FACE REAding

Eric Standop

gEsiChtlEsEn

PersönlichkeitCharakter

Inhalt

Eric Standop:Gesichtlesen – Face readingpersönlichkeit und charakter

© 2012 Schirner Verlag, darmstadt

Umschlag: Simone Fleck, Schirner,unter Verwendung von #69705829 (©aleksandr Markin), www.shutterstock.comLayout: Simone Fleck, Schirnerredaktion: Barbara rave, SchirnerZeichnungen im Buch: Lars Eric Standopprinted by: ren Medien GmbH, Germany

ISBN 978-3-8434-1069-4

www.schirner.com

5. auflage november 2016

alle rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe

sowie des auszugsweisen nachdrucks vorbehalten

InhaltVorwort...........................................................9anmerkung zur neuauflage .....................................................................................11

EInlEItung ..................................................... 15Mein Weg zum Gesichtleser ................................................................... 16Gesichtlesen in der Geschichte ..............................................................................20

thEorIE ........................................................... 29Begriffsdefinitionen ........................................................................................................30

AugEn ............................................................. 33pupille .....................................................................................................................................36Sclera .......................................................................................................................................41augenfarbe ........................................................................................................................42augenabstand ...................................................................................................................44augenposition...................................................................................................................45augenbrauen ....................................................................................................................47augenwimpern ...............................................................................................................52

Mund .............................................................. 55Größe.......................................................................................................................................58Fülle ..........................................................................................................................................60proportionen ......................................................................................................................62Mundwinkel ........................................................................................................................66

Inhalt

nAsE ................................................................ 69Größe .....................................................................................................................................71profil ........................................................................................................................................73nasenspitze .........................................................................................................................78polsterung ...........................................................................................................................82nasenlöcher ........................................................................................................................84

PhIltruM ....................................................... 89ohrEn ............................................................. 99Härte der ohren ............................................................................................................101ohrengröße ......................................................................................................................102ohrenposition ................................................................................................................105ohrenwinkel ....................................................................................................................109ohrenränder ....................................................................................................................111ohrläppchen ...................................................................................................................115

wAngEn ....................................................... 119Wangenpolster .............................................................................................................121position der Wangenknochen ..............................................................................122proportionen der Wangen ......................................................................................124Grübchen...........................................................................................................................126

KInn ............................................................... 131Kinnwölbung ..................................................................................................................132Kinnlänge ..........................................................................................................................134Kinnbreite ..........................................................................................................................135Kinnform ............................................................................................................................137Kiefer ...................................................................................................................................139

stIrn ............................................................. 143Stirnform ............................................................................................................................144Stirnfalten ..........................................................................................................................147Winkel der Stirn..............................................................................................................153Kontur der Stirn .............................................................................................................156

hAAr ............................................................. 159Haarstruktur .....................................................................................................................161Haaransatz ........................................................................................................................164Bärte ....................................................................................................................................169

ZähnE ........................................................... 177Zustand der Zähne ......................................................................................................179Form der Zähne .............................................................................................................181Zahnstand .........................................................................................................................185Zahnfleisch ......................................................................................................................188

KörPEr-sChMuCK ...................................... 191piercing ...............................................................................................................................194tattoo ...................................................................................................................................195

PrAxIs ........................................................... 199Verhaltensregeln für Gesichtleser ......................................................... 200Anwendung von Wissen ....................................................................... 202

sChluss ........................................................ 213DANKE .................................................................................................. 216Über den Autor ..................................................................................... 217Bildnachweis ....................................................................................................................220

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Vorwort

10 11Vorwort

VorwortWir alle tun es – und das vermutlich schon seit anbeginn der Menschheit. Wir tun es unbewusst mit dem Ziel, mehr über uns selbst und natürlich die anderen zu erfahren. Wir möchten über unsere Mitmenschen mehr wissen, als uns ihre Worte verraten kön-nen. Gesichtlesen, Face reading, Siang Mien, Lectura del rostro – die technik dazu hat viele namen. Sie ist eine uralte Kunst, die sich in allen Kulturkreisen, auch in noch so entlegenen Flecken unseres planeten, herausgebildet hat. dafür gibt es gute Gründe: Gesichtle-sen ist effektiv und unbestechlich. diese Methode benötigt keine Hilfsmittel, und sie ist unabhängig von Sprache oder Begabungen.

»dein Gesicht spricht Bände«, sagen wir, wenn unser Gegenüber sich über eine Situation oder einen Umstand gar nicht mehr äußern muss, weil sein antlitz mehr verrät als der mögliche inhalt seiner noch unausgesprochenen Worte. Unabhängig von heutiger syste-matischer, wissenschaftlicher Forschung und empirischen Studien untersuchten die Menschen schon seit Jahrtausenden aufmerksam ihre Umwelt und leiteten aus ihren Beobachtungen Weisheiten und theorien ab. So festigte sich nach und nach auch das Wissen um das Erkennen der persönlichkeit, den seelischen Zustand oder die Gesundheit eines Menschen anhand seiner Gesichtsmerkmale. in den redewendungen und Sprichwörtern vieler Völker finden sich Verweise auf die dabei gewonnenen Erkenntnisse wieder.

aus dem Gesicht eines Menschen lässt sich viel über seine persön-lichkeit, seinen charakter und auch seine Geschichte ablesen. Zum

Erlernen dieser Möglichkeit, mehr über seine Mitmenschen zu er-fahren, soll dieses Buch ihnen als Unterstützung dienen.

Ein Gesicht liefert uns eine Vielzahl an informationen. deshalb steckt viel Wahrheit in dem folgenden Satz, den wir gern zu einem Mit-menschen sagen, wenn er seine Gefühle nicht mehr mit Worten zum ausdruck bringen muss: »das sieht man dir an.«

Wir müssen nur lernen, die Hinweise, die ich gern auch als »Voka-beln des angesichts« bezeichne, zu erkennen und zu übersetzen. dann können wir bald eine weitere Sprache sprechen, eine Sprache, die überall gesprochen wird, die international ist: die Sprache des Gesichts.

Anmerkung zur Neuauflage

Eine neuauflage ist für jeden autor immer ein Grund zur Freude, zeigt sie doch, dass sein anliegen, sein Herzensthema, nicht auf tau-be ohren oder »desinteressierte augen« stößt.

der Erfolg eines Buches ist eng verknüpft mit seinen Lesern. diese enge Verbindung darf ich sehr häufig erleben. in vielen Unterhal-tungen, Begegnungen auf Messen und Kontakten per Email bin ich den Lesern, und damit den Menschen, noch näher, als es das Ge-sichtlesen ohnehin schon ermöglicht. Es ist eine Quelle der inspira-tion, der Motivation und fortwährender Freude.

Einst wählte mich mein erster Gesichtlesemeister gerade aus die-sem Grund als Schüler: »Eric, du wirst Bücher über das Gesichtle-

12 13Vorwort

sen schrei ben. die Menschen dürfen erfahren, welch wunderbares Kommunikationsmittel unser Gesicht doch ist, was es uns alles zu erzählen, vermitteln und mitzuteilen weiß, selbst wenn wir uns nur allzu oft und gerne hinter einer Maske verstecken!«

Es hat Jahre gedauert, bis ich meinem damaligem Versprechen wirklich nachgekommen bin. Und jetzt, da bereits einiges von dem Wissen zu papier und unter die Menschen gebracht wurde, begeis-tert mich das rege interesse.

auf die Erstausgabe erhielt ich eine Unmenge an rückmeldungen. alle waren fast ausnahmslos positiver art. doch es kamen noch mehr Fragen auf. noch mehr Merkmale stießen auf neugierde. die neuauflage trägt ihr ein wenig rechnung. Sie ist deshalb auch eine erweiterte auflage. So habe ich fünfzehn weitere Merkmale be-schrieben und erklärt. diese wurden am häufigsten nachgefragt und gerieten deshalb in meinen Fokus. Besonders der Bereich um die augen schien die Leser noch mehr zu interessieren. Kein Wun-der, sind diese doch unser »tor zur Seele«. neben den augen, der Sclera, den Wimpern und augenbrauen habe ich noch Merkmale der Stirn, ein weiteres Grübchen und zwei neue, oft nachgefragte, Bärte hinzugefügt.

Mir ist klar, dass ich damit nicht den gesamten Wissensdurst der inte ressierten zu stillen vermag. Bereits jetzt möchte ich deshalb eine Frage vorab beantworten, die womöglich schnell auftauchen wird: »Sind das nun alle Merkmale zum thema persönlichkeit und charakter, die wir, mithilfe der physiognomik, kennen? oder gibt es gar mehr?«

die Wahrheit ist, es gibt viele weitere. Meine Lehrzeit füllte handge-schriebene Blöcke, die ich in den kommenden Jahren aufbereiten werde. Es soll nichts verborgen bleiben und darf nichts unter den tisch fallen.

in meinen ausbildungen erhalten die Schüler Einsicht in die Kom-plexität, die das Gesichtlesen offenbart. diese Fülle stellt eine enor-me Menge an uraltem Wissen dar. Ein Buch ist natürlich ein begrenz-ter raum, der jedoch eine hervorragende Grundlage darstellt. Ein, wenn der Leser so möchte, reiseführer für ein bisher unbekanntes und fremdsprachiges Land.

Gesichtlesen lernen ist wie Vokabeln »büffeln«. Eine neue Sprache erfordert dies einfach. Selbst wenn Sie alle Vokabeln beherrschen, kann es sein, dass sich die Kombination zweier Begriffe als sehr verwirrend herausstellt. ich nehme hierzu gerne den Beispielsatz: »Hals über Kopf«. Sie können als fremdsprachiger Mensch die Worte »Hals«, »Kopf« und »über« gelernt haben, dennoch erschließt sich ihnen der genannte Satz nicht sofort. Ähnlich ist es hin und wieder mit dem Gesichtlesen. die Kombination verschiedener Merkmale, teilweise auch sich widersprechender, kann durchaus für Verwirrung sorgen. davon sollte sich aber niemand entmutigen lassen, denn die permanente Übung löst den »nebel des Unverständnisses« auf.

Wer die älteste Sprache, die ursprünglichste Kommunikationsform der Menschheit lernt, blickt bald hinter diese Wand von Worten und zahllosen Masken, die wir uns überziehen.

ich bedanke mich für ihr interesse am Buch und am Menschen. ich sehe dich!

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»Man kann es dir von den lippen ablesen!«

Mund

56 57Mund

deren Kommunikationsweise. Er ist außerdem das ausdrucksorgan für unsere Gefühle.

physiognomiker interessieren sich primär für die ausprägung der Lippen und die Form der Mundwinkel. natürlich können auch die Zähne sehr aufschlussreich sein. diese werden in einem späteren Kapitel gesondert behandelt. Zur Beurteilung der Gesundheit be-sitzt darüber hinaus die Zunge für antlitzdiagnostiker eine heraus-ragende Bedeutung.

Zur Einschätzung der persönlichkeit und des charakters unseres Ge-genübers müssen wir den Mund in seiner Gesamtheit betrachten. dazu zählen die Lippengröße, die im allgemeinen der Größe des Mundes entspricht, die Lippenfülle und die proportionen der Lip-pen. nicht zuletzt werden auch die Mundwinkel in Betracht gezo-gen.

Zur Bewertung von Größe und Fülle der Lippen ist zunächst der Gesamteindruck entscheidend. in der Folge gilt es, die proportio-nen von ober- und Unterlippe anzuschauen und zu vergleichen. Bei den meisten Menschen ist die Unterlippe etwas voller als die oberlippe. trotz dieser Ungleichheit gelten solche Lippen noch als durchschnittlich. Eine oberlippe, die deutlich größer ist als die Unterlippe, wird als füllig oder prall bezeichnet. alle diese aspek-te sollten während der Betrachtung des Mundbereichs analysiert werden.

Mundnichts ist wirkungsvoller als ein Lächeln, wenn es darum geht, Fremde zu Freunden zu machen. Zuerst schauen wir unserem Ge-genüber in die augen, doch danach wandert unser Blick auf den Mund und die Lippen. dort verweilt er gern länger, wenn uns das Gegenüber freundlich anlächelt. der Mund wird in einer asiatischen Weisheit auch als »portal zum Glück« bezeichnet, und Buddha lehr-te: »du lächelst, und die Welt verändert sich.«

die Lippen eines Mundes können der Schlüssel zum Glück, aber auch ein eisernes Schloss sein. Es liegt ganz an uns, welche Funktion wir ihnen geben. der Mund verrät sehr viel über den drang zur und den Grad der Selbstdarstellung einer person und damit auch über

58 59Mund

gRossER Mund = lAngE lippEnEin großer Mund verrät einen extro-vertierten Menschen. Menschen mit sehr lang gezogenen Lippen sieht man deshalb im Fernsehen, bei Vor-trägen oder im theater viel häufiger. dieser typus kann sich meist prob-lemlos mit jedem unterhalten. auch wenn dies nicht grundsätzlich der Fall sein muss, strahlt ein großer Mund oft eine einladende Freundlichkeit aus. Menschen mit diesem Merkmal können jedoch dazu neigen, »ande-ren viel zu schnell nach dem Mund zu reden«.

KlEinER Mund = KuRzE lippEnMenschen mit kurzen Lippen ver-zichten gern auf eine »große Bühne« und auf übergroße aufmerksamkeit. das ist durchaus bedauerlich, denn mit ihren Worten gehen oft Klarheit und Ernsthaftigkeit einher. Schon deshalb sind diese Menschen meist ausgesprochen schlechte Lügner. Sie verzichten ganz auf das »Geschich-ten erzählen« und schweigen sich lieber aus, bevor sie Gefahr laufen, beim Lügen ertappt zu werden.

Größe

die Größe des Mundes entspricht in der regel der Länge der Lip-pen. nur wenn sich die Mundwinkel stark ausgebildet haben, ver-längern diese den Mund um ein Weiteres.

das Gesichtsmerkmal Mund verrät, ob ein Mensch publikum liebt, also gern im Mittelpunkt steht. Je kleiner der Mund desto gerin-ger ausgeprägt ist in der regel der Wunsch »nach einer großen Bühne«. Sind die Lippen eines Mundes von mittlerer Länge deutet dies auf eine flexible Kommunikationsfähigkeit hin, das heißt, die-ser Merkmalträger kann in der regel sowohl unter vier augen als auch vor einer großen Menschenmenge frei und gut, im idealfall überzeugend, sprechen. in den meisten Fällen ist Wahrhaftigkeit zwar ein wichtiges Element seiner rede, aber er kann meist besser flunkern als die Mehrheit, wenn dies aus seiner Sicht nötig ist.

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»Jeder fasse sich an seine eigene nase!«

nAsE

70 71Nase

naseZur nase gibt es unendlich viele Sprüche und Weisheiten, die wir aus uralten und im Volksmund längst verhafteten Sprichwörtern kennen. Beispiele dafür sind »er verdient sich eine goldene nase« oder »jemanden an der nase herumführen«. »pay through the nose«, sagen beispielsweise die Engländer, wenn jemand für etwas zu viel bezahlt. Zudem kennen wir sicher alle die unsinnigen reime wie »an der nase eines Mannes …«

Was ist nun dran an den Sprüchen zur nase?

die nase zeigt Eigenschaften und Fähigkeiten, die mit dem Berufs-leben und dem Umgang mit Geld zusammenhängen. das Berufs-leben hat immer auch mit Selbstverwirklichung zu tun. ob diese gelingt, entscheidet letztendlich der Mensch mit seinem freien Wil-len. die Selbstverwirklichung ist abhängig von der Lebensplanung eines Menschen und von dem Maß an Energie, das er gewillt ist, dafür zu investieren. Schon deshalb verändert sich die nase ein Le-ben lang. die nase wird auch zum anzeigen bestimmter Emotionen genutzt, denken wir nur einmal an das naserümpfen als ausdruck des Ekels.

im traditionellen chinesischen Gesichtlesen galt die nase als Merk-mal, an dem man etwas über den Wohlstand eines Menschen able-sen konnte. in der modernen auslegung erkennt man anhand der nase eher etwas über den generellen Umgang mit finanziellen Mit-teln. Einst war die damit verbundene Bezeichnung »Langnase« für

Europäer in china von bewundernder art. diese schlug später, ob des kolonialen Gebarens, häufig in ablehnung um.

Beim »Lesen« einer nase sollten grundsätzlich alle Faktoren wie Größe, profil, Spitze, polsterung und nasenlöcher berücksichtigt werden. alle Merkmale sind in ihrer Gesamtheit zu betrachten. Eine arbeitsleistung beispielsweise nur anhand der nasengröße einzu-schätzen, ist nicht ausreichend.

Größe

gRossE nAsE Große nasen sind äußerst auffällig und ziehen Blicke an. Sie wirken aris-tokratisch. Sie werden vielfach mit Kreativität – wo auch immer diese eingesetzt wird – in Verbindung ge-bracht. Große und markante nasen lassen auf Fleiß bis hin zu Ehrgeiz, auf starken Willen, aber auch auf Wider-stand schließen. Gepaart mit einer portion Lebenserfahrung sind Men-schen mit großen nasen tatsächlich häufig eine nasenlänge voraus.

»Großnasige« Mitarbeiter wollen zumeist selbst führen und nicht geführt werden. Sie sind gern ihr eigener Herr und können deshalb eher Schwierigkeiten mit Vorgesetzten haben, insbesondere, wenn sie diese als inkompetent oder nicht effektiv einschätzen. Ein chef

72 73Nase

muss ihnen aber nicht wirklich erklären, was sie zu tun haben. Sie leisten auch so eine Menge.

theorie und praxis sind bei dieser Gruppe gleichermaßen beliebt. Strategisches denken und planerischer Einsatz sollten deshalb bei Menschen mit großen nasen gefördert werden. nur so können sie ihre talente entfalten. in vielen Fällen entspricht eine Führungsposi-tion oder besser gleich die Selbstständigkeit ihrem naturell.

KlEinE nAsEphysiognomiker bezeichnen kleine nasen auch gern als »Kindernasen«. Bei Menschen mit kleinen nasen be-findet sich der tätigkeitsdrang häufig selbst im Erwachsenenalter noch in der Entwicklung. Wie bei Kindern ist die (aus)gelebte Empfindung das bestimmende naturell. Zwar verbergen viele Erwachsene diesen Wesenszug gern – wohl um nicht als unreif zu gelten –, doch bleibt dem

geübten Gesichtleser und auch dem privaten Umfeld ein solcher charakterzug nicht verborgen, selbst dann nicht, wenn die Weich-heit in eine sehr raue Schale gepackt wird.

Hart arbeitende Menschen kommen in der Gruppe der »Kleinna-sigen« häufiger vor. oft bewältigen diese ihre aufgaben nicht nur mit disziplin, sondern im idealfall sogar mit Begeisterung. »Fleißi-ges Lieschen« oder »arbeitstier« sind Bezeichnungen, die wir im Zusammenhang mit ihnen hören können. am arbeitsplatz wird

nicht lange geredet, sondern angepackt. Eine kleine nase muss sich jedoch »Gehör verschaffen«, sonst wird ihre Leistung gern als selbstverständlich betrachtet oder gar übersehen.

diese Menschen streben seltener nach Führungspositionen, sie ar-beiten lieber im team oder in der zweiten reihe. Sind sie jedoch auf den Geschmack gekommen, ist Vorsicht geboten, weil sie einen Hang zur Übertreibung entwickeln können. Werden sie dann zu »Workaholics«, kann sogar Burn-out-Gefahr drohen.

Profil

das nasenprofil verrät uns etwas über die Herangehensweise eines Menschen bei der beruflichen aufgabenbewältigung. neben ge-raden oder gewölbten nasen gibt es jene mit Mulde. doch auch innerhalb jeder einzelnen dieser drei Gruppen lassen sich zum teil erhebliche Unterschiede feststellen.

gERAdE nAsE Eine gerade nase deutet auf einen systematisch arbeitenden Menschen hin. Seine bevorzugte Vorgehens-weise bei einer aufgabenbewälti-gung ist es, die Sache punkt für punkt abzuarbeiten. Menschen mit ge raden nasen verschaffen sich häu-fig erst einen Überblick, bevor sie zur tat schreiten. Spontane Entschei-dungen sind von ihnen also weniger