1
Graham Ackroyd wird 1920 in England geboren. Während er in der Royal Airforce im Mittleren Osten als Soldat dient, beginnt er zu malen und Gedichte zu schreiben. Nach Kriegsende zieht es ihn nach Paris, wo er auf Jean Dubuffet trifft, der ihn in seiner Malerei ermutigte und mit dem Ackroyd bis zu dessen Tode korrespondierte. Im Paris der 50iger Jahre verkehrt er auch mit Asger Jorn, Jean Fautrier und Joan Miró. Anders als seine berühmten Kollegen kann Ackroyd jedoch nie von seiner Kunst leben und arbeitet zeitweise als Universitätsdozent für englische Literatur und als Herausgeber der Literaturzeitschrift Nineties Poetry. Ob er noch lebt ist nicht bekannt. Für seine vielschichtig wuchernde Malerei benutzt Ackroyd verschiedenste Maluntergründe und -techniken. Im Zentrum seiner Arbeit steht die menschliche Figur; die meist weiblichen Figuren haben dabei etwas ebenso verzweifeltes, wie auch erotisch-lustvolles an sich. Was dabei in Ackroyds Bildern zu einer bildlichen Sprache kommt, ist die existentielle Nähe lustvoller und schmerzlicher Gefühle. Musée Visionnaire Zürich, 2013 Bild: I don’t know where I am, 1999, 29x32cm, Mischtechnik auf Papier. Courtesy Sammlung S. Brunner Zürich.

Graham Ackroyd wird 1920 in England geboren. Während er · PDF file · 2014-03-26erotisch-lustvolles an sich. Was dabei in Ackroyds Bildern zu einer bildlichen Sprache kommt, ist

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Graham Ackroyd wird 1920 in England geboren. Während er · PDF file · 2014-03-26erotisch-lustvolles an sich. Was dabei in Ackroyds Bildern zu einer bildlichen Sprache kommt, ist

 

Graham Ackroyd wird 1920 in England geboren. Während er in der Royal Airforce im

Mittleren Osten als Soldat dient, beginnt er zu malen und Gedichte zu schreiben. Nach

Kriegsende zieht es ihn nach Paris, wo er auf Jean Dubuffet trifft, der ihn in seiner

Malerei ermutigte und mit dem Ackroyd bis zu dessen Tode korrespondierte. Im Paris

der 50iger Jahre verkehrt er auch mit Asger Jorn, Jean Fautrier und Joan Miró. Anders

als seine berühmten Kollegen kann Ackroyd jedoch nie von seiner Kunst leben und

arbeitet zeitweise als Universitätsdozent für englische Literatur und als Herausgeber der

Literaturzeitschrift Nineties Poetry. Ob er noch lebt ist nicht bekannt.

Für seine vielschichtig wuchernde Malerei benutzt Ackroyd verschiedenste

Maluntergründe und -techniken. Im Zentrum seiner Arbeit steht die menschliche Figur;

die meist weiblichen Figuren haben dabei etwas ebenso verzweifeltes, wie auch

erotisch-lustvolles an sich. Was dabei in Ackroyds Bildern zu einer bildlichen Sprache

kommt, ist die existentielle Nähe lustvoller und schmerzlicher Gefühle.

Musée Visionnaire Zürich, 2013

Bild:

I don’t know where I am, 1999, 29x32cm, Mischtechnik auf Papier.

Courtesy Sammlung S. Brunner Zürich.