben genannten UmschuldungunddesErwerbsderSolquestzweiweitere Darlehen in Anspruch genommen (DZ-Bank,KfW).ZurSicherungderDarlehenderDZ-Bank wurden Grundbuchschulden in das Grund-buchvonSchöneck,AmtsgerichtPlauen,Blätter999, 1378 und 1895 eingetragen. Zur weiteren StärkungderLiquiditätwurdeimJahr2015einDarlehenderSparkasseVogtland(Volumen3.000Tsd.Euro)inAnspruchgenommen.ZumStichtagvalutiert dieses Darlehen mit 2.464 Tsd. Euro. Zur Finanzierung einer Akquisition wurde im Jahr 2015 ein Darlehen der IKB Bank (Volumen 10.000 Tsd. Euro)inAnspruchgenommen.ZumStichtagvalu-tiert dieses Darlehen mit 8.500 Tsd. Euro. Die bei-denDarlehenwurdenohnebesondereSicherhei-tengewährt.DieSparkasseistjedochberechtigt,jederzeitSicherheitenzufordern,wasbishernichterfolgt ist.

4. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

4.1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse resultieren ausschließlich aus derVeräußerungvonHard-undSoftwareundderErbringung von Dienstleistungen für internationale und nationale Kunden.

ImGeschäftsjahrwurdenUmsätzeinHöhevon6.885Tsd.Euro(Vorjahr2.958Tsd.Euro),dienachIAS18.20ermitteltwerden,erfasst.

Insgesamt weisen alle enthaltenen Kundenauf-trägeeinenaktivischenSaldoausundwerdenineinemBetraginderPosition„ForderungenausLeistungsfortschritt“ ausgewiesen (vgl. 3.5). Geleis-tete Anzahlungen von Kunden wurden in Höhe von 7.466 Tsd. Euro saldiert. Die anfallenden Auf-wändenachdemStichtagbetragen2.517Tsd.Euro(Vorjahr4.007Tsd.Euro).

Für die Zusammensetzung der bedeutsamen Kate-gorien der Erlöse verweisen wir auf den Abschnitt 7„Segmentberichterstattung“.FürdieseErlösewurdeninsgesamtimGeschäftsjahrGewährleis-tungsrückstellungen von 149 Tsd. Euro verbraucht sowie 81 Tsd. Euro aufgelöst und 538 Tsd. Euro neu zugeführt und somit sind zum Bilanzstichtag insgesamt948Tsd.Euro(Vorjahr640Tsd.Euro)für erwartete Gewährleistungen erfasst.

4.2. Aktivierte Eigenleistungen

Die aktivierten Eigenleistungen umfassen die Her-stellungskosten für Entwicklungsleistungen an der selbsterstelltenSoftware.IndieHerstellungskos-tenfließendirekteundindirekteKostenanteileein.

C | Konzernabschluss104

4.3. SonstigeErträge

T.38

SonstigeErträge

EUR GJ 2016 GJ 2015     Auflösungvonungewissensonstigen Verbindlichkeiten undRückstellungen  158.378,49 76.739,51Kfz-Sachbezüge  964.704,52 821.019,85ErträgeausderAuflösungabgegrenzteröffentlicherZuschüsse  28.500,42 28.949,63Mitarbeiterbeiträge zur Verpflegung  72.351,01 58.328,89ErträgeausInvestitionszulage  12.305,84 21.557,80Herabsetzung Wertberichtigungen  25.672,13 34.479,13Übrige  506.756,21 684.761,36

Summe  1.768.668,62 1.725.836,17

4.4. Materialaufwand

T.39

Materialaufwand

     Aufwendungen für Hilfs- undBetriebsstoffeundfürbezogeneWaren  2.506.664,99 4.035.965,54Aufwendungen für bezogene Leistungen  5.174.028,59 4.230.161,05

4.5. Personalaufwand

T.40

Personalaufwand

     LöhneundGehälter  40.810.015,74 33.988.096,14SozialeAbgaben  6.859.243,71 5.679.756,74davon Aufwendungen für Altersversorgung  300.690,23 231.310,56

ImGeschäftsjahr2016warendurchschnittlich819Mitarbeiterbeschäftigt(Vorjahr697).ZumStich-tag 31. Dezember 2016 waren 877 Mitarbeiter beschäftigt.

Mit485(Vorjahr:400)Mitarbeiternisteinwesent-licher Anteil der Konzernmitarbeiter bei der GKSoftwareAGbeschäftigt.BeiderEurosoft-wares.r.oinPilzenhatsichdieMitarbeiterzahlauf183(Vorjahr:174)erhöht.BeiderAWEKGmbHinBarsbüttelwarenamJahresende103(Vorjahr:109) Mitarbeiter beschäftigt. Die AWEK micro-data GmbH beschäftige zum 31. Dezember 2016 23Mitarbeiter(Vorjahr:16).InderOOOGKSoft-

wareRUSwarenwiezumVorjahr2Mitarbeiterbeschäftigt.InderGKSoftwareUSAInc.waren41zumStichtag41Mitarbeiter(Vorjahr:28)tätig.DieGKSoftwareAfricaLtd.hattezumStichtag15Mit-arbeiter(Vorjahr:6).InderTOVEurosoftware-UAhat sich die Mitarbeiterzahl seit dem Erwerb im Januar 2016 von 14 auf 20 erhöht. In der schwei-zerTochtergesellschaftStoreWeaverGmbHsindamJahresende5Mitarbeiter(Vorjahr:4)tätig.

4.6. Abschreibungen

DerPostenbeinhaltetwieimVorjahrausschließ-lichplanmäßigeAbschreibungenaufSachanlagenund immaterielle Vermögenswerte.

4.7. SonstigeAufwendungen

DerPostenbeinhaltetwieimVorjahrimWesent-lichen Rechts- und Beratungskosten, Aufwendun-gen für Gewährleistungen, Werbe- und Reisekos-ten, Raum- und Betriebskosten sowie Verwaltungs- und Vertriebskosten.

4.8. Finanzergebnis

T.41

Finanzergebnis

     Zinserträge  146.412,73 215.971,32Zinsaufwendungen  -637.160,67 -323.439,90

4.9. Ertragsteuern

T.42

Ertragsteuern

     LaufenderSteueraufwand  329.969,20 527.253,38LatenterSteueraufwand(Vj.Steuerertrag)  295.865,97 -410.057,21

FürdieErmittlungderlatentenSteuernlageninDeutschlandunternehmensindividuelleSteuer-sätzevon29,5Prozent,29,2Prozentund32,6Pro-zentresultierendausKörperschaftsteuer,Solida-ritätszuschlag und Gewerbesteuer zugrunde. Die latentenSteuernindeneinzelnenGesellschaftenwurdenmiteinemSteuersatzvon25,8ProzentfürdieSchweiz,19,0ProzentfürTschechien,39,0Pro-zentfürdieUSA,20,0ProzentfürRussland,28,0ProzentfürSüdafrikaund18ProzentfürdieUkra-

Konzernanhang 105

ineermittelt.FürdieErmittlungderlatentenSteu-ern auf Veränderungen aus der Konzernzwischen-gewinneliminierung wurde ein durchschnittlicher Konzernsteuersatzvon25,5Prozentangewandt.

DielatentenSteuernverteilensichauffolgendeBilanzposten:

T.43

LatenteSteuern

  31.12.2016 31.12.2015

EUR aktiv passiv aktiv passiv         Verlustvortrag  2.177.522,99 0,00 2.559.222,29 0,00ImmaterielleVermögenswerte  401.075,29 1.589.534,11 241.652,83 1.010.433,16SonstigesAnlagevermögen  95.147,82 1.822,70 0,00 0,00Gewährleistungsrückstellung  152.079,52 0,00 4.285,69 0,00Pensionsrückstellungen  579.062,62 0,00 452.494,45 0,00Währungsveränderungen  81.605,79 31.626,54 71.145,72 60.237,58ForderungenausLeistungsfortschritt  284.875,96 1.395.245,98 948,77 763.417,64ForderungenausLieferungenundLeistungen  461.530,00 0,00 56.096,39 0,00Zins-undWährungsswap  21.423,38 25.517,28 105.581,75 53.611,73Verbindlichkeiten(Vj.SonstigeRückstellungen)  379.316,00 119.017,45 32.145,68 0,00

Summe laut Bilanz  4.633.639,37 3.162.764,06 3.523.573,57 1.887.700,11

LatenteSteueransprüche/-schuldenhabensichwie folgt entwickelt:

C | Konzernabschluss106

T.44

LatenteSteueransprüche/-schulden

        31.12.2016         31.12.2015  

EUR AnfangsbestandErfolgswirksame Veränderungen

Nicht erfolgswirksame Veränderungen Endbestand   Anfangsbestand

Erfolgswirksame Veränderungen

Nicht erfolgswirksame Veränderungen Endbestand  

                     Zins-undWährungsswap  51.970,02 -26.727,17 -29.336,75 -4.093,90   0,00 9.323,09 42.646,93 51.970,02 Zins-undWährungsswap Pensionsrückstellungen  452.494,45 5.434,75 121.133,42 579.062,62   485.208,19 -58.469,04 25.755,30 452.494,45 Pensionsrückstellungen Währungsveränderungen  10.908,14 0,00 39.071,12 49.979,26   0,00 0,00 10.908,14 10.908,14 Währungsveränderungen SonstigesAnlagevermögen  0,00 93.325,12 0,00 93.325,12   0,00 0,00 0,00 0,00 SonstigesAnlagevermögen Gewährleistungsrückstellung  4.285,69 147.793,83 0,00 152.079,52   2.983,84 1.301,85 0,00 4.285,69 Gewährleistungsrückstellung ImmaterielleVermögenswerteselbsterstellteSoftware  -302.535,66 37.701,61 0,00 -264.834,05   -362.356,30 59.820,64 0,00 -302.535,66 ImmaterielleVermögenswerteselbsterstellteSoftware ImmaterielleVermögenswerteselbsterstellteSoftware (EntwicklungskostenAWEK)  -127.864,43 43.839,23 0,00 -84.025,20   -171.703,67 43.839,24 0,00 -127.864,43

ImmaterielleVermögenswerteselbsterstellteSoftware (EntwicklungskostenAWEK) 

Erworbene immaterielle Vermögenswerte imRahmendesUnternehmenserwerbs(ErworbeneTechnologien)  104.414,72 -249.233,47 0,00 -144.818,75   104.414,72 0,00 0,00 104.414,72

Erworbene immaterielle Vermögenswerte imRahmendesUnternehmenserwerbs(ErworbeneTechnologien) 

Erworbene immaterielle Vermögenswerte imRahmendesUnternehmenserwerbs(Kundenbeziehungen)  -93.379,63 139.736,08 0,00 46.356,45   -106.880,30 13.500,67 0,00 -93.379,63

Erworbene immaterielle Vermögenswerte imRahmendesUnternehmenserwerbs(Kundenbeziehungen) 

Erworbene immaterielle Vermögenswerte imRahmendesUnternehmenserwerbs(Auftragsbestand)  -44.463,97 83.505,96 0,00 39.041,99   -67.662,56 23.198,59 0,00 -44.463,97

Erworbene immaterielle Vermögenswerte imRahmendesUnternehmenserwerbs(Auftragsbestand) 

Erworbene immaterielle Vermögenswerte aufgrunddesSolquest-Erwerbs(Kundenbeziehungen)  137.238,11 -27.120,32 0,00 110.117,79   121.491,00 15.747,11 0,00 137.238,11

Erworbene immaterielle Vermögenswerte aufgrunddesSolquest-Erwerbs(Kundenbeziehungen) 

Firmenwert  -442.189,47 -448.107,58 0,00 -890.297,05   -5.889,95 -436.299,52 0,00 -442.189,47 Firmenwert ForderungenausLeistungsfortschritt  -762.468,87 -347.901,15 0,00 -1.110.370,02   -610.898,26 -151.570,61 0,00 -762.468,87 ForderungenausLeistungsfortschritt ForderungenausLieferungenundLeistungen(Vj.Pauschalwertberichtungen)  56.096,39 405.433,61 0,00 461.530,00   0,00 56.096,39 0,00 56.096,39

ForderungenausLieferungenundLeistungen(Vj.Pauschalwertberichtungen) 

Verbindlichkeiten(Vj.SonstigeRückstellungen)  32.145,68 228.152,87 0,00 260.298,55   630,94 31.514,74 0,00 32.145,68 Verbindlichkeiten(Vj.SonstigeRückstellungen) Verlustvortrag(Vj.SonstigeVermögenswerte)  2.559.222,29 -381.699,30 0,00 2.177.522,99   1.757.168,23 802.054,06 0,00 2.559.222,29 Verlustvortrag(Vj.SonstigeVermögenswerte) 

Summe  1.635.873,46 -295.865,93 130.867,79 1.470.875,32   1.146.505,88 410.057,21 79.310,37 1.635.873,46 Summe 

DerSteueraufwandfürdasGeschäftsjahrkannwiefolgtaufdenPeriodenerfolgübergeleitetwerden:

T.45

ÜberleitungdesSteueraufwandes

     ErgebnisvorSteuern  3.452 -1.383     Erwarteter durchschnittlicher Steueraufwand25,5%(Vj.28,2%)  880 -390SteueraufwandnationalesRecht  330 527Steuereffekteaufnichtabzugsfähige Betriebsausgaben  51 199SteuereffekteaufsteuerfreieErträge  -12 -22latenteSteuern  296 -410SonstigeSteuereffekte  -39 -178

Tatsächlicher Steueraufwand  626 117     EffektiveSteuerquote  18,1% -8,5%

In Verbindung mit Aufwendungen und Erträgen aus der Neubewertung der leistungsorientierten VerpflichtungsindimsonstigenErgebnisErtrag-steuernvon-121Tsd.Euro(Vorjahr-26Tsd.Euro)enthalten.

4.10. Ergebnis je Aktie

DasErgebnisjeAktiewirdermitteltalsQuotientaus dem Gesamtergebnis und dem gewichteten DurchschnittderwährenddesGeschäftsjahresinUmlaufbefindlichenAktienanzahl.DieAnzahlder ausgegebenen Aktien im Durchschnitt des Geschäftsjahres2016beträgt1.890.000(Vorjahr1.890.000).DerKonzernjahresüberschuss2016beträgt2.826Tsd.Euro(Vorjahr-1.500Tsd.Euro).Demgemäßergibtsichfür2016einErgebnisjeAktievon1,50Euro(Vorjahr-0,79Euro).

In die Berechnung des verwässerten Ergebnisses jeAktiewurdedieAnzahlderAktienausgewähr-ten Aktienoptionen mit berücksichtigt, bei denen

Konzernanhang 107

der Aktienkurs im Jahresdurchschnitt über den Ausübungshürden lag.

Bei2.000(Vorjahr75.375Optionen)Aktienoptio-nen lag der Aktienkurs der Gesellschaft im Jahres-durchschnitt unter den Ausübungshürden. Diese wurden bei der Berechnung des verwässerten gewichtetenDurchschnittsderStammaktienzum31. Dezember 2016 unberücksichtigt gelassen.

Bei127.575(Vorjahr29.675Optionen)Aktienopti-onen lag der Aktienkurs der Gesellschaft im Jahres-durchschnitt über den Ausübungshürden. Diese wurden bei der Berechnung des verwässerten gewichtetenDurchschnittsderStammaktienzum31. Dezember 2016 berücksichtigt. Das verwäs-serteErgebnisjeAktiebetrug1,44Euro(Vorjahr-0,79 Euro).

4.11. Währungsumrechnungen

WährungsdifferenzensindindenfolgendenPos-ten der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten:

T.46

Währungsumrechnung

     SonstigerAufwand  97.317,83 248.636,73SonstigerErtrag  -571.074,49 -31.703,08

T.44

LatenteSteueransprüche/-schulden

        31.12.2016         31.12.2015  

EUR AnfangsbestandErfolgswirksame Veränderungen

Nicht erfolgswirksame Veränderungen Endbestand   Anfangsbestand

Erfolgswirksame Veränderungen

Nicht erfolgswirksame Veränderungen Endbestand  

                     Zins-undWährungsswap  51.970,02 -26.727,17 -29.336,75 -4.093,90   0,00 9.323,09 42.646,93 51.970,02 Zins-undWährungsswap Pensionsrückstellungen  452.494,45 5.434,75 121.133,42 579.062,62   485.208,19 -58.469,04 25.755,30 452.494,45 Pensionsrückstellungen Währungsveränderungen  10.908,14 0,00 39.071,12 49.979,26   0,00 0,00 10.908,14 10.908,14 Währungsveränderungen SonstigesAnlagevermögen  0,00 93.325,12 0,00 93.325,12   0,00 0,00 0,00 0,00 SonstigesAnlagevermögen Gewährleistungsrückstellung  4.285,69 147.793,83 0,00 152.079,52   2.983,84 1.301,85 0,00 4.285,69 Gewährleistungsrückstellung ImmaterielleVermögenswerteselbsterstellteSoftware  -302.535,66 37.701,61 0,00 -264.834,05   -362.356,30 59.820,64 0,00 -302.535,66 ImmaterielleVermögenswerteselbsterstellteSoftware ImmaterielleVermögenswerteselbsterstellteSoftware (EntwicklungskostenAWEK)  -127.864,43 43.839,23 0,00 -84.025,20   -171.703,67 43.839,24 0,00 -127.864,43

ImmaterielleVermögenswerteselbsterstellteSoftware (EntwicklungskostenAWEK) 

Erworbene immaterielle Vermögenswerte imRahmendesUnternehmenserwerbs(ErworbeneTechnologien)  104.414,72 -249.233,47 0,00 -144.818,75   104.414,72 0,00 0,00 104.414,72

Erworbene immaterielle Vermögenswerte imRahmendesUnternehmenserwerbs(ErworbeneTechnologien) 

Erworbene immaterielle Vermögenswerte imRahmendesUnternehmenserwerbs(Kundenbeziehungen)  -93.379,63 139.736,08 0,00 46.356,45   -106.880,30 13.500,67 0,00 -93.379,63

Erworbene immaterielle Vermögenswerte imRahmendesUnternehmenserwerbs(Kundenbeziehungen) 

Erworbene immaterielle Vermögenswerte imRahmendesUnternehmenserwerbs(Auftragsbestand)  -44.463,97 83.505,96 0,00 39.041,99   -67.662,56 23.198,59 0,00 -44.463,97

Erworbene immaterielle Vermögenswerte imRahmendesUnternehmenserwerbs(Auftragsbestand) 

Erworbene immaterielle Vermögenswerte aufgrunddesSolquest-Erwerbs(Kundenbeziehungen)  137.238,11 -27.120,32 0,00 110.117,79   121.491,00 15.747,11 0,00 137.238,11

Erworbene immaterielle Vermögenswerte aufgrunddesSolquest-Erwerbs(Kundenbeziehungen) 

Firmenwert  -442.189,47 -448.107,58 0,00 -890.297,05   -5.889,95 -436.299,52 0,00 -442.189,47 Firmenwert ForderungenausLeistungsfortschritt  -762.468,87 -347.901,15 0,00 -1.110.370,02   -610.898,26 -151.570,61 0,00 -762.468,87 ForderungenausLeistungsfortschritt ForderungenausLieferungenundLeistungen(Vj.Pauschalwertberichtungen)  56.096,39 405.433,61 0,00 461.530,00   0,00 56.096,39 0,00 56.096,39

ForderungenausLieferungenundLeistungen(Vj.Pauschalwertberichtungen) 

Verbindlichkeiten(Vj.SonstigeRückstellungen)  32.145,68 228.152,87 0,00 260.298,55   630,94 31.514,74 0,00 32.145,68 Verbindlichkeiten(Vj.SonstigeRückstellungen) Verlustvortrag(Vj.SonstigeVermögenswerte)  2.559.222,29 -381.699,30 0,00 2.177.522,99   1.757.168,23 802.054,06 0,00 2.559.222,29 Verlustvortrag(Vj.SonstigeVermögenswerte) 

Summe  1.635.873,46 -295.865,93 130.867,79 1.470.875,32   1.146.505,88 410.057,21 79.310,37 1.635.873,46 Summe 

DerSteueraufwandfürdasGeschäftsjahrkannwiefolgtaufdenPeriodenerfolgübergeleitetwerden:

T.45

ÜberleitungdesSteueraufwandes

     ErgebnisvorSteuern  3.452 -1.383     Erwarteter durchschnittlicher Steueraufwand25,5%(Vj.28,2%)  880 -390SteueraufwandnationalesRecht  330 527Steuereffekteaufnichtabzugsfähige Betriebsausgaben  51 199SteuereffekteaufsteuerfreieErträge  -12 -22latenteSteuern  296 -410SonstigeSteuereffekte  -39 -178

Tatsächlicher Steueraufwand  626 117     EffektiveSteuerquote  18,1% -8,5%

C | Konzernabschluss108

5. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

WirweisengezahlteZinsenundgezahlteSteuernimCashflowausbetrieblicherTätigkeitaus.Erhal-teneZinsenwerdenimCashflowausderInvestiti-onstätigkeit gezeigt. Gezahlte Dividenden werden imCashflowausderFinanzierungstätigkeitberück-sichtigt.

6. Unternehmenszusammenschlüsse

Zum26.Januar2016wurden100ProzentderAnteile der TOV Eurosoftware-UA erworben und zum Erwerbszeitpunkt erstmalig im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der GKSoftwareAGeinbezogen.ImZugedessenwur-den 14 Mitarbeiter in der Ukraine übernommen. Der Kaufpreis betrug 46 Tsd. Euro. Aufgrund der Unwesentlichkeit des Unternehmenserwerbes wird auf die Darstellung einer Kaufpreisaufteilung i.S.d.IFRS3verzichtet.

7. Segmentberichterstattung

Im Jahr 2009 ist im Rahmen der Übernahme des operativenGeschäftsbetriebesderSolquestGmbHneben die Hauptlösung des Konzerns – GK/Retail – dieProduktlinieSQRSgetreten,diemitdezidiertenRessourcen dem Markt angeboten wird.

KernsteuerungsgrößensindderSegmentumsatzmitDrittensowiedieGesamtleistungeinesSeg-mentes und dessen Ertragskraft, die auf Basis des Ergebnisses vor Finanzerträgen und Ertragsteuern ermittelt wird (EBIT).

DerKonzernvertreibtseineProdukteGK/RetailundSolquestRetailSolutions(SQRS)imRahmendes Lizenzgeschäftes und erbringt diesbezüglich Einführungs- und Anpassungsdienstleistungen sowieLeistungenrundumWartungderProdukte.Darüber hinaus vertreibt der Konzern in geringem Umfang Hardware für die Filial-IT, die von Dritten hergestellt werden. Die Aufteilung der Umsätze nach Tätigkeitsbereichen ist Teil der Berichterstat-tung.

FürdasSegmentIT-ServiceswerdenDienstleistun-genfürdenBetriebvonIT-Systemenbeifilialisier-ten Einzelhändlern angeboten. Die Dienstleistun-gen umfassen Anwenderunterstützungen genauso wie die Überwachung und Wartung von Hard- und Software.

In Übersicht stellt sich die Verteilung der Umsätze nachProduktenundTätigkeitsbereichenwiefolgtdar:

T.47

UmsatznachSegmenten

                     Umsätze mit Dritten  64.866 49.559 877 1.062 11.590 11.981 - - 77.333 62.602Lizenzen  11.484 9.793 - - 909 697 - - 12.393 10.490Wartung  12.799 12.290 821 974 7.425 7.491 - - 21.045 20.755Dienstleistung  39.833 26.076 52 88 1.162 3.518 - - 41.047 29.682GKAcademy  397 177 - - - - - - 397 177Sonstiges  376 1.250 4 - 2.133 321 - - 2.513 1.571Erlösschmälerungen  -23 - - - -39 -46 - - -62 -73

FürdasSegmentGK/RetailfielenAbschreibungeninHöhevon3.485Tsd.Euro(Vorjahr3.046Tsd.Euro),fürSQRS0Tsd.Euro(Vorjahr0Tsd.Euro)

Konzernanhang 109

undfürITServices376Tsd.Euro(Vorjahr407Tsd.Euro) an.

AnderEntscheidung,wonachdieSQRS-Lösungenzukünftig nicht mehr vertrieben werden, um das ProduktportfoliodesKonzernsgestrafftzuhalten,wird festgehalten.

ZwischendenSegmentenwerdenLeistungenauf-grund von Dienstleistungsverträgen, die sich an denüblichenErlösenderSegmenteinihrenDritt-märkten orientieren, in Rechnung gestellt. Verwal-tungsleistungen werden aufgrund von allgemeinen Besorgungsverträgen verrechnet. Der verrechnete Betrag entspricht auf Basis einer erfahrungsgemä-ßenZeitaufwandsschätzungdenSelbstkostenderErstellung der Verwaltungsleistung.

Umsätze mit Kunden, deren Entscheidungszent-rale außerhalb Deutschlands angesiedelt ist, wur-deninHöhevon27.794Tsd.Euro(Vorjahr14.652Tsd. Euro) erzielt. Der Umsatzanteil des Geschäfts-feldesSQRSbetrughier0Tsd.Euro(Vorjahr0Tsd.Euro)undfürdieIT-Services252Tsd.Euro(Vorjahr480 Tsd. Euro). Hinzu kamen Umsätze mit Kunden, deren Entscheidungszentrale innerhalb Deutsch-lands liegt, die die Gesellschaft allerdings baten, die Leistungen direkt mit den leistungsempfangen-denjeweiligenLandesgesellschaftenabzurechnen.DieseUmsätzebetrugen1.019Tsd.Euro(Vorjahr424 Tsd. Euro), werden aber wegen der Vertrags-grundlage als inländische Umsätze gewertet und voll dem Geschäftsfeld GK/Retail zugerechnet.

Umsätze mit Kunden, die einen Umsatzanteil von jeweilsüber10Prozenthaben,wurden2016inHöhevonca.10.822Tsd.Euro(Vorjahr7.173Tsd.Euro)oder14,0Prozent(Vorjahr11,5Prozent)derGesamtumsätze erzielt.

8. SonstigeAngaben

DerKonzernverstehtalsKapitalallefinanziellenVermögenswerte, die dem Konzern zuzurechnen sind. Er hat die Absicht, diese Vermögenswerte zu erhalten und diese so zu steuern, dass diese aus-reichendsind,umseinefinanziellenVerbindlich-keiten fristgerecht erfüllen zu können. Externen Kapitalerfordernissen unterliegt der Konzern nicht außer denen, die aus den deutschen gesetzlichen Vorschriften folgen. Unter der Maßgabe der Kapi-talerhaltung verfolgt der Konzern eine äußerst konservative Anlagestrategie, um Kapitalverluste zu vermeiden.

8.1. Finanzinstrumente

Zu den Finanzinstrumenten zählen originäre und derivative Finanzinstrumente.

Die originären Finanzinstrumente umfassen auf der Aktivseite im Wesentlichen die Forderungen, diesonstigenfinanziellenVermögenswerteunddieZahlungsmittel.AufderPassivseiteenthaltendie originären Finanzinstrumente im Wesentlichen diezufortgeführtenAnschaffungskostenbewerte-ten Verbindlichkeiten. Der Bestand an originären Finanzinstrumenten wird in der Bilanz ausgewie-sen.SoweitbeidenfinanziellenVermögenswertenAusfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst.

7. Segmentberichterstattung

Im Jahr 2009 ist im Rahmen der Übernahme des operativenGeschäftsbetriebesderSolquestGmbHneben die Hauptlösung des Konzerns – GK/Retail – dieProduktlinieSQRSgetreten,diemitdezidiertenRessourcen dem Markt angeboten wird.

KernsteuerungsgrößensindderSegmentumsatzmitDrittensowiedieGesamtleistungeinesSeg-mentes und dessen Ertragskraft, die auf Basis des Ergebnisses vor Finanzerträgen und Ertragsteuern ermittelt wird (EBIT).

DerKonzernvertreibtseineProdukteGK/RetailundSolquestRetailSolutions(SQRS)imRahmendes Lizenzgeschäftes und erbringt diesbezüglich Einführungs- und Anpassungsdienstleistungen sowieLeistungenrundumWartungderProdukte.Darüber hinaus vertreibt der Konzern in geringem Umfang Hardware für die Filial-IT, die von Dritten hergestellt werden. Die Aufteilung der Umsätze nach Tätigkeitsbereichen ist Teil der Berichterstat-tung.

FürdasSegmentIT-ServiceswerdenDienstleistun-genfürdenBetriebvonIT-Systemenbeifilialisier-ten Einzelhändlern angeboten. Die Dienstleistun-gen umfassen Anwenderunterstützungen genauso wie die Überwachung und Wartung von Hard- und Software.

In Übersicht stellt sich die Verteilung der Umsätze nachProduktenundTätigkeitsbereichenwiefolgtdar:

T.47

UmsatznachSegmenten

                     Umsätze mit Dritten  64.866 49.559 877 1.062 11.590 11.981 - - 77.333 62.602Lizenzen  11.484 9.793 - - 909 697 - - 12.393 10.490Wartung  12.799 12.290 821 974 7.425 7.491 - - 21.045 20.755Dienstleistung  39.833 26.076 52 88 1.162 3.518 - - 41.047 29.682GKAcademy  397 177 - - - - - - 397 177Sonstiges  376 1.250 4 - 2.133 321 - - 2.513 1.571Erlösschmälerungen  -23 - - - -39 -46 - - -62 -73

FürdasSegmentGK/RetailfielenAbschreibungeninHöhevon3.485Tsd.Euro(Vorjahr3.046Tsd.Euro),fürSQRS0Tsd.Euro(Vorjahr0Tsd.Euro)

C | Konzernabschluss110

ImGeschäftsjahr2007wurdenbeiderCom-merzbankAGPlauenzweiInvestitionsdarlehen(Ursprungsbetrag: 750 Tsd. Euro und 450 Tsd. Euro) aufgenommen. Die Zinszahlungen für die beiden Investitionsdarlehen der Commerzbank sind durch Zinsbegrenzungsgeschäfte in der Form einer Höchstsatzvereinbarung (Cap) gesichert. DasSicherungsgeschäfthateineLaufzeitbiszum30. Juni 2017 und wird mit einer Cap-Rate von 1,0Prozentp. a.gesichert.FürdasDarlehenderCommerzbankAGausERP-Mittelnüber180Tsd.Euro wurde ein Zinssicherungsgeschäft mit einer Höchstsatzvereinbarung abgeschlossen. Dieses Sicherungsgeschäftliefbiszum30.September2016miteinerCap-Ratevon4,0Prozentp. a.Dasderivative Finanzinstrument (Zins-Cap) wurde aus Wesentlichkeitsgesichtspunkten nicht zum beizu-legendenZeitwertbewertet.DieCap-PrämiensindimPostenSonstigeVermögenswerte2Tsd.Euro(Vorjahr7Tsd.Euro)ausgewiesenundwerdenzeitanteilig aufgelöst und als Zinsaufwendungen erfasst. Aus diesem Grund wurde diese nicht in dieKategorie„ErfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertbewertetefinanzielleVermögenswerte“eingeordnet. Der negative Marktwert der Zinskap-pungsgeschäfte über ein Nominalvolumen von 274 Tsd. Euro betrug – abgeleitet aus dem Mid-Market-PriceaufgrundvonBankbewertungen–zumBilanzstichtaginsgesamt0Tsd.Euro.(Vorjahr6,4 Tsd. Euro).

ZurAbsicherungderCashflowsausdemindenUSAakquiriertenGeschäftderRetail&Program-mingDivisionderDBSInc.zurTilgungdesInvesti-tionsdarlehens der IKB wurde ein Zins-Währungss-wap abgeschlossen. Der Zins-Währungsswap beginnt am 31. Dezember 2015 und endet am 31.März2021.AbdemHalbjahr2016sindproQuartal529Tsd.USDollaranTilgungundrund100Tsd.USDollaranZinsenandieIKBzuleisten.Zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte am Bilanzstichtag wurden Bankbewertungen verwen-det. Der Marktwert dieses Zins-Währungsswap übereinNominalvolumenvon10.595Tsd.USDol-lar (10.000 Tsd. Euro) betrug danach – abgeleitet ausdemMid-Market-Price–aufdenBilanzstichtaginsgesamt-28Tsd.Euro(Vorjahr184Tsd.Euro).InHöhe dieses Wertes erfolgte die Bilanzierung einer sonstigenVerbindlichkeit(Vorjahr:sonstigerVer-mögenswert). Auf die Bildung einer Bewertungs-einheit wurde verzichtet.

Die Überleitung der Bilanzpositionen auf Bewer-tungskategoriendesIAS39stelltsichwiefolgtdar:

T.48

ÜberleitungderBilanzpositionenaufBewertungskategoriendesIAS39

a) Erfolgswirksam zum beizulegenden ZeitwertbewertetefinanzielleVermögenswerte

Zins-/Währungsswap

-28 184b) bis zur Endfälligkeit zu haltende

Finanzinvestitionennicht vorhanden

- -c) Kredite und Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen

aus Leistungsfortschritt, Teilbetrag sonstige Forderungen gemäß Einzelausweis Anhang-Nr. 3.7 (mit Ausnahme der Ertragsteueransprüche und der unter den übrigen Forderungen ausgewiesenen gesetzlichen Ansprüche sowie aktivische Abgrenzung ) 24.925 22.536

d) zur Veräußerung verfügbare finanzielleVermögenswerte

nicht vorhanden- -

e) Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführtenAnschaffungskostenbewertet werden

Lang- und kurzfristige Bankverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen, Teilbetrag der kurzfristigen Rückstellungen gemäß Einzelausweis Anhang-Nr. 3.14 (Personalbereich,AndereBereiche),TeilbetragsonstigeVerbindlichkeiten gemäß Anhang-Nr. 3.18 (Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt, Andere Verbindlichkeiten gegen Mitarbeiter, Übrige Verbindlichkeiten ohne passivische Abgrenzung) 30.794 25.966

DiefinanziellenVermögenswertedesKonzernsunterliegen zum 31. Dezember 2016 einer Wert-minderunginHöhevon509Tsd.Euro(Vorjahr189Tsd.Euro).Davonentfallen509Tsd.Euro(Vorjahr189 Tsd. Euro) auf Einzelwertberichtigungen von Forderungen.

Der Konzern verfügt lediglich (mit Ausnahme der Zins-Caps und des Zins- und Währungsswaps – Erläuterung siehe oben) über die Finanzinstru-mente Kredite und Forderungen sowie Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaf-fungskosten bewertet werden. Für die Bewer-tungskategoriendesIAS39ergebensichfolgende„andereErträge“und„andereAufwendungen“:Wertminderungen, Zuschreibungen (Wertaufho-lung,AuflösungvonWertberichtigungen),reali-sierte Abgangserfolge und nachträgliche Eingänge aus abgeschriebenen Finanzinstrumenten.

Bezogen auf diese Kategorien haben sich folgende „gains“und„losses“ergeben:

Konzernanhang 111

T.49

Kredite und Forderungen

TEURKonzern-anhang Nr. 31.12.2016 31.12.2015

       Wertaufholung abgeschriebener Forderungen 

4.3.

12 35Aufwendungen aus der Zuführung zu Wertberechtigungen 

3.4.

-313 -22Auflösungderpauschaliert ermittelten Einzelwertberichtigungen 

 

- 172

Saldo  

-301 185Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskostenbewertetwerden 

 

entfällt entfällt

DasmaximaleAusfallrisikoderfinanziellenVer-mögenswerte entspricht deren Bruttobuchwert abzüglich Wertberichtigungen, mithin dem ausge-wiesenen Nettobuchwert. Damit entsprechen die VerhältnissebeiderGK SoftwaredemvomIASBangenommenenRegelfall(IFRS7.B9).Sicherheitenund andere risikomindernde Abreden sind an die-serStellenichtzuberücksichtigen.

Die Fälligkeitsstruktur der Forderungen aus Liefe-rungen und Leistungen stellt sich zum 31. Dezem-ber wie folgt dar:

T.50

Fälligkeitsstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

     Nichtüberfällig  16.491.781,19 10.276.332,931bis30Tageüberfällig  933.815,61 2.002.701,3831bis90Tageüberfällig  485.280,41 24.166,71Über90Tageüberfällig  120.858,80 301.681,00

DieübrigenfinanziellenForderungensindzumBilanzstichtag vollumfänglich nicht fällig.

Die mehr als 30 Tage überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen geben, abgese-hen von den durchgeführten Wertberichtigungen, in ihrer Werthaltigkeit keinen Anlass zu weiteren Wertberichtigungen. Die im Einzelhandel beste-hende allgemein hohe Zahlungsmoral hat im Ver-lauf der Firmengeschichte praktisch nicht zu Zah-lungsausfällen geführt. Die oben dargestellten For-derungen beinhalten Beträge, die zum Abschluss-stichtagüberfälligsind,fürwelchejedochder

Konzern keine Wertminderungen erfasst hat. Dies beruht darauf, dass die Bonität keinen wesentli-chen Veränderungen unterlag und die Einbring-lichkeit der ausstehenden Beträge weiterhin als gegeben angesehen wird.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lie-ferungen und Leistungen haben sich in 2016 wie folgt entwickelt:

T.51

VeränderungenderWertminderungennachIFRS7.16

     StandzuBeginndesJahres  136 321Wertberichtigungen auf Forderungen  313 22Wertauflösung  -12 -35Auflösungderpauschaliert ermittelten Einzelwertberichtigungen  - -172

Die darzustellenden Fälligkeiten der Finanziellen VerbindlichkeitenbetreffendievonderGK Soft-ware aufgenommenen Darlehen. Die übrigen Finanziellen Verbindlichkeiten (im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen und gegenüber Mitarbeitern) haben – entsprechend der gängi-genPraxis–sehrkurzeRestlaufzeitenvonunter3Monaten.

Die Überleitung der Bilanzpositionen auf Bewer-tungskategoriendesIAS39stelltsichwiefolgtdar:

T.48

ÜberleitungderBilanzpositionenaufBewertungskategoriendesIAS39

a) Erfolgswirksam zum beizulegenden ZeitwertbewertetefinanzielleVermögenswerte

Zins-/Währungsswap

-28 184b) bis zur Endfälligkeit zu haltende

Finanzinvestitionennicht vorhanden

- -c) Kredite und Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen

aus Leistungsfortschritt, Teilbetrag sonstige Forderungen gemäß Einzelausweis Anhang-Nr. 3.7 (mit Ausnahme der Ertragsteueransprüche und der unter den übrigen Forderungen ausgewiesenen gesetzlichen Ansprüche sowie aktivische Abgrenzung ) 24.925 22.536

d) zur Veräußerung verfügbare finanzielleVermögenswerte

nicht vorhanden- -

e) Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführtenAnschaffungskostenbewertet werden

Lang- und kurzfristige Bankverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen, Teilbetrag der kurzfristigen Rückstellungen gemäß Einzelausweis Anhang-Nr. 3.14 (Personalbereich,AndereBereiche),TeilbetragsonstigeVerbindlichkeiten gemäß Anhang-Nr. 3.18 (Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt, Andere Verbindlichkeiten gegen Mitarbeiter, Übrige Verbindlichkeiten ohne passivische Abgrenzung) 30.794 25.966

DiefinanziellenVermögenswertedesKonzernsunterliegen zum 31. Dezember 2016 einer Wert-minderunginHöhevon509Tsd.Euro(Vorjahr189Tsd.Euro).Davonentfallen509Tsd.Euro(Vorjahr189 Tsd. Euro) auf Einzelwertberichtigungen von Forderungen.

Der Konzern verfügt lediglich (mit Ausnahme der Zins-Caps und des Zins- und Währungsswaps – Erläuterung siehe oben) über die Finanzinstru-mente Kredite und Forderungen sowie Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaf-fungskosten bewertet werden. Für die Bewer-tungskategoriendesIAS39ergebensichfolgende„andereErträge“und„andereAufwendungen“:Wertminderungen, Zuschreibungen (Wertaufho-lung,AuflösungvonWertberichtigungen),reali-sierte Abgangserfolge und nachträgliche Eingänge aus abgeschriebenen Finanzinstrumenten.

Bezogen auf diese Kategorien haben sich folgende „gains“und„losses“ergeben:

C | Konzernabschluss112

Das Mutterunternehmen hatte zum 31. Dezember 2016 folgende Darlehen aufgenommen: T.52

Darlehen

EUR Nominalbetrag 31.12.2016 31.12.2015       InvestitionsdarlehenbeiderCommerzbankPlauen  750.000,00 37.500,00 112.500,00InvestitionsdarlehenbeiderCommerzbankPlauen  450.000,00 236.250,00 258.750,00ERP-DarlehenderCommerzbankPlauen  180.000,00 49.500,00 67.500,00DarlehenderDZ-Bank,Frankfurt  748.000,00 280.500,00 374.000,00DarlehenIKB  10.000.000,00 8.500.000,00 10.000.000,00DarlehenSparkasseVogtland  3.000.000,00 2.464.285,00 2.892.857,00DarlehenSkodaBank  21.503,08 18.724,12 0,00

Gesamt  15.149.503,08 11.586.759,12 13.705.607,00

Die Investitionsdarlehen bei der Commerzbank PlauenwerdenplanmäßigingleichbleibendenRatenbiszum30.Juni2017(37,5Tsd.Eurojähr-liche Tilgung) bzw. 30. Juni 2027 (22,5 Tsd. Euro jährlicheTilgung)getilgt.DasCommerzbank-Darle-henausERP-Mittelnläuftbiszum30.September2019undwirdmitjährlich18Tsd.Eurogetilgt.

Das Darlehen der DZ-Bank, das bis zum 1. Oktober 2019 läuft, war bis zum 1. Januar 2012 tilgungsfrei undwirdseitdemplanmäßigjährlichmit93,5Tsd.Euro getilgt.

DiezumBilanzstichtagbestehendenSchuldenwerden im Konzernabschluss in kurzfristige und langfristigeSchuldenaufgeteilt.

Die Zinszahlungen für die beiden Investitionsdar-lehen sind durch ein Zinsbegrenzungsgeschäft in der Form einer Höchstsatzvereinbarung (Cap) gesi-chert.DasSicherungsgeschäfthateineLaufzeitbiszum 30. Juni 2017 und ist mit einer Cap-Rate von 1,0Prozentp. a.gesichert.FürdasDarlehenderCommerzbankAGausERP-Mittelnüber180Tsd.Euro wurde ein Zinssicherungsgeschäft mit einer Höchstsatzvereinbarung abgeschlossen. Dieses Sicherungsgeschäftliefbiszum30.September2016miteinerCap-Ratevon4,0Prozentp. a.

ZurweiterenStärkungderLiquiditätwurdeimJahr2015einDarlehenderSparkasseVogtland(Volumen 3.000 Tsd. Euro) in Anspruch genom-men.ZumStichtagvalutiertdiesesDarlehenmit2.464 Tsd. Euro. Zur Finanzierung einer Akquisi-tion wurde im Jahr 2015 ein Darlehen der IKB Bank (Volumen 10.000 Tsd. Euro) in Anspruch genom-men.ZumStichtagvalutiertdiesesDarlehenmit8.500 Tsd. Euro.

Konzernanhang 113

Marktrisiken:Der Konzern ist durch seine Akti-vitäten Wechselkurs- und Zinsrisiken ausgesetzt. Die Wechselkursrisiken ergeben sich aus den in unterschiedlichen Währungsräumen unterhalte-nenStandortengenausowieausdenzunehmendden Euro-Raum überschreitenden Kundenbe-ziehungen. Die Zinsrisiken sind Folge gewählter FinanzierungsformenzurErweiterungdesfinan-ziellenSpielraumsdesKonzerns.TypischerWeisegeht der Konzern bei seinen Finanzierungen über Darlehen, die von Kreditinstituten ausgereicht wer-den, neben den Allgemeinen Darlehensbedingun-genNebenbedingungen(sogenannte„Covenants“)ein, die sich auf allgemeine Finanzkennzahlen oder andereAuflagenbeziehen.DieNichteinhaltungdieser Nebenbedingungen berechtigt das betref-fende Kreditinstitut in der Regel dazu, die betref-fenden Darlehen sofort und in voller Höhe fällig zu stellen, gleichwohl, ob die Erfüllung der kredit-vertraglichenHauptpflichtenerfolgtundweiterhinvoraussichtlich erfolgen kann oder nicht. Der Kon-zern begegnet diesem Risiko durch Überwachung der Covenants und eine angemessene Kommuni-kationmitdenbetroffenenKreditinstituten.

Zur Absicherung dieser Marktrisiken setzt der Konzern im beschränkten Umfang auch derivative Finanzinstrumente wie Zinskappungsgeschäfte zurAbsicherunggegensteigendeSollzinsenein.Da die Exposition des Konzerns Währungsrisiken gegenüber in absoluter Höhe erheblich zugenom-men hat, werden größere Geschäfte durch Kurssi-cherungsgeschäftewieCrossCurrencySwapszurWertsicherung in nicht funktionaler Währung erfol-gender Zahlungen im Verhältnis zur funktionalen Währung abgesichert.

Wechselkursrisiken:Wechselkursrisiken entste-hen aus der Exposition des Konzerns in Tsche-chischenKronen,SchweizerFranken,russischenRubeln,USDollarundukrainischeHrywna,sowiesüdafrikanischeRand.AnrelevantenPositionenwurden die ausstehenden auf fremde Währun-gen lautenden monetären Vermögenswerte und Schuldeninkludiert.FolgendeTabellegibteineÜbersichtüberdiejeweiligenExpositionendesKonzerns in den einzelnen Währungen zum Bilanz-stichtag:

T.53

AuffremdeWährungenlautendemonetäreVermögenswerteundSchulden

  Vermögenswerte Schulden 

TEUR 31.12.201631.12.2015 31.12.2016 31.12.2015         Tschechische Krone  417 988 546 482SchweizerFranken  72 133 138 206RussischeRubel  115 98 0 0USDollar ¹ 4.498 3.021 5.321 4.245SüdafrikanischeRand  1.165 750 252 45Ukrainische Hrywnja  16 - 2 -

1-Vorjahreswertgeändert

Die nachfolgende Tabelle zeigt das Ergebnis der durchgeführtenSensitivitätsanalyse.WirhabendenEinflussaufJahresergebnisundEigenkapitalim Rahmen einer positiven wie negativen Wech-selkursänderungum10ProzentgegenüberdemEuro ermittelt.

T.52

Darlehen

EUR Nominalbetrag 31.12.2016 31.12.2015       InvestitionsdarlehenbeiderCommerzbankPlauen  750.000,00 37.500,00 112.500,00InvestitionsdarlehenbeiderCommerzbankPlauen  450.000,00 236.250,00 258.750,00ERP-DarlehenderCommerzbankPlauen  180.000,00 49.500,00 67.500,00DarlehenderDZ-Bank,Frankfurt  748.000,00 280.500,00 374.000,00DarlehenIKB  10.000.000,00 8.500.000,00 10.000.000,00DarlehenSparkasseVogtland  3.000.000,00 2.464.285,00 2.892.857,00DarlehenSkodaBank  21.503,08 18.724,12 0,00

Gesamt  15.149.503,08 11.586.759,12 13.705.607,00

Die Investitionsdarlehen bei der Commerzbank PlauenwerdenplanmäßigingleichbleibendenRatenbiszum30.Juni2017(37,5Tsd.Eurojähr-liche Tilgung) bzw. 30. Juni 2027 (22,5 Tsd. Euro jährlicheTilgung)getilgt.DasCommerzbank-Darle-henausERP-Mittelnläuftbiszum30.September2019undwirdmitjährlich18Tsd.Eurogetilgt.

Das Darlehen der DZ-Bank, das bis zum 1. Oktober 2019 läuft, war bis zum 1. Januar 2012 tilgungsfrei undwirdseitdemplanmäßigjährlichmit93,5Tsd.Euro getilgt.

DiezumBilanzstichtagbestehendenSchuldenwerden im Konzernabschluss in kurzfristige und langfristigeSchuldenaufgeteilt.

Die Zinszahlungen für die beiden Investitionsdar-lehen sind durch ein Zinsbegrenzungsgeschäft in der Form einer Höchstsatzvereinbarung (Cap) gesi-chert.DasSicherungsgeschäfthateineLaufzeitbiszum 30. Juni 2017 und ist mit einer Cap-Rate von 1,0Prozentp. a.gesichert.FürdasDarlehenderCommerzbankAGausERP-Mittelnüber180Tsd.Euro wurde ein Zinssicherungsgeschäft mit einer Höchstsatzvereinbarung abgeschlossen. Dieses Sicherungsgeschäftliefbiszum30.September2016miteinerCap-Ratevon4,0Prozentp. a.

ZurweiterenStärkungderLiquiditätwurdeimJahr2015einDarlehenderSparkasseVogtland(Volumen 3.000 Tsd. Euro) in Anspruch genom-men.ZumStichtagvalutiertdiesesDarlehenmit2.464 Tsd. Euro. Zur Finanzierung einer Akquisi-tion wurde im Jahr 2015 ein Darlehen der IKB Bank (Volumen 10.000 Tsd. Euro) in Anspruch genom-men.ZumStichtagvalutiertdiesesDarlehenmit8.500 Tsd. Euro.

C | Konzernabschluss114

T.54

EinflussderWechselkursänderungaufJahresergebnisundEigenkapital

 Kursverlust des

Euro von -10%Kursanstieg des

Euro von 10%

TEUR 2016 2015 2016 2015         Tschechische Kronen       Jahresergebnis  -14 56 12 -46Eigenkapital  336 265 -275 -217Schweizer Franken        Jahresergebnis  -7 -8 6 7Eigenkapital  1 -3 -1 1Russische Rubel        Jahresergebnis  13 11 -10 -9Eigenkapital  6 3 -5 -2US Dollar         Jahresergebnis ¹ -91 -136 75 111Eigenkapital ¹ -68 -88 56 72Südafrikanische Rand        Jahresergebnis  101 79 -83 -64Eigenkapital  -34 31 28 -25Ukrainische Hrywnja        Jahresergebnis  2 - -1 -Eigenkapital  9 - -7 -

1-Vorjahreswertgeändert

Die Wechselkursrisikosensitivität des Konzerns hat sichimWesentlichenwegenderverändertenUSDollar Exposition rechnerisch erhöht. Allerdings erfasst die vorstehende Darstellung nicht den zur SicherungabgeschlossenenZins-undWährungss-wap.NachBerücksichtigungdesEffekteshatsichdasWährungsrisikogegenüberdemVorjahrnichtwesentlich erhöht.

Nach Ansicht der Geschäftsführung stellt die SensitivitätsanalysenichtdasvollständigeWech-selkursrisiko dar, da das Risiko zum Ende der BerichtsperiodedasRisikowegenderunterjäh-rigenSchwankungennurbedingtwiderspiegelt.Ursache hierfür sind Abrechnungsschwankungen insbesondere zum Ende des ersten Quartals eines GeschäftsjahresfürLeistungen,dieinTschechi-schen Kronen bewertet werden, aber nur einmal jährlichabgerechnetwerden.

Zinsrisiken:Der Konzern ist Zinsrisiken ausge-setzt, da die Konzernunternehmen Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen aufnehmen. Das Risiko wird durch den Konzern gesteuert, indem ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Mittelaufnahmen eingehalten wird. Dies

erfolgt unter Verwendung von Zinskappungsge-schäften.

DasZinsrisikofinanziellerVermögenswerteundfinanziellerVerbindlichkeitendesKonzernswirdausführlichimAbschnittüberdieSteuerungdesLiquiditätsrisikos beschrieben.

Die Zinsrisiken ergeben sich aus den in den Darle-hensverträgen vereinbarten Zinszahlungen. Eine Verknüpfung mit dem Währungsrisiko besteht nicht, weil die Darlehen sämtlich in Euro nominie-ren bzw. die Zinssätze und Währungskurse für die LaufzeitderDarlehenalsfixvereinbartwurden.Im laufenden Jahr wurden Zinszahlungen von 475 Tsd. Euro geleistet und Zinsaufwendungen von 637 Tsd. Euro erfolgswirksam erfasst. Der Zins-satz aus dem Darlehen der DZ-Bank ist über die gesamte Laufzeit gebunden, so dass aus diesem Vertrag keine Zinsrisiken bestehen. Gleiches gilt für das in Euro denominierte Darlehen der IKB über 10.000 Tsd. Euro, für das Währungskurs und ZinssatzüberdiegesamteLaufzeitfixiertwurden.Für die Investitionsdarlehen der Commerzbank über 750 Tsd. Euro und 450 Tsd. Euro wird der ZinsvierteljährlichmiteinemWertvon1,8Pro-zentpunkten über dem 3-Monats-EURIBOR fest-gelegt. Das Zinsrisiko ist durch Zinskappungsge-schäfteauf1,0Prozentp. a.begrenzt.Beieinerextremen Änderung des 3-Monats-EURIBOR um einenProzentpunktergäbesicheineÄnderungder Zinsbelastung von 42 Tsd. Euro im Jahre 2016 (ermittelt anhand der faktischen Zinsbelastung des Jahres 2016 bei geändertem Zins). Risiken aus Gut-habenzinsen ergeben sich wegen der aktuell nied-rigen Verzinsung von Guthaben nicht. Trotzdem wird die Entwicklung auch der Guthabenzinsen genau beobachtet. Eine Anpassung der Anlage-strategie ist aufgrund der nur kurzfristigen Anlagen schnell möglich.

Kreditausfallrisiken:Unter dem Kreditaus-fallrisiko verstehen wir das Risiko eines Verlus-tes für den Konzern, wenn eine Vertragspartei ihrenvertraglichenVerpflichtungennichtnach-kommt. Grundsätzlich unterhält der Konzern nur Geschäftsverbindungen mit solchen Vertragspar-teien, für die eine Abweichung von den vertrag-lichenVerpflichtungenalsnichtwahrscheinlicherscheint.

Konzernanhang 115

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen gegen sämtliche bestehenden Kun-den des Konzerns. Das maximale Kreditrisiko entspricht dem Buchwert der Forderungen aus LieferungenundLeistungen.SämtlicheKundendes Konzerns sind Unternehmen und stehen an hervorragenderStellunginihrenMärkten.DieWahrscheinlichkeit eines Ausfalls aufgrund der Unmöglichkeit,dieeingegangenenVerpflichtun-gen gegenüber dem Konzern zu erfüllen, ist daher gering. Dieser Zustand wird durch die intensive Beobachtung des Zahlungsverhaltens des Kun-den, des Marktumfeldes und die Heranziehung externer Quellen wie Berichterstattungen aus dereinschlägigenFachpresseüberwacht.Solltediese Beobachtung Anlass zur Annahme verän-derter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen bei einzelnen Kunden geben, werden weitere Maß-nahmen in Abstimmung mit dem Management unternommen, um einen möglichen Verlust zu begrenzen. Wertminderungen können außerdem eintreten,wennKundenderAuffassungsind,Leis-tungen seien nicht vollständig oder unzureichend erbracht. In diesen Fällen nimmt der Konzern grundsätzlich aus Vorsichtsgründen Einzelwert-berichtigungen in dem Ausmaße vor, in dem zu erwarten ist, dass Kulanzreglungen - ohne Aner-kenntniseinesRechtsgrundes-getroffenwerdenkönnten. Zur Erfassung des allgemeinen Ausfallri-sikos für Forderungen aus Lieferungen und Leis-tungen wird außerdem eine pauschale Wertbe-richtigungaufdiegesamtePositionvorgenommen.Zinserträge sind aus diesen wertgeminderten finanziellenVermögenswertennichterfasstwor-den.

Das Ausfallrisiko aus liquiden Mitteln ist gering, da die kontoführenden Banken allesamt Mitglieder der deutschen Einlagensicherungssysteme oder Häuser ausgezeichneten Rufs mit entsprechenden Kreditratings sind.

Der Konzern verfügt für ausgelegte Darlehen über Sicherheiten,diedasAusfallrisikoausfinanziel-len Vermögenswerten vermindern sollen. Für ein ausgelegtes Darlehen in Höhe von 0,7 Mio. Euro wurdeeineSicherheitsverpfändunganeinemWertpapierdepot vorgenommen. Der Zeitwert des Depots ist mit 1,6 Mio. Euro angegeben. Für weitere Darlehen in Höhe von 2,0 Mio. Euro sind GehaltsverpfändungenalsSicherheitenvorhan-

den. Der Zeitwert dieser Verpfändungen beträgt 3,0 Mio. Euro.

Insgesamt ist der Vorstand der Ansicht, mit den gegenwärtig vorgenommenen Wertberichtigun-gen alle wahrscheinlichen Risiken für den Konzern angemessen berücksichtigt zu haben.

LiquiditätsrisikoundFälligkeitenfinanziellerVerpflichtungen: Der Konzern steuert die Liquidi-tätsrisiken durch das Bereithalten angemessener Rücklagen, Kreditlinien und ähnlicher Kreditierun-gen und die Überwachung der Abweichungen pro-gnostizierter und tatsächlicher Zahlungsströme.

Die folgende Übersicht zeigt die vertraglichen RestlaufzeitendernichtderivativenfinanziellenVerbindlichkeiten des Konzerns. Die Tabellen beru-henaufundiskontiertenZahlungsströmenfinan-zieller Verbindlichkeiten basierend auf dem frü-hesten Tag, an dem der Konzern zur Zahlung ver-pflichtetwerdenkann.DieTabelleenthältsowohlZins- als auch Tilgungszahlungen. Die vertraglichen Fälligkeiten basieren auf dem frühestmöglichen Zeitpunkt, an dem der Konzern zu Zahlungen ver-pflichtetwerdenkann.Beidenvariabelverzins-lichen Instrumenten die durch Zinskappungsge-schäfte in der Zinshöhe gesichert sind, haben wir für die Bestimmung der Zinszahlungen aus diesen Instrumenten den Höchstsatz aus dem Zinskap-pungsgeschäft als Zinsbelastung unterstellt.

T.55

Verzinsung von Verbindlichkeiten

                 31. Dezember 2015                Unverzinslich  - 6.186.879,01 6.203.762,36 4.004.546,59 740.615,04 - 17.135.803,00 17.135.803,00Variabelverzinslich  1,5585 1.016.956,30 - 115.500,00 177.000,00 146.250,00 1.455.706,30 1.455.706,30Festverzinslich  2,30/4,10/2,19 - - 2.022.072,00 9.994.788,00 1.249.997,00 13.266.857,00 13.266.857,00Finanzierungsgarantien  - - - 14.584,14 37.420,32 - 52.004,46 52.004,4631. Dezember 2016                Unverzinslich  - 9.495.362,33 5.447.759,14 2.641.279,44 392.446,33 - 17.976.847,24 17.976.847,24Variabelverzinslich  1,281 3.086.015,36 - 78.000,00 121.500,00 123.750,00 3.409.265,36 3.409.265,36Festverzinslich  2,30/4,10/

2,19/3,92 - - 2.525.274,68 8.416.809,44 321.425,00 11.263.509,12 11.263.509,12Finanzierungsgarantien  - - - 14.779,36 37.420,32 - 52.199,68 52.199,68

Der Konzern sichert einen Teil seiner variablen ZinsverpflichtungendurchZinskappungsgeschäfteab. Diese Geschäfte beziehen sich genau auf das jeweilsbesicherteFinanzinstrument.Insgesamtfie-lenhierfürimGeschäftsjahr20167Tsd.EuroanAuszahlungen an. Für das Jahr 2017 rechnen wir

C | Konzernabschluss116

mit 5 Tsd. Euro, für die folgenden Jahre mit Zahlun-gen von 20 Tsd. Euro an Zinszahlungen.

Der Konzern kann Kreditlinien in Höhe von 5.000 Tsd. Euro in Anspruch nehmen. Diese sind im Umfang von 1.914 Tsd. Euro ungenutzt. Der Kon-zernerwartet,seinesonstigenVerpflichtungendurch operative Zahlungsströme und erhaltene ErlösebeiFälligkeitfinanziellerVermögenswerteerfüllen zu können.

Im Einzelnen sind dies:

T.56

Kreditlinien

     Unbesicherte Kontokorrentlinien  4.000 4.000davon:inAnspruchgenommen  3.086 1.017davon: nicht in Anspruch genom-men  914 2.983

Besicherte Kontokorrentlinien  1.000 1.000davon:inAnspruchgenommen  - -davon: nicht in Anspruch genom-men  1.000 1.000

8.1.1. BewertungenzumbeizulegendenZeitwertIm Folgenden erläutern wir, wie der Konzern die beizulegendenZeitwerteverschiedenerfinanziellerVermögenswerteundSchuldenermittelt.

Der Konzern hält mit dem abgeschlossenen Zins- undWährungsswapüber10.595Tsd.USDol-lar einen Vermögenswert, der erstmals zum 31. Dezember 2015 zu bilanzieren war. Zum Bilanz-stichtag valutiert dieser Vermögenswert mit 9.006 Tsd.USDollarImJahr2016erfolgtderAusweisaufgrund der vorliegenden Bankbewertung mit 28 Tsd. Euro als sonstige Verbindlichkeit zum Zeit-wert. Entsprechend wurde in der Gesamtergebnis-rechnung ein Aufwand ausgewiesen.

Der beschriebene Zins- und Währungsswap wird wiederkehrend durch die vermittelnde Bank anhand beobachtbarer Marktpreise (mark-to-market,InputfaktorenderStufe1)bewertet.EineUmgruppierung in die Bewertungsstufe 2 fand nicht statt.

Die Gruppe ist beim Erwerb der Retail Division der DataBusinessSystemsInc.imMärz2015einebedingteVerbindlichkeitinHöhevon2,5Mio.USD(2,4 Mio. Euro) eingegangen. Diese Verbindlichkeit

wird mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet, da ihre Höhe abhängig ist von der Geschäftsentwick-lungderGKSoftwareinNordamerikabiszum31.August 2018 und sich nach der Höhe des Umsat-zesdesKonzernsindenUSAbemisst(Inputfaktor3), soweit ein bestimmter Mindestwert erreicht ist. Die Einschätzung der Höhe der Inanspruch-nahme aus dieser Verbindlichkeit wird im Rahmen derKonzernplanunggewonnen.Per31.Dezem-ber2016hatdaszuErfassungeinerSonstigenVerbindlichkeitvon2,5Mio.USD(2,4Mio.Euro)geführt.

Außer diesen hat der Konzern keine weiteren finanziellenVermögenswerteoderSchulden,dieregelmäßig zum beilzulegenden Zeitwert bewertet werden können.

FürfinanzielleVermögenswerteundSchulden,die nicht regelmäßig zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, bei denen aber der beizule-gende Zeitwert anzugeben ist, betrachten wir die in der Bilanz angegebenen Buchwerte als gute Näherung der beizulegenden Zeitwerte.

8.2. Eventualverbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten stellen zum einen mög-licheVerpflichtungendar,derentatsächlicheExis-tenz aber erst noch durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse, dienichtvollständigbeeinflusstwerdenkönnen,bestätigt werden muss. Zum anderen sind darun-

Konzernanhang 117

terbestehendeVerpflichtungenzuverstehen,dieaberwahrscheinlichzukeinemVermögensabflussführen werden. Die Eventualverbindlichkeiten sind gemäßIAS37nichtinderBilanzerfasst.

An Eventualverbindlichkeiten besteht ein Avalkre-ditinHöhevon38Tsd.Euro(Vorjahr38Tsd.Euro),der durch die Volksbank Vogtland e.G. gewährt wurde. Das Aval dient der gewöhnlichen Absiche-rungderVermietungamStandortBerlinundistdurch die Verpfändung von Bankguthaben in Höhe von11Tsd.Euro(Vorjahr11Tsd.Euro)gesichert.Eine Inanspruchnahme aus dem Aval erwartet der Vorstand zurzeit nicht.

ImRahmendesErwerbesdes„Retail-Segment“derUS-amerikanischenDBSDataBusinessSystems,Inc. wurden mit Mitarbeitern Vereinbarungen zu Bleibeprämien vereinbart. Hierfür wurden 1.100 Tsd.USDollar(ca.1,04Mio.Euro)aufeinemame-rikanischen Bankkonto hinterlegt.

8.3. Operating Leasing Vereinbarungen

Die Operating Leasing Vereinbarungen beziehen sichaufFahrzeugleasing.DiefürdasGeschäftsjahr2016 als Aufwand erfassten Zahlungen betragen 1.301Tsd.Euro(Vorjahr1.151Tsd.Euro).

EsbestehenZahlungsverpflichtungenausOpe-rating Leasingverträgen in Höhe von 2.932 Tsd. Euro(Vorjahr1.124Tsd.Euro).Davonsindinner-halbeinesJahres1.342Tsd.Euro(Vorjahr630Tsd.Euro) fällig, innerhalb von fünf Jahren sind 1.590 Tsd.Euro(Vorjahr494Tsd.Euro)fällig.Esbeste-hen keine Finance-Leasing-Vereinbarungen.

8.4. Tochterunternehmen

T.57

TochterunternehmenderGKSoftwareAG

Eurosoftware s.r.o. Pilsen/Tschechien 100,0 100,0 Softwareentwicklung,SoftwareprogrammierungStoreWeaverGmbH Dübendorf/Schweiz 100,0 100,0 Softwareentwicklung,Softwareprogrammierung1. Waldstraße GmbH Schöneck 100,0 100,0 Softwareentwicklung,SoftwareprogrammierungOOOGK SoftwareRUS Moskau/Russische Föderation 100,0 100,0 Softwareentwicklung,SoftwareprogrammierungAWEK GmbH Barsbüttel 100,0 100,0 IT-ServicesAWEK microdata GmbH Barsbüttel 100,0 100,0 Softwareentwicklung,SoftwareprogrammierungGKSoftwareUSAInc. Raleigh/USA 100,0 100,0 Softwareentwicklung,SoftwareprogrammierungGKSoftwareAfrica(Pty)Ltd. Bryanston/Südafrika 100,0 100,0 Softwareentwicklung,SoftwareprogrammierungTOV Eurosoftware-UA Lwiw/Ukraine 100,0 100,0 Softwareentwicklung,Softwareprogrammierung

Alle genannten Gesellschaften werden in diesem Konzernabschluss voll konsolidiert.

DarüberhinaushältdieGKSoftwareseitdem25.11.2016eine50%igeBeteiligungamStamm-kapitalderUnifiedExperienceUGinHöhevon1Tsd. Euro, die aus Wesentlichkeitsgesichtspunkten nicht als Beteiligung an einem assoziierten Unter-nehmen im Konzernabschluss behandelt wird..

8.5. Angaben zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Aufwendungen für Wertberichtigungen oder uneinbringliche Forderungen gegen nahestehen-denPersonenwarennichterforderlichbzw.sindnicht vorhanden.

GeschäftsvorfällezwischenderGK Softwareundihren konsolidierten Tochterunternehmen wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.

8.5.1. MutterunternehmenDas unmittelbare Mutterunternehmen der GKSoftwareAGistdieGK SoftwareHol-dingGmbH,Schöneck.ImJahre2016bestan-den Geschäftsbeziehungen im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrages. Die Erträge daraus sind mit 1 Tsd. Euro in den sonstigen Erträgen ent-halten.

8.5.2. VorstandDem Vorstand gehören folgende Mitglieder an:

– HerrRainerGläß,Schöneck,Vorstandsvorsit-zender, Dipl.-Ingenieur

– Herr André Hergert, Hamburg, Vorstand Finan-zen, Dipl.-Kaufmann

Die kurzfristig fälligen Leistungen betragen in Summe1.311Tsd.Euro.Davonsind680Tsd.Eurofeste Bezüge, 509 Tsd. Euro variable Bezüge und 122 Tsd. Euro geldwerte Vorteile. Die variablen Bezüge beziehen sich auf Zielerreichungen des BerichtsjahresunddesVorjahres.

Als langfristige aktienbasierte Vergütung wer-den verfallbare Aktienzusagen (Aktienoptionen) gewährt. Bei Ausübung werden die Optionen durch die Ausgabe neuer nennwertloser, auf den

C | Konzernabschluss118

Inhaber lautender Aktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von einem Euro aus dem bedingten Kapital ohne eigene Zuzahlung bedient. HinsichtlichderAusgestaltungderStockAwardsgelten für den Vorstand im Übrigen die gleichen Rahmenbedingungen wie für die Leitenden Ange-stellten, diesbezüglich wird auf den Abschnitt 2.7 „Aktienoptionsprogramm“verwiesen.Zum31.Dezember 2016 hielten die Vorstände insgesamt 34.000Optionen.Davonentfallenaufdiejewei-ligen Aktienoptionsprogramme des Jahres 2012 3.000 Optionen, des Jahres 2013 10.000 Optio-nen, des Jahres 2014 6.000 Optionen, des Jahres 2015 5.000 Optionen und des Jahres 2016 10.000 mit einem beizulegenden Zeitwert zum Ausga-bezeitpunktjeOptionvon11,929Euro,6,240Euro, 6,420 Euro, 8,302 Euro und 9,202 Euro. Die anteilsbasierende Vergütung für das Jahr 2016 beträgtsomitinSumme65Tsd.Euro.13.000Opti-onen werden von zwei ehemaligen Mitgliedern des Vorstandes gehalten.

FürPensionszusagengegenüberVorstandsmitglie-dern und deren Hinterbliebenen hat die Gesell-schaftPensionsrückstellungeninHöhevon666Tsd.Euro(Vorjahr:526Tsd.Euro)gebildet.DerErfüllungsbetrag dieser Rückstellung beträgt 1.362 Tsd.Euro(Vorjahr:1.094Tsd.Euro)unddassal-dierte Deckungsvermögen weist einen Zeitwert von696Tsd.Euro(Vorjahr:568Tsd.Euro)auf.Die sonstigen langfristig fälligen Leistungen betra-gensomitzumStichtaginSumme666Tsd.Euro,davon Zuführung in 2016 140 Tsd. Euro.

SomitbetragendieGesamtbezügedesVorstandeseinschließlich Optionen 1.516 Tsd. Euro.

Die Hauptversammlung vom 29. Juni 2015 beschloss,gemäßder§§ 286Abs.5und314Abs.2Satz2HGBaufdieOffenlegungderindividuali-siertenBezügenachden§§ 285Nr.9Buchstabea)Satz5bis8und314Abs.1Nr.6Buchstabea)Satz5bis8HGBfürdieGeschäftsjahre2015biseinschließlich 2019 zu verzichten. Entsprechend erfolgen hier keine individualisierten Angaben.

FürPensionszusagengegenüberfrüherenVor-standsmitgliedern und deren Hinterbliebenen hat dieGesellschaftPensionsrückstellungeninHöhevon325Tsd.Euro(Vorjahr255Tsd.Euro)gebildet.Der Erfüllungsbetrag dieser Rückstellung beträgt 628Tsd.Euro(Vorjahr492Tsd.Euro)unddassal-

dierte Deckungsvermögen weist einen Zeitwert von303Tsd.Euro(Vorjahr237Tsd.Euro)auf.

Personen,dieMitgliederdesVorstandesoderdes Aufsichtsrates der Gesellschaft während des Geschäftsjahres2016warenodersind,haltenzum31. Dezember 2016 direkt folgende Aktienanteile derGK Software:

T.58

Von Mitgliedern des Vorstands und Aufsichtsrates gehaltene Aktienanteile

Rainer Gläß 62.792 3,32Herbert Zinn 1.000 0,06André Hergert 500 0,03

IndirektüberdieGK SoftwareHoldingGmbHhältHerr Gläß zum 31. Dezember 2016 des Weiteren 468.350 Aktien.

8.5.3. AufsichtsratDem Aufsichtsrat gehören folgende Mitglieder an:

– Herr Uwe Ludwig, Neumorschen, Unterneh-mensberater, Aufsichtsratsvorsitzender

– Herr Herbert Zinn, Ebersburg, Handelsfachwirt

– Herr Thomas Bleier, Oelsnitz, Kaufmann

DieGesamtbezügedesAufsichtsratesderGK Soft-wareAGfürdasGeschäftsjahr2016betrugen80Tsd.Euro(Vorjahr40Tsd.Euro),diekurzfristigefäl-lige Leistungen darstellen.

Konzernanhang 119

Weitere Entgeltansprüche bestehen nicht.

Zwischen den Aufsichtsratsmitgliedern und dem Mutterunternehmen bestehen keine Vereinba-rungen,dieAbfindungszahlungenodersonstigeVergünstigungen zugunsten der Aufsichtsratsmit-glieder bei Beendigung ihrer Organmitgliedschaft vorsehen. Es bestehen gegenwärtig keine Inte-ressenkonfliktezwischenihrenVerpflichtungengegenüber der Gesellschaft und ihren privaten InteressenodersonstigenVerpflichtungen.

Zugunsten der Mitglieder des Aufsichtsrates beste-hen keine Vereinbarungen mit der Gesellschaft überPensionen.

T.59

Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen

     Darlehen an nahestehende Unternehmen, die nicht dem Konzernkreisangehören  1.995 1.999SonstigeForderungengegenMitglieder des Managements inSchlüsselpositionen(Vorstände)  43 35SonstigeForderungengegennahestehende Unternehmen, die nicht dem Konzernkreis angehören  391 294

Summe  2.429 2.328

Es wurden zwei Darlehen an nahestehende Unter-nehmen ausgereicht. Das eine Darlehen mit einem Darlehensrahmenvon2.000Tsd.Euro(Vorjahr2.000 Tsd. Euro) wurde auf unbestimmte Dauer gewährt, kann mit einer Frist von drei Mona-ten zum Jahresende gekündigt werden und wird mit4Prozentp. a.verzinst.DiesvalutiertzumBilanzstichtagmit1.995Tsd.Euro(Vorjahr1.999Tsd. Euro). Zur Absicherung des Darlehens die-nen Gehaltsansprüche von Herrn Rainer Gläß sowieHerrnStephanKronmüllerandieGK Soft-ware. Das zweite Darlehen wurde mit einer unver-änderten Kontokorrentkreditlinie bis zu 20 Tsd. Euro auf unbestimmte Dauer gewährt und wird mit6Prozentverzinst.DeraktuelleValutastandbeträgt0Tsd.Euro(Vorjahr0Tsd.Euro).

Die sonstigen Forderungen gegen Vorstände in Höhevon43Tsd.Euro(Vorjahr35Tsd.Euro)umfassen verschiedene Vorschüsse für Beschaf-fungen, Reisekosten und ähnliches mehr und wer-

den daher nicht verzinst. Die Forderungen sind jederzeitrückforderbar.

Des Weiteren bestehen Mietverhältnisse mit einem weiteren nahestehenden Unternehmen. ImGeschäftsjahrsindMietaufwendungeninHöhevon53Tsd.Euro(Vorjahr53Tsd.Euro)angefallen.

Zusätzlich wurden Aufwendungen für Fremd-leistungen mit nahestehenden Unternehmen in Höhevon496Tsd.Euro(Vorjahr248Tsd.Euro)in Anspruch genommen. Darüber hinaus wur-den Erträge mit nahestehenden Unternehmen im Zusammenhang mit Fahrzeuggestellungen und weitereServiceleistungeninHöhevon143Tsd.Euro(Vorjahr67Tsd.Euro)sowieAufwendungenfürweitereServiceleistungeninHöhevon189Tsd.Euro(Vorjahr460Tsd.Euro)generiert.Wei-terhin wurden Erträge aus Versorgungsleistungen inHöhevon74Tsd.Euro(Vorjahr133Tsd.Euro),sowieAufwendungenausderErbringungvonPro-jektleistungeninHöhevon937Tsd.Euro(Vorjahr512 Tsd. Euro) generiert. Die ausstehenden For-derungen gegen diesem Unternehmen valutieren zumBilanzstichtagmit381Tsd.Euro(Vorjahr289Tsd. Euro).

Alle Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unter-nehmenbetreffennachderKategorisierungdesIAS24.19sonstigenahestehendeUnternehmen.

8.6. Konzernabschlussprüferhonorar

Für Abschlussprüfungsleistungen für 2016 sind durch den Konzernabschlussprüfer Honorare von 176Tsd.Euro,Steuerberatungsleistungenvon109 Tsd. Euro sowie für sonstige Leistungen 6 Tsd. Euro berechnet worden.

8.7. Entsprechenserklärung

Die Erklärung zum Deutschen Corporate Gover-nanceKodexnach§ 161AktGwurdeabgegeben,undistaufderHomepagederGK SoftwareAGunter https://investor.gk-software.com im Bereich „CorporateGovernance“veröffentlicht.

C | Konzernabschluss120

8.8. Informationen nach dem Abschlussstichtag

Informationen über Gegebenheiten, die bereits am Abschlussstichtag vorgelegen haben, wurden berücksichtigt, soweit der Vorstand von ihnen bis zum 27. April 2017 erfahren hat.

NachEndedesGeschäftsjahres2016sindfol-gende wesentlichen Ereignisse eingetreten, über dieandieserStellezuberichtenist.

DerAufsichtsratderGKSoftwareAGhatinseinerSitzungvom19.April2017folgendesbeschlossen:

9. Die Gesellschaft soll im Wege des Formwech-selsineineEuropäischeGesellschaft(SocietasEuropaea,SE)umgewandeltwerden.Dazusindall erforderlichen Maßnahmen und Vorberei-tungen zu veranlassen.

10. Der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 22. Juni 2017 wird eine gesell-schaftsrechtliche Umwandlung der Gesell-schaft in eine Aktiengesellschaft nach EU-Recht (SocietasEuropaea,SE)gemäßArt.2Abs.4in Verbindung mit Art. 37 der Verordnung (EG) Nr. 2157/2001 des Rates vom 8. Oktober 2001überdasStatutderEuropäischenGesell-schaft(SE)(„SE-VO“)inVerbindungmitdemGesetz zur Ausführung der Verordnung (EG) Nr. 2157/2001 des Rates vom 8. Oktober 2001 überdasStatutderEuropäischenGesellschaft(SE)vom22.Dezember2001(SE-Ausführungs-gesetz,„SEAG“)undinVerbindungmitdemGesetz über die Beteiligung der Arbeitneh-mer in einer Europäischen Gesellschaft vom 22.Dezember2004(SE-Beteiligungsgesetz,„SEBG“)imWegedesFormwechselsvorge-schlagen werden.

Zur Finanzierung des Neubaus eines weiteren Gebäudekomplexes hat die Gesellschaft ein Darle-henbeiderSparkasseVogtlandinHöhevon2,75Mio. Euro aufgenommen. Das Darlehen ist in voller Höhe grundpfandrechtlich gesichert.

DieDZBankAGhatderGKSoftwareeinenRah-menkredit über 5 Mio. Euro bis zunächst zum 28. Februar 2019 fest zugesagt. Das entsprechende KreditdokumentbefindetsichzumZeitpunktderAusfertigung dieses Berichtes in der Zeichnungs-runde.

Im Übrigen liegen keine Vorgänge von beson-dererBedeutungvor,dienachdemSchlussdesGeschäftsjahreseingetretensindundwesentlicheAuswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.

Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf-stellt,istdieGKSoftwareHoldingGmbH,mitSitzSchöneck.EineVeröffentlichungdesKonzernab-schlusses ist bisher nicht erfolgt.

10.1. Tag der Freigabe des Abschlusses

Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 27. April 2017 durch den Vorstand zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Schöneck,27.April2017

Der Vorstand

Versicherung der gesetzlichen Vertreter 121

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsät-zen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermö-gens-,Finanz-undErtragslagederGK SoftwareAG vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftser-gebnisses und der Lage des Konzerns so darge-stellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnis-sen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die

wesentlichen Chancen und Risiken der voraus-sichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrie-ben sind.

Schöneck,27.April2017

Der Vorstand

Rainer GläßVorstandsvorsitzender

André HergertVorstand für Finanzen

C | Konzernabschluss122

Bestätigungsvermerk

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

WirhabendenvonderGKSoftwareAG,Schöneck,aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und sons-tigem Ergebnis, Konzernbilanz, Konzern-Eigen-kapitalveränderungsrechnung, Konzern-Kapital-flussrechnungundKonzernanhang-sowiedenKonzernlageberichtfürdasGeschäftsjahrvom1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Kon-zernlagebericht nach den International Financial ReportingStandards(IFRS),wiesieinderEUanzu-wendensind,unddenergänzendnach§ 315aAbs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmun-genderSatzungliegtinderVerantwortungdesVorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten PrüfungeineBeurteilungüberdenKonzernab-schluss und über den Konzernlagebericht abzuge-ben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317HGBunterBeachtungdervomInstitutderWirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grund-sätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorge-nommen.DanachistdiePrüfungsozuplanenunddurchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Kon-zernabschluss unter Beachtung der anzuwenden-den Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswir-ken,mithinreichenderSicherheiterkanntwerden.BeiderFestlegungderPrüfungshandlungenwer-den die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögli-cheFehlerberücksichtigt.ImRahmenderPrüfungwerden die Wirksamkeit des rechnungslegungs-bezogenen internen Kontrollsystems sowie Nach-weise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis vonStichprobenbeurteilt.DiePrüfungumfasst

die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungs-grundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamt-darstellung des Konzernabschlusses und des Kon-zernlageberichts.WirsindderAuffassung,dassunserePrüfungeinehinreichendsichereGrund-lage für unsere Beurteilung bildet.

UnserePrüfunghatzukeinenEinwendungengeführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der PrüfunggewonnenenErkenntnisseentsprichtderKonzernabschlussderGKSoftwareAG,Schöneck,denIFRS,wiesieinderEUanzuwendensind,unddenergänzendnach§ 315aAbs.1HGBanzuwen-denden handelsrechtlichen Vorschriften sowie denergänzendenBestimmungenderSatzungundvermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Ein-klang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften vermittelt insgesamt ein zutreffendesBildvonderLagedesKonzernsundstellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Ent-wicklungzutreffenddar.

Dresden, 27. April 2017

Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

(Karmann) (Kahlert) Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferw

123

124

Finanzkalender

30. Mai 2017 Quartalsmitteilung zum 31. März 2017

22. Juni 2017 Ordentliche Hauptversammlung 2017 inSchöneck/V.

30. August 2017 Zwischenbericht zum 30. Juni 2017

27.–29.November2017 Eigenkapitalforum in Frankfurt/M

29.November2017 Quartalsmitteilungzum30.September2017

26. April 2018 Geschäftsbericht 2017

30. Mai 2018 Quartalsmitteilung zum 31. März 2018

21. Juni 2018 Ordentliche Hauptversammlung 2018 inSchöneck/V.

30. August 2018 Zwischenbericht zum 30. Juni 2018

November2018 Eigenkapitalforum in Frankfurt/M

26.November2018 Quartalsmitteilungzum30.September2018

Impressum/Hinweise 125

Impressum/Hinweise

Impressum

Herausgeber:GK SoftwareAG Waldstraße 7 08261Schöneck

T:+493746484-0 F:+493746484-15

www.gk-software.com [email protected]

Aufsichtsratsvorsitzender:Dipl.-Volkswirt Uwe Ludwig

Vorstand:Dipl.-Ing. Rainer Gläß, CEO Dipl.-Kfm. André Hergert, CFO

Amtsgericht Chemnitz HRB 19157

USt.-ID.DE141093347

Kontakt Investor Relations

GK SoftwareAG Dr.RenéSchiller Friedrichstr. 204 10117 Berlin

T:+493746484-264 F:+493746484-15

[email protected]

Hinweise

HinweiszumGeschäftsberichtDer Geschäftsbericht liegt ebenfalls in englischer Übersetzung vor. Bei Abweichungen gilt die deutsche Fassung. Der Geschäftsbericht steht in beidenSprachenimInternetunterhttps://investor.gk-software.com zum Download bereit.

RundungshinweisBeiderVerwendungvongerundetenBeträgenundProzentangabenkönnen aufgrund kaufmännischer Rundung geringe Abweichungen auf-treten.

Zukunftsbezogene AussagenDieser Geschäftsbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die Risi-kenundUnsicherheitenunterliegen.SiesindEinschätzungendesVor-standsderGK SoftwareAGundspiegelndessengegenwärtigeAnsich-tenhinsichtlichzukünftigerEreignissewider.AnBegriffenwie„erwarten“,„schätzen“,„beabsichtigen“,„kann“,„wird“undähnlichenAusdrückenmit Bezug auf das Unternehmen können solche vorausschauenden Aussagen erkannt werden. Faktoren, die eine Abweichung bewirken oderbeeinflussenkönnensindz.B.ohneAnspruchaufVollständigkeit:die Entwicklung des Einzelhandels- und IT-Marktes, Wettbewerbsein-flüsse,einschließlichPreisveränderungen,regulatorischeMaßnahmen,Risiken bei der Integration neu erworbener Unternehmen und Beteili-gungen.SolltendieseoderandereRisikenundUnsicherheitsfaktoreneintreten oder sich die in den Aussagen zu Grunde liegenden Annah-men als unrichtig herausstellen, können die tatsächlichen Ergebnisse derGK SoftwareAGwesentlichvondenjenigenabweichen,dieindiesenAussagen ausgedrückt oder impliziert werden. Das Unternehmen über-nimmtkeineVerpflichtungsolchevorausschauendenAussagenzuaktu-alisieren.