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Januar 2016 | Nr. 1 AGENDA 28.01.2016 10.00 Uhr HV Rosenkohl-Ausschuss Rest. Stöckli, Murten 02.02.2016 13.30 Uhr Mitgliederversammlung Beratungsring Gemüse Inforama Seeland, Ins 02.02.2016 15.00 Uhr Wintertagung 2 Inforama Seeland, Ins 19.02.2016 Einsendeschluss Etiketten Sammelbestellung GVBF 19.03.2016 Kerzerslauf, Kerzers 01.04.2016 18.30 Uhr HV Gemüsebörse Inforama Seeland, Ins 01.04.2016 19.00 Uhr GV GVBF Inforama Seeland, Ins GMÜESBLATT INHALT Pflanzenschutz im Fokus 2 Blütenbildung ist zu verhindern 3 Recycling ist besser als abbauen 4 Neue Opfer der gezielten Überprüfung 5 Aus der GVBF 6 Herausgeber: Blütenbildung ist zu verhindern Erdmandelgras Bisher überwog die Meinung, dass die Verbreitung durch Sa- men bei Erdmandelgras unwich- tig, der Fokus auf die Verbrei- tung über Knöllchen zu legen ist. Häufig liest man denn auch, dass die Samen wenig entwickelt, die Keimlinge schwach und wenig konkurrenzfähig sind, sich daher nicht etablieren können. Bisher wurden zudem keine Keimlinge im Feld beobachtet bzw. diese überlebten den Winter nicht. Zu- sätzlich sollen die Nachkommen von einem Klon keine keimfähi- gen Samen bilden können. Im Gegensatz zu dieser Lehr- meinung stehen vereinzelte Be- richte: In Europa sollen mindes- tens vier Varietäten des Grases zu finden sein, teilweise in ge- mischten Populationen, so dass lebensfähige Samen entstehen können. Studien nennen eine Keimfähigkeit von 0% bis 40%. Diese Studien sehen die Samen als Mittel, neue Lebensräume zu erschliessen. Sie warnen vor einer Verbreitung über Samen. In einer neueren Untersuchung aus Frankreich wird von einer Samenbildung von 3 bis 1‘304 Neue Praktikantin am INFORAMA Mein Name ist Marisa Schnüriger. Seit dem 1. Dezember 2015 arbeite ich als Praktikantin am INFORAMA Seeland. Meine Hauptaufgabe besteht darin, das Gemüsebau-Team bei der Über- arbeitung des neuen Lehrmittels für die Gemüsegärtner-Lernen- den zu unterstützen. Weitere Aufgaben sind u.a. die Mithilfe bei Versuchen und Unterricht. Bis im Januar arbeite ich zu 50%, ab Februar bis Ende Juli zu 80% am INFORAMA. Prak- tische Erfahrung sammle ich im Dezember/Januar zusätzlich an zwei Tagen pro Woche auf einem Gemüsebaubetrieb in Belp. Letzten Herbst habe ich das Bachelorstudium im Umweltin- genieurwesen an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW in Wä- denswil mit der Vertiefung «Bio- logische Landwirtschaft und Hortikultur» abgeschlossen. Ur- sprünglich aus Bern, habe ich zuvor das Gymnasium in Köniz absolviert und vor dem Studium in einem einjährigen Praktikum in drei verschiedenen Unterneh- men (Solarfirma, Umweltingeni- eurbüro und Zierpflanzengärtne- rei) gearbeitet. Ich hoffe, mir während den acht Monaten ein fundiertes Wissen über den Anbau von Gemüse aneignen zu können und freue mich, das Gemüsebauteam un- terstützen zu dürfen. Marisa Schnüriger INFORAMA Seeland Informationen aus dem INFORAMA Fortsetzung auf Seite 3 Bei hohem Befall finden sich bereits unzählige Blütenstände auf kleinsten Flächen im Feld Bild: R. Total

GMÜESBLATT - gemueseschweiz.ch in einem einjährigen Praktikum in drei verschiedenen Unterneh-men (Solarfirma, Umweltingeni-eurbüro und Zierpflanzengärtne-rei) gearbeitet. Ich

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Januar 2016 | Nr. 1

AGENDA 28.01.2016 10.00 UhrHV Rosenkohl-Ausschuss Rest. Stöckli, Murten

02.02.2016 13.30 Uhr Mitgliederversammlung Beratungsring Gemüse Inforama Seeland, Ins

02.02.2016 15.00 Uhr Wintertagung 2 Inforama Seeland, Ins

19.02.2016 Einsendeschluss Etiketten Sammelbestellung GVBF

19.03.2016 Kerzerslauf, Kerzers

01.04.2016 18.30 Uhr HV Gemüsebörse Inforama Seeland, Ins

01.04.2016 19.00 Uhr GV GVBF Inforama Seeland, Ins

GMÜESBLATT

INHALT

Pflanzenschutz im Fokus 2

Blütenbildung ist zu verhindern 3

Recycling ist besser als abbauen 4

Neue Opfer der gezielten Überprüfung 5

Aus der GVBF 6

Herausgeber:

Blütenbildung ist zu verhindern Erdmandelgras

Bisher überwog die Meinung, dass die Verbreitung durch Sa-men bei Erdmandelgras unwich-tig, der Fokus auf die Verbrei-tung über Knöllchen zu legen ist. Häufig liest man denn auch, dass die Samen wenig entwickelt, die Keimlinge schwach und wenig konkurrenzfähig sind, sich daher nicht etablieren können. Bisher wurden zudem keine Keimlinge im Feld beobachtet bzw. diese überlebten den Winter nicht. Zu-sätzlich sollen die Nachkommen von einem Klon keine keimfähi-gen Samen bilden können. Im Gegensatz zu dieser Lehr-meinung stehen vereinzelte Be-richte: In Europa sollen mindes-tens vier Varietäten des Grases zu finden sein, teilweise in ge-mischten Populationen, so dass

lebensfähige Samen entstehen können. Studien nennen eine Keimfähigkeit von 0% bis 40%. Diese Studien sehen die Samen als Mittel, neue Lebensräume zu erschliessen. Sie warnen vor

einer Verbreitung über Samen. In einer neueren Untersuchung aus Frankreich wird von einer Samenbildung von 3 bis 1‘304

Neue Praktikantin am INFORAMA

Mein Name ist Marisa Schnüriger. Seit dem 1. Dezember 2015 arbeite ich als Praktikantin am INFORAMA Seeland. Meine Hauptaufgabe besteht darin, das Gemüsebau-Team bei der Über-

arbeitung des neuen Lehrmittels für die Gemüsegärtner-Lernen-den zu unterstützen. Weitere Aufgaben sind u.a. die Mithilfe bei Versuchen und Unterricht.Bis im Januar arbeite ich zu 50%, ab Februar bis Ende Juli zu 80% am INFORAMA. Prak-tische Erfahrung sammle ich im Dezember/Januar zusätzlich an zwei Tagen pro Woche auf einem Gemüsebaubetrieb in Belp. Letzten Herbst habe ich das Bachelorstudium im Umweltin-genieurwesen an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW in Wä-denswil mit der Vertiefung «Bio-logische Landwirtschaft und

Hortikultur» abgeschlossen. Ur-sprünglich aus Bern, habe ich zuvor das Gymnasium in Köniz absolviert und vor dem Studium in einem einjährigen Praktikum in drei verschiedenen Unterneh-men (Solarfirma, Umweltingeni-eurbüro und Zierpflanzengärtne-rei) gearbeitet. Ich hoffe, mir während den acht Monaten ein fundiertes Wissen über den Anbau von Gemüse aneignen zu können und freue mich, das Gemüsebauteam un-terstützen zu dürfen.

Marisa SchnürigerINFORAMA Seeland

Informationen aus dem INFORAMA

Fortsetzung auf Seite 3

Bei hohem Befall finden sich bereits unzählige Blütenstände auf kleinsten Flächen im Feld

Bild: R. Total

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EDITORIALChristian Bucher, Ins

Der Pflanzenschutz war eines der wichtigen Themen im Ge-müsebaujahr 2015. Und diese Thematik wird die produzieren-de Landwirtschaft im neuen Jahr weiter sehr stark beschäf-tigen. So stellt der «Aktionsplan Pflanzenschutz» beim BLW eine der wichtigen Massnah-men im Jahr 2016 dar. Der Druck auf den Gemüsebau wird somit weiter zunehmen und die Produktion von hoch-wertigem und marktfähigem Gemüse wird noch schwieriger werden. Doch was kann der Gemüsebau selber dazu bei-tragen, dass die Situation nicht immer noch schwieriger wird?Die Wintertagung hat gezeigt, dass schon kleine Verbesse-rungen im Umgang mit PSM eine grosse Wirkung haben. So führt z.B. eine Reduktion der punktuellen Einträge von PSM in Oberflächengewässer (z.B. durch die Spritzenreinigung) zu einer grossen Reduktion an PSM-Rückständen. Können solche Rückstände nachhaltig reduziert werden, wird auch der Druck auf die Mittel nicht wei-ter steigen. Wir haben es also in der Hand!

Rückblick Wintertagung I

Pflanzenschutz im FokusDie diesjährige Wintertagung I am INFORAMA Seeland fand ganz im Zeichen des Pflanzen-schutzes statt. Christian Bucher, Leiter der Fachstelle Gemüse-bau, führte in das Thema Pflan-zenschutz ein. Die aktuellen Diskussionen um das Glyphosat sowie die Gewässerverschmut-zung durch Pflanzenschutzmit-tel rücken die produzierende Landwirtschaft in den Medien ständig in ein schlechtes Licht, welches den Druck auf die Pflanzenschutzmittel erhöht. An der Wintertagung sollen den Gemüseproduzenten deshalb Lösungsansätze aufgezeigt und Möglichkeiten thematisiert wer-den, um das Problem anzupa-cken.

Kontinuierliche InnenreinigungIn einem ersten Referat erklärte William Sommer von der Firma U. Wyss AG die Funktionsweise der kontinuierlichen Innenreinigung von Feldspritzen. Hierbei handelt es sich um Systeme, welche eine Grobreinigung der Feldsprit-zen auf dem Feld ermöglichen sollen. Dafür werden zwischen Klarwasser- und Haupttank eine zusätzliche Reinigungspumpe sowie zwei Reinigungsdüsen im Innern des Haupttanks montiert. Die Spritze wird leer gefahren bis Luft aus den Düsen kommt. Während die Spritzpumpe weiter läuft wird die Reinigungspumpe

eingeschaltet bis Klarwasser an den Düsen austritt. Der Reini-gungsvorgang ist bereits nach circa 4 Minuten beendet. Durch diese praxistauglichen Systeme kann ein grosser Teil der Wirk-stoffe auf dem Feld zurückgelas-sen werden.

Waschplätze für SpritzenDer Leiter der Fachstelle Pflan-zenschutz des Kantons Bern, Mi-chel Gygax, stellte eine kollektiv nutzbare biologische Wasserrei-nigungs-Pilotanlage vor. Diese Anlage dient zur Verwertung von Waschwasser der Feldspritzen und ist für Betriebe notwendig, welche das Reinigungswasser nicht in eine Güllengrube leiten können. Die Anlage besteht aus einem Reinigungsplatz und einer Biobac-Anlage für die Behand-lung von pflanzenschutzmittel-belastetem Waschwasser. Vom Reinigungsplatz gelangt das Waschwasser über ein Kreis-laufbecken und einen Sandfilter in das Bewässerungssystem der Biobac-Anlage. Über Düsen wird das Waschwasser abgelassen. In der obersten Substratschicht wird dieses durch Mikroorganis-men gereinigt und sickert durch eine Kiesschicht auf den Boden der Grube. Durch Drainagerohre wird das Waschwasser gesam-melt und kann erneut in den Kreislauf eingespeist werden. Resultate nach drei Betriebsjah-

ren: die PSM werden im belaste-ten Wasser zu 98 % abgebaut. Auch im Substrat sind nach drei Jahren keine Rückstände mehr nachweisbar. Für die viehlosen Gemüsebaubetriebe stellen sol-che Systeme also durchaus eine gute Möglichkeit für die Verwer-tung des Waschwassers von Feldspritzen dar.

MehrfachrückständeÜber die Probleme mit Mehr-fachrückständen im Gemüsebau klärte Martin Keller, Geschäfts-führer des Beratungsrings Ge-müse, in seinem Referat auf. Bereits im Jahr 2007 übernahm SwissGAP die Anforderungen der Mehrfachrückstände in die Checkliste. Schwierigkeiten und Möglichkeiten beim Überschrei-ten der Grenzwerte wurden an-hand von 4 Fallbeispielen auf-gezeigt und diskutiert. Zukünftig wäre es denkbar, eine systema-tische Analyse von Rückstanden zusammen mit den Kulturauf-zeichnungen zu tätigen. Die Gemüseproduzenten wur-den am Ende der Veranstaltung über aktuelle Themen aus den Bereichen Beratungsring Gemü-se, Verband, INFORAMA See-land und dem Forum Forschung Gemüse informiert. Beim an-schliessenden Apéro gingen die angeregten Diskussionen weiter.

Priska Hahn INFORAMA Seeland

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Blütenbildung ist zu verhindernErdmandelgras – Fortsetzung von Seite 1

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Samen pro Blütenstand berich-tet. Dort keimten zwischen 0 und 69% der Samen unter kontrol-lierten Bedingungen und 0 bis 8% unter Freilandbedingungen. Hinzu kommen noch Aussagen von Schweizer Produzenten, die Erdmandelgras an Stellen be-obachtet haben, an denen eine Verschleppung durch Maschinen ausgeschlossen werden kann.

Dieses hat Agroscope dazu ver-anlasst, die Keimfähigkeit von «Schweizer» Erdmandelgrassa-men im Gewächshaus (d.h. op-timale Wachstumsbedingungen und ohne Konkurrenz) zu be-stimmen. In einem ersten Keim-test wurde so eine Keimfähigkeit von 70% auf Agar nachgewie-sen. Diese konnte auf Substrat zu vollständigen Pflanzen kulti-viert werden, so dass aus 50%

der Samen Pflanzen entstanden. Auch Aussaaten in Anzuchtsub-strat keimten und konnten sich etablieren. Die Keimlinge sind dabei in frü-hen Stadien fast nicht von Gras-keimlingen zu unterscheiden. Im Feld wären diese daher sehr schwierig als solche zu erken-nen. Denn das typische Erschei-nungsbild wird erst nach meh-reren Wochen erreicht. Ob ein Erdmandelgraskeimling auch er-folgreich neue Knöllchen bilden und somit den Winter im Freiland überdauern kann, ist von den Umweltbedingungen abhängig. Unter kontrollierten Bedingun-gen ist jedoch eine frühe Bildung von neuen Knöllchen sowohl bei der Anzucht aus Knöllchen wie auch aus Samen möglich. Die-ses war in dieser Arbeit der Fall, wie auch bei Knöllchen, die in

Grangeneuve im Gewächshaus überwintert wurden und wieder austrieben.

Fazit: Die Aussage, dass sich das Erdmandelgras vorwiegend über Knöllchen vermehrt und verbrei-tet, ist also grundsätzlich nicht falsch. Feldränder und Felder voller blühender Erdmandelgrä-ser und die somit mögliche hohe Samenzahl reichen aus, um auch bei sehr geringen Keim- und Eta-blierungsraten die Vermehrung über Samen im Feld zu gewähr-leisten. Ebenso kann es so zur Weiterverbreitung über Blüten und Samen in Stroh, Silage etc. in neue Regionen kommen.

Daher gilt: Das Erdmandel-gras sollte nicht zur Blüte kommen. Sind die Erdmandel-gräser bereits in Blüte, sollten

die Blütenstände abgeschnit-ten und im Kehricht entsorgt werden. Dieses sowie die Verhinderung einer Weiterver-breitung durch Knöllchen sind die Mindestmassnahmen, die von jedem betroffenen Produ-zenten getroffen werden soll-ten. Auf befallenen Flächen hat die Bekämpfung Vorrang. Meldet befallene Flächen oder lasst in Zweifelsfällen ab-klären. Unterstützung gibt es durch die Fachstellen.

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Sicher ist Phosphor im Gemüse-bau nicht der wichtigste Nähr-stoff, aber er spielt eine wichtige Rolle bei der Energieübermitt-lung bei allen Lebewesen und muss deshalb in genügender Menge vorhanden sein. Von den vier wichtigsten Nährstoffen (zu-sammen mit Stickstoff, Kalium und Magnesium) ist seine Auf-nahme am problematischsten. Ab einem pH ab 7 geht Phos-phat eine starke Bindung mit Calcium ein, in sauren Böden mit Eisen und Aluminium. Diese Salze sind praktisch wasserun-löslich und daher nur schwer pflanzenverfügbar.

Kaum MobilAls positiver Punkt dagegen wird Phosphor in unseren Bö-den kaum ausgewaschen, da er sich im Boden kaum verlagert. Das bedingt, dass Phosphordün-ger eingearbeitet werden muss, dadurch reduziert sich auch die Gefahr des Abtrags durch Erosi-on. Einzig organisch gebundener

Phosphor (z.B. in Kompost oder Gärgut) wird durch die Regen-würmer gratis eingearbeitet. Da aber der Stickstoff schneller in die Luft geht als die Regen-würmer arbeiten, empfiehlt sich auch hier ein oberflächiges ein-arbeiten.

Welche Quellen im Bioanbau?Im Bioanbau darf kein säureauf-geschlossenes Phosphor (wie Triplesuper) verwendet werden. Als reine Phosphorquelle steht daher weicherdiges Rohphos-

phat zur Verfügung, dass z.B. in Tunesien oder Marokko abge-baut wird. Rohphosphat ist ab einem Boden-pH von 6.8 kurz-fristig praktisch nicht mehr von Pflanzen aufnehmbar, zudem ist die Verunreinigung mit Cadmium und Uran problematisch. Sinn-voller ist daher Phosphor mit Kompost oder Gärgut zu dün-gen. Damit wird dem Boden auch Kohlenstoff zugeführt (mehr dazu im letzten «Gmuesblatt»), die Nährstoffaufnahme ist eher besser und die Kosten sind in der Regel tiefer (siehe Tabelle),

vor allem wenn der Stickstoffnut-zen mit einberechnet wird. Muss doch einmal Phosphor aus dem Sack gedüngt werden, stehen mit Fleischknochenmehl oder getrocknetem Hühnermist inlän-dische Rohstoffe zur Verfügung. Der Einsatz von Rohphosphat ist daher nicht notwendig und in der Regel auch nicht sinnvoll.

Und in der Zukunft?Eigentlich haben wir genügend inländischen Phosphor. In den Kläranlagen fällt jedes Jahr mehr Phosphor an, als die Landwirt-schaft jährlich düngt. Bekannt-lich ist der Einsatz von Klär-schlamm aktuell nicht erlaubt, da das Risiko von Schadstoffen (PCB, Hormone, Arzneimittel so-wie Schwermetalle) zu hoch ist. In vielen Forschungsprojekten wird aktuell die Möglichkeit des Phosphorrecyclings aus Klär-schlamm untersucht, um damit sichere Dünger herzustellen. An einer Tagung am FiBL wurden verschiedene Methoden dazu vorgestellt. Erklärtes Ziel ist, dieser wertvolle Nährstoff nicht mehr buchstäblich mit der Klär-schlammasche zu «verlochen».

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Tabelle: Mögliche Phosphordüngerquellen für den Biolandbau Dünger Phosphor- Verfüg- Humus- Kosten (3) Kosten gehalt bare wirkung (2) CHF/ kg P2O5 CHF/ kg P2O5

kg P2O5 / t Mengen kg C/kg P2O5 ohne N (4)

Grüngutkompost frisch 3 ++ 22 3,1 1.5Gärgut fest 3 +++ 17 1.6 -5Hühnermistpellet 30 ++ 2.5 17.6 8.6Fleischknochenmehl (1) 120 +++ 0.6 8.9 3.9Rohphosphat 180 ++ 0 3.4 3.4Legende: - = wenig; +++ = gut; (1) aus bankwürdigem Fleisch; (2) Je höher der Wert umso günstiger die Humuswirkung; (3) Kosten mit Ausbringung; (4) Mit Ausbringung, abzüglich Stickstoffnutzen

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Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikette und Produktinformationen lesen. Warnhinweise und -symbole beachten.

Gmüesblatt 2015 quer 190x62.indd 1 30.11.2015 15:23:56

Am 30.11.2015 hat der Täter seine neueste Tat gestanden und seine Opfer namentlich be-kannt gegeben … so oder ähn-lich könnte eine Schlagzeile in der Rubrik Unfälle & Verbrechen lauten. Wie zu erwarten war, sind auch bei der diesjährigen Etappe der gezielten Überprüfung der bewilligten Pflanzenschutzmittel einige prominente Opfer zu be-klagen. Für andere Mittel sind die Anwendungsvorschriften deutlich verschärft worden (die Opfer sind teilweise schwer verletzt).

In der folgenden Auflistung sind die wichtigsten Änderungen kurz zusammengefasst. Die vollständi-ge Liste finden Sie am einfachs-ten über den Link auf der Inter-netseite www.beratungsring.ch ➛ Pflanzenschutz.• Wirkstoff Dimethoat: Ausser

Perfekthion sind alle Mittel für den Gemüsebau gestrichen. Perfekthion hat noch eine Bewil-ligung ausschliesslich gegen die Kohlfliege (Bewilligung Syngen-ta nur in Blumenkohl, Kopfkohl und Rosenkohl; Leu & Gygax im Freiland zusätzlich in Kohlrabi, Rüben, Rettich und Radies).

• Der Wirkstoff Diflubenzuron (Dimilin, Difuse) wird für alle Anwendungen im Gemüsebau gestrichen.

• Die gesamte Aufwandmenge des Wirkstoffs Metribuzin wird deutlich reduziert, z.B. in Karot-ten: Dancor 70 WG/Midas auf 0.3 kg/ha (bisher 0.5), Sencor

SC auf 0.35 l/ha (bisher 0.6). Bei Splitbehandlungen darf die gesamte Aufwandmenge nicht überschritten werden.

• Für Teppeki wird die Wartefrist im Gewächshaus auf 1 Woche erhöht (bisher 3 Tage).

• Die Bio-Mittel Parexan N und Pyrethrum FS werden für ge-wisse Kulturen auf maximal 2 Anwendungen pro Kultur begrenzt (z.B. Küchenkräuter, Asia-Salate, Mangold, Nüssler, Rucola und andere). Begren-zung der Aufwandmenge für diese Kulturen auf 0.6 l/ha Parexan (bisher 2.0) und auf 0.4 l/ha Pyrethrum (bisher 0.5).

• Für Schneckenkörner mit dem Wirkstoff Metaldehyd wird die Aufwandmenge reduziert. Zwi-schen zwei Anwendungen in der gleichen Kultur müssen zum Schutz von wildlebenden Säugetieren und Vögeln min-destens 14 Tage liegen.

Wie bei der letzten Publikation vor einem Jahr gelten für die gestrichenen Anwendungen Übergangsfristen. Betroffene Pflanzenschutzmittel dürfen noch während 12 Monaten verkauft und während eines weiteren Jahres aufgebraucht werden. Al-lerdings sind die Informationen zu diesen Anwendungen aus den Datenbanken des Bundes (Pflanzenschutzmittelverzeichnis, Dataphyto) bereits entfernt wor-den. Auf der Internetseite www.beratungsring.ch ➛ Pflanzen-schutz finden Sie exklusiv die Informationen unter dataphy-to2014 / dataphyto2015 ab-gespeichert (je nach Datum des Rückzugs entsprechendes Jahr wählen).

Geänderte Anwendungsvorschrif-ten wie Anpassung der Auf-wandmenge oder der Wartefrist, Erhöhung des Mindestabstan-

des zu Oberflächengewässern, usw. gelten hingegen ab sofort.

Harte und weiche KriterienDie Auswahl der Pflanzenschutz-mittel und die Dokumentation über deren Einsatz werden zu-nehmend zu einer unüberwindli-chen Hürde. Der Beratungsring Gemüse kann Sie bei der Aus-führung der Aufzeichnungen un-terstützen. Melden Sie sich unter 032 312 91 50.Für die Betriebskontrolle sind harte und weiche Kriterien aus-einander zu halten. Anwendungs-vorschriften wie Aufwandmenge, Anwendungshäufigkeit oder Wartefristen sind einzuhalten und werden als harte Kriterien kon-trolliert und beurteilt. «Weiche» Kriterien wie die Anwendung der geeigneten persönlichen Schutzausrüstung oder auch die Einhaltung der Abstandsaufla-gen zu Oberflächengewässern können kaum kontrolliert wer-den. Die Vollzugsstellen setzen hier auf die Eigenverantwortung der Betriebsleiter! Es ist aber unbedingt zu bedenken, dass Pflanzenschutzmittel mit hohen Abstandsauflagen innert kurzer Zeit aus dem Verkehr gezogen werden, wenn die nachgewiese-nen Rückstände in Oberflächen-gewässern trotz der strengeren Auflagen nicht zurückgehen!

Neue Opfer der gezielten ÜberprüfungAus dem Beratungsring Gemüse

Bildquelle: Internet

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IMPRESSUMHerausgeber: Fachstellen für Gemüsebau Ins und Grangeneuve

Kontakt: Fachstelle Gemüsebau Ins Tel. 032 312 91 56 Fax 032 312 91 02 [email protected] www.gvbf.ch

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Der neue Gemüsesamen- Ratgeber ist da!

Der Kanton Bern hat neu ein Merkblatt zu Terrainverände-rungen zur Bodenaufwertung ausserhalb von Bauzonen he-rausgegeben. In dieser kurzen Broschüre werden die Vorschrif-ten der einschlägigen Gesetze und Verordnungen zu den Ter-rainveränderungen konkretisiert.

Unter Terrainveränderungen wer-den Aufschüttungen, Auffüllun-gen, Ab- und Aufhumusierungen, Niveauausgleiche und Bodenauf-wertungen verstanden. Im Kan-ton Bern gilt grundsätzlich, dass für solche Massnahmen eine Bewilligung erforderlich ist. Eine Ausnahme gilt für Terrainverän-derungen mit weniger als 100 m3 Oberboden-Auftrag. Zu beach-ten ist jedoch, dass beispielswei-se Eingriffe in den geschützten Uferbereich, den Wald, in Natur-schutzobjekte sowie in Grund-

wasserschutzzonen immer unter die Bewilligungspflicht fallen.

Ohne Baubewilligung darf somit nicht mehr als 100 m3 Ober-boden-Material auf eine Flä-che aufgeschüttet werden. Soll eine Parzelle mit mehr Material aufgewertet werden, muss bei der zuständigen Gemeinde ein Baugesuch eingereicht werden. Betrifft die Terrainveränderung zudem mehr als 1000 m2 ist eine Projektleitung durch eine boden-kundliche Baubegleitung von der Planung bis zur Schlussabnah-me obligatorisch. Bei weniger als 1000 m2 wird empfohlen, eine bodenkundlich versierte Person (z.B. vom INFORAMA) hinzuzu-ziehen.

Wichtig ist, dass bei Aufschüt-tungen die Abfolge der natürli-chen Bodenschichten exakt ein-

gehalten wird. Somit ist es nicht zulässig, dass Unterbodenmate-rial auf den Oberboden aufge-tragen wird. Aber auch hier gibt es wieder eine Ausnahme: Sand darf nach Rücksprache mit dem Amt für Wasser und Abfall zur Bodenaufwertung auch ober-flächlich ausgebracht und einge-arbeitet werden.

Es empfiehlt sich, bei geplanten Terrainveränderungen das Vor-haben und die gesetzlichen Vor-schriften genau zu prüfen. Das Merkblatt zu den Terrainverän-derungen steht auf der Website der GVBF (www.gvbf.ch/aktuell.html) zum Download bereit oder kann direkt bei der Bau-, Ver-kehrs- und Energiedirektion des Kantons Bern bestellt werden.

Christian Bucher Sekretär GVBF