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222 Bericht: Spezielle analytische Methoden als kompaktes Stfiek vor]iegt beeinfluBt das Ergebnis nieht, ebenso stSrt starke RuBbildung bei der Verbrennung nicht. Man sehfittel~ den Kolben, bis die an- f~nglich aufgetretenen Nebel verschwunden sind (etwa 2--3 rain), 5finer den Kolben und spfilt mit wenig Wasser in das TitriergefiiB fiber. Man neutralisiert die L6sung sorgf~ltig und gibt 2 ml Bariumsuffataufschl~mmung mid 30 ml Aceton hinzu (n~here Angaben fiber die Bariumsulfataufsehl~mmung fehlen). Nun titriert man konduktometriseh mit 0,01 m Bariumaeetatl6sung mit graphischer Aus- wertung. -- I~aeh den tabellarisch geordneten Ergebnissen stimmen die erhaltenen Werte mit der Methode nach WURZSCtEKITT und der Methode nach SOK6iC~GEIr ohne konduktometrische Auswertung innerhalb der fiblichen Fehlergrenzen fiberein. 1 Mat~rialprfifung 7, 55--58 (1965). Bundesanstalt ffir Materialprfifung (BAM), Berlin-Dahlem. H. KV~T]~)rACK:~ Die radiologische Wasserstoffbestimmung in festen Stoffen, insbesondere Kunst- stoffen und Kohlen, haben R. B o c ~ und A. KLVSMA~ ~ diskutiert. Die Methode hat gegenfiber der Verbrennungsanalyse den Vorteil eines geringeren Zeit- bedarfes und der M6glichkeit der Rfickgewinnung der Probe und wird bei Flfissig- keiten mit Erfolg angewendet2, a. Die Grundlage des Verfahrens ist die Absorption yon fl-Strablung -- bier erzeugt mit eiuem Sr-Y-Pr~parat -- in Mat~rie a. ]:)as Absorptionsverm6gen, auf das Molgewicht bezogen, ist ffir Wasserstoff etwa doppelt so stark wie ffir die folgenden leichten Elemente. Die Auswertung liefert nur exakte Ergebnisse, werm auBer Wasserstoff nut noeh ein weiteres Element in der Sub- stanz vorhanden ist. Bei Anwesenheit weif~rer Elemente (z. B. Aschebildner in Kohle) ist entweder ihre Konzentration auf anderem Wege zu ermittein und an Hand ihrer Wirkungsquerschni~te ihr Einflu9 rechnerisch zu berficksichtigen, oder es wird bei Begleitelementen mit niedriger Ordnungszabl vereinfachend angenom- men, dab ihr AbsorptionsvermSgen ffir fl-Strahlung arm~hernd gleich ist. In diesem 1%lle wird der Wasserstoff gegen den fibrigen, vSllig gleich berficksichtigten Rest analysiert. Diese letztero Verfahrensweise beeintr~chtigt naturgem~l] die Genauig- keit. Ffir Routineanalysen empfieMt sich bei geeigneten Systemen die Answertung in Dreieckskoordinaten, in denen ffir Kohle z. B. H/C/O -k N + S -k Asche auf- getragen wird. Die Genauigkeit des Verfahrens ist der der Verbrennungsmethode unterlegen. Sic ist ffir Kunststoffe, yon denen sieh homogene Platten hersteUen lassen, besser (0,350/0 absolut und darunter) als ffir Kohle mid andere pulver- fSrmige Substanzen (0,55~ absolut), flit die eine besonders besehriebene Pr~para- tionstechnik angewendet werden muB, mid die zudem meist noch sti~rker mit Begleitelementen verunreinigt sind. i Brennstoff-Chem. 46, 17--20 (1965). Inst. f'fir Brennstoffchemie (Kohleehemie), TH Aachen. -- ~ WiECHT~R, K. H., U. L. Wp.IS]~: Mitteilungsbl~tter der Fa. Frie- seke und Hoepfner, Erlangen, Heft 10, Sept. 1963. -- a WIESiqER, L. : Brennstoff- Chem. 40, 273 (1959). -- Atomwirtschaft 6, 278 (1963). -- 4 BERTltOLD, R.: Chem.- Ing.-Techn. 31, 33 (1959). G. B]~n~ST~IN Glasumwandlung und verschiedene Kristallinit~tsgrade bei Polyiithylentere- phthalat und Copolyestern durch thermische und mechanisehe Beanspruchung des Materials untersucht ]3. K~ i in Differentialthermoanalysen. Ans den Thermo- grammen ist zu entnehmen, dab sowohl Abschrecken, Tempera und Dehnen, als auch die ~mderung der chemischen Zusammensetzung die Kristallisation in der Kilte, unterhalb des Schmelzpunktes, in der Schmelze, mid die Glasumwandlung stark beeinflnssen. ~fir die Verinderung der chemischen Znsammensetzung der

Glasumwandlung und verschiedene Kristallinitätsgrade bei Polyäthylenterephthalat und Copolyestern

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222 Bericht: Spezielle analytische Methoden

als kompaktes Stfiek vor]iegt beeinfluBt das Ergebnis nieht, ebenso stSrt starke RuBbildung bei der Verbrennung nicht. Man sehfittel~ den Kolben, bis die an- f~nglich aufgetretenen Nebel verschwunden sind (etwa 2- -3 rain), 5finer den Kolben und spfilt mit wenig Wasser in das TitriergefiiB fiber. Man neutralisiert die L6sung sorgf~ltig und gibt 2 ml Bariumsuffataufschl~mmung mid 30 ml Aceton hinzu (n~here Angaben fiber die Bariumsulfataufsehl~mmung fehlen). Nun titriert man konduktometriseh mit 0,01 m Bariumaeetatl6sung mit graphischer Aus- wertung. - - I~aeh den tabellarisch geordneten Ergebnissen stimmen die erhaltenen Werte mit der Methode nach WURZSCtEKITT und der Methode nach SOK6iC~GEIr ohne konduktometrische Auswertung innerhalb der fiblichen Fehlergrenzen fiberein.

1 Mat~rialprfifung 7, 55--58 (1965). Bundesanstalt ffir Materialprfifung (BAM), Berlin-Dahlem. H. KV~T]~)rACK:~

Die radiologische Wasserstoffbestimmung in festen Stoffen, insbesondere Kunst- stoffen und Kohlen, haben R. B o c ~ und A. KLVSMA~ ~ diskutiert. Die Methode hat gegenfiber der Verbrennungsanalyse den Vorteil eines geringeren Zeit- bedarfes und der M6glichkeit der Rfickgewinnung der Probe und wird bei Flfissig- keiten mit Erfolg angewendet2, a. Die Grundlage des Verfahrens ist die Absorption yon fl-Strablung -- bier erzeugt mit eiuem Sr-Y-Pr~parat -- in Mat~rie a. ]:)as Absorptionsverm6gen, auf das Molgewicht bezogen, ist ffir Wasserstoff etwa doppelt so stark wie ffir die folgenden leichten Elemente. Die Auswertung liefert nur exakte Ergebnisse, werm auBer Wasserstoff nut noeh ein weiteres Element in der Sub- stanz vorhanden ist. Bei Anwesenheit weif~rer Elemente (z. B. Aschebildner in Kohle) ist entweder ihre Konzentration auf anderem Wege zu ermittein und an Hand ihrer Wirkungsquerschni~te ihr Einflu9 rechnerisch zu berficksichtigen, oder es wird bei Begleitelementen mit niedriger Ordnungszabl vereinfachend angenom- men, dab ihr AbsorptionsvermSgen ffir fl-Strahlung arm~hernd gleich ist. In diesem 1%lle wird der Wasserstoff gegen den fibrigen, vSllig gleich berficksichtigten Rest analysiert. Diese letztero Verfahrensweise beeintr~chtigt naturgem~l] die Genauig- keit. Ffir Routineanalysen empfieMt sich bei geeigneten Systemen die Answertung in Dreieckskoordinaten, in denen ffir Kohle z. B. H/C/O -k N + S -k Asche auf- getragen wird. Die Genauigkeit des Verfahrens ist der der Verbrennungsmethode unterlegen. Sic ist ffir Kunststoffe, yon denen sieh homogene Platten hersteUen lassen, besser (0,350/0 absolut und darunter) als ffir Kohle mid andere pulver- fSrmige Substanzen (0,55~ absolut), flit die eine besonders besehriebene Pr~para- tionstechnik angewendet werden muB, mid die zudem meist noch sti~rker mit Begleitelementen verunreinigt sind.

i Brennstoff-Chem. 46, 17--20 (1965). Inst. f'fir Brennstoffchemie (Kohleehemie), TH Aachen. - - ~ WiECHT~R, K. H., U. L. Wp.IS]~: Mitteilungsbl~tter der Fa. Frie- seke und Hoepfner, Erlangen, Heft 10, Sept. 1963. -- a WIESiqER, L. : Brennstoff- Chem. 40, 273 (1959). - - Atomwirtschaft 6, 278 (1963). - - 4 BERTltOLD, R.: Chem.- Ing.-Techn. 31, 33 (1959). G. B]~n~ST~IN

Glasumwandlung und verschiedene Kristallinit~tsgrade bei Polyiithylentere- phthalat und Copolyestern durch thermische und mechanisehe Beanspruchung des Materials untersucht ]3. K~ i in Differentialthermoanalysen. Ans den Thermo- grammen ist zu entnehmen, dab sowohl Abschrecken, Tempera und Dehnen, als auch die ~mderung der chemischen Zusammensetzung die Kristallisation in der Ki l te , unterhalb des Schmelzpunktes, in der Schmelze, mid die Glasumwandlung stark beeinflnssen. ~fir die Verinderung der chemischen Znsammensetzung der

4. Analyse yon biologischem Material 223

Polyester warden u. a. 1,3-, 1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyelohexan und Isophthal- s~ureeingesetzt.

J . Appl. Polymer Sci. 6, Nr. 24, 624--628 (1962). I. B A u ~

Z u r B e s t i m m u n g yon W a s s e r in Po ly~ thy len te reph tha la t fo l i en verwenden G. LANGBEI-~ und W. S~.ly~]~ 1 die Ii~-Absorption der OH-Valenzsehwingungen des Wassers, welches in Poly~thylenterephthala t en tha l ten oder an semer 0ber- fl~che adsorbiert ist. Die Abh~ngigkeit der Absorptionsst~rke vom Wassergehalt wurde du tch W~gung feuchter Folien best immt, indem MylarfoLien der Abmes- sungen 5 0 X 1 0 • m m 3 Tage bei 90~ in Wasser gelagert und dana stufen- weise im V a k n a m bei 90~ getroeknet warden, und nach jedem Trocknungssehri t t W~gung und Messnag erfolgte. - - Arbeitsweise. Die Absorpt ion K = lg Io/I der Fol/en ist ffir die Wellenzahlen 3630 cm -1, 4080 cm -1 und 7350 em -1 zu messen. ( I 0 = In tens i t a t der einfallenden Strahlnag, I = In tens i t a t der durehgelassenen Strahlung.) Der Quotient

K'a680 K~es0 - - 0,19 Kaos0 -- 0,14 K7850 K'40s0 - - K~0s0 -- 0,31 K7350

ist aus den MeSwerten zu bilden. Dieser Wer t sollte dem Verh~ltnis der Masse- konzentra t ion yon Wasser und Poly/s proport ional sein, d . h . :

C K'3s~~ [H~O] Gewicht mit I t20 -- Gewicht ohne H20 K'40so -- [PJkT] - - Gewieht ohne H20

Die Werte erh~lt man aus der Eiehkurve, die man in der angefiihrten Weise auf- stellt. (K ~ gemessene Werte, die dureh Uberlagerung der drei Faktoren zustande kommen, die die drei Absorpt ionsmaxima verilrsaehen. K" ~ Werte, die man er- ha l t en wiirde, wenn jeweils nur einer der Fak toren die Lichtsehw~ehung bes t immen w/irde.)

1 Kolloid-Z. 198, 37--39 (1963). Dtsch. Kunsts toff-Inst i tut , Darmstadt . I. B A v ~

4. A n a l y s e y o n b i o l o g i s c h e m M a t e r i a l

Anwendungsbeispie le fiir die Gasehromatographie im mediz in isehen Labora to- r i m besehreibt K. DEROE 1 und demonstr ier t insbesondere die TrennmSglich- kei ten fiir die Blutgasanalyse, die Best immung yon Alkohol im Blur, yon Fet t - s~uren, Aminos~uren, Steroiden und Arzneimitteln dureh einige Chromatogramme.

1 ~rzt l . Lab. 10, 298--308 (1964). Karlsruhe, Kaiserslauteraer StraBe lb . A. NI~MA~

Zur B e s t i m m u n g yon u l t ra f i l t r i e rbarem Calcium und Magnes ium im P la sma im R a h m e n der k l in isehen Analyse wird nach K. A. MUNDAY und B. W. J . MAHY 1 die Plasmaprobe in einem Gasstrom aus Sauerstoff mi t 5~ Kohlendioxid mi t diesem Gemisch ~quilibriert. Dann fiillt man 1 ml Plasma in einen Dialysier- schlaueh aus Cellulose, verknote t diesen an beiden Enden und setzt ihn in ein Zentl~fugerrr5hrchen aus Glas, das mit dem gleichen Gasgemisch geffillt ist. Man zentrifugiert bei 40~ 11 Std mi t 1500 U/min, wobei etwa 0,4 ml klares Fi l t ra t im Boden des RShrchens gewonnen werden. Gesamtes und ultrafiltrier- bares Calcium und Magnesium werden n u n f lammenphotometrisch bei 423 bzw. 285,2 n m in einem Zeiss PMQII-Spektrophotometer und der Eiweil3gehalt nach der Biuretmethode best immt. - - Der Dialysierschlauch wird vor Gebrauch zwei-