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PROGRAMM 13 12 EIN GETANZTES WEIHNACHTSORATORIUM

Grund- und Werkrealschule Gablenberg: Ihre Schule …...zu einer GemeinschaI, die ganz neu entsteht, und die Schüler müssen Verantwortung für sich und den Nach-barn übernehmen

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13 — 12

EIN GETANZTES WEIHNACHTSORATORIUM

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INHALT

GRUSSWORT 2

PROGRAMM 3

VORWORT 6

ÜBERDASKOSTÜMKONZEPT 8

WASBEWEGTANBACHBEWEGT!?

DIE CHOREOGRAPHINFRIEDERIKERADEMANN

IMGESPRÄCH 10

GESANGSTEXT

WEIHNACHTSORATORIUMI –I I I 14

MIT WIRKENDE

DIE TE ILNEHMERINNENUNDTEILNEHMER 22

FRIEDERIKERADEMANN 27

SIBYLLARUBENS 29

FRANZISKAGOT T WALD 30

MAXIMIL IANSCHMIT T 32

MICHAELNAGY 34

GÄCHINGERKANTOREI 36

BACH-COLLEGIUMSTUT TGART 40

HANS-CHRISTOPHRADEMANN 42

FÖRDERKREIS BACHAKADEMIE 39

DANK 44

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BACHBEWEGT!EIN GETANZTES WEIHNACHTSORATORIUM VON

FRIEDERIKE RADEMANN

FREITAG, 13. DEZEMBER 2013 . 19:00

THEATERHAUS STUT TGART . T1

. Dauer der Vorstellung . etwa 80 Minuten

. Keine Pause

Mit freundlicher Unterstü;ung der Staatlichen Toto-Lo:o GmbH Baden-Wür:emberg und der Ernst Kle: AktiengesellschaI

K L E T T G R U P P E

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Verehrtes Publikum,

heute sind Sie Zeuge einer Premiere, einer — wie wir meinen — einzigartigen Verbindung von modernem Ausdruckstanz und Musik des 18. Jahrhunderts. Diese Symbiose lebt vor allem durch das gemeinsame Erar-beiten, gepaart mit Teamgeist, Disziplin und schließlich hohem Engagement und Begeisterung aller. Dass sich dies zu einem Gesamtkunstwerk vereint, ist dem En-gagement vieler zu danken. Das gilt vor allem für die hochengagierten Lehrerinnen und Lehrer, die Schullei-tungen und die Community Dance Minden. Ein beson-derer Dank geht auch an Frau Ingeborg Streicher vom Staatlichen Schulamt Stu:gart.

Allen Mitwirkenden und Unterstü;ern sei an dieser Stelle gedankt.

Einen »bewegenden« Abend wünscht Ihnen herzlich

Gernot Rehrl

Gruß

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BACHBEWEGT!

JOHANN SEBASTIAN BACH 1685 – 1750

. Weihnachtsoratorium B W V 248 Teil I – I I IKantate am 1. Weihnachtstage »Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage«Kantate am 2. Weihnachtstage

»Und es waren die Hirten in derselben Gegend«Kantate am 3. Weihnachtstage »Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen«

MARIA: CLARA JAKSCH (SCHLOSS-REALSCHULE)

JOSEF: RUI PACHECO RIBEIRO (GABLENBERG)

VERKÜNDIGUNGSENGEL: ALEXANDRA MATSA (JAHN-REALSCHULE)

SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER

WEITERFÜHRENDER SCHULEN STUT TGARTS (VGL. S .22D)

MITGLIEDER VON COMMUNIT Y DANCE MINDEN

SIBYLLA RUBENS SOPRAN

FRANZISKA GOT T WALD ALT

MAXIMIL IAN SCHMIT T TENOR

MICHAEL NAGY, BASS

GÄCHINGER KANTOREI STUT TGART

BACH-COLLEGIUM STUT TGART

HANS-CHRISTOPH RADEMANN LEITUNG

3 . BACHBEWEGT! . W W W.BACHAKADEMIE.DE

Gruß

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5 . BACHBEWEGT! . W W W.BACHAKADEMIE.DE

CHOREOGRAPHIE UND SOLOTANZ

FRIEDERIKE RADEMANN

PROBENASSISTENZ

REBECCA DONGUS (PH LUDWIGSBURG)

MELANIE LÄPPLE (PH LUDWIGSBURG)

KARIN MÜNZINGER (PH LUDWIGSBURG)

PETRA NOT TMEIER (MINDEN)

KOSTÜMBILD

ANNE-MARIE MIENE

KOSTÜMASSISTENZ

CLAUDIA FRANK

BET TINA MADER

GEWANDMEISTER

JANINA F ISCHER

JANINE HAGEDORN

FRANZISKA MÜLLER

KAROLINE PIEPER

MONIKA SCHRÖTER

STEFANIE SEIFFERT

LICHT

INGO JOOS

PHIL IPP UNGER

MULTIMEDIA & INTERNET

ALEXANDER BISCHOFF

ALEX PAPAVERGOU

MICHAELA SCHNAUFER

HOLGER SCHNEIDER

CAROLINE SEXAUER

HARALD WIESE & RATS T V

KOOPERATIONSPARTNER

Community Dance Minden: Cordula KüppersPH Ludwigsburg: Monika SchwarzenthalStädtisches Schulamt Stu:gart: Ingeborg Streicher

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VorwortSeit Monaten bereiten sich Stu:garter Schü-ler, Lehrer, Eltern und Mitglieder von Commu-nity Dance Minden auf das Weihnachtsoratori-um 2013 in Stu:gart vor. Wir haben im neuen Stu:garter Projekt BACHBEWEGT! bewusst ein breites Spektrum von Schulen eingebunden, de-ren Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit er-wachsenen Laientänzern aus Minden zum ersten Mal auf einer Bühne stehen und tanzen. Neben Förderschulen sind auch Gymnasien vertreten. Auch zahlreiche Jugendliche mit Migrationshin-tergrund sind an dem Projekt beteiligt. Sie alle ha-ben sich monatelang mit dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach auseinandergese;t. Tanzerfahrung ha:en die wenigsten von ihnen. Umso mehr begeistern die großen und kleinen Fortschri:e der jungen Tänzerinnen und Tänzer!

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VorwortViele Jugendliche ha:en noch nie etwas von Johann Sebasti-an Bach und der Bachakademie Stu:gart gehört. Wir haben die verschiedenen Schüler, ihren Möglichkeiten angemessen, ver-antwortungsvoll in das Projekt BACHBEWEGT! eingebunden. Alle Gruppen wurden in Ihren jeweiligen Schulen viele Wochen auf die AuDührung vorbereitet, bevor sie im November zu einem gro-ßen Ensemble zusammengeführt werden konnten. Aus diesem Grund werden nicht alle Schüler die ganze Zeit auf der Bühne stehen, alle aber haben einen wichtigen Anteil am Gelingen des heutigen Abends. Sie erleben heute eine Umse;ung der Musik Johann Sebastian Bachs mit Stilmi:eln des modernen Ausdruckstanzes, welche zahlreiche Sinnzusammenhänge der Bachschen Partitur in tänzerische Bilder kleidet.

Allen Unterstü;ern und Helfern, die diese AuDührung ermög-licht haben, gilt unser herzlichster Dank!

Friederike Rademann Hans-Christoph Rademann

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Über das Kostümkonzept

Der zentrale Gedanke bei der Entwicklung eines Kostüm-konzeptes für das Weihnachtsoratorium war für Friederike Rademann und mich, die Kinder und Jugendlichen als »Menschen von heute« auf der Bühne zu zeigen. Ihr Kos-tüm stellt eine Verbindung aus alltäglicher Jugendmode und einem künstlerischem Farbkonzept dar.

Die Tänzerinnen und Tänzer bewegen sich überwiegend zum ersten Mal auf einer Bühne. Das Kostüm muss dar-auf eingehen und ihnen die Möglichkeit bieten, sich ganz natürlich zu entfalten. Sie bilden alle miteinander ein na-türliches Gesamtbild aus verschiedenen Gruppen mit un-terschiedlichen Temperamenten. Durch die Verwendung von liturgischen Farben konnte ich die verschiedenartigen Gruppencharaktere erkennbar herausarbeiten und wieder-um auf den Inhalt des Oratoriums eingehen.

Anne-Marie Miene, Kostümbildnerin

Mehr Informationen über BACHBEWEGT! , das Tanzprojekt der Bachakademie, unter www.bachbewegt.de

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9 . BACHBEWEGT! . W W W.BACHAKADEMIE.DE

Über das Kostümkonzept

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Wie kam es zum Projekt BACHBEWEGT!?

Meistens gibt es beim Entstehen von Ideen mehrere Ein-flüsse. Mein Mann und ich sind uns künstlerisch schon ab und zu begegnet; wir haben zum Beispiel gemein-sam Hiob und die Prager Kantate von Hermann Berlinski aufgeführt. Der eine hält von der Kunst des anderen in der Regel viel, aber wir sind auch kritisch. Während der Dirigent im Alter immer besser wird, kommt beim Tän-zer der Punkt, wo er von der Bühne Abschied nehmen sollte, oder sich zumindest nach anderen erfüllenden Aufgaben umsehen muss; das fällt nicht immer leicht. Da ich aber seit einigen Jahren mit Jugendlichen und Laiengruppen tänzerisch arbeite, sind wir auf die Idee gekommen, seitens der Internationalen Bachakade-mie durch ein solches Projekt die Jugend auf die alte Musik, speziell auf die Bachsche Musik aufmerksam zu machen. Wir haben es BACHBEWEGT! genannt und meinen, dass sich die zwei Worte samt Ausrufezeichen von selbst erklären.

Was bewegt anBACHBEWEGT!?DIE CHOREOGRAPHIN FRIEDERIKE RADEMANN IM GESPRÄCH

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Warum bringt man Schüler zum Tanzen?

Bewegung ist zunächst einmal eine gesunde und ins-pirierende Sache. Im Tanz werden Körperhaltungen, Anmut, Fantasie, musikalisch-rhythmisches Empfinden und dergleichen geschult. Da das im Lehrplan und auch im modernen Leben normalerweise zu kurz kommt, können die jungen Leute in den Stunden der Proben vom Schulalltag Abstand nehmen und sich auf einen künstlerischen Prozess einlassen. Außerdem kommt es zu einer GemeinschaI, die ganz neu entsteht, und die Schüler müssen Verantwortung für sich und den Nach-barn übernehmen. In jeder der Gruppen passiert das auf andere Art und Weise. Das ist spannend!

Wie reagieren die Schüler auf Bachs Musik?

In der Regel sind sie erst mal überfordert, denn sie müs-sen beides zugleich verstehen, die Tanzschri:e und die Musik. Aber so nach und nach wird auch das.

Ich kenne gerade das Weihnachtsoratorium seit meiner Kindheit, meine Eltern haben uns sehr früh an Kunst he-rangeführt. Mitunter haben mich Konzerte auch gelang-weilt, vor allem die langen Arien. Ich denke, das geht den jungen Leuten heute ähnlich. Nur können viele ja gar nicht erst ins Konzert gehen — aus den verschie-densten Gründen, denke ich. Vielleicht — und das ist auch ein Teil der Idee hinter diesem Projekt — regen die Kinder nun ihre Eltern an, mal dieses oder jenes Konzert zu hören.

Beschäftigen sich die Schüler auch mit dem Inhalt des Weih-nachtsoratoriums?

Das ist etwas, was ich mir für die nächsten Projekte noch wünschen würde, dass die Schüler mehr über die Materie erfahren. In den Proben habe ich nicht für al-les Zeit, aber oI kann ich Ihnen von meiner Interpre-tation oder von dem erzählen, was ich mit dieser oder jener Bewegung meine. Und meistens verbessert sich

Was bewegt anBACHBEWEGT!?DIE CHOREOGRAPHIN FRIEDERIKE RADEMANN IM GESPRÄCH

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dadurch die Ausführung des jeweiligen Tanzschri:es, und die Idee dahinter wird deutlicher. Ich arbeite ja mit ihnen am künstlerischen Tanz, da steckt hinter mancher Armbewegung oder einem bestimmten Rhythmus mehr als in einer Tanzshow beispielweise. Ich möchte gerne zwei kleine Beispiele geben: Im Choral »Schaut hin, dort liegt im finstern Stall …« hören wir davon, dass Jesus nun geboren ist, er aber ganz unten liegt, dort, wo das Rind sein Heu findet. Die Gruppe des Karls-Gymnasiums beschäIigt sich durch die Art ihres Tanzweges im Raum mit dem »Unten«. Mehr nicht. Aber das ist so eindring-lich, dass mich das besonders rührt, wenn das von im Tanz so unerfahrenen, aber phantasievollen Menschen tänzerisch nachvollzogen wird.

Mit dem Chor »Herrscher des Himmels« habe ich immer gehadert, was soll der Chor uns sagen? Je;t, in der Arbeit am Werk, kam ich nun nicht mehr daran vorbei. Ich habe für mich das »Lallen« und die »ma:en Gesän-ge«, von denen die Rede ist, als den Ausdruck für uns

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Menschen, die mit Fehlern durch die Welt gehen, gese-hen. Der Mensch lallt zwar nur, will aber tro;dem von Go: ernst genommen werden, wenn er ihn preist. Wir haben drei Gruppen von Menschen gebildet, die erste Gruppe sind die ganz langsamen, die nie fertig wer-den, die nächsten sind die, die viel zu schnell, ja hek-tisch durch die Gegend rennen, und die dri:e Gruppe sind jene, die sich selbst oI ein Bein stellen und sich immer wieder aufrappeln müssen.

Alle zusammen verbindet, dass sie auch tro; ihrer Feh-ler gerade und aufrecht im Leben stehen dürfen. So endet der Chor für alle in einer aufrechten Haltung, ob-wohl bis ganz zum Schluss noch manche Zweifel haben.

Tut man Bachs Musik genüge, wenn man sie »vertanzt«?

Das möchte ich eigentlich weder mit »ja« noch »nein« beantworten. Es ist von Bach ganz sicher nicht vorgese-hen. Aber es gibt zahlreiche Choreographien, die einen anderen, vielleicht noch intensiveren Zugang zu Bachs Musik ermöglichen, ich denke zum Beispiel an John Neumeiers Matthäuspassion.

Auch die Breakdancer von Flying Bach, die wir im Musikfestu:gart 2013 bewundern durIen, konnten den alten Bach nicht mehr fragen, und doch sind da viele schlüssige Momente zu sehen gewesen.

Als ich vor etwa 25 Jahren — ich war gerade mit mei-nem Studium fertig und wollte tanzend auf die Bühne — gefragt wurde, ob ich nicht mal das Weihnachtsorato-rium choreographieren wollte, habe ich das damals sehr bewusst abgelehnt. Aber je;t, nachdem ich ein biss-chen gelebt habe, hat sich der Blickwinkel verändert, und ich finde es sehr spannend, gerade mit Laien an solch einem Stück zu arbeiten. Ich werde immer wieder von den Schülern und auch den Erwachsenen, die mit-tanzen, überrascht. Das ist wunderbar!

Die Fragen stellte Michael Gassmann.

13 . BACHBEWEGT! . W W W.BACHAKADEMIE.DE

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Weihnachtsoratorium BW V 248

JOHANN SEBASTIAN BACH

TEIL 1 : AM 1 . WEIHNACHTSTAGEJAUCHZET, FROHLOCKET, AUF, PREISET DIE TAGE

I . CHOR Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage,Rühmet, was heute der Höchste getan!Lasset das Zagen, verbannet die Klage,Stimmet voll Jauchzen und Fröhlichkeit an!Dienet dem Höchsten mit herrlichen Chören,Lasst uns den Namen des Herrschers verehren! 2. REZITATIV

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augusto ausging, dass alle Welt geschä;et würde. Und jedermann ging, dass er sich schä;en ließe, ein jeglicher in seine Stadt. Da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt David, die da heißet Bethlehem; darum, dass er von dem Hause und Geschlechte David war: auf dass er sich schä;en ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. 3. REZITATIV

Nun wird mein liebster Bräutigam,Nun wird der Held aus Davids StammZum Trost, zum Heil der ErdenEinmal geboren werden.Nun wird der Stern aus Jakob scheinen,Sein Strahl bricht schon hervor.Auf, Zion, und verlasse nun das Weinen,Dein Wohl steigt hoch empor!

Evangelist

Alt

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4. ARIE

Bereite dich, Zion, mit zärtlichen Trieben,Den Schönsten, den Liebsten bald bei dir zu sehn!Deine WangenMüssen heut viel schöner prangen,Eile, den Bräutigam sehnlichst zu lieben! 5. CHORAL

Wie soll ich dich empfangenUnd wie begegn‘ ich dir?O aller Welt Verlangen,O meiner Seelen Zier!O Jesu, Jesu, se;eMir selbst die Fackel bei,Damit, was dich ergö;e,Mir kund und wissend sei! 6. REZITATIV

Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippen, denn sie ha:en sonst keinen Raum in der Herberge. 7. CHORAL (Sopran) UND REZITATIV (Bass)Er ist auf Erden kommen arm,

Wer will die Liebe recht erhöhn,Die unser Heiland vor uns hegt?

Dass er unser sich erbarm,Ja, wer vermag es einzusehen,Wie ihn der Menschen Leid bewegt?

Und in dem Himmel mache reich,Des Höchsten Sohn kömmt in die Welt,Weil ihm ihr Heil so wohl gefällt,

Und seinen lieben Engeln gleich.So will er selbst als Mensch geboren werden.

Kyrieleis!

Alt

Evangelist

SopranBass

SopranBass

SopranBass

SopranBass

Sopran

15 . BACHBEWEGT! . W W W.BACHAKADEMIE.DE

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8. ARIE

Großer Herr, o starker König,Liebster Heiland, o wie wenigAchtest du der Erden Pracht!Der die ganze Welt erhält,Ihre Pracht und Zier erschaDen,Muss in harten Krippen schlafen. 9. CHORAL

Ach mein herzliebes Jesulein,Mach dir ein rein sanI Be:elein,Zu ruhn in meines Herzens Schrein,Dass ich nimmer vergesse dein!

TEIL I I : AM 2. WEIHNACHTSTAGEUND ES WAREN HIRTEN IN DERSELBEN GEGEND

1. S INFONIA

2. REZITATIV

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und siehe, des Herren Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herren leuchtet um sie, und sie furchten sich sehr. 3. CHORAL

Brich an, o schönes Morgenlicht,Und lass den Himmel tagen!Du Hirtenvolk, erschrecke nicht,Weil dir die Engel sagen,Dass dieses schwache KnäbeleinSoll unser Trost und Freude sein,Dazu den Satan zwingenUnd le;tlich Friede bringen!

Bass

Evangelist

16

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4. REZITATIV

Und der Engel sprach zu ihnen:Fürchtet euch nicht, siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volke widerfahren wird. Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt David. 5. REZITATIV

Was Go: dem Abraham verheißen,Das lässt er nun dem HirtenchorErfüllt erweisen.Ein Hirt hat alles das zuvorVon Go: erfahren müssen.Und nun muss auch ein Hirt die Tat,Was er damals versprochen hat,Zuerst erfüllet wissen. 6. ARIE

Frohe Hirten, eilt, ach eilet,Eh ihr euch zu lang verweilet,Eilt, das holde Kind zu sehn!Geht, die Freude heißt zu schön,Sucht die Anmut zu gewinnen,Geht und labet Herz und Sinnen! 7. REZITATIV

Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. 8. CHORAL

Schaut hin, dort liegt im finstern Stall,Des HerrschaI gehet überall!Da Speise vormals sucht ein Rind,Da ruhet i;t der Jungfrau’n Kind.

EvangelistSopran

Bass

Tenor

Evangelist

17 . BACHBEWEGT! . W W W.BACHAKADEMIE.DE

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9. REZITATIV

So geht denn hin, ihr Hirten, geht,Dass ihr das Wunder seht:Und findet ihr des Höchsten SohnIn einer harten Krippe liegen,So singet ihm bei seiner WiegenAus einem süßen TonUnd mit gesamtem ChorDies Lied zur Ruhe vor! 10. ARIE

Schlafe, mein Liebster, genieße der Ruh,Wache nach diesem vor aller Gedeihen!Labe die Brust,Empfinde die Lust,Wo wir unser Herz erfreuen! 11 . REZITATIV

Und alsobald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Go: und sprachen: 12. CHOR

Ehre sei Go: in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen. 13. REZITATIV

So recht, ihr Engel, jauchzt und singet,Dass es uns heut so schön gelinget!Auf denn! Wir stimmen mit euch ein,Uns kann es so wie euch erfreun. 14. CHORAL

Wir singen dir in deinem HeerAus aller KraI, Lob, Preis und Ehr,Dass du, o lang gewünschter Gast,Dich nunmehr eingestellet hast.

Bass

Alt

Evangelist

Die Engel

Bass

18

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TEIL I I I : AM 3. WEIHNACHTSTAGE HERRSCHER DES HIMMELS,

ERHÖRE DAS LALLEN

1. CHOR

Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen,Lass dir die ma:en Gesänge gefallen,Wenn dich dein Zion mit Psalmen erhöht!Höre der Herzen frohlockendes Preisen,Wenn wir dir i;o die Ehrfurcht erweisen,Weil unsre Wohlfahrt befestiget steht! 2. REZITATIV

Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: 3. CHOR

Lasset uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. 4. REZITATIV

Er hat sein Volk getröst’,Er hat sein Israel erlöst,Die Hülf aus Zion hergesendetUnd unser Leid geendet.Seht, Hirten, dies hat er getan;Geht, dieses treDI ihr an! 5. CHORAL

Dies hat er alles uns getan,Sein groß Lieb zu zeigen an;Des freu sich alle ChristenheitUnd dank ihm des in Ewigkeit.Kyrieleis!

Evangelist

Hirten

Bass

19 . BACHBEWEGT! . W W W.BACHAKADEMIE.DE

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6. DUET T

Herr, dein Mitleid, dein ErbarmenTröstet uns und macht uns frei.Deine holde Gunst und Liebe,Deine wundersamen TriebeMachen deine VatertreuWieder neu. 7. REZITATIV

Und sie kamen eilend und funden beide, Mariam und Joseph, dazu das Kind in der Krippe liegen. Da sie es aber gesehen ha:en, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kind gesaget war. Und alle, für die es kam, wunderten sich der Rede, die ihnen die Hirten gesaget ha:en. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. 8. ARIE

Schließe, mein Herze, dies selige WunderFest in deinem Glauben ein!Lasse dies Wunder, die gö:lichen Werke,Immer zur StärkeDeines schwachen Glaubens sein! 9. REZITATIV

Ja, ja, mein Herz soll es bewahren,Was es an dieser holden ZeitZu seiner SeligkeitFür sicheren Beweis erfahren. 10. CHORAL

Ich will dich mit Fleiß bewahren,Ich will dirLeben hier,Dir will ich abfahren,Mit dir will ich endlich schwebenVoller FreudOhne ZeitDort im andern Leben.

Sopran & Bass

Evangelist

Alt

Alt

20

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11 . REZITATIV

Und die Hirten kehrten wieder um, preiseten und lobten Go: um alles, das sie gesehen und gehöret ha:en, wie denn zu ihnen gesaget war. 12. CHORAL

Seid froh dieweil,Dass euer HeilIst hie ein Go: und auch ein Mensch geboren,Der, welcher istDer Herr und ChristIn Davids Stadt, von vielen auserkoren. 13. CHOR

Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen,Lass dir die ma:en Gesänge gefallen,Wenn dich dein Zion mit Psalmen erhöht!Höre der Herzen frohlockendes Preisen,Wenn wir dir i;o die Ehrfurcht erweisen,Weil unsre Wohlfahrt befestiget steht!

Text stammt eventuell von Christian Friedrich Henrici, genannt Picander. Unter Einbeziehung von Lukas 2, 1, Lukas 3 – 21, Matthäus 2, 1 – 12 sowie verschiedener Kirchenliedstrophen.

Evangelist

21 . BACHBEWEGT! . W W W.BACHAKADEMIE.DE

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BACHBEWEGT! DIE TE ILNEHMERINNEN UND TEILNEHMER

GRUND- UND WERKREALSCHULE GABLENBERG

Rebeca Avellaneda . Laura Syla Christina Iliadou . Ilknur Kizilaslanoglu . Lejla Zulji . Bediha Siringül . Kiriaki Chalatsi . Ivona Mijatovic . Songül Sekin . Mustafa Yildiz . Pascal Kielgas . Danial Heydarzadeh . Laura Kölling . Nora Kle: . Rosalie Viehweger . Rui Pacheco Ribeiro (Solist: Josef) . Abide Gök

HEILBRUNNENSCHULE

Lena Kaya . Nancy Calvo . Jasmine Meddah . Francesca Zürn . Katarina Jovusic

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JAHN-REALSCHULE

Dilay Ibis . Emilly Ferreira . Katharina Naunow . Celina Lehmann . Iliana Giraki . Güleycan Yardimci . Aida Adili . Isak !ahinovic . Sergej Grinko . Joshua Benes

. Alexandra Matsa (Solistin: Verkündigungsengel) . Felix Mack . Jennifer Bauer . Marina Kukral . Claudia Gürleyik

KARLS-GYMNASIUM

Nuno Dehmel . Amelie Englert . Rebecca Heinrich . Dorothea Howald . Franziska Klein . Christiane Leonhard

. Hannes Leonhard . Xenia Leonhard (Tiefenbachschule, Stu:gart-Rohracker) . Jessica Li . Sabine Maschinsky . Fiona Mehrfert . Viktor Mihalache . Lukas Niess . Josi Robens . Ria Rosenauer . Marcel Schliebs . Linus Schul;e . Myriam Cürigen . Beatrice Woerner . Comas Zebala . Anna Zoldina

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SCHLOSS-REALSCHULE

Aurelia Rizzo . Dimitra Comaidou . Lea de Pede . Sarah Vincek . Pia Herzog . Giulia Tudja . Philine Jühlke . Clara Jaksch (Solistin: Maria) . Annabell Ehrmann . Ines Cernjevic . Alexandra Suchanek . Isabel Kni:weis

KÖRSCHTALSCHULE PL IENINGEN

Joseph Lamptey-Dauner . Rebecca Lamptey-Dauner . Pascal Kroll . Tim Seimert . Ramon Leder . Leo Girard

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SAKRALMODERN I IFREITAG, 20DEZEMBER2013 . 19:00

LIEDERHALLESTUT TGART . BEETHOVEN-SAAL

JEANNET TEKÖHNSOPRAN .

ROXANACONSTANTINESCUALT .

MAXIMIL IANSCHMIT T TENOR .

JEAN-SÉBASTIENBOUBASS .

SÜDWESTPFÄLZERKINDERCHORMÜNCHWEILER .GÄCHINGERKANTOREI STUT TGART .

RADIO-SINFONIEORCHESTERSTUT TGARTDESSWR .

STÉPHANEDENÈVELEITUNG .

IMGESPRÄCH: BISCHOFPROF. DR. WOLFGANGHUBER

. PROF. GÖTZW. WERNER(Gründer dm drogerie markt, Initiative »Unternimm die ZukunI«)

IGORSTRAWINSKY .

. Choral-Variationen über das Weihnachtslied »Vom Himmel hoch« .

OT TORINORESPIGHI

. Lauda per la natività del Signore

ARTHURHONEGGER

. Une cantate de Noël

VO

RSC

HA

U

INTERNATIONALEBACHAKADEMIESTUT TGART

VORSITZENDER DES VORSTANDES . Prof. Dr.-Ing. E. h. Berthold Leibinger . AKADEMIELEITER . Prof. Hans-Christoph Rademann . INTENDANT . Gernot Rehrl .

REDAKTION . Dr. Michael Gassmann . GESTALTUNG&

SATZ . vjp . DRUCK . OKzin Scheufele . Änderungen vorbehalten . W W W.BACHAKADEMIE.DE

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W W W.BACHBEWEGT.DE . 0711 61 921 61