Upload
vuongdan
View
212
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 1
Grobpräparation von Gesteinsproben
• Reinigung• Dokumentation
– Photo, Dünnschliff, Archivstück, etc.
• Vorzerkleinerung• Aufbrechen des Kornverbundes• Probenteilung
– Mineralseparation• Rütteltisch, Sieben, Schweretrennung, Magnetscheider
– Gesamtgesteinsanalytik• Repräsentative Teilprobe, Mahlen, Aufschluss, Analytik
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 2
Methoden im Praktikum
• Hammer und Gummizelle• Backenbrecher• Probenteilung
– Vierteln– Riffelteiler– Rotationsprobenteiler
• Planetenkugelmühle
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 4
ProbenaufbereitungDie Probenaufbereitung dient dazu, die entnommene Probe in einen Zustand zu überführen, in dem sie analysierbar ist. Dabei ist unbedingt zu beachten, dass während der Probenvorbereitung keine Veränderung der quantitativen Zusammensetzung entsteht. Die Analysenprobe muss also einen repräsentativen Teil der Ausgangsmenge darstellen.
Analyseverfahren
•Chemische Analytik
•Gefahr der Kontamination
•Strukturuntersuchung
•Gefahr der Gitterdeformation
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 5
ProbenaufbereitungDie Probenaufbereitung dient dazu, die entnommene Probe in einen Zustand zu überführen, in dem sie analysierbar ist. Dabei ist unbedingt zu beachten, dass während der Probenvorbereitung keine Veränderung der quantitativen Zusammensetzung entsteht. Die Analysenprobe muss also einen repräsentativen Teil der Ausgangsmenge darstellen.
Analyseverfahren
Probemenge•Größe der Aufbereitungswerkzeuge
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 6
ProbenaufbereitungDie Probenaufbereitung dient dazu, die entnommene Probe in einen Zustand zu überführen, in dem sie analysierbar ist. Dabei ist unbedingt zu beachten, dass während der Probenvorbereitung keine Veränderung der quantitativen Zusammensetzung entsteht. Die Analysenprobe muss also einen repräsentativen Teil der Ausgangsmenge darstellen.
Analyseverfahren
Probemenge
Endfeinheit
•„Analysenfein“
•< 63µm (Elementanalytik)
•< 20 µm (Quantitative Phasenanalytik)
B-P-11 TM 2.3 B.Sc. Geow – Karius 7
ProbenaufbereitungDie Probenaufbereitung dient dazu, die entnommene Probe in einen Zustand zu überführen, in dem sie analysierbar ist. Dabei ist unbedingt zu beachten, dass während der Probenvorbereitung keine Veränderung der quantitativen Zusammensetzung entsteht. Die Analysenprobe muss also einen repräsentativen Teil der Ausgangsmenge darstellen.
Analyseverfahren
Probemenge
Endfeinheit
Grad der Homogenisierung
•Notwendige Probemenge für die Analytik
•Je weniger, desto homogener
B-P-11 TM 2.3 B.Sc. Geow – Karius 8
ProbenaufbereitungDie Probenaufbereitung dient dazu, die entnommene Probe in einen Zustand zu überführen, in dem sie analysierbar ist. Dabei ist unbedingt zu beachten, dass während der Probenvorbereitung keine Veränderung der quantitativen Zusammensetzung entsteht. Die Analysenprobe muss also einen repräsentativen Teil der Ausgangsmenge darstellen.
Analyseverfahren
Probemenge
Endfeinheit
Grad der Homogenisierung
Trennverfahren
•Schweretrennung
•Magnetseparation
•Korngrößentrennung
B-P-11 TM 2.3 B.Sc. Geow – Karius 9
ProbenaufbereitungDie Probenaufbereitung dient dazu, die entnommene Probe in einen Zustand zu überführen, in dem sie analysierbar ist. Dabei ist unbedingt zu beachten, dass während der Probenvorbereitung keine Veränderung der quantitativen Zusammensetzung entsteht. Die Analysenprobe muss also einen repräsentativen Teil der Ausgangsmenge darstellen.
Materialeigenschaften
Analyseverfahren
Probemenge
Endfeinheit
Grad der Homogenisierung
Trennverfahren
•Hart (spröde)
•Weich
•Elastisch
•Homogenität
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 10
ProbenaufbereitungDie Probenaufbereitung dient dazu, die entnommene Probe in einen Zustand zu überführen, in dem sie analysierbar ist. Dabei ist unbedingt zu beachten, dass während der Probenvorbereitung keine Veränderung der quantitativen Zusammensetzung entsteht. Die Analysenprobe muss also einen repräsentativen Teil der Ausgangsmenge darstellen.
Materialeigenschaften
Analyseverfahren
Probemenge
Endfeinheit
Grad der Homogenisierung
Trennverfahren
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 11
Vorzerkleinerung des Probenmaterials
„Die Gummizelle“Vorschlaghammer,Stahlplatte im Boden,gummiverkleidete Wände
SägeraumArbeiten erst nach Einweisung,Sicherheitsvorschriften beachten !(zuständig Herr Uhlmann)
Entfernen der Alterationskrusten,vorformatieren des Probenmaterials für die weitere Bearbeitung
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 12
Proben über Handstückgröße müssen vorzerkleinert werden (Scheiben sägen, Handbrecher, Hammer)
evt. Probe in (dicke) Plastikfolie einwickeln um Kontaminationen zu vermeiden
Problem: Folie reißt oder verschmilzt mit der Probe
Händische Zerkleinerung
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 13
Ein brachiales Gerät, gut geeignet um große Probenmengen schnell und effektiv zu zerkleinern.Unbedingt Sicherheitsvorschriften beachten ! Benutzerbuch führen!
Backenbrecher
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 14
•Aufbrechen des Kornverbundes•Bruchkanten laufen meist entlang von Mineralgrenzen
•Wichtig: Es entsteht Staub, der mittels Absaugung gefiltert werden muss•Persönliche Schutzausrüstung : Gehörschutz, (Staubmaske)•Bei Dauertätigkeit am Backenbrecher ist eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung anzuraten!
•Wichtig: Keine asbesthaltigen Materialien brechen (z.B. Serpentinit!), besondere Vorsicht bei Amphiboliten!
Backenbrecher
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 15
Wichtig:
• Brecher nur im laufenden Zustand befüllen, sonst brennen die Motoren durch!• Vor allem keilförmige Gesteinsstücke können heraus katapultiert werden! ->
Niemals den Kopf über den Brecher halten um den Brechfortschritt zu kontrollieren!
Labor-BackenbrecherEin beweglicher Backen meist aus Stahl oder Wolframkarbid wird über ein exzentrisches Schwungrad gegen einen festen Backen gedrückt.Der Abstand der Backen bestimmt die erzielte Korngröße im Brechgut. Die resultierende Korngröße ist allerdings erheblich kleiner als der auf der Drehskala einstellbare Backenabstand.
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 16
Der große Backenbrecher•Geeignet für alle Gesteinsarten•Zerkleinerung in einem Schritt bis ca. 0.5cm Größtkorn•Backenabstand einstellen•Absaugung testen und positionieren•Probe ein oder mehrmals durchgeben•Backenbrecher gründlich säubern
•Pressluft und Staubsauger•Bewegl. Backe ausbauen•Innenraum und Backen mit Wasser reinigen•Mit Aceton und Pressluft trocknen (Korrosion!)
•Nachteil: Aufwändige Reinigung•Vorteil: Robustheit gegen harte Proben
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 17
Der kleine Backenbrecher•Geeignet für weiche und mittelharte Gesteine•Zerkleinerung in min. zwei Schritten bis ca. 0.2 cm Größtkorn•Gerät lt. Anweisung an vier Stellen abschmieren•Backenabstand einstellen•Absaugung testen und positionieren•Probe ein oder mehrmals durchgeben•Backenbrecher gründlich säubern
•Pressluft und Staubsauger•Bewegl. Backe ausbauen•Innenraum und Backen mit Wasser reinigen•Mit Aceton und Pressluft trocknen (Korrosion!)
•Nachteil: Erfordert sehr sorgfältige Behandlung•Vorteil: Große Endfeinheit, (relativ) schnelle Reinigung
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 18
ProbenmahlungZiele: Steigerung der Homogenität (gleichmäßige Verteilung der Phasen bzw. Elemente in der gemahlenen Probe), besseres Aufschlussvermögen für chemische Reagenzien.Proben für die geochemische Analytik müssen möglichst fein, solche für Röntgen-diffraktometrie (Phasenanalyse) möglichst fein und kurz gemahlen werden. Je feiner das Mahlgut, umso leichter und schneller können die Phasen mit passenden Säuren oder Basen beim geochemischen Aufschluss reagieren.Beim Mahlen für die geochemische Analytik steht also die Probenhomogenität und das Aufschlussverhalten im Vordergrund; beim Mahlen für die Röntgen-diffraktometrie muss ein Kompromiss zwischen Homogenität der Mahlgutes und der Kristallinität der Phasen gefunden werden.
Mahlgeräte:- Mörser (Porzellan, Achat, Stahl)- Mörsermühlen - Schüttel-/Schwingmühle - Fliehkraftkugelmühlen- Vibrationskugelmühlen- Scheibenschwingmühlen - Planetenkugelmühlen
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 19
Probenteilung
• Vor dem Mahlen erfolgt bei Bedarf eine Probenteilung!
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 20
PlanetenkugelmühlePrinzip•Die Mahlbecher mit Mahlgut und Kugeln drehen sich um ihre eigene Achse auf einer entgegengesetzt rotierenden Trägerscheibe. •Zerkleinerung durch Reibung zwischen Kugeln und Mahlbecherwand•Zerkleinerung durch hoch-energetischen Schlag von Mahlkugeln
Zweck: Mischen und Feinstzerkleinerung bis etwa 20 µm Feinheit von trockenen Laborproben oder Feststoffen in Suspension. Befüllung: maximal bis Kugeln bedeckt sind.
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 21
Kugelmühle
Das Standardgerät zum Pulverisieren vonGesteinsproben!Mahlbecher und Kugeln aus AchatCa. 10000 € pro Satz!Der Abrieb ist gering und besteht aus SiO2.Minimale Kontamination !
Ca. 70 g Probe pro Becher!
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 22
Kugelmühle ....
... gibt´s auch in klein.
Ca. 10 g Probe pro Becher!
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 23
Vergleich der HärteskalenMohs-Härte* Standardmineral Vickershärte HV **1 Talk 2,42 Gips (Halit) 353 Calcit 1094 Fluorit 1895 Apatit 5366 Orthoklas 7957 Quarz 11208 Topas 14279 Korund 206010 Diamant 10060
Weitere Härteverfahren:Brinell - Kugel bis 200HB=200HVRockwell - Kegel, Tiefe der EindrückeAbsolute Härte (Schleifhärte)
Härte
*Friedrich Mohs (1812): Ritzhärte **Nach 1920 von der Firma Vicker (UK) erfunden: Berechnet nach der Eindrucktiefe eines pyramidalen Diamanten in das Mineral.
Härte wird als der Widerstand definiert, den ein Körper gegen das Eindringen eines anderen in seine Oberfläche entgegensetzt. In der Werkstoffprüfung gibt es demzufolge mehrere so genannte Eindring-verfahren, daneben aber auch Rückprall- und Ritzhärteprüfungen.
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 24
Härtevergleichstabelle
Härte wird als der Widerstand definiert, den ein Körper gegen das Eindringen eines anderen in seine Oberfläche entgegensetzt. In der Werkstoffprüfung gibt es demzufolge mehrere so genannte Eindringverfahren, daneben aber auch Rückprall-und Ritzhärteprüfungen.
Retsch (2004)
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 25
Grup-pe
Mohs-Härte Beispiele
Asehr hart (spröde)6.5-8.5
Basalt, Diabas, Granit, Gneis, Quarzit, Hochofenschlacke, Magnetit, Roteisenerz, Korund,
Quarz, Granat, Olivin
B hart4.5-6.5
Sandsteine, Glimmerschiefer, Bleierze, Feldspäte, Augit, Diopsid, Apatit, Eisenspat,
Kunstdünger,
C mittel-hart2.5-4.5
Tonstein, Kalk, Bauxit, Brauneisenerz, Schamotte, Kalzit, Dolomit, Baryt, Fluorit, Serpentin
D weich1.5-2.5
Bimsteins, Asche, Braunkohle, Glimmer, Chlorit, Gips, Graphit, Steinsalz, Talk
Einteilung verschiedener Substanzen auf Basis der Härte in Stoffgruppen:
Krumm et al. (2004)
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 26
Problem des Abriebs
Beim Kontakt der zu zerkleinernden Probe mit der Maschine kommt es stets zu Abrieb. D.h., die Probe wird mit Material aus dem Backenbrecher bzw. den Mahlgefäßen kontaminiert.
Beispiel:Ein Mahlung von Quarzsand in einem Wolframcarbid-Mahlgefäß in einer Scheiben-schwingmühle zur Analysenfeinheit brachte in wenigen Minuten in die Proben 50 ppm Co und 800 ppm W, eine entsprechende Mahlung im Cr-Stahl-Gefäß 150 ppm Cr.
Generell gilt, dass der Abrieb umso höher ist: • je näher das zu zerkleinernde Gut und das Zerkleinerungswerkzeug in ihrer
Härte beieinander liegen; • je länger die Mahldauer ist; • je größer das Missverhältnis zwischen optimaler und unzureichender
Befüllung des Mahlwerkzeuges ist.
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 27
Berechnung des Abriebes beim Backenbrecher
• Manganstahl• Härte 34-35 HRC (Mohs 4-5)• Fe 83.56%, Mn 13%, Cr 1.5% (Rest C, Si, P, S)• Nachweisgrenze Cr (ICP-OES): 20 mg/kg• Probemenge: 1 kg• Wieviel Stahlabrieb muss entstehen, um eine
nachweisbare Menge Cr in die Probe einzubringen?
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 28
Berechnung der Querkontamination beim Backenbrecher
• Probemenge Probe 2: 1 kg• Probe 1: Chromit, FeCr2O4 (Atomgew.: Fe 56, Cr
52, O 16)• Probe 2: Sandstein, Cr 50 ppm • Relative Standardabweichung ICP-OES 3%• Wieviel Probe 1 muss durch Querkontamination
übertragen werden, um in Probe 2 nachweisbar zu sein?
B.Geo.111 LV 3 B.Sc. Geow – Karius 29
Extrem geringer Abrieb: Borcarbid, Wolframcarbid („Hartmetall“) Mohshärte: 8.5, Einsätze in Scheibenschwingmühle, Planetenkugelmühle, MörsermühleWolfamcarbid: WC 90%: bis zu 15 % Co (!!!); in Mörsermühlen 94 % WC, 6 % Co200-250 mal weniger Abrieb als Achat!
Geringer Abrieb: Achat, ZirkonoxidMohshärte: Achat 6.5-7, Zirkonoxid 7.5Einsätze in Mörser-Mühle, Planetenkugelmühle und als HandmörserAchat: 99.9% SiO2; Al2O3 0.02%; 0.02 Na2O, < 0.01% bei Oxiden von Fe, K, Mn, Ca, MgZirkon-Oxid: ZrO2 97,00 %, SiO2 0,17 %, MgO 1,40 %, CaO 1,40 %, Fe2O3 0,030 %
(manchmal Stabilisierung mit bis zu 5,2 % Y2O3)empfindlich gegenüber Schlag- und Stossbeanspruchung. Da eine vergleichsweise geringe Kontaminationsgefahr (ausser Si) besteht, wird Achat oft
zur Mahlung von Proben für geochemische Analysen verwendet. Mahlt auch Quarz.Mittlerer Abrieb: Sinterkorund
Sinterkorund (Mahlgefäße): Al2O3 99,70 %, SiO2 0,075 %, Na2O 0,010 %, Fe2O3 0,010 %, MgO 0,075 %, CaO 0,070 %
Mittlerer bis starker Abrieb: Chromstahl (rostfreier Stahl), Chrom-Nickel-Stahl ("rostfreier Stahl"), Hartporzellan
Mohshärte bei 6, Hartporzellan bei 8Cr-Stahl (Beispiel): 83,2 % Fe, 0,25 % C, 14,5 % Cr, Si 1,0 %, Mn 1,0 %, P 0.05 %,
S 0.05 %; (bis zu Mo 0.6%, W 0.5%, V 0.3%)Cr-Ni-Stahl (Beispiel): Fe 65,8 %, Cr 19,0 %, Ni 12,0 %, Mn 2,0 %, Si 1,0 %, C 0,080 %,
P 0,045 %, S 0,030 %Stahl (Beispiel): Fe 99.1 %, C 0.15%, Si 0.25%, Mn 0.4%, P 0.05%, S 0.05%Hartporzellan: SiO2 61,0 %, Al2O3 34,0 %, K2O 3,0 %, MgO 1,0 %, CaO 1,0 %
Ret
sch
(200
4)