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Januar 2016
Gesund mit Homöopathie!Seite 10
Problemzone GelenkeNur gut geschützt nach draußen.Seite 8
2 | Unsere besten Freunde | Januar 2016
Besuchen Sie uns auf Facebook: ww.facebook.com/unserebestenfreundeDas Tiermagazin aus Ihrer Apotheke
03 Editorial/ Aufgeschnappt
04 „Guck´mal ... ... hier sieht jetzt alles ganz anders aus!“
06 Die TOP 10 der Katzenkrankheiten08 Kalt erwischt? Hundegelenke leisten im Winter Schwerstarbeit10 Gesund mit Homöopathie! Teil 1: Euphrasia Sammelserie12 Serie Expertenwissen: „Schwachstelle Knie“14 Juniorseiten16 Tierposter18 Apotheken-Tipp19 Kreuzworträtsel20 Wohin mit dem „Scheidungskind“?22 Serie „Landleben neu gedacht“: Biene Superstar24 Tipps aus der Praxis25 „Platz da!“26 Die Reportage: Auf den Spuren der Milchkuh28 Gesundheit aktuell29 Drago’s Schlaumeierecke30 Vorschau und Impressum31 Vogel des Jahres: Bunt, bunter – Stieglitz32 Zum guten Schluss: Auch bei Parasitenschutz auf das Verfallsdatum achten!
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Gesund mit Homöopathie! Nicht nur Menschen, auch unsere vierbeinigen odergefiederten Hausgenossen profitieren von der sanften Heilkraft aus der Natur.
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Krebsforschung
Januar 2016 | Unsere besten Freunde | 3
Karsten Kulms, Geprüfter Tierheilpraktiker
„… fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“ – Diesen Satz aus derArzneimittelreklame kennen Sie sicher alle. Aber wussten Sie schon,dass Sie Ihren Apotheker nicht nur„zu Risiken und Nebenwirkungen“,sondern auch zur Gesundheit Ihresvierbeinigen oder gefiedertenSchützlings fragen können?
Lesen Sie zum Beispiel ab der Seite 8,mit welchen Gesundheitsproduktenaus der Apotheke Hunde mit Ge-lenkproblemen bestens durch dienasskalte Jahreszeit kommen, oderwie Sie die Pfoten Ihres Vierbeinersvor den nächsten Gassi-Rundengegen Splitt und Streusalz wappnenkönnen. Und natürlich kommen inIhrem völlig neu aufgemachtenTiermagazin nicht nur Hunde, son-dern auch alle anderen Haustieremit ihren Bedürfnissen zu Wort. Bleiben Sie also auch weiterhin neugierig. Denn das nächste Heftvon „Unsere besten Freunde“wartet schon bald wieder in Ihrer Apotheke auf Sie.Viel Spaß beim Lesen, Blättern undStöbern
Herzlichst Ihr
E-Mail-Kontakt: [email protected]
Kein schlechter Scherz, sondern vielmehr ein hochinteressanter Forschungsgegenstand in der Krebs-forschung ist seit kurzem der Marmorkrebs. Dieser Süßwasserbewohner, der sichin einem einzigen Entwicklungsschritt aus dem Everglades-Sumpfkrebs entwickelt hat, ist weltweit verbreitet. Auf Madagaskar, wo er den dortigen Reisfarmern die Felder kahl frisst, ist er ebenso zu finden wie in süddeutschen Badeseen, in Schweden, Japan und mittlerweile auch in jedem Aquarienhandel.
Für den Krebsforscher Frank Lyko vomDeutschen Krebsforschungszentrumin Heidelberg ist dieser Krebs vor allemdeshalb so interessant, weil sämtlicheTiere weltweit als natürlich entstande-ner Klon ein völlig identisches Erbgutaufweisen. Ihre große Anpassungsfä-higkeit an die unterschiedlichsten Le-bensbedingungen erklärt sich somitnicht durch gravierende genetischeUnterschiede, sondern durch lediglichkleinste Veränderungen in ihrem Erb-gut, die zur Folge haben, dass ein Genstärker oder weniger stark aktiv ist. Die-se als „Epigenetik“ bezeichneten Vor-gänge sind mit den Prozessen bei derEntstehung bestimmter Krebserkran-kungen identisch, wodurch der knapp
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>>Aufgeschnappt<<
10 cm große Scherenträger zu einemHoffnungsträger für die Grundlagen-forschung dieser heimtückischenKrankheit geworden ist.
Was der Krebs den Forschern über dieBesonderheiten seines Erbguts verrät,bleibt abzuwarten. Zwar gibt es auchandere Tiere mit einer ähnlich interes-santen Epigenetik wie etwa Bienenoder Heuschrecken. Aber: „Bienen las-sen sich nicht im Labor züchten, vorden Heuschrecken ekeln sich alle“, so der Krebsforscher Lyko, der durchseinen Forschungsgegenstand nun gewissermaßen zu einem Krebs-Krebs-forscher geworden ist.
Ganz ernst gemeint:
Ein Krebs für die
Hallo, liebe Tierfreunde,
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„Guck‘ mal …Fo
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... hier sieht jetzt alles ganz anders aus!“
Liebe Leserin, lieber Leser,
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nicht umsonst heißt es „Tiere halten jung!“. Auch uns. Und dass das stimmt, sehen Sie am besten an der neuen Ausgabe der „Unsere besten Freunde“.
Ihr Tiermagazin aus der Apotheke erscheint ab sofort in einem jüngeren, frischeren und attraktiveren Outfit und informiert Sie jetzt noch genauer über moderne Haustierhaltung und Tiergesundheit aus Ihrer Apotheke.
Vertrauen Sie daher Ihrer Apotheke nicht nur dann, wenn es um Ihr eigenes Wohlbefinden geht. Auch in Sachen Tiergesundheit kennt sich Ihre Apothekerin und Ihr Apotheker bestens aus und steht Ihnen selbstverständlich gerne mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um die Gesundheit Ihres tierischen Freundes geht.
Das gesamte Verlagsteam und ich freuen uns darauf, Sie ab sofort im neuen Look, mit wichtigen Haustier-Tipps,interessanten Beiträgen und spannenden Neuigkeiten ausder Welt der Wissenschaft begeistern zu dürfen.
Bleiben Sie uns weiter treu. Ihrem Tier zuliebe.IhrePetra WreschGeschäftsführerin S & D Verlag GmbH
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Platz 2: AtemwegserkrankungenDer Top-Favorit bei den Atemwegs-erkrankungen ist der sogenannte Kat-zenschnupfen. Das ist umso erstaunli-cher, als dass sich Infektionen dieser Artganz einfach durch eine entsprechen-de Impfung im Welpenalter verhindernließen. Das Tückische an dieser Erkran-kung ist, dass ihre Vorboten meist nochsehr harmlos wirken – eine leichte Bin-dehautentzündung oder ein vereinzel-ter Nieser kann schnell einmal überse-hen und als Ankündigung einer schwe-ren Erkrankung vom Besitzer fehlinter-pretiert werden. Bei den ersten An-zeichen dieser Symptome sollte unver-sehens der Tierarzt aufgesucht werden,um abzuklären, ob etwa ein entzünde-tes Auge wirklich „nur“ auf eine Binde-hautentzündung zurückzuführen ist,oder ob sich nicht vielleicht doch einKatzenschnupfen anbahnt. Je früherdie Behandlung einsetzt, umso größersind die Erfolgsaussichten für die Ge-sundung des Stubentigers.
Gesundheit!Platz 1: ParasitenbefallDie unangefochtene Nummer 1 unterden am häufigsten beobachteten Katzenkrankheiten ist übermäßiger Pa-rasitenbefall. Doch anders als etwaHauterkrankungen, Atemwegserkran-kungen, Zahnproblemen oder Ohrer-krankungen ist Parasiten vergleichs-weise leicht beizukommen. In IhrerApotheke gibt es dafür eine ganze Reihe hochwirksamer, rezeptfreier Tier-arzneimittel, die in ihrer Anwendungausgesprochen einfach zu handhabensind. Dazu zählen Flohhalsbänderebenso wie Sprays oder sogenannteSpot-on-Tropfen, die über die aktuelleBekämpfung von Parasitenbefall hinaus über mehrere Wochen eineSchutzwirkung gegen einen Neubefallhaben.
Selbst die beste Pflege und Für-sorge ist kein Garant dafür, dass
eine Katze nicht irgendwann ein-mal an einem Leiden erkrankt.Bei den in deutschen Tierarzt-
praxen zur Vorstellung kom-menden Krankheiten gibt es
nach Angaben des GfK Diagnoseund Therapie Index 2014 ein
regelrechtes „Ranking“ der amhäufigsten vorkommenden
Katzenkrankheiten.
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Platz 3: HauterkrankungenAls das größte Organ des Körpers ist dieHaut häufig ein Spiegel der gesund-heitlichen Verfassung einer Katze. ImStoffwechsel des Körpers angelegte Erkrankungen wie Allergien oder Hor-monstörungen zeigen sich meist als Erstes am Zustandsbild der Haut unddes Fells. Auch eine durch Mangeler-nährung bedingte Unterversorgungdes Körpers mit lebenswichtigen Mine-ralien, Vitaminen und Spurenelemen-ten, unter der der gesamte Stoffwech-sel des Tieres leidet, macht sich als Er-stes im Zustand des Fells bemerkbar,oft lange, bevor der Tierarzt eine kon-krete Organerkrankung feststellenkann. Um die Therapie des Tierarztes zu un-terstützen und mangelbedingte Er-krankungen wirkungsvoll zu bekämp-fen, finden sich in Ihrer Apotheke vielePräparate in Form von Futterer-gänzungsmitteln, die genau auf denBedarf von Katzen abgestimmt sind.
Heilende Kräuter für Tiere Welche Hustentees eignen sich fürHunde oder Hühner? Wann sindDampfinhalationen angebracht undwie funktionieren diese bei großen Tie-ren wie Pferden oder Rindern? Wie undwie lange kann man Entzündungen amAuge selbst behandeln und wannmuss unbedingt ein Tierarzt zugezo-gen werden? Das Buch richtet sich anHalter von Hunden, Pferden, Rindern,Schweinen, Schafen, Ziegen, Katzen,Geflügel, Kaninchen und Meerschwein-chen. Drei erfahrene Tierärztinnen ha-ben traditionelles Heilpflanzenwissenzusammengetragen, es überprüft undauf den heutigen Wissensstand ge-bracht. Die pflanzlichen Hausmittel, diein diesem Buch vorgestellt werden,sind häufig seit Jahrhunderten be-währt, bestens verträglich und tragenauch zur Gesunderhaltung unserer Tiere bei.
Cäcilia Brendieck-Worm,Franziska Klarer und Elisabeth Stöger
Heilende Kräuter für Tiere Pflanzliche Hausmittel für Heim-
und NutztiereHaupt Verlag
248 Seiten, ca. 280 FarbfotosISBN: 978-3-258-07936-3 · 29.90 €
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Überraschenderweise ist die zuneh-mend bessere medizinische Versor-gung in der modernen Hundehaltungeiner dieser Gründe. Denn heute wer-den viele Hunde aufgrund der Fort-schritte in der Veterinärmedizin bei gu-ter Gesundheit immer älter. Viele alters-bedingte Erkrankungen wie ein Band-scheibenvorfall, Arthrose oder Herzer-
„Kalt erwischt?“Hundegelenke leisten im WinterSchwerstarbeit
krankungen sind heute gut mit Medi-kamenten zu behandeln. Doch kalteTemperaturen sind für einen unterDauermedikation stehenden Hunde-senior trotz bester Versorgung Gift.Wird das Tier zu lange schutzlos kaltenTemperaturen ausgesetzt, können vorallem die Gelenke trotz Tabletten sehrschmerzen. Hinzu kommt, dass es be-tagte Hunde draußen gemächlicherangehen lassen als ein bewegungs-freudiger Jungspund. Im Alter benötigtder Körper zudem mehr Zeit, um auf„Betriebstemperatur“ zu kommen. DieFolge: Der Körper kühlt rascher aus,und die Gelenke werden dadurchschneller steif.
Ein weiterer Grund, dass im winterli-chen Straßenbild zunehmend mehrHunde in Wintergarderobe zu sehensind, ist die zunehmende Beliebtheitfür Hunde aus dem Süden Europas, diedort vor einem elenden Schicksal aufder Straße bewahrt wurden. Doch sol-che „Südländer“ haben aufgrund ihrermediterranen Herkunft mit heißenSommern und meist sehr milden Win-tern ein nur sehr dünnes Fell ohne wär-mende Unterwolle, und frieren im mit-teleuropäischen Winter sehr schnell.Gerade an nasskalten Tagen könnendann auch die Gelenke sehr leiden undschmerzen.
Ob ein Hund auf der täglichen Gassi-Runde einen Wärmeschutz braucht oder nicht, lässt sich nicht pauschal beantworten, sondern hängt ganz individuellvon jedem einzelnen Hund ab. Warum Winterkälte die Gelenke von Hunden heute mehr belastet als früher, und warum ein entsprechenderKälteschutz heute häufiger notwendig ist, dafür gibt es gleich mehrere Gründe.
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Titelthema
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Weitere Kandidaten für das Tragen ei-nes Hundemantels sind kleine Hunde-rassen. Denn sie laufen aufgrund ihrergeringen Größe am dichtesten am Boden. Und weil kalte Luft stets nachunten sinkt, ist es in Bodennähe am kältesten. Auch wenn nur wenigSchnee liegt, werden nicht nur die Gelenke, sondern auch der Bauch sehrschnell nass und kühlen aus. Dann können nicht nur die Gelenke anfan-gen zu schmerzen, sondern auch dieBlase und ihre Geschlechtsorganeschnell Schaden nehmen.
Wer im Winter bei seinem VierbeinerAnzeichen für Gelenkprobleme wie ei-nen steifen, unsicheren Gang oder Be-wegungsunlust feststellt, findet in derApotheke eine ganze Reihe von Futter-ergänzungsmitteln mit gelenkschüt-zenden Zusätzen wie zum BeispielGrünlippmuschelextrakt oder Teufels-kralle, die vorbelasteten Hunden hel-fen können, auch im Winter immer inBewegung zu bleiben.
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Teilnahmebedingungen: Einsendungen per Fax können nicht berück-sichtigt werden. Mehrfacheinsendungen eines Teilnehmers führen zum Ausschluss. Mitarbeiter des S & D Verlages und deren Angehörige dürfen ander Verlosung nicht teilnehmen. Bei mehreren richtigen Einsendungen ent-scheidet das Los. Einsendeschluss ist der Monatsultimo (Poststempel gilt).Gewinne sind nicht übertragbar und werden nicht in bar ausgezahlt. Die Teilnehmer erklären sich im Gewinnfall damit einverstanden, dass ihreDaten für die Zusendung des Gewinns an den Gewinnspielpartner weiter-gegeben werden dürfen. Gewinner werden von uns schriftlich benachrich-tigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen! Die Preise wurden gestiftet von Züchter24, Michael Motes, Kerken.www.zuechter24.com
Innerlich wie äußerlich dem Winter-wetter trotzen – mit Dr. Clauder’s Mobil& Fit Gelenkpulver und dem kuscheli-gen, absolut winddichten Softshell-Hundemantel von WOLTERS keinProblem. Lösen Sie ganz einfach dasRätsel auf Seite 19, und schicken Siedas Lösungswort zusammen mit IhrerAnschrift auf einer ausreichend fran-kierten Postkarte an
S & D Verlag GmbH,Gewinnspiel: „Unsere besten Freunde“Lösungswort: ___________________Postfach 121347592 Geldern
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„Euphrasia“Teil: 1
Homöopathische Arzneimittel haben bei zunehmend mehr Menschen einen festen Platz in der eigenen Hausapotheke. Und auch viele Tierhalter greifen bei Befindlichkeitsstörungen ihrer Schützlinge zur gesunden, sanften Medizin Hahnemanns (1755–1843, Begründer der homöopathischen Medizinlehre).
Achtung:Da bei Tieren die Anwendung des Mittels an einemschmerzenden Auge meist nicht unproblematisch ist, sollten Sie sichauf Darreichungsformen zur oralen Einnahme beschränken.
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… tröstet die Augen
Wirkung: Auch in der Tradition der Volksmedizinhat Euphrasia, eine Pflanze aus der Fa-milie der Sommerwurzgewächse, seitjeher einen festen Platz bei der Be-handlung von Augenleiden. Zwar istder genaue Wirkzusammenhang bisheute nicht bekannt, aber die pflanzli-chen Inhaltsstoffe wie Acubin, Euphro-sid, Flavonoide und Phenolcarbonsäu-ren lassen auf eine antimikrobielle Wir-kung gegen Bakterien und andereKrankheitskeime schließen.
Geschichte: Eine Nürnberger Handschrift aus demJahre 1474 erwähnt ein aus „augentropff“ oder „augen trost“ gebranntesWasser, das äußerlich angewendetoder eingenommen zur Linderungakuter oder chronischer Augenerkran-kungen gerade im Winter empfohlenwurde. Landläufig ist diese altbewähr-te Heilpflanze bis heute unter dem Na-men „Augentrost“ bekannt, was bereitseinen deutlichen Hinweis auf ihre An-wendung beinhaltet.
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Zur genauen Dosierunghomöopathischer Arzneimittel fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.
Hierbei besser nicht: Zeigt sich heftiger Tränenfluss, odersind die Augen Ihres Vierbeiners starkverklebt, steckt meist noch eine ande-re, umfassendere Erkrankung dahinter,die unbedingt durch den Tierarzt abge-klärt werden sollte. Achten Sie auch beinur leichten Bindehautrötungen beider Gabe von Globuli oder Tropfen zureigenen Sicherheit unbedingt aufgrößtmögliche Hygiene. Denn Binde-hautentzündungen können „in NullKomma nichts“ vom Tier auf denMensch übertragen werden.
Anwendung: Bei Tieren wird Euphrasia in Form ho-möopathischer Globuli oder Tropfenvor allem zur Behandlung von Binde-hautentzündungen angewendet. Einganz typisches Einsatzgebiet sind beiPferden im Sommer beispielsweise Au-genentzündungen durch übermäßi-gen Fliegenbefall der Augen. Hunde,Katzen und Kleintiere profitieren beileichten Entzündungen der Augen etwa durch Zug- oder trockener Hei-zungsluft von der Heilkraft dieser Medizinpflanze.
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12 | Unsere besten Freunde | Januar 2016
Im tierärztlichen Alltag gehörenKnieverletzungen bei Hunden zum
absoluten „Spitzenreiter“ unter den amhäufigsten behandelten Gesundheitsproblemen.Die Hundephysiotherapeutin Katrin Mooser ausGauting erläutert, warum eine umfangreiche Physiotherapie bei der Behandlung von Knieverletzungen so wichtig ist und wie sie wirkt.
Das Problem der Knieverletzungen, wie es sich in Tierklini-ken und Tierarztpraxen zeigt, gehört auch zu den häufigstenBehandlungsfeldern in meiner physiotherapeutischen Pra-xis. In den meisten Fällen ist ein Bänderriss die Folge einerAbnutzung der Bandfasern des Kreuzbandes. In manchenFällen ist zusätzlich der innere (mediale) Meniskus durch Ein-risse geschädigt. Die Instabilität im Knie und die damit ver-bundene Entzündung führt dann zu extremer Lahmheit.
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Serie: Expertenwissen Egal, ob Katze oder Hund – den geliebten Vierbeiner im Alltag fit und gesund zu halten, ist manchmal keine einfache Angelegenheit. Unser Expertenteam klärt die medizinischen und tierpsychologischen Zusammenhänge, und zeigt, worauf Sie im Alltag achten sollten.
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stikKatrin Mooser
aus Gauting bei München ist Hunde-physiotherapeutin, Tierosteopathin und Verhaltenstherapeutinfür Katzen.
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Anette Klausingaus dem nordhessischenSöhrewald bei Kassel istausgebildete Physiothera-peutin für Katzen, Hundeund Pferde und Begründerinder Systemischen Tier-Therapie.www.physio-doc.de
Carmen Schellaus Dieburg bei Darmstadt bietet alsTierpsychologin und Katzenverhaltens-beraterin Rat und Hilfe bei Samtpfoten mit Problemverhalten.www.cattalk.de
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Unsere Experten:
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Bei Hunden gehört das Knie zu den am häufigsten behandelten Bereichen des Bewegungs-apparates.
Schwachstelle KnieKreuzbandrisse richtig behandeln
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Wurde durch einen Tierarzt ein Kreuzbandriss diagnostiziert,gibt es verschiedene Vorgehensweisen. Zum einen bestehtbei kleinen Hunderassen die Möglichkeit einer konservati-ven Therapie. Diese setzt jedoch voraus, dass der Meniskusnicht in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Im Normalfallwird ein operativer Eingriff empfohlen. Hier gibt es viele ver-schiedene Operationstechniken.
Grundsätzlich kann eine Rehabilitations-behandlung nach einer Operation folgende Komponenten enthalten:
Kälte- und Wärmetherapie (Cold- und Hot Packs) Passive Bewegungstherapie
(vom Therapeuten am Tier durchgeführt) Massagen Unterwasserlaufband aktive Bewegungstherapie
(spezielle Bewegungsübungen) ein weiterführendes Trainingsprogramm für zu Hause
Mit der Kältetherapie kann bereits in den ersten zwei Stun-den nach dem operativen Eingriff begonnen werden. Da-durch werden Schwellung und Schmerzen reduziert.
Ganz wichtig ist es, die Beweglichkeit des Gelenkes zu erhal-ten bzw. wieder herzustellen. Darum sollte die Behandlungmit einer passiven Bewegungstherapie begonnen werden.Hierbei sollten auch die Hüfte und die Unterschenkel be-rücksichtigt werden. Um weiterhin den Sauerstoff- undNährstoffantransport und den Schlackeabtransport zu för-dern und um Verspannungen zu lösen, sollte das betroffeneBein täglich massiert werden. Zusätzlich sollte einmal wö-chentlich eine Ganzkörpermassage vorgenommen werden,um mögliche Verspannungen zu lösen, die aufgrund einereingenommenen, unphysiologischen Schonhaltung desTieres entstanden sind.
Aktive Bewegungsübungen und ein Trainingsprogramm fürzu Hause runden das Rehaprogramm ab.
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Nach einer Knieoperation sollte mit dem Reha Programmmöglichst zeitnah begonnen werden. Stimmen Sie sich für
die zusätzliche Behandlung durch einen erfahrenen Hunde-physiotherapeuten bitte vorab mit Ihrem Tierarzt ab. Pflanzli-
che und homöopathische Arzneimittel aus Ihrer Apothekekönnen eine wertvolle Ergänzung sein.
Mein Tipp …
Nach einer Knieoperation sollte ein bis drei Malwöchentlich auf demUnterwasserlaufbandtrainiert werden, um den Muskel-aufbau und die Mobilität zu fördern.
Ziel ist es dabei immer, mit einer entsprechend auf den Pa-tienten abgestimmten Physiotherapie den Aufbau der Mus-kelmasse zu fördern. Die Bewegungsmöglichkeit des Knie-gelenks wird dadurch deutlich erhöht. So können die Patien-ten schneller die betroffenen Gliedmaßen wieder vollstän-dig belasten und vollumfänglich nutzen. Allerdings heißt esdabei oft, Geduld zu bewahren. Denn die Rehamaßnahmenkönnen, je nach Schwere der Verletzung, bis zu einem hal-ben Jahr in Anspruch nehmen.
14 | Unsere besten Freunde | Januar 2016
GeheimschriftEin Tier hat sich vordem Igel versteckt.Welches ist es?
Doppelte rausKlaro, dass Fischers Fritze frische Fische fängt – aber was genau für Fische fängt er? Wenn ihr alle doppelten Buchstabenaussortiert, nennen die übrigen Buchstaben eine Fischart.
Zwei gleicheWelches Verkehrszeichen ist hier doppelt?
WissenWelches der Tiere ist dasschwerste Landtier?
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… also das muss ich euch mal erzäh-len: Ich habe ja in der Schule einenPlatz direkt neben dem Fenster. Dakann ich prima auf den Schulhof raus-gucken, wenn es gerade mal nicht sospannend ist im Unterricht. Und wasglaubt ihr, habe ich da neulich gese-hen?
Ich dachte ja erst, ich traue meinen Au-gen nicht. Da stolziert doch ein Wasch-bär wie selbstverständlich über unse-ren Schulhof. Neugierig schaut er in alleEcken, bis er an den Mülleimer in derPausenhalle kommt. Da drin liegenganz viele weggeworfene Pausenbro-te, die er sich herausfischt, um sich dar-an satt zu essen. Und mein besterFreund hat vor Kurzem einen Fuchs ge-sehen, der ganz frech im Stadtpark aufFuttersuche gegangen ist, statt gut ver-steckt im Wald auf Beutejagd zu gehen.
Unser Biologielehrer hat uns dann er-klärt, dass Wildtiere in Städten gar nichtmal so selten sind. So leben zum Bei-spiel in Berlin nicht nur etwa dreiein-halb Millionen Menschen, sondernauch 5.000 Wildschweine, 3.000 Wild-kaninchen, 2.000 Marder, 1.800 Füchse
Hallo, liebe Kinder …und 800 Waschbären. Und auch andereStädte bekommen jetzt vermehrt Be-such von Wildtieren, die dort eigentlichnichts zu suchen haben. Das liegt vorallem daran, dass sie im Winter in derStadt einfach leichter Futter finden alsdraußen in den Wäldern und auf denFeldern. Ich finde das ja ganz prima, garnicht erst raus in die Natur oder in denZoo gehen zu müssen, um mal einenechten Waschbären oder einen Marderzu sehen. Aber wem ein Wildschweinmal seinen Vorgarten zerwühlt hat, derist über solchen Besuch vielleicht garnicht so begeistert. Und auch Rehe, diein der Dämmerung zum Fressen nichtan den Waldrand, sondern in den hei-mischen Garten kommen, um sich anden mühsam gepflanzten Blumen undfrischen Trieben der Büsche satt zu fres-sen, machen sich damit bei den meis-ten Menschen gar keine Freunde.
Ich würde ja gerne etwas Katzenfutterauf die Fensterbank von meinem Zim-mer stellen. Wer weiß, vielleicht lockeich damit ja auch mal einen Fuchs odereinen Waschbär an. Aber Wildtierex-perten halten das für eine ganzschlechte Idee, weil das nur noch mehr
Wildtiere in die Stadt lockt, wo nichtnur Futter, sondern leider durch denStraßenverkehr auch viele Gefahrenauf sie warten. Und auch Krankheitenkönnen sich unter den Tieren schnellausbreiten, wenn sie Reste von Lebens-mitteln fressen, die ihnen eigentlichgar nicht bekommen.
Aber ich werde jetzt mal schärfer hin-sehen, ob ich nicht vielleicht irgendwoauf dem Weg zur Schule, im Stadtparkoder auf unserem Bolzplatz um die Ecke einen Fuchs, einen Waschbär oderein anderes Wildtier entdecke. Das wer-de ich dann fotografieren, und die Bil-der dann meinem Bio-Lehrer zeigen …
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Drago´s Witz des Monats
Fragt der Urlaubsgast den altenSchäfer: „Wie viele Schafe haben Sie eigentlich in Ihrer Herde?“„Keine Ahnung“, erwidert der, „Beim Zählen schlafe ich immer ein.“
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Apotheken-Tipp
Tiergesundheit aus Ihrer Apotheke: Gero Altmann, Apotheker und Heilpraktiker aus der Kreuz-Apotheke in Recklinghausen, bringt es auf den Punkt.
Hanna T. aus Braunlage: Meine Katze Felie istneun Jahre alt, und leidet immer wieder einmal aneiner Analdrüsenentzündung. Der Tierarzt hat dassehr zähflüssige Sekret ausgedrückt, aber die behandelte Stelle nässt noch leicht nach. Gibt esda was aus der Apotheke?
Apotheker Altmann: Anders als bei Hunden isteine Analdrüsenentzündung bei Katzen sehr sel-ten. Normalerweise entleeren sich diese beidenDuftdrüsen, wenn die KatzeKot absetzt. Ist dieser aberzu weich, oder kommt esdurch eine Verstopfung da-zu, dass die Katze zu wenigKot absetzt, kann das Sekretnicht aus den Drüsen heraus-gepresst werden. Sie verstop-fen, und dann ist eine Entzün-dung meist die schmerzhafteFolge. In diesem Fall müssen wiebei Ihrer Felie die Analdrüsendann ausgedrückt werden. Dassollte allerdings wirklich nur derTierarzt machen, weil die Prozedurfür das Tier bei unsachgemäßerDurchführung sehr schmerzhaft ist.
Eine andere Ursache für verstopfteAnaldrüsen kann auch eine durch Wür-mer hervorgerufene Entzündung derDarmschleimhaut sein, die die Ausfüh-rungsgänge der Drüsen verschließt. Nichtzuletzt gibt es bei Katzen auch ganz selteneine erbliche Veranlagung zu verstopftenAnaldrüsen.
Um die nässende Stelle zu behandeln, emp-fehle ich Ihnen die Gabe des Schüßler-SalzesNr. 8 (Natrium chloratum), das alles Wässrigeim Körper reguliert. Geben Sie dazu bei jedem Trinkwasserwechsel fünf Globuli in
das Wasser. Zusätzlich empfehle ich Ihnen, vorsichtig ein wenig Salbe des Schüßler-Salzes Nr. 3 (Ferrum phosphoricum) auf die betroffene Stelle aufzutragen. Regelmäßig angewendet,kann das Salz helfen, die Entzündung sanft in denGriff zu bekommen
20 | Unsere besten Freunde | Januar 2016
Serie: Mediation in der TierhaltungMediation ist eine Alternative zu belastenden und meist teuren Gerichtsverfahren, die häufig sehr schnell und nervenschonend zu guten Ergebnissen führt.
Über die Autorin Christina Wenz ist Mediatorin, Juristinund Konfliktcoach. Sie hilft ihren Klienten dabei, in Streitsituationenfriedliche Lösungen zu finden. Neben Mediation in Familien und in der Arbeitswelt ist ihr besonderesSteckenpferd die Mediation bei Streit rund ums Tier.
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Steht eine Trennung ins Haus, sindTiere oft die Leidtragenden. Siewerden ins Tierheim abgegeben,weil Herrchen und Frauchen ihrLeben umorganisieren und nichtmehr die gemeinsame Verantwor-tung für das Tier tragen möchten.
Darauf sollte es auch bei Rainer und Li-sa hinauslaufen. Das junge Paar hattesich nach einem desaströsen gemein-samen Skiurlaub getrennt. Doch wassollte nun aus Ricky, dem Labradorrü-den werden? Sowohl Rainer als auch Li-sa konnten den Hund nicht alleine ver-sorgen, da beide berufstätig sind. Da Li-sa tagsüber Vollzeit, aber auch gele-gentlich im Homeoffice arbeitet undRainer als Rettungssanitäter in Schich-ten tätig ist, war Ricky in der Regel nielänger als fünf Stunden alleine. Nun istdie Situation jedoch eine komplett an-dere: Egal ob Ricky bei Rainer oder bei
Lisa wohnen würde: Er wäre zu viel al-leine. Sich gemeinsam um den Hundzu kümmern können sie sich im Mo-ment nicht vorstellen – Die Frontensind derzeit zu sehr verhärtet, ein Ge-spräch scheint kaum möglich.
Lisa bricht die Vorstellung, ihren Hundins Tierheim geben zu müssen, fast dasHerz. Als sie bei einem Besuch bei ihrerbesten Freundin in Tränen ausbricht,schlägt diese ihr vor, es doch mal mit ei-ner Mediation zu probieren. Irgendwiemüsse sich das doch zwischen ihr undRainer organisieren lassen, dass Rickybleiben kann. Wider Erwarten ist Rainerzu einer Mediation bereit, denn auch erfindet den Gedanken, seinen geliebtenHund wegzugeben, unerträglich.
Gemeinsam mit der Mediatorin wirdgeschaut, welche Bedürfnisse die bei-den und auch Ricky haben. Im Beisein
der außenstehenden Dritten ist es denbeiden möglich, vernünftig über dasThema zu sprechen. Für beide ist klar,dass sie einen absoluten Neustart ohneden anderen wünschen. Am liebstenwürden sie sich vorerst gar nicht mehrsehen – zu frisch sind die Verletzungen,die durch den vielen Streit entstandensind. Beide möchten aber auch unbe-dingt der Verantwortung für den Hundgerecht werden.
Die Mediatorin hilft den beiden eineLösung zu finden, die gut zu ihnen undder Situation passt: Sie werden weiter-hin die Verantwortung für Ricky tragenund dies wird so aussehen: JeglicherKontakt bezüglich der Betreuungszei-ten, Kosten, Tierarztbesuche usw. fin-det vorerst in sachlichem Ton per E-Mail statt. Andere Themen außer Rickywerden hierbei nicht thematisiert. Nurin äußersten Notfällen wird man sich
Wohin mit dem „Scheidungskind“?Nach der Trennung
Weihnachten und Silvester sind vorbei. Viele haben schöne und harmonische Feiertage hintersich. Doch die viele freie Zeit, der Weihnachtstrubel, vielleicht auch der gemeinsame Urlaub –nicht selten endet das im Streit, manchmal auch in einer Trennung. Doch was passiert dann mitden gemeinsamen Haustieren, wenn Herrchen und Frauchen getrennte Wege gehen?
Stichwort MediationMediation hilft Streitenden dabei, im Gespräch und gegenseitigen Austausch friedliche Lösungen für ihre Auseinandersetzungen zu finden – Lösungen, mit denen alle gut leben können.
Hierbei werden sie vom Mediator unterstützt und durch das Verfahren geführt.
Ziel einer Mediation ist eine verbindliche schriftliche Vereinbarung, die in der Regel von allen Beteiligten unterzeichnet wird.
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telefonisch abstimmen. Sie sind sich ei-nig, dass sie hierzu kooperativ und ver-nünftig sein müssen – dem Tier zuliebe!Die „Übergabe“ des Hundes wird künf-tig immer bei Rainers Eltern stattfin-den, die im gleichen Ort wohnen. Sehrgerne sind die Eltern dazu bereit zu hel-fen, dass sich die Frischgetrennten vor-erst nicht begegnen müssen.
Als die Mediatorin nach einem halbenJahr bei Rainer und Lisa nachfragt, wiesich die Betreuungssituation für Rickyentwickelt hat, hat sich alles schon et-was entspannt. Und manchmal wer-den die Betreuungszeiten jetztauch schon telefonischvereinbart. Beide sindglücklich, dass Rickybleiben durfte!
22 | Unsere besten Freunde | Januar 2016
„Die Biene muss geschützt werden.Denn sie ist das drittwichtigste Nutztierauf unserer Erde.“ – Georg Krebbers,den rührigen Hobbyfilmer aus demniederrheinischen Pfalzdorf, lässt dasSchicksal der kleinen eifrigen Blüten-bestäuber nicht kalt. Denn das welt-weite Bienensterben nimmt immergrößere Ausmaße an, ein Ende ist nochlange nicht abzusehen. Doch ohne Bie-nen keine Bestäubung, ohne Bestäu-bung keine Obsternten. Alleine inDeutschland wird die Wirtschaftsleis-tung der gelb-schwarzen Arbeitstiere
Biene
auf jährlich etwa vier Milliarden Eurogeschätzt. Dadurch sind die kleinen In-sekten hierzulande nach Rindern undSchweinen die drittwichtigsten Nutz-tiere.„Es hat mich schon sehr lange interes-siert, wie der Honig ins Glas kommt. Ichwollte eigentlich nur einen kleinen Be-richt darüber drehen. Aber im Laufemeiner Arbeit habe ich gesehen, wieinteressant und umfangreich diesesThema ist. So musste ein Kinofilm her“,erläutert Krebbers die Hintergründeseiner filmischen Aktivitäten.
Um einen Einstieg ins Thema zu be-kommen, setzte er sich mit dem erfah-renen Imker Stefan Loth aus Pfalzdorfin Verbindung. Bienenwiesen, Rapsfel-der und Apfelplantagen bildeten dabeidie natürliche Kulisse für die fleißigenkleinen Protagonisten vor der Kamera.Im Laufe eines Jahres, vom Dezember2014 bis zum darauffolgenden Dezem-ber 2015, dauerten dann die Drehar-beiten, die Krebbers immer wieder undzu jeder Jahreszeit hinaus in die Naturund zu „seinen“ Bienen führten. Die filmische Arbeit in der unmittelbaren
Als unverzichtbare Pflanzenbe-stäuber, von deren Arbeit weltweit ganze
Wirtschaftszweige abhängen, arbeiten Bienen meist sehr im Verborgenen. Das möchte ein ehrgeiziges Filmprojekt am
Niederrhein ändern, und die Bedeutung der geflügelten Arbeitstiere mit einem Kinofilm stärker ins Bewusstsein der Allgemeinheit holen.
Superstar
Landleben neu gedacht
Das Leben auf dem Land ist kein Museum. Neben den „klassischen“ Bauernhoftieren wie Kühen, Schweinen und Pferden stehen zunehmend auch fremdartige Tiere in den Ställen und auf den Weiden, die auf den ersten Blick mit ländlicher Idylle scheinbar nichts zu tun haben. Doch hinter der Haltungvon Lamas, Straußen und anderen Exoten steckt oft mehr als reine Liebhaberei …
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Nähe der Bienenstöcke war dabei wohlweniger gefährlich, als man es sichlandläufig vorstellt: „Ich wurde nur dreiMal gestochen“, so der neugierige Bienenfilmer.
Entstanden ist dabei ein 90-minütigerNatur-Dokumentarfilm über die Arbeiteines Imkers mit seinen Bienen, der mitwunderschönen Landschaftsaufnah-men den Jahreslauf von Bienen doku-mentiert. Insgesamt beobachteteKrebbers mit dem sprichwörtlichen Arbeitseifer der Bienen insgesamt50 Bienenvölker. Interessanter-weise beginnt seine Naturdoku-mentation genau dann, wenn esder Zuschauer am wenigsten er-warten würde, nämlich bei Schneeund Eis im tiefsten Winter. „Es hatmich schon immer interessiert, wasdie Bienen eigentlich im Winter
machen.“ lacht Krebbers denn auch ein wenig verschmitzt über seinen ungewöhnlichen Filmeinstieg.
Die Natur-Doku „Der König der Bienen“soll voraussichtlich im Frühling in einem kleinen lokalen Programmkino,dem „Goli Theater“ in der nieder-rheinischen Stadt Goch anlaufen. Derambitionierte Hobbyfilmer hofft, mitseiner Arbeit möglichst viele Men-schen zu erreichen.
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Dabei ist die Botschaft seines Filmesebenso einfach wie eindringlich: Machtetwas für Bienen, denn sie brauchenunsere Hilfe! Sein Film soll dazu anre-gen, beispielsweise mit dem Anlegenvon bunten Blumenoasen und demVerzicht auf Spritzmittel die Über-lebensbedingungen für Bienen zu verbessern. Forderungen, die eigent-lich gar nicht so schwer einzu-lösen sind …
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Frauke M.* aus Augsburg fragt: Mein Warmblutwallach Atos hat sehr empfindliche Hufe, und im letzten Winter nach einem Weidegang auch schon eine Hufrehe (= schmerzhafte Entzündung der Hufe, Anm. d. Red.) gehabt. Wie kann ich ihn jetzt am besten vor einer neuen Rehe schützen?
Dr. med. vet. Kerstin Wittig antwortet: Der häufigste Auslöser für Hufrehe bei vorbelas-teten Pferden ist der im Weidegras vorhandene Anteil an Fruchtzucker,das sogenannte Fruktan. Dieses dient der Pflanze in der warmen Jahres-zeit bei der Bildung von Energie durch Photosynthese im Wachstum ge-wissermaßen als „Zwischenspeicher“. Doch auch bei sehr kaltem Wettergewinnt die Pflanze Energie durch Photosynthese. Da aber im Winterdas Wachstum eingestellt ist und somit keine Energie dafür benötigtwird, bilden sich im Weidegras jetzt große Mengen an Fruktan. Der übergroße Zuckergehalt im Gras ist dann gerade bei empfindlichenPferden der Auslöser für die gefürchtete Hufrehe. Da Fruktan in denPflanzenzellen zudem als eine Art „Frostschutzmittel“ dient, das verhin-dert, dass das in der Pflanze enthaltene Wasser bei tiefen Temperaturengefriert und dadurch die Zellwände zum Platzen bringt, ist der Fruktan-gehalt bei großer Kälte im Gras besonders hoch. Strahlt nach einer frostigen Nacht morgens die Sonne vom Himmel, ist also große Vorsicht beim Weidegang geboten.
Wenn es Ihnen möglich ist, sollten Sie Ihren Atos bei „Rehewetter“ morgens besser im Stall lassen, bis die Sonne den Frost weggetaut hat.Denn dann sinkt auch der Fruktangehalt rasch wieder ab. Ist es aller-dings auch tagsüber dauerhaft frostig, bleibt ein rehegefährdetes Pferd statt auf der Weide besser auf einem Paddock, auf dem kein Graswächst.
Unsichtbare Gefahr: GefrorenesWeidegras enthält extrem viel
Fruchtzucker.Darauf können empfindliche Pferde mit schmerzhaften
Hufentzündungen reagieren.
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Dr. Wittigs Tipps aus der Praxis
An dieser Stelle beantwortet Dr. med. vet. Kerstin Wittig aus Moers aktuelle Leserfragen rund um die Haltung und Gesundheit Ihrer vierbeinigen, gefiederten oder geschuppten besten Freunde.
Sie haben eine Frage an unsere Expertin?
Dann schreiben Sie uns:S & D Verlag GmbH
Redaktion „Unsere besten Freunde“
Otto-Hahn-Straße 1647608 Geldern
Oder einfach per E-Mail:[email protected]
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Platz da!Gemäß ihrer Lebensweise haben Heim-tiere ganz unterschiedliche Ansprüche andie Größe und Ausstattung ihres Käfigs.Den Empfehlungen der TierärztlichenVereinigung für Tierschutz e. V. zufolgesollten Heimtierkäfige bestimmte Mindestmaße nicht unterschreiten.
Darauf kommt es anAuf den Internetseiten der
Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V. findet sich eine
ganze Reihe von Merkblättern zuden Haltungsanforderungen
von vielen gängigen Kleintier-, Vogel- und Reptilienarten in
Heimtierhaltung.www.tierschutz-tvt.de
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fläche um 50 Prozent vergrößert wer-den. Die Käfighöhe von einem Meterergibt sich aus der Tatsache, dass be-reits der Untergrund mindestens 15 cmtief sein sollte, damit die Tiere ihremausgeprägten Grabe-Bedürfnis nach-gehen können. Hierfür empfiehlt sichein Einstreugemisch aus je einem Drit-tel Kleintierstreu, Heu und Stroh. Idealist hier ein Aquarium mit einem großenGitteraufsatz.
Um nicht zu vereinsamen und davonkrank zu werden, dürfen auch Wellen-sittiche nur mindestens paarweise ge-halten werden. Für bis zu drei Paaresollte eine Wellensittich-Voliere eineGrundfläche von mindestens 150 Zen-timeter Breite und 60 Zentimeter Tiefeaufweisen, und mindestens einen Meter hoch sein. Diese Abmessungengelten allerdings nur, wenn die Tiere jeden Tag mindestens eine Stunde,besser länger Freiflug im Vogelzimmerbekommen. Ist das nicht möglich,muss die Voliere bei einer Grundflächevon wenigstens zwei Quadratmetern
eine Höhe von einem Meter aufwei-sen. Rundkäfige sind nach Ansicht derTierärztlichen Vereinigung für Tier-schutz e. V. für die Vogelhaltung unge-eignet, weil sie häufig zu klein sindund wenige Möglichkeiten der Ausge-staltung bieten.
Da Meerschweinchen nie alleine, son-dern mindestens immer paarweise ge-halten werden sollten, muss ein Meer-schweinchenkäfig wenigstens 120 cmbreit, 60 cm tief und 50 cm hoch sein.Für jedes weitere Tier ist die Grundflä-che des Käfigs um mindestens 20 Pro-zent zu vergrößern. Ein einfacher Trick,um die für die Tiere zur Verfügung ste-hende Lauffläche zu vergrößern ist es,einfach einige Zwischenebenen ein-bauen, die die Tiere über hölzerneRampen erreichen. So stehen jederzeitgenügend Laufflächen und Rückzugs-möglichkeiten zur Verfügung, die dasMeerschweinchenzuhause für die Tierenoch abwechslungsreicher machen.
Als ausgesprochen aktive und bewe-gungs-, grabe- und kletterfreudige Na-ger benötigen Degus allein schon ausdiesen Gründen sehr viel Platz. So sollteein Degukäfig für bis zu vier gleichge-schlechtliche(!) Tiere eine Mindestgrö-ße von einem Meter Breite, 50 cm Tiefeund einem Meter Höhe aufweisen. Fürje zwei weitere Tiere muss die Grund-
Milchkuh
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Milch, Joghurt, Käse – viele Milchpro-dukte gehören zum ganz selbstver-ständlichen Alltag von Schulkindern.Doch warum gibt eine Kuh eigentlichMilch? Und wie viel? Wie viele Kühegibt es in Deutschland? Bei Fragen wiediesen müssen nicht nur Lehrer im Un-terricht häufig passen, auch wenn dasThema der Nutztierhaltung in einigenBundesländern bereits Einzug in dieRahmenlehrpläne gehalten hat.
Das unbekannte WesenUm es gleich vorwegzunehmen: Indeutschen Kuhställen leben derzeitrund 4,3 Millionen Milchkühe. IhreMilch landet in den unterschiedlichs-ten Verarbeitungsformen im Waren-korb der Verbraucher. Doch darüber,warum Milchkühe so viel Milch gebenmüssen, und welche negativen Folgensich daraus für die Haltung dieser Tiereals Hochleistungs-Milchproduzentenergeben, sind sich die wenigsten imKlaren.
Dass Milch aus dem Euter einer Kuh kommt, weiß wohl jedes Kind. Doch nicht nur beiGroßstadtkindern erschöpft sich damit häufig das Wissen um die Haltung und die Bedürfnisse von Milchkühen. Das Schulprojekt „KUH + DU macht Schule“ der Welt-tierschutzgesellschaft e. V. macht nicht nur Kinder ganz schön neugierig.
„Warum gibt eine Milchkuh überhaupt so vielMilch?“ Zu Beginn des Unterrichts machen sich die Schüler schlau, wie Milchkuhhaltung eigentlich funktioniert.
Auf den Spuren der
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www.kuhplusdu.de
Um Kindern „die Milchkuh“ im Unter-richt näher zu bringen, haben Expertender Welttierschutzgesellschaft einenLernkoffer mit vielen wiederverwend-baren Unterrichtsmaterialien zusam-mengestellt, der mittlerweile an über300 Schulen zum Einsatz kommt. „DieMaterialien sind didaktisch gut aufge-arbeitet, es gibt eine klare, übersichtli-che Lehrerhandreichung dazu, sie sindohne große Vorbereitung und unauf-wändig einsetzbar“ lobt etwa GiselaWeih, Gymnasiallehrerin aus Solingen.
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Ausprobieren, statt nur zuhören: „In welchen Lebensmitteln steckt überall Milch drin?“
Selber machen statt
zuguckenSo wie an der Evangelischen Grund-schule Pankow, die als eine der erstenden neuartigen Lernkoffer ausprobierthat. Die Kinder werden dabei interaktivund spielerisch an das Thema derMilchkuhhaltung herangeführt. Durcheigenes Ausprobieren finden die Kinder beispielsweise heraus, wie Hafermilch schmeckt, und was die unterschiedlichen Bio-Label auf denVerpackungen bedeuten. Die Tier-schutzpädagogin Frauke Däuble, dieden Themenkoffer entwickelt hat, unddie auf Anfrage Schulbesuche durch-führt, motiviert die Kinder dabei aufvielfältige Art und Weise. Nur zuguckenist nicht, jeder darf mal ran.
Wissen und Mitgefühl
Das Ziel dieser besonderen Unter-richtsstunden ist es, den Schülerinnenund Schülern wieder einen Bezug zuNutztieren in Verbindung mit Produk-ten der täglichen Ernährung zu vermit-teln. Dazu gehört auch, über die Hal-tungsbedingungen der Tiere in dermodernen Landwirtschaft zu informie-ren, und zu vermitteln, dass es sehrwichtig ist, auch Nutztieren wie derMilchkuh gegenüber Verantwortungs-bewusstsein und Mitgefühl zu entwi-ckeln, und diese Tiere nicht einfach alsanonyme „Milchlieferanten“ zu sehen.Am Ende des Unterrichts sind sich jedenfalls alle, Schüler und Lehrer glei-chermaßen, einig: „Die Kuh gehört inden Unterricht!“
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Liegt in der Familie eine Tierhaarallergie vor,und kommen deshalb ein Hund, eine Katzeoder ein Meerschweinchen als Hausgenossenicht in Betracht, fällt die Wahl häufig aufReptilien. Denn aufgrund des fehlenden Fellsstehen sie nicht im Verdacht, bei den Betrof-fenen eine allergische Reaktion auszulösen.
Doch Wissenschaftler der Veterinärmedizini-schen Universität Wien verweisen zusammenmit Kollegen der MedUni Wien und der Uni-versität Wien in einer aktuellen Studie auf eineandere Gefahr für Allergiker, die sich aus derHaltung von Echsen, Schildkröten undSchlangen ergibt. Zwar sind die Tiere selberfür Allergiegeplagte kein Problem, aber Heu-schrecken, die als Lebendfutter an die Tiereverfüttert werden, sind sehr wohl in der Lage,bei empfindlichen Menschen Allergien auszu-lösen. Und das gilt nach Angaben der For-
scher nicht nur für lebende Heuschrecken: Findensich im Terrarium in den Ausscheidungen der Tiereunverdaute Insekten, sind deren Allergene auch jetztnoch in der Lage, wirksam zu werden.
Die Leiterin dieser Untersuchung, Erika Jensen-Jaro-lim von der Veterinärmedizinischen Universität Wienempfiehlt deshalb, dass Ärzte bei Allergie-Diagnose-gesprächen ihren Patienten immer auch routinemäßig die Frage nach der Haltung und Fütterung von Reptilien stellen sollten.
Gefährlicher Irrtum
Führt die tägliche Gassirunde imWinter über glatte, vereiste Wege,gehört ein Blick auf die Pfotennatürlich zur selbstverständlichenRoutine nach jeder Hunderunde.Doch selbst, wenn das Wetter nacheinem Wintereinbruch wiedermilder wird, bleibt eine regel-mäßige Kontrolle der Hundepfotenunerlässlich. Denn vielerortenbleibt das Streugut auch nach derSchneeschmelze noch für eineganze Zeit auf den Wegen liegenoder wird gar nicht erst beseitigt.
Mit speziellen Pfoten-Pflegemitteln ausder Apotheke können Hundebesitzer Ver-letzungen und Entzündungen der Pfotenihrer Schützlinge wirksam vorbeugen.Denn elastische, gut gepflegte Pfoten-ballen kommen mit Sand und Splitt besserzurecht als spröde und rissige Pfoten –nicht nur im Winter.
Streugranulat – Pfoten leiden lange
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Wer Hühner artgerecht und gesundhalten will, muss schon vor der An-schaffung an einiges denken. Gut dranist, wer einen eigenen Garten hat, dannist die Haltung von Hühnern gar keinProblem, und muss nur bei der örtli-chen Veterinärbehörde gemeldet wer-den. Ist der Garten allerdings gepach-tet, muss vorher unbedingt der Ver-pächter um Erlaubnis gefragt werden,weil es sonst schnell mächtig Ärger ge-ben kann.
Hühner sind sehr soziale Tiere, und dür-fen nie alleine gehalten werden. Obaber auch ein Hahn dazukommen soll,muss gut überlegt sein. Zwar wacht einHahn bei seiner Hühnerschar darüber,das alles seine Ordnung hat. Aber wennnicht mehr als sechs Hennen zusam-menleben, kommen sie untereinanderauch prima ohne einen Hahn aus. Au-ßerdem kann ein Hahn mit seinem lau-ten Krähen den Nachbarn gehörig aufdie Nerven gehen, und dann ist Ärgerebenfalls vorprogrammiert.
Hallo, liebe Kinder …
Damit die Tiere gesund blei-ben, ist außerdem eine Imp-fung gegen die sogenannte„Newcastle-Krankheit“ Pflicht,die vom Tierarzt durchgeführtund bescheinigt werden muss.Das Ganze ist dabei eine rechtaufwändige Sache, weil dieImpfung alle zwölf Wochen auf-gefrischt werden muss, damit dieTiere wirklich geschützt sind. Dasbedeutet, dass man die Impftermi-ne immer gut im Auge behaltenmuss.
Hühner brauchen auch eine MengeAuslauf. So sollten es pro Huhn nichtweniger als 10 Quadratmeter sein.Ganz wichtig ist dabei, dass sich die Tiere als ursprüngliche Waldbewohnergerne verstecken, wenn sie irgendwoeine Gefahr vermuten. Auf großen Frei-flächen halten sie sich daher meist garnicht gerne auf. Auch ein großes Hüh-nerhaus darf nicht fehlen, in dem dieTiere nachts vor Raubtieren wie Iltissen,Mardern, Füchsen und umherstreu-nenden Hunden sicher sind. DieserHühnerstall muss natürlich regelmäßiggereinigt werden.
Puuuuuuuhh, da ist aber eine Mengezu beachten. Die Haltung von Hühnernhabe ich mir wirklich einfacher vorge-stellt …
… bis bald, euer Drago!
… wusstet ihr schon, welche Tierart dieses Mal zum „Haustier des Jahres“ gewählt wurde? Das Huhn hat das Rennen gemacht, weil es für uns zwar sehr wichtig ist, aber kaum noch jemand weiß, wie man Hühner artgerecht hält. Hühner können aber ganz tolle Haustiere sein. Doch mit ausreichend Platz im eigenen Garten und ein paar Körnerchen Futter ist es nicht getan …
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Wenn ihr euch informieren wollt, wieHühner heute eigentlich leben und welche Bedürfnisse sie haben, dannschaut doch mal im Internet auf die Seiten der Stiftung Bündnis Mensch und Tier. Zum Thema „Hühner“ findet ihr ganz viele Texte, Filme, Aktionen und Veranstaltungstermine unter:
www.buendnis-mensch-und-tier.de
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Herausgeber/Verlag:S & D Verlag GmbH,Otto-Hahn-Straße 16 47608 GeldernPostfach 1213, 47592 GeldernTelefon: 02831 13 00-0Telefax: 02831 13 00 20www.SuD-Verlag.dewww.Unsere-besten-Freunde.cominfo@sud-verlag.deKostenlose Hotline: 0800 2831000 Geschäftsführerin:Petra Wresch (V. i. S. d. P.)Redaktion: Karsten KulmsGeprüfter TierheilpraktikerRedaktionelle Mitarbeit: Dr. med. vet. Kerstin Wittig,Apotheker Gero AltmannKonzept und Grafikdesign: Diplom Grafikdesigner Jürgen KahlertIllustration:Michael HechtRätsel: Pressebüro von Berg GmbHMediaberatung:Jürgen Drengk, Telefon: 02831 [email protected]:Mediadaten 2016 (gültig ab 01.01.2016)Copyright: 2016 by S & D Verlag GmbH; Nach dru cke sind – auch auszugsweise –nur mit schriftlicher Ge nehmi gung des Ver la ges gestattet und honorarpflichtig.„Die im Magazin dargestellten Informationendienen ausschließlich zur allgemeinen Information und sind keinesfalls als Ersatz für eine persönliche Beratung, Untersuchung,Diagnose oder Behandlung durch einen Tierarzt oder Apotheker gedacht. Alle Angaben sind ohne Gewähr.“Bezug:Nur über Apotheken. Unsere besten Freunde erscheint jeweils amMonats anfang. Für un verlangt eingesandteManu s kripte und Bilder übernehmen wir keineGewähr. Redaktio nelle Beiträge spiegeln nichtimmer die Meinung des Ver lages wider. Druck: Senefelder Misset, NL Doetinchem
Lösung des Kreuzworträtsels!
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Magazin
Am 01. Februar 2016 ist die aktuelle Ausgabe von Unsere besten Freunde für Sieexklusiv in Ihrer Apotheke erhältlich!
Rätsel-Lösungen: Januar 2016 Rätsel-Lösungen: Dezember 2015Geheimschrift: Schlange Kreuzworträtsel: SCHNEEHASEZwei gleiche: TiereWissen: ElefantDoppelt raus: Flunder
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Warnsignal HustenEin einmaliger harmloser „Huster“ muss noch kein Fall für den Tierarzt sein. Hält er sich aber trotz medikamentöser Behandlung hartnäckig, steckt meist mehr dahinter.
Zoff ums PferdSind sich Pferdehalter und Reitbeteiligung uneins über die Nutzung des Vierbeiners, ist Ärger meist vorprogrammiert.Doch eine Lösung kann manchmal so einfach sein.
Frau & Gesundheit Das Wohlfühlmagazin rund um Familie und Gesundheit, Ernährung und Fitness, Psyche und Lebensart.Naturheilkunde & Gesundheit Der praktische Ratgeberfür naturgemäßes Leben und Heilen.Rätsel-aktuell Für die Hobby-Knobler und Leistungs-sportler unter den Ratefreunden, dazu Beiträge und Tippsfür das Wohlbefinden.Kopf-fit Neues aus der Wissenschaft zu Gehirnfunktionenund Knobeleien für jedes Alter.Sudoku-spezial Knifflige Zahlenpuzzles und jede MengeGesundheitstipps.
Weitere Lesetipps aus Ihrer Apotheke
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Der natürliche Kitt der Bienen, der die Waben eines Bienenstocks
fest zusammenhält, gilt auch in der homöopathischen Anwendung
bei Haustieren gewissermaßen als „Antibiotikum“. Ohne „Risiken
und Nebenwirkungen“.
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Mit der Wahl des Stieglitz zum„Vogel des Jahres 2016“schlagen Vogelkundler Alarm.Denn nach ihren Beobachtun-gen hat der Bestand diesesVogels, der zu den farbenfro-hesten Vögeln Deutschlands zählt, zwi-schen 1990 und 2013 um 48 Prozentabgenommen.
Der Grund: Die Natur in seinem Lebensraum wird immer eintöniger.Denn der Stieglitz, auch Distelfink ge-nannt, ernährt sich hauptsächlich vonden Samen zahlreicher Blütenpflanzen,aber auch von den Samen von Gräsernund Bäumen. Doch nicht nur in derAgrarlandschaft, auch in städtischenParks, Grünflächen und Gärten nimmtder Artenreichtum an Pflanzen durchübermäßige Pflege immer mehr ab.Statt buntblühende Wiesen und Weg-ränder zuzulassen, wird vielerortenvorschnell die Giftspritze gezückt, umwild wachsendem „Unkraut“ als der Le-bensgrundlage des Distelfinks gründ-lich beizukommen. „Für unseren Jah-resvogel wird es in Deutschland inzwi-schen eng“, mahnt denn auch HelmutOpitz, der Vizepräsident des Natur-schutzbundes Deutschland (NABU) e.V.
StieglitzFarbenfroh und abwechslungsreich – wie derVogel, so muss der Lebensraum des Stieglitz beschaffen sein, damit sich dieser kleine Singvogel rundum wohlfühlt. Doch die abnehmende Landschaftsvielfalt macht ihm arg zu schaffen.
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Möglichkeiten, den Lebensraum desmunteren, farbenfrohen Finken zu er-halten, gibt es viele. Und oft ist es garnicht mal so schwer, für etwas mehrAbwechslung in einem Stieglitz-Revierzu sorgen. Meist genügt es schon, einkleines Fleckchen im Garten, ein unge-nutztes Eckchen des Schulhofs oder
den Randstreifen von Ackerflächeneinfach sich selber zu überlassen, da-mit sich dort wieder eine standortge-mäße Vielfalt an Futterpflanzen für den„Vogel des Jahres“ entwickeln kann.
Nach Einschätzungen von Vogelkund-lern ist uns der Stieglitz übrigens näher,als es vielen vielleicht scheint. Dennvon den 300.000 bis etwa 520.000 Brut-paaren hierzulande leben immerhin et-wa 60 Prozent in oder in der Nähe vonDörfern und Städten, nur 40 Prozentdieser Tiere bevorzugen ein ruhigesstadtfernes Leben in Feld und Flur.
Zum guten Schluss …
Vor Beginn der neuen Zeckensaison sollten Sie schon jetzt ein Augeauf das Verfallsdatum von Parasitenschutzmitteln für Ihren Hundoder Ihre Katze haben. Denn auch bei sachgemäßer Lagerung sindSpot-on-Tropfen, Parasitensprays und andere „Waffen“ gegen Floh-und sonstigen Parasitenbefall nicht unbegrenzt haltbar. BesorgenSie sich Ersatz am besten nur in Ihrer Apotheke, denn Einkäufe imInternet garantieren nicht unbedingt immer eine lange Haltbar-keitsdauer solcher Produkte.
Parasitenschutz – Auf das Verfallsdatum achten!
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Parasitenschutz aus Ihrer Apotheke – Denn Tiergesundheit ist Vertrauenssache.