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Giuseppe Verdi Messa da Requiem Samstag 4. November 2017 20:00

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Giuseppe Verdi Messa da Requiem

Samstag4. November 201720:00

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Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit.

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Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen.

Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen Gästen.

Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder veröffentlicht wird.

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Krassimira Stoyanova Sopran Anita Rachvelishvili Mezzosopran Francesco Meli Tenor Riccardo Zanellato Bass

Chor des Bayerischen Rundfunks Howard Arman Einstudierung

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Riccardo Muti Dirigent

Samstag 4. November 2017 20:00

Keine Pause Ende gegen 21:40

Elīna Garanča musste das Konzert leider kurzfristig absagen. Wir danken Anita Rachvelishvili für die kurzfristige Übernahme der Mezzosopran-Partie.

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V.

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PROGRAMM

Giuseppe Verdi 1813 – 1901Messa da Requiem (1874)für Soli, Chor und OrchesterI. Requiem aeternam – Te decet hymnus – Kyrie II. Dies irae – Quantus tremor Tuba mirum – Mors stupebit Liber scriptus – Dies irae Quid sum miser Rex tremendae – Salva me Recordare – Quaerens me – Juste Judex Ingemisco – Qui Mariam – Preces meae – Inter oves Confutatis – Oro supplex – Dies irae Lacrymosa – Pie Jesu III. Offertorio: Domine Jesu – Hostias – Quam olim Abrahae IV. Sanctus V. Agnus Dei VI. Lux aeterna VII. Libera me – Dies irae – Libera me

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DER GESANGSTEXT

Giuseppe Verdi Messa da Requiem (1874)für Soli, Chor und Orchester

I. Requiem [Introitus] et Kyrie

ChorRequiem aeternam dona eis,

Domine;et lux perpetua luceat eis.Te decet hymnus, Deus, in Sion:et tibi reddetur votum in Jerusalem;Exaudi orationem meam,ad te omnis caro veniet.Requiem aeternam dona eis,

Domine;et lux perpetua luceat eis.

Solo-Quartett und ChorKyrie eleison.Christe eleison.Kyrie eleison.

II. Sequentia

ChorDies irae, dies illa,solvet saeclum in favilla:teste David cum Sibylla.

Quantus tremor est futurus,quando judex est venturus,cuncta stricte discussurus!

Tuba mirum spargens sonumper sepulcra regionem,coget omnes ante thronum.

BassMors stupebit et natura,cum resurget creatura,judicanti responsura.

Mezzosopran und ChorLiber scriptus proferetur,in quo totum continetur,unde mundus judicetur.

Judex ergo cum sedebit,quidquid latet apparebit:nil inultum remanebit.

I. Requiem und Kyrie

ChorEwige Ruhe gib ihnen, Herr,Und ewiges Licht leuchte ihnen.Dir gebührt Lobgesang, Gott, in

Zion,Und Anbetung soll dir werden in

Jerusalem.Erhöre unser mein Gebet, Herr,Zu dir kommt alles Fleisch.Ewige Ruhe gib ihnen, Herr,Und ewiges Licht leuchte ihnen.

Solo-Quartett und ChorHerr, erbarme dich.Christus, erbarme dich.Herr, erbarme dich.

II. Sequenz

ChorTag der Rache, Tag der Sünden,Wird das Weltall sich entzünden,Wie Sibyll und David künden.

Welch ein Graus wird sein und Zagen,

Wenn der Richter kommt, mit Fragen

Streng zu prüfen alle Klagen!

Laut wird die Posaune klingen,Durch der Erde Gräber dringen,Alle hin zum Throne zwingen.

BassSchaudernd sehen Tod und LebenSich die Kreatur erheben,Rechenschaft dem Herrn zu geben.

Mezzosopran und ChorUnd ein Buch wird aufgeschlagen,Treu darin ist eingetragenJede Schuld aus Erdentagen.

Sitzt der Richter dann zu richten,Wird sich das Verborg’ne lichten;Nichts kann vor der Strafe flüchten.

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ChorDies irae, dies illasolvet saeclum in favilla:teste David cum Sibylla.

Mezzosopran, Tenor und SopranQuid sum miser tunc dicturus?Quem patronum rogaturus,cum vix justus sit securus?

Solo-Quartett und ChorRex tremendae majestatis,qui salvandos salvas gratis, salva me, fons pietatis.

Mezzosopran und SopranRecordare, Jesu pie,quod sum causa tuae viae:ne me perdas illa die.

Quaerens me, sedisti lassus:redemisti crucem passus:tantus labor non sit cassus.

Juste judex ultionis,donum fac remissionisante diem rationis.

TenorIngemisco tamquam reus:culpa rubet vultus meus:supplicanti parce, Deus.

Qui Mariam absolvisti,et latronem exaudisti,mihi quoque spem dedisti.

Preces meae non sunt dignae;sed tu, bonus, fac benigne,ne perenni cremer igne.

Inter oves locum praesta,et ab haedis me sequestra,statuens in parte dextra.

BassConfutatis maledictis,flammis acribus addictis,voca me cum benedictis.

Oro supplex et acclinis,cor contritum quasi cinis,gere curam mei finis.

ChorTag der Rache, Tag der Sünden,Wird das Weltall sich entzünden,Wie Sibyll und David künden.

Mezzosopran, Tenor und SopranWeh! Was werd’ ich Armer sagen?Welchen Anwalt mir erfragen,Wenn Gerechte selbst verzagen?

Solo-Quartett und ChorKönig schrecklicher Gewalten,Frei ist deiner Gnade Schalten:Gnadenquell, lass’ Gnade walten!

Mezzosopran und SopranMilder Jesus, woll’st erwägen,Dass du kamest meinetwegen,Schleud’re mir nicht Fluch

entgegen.

Bist mich suchend müd’ gegangen,Mir zum Heil am Kreuz gehangen,Mög’ dies Müh’n zum Ziel

gelangen.

Richter du gerechter Rache,Nachsicht üb’in meiner SacheEh’ ich zum Gericht erwache.

TenorSeufzend steh’ ich schuldbefangen,Schamrot glühen meine Wangen,Lass’ mein Bitten Gnad’ erlangen.

Hast vergeben einst MarienHast dem Schächer dann

verziehen,Hast auch Hoffnung mir verliehen.

Wenig gilt vor dir mein Flehen;Doch aus Gnade lass’ geschehen,Dass ich mög’ der Höll’entgehen.

Bei den Schafen gib mir Weide,Von der Böcke Schar mich scheide,Stell’ mich auf die rechte Seite.

BassWird die Hölle ohne SchonungDen Verdammten zur Belohnung,Ruf’ mich zu der Sel’gen Wohnung.

Schuldgebeugt zu dir ich schreie,Tief zerknirscht in Herzenstreue,Sel’ges Ende mir verleihe.

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ChorDies irae, dies illa,solvet saeclum in favilla,teste David cum Sibylla.

Solo-Quartett und ChorLacrymosa dies illa,qua resurget ex favilla,judicandus homo reus.

Huic ergo parce, Deus.Pie Jesu Domine:dona eis requiem.Amen.

III. Offertorium

Solo-QuartettDomine Jesu Christe, Rex gloriae,libera animas omnium fideliumdefunctorum de poenis inferniet de profundo lacu!Libera eas de ore leonis;ne absorbeat eas tartarus,ne cadant in obscurum:Sed signifer sanctus Michaelrepraesentet eas in lucem sanctam:Quam olim Abrahae promisistiet semini ejus.Hostias et preces tibi, Domine,laudis offerimus;tu suscipe pro animabus illis,quarum hodie memoriam facimus.Fac eas, Domine,de morte transire ad vitam,quam olim Abrahae promisistiet semini ejus.Libera animas omnium fidelumdefunctorum de poenis inferni;fac eas de morte transire ad vitam.

ChorTag der Rache, Tag der Sünden,Wird das Weltall sich entzünden,Wie Sibyll und David künden.

Solo-Quartett und ChorTag der Tränen, Tag der Wehen,Da vom Grabe wird erstehenZum Gericht der Mensch voll

Sünden!

Lass’ ihn, Gott, Erbarmen finden,Milder Jesus, Herrscher du,Schenk’ den Toten ew’ge Ruh. Amen.

III. Offertorium

Solo-QuartettHerr Jesus Christus, König der

Ehren,befreie die Seelen der

Abgeschiedenenvon den Strafen der Hölleund von dem tiefen Abgrund.Errette sie aus dem Rachen des

Löwen,dass die Hölle sie nicht verschlinge

undsie nicht fallen in die Tiefe:Sondern das Panier des heiligen

Michaelbegleite sie zum ewigen Lichtewelches du verheißen hast

Abrahamund seinen Nachkommen auf ewig.Opfer und Gebete bringen wir dir,

Herr,lobsingend dar.Nimm sie gnädig an für die Seelen,derer wir heute gedenken:Lass’ sie, o Herr, vom Tod zum Leben übergehen,welches du verheißen hast

Abrahamund seinen Nachkommen auf ewig.befreie die Seelen der

Abgeschiedenenvon den Strafen der Hölle;lass’ sie vom Tod zum Leben

übergehen.

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IV. Sanctus

ChorSanctus, Sanctus, Sanctus, Dominus Deus Sabaoth.Pleni sunt coeli et terra gloria tua. Hosanna in excelsis.Benedictus qui venit in nomini

Domini.Hosanna in excelsis.

V. Agnus dei

Sopran, Mezzosopran und ChorAgnus Dei, qui tollis peccata

mundi:dona eis requiem.Agnus Dei, qui tollis peccata

mundi:dona eis requiem sempiternam.

VI. Lux aeterna [Communio]

Mezzosopran, Tenor und BassLux aeterna luceat eis, Domine, cum sanctis tuis in aeternam:quia pius es.Requiem aeternam dona eis,

Domine,et lux perpetua luceat eis,cum sanctis tuis in aeternam:quia pius es.

IV. Sanctus

ChorHeilig, heilig, heilig istGott, der Herr aller Mächte und

GewaltenErfüllt sind Himmel und Erde von

deiner Herrlichkeit!Hosianna in der Höhe.Gesegnet sei, der da kommt im

Namen des Herrn.Hosianna in der Höhe.

V. Agnus dei

Sopran, Mezzosopran und ChorLamm Gottes, du nimmst hinweg

die Sünde der Welt,schenke ihnen Ruhe.Lamm Gottes, du nimmst hinweg

die Sünde der Welt,schenke ihnen ewige Ruhe.

VI. Lux aeterna

Mezzosopran, Tenor und BassEwiges Licht leuchte ihnen, Herr,mit allen deinen Heiligen in

Ewigkeit,Denn du bist gütig.Ewige Ruhe gib ihnen, Herr,und ewiges Licht leuchte ihnen.mit allen deinen Heiligen in

Ewigkeit:Denn du bist gütig.

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VII. Libera me [Responsorium]

Sopran und ChorLibera me, Domine, de morte

aeternain die illa tremenda,quando coeli movendi sunt et terra:Dum venerisjudicare saeclum per ignem.Tremens factus sum ego et timeo,dum discussio venerit atque

ventura ira,quando coeli movendi sunt et terra.

Dies irae, dies illacalamitatis et miseriae,dies magna et amara valde.

Requiem aeternam, dona eis, Domine,

et lux perpetua luceat eis.

Libera me, Domine, de morte aeterna

in die illa tremenda, quando coeli movendi sunt et terra:Dum venerisjudicare saeculum per ignem.Libera me, Domine, de morte

aeternain die illa tremenda.Libera me.

VII. Libera me

Sopran und ChorErrette mich, Herr, vom ewigen

Todean jenem Schreckenstage,wo Himmel und Erde wanken, Da Du kommen wirst,die Menschen durch Feuer zu

richten.Zittern und Zagen erfasst michvor Deinem künftigen Gericht und

Zorn,wenn Himmel und Erde wanken.

Tag des Zornes, Tag der Klage,des Unheils und des Elends,Tag so groß und bitter.

Ewige Ruhe gib ihnen, Herr Gott,und ewiges Licht leuchte ihnen.

Befreie mich, Herr, vom ewigen Tode,

an jenem furchtbaren Tage,wenn Himmel und Erde beben:Da Du kommen wirst,die Menschheit durch Feuer zu

richten.Befreie mich, Herr, vom ewigen

Tode,an jenem furchtbaren TageBefreie mich.

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ZUM WERK

Höllenpein und ErlösungAufspringende Gräber, grotesk verzerrte Gesichter, Feuers-brünste und vom Himmel herabstürzende Sterne: Angst, Gewalt, Chaos, die Erde in ihren letzten Todeszuckungen. Teufelsmonster stoßen die sich vor Furcht und Schmerz krümmenden Sünder, die verzweifelt ihre Arme gen Himmel recken und um Verge-bung flehen, in die ewige Verdammnis, spannen sie in grauen-erregende Foltermaschinen, zerstückeln oder braten sie im bro-delnden Höllenkessel über wild züngelnden Flammen – während bizarre Ausgeburten der Unterwelt langsam über die Eingeweide der schreienden Seelen kriechen. Bilder des Entsetzens, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen!

Nicht nur berühmte Maler und Dichter boten all ihre Fantasie auf, um die Apokalypse zu schildern. Auch zahlreiche Kompo-nisten, allen voran Mozart, Cherubini und Berlioz, befleißigten sich, in ihren Totenmessen die Angst- und Schreckensvisionen des Jüngsten Gerichts möglichst plastisch heraufzubeschwören. Wen mag es da verwundern, dass Giuseppe Verdi, der Musikdra-matiker par excellence, eben die Sequenz »Dies irae« ins Zentrum seiner Vertonung des lateinischen Textes der römisch-katholi-schen Totenmesse stellte?

Fortissimo-Ausbrüche und dramatische Steigerungen, die dumpfen Schläge der Großen Trommel, entfesselte Blechbläser und der rasende Absturz der Streicher, ein Aufschrei des weh-klagenden Chores – wie eine infernalische Urgewalt bricht das »Dies irae«, der erste Abschnitt des gleichnamigen neunteiligen Satzes, in die Stille des vorangegangenen »Kyrie«. Noch zwei Mal muss der Hörer dieser exzessiven Klanggewalt im zweiten Satz – einmal reduziert auf den markerschütternden Chorausbruch – standhalten. Und einige der folgenden Sequenz-Abschnitte stehen diesem Furcht einflößenden, bildhaft-beklemmenden Auftakt in nichts nach: Irreal, gleichsam das Universum durch-dringend, wecken Verdis räumlich eingesetzte Blechbläserfanfa-ren im »Tuba mirum« die Toten und beordern sie vor den Wel-tenrichter; und die Chorbässe schleudern, von den Kontrabässen aufs Beste unterstützt, die Worte »Rex tremendae majestatis«

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(König schrecklicher Gewalten) wie einen Fluch heraus, scharf punktiert im Rhythmus, hart und unerbittlich.

Ganz wie die Maler und Dichter sich aber nicht ausschließlich der Schrecken des Jüngsten Gerichts annahmen, sondern ebenso die Hoffnung und das Vertrauen der schuldbewussten Seelen auf Erlösung schilderten, so schlägt auch Verdi in seinem Requiem sanfte, verhaltene, ja fast meditative Töne an, mal schmerzlich-klagend, dann wieder hoffnungsvoll und lyrisch-entrückt. Gleich der Beginn des ersten Satzes – in dessen weiterem Verlauf Verdi unkonventionell »Requiem« und »Kyrie« amalgamiert – verströmt Frieden und Trost, überirdische Ruhe, die der Chor leise erbittet. Und selbst in besagtem zweitem Satz mit seinen Angstszenarien überrascht der Komponist bisweilen mit versöhnlichen Klängen: im »Recordare«, dem seraphischen Duett für Sopran und Mezzo-sopran, im wunderbar zarten und innigen Tenorsolo »Ingemisco« sowie im »Lacrymosa«, dem breit angelegten Finale des Satzes, das unsagbar schmerzlich-schön beginnt und so fahl verklingt. Silbern schillernde, schwebende Klänge fand Verdi für das Ende des Offertorio, das den Übergang ins ewige Leben reflektiert. Am deutlichsten erfährt der Hörer die klanglichen Gegenwelten zum »Dies irae« wohl aber im »Lux aeterna«, in dem Streichertremoli irrlichternd das »ewige Licht« heraufbeschwören und das mit elegischen Melodiebögen berückt, sowie im letzten Satz des Requiems, dem »Libera me«.

Pasticcio oder SoloWie aber kam der Opernspezialist Verdi dazu, ein Requiem zu komponieren? Die Idee lässt sich bis auf das Jahr 1868 zurück-verfolgen: Am 13. November jenes Jahres starb 76-jährig der Opernkomponist Gioacchino Rossini. Verdi war erschüttert und bekannte: »Ein großer Name ist aus der Welt verschwunden! Nie-mand in unserer Zeit genoss einen so hervorragenden Ruf und eine solche Popularität. Er war der Ruhm Italiens!« Wie aber einer solchen Persönlichkeit ein gebührendes Denkmal setzen? Verdis Idee für diesen Anlass war ebenso außergewöhnlich wie spek-takulär: eine Totenmesse, komponiert von den namhaftesten

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italienischen Musikern, aufzuführen am ersten Jahrestag von Rossinis Tod in Bologna. »Diese Messe«, konkretisierte Verdi sei-nen Vorschlag, »dürfte weder Gegenstand von Neugier noch von Spekulation sein; vielmehr müsste sie unmittelbar nach der Auf-führung versiegelt und in die Archive des Liceo musicale jener Stadt gelegt werden […].« Das Pasticcio, an dem sich außer Verdi, der auf eigenen Wunsch das abschließende »Libera me« über-nahm, zwölf weitere Komponisten mit je einem Satz beteiligten, kam zwar fristgerecht zustande. Die geplante Aufführung jedoch scheiterte – an der Bürokratie, an finanziellen und rechtlichen Problemen, am Machtgehabe der Verantwortlichen und nicht zuletzt an verletzten Eitelkeiten. Erst 119 Jahre später, im Sep-tember 1988, wurde die ungewöhnliche Totenmesse, die Messa per Rossini, unter der Leitung von Helmuth Rilling in Stuttgart uraufgeführt.

Doch aufgeschoben bedeutete für Verdi keineswegs aufgeho-ben! Zumal lobende Worte über seinen Beitrag zum geschei-terten Rossini-Projekt ihn auch weiterhin zur Komposition eines Requiems ermutigten. Am 22. Mai 1873 wurde Verdi erneut mit dem Tod eines von ihm besonders geschätzten Menschen kon-frontiert. Im Alter von 88 Jahren starb in seiner Heimatstadt Mailand der Romancier Alessandro Manzoni. Der tief gläubige Katholik, vom Komponisten wie von so vielen Italienern als »Mus-ter der Tugend und des Patriotismus« hochverehrt, verdankt sei-nen Weltruhm streng genommen nur einem einzigen, obschon umfassenden Werk: seinem Roman I promessi sposi (Die Verlob-ten) aus dem Jahr 1827, einem auf wahren Begebenheiten basie-renden, eindringlichen Gemälde der korrupten Gesellschaft zur Zeit der spanisch besetzten Lombardei des 17. Jahrhunderts, in dem er die verwickelte Liebesgeschichte eines Paares aus dem einfachen Volk beschrieb und mit moralisch-religiösen Betrach-tungen verband.

Erneut kreisten also Verdis Gedanken um eine Totenmesse. Und nun setzte er seine Idee – diesmal im Alleingang – endgültig in die Tat um. Bereits Ende Dezember 1873 war der größte Teil der Messa da Requiem, der er sich enthusiastisch und mit viel Dis-ziplin widmete, fertig; und bis zum 15. April 1874 war die Arbeit vollends abgeschlossen. Die Uraufführung fand wie geplant am

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22. Mai, dem ersten Todestag Manzonis, in der Mailänder Kir-che San Marco statt. Drei weitere Aufführungen in der Mailän-der Scala folgten, und im darauf folgenden Jahr dirigierte Verdi sein Requiem in der Pariser Opéra Comique, in London und in der Wiener Hofoper.

Musikalischer Effekt und religiöse Andacht

Expressive Melodik, dramatisch-leidenschaftliche Intensität und effektvolle Italianità: Zu opernhaft lautete denn auch lange – angeführt durch Hans von Bülows verächtlichen Kommentar von der »Oper im Kirchengewande« – das Verdikt über Verdis Messa da Requiem. Und die zahlreichen Aufführungen in Opernhäusern und mit Opernsängern mögen derlei Meinungen noch Vorschub geleistet haben. Doch warum hätte Verdi das sinnliche Potenzial seiner Musik, sprich seine ureigensten Mittel, einer pseudoreli-giösen Zurückhaltung opfern sollen? Dass er dies nicht tat, dafür zeigte sogar der gefürchtete Wiener Rezensionspapst Eduard Hanslick Verständnis: »Trauer und Bitte, Entsetzen und hoffende Zuversicht, sie sprechen hier eine leidenschaftlichere und indi-viduellere Sprache, als wir sie in der Kirche zu hören gewohnt sind«, schrieb er im Frühjahr 1875 anlässlich der bejubelten ers-ten Aufführung des Verdi-Requiems in Wien. »Auch die religiöse Andacht wechselt in ihrem Ausdruck; sie hat ihre Länder, ihre Zeiten. Was uns in Verdis Requiem zu leidenschaftlich, zu sinn-lich erscheinen mag, ist eben aus der Gefühlswelt seines Volkes heraus empfunden, und der Italiener hat doch ein gutes Recht zu fragen, ob er denn mit dem lieben Gott nicht italienisch reden dürfe?«

Hanslick war es auch, der mit seiner Einschätzung »[…] der Aus-ruf, ›das hätten wir von Verdi nie erwartet!‹ wird nirgends aus-bleiben« nicht nur auf die im Oeuvre des Komponisten bis dato einzigartige Stellung der Totenmesse verwies, sondern vor allem auf ein für Verdi untypisches stilistisches Umfeld aufmerksam machte, dessen Satztechniken zu seiner Zeit per se als sakral und

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würdevoll galten: das Singen auf einem einzigen Ton nach Art einer Psalmodie, das auf die einstimmige katholische Kirchen-musik, die Gregorianik, zurückgeht und das besonders schön im Schlusssatz eingeflochten ist; der Gebrauch des Unisonos, bei-spielsweise zu Beginn des »Agnus Dei«, das ebenfalls gregoria-nischen Einflüssen verpflichtet ist; natürlich die kunstvoll gestal-tete Kontrapunktik, wie sie sich in den A-cappella-Abschnitten, zum Beispiel auf die Worte »Te decet hymnus« (Dir gebührt ein Loblied) im Einleitungssatz oder im »Lux aeterna«, findet sowie – hier sicher am beeindruckendsten – in den komplexen Fugen des »Sanctus« (das Verdi entsprechend den beiden ersten Sätzen Requiem et Kyrie mit dem »Benedictus« koppelte) und des »Libera me«.

Nicht mit dem sonst üblichen »Lux aeterna«, sondern mit dem Begräbnisgebet »Libera me«, das sich nur unwesentlich von der Fassung des Satzes für die Messa per Rossini unterscheidet und nicht eigentlich zur Totenmesse gehört, endet das Requiem. Verdi nutzte den Satz gleichsam als Epilog, als subjektiven Rück-blick: Noch einmal tobt der »Dies irae«-Furor und führt dem Hörer die Schrecken des Todes vor Ohren, erklingt das »Requiem«, die Bitte um ewige Ruhe. Schließlich murmelt der Sopran, in sich gekehrt und losgelöst von aller irdischen Schwere, zum letzten Mal seinen Erlösungswunsch »Libera me« (Rette mich). Ein offe-ner, ein ungewisser Schluss, der die Angst vor dem Tod betont, den Menschen die Bestätigung der im Glauben verankerten Erlösung ihrer Seelen letztlich vorenthält. Und dadurch die per-sönliche Haltung des – wie aus zahlreichen Briefen hervorgeht – Agnostikers Verdi verdeutlicht. So beschritt der Komponist fern von kirchlichen Dogmen und konfessioneller Einengung mit sei-ner durchaus eigenwilligen, gleichwohl tief religiös verankerten und von großer Menschlichkeit zeugenden musikalischen Deu-tung des Textes der katholischen Totenmesse einen ganz per-sönlichen Weg und schuf ein Werk sui generis.

Ulrike Heckenmüller

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BIOGRAPhIEN

Krassimira Stoyanova Sopran

Die Sopranistin Krassimira Stoyanova wurde in Bulgarien geboren und stu-dierte Gesang und Violine am Konser-vatorium in Plowdiw. 1995 debütierte sie an der Nationaloper in Sofia, wo sie sich ein umfangreiches Repertoire erar-beiten konnte. Ihre internationale Kar-riere begann im gleichen Jahr an der Wiener Staatsoper. Auch heute noch ist sie regelmäßiger Gast des Hauses, das ihr 2009 den Titel einer »Kammersängerin« verlieh. Ihre Karriere führte sie an viele führende Opernhäuser wie die Metropolitan Opera New York, die Opéra Bastille in Paris, das Royal Opera House Covent Garden in London, La Scala in Mailand, das Teatro dell’Opera di Roma, die Staatsopern München, Hamburg, Dres-den und Berlin, die Deutsche Oper Berlin, das Opernhaus Zürich sowie nach Amsterdam, Chicago und San Francisco. 2003 gab Krassimira Stoyanova ihr vielbeachtetes Debüt bei den Salzbur-ger Festspielen als Antonia in Les Contes d’Hoffmann von Jacques Offenbach. Das Repertoire der Sängerin spannt einen Bogen von den Belcanto-Opern über die großen Verdi- und Puccini-Rollen bis hin zu Richard Strauss und das slawische Repertoire, darun-ter auch weniger bekannte Werke. Die Sopranistin ist auch auf der Konzertbühne gefragt. Ihr Repertoire umfasst hier u. a. Verdis Requiem, die Missa solemnis und die neunte Sinfonie von Beet-hoven, Strauss’ Vier letzte Lieder, Dvořáks Requiem und dessen sowie Rossinis Stabat mater. Krassimira Stoyanovas vier Solo-CDs wurden alle mit wichtigen Preisen ausgezeichnet.

In der Kölner Philharmonie ist Krassimira Stoyanova heute zum ersten Mal zu hören.

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Anita Rachvelishvili Mezzosopran

Anita Rachvelishvili, geboren in Tiflis, Georgien, studierte zunächst Klavier an der Mukhran-Machvariani-Schule und später Gesang am Vano-Sarajishvili-Konservatorium bei Manana Egadze. Sie erhielt ein Stipendium vom Präsi-denten Georgiens Mikheil Saakashvili und kurz darauf den Paata-Burchul-adze-Preis. Noch als Studentin am Konservatorium gab sie ihr Debüt an

der Oper von Tiflis als Maddalena (Rigoletto) und als Olga (Eugen Onegin), bevor sie dann Ensemblemitglied in Tiflis wurde. 2007 erhielt sie eine Einladung an die Accademia am Teatro alla Scala, wo Daniel Barenboim auf sie aufmerksam wurde und sie einlud, die Hauptrolle in der Neuproduktion von Carmen zur Eröffnung der Spielzeit 2009/10 zu übernehmen. Diese für sie zentrale Rolle sang sie seither u.a. an der Metropolitan Opera in New York, der Deutschen Oper Berlin, an den Staatsopern in München und Ber-lin, an den Opern in Seattle und San Francisco, am Teatro Regio in Turin, der Canadian Opera Company, der Arena di Verona, der Oper in Paris, an der Semperoper Dresden und der Lyric Opera Chicago. Weitere Verpflichtungen führten sie u.a. als Dalila (Sam-son et Dalila) an die Oper in Paris, als Azucena (Il Trovatore) ans Royal Opera House Covent Garden, als Amneris (Aida) an die Oper Paris, die Opern in Rom und Turin sowie beim Menuhin-Festival in Gstaad, als Marfa (Mussorgskys Khovanshchina) an die Dutch National Opera und als Konschakowna (Borodins Fürst Igor) an die Metropolitan Opera. Verdis Requiem sang sie u.a. am Teatro alla Scala und bei den Salzburger Osterfestspielen unter Christian Thielemann. Höhepunkte dieser Spielzeit sind Auftritte als Azucena (Il Trovatore) an der Metropolitan Opera, in Paris und an der Deutschen Oper Berlin, Santuzza (Cavalleria Rusticana) in Rom sowie ihr Debüt an der Wiener Staatsoper als Amneris. Anfang 2018 wird ihr erstes Solo-Album erscheinen.

In der Kölner Philharmonie gibt Anita Rachvelishvili heute ihr Debüt.

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Francesco Meli Tenor

1980 in Genua geboren, begann Francesco Meli mit 17 seine Ausbildung als Sänger an der Musikschule seiner Heimatstadt. 2002 gab er sein Debüt beim Festival dei Due Mondi in Spo-leto, dem Auftritte in den großen itali-enischen Häusern in Bologna, Vene-dig, Florenz, Neapel, Verona und Turin folgten. An der Mailänder Scala war er bereits 2000 unter der Leitung von Riccardo Muti mit einer Partie in Poulencs Les dialogues des Car-melites erstmals zu hören und kehrte wiederholt an diese Bühne zurück. 2005 sang Francesco Meli bei der Eröffnung des Rossini Opera Festivals in einer Neuproduktion von Bianca e Falliero und am Teatro Carlo Felice in Genua in Don Giovanni. In dieser Mozart-Oper war er auch in Paris und im Londoner Barbican Centre zu erleben. Zu seinen Debüts im Ausland zählen ferner Rollen in Il barbiere di Siviglia in Zürich, Bellinis La sonnambula in Lyon, Così fan tutte in Wien, Rossinis Maometto II in Tokio und Verdis Rigo-letto am Royal Opera House Covent Garden in London. Seit 2009 wechselte Francesco Meli allmählich von den Belcanto-Partien ins lyrische Fach und war mehrfach in den USA zu Gast, u. a. an der New Yorker Metropolitan Opera. Im Verdi-Jahr 2013 hat er die Saison am Teatro dell’Opera in Rom eröffnet und war unter Ric-cardo Mutis Leitung in einer Neuproduktion von Simon Bocca-negra zu sehen – neben etlichen weiteren Verdi-Partien in ganz Europa und den USA. Verdis Requiem hat er bereits unter einer Vielzahl von Dirigenten gesungen, darunter Riccardo Chailly, Daniele Gatti, Fabio Luisi, Lorin Maazel, Riccardo Muti, Gianand-rea Noseda und Yuri Temirkanov.

In der Kölner Philharmonie ist er heute zum ersten Mal zu hören.

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Riccardo Zanellato Bass

Riccardo Zanellatos Karriere hat ihn zu einem Referenzkünstler für die wichtigsten Bass-Partien gemacht. Von Riccardo Muti wird er regelmä-ßig eingeladen, an den Produktionen am Teatro dell’Opera di Roma mit-zuwirken. Daneben arbeitet er mit La Scala in Mailand, dem Teatro Regio in Turin, der Arena di Verona, dem Tea-tro Massimo in Palermo, dem Festival

Verdi in Parma, dem Palau de les Arts Reina Sofía in Valencia, dem Liceu in Barcelona, der Nederlandse Opera in Amster-dam, dem Rossini Opera Festival in Pesaro, dem Teatro di San Carlo in Neapel, dem Opernhaus Zürich, der Vlaamse Opera in Antwerpen, der Opéra de Lausanne und der Accademia Nazi-onale di Santa Cecilia zusammen. Außerdem war er auf den Opernbühnen in Bilbao, Lyon, Bologna, Florenz, Stuttgart, Leip-zig, Dresden, Salzburg, Paris, London, Guangzhou, Tel Aviv, Genua und Neapel zu Gast. Verdis Requiem hat Riccardo Zanel-lato bereits an zahlreichen bedeutenden Veranstaltungsstätten und unter Leitung renommierter Dirigenten wie Riccardo Muti, Daniele Gatti oder Roberto Abbado gesungen, so etwa beim Ravenna Festival, beim Rostropovich Festival in Moskau, in Vil-nius, Barcelona, Cincinnati, in Paris, Neapel und Florenz sowie auf Tourneen in Italien und Slowenien. Zu hören war er ferner in Bruckners Te Deum in Bari, in Beethovens neunter Sinfonie in St. Denis mit dem Orchestre National de France, in Rossinis Stabat mater in Tanglewood sowie in Schuberts Deutscher Messe in Chicago unter Riccardo Muti.

Bei uns ist Riccardo Zanellato nun zum ersten Mal zu Gast.

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Chor des Bayerischen Rundfunks Der Chor des Bayerischen Rundfunks wurde 1946 gegründet. Sein künstlerischer Aufschwung verlief in enger Verbindung mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, deren beider Chefdirigent seit 2003 Mariss Jansons ist. Daneben wurde im Sommer 2016 Howard Arman zum künstlerischen Leiter beru-fen. Wie sein Vorgänger Peter Dijkstra pflegt der englische Diri-gent die große künstlerische Bandbreite des Chores und inten-siviert sie in den Spezialgebieten der alten und der neuesten Musik. Aufgrund seiner besonderen klanglichen Homogenität und der stilistischen Vielseitigkeit, die alle Bereiche des Chor-gesangs von der mittelalterlichen Motette bis zu zeitgenössi-schen Werken, vom Oratorium bis zur Oper umfasst, genießt das Ensemble höchstes Ansehen in aller Welt. Gastspiele führten den Chor nach Japan sowie zu den Festivals in Luzern und Salzburg. Europäische Spitzenorchester, darunter die Berliner Philharmo-niker und die Sächsische Staatskapelle Dresden, aber auch Ori-ginalklangensembles wie Concerto Köln oder die Akademie für Alte Musik Berlin schätzen die Zusammenarbeit mit dem Chor. In jüngster Vergangenheit konzertierte der Chor mit Dirigenten wie

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Andris Nelsons, Bernard Haitink, Daniel Harding, Yannick Nézet-Séguin, Riccardo Muti, Thomas Hengelbrock, Sir Simon Rattle oder Christian Thielemann. In der Reihe musica viva des Baye-rischen Rundfunks und der Reihe Paradisi gloria des Münchner Rundfunkorchesters sowie in den eigenen Abonnementkonzer-ten profiliert sich der Chor regelmäßig mit Uraufführungen. Für seine CD-Einspielungen erhielt der Chor zahlreiche hochrangige Preise, darunter den ECHO-Klassik 2014. Die CD mit Beethovens Missa solemnis unter der Leitung von Bernard Haitink wurde 2016 für den Grammy Award in der Rubrik »Best Choral Performance« nominiert. Bereits 2015 erfolgte die Auszeichnung des Chores mit dem Bayerischen Staatspreis für Musik in der Kategorie »Profes-sionelles Musizieren« sowie der CD mit Schumanns Faust-Sze-nen mit dem Diapason d’or.

In der Kölner Philharmonie war der Chor des Bayerischen Rund-funks zuletzt im Juni 2016 zu hören.

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Die Besetzung des Chors des Bayerischen Rundfunks

SopranHilke Brosius Simona Brüninghaus Almut Cech Priska Eser Barbara Fleckenstein Beate Gartner Masako Goda Naho Hirai Michaela Knab Ramona Laxy Eleonore Majer Henrike Mayer Annette Mühlhans Anna-Maria Palii Margit Pennartz Sonja Philippin Konstanze Preuss Saskia Steinfeld Isabella Maria Stettner Monika Stockmeier Atsuko Suzuki Agnieszka Trzeciecka Claudia Ulbrich

AltTheresa Blank Mareike Braun Ute Feuerecker Andrea Feßmann Stephanie Firnkes Dorothe Ingenfeld Ji-Yeon Jin Susanne Karadag Lori Liebelt Silvia Mödden Barbara Müller Jutta Neumann Merit Ostermann Kerstin Rosenfeldt Sabine Staudinger Mayumi Takagi Gisela Uhlmann Patricia Wagner Hanne Weber Gabriele Weinfurter

TenorFriedemann Büttner Lorenz Fehenberger Sebastian Franz Mathis Gronemeyer Q-Won Han Andreas Hirtreiter Gerhard Hölzle Andrew Lepri Meyer Andreas Mogl Alexander Moritz Moon Yung Oh Nikolaus Pfannkuch Sebastian Schober Sebastian Schäfer Edmund Steinberger Klaus Steppberger Taro Takagi Theodor Weimer

BassThomas Bonni Andreas Burkhart Christoph Dobmeier Benedikt Eder Matthias Ettmayr Gerald Häußler Thomas Hamberger Christof Hartkopf Christoph Hülsmann Timo Janzen Wolfgang Klose Michael Mantaj Peter Pöppel Werner Rollenmüller Thomas Ruf Benno Schöning Klaus Schredl Daniel Raschinsky Bernhard Spingler

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Howard Arman Einstudierung

Der in London geborene Dirigent, Chor-leiter und Komponist Howard Arman ist seit 2016 künstlerischer Leiter des Chors des Bayerischen Rundfunks. Er wurde am Trinity College of Music in London ausgebildet, bevor er zunächst mit renommierten englischen Ensembles arbeitete, aber schon bald seinen Wir-kungskreis auf Europa ausweitete. In Deutschland arbeitete er mit den Chö-

ren des NDR, des SWR und des RIAS Berlin zusammen. Länger-fristige künstlerische Bindungen ging er von 1983 bis 2000 mit dem Salzburger Bachchor sowie von 1998 bis 2013 als künstle-rischer Leiter des MDR Rundfunkchores Leipzig ein. Bereits 1995 trat Howard Arman erstmals bei den Salzburger Festspielen in Erscheinung. Neben seinem internationalen Wirken als Chor- und Orchesterdirigent leitete er vielbeachtete Produktionen an Opernhäusern in Deutschland, Österreich, Italien und in der Schweiz. Für die Neuformierung des Händelfestspielorchesters Halle anlässlich der Inszenierung von Orlando wurde Howard Arman 1996 mit dem Händel-Preis geehrt. Von 2011 bis 2016 war er Musikdirektor des Luzerner Theaters, wo er u. a. Händels Her-cules, Mozarts Le nozze di Figaro, Rossinis La Cenerentola, Bizets Carmen und Richard Strauss’ Ariadne auf Naxos sowie das Tanz-theater Metamorphosen (mit eigenen Kompositionen) und die Uraufführung von Johannes Maria Stauds Die Antilope leitete. Seine Arbeit umfasst alle Epochen, Genres und Darbietungsfor-men der klassischen Musik: vom historisch informierten Barock-konzert über Chorsinfonik und Oper bis hin zu Jazzprogrammen und breitenwirksamen, selbst moderierten Mitsingkonzerten.

Für ein Konzert in der Kölner Philharmonie übernahm er zuletzt im Februar 2011 die Einstudierung des MDR Chores.

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Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Schon bald nach seiner Gründung 1949 durch Eugen Jochum entwickelte sich das Symphonieorchester des Bayerischen Rund-funks zu einem international hochgeschätzten Orchester, dessen Ruf sich nicht zuletzt durch die intensive Reisetätigkeit schnell verbreitete. Die Geschichte des Symphonieorchesters verbindet sich auf das Engste mit den Namen der bisherigen Chefdirigen-ten, die immer zugleich auch Chefdirigent des Chores des Baye-rischen Rundfunks sind: Eugen Jochum, Rafael Kubelík, Sir Colin Davis und Lorin Maazel sind hier zu nennen. Seit 2003 hat Mariss Jansons diese Position inne. Als einziges deutsches Orchester hat das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks viele Jahre lang mit Leonard Bernstein zusammengearbeitet. Heute sind Riccardo Muti, Bernard Haitink, Sir Simon Rattle, Esa-Pekka Salonen, Franz Welser-Möst, Daniel Harding, Kent Nagano, And-ris Nelsons und Yannick Nézet-Séguin wichtige Partner, die häu-fig in München am Pult stehen. Seit einigen Jahren verfolgt das Symphonieorchester neue Ansätze in der Interpretation Alter

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Musik und arbeitet regelmäßig mit Experten der Historischen Aufführungspraxis wie Sir John Eliot Gardiner und Giovanni Antonini zusammen. Besonders aber die Pflege der Neuen Musik hat beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks lange Tradition, gehörten die Auftritte im Rahmen der 1945 von Karl Amadeus Hartmann gegründeten Reihe musica viva doch von Beginn an zu den zentralen Aufgaben. Ein weiterer Aufgaben-schwerpunkt ist die Förderung des musikalischen Nachwuch-ses. Im Rahmen des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD begleitet das Orchester seit 1952 junge Musiker sowohl in den Finalrunden als auch im sinfonischen Schlusskonzert der Preis-träger. 2001 begann die Akademie des Symphonieorchesters ihre pädagogische Arbeit, indem sie angehende Orchestermusiker auf ihren späteren Beruf vorbereitet. Außerdem engagiert sich das Symphonieorchester im Rahmen seines Jugendförderpro-gramms mit zahlreichen Aktivitäten dafür, dass klassische Musik auch einer jüngeren Generation nahe gebracht wird. Seit 2009 veröffentlicht das Orchester herausragende Konzertmitschnitte ebenso wie ausgesuchte historische Aufnahmen beim neu gegründeten Label des Bayerischen Rundfunks BR-KLASSIK. Diese Veröffentlichungen werden regelmäßig mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet.

In der Kölner Philharmonie war das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zuletzt im Juni 2016 zu Gast.

Treffen Sie uns unter: br-so.de; facebook.com/BRSO; Twitter: @BRSO

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Die Mitglieder des Symphonieorchesters des Bayerischen

Rundfunks

ChefdirigentMariss Jansons

Violine IRadoslaw SzulcAnton BarakhovskyFlorian SonnleitnerTobias SteymansJulita SmolenMichael Christians Peter RiehmCorinna Clauser-FalkFranz ScheuererMichael FriedrichAndrea KarpinskiDaniel NodelMarije GrevinkNicola BirkhanKarin LöfflerAnne SchoenholtzDaniela JungAndrea KimJohanna Pichlmair

Violine IIKorbinian Altenberger Jehye LeeHeather CottrellYi LiWolfgang GieronAndreas WohlmacherAngela KoeppenNicolaus Richter de VroeLeopold LercherKey-Thomas MärklBettina BernklauValérie GillardStephan HoeverDavid van DijkSusanna PietschCelina Bäumer

ViolaHermann MenninghausWen Xiao ZhengBenedict HamesAndreas MarschikAnja KreynackeMathias SchesslInka AmelnKlaus-Peter WeraniChristiane HörrVeronique Bastian Giovanni MennaAlice Marie Weber

VioloncelloLionel CottetHanno SimonsStefan TrauerEva-Christiane LassmannJan Mischlich-AndresenUta ZenkeJaka StadlerFrederike Jehkul-SadlerSamuel LutzkerKatharina Jäckle

KontrabassHeinrich BraunPhilipp StubenrauchWies de BoevéAlexandra ScottFrank ReineckePiotr StefaniakTeja Andresen

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FlötePhilippe BouclyHenrik WiesePetra SchiesselNatalie SchwaabeIvanna Ternay

OboeStefan SchilliRamón Ortega QueroEmma SchiedTobias Vogelmann

KlarinetteStefan SchillingChristopher CorbettWerner MittelbachBettina FaissHeinrich Treydte

FagottEberhard MarschallMarco PostinghelRainer SeidelSusanne Sonntag

HornEric TerwilligerCarsten Carey DuffinUrsula KepserThomas RuhRalf SpringmannNorbert DausackerFrancois Bastian

TrompeteHannes LäubinMartin Angerer Wolfgang LäubinThomas KiechleHerbert Zimmermann

PosauneHansjörg ProfanterThomas HorchUwe SchrodiLukas GassnerJoseph Bastian

TubaStefan Tischler

PaukeStefan ReuterRaymond Curfs

SchlagzeugMarkus SteckelerGuido MarggranderChristian Pilz

HarfeNN

KlavierLukas Maria Kuen

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Riccardo Muti Dirigent

Der Neapolitaner Riccardo Muti studierte Klavier am Conser-vatorio San Pietro a Majella und schloss mit Auszeichnung ab. Weitere Studien in den Fächern Komposition und Dirigieren setzte er am Conservatorio Giuseppe Verdi in Mailand fort. 1967 wurde er Preisträger des Mailänder Guido-Cantelli-Wettbewerbs und erhielt bald darauf seine erste Position als Direttore princi-pale des Maggio Musicale Fiorentino, die er bis 1980 inne hatte. 1971 lud ihn Herbert von Karajan zu den Salzburger Festspielen ein, deren Gast Muti bis heute regelmäßig ist. Wichtige Chefpo-sitionen übernahm er beim Londoner Philharmonia Orchestra (1972 – 1982), beim Philadelphia Orchestra (1980 – 1992) und beim Teatro alla Scala in Mailand (1986 – 2005). Außerdem gastiert er bei den bedeutenden Orchestern der Welt, ob in Europa oder den USA. Eine enge Verbindung besteht seit 1971 zu den Wiener Philharmonikern, die ihn als Ehrenmitglied inzwischen mit dem Goldenen Ring des Orchesters auszeichneten und an deren Pult er bereits viermal das Neujahrskonzert leitete. Daneben steht er auch regelmäßig am Pult des Symphonieorchesters und Chors

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des Bayerischen Rundfunks. Seit 2010 ist Riccardo Muti Music Director des Chicago Symphony Orchestra. Im Jahr darauf wurde seine Live-Einspielung von Verdis Messa da Requiem gleich mit zwei Grammy Awards ausgezeichnet: für das beste klassische Album und für die beste Choraufführung. Muti engagiert sich sehr für den musikalischen Nachwuchs, so gründete er 2004 das Orchestra Giovanile Luigi Cherubini, das sich aus jungen Musi-kern Italiens zusammensetzt. Besondere Verdienste erwirbt er sich seit 1997 in der Unterstützung des Kulturlebens in Krisen-gebieten, in denen er alljährlich – zuletzt in Teheran – Konzerte unter dem Motto »Le vie dell’Amicizia« mit dortigen Musikern lei-tet bzw. organisiert. 2015 gründete er die Riccardo Muti Italian Opera Academy für junge Dirigenten, Korrepetitoren und Sänger, die in Ravenna im Teatro Alighieri die Gelegenheit bekommen, alljährlich eine Oper mit dem Maestro einzustudieren, zuletzt Verdis Aida.

Bei uns dirigierte er zuletzt im November 2009 das Orchestra Giovanile Luigi Cherubini.

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KölNMUSIK-VORSchAU

November

SO

0518:00

Tareq Nazmi BaritonJohannes Weisser BaritonMaximilian Schmitt TenorMarlis Petersen SopranDimitry Ivashchenko Bass Robin Johannsen Sopran Johannes Chum Tenor

Zürcher Sing-Akademie

Freiburger BarockorchesterRené Jacobs Dirigent

Ludwig van BeethovenLeonore – Oper in drei Akten

Mit seinen konzertanten Opernauffüh-rungen von Monteverdi über Mozart bis Rossini hat René Jacobs für viele musikalische Sternstunden gesorgt. Jetzt beschäftigt er sich zum ersten Mal überhaupt mit Beethovens einziger Oper. Wie es sich für einen Pionier der historischen Aufführungspraxis gehört, steht die allzu selten zu hörende Urfassung »Leonore« ins Haus, wie die Oper »Fidelio« bei ihrer Uraufführung 1805 in Wien noch hieß.

halbszenische Aufführung

MI

0820:00

Calidore String Quartet Jeffrey Myers Violine Ryan Meehan Violine Jeremy Berry Viola Estelle Choi Violoncello

Sergej ProkofjewStreichquartett Nr. 2 F-Dur op. 92

Paul HindemithStreichquartett Nr. 4 op. 22

Darius MilhaudStreichquartett Nr. 4 op. 46

Maurice RavelStreichquartett F-Dur

●A Quartetto 2

DO

0920:00

Carminho GesangJaques Morelenbaum VioloncelloDaniel Jobim KlavierPaulo Jobim GitarrePaulinho Braga Drums

Carminho canta Tom Jobim

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Werke von Alban Berg und Gustav Mahler

»Dem Andenken eines Engels« nannte Alban Berg sein Violinkon-zert, mit dem er der 18-jährigen Manon Gropius ein musikalisches Denkmal setzte. Isabelle Faust wird das berührende Zwölftonwerk auf ihrer Stradivari namens »Dornröschen« aus dem künstleri-schen Schlaf erwecken, bevor sich das Mahler Chamber Orchestra im zweiten Teil des Konzerts Gustav Mahlers 1. Sinfonie annimmt. Am Dirigentenpult gibt der 36-jährige Omer Meir Wellber sein Debüt in der Kölner Philharmonie. Wer mehr erfahren möchte: Um 19 Uhr hält Oliver Binder eine Einführung in das Konzert.

Donnerstag 16. November 201720:00

Isabelle Faust Violine Mahler Chamber Orchestra

Omer Meir Wellber Dirigent

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FR

1020:00

Leif Ove Andsnes Klavier

Jörg WidmannIdyll und Abgrund Sechs Schubert-Reminiszenzen

Franz SchubertDrei Klavierstücke D 946

Ludwig van BeethovenSonate für Klavier Nr. 17 d-Moll op. 31,2 »Sturmsonate«

Frédéric ChopinNocturne H-Dur op. 62,1aus: Deux Nocturnes op. 62

Ballade Nr. 1 g-Moll op. 23

sowie Werke von Jean Sibelius

19:00 Einführung in das Konzert durch Christoph Vratz

●A Piano 3

SO

1920:00

Thomas Quasthoff GesangFrank Chastenier KlavierDieter Ilg KontrabassWolfgang Haffner Schlagzeug

My favourite things

29.10.2017 15:00 Filmforum Der Lieblingsfilm von Thomas Quasthoff

●A Divertimento 2

MO

2020:00

Benjamin Clementine voc, pAxel Eckermann bAlexis Bossard dr

DO

2320:00

WDR Big Band

Vince Mendoza ld, arr, comp

Vince Mendoza – Composer in Residence

Das Konzert im Livestream auf www.wdr-bigband.de

Westdeutscher Rundfunk

●A Jazz-Abo Soli & Big Bands 2

SA

2520:00

Shahram Nazeri Gesang

Dastan Ensemble Hossein Behroozinia Barbat Saeed Farajpoori Kamancheh Hamid Motebassem Tar, Setar Pejman Hadadi Tombak, Dayereh Behnam Samani Tombak, Daf

Das iranische Dastan Ensemble und der kurdisch-iranische Sänger Shahram Nazeri hatten ihren ersten gemeinsa-men Auftritt im Jahre 1995 in Montreal. Danach starteten sie eine erfolgreiche Tournee, nahmen über viele Jahre an verschiedenen Festivals in Marokko, Iran und Deutschland teil und wurden mit ihren Konzerten und mehreren Alben Botschafter der klassischen persischen Musik. Das letzte Mal waren sie im Jahr 2001 unter großem Beifall gemeinsam in der Kölner Philharmonie zu Gast und begeisterten ihre internati-onale Fangemeinde.

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koelner-philharmonie.de 0221 280 280

Kristian Bezuidenhout Hammerklavier Genia Kühmeier Sopran Elisabeth Kulman Mezzosopran Maximilian Schmitt Tenor Krešimir Stražanac Bass Collegium Vocale Gent Orchestre des Champs-Élysées

Ludwig van Beethoven Messe C-Dur – Meeresstille und Glückliche FahrtElegischer Gesang »Sanft wie du lebtest«Fantasie c-Moll

Freitag24.11.2017

20:00

dirigiert Ludwig van Beethovendirigiert Ludwig van Beethoven

Philippe Herreweghe

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Redaktion: Sebastian LoelgenCorporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbHTextnachweis: Der Text von Ulrike Heckenmüller ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Fotonachweise: Krassimira Stoyanova © Künstleragentur; Anita Rachvelishvili © Jiji Rejini; Francesco Meli © Künstleragentur; Riccardo Zanellato © Luciano Siviero; Chor des Bayerischen Rundfunks © Astrid Acker-mann; Howard Arman © Astrid Ackermann; Symphonieorchester des Bayerischen Rund-funks © Tobias Melle; Riccardo Muti © Todd Rosenberg by courtesy of www.riccardomu-timusic.com Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH

Kulturpartner der Kölner Philharmonie

Philharmonie-Hotline 0221 280 280 koelner- philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!

Herausgeber: KölnMusik GmbHLouwrens LangevoortIntendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbHPostfach 102163, 50461 Köln koelner- philharmonie.de

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koelner-philharmonie.de 0221 280 280

Franz SchubertSinfonie Nr. 7 h-Moll D 759 »Unvollendete«

Gustav Mahler»Rückert-Lieder«

Béla BartókKonzert für Orchester Sz 116

Sir Simon Rattle

Dirigent Dirigent Magdalena Kožená MezzosopranLondon Symphony Orchestra

Mittwoch17.01.2018

20:00