Globalisierung Der Kultur

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  • 7/29/2019 Globalisierung Der Kultur

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    Globalisierung der Kultur

    Jeder Mensch ist geprgt von seinem sozialen Umfeld und seiner Herkunft. Wodurch ihm

    traditionelle kulturelle Werte vermittelt wurden und werden. Doch von je her unterlag dieKultur einer Region, eines Staates ergo einer Nation multikulturellen (fremden) Einflssen.

    Am deutlichsten zeigt sich das in der Kunst. So kam zum Beispiel der Rockn Roll oder der Jazz

    aus den USA nach Europa.

    Das heit, dass durch die Globalisierung der Kultur die kulturellen Ausdrucksformen (Bilder,

    Klnge, Wertvorstellungen [Ethik und Moral], Symbole, Rituale etc.) von ihrer Herkunftabgelst werden und sich im globalen Raum mit anderen Kulturen vermischen, vernetzen undvermengen.

    Man sagt auch dazu, dass die Kulturen zunehmend entgrenzt werden und in einer

    Hyperkultur eingebunden werden.

    Befrworter einer Globalisierung der Kultur sehen darin eine Entwicklung zur weltweitenNutzbarkeit aller Kulturen (beispielsweise Restaurants deutscher Tradition in Afrika,

    afrikanische Musik in Deutschland etc.). Sie sehen keine oder nur eine geringe Verdrngungder einheimischen Kulturen. Externe kulturelle Einflsse wrden, aufgrund der dort

    berwiegenden mehrheitlichen Kultur, lokal modifiziert und in die eigenen kulturellenWertvorstellungen eingebunden. Auerdem verbessere sich die Situation von vielenMenschen bzw. Menschengruppen durch den Kontakt mit der westlichen Kultur (zum Beispiel:

    Gleichberechtigung der Frau). Des Weiteren bilde sich eine universale Kultur heraus, es

    entstnden aber auch Mischformen aus verschiedenen Traditionen.

    Die Kritiker (insbesondere: attac, Kirchen u.a.) befrchten hingegen eine aus ihrer Sichtbestehende westliche Dominanz durch die Ausbreitung westlicher Wertvorstellungen und

    Lebensstile. Eine solche massive Verbreitung westlicher Werte findet vor allem ber das

    Fernsehen, das WWW und das Kino statt, aber auch Musik und Mode (wie zum Beispiel dieKrawatte) wrden weltweit vom Westen beeinflusst. Der Massentourismus in die exotischenUrlaubslnder allerdings fhre so die Kritiker dort immer hufiger zum deutlichen

    Rckgang der kulturellen Traditionen, weil im Zuge einer wachsenden Abhngigkeit fast nur

    noch fr die Touristen gelebt und gearbeitet werde.

    Globalisierung fhrt aber nicht nur zu einer Verbreitung der westlichen Kultur, sondern auch

    der globale Einfluss stlicher Kulturen wird deutlicher. Westliche Unternehmer und

    Politiker fhren fter, die fr sie im stlichen Ausland besseren Umgebungsbedingungen, an

    und stellen damit das, was fr westlich gehalten wird, teilweise in Frage. Das Verhalteneines Teils der asiatischen Arbeitnehmer beispielsweise wird im Westen nicht selten als

    positives Beispiel fr die Wirkung asiatischer Werte gesehen, die als Dynamik verstanden

    wird, von denen man lernen knne.

    So stt nicht nur die Ausbreitung westlicher Wertvorstellungen und Lebensstile auf Kritik,sondern andererseits sehen sich konservativere Vertreter einer Kultur, die sie als christlich-abendlndische Kultur charakterisieren, von Globalisierungseffekten bedrngt. Die

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    Auswirkungen dieser ngste zeigen sich dann beispielsweise in der Diskussion um

    Quotenregelungen beim Rundfunk fr deutsche und nichtdeutsche Musik oder hierzulande inder, von den brgerlichen Parteien (CDU und FDP) gefhrten Debatte, um die sogenannte"Leitkultur". Mit dem Begriff Leitkultur ist nach deren Vorstellungen die westlich-christlich-

    abendlndische Kultur und die westliche Demokratie gemeint, welche es zu schtzen gilt undwelche als Mastab fr alle fremden Kulturkreise anzusehen sei. Dies lste dann auch den

    sogenannten "Kopftuchstreit" aus.

    Die Globalisierung auf kultureller Ebene wird oft mit dem Schlagwort "Kampf der Kulturen"

    definiert.

    Andere Kritiker behaupten wiederum, dass die Globalisierung nicht unbedingt und nicht nur

    das Verschmelzen von Kulturen, sondern auch eine Strkung von lokalen und traditionellenAspekten bedeute. Sie begrnden dies damit, dass gerade durch die Angst des Verlustes an

    eigener kultureller Identitt ein Separatismus entstehe. Dieser Separatismus zeige sichdeutlich in den ethnischen Konflikten in Ex-Jugoslawien und in einigen islamischen Staaten.

    Die kulturelle Vielfalt (Diversifikation) wird aber auch von Konzernen mit globalemAbsatzmarkt untersttzt, da sie in der Konkurrenz mit anderen Anbietern gezwungen sind, den

    Geschmack lokaler Kunden zu treffen.

    Globalisierung der Sprache

    Weltweit dominiert die Sprache Englisch, deren Gebrauch sich stetig weiter ausbreitet.

    Englisch erhlt einen immer hheren Rang als Zweitsprache in vielen Staaten und derenSchulsystemen (erste Fremdsprache).

    Es ist ein hufiger Gebrauch englischer Begriffe fr neu erfundene Gertschaften, Sportarten,Moden entstanden. So entstehen in vielen Sprachen auch Mischwrter, die im Deutschen inihrer Gesamtheit zum Beispiel als Denglisch (verenglischtes Deutsch) bezeichnet werden.

    International ist auch das Verschwinden von Exonymen (Fremdnamen, Fremdbegriffen) zubeobachten. Das knnte irgendwann zu einer konsenzfhigen Einheitssprache fhren.

    Sofern alle Sprachregionen sich in diesen Prozess einbinden (knnen). Sonst wird wohl eherein nur leicht modifiziertes (dialektisches) Englisch oder Franzsisch die Sprachweltbeherrschen. Beides fhrt zwar zu einer besseren verbalen Verstndigung. Aber bei einerRekolonialisierung der Sprache wrden kaum noch traditionelle und weltkulturelle Sprachen

    erhalten bleiben. Das brgt durchaus ein politisches Konflikt-Potenzial in sich. Doch dieSprache ist auch ein wesentliches Verstndigungsmittel, was wiederum hilft dieses

    Konfliktpotenzial zu vermindern.

    Auch wenn sich diverse Kunstsprachen wie zum Beispiel das Esperanto nicht durchsetzen

    konnten, knnte sich am Ende eine sog. Weltsprache etablieren. In dieser Sprache msstenalle regionalen Sprachgefge und eine vereinheitlichte Schriftform einflieen.

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