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Goethe-Universität, Frankfurt/Main 1 Makro I Makro I Arbeitszeitverkürzung: Die Probleme Diese These geht vom Tagelöhnermodell des Arbeitsmarkts aus. Sie gilt nicht für Arbeitnehmer mit Effizienzlohn. Für Effizienzlohnbezieher führt eine solche Politik zu Demotivierung und Dequalifizierung. Sie verstärkt die Anreize zum Ausweichen und begünstigt den “dritten” Arbeitsmarkt. Sie macht polizeiliche Gewalt erforderlich.

Goethe-Universität, Frankfurt/Main 243 Arbeitszeitverkürzung: Die Probleme Diese These geht vom Tagelöhnermodell des Arbeitsmarkts aus. Sie gilt nicht

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o I Arbeitszeitverkürzung:

Die Probleme• Diese These geht vom Tagelöhnermodell

des Arbeitsmarkts aus. Sie gilt nicht für Arbeitnehmer mit Effizienzlohn.

• Für Effizienzlohnbezieher führt eine solche Politik zu Demotivierung und Dequalifizierung.

• Sie verstärkt die Anreize zum Ausweichen und begünstigt den “dritten” Arbeitsmarkt.

• Sie macht polizeiliche Gewalt erforderlich.

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o I Arbeitszeitverkürzung:

Die Probleme• Die Variante “Jahreszeitverkürzung” bzw.

“job sharing” legt den Unternehmen zudem weitere Kosten auf (Ausbildungs- und Umschulungskosten, betriebliche Sozial-leistungen, friktionelle Kosten).

• Die Variante “Lebenszeitverkürzung” belastet die Sozialversicherungen. Dadurch müssen Lohnnebenkosten zusätzlich steigen.

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Die Argumente zur Lösung der Arbeitsmarktprobleme durch Arbeitszeitverkürzung und « gerechte Aufteilung von

Jobs » sind schwach!

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Arbeitslosenquote BRD

Arb

eit

slose

nquote

in %

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Ansätze zur Strukturreform

• Arbeitslosigkeit ist ein multidimensionales Problem, das durch institutionelle Rigiditäten in mehreren Bereichen (Arbeitsrecht, Tarifstruktur, Sozialsystem, Steuerpolitik, Umverteilung, Bildungswesen) hervorgerufen wird.

• Es wird durch exogene Faktoren verschärft (Demografie, Zuwanderungen, technologische Entwicklungen, Globalisierung).

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o I Umfassende

institutionelle Reform• Die Probleme am Arbeitsmarkt können

daher auch nur durch eine umfassende strukturelle Reform bestehender Institutionen und deren flexiblere Ausgestaltung gelöst werden.

• Dies ist bei dem hinhaltenden Widerstand von Interessensgruppen und der Reform-unwilligkeit von Politikern nicht einfach.

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o I Entwicklung der Arbeitslosigkeit

in den Vereinigten Staaten

civilian unemployment rate

employment-to-population ratio

LABOR MARKET INDICATORS %

8,5

8,0

7,5

7,0

6,5

6,0

5,5

5,0

4,5

4,0

%

64,5

64,0

63,5

63,0

62,5

62,0

61,5

61,0

60,5

60,01990 1991 1992 1993 1994 1995 1996

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o I ‘ Bildung ist die einzige Möglichkeit,

Einkommen umzuverteilen und gleichzeitig das Wachstum zu fördern ’

(Paul Romer) ‘ Deutsche Bildungspolitik ist schlimmer

als der Untergang der Titantic: Während das Schiff schon sinkt, spielen die Musiker nicht nur munter weiter, sondern zanken sich auch noch um die Noten ’.

Heft 17 vom 16. April 1998

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o I VIII. Finanzmärkte

oder die Rolle des Geldes

Gütermärkte

Finanzmärkte

Faktormärkte

Haushalte UnternehmenStaat

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o I Finanzmarkt in der

Mikroökonomie• Die Mikroökonomie kennt das Problem

der Finanzierung nicht. Sie definiert einfachirgend ein Gut (z.B. Gold) oder einen Faktor (z.B. Arbeit) als numéraire (Recheneinheit).

• Die Preise aller anderen Güter und Faktoren werden in dieser Einheit ausgedrückt.

• Dabei wird eine Tauschwirtschaft mit Doppelkoinzidenz von Bedürfnissen unterstellt.

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Funktionen des Geldes

• Geld erlaubt als allgemein akzeptiertes Zahlungsmittel komplexe Transaktionen ohne große Kosten (Begriff der Liquidität!).

• Außerdem fungiert Geld als Recheneinheit.• Schließlich ist Geld ein Mittel zur

Wertaufbewahrung, das den Transfer von Kaufkraft in die Zukunft erlaubt.(Mehr in meiner “Geldtheorie und -politik”).

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Der Begriff der Geldmenge

• Die Zentralbank (Deutsche Bundesbank) schafft höchste Liquidität in Form von Geld.

• Sie “monetisiert” hierzu Aktiva, die sie gegen Herausgabe von Zentralbankgeld erwirbt.

• Solche Aktiva sind Gold, Devisen und ausgewählte Wertpapiere.

• Wir nehmen vereinfachend an, Zentralbank-geld bestehe im wesentlichen aus Bargeld.

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Schematische Bilanz der Bundesbank

Aktiva Passiva

Zentralbankgeld (hier

vereinfachend nur Bargeld)

Gold

Devisen

Wertpapiere

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Der Begriff der Geldmenge

• Neben der Zentralbank schaffen aber auch die Geschäftsbanken Geld durch Kredite.

• Wir nehmen vereinfachend an, daß ein festes Verhältnis zwischen Bargeld (besser: Basisgeld) und Kreditgeld bestehe.

• Dann ist die Geldmenge M gleichM = mxB = Multiplikator Basisgeld.

• Die Bundesbank kontrolliert B, so auch M.

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o I Geldschöpfung durch

Kreditinstitute• Geschäftsbankengeld wird geschaffen

(vernichtet), wenn sich die Summe der Sichtguthaben der Nichtbanken bei den Geschäftsbanken erhöht (vermindert).

• Im Falle einer Kreditgewährung durch eine Geschäftsbank wird (Buch-)Geld geschaffen.

• Wird ein Kredit zurückgezahlt, wird Geld vernichtet.

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o I Geldschöpfung durch

Kreditinstitute Beispiel: Kreditgewährung in Höhe von 1 Million €

Sichtverbindlichkeiten + 1 Mio. €

Sichtguthaben + 1 Mio. €

Forderungen + 1 Mio. €

Verbindlichkeiten + 1 Mio. €

Geschäftsbank

Unternehmen

A

P

P

A

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o I Geldschöpfung durch

KreditinstiuteAber Geldschöpfung ist begrenzt:• Die Notenbanken der meisten Länder

schreiben den Kreditinstituten eine sog. Mindestreserve vor, d.h. die Hinterlegung eines bestimmten Prozentsatzes der Sicht-, Spar- und Termineinlagen bei der Notenbank.

• Sichtguthaben stellt Anspruch auf Zentralbankgeld dar, das Kreditinstitute nicht selbst schaffen können.

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o I Multiple Geldschöpfung: Ein

Beispiel• Herr K. zahlt 10000 € auf sein Konto bei

der A-Bank ein.• Die Notenbank verlange die Haltung einer

Mindestreserve in Höhe von 20% (=1/5).• Es bleibt eine Überschußreserve in Höhe

von 8000 €.• Die A-Bank gewährt Herrn L. einen Kredit

in Höhe von 8000 € für den Kauf eines Gebrauchtwagens.

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Fortsetzung: Beispiel

• Er überweist diesen Betrag auf das Konto des Gebrauchtwagenhändlers bei der B-Bank.

• Bei der B-Bank entstehen jetzt Überschußreserven in Höhe von 8000 € abzüglich € 1600 Mindestreserve (= € 6400), die als Kredit vergeben werden können, usw....

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Fortsetzung Beispiel

• Man stellt sich am besten verschiedene “Runden” der Kreditschöpfung vor:

Runde Einlage Mindestreseve Überschußreserve=Kreditschöpfung

1 (Primärimpuls) 10000 2000 8000

2 8000 1600 6400

3 6400 1280 5120

4 5120 1024 4096

usw.

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o I Der Geldschöpfungsmultiplikator

• Man erhält den Multiplikator als Ergebnis einer unendlichen geometrischen Reihe.

• Im Beispiel:10000 + 8000 + 6400+..... = 50000

• Aus der anfänglichen Überschußreserve von 10000 DM entsteht ein zusätzliches Kreditvolumen von 40000 €.

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o I Der

Kreditschöpfungsmultiplikator• Man erhält den Multiplikator als Ergebnis

einer unendlichen Reihe R1:

1

1k

kÜRKr

Subtrahiert man

R2 von R1 so erhält man:[1 - (1-) ] Kr

= [{1-}1 - {1-

}+1] ÜR

Kr = {1-} ÜR =

Kr=ÜR [{1-} / ]

1

2

1)1(k

kÜRKr

Multipliziert mit 1- ergibtsich R2:

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Allgemeine Geldmengenkonzepte

• Kreditgeld wird nicht auf der Aktivseite der Bankbilanzen erfaßt, sondern nur soweit es zu Depositen bei den Banken führt.

• Je nach Art der Deposite hat diese Form des Geldes unterschiedliche Liquidität.

• Sichtdepositen stehen dem Bargeld nahe.

• Termin- und Spardepositen sind weniger liquide als Bargeld und Sichtdepositen.

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Geldmengenkonzept der EZB (1)• Je länger die Fristigkeit der Depositen, desto

weiter die Definition der Geldmenge• M1 umfaßt den Bargeldumlauf außerhalb

des Bankensystems und die Sichteinlagen von Privatpersonen, Unternehmen und staatlichen Stellen (Nichtbanken) bei Banken

• M2 = M1 + die Einlagen mit einer Laufzeit von bis zu zwei Jahren sowie Einlagen mit einer Kündigungsfrist von bis zu drei Monaten

• M3 = M2 + alle von den Banken implementierten marktfähigen Instrumente

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Geldmengenkonzept der EZB (2)

M 1 M 2 M 3

Bargeldumlauf X X X

Tägliche fällige Sichteinlagen X X X

Termineinlagen mit einer maximalen Laufzeit von zwei Jahren

X X

Spareinlagen mit einer maximalen Kündigungsfrist von drei Monaten

X X

Repogeschäfte X

Geldmarktpapiere X

Schuldverschreibungen bis zu 2 Jahren

X

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o I Geldmengenaggregate

in der €-Zone Symbol Definition (Bestand) Volumen, Ende

September 2002 (Mrd. Euro)

x-Faches von B

Bar Bargeldumlauf 306,7 1,0

M1 Bar + Sichteinlagen 2291,3 7,5

M2 M1 + Termingelder von Nichtbanken mit einer Laufzeit von 2 Jahren und einer Kündigungsfrist von bis zu 3 Monaten

4776,9 15,6

M3 M2 + alle übrigen Bankeninstrumente

5618,1 18,3

Quelle: Monatsbericht November 2002 der

EZB

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Orientierung der Geldpolitik

• In den USA orientiert sich die Geldpolitik an den Aggregaten M1 und M2.

• In der € - Zone orientiert sich die EZB an M3.

• Im Jahre 2000 betrug das reale BIP Deutschlands im Verhältnis zur Geldmenge M1 3840,80 Mrd. DM zu 1088 Mrd. DM, d.h. der Bestand an Geld wurde 3,6 mal “umgeschlagen”.

Quelle: Statistische Jahrbuch 2001, Seite 343

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Quantitätstheorie des Geldes

• Nach klassischer Auffassung wird Geld nur gehalten, um Transaktionen durchzuführen.

• Es gilt die QuantitätsgleichungGeld Umlaufsgeschwindigkeit =Preis Zahl der Transaktionenoder M V = P Y.

• Dabei setzen wir die Zahl der Transaktionen dem realen BIP gleich, P ist der BIP-Deflator.

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Geld, Preise und Inflation

• Die Quantitätstheorie des Geldes löste die “Nominalistische Schule” des Mittelalters ab, die dem Geld (Gold) einen absoluten Wert zugeschrieben hatte.

• Nach der Entdeckung der Neuen Welt und der Vermehrung des Goldumlaufs in Europa stiegen damals die Preise der Waren relativ zum Goldpreis - eine neue Erfahrung.

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Geldnachfrage

• Die Quantitätsgleichung ist zunächst nur eine Identitätsgleichung: V wird berechnet, indem wir das nominale BIP durch die Geldmenge M dividieren.

• Nimmt man an, V sei eine Konstante, so kann man die Quantitätsgleichung auch als Geldnachfragefunktion interpretieren.

• Sie lautet: (M/P )d = k Y; [k = konstant].