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Warum Kleeblatt, Hufeisen und Schweine Glück bringen sollen . . . Kleeblatt Da vierblättrige Kleeblätter in der Natur nur sehr selten sind, braucht es einiges an Glück, um ein solches Kleeblatt zu finden. Die Legende dazu lautet folgendermaßen: Die biblische Gestalt Eva nahm ein vierblättriges Kleeblatt als Andenken aus dem Paradies mit. So heißt es, dass der Besitzer eines vierblättrigen Kleeblattes ein Stück vom Paradies besitzt. Meist wird sich aber mangels Finderglückes mit dem Glückssymbol als solches – auf Pappe, Papier oder virtuell oder entsprechend geformtem Schmuckanhänger zufrieden gegeben. Ein echtes, natürlich gewachsenes Kleeblatt besitzen oder kennen heute die wenigsten, außer als Züchtung vom Gärtner. Hufeisen Die Bedeutung des Hufeisens als Glücksbringer basiert auf der hohen Wertschätzung des Pferdes, das von jeher Kraft und Stärke verkörpert. Nachdem das Pferdebeschlagen von den Griechen erfunden wurde, entwickelte sich das Hufeisen bei fast allen Völkern zu einem Glücksbringer, da es das wertvolle Pferd schützte. Früher wurde oft ein Hufeisen an dem Mast eines Schiffes befestigt, um eine sichere Fahrt zu garantieren. Dieser Glücksbringer sollte in jedem Haus an der Wand oder an der Tür hängen und zwar mit der offenen Seite nach oben, da sonst angeblich das Glück herausfällt. Glücksschwein Bereits für die germanischen Völker war der Eber ein heiliges Tier. Das Schwein ist deshalb ein Zeichen für Wohlstand und Reichtum, da es als Symbol der Fruchtbarkeit und Stärke gilt. Darüber hinaus galt bei den Griechen und Römern derjenige als privilegiert, der über viel Schwein(e), also viele Tiere und letztendlich auch Nahrung, verfügte. Meist wird aber – besonders zu Silvester – kein lebendes Ferkel verschenkt, sondern symbolisch eine Nachbildung aus Marzipan, oft mit einem Schornsteinfeger als Reiter und einem Glückspfennig oder vierblättrigem Kleeblatt im Maul. Bei Wettbewerben im Mittelalter bekam der Letzte als Trostpreis ein Schwein. Er hatte damit das Glück, „Schwein gehabt“ zu haben.

Gluecksbringer

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  • Warum Kleeblatt, Hufeisen und Schweine Glck bringen sollen . . .

    Kleeblatt

    Da vierblttrige Kleebltter in der Natur nur sehr selten sind, braucht es einiges an Glck, um ein solches Kleeblatt zu finden. Die Legende dazu lautet folgendermaen: Die biblische Gestalt Eva nahm ein vierblttriges Kleeblatt als Andenken aus dem Paradies mit. So heit es, dass der Besitzer eines vierblttrigen Kleeblattes ein Stck vom Paradies besitzt. Meist wird sich aber mangels Finderglckes mit dem Glckssymbol als solches auf Pappe, Papier oder virtuell oder entsprechend geformtem Schmuckanhnger zufrieden gegeben. Ein echtes, natrlich gewachsenes Kleeblatt besitzen oder kennen heute die wenigsten, auer als Zchtung vom Grtner.

    Hufeisen

    Die Bedeutung des Hufeisens als Glcksbringer basiert auf der hohen Wertschtzung des Pferdes, das von jeher Kraft und Strke verkrpert. Nachdem das Pferdebeschlagen von den Griechen erfunden wurde, entwickelte sich das Hufeisen bei fast allen Vlkern zu einem Glcksbringer, da es das wertvolle Pferd schtzte. Frher wurde oft ein Hufeisen an dem Mast eines Schiffes befestigt, um eine sichere Fahrt zu garantieren. Dieser Glcksbringer sollte in jedem Haus an der Wand oder an der Tr hngen und zwar mit der offenen Seite nach oben, da sonst angeblich das Glck herausfllt.

    Glcksschwein

    Bereits fr die germanischen Vlker war der Eber ein heiliges Tier. Das Schwein ist deshalb ein Zeichen fr Wohlstand und Reichtum, da es als Symbol der Fruchtbarkeit und Strke gilt. Darber hinaus galt bei den Griechen und Rmern derjenige als privilegiert, der ber viel Schwein(e), also viele Tiere und letztendlich auch Nahrung, verfgte. Meist wird aber besonders zu Silvester kein lebendes Ferkel verschenkt, sondern symbolisch eine Nachbildung aus Marzipan, oft mit einem Schornsteinfeger als Reiter und einem Glckspfennig oder vierblttrigem Kleeblatt im Maul. Bei Wettbewerben im Mittelalter bekam der Letzte als Trostpreis ein Schwein. Er hatte damit das Glck, Schwein gehabt zu haben.