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310 Harz der Cannabis indica. Gift, Eigensch. v.Rhus Cor. L flarz der Cannabis iadica. Pe 11 e t ie r bemerkt, dass den Berichten von S m i t h ’s in Edinl)urg zufolge festgestellt sei, dass die bemerkens- werlhe Wirkung dcs indischen EIanfs auf den thierischen Korpcr in einem hesondern Harm heruhc, loslich im 41- kohol, woraus es durch Wasser als pulvrige weisse Sub- stanx gcfallt wird. Es ist ursprunglich braunlich gelh, von hriss scharfern balsamischerri Geschmack, erhitzt auf Platitiblech schmilzt cs, ohne Riiclcstaiid sich vcrfluchti- send, unter aromatischcm Geruch. Die Wirkung sol1 dein Nor hium ahnlich sein, schon hci einem Grail stark narkotisci. Dem Opium hierin verwandt, bcwirkt es jedoch keine Verstopfung. - Zu G bis 7 Proc ist es in der Pflanzc vorhanden {Jour?z de Plt. el de Cli. Aural 1847. pa!] 278) TVg. Ciftige Es ist Eigensrliafteri der Ikeereii vom Cerber- Sumach, Rhus Coriaria Liiin6. bclinnnt. dass die Gallunz fihus, mi’ Fatnilic der Anacardiacccn (Lindley) gehbrig, B‘jume urid Straucher iimfasst, welchc cin warmes Iilima Iieben und meisten., sc h a r fc o d er wen i 2s t r n s vc r d n c h ti g e M i 1 ch s a fi e ha b P n , welche an cJcr Luft schwar7 wcrden und ]lei der inner- lichen Anwcndunq Magenwch, Cebclkeit, vcrmebrie I1,irn- absonderung hewirken; es ist fcrner heltannh dass einige Sumach-Species, RIS Rhiis Toxacodendron Linnd unri Rlius Vernix Tiinnb (Ah. venennta de Cand , Rh perrwiosn Kiinlh) cinen schr Iluchtigen scharfen Stoff aosdunstcn, der auf rler flilut Ent~rindung, Gcdiwulst, Bitzc, Juclicn, cndlich einen I’iistel- Ausschlag verursachcn kann Seines Gehal- tes an Gerbsaiire wcgen wird drr Sumach zur Lcdcrger- berei gebraocht, und desshalb angebauet. Ails mitgethcil- (en Fallen ergiebt sicli. dass die Frnchte des Gcrbersumachs gifiige Eigenschaftcn bcsitzen, obschon man Fie in Persicn, Aegypten und der ‘l’urhci zu Speiscn anwcndet. &act1 llw~hachtungcn, wclche dcr Apotheker Iss c a fe t in Ccret (Ostpyrennen) heliannl gemncht hat, sind durcti den Gcnuss der Beercn hrrbrigefuhr~cVergiftungsfalle niclit zweifel- haft. Ilieselhen liefen aogar mrn Theil tddtlich ab, und rs erfolgte Mattigkcit, Sclinenhopfcn, Aiigenstarrc, Verlust des Sehvrrmogens, Kinnladenkrampf, Verfall dcr Lebcns- Lrafte und sclbst der Tod und diescs binnen 46 Stunden bei cinern sicbcnjahrigcn Knahen, wclchcr von dcn Becrcn

Giftige Eigenschaften der Beeren vom Gerber-Sumach, Rhus Coriaria Linné

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310 Harz der Cannabis indica. Gift, Eigensch. v.Rhus Cor. L

flarz der Cannabis iadica. Pe 11 e t ie r bemerkt, dass den Berichten von S m i t h ’s

in Edinl)urg zufolge festgestellt sei, dass die bemerkens- werlhe Wirkung dcs indischen EIanfs auf den thierischen Korpcr in einem hesondern Harm heruhc, loslich im 41- kohol, woraus es durch Wasser als pulvrige weisse Sub- stanx gcfallt wird. Es ist ursprunglich braunlich gelh, von hriss scharfern balsamischerri Geschmack, erhitzt auf Platitiblech schmilzt cs, ohne Riiclcstaiid sich vcrfluchti- send, unter aromatischcm Geruch. Die Wirkung sol1 dein Nor hium ahnlich sein, schon hci einem Grail stark narkotisci. Dem Opium hierin verwandt, bcwirkt es jedoch keine Verstopfung. - Zu G bis 7 Proc ist es in der Pflanzc vorhanden {Jour?z de Plt. el de Cli. Aural 1847. pa!] 278) TVg.

Ciftige

Es ist

Eigensrliafteri der Ikeereii vom Cerber- Sumach, Rhus Coriaria Liiin6.

bclinnnt. dass die Gallunz fihus, mi’ Fatnilic der Anacardiacccn (Lindley) gehbrig, B‘jume urid Straucher iimfasst, welchc cin warmes Iilima Iieben und meisten., sc h a r fc o d er wen i 2s t r n s vc r d n c h ti g e M i 1 ch s a fi e ha b P n , welche a n cJcr Luft schwar7 wcrden u n d ]lei der inner- lichen Anwcndunq Magenwch, Cebclkeit, vcrmebrie I1,irn- absonderung hewirken; es ist fcrner heltannh dass einige Sumach-Species, RIS Rhiis Toxacodendron Linnd unri Rlius Vernix Tiinnb (Ah. venennta de Cand , Rh perrwiosn Kiinlh) cinen schr Iluchtigen scharfen Stoff aosdunstcn, der auf rler fl i lut Ent~rindung, Gcdiwulst, Bitzc, Juclicn, cndlich einen I’iistel- Ausschlag verursachcn kann Seines Gehal- tes an Gerbsaiire wcgen wird drr Sumach zur Lcdcrger- berei gebraocht, und desshalb angebauet. Ails mitgethcil- (en Fallen ergiebt sicli. dass die Frnchte des Gcrbersumachs gifiige Eigenschaftcn bcsitzen, obschon man Fie in Persicn, Aegypten und der ‘l’urhci zu Speiscn anwcndet. &act1 llw~hachtungcn, wclche dcr Apotheker Iss c a fe t in Ccret (Ostpyrennen) heliannl gemncht hat, sind durcti den Gcnuss der Beercn hrrbrigefuhr~c Vergiftungsfalle niclit zweifel- haft. Ilieselhen liefen aogar m r n Theil tddtlich ab, und rs erfolgte Mattigkcit, Sclinenhopfcn, Aiigenstarrc, Verlust des Sehvrrmogens, Kinnladenkrampf, Verfall dcr Lebcns- Lrafte und sclbst der Tod und diescs binnen 46 Stunden bei cinern sicbcnjahrigcn Knahen, wclchcr von dcn Becrcn

Aetherisches Thymianol. Priifung 3 e s C'opait~abnlsutns. 3.1 1

enossen hatte und fur den erst nach 3 Stunden iirztlichrtr fleistand erlangt werden konnte.

siebenjiihrige Kinder welche eine Viertelstunde nach dem Genussc der Sumach- beeren matt und hinfallig wurden, wankten und sich kaum aufrecht crhalten konnten. Da sofort arztliche 1Iulfe her- beigczogen war, diese durch Verordnen von lauwalniem Zuckerwasser reichlichcs Erbrechen bewirkte, woraiif man Charnillenaufguss und als ein schlafsiichtiger Zustnnd ein- trat, Kaffeaufguss nehrnen und die Paticriten spazieren fiihren liess, so erfolgte Genesung.

Ein dritter Fall lief tijdtlich iib; in einem vicrten wurdc das erkrankte Kind, cin bliidchen von funf bis sechs dabren, gerettet. Nach dcm Auftreten der Krankheits- Ersclieinungen ist das Gift der Fruchte vom Nhcis Coriaria zu doti narkotisch- scharfen zu ziihlen. ( . / o w n de C/iini

Ein anderer Fall betraf zwei

mkd. 1847. 1V. Buchner's R e p . d. Ph. 46. 3,' B.

Aetherisches Thymianol. 3ach L c o n a r d D o v e r i besteht das iitheii~clic 1'11 5-

rnianol aus zwei versctiiedenen atherischcn Oelen, voii denen das eine bei 180°, das andero bei '23350 kocht Die Formel des ersterri is1 C J 4 H'i6 0, die des zweiten C ~ O € 1 3 0 0 7 . Die Uampfdichte ist 5,511. Das letztere 0c.l giebt bei der Einwirkung wasserfreier Phosphorshure leicht 2 Ae . Wasser ab, die xwei andern Acq. Wasser, die es cnthii 1 t, verliert es jedoch nur schwer. Nach wic:dcrholten Destillationen mit, wnsscrfreier Phosphorsiiure verwandcit sich das Oel endlich in einen Kohlcnwasscrstoff C I 0 I1 ' b .

( C m p t . r e n d . X Y l V. 390. Phurm Centralbl. 1 W . 3.94 8.

Prufung cles Copaivabalsams. He d w o o d stellte einc Rcihe von Versuchen an, ti111

den Werth der verschiedenen Reagenticii zn prufen welche zur Prufung des Copaivahalsams cmpfohlen wordcn. %u den Versuchen dienten 3 verschiedene Sorten, die eine Sorte war durch Go o d h a r n in Rio -Janeiro von Copai- fera t rupez i fo l ia gesammelt, die andere aus den aus Frank- reich importirten Capsules genomnien worden, und die drittc war guter Balsam des Handels. Diesc 3 Sorten wurdcn mit folgenden Reagentien hhandel t :

I ) hlit absolutcm Alkohol, wovon 2 Theilo den Balsam viillig liiscn sollen. hl i t No. 1 erhielt R c d w o o d eine voll-