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GESCHÄFTSBERICHT 2017/2018 Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V.

GESCHÄFTSBERICHT 2017/2018 · Leben für Bauern, Rüben und Zucker Richard-Franz Freiherr von Mauchenheim (genannt Bechtolsheim) * 3. Juli 1931 † 24. Januar 2018 Träger des Bundesverdienstkreuzes

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GESCHÄFTSBERICHT2017/2018

Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V. Fernruf: (09303) 90660Würzburger Straße 44 Telefax: (09303) 99198D-97246 Eibelstadt Infotel: (09303) 99199eMail-Adresse: [email protected]: www.frankenrueben.de

Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V.

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GESCHÄFTSBERICHT2017/2018

(Geschäftsjahr 1. April 2017 – 31. März 2018)

Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V. Telefon: (09303) 90660Würzburger Straße 44 Telefax: (09303) 99198D-97246 Eibelstadt Infotel: (09303) 99199eMail-Adresse: [email protected]: www.frankenrueben.de

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Am 24. Januar 2018 wurde die erste Kampagne unter der neuen Gemeinsamen Marktordnung ohne Zucker-quoten und Rübenmindestpreis in Franken abgeschlos-sen. Bereits im Mai/Juni 2017 hatten unsere Zuckerrü-benbauer ihr Vertrauen in die gemeinsame Strategie von Südzucker und Verbänden schon zum zweiten Mal dadurch ausgedrückt, dass sie bei der Kontrahierung für den Anbau 2018 die Flächenausweitung für den Anbau 2017 (auf gut 26.000 ha) wieder bestätigten. Überall in der EU, nicht nur in Franken, wurde das Anbaujahr 2017 hinsichtlich der Veränderungen im Zuckersektor mit Spannung, aber auch mit Skepsis erwartet. Oft et-was ungläubig wurde die Flächenausweitung – in der EU um 17 %, in Süddeutschland um 24 %, in Franken um 15 % – beäugt, konnte doch im Vorfeld niemand wissen, wie sich der europäische Zuckermarkt unter den neuen Vorzeichen entwickelt. Nicht absehbar war, wie das daraus resultierende Angebot an Rübenzucker wirklich aussieht; schließlich hängt dieses ganz wesentlich von den Erträgen ab – und die können nicht nur in Franken bekanntlich ganz erheblich schwanken.

Franken Spitze 2017Tatsächlich kam es in den meisten EU-Ländern zu einem pflanzenbaulich herausragenden, marktwirtschaftlich aber nach und nach zu einem herausfordernden Ergeb-nis. Schließlich fuhren fast alle Regionen Spitzenernten ein – so auch wir Franken, die sogar deutschlandweit ganz vorne glänzten. Der durchschnittliche Rübenertrag von 93,3 t/ha bei knapp 18,3 % Pol. bedeutet erstmalig einen gewachsenen Zuckerertrag von bisher nicht ge-kannten 17,1 t/ha! Über das Vegetationsjahr, der Ernte- und Abfuhr-Saison sowie letztendlich der Arbeit unserer Bauern stand 2017/18 stets der Segen von Oben, so dass diese gewaltige Ernte ohne größere Verluste – auch in den Mieten – sauber in den Zuckerfabriken landete. Rode- und Transportgemeinschaften sowie den „Fabrik-Leuten“ gebührt dabei ein besonderer Dank, war dies doch die Basis für hohe Verarbeitungszahlen vor allem in Ochsenfurt; das konnte man nach dem Brand auf dem Rübenhof am 17. Juni 2017 nicht erwarten. Kampagne-Ergebnis und -Verlauf haben gezeigt, dass Franken die „Feuertaufe“ im ersten Jahr unter liberalisierten Rahmen-bedingungen im wahrsten Sinne des Wortes bestanden hat.

Zuckerangebot drückt Preise und StimmungAuch auf den internationalen Märkten war nach defi-zitären Vorjahren ein (gewaltiger) Zuckerüberschuss zu verzeichnen; der Weltmarkt sorgte also nicht für Entlas-tung. Dementsprechend mehrten sich die Sorgenfalten sowohl beim Zuckerunternehmen als auch bei unseren Zuckerrübenbauern, galt es doch bis Mai 2018 einen auskömmlichen Rübenpreis der Ernte 2017 zu finden und entsprechend motiviert im Frühsommer 2018 die Kontra-hierung für den Anbau 2019 anzugehen:

PERSPEKTIVE ZUCKER & RÜBEglobal – am Markt – smart grünSchließlich drückten nicht nur die Konkurrenz im Feld, sondern zunehmend Einschränkungen im Bereich des Pflanzenschutzes sowie sich wandelnde Ernährungsge-wohnheiten und Ansprüche der Gesellschaft auf die Lust, nachhaltig Rüben anzubauen (zumindest im konventio-nellen Bereich – im Gegensatz dazu boomt der Biozu-cker-Bereich, der auf dem Weg heraus aus der Nischen-produktion ist). Die Nutzung des technischen Fortschritts gerade in Züchtung, Düngung und Pflanzenschutz sowie neuer Technologien z.B. der Digitalisierung ist allerdings notwendiger denn je. Die Arbeit unserer Arge Franken im Verbund mit Kuratorium und Institut für Zuckerrübenfor-schung ist die beste Gewähr dafür. Im Anbaujahr 2017 mit der Mega-Rüben-Ernte sollte die Wertschöpfung pro Hektar durchweg gepasst haben.Trotzdem – alle Beteiligten der Zuckerbranche werden sich in nächster Zeit auf einen „Ritt auf der Rasierklinge“ in finanzieller und emotionaler Hinsicht einstellen müssen. Das gegenseitige Vertrauen wird dabei zwangsläufig auf eine besondere Probe gestellt. Eine kurzfristige und –sichtige Reaktion führt dabei selten zum Erfolg – wie Erfahrungen aus ähnlichen Situationen der jüngsten Ver-gangenheit schon gezeigt haben … aber:Chance und Risiko haben bei jedem einen anderen Preis … und trennen den Optimisten vom Pessimisten; die Zu-ckerwelt dreht sich weiter – logisch mit uns!

Eibelstadt, im Mai 2018

Dr. Stefan Streng Dr. Klaus Ziegler (Vorsitzender) (Geschäftsführer)

Zucker & Rüben im Wettbewerb

Franken – gerüstet für die liberale Zukunft mit Partnerschaft und Vertrauen

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Großbrand auf dem Rübenhof OchsenfurtAm 17. Juni 2017 verbrannten einige Strohwände des Rübenhofes, wodurch allerdings viele Bandanlagen, die Verkabelung und Aggregate der Erdseparierung zerstört wurden.

Die Wiederherstellung sollte Südzucker und Fremdfirmen bis Anfang September 2017 beschäftigen. Rechtzeitig zum Kampagnestart (10.09.) waren die Anlagen (mit Ausnahme des Erdetrennturmes) wieder erneuert. Ohne Störungen konnten so 136 Verarbeitungstage gemeis-tert werden. Mit diesem Provisorium wird auch noch die Kampagne 2018/19 angegangen. Für die Anliefer-saison 2019/20 ist eine grundlegende Sanierung des Rübenhofes/Rübenlagers in der Projektierungs-/Geneh-migungsphase.

Riesige Rauchentwicklung durch verbrannte Strohwände und zer-störte Bandanlagen – die Reparaturarbeiten forderten die Fabrik-leute bis zur Kampagne zusätzlich.

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Manfred Anselstetter – 42 Jahre für die Zuckerrübe

Ein einzigartiges Dienstjubiläum in der Branche feiert unser Versuchstechniker Manfred Anselstetter: mehr als 42 Jahre ist er bei Verband und ARGE Franken beschäftigt.

Am 01. Juni 2018 geht er in den wohlverdienten Ruhe-stand. Damit hat er die mittlerweile 62-jährige Geschich-te der Arge Franken – wie kein anderer – mitbegleitet. Sein ganzes Arbeitsleben zeugt von Kontinuität, Mo-tivation, Zufriedenheit, aber auch nachhaltigem Erfolg bei der Arbeit. Das äußerst gewissenhafte (mittel-)fränkische Naturell, komplettiert mit Stehvermögen und Verlässlichkeit, prädestinierten ihn von Anfang an für diesen „Job“, den er seit November 1975 wie eine Passion mit Leib und Seele zum Wohle des fränkischen Zuckerrübenanbaus ausfüllt. Doch sein Ruf und der seiner Arbeitsgemeinschaft schallt mittler-weile weit über die heimischen Grenzen hinweg … Richtung koordinierter (süd-)deutschlandweiter Versuchs-stellen.

Jährlich werden viele tausend Ergebnisse/Bonituren aus fast ebenso vielen Kleinparzellen gewonnen, die das jeweilige, mitgestaltete und stets umfangreiche Ver-suchsprogramm vorgibt. In seiner Hand lagen nicht nur Anlage und Datengewinnung der Versuche mit den un-terschiedlichsten züchterischen, pflanzenbaulichen und Pflanzenschutz-technischen Fragestellungen, sondern auch die Auswertung dieser Zahlenreihen „händelte“ er mit Blick auf eine neutrale, fundierte Beratung bravourös.

Diese ideale, gesamtheitliche Bearbeitung machte ihn zu einem gesuchten Zuckerrübenfachmann und -bera-ter. Fachvorträge in Feld und Versammlungen sowie Bei-träge in etablierten Fachzeitschriften sind die allseits will-kommene Essenz seiner Arbeit. Während des gesamten Rübenjahres war er ein gefragter Gesprächspartner für Praktiker und solche, die es werden wollen. Viele junge Studenten und Lehrlinge sind schon durch seine Schule gegangen – fachlich und menschlich geprägt und gut vorbereitet für’s Leben.

Das jährlich verfasste Versuchsheft, unzählige Be-ratungsbroschüren – analog und digital – tragen seine Handschrift.

Damit schenkte der gebürtige Mittelfranke 42 seiner besten Jahre den „Frankenrüben“ – herzlichen Dank, herzliche Gratulation und herzliche Glückwünsche für die Zukunft!

Manfred Anselstetter, 42 Jahre bei den „Frankenrüben“, mitten in seinem Element.

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Leben für Bauern, Rüben und Zucker

Richard-Franz Freiherr von Mauchenheim (genannt Bechtolsheim)* 3. Juli 1931† 24. Januar 2018

Träger des Bundesverdienstkreuzes und anderer hoher Auszeichnungen

u.a. der Ehrennadel des Verbandes und der Südzucker, der „Goldenen Zu-ckerrübe“; Ehem. Vorsitzender des Verbandes Fränkischer Zuckerrübenbauer, Eibelstadt; Ehrenmitglied des Verbandes Süddeutscher Zuckerrübenanbauer, Ochsenfurt

Freiherr von Bechtolsheim hat in zahlreichen Gremien der süddeutschen, deut-schen und internationalen Zuckerwirtschaft über viele Jahre die Entwicklung eines erfolgreichen Wirtschaftszweiges maßgeblich geprägt. Von 1981 bis 1993 stand er als Vorsitzender dem Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V. vor. In dieser Zeit war er auch im Vorstand und später im Aufsichtsrat der Süddeutschen Zuckerrüben-Verwertungs-Genossenschaft – damals sind einige wegweisende Beschlüsse gefallen:

■ Einführung der „Individuellen Bezahlung“ nach Zuckergehalt und BZG – analysiert aus jeder Lieferung■ Einführung der Feldrandreinigung■ Umstellung der Bahnanlieferung auf die Straße (erste Gründungen bäuerlicher Transportgruppen) ■ Gründung des Ringes Fränkischer Zuckerrübenbauer und die Bemühungen zur Verbesserung der Qualität■ Highlight war die Fusion Frankenzucker-Südzucker 1988, die die Initialzündung für den Aufstieg der Süd-

zucker zum bedeutendsten EU-Zuckerkonzern war■ am Ende seiner Amtszeit vollzog er noch den Spatenstich für den Neubau der Geschäftsstelle in Eibelstadt

Freiherrn von Bechtolsheim ist es gelungen, die Interessen der Zuckerrübenanbauer in Politik, Öffentlichkeit und gegenüber der Verarbeitungsindustrie zu vertreten. Durch sein Wirken hat er wesentlich zur erfolg-reichen Entwicklung der süddeutschen Zuckerwirtschaft beigetragen. Nach seinem Ausscheiden war er noch einige Jahre deutscher WABCG-Vertreter bei den Welt-Zucker-Rüben- und -Rohr-Anbauern. Wir ver-lieren mit dem Verstorbenen eine eloquente Persönlichkeit von weltmännischem Format, die unser Ansehen regional, national und international vergrößerte.

Wir sind Baron Bechtolsheim zu großem Dank verpflichtet und werden uns gern an sein Lebenswerk erinnern

Von einer weiteren prägnanten Persönlichkeit in gesegnetem Alter mussten wir uns von Seiten des Verbandes im letzten Jahr für immer verabschieden:

Rudolf Kritzner, Schweinfurt-Oberndorf* 29.07.1921† 06.07.2017

1945–1997 Vertrauensmann (Goldene Zuckerrübe 1977)1967–1987 VFZ-Ausschuss-Mitglied

Die Verstorbenen werden wir in ihrer Persönlichkeit, Art und ihrem Wirken stets dankbar in guter Erinnerung behalten.

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Inhaltsverzeichnis

I. Organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .101. Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102. Vertretung des Verbandes in anderen Organisationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153. Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer e. V., Ochsenfurt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184. Süddeutsche Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft eG, Stuttgart-Ochsenfurt (SZVG) Sitz: Stuttgart . . 225. Südzucker AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

II. Anbau, Ernte und Verarbeitung der Zuckerrüben in Franken 2017 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 281. EU-Zucker-Markt-Politik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 282. Bezahlungssystem und Preise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313. Rübenanbau 2017/2018 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 334. Rübenlieferrechte und Kontraktrüben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375. Witterungs- und Wachstumsverlauf 2017 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 376. Pflanzenschutzmaßnahmen und Ernte 2017. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 387. Das Saatgut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 418. Zahl der Anbauer, Anbaufläche, Anteil der Kontraktmenge am Gesamtaufkommen, Ertrag, Besatz, Zuckergehalt und BZG in den fränkischen Kreisen 2017 (*gerundet auf eine Nachkommastelle) . . . . . . . . . . . . . 449. Rübenkategorien in Franken, Erträge. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4510. Rübenübernahme und –verarbeitung in Franken 2017 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4511. Zuckergehalt und Ausbeute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4612. Die Entwicklung des Zuckerrübenbaus und der Erträge in Franken seit 1930 (in verschiedenen Zeitetappen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

III. Die Begutachtung der Zuckerrüben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 491. Die Bewertung der Zuckerrüben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 492. Die Überwachung der Zuckergehaltsbestimmungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53

IV. Der Rübenpreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56

V. Süddeutsche Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft eG, Stuttgart-Ochsenfurt . . . . . . . . . . . 601. Entwicklung des Südzucker-Konzerns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 602. Entwicklung der SZVG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 613. Zins- u. Dividendenabrechnung für die Zeichnungen der Rübenanbauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61

VI. Zuckerrübenanbau für die Südzucker AG in Franken 2017. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62

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VII. Aus dem Verbandsgeschehen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 631. Wahlen in den Ausschuss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 632. Wahlen in den Vorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 633. Vorstands- und Ausschuss-Sitzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 644. Mietenpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 655. Anfuhrumstellung des fränkischen Gebietes (inkl. kurzer Historie) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 666. Veranstaltungen zur Fort- und Weiterbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 697. Unterausschuss für individuelle Bezahlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 718. Verlade- und Transportausschuss (V+T) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 739. Bodengesundheit und Rübenreinigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7910. Hofkommissionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8011. Gemeinsame Veranstaltungen mit Vorstand und Ausschuss des Süddeutschen Verbandes . . . . . . . . . . . . . 8112. Geschäftsführerbesprechungen, Projektgruppen und Fachstelle „Rübenlogistik“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8213. Die Arbeitsgemeinschaft für das Versuchswesen in Franken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8314. Biorübenanbau. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8315. Ehrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8416. Versammlungswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8517. Unterrichtung der Verbandsangehörigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9218. Überregionaler Informationsaustausch/Öffentlichkeitsarbeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9319. Reform der Zuckermarktordnung (incl. „Post Quota ab 2017“). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9620. Dokumentation im Zuckerrübenbau/Kontrollen Nachhaltigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9821. Übertragung von Lieferrechten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9822. dzz – Die Zuckerrüben Zeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9923. Unterausschuss „Anbau 2020” . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9924. Tätigkeit für die Ausbildung der Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100

VIII. Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1011. Organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1012. Mitgliederzahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1013. Projekte und Aufgabenschwerpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102

IX. Das Versuchswesen 2017 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106

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I. Organisation

1. Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V.

VORSTAND

Dr. Jochen Fenner 97255 Gelchsheim, Hofstraße 2Vorsitzender Kreis Würzburgbis 04.05.2017 Telefon: 09335-413 Telefax: 09335-8109 Mobil-Telefon: 0171-3349730 E-Mail: [email protected]

Dr. Stefan Streng 97215 Uffenheim, AspachhofVorsitzender Kreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheimab 04.05.2017 Telefon: 09848-979970 Telefax: 09848-9799862 Mobil-Telefon: 0173-3437002 E-Mail: [email protected]

Ernst Hahn 91541 Rothenburg o.d.T., Schandhof 11. stellvertr. Vorsitzender Kreis Ansbach Telefon: 09861-709491 Telefax: 09861-709493 Mobil-Telefon: 0151-56114648 E-Mail: [email protected]

Johannes Menth 97253 Gaukönigshofen-Rittershausen, Otto-Menth-Straße 152. stellvertr. Vorsitzender Kreis Würzburg Telefon: 09337-996979 Telefax: 09337-996978 Mobil-Telefon: 0172-8642082 E-Mail: [email protected]

AUSSCHUSS

Karl-Heinz Bernard 97332 Volkach, Unterer Haidweg 18 Kreis Kitzingen Telefon: 09381-3713 Telefax: 09381-6459 Mobil-Telefon: 0171-3338367 E-Mail: [email protected]

Hermann Bonnländer 97783 Karsbach-Weyersfeld, Am Gründlein 1 Kreis Main-Spessart Telefon: 09358-1448 Telefax: 09358-901021 Mobil-Telefon: 0151-15618845 E-Mail: [email protected]

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Matthias Dorsch 97320 Mainstockheim, Am Schneeberg 1 Kreis Kitzingen Telefon: 09321-267341 Telefax: 09321-21807 Mobil-Telefon: 0171-1954863 E-Mail: [email protected]

Benedikt Endres 97244 Bütthard-Gützingen, Kirchplatz 6ab 01.09.2017 Kreis Würzburg Telefon: 09336-821 Telefax: 09336-997877 Mobil: 0173-3061604 E-Mail: [email protected]

Thomas Muhr 85111 Adelschlag, Gut Wittenfeld Kreis Eichstätt Telefon: 08424-898989 Telefax: 08424-898930 Mobil-Telefon: 0171-9903664 E-Mail: [email protected]

Uwe Pfister 97282 Retzstadt, Thüngersheimer Straße 12 Kreis Main-Spessart Telefon: 09364-811072 Telefax: 09364-811076 Mobil-Telefon: 0170-6250990 E-Mail: [email protected]

Andreas Schech 97508 Grettstadt, Bahnhofstraße 43 Kreis Schweinfurt Telefon: 09729-1610 Telefax: 09729-1610 Mobil-Telefon: 0171-8642675 E-Mail: [email protected]

Peter Schlund 96155 Buttenheim, Birkenweg 4 Kreis Bamberg Telefon: 09545-50784 Telefax: 09545-950282 Mobil-Telefon: 0171-5537804 E-Mail: [email protected]

Christian Schmitt 97244 Bütthard-Gaurettersheim, St. Michael-Straße 16 Kreis Würzburg Telefon: 09336-99836 Telefax: 09336-99834 Mobil-Telefon: 0174-7569103 E-Mail: [email protected]

Ralf Schmitt 97509 Kolitzheim-Herlheim, Schulweg 10 b Kreis Schweinfurt Telefon: 09382-3185318 Telefax: 09382-3170329 Mobil-Telefon: 0171-3678574 E-Mail: [email protected]

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Rainer Stephan 97437 Haßfurt-Unterhohenried, Dorfstraße 14 Kreis Haßberge Telefon: 09521-7230 Telefax: 09521-610452 Mobil-Telefon: 0170-9235061 E-Mail: [email protected]

Dr. Stefan Streng 97215 Uffenheim, Aspachhofbis 04.05.2017 Kreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim Telefon: 09848-979970 Telefax: 09848-9799862 Mobil-Telefon: 0173-3437002 E-Mail: [email protected]

Johannes Strobl 90556 Cadolzburg-Greimersdorf, Gonnersdorfer Weg 3 Kreis Fürth Telefon: 09103-453 Telefax: 09103-7312 Mobil-Telefon: 0171-5535262 E-Mail: [email protected]

Jürgen Trabert 97258 Gollhofen, Ringstraße 37 Kreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim Telefon: 09339-491 Telefax: 09339-491 Mobil-Telefon: 0170-6067707 E-Mail: [email protected]

Markus Werner 97618 Heustreu, Vorstraße 28 Kreis Rhön-Grabfeld Telefon: 09773-8408 Telefax: 09773-8407 Mobil-Telefon: 0171-7379246 E-Mail: [email protected]

Tobias Wild 97294 Unterpleichfeld, Schloßweth 14 Kreis Würzburg Telefon: 09367-99350 Telefax: 09367-99351 Mobil-Telefon: 0175-2618348 E-Mail: [email protected]

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ERSATZMÄNNER

Unterfranken

Bernhard Bumm 97509 Kolitzheim, Schweinfurter Straße 50 Kreis Schweinfurt Telefon: 09385-361 Telefax: 09385-571 Mobil: 0151-20422956 E-Mail: [email protected]

Benedikt Endres 97244 Bütthard-Gützingen, Kirchplatz 6bis 01.09.2017 Kreis Würzburg Telefon: 09336-821 Telefax: 09336-997877 Mobil: 0173-3061604 E-Mail: [email protected]

Mittelfranken

Gerhard Rohn 91541 Rothenburg-Herrnwinden, Haus-Nr. 7 Kreis Ansbach Telefon: 09861-2283 Telefax: 09861-2283 Mobil: 0172-8419769 E-Mail: [email protected]

Bernhard Wolf 97258 Ippesheim, Herrnberchtheim 161 Kreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim Telefon: 09339-9892850 Telefax: 09339-9892856 Mobil-Telefon: 0173-2129802 E-Mail: [email protected]

Oberfranken Jochen Körtge 96476 Bad Rodach, Schweighof 1 Kreis Coburg Telefon: 09564-80260 Telefax: 09564-80262 Mobil-Telefon: 0170-9717931 E-Mail: [email protected]

Roland Reh 96173 Staffelbach, Mühlbachstraße 32 Kreis Bamberg Telefon: 09503-921331 Telefax: 09503-921332 Mobil-Telefon: 0170-3834671 E-Mail: [email protected]

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GESCHÄFTSFÜHRUNG

Dipl.-Ing. agr. Dr. Klaus Ziegler GeschäftsführerHahnsteig 18, 97252 FrickenhausenTelefon: 09331-1200Mobil-Telefon: 0171-5517556E-Mail: [email protected]

Dipl.-Ing. agr. Manfred Anselstetter SachbearbeiterAm Stiegel 14, 97286 WinterhausenTelefon: 09333-1756Mobil-Telefon: 0170-5611571E-Mail: [email protected]

Erich Göbel Landw. TechnikerÖlbergstraße 17, 97294 UnterpleichfeldTelefon: 09367-3494Mobil-Telefon: 0171-5520272E-Mail: [email protected]

ab 01.04.2017Christoph Ott SachbearbeiterUnterickelsheim 2, 97340 MartinsheimTelefon: 09339-734Mobil-Telefon: 0170-5611571E-Mail: [email protected]

bis 31.03.2018Maria Heimbach BürokauffrauFrühlingstraße 47, 97241 BergtheimTelefon: 09367-1243E-Mail: [email protected]

Ingrid Dluczek BürokauffrauKleinochsenfurter Straße 44, 97199 OchsenfurtTelefon: 09331-4439E-Mail: [email protected]

ab 01.03.2018Theresia Buchholz BürokauffrauHinterer Rosengarten 10, 97253 GaukönigshofenTelefon: 09337-90168E-Mail: [email protected]

VERTRAUENSMÄNNER FÜR DEN ZUCKERRÜBENBAU

Aufgrund von Neuwahlen und Strukturanpassung im Jahre 2014/2015 reduzierte sich die Zahl der „Vertrauensmänner für den Zuckerrübenbau“ und damit auch die Zahl der Ortsvereinigungen von 329 (Bereich Ochsenfurt 316; Bereich Rain 13) auf nunmehr 213 (im Bereich Ochsenfurt 201 und im Bereich Rain 12).

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2. Vertretung des Verbandes in anderen Organisationen

In folgenden nahestehenden Organisationen ist der Verband vertreten:

1. Im Vorstand des Verbandes Süddeutscher durch Dr. Jochen Fenner, Gelchsheim (bis 04.05.2017) Zuckerrübenanbauer e.V. Dr. Stefan Streng (ab 04.05.2017)

2. Im Ausschuss des Verbandes Süddeutscher durch Dr. Jochen Fenner, Gelchsheim (bis 04.05.2017) Zuckerrübenanbauer e.V. Dr. Stefan Streng (ab 04.05.2017) Ernst Hahn, Rothenburg o.d.T. Johannes Menth, Rittershausen Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen Richard Franz Frhr. von Bechtolsheim, Dettelbach-Mainsondheim († 24.01.2018) Ehrenmitglied im Vorstand

3. Im Aufsichtsrat der Südzucker AG durch Dr. Jochen Fenner, Gelchsheim (bis 20.07.2017) Dr. Stefan Streng (ab 20.07.2017)

4. Im Landwirtschaftlichen Beraterkreis der durch Dr. Jochen Fenner, Gelchsheim (bis 04.05.2017) Südzucker AG Dr. Stefan Streng (ab 04.05.2017) Ernst Hahn, Rothenburg o.d.T. Johannes Menth, Rittershausen

5. Im Vorstand der Süddeutschen durch Dr. Jochen Fenner, Gelchsheim (bis 04.07.2017) Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft eG (Vorsitzender)

6. Im Aufsichtsrat der Süddeutschen durch Ernst Hahn, Rothenburg o.d.T. Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft eG Johannes Menth, Rittershausen

7. Im Beirat der Süddeutschen durch Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft eG

8. Im Vorstand des Ringes Fränkischer durch Dr. Jochen Fenner, Gelchsheim Zuckerrübenbauer e.V. (Vorsitzender) bis 04.05.2017 Dr. Stefan Streng, Uffenheim (Vorsitzender) ab 04.05.2017 Ernst Hahn, Rothenburg o.d.T. (1. stellvertr. Vors.) Johannes Menth, Rittershausen (2. stellvertr. Vors.) Im Beirat des Ringes Fränkischer durch Karl-Heinz Bernard, Volkach Zuckerrübenbauer e.V. Hermann Bonnländer, Weyersfeld Matthias Dorsch, Mainstockheim Benedikt Endres (ab 01.09.2017) Thomas Muhr, Adelschlag Uwe Pfister, Retzstadt Andreas Schech, Grettstadt Peter Schlund, Buttenheim Christian Schmitt, Gaurettersheim Ralf Schmitt, Herlheim Rainer Stephan, HAS-Unterhohenried Dr. Stefan Streng (bis 04.05.2017) Johannes Strobl, Cadolzburg Jürgen Trabert, Gollhofen Dr. Georg Vierling, Mannheim Markus Werner, Heustreu Tobias Wild, Unterpleichfeld Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen

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9. Im Vorstand des Kuratoriums für Versuchs- durch Ernst Hahn, Rothenburg o.d.T. wesen und Beratung, Ochsenfurt Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen

10. In der Prüfungskommission der Deutschen durch Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen Landwirtschafts-Gesellschaft e. V., Prüfstelle (Technik der Bestellung, Pflege und Boden- bearbeitung, Neuheiten-Kommission zur Agritechnica), Groß-Umstadt

11. Im Vorstand des Vereins durch Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen „Jugendförderung Franken“

12. In der „Jugendförderung Franken durch Dr. Jochen Fenner, Gelchsheim der süddeutschen Zuckerwirtschaft e.V.“ Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen

13. In der Internationalen Vereinigung durch Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen Europäischer Zuckerrübenanbauer (CIBE), Generalsekretär, Technische Kommission

14. In der dzz-Zuckerrübenzeitung durch Ernst Hahn, Rothenburg o.d.T. (Redaktionskomitee) Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen (Gaststatus)

15. Im IIRB – Internationales Institut durch Dr. Jochen Fenner, Gelchsheim (bis 04.05.2017) für Zuckerrübenforschung Dr. Stefan Streng, Uffenheim (ab 04.05.2017) Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen (Mitglied „Agritechnical Engineering“)

16. Im Koordinierungsausschuss des durch Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen Instituts für Zuckerrübenforschung, Göttingen (u.a. auch Mitglied im Arbeitskreis Sorten)

17. Im Ausschuss des Landeskuratoriums für durch Dr. Jochen Fenner, Gelchsheim (bis 04.05.2017) pflanzliche Erzeugung in Bayern e. V., München Dr. Stefan Streng (ab 04.05.2017)

18. In der DLG, Ausschuss für Zuckerrüben durch Dr. Jochen Fenner, Gelchsheim (Vorsitz.)

19. Im Widerspruchsausschuss-Rüben durch Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen beim Bundessortenamt Hannover

20. Im Beirat der Fachstelle „Rübenlogistik“ durch Rainer Stephan, HAS-Unterhohenried (gegründet am 01.05.1994) beim Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer

21. Im Beirat der EUF-Arbeitsgemeinschaft durch Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen Ochsenfurt

22. Im Aufsichtsrat der Landwirtschaftlichen durch Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen Maschinengemeinschaft der Zuckerrübenbauer (Gaststatus) Zeil Ost eG bzw. West eG, Gerolzhofen, Arnstein, sowie LMG Ochsenfurt eG

23. Im Bezirksvorstand des BBV-Bezirksverband durch Johannes Menth, Rittershausen Unterfranken, Würzburg

24. Im Fördererkreis Zucker-Museum e.V. durch Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen Berlin

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25. Im fränkischen Verlade- und durch Johannes Menth, Rittershausen (Vorsitzender) Transport-Ausschuss Hermann Bonnländer, Weyersfeld (Verbandsvertreter lt. Liefervertrag) Matthias Dorsch, Mainstockheim Rainer Stephan, HAS-Unterhohenried Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen

26. In der Arbeitsgemeinschaft (AG) durch Dr. Jochen Fenner, Gelchsheim (bis 04.05.2017) Europa Würzburg Dr. Stefan Streng (ab 04.05.2017) Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen

27. In der WVZ-Arbeitsgruppe durch Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen „Betriebsbefragungen“ zur Produktionstechnik im Zuckerrübenanbau

28. Im Programm-Ausschuss für „Land. Technik durch Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen für Profis“ (VDI, DLG)

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3. Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer e. V., Ochsenfurt

97199 Ochsenfurt, Marktbreiter Straße 74 Telefon: 09331-91-875 Telefax: 09331-91-874 E-Mail: [email protected] Internet: www.vsz.de

Ehrenmitglieder des VorstandesPeter Münsterer 84034 Landshut, Innere Regensburger Straße 6b Telefon: 0871-4303856

Dr. Reinhold Kißling 74906 Bad Rappenau-Bonfeld, Kirchhausener Straße 26 Telefon: 07066-8192

Richard Franz Frhr. von Bechtolsheim 97337 Dettelbach-Mainsondheim, Schloßweg 1(verst. 24.01.2018) Telefon: 09324-903230

Ludwig Bayer 64584 Biebesheim, Kirchgasse 11 Telefon: 06258-6330

Manfred Schneller 61194 Niddatal-Assenheim, Erlenhof Telefon: 06034-2273

Arnold Eisenacher 37124 Rosdorf-Obernjesa, Angerstraße 18 Telefon: 05509-713

Richard Schwaiger 94330 Aiterhofen, Amselfing 11 Telefon: 09421-61869

Heinz Christian Bär 61184 Karben/Burg-Gräfenrode, Margarethenhof Telefon: 06034-3883

Ulrich Müller 04626 Illsitz, Am Dorfplatz 2 Telefon: 034491-26328

Ernst Wechsler 67593 Westhofen, Wormser Straße 1 Telefon: 06244-211

Ludwig Eidmann 64823 Groß-Umstadt, Eidmannshof Telefon: 06078-2470

Erhard Landes 86609 Donauwörth-Zirgesheim, Schiesserhof 2 Telefon: 0906-3848

Herwig Marloff 61203 Reichelsheim, Neugasse 15 Telefon: 06035-3138

Dr. Jochen Fenner 97255 Gelchsheim, Hofstraße 2(ab 04.07.2017) Telefon: 09335-413

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GESCHÄFTSFÜHRENDER VORSTAND

VorsitzenderDr. Hans-Jörg Gebhard 75031 Eppingen, Adelshofer Straße 17 Telefon: 07262-1668 Telefax: 07262-3296 E-Mail: [email protected]

1. stellvertr. VorsitzenderWalter Manz 55278 Dexheim, Dalheimer Straße 14 Telefon: 06133-57465 Telefax: 06133-60291 E-Mail: [email protected]

2. stellvertr. VorsitzenderRalf Hentzschel 01920 Panschwitz-Kuckau-Lehndorf, Am Park 14 Telefon: 035796-96340 Telefax: 035796-98136 E-Mail: [email protected]

3. stellvertr. VorsitzenderHelmut Friedl 86492 Egling, Hattenhofen 5 Tel. 08206-9030750 Fax 08206-9030752 E-mail: [email protected]

GeschäftsführerDr. Fred Zeller 97199 Ochsenfurt, Marktbreiter Straße 74 Telefon: 09331-91-875 Telefax: 09331-91-874 E-Mail: [email protected]

Weitere Vorstandsmitglieder

Dr. Jochen Fenner 97255 Gelchsheim, Hofstraße 2(bis 04.07.2017) Telefon: 09335-413 Telefax: 09335-8109 E-Mail: [email protected]

Georg Koch 34590 Wabern, Gut Udenborn Telefon: 05683-253 Telefax: 05683-5296 E-Mail: [email protected]

Dr. Matthias Mehl 60437 Frankfurt/M. Niedererlenbach, Auf der Steinritz 14 Telefon: 06101-48435 Telefax: 06101-542577 E-Mail: [email protected]

Joachim Rukwied 74246 Eberstadt, In der Damme 1 Telefon: 07134-4855 Telefax: 07134-21512 E-Mail: [email protected]

Dr. Stefan Streng 97215 Uffenheim, Aspachhof Telefon 09848-979970 Telefax 09848-9799862 E-Mail: [email protected]

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AUSSCHUSS Mitglieder des Vorstandes sowie folgende Personen

Maximilian Ampferl 85092 Kösching, Klosterstraße 10Rupert Bach 68542 Heddesheim, Brunnenweg 6Hans-Georg Gröner 88459 Tannheim, Hofgut KrimmelErnst Hahn 91541 Rothenburg o. d. T., Schandhof 1Michael Hahn 61194 Niddatal-Kaichen, Brunnenstraße 3Christian Hartje 34393 Grebenstein, MelchershofThomas Hellmuth 63594 Hasselroth-Niedermittlau, Obere Heeg 17Wilhelm Isenberg 37130 Gleichen-Diemarden, Klostergut 4Erik Jennewein 67728 Münchweiler, Mühlstraße 19Johannes Menth 97253 Gaukönigshofen-Rittershausen, Otto-Menth-Straße 15Dr. Helmut Ring 94342 Straßkirchen, Straubinger Straße 11Clemens Schaaf 06188 Landsberg-Sietzsch, Emsdorfer Platz 4Thomas Stadler 84082 Laberweinting, Arnkofen 1Steffen Steinbrück 99439 Neumark, EG Neumark eG, Vor dem Obertore 160Bernd Winter 35510 Butzbach-Nieder-Weisel, Lindenhof

Beratende MitgliederDr. Rudolf Apfelbeck 93086 Wörth, Im Blindfenster 22Dr. Christian Lang 67595 Bechtheim, Im Rosengarten 6Marie-Christin Mayer (ab 01.06.2017) 61381 Friedrichsdorf, Taunusstr. 151Manfred Menz (bis 01.10.2017) 61191 Rosbach, Waldhaus BeinhardsRüdiger Nagel 34628 Willingshausen–Ransbach, Dorfstraße 5Harald Wetzler 74177 Bad Friedrichshall, Heuchlinger Straße 3Dr. Klaus Ziegler 97252 Frickenhausen, Hahnsteig 18

GESCHÄFTSSTELLE

GeschäftsführerDr. Fred Zeller 97199 Ochsenfurt, Marktbreiter Straße 74 Telefon: 09331-91-875 Telefax: 09331-91-874 E-Mail: [email protected]

Stellvertr. GeschäftsführerMartin Graber

Assistent der GeschäftsführungDr. Paul-Martin Pfeuffer

Sekretariat Brigitte Knarr (bis 31.8.2017)Birgit HildebrandFelicitas Unland BuchhalterSven Böker

Redaktion der dzzGudrun Walther

Vertrieb dzzAlexandra Wolz

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Fachstelle RübenlogistikKlaus Weippert

Im Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer sind folgende Rübenbauverbände zusammengeschlossen:

Heilbronn Verband baden-württembergischer Zuckerrübenanbauer e.V. 74072 Heilbronn/Neckar, Gartenstraße 54 Telefon: 07131-7893-0, Telefax: 07131-7893-19 E-Mail: [email protected] Internet: www.vsz.de/Baden-Wuerttemberg.htm

Barbing Verband bayerischer Zuckerrübenanbauer e.V. 93092 Barbing, Sandstraße 4 Telefon: 09401-9304-0, 09401-9304-99 E-Mail: [email protected], Internet: www.bayernruebe.de

Eibelstadt Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V. 97246 Eibelstadt, Würzburger Straße 44 Telefon: 09303-90660, Telefax: 09303-99198 E-Mail: [email protected], Internet: www.frankenrueben.de

Worms Verband der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer e.V. 67547 Worms, Rathenaustraße 10 Telefon: 06241-92192-0, Telefax: 06241-92192-99 E-Mail: [email protected], Internet: www.ruebe.info

Willingshausen Verband der Zuckerrübenanbauer Kassel e.V. 34628 Willingshausen–Ransbach, Dorfstraße 5 Telefon: 06691-9448283, Telefax: 06691-9448285 E-Mail: [email protected], Internet: www.vsz.de/Kassel.hmt

Friedrichsdorf Verband Wetterauer Zuckerrübenanbauer e.V. 61381 Friedrichsdorf/Taunus, Taunusstraße 151 Telefon: 06172-7106-221 oder 134, Telefax: 06172-7106-222 E-Mail: [email protected] Internet: www.vsz.de/Wetterau.htm

Zeitz Verband Sächsisch-Thüringischer Zuckerrübenanbauer e.V. 04746 Hartha, Richzenhainer Straße 26 Telefon: 034328-604506, Telefax: 034328-604507 E-Mail: [email protected], Internet: www.vstz.de

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4. Süddeutsche Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft eG, Stuttgart-Ochsenfurt (SZVG) Sitz: Stuttgart

97199 Ochsenfurt, Marktbreiter Straße 74 Telefon: 09331-91256 Telefax: 09331-91245 E-Mail: [email protected] Internet: www.szvg.de

VORSTAND

Ehrenvorsitzender:Dr. Reinhold Kißling 74906 Bad Rappenau-Bonfeld, Kirchhausener Straße 26

Vorsitzender: Helmut Friedl (ab 04.07.2017) 86492 Egling, Hattenhofen 5

Stellvertr. Vorsitzender:Georg Koch 34590 Wabern, Gut Udenborn

Vorstandsmitglieder:Ralf Hentzschel (ab 04.07.2017) 01920 Panschwitz-Kuckau, Am Park 14Walter Manz 55278 Dexheim, Dalheimer Straße 14Dr. Matthias Mehl 60437 Frankfurt/M. Nieder-ErlenbachDr. Stefan Streng (ab 04.07.2017) 97215 Uffenheim, AspachhofJoachim Rukwied 74246 Eberstadt, In der Damme 1

AUFSICHTSRAT

Vorsitzender:Dr. Hans-Jörg Gebhard 75031 Eppingen, Adelshofer Straße 17

Stellvertr. Vorsitzender:Dr. Jochen Fenner (ab 04.07.2017) 97255 Gelchsheim, Hofstraße 2

Mitglieder:

Maximilian Ampferl 85092 Kösching, Klosterstraße 10

Rupert Bach 68542 Heddesheim, Brunnenweg 6

Mag. Klaus Buchleitner A-1020 Wien, Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1

Dr. Ewald Glaser 76137 Karlsruhe, Lauterbergstraße 1

Ernst Hahn 91541 Rothenburg o. d. T., Schandhof 1

Christian Hartje 34393 Grebenstein, Melchershof

Mag. Veronika Haslinger A-1020 Wien, Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1

Thomas Hellmuth 63594 Hasselroth/Niedermittlau, Obere Heeg 17

Erik Jennewein 67728 Münchweiler, Mühlstraße 19

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Christoph Kempkes 50668 Köln, Altenberger Str. 1a

Susanne Kunschert 73760 Ostfildern, Felix-Wankel-Straße 2

Erhard Landes 86609 Donauwörth-Zirgesheim, Schiesserhof 2

Herwig Marloff 61203 Reichelsheim, Neugasse 15

Johannes Menth 97253 Gaukönigshofen-Rittershausen, Otto-Menth-Straße 15

Julia Merkel (ab 04.07.2017) 65189 Wiesbaden, Raiffeisenplatz 1

Dr. Helmut Ring 94342 Straßkirchen, Straubinger Straße 11

Clemens Schaaf 06188 Landsberg-Sietzsch, Emsdorfer Platz 4

Roland Schuler 81925 München, Arabellastraße 4

Thomas Stadler 84082 Laberweinting, Arnkofen 1

Steffen Steinbrück 99439 Neumark, Vor dem Obertore 160

MITGLIEDER

Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V., Marktbreiter Straße 74, 97199 Ochsenfurt

Verband bad.-württ. Zuckerrübenanbauer e.V., Gartenstraße 54, 74072 Heilbronn

Verband bayerischer Zuckerrübenanbauer e.V., Sandstraße 4, 93092 Barbing

Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V., Würzburger Straße 44, 97246 Eibelstadt

Verband der Hess.-Pfälz. Zuckerrübenanbauer e.V., Rathenaustraße 10, 67547 Worms

Verband der Zuckerrübenanbauer Kassel e.V., Dorfstraße 5, 34628 Willingshausen-Ransbach

Verband Wetterauer Zuckerrübenanbauer e.V., Taunusstraße 151, 61381 Friedrichsdorf

Verband Sächsisch-Thüringischer Zuckerrübenanbauer e.V., Richzenhainer Straße 26, 04746 Hartha

und außerdem nachfolgende Genossenschaftszentralen Süddeutschlands:

BayWa Aktiengesellschaft, Arabellastraße 4, 81925 München

ZG Raiffeisen e.G., Lauterbergstraße 1, 76137 Karlsruhe

Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG, Altenberger Straße 1 a, 50668 Köln

DZ Bank, Deutsche Zentralgenossenschaftsbank AG, Platz der Republik, 60265 Frankfurt

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Persönliche Mitglieder:

Maximilian Ampferl85092 Kösching, Klosterstraße 10

Rupert Bach68542 Heddesheim, Brunnenweg 6

Mag. Klaus BuchleitnerA-1020 Wien, Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1

Ludwig Eidmann64823 Groß-Umstadt, Eidmannshof

Dr. Jochen Fenner97255 Gelchsheim, Hofstraße 2

Helmut Friedl86492 Egling, Hattenhofen 5

Dr. Hans-Jörg Gebhard75031 Eppingen, Adelshofer Straße 17

Dr. Ewald Glaser76137 Karlsruhe, Lauterbergstraße 1

Ernst Hahn91541 Rothenburg o.d.T. Schandhof 1

Christian Hartje34393 Grebenstein, Melchershof

Mag. Veronika HaslingerA-1020 Wien, Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1

Thomas Hellmuth63594 Hasselroth/Niedermittlau, Obere Heeg 17

Ralf Hentzschel01920 Panschwitz-Kuckau-Lehndorf, Am Park 14

Erik Jennewein67728 Münchweiler, Mühlstraße 19

Christoph Kempkes50668 Köln, Altenberger Str. 1a

Wolfgang Kirsch (bis 04.07.2017)60265 Frankfurt, Platz der Republik

Dr. Reinhold Kißling74906 Bad Rappenau-Bonfeld, Kirchhausener Str. 26

Georg Koch34590 Wabern, Gut Udenborn

Susanne Kunschert73760 Ostfildern, Felix-Wankel-Straße 2

Erhard Landes86609 Donauwörth-Zirgesheim, Schiesserhof 2

Walter Manz55278 Dexheim, Dalheimer Straße 14

Herwig Marloff61203 Reichelsheim, Neugasse 15

Dr. Matthias Mehl60437 Frankfurt-Nieder-Erlenbach, Auf der Steinritz 14

Johannes Menth97253 Gaukönigshofen-Rittershausen, Otto-Menth-Str. 15

Julia Merkel (ab 04.07.2017)65189 Wiesbaden, Raiffeisenplatz 1

Dr. Helmut Ring94342 Straßkirchen, Straubinger Straße 11

Joachim Rukwied74246 Eberstadt, In der Damme 1

Clemens Schaaf06188 Landsberg-Sietzsch, Emsdorfer Platz 4

Roland Schuler81925 München, Arabellastraße 4

Thomas Stadler84082 Laberweinting, Arnkofen 1

Steffen Steinbrück99439 Neumark, Vor dem Obertore 160

Dr. Stefan Streng97215 Uffenheim, Aspachhof

GESCHÄFTSFÜHRUNG

Geschäftsführer:Dr. Fred ZellerKellergasse 2a, 97215 Auernhofen

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5. Südzucker AG

68165 Mannheim Maximilianstraße 10 Telefon: 0621-421-0 Telefax: 0621-421-393 Internet: www.suedzucker.de

AUFSICHTSRAT

Vorsitzender:Dr. Hans-Jörg Gebhard 75031 Eppingen

1. stellvertr. Vorsitzender:Franz-Josef Möllenberg 25462 Rellingen(Arbeitnehmer-Vertreter)

2. stellvertr. Vorsitzender:Erwin Hameseder A-3622 Mühldorf

Mitglieder:Helmut Friedl 86492 Egling a. d. PaarVeronika Haslinger A-1020 WienRalf Hentzschel 01920 Panschwitz-KuckauGeorg Koch 34590 WabernSusanne Kunschert 70597 StuttgartJulia Merkel 65193 WiesbadenJoachim Rukwied 74246 EberstadtDr. Stefan Streng 97215 Uffenheim

Arbeitnehmer-Vertreter:Thomas Bernhard 31515 WunstorfDr. Melanie Frerichs 20255 HamburgGünther Link 97258 OberickelsheimAngela Nguyen 39175 BiederitzUlrike Rösch 76756 BellheimNadine Seidemann 86609 DonauwörthFranz-Rudolf Vogel 67549 WormsWolfgang Vogl 94505 BernriedRolf Wiederhold 34590 Wabern

VORSTANDDr. Wolfgang Heer (Vorsitzender) LudwigshafenDr. Thomas Kirchberg OchsenfurtThomas Kölbl SpeyerJohann Marihart Limberg/Österreich

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LANDWIRTSCHAFTLICHER BERATERKREIS

Vorsitzender:Walter Manz 55278 Dexheim

Stellvertr. Vorsitzender:Dr. Matthias Mehl 60437 Frankfurt

Mitglieder:Maximilian Ampferl 85092 KöschingRupert Bach 68542 HeddesheimErnst Hahn 91541 RothenburgChristian Hartje 34393 GrebensteinThomas Hellmuth 63594 Hasselroth-NiedermittlauErik Jennewein 67728 MünchweilerJohannes Menth 97254 Gaukönigshofen-RittershausenDr. Helmut Ring 94032 PassauClemens Schaaf 06188 LandsbergNorbert Schindler 67273 Bobenheim am BergThomas Stadler 84082 LaberweintingDr. Fred Zeller 97215 Auernhofen

ROHSTOFFABTEILUNG FRANKEN Marktbreiter Straße 74, 97199 Ochsenfurt

Leiter der Rohstoffabteilung Franken: Ernst Merz

Rohstoffkoordinator: Simon Vogel

Rohstoffabteilung Franken: Hannelore Geßner (bis März 2018) Elfriede Hannwacker (bis Oktober 2017) Sophia Karl Gisela Rückel Christine Schneider Dieter Schoch

GESCHÄFTSBEREICH ZUCKER/RÜBEN, Mannheim/OchsenfurtMaximilianstraße 10, 68165 Mannheim / Marktbreiter Straße 74, 97199 Ochsenfurt

Leiter des Geschäftsbereiches: Dr. Rainer Schechter, Sitz: Mannheim

Abrechnung/Logistik: Alfons Münch, Sitz: OchsenfurtProduktion/Nebenprodukte: Dr. Georg Vierling, Sitz: Mannheim

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ZENTRALABTEILUNG LANDWIRTSCHAFTLICHE FORSCHUNGMaximilianstraße 10, 68165 Mannheim

Leiter des Geschäftsbereiches: Dr. Johann Maier

BETRIEBSRAT ZUCKERFABRIK OCHSENFURT

Vorsitzender:Andreas Dürr 97253 Gaukönigshofen

Stellvertr. Vorsitzender:Thomas Grießmann 97199 Zeubelried

Mitglieder:Petra Barth 97199 OchsenfurtClaudia Berger 97199 OchsenfurtMichael Götz 97253 GaukönigshofenChristine Knöchel 97199 ErlachIngo Pregitzer 97340 MarktbreitHorst Schrooten 97199 OchsenfurtBettina Schweizer 97253 Gaukönigshofen

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II. Anbau, Ernte und Verarbeitung der Zuckerrüben in Franken 2017

1. EU-Zucker-Markt-Politik

Die Zuckermarktordnung (ZMO) – Anbau 2006 bis zum 30.09.2017Wie in den meisten wichtigen Erzeugerländern der Erde wurde seit 1968 auch in der EU der Markt für Zucker in einer Marktordnung geregelt. Die so genannte Zucker-marktordnung trat im Dezember 1967 in Kraft. Seitdem wurden die agrarpolitischen Rahmenbedingungen für den Zuckermarkt wiederholt geändert und angepasst. Ihre Grundzüge blieben jedoch bis zum Wirtschaftsjahr 2005/06 gültig. Nach einer grundlegenden Reform begann mit dem Wirtschaftsjahr 2006/07 eine neue Zuckermarktordnungsperiode. Im Januar 2008 wurden die Bestimmungen des Zuckermarktes und anderer Produktbereiche dann erstmals in einer Gemeinsamen Marktordnung zusammengefasst.Im Juni 2013 beschlossen das EU-Parlament und der Agrarministerrat der EU eine Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik. Im Rahmen dieser Reform wurde entschie-den, die seit 2006 für Zucker gültigen Marktordnungs-regeln bis zum 30. September 2017 beizubehalten. Ab dem Zuckerwirtschaftsjahr 2017/18 wurden die Rah-menbedingungen der europäischen Zuckerpolitik dann grundlegend verändert. Der Beschluss von EU-Parlament und Agrarministerrat sah vor, dass u. a. das Quotensys-tem abgeschafft wird und die Verpflichtung zur Zahlung des Rübenmindestpreises ab dem 1. Oktober 2017 ent-fällt.

EU-ZuckermarktordnungUm diese Ziele zu erreichen, wurden im Rahmen der GAP einzelne Marktordnungen mit speziellen Regeln für die verschiedenen agrarischen Erzeugnisse geschaffen. Der EU-Zuckermarkt wird seit 1968 durch eine gemein-same Marktordnung geregelt. Spezifische Rahmenbe-dingungen für den Zuckersektor sind allerdings keine singuläre Erscheinung innerhalb der EU, denn auch in den meisten anderen Erzeugerländern sind die wirt-schaftlichen Bedingungen der Zuckerproduktion durch einen staatlichen Rahmen definiert. Ziel dieser Maß-nahmen ist es, die Versorgung der heimischen Märkte sicherzustellen und diese vor den erheblichen Ernte- und Preisschwankungen des Weltmarktes zu schützen. Auch die EU-Zuckermarktordnung verfolgt das Ziel, die hohe Volatilität auf dem Weltmarkt nicht auf die heimischen Er-zeuger und Verbraucher durchschlagen zu lassen.

Zentrale Elemente der ZuckermarktordnungDie Zuckermarktordnung beruht seit ihrer Einführung auf zwei zentralen Instrumenten, die die Realisierung der oben genannten Ziele sicherstellen: Zum einen wurde ein Quotensystem geschaffen, das die Gemeinschaftser-zeugung mengenmäßig reguliert, zum anderen werden Einfuhren zu niedrigen Preisen mit Zöllen belegt. Beide Instrumente sind bis zum heutigen Tag für das Funktio-nieren der Marktordnung charakteristisch. Sie sollen u. a. sicherstellen, dass der EU-Binnenmarktpreis nicht unter ein bestimmtes Preisniveau absinkt, um die Wettbewerbs-fähigkeit und Rentabilität des Rübenanbaus in der Euro-päischen Union zu erhalten.

Wichtigste Elemente der Zuckermarktordnung im Überblick

Quotensystem (bis 30.09.2017)Anstelle der ursprünglichen Unterscheidung zwischen A- und B-Quote trat mit der Reform der Zuckermarkt ordnung im Jahr 2006 eine einzige Quote. Diese wird den Mitgliedstaaten von der EU zugeteilt und von diesen wiederum auf die Unternehmen der Zuckerindustrie auf-geteilt.

LaufzeitDiese Regelungen der Zuckermarktordnung galten bis zum Wirtschaftsjahr 2016/17 (30.09.2017). Rübenmindestpreise und Referenzpreise für Zucker entfie-len zum 30.09.2017

Außenschutz und EinfuhrenBei Zuckereinfuhren vom Weltmarkt wird an den EU- Außengrenzen ein Einfuhrzoll erhoben. Allerdings pro-fitieren zahlreiche Zuckererzeuger weltweit von redu-zierten Zollsätzen, zollfreien Einfuhrkontingenten oder sie verfügen sogar über einen völlig unbeschränkten Zu-gang zum EU-Binnenmarkt. So hat die EU zusätzlich zu der ab 2000 erfolgten Marktöffnung für die im Rahmen der Alles-außer-Waffen-Initiative begünstigten Länder die traditionellen Einfuhrquoten für die AKP-Länder seit 2009 durch regionale Einfuhrgarantien ersetzt. Neben den präferenziellen Einfuhren aus diesen beiden Ländergrup-pen gewährt die Europäische Union weiterhin mehreren anderen Ländern bzw. Regionen, darunter Brasilien, Indien und den Balkanländern, präferenzielle Einfuhrkon-tingente.

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Mitgliedstaaten Zucker Isoglukose Inulinsirup

Deutschland 2.898.255,7 56.638,2 –Frankreich – Mutterland 3.004.811,2 –– DOM 432.220,1 Polen 1.405.608,1 42.861,4 –Großbritannien 1.056.474,0 –Niederlande 804.888,0 –Belgien 676.235,0 114.580,2 –Spanien 498.480,2 53.810,2 –Italien 508.379,0 32.492,5 –Tschechische Republik 372.459,3 –Dänemark 372.383,0 –Österreich 351.027,4 –Schweden 293.186,0 –Kroatien* 192.877,0Griechenland 158.702,0 –Slowakei 112.319,5 68.094,5 –Ungarn 105.420,0 250.265,8 –Rumänien 104.688,8 –Litauen 90.252,0 –Finnland 80.999,0 –Portugal

– Kontinent – 12.500,0 –

– Azoren 9.953,0 Bulgarien – 89.198,0 –

EU-28 13.529.618,2 720.440,8 –

Quoten für Zucker, Isoglucose und Inulinsirup in der EU ab 2013/2014

Quelle: Europäische Kommission; * = ab 1. Juli 2013

Preise 2006/07 2007/08 2008/09 ab 2009/10

Referenzpreis Weißzucker Euro/t 631,9 631,9 541,5 404,4Reduzierung, kumuliert % 0 0 14,4 36,0Strukturabgabe Euro/t 126,4 173,8 113,3 0Netto-Referenzpreis Euro/t 505,5 458,1 428,2 404,4Reduzierung, kumuliert % 20,0 27,5 32,2 36,0Referenzpreis Rohzucker Euro/t 496,8 496,8 448,8 335,2Zuckerrübenmindestpreis Euro/t 32,9 29,8 27,8 26,3Reduzierung, kumuliert1) % 24,7 31,7 36,2 39,7

Referenzpreise für Zucker und Zuckerrübenmindestpreis – historisch betrachtet

1) gegenüber gewogenem Mittel von bisher 43,63 für EU-15.

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ProduktionsabgabeSeit dem Wirtschaftsjahr 2007/2008 (bis 2016/2017) wird eine fixe Produktionsabgabe auf die Zucker- und Isoglukose-Quoten erhoben. Diese Abgabe betrug für Quotenzucker 12 Euro/t. Für Isoglukose beträgt sie 59 % des für Zucker geltenden Betrags. Die Abgabe wird dem allgemeinen Haushalt der EU zugeführt, ohne dass ihr zuckerspezifische Zahlungen aus dem Agrarbudget gegenüber stehen. Diese wird ab der ZMO-Periode 2017/18 nicht mehr erhoben.

EU-Erweiterung und WTODie WTO hat die neuen EU-Mitgliedsländer (Beitritt 01.05.2004 = EU 25, 01.01.2017 = EU 27, 01.07.2013 = EU 28) in die Berechnung der Handelsverpflichtungen der EU einbezogen. Die WTO-Importkontingente für die EU-25 umfassen neben den ursprünglichen 1.304.700 t für AKP und Indien nun auch besondere Einfuhrkontin-gente für Australien, Brasilien und WTO-Mitglieder über insgesamt 106.925 t. Letztere allerdings zu einem Zoll-satz von 98 Euro/t, während der AKP-Zucker bekanntlich zollfrei eingeführt wird.

Für die Exporte wurden die Verpflichtungen für die EU neu berechnet, um die Exportverpflichtungen der neuen Mitglieder aufzunehmen. Die neuen zulässigen Exporter-stattungen wurden von 499,1 auf 513,9 Mio. Euro er-höht und die zulässigen Exportmengen von 1,274 Mio. t auf 1,374 Mio. t festgelegt. Diese neuen Verpflichtungen traten ab dem 01.07.2006 in Kraft und wurden seitdem nicht mehr geändert … und liefen am 30.09.2017 aus!

EinfuhrenAb 2008/09 wurden bei Einfuhren aus jedem LDC, die die Vorjahreseinfuhren um mehr als 25 % überstiegen, automatisch Maßnahmen eingeleitet. Diese konnten in einer Rücknahme der Präferenz, in einer Aussetzung der Präferenz oder anderen Schutzmaßnahmen bestehen. Die Ursprungsregeln wurden verschärft. Mischungen wa-ren nur dann ausreichend für die Ursprungsgewährung, wenn der darin enthaltene Rohzucker zu 100 % in LDC’s produziert wurde.

AusfuhrenZucker, der über die Quoten hinaus erzeugt worden ist, konnte bis 30.09.2017 innerhalb des bestehenden WTO-Limits exportiert werden – diese Begrenzung ent-fiel nach diesem Termin.

BeihilfenUm die Zuckerrübenerzeugung in Finnland zu erhalten, kann den finnischen Zuckerrübenanbauern eine nati-onale Beihilfe von 350,00 Euro/ha gewährt werden (Zusage bis 2020!). Die Beihilfe für die DOM wird von 60 Mio. Euro jährlich auf 90 Mio. Euro aufgestockt. Die GAP 2015 – 2020 sieht gekoppelte Zahlungen (auf nationaler Ebene) für den Zuckerübenanbau vor; 10 EU-Mitgliedsstaaten haben diese Maßnahme 2015 bei der EU-Kommission beantragt und setzten diese um, nicht von Frankreich und Deutschland.

Individuelle und generelle Übertragung (entfällt seit 01. Oktober 2017)

Zusätzliche Einfuhren vom WeltmarktAls weitere Maßnahme zur Erhöhung des Zuckerange-botes in der Europäischen Union hat die EU-Kommission die Möglichkeit, zusätzliche zollfreie Zuckerimporte zu genehmigen. Diese Vorgehensweise soll jedoch kein Präjudiz für eine künftige Liberalisierung der Importe zu-sätzlich zu den begünstigten Entwicklungsländern sein.

GATT/WTO-Restriktionen beim Zuckerexport der EU Zulässige Zulässiges Exportmenge Erstattungsvolumen Mio t Mio EuroReferenzwert1986-1990 1,612 779,91995/1996 1,556 733,11996/1997 1,499 686,31997/1998 1,443 639,51998/1999 1,386 592,71999/2000 1,330 545,9ab 2000/2001 1,274 499,1ab 01.07.2006 1,374 513,9bis 30.09.2017 1,374 513,9

Für die Exporte wurden die WTO-Verpflichtungen für die EU mit Beginn der neuen Zuckermarktordnungsperiode (ab 2017/18) – ohne Zuckerquoten und Rübenmindest-preise – hinfällig.

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Die ursprünglichen Preisgebiete bei Südzucker – 1.) Bayern, Baden-Württemberg, die Verbandsgebiete Hessen-Pfalz, Hessen-Nassau und Wetterau in Summe, 2.) Kassel, 3.) Franken und 4.) Sachsen-Thüringen – fielen ab dem 01. Oktober 2017 weg.

Aufgrund der Liberalisierung der EU-Märkte (ab 2017 ZMO ohne Quoten) wurde die Möglichkeit der Übertra-gung (individuell und generell) von 2016 auf 2017 nicht mehr angeboten.

Produktionsabgabe (Rückblick)Mit der Zuckermarktordnungsperiode 2006 – 2017 wa-ren generell 12,00 Euro/t Zuckerquote zu entrichten, die sich ab 2007 Anbauer- und Südzuckerseite hälftig teilten (EU-VO Nr. 318/2006, Artikel 16).

Produktionsabgabe 1999/2000 – 2005/2006Die Kommission hat jahrelang die Beträge für die Produk-tionsabgabe falsch berechnet. Unter anderem wurde für Zucker in Verarbeitungsprodukten Produktionsabgaben erhoben, obwohl diese ohne Exporterstattungen ausge-führt wurden und sie den EU-Haushalt gar nicht belastet haben.

Der Europäische Gerichtshof (EUGH) hat die Position der SÜDZUCKER und anderer europäischer Zuckerhersteller in zwei Grundsatzurteilen für die Zuckerwirtschaftsjahre 2001 bis 2005 bestätigt. Die Rückzahlung inklusive Ver-zinsung ist bis zum 30. September 2016 erfolgt.

Rückerstattung der Produktionsabgaben für die Zuckerwirtschaftsjahre 1999/2000 und 2000/2001Die in Deutschland zuständigen Ministerien BMEL und BMF haben im März 2018 mitgeteilt, dass die Rückzah-lung der zu Unrecht erhobenen Produktionsabgaben auch der Jahre 1999/2000 und 2000/2001 zu erfol-gen hat.Dazu müssen die Unternehmen der Zuckerindustrie einen Antrag auf Rückerstattung stellen und mit den Rü-benanbauerverbänden eine Branchenvereinbarung abschließen. In dieser müssen die Zuckerhersteller sich verpflichten, den Landwirten den ihnen zustehenden Be-trag auszuzahlen.Die Höhe der zu Unrecht erhobenen Abgaben beträgt nach Angaben der Europäischen Kommission für die ge-samte EU 93 Millionen Euro. Davon wird rund ein Drittel auf Deutschland entfallen. Der Anteil der ca. 50.000 da-maligen Rübenanbauer beträgt 60 %.Die Rückzahlung an die Unternehmen wird frühestens im September erfolgen. Unternehmen und Anbauerver-bände werden rechtzeitig über das weitere Verfahren informieren.

Ausgleichsregelungen für ZuckerrübenIm Rahmen der GAP-Reform sind auch die Rübenflächen erstmals 2005 in das betriebliche Ausgleichssystem für Ackerflächen (Grundprämie in Bayern = 299,00 Euro/ha inkl. Modulation) eingeflossen.

Nationale gekoppelte Zahlungen auf die Zuckerrü-benanbaufläche sind im Rahmen der GAP 2015-2020 in Deutschland (im Gegensatz zu 10 anderen EU-Mit-gliedsstaaten) nicht vorgesehen.

Zuckerpolitik ab 01. Oktober 2017Europäisches Parlament und Europäischer Rat haben am 26. Juni 2013 beschlossen, die Zuckermarktordnung bis zum 30. September 2017 zu verlängern. Danach ge-hören Quoten und Rübenmindestpreise als zentrale Ele-mente der gegenwärtigen Marktordnung nicht mehr zum zuckerpolitischen Instrumentarium der EU. Die im Rahmen der Reform der gemeinsamen Agrarpolitik getroffenen Beschlüsse traten am 1. Januar 2014 mit der Verordnung 1308/2013 in Kraft.

Ab dem 01. Oktober 2017 besteht die Zuckerpolitik der Europäischen Union aus folgenden Kernelementen:

■ Außenschutz■ Präferenzeinfuhren aus verschiedenen Ländern,

darunter zollfreie Importe aus den am wenigsten entwickelten Ländern (LDC-Länder)

■ Referenzschwelle für Weißzucker (tritt an die Stelle des früheren Referenzpreises)

■ Möglichkeit einer Beihilfe zur privaten Lagerhaltung■ Abschluss von Branchenvereinbarungen zwischen

Rübenanbauern und Unternehmen der Zuckerindust-rie

■ Preisberichterstattung

Dementsprechend waren Verbände (VSZ und Landesver-bände) und Südzucker gehalten, die Rahmenbedingun-gen für den Anbau (Rohstoffsicherung) ab 2017 neu zu verhandeln und zu fixieren. Dabei haben sich folgende Eckpunkte herauskristallisiert:

1. Die Kontraktmenge des Zuckerrüben-Liefervertrages besteht ab dem Anbaujahr 2017 aus einer Basis- und einer Mehrmenge (in t Rüben) und wird jährlich auf die Zuckerbedarfsmenge des Unternehmens ausge-richtet. Grundsätzlich entspricht die Basismenge jedes Rübenanbauers 100 % seiner aktiven Zuckerrüben-Lieferrechte (inklusive Lieferrecht E).

2. Die Frachtkosten für alle Zuckerrüben werden zu 25 % vom Rübenanbauer individuell getragen. Sie werden stets zur nächstgelegenen Zuckerfabrik berechnet.

2. Bezahlungssystem und Preise

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3. Die Rübenmarkvergütung ergibt sich aus den Ver-kaufserlösen der Schnitzel abzüglich der Verarbei-tungs- und Vermarktungskosten analog der bisherigen Berechnung für Nichtquotenrüben-(NQR) des Un-ternehmens. Eine prozentuale Ableitung kommt nicht mehr zur Anwendung.

4. Zahlungstermin für die Schlusszahlung ist bis zum 30.06. des Folgejahres. Die Termine für die Anzah-lungen bleiben wie bisher bestehen.

5. Die Basis für die Ableitung des Rübenpreises bildet der Zuckererlös. Im Zuckerrüben-Liefervertrag wird in einer Tabelle der Bezug zwischen Zuckererlösen und Rübenpreisen hergestellt. Der Rübenpreis ist ein „all inclusive“-Preis bei Basis 18 % Zuckergehalt und 16 % bereinigtem Zuckergehalt. Er enthält alle Bezahlungs-bestandteile, wie z.B. Prämien für Früh- und Spätlie-ferung, Bonus für Vertragserfüllung, Treueprämie und Rübenmarkvergütung. Bei einem Zuckererlös von 450,00 Euro/t leitet sich nach beschriebenem Ablei-tungsschema ein Rübenpreis von 32,00 Euro/t ab.

Die Abrechnung der Ernte/Kampagne (inklusive Rüben-preise) wird im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung zwi-schen VSZ und Südzucker festgelegt.Folgende Kriterien sind für die Zahlung eines Preisauf-schlags („Rohstoffsicherungsprämie“) und dessen Höhe ausschlaggebend (siehe Liefervertrag 2017 inklusive den Anlagen im Anhang dieses Geschäftsberichtes und in den Dokumenten eines jeden individuellen Rohstoff-portals):

■ Kosten des Rübenanbaus im Zuckerwirtschaftsjahr 2017/2018;

■ Wettbewerbssituation zu den Konkurrenzfrüchten (z.B. Weizen, Raps, Mais);

■ Bedarf von Rüben in den Zuckerwirtschaftsjahren 2018/2019 und 2019/2020;

■ Erwartung von Südzucker für den Bezug von Rüben in den Zuckerwirtschaftsjahren 2018/2019 und 2019/2020;

■ Kampagneverlauf des Zuckerwirtschaftsjahres 2017/2018;

■ Entwicklung des Zuckererlöses im Zuckerwirtschafts-jahr 2017/2018;

■ Verwertungsmöglichkeiten der Schnitzel im Zucker-wirtschaftsjahr 2017/2018.

Über das neue Bezahlungssystem ab 2017 und die Ver-tragskonditionen wurde in den Winterversammlungen 2017 und 2018 sowie den Kontrahierungsversamm-lungen des Mai/Juni 2016 ausführlich informiert (z.B. verschiedene Veranstaltungen, dzz-Beilage). Darüber hinaus stand jedem Anbauer auch noch ein Videoclip im Südzucker-Rohstoffportal zur Verfügung.

Im Juni 2016 konnte (erstmals) der Zuckerrüben-Lieferver-trag 2017 im Südzucker-Rohstoffportal abgeschlossen werden. Dort legt jeder Anbauer im Anbauplaner die gewünschten Kontraktrüben fest. Basis- und Mehrrüben werden zu gleichen Konditionen bezahlt. Jeder Anbauer sollte mindestens 25 % Mehrrüben anbauen, um den Er-füllungsbonus und die Treueprämie zu erhalten. Bis 40 % Mehrrüben sind jedem Anbauer zugesichert. In diesem Rahmen kann der Zuckerrüben-Liefervertrag sofort abge-schlossen werden.

Anbauerwünsche für eine wesentlich größere Menge Mehrrüben wurden bis 170 % der Basismenge zugelas-sen (für den Anbau 2018 bis 160 %-Abschluss im Mai/Juni 2017). Anbauer/Verpächter mit freien Lieferrechten wurden dabei mit Hilfe SZVG/Südzucker über eine „Lieferrechtsbörse“ in der VFZ-Geschäftsstelle an Anbau-willige vermittelt. Danach konnte der Zuckerrüben-Liefer-vertrag 2017 im Rohstoffportal abgeschlossen werden (analog der Liefervertrag 2018).

Nach Abschluss des Zuckerrüben-Liefervertrages konn-te dann jeder Anbauer die Saatgutfrühbestellung 2017 bzw. ein Jahr später für 2018 durchführen.

Die kontrahierte Rübenmenge gilt nur für das jeweilig folgende Anbaujahr. Der Anbauer geht damit keine

bis Kampagne 2016 ab Kampagne 2017

Quotenregelung für Zucker Freie Festlegung der Produktionsmenge durch Rübenanbauer und Zuckerunternehmen, Verdrän-gungswettbewerb zwischen den europäischen Rübenzucker-Erzeugern

Quotenregelung für Isoglukose Verdrängungswettbewerb durch Zuckerersatz in Abhängigkeit von Zucker- und Getreidepreisen

Mindestpreis für Quotenrüben Freie Verhandlung über Aufteilung der Zuckererlöse zwischen Zuckerrübenbauern und Zuckerfabriken

Frachtkosten für Quotenrüben gehen zu Lasten des Zucker-unternehmens

Freie Vereinbarung zwischen Anbauern und Zucker-fabriken über Frachtkosten

Was hat sich ab dem 01. Oktober 2017 verändert?

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Verpflichtung für eine zukünftige Anbauausdehnung ein. Ziel ist es jedoch, den Landwirten, die in 2017 bzw. in 2018 Mehrrüben kontrahieren, diese Möglichkeit auch in Zukunft anzubieten. Es besteht damit die Chance, den Rübenanbau gezielt erheblich auszudehnen.

Verbandsmitgliedschaft und VerbandsvollmachtAus juristischen Gründen wurde die Regelung zur Ver-bandsmitgliedschaft und Verbandsvollmacht geändert und klarer gestaltet.

Der Anbauer erwirbt ab dem Anbaujahr 2017 jährlich die Mitgliedschaft in seinem Landesverband in einem separaten Vorgang. Hierzu wird er im Südzucker-Roh-stoffportal vor dem eigentlichen Abschluss des Zucker-rüben-Liefervertrages auf eine Seite des jeweils für ihn zuständigen Landesverbandes geleitet. Dort gibt er sein Einverständnis für die Verbandsmitgliedschaft, Verbands-vollmacht sowie die Abtretung vom Rübengeld an den Landesverband (inklusive VSZ und dzz) und die SZVG. Der Nichtportalnutzer muss ein entsprechendes Papier-dokument unterschreiben. Allen Anbauern wird die Mit-gliedschaft vom zuständigen Landesverband zu einem späteren Zeitpunkt bestätigt.Außerdem wurden die Formulierungen zur Verbandsmit-gliedschaft und zu den damit verbundenen Rechten und

Pflichten überarbeitet. Für die Ausgestaltung der mit der Verbandsmitgliedschaft verbundenen Vereinbarungen (Verbandsbeitrag, A+R-Mittel, Restrübengeld) liegt die Verantwortung beim Verband.

Im Zuckerrüben-Liefervertrag werden die Verbandszuge-hörigkeit und die damit verbundenen Rechte und Pflich-ten nochmals im Wortlaut angezeigt.

Der Anbauer wird nur dann zum Abschluss eines Zuckerrüben-Liefervertrages zugelassen, wenn er seine Mitgliedschaft im Landesverband bestätigt hat.

Wie bereits bisher, besteht Südzucker auf der Mitglied-schaft jedes Anbauers im Landesverband, da dies die Zusammenarbeit zwischen Anbauern und Südzucker er-heblich erleichtert. So organisieren die Landesverbände die Begutachtung der Rüben bei der Anlieferung (Schät-zung Erdanteil), sind im Versuchswesen, der Anbaubera-tung sowie unterstützend in der Logistik tätig und können in Vertretung für den Anbauer Vereinbarungen schließen. Südzucker hat durch die Verbandsmitgliedschaft bei vie-len Fragen einen zentralen Ansprechpartner. Aus diesem Grund hat auch die explizite juristische Prüfung (Kartell-recht) hinsichtlich Verpflichtung zur Mitgliedschaft das Vorgehen bestätigt.

3. Rübenanbau 2017/2018

Wirtschaftserschwernis für Mietenpflege und SpätlieferungDie Regelung für Basis-/Mehr-/Über-Rüben bleibt unver-ändert. Sofern jedoch zukünftig Landwirte bei erfolgter Abfrage und Kontrolle die Rübenmieten nicht abgedeckt haben, wird der Prämienbetrag nicht ausbezahlt. Grund-sätzlich muss die Mietenpflege nach Aufforderung schriftlich angezeigt sein (am besten im individuellen Südzucker-Rohstoffportal). Sanktionen erfolgten im De-zember 2017/Januar 2018 nicht.Die Ergebnisse der Kontrahierung für den Rübenanbau 2017 zeigten ein insgesamt positives Bild. Aufgrund der abgeschlossenen Zuckerrüben-Lieferverträge wurde eine volle Auslastung aller neun deutschen Zuckerfabriken er-wartet. Die fränkischen Anbauer haben im Durchschnitt zusätzlich zur Basismenge (100 % der Lieferrechte) 33 % Mehrrüben kontrahiert, was im Mittel der Jahre für 125 bis 130 Verarbeitungstage in Ochsenfurt reicht. Die Anbaufläche wurde gegenüber 2016 um knapp 15 % ausgeweitet (26.068 ha).

Was ändert sich ab dem Anbaujahr 2017?

Mengen- und Preisschwankungen steigen statt Quoten und MindestpreiseDie für eine kapitalintensive Branche wie die Zuckerin-dustrie so wichtige Planungssicherheit entfällt und die

Branche muss sich nun darauf einstellen, kurzfristig auf Marktveränderungen zu reagieren, obwohl der Rü-benanbau einen Vorlauf vor dem Zuckerverkauf von bis zu 30 Monaten erforderlich macht.

Liberalisierter EU-Zuckermarkt ab 2017Der EU-Zuckermarkt ist künftig einer der am wenigsten regulierten Zuckermärkte weltweit. Anders als die gro-ßen Zuckerexportnationen Brasilien, Thailand und Indien verzichtet die EU auf Mengensteuerungsmaßnahmen, Finanzhilfen und Importkontrollen gegenüber den AKP- und LDC-Ländern gänzlich.

Während bisher über die Quotenregelung ein Selbst-versorgungsgrad von 85 % sichergestellt war, wird die Zuckernachfrage in der EU ab dem 1. Oktober 2017 durch quantitativ jeweils nicht mehr beschränkte Mengen an EU-Rübenzucker, EU-Isoglukose und Importen bedient werden. Die EU wird sich dadurch zum strukturellen Überschussmarkt entwickeln.

Isoglukose contra RübenzuckerBisher ist die Isoglukoseproduktion durch die Quoten-regelung auf 600.000 Tonnen gedeckelt. Es besteht jedoch mittel- und langfristig ein geschätztes zusätzli-ches Produktionspotential von 2 bis 4 Millionen Tonnen, welches nach dem Wegfall der Quote ausgeschöpft

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werden könnte. Der Rübenzucker konkurriert somit also auch unmittelbar mit Getreide und Mais als Basisproduk-te für die aus Stärke hergestellte Isoglukose und es droht ein entsprechender Verdrängungswettbewerb.

GAP: Renationalisierung führt zu Wettbewerbs-verzerrungen!Die ohnehin bereits anspruchsvolle Bewältigung der He-rausforderungen der Reform wird zusätzlich erschwert durch gekoppelte Zahlungen für den Rübenanbau in 10 EU-Mitgliedstaaten. Mit diesen Subventionen von im Mit-tel rund 350 Euro/ha wird der Wettbewerb zwischen Anbauern und Unternehmen der EU massiv verzerrt. Da-mit werden gerade die besten Standorte in Europa durch diese Zahlungen benachteiligt.

Süddeutsche Zuckerwirtschaft hat sich gut aufge-stelltEs gibt gute Gründe gerade für die süddeutsche Zu-ckerwirtschaft, die Herausforderungen der Zukunft mit Optimismus anzugehen: Die süddeutschen Zuckerrü-benanbauregionen gehören zu den leistungsfähigsten der gesamten EU, die Südzucker AG ist eines der wett-bewerbsfähigsten Unternehmen der Gemeinschaft und es besteht eine enge partnerschaftliche Verbindung von Landwirten und Unternehmen auf der Basis einer siche-ren Mehrheitsbeteiligung.

Wichtige Weichenstellungen in Franken rechtzei-tig erfolgtDie fränkischen Zuckerrübenbauer profitieren darüber hi-naus von bereits frühzeitig eingeleiteten Maßnahmen zur Strukturoptimierung, Kostensenkung und Leistungssteige-rung. Beispiele hierfür sind u.a. die Reformen im Bereich des Zuckerrübentransportes und der Ortsvereinigungen oder der Beratung über Maschinenvorführungen und un-ser Versuchswesen der ARGE Franken.

Unabhängige Forschung und Beratung für land-wirtschaftliche Praxis unverzichtbar!

Anpassung des Mengen- und Preissystems im Überblick

1. Weniger Rübenkategorien: Rüben innerhalb des Kontraktes (Basisrüben + Mehr-rüben) Rüben außerhalb des Kontraktes (Überrüben)

2. Einbeziehung der Rübenmarkvergütung in Inklusiv-Preis für Zuckerrüben

3. 25 % individuelle Frachtkostenbeteiligung für Anbauer

4. Anbauerbindung durch Prämienzahlungen

5. Südzucker übernimmt alle Kosten für Reinigen und Laden

6. Beibehaltung von Früh- und Spätlieferprämie

7. Beibehaltung der Mietenpflege (Wirtschaftser-schwernis für Mietenpflege)

8. Kein Kopfabzug mehr im Werk (neue Zielrübe: minimal geköpft ohne Grünanteile)

Lieferrechte bleiben die BasisDabei war von Anfang an klar, dass die Lieferrechte auch ab 2017 die Basis und Grundvoraussetzung für den Zu-ckerrübenanbau bleiben werden. Ohne Lieferrechte kön-nen keine Rüben an Südzucker geliefert werden. Neu ist, dass ab 2017 Ausnutzungsgrade gelten. Zielgröße ist hier aktuell eine Lieferrechtsausnutzung von ca. 140 %, mindestens 125 %. Diese Prozentsätze bzw. Ausnutzungs-grade hängen ab von den Fabrikstrukturen und sonstigen Rahmenbedingungen. Das bedeutet, dass bei einer Än-derung dieser Strukturen bzw. Rahmenbedingungen ggf. auch die Ausnutzungsgrade angepasst werden müssen. Bei hohen Ausnutzungsgraden kann auch mit einer gerin-geren Lieferrechtsmenge ein umfangreicher Rübenanbau erfolgen. Je niedriger die Ausnutzungsgrade, desto wich-tiger wird dann allerdings wieder eine gute Lieferrechts-Grundausstattung.

Vor diesem Hintergrund macht es in der Regel Sinn, die eigene Lieferrechtsausstattung nicht vorschnell endgültig zu verändern, sondern zunächst – wo notwendig – Alter-nativen wie z.B. eine flächenlose Verpachtung oder eine vorübergehende Stilllegung von Lieferrechts-Teil-Mengen zu nutzen. Letztere Variante ist nur möglich für Betriebe, die aufgrund einer bisher bereits sehr hohen Lieferrechts-ausstattung bei Lieferrechtsausnutzungsgraden ab 125 % flächenmäßig an ihre Grenzen stoßen. Hierzu wird eine Einzelfallprüfung bei der SZVG vorgenommen. Eine Be-ratung und Vermittlung über die Verbandsgeschäftsstelle können/sollten genutzt werden.

Reduzierung der RübenkategorienDa ab 2017 die Quote insgesamt wegfällt, sieht die neue Marktordnung auch keine Unterscheidung mehr in Quoten- und Nichtquotenzucker vor. Verbände und Südzucker haben dies genutzt, um das Mengensystem insgesamt zu vereinfachen. Statt der bisherigen Vielzahl an Rübenkategorien (Quotenrüben, Ethanolrüben, Ver-tragsindustrierüben, Industrierüben, Zusatz-Industrierü-ben, Übertragungsrüben) werden künftig nur noch Basis-rüben und Mehrrüben innerhalb des Kontraktes und sog. „Überrüben“ außerhalb des Kontraktes unterschieden.

Basisrüben■ = 100 % der Lieferrechtsmenge (inkl. Lieferrecht E!)

bei 16 % Pol. umgerechnet auf 18 % Pol. (16 % BZG)

■ Bezahlung: Kontraktrübenpreis gemäß Preisablei-tungstabelle und Kampagne-Konsultationen (künftig im April/Mai nach dem Anbaujahr)

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Mehrrüben■ Mindestens 25 % der Basisrübenmenge nötig zum

Erhalt von Erfüllungsbonus und Treueprämie■ 40 % der Basisrübenmenge sind für jeden Anbauer

i.d.R. zugesagt (2017 auf Antrag bis 170 %; 2018 bis 160 %)

■ Darüber hinaus ist auf individuellen Anbauerwunsch weitere Kontrahierung möglich, falls Südzucker Bedarf und Kapazität hat

■ Bezahlung: Kontraktrübenpreis (Basisrüben + Mehrrüben = Kontraktmenge)

Überrüben■ = Rüben außerhalb der Kontraktmenge■ Puffer zur sicheren Kontrakterfüllung!

(10–15 %)■ Garantierte Abnahme durch Südzucker■ Vollständige Abrechnung im Erzeugungsjahr (keine

Übertragung)■ Bezahlung: Überrüben-Grundpreis = 85 % des

Kontraktrüben-Grundpreises

MengengerüstBisher war das Mengengerüst durch die in der Markt-ordnung verankerte Quote vorgegeben; künftig gibt die Wirtschaftlichkeit das Mengengerüst vor. Durch die op-timale Nutzung der vorhandenen Kapazitäten – sowohl auf Ebene der Landwirtschaft als auch auf Ebene der Zu-ckerfabrik – können die Stückkosten je erzeugter Einheit Zucker gesenkt werden. Da diese Stückkosten-Senkung eine wesentliche Voraussetzung für die zukünftige Wirt-schaftlichkeit ist, streben die süddeutschen Verbände ge-meinsam mit Südzucker eine Kampagnedauer von min-destens 120 Tagen an. Durch diesen Mengenrahmen nach dem Wegfall der Quotenregelung sollen künftig alle Zuckerfabriken der Südzucker AG in Deutschland bis zu ihrer Kapazitätsgrenze ausgelastet werden. Gleichzeitig wird berücksichtigt, dass die Kampagnen nicht länger werden, als es die klimatischen Bedingun-gen in unserem Raum zulassen.

Um diejenigen Anbauer zu belohnen, die die Fabrik mit den benötigten Mengen stabil versorgen, sieht das neue Bezahlungssystem ab einer Kontraktmenge von 125 % die Zahlung von Prämien (Erfüllungsbonus und Treueprä-mie) vor.

Erfüllungsbonus und Treueprämie (je 1,50 Euro/t r. R.)Der Erfüllungsbonus wird gezahlt, wenn der Anbauer seine Kontraktmenge im aktuellen Jahr erfüllt hat. Die Treueprämie erhält der Anbauer zusätzlich, wenn er sei-ne Kontraktmenge im aktuellen Jahr und im Vorjahr erfüllt hat. Bei Nichterfüllung wird hier noch einmal geprüft, ob die Anbaufläche ausreichend groß war, dass der Anbauer mit seinen 5-jährigen Durchschnittswerten die Kontraktmenge hätte erfüllen können. Wenn das der Fall war, erhält der Anbauer die Treueprämie dennoch, auch

wenn es in diesem Fall mit der Erfüllung (und damit auch mit dem Erfüllungsbonus) nicht geklappt hat. Bei Erfüllung der individuellen Kontraktmenge wird automatisch auch die Treueprämie gezahlt.

Ableitung des Rübenpreises vom ZuckererlösDie Marktordnung sieht künftig keinen Mindestpreis für Quotenrüben mehr vor. Auch hier musste deshalb ein Weg gefunden werden, wie auch ab 2017 eine faire Erlösverteilung zwischen Anbauern und dem Zuckerun-ternehmen sichergestellt werden kann. Im Gegensatz zur Vergangenheit, als ein niedriger Grundpreis mit einer Vielzahl von Zu- und Abschlägen abgerechnet wurde, wird künftig ein „alles-inklusive-Preis“ ausgewiesen, der den durchschnittlichen Erlös aller Rübenanbauer im Ein-zugsgebiet der Südzucker AG wiedergibt.

Der künftige durchschnittliche Preis für Kontraktrüben leitet sich vom Zuckererlös der Südzucker ab. In einer entspre-chenden Ableitungstabelle im Liefervertrag kann dabei jeder Anbauer nachvollziehen, welcher durchschnittliche „alles-inklusive-Preis“ (auf Basis 16 % BZG/18 % Pol.) sich bei verschiedenen Zuckererlösen ergibt. In diesem „alles-inklusive-Preis“ sind die Rübenmarkvergütung und folgende variablen Komponenten enthalten:

■ Zuschlag für Früh-/Spätlieferung (als prozentualer Zuschlag zum Rübenpreis tagesweise gestaffelt)

■ Wirtschaftserschwernis für Mietenpflege

■ Erfüllungsbonus und Treueprämie

Ermittlung des KontraktrübengrundpreisesVom „alles-inklusive-Preis“ sind diese durchschnittlich an sämtliche Rübenanbauer ausgezahlten Preisbestandteile abzuziehen, um den für alle Anbauer gültigen Kontrak-trübengrundpreis zu ermitteln. Dieser wird für jeden An-bauer anhand seines individuellen Bereinigten Zuckerge-haltes (BZG) der angelieferten Rüben umgerechnet. Auf den Kontraktrübengrundpreis werden dann wiederum die verschiedenen Preisbestandteile (s.o.) als individuelle Komponenten aufgeschlagen. Dadurch ergibt sich für je-den Anbauer ein individueller Kontraktrübengrundpreis.

PreisanpassungAufgrund des langen zeitlichen Abstands zwischen dem Abschluss des Zuckerrüben-Liefervertrages und der Liefe-rung der Rüben ist es notwendig, dass Veränderungen bestimmter Rahmenbedingungen in Landwirtschaft und Zuckerunternehmen bei der endgültigen Festlegung des Rübenpreises berücksichtigt werden können. Dazu werden nach Abschluss der Kampagne (bis spätestens Anfang Mai) Gespräche (Konsultationen) zwischen dem Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. mit seinen Landesverbänden und Südzucker geführt. An-passungen des Rübenpreises nach oben sind möglich, z.B. bei höheren Kosten des Rübenanbaus im Zuckerwirt-

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schaftsjahr 2017/2018 oder zur Sicherung der Wettbe-werbsfähigkeit gegenüber Konkurrenzfrüchten wie bei-spielsweise Weizen, Raps, Mais oder für eine künftige Rohstoffsicherung. Die vollständige Liste der Kriterien für die Zahlung eines Preisaufschlags und dessen Höhe ist Bestandteil des Zuckerrübenliefervertrages 2017 (Anla-ge III. (8)) kann dort nachgelesen werden.

AuszahlungstermineDie Termine für die Rübenbezahlung wurden wie folgt fixiert:

■ 1a. Anzahlung: 10.12.2017 mit 17,00 Euro/t (Lieferungen bis 30. November)■ 1b. Anzahlung: 14 Tage nach Kampagneende

mit 17,00 Euro/t (Lieferungen ab 01. Dezember)■ Endabrechnung: 30.06.2018 (noch im Wirtschafts-

jahr)

Die Verbände hatten für einen möglichst frühen Endab-rechnungstermin plädiert bzw. gefordert, dass zumindest der Großteil des Geldes zu dem Zeitpunkt in den Betrie-ben sein muss, wo dort Liquidität für die Investitionen des neuen Erntejahres benötigt wird. Als Kompromiss wurde vereinbart, dass die Saatgutkosten künftig nicht mehr di-rekt bei der Anzahlung, sondern erst mit der Endabrech-nung verrechnet werden.

FrachtkostenDie Frachtkosten werden für alle Rüben ab 2017 zu 25 % vom Rübenanbauer individuell getragen; 75 % trägt Südzucker (Eine ähnliche Regelung gab es bisher bei den frachtbelasteten Nichtquotenrüben). Bei der Be-rechnung des Frachtanteils des Landwirts wird immer das frachtgünstigste Werk herangezogen. Eine Begrenzung nach oben gibt es nicht.

Im Schnitt bedeutet die neue Transportkostenrege-lung eine Erhöhung des Rübenpreises vor Fracht um 1,50 Euro/t für alle Anbauer. Das heißt konkret: Für An-bauer mit einer Frachtentfernung von weniger als 50 km (=̂ mittlere Entfernung bei Südzucker AG) bedeutet die neue Regelung unter dem Strich sogar mehr Geld, da ihre Frachtkostenbeteiligung geringer ist als die Rüben-preiserhöhung. Ab einer Frachtentfernung von mehr als 50 km liegt dann die Frachtkostenbeteiligung über der Rübenpreiserhöhung.

Mit dieser Regelung konnte ein guter Kompromiss gefun-den werden, um einerseits einen Anreiz zum Anbau der Rübe in Fabriknähe zu schaffen, andererseits aber auch weiter entfernte Regionen nicht abzuschneiden. Denn die Rübenmenge, die für die Versorgung einer Fabrik in der Größenordnung von Ochsenfurt notwendig ist, kann nicht nur im Nahbereich wachsen. Das heißt, es werden auch die etwas weiter entfernten Regionen benötigt und auch diese Betriebe müssen und sollen weiterhin die Möglich-keit haben, wirtschaftlich Zuckerrüben anzubauen.

Zuckerzeugung in Franken – ein wichtiger Wirt-schaftsfaktor!Die Produktion von Zucker aus Rüben ist im Gebiet des fränkischen Verbandes ein bedeutender Wirtschaftsfak-tor. In Ochsenfurt arbeiten inkl. der Bereiche zentrale Forschung und Weiterverarbeitung 369 Mitarbeiter. Vom Rübenanbau profitierten dabei nicht nur die Mit-arbeiter in den Zuckerfabriken und die Rübenanbauer, sondern auch das regionale Umfeld, denn viele Aufträ-ge und Dienstleistungen gehen an Unternehmen in der Region. In einer Zuckerfabrik der Größe von Ochsenfurt sind mittelbar und unmittelbar 5.300 Erwerbstätige mit der Rüben- und Zuckererzeugung involviert und in der Wertschöpfungskette verbleiben 285 Mio. Euro in der Region.

Lieferverträge für Biogas-SubstratSüdzucker hat Interesse an Verträgen mit Biogasanla-gen, in deren engem Umfeld Zuckerrüben für Südzucker angebaut werden und diese Region gleichzeitig eine weite Lieferentfernung zur nächsten Zuckerfabrik hat. Die Entfernungsdifferenz von Rüben zur betreffenden Bio-gasanlage und zur nächstliegenden Zuckerfabrik sollte mindestens 60 km betragen (Beispiel: Entfernung zur Zu-ckerfabrik 80 km, Entfernung zur Biogasanlage 20 km = 60 km Differenz).Geliefert werden mit einem selbstfahrenden Reinigungs-lader (Typ Maus) vorgereinigte Rüben unter Nutzung der regionalen Lade- und Transporttechnik. Die Biogasanla-ge benötigt eine elektronische Waage und muss in der Lage sein, rückwärtskippende Fahrzeuge in 15-minütiger Frequenz anzunehmen. Die Lieferung erfolgt blockweise und richtet sich nach der regionalen Rübenlogistik (in der Regel zwei Liefertermine von Oktober bis Dezember/Anfang Januar). Die Rüben werden wie in der Zucker-fabrik auf Zuckergehalt untersucht. Dafür sind in der Bio-gasanlage von jedem LKW ca. 25 Rüben zu entnehmen und in von Südzucker vorbereitete Probesäcke einzufül-len. Die Bewertung der Erde und Kopfanteil erfolgt nach dem gleichen System wie in der Zuckerfabrik (entspre-chend Zuckerrüben-Liefervertrag) oder in Absprache aus Vergleichswerten der Region.Der Basispreis bei 16 % BZG ist 30,00 Euro/t frei Fabrik, zuzüglich gesetzlicher Umsatzsteuer. Bei höheren BZG-Zuckergehalten (entspricht höheren Trockensubstanzge-halten) erhöht sich der Nettopreis um 0,9 % je Zehntel höherem Zuckergehalt. Bei BZG-Zuckergehalten unter 16 % reduziert sich der Preis entsprechend.Der Zuckergehalt korreliert sehr eng mit dem Trockensub-stanzgehalt und damit auch mit der Gasausbeute in der Biogasanlage. Richtlinie zur Umrechnung von Zuckerge-halt (ZG) bzw. BZG auf Trockensubstanz (TS) ist die For-mel vom Institut für Zuckerrübenforschung (IfZ).Trockensubstanz in % = 1,16 x Zuckergehalt in % + 2,95Beispiel: 18 % Zuckergehalt entspricht 18 * 1,16 + 2,95 = 23,83 % TrockensubstanzDie praktische Handhabung wurde in Franken erstmals 2014 im Bereich Fürth getestet.

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Folgende Biogas-Anlagen wurden 2017 von Südzucker bedient:■ Bayer GbR, Baimhofen (1.028 t)■ Bioenergie Gädheim (730 t)

1.759 t r.R. (= 320 t Zucker) wurden von fränkischen Transportgruppen Ende Oktober 2017 geliefert. Die Ab-rechnung der Rübenkategorien beim einzelnen Anbauer war davon nicht betroffen.

4. Rübenlieferrechte und Kontraktrüben

Aus diesen Lieferrechten wurden die Basisrüben bei 16 % BZG abgeleitet. Dies sind 1.401.811,6 t Rüben bzw. 224.286,1 t Zucker. Temporär stillgelegt (wegen Flächenknappheit) wurden bei 18 Anbauern 3.041,5 t Lieferrechte (16/14). Zum Anbau 2017 genutzt wurden letztlich 1.396.738,2 t Basis-Rüben (18/16). Rüben mit höherem bzw. niedrigerem BZG werden ent-sprechend des individuellen BZG umgerechnet.Zum Anbau 2017 hat jeder Anbauer die Möglichkeit er-halten, individuell – mindestens 25 %, – auf Antrag bis zu 70 % – mehr Rüben als Kontraktrüben anzubauen. In der Summe kamen bei 3.565 Anbauern 425.792,4 t Mehr-rüben (18/16) zusammen, was insgesamt 1.827.604,0 t Kontraktrüben in Franken bedeutete.

Seit dem 01. Oktober 2017 gelten in der neuen Zucker-marktordnungsperiode keine Quoten (Zuckermengen) mehr. Basis für das individuelle Recht, Rüben in eine Süd-zuckerfabrik zu liefern, sind die individuellen Lieferrechte (eigene und genutzte) geblieben. Mit der Liberalisierung wurde die Wertigkeit der Lieferrechtskategorien verein-heitlicht. Die Summe der individuellen Lieferrechte F + M + E bilden die neue Basismenge (100 %) – bei 16 % Zuckergehalt/14 % Bereinigter Zuckergehalt (BZG) sind dies:■ Lieferrechte F = 1.269.772,0 t (7.237 Zeichner)■ Lieferrechte M = 257.528,3 t (5.131 Zeichner)■ Lieferrechte E = 104.246,0 t (1.826 Zeichner)■ insgesamt = 1.631.546,3 t (7.237 Zeichner)

5. Witterungs- und Wachstumsverlauf 2017

Die Rübenaussaat startete bereits Mitte März. Etwa 5.000 ha (ca. 20 %) wurden im ersten Saatzeitraum gesät, bevor eine regenbedingte Unterbrechung von etwa 10 Tagen folgte. Die Hauptaussaat war dann in der letzten Märzwoche. Aufgrund der bis Mitte April be-ständigen Witterung konnte die Saat äußerst entspannt ohne jeglichen Zeitdruck durchgeführt werden. Schwie-rig gestaltete sich wieder die Saatbettbereitung auf den stark wechselnden Böden. Eine gleichmäßig tiefe Bear-beitung und anschließende Ablage der Pillen im feuch-ten, unbearbeiteten Boden ist dabei nicht immer gelun-gen. Auf den Mitte März gesäten Schlägen haben die Niederschläge um den 20. März das Problem gelöst… die später gesäten, trocken liegenden Pillen mussten bis Ostermontag (17. April) warten!

Saatbettbereitung – die GrundlageEindeutige Vorteile bei der Saatbettbereitung waren beim „klassischen“ Rübenanbau mit Pflugfurche und Ein-ebnung zu verzeichnen. In der Regel konnte mit einer Überfahrt der Boden optimal, d.h. relativ flach, mit dem notwendigen fein- und grobkrümeligen Anteil vorbereitet werden. Vorausgesetzt die Kombination bzw. die Kreise-legge waren richtig eingestellt und die Fahrgeschwindig-keit wurde entsprechend angepasst. In der Regel konn-ten die Pillen sehr gut im unbearbeiteten Saathorizont mit Kapillaranschluss abgelegt werden.

Bestandesdichten – größtenteils gutWährend bei den frühgesäten Beständen in der Regel hervorragende Feldaufgänge mit etwa 90.000 Pflan-

zen/m² gelungen sind, präsentieren sich die zur Haupt-saatzeit gesäten Schläge um den Monatswechsel April/Mai sehr unterschiedlich. Eine schnelle Keimung mit ho-hen Bestandesdichten konnte auch bei den Spätsaaten bei optimaler Bodenbearbeitung und Ablage im feuch-ten Boden erreicht werden. Ist die Saatbettbereitung und Aussaat weniger gut geglückt, sind die Rüben zeitversetzt und mit deutlich niedrigerer Pflanzenzahl aufgelaufen.

Frostiger April – Glück gehabtDie Nachtfröste um den 20. April haben die Rüben – in Abhängigkeit von der Entwicklung – unterschiedlich weggesteckt. Aufhellungen und Verformung, d.h. Verwin-den der Keimblätter – traten fast überall auf. Bei den im Keimblattstadium befindlichen Rüben waren auch häufig schwarze Blattspitzen zu finden. Beides hat sich bei war-men Temperaturen und einsetzender Vegetation wieder schnell verwachsen. Mehr oder weniger starke Pflan-zenausfälle – bis hin zur erforderlichen Nachsaat – sind auch aufgetreten. Dabei waren weniger die typischen Einschnürungen im oberen Sprossbereich der Grund für das Absterben der Pflanzen als vielmehr das Abreißen des Keimstängels direkt an der Pille. Offensichtlich hat der Frost Boden und Rübenpflanze etwas angehoben. Letztendlich bleibt festzuhalten, dass die Niederschläge am Ostermontag eine größere Umbruchaktion verhinder-ten und alle Beteiligten meist mit einem „blauen Auge“ davon gekommen sind.

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Proberodung – früh auf RekordkursBereits die erste Proberodung der Rohstoffabteilung um den Monatswechsel Juli und August deutete auf eine „Riesenernte“ hin. Bezogen auf den Rübenertrag lagen die 21 Standorte handgerodet – mit 66,7 t/ha um 42 % über dem 5-jährigen Durchschnittsertrag. Neben der deutlich überdurchschnittlichen Ertragserwartung war allen Verantwortlichen im Rode-, Transport- und Verar-

beitungsbereich auch die Flächenausweitung um knapp 15 % im Hinterkopf. Sehr schnell wurde durch entspre-chende Kapazitätserweiterungen – vor allem im Rüben-transport – darauf reagiert. Der häufig auf Anbauerseite geforderte frühere Kampagnebeginn wurde diskutiert, war aber aufgrund der Brandschäden auf dem Rübenhof am 17. Juni 2017 und umfangreichen Instandsetzungsar-beiten nicht vor dem 9. September 2017 möglich.

6. Pflanzenschutzmaßnahmen und Ernte 2017

Unkrautbekämpfung – der Situation angepasst!In der Regel haben die Herbizid-Behandlungen gut ge-wirkt. Erstaunlich war und das zeigten auch die Bonitur-ergebnisse der ARGE-Franken in den Herbizidversuchen, dass trotz der schwierigen Witterungsbedingungen (Frost, etc.) keine Verträglichkeitsprobleme, d.h. Schädigungen der Rüben auftraten. Wichtig war im Hinblick auf die Spätverunkrautung, dass eine ausreichende Menge an Bodenherbiziden ausgebracht wurde. In der gesam-ten Spritzfolge sind dies 5–6 l/ha Goltix Titan oder 3–4 l/ha Goltix Gold oder 3–4 l/ha Metafol SC. Rebell Ultra oder Spectrum kann dabei angerechnet werden. Entscheidend für eine erfolgreiche Unkrautbekämpfung ist nach wie vor, dass Herbizidwahl, Behandlungszeitpunkt, Behandlungshäufigkeit und Düsentechnik auf Unkrautbe-stand, Unkrautgröße und Witterung ausgerichtet werden.

Schädlinge – RübenkopfälchenGrundsätzlich bleibt festzuhalten, dass der Schädlings-druck höher war als in den Vorjahren. Mäuse, Tausend-füßler, Schnecken und die Tibula-Larve haben teilweise größere Pflanzenausfälle verursacht. Ende Mai waren dann einzelne Rüben vorwiegend im Randbereich bzw. Vorgewende mit starkem Blattlausbefall zu finden. Die Schadschwelle (50 % befallene Pflanzen beim Reihen-schluss) wurde allerdings bei weitem nicht erreicht. In-folgedessen war eine Insektizidbehandlung auch nicht erforderlich. Der teilweise starke Befall mit Rübenkopfäl-chen wurde häufig erst beim Roden richtig sichtbar. Die Abzüge (Wertminderung) wegen nicht verarbeitbarer Rüben gingen vereinzelt bis 60 %.

Düngung – EUF ein Muss!Aus ökonomischer und ökologischer Sicht ist die stand-ortangepasste Düngung der Zuckerrüben enorm wichtig. Dazu ist die Teilnahme an der EUF-Bodenuntersuchung ein absolutes Muss. Neben den Hauptnährstoffen (Stick-stoff, Phospor, Kalium, Calcium und Magnesium) ist auch die Versorgung und Verfügbarkeit der Spuren(Mikro-)nährstoffe (Bor, Chlor, Eisen, Mangan, Molypdän, Kupfer und Zink) ein Thema. Nahezu 90 % der Schläge weisen nach den Ergebnissen der EUF Bodenuntersuchung einen Bor-Bedarf von 1 bis 2 kg/ha auf. Der Bor-Bedarf der Zuckerrüben ist zum Reihenschluss am höchsten; insofern ist die Bor-Spritzung zu diesem Zeitpunkt ideal. Neben

der Bor-Spritzung zum Reihenschluss kann – sofern erfor-derlich – eine zweite Bor-Düngung mit der Fungizidbe-handlung kombiniert werden. Die EUF-Düngeempfehlung ist nach der neuen Düngeverordnung uneingeschränkt anerkannt.

Maschinenhacke/SchosserbeseitigungDer Einsatz der Hackmaschine ist betriebsindividuell und nach den Gegebenheiten vor Ort zu entscheiden. Ein Dogma sollte keinesfalls daraus gemacht werden. Zur Verbesserung der Bodenstruktur ist kurz vor Reihenschluss der Einsatz der Hackmaschine häufig eine äußerst sinn-volle Maßnahme. Durch den verbesserten Luftaustausch gelangt Wärme in den Boden, was die Rübenentwick-lung anschließend deutlich beschleunigt. Auch im Hinblick auf die Beseitigung der Altverunkrautung und Wildrüben ist der Einsatz der Hackmaschine zu empfehlen. Die Fra-ge der Schosstoleranz ist schnell geklärt, wenn Ernte- und Ertragsbeeinträchtigungen damit verbunden sind.

Blattkrankheiten – frühzeitige BekämpfungDas Blattkrankheiten-Monitoring von staatlicher Bera-tung, Erzeugerring, Verband und Südzucker in Franken startete am 4. Juli und endete nach 10 Wochen bzw. 10 Bonituren am 5. September. Wöchentlich wurden auf 12 Praxisschlägen – an jeweils 100 Rübenblättern – das Auftreten und die Entwicklung der Blattkrankheiten boni-tiert. Die Ergebnisse werden im Internet (www.franken-rueben.de und www.bisz.suedzucker.de), auf dem Info-Telefon (09303/99199) und im Bayerischen Land-wirtschaftlichen Wochenblatt (BLW) veröffentlicht. Festzu-halten bleibt, dass mit den Kontrollaufrufen Mitte Juli und Mitte August die Anbauer zum jeweils richtigen Zeitpunkt informiert wurden. Wie in den Vorjahren war der termin-gerechte Behandlungszeitpunkt entscheidend für die Re-gulierung der Blattkrankheiten. Verspätete Behandlungen konnten den Cercospora-Befallsverlauf häufig nicht mehr stoppen. Das tatsächliche Ausmaß der Infektion wurde in vielen Beständen erst spät sichtbar. Lange Zeit täuschte der enorme Blattapparat einen geringeren Befall vor.

Die Kernaussagen zum Pflanzenschutz:■ Altverunkrautung aus dem Winter und nicht abgefrore-

ne Zwischenfrüchte sind am besten vor der Saatbett-bereitung mit Glyphosat–Einsatz zu behandeln;

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■ griffige Formulierungen (z.B. Betanal maxxPro) zeigen höhere Wirkungsgrade als entsprechende (selbstge-mischte) Vergleichsmittel;

■ die gute Wirkung der Bodenherbizide (Goltix Titan, Rebell, Spectrum, etc.) bei ausreichender Bodenfeuch-tigkeit erleichtern die Unkrautbekämpfung enorm;

■ ein regelmäßiges „Abbrennen“ der Unkräuter mit blat-taktiven Mitteln (Betanal maxxPro, Betanal Expert, Bel-vedere extra, Betasana Trio) ist bei langanhaltender Trockenheit erforderlich;

■ die richtige Applikationstechnik (feintropfige Düsen bei Herbizideinsatz) ist bei trockenen Bedingungen entscheidend für den Behandlungserfolg;

■ Vogelknöterich, Amarant und Hirse sind zunächst „nur“ ein Problem der Vorgewende und Feldränder – frühzeitige Maßnahmen (mit eventuell gezielten Rand-behandlungen) sind zur erfolgreichen Bekämpfung erforderlich;

■ bei Trockenheit kann die Spät- und Altverunkrautung nur mit Hackmaschine und per Hand zufriedenstel-lend beseitigt werden;

■ die Bekämpfung der Spät- und Altverunkrautung so-wie der Schosser und Wildrüben (Rotowiper, Docht-streichgerät und Glyphosat) bringt nur einen Teilerfolg;

■ das Blattkrankheiten-Monitoring bietet eine hervor-ragende Hilfestellung zur Feststellung des optimalen Applikationszeitpunktes;

■ die Fungizid-Behandlung muss rechtzeitig erfolgen, da die Mittel in erster Linie vorbeugend wirken;

■ zur Resistenzvermeidung sollten Wirkstoffmischungen und bei Mehrfachbehandlung auch Wirkstoffwechsel in voller zugelassener Aufwandmenge angewendet werden;

■ für die Bekämpfung der Blattkrankheiten ist eine gute Durchdringung und Benetzung des Blattappara-tes wichtig, d.h. Wasseraufwandmengen zwischen 300 l/ha–400 l/ha;

■ bei Spätrodungen ist eine längere Kontrolle der Blatt-krankheiten und ggf. eine Zweitbehandlung erforder-lich.

Kampagne 2017 – eine HerausforderungDie Kampagne startete planmäßig am Samstag, den 9. September bei besten äußeren Bedingungen. Mit der Verarbeitung der Rüben hat das Werk am Sonntag begonnen. Bereits zwei Tage vorher wurden die repa-rierten Förderbänder im Rübenhof einem Belastungstest unterworfen. Dabei hat sich gezeigt, dass die Südzucker-Mitarbeiter und alle beteiligten Firmen einen hervorra-genden Job machten… angesichts des Ausmaßes der Brandschäden und in Anbetracht der kurzen Zeit, die zur Verfügung stand. Außergewöhnlich schnell konnte die Verarbeitungsleistung hochgefahren werden, wobei an mehreren Tagen über 16.500 t Rüben/Tag verarbeitet wurden. Mit durchschnittlich knapp 16.000 t Rüben in den 137 Kampagnetagen hat das Werk die Rekordver-arbeitungsmenge von über 2,1 Mio. t Rüben bravourös

gemeistert… wohlwissend, dass der Erfolg immer eine Mannschaftsleistung ist.

Ernte/Transport – eine MeisterleistungGlücklicherweise hatten wir eine weitgehend gute und „saubere“ Rübenernte. Die Roder hatten witterungsbe-dingt kaum Standzeiten und die Anbauer ließen – ange-sichts der hohen Ertragserwartung – auch bereits früh auf Vorrat roden. Die guten Rodebedingungen im Oktober wurden maximal genutzt. Letztendlich war trotz Flächen-ausdehnung und Rekordertrag – die Ernte wie in den Vor-jahren größtenteils bis Mitte November abgeschlossen. Die fränkischen Rüben wurden neben Ochsenfurt noch in Offstein, Offenau, Rain, Wabern, Warburg (Biorüben) und Zeitz verarbeitet. Den dafür erforderlichen Rüben-Transport erledigen im Werksgebiet Ochsenfurt die drei bäuerlichen Transportgemeinschaften mit einem hohen Maß an Engagement und Flexibilität. Nicht selten muss-ten an Sonn- und Feiertagen (mit insgesamt 221 Stunden) in Ochsenfurt die Lieferzeiten verlängert werden, um die Versorgung der Fabrik mit Rüben zu gewährleisten. Die fränkischen Anbauer und Transportgemeinschaften leis-ten damit auch einen wertvollen Beitrag zur Auslastung der umliegenden Werke. Dennoch sind alle Beteiligten künftig gefordert, diese Anfuhr an Sonn- und Feiertagen – aus Akzeptanzgründen in der Bevölkerung – zu ver-meiden.

Rübenqualität – innen und außen top!Neben den hohen Erträgen überraschte die gleichzeitig gute innere und äußere Qualität der Rüben. Mit 6,1 % Gesamtabzug und 18,3 % Zuckergehalt bei einem Stan-dardmelasseverlust von 1,3 % (16,3 % BZG) ließen sich die Rüben bis zum Kampagneende hervorragend verar-beiten. Der überwiegende Anteil der Anbauer hat durch eine vorbildliche Mietenpflege zusätzlich dazu beige-tragen. Auch die im Vorfeld der Kampagne vereinbarte reduzierte Probenahme und Schätzung in Verbindung mit der neuen Rübenbewertung konnte problemlos ein-geführt bzw. umgesetzt werden. Bei nur 368 Lieferungen musste ein Preismalus aufgrund hoher Anteile Rüben mit Blattgrün (Blätter, Stiele und Strünke) ausgesprochen wer-den… bezogen auf die Gesamtanzahl der Lieferung ein fast zu vernachlässigender Anteil.

Rübenmengen – neuer RekordMit 93,3 t/ha Durchschnittsertrag und 18,3 % Zucker-gehalt erreichte Franken erstmals den höchsten Zucker-ertrag in Deutschland... ein absolutes Spitzenergebnis, das nur durch die engagierte Zusammenarbeit aller Be-teiligten gesichert werden konnte. Insgesamt erzeugten die fränkischen Anbauer im abgelaufenen Rübenjahr auf 26.068 ha Anbaufläche (Vorjahr: 22.712 ha) über 2,4 Mio. t Rüben (Vorjahr 1,64 Mio. t). Davon wurden in Ochsenfurt 2,14 Mio. t (88 %) verarbeitet. Die rest-lichen Rüben gingen in die Nachbarwerke Offenau, Offstein, Rain, Wabern, Warburg und Zeitz. Darüber

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Besatzwerte und Liefermengen der fränkischen Rüben in den Südzucker-Werken 2017/2018

Fabrik Rübenmengen Gesamtabzug Zuckergehalt SMV Kampagne- reine Rüben(t) % % % Ende

Ochsenfurt 2.071.087 6,0 18,3 1,25 24.01.2018Offenau 78.733 6,9 18,4 1,24 24.01.2018Offstein 23.868 5,2 17,3 1,35 17.01.2018Rain 88.917 6,5 18,0 1,30 24.01.2018Wabern 67.693 7,5 17,7 1,29 27.01.2018Warburg 16.148 3,9 17,2 1,35 28.12.2017Zeitz 5.376 3,9 17,2 1,23 21.01.2018

Die Abzüge in den verschiedenen Werken müssen im Zusammenhang mit dem Lieferzeitraum betrachtet werden.

hinaus landeten knapp 1.800 t Rüben nach dem Äqui-valenzprinzip in Biogasanlagen. Mehr als 25 % der Anbauer erreichten einen Durchschnittsertrag über 100 t/ha Rüben. Insofern bleibt zu erwähnen, dass über Mü-hen und Wachsen 2017/18 stets der Segen von oben

hing, was final das „Glück des Tüchtigen“ bescherte. Die Lagerungsphase bis 24. Januar 2018 konnte ohne Witte-rungsunbilden, ohne massive Frostereignisse und mit Hil-fe einer durchweg ordentlichen Mietenpflege gemeistert werden.

Ergebnisse der Proberodung der Zuckerfabrik (jeweils letzte Woche vor Kampagnebeginn)

Jahr Rübe Blatt Zucker (%) Zuckerdurch- schädlicher N (g) (g) in der Rübe schnitt je Rübe (g) mmol/1.000g R.

1985 979 740 17,11 167,50 35,61986 1.025 616 16,00 164,00 26,41987 942 741 15,52 146,20 19,11988 849 476 17,76 150,78 25,01989 808 388 18,33 148,11 39,61990 912 538 16,85 153,67 30,71991 674 370 18,11 122,06 36,81992 943 719 15,98 150,69 24,61993 960 501 18,67 179,23 23,31994 789 434 15,93 125,69 25,61995 805 501 16,34 131,54 17,51996 779 569 18,11 141,08 8,41997 814 520 19,27 156,86 17,01998 765 393 17,16 131,27 16,61999 739 344 19,92 147,21 13,62000 868 510 17,51 151,99 13,72001 775 481 18,07 140,04 11,52002 886 465 17,65 156,38 9,62003 614 182 20,18 123,91 28,22004 789 524 16,91 133,42 14,12005 711 388 17,87 127,06 16,92006 679 271 18,22 123,71 12,12007 781 435 17,53 136,90 11,32008 862 395 16,60 143,09 11,02009 926 405 18,54 171,68 10,62010 885 455 15,94 141,07 8,62011 907 462 17,32 157,09 7,32012 845 298 19,35 163,51 17,92013 932 333 17,24 160,68 9,32014 1.042 467 17,00 177,14 10,32015 824 261 18,33 151,04 18,12016 788 358 19,07 150,27 25,7

2017 1.031 440 16,81 173,31 12,6

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7. Das Saatgut

Das Saatgut wird nach Einheiten in der Verpackung ausgegeben. 1 U (= Unit) = Einheit = 100.000 Samen-körner. Die Preise sind aus der Tabelle ersichtlich. Die Mehrwertsteuer belief sich auf 7 %. Den Saatgutkosten hinzuzurechnen sind Kosten für die wahlweise insektizide und fungizide Behandlung.

Sie betrugen:a) Standardbehandlung mit

Force Magna/Janus Forte 31,30 Euro;b) Standardbehandlung mit

Poncho Beta+/Cruiser Force 57,80 Euro;c) Spezialbehandlung mit

Tachigaren (14g) 4,35 Euro; bei a) + b) obligatorisch dabei

d) Ökoausstattung 40,00 Euro;

Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rübenanbauer-Ver-bände hat mit den Züchtern ausgehandelt: 1. Der Frühbestellrabatt wird 2017 in Höhe von 10 %

gewährt.2. Die Zuckerrüben-Saatgutpreise werden nicht erhöht.

Neuzulassungen seit 2004 werden in einem neuen Preissegment platziert.

Die Einzelheiten bezüglich Preissegmente und Sorten sind aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich.Folgende Sorten wurden für das fränkische Gebiet auf-grund der Versuche der Arbeitsgemeinschaft Franken ausgegeben: Betaseed GmbH = BTS und SESVANDER-HAVE GmbH = SV; daneben agieren KWS SAAT SE = KWS, Strube GmbH & Co. KG = ST und Syngenta Agro GmbH = SY am deutschen Markt:Der durchschnittliche Saatgutbedarf beträgt etwa 1,00 Einheit/ha (2017 insgesamt 26.160 U).

Saatgutbezug 2017

Sorte Züchter Grund- preiseEuro/ ohne Mwst.

Flächen-anteil

%

Sor-ten–typ

Insektizid–Behandlungohne Force

MagnaPoncho Beta+

JanusForte

CruiserForce

BTS 440* BTS (rt+nt+ct) 213,00 13,7 NE - x x - x

BTS 770* BTS (rt+ct) 179,00 4,9 NE - x x - x

Annemaria* KWS (rt) 179,00 5,1 NE - x x - x

Annelaura* KWS (rt) 187,00 4,1 NZ x x x - x

Beretta* KWS (rt) 159,00 0,7 E - - - - x

Capella KWS (rt+ct+rz) 199,00 0,4 N - x - - x

Danicia* KWS (rt) 183,00 12,2 NE - x x - x

Finola KWS (rt+nt+ct) 201,00 0,3 Z x x - - x

Isabella* KWS (rt) 176,00 1,5 NE - x - - x

Fiorella KWS (rt+nt) 223,00 0,2 NZ - x x - x

Lisanna* KWS (rt+nt) 215,00 34,3 NE - x x - x

Rashida KWS (rt) 182,00 0,6 NZ - x - - x

Artus* ST (rt) 153,00 2,9 N - x x - x

Hannibal* ST (rt) 180,00 7,0 Z x x x - x

Kleist ST (rt+nt) 205,00 1,2 N x x x - x

Premiere ST (rt+rz) 175,00 0,1 NE - x x - x

Strauss* ST (rt) 182,00 1,4 Z - x x - x

Alcedo* SV (rt) 186,00 2,1 Z - x - - x

Vasco SV (rt+nt) 209,00 1,0 N - x - - x

Julius* SY (rt) 174,00 2,7 N - x - - x

Armesa SY (rt) 179,00 0,0 E - - - - x

Daphna* SY (rt+nt) 217,00 3,5 E - x - - x

Varios SY (rt+ct) 179,00 0,1 NZ - x - - x

*= in der Empfehlungsliste 2017/2018 (empfohlener Anteil = 96,1 %)rt = Rizomania-tolerant; ct = Cercospora-tolerant; rz = Rhizoctonia-tolerant; nt = Nematoden-tolerant

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Auf etwa 10,8 % der Anbaufläche wurden Z-Sorten, 5,0 % NZ-Sorten, 8,2 % N-Sorten, 71,8 % NE-Sorten und 4,2 % E-Sorten gedrillt. Der rizomania-tolerante An-teil ist mittlerweile auf 100 %, der zusätzlich nematoden- tolerante auf 54,5 % gewachsen, damit ist der Befalls-situation Frankens (inkl. Sicherheitszuschlag!) voll Rechnung getragen. Alle Sorten konnten wahlweise entweder mit Force Magna (niedrige Insektizidausstat-tung) oder Poncho Beta+/Cruiser Force-Pillierung (hohe Insektizidausstattung) bezogen werden.

Der Anteil des Saatgutes mit Poncho Beta+/Cruiser Force-Pillierung/-Behandlung betrug insgesamt 89,9 %;

mit analog niedriger Wirkstoffausstattung 8,7 %. Der An-bauer hatte wieder die Möglichkeit, rabattiertes Saatgut (10 %) in Frühbestellung zu ordern. 69,0 % des Bedarfs wurden auf diese Weise bestellt. Ohne Beizung (Öko-Rüben) sind 1,4 % des Saatgutes.

Das Verpackungsmaterial und die Überlagerungsfähig-keit wurden von allen Saatgutherstellern optimiert. In den Winterversammlungen und der dzz wurde dieses Thema (Überlagerung im geschlossenen Plastik-Beutel unter trocken-kühlen Verhältnissen) aufgearbeitet.

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297.

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9 95

,6

5,85

18

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5.

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16

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1 1,

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17

,931

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burg

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21

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5,

75

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007

16,2

514

Sum

me

95

8 5.

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27

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,305

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Dur

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Fran

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2.43

1.45

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6,06

18

,285

7 16

,439

8

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9. Rübenkategorien in Franken, ErträgeDie gelieferten Rüben teilen sich auf in:

Basisrüben 1.359.109 t 55,9 %Mehrrüben 411.931 t 16,9 %Überrüben 660.419 t 27,2 %

Anbaujahr Ertrag Zuckergehalt Ausbeute (i.Fa.) B. Zuckerertrag t/ha % Pol. % t/ha

2008 61,3 18,02 16,06 9,84

2009 76,6 18,69 16,85 12,91

2010 70,1 17,50 15,51 10,87

2011 79,0 18,90 17,08 13,49

2012 69,0 18,66 16,57 11,43

2013 70,6 17,80 15,87 11,20

2014 86,3 17,55 15,72 13,57

2015 56,1 19,20 17,26 9,68

2016 72,0 18,75 16,89 12,16

2017 93,3 18,29 16,44 15,34

10-jähr. Durchschnitt

(2008-2017) 73,4 18,34 16,43 12,05

10. Rübenübernahme und –verarbeitung in Franken 2017

Stammwerk Verarbeitung Reinste Rüben (t)

Ochsenfurt Ochsenfurt 2.136.705,58 Offenau 77.441,77 Offstein 23.868,40 Rain 411,56 Wabern 66.474,93 Zeitz 5.376,29 Warburg (Biorüben) 16.148,16 Biogas 1.758,58

Rain Rain 97.817,42

Offenau Ochsenfurt 1.002,67 Offenau 2.933,96

Wabern Wabern 1.207,22 Biogas 312,36

Summe 2.431.458,90Summe Verarbeitung in Ochsenfurt 2.137.708,25Ges. Anbaufläche 26.068,31Ertrag t/ha 93,3

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Verarbeitungszeiten und Tagesleistungen

Zuckerfabrik Ochsenfurt

Verarbeitungsbeginn 10.09.2017Kampagneende 24.01.2018Kampagnedauer 136 Tagetägliche Verarbeitung 15.857 t

Anfuhrstruktur FrankenStraßenanfuhr: LKW

Rübenmenge Zahl der Fahrzeuge Durchschnitt Tonnage r. R./LKW

Ochsenfurt t % Anzahl t

LKW 2.156.547,935 100 84.424 25,5

11. Zuckergehalt und Ausbeute

Zuckerfabrik Ochsenfurt (%)

Ø-Zuckergehalt bei der Anlieferung 18,3359

eigene Rüben 18,2857

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12. Die Entwicklung des Zuckerrübenbaus und der Erträge in Franken seit 1930 (in verschiedenen Zeitetappen)

Jahr Zahl der Anbau- Ertrag Zuckergehalt Rübenauf- Fläche pro Anbauer fläche in ha t/ha % Pol. kommen in t Betrieb in ha

1930 2.241 1.933 36,8 71.188,0 0,861935 1.867 1.147 27,8 31.449,0 0,611940 3.429 2.602 34,5 89.664,0 0,761944 3.103 2.482 35,5 88.002,5 0,801949 10.207 4.179 17,8 74.516,4 0,411954 13.891 11.251 41,7 17,84 469.908,5 0,811959 23.980 20.101 31,9 18,59 640.738,0 0,821964 24.911 26.542 30,7 17,64 815.932,9 1,061969 23.718 23.909 42,3 17,43 1.011.350,7 1,011972 17.119 26.632 50,2 16,54 1.338.139,6 1,561973 15.759 29.409 49,5 17,37 1.456.308,4 1,871976 13.898 36.839 35,0 15,52 1.289.211,7 2,651978 13.626 33.231 49,8 16,76 1.654.178,9 2,441980 12.279 32.888 51,2 15,98 1.682.380,0 2,681981 11.854 38.591 59,9 15,77 2.312.648,3 3,261982 11.897 33.251 54,4 16,70 1.808.249,6 2,791987 11.194 30.630 55,5 16,70 1.700.315,7 2,741990 10.466 31.895 53,0 17,71 1.690.848,9 3,051993 8.973 32.196 57,6 18,07 1.852.932,5 3,591994 8.721 30.971 51,5 17,36 1.594.769,1 3,551995 8.837 31.364 59,0 16,55 1.851.141,2 3,741996 8.140 30.818 60,0 18,69 1.850.104,1 3,791997 7.878 30.295 52,8 19,02 1.599.188,9 3,851998 7.705 31.001 56,7 17,03 1.757.355,1 4,021999 7.517 30.777 58,1 18,79 1.786.657,6 4,092000 7.292 28.947 68,5 18,25 1.982.939,0 3,972001 7.067 28.727 56,2 17,82 1.614.499,5 4,062002 6.819 29.536 67,2 17,94 1.983.797,7 4,332003 6.567 28.615 42,7 19,48 1.221.704,1 4,362004 6.378 29.242 65,4 18,33 1.911.147,5 4,582005 6.180 28.265 59,4 18,34 1.678.565,2 4,572006 5.744 24.095 60,9 18,18 1.466.214,9 4,192007 5.480 26.412 63,3 18,19 1.670.748,1 4,822008 4.789 25.351 61,3 18,02 1.555.129,4 5,292009 4.655 26.181 76,6 18,69 2.005.904,1 5,622010 4.565 22.789 70,1 17,50 1.598.574,4 4,992011 4.439 26.159 79,0 18,90 2.067.445,2 5,892012 4.333 25.961 69,0 18,66 1.792.540,1 5,992013 4.234 22.394 70,6 17,80 1.581.995,0 5,292014 4.129 23.506 86,3 17,55 2.028.248,5 5,692015 4.016 18.685 56,1 19,20 1.047.402,8 4,652016 3.851 22.712 72,0 18,75 1.635.310,4 5,90

2017 3.565 26.068 93,3 18,29 2.431.458,9 7,31

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III. Die Begutachtung der Zuckerrüben

1. Die Bewertung der Zuckerrüben

Durch die individuelle Bezahlung der Zuckerrüben nach ihrer Qualität sowie durch die zunehmende Vor-reinigung auf dem Feld hat sich die seitherige Tätigkeit der Schätzer, nämlich die Schätzung der Zuckerrüben-anlieferungen, zu einer Gutachtertätigkeit entwickelt. Neben der Feststellung der Besatzwerte werden seit der Kampagne 2009 auch die Lieferungen hinsichtlich Rübenfäule und Krankheiten bonitiert. Die Zielsetzung ist die Erfassung der Entwicklung der Krankheits- und Schädlingssituation an Rüben zur Analyse des phytos-anitären Zustands der Böden der bayerischen Rübenan-baugebiete und die Ableitung von Beratungsinitiativen zur Qualitätserzeugung.

Die Gutachter der Zuckerrübenbauer sind mit Gutach-tervertrag während der Kampagne für das Landeskura-torium für Pflanzliche Erzeugung (LKP), vertreten durch den Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V., tätig. Sie

Als Gutachter waren über den Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V. eingesetzt:

Gutachter 2017 in Ochsenfurt

Name PLZ Wohnort

Döppert Karl 97215 Uffenheim-WelbhausenEngert Edgar 97199 Ochsenfurt-Hopferstadt Hahn Günter 91628 Steinsfeld-GattenhofenPopp Armin 97268 KirchheimWeißenberger Alban 97450 Arnstein-Müdesheim

Schätzer 2017 in Ochsenfurt

Name PLZ Wohnort

Engert Edwin 97268 GaubüttelbrunnHahn Bernhard 97258 Ippesheim-BullenheimHesch Gerhard 97258 OberickelsheimKlenk Dieter 91620 Ohrenbach-ReichardsrothKöttler Herbert 97486 KönigsbergWiehl Manfred 97283 Riedenheim-Stalldorf

haben einen eindeutigen Gutachterauftrag und sind für ihre Tätigkeit während der Kampagne verpflichtet. Auch die Schätzer der Südzucker AG Mannheim werden per Handschlag verpflichtet. Damit die Gutachter und Schätzer diesen Anforderungen gerecht werden, erfolgt jährlich vor der Kampagne eine Schulung, in der mit den Gutachtern/Schätzern die Fragen der äußeren und in-neren Qualität der Zuckerrüben eingehend behandelt werden.

Gemeinsam mit Südzucker, Verband Fränkischer Zu-ckerrübenbauer und dem Obergutachter wurde im Juli die Einsatzplanung vorgenommen. Fränkische Rüben wurden in Ochsenfurt, Offenau, Offstein, Rain, Wabern und Warburg (Biorüben) verarbeitet. Mit Ausnahme von Zeitz (RüPro) werden in allen Werken die Besatzwerte und Wertminderung visuell ermittelt.

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Als Obergutachter fungierten 2017

Zuckerfabrik Name Wohnort

in Ochsenfurt Karl Döppert 97215 Welbhausenin Wabern Wilhelm Reinhard 34576 Homberg-Caszdorfin Rain Herbert Böck 86641 Mittelstetten

Rübenübernahme

Ochsenfurt

Übernahme nach Begutachtung 2.156.548 t

Plus/Manko (-) -3.370 tin % der Rübenübernahme -0,16%

Die Begutachtungswerte der Schätzer werden durch regelmäßige Waschproben überprüft. Gleichzeitig wird wö-chentlich der rechnerische und tatsächliche Lagerbestand verglichen bzw. kontrolliert.

Abzugswerte der Fränkischen Rüben 2017

Besatzwerte Ochsenf. Offenau Offstein Rain Wabern Warburg Zeitz Biogas Franken

Erdanhang % 4,7 4,9 4,2 5,5 5,7 2,4 8,1 4,0 4,8

loser Anteil % 1,3 2,0 1,0 0,9 1,8 1,5 0,0 1,0 1,3

Gesamt % 6,0 6,9 5,2 6,4 7,5 3,9 8,1 5,0 6,1

Ladegruppe LG ZG Kalium Natrium AminoN BZG r. Rüben % % mmol/1.000 g R t

Zeil West Maus Mitte 1102 18,35 36,52 3,11 12,07 16,51 213.802LMZ Zeil West eG 1422 17,72 39,96 3,39 12,37 15,82 60.861Zeil West Maus Süd 1581 18,49 35,21 3,01 11,02 16,69 213.782Zeil West Maus West 1582 18,15 38,16 2,37 11,26 16,32 156.506

LMZ Zeil Ost eG 1105 18,11 37,71 2,69 13,39 16,22 222.728LMZ Zeil Ost eG 1106 17,94 39,76 2,42 13,40 16,03 257.074

LMG Maus West 1616 18,37 34,96 3,01 10,75 16,57 293.275LMG Maus Ost 1280 18,32 35,98 3,08 11,97 16,48 292.329LMG Maus Mitte 1281 18,62 35,02 3,16 11,04 16,82 304.942LMG Maus Süd 1286 18,30 36,65 2,97 11,30 16,47 200.455LMG Maus Fürth 1191 18,59 41,43 2,04 13,37 16,67 63.519LMG Nichtmitglieder 1321 17,92 36,51 2,93 14,59 16,02 7.215

Überrhein GmbH 1910 17,26 38,52 3,17 15,34 15,31 24.260

LMZ Franken eG 1163 17,10 50,38 5,40 19,80 14,87 114

LMG Donau-Ries GbR 1059 18,04 41,64 2,58 10,56 16,18 30.216LMG Donautal GbR 1081 17,81 42,38 2,47 12,04 15,91 3.428BMG Donau-Lech eG 1075 17,92 40,12 2,45 13,39 16,00 1.426BMG Donau-Lech eG 1083 17,94 40,17 2,83 13,15 16,03 62.747

Laukemann 1764 18,30 37,66 2,79 10,72 16,47 21.259MR Wetterau 1268 15,79 34,89 3,82 14,77 13,89 1.520

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Beschwerden gegen die Besatz-Feststellung

Zuckerfabrik Ochsenfurt Offenau Offstein Rain Wabern Warburg Biogas

Anzahl Beschwerden 1 – – – – – –Anerkannt wurden – – – – – – –

Die Gutachter haben mit Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt eine objektive und gerechte Beurteilung der angelieferten Zuckerrüben vorgenommen.

Hofkommission

In jeder Zuckerfabrik, in der fränkische Zuckerrüben ver-arbeitet werden, besteht eine Hofkommission, der in der Regel ein Ausschussmitglied angehört. Die Hofkommis-sionen waren beauftragt, die Anfuhr, die Probenahme, die Entladestellen und die Begutachtung der Zuckerrü-ben zu beobachten.Die von ihnen eingegangenen Vorschläge und Anre-gungen wurden in den Kampagne-Besprechungen des

Verbandes/Ringes Fränkischer Zuckerrübenbauer so-wie der Südzucker umgehend behandelt und Verbesse-rungen, soweit wie möglich, sofort vorgenommen.

Die Hofkommissionen trafen sich zu einer gemeinsamen Kampagnebesprechung am 21. November 2017 in Ochsenfurt.

Den Hofkommissionen gehören folgende Mitglieder an:

Zuckerfabrik Name Wohnort

in Ochsenfurt Karl-Heinz Bernard Volkach Jürgen Trabert Gollhofen Klaus Preuß Waldmannshofen (VbwZ)in Wabern Hermann Bonnländer Weyersfeldin Rain Thomas Muhr Gut Wittenfeldin Zeitz Rainer Stephan Unterhohenried

2. Die Überwachung der Zuckergehaltsbestimmungen

a) Rückstellproben

Im Auftrag des Ringes Fränkischer Zuckerrübenbauer e. V. wurden an acht Terminen gleichmäßig über die Kampag-ne verteilt – ausgewählte Rückstellproben bei der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim zur Kontrolle der Zuckergehaltsbestimmungen im Rübenlabor Ochsenfurt untersucht.

Insgesamt sind 188 Rückstellproben doppelt analysiert worden. In der Tabelle sind die errechneten Mittelwerte und die entsprechenden Abweichungen dargestellt.

Rückstellproben

Zuckerfarbrik Anzahl Durchschnittlicher Durchschnittlicher im Vergleich dazu der von seiten des von seiten der der Zucker- Proben Kontrollinstituts Zuckerfabrik gehalt im festgestellter festgestellter Kampagne- Zuckergehalt Zuckergehalt durchschnitt % % %

Ochsenfurt 188 18,34 18,35 18,34

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Der von seitens des Kontrollinstituts und der Zuckerfabrik Ochsenfurt festgestellte durchschnittliche Zuckergehalt weicht nur geringfügig – zugunsten der Anbauer – voneinander ab. Von den untersuchten Vergleichsproben musste 1 Probe in die Schiedsanalyse. Dabei wurde eine bestätigte Differenz von 0,4°Z ermittelt.

Damit sind 99,5 % aller Analysenwerte innerhalb des Toleranzbereiches von +/-0,3 %.

Proben Anzahl innerhalb außerhalb der -0,3 -0,2 -0,1 +/-0 + 0,1 +0,2 +0,3 +/- 0,3 +/- 0,6 Proben 1,6 5,3 26,1 29,8 28,7 6,9 1,1 99,5 % 0,5 %

Ochsenfurt 188 3 10 49 56 54 13 2 187 1

b) Parallelproben

Mit der zeitlich versetzten Zweituntersuchung von Parallelproben im Werkslabor wird die Stabilität der Untersuchung überprüft. Von den untersuchten 188 Parallelproben im Werk Ochsenfurt lagen 2 Proben außerhalb des Toleranzbe-reiches von +/-0,3 %. Keine davon außerhalb von +/-0,6 %.Die durchschnittliche Differenz lag bei -0,02 %.

Zuckerfabrik Anzahl Erstprobe Parallelprobe Differenz der Proben % % %

Ochsenfurt 188 18,35 18,37 -0,02

Die festgestellten Untersuchungswerte bei den Kontrollanalysen dokumentieren insgesamt ein erfreuliches Ergebnis und zeigen eine hohe Stabilität und Genauigkeit bei den Zuckergehaltsuntersuchungen während der Kampagne 2017.

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c) Zehnerproben

Bei den Zehnerproben werden aus einer Anlieferung neben der Erstprobe zur Zuckergehaltsbestimmung noch zehn weitere Proben entnommen. Die Ergebnisse geben Aufschluss über die Homogenität der Rübenladung und z. T. über die Qualität der Probenahme.

Zuckerfabrik Anzahl Erstprobe 10er Probe Differenz Standard- größte der abweichung Abweichung Proben % % % % %

Ochsenfurt 20 18,04 18,08 -0,03 0,21 -0,41

Die differierenden Analysenwerte der Zehnerproben belegen, dass die Rüben ein Naturprodukt mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen sind. In den verschiedenen Proben aus einer Lieferung kann – wie im einzelnen Betrieb von einem Schlag – die innere Qualität stark variieren. Die größte Abweichung zwischen dem Werks- und Mittelwert betrug in der letzten Kampagne absolut – 2,56 %.

d) Fünferproben

Bei den Fünferproben werden aus einer Breiprobe noch fünf weitere Proben entnommen, um die Homogenität und damit die Breiherstellung zu kontrollieren. Hier zeigen die Ergebnisse, dass die durchschnittliche Differenz zwischen Werkswerten und Mittelwerten der 5er Proben nur -0,03 % beträgt, mit einer Standardabweichung von 0,05 %.

Zuckerfabrik Anzahl Mittelwert Mittelwert mittlere Standard- größte der Werkswert 5er Probe Differenz abweichung Abweichung Proben % % % % %

Ochsenfurt 39 18,20 18,19 -0,01 0,04 0,30

Das Gesamtergebnis der Untersuchungen von Zehner- und Fünferproben entspricht weitgehend den Ergebnissen früherer Jahre. Eine gewisse Streubreite – vor allem bei den Zehnerproben – ist bei den Zuckergehaltsuntersuchungen aufgrund des unterschiedlichen organischen Rübenmaterials jederzeit gegeben.

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IV. Der Rübenpreis

Rübenabrechnung 2017 Das Bezahlungssystem von Südzucker wurde nach dem Wegfall von Quotenregelung und Rübenmindestpreisen völlig neu gestaltet. Neben den Informationen auf den Kontrahierungsver-anstaltungen hat jeder Anbauer im Mai 2016 das dzz-Magazin „Rübenanbau ab 2017 – Auf einen Blick“ erhalten, in der die Grundzüge des neuen Bezahlungs-systems anschaulich dargestellt sind. Daher sollen nachfolgend die Grundzüge des neuen Be-zahlungssystems erläutert werden. Details zur Gestaltung des Abrechnungsdokumentes finden sich auch – wie be-reits in den vergangenen Jahren – in den Erläuterungen im Südzucker-Rohstoffportal.

Neu und einfachDie Rübenabrechnung 2017 ist neu gestaltet – kurz: das Bezahlungssystem ist wesentlich vereinfacht worden. Die Vielzahl der bisherigen Zu- und Abschläge wurde auf einige wenige reduziert, um so einfacher und transparen-ter abzurechnen. So ist z. B. die Rübenmarkvergütung im Rübengrundpreis enthalten. Bei der Preisanpassung für bereinigten Zuckergehalt (BZG) wird der Rübenpreis an-hand des bereinigten Zuckergehaltes der vom einzelnen Anbauer angelieferten Rüben umgerechnet. Damit wird aus den beiden bisherigen Positionen Zuckergehaltszu- oder -abschlag und Qualitätsprämie, die anhand der Qualitätszahl kompliziert errechnet wurde, eine Position geschaffen. Auch die Abrechnung von „Reinigen und Laden“ wurde vereinfacht. Früher musste der Anbauer Reinigen und Laden zahlen. Er hat für einen Teil davon je-doch eine Wirtschaftserschwernis für Erdabreinigung von Südzucker erhalten. Zukünftig trägt Südzucker „Reinigen und Laden“ vollständig.Durch den Wegfall des EU-Mindestpreises musste ein neues System zur Ableitung des Rübenpreises gefunden werden.

Rübenpreis ist an Zuckererlös gekoppeltZiel war es, die Rübenanbauer als Rohstofflieferanten an der Marktentwicklung zu beteiligen und flexibel und schnell reagieren zu können. Aus diesem Grund wurde die Regelung gefunden, dass sich der durchschnittliche Preis für die Kontraktrüben (Basis- und Mehrrüben) aus dem Zuckererlös von Südzucker ableitet. Der der Rü-benabrechnung 2017 zugrunde gelegte Zuckererlös entspricht dem Erlös aus allen Zuckerverkäufen von Südzucker von Oktober 2017 bis Februar 2018. Die näheren Einzelheiten zur Ermittlung des Zuckererlöses sind im Zuckerrüben-Liefervertrag mit seinen Anhängen aufgeführt. Dieser durchschnittliche Kontraktrübenpreis

entspricht dem Preis, der im Durchschnitt über alle An-bauer für Kontraktrüben inklusive der variablen Preisbe-standteile Erfüllungsbonus und Treueprämie, Zuschlag für Früh- und Spätlieferung sowie Wirtschaftserschwernis für Mietenpflege gezahlt wird. Von diesem durchschnitt-lichen Kontraktrübenpreis werden die an alle Anbauer im Durchschnitt ausgezahlten variablen Preisbestandteile abgezogen und so der Kontraktrübengrundpreis ermit-telt. Auf diesen für alle Anbauer gleichen Kontraktrüben-grundpreis kommen die individuellen Aufschläge der einzelnen Anbauer, um so den individuellen Kontraktrü-benpreis zu ermitteln. Dieser wird dann anhand des indi-viduellen BZG umgerechnet. Der Überrübengrundpreis entspricht 85 % des Kontraktrübengrundpreises.

PreisaufschlagDie Bestimmungen des Zuckerrüben-Liefervertrages sehen die Möglichkeit eines Preisaufschlages vor, den Südzucker zum Kontraktrübenpreis gewähren kann. Ein solcher Preisaufschlag wird für 2017 nicht gezahlt. Aller-dings gibt es ein neues Element der Rübenbezahlung – die Rohstoffsicherungsprämie.

Erfüllungsbonus und TreueprämieDer Erfüllungsbonus von 1,50 Euro/t Rüben (bei 16 % BZG) wird vergütet, wenn der Anbauer seine Kon-

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traktmenge (in Zucker) erfüllt. Die Treueprämie von 1,50 Euro/t Rüben (bei 16% BZG) wird gezahlt, wenn der Anbauer die Kontraktmenge abgeliefert oder zumin-dest eine Anbaufläche angebaut hat, die ausreicht, um bei seinem individuellen fünfjährigen Durchschnittsertrag die Kontraktmenge zu erreichen. Ab dem Anbaujahr 2018 müssen bei der Treueprämie die Bedingungen je-weils im aktuellen und auch im Vorjahr erfüllt sein. Sowohl für den Erfüllungsbonus als auch für die Treueprämie ist es Voraussetzung, dass der Anbauer mindestens 25 % Mehrrüben kontrahiert hat.

Zuschlag für Früh- und SpätlieferungDer Zuschlag für Früh- und Spätlieferung erfolgt als pro-zentualer Aufschlag zum Rübenpreis und ist tagesweise gestaffelt. Durch den Übergang zu prozentualen Wer-ten ergibt sich eine automatische Anpassung an unter-schiedliche Rübenpreisniveaus. Die Regelung für den Frühlieferzeitraum sieht vor, dass die Zuwächse jeweils anhand der Proberodung des jeweiligen Jahres über-prüft werden. Für 2017 ergab sich aus der Überprüfung eine Erhöhung des Zuschlages. Die neue Tabelle der Zuschläge für Frühlieferung 2017 war im Südzucker-Rohstoffportal dargestellt.

FrachtkostenDie Frachtkosten werden zu 75 % von Südzucker und zu 25 % vom Anbauer getragen. Basis hierfür ist der tat-sächlich gezahlte Frachtsatz. Bei der Berechnung des Frachtanteils des Anbauers wird jedoch immer das fracht-günstigste Werk herangezogen.

Wirtschaftserschwernis MietenpflegeFür die Mietenpflege wird wie bisher eine Wirtschafts-erschwernis in Höhe von 1,30 Euro/t Rüben gezahlt. Bei der Wirtschaftserschwernis Mietenpflege erfolgt keine Anpassung an den BZG.

Wegfall Kopfabzug und ProduktionsabgabeAb der Kampagne 2017 erfolgt kein Kopfabzug mehr. Lediglich bei Lieferungen mit vielen ungeköpften Rüben oder hohen Blattanteilen wird ein Abschlag für Grün-anteil vorgenommen. Hiervon waren aber nur ganz wenige Lieferungen betroffen.Mit dem Wegfall der Quotenregelung muss auch keine Produktionsabgabe mehr an die EU abgeführt werden. Diese Position ist auf der Rübenabrechnung daher eben-falls entfallen.

RohstoffsicherungsprämieAls Anreiz für die Kontrahierung 2019 wird eine Roh-stoffsicherungsprämie in Höhe von 4,15 Euro/t Rüben (bei 16 % BZG) von Südzucker gezahlt. Voraussetzung ist, dass 2019 wiederum ein Zuckerrüben-Liefervertrag abgeschlossen oder im Falle der Weitergabe von Lie-ferrecht dafür Sorge getragen wurde, dass diese vom Betriebsnachfolger oder Pächter angebaut werden. Diese Rohstoffsicherungsprämie ist ein Bestandteil der Rübenabrechnung 2019, wird aber bereits zeitgleich mit der Rübenabrechnung 2017 zur Auszahlung kommen. Die Rübenabrechnung 2017 ist die erste nach neuem Bezahlungssystem.

Abzüge vom Rübenpreis

Gutschrift Treuhandkonto A + R-Mittel Basisrüben 0,80 Euro/t reiner RübenGutschrift Treuhandkonto A + R- Mittel Mehrrüben 1,20 Euro/t reiner RübenGutschrift Treuhandkonto Restrübengeld 0,60 Euro/t reiner RübenVerbandsbeitrag 0,16 Euro/t reiner RübenFörderungsfonds 0,05 Euro/t reiner RübenUmlage Hauptverband (VSZ) 0,05 Euro/t reiner Rüben

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Rübenpreisrechnung Franken 2017 (im Durchschnitt)

Kontraktrüben Überrüben (Basisrüben/ Mehrrüben)

Rübenmenge 93,3 t 67,92 25,38 % 72,8 27,2

Rübengrundpreis bei 16,0 % BZG Euro/t 21,62 18,38 + Zuschlag für Früh-/Spätlieferung Euro/t 4,255 % 0,92 3,917 % 0,72 + Erfüllungsbonus (1,50 Euro/t) Euro/t 1,46 + Treueprämie (1,50 Euro/t) Euro/t 1,47

Rübenpreis bei 16,0 % BZG inkl. aller Zuschläge Euro/t 25,47 19,10 + Preisanpassung für BZG bei % 16,4398 Euro/t 0,70 0,53 + Wirtschaftserschwernis für Mietenpflege (1,30 Euro/t) Euro/t 0,43 0,45

individueller Rübenpreis Euro/t 26,60 20,08 + Rohstoffsicherungsprämie (4,15 Euro/t bei 16 % BZG) Euro/t 4,26

Rübenpreis inkl. Transportkostenanteil (netto) Euro/t 30,86 20,08 – Transportkostenbeteiligung Euro/t -1,21 -1,18

Rübenpreis (netto) Euro/t 29,65 18,90

Rübenpreis (brutto*) Euro/t 32,82 20,92

Erlös je Kategorie (brutto*) Euro 2.229 531

Hektarerlös (netto) Euro/ha 2.494Hektarerlös (brutto*) Euro/ha 2.760

Durchschnittlicher Rübenpreis (brutto*) Euro/t 29,59

* brutto = inkl. 10,7 % Umsatzsteuer

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V. Süddeutsche Zuckerrübenverwertungs- Genossenschaft eG, Stuttgart-Ochsenfurt

Die Süddeutsche Zuckerrübenverwertungs-Genossen-schaft eG, Stuttgart-Ochsenfurt (SZVG) verwaltet die landwirtschaftliche Beteiligung an der Südzucker AG, indem sie die finanziellen Mittel der süddeutschen Rüben anbauer bündelt. Durch die nachhaltige Bereit-

stellung von Beteiligungskapital sind die Rübenanbauer heute Mehrheitsaktionäre der Südzucker AG. In diesem Zusammenhang erfüllt die SZVG ihre satzungsmäßige Aufgabe der Förderung des Rübenanbaus gegenüber Landwirten und Zuckerindustrie.

1. Entwicklung des Südzucker-Konzerns

Die Südzucker-Gruppe blickt im Kerngeschäft Zucker auf eine gute Entwicklung im Geschäftsjahr 2016/17 zu-rück. Dank einer im Vergleich zum Vorjahr besseren Aus-lastung der Zuckerfabriken und einer positiven Marktent-wicklung in Europa gelang es im Segment Zucker, einen operativen Verlust von 79 Mio. Euro in einen operativen Gewinn von 72 Mio. Euro zu verwandeln.Der Umsatz des Südzucker-Konzerns insgesamt erhöh-te sich im Geschäftsjahr 2016/17 um 1% auf 6,5 Mrd. Euro. Im Segment Zucker ist der Umsatz um 3 % auf 2,8 Mrd. Euro zurückgegangen, aber in den Segmenten Spezialitäten (+2 % auf 1,8 Mrd. Euro), Frucht (+7 % auf 1,2 Mrd. Euro), und CropEnergies (+10 % auf 0,7 Mrd. Euro) gestiegen. Das operative Ergebnis des Konzerns verbesserte sich in 2016/17 um 77 % auf 426 Mio. Euro. In allen Segmenten konnte das operative Ergeb-nis gesteigert werden. Im Segment Spezialitäten stieg es von 171 Mio. Euro auf 184 Mio.Euro, im Segment Frucht von 62 Mio. Euro auf 72 Mio. Euro und im Segment CropEnergies von 87 Mio. Euro auf 98 Mio. Euro. Der ROCE im Konzern lag bei 7,1 % gegenüber 4,2 % im Vorjahr. Während die Gesamtinvestitionen von 371 Mio. Euro auf 493 Mio. Euro erhöht wurden, sind die Investitionen

in Sachanlagen von 371 Mio. Euro auf 329 Mio. Euro gesunken. Von den Investitionen in Sachanlagen entfie-len 153 Mio. Euro auf Zucker, 126 Mio. Euro auf Spezi-alitäten und 34 Mio. Euro auf Frucht sowie 16 Mio. Euro auf CropEnergies. Der Jahresüberschuss im Konzern lag bei 312 Mio. Euro gegenüber 181 Mio. Euro im Vorjahr und 74 Mio. Euro in 2014/15. Das Ergebnis je Aktie erreichte 1,05 Euro gegenüber 0,53 Euro im Vorjahr. Die Hauptversammlung beschloss daher am 14. Juli 2017 eine Anhebung der Dividende von 0,30 Euro/Aktie auf 0,45 Euro/Aktie.Auch im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2017/18 war die Geschäftsentwicklung bei Südzucker zufrieden-stellend. Sowohl das operatives Ergebnis mit 282 Mio. Euro (209 Mio. Euro) als auch der Umsatz mit 3,5 Mrd. Euro (3,2 Mrd. Euro) lagen deutlich über denen des Vor-jahreszeitraumes. Allerdings haben sich die Erwartungen im Segment Zucker für das zweite Halbjahr deutlich ver-schlechtert.Für das Geschäftsjahr 2017/18 rechnet Südzucker im Konzern mit einem Umsatz von 6,7 bis 7,0 Mrd. Euro (2016/17: 6,5 Mrd. Euro). Beim operativen Ergeb-nis geht man von einer Spanne zwischen 425 und 500 Mio. Euro (2016/17: 426 Mrd. Euro) aus.

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Im Geschäftsjahr 2016/17 konnte die SZVG ihre Betei-ligungen an der Südzucker AG und an der Cropener-gies AG durch den Erwerb sämtlicher Aktien aus dem Bestand der GeB am 3. August 2017 erhöhen. Die GeB hatte bis zum Tag des Verkaufs 1.152.106 Südzucker-Aktien und 28.803 CropEnergies-Aktien in ihrem Besitz. Ihre GeB-Beteiligung von 50,1% veräußerte die SZVG zum Ende des Geschäftsjahres an die Phoenix Beteili-gungsgesellschaft mbH, Düsseldorf, eine Tochtergesell-schaft der DZ-Bank AG. Darüber hinaus wurden keine Südzucker-Aktien erworben.

a) BeteiligungsentwicklungZum Bilanzstichtag 31. August 2017 hielt die Genossen-schaft im Eigenbesitz und treuhänderisch für die Gemein-

schaft der Anteilsinhaber Südzucker-Aktien in Höhe von 56,4 % des Grundkapitals der Gesellschaft (im Vorjahr 55,8 %).

b) Verwaltung der Zeichnungen und LieferrechteIm Rahmen ihrer administrativen Aufgabe hat die Ge-nossenschaft im Geschäftsjahr 2016/17 mit 6 Vollzeit- und 2 Teilzeit-Beschäftigten 1.214 Übertragungen von Zeichnungen und Lieferrechten (im Vorjahr 1.352) sowie 4.704 Nutzungsüberlassungen von Vertragsrübenmen-ge (im Vorjahr 6.375) bearbeitet. Insgesamt wurden 324.326 t Lieferrechte (gegenüber 350.909 t im Vor-jahr) übertragen, wovon 64 % an Betriebsnachfolger (65 % im Vorjahr) gingen.

3. Zins- u. Dividendenabrechnung für die Zeichnungen der Rübenanbauer

Die Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt hat in ih-rer Hauptversammlung am 20. Juli 2017 beschlossen, für das Geschäftsjahr 2016/17 eine Dividende von 0,45 Euro je Aktie auszuschütten.

a) Franken-Darlehen und Südzucker-DarlehenDie SZVG verzinste aus dieser Dividende bzw. aus Er-trägen ihrer Geldmarktanlagen im Dezember 2017 die Darlehen, die ihr von den Rübenanbauern für den Er-werb von Südzucker-Aktien zum Eigenbesitz überlassen wurden, wie folgt:■ Franken-Darlehen 14,70 %■ Südzucker-Darlehen 5,55 %■ Südzucker-Darlehen Q 3,15 %■ Südzucker-Darlehen S 6,70 %■ Südzucker-Darlehen M 2,85 %■ Südzucker-Darlehen E 2,85 %

b) Treuhand-„Absicherungs- und Rücklagenmittel“Seit der Ernte 2013 werden von den Rübenanbauern der Südzucker AG 1,00 Euro/t reine Rübe (im Gebiet der Rübenabteilungen Brottewitz und Zeitz 1,75 Euro/t für Quotenrüben und 1,00 Euro/t für Ethanolrüben) an die TH-Verwaltung „Absicherungs- und Rücklagenmittel“ der SZVG abgeführt. Für das abgelaufene Geschäfts-jahr erfolgte eine Verzinsung dieser Gelder mit 1,25 %. Die Auszahlung der Zinsen wurde im Dezember 2017 vorgenommen.

c) Treuhandverwaltung „Restrübengeld“Die Guthaben der Rübenanbauer wurden für den Zeit-raum 01.09.2016 bis 31.08.2017 mit 1,25 % p. a. ver-zinst.

d) Dividende auf Südzucker-Anteile A, B/W und ZDie Dividenden der Südzucker-Anteile setzen sich der-zeit folgendermaßen zusammen:

SZ-Anteil A (€) SZ-Anteil B/W (€) SZ-Anteil Z (€)

Gesamtdividende je Anteil 36,47 6,17 0,216- 25 % Kapitalertragsteuer - 9,12 - 1,54 - 0,054- 5,5 % Solidaritätszuschlag - 0,50 - 0,08 - 0,003- Verwaltungskosten - 0,58 - 0,12 - 0,006

= Auszahlung 26,27 4,43 0,153

2. Entwicklung der SZVG

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VI. Zuckerrübenanbau für die Südzucker AG in Franken 2017

Die Zuckerrübenfläche der in Franken gelegenen landwirtschaftlichen Betriebe der Südzucker AG betrug

2017 146,72 ha (2 Betriebsstandorte)2016 97,18 ha (1 Betriebsstandort)2015 134,56 ha (2 Betriebsstandorte)2014 133,99 ha (2 Betriebsstandorte)2013 70,25 ha (1 Betriebsstandort)2012 105,62 ha (3 Betriebsstandorte)2011 139,34 ha (3 Betriebsstandorte)2010 155,45 ha (3 Betriebsstandorte)2009 159,38 ha (3 Betriebsstandorte)

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VII. Aus dem Verbandsgeschehen

1. Wahlen in den Ausschuss

Nach Ablauf der Wahlzeit der zusätzlichen Ausschuss-Mitglieder (Verbandssatzung § 10, Abs. 1, 2 und 3) und in Absprache erfolgte in der Sitzung des Verbandsaus-schusses am 4. Mai 2017 in Ochsenfurt die Wahl der zusätzlichen Ausschuss-Mitglieder

Johannes Strobl, Greimersdorf(Regierungsbezirk Mittelfranken)

Markus Werner, Heustreu(Regierungsbezirk Unterfranken)

Rainer Stephan, Haßfurt-Unterhohenried(Regierungsbezirk Unterfranken)

Die nächste turnusgemäße Wahl der zusätzlichen Aus-schuss-Mitglieder findet im Mai 2020 statt.

Durch das alters- und betriebsbedingte Ausscheiden des Vorsitzenden Dr. Jochen Fenner, Gelchsheim, aus dem Ausschuss (Vorstandswahl am 4. Mai 2017 in Ochsen-furt) hatte der Verbandsausschuss satzungsgemäß (§§ 10,13) aus dem Stellvertreterbereich für Unterfranken ein Ausschuss-Mitglied nach zu wählen. In der Ausschuss-Sitzung am 1. September 2017 in der Zuckerfabrik Ochsenfurt erfolgte die Nachwahl des Benedikt Endres, Gützingen. Seine Wahlzeit erstreckt sich bis zur nächsten Bezirksversammlung für Unterfranken im Januar 2020.

Vorstand und Geschäftsführung wünschen den gewähl-ten Vertretern, die damit gleichzeitig im Beirat des Ringes Fränkischer Zuckerrübenbauer sind eine erfolgreiche Tätigkeit im Ausschuss des Verbandes.

2. Wahlen in den Vorstand

Das dreijährige Vorstandsmandat läuft regulär mit der jeweiligen Generalversammlung aus. Die rechtmäßige Einsetzung des „neuen“ Vorstandes beginnt dann jeweils nach der Entlastung in der Generalversammlung.

Am 4. Mai 2017 erfolgte in der Sitzung des Verbands-ausschusses die Wahl der drei Vorstandsmitglieder (Ver-bandssatzung §§ 9, 10 und 13).

Auf die Dauer von drei Jahren wurden gewählt:

Vorsitzender:Dr. Stefan Streng, Uffenheim-Aspachhof

1. stellvertr. Vorsitzender:Ernst Hahn, Rothenburg

2. stellvertr. Vorsitzender:Johannes Menth, Rittershausen

Alters- und betriebsbedingt ausgeschieden ist Dr. Jochen Fenner, Gelchsheim (Vorsitzender). Eine Würdigung sei-ner mehr als 20-jährigen Tätigkeit für den Verband war im Vorspann des VFZ-Geschäftsberichtes 2016/2017 und ist unter „16. Versammlungswesen“ dieses Geschäftsbe-richtes nachzulesen.

Am 4. Juli 2017 fand die Verabschiedung des Dr. Jochen Fenner aus den Ämtern bei SZVG (Vorstandsvorsitzen-der) und süddeutschem Verband (VSZ-Vorstandsmitglied) in Ochsenfurt/Frickenhausen statt. Parallel wurde er zum Ehrenmitglied im VSZ-Ausschuss ernannt.

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3. Vorstands- und Ausschuss-Sitzungen

Im Berichtsjahr fanden folgende Sitzungen statt:

Vorstands-Sitzungen:11.04.2017, 02.05.2017, 01.09.2017 (jeweils VFZ-Geschäftsstelle), 04.01.2018 (Weingut Meintzinger, Frickenhausen), 06.03.2018 (VFZ-Geschäftsstelle)

Während der Kampagne fanden an folgenden Tagen Besprechungen des Verbandsvorstandes und der Ge-schäftsführung mit der Geschäftsbereichsleitung GBZR und der Rohstoffabteilung Franken der Südzucker AG in der Zuckerfabrik Ochsenfurt statt:28.09.2017, 13.10.2017, 21.11.2017, 05.12.2017

Ausschuss-Sitzungen wurden abgehalten am:04.05.2017, 01.09.2017, 19.01.2018 (jeweils Zucker-fabrik Ochsenfurt)

Die Sitzungen enthielten u.a. folgende Tagesordnungs-punkte:

■ Verbandsetat 2016/2017■ Voranschlag 2017/2018■ Anbau 2017 und Kontrahierung■ Zuckerrübenlieferungsvertrag 2017 + 2018■ Generalversammlung 2017■ Zuckermarktlage und Weltzuckerpreis■ Zuckermarktordnung und Lobby-Arbeit■ LMZ’s-/LMG-Anliegen■ Finanzierung LKP/RFZ■ Lieferrechtsübertragung/Landkreisregelung■ Lieferrechtsnutzung■ Kaufschnitzelpreis 2017■ Die Kampagne 2017■ Winterversammlungen 2018

(VM-, Orts-, Kreis-, LMG- und LMZ-Versammlungen)■ BBV-Spende und „Unsere Bauern“■ Rübenabrechnung 2017■ Unterausschuss „Anbau 2020”■ Reduzierte Probenahme und Begutachtung■ Belegfreier Rübenhof Ochsenfurt■ Abrechnung der Rübenbegutachtung■ Wahlen in den Ausschuss und Vorstand■ Biorüben-Abrechnung und -Zuschlag 2017 und

2018

■ Sanierter Rübenhof ab 2019■ Lehrfahrt zu den DLG-Feldtagen 2018■ Ehrungen■ Mietenschutz-Fonds und farmpilot-Zuschuss■ Entblätterung/Köpfen der Rüben – Neue Zielrübe■ Keine Kopfbewertung ab 2017 – Sanktionsregelung■ Fachstellen-Beiräte Franken■ Dokumentation + Nachhaltigkeit■ Zuckerrübensorten zum Anbau 2018■ Lehrfahrt USA-Minneapolis/Fargo-Rübengürtel■ Saatgutbestellung der Zukunft (Mai/Juni – ein

Termin)■ Versuche der Arbeitsgemeinschaft – Besichtigung■ Vereinbarung zur Rübenabnahme und -untersuchung■ Bericht des Verlade- und Transportausschusses (V+T)■ Beratungsinstrumente (Infotel, Internet)■ Rüben- und Beratungslogistik der Zukunft■ Übertragungsregelungen■ Zuckermarkt, Anbau 2018■ Die Versuchsergebnisse 2017■ Anbau- und Umweltbonus 2017 und 2018■ Info-Gespräch mit BBV-Unterfranken■ ZMO-Reform und Bezahlungssystem■ Rahmenbedingungen nach der Quote■ Fort- und Weiterbildung der Mitglieder des Ver-

bandsausschusses■ Gutachter-Dienstbesprechung■ Kuratoriumstagung in Gießen 2018■ Treuhandverwaltung Restrübengeld■ Mietenpflege-Aktion 2017■ Wahl der Hofkommissionen■ Konsultationen zu den Rahmenbedingungen des

Anbaus nach der Quote ab 2017■ Strategiegespräche■ VM + SRS-Schulungen■ Liefervertrag 2019■ traditioneller Info-Austausch mit LMG/LMZ’s/V+T■ Neueinstellung einer Mitarbeiterin in der VFZ-Ge-

schäftsstelle■ Rübenanbau ab 2017 (Eckpunkte)■ Biogas-Aktivitäten der Südzucker■ Nachhaltigkeit im Zuckerrübenanbau (SAI-Plattform)■ Info über Bachelor-Arbeiten■ Politiker-Gespräche, ZMO-Aktionen/-Aktivitäten■ künftige Verarbeitung und Logistik in der Zuckerfabrik

Ochsenfurt

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4. Mietenpflege

Zur Förderung der Mietenabdeckung und Erhaltung der Rübenqualität wurde ein von Verband und Südzucker finanzierter Mietenpflegefonds geschaffen (Vereinba-rungen vom 8.12.1997 und 25.05.1998). Mit diesem Fonds wurden Abdeckvliese in der Anschaffung verbilligt und Projekte zur mechanisierten Mietenpflege mit Vlies entsprechend bezuschusst.

Ziel soll sein, alle Rüben – insbesondere die nach dem 15. November zu liefernden – rechtzeitig vor Frost und Mieten mit hohen Erdanteilen zur Verbesserung der Ab-reinigung vor dem Durchregnen zu schützen. Für alle Rüben wird nach der 49. Kalenderwoche (oder nach Aufruf) eine Wirtschaftserschwernis für Mietenpfle-ge gewährt (siehe Liefervertrag 2017). Inklusiver zweier Strohprojekte (Untermain, Eichstätt/Rain) können demzufolge ca. 55 % der Rüben abge-deckt werden; die Umsetzung sieht wie folgt aus:

„Bei nicht erfolgter ordnungsgemäßer Mietenab-deckung wird die Wirtschaftserschwernis für Mietenpflege (in der Höhe der Beträge unter Branchenvereinbarung III. Bezahlung, Ziffer 6 c einbehalten. Der Einbehalt von 1,30 Euro/t Rü-ben bezieht sich auch auf alle Rüben.“

Alle Anbauer wurden über das Rohstoffportal bzw. schriftlich per Rundschreiben am 2. November 2017 aufgefordert, die Mieten zuzudecken und dies zurück-zumelden.

Eine Kontrollaktion im Dezember erfolgte nicht, so dass keine Sanktionen für säumige Anbauer verhängt werden mussten.Der Verlade- und Transportausschuss erarbeitet Verfah-rensrichtlinien für Mietenpflege + Fonds und entschei-det über alle besonderen Anträge zur Bezuschussung (Erwerb von Abdeckvliesen, mechanisierte Abdeckpro-jekte). Im Einzugsbereich der Zuckerfabrik Ochsenfurt wurde ab 2012 die Möglichkeit eröffnet, der „Mietenpflege-gemeinschaft Maindreieck GbR“ beizutreten. Benedikt Endres, Gützingen, entwickelte zur Effizienzsteigerung (für großformatige Vliese = 12 x 30 m) einen neuen Wickelauflieger „Rollproll XL“, der das Zu- und Aufde-cken der Miete grundsätzlich vom befestigten Weg aus vornimmt. Diese Innovation wurde der Öffentlichkeit erst-mals bei der Beet Europe Seligenstadt 2012 vorgestellt und hat sich mittlerweile zum Standard der mechani-schen Mietenpflege entwickelt.

Neue TechnikDie Basis ist ein LKW-Auflieger, der für den Transport von Containern gleichermaßen geeignet ist. Im hinteren Bereich befindet sich die „20 Fuß“-Wechselbrücke zum

Mitführen der Vliese und im vorderen Bereich der eben-falls mit Schnellverschlüssen aufgebaute Kran.Besonderes Merkmal ist der aufgebaute Spezialkran in schwerer Ausführung. Dieser ist in alle Richtungen schwenkbar und mit einer maximalen Auslegerweite von 9,70 m plus 6,00 m Wickelrohr auch zum Arbei-ten über Hecken oder großen Gräben geeignet. Auch Mieten mit größerem Abstand zum Feldweg können ohne Befahren des Ackers zu- und aufgedeckt werden. Mit einem dementsprechenden Gegengewicht an der Kransäule ist dieser ohne Stützfuß einsatzfähig und kann daher auch „während der Fahrt“ arbeiten. Für die nötige Standsicherheit wird zusätzlich das Fahrwerk des Auflie-gers abgesenkt. Die komplette Bedienung erfolgt mittels Funk-Fernbedienung.Ausrangierte Wechselbrücken dienen nach wenigen Umbaumaßnahmen als Vliesvorrat und als Vlieslager zwischen den Kampagnen. Selbst nass oder gefroren aufgewickelte Vliese können durch die offene Bauwei-se bis zur nächsten Kampagne ohne Umlagern auf den Wechselbrücken verbleiben. Falls notwendig, können diese rasch am Feldrand getauscht werden. Möglich ist dies durch das einfache und schnelle Austauschen der Wechselbrücken, die durch Absenken des Fahrwerks auf den mitgeführten Stützen abgestellt werden können.

TagesleistungDie Schlagkraft ist gegenüber dem vorhandenen System durch die kombinierte Bauweise erhöht. Das mitgeführte Vlies reicht im Gebiet mit geringer Rübendichte für einen Arbeitstag. Die zeitraubenden Fahrten zur Vliesaufnah-me entfallen komplett.Gezogen wird der Wickelauflieger entweder mit ei-nem LKW oder Schlepper-Dolly-Kombination. Dank der Straßen bereifung ist der Zugkraftbedarf äußerst gering. Ein Zugfahrzeug ab 100 PS ist ausreichend. Mit einem LKW ist das Gespann autobahntauglich, die Transport-zeiten lassen sich dadurch nochmals reduzieren.Bei großen Rübenmieten und optimalen Bedingungen kann die Zudeckleistung bis zu 950 t/h betragen.Die höheren Investitionskosten im Vergleich zur bekann-ten Technik entstehen hauptsächlich durch die Neuan-schaffung des Aufbaukranes und des Wickelmotors. Bei den Gesamtkosten schlägt der Wickelauflieger mit knapp einem Drittel zu Buche, zwei Drittel beanspru-chen die Vliese mit den dazugehörigen Wickelrohren. Sattelauflieger und Wechselcontainer wurden auf dem Gebrauchtmarkt erstanden.

Ideen zur Vliesbefestigung gefragtMomentan wird das Vlies mit Sandsäcken oder Rüben befestigt, damit auch der Mietenfuß geschützt ist. Ein aus-sichtsreicher Lösungsansatz ist eine im Vlies eingearbeite-te umlaufende Ballastierung (Kette) mit der Möglichkeit, diese mit dem Vlies ab- und wieder aufzuwickeln. Viel-versprechende Praxisversuche laufen bereits.

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FazitBis 2017 haben viele Maschinengemeinschaften nicht nur bei Neuanschaffungen von Verlademäusen von 8 m auf 10 m Aufnahmebreite den Umstieg auf 12 x 30 m große Vliese und mechanischen Mietenschutz vollzogen.Mit der Entwicklung und dem Bau des Wickelaufliegers „Rollproll XL“ hat Benedikt Endres einen weiteren Schritt zur schnellen und rationellen Rübenabdeckung gemacht. Weitere Informationen unter www.endres-agrar.de.

Projekte im Bereich der Zuckerfabrik Ochsenfurt (mit Südzucker-Unterstützung):a) Förderung überbetrieblicher Mietenabdeckung;a) Vliesgröße 12 x 30 m = 50 % Zuschuss;b) Einsatz neuer Technik im Rahmen des Pilotprojekts:

Bagger mit Wickeldorn, LKW-Auflieger, System Rollproll XL = 50 % Zuschuss;

c) Förderung bis zu 2 Geräte pro Transportgruppe möglich (max. 33.000,00 Euro pro Gerät); (50 % Förderung auf Technik = Abdeckgerät + Wi-ckelkern) – zusätzliche Förderung der Wickelkerne = ebenfalls 50 % Förderung;

d) Vlieszuschuss: Ziel ist, dass ca. 40.000 t zugedeckt werden. Dafür werden ca. 320 Rollen Vlies benötigt (130 t Rüben pro Rolle) – Zuschuss = 0,12 Euro/m².

In Anbetracht der längeren Kampagne ab 2017 behält Südzucker diese Fördermöglichkeiten bei.

Stand der Mietenpflegegemeinschaft Maindreieck GbR■ 2010 mit 21 Gesellschaftern

(17.700 t zu-/aufgedeckt);■ 2011 mit 74 Gesellschaftern

(40.000 t zu/aufgedeckt);

■ 2012 mit 100 Gesellschaftern (40.000 t zu-/aufgedeckt);

■ 2013 mit 120 Gesellschaftern (65.000 t zu-/aufgedeckt);

■ 2014 mit 165 Gesellschaftern (75.000 t zu-/aufgedeckt);

■ 2015 keine Veränderung, keine Abdeckpflicht!■ 2016 mit 150 Gesellschaftern

(38.000 t zu-/aufgedeckt);■ 2017 mit 165 Gesellschaftern

(103.000 t zu-/aufgedeckt). Die Gemeinschaft kauft (mit Südzucker-Zuschuss) die 12 m-Vliese und verleiht diese an ihre Gesellschafter.

Vorsitzende: Benno Karl, Wolkshausen (1.), Bernhard Wolf, Herrnberchtheim (2.), Max Taiber, Herchsheim (2.)

Bezuschussung Technik überbetrieblicher Mieten-schutz und Sonderzuschuss für Wickelauflieger „Rollproll XL“Die Technik für überbetrieblichen Mietenschutz wird ent-sprechend der Vereinbarung zwischen dem Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. und Südzucker mit 50 % bezuschusst. Derzeit sind in Franken etwa 12.000 Vliese (4,9 x 55 m) in der Praxis vorhanden (9.700 davon bezuschusst). Das künftige Vliesmaß für mechanisierte Abdeckung beträgt 12 x 30 m! Für 2014 hat die LMZ-Zeil Ost eG ebenfalls die Anschaffung eines „Rollproll XL“ vollzogen, für 2015 vollzog die LMZ-Zeil-West eG ebenfalls in Absprache die Anschaffung (inkl. Förderung).Die LMZ-Zeil Ost eG deckte 2017 bei 87 Mitgliedern rund 47.300 t ab.Die LMZ-Zeil West eG bediente 96 Mitglieder mit der Abdeckung von ca. 49.000 t Rüben.

5. Anfuhrumstellung des fränkischen Gebietes (inkl. kurzer Historie)

Grundsätzliche Eckpunkte eines künftigen Zucker-rübenanbaus nach der Schließung der Zuckerfab-rik Zeil (Verabschiedung am 19. Juni 2000) regelt eine Vereinbarung:

Es besteht Einverständnis, dass die Vereinbarung an-lässlich der Verschmelzung der Zuckerfabrik Franken GmbH mit der Süddeutschen Zucker AG, Mannheim, vom 04.08.1988 („Fusionspapier”) weiterhin Gültigkeit hat. Dabei ist unter § 5 vermerkt, dass Änderungen, die aus rechtlicher, wirtschaftlicher, zuckermarktpolitischer oder auch betriebswirtschaftlicher Notwendigkeit vor-zunehmen sind, nur einvernehmlich zwischen den Betei-ligten dieser Vereinbarung vollzogen werden können. Dazu zählte die Schließung der Zuckerfabrik Zeil.Zusätzlich zum „Fusionspapier“ (1988) wurde folgendes fixiert:

1) Möglichst viele fränkische Rüben werden in Ochsen-furt (mind. 15.000 Tagestonnen, max. 95 Tage Kam-pagne) verarbeitet; das Lieferende muss vor Weih-nachten liegen.

Bei positiver Zuckermarkt- und Marktordnungsent-wicklung sowie weiteren Strukturanpassungen, die zu einer Erhöhung der Tagesverarbeitungskapazitäten zwingen, wird die Zuckerfabrik Ochsenfurt unter Wür-digung der betriebswirtschaftlichen Gesamtsituation mit Priorität ausgebaut.

2) Die Lieferrecht-”F”-Ausgabe als A-Rübenmenge wird

auf 98 % (zusätzlich auf 100 % für die ersten 2 Jahre und 99 % für weitere 2 Jahre) nach Schließung festge-legt (vorbehaltlich Änderungen der Zuckermarktord-nung).

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3) Umstellung der bisherigen Zeiler Anfuhr in eine bäuer-liche Organisation (unter Würdigung eines angemes-senen Vertrauensschutzes gegenüber vorhandener Speditionsanfuhr bis ca. 2005). Dies betrifft folglich alle Anfuhrarten, die Umsetzung regelt der Verlade- und Transport-Ausschuss. Damit wird dem sehr hohen Selbstanfuhranteil im Einzugsgebiet Zeil Rechnung getragen. Diese Vorgehensweise wird mittel-/langfristig auch im Ochsenfurter Bereich ange-strebt.

4) Der Frachtstandort der Zuckerfabrik Zeil bleibt für

den Bezug von Carbokalk und Futtermitteln nach der Schließung noch 5 Jahre erhalten (2006 ausgelau-fen!).

5) Im Hinblick auf arbeitnehmerrechtliche Belange, aber

auch die Anfuhrumstellung sollte „Zeil” nicht vor dem 31.12.2001 geschlossen werden.

Die fränkischen Zuckerrübenbauer wurden in vielen Rundschreiben, Versammlungen (u.a. Generalversamm-lung, VM-Versammlungen, Winterversammlungen), über die dzz-Frankenseite, das Internet oder die Tagespresse stets auf dem Laufenden gehalten.

Anfuhrneuordnung – der V+T war gefragtDie künftige Anfuhr – und zwar alle Anfuhrarten – wird nach der Schließung der Zuckerfabrik Zeil auf neue bäu-erliche Beine gestellt. Diese neue Konzeption musste kurz- und mittelfristig in der Lage sein, die Rüben des Gesamt-gebietes vorhandenen Verarbeitungsstätten zuzuführen. Nicht alle fränkischen Rüben sind zu 100 % in Ochsenfurt zu verarbeiten. Beträchtliche Mengen müssen/können nördlich nach „Wabern” und südlich nach „Rain“ trans-portiert werden. „Offenau“ und „Offstein“ kommen je nachdem in unserem südwestlichen Bereich zum Tragen. „Zeitz“ kann durchaus für die oberfränkischen Rüben in Frage kommen – gerade auch, wenn es (wie in 2017) zu einer Anbauausweitung kommt. Für diesen Sachverhalt waren flexible, zukunftsträchtige Organisationsformen ge-fragt – wohlgemerkt für alle Rüben/Bauern.

Drei große bäuerliche Transportgemeinschaften im eG-Status wurden seit 2001 gegründet:■ 19. September 2001 in Knetzgau

= LMZ Zeil-Ost eG■ 21. September 2001 in Niederwerrn

= LMZ Zeil-West eG■ 02. Juni 2008 in Acholshausen

= LMG Ochsenfurt eG

Im Zeiler Bereich ist die Umstellung der Rübentransporte auf die beiden Gemeinschaften LMZ Zeil West e. G. und LMZ Zeil Ost e. G. seit 2006/2007 abgeschlos-sen. Alle drei Gemeinschaften arbeiten mit Erfolg. 2017 kam eine Mammut-Aufgabe auf diese zu: 15 % mehr An-baufläche und 30 % höhere Erträge als 2016!

Nach der erfolgreichen Transportumstellung im Bereich Zeil wurde diese Struktur auf die Ochsen-furter Region übertragen. Im Vorfeld fanden hierzu intensive Gespräche im Verlade- und Transportausschuss statt und das Umstellungskonzept wurde in der Januar- Sitzung 2007 des Verbandsausschusses beschlossen. Eine Information der Zuckerrübenanbauer erfolgte be-reits bei den Kreis- und Ortsversammlungen im Januar/Februar 2007. Die wichtigsten Eckpunkte der neuen Transportstruktur sind folgende:

■ Umstellung ab der Kampagne 2009;■ Transport aller fränkischen Zuckerrüben in landwirt-

schaftlichen Transportgemeinschaften mit gemein-schaftlichen Transport- und Ladegeräten;

■ in der Kampagne 2008 letztmalig gewerbliche Transporte und Selbstanfuhr;

■ ab der Kampagne 2009 24 h-Anfuhr im gesamten Gebiet mit ausschließlich rückwärtskippenden Sattel-fahrzeugen.

In Franken (Einzugsbereich Ochsenfurt) sind in „Nor-maljahren“ rund 1,5 bis 1,8 Mio. t Zuckerrüben zu transportieren. Das Ziel war, diese Menge auf drei Transportgemeinschaften aufzuteilen, die mit jeweils 2–3 Lademäusen arbeiten.

Das Gebiet der ehemaligen Spedition Rathei wurde 2008 in drei angrenzende, bäuerliche Gruppen (aus dem Gebiet der Zuckerfabrik Rain a. L.) integriert, dabei erhielten die WUG-Bauern die Möglichkeit zum Beitritt in die LMG Donau-Ries GbR, die EI-Bauern in die BMG Donau-Lech eG und in die LMG Donautal GbR; die Be-treuung dieses Gebietes von Seiten der Südzucker er-folgt ab 2008 durch die Rohstoffabteilung Bayern der Zuckerfabrik Rain. Die Verbandszuordnung bzw. –be-treuung bleiben davon unberührt.

In den übrigen Gebieten (inkl. Bereich Untermain) blieb die Speditionsanfuhr bis einschließlich 2013 bestehen. Danach war es wiederum das gemeinsame Ziel von Südzucker und Verband, auch diese Gebiete im Einver-nehmen mit den Anbauern auf bäuerliche Rübenanfuhr umzustellen. Zuständig für die Umsetzung ist der Verlade- und Transport-Ausschuss.

Mit der Kampagne 2008 endete in Ochsenfurt auch die Selbstanfuhr mit Schleppern. Die Transportumstellung wurde bereits 2001 mit der Schließung der Zuckerfa-brik in Zeil eingeläutet. Damals fiel der Beschluss, die Zuckerrübentransporte inkl. der „klassischen“ Selbstan-fuhr auf landwirtschaftliche Transportgemeinschaften umzustellen. Im ehemaligen Zeiler Gebiet wurde diese Entscheidung bereits zur Kampagne 2002 umgesetzt, in Ochsenfurt folgte dies zur Kampagne 2009.

Die LMZ/LMG-Führungen haben sich Transparenz auf die Fahne geschrieben. Beispielhaft hat das LMZ-

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Mitglied Werner Ortloff, Ostheim, einen Internet-Auftritt konzipiert, der von ihrem Geschäftsführer Christoph Böhm auf dem neuesten Stand gehalten wird. Die Ge-schäftsführung der LMZ-Zeil West nutzt dieses Medium mittlerweile auch zur Fahrer-Disposition und -Information.

Das Neueste ... bis hin zum Stand der aktuellen Abfuhr mit der weiteren örtlichen Folge ist in Wort und Bild zu verfolgen unter www.lmz-zeil-west.de.

Transport im Vergleich bis 2009Die Änderung der Transportgruppenstruktur ging Hand in Hand mit der Einführung der 24-Stunden-Anfuhr.

Während 2008 in der Zuckerfabrik Ochsenfurt noch 432 Selbstanfahrer (mit Schlepper), 6 gewerbliche La-degruppen und 4 bäuerliche Transportgemeinschaften unterwegs waren (gewerblicher Transportanteil 25 %), wurden die fränkischen Rüben des WUG/EI-Gebietes bereits von (angrenzenden) drei bäuerlichen Gruppen gefahren. 17 Mäuse und ca. 50 kleine schlepperbetrie-bene Ladegeräte erledigten damals noch die Reinigung und das Laden.

Durch die Umstellung in 2009, v. a. des Ochsenfurter Einzugsgebietes, reduzierten sich die Ladegeräte auf 13 Mäuse (zehn davon im Bereich Ochsenfurt), die ge-werblichen Ladegruppen halbierten sich auf drei.

Finale bäuerliche Transportumstellung bis 2014Der Verlade- und Transport-Ausschuss (V+t) beschäftig-te sich in seinen Sitzungen 2012/2013 mit der finalen Erweiterung der bäuerlichen Anfuhr in die drei – bisher noch – verbliebenen Speditionsgebiete Haaf, Knorr und Adelhardt. Im Vorfeld dieser Besprechungen wurden auch Gespräche mit Multiplikatoren, Maschinenringen, LMZ’s und LMG in den betreffenden Gebieten geführt:

■ Speditionsgruppe Haaf = ca. 215.000 t (2012), 1 Maus;

■ Speditionsgruppe Knorr = ca. 145.000 t (2012), 1 Maus;

■ Speditionsgruppe Adelhardt = ca. 88.000 t (2012), 1 Maus;

■ orientiert am Grundsatzbeschluss des Verbandsaus-schusses mit der Schließung der Zuckerfabrik Zeil (2000) empfahl der V+T die Umstellung der Spedi-tionsgebiete in die bestehenden landwirtschaftlichen Gruppen. Die Umstellung der Gebiete Haaf und Adelhardt zur LMG Ochsenfurt/LMZ-Zeil Ost erfolg-te nur in Gemeinsamkeit beider Gebiete;

■ bei der Umstellung auf landwirtschaftliche Organisati-onen darf die Flexibiltät der Rübenabgabe (Offenau, Wabern, Zeitz) nicht eingeschränkt werden.

In den Frühjahrs-Sitzungen 2013 konnten dann endgül-tige Entscheidungen herbeigeführt werden. Folgende Details wurden verabschiedet:

■ Die Ortsvereinigungen Langenfeld, Obersteinbach und Eggensee (jeweils Rodegemeinschaft AN-Uffen-heim) im Adelhardt-Gebiet werden der LMZ-Zeil Ost zugeordnet, das restliche Gebiet der LMG Ochsen-furt;

■ die Region Untermain des Knorr-Gebietes wird der bäuerlich-organisierten Transportgruppe Überrhein zu-geordnet, die Ortsvereinigung Heppdiel verbleibt bei der Spedition Laukemann (mindestens bis 2016 über die Vertragsdauer dieser Spedition mit Südzucker).

■ In Absprache mit der LMZ-Zeil-West-Führung wird das Gebiet der Speditionsgruppe Knorr ab der Kam-pagne 2014 – mit Ausnahme der Region Untermain – von der LMZ transportiert. Der V+T wird nach zwei Kampagnen die Transportumstellungen im Gebiet Franken generell überprüfen, um gegebenenfalls Kor-rekturen vorzunehmen.

■ In Absprache mit der LMG-Führung erhält diese das Speditionsgebiet Haaf und großteils das Speditions-gebiet Adelhardt (mit Ausnahme der drei Ortsverei-nigungen Langenfeld, Obersteinbach und Gerhards-hofen-Forst zur LMZ-Zeil Ost).

Die vier Transportgruppen warben für die Mitsprache der Regionen im jeweiligen Aufsichtsrat Kandidaten für die Wahl in den Generalversammlungen:■ LMG = zusätzlich 3 (2 aus Haaf-Gebiet, 1 aus

Adelhardt-Gebiet)■ LMZ Zeil West = zusätzlich 2 (+ 1 Vorstandsmitglied

– falls gewünscht)■ TG Überrhein = zusätzlich 2

Führungsmannschaften der LMG/LMZ’s (2017):

Stand der Mitglieder am 31.03.2018:■ LMG Ochsenfurt: 1.845 (20 Nichtmitglieder)■ LMZ Zeil West: 1.194 ■ LMZ Zeil Ost: 926■ TG Überrhein: 34 (von 49 möglichen)

LMG Ochsenfurt eG

Aufsichtsrat (9):Otmar Emhart, Essfeld; Hermann Gebhardt, Adelhofen; Gerhard Haag, Ulsenheim; Jörg Fuchs, Giebelstadt; August Hopf, Martinsheim; Matthias Dorsch, Mainstock-heim; Sebastian Fenner, Gelchsheim; Gerhard Rohn, Herrnwinden; Fritz Großmann, Hornsegen.

Vorstand (3):Thomas Geißendörfer, Geißlingen; Martin Roth, Wolks-hausen; Ulf Kreuzer, Westheim.

Vorstandsvorsitzender: Martin Roth Stellvertreter: Ulf Kreuzer

Aufsichtsratsvorsitzender: Gerhard HaagStellvertreter: Otmar Emhart

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LMZ-Zeil West eG

Aufsichtsrat (12):Wolfgang Roth, Lengfeld; Otto Kremling, Waigols-hausen; Bernward Wolf, Sachserhof; Jürgen Kupfer, Niederwern; Andreas Benkert, Salz; Burkhard Ziegler, Burggrumbach; Konrad Klein, Schraudenbach; Stephan Schlichenmaier, Albertshausen; Christian Eckert, Sulzfeld; Karl-Ludwig Schmidt, Geroldshausen; Jürgen Dietrich, Leinach; Hermann Bonnländer, Weyersfeld; Gaststatus: Christian Regnet, Juliusspital, Gut Seligenstadt.

Vorstand (3):Manfred Greubel, Ebenhausen; Roland Dömling, Mün-nerstadt; Norbert Stumpf, Theilheim

Vorstandsvorsitzender: Manfred GreubelStellvertreter: Roland Dömling

Aufsichtsratsvorsitzender: Wolfgang RothStellvertreter: Otto Kremling

LMZ-Zeil Ost eG

Aufsichtsrat (11):Rainer Stephan, HAS-Unterhohenried; Karl-Heinz Bernard, Volkach; Richard Sendner, Frankenwinheim; Andreas Schech, Grettstadt; Norbert Sahlmüller, Schall-feld; Jochen Körtge, Bad Rodach; Jürgen Ebersberger, Hüttendorf; Matthias Thein, Steinsfeld; Norbert Bauer, Dimbach; Erwin Räth, Gernach; Winfried Otzelberger, Altendorf.

Vorstand (4):Michael Glos jun., Brünnau; Alexander Krauser, Holz-hausen; Alfred Bumm, Kolitzheim; Werner Herbert, Zei-litzheim.

Aufsichtsratsvorsitzender: Rainer StephanStellvertreter: Karl-Heinz Bernard

Vorstandsvorsitzender: Michael Glos jun.Stellvertreter: Alexander Krauser

Durch diese Umstellung können ab 2014 (fast) alle fränki-schen Zuckerrübenbauer von den Vorteilen der Landwirt-schaftlichen Gemeinschaften profitieren. Durch die damit verbundene Vergrößerung der Einzugsgebiete ergibt sich mehr Flexibilität für die Ochsenfurter Rübentranspor-te in benachbarte Zuckerfabriken:■ LMZ-Zeil West eG (drei Mäuse) auch Wabern und

Offenau;■ LMZ-Zeil Ost eG (zwei Mäuse) auch Zeitz;■ LMG-Ochsenfurt eG (fünf Mäuse) auch Offenau.

Nicht zu vergessen sind in jedem Abfuhrgebiet die Bio-rüben, die zu Kampagnebeginn nach Warburg transpor-tiert werden müssen (insgesamt 239 ha in 2017).

Gemeinsam mit den zuständigen Vertrauensmännern konnte diese bäuerliche, zukunftsorientierte Anfuhrstruktur gefunden werden – auch diesen gilt der Dank dafür!

Bei allem Ringen um den richtigen Weg des bäuerlichen Transportes darf eines nicht vergessen werden – nämlich, dass in allen erfolgreich tätigen Gruppen immer fähige Persönlichkeiten in den Führungsgremien (Aufsichtsrat/Vorstand) oder als Fahrer gesucht werden. Dieser Be-zug erhöht die Akzeptanz und die Wirtschaftlichkeit des Transports noch mehr. Mit dem finalen Schritt 2013/14 haben nun alle fränkischen Zuckerrübenbauer die Mög-lichkeit, die Rübenabfuhr in eigene Hände zu nehmen – so wie die Vereinbarung zur Schließung der Zuckerfa-brik Zeil aus dem Jahr 2000 es wollte!Für Fahrerwerbung und –weiterbildung ist ein Festbe-trag pro Lkw im Frachttarif verankert, mit dem sich auch Südzucker verantwortlich und erkenntlich zeigt. Nur über gemeinsame Aktionen ist dem wachsenden Problem des Fahrermangels zu begegnen. Die Umwandlung der landwirtschaftlichen Genossenschaften (LMZs) in ge-werbliche ist diesem Umstand geschuldet.

6. Veranstaltungen zur Fort- und Weiterbildung

Bei der Besprechung zum Roder-System-Vergleich am IfZ-Göttingen – inklusive des Projektes „Smart-Beet“ war der Geschäftsführer aktiv dabei.

Bei der VbZ-Generalversammlung in Barbing zeigte die Verbandsführung am 11. Mai 2017 Flagge.

Der AK-Sorten tagte am 16. Mai 2017 in Bad Salzuflen.

Die IIRB-Arbeitsgruppe „Agricultural Engineering“ tag-te mit dem Geschäftsführer in Crisenoy (F) vom 16. bis 18. Mai 2017.

Am 17. Mai 2017 besuchte der Geschäftsführer mit frän-kischen LMZ/LMG-Vertretern das Fachstellen-Seminar in Herrieden.

Vom 21. mit 28. Mai 2017 informierte sich VFZ-Vorstand, -Ausschuss und -Geschäftsstelle in den USA über den Zu-ckerrübenanbau im Rübengürtel um Minneapolis/Fargo. Dazu wurde ein umfassender Reisebericht verfaßt.

Die gemeinsam mit Bayer CropScience angelegten Ver-suche (u.a. Pillierung) besichtigten die Herren der Ge-schäftsstelle gemeinsam mit Bayer/KWS-Vertretern am 19. Mai 2017.

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Das Bundessortenamt besichtigte mit dem IfZ Göttingen die fränkischen Sortenversuche am 31. Mai/01. Juni bzw. am 08./09. Juni 2017.

Beim KWS-Feldtag in Albertshausen (09. Juni 2017) war die Arge Franken anwesend.

Am 08. Juni 2017 besichtigte der Ausschuss die Feldver-suche der ARGE Franken (mit Abschluss im Betrieb von Dr. Jochen Fenner, Gelchsheim).

Der KWS-Feldtag am 01. Juni 2017 in Seligenstadt stand auf dem Programm der Herren der Eibelstadter Geschäftsstelle.

Im Programm-Ausschuss „Land. Technik für Profis“ arbei-tete der Geschäftsführer am 19. Juni 2017 in Damme mit, um die Technik im Zuckerrübenanbau zu beleuchten.

Beim Jubiläum „90 Jahre IG-Pflanzenzucht“ waren die Herren der VFZ-Geschäftsstelle am Aspachhof präsent (21. Juni 2017).

Die Versuchsrundfahrt mit den Industrie-Vertretern fand am 6. Juni 2017 statt, die mit den Züchtern am 12. Juni 2017.

Die Tagung des DLG-Zuckerrüben-Ausschusses fand un-ter Leitung des ehemaligen VFZ-Vorsitzenden, Dr. Jochen Fenner, am 20./21. Juni 2017 in Ochsenfurt/Frickenhau-sen statt.

Eine russische Expertengruppe wurde von den Franken-rüben betreut – 20. Juni 2017, ebenso eine Schweizer Delegation (OVZ) vom 03. bis 05. Juli 2017.

Der landwirtschaftliche Beraterkreis tagte mit VFZ-Vor-standsvertretern am Ihinger Hof (05. Juli 2017).

Der Wasserpakt Franken stand bei einem Fachwissen-Austausch am AELF Würzburg am 07. Juli 2017 am frühen Vormittag auf dem Programm.

An der Generalversammlung der Produktenbörse Würz-burg (7. Juli 2017, AELF Würzburg) nahmen die Herren der Geschäftsstelle teil – Fachthema: Agrarmärkte mit Dr. Bickert von den DLG-Nachrichten.

Bei der Südzucker-Hauptversammlung am 20. Juli 2017 in Mannheim war auch die Verbandsführung präsent.

Die Neuheitenkommission zur Agritechnica 2017 wurde durch den Geschäftsführer am 23./24. August 2017 in Frankfurt verstärkt.

Bei der Generalversammlung der Wetterauer Anbauer (Wölfersheim, 01. September 2017) war die Verbands-führung präsent.

Eine fränkische Delegation besuchte die Göttinger Zu-ckerrübentagung des IfZ am 06./07. September 2017.

Die Arge Franken bot vor der Ernte der Sortenversu-che noch eine Rundfahrt für die Züchter-Vertreter am 12. September 2017 an.

Bei Roder-Fahrer-Schulungen der Fa. Holmer (Gecken-heim am 19. September 2017) und ROPA (Erlach am 22. September 2017) konnte sich der Geschäftsführer fachlich einbringen.

Der BBV-München (um Präsident Heidl) war Ziel eines fachlichen Austausches um das Image der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit am 20. September 2017.

Beim Strategie-Gespräch „Idiotypus Zuckerrübe“ am IfZ-Göttingen brachte sich der Geschäftsführer fachlich ein (26. Oktober 2017).

Die technische Kommission der CIBE tagte unter Mitwir-kung des Geschäftsführers am 08.-10. November 2017 in Chantilly (F).

Die EUF-Arbeitsgemeinschaft diskutierte in Ochsenfurt am 14. November 2017 die neuesten Forschungsergeb-nisse.

Am 13./14. November 2017 interessierte die Agritech-nica Hannover – mit der Uni Bonn-IfL wurde eine Führung organisiert.

Der Vorsitzende war bei internationalen Zuckertagungen in London präsent:■ WABCG am 27. November 2017■ ISO-Tagung am 28./29. November 2017

Die traditionelle Fachveranstaltung „Pflanzenschutz im Rübenbau“ (BASF/BAYER) am 04. Dezember 2017 im Hotel Kapellenberg in Eibelstadt wurde vom Frankenrü-ben-Team mitgestaltet.

In die AK-Sorten- und Koordinierungs-Ausschuss-Sitzung am IFZ-Göttingen am 19. Oktober 2017 brachte sich der Geschäftsführer ein … ebenso am 20. März 2018.

Zusätzlich tagte der AK-Sorten (mit dem Geschäftsführer) am 07. Dezember 2017 am IfZ.

Der erste Agrartag der VR-Bank Würzburg war eben-so Ziel am 07. Dezember 2017 – sowie der Bauerntag des BBV-Kreis Würzburg in Gaukönigshofen mit „Bauer Willi“.

Beim IIRB-Seminar in Malmö (S) vom 13./14. Dezember 2017 ging es um neueste Conviso Smart-Versuchsergeb-nisse.

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7. Unterausschuss für individuelle Bezahlung

Der Unterausschuss für individuelle Bezahlung hat sich vor allem mit der Qualitätsbezahlung im Rahmen der Einführung der neuen Braunschweiger Ausbeuteformel und aktuell der Anpassung des Bezahlungssystems be-fasst. Viele wichtige Anregungen wurden aufgegriffen und dem Verbandsausschuss zur weiteren Behandlung vorgelegt.

HistorischesIn der Kampagne 1996 wurde zum ersten Mal die neue Qualitätsprämierung angewandt. Auf Empfehlung des Ausschusses/Unterausschusses erhielten die Zuckerrü-benbauer zusätzliche Informationen in den Winterver-sammlungen. Beobachtungen während der Jahre 1996 mit 2016 zeigen, dass die Praxis die neue Qualitätsbe-zahlung schnell in einer Optimierung der Düngung (we-niger N) umgesetzt hat. Die N-Effizienz hat sich seitdem mehr als verdreifacht (Abbildung „Entwicklung der N-Effizienz“!)

Zwei Kriterien bestimmen im Wesentlichen die Rüben-qualität. Das sind zum einen zum überwiegenden Teil der Zuckergehalt und andererseits die für eine hohe Zu-

ckerausbeute verantwortliche innere Qualität der Rübe, die wiederum von den Melassebildnern Kalium, Natrium und Stickstoff abhängt. Für einen hohen Zuckergehalt wurden bis 2016 Polarisationszuschläge bezahlt. Die innere Qualität wurde mit der Qualitätsprämie honoriert. Diese Prämie war weitgehend unabhängig vom Zucker-gehalt, wobei deren Wertigkeit ökonomisch die Zucker-gehaltsbezahlung bei weitem nicht erreicht.

Die „Dokumentation neue Qualitätsbezahlung“ gab Ein-blick in die Berechnung der Qualitätszahl, der Prämien, in die Lieferbenachrichtigung, die Plausibilitätsgrenzen, den Ausreißertest für Stickstoff und den Ersatz von Werten; diese änderte sich mit der Anpassung des Bezahlungs-systems in 2006 nicht, wurde aber mit dem Anbaujahr 2017 umgestellt. Preisgebiete mit separater Qualitäts-bezahlung gibt es seitdem nicht mehr. Zuckergehalt und theoretische Ausbeute gehen in den BZG ein, nach dem künftig bezahlt wird.

Die Lieferbenachrichtigung mit den Qualitätsmitteilungen erfolgt lieferbezogen und individuell über das Rohstoff-Portal, wobei nur Lieferungen mit Inhaltsstoffen mitgeteilt

Bei der KWS-Winterfachtagung in Einbeck am 20. De-zember 2017 waren Herren der Eibelstadter Geschäfts-stelle präsent. Am Tag zuvor wurden die aktuellsten Striptill-Erfahrungen in der Zuckerfabrik Offenau ausge-tauscht.

70 fränkische Zuckerrübenbauer nutzten die Einladung zur Kuratoriumstagung in Gießen am 24. Januar 2018 (Busfahrt wurde über Christian Michel, Strube – Gau-königshofen organisiert). Christoph Ott erhielt den För-derpreis (Jugendförderung Franken) der süddeutschen Zuckerwirtschaft verliehen.

Die Rheinische Rüben-Fachtagung am 31. Januar 2018 in Düren wurde ebenfalls zur Weiterbildung genutzt.

Am 20. Februar 2018 wurde von Herren der Geschäfts-stelle eine Informationsversammlung zum Biorübenanbau in Gollhofen besucht und mitgestaltet (Verleihung der „Goldenen Zuckerrübe“ am Wilhelm Gebhardt, Gnötz-heim – Biorüben-Pionier)

Die Herren der Geschäftsstelle informierten sich am 19. Februar 2018 beim Praktiker-Seminar des Club Frän-kischer Landwirte im Hotel Kapellenberg in Eibelstadt u. a. über „smarte“ Neuerungen im Acker- und Pflanzenbau.

Der Geschäftsführer moderierte beim „Land. Technik für Profis“-Seminar in Damme am 27./28. Februar 2018 (Besuch von 280 Hackfruchtanbau-Spezialisten).

Am Rande des Wechsels der Institutsleitung am IfZ-Göt-tingen von Prof. Dr. Bernward Märländer auf PD Dr. An-ne-Katrin Mahlein am 22./23. März 2018 konnten viele Fachgespräche der Verbandsführung geführt werden.

Vorstand und Geschäftsführung besuchen regelmä-ßig die Arbeitsgemeinschaft Europa (AG Europa) von MdEP/MdB Dr. Anja Weisgerber und Barbara Becker und bringen ihre Vorstellungen ein.

Ein fachlicher Informationsaustausch um das Resistenz-management Cercospora bei der LfL-Freising (Institut für Pflanzenschutz) erstmals am 30. März 2017 – am 10. April 2018 erneut – komplettiert die Veranstaltungen im Zuckerwirtschaftsjahr.

Diese Aufstellung kann nur eine Auswahl der wichtigsten Veranstaltungen sein und entbehrt der Vollständigkeit.

Zu vielen der vorgenannten Veranstaltungen wurde eben-falls in der dzz-Zuckerrübenzeitung bzw. lokalen Presse (Main Post, Nürnberger Nachrichten, Kitzinger Zeitung, Saale-Zeitung, Wochenblatt, DLG-Mitteilungen, Wern-talzeitung) und den TV-Radio-Sendern „Radio Chariva-ri“, Radio Gong Würzburg, „B 3/Welle Mainfranken“, Radio Primaton Schweinfurt, Bayerisches Fernsehen, „TV-Touring“ ... u.a. zur Kampagne 2017, zum Anbau 2018 (ohne Quoten), zur Konkurrenzkraft der Rübe und zur außergewöhnlichen Marktsituation im Konkurrenzumfeld der Südzucker berichtet.

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werden. Aus den Summenzeilen ist der Wochendurch-schnitt der Lieferungen ersichtlich.

Eine ergänzende Vereinbarung zur Rübenabnahme, Rü-benuntersuchung und zur Behandlung von Sonderfällen (insbesondere Anforderungen an die Breisäge) wird jähr-lich diskutiert.

Beiladungen werden „nullcodiert“ und wurden 2012 erstmals nicht mehr beprobt. Extreme Ausreißer bei der Polarisation und dem Amino-Stickstoff werden nach der Kampagne im Rahmen eines Ausreißertestes korrigiert. Immerhin 25 % der fränkischen Rüben gingen 2002, 10 % 2003, 22 % 2004, 16 % 2005, 11 % 2006, 14 % 2007, 7 % 2008, 12 % 2009, 9 % 2010, 13 % 2011, 11 % 2012, 10 % 2013, 11 % 2014, 6 % 2015, 8 % 2016 und 2017/18 mit 12 % in externe Fabriken, deren Zuckergehalte und theoretische Ausbeuten im Netzwerk der süddeutschen Zuckerlabore voll vergleichbar sind. Die Auswirkungen des Kampagnebeginns und einer zunehmenden Blockabholung werden regelmäßig dis-kutiert.

Die Entwicklung der Inhaltsstoffe, des Ausbeuteverlustes und der Ausbeutevergütung seit 1982 (Einführung der Individuellen Bezahlung) und insbesondere seit 2006 zeigt, dass die Ausbeuteeffekte in der Fabrik auch be-triebswirtschaftlichen Größen unterliegen – nicht nur dem Zuckergehalt und den schädlichen Inhaltsstoffen. Gera-de seit 2006 ist der Ausbeuteverlust in der Zuckerfabrik Ochsenfurt enorm gesunken!

Haupteinflussgrößen sind auch die produzierte Ge-samtzuckermenge mit oft niedrigerem Preis. Wichtigste Strategie für den Anbauer bleibt: Sichere Erfüllung der Kontraktrübenmenge mit möglichst hohem Zuckergehalt ... und das nicht nur in frachtfernen Gebieten.

Da der Amino-Stickstoff durch die Braunschweiger For-mel eine starke Bedeutung hat, müssen alle Möglichkei-ten zur Reduzierung des Amino-N-Gehaltes in der Rübe ausgeschöpft werden. Der niedrigste Amino-N-Gehalt der Kampagne 2014 (11,8 mmol/1.000 g Rübe!) ist ein Indiz für das erfolgreiche Umsetzen in der Praxis. Dieser Trend mit niedrigen K-, Na- und Amino-N-Werten und damit niedrigen Standardmelasse-Verlusten (SMV) war auch 2017/18 erkennbar; schließlich kam dieser mit 12,1 mmol dem Niedrigstwert sehr nahe.

Folgende produktionstechnischen Maßnahmen sind in der Beratung besonders anzusprechen:■ Richtige Sortenwahl (auch und gerade Nematoden-

toleranz) und organische Düngung (inkl. Biogas-Gülle)

■ optimale Aussaatbedingungen (so früh wie möglich)■ hohe Bestandesdichte (um 90.000 Pfl. pro ha)■ Stickstoff-Düngung nach EUF-Düngeempfehlung■ Bekämpfung von Blattkrankheiten

■ Mietenabdeckung■ Dokumentation

Im Unterausschuss wurden auch turnusgemäß die Ausrei-ßer und die Ausreißerregelung der Kampagne 2017/18 behandelt.

84.352 Lieferungen (Ochsenfurt) waren zu verzeichnen – davon wurden nicht beprobt: 4,8 % wegen Beiladun-gen, 27,7 % wegen reduzierter Probenahme.

Der Ausreißertest musste wegen des relativ homogenen Rübenmaterials in 2017/18 kaum greifen. Nur 8 Wer-te beim Zuckergehalt und 220 beim Amino-N (von gut 56.920 Analysen) fielen „unter“ die Ausreißerregelung – in Anbetracht der Gesamtzahl der Proben überschau-bar niedrig. 4.068 Beiladungen wurden vereinbarungs-gemäß „nullcodiert“ … und 23.362 Lieferungen mit reduzierter Probenahme (siehe auch Vereinbarung im Anhang!).

Schon bei einer gültigen Lieferung wird eine folgende „Nullcodierung (z.B. Beiladung) auf diesen einen gülti-gen Wert korrigiert.

2017/18 wurden diese nicht beprobten Lieferungen auch nicht begutachtet – diese erhielten (absprachege-mäß lt. Vereinbarung) als Ersatzwert den Mittelwert der vorausgehenden begutachteten/beprobten Lieferungen.

Die Handhabung von Beiladungen (und die reduzierte Probenahme) wurde mit Blick auf die Besatzwerte dis-kutiert. Eine schlagbezogene Korrektur ist mittlerweile möglich. Auf einem „Laufzettel für Beiladungen“ muss der Landwirt vor Ort die Akzeptanz unterschriftlich be-stätigen – die Anwesenheit des Anbauers bei der Verla-dung muss dokumentiert sein. Die Geschäftsführung hat für eine Veröffentlichung dieser Vorgehensweise gesorgt (dzz, VM-Versammlungen, Rundschreiben), um – aus Un-kenntnis – Beschwerden zu verhindern. Auch für 2017 war eine „kulante“ Regelung zugesagt, diese hat sich in der Praxis mittlerweile eingespielt.

Für 2017 ist diese Vorgehensweise als Pilotprojekt in Ochsenfurt umgesetzt worden – nämlich bei der Be-gutachtung (von Beiladungen und Lieferungen mit redu-zierter Probennahme) genauso zu verfahren wie bei der inneren Qualität!Aufgrund von Praxiserfahrungen (insbesondere bei „Verschiebungen“ im Nachhinein) wird 2018 die vor-ausgehende gültig begutachtete Lieferung bei der Er-satzbemessung der inneren und äußeren Qualität heran-gezogen.

Die Anpassung der Inhaltsstoffe auf Schlagebene (nicht auf Basis der bisherigen Gesamtlieferung) hat sich ein-gespielt.

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In der noch bis 30. September 2017 laufenden Zucker-marktordnung wurde noch nach folgenden Rübenkate-gorien bezahlt:

1. Quotenrüben (QR) und zusätzliche QR2. Ethanolrüben (ER)3. Industrierüben (IR, IRV, IRZ)4. Übertragungsrüben (ÜR)

Die Rüben der Ernte 2017 werden nach neuen Kontrahie-rungs- und Abrechnungsbedingungen behandelt, die im Mai 2016 über die Broschüre „Rübenanbau ab 2017“ (und Versammlungen) jedem Anbauer mitgeteilt wurden.

Sämtliche Details sind im Liefervertrag 2017 ein-gearbeitet (inklusive Anlagen) – diese Unterla-gen sind im individuellen Rohstoffportal jederzeit

einsehbar und im Anhang dieses Geschäftsbe-richtes abgelegt.

Das Zusammenspiel dieser Aspekte im neuen Rübenbe-zahlungssystem wird der Unterausschuss in der Praxis beobachten und weiter fachlich untermauern.

Der Unterausschuss für individuelle Bezahlung setzt sich mit Beschluss in der Ausschuss-Sitzung vom 04.05.2017 verbandsseitig (neben dem Geschäftsführer) aus folgen-den Ausschuss-Mitgliedern zusammen:

■ Karl-Heinz Bernard, Volkach (Vorsitzender)■ Hermann Bonnländer, Weyersfeld■ Uwe Pfister, Retzstadt■ Andreas Schech, Grettstadt■ Jürgen Trabert, Gollhofen

8. Verlade- und Transportausschuss (V+T)

Der Verlade- und Transport-Ausschuss (V+T) wurde als ursprünglich fränkische Einrichtung im Jahre 1984 ge-gründet.

Das mit Südzucker- und Verbandsvertretern paritätisch besetzte Gremium tagt unter dem Vorsitz von Johannes Menth, Rittershausen. Wesentliche Entscheidungen müs-sen vom Verbandsausschuss genehmigt werden.

Verbandsseitig sind ordentliche Mitglieder:

■ Hermann Bonnländer, Weyersfeld (Bäuerlicher Transport)

■ Matthias Dorsch, Mainstockheim (Bäuerlicher Trans-port)

■ Rainer Stephan, HAS-Unterhohenried (Aufsichtsrats-vorsitzender LMZ-Zeil Ost eG und Fachstellenbeirat)

■ Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen (Geschäftsführer und Fachstellenbeirat)

Das Gremium wird – je nach Bedarf – verbandsseitig um zuständige Ausschuss-Mitglieder erweitert (Beispiel Diskussion um Ochsenfurter Anfuhrumstellung). Mit dieser Zusammensetzung sind die bäuerlichen An-fuhrarten Frankens, die zur Kampagne 2017 vorhanden waren, vertreten.

Aufgrund der klarstellenden Vereinbarung des Verban-des mit dem Südzucker-Vorstand, die an eine Zustim-mung der Verbandsführung zur Zeiler Fabrikschließung geknüpft war, war der V+T gehalten, die Einzelheiten der Zeiler Anfuhrumstellung bis hin zur Umstellung des Ochsenfurter Gebietes auszuarbeiten.

Insbesondere nach dem Brand auf dem Ochsenfurter Rübenhof (17. Juni 2017) war der V+T gehalten, Alterna-

tiven auszuloten (Sitzung vom 10. Juli 2017). Der Brand-schaden ist durch vorsätzliche Brandstiftung entstanden und war der Anlass, über eine grundsätzliche Sanierung des Rübenhofes nachzudenken.

Ein Konzept wurde separat und mit den LMZs/LMG ent-wickelt/diskutiert: Sitzungen vom 17. November 2017, 05. Dezember 2017, 19. Dezember 2017 (intern in Ei-belstadt) und 14. März 2018.

Dabei stand auch der voraussichtlich vermehrte Transport fränkischer Rüben in die Zuckerfabriken Offenau, Wa-bern und Zeitz durch die längeren Kampagnen im Fokus sowie die mechanisierte Mietenpflege (Fullservice) und der „farmpilot“-Zuschuss, als Logistik-Förderung aus dem Mietenpflegefonds.

Grundsätzlich steht der V+T-Ausschuss zu seinem Be-schluss, die Rüben der Zuckerrübenbauer, die nicht den bäuerlichen Genossenschaften beitreten, unter gewerbli-chen Bedingungen abzufahren. 2009 mit 2017 hat dies die gewerbliche LMG-Abfuhrgemeinschaft Ochsenfurt GbR für die LMG Ochsenfurt eG erledigt. Mit Umfirmie-rung der LMZ-Zeil-West und LMZ-Zeil-Ost in gewerbli-che eGs (bzw. Erweiterung um einen gewerblichen „Ab-leger“) hat sich dies in deren Gebiet erledigt.

FeldwegeBeim Rübentransport hat prinzipiell der einzelne Rü-benanbauer für die Feldwege zu haften. Dies gilt bei den bäuerlichen Genossenschaften, da der Landwirt seine eigenen Rüben fährt. Bei den gewerblichen Trans-porten ist die rechtliche Seite zwar etwas anders, jedoch in der Außenwirkung dieselbe.In den letzten Jahren lässt sich in den einzelnen Kommu-nen eine steigende Sensibilität bei landwirtschaftlichen

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Transporten auf Feldwegen feststellen … aber auch an Sonn- und Feiertagen!

Wichtig ist ein guter „Draht“ zu den vor Ort Verantwort-lichen. Dies gilt auch bei der Abfuhr und Überladung auf öffentliche Straßen und möglichen Verschmutzungen von Straßen. Bei Gesprächen im Vorfeld mit der unteren Verkehrsbehörde und dem Straßenbauamt lassen sich mögliche Schwierigkeiten ausschließen. Jedoch ist die klare Strategie von V+T, Sonn- und Feiertagsanfuhr nur in Ausnahmefällen zu tätigen.

In besonderer Beobachtung ist dabei ein Pilotprojekt „Kernwirtschaftswegegesetz“ der Allianz Fränkischer Süden, in dem 14 Kommunen um Giebelstadt gemeinde-übergreifend den künftigen Ausbau der Hauptwirtschafts-wege mit Unterstützung (Land Bayern, Landkreis) voran-bringen. Dieses Konzept ist beispielgebend für andere Regionen und den Ausbau (12,5 t Achslast, 5 m Kronen-breite). Ähnliches möchte auch die Arbeitsgemeinschaft „Integrierte Ländliche Entwicklung Würzburger Norden“ (Gründung im April 2015 mit Sitz in Bergtheim) verfolgen.

Bei Wegebau-Maßnahmen in Eigenregie der Anbauer sind die LMZ‘s/LMG behilflich.

AbfuhrrhythmusDas für Rüben-Transport-Angelegenheiten in Franken zu-ständige Gremium hat sich auf eine grundsätzlich zwei-malige Abfuhr pro Kampagne geeinigt. Diese Strategie kommt den Ansprüchen eines wirtschaftlichen Rüben-transportes und dem Risikoausgleich bei notwendiger Mietenpflege und Kampagnen bis weit in den Januar akzeptabel nach.

Eine zweimalige Abholung mit degressiver/progressiver Verteilung – je nach Abholtermin – ist mit der Notwendig-keit der Mietenpflege vereinbar. Daraus ist zu erkennen, dass mit der 2-maligen Abfuhr nicht zwangsläufig mehr Mietenpflege getätigt werden muss ... im Maximum im Dezember/Januar bis (theoretisch) 30 % der Mengen. Mit Blick auf die Befahrbarkeit der Straßen bei frühem Wintereinbruch gerade im nördlichen Franken ist der Transport in externe Fabriken besonders sensibel zu pla-nen. Aufgrund dessen wurde in Absprache mit der LMZ-Zeil West ab 2011 eine Blockabholung des Wabern-Transportes (Rhön-Grabfeld) und des Zeitz-Transportes (bei LMZ-Zeil Ost) unter Umschichtung des Transportes nach Ochsenfurt vereinbart.

Die Rodung hat weitgehend unabhängig von der Abfuhr zu laufen – sie kann und darf sich in der zweiten Run-de nicht an der Abfuhr orientieren, da sonst sehr schnell ackerbauliche und bodenphysikalische Grenzen über-schritten sind ... und eine Herbstbestellung dieser Flächen nicht mehr ordentlich darstellbar ist. Günstige Zeitfenster für eine trockene und schonende Rodung der Rüben sind zu nutzen, um diese lange und verlustarm zu lagern.

Des Weiteren sollte eine Rodegemeinschaft bei der Mietenanlage stets auch die Abfuhr im Auge behalten – wenn dies nicht von sich aus geschieht – dann aber mit Unterstützung des Anbauers!Zur Optimierung der Rübenlogistik förderte der V+T die Anschaffung von Hard- und Software („farmpilot“) auch bei bäuerlichen und gewerblichen Rodegemeinschaften in 2017 (aus dem Mietenpflegefonds).

Der Vertrauensmann (mit Unterstützung des zuständigen SRS-Vertreters) muss darauf achten, dass die vorgege-bene prozentuale Aufteilung der Anbaugemeinde (im Rohstoff-Portal der Südzucker) nicht aus dem Ruder läuft. Mittlerweile muss der Vertrauensmann die Schlagerfas-sung über das „Südzucker-Rohstoff-Portal“ per Internet erfassen/kontrollieren, ebenso die Lieferreihenfolge.

Generell werden die Daten der Schlagerfassung von Südzucker den bäuerlichen Transport-Genossenschaften zur Verfügung gestellt und mit den organisatorisch einge-bundenen Maschinenring-Geschäftsstellen/Dienstleis-tern ausgetauscht.Unabhängig von der Anfuhrart wurden 2009 erstmals 100 % der Rüben über „Mäuse“ (2005 = 19; 2007 = 15; 2008 = 14; ab 2009 = 10 im Bereich Ochsenfurt!) geladen und mehr als 95 % der Flächen mit 6-reihigen Köpfrodebunkern (ca. 58) geerntet. Der Anteil der gezo-genen 2-reihigen Köpfrodebunker hat sich weitgehend auf Kosten der 1-Reiher – auf ein Niveau weit unter 5 % – eingependelt. Der 1-Reiher wird kaum noch be-nutzt.

Die süddeutsche Frachttarif-Diskussion wurde mit der Ein-führung einer einheitlichen Tarifberechnung bei al-len Anfuhrarten ab der Rübenabrechnung 2000/2001 „abgeschlossen“.

Formel (für die individuelle Frachtbeteiligung = 25%): Gewicht r.R. dividiert durch Faktor (relati-ver Kehrwert des durchschnittlichen Gesamtab-zuges aller vorgereinigten Rüben der jeweiligen Zuckerfabrik) multipliziert mit Frachtsatz.

Die fränkischen Rüben wurden im Jahr 2017 zu nahezu 100 % mit bäuerlichen Gemeinschaften (GmbH & Co KG, GbR, LMZ eG und LMG eG) in die Fabriken ge-bracht. Der fränkische Verlade- und Transport-Ausschuss ist bemüht, bei Umstellungen/Umstrukturierungen – wie in der Vergangenheit bei Umstellung von der Bahn auf die Straße – wirtschaftlich sinnvolle, bäuerliche, aber auch flächendeckende Lösungen zu berücksichtigen.

Der V+T-Ausschuss ist Bestandteil des Liefervertrages und unterliegt einer Geschäftsordnung, die der Verbands-Aus-schuss diskutiert und in seiner Sitzung vom 21.01.2011 in aktualisierter Form verabschiedet hat. Mit Wegfall der klassischen Selbstanfuhr und der Maschinenring-Anfuhr war eine Anpassung der V+T-Geschäftsordnung grund-

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sätzlich nötig. Basis dieser Geschäftsordnung bilden die fränkischen Anfuhrrichtlinien; diese werden im nachfolgenden aus Gründen der Aktualität umfassend dargestellt:

Geschäftsordnung für den Verlade- und Trans-portausschuss im Verbandsgebiet Franken

Nach den Bestimmungen des Zuckerrüben-Liefervertra-ges sind alle Fragen des Rübentransportes von der SÜD-ZUCKER AG (nachstehend „SÜDZUCKER“ genannt) und dem Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V. (nachstehend „Verband“ genannt) gemeinsam zu ent-scheiden. SÜDZUCKER und Verband bilden hierzu ei-nen Verlade- und Transportausschuss (nachfolgend „V+T-Ausschuss“ genannt) und geben diesem V+T-Ausschuss folgende Geschäftsordnung:

§ 1 Aufgaben1. Der V+T-Ausschuss berät und entscheidet über Fra-

gen des Rübentransportes, die im Zusammenhang mit den zwischen Rübenanbauern und SÜDZUCKER abgeschlossenen Zuckerrüben-Lieferverträgen im Ge-biet des Verbandes entstehen. Er entscheidet insbe-sondere über Art und Organisation der Rübenverla-dung, des Rübentransportes sowie über Anträge von Rübenanbauern zur Umstellung der Anfuhrart.

2. Der V+T-Ausschuss ist bei seinen Entscheidungen an die Grundsätze (§ 5) gebunden und hat die Richt-linien (§ 6) zu beachten. Entscheidungen über die Umstellung der Anfuhrart hat er so zu treffen, dass flä-

chendeckende und kostengünstige Abfuhrstrukturen geschaffen werden und erhalten bleiben.

3. Für Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung oder solchen mit weitreichenden Folgen bedarf es zusätzlich der Zustimmung des Verbandsausschusses.

4. Die Entscheidungen und Empfehlungen des V+T-Aus-schusses werden durch den Leiter der Gebietsdirek-tion zusammen mit den Rübeninspektoren der SÜD-ZUCKER in Absprache mit dem Geschäftsführer des Verbandes umgesetzt.

§ 2 Mitglieder1. Der V+T-Ausschuss besteht aus zehn stimmberechtig-

ten Mitgliedern. Verband und SÜDZUCKER entsen-den jeweils fünf Mitglieder.

2. Das Amt jedes V+T-Ausschussmitgliedes läuft auf un-bestimmte Zeit. Jedes V+T- Ausschussmitglied kann jederzeit durch die Seite abberufen werden, die es entsandt hat.

3. Gäste bzw. Sachverständige können nach Bedarf dazu eingeladen werden. Ein Stimmrecht steht ihnen jedoch nicht zu.

4. Der V+T-Ausschuss hat einen Vorsitzenden und einen stellvertretenden Vorsitzenden, der von der jeweili-gen Seite benannt wird. Den Vorsitz hat der Verband inne, SÜDZUCKER stellt den stellvertretenden Vorsit-zenden. Der stellvertretende Vorsitzende nimmt die Aufgaben des Vorsitzenden wahr, wenn dieser ver-hindert ist.

5. Die Tätigkeit der V+T-Ausschussmitglieder ist ehren-amtlich.

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§ 3 Sitzungen1. Beschlüsse des V+T-Ausschusses werden in Sitzungen

gefasst. In Eilfällen kann die Beschlussfassung auch durch schriftliche oder mündliche Abstimmung erfol-gen, wenn dies vom Vorsitzenden und vom stellvertre-tenden Vorsitzenden angeordnet wird.

2. Sitzungen des V+T-Ausschusses werden vom Vorsit-zenden mit einer Frist von sieben Tagen schriftlich ein-berufen. In Eilfällen kann der Vorsitzende die Frist ab-kürzen und mündlich einberufen. Mit der Einberufung sind die Gegenstände der Tagesordnung mitzuteilen.

3. Die Vorbereitung wird vom Vorsitzenden in Abspra-che mit seinem Stellvertreter und dem Verbands- Geschäftsführer vorgenommen.

4. Die Leitung der Sitzungen obliegt dem Vorsitzenden, im Falle seiner Verhinderung dem stellvertretenden Vorsitzenden.

§ 4 Beschlussfassung1. Der V+T-Ausschuss ist beschlussfähig, wenn mindes-

tens drei Mitglieder vom Verband und mindestens drei Mitglieder von SÜDZUCKER an der Beschluss-fassung teilnehmen. Ein abwesendes V+T-Ausschuss-mitglied kann an der Beschlussfassung dadurch teilnehmen, dass es sich durch ein Mitglied des V+T-Ausschusses vertreten oder durch dieses eine schriftli-che Stimmabgabe überreichen lässt.

2. Der Vorsitzende bestimmt die Art der Abstimmung. Be-antragt jedoch ein V+T-Ausschussmitglied schriftliche Abstimmung, so ist schriftlich abzustimmen.

3. Beschlüsse des V&T-Ausschusses werden mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst; Stimm-enthaltungen gelten als nicht abgegebene Stimmen. Sofern eine Beschlussfassung an diesem Mehrheitser-fordernis scheitert, ist jedes V+T-Ausschussmitglied be-fugt, den Beschlussantrag oder Beschlussgegenstand in der nächsten V+T-Ausschusssitzung wiederum zur Abstimmung zu stellen.

§ 5 Grundsätze1. Die Organisation des Rübentransportes soll so ge-

staltet sein, dass neben den Interessen der Zuckerrü-benanbauer auch dem Interesse der SÜDZUCKER auf Minimierung der Verlade- und Frachtkosten Rech-nung getragen wird. Den logistischen und organisato-rischen Anforderungen des rübenaufnehmenden Un-ternehmens soll in Bezug auf die mengenmäßige und zeitliche Anfuhrplanung durch Bildung von Maschi-nengemeinschaften mit schlagkräftiger Reinigungs-, Lade- und Transporttechnik bzw. durch Beauftragung von Speditionsunternehmen Rechnung getragen wer-den.

2. Das Interesse der Gesamtheit hat Vorrang vor Ein-zelinteressen. Bei Entscheidung von Einzelfällen sind stets die Auswirkungen auf andere Rübenanbauer zu überprüfen. Wenn die Genehmigung von Individual-rechten zu einer Beeinträchtigung der Interessen der Gesamtheit der Rübenanbauer in der Region führen

würde, sind Einzelinteressen zurückzustellen. Die Ver-kehrsverhältnisse sind zu beachten. Eine Belastung des Straßenverkehrs und der übrigen Verkehrsteilneh-mer soll – soweit möglich – vermieden werden.

3. Folgende Anfuhrarten sind zu unterscheiden: a.) Bäuerlich organisierte Selbstanfuhr: Transport

der Rüben für eigene Zwecke unter Anmietung von Verlade- und Transporttechnik. Der transportierende Landwirt ist Frachtführer für seine eigenen Rüben und mietet sich die Reinigungs-, Lade- und Transporttechnik von einer Maschinengemeinschaft (z.B. GbR oder Genossenschaft). Der Transport ist nach § 2 Abs. 1 Nr. 7 a) vom GüKG befreit.

b.) Speditionsanfuhr LKW-Anfuhr durch Speditionsun-ternehmen / Maschinengemeinschaften im Auftrag von SÜDZUCKER.

§ 6 Richtlinien1. Anträge auf Änderungen bezüglich des Rübentrans-

portes zur kommenden Kampagne müssen dem V+T-Ausschuss bis zum 30. April des entsprechenden Jahres schriftlich vorliegen. In begründeten Ausnahme-fällen sind kurzfristige Entscheidungen möglich.

2. Bei Speditionsanfuhr bestimmt SÜDZUCKER den Ver-tragspartner.

3. Bei allen Anfuhrarten besteht Reinigungspflicht der Rü-ben mit geeigneter Reinigungs- und Ladetechnik.

4. Die einzusetzende Reinigungs-, Lade- und Transport-technik sowie Technik zum Mietenschutz wird von SÜDZUCKER in Abstimmung mit dem Verband fest-gelegt.

5. Bei organisierter Selbstanfuhr wird den einzelnen An-baugebieten jeweils eine Maschinengemeinschaft zugeordnet. Diese Zuordnung obliegt SÜDZUCKER in Abstimmung mit dem V+T-Ausschuss.

6. Aus organisatorischen und wirtschaftlichen Aspekten besteht das Ziel, dass für sämtliche Rüben im Gebiet der Maschinengemeinschaft die Reinigungs-, Lade- und Transporttechnik dieser Maschinengemeinschaft eingesetzt wird. Dies gilt unabhängig von der An-fuhrart und einer Mitgliedschaft der jeweiligen Rü-benanbauer in dieser Maschinengemeinschaft. Ab-weichungen für Einzelfälle können im V+T-Ausschuss beschlossen werden.

7. Die Zuckerrüben von Rübenanbauern, die keine Ver-einbarung zur organisierten Selbstanfuhr mit SÜDZU-CKER treffen, werden grundsätzlich im Rahmen der Speditionsanfuhr abgefahren. In Gebieten mit vor-herrschend organisierter Selbstanfuhr erfolgt die Spe-ditionsanfuhr aus organisatorischen Gründen in der Regel in einer separaten Runde. Entstehen dadurch Mehrkosten, können diese dem betroffenen Rübenan-bauer in Rechnung gestellt werden.

8. Bei Kauf von Lieferrechten, bei Nutzung von Liefer-rechten, bei Wiederanbau und bei Neuanbau gilt die im Anbauort vorherrschende Anfuhrart.

9. Bei Verlagerung des Rübenanbaus auf Flächen au-ßerhalb des Betriebssitzes (Nebenbetriebe) sowie

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bei Anbaugemeinschaften und Betriebsgemeinschaf-ten gilt die im Anbauort der Rüben vorherrschende Anfuhrart.

10. Mit Zustimmung des V+T-Ausschusses kann SÜDZU-CKER einem Anbauer, bei dem durch seine Verlage-rung des Rübenanbaus Frachtmehrkosten entstehen, diese in Rechnung stellen. Die Zustimmung wird nur in Einzelfällen erteilt (z. B. bei einer mehrjährigen Verla-gerung oder erheblichen Mehrkosten).

11. Die Zuordnung von Anbauorten zu einem Lieferwerk erfolgt durch SÜDZUCKER in Abstimmung mit den be-troffenen Verbänden auf Basis der Optimierung der Gesamtkosten.

§ 7 ProtokollÜber die Sitzungen und Beschlüsse des V+T-Ausschus-ses ist ein Ergebnisprotokoll anzufertigen, das der Vorsit-zende zu unterzeichnen hat. Der Protokollführer wird vom Vorsitzenden unter den Anwesenden bestimmt; als Proto-kollführer kann auch eine Person hinzugezogen werden, die nicht V+T-Ausschussmitglied ist. Jedem Mitglied des V+T-Ausschusses ist eine Abschrift des Protokolls zuzulei-ten. Für Beschlüsse des V+T-Ausschusses, die außerhalb von Sitzungen gefasst werden, gilt Vorstehendes entspre-chend.

§ 8 VertraulichkeitJedes Mitglied des V+T-Ausschusses ist verpflichtet, Still-schweigen über die Betriebs- und Geschäftsgeheimnis-se zu bewahren, die ihm durch seine Tätigkeit im V+T-Ausschuss bekannt geworden sind, und zwar auch über die Beendigung seines Amtes als V+T-Ausschussmitglied hinaus.

§ 9 InkrafttretenDiese Geschäftsordnung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft und ersetzt die Geschäftsordnung vom 29. Januar 2010. Ochsenfurt/Eibelstadt, 13. Dezember 2010

Weiterhin wurden Verfahrensrichtlinien für Mietenpfle-ge und Fonds erarbeitet; diese enthalten die Ausgestal-tung eines Fonds zur Verbesserung des Mietenschutzes und Förderung der (organisierten, mechanisierten) Mie-tenabdeckung sowie Richtlinien zur Bezuschussung des Erwerbs von Abdeckvliesen.

Für die Zukunft stehen weitgehend handarbeitslose, mechanisierte Mietenschutzkonzepte auf Vlies-Basis zur Verfügung – eine Bezuschussung der Technik aus dem Mietenpflegefonds entscheidet der V+T ... so geschehen bei der ersten, in 2003 gegründeten „Mietenpflegege-meinschaft Maindreieck GbR“. Südzucker beteiligte sich an der Bezuschussung mit 50 % auf Basis der Klünder-Wickel-Technik (Laufzeit bis 2014). Die Förderung ist auf den Wickelauflieger von Endres-Agrar, Gützingen („Roll-proll XL“) erweitert.

Die Mietenpflegegemeinschaft Maindreieck GbR hat unter Federführung von Benedikt Endres, Gützingen, ei-nen neuen Wickelauflieger entwickelt, der höhere Kos-ten nach sich zog als die veranschlagte Klündertechnik. Diese Pionierarbeit wurde separat bezuschusst.

Durch die Überladungsregelung bei der Frachttarifbe-messung über 40,8 t Gesamtgewicht sensibilisierte Süd-zucker zusätzlich alle Transportgruppen. Überladung rechnet sich nicht.

Eine regelmäßige Leuchtstreifenaktion für alle Trans-porteinheiten (bäuerlich + gewerblich) – jeweils zur Kampagne – komplettiert diese Sicherheitsvorsorge, was letztlich dazu führte, dass gravierende Unfälle (mit Personenschäden) in direktem Zusammenhang mit dem Rübentransport kaum vorkamen. Mehr als 4.500 m Leuchtstreifen wurden damit aufgebracht – kostenfrei für die Transportgruppe; Südzucker und der „Mietenpfle-gefonds“ des Verbandes finanzieren auch diese Sicher-heitsaktion im Straßenverkehr.

Aufgrund der Schnitzelproblematik (Verunreinigung mit tierischen Bestandteilen) 2005/2006 wurde mit den Be-hörden ein Anforderungskatalog für den landwirtschaft-lichen Transport von Zuckerrüben und Futtermitteln aus Rüben erarbeitet, den Südzucker allen Transporteuren in Form eines Flyers zur Pflicht machte und seitdem auch während der Kampagnen kontrollierte. Gravierende Be-anstandungen kamen nicht vor.

V+ T-AktuellDas Mietenschutzkonzept wurde einheitlich für Süd-deutschland modifiziert und in den Liefervertrag auf-genommen; die Kalenderwoche der Kontrolle wurde präzisiert, bei Verstoß (und Nichtmeldung) gegen das Mietenschutzkonzept wird die „Wirtschaftserschwernis für Mietenpflege“ für alle Rüben einbehalten. 2017 erfolgte ein bindender, gemeinsamer Aufruf (Anfang November). Voraussetzung für den Erhalt der Wirt-schaftserschwernis ist im Normaljahr, dass die ab dem 4. Dezember zur Lieferung vorgesehenen Rüben durch rechtzeitige Mietenabdeckung auch gegen Nässe ge-schützt sind. Diese Maßnahme hatte jeder Anbauer mit Unterschrift und Angabe des Abdeckdatums per Fax oder im Rohstoffportal (mittlerweile Standard) an Süd-zucker zu bestätigen. Eine Kontrollaktion mit Sanktionen wurde 2017 nicht durchgeführt, nachdem die überwie-gende Mehrzahl der fränkischen Anbauer dieser Ver-pflichtung rechtzeitig und konsequent nachkam.Die jährliche Frachttarif-Dynamisierung (beraten im Rah-men der Fachstelle) bedeutet für den Ochsenfurter Be-reich eine leichte Erniedrigung (Dieselpreis günstiger), der „Tonnensatz“ geht von 27,5 t Nutzlast/Lieferung aus; eine Maut (ab 2005) für die Autobahnbenutzung wur-de berücksichtigt. Bei der Kraftstoff-Bewertung innerhalb des Frachttarifs wurde mineralischer Diesel unterstellt. Der Haupteinfluss kommt über die Definition eines neuen

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„Ziel-LKW’s“, der höhere Nutzlast, geringeren Verbrauch und geringere Anschaffungskosten vereint. Volatile Die-selpreise in der Kampagnezeit machten eine zeitnahe Erfassung und Berücksichtigung (auch während der Kam-pagne) im Tarif notwendig.

Die Überladungen haben sich seit der Abstufung des Frachtsatzes 2001/2002 beachtlich erfreulich reduziert.

Seit 2014 ist auch das gesamte Ochsenfurter Anfuhrge-biet in bäuerlich organisierte Einheiten umgestellt. Die LMG/LMZs und auch die benachbarten bäuerlichen Gruppen in den „Randregionen“ haben dies gemeinsam und in Absprache mit dem V+T umgesetzt.

Die Aufsichtsräte der LMZ-Zeil West, der LMG Ochsen-furt und Transportgruppe Überrhein GmbH & Co KG wurden entsprechend angepasst. Lediglich die Anbau-gemeinde Heppdiel verbleibt über die Vertragsdauer der Spedition Laukemann mit Südzucker bei diesem Baden-Württemberger Spediteur.

Der V+T bedankt sich ausdrücklich bei den Ver-trauensmännern für die Überzeugungsarbeit bei LMG-/LMZ-Erweiterungen nicht nur für die Win-terversammlungen, sondern auch im Tagesge-schäft während der Kampagne!

Aufgrund der Fahrerproblematik und des Mehrwertsteu-er-Nachteiles prüfte die LMZ-Zeil West eG gemeinsam mit Experten und der Rechtsabteilung der Südzucker eine gewerbliche Umfirmierung. Der V+T genehmigt den nötigen Rechtsformwechsel hin zur gewerblichen eG (auch die LMZ-Zeil-Ost eG hat einen gewerblichen Teil gegründet):

■ Der Transportbereich wird gewerblich;■ „Laden + Reinigen“ blieb 2017 bei der LMZ-Zeil-Ost

noch bäuerlich – bei der LMZ-Zeil-West wurde auch dieser Bereich gewerblich!

■ Veränderte, angepasste Beitrittsunterlagen auch bei Altmitgliedern (unter Kündigung der Altvereinbarung);

■ Südzucker erhält die Genehmigung, die Lade- und Reinigungsgebühr für Nichtmitglieder direkt an die gewerbliche eG (nicht auf das Treuhandkonto) wei-terzuleiten.

Weiterhin beschäftigte sich der V+T mit der künftigen La-dereihenfolge:

■ LMG mit topausgelasteter Westmaus, Ostmaus und Südmaus, einer teilausgelasteten Mausgruppe Tau-ber (4-Tage-Anfuhr mit 8 Lkw’s) und in Kombination einer Mausgruppe Fürth (2-Tage-Anfuhr mit 8 Lkw’s); in dieser Gruppe erhielten 50 % der Anbaugemein-den zwei Abfuhrtermine – 50 % einen in der Mitte der Ladereihenfolge. In Franken sind nur noch Mäuse mit 10m-Aufnahme unterwegs.

■ Bei der LMZ-Zeil West eG wurde eine zusätzliche MSP-Mausgruppe installiert, die die Rhön-Grabfeld-Anbaugemeinden im Ein-Termin-Rhythmus abfährt, MSP mit Zwei-Termin-Abfuhr (50/50);

■ das Rotieren im Laufe der Jahre in größeren, merkli-chen Schritten.

Die geänderte Bezuschussung für die mechanisierte Mietenpflege (System „Rollproll XL“) wurde den LMZs/LMG mitgeteilt. Alle Gruppen haben sich mittlerweile ein solches Gerät angeschafft. Südzucker hat die Bezu-schussungsregeln (50 % auf die Technik) auch noch für 2018 zugesagt.Ein weiterer Beschluss des V+T bezieht sich auf den „rotierenden“ Rübenanbau in zwei Transport-Gebieten („Doppelbetriebe“ entstehen durch Nutzung/Übernah-me ganzer Betriebe + Flächen); der Transport wird von der Transportgruppe durchgeführt, die den Transportauf-trag für das Gebiet (Gebietsschutz) hält.

Identifikation – über TransponderIm Rübenhof erfolgt über Antennen an jeder Station ein automatisches Auslesen des Transponders und somit ist die eindeutige Zuordnung des Anbauers zur Rübenliefe-rung möglich.

Auch beim Transpondereinsatz bleiben die Abholbestäti-gung sowie der Beiladezettel weiterhin erhalten.

Neben der reinen Identifikation besitzt das System einige zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten. Eine bedeutende ist die Aufspielung des Abfuhrplanes bei landwirtschaftli-chen Anfuhrgruppen. Der Lademauscomputer ist so aus-gelegt, dass die Anfuhrplanung mit einer digitalen Karte hinterlegt werden kann und eine einfache Navigation von Miete zu Miete möglich ist. An der Hardware-Tech-nik im harten Praxiseinsatz ist noch zu arbeiten. Die Um-stellung der Software-Ausstattung der Maus-Computer von MobGIS auf Farmpilot (vielseitigere Nutzung) ist abgeschlossen.Für die Aus- und Weiterbildung der Fahrer ist Südzucker bereit, pro Lkw einen Betrag von 700,00 Euro/Jahr im Frachttarif zu berücksichtigen/zahlen.

24-Stunden-Anfuhr Rübenhof OchsenfurtIn Absprache mit dem V+T hat Südzucker im Frühjahr 2006 ein Genehmigungsverfahren (beim Landratsamt Würzburg und Stadtverwaltung Ochsenfurt) für einen Probebetrieb mit 24-Stunden-Anfuhr nur für die Rück-wärtskipper der beiden LMZs erhalten. Nach Einwilli-gung der Behörden und Toleranz der Öffentlichkeit war während der Kampagne 2006, 2007 und 2008 eine 24-Stunden-Nutzung der vorhandenen Rückwärtskippe durch die LMZs gegeben – immerhin 50 % der Anfuhr-menge wurde auf diese Weise abgewickelt. Für die Zeit des Probebetriebes (und da zählte auch die Kampagne 2009 noch dazu) setzte Südzucker eine entsprechende Frachttarifanpassung aus. Die Erfahrungen der Nacht-

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anfuhr waren durchweg positiv. Für 2009 und folgende wurde eine dauerhafte Genehmigung der Behörden erreicht – allerdings mit Auflagen im Lärmschutzbereich.

Ab der Kampagne 2009 wurden sämtliche Entladestel-len der Zuckerfabrik Ochsenfurt auf Rückwärtskippung umgestellt. Durch die Anfuhr-Umstrukturierung reduzierte sich die Anzahl der Transporteinheiten von 455 (2008) auf 88 Lkws (in der Zuckerfabrik Ochsenfurt). Das durch-schnittliche Ladegewicht erhöhte sich von 23,1 t (2008 – oft noch Schlepper) auf 25,7 t (2017) reine Rüben oder 27,3 t (mit Besatz).

Aufgrund der strengen Auflagen im Lärmschutzbereich (max. 43 dBA) wurde zur Kampagne 2011 die Einhau-sung der Kippe 3 (mit Nachtentladung) umgesetzt, die Erneuerung des Fahrbahnbelages des Rübenhofes der

Zuckerfabrik Ochsenfurt eingeschlossen ... die Erwartun-gen in Bezug auf Lärmreduktion und Handhabung sind erfüllt.

Nach dem Brand auf dem Ochsenfurter Rübenhof wur-den vor allem die Bandanlagen wieder provisorisch er-neuert. Auf den Erdetrennturm wird künftig verzichtet … in der Hoffnung von höheren Erdanteilen in den Liefe-rungen verschont zu sein. Den Anstrengungen der Rode- und Transportgruppen war es 2017/18 zu verdanken, dass der mittlere Erdanteil lediglich 6,1 % betrug.

Auf dieser Basis konnte eine optimale Verarbeitungsleis-tung in Ochsenfurt von nahezu 16.000 t/Tag gefahren werden!

9. Bodengesundheit und Rübenreinigung

Die Reinigung der Rüben am Feldrand wird mittlerwei-le zu 100 % der fränkischen Rüben über 13 „Mäuse“ dargestellt; seit 2009 – nach Ablösung der Selbstanfuhr mit Schleppern – werden im Ochsenfurter Bereich noch 10 Mäuse eingesetzt, im EI/WUG-Gebiet arbeiten die drei benachbarten Gruppen des Rainer Gebietes auch jeweils mit einer Maus-Gruppe. Die Berechnung des Erd-verbringungsbeitrages erübrigt sich seitdem.

Bei künftigen Neuinvestitionen wird auf die effektive (Zwick-)Walzenreinigung geachtet. Zudem wird be-grüßt, dass Südzucker bei der Abrechnung der Brutto-fracht nach „reinen Rüben” + „vorgereinigten” Erdantei-len (Durchschnitt) des zugehörenden Werkes abrechnet.

Die Firma Holmer hat die ehemalige GEBO-Maus mittler-weile übernommen und zur „Terra felis“ weiterentwickelt. Neben der ROPA-Maus und der Grimme-Kleine-Maus sind damit drei unterschiedliche selbstaufnehmende Ver-lademäuse mit 10 m Aufnahme auf dem Markt. Beim Test der Arbeitsqualität anlässlich der Beet Europe Seli-genstadt 2012 sind interessante Unterschiede zu disku-tieren. Weiterentwicklungen sind vor allem bei Holmer exxact und ROPA zu registrieren (Steilstellung der Auf-nahme, Teleskop-Kabine, Logistik-Ausstattung).

Die herkömmliche Nematoden-Untersuchung wurde bis zur Schließung der Zuckerfabrik Zeil mit dem dortigen Gewächshaus (Erfassung der Schläge, Untersuchung und Mitteilung der Ergebnisse mit EDV-Unterstützung, Verwendung von Einkammer-Gefäßen) dargestellt. Paral-lel dazu führten die Landesanstalt Freising (LfL -Abteilung Nematologie), die KWS SAAT SE, der Bodengesund-heitsdienst Ochsenfurt und die Arbeitsgemeinschaft für das Versuchswesen in Franken Versuche in Feld und La-

bor durch, um die Nematoden-Bekämpfung ohne Che-mieeinsatz (über resistente Zwischenfrüchte und resis-tente/tolerante Zuckerrübensorten) weiter zu verfeinern bzw. die Untersuchungsmethode zu vereinfachen. Praxis-reife hat das neue Verfahren mit Acetox-Behandlung von Bodenproben und PCR-Untersuchung erlangt, was den bisherigen Biotest ersetzt. In den Vorjahren wurde stets angestrebt, mit der neuen Methode ca. 2.000 ha pro Jahr auf Nematoden zu untersuchen. Ein Sortenvergleich nach unterschiedlichen Zwischenfrüchten wurde 2010 an den Standorten Geroldshausen und Buchbrunn in Ab-sprache mit dem Institut für Zuckerrübenforschung Göt-tingen angelegt. Mit dem Forschungsvorhaben Nema-toden (2009 – 2013) bei der ARGE Franken wurde der Bedeutung dieses Erregers Rechnung getragen. 2004 wurde die Anbaugemeinde Grettstadt pilotmäßig mit dem neuen Verfahren untersucht. 2005 stand Brünnstadt an. 2006-2009 ging die Aktion im Ochsenfurter Gau und im Bereich GEO-SW weiter; 2009 wurden rund 472 Proben (184 Anbauer) aus 47 Anbaugemeinden analysiert ... 2010 mit 1.680 Proben aus 154 Anbauge-meinden ... 2011 mit 960 Proben aus 126 Anbaugemein-den ... 2012 mit 1.093 Proben aus 48 Anbaugemeinden … 2013 mit 1.233 Proben aus 192 Anbaugemeinden und 2014 mit 843 Proben aus 251 Anbaugemeinden … 2015 mit 512 Proben aus 117 Anbaugemeinden und 2016 mit 414 Proben aus 48 Anbaugemeinden! Rund 20 – 30 % der Proben waren in den letzten Jahren „mit-tel“ bzw. „stark“ befallen.

Aufgrund der „Fusionszusage“ (Franken-/Südzucker) aus 1988 entstanden den fränkischen Zuckerrübenbau-ern keine zusätzlichen Kostenbelastungen aus dieser Untersuchung. Mit der Einführung nematoden-toleranter Sorten (nt) scheint diese Aktion nicht mehr nötig zu sein.

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10. Hofkommissionen

Die Anfuhrzeiten in Ochsenfurt (24 Stunden-Anfuhr von Montag bis Freitag, bis 22:00 Uhr am Samstag) wurden zur Kampagne 2009 + 2010 angepasst und sind zur Kampagne 2017 unverändert geblieben – ausschlag-gebend war das positiv verlaufene Pilotprogramm der Nachtanfuhr für Rückwärtskipper – diese Maßnahme trug zur weiteren Entzerrung der Anfuhr über den ganzen Tag bei. Zudem erhielt die Kippe 3 eine Überdachung, um die Lärmschutz-Auflagen gerade bei Nachtanfuhr einzuhalten – was auch erfolgreich von den Behörden bestätigt wurde! Die Verweilzeiten auf dem Rübenhof ha-ben sich mit 9,7 Minuten pro Lieferung (in 2017) im Ver-gleich der Vorjahre (2016 = 9,5 Min., 2015 = 9,8 Min.) auf niedrigem Niveau stabilisiert. Im Frachttarif wird der dreijährige Schnitt (10,0 Minuten für 2017, 9,7 Minuten für 2018) berücksichtigt. In der Logistik der Nachtanfuhr stecken noch Potenziale zur Verkürzung der Hofumlauf-Zeiten, aber auch beim analogen Umsetzen von Liefe-rungen mit reduzierter Probenahme in der Begutachtung. Dazu wurde 2017 ein Pilotprojekt in der Zuckerfabrik Ochsenfurt realisiert, wodurch knapp ein Drittel der Liefe-rungen – ohne Verlust an Genauigkeit – weder beprobt noch begutachtet wurden.

Der Ochsenfurter Rübenhof hatte sich schon zur Kam-pagne 2010 mit dem Umbau der Entladestelle 2 und der Entladestelle 3 für selbständiges (autarkes) Rück-wärtskippen gerüstet, um nur noch Rückwärts-Sattelkip-per bedienen zu können. Die Schätzerkabinen wurden entsprechend angepasst. Die gewonnenen, positiven Erkenntnisse resultieren auch auf den verbesserten tech-nischen Möglichkeiten, die „lose Erde“ am Feld heraus zu reinigen.

Unfälle beim Kippvorgang und Entladen (das Ausfahren der Schurren entfällt) sind über die Südzucker-Haftpflicht-versicherung gedeckt. In der Kampagne 2017 fielen nur noch vereinzelt Lieferanten mit überhöhten Gesamt-gewichten bei der Anlieferung auf; diese wurden an-gemahnt. Überladungen wurden nochmals wesentlich minimiert.

Grundsätzlich begutachten mindestens zwei Personen (Fabrikschätzer, Gutachter) jede Lieferung. Die Fabrik-schätzer sind nur während der Kampagne bei der Süd-zucker angestellt und Vertreter aus der rübenbauenden Landwirtschaft. Die Rübenbegutachter sind Beauftragte des Verbandes und über den Ring Fränkischer Zucker-

rübenbauer tätig. Die Hofkommissionen begrüßten alle Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit auf den Rübenhöfen. Die konzertierte Aktion um eine sichere Rübenkampagne mit Fachstellen-Rundschreiben, reflek-tierenden Leuchtstreifen und Transporttarifbeschneidung bei Überladung war überall spürbar/sichtbar. Die eingesetzten Fahrzeuge müssen seit 2005 mit diesen Leuchtstreifen (oder aktiv beleuchtet) versehen sein. Beim Entladevorgang ist ein Zurückschlagen der Heckklappen durch Spannfedern oder „Pufferreifen“ zu verhindern, um die Lärmschutzauflagen der Zuckerfabrik einzuhalten. Rückwärts-Entlade-Möglichkeiten finden die fränkischen Transporteure auch in Offenau, Wabern und Zeitz (je-weils 24-Stunden-Anfuhr) vor. Das Verhalten der fränki-schen Transporteure in den „externen“ Rübenhöfen wur-de allgemein gelobt.

Probenahme und Aufbereitung waren in Ordnung. Auch in Frostphasen kann durch ständiges Messerwechseln und verlängerte Waschzeiten eine ordentliche Breiqua-lität gewährleistet werden. Die Kampagne 2017/18 blieb trotz der Anfuhr bis Ende Januar von dieser Situati-on verschont.

Die Hofkommission tagte mit Verbands- und Südzucker-Führung am 21.11.2017 in Ochsenfurt. Dabei wurden die Vor- und Nachteile der neuen Ropa- und Kleine-Maus mit Zwickwalzenreinigung zur Sprache gebracht. Ein Sicherheitshinweis in der Maus-Aufnahme „4 m-Abstand“ in dicken Lettern schafft Bewusstsein in der Praxis. Dane-ben besuchte die Geschäftsführung mit den zuständigen Hofkommissionären entsprechende Veranstaltungen in Wabern, Rain, Offenau und Zeitz.Keinerlei Probleme sind lt. Südzucker auf dem Ochsenfur-ter Rübenhof durch den Wegfall der Wiegebelege und der Nicht-Beprobung der „echten“ Beiladungen aufge-treten. Allerdings wird offenkundig, dass die vertraglich geregelte Möglichkeit der Waschproben praktisch nicht mehr umsetzbar ist. In der Regel hat der Anbauer erst eine Rückmeldung über die Höhe der Abzüge, wenn die Rüben bereits geliefert sind.

Wichtig ist jedoch, dass die Lieferdaten innerhalb kür-zester Zeit nach der Lieferung im Rohstoffportal überprüft werden können. Im Bereich der Auffahrt des Ochsenfurter Rübenhofes wurde eine Waschgelegenheit für Scheiben, Lichter und Nummernschilder eingerichtet.

In Absprache zwischen Südzucker und Verbandsführung wird diese Untersuchungsaktion ausgesetzt – das Recht darauf (inklusive Kostenfreiheit) bleibt den VFZ-Bauern jedoch erhalten!

Das verbesserte Leistungsprofil der neuen nt+rt-toleranten Sorten bei Befall und Nichtbefall hat die Anbauhürde gänzlich verschwinden lassen, deshalb nimmt der An-teil neuerdings von BTS 440/Kristallina KWS/Lisanna KWS und Co. zu (2017 = über 54 %).

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11. Gemeinsame Veranstaltungen mit Vorstand und Ausschuss des Süddeutschen Verbandes

Im Berichtsjahr wurden 8 Vorstands- und 5 Ausschuss-Sitzungen im Rahmen des Verbandes Süddeutscher Zu-ckerrübenanbauer abgehalten.

Als wichtige Themen werden aufgeführt:■ Die Rübenlieferungsverträge■ Die EU-Zuckermarktordnung■ Kontrahierung ohne Quoten■ Reduzierte Probenahme■ Konsultationen mit Südzucker zur Ernte 2017■ Kampagne■ A+ R – Mittel und Restrübengeld■ Frachtdiskussion■ Wettbewerbsfähigkeit Zuckerrübe■ Fortführung der ZMO-Lobby-Arbeit■ Fachstelle „Rübenlogistik“■ Biorübenanbau■ Bewertung der Rüben in Zukunft (Neue Zielrübe)■ Dokumentation und Pflanzenschutzmitteldiskussion■ Aktuelles zur Zuckerpolitik und Märkte■ Saatgutbestelltermin ab Anbau 2019

Am 27./28.11.2017 wurde in Ochsenfurt die Züchter- und Saatgutbesprechung der Südzucker AG mit den Vertretern der Süddeutschen Verbände, Arbeitsgemein-schaften und Saatgutfirmen abgehalten. Es wurde aus-gelotet, welche Sorten zur Aussaat 2018 und zur Bestel-lung/Kontrahierung zum Anbau 2019 in den einzelnen Verbandsgebieten besonders empfohlen werden. Eine veränderte Vorgehensweise ist notwendig, nachdem das Bundeskartellamt seit 23 Jahren verlangt, dass der Zuckerrübenbauer jede zugelassene, 3-jährig geprüfte

(1 x SVR, 1 x LNS, 1 x WP2 oder ausnahmsweise 1 x WP1, 1 x WP2, 1 x LNS) Zuckerrübensorte auswäh-len und zum Anbau bringen darf. Es wurde vereinbart, dass Zuckerrübenanbauer nur Sorten (für die Biogas-Produktion) anbauen dürfen, die auch für die Zuckerpro-duktion geeignet und geprüft sind. Strube und Syngenta Seeds (in Nachfolge Hilleshög/DLF) haben weiterhin bestätigt, den Vertrieb von Biomasse-Sorten an Nicht-Zuckerrübenanbauer (keine Verbandsmitglieder) auch über Südzucker zu tätigen. Diese Züchter sind bereit, für Logistik- und Beratungsvorleistungen 5,00 Euro/U an das Kuratorium (Arges) abzutreten.Aufgrund von Zulassungseinschränkungen von pillierten Wirkstoffen auf drainierten Flächen wurden Alternativen diskutiert und festgelegt – vor allem Bayer-Produkte (Ne-onics) sind betroffen. Außerdem wurde die Insektizid-Ausstattung (ohne Neonics) betrachtet.Es wurde festgelegt, für den Anbau 2018 weiterhin auf die Cruiser-Force- und Force-Magna-Pillierung zurückzu-greifen, da Syngenta bereit ist, einen Rabatt von 10 bzw. 5 % zu gewähren. In der Folge ist auch BAYER bereit, für die hohe Ausstattung (Poncho Beta plus) 10 % Rückver-gütung an die Bauern zu gewähren. Die Bayer-Varianten sind ab 2016 mit „Drainauflage“ belegt. Die Logistik mit den alternativen Syngenta-Produkten wurde festgelegt.In dieser Sitzung werden die Grundsätze beschlossen, nach denen Sorten in die engere Auswahl + Bestellung aufgenommen werden. Demzufolge sollten Sorten min-destens 2 Jahre nach ihrer Zulassung in den Versuchen der ARGES möglichst „breit” gestreut geprüft sein (3-jäh-rig inkl. 2. WP-Jahr) – Ausnahmen (2 x WP und 1 x LNS) sind bei besonderem Krankheitsdruck möglich! Bei der

Mit der Unterscheidung in „Erdanhang“ und „Loser An-teil“ (der „Kopf“ fiel 2017 weg = Definition der neuen „Zielrübe“) ist eine hohe Qualität der Rübenbegutach-tung zu halten. Das zusätzliche Anfertigen von Protokol-len bei Extremlieferungen (z.B. mit faulen Rüben aufgrund Rhizoctonia oder Rübenkopfälchen) erhöht die Sicher-heit bei der ordentlichen Bewertung der Lieferungen. Un-sere oberfränkischen Rüben werden in „Normaljahren“ in die Zuckerfabrik Zeitz (mit Rüpro-Bewertung) transpor-tiert. Die Erfassung des Erdanteils und Kopfanteils (ohne Nachköpfung) erfolgt dort ebenso problemlos. Die Re-sultate sind durchaus mit den Werten der Begutachtung vergleichbar. Die Bewertung der neuen Zielrübe (mini-mal geköpft, ohne Grünanteile) wurde diskutiert. Meist nur in den ersten Kampagnewochen musste bei einzel-nen Lieferungen eine Sanktionierung (wegen Blattantei-len) vorgenommen werden.

In der Kampagne 2017 erfolgte ein „externer“ Transport nach Zeitz, Offenau, Warburg und Wabern. Die LMZ-

Ost eG unterstützte die Zeitzer Anfuhr durch Bereitstel-lung von zeitweise zwei Transporteinheiten inkl. Fahrern.Eine schriftliche Beschwerde (Oc) über die Begutach-tung musste die Schiedskommission nach der Kampagne bearbeiten.

Hofkommissionen:

Ochsenfurt: Karl-Heinz Bernard Jürgen Trabert Klaus Preuß (BW)

Offenau: Klaus Preuß Dr. Klaus Ziegler

Rain: Thomas Muhr

Wabern: Hermann Bonnländer

Zeitz: Rainer Stephan

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Saatgutfrühbestellung wurde ab der Bestellung 2009 und Frühbestellung 2010 – analog zur Hauptbestellung – eine Freizeile neben dem empfohlenen Spektrum ge-schaffen – für den Anbau 2017 war die Früh- und Haupt-bestellung terminlich nach den Winterversammlungen Mitte Februar zusammengelegt. Diese Regelung war im Verhandlungsangebot der Züchter zu akzeptieren, um 10 % (ab 2009/10) Frühbestellrabatt zu erhalten.Für den Anbau 2018 wurde die Saatgutfrühbestellung parallel zur Kontrahierung im Juni/Juli 2017 durchgeführt – die restliche Bestellung – wie gehabt letztmalig im Januar/Februar 2018.Dazu wurden einvernehmliche Beschlüsse in allen Regio-nen und relevanten Verbandsausschüssen herbeigeführt.Was anstand, war die Integration weiterer Züchter am deutschen Markt (SESVANDERHAVE = SV, Betaseed = BTS) in den Empfehlungsrahmen auf süddeutscher und regionaler Ebene. Im Februar 2013 wurden erste Sor-ten zugelassen, die 2014 erstmals bestellbar waren und 2015 erstmals in die Empfehlungsliste rücken konnten. „Syngenta Seeds“ wurde Ende 2017 an die dänische Züchtungsgenossenschaft DLF verkauft und firmiert künf-tig unter „Hilleshög“.

Zukünftige SortenempfehlungDas System der Sortenempfehlung wurde umgestellt:

■ nur noch ein Bestelltermin mit der Kontrahierung des nächstjährigen Anbaus (erstmals im Mai/Juni 2018 für Anbau 2019) mit 10 % Frühbestellrabatt

■ Grundlage bleibt, dass nur mindestens dreijährig (ab WP1) geprüfte Sorten empfohlen werden können.

■ Die Anzahl der empfohlenen Sorten sollte be-schränkt sein, wobei sich die Zusammensetzung von Normal- und Spezialsegment nach den Anbauver-hältnissen im Vorjahr und der Einschätzung durch den Arge-Fachbeirat richtet.

■ Die Aufnahme neuer Sorten erfolgt nach festgesetz-ten Leistungskriterien.

■ Es soll mindestens eine Sorte je Züchter bzw. Gen-pool in die Empfehlung übernommen werden.

Test-Anbau einjährig geprüfter Sorten (und neu zugelassener Sorten)Diese Sorten sollen im „begleiteten“ Testanbau auf etwa 50 Einheiten pro Werk beschränkt bleiben; eine Bewer-tung dieser Sorten im Feld (Schilderaktion) ist nicht ge-wünscht.

Zusätzlich soll daran festgehalten werden, dass in den Faltblättern der Arbeitsgemeinschaften nur die Ergebnis-se von mindestens dreijährig (inklusive WP) geprüften Sorten veröffentlicht werden.

12. Geschäftsführerbesprechungen, Projektgruppen und Fachstelle „Rübenlogistik“

Sie fanden am 06.04.2017 (Ochsenfurt), 16.05.2017 (Ochsenfurt), 20.06.2017 (Telefonkonferenz), 25.08.2017 (Telefonkonferenz), 19.09.2017 in Ochsen-furt und am 06.12.2017 (Ochsenfurt) statt. Im Jahr 2018 erfolgte am 26.02. eine Telefonkonferenz. Fachstellen-Sitzungen wurden am 07.04. und 14.11.2017 angeglie-dert.

Themen waren u.a.:■ Lobby-Arbeit, Schilderaktion■ Kontrahierung 2018■ Verbandsvollmacht■ Die Kampagne 2017■ Reduzierte Probenahme und Begutachtung■ Konsultationen mit Südzucker Ernte 2017■ Fachstelle „Rübenlogistik“■ SZVG-Angelegenheiten■ Biorübenanbau■ Rüben- und Transportlogistik■ Saatgutbestellung der Zukunft■ Neue Zielrübe 2017 ff., Rübenbewertung■ Risikoausgleich für längere Kampagnen■ Anbau 2018 und Liefervertrag 2018■ Liefervertrag und Branchenvereinbarung 2019■ IfZ-Strategie-Gespräch Zuckerrübe■ Rückerstattung Produktionsabgabe 1999-2001

■ Pillierung des Saatgutes, Biomasse-Zuckerrüben-Sorten

■ Umwandlung/Ausgabe von neuen Lieferrechten■ Vereinbarung Rübenannahme ab 2017■ Kostenanalyse im Zuckerrübenbau■ Erhebung Produktionstechnik, Umfrage■ Fachstellen-Seminar■ Frachttarif■ Beratung und Kommunikation der Zukunft■ Strategie Rohstoff-Sicherung nach 2017■ Dokumentation

Auf süddeutscher Ebene arbeitete der Geschäftsführer in folgenden „Projektgruppen“ mit:

■ Entblätterte Rüben/Göttinger Schätzrahmen, Rüben-bewertung

■ Rübenprofi und Mont Blanc■ Betriebswirtschaftliche Erhebungen ■ Köpftechnik■ Beet Europe/Agritechnica■ Rodersystemvergleich/SmartBeet■ Saatgutbestellung bei Südzucker (konzernweit)

In den „Offenauer Gesprächen“ (25.04.2017 in Och-senfurt und 07.03.2018 in Offenau) wurden die prakti-

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Noch 1998/99 bereicherten 17 fränkische Betriebe mit knapp 100 ha Zuckerrübenfläche die Nischenprodukti-on von Biozucker. Der Anbau erfolgte damals auf Basis des gewohnten Liefervertrages mit Zusatzvereinbarung. Innerhalb der Garantiemenge erhielten die Betriebe eine A-Preiszusage zuzüglich 50,00 DM/t Biozuschlag. Diese Vorgehensweise hat sich prinzipiell nicht geändert (siehe Liefervertrag im Anhang!). Aufgrund sinkender EU-Grundpreise konnten höhere Biozuschläge pro t (Basis 16 % Pol., 14 % BZG) ausgehandelt werden: 2006 = 32,50 Euro; 2007 = 40,00 Euro; 2008 = 43,00 Euro; 2009 – 2013 = 46,00 Euro; 2014 = 40,00 Euro; 2015 = 50,00 Euro; 2016 = 53,00 Euro/t; 2017 sind 56,00 Euro/t (Basis 16 % BZG) zugesagt; 2018 sind schon 70,00 Euro/t (bezogen auf 16 % BZG) mitgeteilt.Bio-Nichtquoten-Rüben wurden 2017 aufgrund des gu-ten Absatzes gleich vergütet. Ansonsten gilt der „Alles-in-klusive-Preis“ (im konventionellen Bereich). Ab 2018 wird eine zusätzliche Prämie für unkrautfreie Lieferungen (bis 5,00 Euro/t) gezahlt.Die Biozuckerrübenbauer sind auch Verbandsmitglie-der und werden von der Geschäftsstelle aus betreut. Ein „Runder Tisch Bio-Rüben-Zucker“ bringt die Anliegen/Anforderungen von Bauern, Beratung, Vermarktern … in Einklang.Der Verband koordiniert die Zusammenarbeit zwischen Anbauern, Südzucker, Ökoverbänden und staatlicher Beratung. Als Vertrauensmänner fungieren dabei Simon Brell, Bütthard und Hilmar Cäsar, Gut Dächheim. Der Anteil der Biorüben-Anbaufläche an der Gesamtfläche beträgt etwa 1 %. In den turnusgemäßen Wahlen der Be-zirksversammlungen 2017 wurde der Biozuckerrübenan-

13. Die Arbeitsgemeinschaft für das Versuchswesen in Franken

Unter Leitung des Vorsitzenden Ernst Hahn, Rothenburg, fand am 01.12.2017 die Besprechung der Versuchser-gebnisse des Jahres 2017 statt. Die Versuchsplanung 2018 war unter Vorsitz von Ernst Hahn, Rothenburg in der Fachausschuss-Sitzung vom 09.03.2018 auf dem Programm. Die Arbeitsgemeinschaft ist eingegliedert in das Kuratori-um für Versuchswesen und Beratung sowie dem Koordi-nierungsausschuss auf deutscher Ebene beim Institut für Zuckerrübenforschung in Göttingen. Das Zusammenwir-ken von Kuratorium und ARGES wurde in den Sitzungen am 26.09.2017, 07.11.2017 (Ochsenfurt), 28.11.2017,

21.02.2018 und am 06.03.2018 jeweils in Ochsenfurt erörtert.Die Kuratoriumstagung für das Versuchswesen in Süd-deutschland fand am 24.01.2018 in Gießen statt; rund 250 (!) Teilnehmer wurden in der Kongresshalle in Gie-ßen gezählt. Franken war mit einem Bus und 70 Teilneh-mern präsent.Neben vielen Versuchsbesichtigungen (für Züchter, In-dustrie, Ausschuss) sind noch die zahlreichen Felderbe-gehungen erwähnenswert. Die intensive Versuchs- und Beratungsarbeit ist unter „IX. Versuchswesen 2017“ zu-sammengefasst.

14. Biorübenanbau

schen Erkenntnisse gemeinsam mit der „Südzucker-Rü-benfront“ aufgearbeitet.Der Geschäftsführer gemeinsam mit Rainer Stephan, Un-terhohenried, arbeitete in den Fachstellen-Sitzungen am 07.04.2017 (Ochsenfurt) und 14.11.2017 (Ochsenfurt)

mit. Beim Fachstellen-Seminar am 17.05.2017 in Herrie-den war Franken mit LMG/LMZ-Vertretern präsent.Als Mitglied in der EUF-Arbeitsgemeinschaft war der Geschäftsführer bei einer entsprechenden Tagung am 14.11.2017 in Ochsenfurt gefragt.

bauer Tobias Wild, Unterpleichfeld, in den Ausschuss gewählt; weiterhin wurde Benedikt Endres, Gützingen (Betrieb in der Umstellungsphase) in 2017 nachbestimmt; somit sind die Bio-Angelegenheiten gebührend vertreten.In Absprache mit Südzucker fungiert Simon Brell seit 01. März 2018 als zusätzlicher Bio-Rohstoff-Service-Mann, der auch einen Bio-Feldtag in Franken organisiert.

Alle Maßnahmen – sowohl in Anbau, aber auch Vermark-tung – sind irgendwann auf ihre Wirtschaftlichkeit zu prü-fen. Aus diesem Grund hatte Südzucker sich im Juli 1999 entschlossen, die Biozucker-Produktion auszusetzen. Einige dieser Biozuckerrübenbauer haben seitdem – allerdings außerhalb der EU-Zuckermarktordnung für die Schweizer Ökokampagne in Frauenfeld – Rüben geliefert; aufgrund Veränderungen in der Agrar-Politik wurde dieses Thema bei Südzucker im Jahr 2002 wieder neu aufgegriffen. Etwa 60 ha (12 Betriebe) in 2002, 35 ha (13 Betriebe) in 2003, 33 ha (11 Be-triebe) in 2004, 49 ha (15 Betriebe) in 2005, 81 ha (17 Betriebe) in 2006, 69 ha (18 Betriebe) in 2007, 86 ha (22 Betriebe) in 2008, 75 ha (23 Betriebe) in 2009, 111 ha (26 Betriebe) in 2010, 192 ha (31 Betriebe) in 2011, 239 ha (40 Betriebe) in 2012, 223 ha (37 Betriebe) in 2013, 182 ha (32 Betriebe) in 2014, 200 ha (30 Betriebe) in 2015, 217 ha (30 Betriebe) in 2016 und 239 ha (30 Betriebe) in 2017 wurden von Südzucker aus Fran-ken disponiert. In der Warburger Biozucker-Kampagne kamen 16.148 t Rüben aus Franken zur Verarbeitung (mit 17,2 % Pol. Mitte September 2017). Für den Anbau 2017 konnten die Saatgut-Firmen der Forderung der Öko-Verbände nachkommen, auch ökolo-

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15. Ehrungen

Mit der Ehrennadel des Verbandes Fränkischer Zucker-rübenbauer, der „Goldenen Zuckerrübe“, wurden in den Kreisversammlungen verdiente Persönlichkeiten für mindestens 18-jährige Tätigkeit geehrt:

Kreisversammlung Gollhofen, 30.01.2018■ Hermann Gebhardt, Adelhofen als Einsatzleiter

der Rodegemeinschaft Neuherberg■ Georg Pfeuffer, Herrnberchtheim als Einsatzleiter

der Rodegemeinschaft MR Franken Mitte

Kreisversammlung Hirschaid, 02.02.2018■ Michael Bayer, Burgebrach Vertrauensmann seit

2000

Kreisversammlung HAS-Augsfeld, 02.02.2018■ Tino Scheithauer, Donnersdorf als Einsatzleiter des

MR Haßgau

Biorübentag Gollhofen, 20.02.2018■ Wilhelm Gebhardt, Gnötzheim als VM/Pionier

der Biozuckerrübenanbauer seit 1993

Die Generalversammlung bietet stets auch den Rahmen für Ehrungen wohlverdienter Mitglieder – hier den lang-jährigen Vorsitzenden Dr. Jochen Fenner, Gelchsheim: 21 Jahre für Rüben & Zucker und Bauern (2005 – 2017 Vorsitzender) in Franken/Deutschland erfolgreich tätig.Die fränkischen Zuckerrübenbauer bedanken sich bei den Geehrten für ihren langjährigen, engagierten Ein-satz zum Wohle aller.

gisch erzeugtes Saatgut bereitzustellen, was die Kosten für dieses Saatgut erheblich verteuert. Die „Graupille“ wird mit einem Biozuschlag von 40,00 Euro/Einheit ver-trieben.Beim Biorüben-Rübentag am 20.02.2018 in Gollhofen („Stern“) sollten Anregungen zur Unkrautbekämpfung, Sorten (Arge Franken) und für die Vermarktung/Werbung im Anbau gegeben werden. Außerdem wurde Wilhelm Gebhardt, Gnötzheim für seine mehr als 25-jährige Tätig-keit als Vertrauensmann/Pionier der Bio-Zuckerrübenbau-er mit der „Goldenen Zuckerrübe“ geehrt.

Die bisherigen Biozuckerrübenbauern im Südzucker-Gebiet haben die Zusage, deren Rüben auch 2018 zur Verarbeitung von Biozucker abgenommen zu bekom-men (Neuanbauer sind willkommen) – 40 Anbauer mit 365 ha Zuckerrüben sind 2018 disponiert.

Die Schweizer Ökozuckerkampagne aus Rüben in der Zuckerfabrik Frauenfeld wurde in 2006, 2007, 2008 und 2009 (nach Pause in 2005) aufgegriffen. 2010 war sie ausgesetzt. Für 2011 mit 2017 war wieder die Mög-lichkeit gegeben.

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16. Versammlungswesen

Die sehr gut besuchte Generalversammlung der fränki-schen Zuckerrübenbauer (30. Juni 2017, Mainfranken-säle, Veitshöchheim) stand unter der Leitung des neuen Vorsitzenden Dr. Stefan Streng mit dem Motto:

„IMAGE Zucker & Rübenmutig – modern – multimedial“

Dieses Motto wurde plakativ durch eine Schauwand hin-ter dem Podium und eine Präsentation unterstrichen.

Die zwei Hauptreferate richteten sich – auch mit Blick auf die persönliche Vita der Referenten – an diesem Leitthe-ma aus. Die Brisanz der Vorträge schlug sich im Besuch (355 Personen, darunter 94 Vertrauensmänner) nieder. Bereits zu Beginn geht der Vorsitzende auf die The-matik des Tages und das Motto der Veranstaltung ein. Die Zuckerwirtschaft agiert nachhaltig in der Region. Verlässliche Rahmenbedingungen sind ein Muss. Er at-testiert eine wahrlich aufregende Zeit der letzten Jahre und Wochen, die sich auch in vielen Passagen des Ge-schäftsberichtes wiederfindet:

„Das Motto unserer heutigen Generalversammlung weist eindeutig in Richtung Marktpflege in Zeiten zunehmen-der Volatilität! Wir wollen damit signalisieren, dass die Zukunft von Zucker und Rüben bereits begonnen hat, eine Zukunft, die sicher viele Fragezeichen beinhaltet, aber auch – wie wir alle hoffen – große gemeinsame Chancen eröffnet. Bereits im Mai/Juni wurden mit der Kontrahierung wieder die Weichen für den Anbau 2018 gestellt. Dass sogar leicht mehr Fläche und Menge an-gezeigt wurde, ist als Vertrauensbeweis unserer Anbauer zu werten.

Aber nicht nur das Kontrahierungssystem ist neu, sondern auch der Vorstand des VFZ/RFZ wurde neu gewählt. So darf ich heute erstmals die Generalversammlung als frisch gewählter Vorsitzender leiten. Die Herren Ernst Hahn und Johannes Menth wurden in ihren Positionen als Vorstände bestätigt.

Auch wenn der Blick eindeutig nach vorn gerichtet ist, müssen wir uns auf unserer Mitgliederversammlung auch intensiv mit dem zurückliegenden Jahr befassen; und das hatte es wahrlich in sich: Ein Hitze- und Trockenherbst mit „bröckelnden“ Erträgen, Zuckermärkte erst im Hoch, dann unter Druck, Ethanol im Preisauftrieb, intensive Dis-kussionen über Rahmenbedingungen und Vertragswerke für den Rübenanbau ab 2017 …

Die Vorbereitungen auf die neue Kampagne sind in vol-lem Gange. Die Feldbestände lassen eine gute Ernte für das Jahr 2017 erhoffen. Der Regen kam nach der Hitze- und Trockenperiode der letzten Wochen gerade noch

rechtzeitig. Unsere Fabrik in Ochsenfurt wird somit nach heutiger Abschätzung in der Kampagne auf Volllast über eine Laufzeit von mehr als 125 Tagen laufen.

Deshalb hat uns die Meldung über den Brand in der Fabrik vom Abend des 17. Juni 2017 sehr beunruhigt. Da wir uns sicher sind, dass Sie Hintergrundinformatio-nen zum Brand, den entstandenen Schäden und Folgen sowie der Dauer der Reparaturen und dem Einbau von Ersatzbeschaffungen interessieren, haben wir Dr. Thomas Kirchberg, Mitglied im Südzucker-Vorstand und zustän-dig für Technik und Rübe, gebeten, einen aktuellen Sach-standsbericht abzugeben.

Vor diesem Hintergrund sind wir letztendlich auf die Aus-führungen unserer beiden heutigen Referenten beson-ders gespannt“ … führt der Vorsitzende ein.

Dr. Stefan Streng bittet die Versammlung, der im ver-gangenen Jahr verstorbenen Verbandsmitglieder und verdienter Persönlichkeiten zu gedenken. Stellvertretend für alle Verstorbenen nennt er folgende Persönlichkeiten:

Hubert Ullmer, Heppdiel * 30.04.1934† 16.07.20161956–2002 Vertrauensmann

(Goldene Zuckerrübe = 1983)1981–1993 VFZ-Ausschuss-Mitglied1982–1991 Versuchsansteller1988–1999 Vorsitzender der Rüben-Rodegemein-

schaft Untermain

Eugen Drescher, Essleben* 03.09.1958† 18.08.20162006–2016 Aufsichtsrat der LMZ-Zeil West eG1992–2016 Lohnunternehmer (u.a. Carbokalk-

Streuung, Rodung)

Gerhard Fries, Giebelstadt-Ingolstadt* 15.05.1944† 31.03.20171981–2008 Versuchsansteller Zuckerrübe bei AELF

Würzburg1990–2008 Vertrauensmann (Goldene Zuckerrübe = 2008)

Stefan Ziegler, Kirchheim – tragischer UnfallVorstandsmitglied der LMZ-Zeil West eG* 02.09.1987† 11.05.2017

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Grußwort:

Dr. Hans-Jörg Gebhard, führende Persönlichkeit in der (süd-)deutschen Zuckerwirtschaft, geht bei seiner kurzen Ansprache auf folgende Themen ein:■ Bauernverband und Zuckerwirtschaft können von

„Bauer Willi“ lernen, viel zu oft überlassen wir das mediale Feld Nichtexperten der Land- und Ernäh-rungswirtschaft

■ Freude über aktuell gute Rübenbestände – das deutet auf lange Kampagnen hin

■ Andeutung der kriminellen Energie beim Brand auf dem Rübenhof der Zuckerfabrik Ochsenfurt am 17. Juni 2017

■ Freude über das Referat des Südzucker-Vorstandsmit-gliedes Thomas Kölbl aus Sicht der SZVG, Anker-Aktionär schützt vor „Heuschrecken und feindlichen Übernahmen“.

■ Glückwunsch an den neu gewählten VFZ-Vorsitzen-den Dr. Stefan Streng und VFZ-Vorstand

■ Würdigung des scheidenden Vorsitzenden Dr. Jochen Fenner mit Dank und Anerkennung:

– schon mit der Zuckerrübe auf dem Hofgut Heil in Gelchsheim aufgewachsen

– in Studium und Promotion ging es um Rüben – Zucker und Isoglukose im Wettbewerb (derzeit wieder hochaktuell)

– 21 Jahre in Führungsgremien der fränkischen/süd-deutschen Zuckerwirtschaft

– persönlich vertrauensvolle, zielgerichtete Zusam-menarbeit mit einem „blinden Verständnis, aber stets wachen Augen“

– Ehrenmitgliedschaft bei SZVG/VSZ andeutend, ebenso die Weitergabe des Südzucker-Aufsichts-ratsmandats auf Dr. Stefan Streng

■ Hoffnung auf viele weitere Kontakte in dem Sinne „Zu-cker klebt“!

Ehrung mit der „Goldenen Zuckerrübe“ für lang-jährige Verdienste im fränkischen Zuckerrübenanbau (Würdigung u. a. in dzz-Juli-Ausgabe 2017):

■ Dr. Jochen Fenner, Gelchsheim ausgeschiedener VFZ-Vorsitzender (2005 -2017)

Nach über zwei Jahrzehnten des erfolgreichen Wirkens in den Führungsgremien des Verbandes Fränkischer Zuckerrübenbauer schied Dr. Jochen Fenner, Gelchs-heim, alters- und betriebsbedingt als Vorsitzender am 4. Mai 2017 aus.Ein kurzes „Blitzlicht“ auf das vielfältige, meist ehrenamt-liche Engagement des passionierten Ackerbauern mitten aus dem Ochsenfurter Gau:

■ 1991–2002 – Vorsitzender der Saatgetreideerzeuger-Vereini-

gung Unterfranken und des Erzeugerringes für Saat- und Pflanzgut Unterfranken

■ 1994–2002 – Vorsitzender des Landesverbandes Bayerischer

Saatgetreide-Erzeuger-Vereinigungen und Mit-glied im Vorstand des Bundesverbandes Deut-scher Saatguterzeuger

■ 1993–2017 – stellvertretender Vorsitzender des Club Fränkischer

Landwirte, Eibelstadt

■ 1996–2005 – Mitglied im VFZ-Ausschuss und Beirat des Ringes

Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V. (RFZ), Eibelstadt

■ 2002–2005 – 2. stellvertretender Vorsitzender des VFZ und des

RFZ – Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für das Ver-

suchswesen und zur Förderung des fränkischen Zu-ckerrübenanbaus (ARGE Franken, Eibelstadt)

■ 2005–2017 – Vorsitzender des VFZ/RFZ – Vertreter der Zuckerrübenanbauer im Ausschuss

des Landeskuratoriums für Pflanzliche Erzeugung in Bayern (LKP)

– Mitglied im Vorstand des Verbandes Süddeutscher Zuckerrüben-anbauer e.V., Ochsenfurt

– Mitglied im Aufsichtsrat der Süddeutschen Zucker-rübenverwertungs-Genossenschaft, Ochsenfurt – Vorstandsvorsitzender ab 2011

– Mitglied im DLG-Zuckerrübenausschuss (Vorsitzen-der ab 2015)

– Mitglied im Aufsichtsrat der Südzucker AG, Mann-heim

■ 2011–2017 – Mitglied im Bezirksvorstand des Bayerischen

Bauernverbandes, Bezirk Unterfranken

Kommunal aktiv war er als Gemeinderat der Marktge-meinde Gelchsheim von 1996 bis 2008. Seine große Passion im persönlichen Bereich stellt der Pferdesport dar; den Reit- und Fahrverein führt er als Vorsitzender seit 1999. Legendär sind dabei die Reiterbälle in seinem Hofgut Heil in Gelchsheim.

Bei der Wahrnehmung seiner zahlreichen und vielseiti-gen Ämter und Aufgaben fällt seine Fähigkeit auf, unter-schiedlichste Persönlichkeiten zu einen und zu motivieren; schwierigste Sachverhalte und Diskussionen zu entschär-fen und zu moderieren ist eine weitere wertvolle Eigen-schaft seiner ausgleichenden Persönlichkeit.

Dr. Jochen Fenner wird als sympathische, vermittelnde Persönlichkeit mit engagiertem Eintreten für Berufskolle-gen und Rübenanbau in die Annalen eingehen. Dabei hat er nie Wertigkeit, Verantwortung und Mitsprache

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der Anbauer an „unserem“ Unternehmen Südzucker aus dem Auge verloren, letztendlich besonders als SZVG-Vorsitzender weiter gefestigt.

Dr. Jochen Fenner bedankt sich seinerseits für die Eh-rung, für die lobenden Worte, hat er nun endlich die „Goldene Zuckerrübe“, die er als Vorsitzender schon vielen Persönlichkeiten verleihen konnte. Er drückt seine Freude und seinen Dank für sein starkes Team im Ehren- und Hauptamt der Frankenrüben aus. Die süddeutsche Verbandslandschaft ist sehr gut aufgestellt, mit einem star-ken Unternehmen an der Seite, bildet sie doch eine gute Ausgangssituation für die Zukunft. Frühzeitig hat er junge Nachfolger integriert.

VORTRAG: Thomas KölblMitglied des Vorstandes der SÜDZUCKER AG, Mann-heim„Die Beteiligung der Bauern am Unternehmen Südzucker -ein Modell für die Zukunft“

Der Vorsitzende Dr. Stefan Streng leitet in den Vor-tragsblock der Generalversammlung über und greift das Motto des Tages wieder auf:

„In einem wesentlich liberaleren Marktumfeld ab Okto-ber 2017 geht es darum, eine vertrauensvolle Partner-schaft zwischen Anbauer, Zuckerunternehmen und den Verbänden zu pflegen. Bei allen Herausforderungen in Rübenanbau und Zuckerproduktion dürfen wir nicht die Märkte und Verbraucher aus dem Auge verlieren. Transparent und mutig müssen wir ständig am Image von Rüben und Zucker arbeiten und uns einen festen Platz in der neuen, multimedialen Kommunikationswelt sichern. Auch das hat mit Marktpflege zu tun. Gespannt sind wir auf den Verlauf und das Resultat des ersten Anbaujahres nach der Quote. Im Hinblick auf Chancen und Risiken fühlen wir uns gut gerüstet. Dieses Spannungsfeld sollen uns die folgenden Referate beleuchten.

Wenn wir heute durch die fränkische Brille auf den euro-päischen Zucker-Primus Südzucker AG blicken, dann se-hen wir einen international agierenden und diversifizier-ten Konzern mit dem Kerngeschäft Zucker. Der Weg zur heutigen Stärke wurde zu großen Teilen mit dem Geld der beteiligten Landwirte finanziert, auch der fränkischen. Als Zuckerrübenbauer sind wir auf das Erreichte stolz. Für uns steht außer Frage, dass wir auch in Zukunft unser Kerngeschäft Zucker nur erfolgreich fortsetzen, wenn wir als Gesamtheit der Anbauer auch Einfluss nehmen kön-nen auf die Entwicklung und Ausrichtung des Konzerns Südzucker, bestenfalls wie heute als Mehrheitsaktionäre.Die Verbundenheit und emotionale Nähe der Anbauer zum Konzern Südzucker und insbesondere zur „eigenen Fabrik“ Ochsenfurt zeigte sich in den letzten Tagen seit dem Brand auf dem Rübenhof. Wir haben sehr viele An-fragen zum Brand in der Fabrik erhalten. Diese historisch

gewachsene Bindung zwischen Anbauer und Südzucker ist einer der Garanten für die Entwicklung sowohl der ackerbaulichen Betriebe als auch von Südzucker.“

In seinem 42-minütigen Referat erläutert Thomas Kölbl mit Hilfe einer pptx-Präsentation folgende Teilbereiche (vorweg bedankt er sich stellvertretend für den Südzu-cker-Vorstand bei Dr. Jochen Fenner für dessen Tätig-keit und Impulse als Prüfungsausschuss-Vorsitzender im Südzucker-Aufsichtsrat):

■ Südzucker ist ein weltweit tätiger deutscher Ernäh-rungskonzern, in vielen Geschäftsfeldern oft auch weltführend

■ ohne Mehrheitsbeteiligung (der SZVG) wäre Südzu-cker schnell Hedgefonds und der Gefahr des „Zertei-lens“ des Unternehmens ausgesetzt

■ Strategie der Südzucker-Gruppe: … Unternehmens-wert steigern; dazu helfen europaweite Distributions- und Verteilungsstrukturen – einzigartig starke Markt-positionen

■ Zentralisierung (in Mannheim)■ Synergie in der Produktion und an Standorten (Bsp.

Zeitz – fünf Anlagen im Verbund)■ Megatrends im globalen Verbrauch■ diversifiziertes Geschäftsmodell trägt den Konzern

und ist Fundament für starken Cashflow (die Grün-dung von CropEnergies in 2004 war die richtige Ent-scheidung … gemeinsam mit den Anbauern)

■ Geschäftsmodell der Segmente (Zucker, Agrana, Spezialitäten mit Beneo/Stärke/Freiberger/Portion-Pack Europe, SUNOKO, ED & F Man, CropEnergies, Frucht)

■ Kapitalmarkt und Refinanzierung mit drei starken An-kerpunkten:

– SZVG mit 56 % Anteil = positiv – Agrana Beteiligungs – AG – CropEnergies AG■ (Langfrist-)Rating mit stabilem Ausblick = günstiges

Laufzeitenprofil der Finanzverbindlichkeiten und Mini-mierung der Nettofinanzschulden

■ Der Südzucker-Aktienkurs verläuft neuerdings parallel zum Zucker-Weltmarktpreis

■ Ausblick aktuell mit Ergebnisanstieg in allen Segmen-ten (2017/18 = 500 Mio. Euro Ergebnis erwartet, nach 425 Mio. Euro in 2016/17)

■ Zusammenfassung: – Südzucker profitiert von Megatrends – ausgeglichenes Risikoprofil (Diversifizierung) – Fokus auf Kernkompetenzen – 2019/20 wird sich „schwierige Phase wieder

nach oben drehen“; dazu werden auch die hohe Refinanzierungskraft und gute Beteiligungen bei-tragen.

Der Referent erhielt für seinen anschaulichen, prägnant und frei formulierten Vortrag großen Applaus der Anwe-senden.

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Anschließend fordert der Vorsitzende zur Diskussion auf – dabei werden von den Herren Friedrich Schmidt, Herchsheim, Otto Kremling, Waigolshausen, Manfred Greubel, Ebenhausen und Thomas Kölbl nach folgende Gesichtspunkte ergänzt:

■ weltweite Konkurrenz am Zuckermarkt = 75 % – An-teil Zuckerrohr, ansteigend

■ die EU-Zuckerunternehmen setzen alles daran, die Importströme zurückzudrängen – in der EU unterlie-gen wettbewerbskräftige, globale Produzenten (z. B. Brasilien) Importzöllen

■ die EU wird (wieder) zum Netto-Exporteur – die EU Zuckerunternehmen werden allerdings die frachtnahe Vermarktung in Anrainerstaaten favorisieren

■ die außergerichtliche Einigung im Kartellverfahren vor einigen Jahren mündet nun in gerichtlichen Ausein-andersetzungen mit Zuckerverwendern (es geht um Zucker-Verkäufe in den Jahren 1996 – 2009) – das Kronzeugenverfahren mit Hauptbelastung der Südzu-cker steht auf einer dünnen Beweisbasis – es fehlen eigentlich Beweisdokumente – der Vergleich mit dem Kartellamt war eine extrem schwierige Entscheidung der Südzucker-Führung, wohlwissend, dass dann langwierige Schadenersatzklagen anstehen

■ diese rechtliche Situation schwebt wie an „Damokles-Schwert“ über dem Zuckerunternehmen – macht einige Anbauer unzufrieden und fordernd, mehr Ver-antwortung im Sinne eines baldigen Endes zu über-nehmen, viele andere Anbauer aber auch zufrieden mit der Kartellamtseinigung, was durchaus auch ein-mal lobend und dankend dem Südzucker-Vorstand gegenüber erwähnt werden muss.

Anschließend gibt Dr. Thomas Kirchberg, Südzucker-Vorstandsmitglied und zuständig für Technik und Rohstoff-Beschaffung im Konzern, einen kurzen Überblick über den Stand der Instandsetzungsarbeiten des Rübenho-fes der Zuckerfabrik Ochsenfurt nach dem Brand am 17. Juni 2017:■ Brandstiftung an den Lärmschutzwänden (vliesbe-

deckte Strohquader) – das Feuer erfasste sehr schnell die Förderanlagen (Gummibänder) – 5.000,-- Euro Belohnung ausgesetzt

■ 400 Einsatzkräfte mit 100 Fahrzeugen beim Löschein-satz

■ Zuckersilos geschlossen gehalten – kein Brandgeruch■ Erdetrennturm und Verkabelung verbrannt■ Provisorische Reparatur angelaufen – Kampagnestart

um den 10. September planbar■ Grundsätzliche Erneuerung des Rübenhofes nach der

Kampagne 2018/19 beabsichtigt■ Alternativen für den „Erdetrennturm“, der für 2017

nicht ersetzt werden kann, gefragt (saubere Rodung, intensive Vorreinigung am Feld, Mietenpflege bei Niederschlägen)

■ Dank für die Medienbegleitung insbesondere der Mainpost

■ Ersatz der Strohwände durch andere Materialien (perforierte Alu-Wände) in Absprache mit dem Land-ratsamt

■ Dank an die Einsatzkräfte, an die eigene Betriebsfeu-erwehr, an die Behörden

■ es wird eine „sportliche“ Aufgabe der Wiederherstel-lung: aber es wird wieder eine Kampagne (Richtung 130 Tage) 2017/18 in Ochsenfurt geben!

Der Vorsitzende dankt für den mutigen Ausblick und leitet zum nächsten Vortrag vor dem Hintergrund des pla-kativen Mottos des Tages auf der Leinwand über:

„Schlagworte wie Fake-News, Bauern-Bashing und postfaktische Politik haben mittlerweile auch in unser Geschäftsfeld „Zucker“ vom Anbau bis zum Konsum Ein-zug gehalten. Aktuelle Presseartikel, wie aktuell z.B. in der Main-Post, in der Zucker als „Killer“ bezeichnet wird, sind nicht mehr eine Ausnahme. Auch die Initiative unse-res Bundes-Landwirtschaftsministers Christian Schmidt zur Umerziehung des Geschmacksempfindens der Bevölke-rung lässt unser Produkt Zucker in einem negativen Licht erscheinen.

Wir als Anbauer müssen gemeinsam mit der gesamten Wertschöpfungskette daran arbeiten, dass das Image von Rüben und dem daraus gewonnenen Rohstoff Zu-cker nicht leidet. Hierzu sind transparentes Handeln, Mut zur Meinungsäußerung und fachlich, sachlich und wissenschaftlich korrekte Klarstellung sowie der Einsatz moderner Kommunikationsmittel auf verschiedenen Platt-formen, also multimedial notwendig.

Unsere Devise muss sein: ‚Vorfahrt für Fakten‘! Dies be-deutet aus meiner Sicht nicht, dass wir auf Emotionen gänzlich verzichten sollten.

Deshalb freut es uns sehr, mit Dr. Willi Kremer-Schillings einen wahren Fachmann im Bereich moderner, multime-dialer Kommunikation als Gastreferent auf dem Podium begrüßen zu dürfen – wir sind gespannt“.

REFERAT: Dr. Willi Kremer-Schillings (= Bauer Willi)Ackerbauer und Agrarblogger, Rheinland„Das Dilemma der Essensmacher“ -mehr Mut zu kreativer Kommunikation

Der „Bauer Willi“ hält ein 70-minütiges Referat in freier Rede, die jeden Besucher in seinen Bann zog; diese ist wie folgt zusammenzufassen:■ wie kam es zu „Bauer Willi“ – getrieben von Fake-

News, Bauernpashing, Zuckerkiller in der Presse … Lebenslauf „ich war nie gut, aber schnell“, Betriebs-leiter mit Bauernhof zwischen den Großstädten Köln und Düsseldorf; „wie kann man Neusiedler für einen gewinnen“ – „Lieber Nachbar – Brief“ im Netz (Blog-ger-Kanal Wohlfahrt)

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■ mit der dzz-Beilage im Mai 2016 „Rübenanbau ab 2017“ wurden die neuen Vertrags- und Erzeugungs-bedingungen ab 2017 jedem Anbauern mitgeteilt; diese kommen erstmals im Anbau und für die Bezah-lung 2017/18 zum Tragen.

■ bei Erfüllungsbonus und Treueprämie steht der ge-meinsame Wille (Anbauerverbände + Südzucker) dahinter, die Kapazitätsauslastung der Zuckerfabri-ken zu gewährleisten; individuelle Härten oder höhe-re Gewalt im Anbau (Hagel, Umbruch, Schädlinge) sind zu melden, um den Anspruch zu erhalten. Eben-so kann im Vorfeld die Verbandsgeschäftsstelle bei Lieferrechtsbewegungen (Basismenge) vermittelnd helfen.

■ jedes Anbaujahr wird separat abgerechnet, eine Übertragung oder Nachlieferung sind nicht mehr vor-gesehen – ein „Nachjustieren“ dieser vereinbarten Kontrahierung- und Abrechnungseckpunkte ist frühes-tens nach Ablauf des aktuellen Zuckerwirtschaftsjah-res diskutierbar und letztendlich vorgesehen – dazu wird es auf süddeutscher Ebene stets „Kampagne-schluss – Gespräche – Konsultationen“ mit Südzucker geben.

■ auch bei günstiger Zuckermarktlage (hohe Verkaufs-erlöse) wird es die 85 % – Preisregelung für „Überrü-ben“ geben, da die Vermarktung dieses Zuckers stets mit höheren Aufwendungen verbunden ist – allerdings wird natürlich das Gesamt-Niveau des „Alles – Inklu-sive – Preises“ höher sein …

Anschließend informiert der Geschäftsführer über wei-tere Vorgänge:■ Kontrahierung 2018 – Angebot der Verbandsge-

schäftsstelle bei Lieferrechtsbewegungen auf Vermitt-lung (232 Anbauer mit Anbau – Wünschen über 170 %!)

■ Blattkrankheiten-Monitoring läuft an (Resistenzproble-matik in Franken noch entspannt …)

■ 8. September 2017 Vertrauensmänner – Versamm-lungen, Kampagnestart um den 11. September (rd. 26.000 ha Anbaufläche in Franken)

■ Sportlicher Termin in den Feldern zur Schosser- und Melden-Beseitigung

■ Nächste VFZ – Generalversammlung = 29. Juni 2018, MFS Veitshöchheim

Der Geschäftsführer verweist auf die vielfältigen Infor-mationsquellen (Anbauhinweise Franken, Infotel, Home-page, Arge-Versuchsheft usw.), die jedem in einer multi-medialen Welt zur Verfügung stehen.Abschließend meldet sich der Anbauer Konrad Klein, Schraudenbach, und bringt seinen Dank für das Wirken des ausgeschiedenen Vorsitzenden Dr. Jochen Fenner persönlich und stellvertretend für die Anbauer zum Aus-druck.

Den Einwurf des Konrad Klein nimmt Dr. Stefan Streng als Versammlungsleiter auf und appelliert noch

■ das Bild der Bauern: “wie sehen wir uns, wie sehen uns die Anderen (Verbraucher)?“

■ Brief im Blog „Liebe Verbraucher“ öffnete die Medi-enwelt (Huttington Post –Online-Zeitung, top agrar, Fernsehen…) und die Mär vom Wutbauern

■ sein erstes Fazit: Die Wahrnehmung der Bürger – seit Jahrzehnten wird über die Landwirtschaft negativ be-richtet und nichts hat sich geändert – Selbstbild und Fremdbild passen nicht zusammen (Dilemma der Es-sensmacher)

■ Geschichte der Landwirtschaft = Geschichte der Skandale: wir haben den Verbraucher nicht mitge-nommen von der Idylle in die neue Zeit (Entstehung und Ursache seines Buches „Sauerei“)!

■ zweites Fazit: Unsere Mitbürger mögen Landwirte, lehnen die Landwirtschaft aber ab!

■ Bauern sind „Sprachökonomen“, Landfrauen sind bes-sere Kommunikatoren!

■ drittes Fazit: Einfache Lügen sind leichter für unser Ge-hirn als komplizierte Wahrheiten zu kapieren …

■ der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) ist für die Land-wirtschaft gefährlicher als Foodwatch, Greenpeace, Die Grünen …

■ Achtung: der Andersdenkende ist kein Idiot, aber wir müssen mutig die Wahrheit sagen, ehrlich sein – es rechnet keiner damit (Landwirtschaft ist der ständige Kampf gegen die Natur)!

■ viertes Fazit: Wenn die Agrarbranche nicht aktiver wird, werden wir dies in mehr Auflagen und Gesetzen zu spüren bekommen!

■ Kommunikation von Mensch zu Mensch schafft Ver-trauen … zu dem, was wir machen. Alle (Jung-) Land-wirte müssen ein Rhetorik-Seminar besuchen (genau-so wie einen Schweißkurs …)

■ fünftes Fazit: Warte nicht auf andere, mach´ Dich selbst auf den Weg! Lernen wir, anders/positiv zu denken (z.B. Kartoffeln aus Bodenhaltung, Tomaten aus Anbindehaltung …) und auch so zu argumentie-ren!

■ Botschaften sollten neu, humorvoll und selbstkritisch sein, um Aufmerksamkeit zu erregen; dafür ist meist eine Verhaltensänderung nötig, die allerdings nur langfristig und schwierig darstellbar ist

Seine Denkanstöße lässt „Bauer Willi“ noch mit einigen Sprüchen aus der Seefahrt enden – u. a. „Es kommt nicht darauf an, woher der Wind weht, sondern wie wir die Segel setzen“. Für seinen kurzweiligen, fesselnden Vor-trag erntet Dr. Willi Kremer-Schillings großen, langandau-ernden Beifall. Eine separate Diskussion dieses Vortrages wird nicht mehr gewünscht.

Wünsche und AnträgeDer Geschäftsführer verliest die schriftlichen Anregun-gen und Fragen des VM Hans Imper, Heilsbronn, dieser kommentiert sein Schreiben auch nochmals persönlich in der Versammlung. Die Antwort ist wie folgt zusammen-zufassen:

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an alle Anwesenden, das Motto des Tages vor Augen zu behalten und stets mutig Flagge zu zeigen für das Image von Rüben & Zucker im persönlichen Umfeld. Mit stehenden Ovationen der anwesenden Anbauer und Gäste an den geehrten, ausgeschiedenen Vorsitzenden, Dr. Jochen Fenner, und dem Dank an die Referenten sowie dem Wunsch auf ein gutes Rübenjahr 2017 been-det der Vorsitzende, Dr. Stefan Streng die Versamm-lung.

Die Presse veröffentlichte im Nachhall der Veranstaltung einen Artikel in BLW und MAIN-POST– analog auch in der dzz-Frankenseite (Juli 2017).

InformationsveranstaltungenIn den 14 Kreisversammlungen traten als Redner für den Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer der Vorsitzen-de, Dr. Stefan Streng, der 1. stellvertretende Vorsitzende Ernst Hahn, der 2. stellvertretende Vorsitzende, Johannes Menth und der Geschäftsführer, Dr. Klaus Ziegler sowie für die Arge Franken der (im Mai 2018 ausscheidende) Versuchstechniker Manfred Anselstetter auf.

Für die Südzucker AG/Geschäftsbereich Zucker/Rüben referierten Dr. Rainer Schechter, Dr. Georg Vierling, Dir. Alfons Münch, Inspektor Martin Heidrich mit Lukas Mül-ler, Inspektor Ernst Merz mit Simon Vogel und Steffen Helm. An den überregionalen Versammlungen nahmen 1.622 Zuckerrübenbauer (inkl. Rode-GBR’s, VM, Kura-toriumstagung) teil.

Versammlungsthemen waren:■ Auf/Ab des Zuckermarktes/Preisentwicklung■ Entwicklung der bäuerlichen Beteiligung (SZVG-

Papiere)■ Vegetationsverlauf■ Zuckerpolitik und Agrarpolitik■ Südzucker-Rohstoffportal■ Nachhaltigkeit der Zucker- und Rübenproduktion■ Mengen- und Preissteuerung ab 2017■ Pflanzenschutz■ Zukunft Quotenregelung + Lieferrechte – Ausgangs-

situation 2017■ Eckpunkte des Anbaus ab 2017■ Mietenschutz – mechanisierte Mietenpflege■ Neue Sortenempfehlung■ Lange Kampagne 2017/18■ Anbau-Empfehlungen und „Rübenprofi“■ Zucker bei Südzucker■ Kostenstruktur des Anbaus in Franken■ Rübenpreise + Bezahlungssystem■ Neue Zielrübe – neue Bewertung■ Rohstoffportal + Anbauplaner 2018■ Rübenbegutachtung, Rückwärtskippung■ Pillierung des Saatgutes, Drainauflage■ SZVG-Themen und Zusammenhänge■ Vertrauensmänner + Rohstoff-Service-Schulungen■ „Highlights“ Unternehmen Südzucker

■ Roden, Laden, Reinigen und Transport■ Anbau 2018 – Flächenausweitung■ Vertragsänderungen ab 2017■ Wirtschaftlichkeit im Anbau■ Totenehrung für den verstorbenen Baron Bechtols-

heim – VFZ-Vorsitzender 1981–1993■ moderne Anbautechnik■ Saatbettbereitung + Saatzeit + Greening■ Lieferrechte = Basis des Zuckerrübenbaus■ Begutachtung mit neuer Zielrübe, Sanktionen■ Frachtbeteiligung der Zuckerrübenbauer■ EUF-Düngung, Grunddüngung, Bodenstruktur■ Transport in fünf Zuckerfabriken■ Elektronischer ZR-Liefervertrag■ Blattkrankheiten-Strategie der Bekämpfung■ Reduzierte Probenahme – reduzierte Begutachtung■ Abschiedsworte Manfred Anselstetter (42 Jahre

VFZ/Arge)

Besondere Diskussionspunkte waren:■ Anfuhrorganisation und neue Rübenströme, Feldwe-

geproblematik■ Zukunft Zucker + Rüben ohne Quoten■ Anbau ab 2017 – Strategie der Produktionsauswei-

tung■ Bodenuntersuchung nach EUF, DVO■ ZMO-Rahmenbedingungen, Lieferrechtspreise, Pacht-

preise■ Südzuckerengagement, Kartellverfahren■ Die Erzeugung von Qualitätsrüben, Ethanolrüben,

Industrierüben■ Werbung/Schilderaktionen für Rüben-Zucker■ Wirtschaftlichkeit der Südzucker-Beteiligungen■ Rübenanbau in besonderem Konkurrenzumfeld■ Einbezug der VM’s in die Logistik■ Anbauausgestaltung 2018 + 2019■ Kontrahierung ab 2017■ Papierintensive Rübenabrechnung – Rohstoffportal■ Kosten und Wirkung der Pillierung (ohne Neonics)■ Lieferrechtswanderung, Lieferrechtsvermittlung■ Rolle des Rohstoff-Service der Südzucker■ VM-Aufgaben■ Bezahlungssystem ab 2017■ Hinweis auf Besuch der Generalversammlung mit

politischen Signal■ Lager- und Lieferrisiko bei immer längeren Kampag-

nen■ Neue Zielrübe: Blatt-Sanktionen■ Anbau ohne Quoten, aber mit Lieferrechten■ Konkurrenzfähige Rübenpreise■ frühere Mitteilung des Anfuhrplanes■ Begutachtung in „externen“ Zuckerfabriken■ kritische Situation eines wirtschaftlichen Zuckerrü-

benanbaus■ Begutachtung von Beiladungen, reduzierte Probe-

nahme■ Biozucker bei Südzucker■ finanzieller Anreiz zur Steuerung der Anbaudisziplin

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■ Anpassung der Saatgut- und PS-Preise■ faire Zucker-Rüben-Preise■ Zuckermärkte 2017/2018 ff.■ Südzucker-Konzern-Strategie

Von der Arbeitsgemeinschaft für das Versuchswesen in Franken referierten Ing. (FH) Manfred Anselstetter, Chris-toph Ott (Master-Agrar) und Landwirtschaftstechniker Erich Göbel in 13 Ortsversammlungen mit einer Besu-cherzahl von 562 Teilnehmern über den modernen Zu-ckerrübenbau (sowie die Ochsenfurter Besonderheiten von Seiten Südzucker).

Es wurden folgende Themen neben den neuesten Ver-suchsergebnissen behandelt:■ Erfahrungen aus dem Spitzenjahr 2017■ Amino-N-orientierter Zuckerrübenanbau■ insektizide Pillierung + Drainauflagen■ Blattkrankheiten und Sortenstrategie■ Wassersparende Anbauverfahren■ Bekämpfung von Schädlingen■ erlösorientierte Sortenwahl und N-Düngung■ Nematoden-tolerante Sorten■ Rhizoctonia-tolerante Sorten■ Sorten-Empfehlung 2018 ff.■ Klimawandel und Saatzeitpunkt■ organische Düngung, Hangauflagen■ Mulchsaat, Zwischenfruchtanbau■ Bodenuntersuchung■ extensiver-Intensiver Anbau – Greening■ neue Herbizide und Hilfsstoffe■ neue Indikationszulassung, Abstandsauflagen

In den Versammlungen der Arbeitsgemeinschaft spra-chen über die Belange der Zuckerfabrik Rübeninspektor Ernst Merz, Simon Vogel und Steffen Helm über:

■ Kampagnedaten/Mietenpflege■ Rübenabrechnung-/bezahlung der Südzucker■ Tiefgreifende Bodenbearbeitung zu Zuckerrüben■ Blühende Rübenfelder■ EUF zahlt sich aus!■ „Rübenprofi“ + Elektronischer Liefervertrag■ Umfrage-Ergebnisse – Mulchsaat/Saatzeitpunkt■ Qualitäten, Amino-Stickstoff und Ausbeute■ Anbautechnik – Praxiserfahrungen■ Sägeräteeinstellung bei trockenem Frühjahr■ maschinelle Mietenabdeckung■ Wirtschaftlichkeit des Anbaus■ Südzucker-Rohstoff-Service■ Bodenbearbeitung■ Industrierüben-Produktion■ Blattkrankheiten-Monitoring■ Südzucker-Rohstoffportal

In der Diskussion wurden von den Anbauern folgende Themen angesprochen:■ Anbau ohne Quoten ab 2017■ Produktionsstrategie der Südzucker ab 2017■ Frachtbeteiligung des Anbauers■ äußere Qualität von Sorten■ Pflanzenschutz, Pillierung ohne Neonics■ EUF-Bodenuntersuchung + Düngung■ Feldwegebau, Transportumstellung■ bäuerlicher Transport■ Fahrer-/Mieterverhältnis bei LMG-/LMZ-Abfuhr■ Sortenwahl + Blattkrankheiten + Überlagerung■ lange Kampagne 2018 + 2019■ Carbokalk■ Rüben- und Mietenpflege■ Zwischenfrüchte + Greening■ Anfuhreinteilung und Abfuhr■ konzentrierte Abfuhr, Blockabholung■ schlagbezogene Abfuhr■ Anbau von Zuckerrüben in Konkurrenz anderer

Feldfrüchte■ Biorüben-Erzeugung

Im Mai/Juni 2017 fanden wieder Kontrahierungsver-sammlungen (12) statt. Für den Liefervertragsabschluss zum Anbau 2018 informierten Verband und Südzucker auf SRS/VM-Ebene über die neuen Rahmenbedingun-gen (ca. 890 Besucher).

Insgesamt nahmen – über das gesamte Jahr betrachtet – zahlenmäßig fast alle Verbandsmitglieder die Weiter-bildungsmöglichkeiten wahr ... inklusive den Kontrahie-rungsversammlungen des Sommers 2017 über 3.000 Personen!

Den Biorübentag in Gollhofen am 20.02.2018 gestalte-ten die Herren des VFZ und der ARGE Franken mit (130 Teilnehmer).

Neben den Aufsichtsrats-Sitzungen der LMZ-West/Ost und der LMG Ochsenfurt gestalteten Vorsitzende und Geschäftsführer die jeweiligen Generalversammlungen aktiv mit:

■ 27. Juni 2017 19:30 Uhr, Mehrzweckhalle Erbshausen

■ 10. Juli 2017 19:30 Uhr, Sporthalle Kolitzheim

■ 07. September 2017 19:30 Uhr, Gasthaus Stern, Gollhofen

Die lokale und überregionale Presse sowie Rundfunkan-stalten berichteten von den meisten Ereignissen.

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17. Unterrichtung der Verbandsangehörigen

In der Berichtszeit wurden zur Information der Damen und Herren Vertrauensmänner sowie der Zuckerrüben-bauer zwei Rundschreiben herausgegeben. Gemeinsam mit der Südzucker AG, Gebietsdirektion Mitte/Rüben-abteilung Ochsenfurt bzw. Rain hat der Verband acht Rundschreiben verfasst. Ab September 2012 sind diese Rundschreiben generell jedem Rohstoffportal-Nutzer zugänglich. Zusätzlich hierzu wurden Informationen zur Schlagdokumentation und Nachhaltigkeit, Empfehlun-gen zur Blattkrankheiten-Bekämpfung (plus SMS!), In-formationen zum Kampagnebeginn 2017 in Ochsenfurt und Rain a. L. – sowie: ■ Vertrag 2017 und Saatgutbestellung■ Informationen zum Zuckerrübenanbau 2017■ Kontrahierung zum Anbau 2018■ Mietenabdeckung – aktuell ■ Achtung: Blattkrankheiten bei Zuckerrüben 2017■ Sorten- und Anbau-Empfehlungen■ Schlagdaten-Bestellung Carbokalk – EUF-Vliese■ Biokampagne 2017 und Anbau 2018■ Zusatzvertrag für Biorüben■ Schlagdokumentation und Nachhaltigkeit – Überprü-

fung der Anbaugemeinden ■ vorläufige Rübenabrechnung 2017 (zum Zwecke

der Umsatzsteuerfeststellung)■ Flyer „Gemeinsam für einen sicheren Rübentransport“

(Transporteure)■ Retroreflektierende Folien (Transporteure, Transport-

gruppen)■ Saatgutbestellung für den Anbau 2018■ Südzucker-Report 2017 (Winterversammlungen)■ Werbung für eine „Schilderaktion“■ Flyer „Anforderungen für den landwirtschaftlichen

Transport ...“■ Futtermittelbestellung über das Rohstoff-Portal■ Kontrahierung und Anbau 2017 + 2018■ Aktuelle Informationen zum Zuckermarkt – Anbau

2017■ Bestellung von Saatgut für Biomasse-Rüben■ Lieferdaten-Einsicht über das Rohstoff-Portal und

Wegfall des Wiegebeleges an der Ausgangswaa-ge des Rübenhofes der Zuckerfabrik Ochsenfurt

■ Reduzierte Probenahme + reduzierte Begutachtung

Vor der Kampagne fanden zwei Versammlungen für die Vertrauensleute statt: Am 06. September 2017 in Goll-hofen und Schallfeld. An diesen Veranstaltungen haben 144 Vertrauensleute (insgesamt 170 Besucher) teilge-nommen.

Die Anwesenden wurden über die Probleme vor der Kampagne 2017 unterrichtet – Tagesordnung:■ Ernteaussichten■ Zuckerpolitik-Auswirkungen auf den Anbau 2017

■ Zuckermarkt – Mengen- und Preissystem ab 2017■ Kampagneplanung 2017■ Saatgutbestellung/Blattkrankheiten■ Rübenbegutachtung in der Kampagne 2017 + EUF■ Reduzierte Probenahme – reduzierte Begutachtung■ Beschlüsse des Ausschusses■ Stand der Kontrahierung für den Anbau 2018■ Neuerungen der Rübenabrechnung/-bezahlung■ Aktuelle Lage am Zuckermarkt/Zuckerpolitik

Südzucker-Rohstoff-Service und Vertrauensleute organi-sierten 12 Aufklärungs-Versammlungen zur Kontrahierung 2018 (für Südzucker und Verband) im Mai/Juni 2017 = 890 Teilnehmer.

Die vorgetragenen Probleme und Wünsche der teilneh-menden Zuckerrübenbauer/Vertrauensleute wurden be-handelt.

Seit 1. Februar 1992 ist in der Verbandsgeschäftsstelle ein Informationstelefon, kurz „Infotel“ genannt, instal-liert und erfreut sich reger Nutzung. Unter der Rufnummer 09303/99199 kann sich jedes Verbandsmitglied über die aktuelle Situation in und um Zuckerrüben informieren. In der Berichtszeit (01.04.2017 – 31.03.2018) wurden insgesamt 33 Ansagen durchgeführt, die 4.028 Interes-senten (Vorjahr 3.799) abgehört haben.

Seit dem 08.12.1999 ist das Eibelstadter Rübenteam (VFZ, ARGE, RFZ) unter www.frankenrueben.de und/oder www.rueben.de am Netz. Pro Woche verzeichnen wir etwa 2.000 Zugriffe auf unser Ange-bot. Eine neue Homepage mit Anpassung an die neu-este Kommunikationstechnik ist seit September 2015 um gesetzt. Daneben arbeitet die ARGE Franken an www.bisz.suedzucker.de mit.

Damit stellen sich die „Frankenrüben” dem Trend der Zeit auf eine stetige Erreichbarkeit. Unter der entsprechenden „Webseite” kann Tag + Nacht das Neueste rund um Zu-cker + Rübe abgerufen oder kommuniziert werden. An-dererseits findet die „Handy-Epoche” noch die tageszei-tunabhängige Ergänzung. Alle Herren des Eibelstadter Beraterteams sind mobil erreichbar.

Sauerstoff-Schilder-Aktion 1999 – 2017Die Leistungen der Zuckerrübe sollen breite Kreise der Bevölkerung durch eine Schilderaktion in ganz Süd-deutschland erfahren. Mit Schildern „Sonnenkraftwerk Rübe” auf Rübenfeldern, die an Spazier-, Wander- oder Fahrradwegen liegen, konnten viele interessierte Ver-bandsmitglieder in ihrer näheren Region werben/auf-klären. Mehr als 530 Exemplare glänzen mittlerweile in ganz Franken. Ständige Nachfragen bestätigen die Aktualität dieser Aktion auch für 2017/2018. Eine Neu-

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auflage mit neuem Konzept (Bioethanol, C02-Bindung) wurde ab 2012 umgesetzt. Im Rahmen von Feldtagen, Ortsfesten (Tag der offenen Hoftüre) und „Blühstreifen“ (u. a. an 30 Praxisschlägen) sind diese Schilder präsent und verfügbar.

Mehrmals während des Jahres kommentierten Dr. Klaus Ziegler, Geschäftsführer und Vorstands- und Ausschuss-Mitglieder die Kampagne und die aktuelle Rüben-Situ-ation in TV Touring, Radio Primaton Schweinfurt, Radio Charivari, Bayerischen Fernsehen (mit Maschinenring Ochsenfurt – Ernte und der LMZ-Zeil-West eG) bzw. Bayerischen Rundfunk (Welle Mainfranken). Dane-ben informierten der Geschäftsführer, Vorsitzende und Ausschuss-Mitglieder die Lokalpresse (Wochenblatt,

Main-Post, die Fränkische Landeszeitung, die Kitzinger, Windsheimer Zeitung, Saalezeitung, BLW, Hohenloher Tagblatt) für entsprechende Artikel.

Des Weiteren gaben die Vorsitzenden und der Ge-schäftsführer mehrmals Interviews mit Rundfunkanstalten zur EU-Markt-Politik-Situation, der Kampagne 2017 bzw. Markt-/Erlös-Aussichten.

Viele lokale Aktionen zur Sensibilisierung der Zucker/Zuckerrübe-Belange, zum Erhalt wirtschaftlicher Rahmen-bedingungen in Feld und Fabrik oder im Rahmen des aktuellen Brandes auf dem Rübenhof der Zuckerfabrik Ochsenfurt (17. Juni 2017) landeten in der Lokalpresse und dzz ... herzlichen Dank!

18. Überregionaler Informationsaustausch/Öffentlichkeitsarbeit

Vorstand und Geschäftsführung des Verbandes Fränki-scher Zuckerrübenbauer betreuten – meist in Koopera-tion mit Südzucker und Süddeutschem Verband – viele Gäste und Besuchergruppen ... Multiplikatoren u.a.: ■ 07.04.2017 und 16.05.2017

Fachstellen-Beirat in Ochsenfurt dzz-Redaktionskomitee in Ochsenfurt■ 25.04.2017

ON-Gespräch der operativen Ebenen VSZ/Südzu-cker

■ 26.04.2017 Rodersystem-Vergleich, „Smart Beet“ am IfZ-Göttin-gen

■ 27.04.2017 Interview mit DLZ-Agrarverlag zu Kontrahierung 2018

■ 28.04.2017 Bayerisch/Österreichische Strategietagung in München

■ 11.05.2017 Generalversammlung des Verbandes Bayerischer Zuckerrübenanbauer e.V. in Barbing

■ 16.05.2017 AK-Sorten in Bad Salzuflen

■ 17.05.2017 Fachstellen-Seminar in Herrieden

■ 17./18.05.2017 IIRB-Arbeitsgruppe „Agricultural Engineering“ in Crisenoy (F)

■ 18.05. – 08.06.2017 Versammlungen zur „Kontrahierung zum Anbau 2017“ (VFZ/Südzucker/SRS/VM’s) = 12 Abendver-anstaltungen

■ 19.05.2017 Besichtigung Bayer CropScience-Pillierungsversuche, KWS SAAT SE

■ 21. – 28.05.2017 Fachexkursion in die USA (North/South Dakota, Minneapolis)

■ 30.05.2017 Besichtigung IfZ/ARGE-Versuche (Pillierung, Sorten, Vibrance, Herbizide)

■ 12.06.2017 Sorten-Versuchs-Rundfahrt in Franken

■ 31.05./01.06.2017 BSA/IfZ-Besichtigung der ARGE Franken-Versuche

■ 01.06.2017 KWS-Feldtag in Seligenstadt

■ 02.06.2017 VSTZ-Generalversammlung in Grimma

■ 06.06.2017 ARGE Franken-Rundfahrt „PSM-Industrie-Versuche“

■ 08.06.2017 ARGE Franken-Rundfahrt für VFZ-Ausschuss-Besichti-gung, Betrieb Dr. Fenner, Gelchsheim FLZ-Interview – Zukunft Zuckerrübe in Mittelfranken

■ 08./09.06.2017 BSA-Besichtigung der Arge-Versuche

■ 12.06.2017 Mainpost-Interview zur Digitalisierung im Zuckerrü-benanbau

■ 17.06.2017 Mainpost-Berichterstattung zum Brand am Rübenhof der Zf Ochsenfurt

■ 19.06.2017 Sitzung Programm-Ausschuss „Land. Technik für Profis“ in Damme

■ 20.06.2017 Info-Gespräch mit RusAgro-Versuchswesen in Eibel-stadt unter Vermittlung von Syngenta Seeds

■ 21.06.2017 90 Jahre IG-Pflanzenzucht bei Betrieb Dr. Streng in Uffenheim-Aspachhof

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■ 23.06.2017 Gesellschafterversammlung der ZRM Mittelmain in Karlstadt

■ 27.06.2017 LMZ Zeil-West-Generalversammlung in Erbshausen

■ 30.06.2017 VFZ-Generalversammlung in Veitshöchheim

■ 04./05.07.2017 VSZ-Tagung in Ochsenfurt, anschließend SZ-Land-wirtschaftlicher Beraterkreis am Ihinger Hof

Sitzung Jugendförderung Franken, Verabschiedung Dr. Fenner aus VSZ-/SZVG-Ämtern

in Frickenhausen – Mainpost-Berichterstattung■ 03. – 05.07.2017

Besuch OVZ (Schweiz) in Franken■ 05.07.2017

LfL-Besichtigung der Arge-Franken-Fungizidversuche■ 05.07.2017

Besuch der Abfuhrgemeinschaft Dillingen unter Weg-bereitung der LMG Ochsenfurt

■ 06.07.2017 Besprechung „Wasserpakt Franken“ bei AELF Würzburg

■ 07.07.2017 Produktenbörse-Generalversammlung in Würzburg

■ 10.07.2017 LMZ Zeil-Ost-Generalversammlung in Kolitzheim

■ 20.07.2017 Südzucker-Hauptversammlung in Mannheim

■ 24.07.2017 110 Jahre SPD-Ochsenfurt mit Ministerin Hendricks

■ 26.07.2017 MdEP Ferber in Kitzingen

■ 22.08.2017 IfZ-Besichtigung der Arge Franken-Versuche

■ 23./24.08.2017 Agritechnica-Neuheiten-Kommission in Frankfurt

■ 05.09.2017 Betreuung Prof. Zellner LfL (Dipsaci)

■ 06.09.2017 VM-Versammlung in Gollhofen und Herlheim

■ 06./07.09.2017 Göttinger Zuckerrübentagung

■ 07.09.2017 „Wetterauer“ Generalversammlung in Wölfersheim

■ 07.09.2017 LMG Ochsenfurt-Generalversammlung mit Wahlen in Gollhofen; Interview mit Antenne Bayern zur Kampagne

■ 08.09.2017 Interview mit Bayern1 – Bayerischer Rundfunk zur Kampagne 2017/2018 in Ochsenfurt

■ 12.09.2017 Züchter-Rundfahrt bei Arge Franken – Sortenversuche

■ 17.09.2017 Tag der offenen Tür bei der LfL-Freising

■ 19.09.2017 dzz-Redaktionskomitee in Ochsenfurt, Roderfahrer-schulung „Holmer“ in Uffenheim

■ 20.09.2017 BBV-Gespräch „unsere Bauern“ in München

■ 22.09.2017 ROPA-Fahrer-Schulungen in Erlach

■ 26.09.2017 Kuratoriums-Vorstands-Sitzung in Ochsenfurt

Agraria-Kreis-Information „Zuckerwirtschaft Franken“ bei Südzucker – Ochsenfurt

■ 27.09.2017 Bachelor-Arbeit Scherer in Adelhofen

■ 28.09.2017 BBV-Unterfranken-Gespräch in Eibelstadt

■ 10.10.2017 Strategie Sortenversuche Franken AELF Würzburg

■ 12.10.2017 Verabschiedung Manfred Menz – Verband Wetter-au, Friedrichsdorf

■ 18./19.10.2017 IfZ-/KA-Sitzung in Göttingen

■ 24.10.2017 Rexor-Grimme-Einsatz am Aspachhof

Interview zur Kampagne mit Funkhaus Würzburg (Charivari, Radio Gong)

■ 26.10.2017 Strategie-Gespräch “Idiotypus Zuckerrübe” am IfZ Göttingen

■ 07.11.2017 Kuratorium-Arges-Besprechung „Koordinierte Versu-che“ in Ochsenfurt

■ 08.–10.11.2017 CIBE-Technical/Reception Control Committee in Chantilly (F)

■ 13./14.11.2017 Agritechnica Hannover, Max-Eyth-Abend

■ 14.11.2017 Fachstellen-Beirats-Sitzung in Ochsenfurt

EUF-Arbeitsgemeinschaft in Ochsenfurt■ 22.11.2017

LAD-Tagung in Weichering LMZ-Zeil Ost eG- Aufsichtsrats-Sitzung in Sulzheim■ 23.11.2017

36. Forum für Zukunftsfragen des VBW-Bayern in Würzburg – Residenz Gaststätten

■ 27.11.– 01.12.2017 Einzelzüchter-Gespräche zum Anbau 2018/2019 in Eibelstadt/Ochsenfurt,

Saatgutbesprechung (Kuratorium)■ 04.12.2017

Bayer/BASF-Fachtagung im Hotel Kapellenberg Eibelstadt

Unterstützung Bachelor-Arbeit N. Gebhard – Umfra-ge bei VMS/SRS: Künftige Anbauentscheidungen

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■ 05.12.2017 V+T/LMZs/LMG-Austausch in Ochsenfurt

■ 06.12.2017 dzz-Redaktionskomitee in Ochsenfurt

Kommission Rübenanalytik■ 07.12.2017

AK Sorten am IfZ in Göttingen, VR-Bank-Seminar „1. Agrartag“ in Würzburg BBV-Bauerntag in

Gaukönigshofen mit „Bauer Willi“■ 12.12.2017

VSZ-Ausschuss/Jugendförderung Franken in Ochsenfurt■ 13.12.2017

Versuchsbesprechung mit Arges/Kuratorium in Ochsenfurt

■ 13./14.12.2017 IIRB-Seminar „Conviso Smart in Malmö“ (S)

■ 19.12.2017 Rübenhof-Konzept der ZF Ochsenfurt (LMG/LMZs) in Eibelstadt Striptill-Ergebnisse-Besprechung in Offenau

■ 20.12.2017 KWS-Fachtagung „Mach Platz für die Rübe“ in Einbeck

■ 09.01.2018 „Kauzentrunk“ Rathaus Ochsenfurt

■ 11.01.2018 Hofkommissionssitzung in Zf Zeitz

■ 12.01.2018 Interview mit Funkhaus Würzburg zum Kampagne-

Ausklang/Winterversammlungen■ 16.01.2018

Interview Bayerischer Rundfunk zur Kampagne■ 24.01.2018

Kuratoriumstagung in Gießen (Bus-Exkursion = 70 Teilnehmer aus Franken)■ 31.01.2018

Beratertagung in Düren■ 01.02.2018

Arges in Ochsenfurt (Versuchsergebnisse, Planung)■ 08.02.2018

Kreisversammlung des VbZ in Kösching

■ 08.02.2018 Info-Austausch mit V+T/LMG/LMZ’s in Ochsenfurt

■ 20.02.2018 Biorüben-Info-Veranstaltung in Gollhofen, „Stern“

■ 21.02.2018 DLG-Wintertagung in Münster/Westfalen – Wert-schöpfungskette Zucker

■ 22.02.2018 Mitwirken bei Zucker-Info der Sendung „Galileo“ bei ProSieben

■ 27./28.02.2018 Mitwirken bei der Tagung „Land. Technik für Profis“-Tagung in Damme bei Grimme

■ 05.03.2018 Mechanische Unkrautbekämpfungs-Versuche AELF Würzburg

■ 06.03.2018 Kuratoriums-Vorstands-Sitzung in Ochsenfurt

■ 06. – 07.03.2018 Offenauer Gespräch

■ 13.03.2018 MR-Mitgliederversammlung in Giebelstadt

■ 14.03.2018 LMZ-Zeil West-Aufsichtsrats-Sitzung in Bergrheinfeld

■ 15.03.2018 LMZ-Zeil Ost-Aufsichtsrats-Sitzung in Sulzheim

■ 19.03.2018 Red. Begutachtung Zf Ochsenfurt (Ersatzwert-Festle-gung/Pilotprojekt)

■ 19./20.03.2018 KA-Sitzung am IfZ Göttingen

■ 21.03.2018 Projektbesprechung „Mechanische Beikrautregulie-rung in der Reihe“ in Eibelstadt

■ 22./23.03.2018 Verabschiedung Prof. Dr. Bernward Märländer – WVZ Nörten-Hardenberg – Uni Göttingen

■ 30.03.2018 Strategiegespräch „Resistenz-Situation Cercospora“ an der LfL Freising

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19. Reform der Zuckermarktordnung („Post Quota ab 2017“)

Die Jahre 2006 bis 2013 – in der HistorieAm 24. November 2005 hat sich nach vielen Protes-ten der Zuckerwirtschaft der EU-Agrarministerrat auf ei-nen Beschluss geeinigt, der am 20. Februar 2006 von den EU-Agrarministern formell verabschiedet wurde und am 1. Juli 2006 in Kraft trat, jedoch mit Blick auf Preis-senkung, Kompensation, Restrukturierungsfonds, Import-regelungen für LDC-Zucker ... in unserem Sinne verbes-sert wurde; zu begrüßen war natürlich die lange Laufzeit bis 2016/2017 (nach Verlängerung 2013) ohne zwi-schenzeitliche Überprüfung.

Jeder Zuckerrübenbauer erhielt noch vor den Winter-versammlungen 2006 ein Informationsschreiben über den Werdegang und den Beschluss zur Reform der Zu-ckermarktordnung detailliert aufgeschlüsselt. Im Oktober 2006 wurden die Übertragungs- und Nachlieferungs-möglichkeiten individuell mitgeteilt.

Letztendlich ist die Frage erlaubt:

Was konnten wir (durch unsere Aktionen) verbessern?

■ Rübenpreissenkung 39,7 % statt 43 %■ Preissenkung in 4 Stufen statt in 2 …■ Ausgleichszahlungen 64,2 % statt 60 % (ab 2008)■ Einführung der Schutzklausel gegen die LDC-Staaten

– Verschärfen der Ursprungsregeln für LDC-Importe■ Erhalt der Zucker-Exportmöglichkeiten innerhalb

WTO-Limits■ Beibehaltung der Zuckerintervention bis 2009■ Aufstockung des Restrukturierungsprogramms der EU

Das Ringen um die Rahmenbedingungen zum Anbau 2007 ließen das Ausmaß der Nachbesserungsnotwen-digkeiten erahnen, die dann 2007/08 auf uns zukamen:

Freiwillige Rückgabe von Vertragsrüben – Süd-deutsches ModellDer Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. mit seinen Landesverbänden, die Süddeutsche Zuckerrüben-verwertungsgenossenschaft (SZVG) und Südzucker be-schlossen, an dem freiwilligen Rückgabeprogramm teil-zunehmen. Die freiwillige Rückgabe diente dazu, einer hoheitlichen entschädigungslosen Kürzung 2010 zuvor zu kommen.

Ein weiteres Ziel der süddeutschen Zuckerwirtschaft war es, eine möglichst große Menge an Vertragsrüben im Rahmen einer freiwilligen Rückgabe mit Struktur verbes-sernder Wirkung zu bekommen, um die Kürzung der Vertragsrüben aller Rübenanbauer möglichst gering zu halten. Um Frachtkosten zu senken, gab Südzucker mit einer zusätzlichen Frachtprämie in entfernteren Gebieten einen weiteren finanziellen Anreiz zur Rückgabe von Ver-tragsrüben.

Zur Umsetzung der beschlossenen Rückgabe von Zu-ckerquote in den Umstrukturierungsfonds kam ein Rück-gabemodell zur Anwendung (wir berichteten in den Ge-schäftsberichten der Vorjahre).

Kaum nach Abschluss des über vier Jahre hingezogenen Restrukturierungsprozesses fehlte in der EU nun plötzlich Zucker. Der anhaltend hohe Weltmarktpreis sorgte da-für, dass benötigte Importe teilweise ausblieben. Länder mit zollbegünstigtem Zugang zum europäischen Binnen-markt nahmen ihr oft so hochgehaltenes Privileg nicht vollständig in Anspruch. Von Liefertreue konnte also kei-ne Rede sein. Andererseits haben die Rübenanbauer in der Europäischen Union, trotz regionaler Ernteeinbußen, ihre Zuckerquoten insgesamt übertroffen. Dies nahm die Kommission zum Anlass, um Überschusszucker für die Vermarktung in der EU freizugeben. Durch die nahezu zeitgleiche Freigabe von zusätzlichen Importmengen profitierten auch die Rohrzucker-Raffinerien. Der heimi-sche Rübenanbau darf auch ausnahmsweise nicht auf die gleiche Stufe gestellt werden wie Zucker aus Län-dern, deren Sozial- und Umweltstandards weit von den unsrigen entfernt sind.

Für den Anbau 2011 sah Südzucker infolge der positiven Entwicklung auf den Märkten gute Chancen, zusätzliche Zuckermengen zu vermarkten. Südzucker hat daher in Absprache mit den süddeutschen Verbänden festgelegt, dass alle über die frachtfreien Industrierüben/Vertrags-Industrierüben hinausgehenden Industrierüben 2011 als frachtrelevante Industrierüben abgerechnet werden. Da-mit entfiel die Begrenzung auf 20 %!!! Die Anbauflächen wurden daraufhin moderat erhöht.

Unter diesem Eindruck stand auch noch das Anbaujahr 2012 – die Industriezucker-Freigabe wurde jedoch in Absprache auf 15 % zurückgenommen. Die Landwirte haben die Anbaufläche 2012 auf dem Niveau des Vor-jahres gehalten.

Zuckerpolitik nach 2015Bereits im Herbst 2011 hat die EU-Kommission ihre Ab-sicht erklärt, die Quotenregelung nach dem Zuckerwirt-schaftsjahr 2014/2015 auslaufen zu lassen. Die Ent-scheidung darüber fiel jedoch in Trilog-Verhandlungen (EU-Kommission, EU-Parlament und EU-Agrarministerrat) im Rahmen der Reform der EU-Agrarpolitik (GAP), die bis 2014 entschieden sein musste. Dies ist die erste Reform, bei der das Parlament vollwertiger Mitgesetzgeber ist (Lissabon-Vertrag).

Am 13. März 2013 fiel im Europäischen Parlament (EP) in Straßburg die Entscheidung, mit welchem Mandat das EP in die Trilog-Verhandlungen mit dem Ministerrat und der Kommission gehen wird. Mit einem klaren Votum (65 %

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der Abgeordneten waren dafür) ist das EP für eine Verlän-gerung der ZMO bis 2020 gewesen. Die Abgeordne-ten waren sich bewusst, dass die Verlängerung bis 2020 benötigt wird, um der EU-Zuckerwirtschaft die Möglich-keit zu geben, ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter zu ver-bessern und die heimische Zuckererzeugung langfristig abzusichern. Das EP steht für eine stabile Versorgung mit qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln und einen bes-seren Umweltschutz.

Votum des AgarministerratsAm 20. März 2013 einigte sich der Rat der EU-Agrar-minister auf sein Mandat für die Verhandlungen über die künftige Gemeinsame Agrarpolitik (GAP). Das Man-dat schlug mit Blick auf die ZMO vor, die derzeitigen Regelungen (Auslauf am 30. September 2015) bis 30. September 2017 zu verlängern.

Alle nationalen und europäischen Vertreter der Zucker-rüben-Anbauer-Verbände zeigten sich besorgt und ent-täuscht über diese Position. Immerhin wurde die Position der EU-Kommission verlassen. „Politische Tauschgeschäf-te“ deuteten sich an. Insofern waren bis Mitte 2013 neun interinstitutionelle Verhandlungsrunden der Trilog-Partner angesetzt.

Europäisches Parlament und Europäischer Rat haben am 26. Juni 2013 beschlossen, die Zuckermarktordnung bis zum 30. September 2017 zu verlängern. Danach werden Quoten und Rübenmindestpreise als zentrale Elemente der gegenwärtigen Marktordnung nicht mehr zum zuckerpolitischen Instrumentarium der EU gehören. Die im Rahmen der Reform der gemeinsamen Agrarpoli-tik getroffenen Beschlüsse traten am 1. Januar 2014 mit der Verordnung 1308/2013 in Kraft.

Zuckerpolitik nach 2017 Ab dem 01. Oktober 2017 besteht die Zuckerpolitik der Europäischen Union aus folgenden Kernelementen:■ Außenschutz■ Präferenzeinfuhren aus verschiedenen Ländern,

darunter zollfreie Importe aus den am wenigsten entwickelten Ländern■ Referenzschwelle für Weißzucker (tritt an die Stelle

des früheren Referenzpreises)■ Möglichkeit einer Beihilfe zur privaten Lagerhaltung■ Abschluss von Branchenvereinbarungen zwischen

Rübenanbauern und Unternehmen der Zuckerindustrie■ Preisberichterstattung

Die Chancen und Risiken des Anbaus ohne Quoten (ab dem Anbaujahr 2017) wurden in den Vertrauensmänner-Versammlungen und den Winterversammlungen umfas-send von Südzucker und Verbandsseite dargestellt.

In Veröffentlichungen (u.a. in der dzz) wurde auf intensi-ve Verhandlungen mit dem Unternehmen über die Kon-

zeption der künftigen Regelungen zur Rohstoff-Sicherung der süddeutschen Zuckerfabriken hingewiesen. Ziel ist es, die künftige Rohstoff-Sicherung auf Basis der bei der SZVG betriebsindividuell hinterlegten Lieferrechte und ei-ner fairen, partnerschaftlichen Teilung der Zuckererlöse auszurichten.

In den vielen Ausschuss-Sitzungen auf regionaler und überregionaler Ebene (u. a. auch im UA „Anbau 2020“) wurden 2016 die noch offenen Punkte zum Rübenanbau ab 2017 wie folgt festgelegt (nachzulesen im Rohstoff-portal):

■ Die neue Zielrübe für die Bewertung der äußeren Qualität ist die minimal geköpfte Rübe (ohne Grünan-teile) – ein Sanktionierungsmodell war im Laufe des Jahres 2016 fixiert worden (Anteil Rüben mit Grünan-teilen > 25 % = 0,50 Euro/t Einbehalt, bei Anteilen > 50 % = 2,00 Euro/t Einbehalt der jeweiligen Liefe-rung) und ist erstmals in der Kampagne 2017/2018 praktiziert worden.

■ Zahlungstermin für die Schluss-Zahlung ist bis zum 30.06. des Folgejahres. Die Termine für die Anzah-lungen bleiben wie bisher bestehen.

■ Die Basis für die Ableitung des Rübenpreises bildet der Zuckererlös. Im Zuckerrüben-Liefervertrag wird in einer Tabelle der Bezug zwischen Zuckererlösen und Rübenpreisen hergestellt. Der Rübenpreis ist ein „all inclusive“-Preis bei 18 % Zuckergehalt und 16 % bereinigtem Zuckergehalt. Er enthält alle Bezahlungs-bestandteile, wie z.B. Prämien für Früh- und Spätlie-ferung, Bonus für Vertragserfüllung, Treueprämie und Rübenmarkvergütung. Bei einem Zuckererlös von 450,00 Euro/t leitet sich nach beschriebenem Ablei-tungsschema ein Rübenpreis von 32,00 Euro/t ab.

■ Im Rahmen von Konsultationen mit Südzucker werden die besonderen Aufwendungen bzw. das Wettbe-werbsumfeld der Zuckerrübe nach der jeweiligen Kampagne be-/verhandelt.

■ Laden und Reinigen wird künftig zu 100 % von Südzu-cker übernommen.

In der Mai-Ausgabe 2016 informierte die dzz-Beilage „Rübenanbau ab 2017“ über sämtliche neue Kontrahie-rungs- und Abrechnungsbedingungen: Basis Lieferrecht, Überrüben, Anbauplanung, Bezahlung, Erfüllungsbo-nus, Treueprämie, Lieferrechtsfragen unter Vermittlung von SZVG, Südzucker und Verbandsgeschäftsstelle. Im Rohstoffportal und Anbauplaner wurde der Anbauer multimedial zum Abschluss des Liefervertrages (inkl. Ver-bandsvollmacht) bei Südzucker geführt.

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20. Dokumentation im Zuckerrübenbau/Kontrollen Nachhaltigkeit

Zucker ist ein qualitativ hochwertiges und sicheres Le-bensmittel, Verbraucher und Öffentlichkeit verlangen heute jedoch nicht nur eine gute Produktqualität, son-dern auch eine transparente Gestaltung der Produktion. Transparenz wird hierbei nicht nur für die Abläufe in der Zuckerfabrik gefordert, sondern auch hinsichtlich der Zu-ckerrübenproduktion. Aus diesem Grund hat Südzucker in Zusammenarbeit mit den Rübenanbauer-Verbänden die „Schlagdokumentation Zuckerrüben“ entwickelt.

In dieser „Schlagdokumentation Zuckerrüben“ kann das verwendete Saatgut und alle durchgeführten Dünge- und Pflanzenschutzmaßnahmen festgehalten werden. 2003/04 stand die Schlagdokumentation allen Anbau-ern zur Verfügung. Hierzu wurden 100.000 Vordrucke zusammen mit dem Saatgut verteilt. Seit März 2003 gibt es außerdem eine Online-Version im Südzucker-Rohstoff-portal.

In Absprache mit den Rübenanbauer-Verbänden wurde daher ab 2004 in den Zuckerrüben-Lieferungsvertrag fol-gende Verpflichtung aufgenommen:

„Der Anbauer verpflichtet sich, die „Schlagdoku-mentation Zuckerrüben“ zu führen oder die dort verlangten Daten in einer Schlagkartei festzuhal-ten. Die „Schlagdokumentation Zuckerrüben“ oder die relevanten Daten in der Schlagkartei können von Verband oder Südzucker sowie de-ren Beauftragten eingesehen werden“.

Jeder Anbauer muss die „Schlagdokumentation Zucker-rüben“ führen. Wenn er bereits detaillierte Schlagauf-

zeichnungen in Form einer Schlagkartei führt – egal ob auf Papier oder im PC – reicht dies auch aus. Das Führen der Schlagdokumentation bzw. der Schlagkartei wurde ab 2013 stichprobenartig durch Südzucker geprüft.

Durch das Führen der „Schlagdokumentation Zuckerrü-ben“ kommt der Anbauer nicht nur der Verpflichtung des Zuckerrüben-Lieferungsvertrages nach, sondern hilft mit, die ökologische Nachhaltigkeit des Zuckerrübenanbaus zu dokumentieren und dessen Zukunft zu sichern.

Ab 2015 wurde die SAI-Dokumentation (Nachhaltige Wirtschaftsweise des Zuckerrübenbau-Betriebes) – zu-nächst pilotweise – eingeführt, um Forderungen der Zuckerkunden nachzukommen. Eine praktikable, konzen-trierte Lösung wurde angestrebt. 2016 und 2017 mussten bei Südzucker jeweils 130 Betriebskontrollen auf Nach-haltigkeit im Zuckerrübenanbau durchgeführt werden – Franken war mit 30 dabei! Mit Hilfe der SRS-Mitarbeiter kontrolliert jeweils im April/Mai die unabhängige Orga-nisation REDcert entsprechende Betriebe (siehe Check-liste für Kontrollen REDcert² im Rohstoff-Portal eines jeden Anbauers!).

Bei den Kontrollen gab es bisher keine gravierenden Beanstandungen, der „Silber-Status“ wurde problemlos erreicht, 2017 war sogar der „Goldstatus“ gegeben.

Ende April 2017 war diese Aktion bei 30 Betrieben im Bereich MSP (Urspringen) und KT (Altenschönbach) erfolgt. 2018 ist die Region KG/NES vorgesehen. Die Überprüfung der Dokumentation (der Pflanzenschutz-maßnahmen) entfällt damit.

21. Übertragung von Lieferrechten

In der VFZ-Ausschuss-Sitzung am 04.05.2016 hat der Ausschuss beschlossen, die „Landkreisregelung“ für die Übertragung von Lieferrechten an Betriebsfremde für das Gebiet des Verbandes Fränkischer Zuckerrübenbauer abzuschaffen. Ab 2017 können alle Lieferrechte (nur) auf Verbandsebene „wandern“. Eine zusätzliche Fracht-differenzbelastung bei Verpachtung von Lieferrechten in entferntere Gebiete gibt es nicht mehr.

Die Lieferpflicht für E-Rüben (Lieferpflicht 2007 – 2011) ging 2012 über in ein Lieferrecht E, hinter dem eine ein-heitliche Einzahlung von 16,00 Euro/t bei der SZVG stehen. Die Übertragung dieses Lieferrechtes E ist analog der Lieferrechte F und M zu handhaben. Diese wiederum (F + M + E) bilden die individuelle „Basismenge“.Der Zeitraum, in dem SZVG-Zeichnungen und Lieferrech-te für den Anbau 2017 an Betriebsfremde (innerhalb des fränkischen Verbandsgebietes) übertragen werden

konnten, endete – wie gewohnt – am 30. November 2016. Bis zu diesem Zeitpunkt mussten alle Abtretungs-erklärungen bei SZVG/Verband eingegangen sein. Für Nutzungserklärungen galt – aufgrund der Verpflichtung, den Liefervertrag in Zukunft vor dem eigentlichen Anbau abzuschließen – auch der 30. November 2016 als letzt-maliger Anmeldetermin. Lediglich kleinere Rübenbauern erhielten aufgrund veränderter Rahmenbedingungen in der Anbauzusage 2017 eine Fristverlängerung bis zur Saat. Über neue Rahmenbedingungen der SZVG beim Lieferrechtstransfer (mit Blick auf die Kontrahierung 2017 wurde Ende des Wirtschaftsjahres diskutiert – neue Richt-linien sind im Frühjahr 2017 veröffentlicht worden.Im Berichtsjahr war die Übertragung von Zuckerrübenlie-ferrechten (F, M und E) weiterhin innerhalb des gesamten Verbandsgebietes möglich. Die Nutzung von Lieferrech-ten kann nur in Verbindung mit der Pachtung von Acker-fläche genehmigt werden (neue Basis 1 ha Fläche =̂

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22. dzz – Die Zuckerrüben Zeitung

Im Geschäftsjahr wurden drei Redaktionssitzungen ab-gehalten. Die dzz erschien in sechs Exemplaren. Ab 2012 erscheint die dzz in einem neuen, verkleinerten gebundenen „Halb-Format“ und einem Aufpreis von 3,00 Euro/Anbauer + Jahr (insgesamt 15,00 Euro/Jahr). Jedem Landesverband stehen jetzt zwei regionale

Seiten zu. Mit der Landesseite Franken wurden die Zu-ckerrübenbauer über aktuelle Probleme informiert. Ernst Hahn, Rothenburg-Schandhof, ist ordentliches Mitglied im Redaktionskomitee. Der Geschäftsführer ist ständiger Gast in den Redaktionssitzungen und verantwortlich für die Landesseite Franken.

23. Unterausschuss „Anbau 2020”

Die Entscheidungsgremien der Süddeutschen Zucker-wirtschaft, in die auch der fränkische VFZ-Vorstand/Aus-schuss eingebunden sind, haben bei der Vielfalt der The-men meist nicht genügend Zeit, Beschlüsse bis ins kleinste Detail zu diskutieren und vorzubereiten. Strategisches Denken in die sich immer schneller wandelnde Zukunft ist ebenso gefragt. Dafür hat der Verbandsausschuss in seiner Sitzung vom 29. April 1999 eine sogenannte Stra-tegiekommission mit dem Namen „Anbau 2000 plus” gegründet. Der Name ist mittlerweile auf „Anbau 2020“ angepasst.

Unter Vorsitz von Ernst Hahn, Rothenburg, arbeiten vor allem die jüngeren Ausschuss-Mitglieder Uwe Pfister, Pe-ter Schlund, Christian Schmitt, Dr. Stefan Streng, Johan-nes Menth, Hermann Bonnländer, Johannes Strobl, Ralf Schmitt, Benedikt Endres sowie Matthias Dorsch und die Geschäftsführung mit. Vor allem die Auswirkungen der ZMO-Reform stehen im Fokus – aber auch der Wandel bei Rodung und Trans-port. „Wie kann der Anbau von Zuckerrüben Anfang des 21. Jahrhunderts in Franken aussehen?” Mietenkonzepte

... Rübenhof-Konzepte der Zukunft, VM-Struktur im Wan-del, Dokumentation, Wertigkeit von Lieferrechten, Liefer-rechtstransfer, Anpassung des Bezahlungssystems, Trans-portfragen, Abschaffung der Landkreisregelung oder die künftige Rübenbewertung, Bodenschutz und „Biogas aus Zuckerrüben“ sind weitere Fragestellungen.Tabuthemen gibt es nicht ... schließlich sorgen am „Zucker-Himmel” „ZMO ohne Quoten-Konzepte“, aber auch volatile Preisphasen für Zucker am Weltmarkt für weiter „diffuse“ Aussichten. Dennoch lassen Flexibilität und An-passungsvermögen den fränkischen Zuckerrübenbau(er) weitgehend zuversichtlich in die Zukunft schauen.Quotenrüben (ab 2017 mit den Ethanolrüben), hinter denen Lieferrechte mit Geldeinlagen stehen, sind immer etwas besser zu stellen. Regionale Betrachtung, Fracht-ferne, steuerliche Aspekte, süddeutsches Strukturmodell, Auswirkungen auf die Verbandsstrukturen oder auch die künftigen Versammlungszeiträume bei längeren Kampag-nen und Kontrahierung mit einmaliger Saatgutbestellung bereits im Sommer des Vorjahres ... wurden durchge-spielt. Es wurde der Hinweis gegeben, verbandsseitig keine Restriktionen einzuziehen.

70 t Lieferrecht, Drittelregelung bei Übernehmer). Für akti-ve Landwirte besteht zudem die Möglichkeit, Lieferrechte auch ohne Verpachtung von Ackerfläche an einen Kolle-gen im Einzugsgebiet desselben Südzucker-Stammwer-kes zur Nutzung zu überlassen.Nach der Kontrahierungsaktion zum Anbau 2017 ha-ben lediglich 40 Betriebe eine temporäre Stilllegung von 6.629 t Lieferrecht vollziehen müssen. Ein Großteil davon konnte über die Geschäftsstelle an Pachtwillige vermittelt werden.Nach der Kontrahierungsaktion zum Anbau 2018 ha-ben lediglich 18 Betriebe eine temporäre Stilllegung von 3.041,5 t Lieferrecht vollziehen müssen. Ein Großteil davon konnte über die Geschäftsstelle an Pachtwillige vermittelt werden.Insgesamt wurden 167 Vorgänge (26.122,8 t) zur Übertragung von Lieferrechten genehmigt, davon 124 Übertragungen (21.691,4 t) an Betriebsnachfolger und 43 Übertragungen (4.431,4 t) an Betriebsfremde. Die Zahl der Inhaber von Lieferrechten (F + M) im Ge-

biet der Zuckerfabrik Ochsenfurt beträgt derzeit 7.237 (davon 5.131 mit „M“). Bei Lieferrecht E zeichneten 1.826 Anbauer (104.246,0 t).Bei den Nutzungen sind mit Fläche 605 Vorgänge (da-von 526 betriebsfremd) mit 85.703,6 t zu verzeichnen, ohne Fläche 398 Vorgänge (davon 390 betriebsfremd) mit 69.051,1 t.Über die (betriebliche) Zusammenführung von Lieferrech-ten über Verbandsgrenzen hinweg wurde eine Verein-barung zwischen SZVG und Südzucker getroffen (vom Verbandsausschuss am 07.12.2006 zur Kenntnis genom-men). Die Genehmigung hat bei jedem Einzelfall auch durch den beteiligten Landesverband zu erfolgen. Die Laufzeit ist zunächst – analog Nutzungsüberlassung ohne Fläche – auf drei Jahre begrenzt.In Kooperation mit den Rübenabteilungen der Südzucker (v.a. Ochsenfurt) und der SZVG bringt die Verbands-geschäftsstelle Interessenten von Lieferrechten (Käufer/Verkäufer, Pächter/Verpächter) zusammen und vermittelt den Transfer.

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In der jüngsten Sitzung (04.11.2016 in Eibelstadt) ging es um die weiteren künftigen Weichenstellungen für den Anbau ab 2017 (ohne Quoten), neben den aktuellen Problemen der Kampagne 2017 (v.a. Fahrermangel der LMZs/LMG).

Mit dem Auslaufen der Quotenregelung zum 30. Sep-tember 2017 fällt für den Rübenanbau nach der Ernte 2016 die bisherige Mengen- und Preissteuerung weg. Nach den Vorgaben der EU ist ab dem Anbaujahr 2017 die Mengen- und Preisgestaltung zwischen Anbauer und Zuckerunternehmen privatrechtlich zu regeln.

Für die laufenden Diskussionen in den verschiedenen Gremien waren aus Sicht des Unterausschusses „Anbau 2020“ für den fränkischen Rübenanbau folgende Punkte von elementarer Bedeutung:

Anbau-/Mengensteuerung■ Rübenanbau nur durch Zeichnungsbesitzer/Kapital-

eigner;■ Lieferrechte (F+M+E) als Basis-Vertragsmenge

(Kapitalmehrheit der SZVG an Südzucker darf nicht gefährdet werden);

■ Faktor für die Basis-Vertragsrüben zur Anpassung an die Marksituation;

■ Wegfall der IRV;■ früh-/rechtzeitige Mitteilung der Anbaumengen zur

Fruchtfolgeplanung;■ Erfüllungsprämien sind effizienter als (mehrjährige)

Lieferpflichten.

Rübenpreis-/Frachtregelung■ Beibehaltung des Verbandsgebietes/ZF-Einzugsge-

bietes;■ je nach Marktsituation transparenter/nachvollziehba-

rer Zuschlag;■ Zuschläge (Zuckergehalt, Früh-/Spätlieferprämie,

etc.) gerade vor dem Hintergrund längerer Kampag-nen auf bisheriger Höhe;

■ temporäre Stillung von Lieferrechten bei zu hoher Lieferrechtsausstattung

(Ventil: Die Geschäftsstelle vermittelt Pachtwillige), um Lieferrechtsrückgaben an die SZVG zu verhindern.

■ Wertigkeit von Lieferrechten stets hoch halten – Franken hält etwa 15 % der bäuerlichen Kapitalbetei-ligung der SZVG an Südzucker, allerdings ca. 20 % bei der Betrachtung über Aktien!

Südzucker muss erfolgreich wirtschaften (Rendite der Kapitaleinlagen). Die Lieferrechtsverträge (SZVG/Süd-zucker) sind mittlerweile angepasst – an die Zuckerbe-darfsmenge der Südzucker (und nicht mehr orientiert an Quoten). Eine Quotengebietsbetrachtung Franken erüb-rigte sich ab 2017. Regelmäßige Überprüfung der Auswirkungen in der Pra-xis (v.a. SZVG-Angelegenheiten) ist ein Muss!

Die Mitglieder des „UA 2020“ sprechen sich eindeutig für den auf das Verbandsgebiet begrenzten Lieferrechts-handel von F + M + E (= ab 2017 Basisrüben) aus.

Sanktionen mit der neuen Zielrübe ab 2017 sind bei der Begutachtung praxisgerecht zu handhaben und Extreme fotographisch zu dokumentieren. Der Unterausschuss steht Einsparungen in der Begutachtung offen gegen-über, solange die Qualität für die Summe der Lieferun-gen nicht gefährdet ist.

Reduzierte Probenahme = reduzierte Begutachtung: Das fränkische Pilotprojekt zur Kampagne 2017 (auch 2018 vorgesehen) brachte keinerlei individuelle Beschwerden. Lediglich die Ersatzwertbemessung auf Basis der Schla-glieferung ist im Einzelfall mit Schwierigkeiten verbunden. Insbesondere bei Umbuchungen ist eine Ersatzwertfin-dung unmöglich. Bei einem Treffen mit Südzucker-GBZR und -Rohstoffabteilung Franken am 19. März 2018 wurde deshalb (pilotmäßig für die Kampagne 2018) vereinbart, die Erdanteile der jeweils vorausgehenden Lieferung als Ersatzwerte gelten zu las-sen – alle Fälle werden 2018 (mit neuer revolvierender Taktung) gemeinsam dokumentiert und individuell (kulant) überprüft. Für eine effiziente Biorübenanfuhr wird die Büt-fering-Anlage Warburgs für Rückwärtskipper angepasst!

24. Tätigkeit für die Ausbildung der Jugend

Gesponsert durch die Jugendförderung Franken der süddeutschen Zuckerwirtschaft, beworben in der dzz, vermittelt durch den VFZ, nahmen 2017 drei Jugendliche von fränkischen Zuckerrübenbauern das Angebot eines Sprachkurses wahr (2018 wird es wieder nur ein Jugend-licher sein).

Geschäftsführer und Versuchstechniker werden regelmä-ßig zu Feldführungen/Schulungen u. a. der Landwirt-schaftsschüler Uffenheim eingeladen.

Die Arbeitsgemeinschaft Franken unterstützte Praxisver-suche von Meisteranwärtern, Bachelor- und Master-Stu-denten (u.a. von Niklas Gebhard – Triesdorf, Jan Sche-rer – Gollachostheim und Stefan Geiz – Gollhofen).

Für das Lehrbuch „Pflanzliche Erzeugung“, 13. Auflage, überarbeitete der Geschäftsführer das Kapitel „Beta- Rüben: Zucker- und Futterrüben“ – erschienen im BLV Buchverlag, München 2014.

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VIII. Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V.

Der Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer wurde am 24. April 1987 gegründet und ist zusammen mit dem Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer und der Arbeits-gemeinschaft Franken in der Beratung „rund um die Zu-ckerrübe“ tätig. Das Betreuungsgebiet erstreckt sich auf die Regierungsbezirke Unterfranken, Mittelfranken und Oberfranken. Die satzungsgemäße Aufgabe des Ringes Fränkischer Zuckerrübenbauer ist die Förderung einer marktgerechten Erzeugung von Zuckerrüben.Dazu gehören:■ Überwachung und Beratung einer rationellen Erzeu-

gung■ Durchführung von Qualitäts- und Leistungsprüfungen

■ Aufzeichnung und Auswertung der Produktionsergeb-nisse

■ Aufstellung von Wirtschaftlichkeitsberechnungen

Zur Durchführung der Qualitätsprüfung erhält der Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer e. V. vom Freistaat Bayern staatliche Zuwendungen über das Projekt „Produktions- und Qualitätsinitiative“.

Die Beratungsleistungen werden außerhalb der Förde-rung des Bayerischen Agrarwirtschaftsgesetz (BayAgrar-WiG) angeboten.

1. Organisation

2. Mitgliederzahlen

Der Vorstand und Beirat des Ringes Fränkischer Zucker-rübenbauer e.V. ist identisch mit dem Vorstand und Aus-schuss des Verbandes Fränkischer Zuckerrübenbauer. Sämtliche Neubesetzungen von Vorstands- und Aus-schussmitgliedern des Verbandes Fränkischer Zuckerrü-benbauer haben auch beim Ring Fränkischer Zuckerrü-benbauer Gültigkeit. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Dem Beirat gehören darüber hinaus folgende Mitglieder an:

Dr. Klaus Ziegler, Geschäftsführer des Verbandes Fränkischer Zuckerrübenbauer

Dr. Georg Vierling, Geschäftsbereich Zucker/Rüben – Produktion/Prozesskoordination

und als fachlicher Ringbetreuer

Alois Aigner, Landwirtschaftsoberrat an der Landes-anstalt für Landwirtschaft in Freising.

Die Geschäftsführung wird von

Dipl.-Ing. agr. (FH) Christian BeilAm Hirtenbach 997258 Oberickelsheim-RodheimTel. 09339/457

wahrgenommen.

Die Geschäftsstelle des Ringes Fränkischer Zuckerrüben-bauer befindet sich beim Verband Fränkischer Zuckerrü-benbauer e.V. in 97246 Eibelstadt, Würzburger Str. 44.

Der Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer hatte im Ge-schäftsjahr 3.565 Ringmitglieder (Stand 31.12.2017). Damit sind alle fränkischen Zuckerrübenanbauer im Ring organisiert. Dennoch musste der Ring einen weiteren Rückgang von 268 Mitgliedern gegenüber dem Vorjahr durch den Strukturwandel im Zuckerrübenanbau hinneh-men. Der Mitgliedsbeitrag zum Erzeugerring wird aus dem Verbandsbeitrag bestritten.Die Darstellung des Verlaufs der Ringmitglieder verdeut-licht die Strukturveränderungen im fränkischen Zuckerrü-benanbau.

Die Mitglieder verteilen sich wie folgt:

Regierungsbezirke:■ Unterfranken 2.443■ Mittelfranken 958■ Oberfranken 164

Die Ringmitglieder bewirtschafteten 2017 eine Rübenflä-che von ca. 26.068 ha.

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3. Projekte und Aufgabenschwerpunkte

Die neue Richtlinie zur Förderung der Beratungs leistungen im Rahmen der Verbundberatung (BerFöR) ist am 1. Januar 2013 in Kraft getreten. Die Förderung erfolgt auf der Grundlage von Art. 9 Abs. 3 des Bayerischen Gesetzes zur nachhaltigen Entwicklung der Agrarwirt-schaft und des ländlichen Raumes (Bayerisches Agrar-wirtschaftsgesetz – BayAgrarWiG). In der neuen Richtlinie ist die Förderung des Wissens- und Informations-transfers (Rundschreiben, Fax, etc.) nicht mehr enthalten. Der Beirat des Ringes Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V. hat in der Beiratssitzung am 8. Mai 2013 die Beibehal-tung des bisherigen Beratungsangebotes beschlossen.

3.1. BeratungsangeboteDer Erzeugerring bildet gemeinsam mit dem Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer und der Arbeitsgemein-schaft Franken das Beratungsteam „Frankenrüben“. Die Ergebnisse aus dem Versuchswesen – unter Berücksich-tigung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbe-dingungen – ermöglichen eine fundierte Beratung. Das Beratungspaket selbst umfasst dabei alle Fragen zur Zuckerrübe (Mengen-, Preissystem, Anbautechnik, Sor-tenwahl, Düngungs-, Herbizid-, Insektizid- und Fungizid-strategien).

Betriebs-BeratungDen fränkischen Rübenanbauern steht durch die „Franken-rüben“ ein individuelles, einzelbetriebliches Beratungsan-gebot zur Verfügung. Besonders in Problemjahren (Frost, Trockenheit, etc.) sind schlagbezogene Empfehlungen vor Ort zum Umbruch, zur Anbautechnik, Düngung und zum Pflanzenschutz gefragt. Für die Beratungsaussagen werden dabei die eigenen, unabhängigen Versuchser-gebnisse der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Franken her-angezogen.

Rundschreiben und VeröffentlichungenIm Geschäftsjahr wurden mehrere gemeinsame Rund-schreiben mit dem Verband Fränkischer Zuckerrüben-bauer an die Vertrauensmänner versendet. In diesen Rundschreiben haben die Vertrauensmänner aktuelle Informationen zur Weitergabe an die Anbauer erhal-ten. Gleichzeitig wurde jeder Rübenanbauer über die deutsche Zuckerrübenzeitung (dzz) zeitnah schriftlich informiert. Für den Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer standen dabei die Sortenwahl, Düngung, der Pflanzen-schutz, die Ernte (Kampagne) und die Ernteergebnisse, d. h. die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund. Die Besonder-heiten des Anbaujahres wurden dargestellt.

Art und Anzahl:Rundschreiben m. fachlicher Information u. Beratung: 6Produktionsbezogene Fachschriften in der „dzz“: 9Anbauhinweise „ Grünes Blatt“: 1Versuchsbericht ARGE mit Versuchsergebnissen: 1

Info-Telefon (Infotel-Nr. 09303/99199)Mit dem Infotel (Anrufbeantworter) werden den Zucker-rübenbauern rund um die Uhr aktuelle Informationen zum Rübenbau zur Verfügung gestellt. Die Beratungshinweise werden innerhalb der „Frankenrüben“ abgestimmt und während der Vegetationszeit und Kampagne nahezu wöchentlich aktualisiert. Im Kalenderjahr 2017 konnten die 32 Ansagen insgesamt 4.185 Anrufe verzeichnen. Die Anrufe in den Monaten: Jan. Feb. März April Mai Juni 100 90 355 879 568 136

Juli August Sept. Okt. Nov. Dez.466 449 145 334 358 305 Das Infotel als Beratungsgrundlage wird – wie das An-rufverhalten zeigt – sehr stark für die jeweils anstehenden Pflanzenschutzmaßnahmen (Herbizid- und Fungizidbe-handlungen) genutzt.

Internet (www.frankenrueben.de)Der gemeinsame Internet-Auftritt von VFZ, ARGE und RFZ wurde im Geschäftsjahr 2015 neu konzipiert. Während der Vegetationsperiode und der Kampagne werden aktuelle Artikel mit wichtigen Beratungshinweisen zeit-gerecht und umfangreich den Internet-Nutzern zur Ver-fügung gestellt.

Insgesamt wurden 75 Veröffentlichungen im Ge-schäftsjahr publiziert bzw. aktualisiert. Mit auf Excel-ba-sierten Rechnern haben die Anbauer eine Hilfestellung zur Berechnung der Anbaufläche und ein Hilfsinstrument zum Kauf- bzw. Pachtpreis von Lieferrechten erhalten. Durch die Eingabe der Betriebsdaten konnten damit teil-weise komplizierte Rechengänge vereinfacht werden.

Gruppenberatung/VortragsveranstaltungenGemeinsam mit Verband und Südzucker werden die Gebietsversammlungen durchgeführt. In den Versuchs-besichtigungen und Feldbegehungen mit der ARGE wer-den die Sorten, Herbizid-, Fungizid- und Anbaustrategien vorgestellt bzw. diskutiert.

In den 14 Kreisversammlungen wurden im Januar/Februar 2018 insgesamt 1.293 Zuckerrübenanbau-er direkt angesprochen, wobei im Durchschnitt rund 100 Anbauer pro Versammlung anwesend waren. Die 13 Ortsversammlungen besuchten insgesamt 562 An-bauer, wobei dabei der Einfluss von Sorte, Düngung und Pflanzenschutz auf den Bereinigten Zuckerertrag schwer-punktmäßig vorgestellt. Die detaillierten Informationen sind in den fränkischen Anbauhinweisen 2018/2019 zusammengefasst für jeden Anbauer nachzulesen.

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In den Arbeitstagungen der Vertrauensleute am 6. September 2017 in Gollhofen und Herlheim stellte der Erzeugerring folgende Themen vor:■ Anbaujahr – allgemeine Informationen■ Blattkrankheiten-Monitoring und Fungizidbehandlung■ Aktuelles zur Kampagne/Schätzung■ EUF-Düngeempfehlungen■ Erosions- und Gewässerschutz

In den Info-Veranstaltungen zur Kontrahierung wurden die neuen Rahmenbedingungen zum Zuckerrüben Liefer-vertrag 2018 vorgestellt. Durch den Wegfall der Quo-tenregelung mussten einige Punkte der Bezahlung und Kontrahierung neu geregelt werden.

Telefon-BeratungDer Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer bietet im Bera-tungsteam Frankenrüben ganzjährig eine Fach-Hotline an. Der Anbauer kann sich fernmündlich zu marktpoliti-schen, anbautechnischen und allen Fragen rund um die Zuckerrübe informieren. Den Schwerpunkt in der Tele-fonberatung stellt die Herbizid- und Fungizidsaison dar. Auch zahlreiche jahresspezifische Besonderheiten ver-ursachen häufig einen erhöhten Beratungsbedarf. Über das Angebot wurden die Anbauer in verschiedenen

Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Rundschreiben informiert.

3.2. Bodenuntersuchung auf NährstoffeVom Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V. wird die Bodenuntersuchung nach der EUF Methode für alle Kul-turarten unterstützt. Die Dünge-Empfehlungen werden für die Nährstoffe Stickstoff (Nitrat, Norg), Phosphat, Kali, Kalk, Magnesium, Bor und Schwefel ausgesprochen. Die Untersuchungsergebnisse werden der Landesanstalt für Landwirtschaft in Bayern anonymisiert gegen Kosten-erstattung zur Verfügung gestellt und fließen in ein Klima-projekt ein. In Franken beteiligen sich etwa 50 % der Betriebe an der EUF-Bodenuntersuchung und etwa die Hälfte der Rübenfläche wird nach dieser Untersuchungsmethode analysiert. Jeder Rübenanbauer ist gut beraten, seine Rübenschläge nach der EUF Methode untersuchen zu lassen. Die Zuckerrübe benötigt eine ausgewogene und standortangepasste Nährstoffversorgung. Nur mit einer ausgefeilten Düngung sind hohe Rübenqualitäten zu er-reichen.

Die Zahl der untersuchten Proben verteilt sich auf die ein-zelnen Fruchtarten wie folgt:

Fruchtart Probenanzahl Untersuchte Fläche in ha

2013 2014 2015 2016 2017 2013 2014 2015 2016 2017

Zuckerrüben 3.059 2.836 2.371 2.485 2.503 11.322 15.826 11.666 10.062 10.199Mais 277 307 390 241 249 916 1.172 1.320 833 1.021Winterweizen 412 447 523 425 420 1.497 1.614 1.954 1.446 1.700Wintergerste 162 216 166 138 177 538 662 556 482 911Raps 146 107 134 137 130 482 354 436 386 397

restliche Feldfrüchte 425 154 271 228 274 719 707 754 748 752

Summe 4.481 4.067 3.855 3.654 3.753 15.474 20.014 16.686 13.957 14.980

Mit dem Beschluss der Fachgruppe II des VDLUFA vom 17.03.1999 wurde die EUF-Methode für die Haupt- und Spurennährstoffe ins Methodenbuch des VDLUFA aufgenommen. Im Methodenbuch des VDLUFA wird die EUF-Methode als soge-nannte Buchmethode geführt, die den Anforde-rungen als wissenschaftlich anerkannte Metho-de entspricht. Damit erfüllt der Anbauer mit der EUF-Untersuchung die Vorgaben der Düngever-ordnung, die eine Bodenuntersuchung – einmal in der Fruchtfolge – mindestens alle 6 Jahre vor-schreibt.

Mit der EUF-Bodenuntersuchung hat der Landwirt die Möglichkeit, durch eine schlagbezogene, bedarfsge-rechte Düngeempfehlung für N, P, K, Ca, Mg, Bor und

Schwefel die Qualität der Zuckerrüben zu verbessern und praktischen Umweltschutz zu betreiben. Für alle Nährstoffe erhält der Landwirt eine Düngeempfehlung, wobei nur die EUF-Methode die Wechselwirkungen der Nährstoffe berücksichtigt. Desweiteren werden sowohl die sofort verfügbaren als auch die nachlieferbaren Nährstoffmengen analysiert. Die EUF-Düngeempfehlun-gen sind für den Landwirt Hilfestellung beim bedarfs-gerechten Einsatz von Düngemitteln, um einerseits den ökologischen Anforderungen gerecht zu werden und andererseits das ökonomische Optimum zu erreichen.

Neben den EUF-Düngeempfehlungen liefern vor allem die Düngungsversuche der Arbeitsgemeinschaft für das Versuchswesen im Zuckerrübenanbau Franken (ARGE Franken) fundierte Erkenntnisse für eine regional- und standortspezifische Beratung.

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Probenanzahl von Humus-Untersuchungen

Regierungsbezirk Unterfranken Mittelfranken Oberfranken Gesamt

Proben 2012 491 144 20 655Proben 2013 494 147 20 661Proben 2014 511 150 20 681Proben 2015 443 130 18 590Proben 2016 534 157 21 712Proben 2017 416 134 12 562

3.3. Bodenuntersuchung auf Humus-GehaltDie Humusanalyse wurde 1996 erstmals als neues Be-tätigungsfeld seitens des Landeskuratoriums für pflanzli-che Erzeugung in die Ringarbeit mit aufgenommen. Der Humusgehalt hat starke Auswirkungen auf die Verschläm-mungsneigung und Erosionsanfälligkeit der Böden. Die Bedeutung des Humusanteiles im Boden wird bisher unterschätzt. Im Hinblick auf Cross-Compliance und

die Problematik Bodendruck wird der Humusgehalt im Boden in den nächsten Jahren eine größere Bedeutung erlangen.In FRANKEN wurden 2017 insgesamt 562 Bo-denproben auf ihren Humusgehalt untersucht.Die Auswertung der Proben zeigt, dass der überwiegen-de Anteil der fränkischen Böden eine mittlere Humusver-sorgung hat.

3.4. Rhizoctonia-/Nematodenprojekt ZuckerrübenDie Zielsetzung des Projektes ist die Erfassung der Ent-wicklung der Krankheits- und Schädlingssituation an Rü-ben zur Analyse des phytosanitären Zustands der Böden der bayerischen Rübenanbaugebiete und die Ableitung von Beratungsinitiativen zur Qualitätserzeugung. Neben der Feststellung der Besatzwerte werden seit der Kampagne 2009 in den bayerischen Werken auch die Lieferungen hinsichtlich Rübenfäulen bonitiert. Mit der Bo-nitur wird die Befalls- bzw. Nichtbefallsituation von allen Schlägen rübenanliefernder Betriebe ermittelt. Betriebe mit befallenen und nicht befallenen Schlägen in einer Region werden anschließend verglichen. Zur weiteren Erforschung der beiden Rübenkrankheiten ist die Schla-ghistorie von ca. 150 Betrieben in Bayern zu erfassen. Das Projekt sieht eine Laufzeit von 5 Jahren bis zum 31.12.2018 vor. Die Einzelheiten sind im Kapitel „III 1. Die Bewertung der Zuckerrüben“ aufgeführt.

3.5. Qualitätsprüfung – Kontrollproben ZuckergehaltDie Bezahlung der Zuckerrüben erfolgt qualitätsbezo-gen, d. h. Zuckergehalt und schädliche Inhaltsstoffe be-stimmen den Bereinigten Zuckerertrag. Der Standardme-lasseverlust bzw. Ausbeuteverlust wird Basis von Kalium-, Natrium- und Amino-N-Gehalt berechnet. Die Probenah-me und Untersuchung erfolgt für jede Lieferung durch den Verarbeiter (Südzucker). Zur Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Untersuchung und zur Eigenkontrolle des Werkslabors werden stichprobenartig Kontrollpro-ben in einem unabhängigen Zweitlabor (Landesanstalt Veitshöchheim) untersucht. Die dabei festgestellten Unter-suchungsergebnisse sind im Kapitel „III. 2. Die Überwa-chung der Zuckergehaltsbestimmung“ enthalten.

3.6. Qualitätssicherung – Schlagdokumentation Zuckerrüben Mit der EU-Agrarreform aus dem Jahre 2004 wird die Gewährung der Ausgleichszahlungen an die Einhal-tung bestimmter gesetzlicher Mindestanforderungen gekoppelt (Cross Compliance). Daneben nimmt bei der Vermarktung die Bedeutung von Qualitätssicherungssys-temen immer mehr zu. Die Betriebe müssen die Anforde-rungen kennen, einhalten und dokumentieren. Neben der Papierform sind zahlreiche EDV gestützte Möglichkeiten auf dem Markt. In der Branchen-Vereinbarung zum Zuckerrüben-Lieferver-trag ist in VI. (1) die Verpflichtung jedes Rübenanbauers zur Einhaltung von Anbaumaßnahmen im Sinne einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Bewirtschaftung festge-schrieben, z. B. das Führen einer Schlag-dokumentation. Im Rahmen der Privilegierten Partnerschaft mit QS ist Südzucker verpflichtet, externe Kontrollen bei Zuckerrü-benbauern nachzuweisen. Aufgrund dessen wurden im August 2017 vom LKP 15 Betriebe vor Ort kontrolliert. Die Beratung und Unterstützung der Betriebe in diesem Bereich ist von größter Bedeutung, da Fehlverhalten zu drastischen Einkommenseinbußen führen kann.

Zusammenarbeit mit staatlichen und sonstigen StellenWährend des Berichtsjahres wurde sehr eng mit dem Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer und der Arbeits-gemeinschaft Franken im Bereich der Versuchstätigkeit und Beratung zusammengearbeitet. Mit dem Bodenge-sundheitsdienst in Ochsenfurt wurde bezüglich der EUF-Boden untersuchung und den dazugehörenden Dünge-empfehlungen ständig Kontakt gehalten. Gemeinsam mit dem Ring südbayerischer Zuckerrübenanbauer wurde eine einheitliche Vorgehensweise in zahlreichen Ge-schäftsabläufen abgestimmt. Der Kontakt zu den staat-lichen Beratungsstellen, Industrievertretern und -beratern wurde hergestellt, um eindeutige Beratungsgrundlagen für Franken zu erarbeiten.

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IX. Das Versuchswesen 2017

Die Versuche wurden von der Arbeitsgemeinschaft für das Versuchswesen im fränkischen Zuckerrübenbau (ARGE Franken) durchgeführt.

Der Fachbeirat der Arbeitsgemeinschaft Franken:

Ernst Hahn Verband Fränkischer Zucker-rübenbauer e.V., Eibelstadt

Vorsitzender

Dr. Georg Vierling Südzucker AG, Geschäftsbereich Zucker/Rüben

stellvertretender Vorsitzender

Andreas Schech Verband Fränkischer Zucker-rübenbauer e.V., Eibelstadt

Christian Schmitt Verband Fränkischer Zucker-rübenbauer e.V., Eibelstadt

Ernst Merz Südzucker AG, Rübenabteilung, Ochsenfurt

Simon Vogel Südzucker AG, Rübenabteilung, Ochsenfurt

Dr. Johann Maier Zentralabteilung Landwirtschaft-liche Forschung und Kuratorium für Versuchswesen und Beratung, Mannheim

Geschäftsführer

Dr. Klaus Ziegler Verband Fränkischer Zucker-rübenbauer e.V., Eibelstadt

Geschäftsführer

Manfred Anselstetter Arbeitsgemeinschaft Franken, Eibelstadt

Versuchstechniker

Erich Göbel Arbeitsgemeinschaft Franken, Eibelstadt

Versuchstechniker

Christoph Ott Arbeitsgemeinschaft Franken, Eibelstadt

Versuchstechniker

Der ARGE-Fachbeirat traf sich am 3. März 2017 zur Versuchsplanung und am 1. Dezember 2017 zur Bespre-chung der Versuchsergebnisse in Eibelstadt.

Termine und VersuchsbesichtigungenDie Firmen BAYER CropScience und KWS SAAT SE be-sichtigten am 19. Mai 2017 die Insektizidversuche in Al-lersheim und Oberickelsheim.

Am 31. Mai und 1. Juni 2017 besichtigte das Institut für Zuckerrübenforschung (IfZ) die Sorten-, Insektizid- und Herbizidversuche in Allersheim, Herrnberchtheim, Wolk-shausen, Oberickelsheim, Brünnstadt, Schallfeld, Franken-winheim und am Gieshügel.

Am 6. Juni 2017 fand eine Versuchsbesichtigung mit den Vertretern der Pflanzenschutz-Industrie in Frankenwinheim, Seligenstadt (KWS), Oberickelsheim, Allersheim und Güt-zingen statt.

Am 8. Juni 2017 führte die Rundfahrt des Verbands-Aus-schusses zu den Sorten-, Insektizid- Mikro-Organismen- und Ditylenchus-Versuchen in Allersheim, Geroldshausen, Giebelstadt, Gützingen, Gnodstadt und Herrnbercht-heim.

Das Bundessortenamt (BSA) und das Institut für Zucker-rübenforschung (IfZ) kontrollierten am 9. Juni 2017 die Wertprüfungen und Sortenversuche in Giebelstadt und Geroldshausen.

Die Rundfahrt am 12. Juni 2017 mit den Saatgut-Firmen ging zu den Sortenversuchen in Geroldshausen, Giebel-stadt, Gnodstadt, Frankenwinheim, Herchsheim (Strube), Herrnberchtheim, Kleinrinderfeld, Schallfeld, Seligenstadt (KWS), Unterspiesheim (KWS) und Wolkshausen (AELF).

Am 20. Juni 2017 organisierte die Arbeitsgemeinschaft eine Versuchsrundfahrt für Syngenta und deren russische Gäste. Neben der Besichtigung der ARGE-Versuchstech-nik und den Betriebsführungen in Kleinrinderfeld und Al-lersheim, wurden die Versuche in Geroldshausen, Giebel-stadt, Allersheim und Gützingen vorgestellt.

Das Institut für Zuckerrückenforschung (IfZ) besichtigte am 22. August 2017 die Versuche in Allersheim, Wolkshau-sen, Oberickelsheim, Herrnberchtheim, Brünnstadt, Fran-kenwinheim und Schallfeld.

Am 23. August 2017 besuchten das Institut für Zucker-rückenforschung (IfZ) und Bundessortenamt (BSA) die Wertprüfungen in Geroldshausen und Giebelstadt.

Vertretern der Schweizerischen Fachstelle für Zuckerrü-benbau wurden am 8. September 2017 die Dytilenchus

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Versuche in Gützingen (Bekämpfungsstrategien) und Kleinrinderfeld (Sorten-Screening-Leipertz) vorgestellt.

Bei der Herbst-Besichtigung mit den Saatgut-Firmen am 12. September 2017 wurden die Sortenversuche in Ge-roldshausen, Giebelstadt, Gnodstadt, Frankenwinheim, Herchsheim (Strube), Herrnberchtheim, Kleinrinderfeld, Schallfeld, Seligenstadt (KWS), Unterspiesheim (KWS) und Wolkshausen (AELF) bewertet.

In zwei Fachsitzungen mit den Firmen BASF und BAYER CropScience wurden die Pflanzenschutz-Versuchs-Ergeb-nisse am 4. November 2017 im Hotel Kapellenberg in Eibelstadt vorgestellt und diskutiert.

In fünf Sitzungen mit den Firmen KWS (27.11.), BTS (28.11.), SESVANDERHAVE (29.11.), SYNGENTA (30.11.) und STRUBE (30.11.) wurden die Sortenver-suchsergebnisse 2017 und die dreijährigen Ergebnisse erörtert.

Die ein- und mehrjährigen Versuchsergebnisse wurden im Januar/Februar 2018 in 13 Ortsversammlungen 562 Teilnehmern (Anbauern) vorgestellt.

Versuche 2017Von der Arbeitsgemeinschaft für das Versuchswesen im fränkischen Zuckerrübenanbau wurden im Jahr 2017 auf 16 Standorten insgesamt 29 Exaktversuche mit 1.970 Parzellen angelegt.

Neben den koordinierten Versuchen wurden noch zu-sätzliche Auftragsversuche in Art und Umfang der Vor-jahre durchgeführt.

Über die Versuchsergebnisse wurde ein Berichtsheft an-gefertigt und an interessierte Fachkreise herausgegeben. Zusätzlich ist der Bericht im Internet unter:www.frankenrueben.de oder unterwww.bisz.suedzucker.de digital verfügbar.

Sortenversuche Nematoden-tolerante Sorten konnten in Franken an drei Standorten geprüft werden: Zwei Löss-Standorte, auf denen die Sorten wie gewohnt abschnitten, und der KWS-Standort Unterspiesheim auf lehmigem Sand. Dort schnitten die Sorten Annarosa, Finola und Felicina am besten ab. Im dreijährigen fränkischen Ergebnis zeigen die Sorten Annarosa, Lisanna und Daphna die höchste Leistung. 2017 wurden in Franken drei Sortenversuche angelegt. In der Ertragsleistung konnte nur der Standort Giebel-stadt ausgewertet werden. Am Standort Frankenwinheim verzerrte der Befall mit Nematoden das Ertragsergebnis und am Standort Wolkshausen traten extreme Boden-unterschiede zutage. Letztendlich konnte 2017 nur ein deutschlandweites und kein fränkisches Ertragsergebnis verrechnet werden.

Die Feldaufgangszählungen und Bonituren waren aller-dings verwertbar. Mit Feldaufgängen zwischen 83,2 % und 89,2 % erreichten die Sorten auf allen drei fränki-schen Standorten ein hohes und vergleichsweise homo-genes Ergebnis, wobei die Strube-Sorten etwas heraus-ragten. Im Leistungsvergleich Neuer Sorten standen 2017 Neu-Zulassungen von allen fünf Züchtern. Den höchsten bereinigten Zuckergehalt erzielte die Sor-te Marley (Strube). Für Franken sind die Nematoden-tole-ranten Sorten Annarosa KWS und BTS 5270 interessant. Die Sorten ohne Nematoden-Toleranz werden in der Region keine große Bedeutung erlangen. Beim Sortenversuch Biomasse in Herrnberchtheim wur-den erneut Sorten für die Biogaserzeugung getestet. Hier zeigte sich wie in den Jahren zuvor, dass sich die Sorten mit dem höchsten BZE auch für die Biogaserzeu-gung am besten eignen.

Im Jahr 2017 traten in den bekannten Gebieten wieder größere Schäden durch das Rübenkopfälchen auf. Die ARGE-Franken legte dazu im Rahmen des Leipertz-Pro-gramm einen Streifenversuch in Kleinrinderfeld an. Mit 39 % befallener Kopfschnittfläche erreichte die Sorte BTS 5270 N ein schlechteres Ergebnis als die anfällige Zeiger-Sorte Dorena (31 %). Beste Sorte mit nur 10 % befallener Kopfschnittfläche ist nach wie vor die Sorte Beretta. Die restlichen Prüfsorten haben allesamt schlech-ter abgeschnitten.

InsektizidversucheDie koordinierten Ringversuche wurden in Allersheim mit „Rübe nach Rübe“ angebaut, um einen hohen Moos-knopfkäferdruck zu erhalten und in Oberickelsheim nach zweimaligem Getreideanbau. Die Feldaufgangs-geschwindigkeit war umso höher, je weniger Insektizid (Wirkstoff) in die Pillenhüllmasse war. Im endgültigen Feldaufgang unterschieden sich die Varianten nur gering-fügig.Den geringsten Fraßschaden zeigte Poncho Beta. Somb-rero konnte im Mittel am besten beim Blattfraß abschnei-den. Bei der Ausstattung Poncho Beta + trat der geringste Moosknopfkäferfraß auf. Cruiser Force bewegte sich auf ähnlichem Niveau. Die Ergebnisse zeigen, dass Insektizi-de zwingend notwendig sind, um den BZE abzusichern. Der Ertrag der unbehandelten Variante fällt deutlich nied-riger aus. Aufgrund des starken Moosknopfdruckes ist in Franken die hohe Pillierungsausstattung (Poncho Beta + oder Cruiser Force) eindeutig von Vorteil. Beide Beizen benö-tigen nur einen geringen Kontrollaufwand. Die preisgüns-tigen Alternativen Janus Forte und Force Magna können bei geringem Schädlingsdruck im Randgebiet und bei verfügbarer Zeit für Bestandskontrollen wegen Läusen und Rübenfliegen eine Alternative sein.

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FungizidversuchBei Cercospora wurde die erste Schwelle bereits am 20.07. überschritten. Der feuchte Sommer förderte in die-sem Jahr die Ausbreitung der Blattflecken. Der Versuch in Brünnstadt wurde zweimal behandelt. Der höchste BZE konnte 2017 mit Score + Ortiva und Juwel erreicht werden. Im dreijährigen Ergebnis steht Sphrere 535 an der Spitze. In Franken zeigen Strobilurine noch eine Wir-kung. Deshalb sollte auch im nächsten Anbaujahr zur Erstbehandlung Azol + Strobilurin und zur zweiten Sprit-zung ein Azol eingesetzt werden. Zukünftig werden auch die toleranten Sorten eine wich-tige Rolle bei der Cercospora-Bekämpfung spielen. Im Fungizidversuch Resistenz-Management war die toleran-te Sorte BTS 440 der anfälligen Sorte Vasco überlegen.

HerbizidversucheIn den Herbizidversuchen konnte im vergangenen Jahr eine gute Wirkung erzielt werden. Sowohl vor der ersten als auch vor der zweiten NAK traten im Gebiet jedoch Nachtfröste auf. Dennoch konnten Unkräuter gut be-kämpft werden und die Rüben zeigten trotz der ungünsti-gen Bedingungen eine gute Verträglichkeit.

DüngungsversuchDer Düngungsversuch in Unterpleichfeld konnte leider nicht ausgewertet werden. Aufgrund von starken Schne-ckenbefall wurde der Versuch nicht zu Ende geführt.

ZuwachsversuchDer Zuwachsversuch in Allersheim zeigte einen er-staunlichen Ertrag. Bereits am 04. September konnten

104,4 t/ha geerntet werden. Bis zur letzten Rodung am 02. November wuchs der Ertrag auf 136,3 t/ha an. Beim Vergleich des Zuwachses in 2017 mit dem fünfjäh-rigen Schnitt zeigt sich, dass der Ertrag von Anfang Sep-tember bis Ende Oktober prozentual immer gleich steigt. Entscheidend ist der Ausgangsertrag Anfang September.Der Zuckergehalt stieg trotz des hohen Ertrags im ver-gangenen Jahr von 17,1 % (04.09.2018) auf 20,1 % (02.11.2018) an.

Versuchsansteller 2017■ Brand Werner Oberickelsheim■ Dittmann Michael Allersheim■ Endres GBR Gützingen■ Fuchs Jörg Giebelstadt■ Fackelmann Ludwig Frankenwinheim■ Grimm Matthias Kleinrinderfeld■ Karl Benno Wolkshausen■ Kunzmann Otto Frankenwinheim■ KWS Saat SE Seligenstadt■ Ruß Matthias Brünnstadt■ Sahlmüller Norbert Schallfeld■ Sämann Heidrun u. Roland GbR Gnodstadt■ Sauer Roland Unterpleichfeld■ Stahl Hubert Sulzdorf■ Straus-Saal Renate Hilpertshausen■ Südzucker GBL Gieshügel■ Wolf Bernhard und Hans GbR HerrnberchtheimWir danken allen, die bei der Planung und Durchführung der Versuche halfen, die uns mit Saatgut und Versuchs-mitteln unterstützten, insbesondere unseren Versuchsan-stellern.

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Am 16. März 2018, ihrem letzten Arbeitstag, verabschie-dete sich Maria Heimbach – unter Berücksichtigung ihres Resturlaubes – zum 1. April 2018 in den wohlver-dienten Ruhestand.Die „Bergtheimerin“ war seit 1. Januar 1993 beim Ver-band angestellt. Den Neubau und Umzug der Ge-schäftsstelle nach Eibelstadt in 1994 hat sie mitorganisiert und mitvollzogen. Ihre vormalige Beschäftigung in einer Anwaltskanzlei schärfte ihren Umgang mit Menschen und ihre akkurate Arbeitsauffassung äußerst positiv.

Theresia Buchholz (links) folgt Maria Heimbach (rechts) nach und übernahm deren Aufgaben ab März 2018

Maria Heimbach – ein vollendetes Berufsleben beim Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer (VFZ)

Maria Heimbach war der „ausgleichende Moment und die gute Seele“ in unserer Geschäftsstelle.Im täglichen Betrieb – u. a. mit Lieferrechts-angelegenheiten – blühte sie bei der Or-ganisation von Lehrfahrten oder Maschi-nenvorführungen in der Gästebetreuung auf; sie sorgte auf angenehme Weise für ein hohes kulturelles und gesellschaftliches Niveau dieser Veranstaltungen.Ihr exzellentes und verlässliches Wirken wurde 2014 mit der „Goldenen Zuckerrü-be“, der Ehrennadel von Verband und Süd-zucker in Anhängerform gewürdigt.

Die „Frankenrüben“ danken Maria Heim-bach für ihren unermüdlichen Einsatz und wünschen einen langen, gesunden und neuen Lebensabschnitt im Ruhestand gemeinsam mit ihrem Mann.

Theresia Buchholz – neu beim VFZIn ihre Position wächst die Nachfolgerin Theresia Buchholz aus Gaukönigshofen seit 1. März 2018 hinein.Die gelernte Fachfrau für Touristik- und Hotelmanage-ment kommt aus einem Winzerbetrieb in der Region und wird die Verbandsarbeit künftig halbtags unterstützen.Für den Einstieg und die neuen Aufgaben wünschen wir viel Erfolg, Glück und hoffen auf eine vertrauensvolle Zu-sammenarbeit… mit Ihrer Unterstützung.

Christoph Ott (26) aus Unterickelsheim bei Ochsenfurt verstärkt seit dem 1. April 2017 unser Frankenrüben-Team. Der Absolvent der TU München-Weihenstephan (Masterstudiengang Agrarmanagement) hatte bereits mit den Feldversuchen zu sei-ner Bachelor- und Masterarbeit über chemisch-mechanische Unkrautbekämpfung erste Kontakte zur ARGE Franken. Im Rahmen dessen erhielt er bei der Kuratoriums-tagung 2016 (Bachelor-Arbeit) und 2018 (Master-Arbeit) jeweils den Förderpreis der Süddeutschen Zuckerwirtschaft vom Verein Jugendförderung Franken verliehen.

Christoph Ott wird sich in alle Tätigkeiten in/um unsere Versuchsabteilung der ARGE Franken einarbeiten. Daneben machen wir ihn auch in anderen Bereichen der Rüben-(Anbauer)-Beratung kundig. Dieses Vorgehen soll die weitere kontinuierliche, erfolgreiche Verbandsarbeit sichern und in naher Zukunft anstehende, altersbedingte Wechsel abfedern.

Für den Berufseinstieg und das Wahrnehmen der neuen Aufgaben wünschen wir viel Glück und Erfolg und hoffen auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit … mit Ihrer Unterstützung.

Christoph Ott – Neu beim Verband

Christoph Ott, Unterickelsheim, Master-Absolvent der TU München-Weihenstephan

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