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48 ENGST ins Stroll iiber ? 2. Wie wirkt sich eine dauernrle Aufnahme von CCC durch Lebensmittel auf dic Gesundheit der Bevolkerun; aus ? Zur Beantwortung dieser Fragen werden chronischc ’1or;izitatsuntersuchungeii durchgcfiihrt. Aulkrdern ist es notwendig, andere Tierarten in dic Toxieitatsuntersuchungen einzubeziehen. Zum Studium der Verteilung und des Metabo- lisnius des CCC in Pflanzen sind Untersuchungen mit l*C-markierteln CCC vorgesehen. Fiir cine befriedigendc Bewaltigung aller anstehenden Problemc wird internationaler Erfalirungs- austausch als notwcndig angesehen. (Original polnisch) K. ENGST, Potsdam-Rehbriicke/DDR Grundsatzliche Bemerkungen zur CCC-Problematik .iusgehend von der Welternahrungslage und der sich abzeichnenden Entwicklung w-erden ncuc Rohstoffqucllen einerseits mid ein sinnvoller Einsatz der Agrochcniie andererscits als notwendige Mittel zur Mcisterung dcr Situation bezeichnet. Uie zunehmende Bedeutung von Wachstumsregulatoreii, unter dcncn das CCC z. Z. cine besondere Rolle spielt, wird anhand \’on Zahlen bclegt. Es wird fcstgestellt, daI3 dic publizierten Erkenntnisse keine absolut cin- dcutigen Schliissc uber die viillige Unbedenklichkcit des CCC zulasscn. Zwei Problemc he- tliirfen clcr endgiiltigen Rbklarung: I. Was geht voni CCC wirklich nuf die Erntegiiter iibcr, und in wclchem Ausmane crschoint L. wie ist die Toxikologic des CCC einzuschatzen - ist die Aufnahme mit der Nahrung ohne die Kontamination tierischer Lebensmittel einschlielJlich lMilch moglich, und Gefahrdung einzclncr Menschen oder Menschengruppen moglich ? Zu beriicksichtigcn ist, daR Cholin und cholinahnliche Substanzen die Analytik sehr kom- plizieren. Unter diesem Gesichtspunkt erscheinen SchluUfolgerungen aus nicht allzu weit gvf3hrten toxikologischen Versuchen, denen die Toleranegrenze 0,5 ppm zugrunde liegt, noch- riials diskussionswiirtlig. Langzcit- und Generationsversuche miissen in die Urteilsfindung cin- liczogen werden. Man sollte andererseits bedcnken, daU Versuchsftihrungen nicht so strapa- zicrt angelcgt wcrden, daf3 man toxische Effekte geradezu erzwingt. 1% ist zwischen bleiben- (len Schadwirkungcn, reparablcn Storungcn und physiologischen Adaptionen zu unterschci- tlcn. Uic orale Applikation solltc im Vordergrund stehen, und bei dcr Wahl des Sicherheits- iaktors ist zu beriicksichtigen, dalJ Getreide das Ausgangsprodukt fur vide Grund- und Mas- scnlebensmittel darstcllt. 1-s wird ein Mut zum liisiko gcfordert, das den Fortscliritt ermoglicht, aber die Mijglichkcit zi1m Abbruch einer ~lntwickluiig bci neuen Erkenntnissen voraussetzt. Ein Kestrisiko ist zu \.erantworten, wenn der gesicherte Vorteil fur die Gesamternahrungssituation und damit fiir dic- Volksgesundhcit das Risiko um cin Vielfaches iibersteigt. (Original deutschj H. REITZ, I<lcinmachnow/DDR Stand, Perspektiven und Konsequenzen des Einsatzes von Wachstumsregulatoren in der DDR 1)ie Erhijhung dcr ha-I’rtrage von Gctreide ist in der DDR eine wichtige Voraussctzung ftir dir I’rhohung der Ccsan~tproduktion dcr sozialistischen Landwirtschaft. Die Steigerung der

Grundsätzliche Bemerkungen zur CCC-Problematik

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48 ENGST

ins Stroll iiber ? 2. Wie wirkt sich eine dauernrle Aufnahme von CCC durch Lebensmittel auf dic Gesundheit der Bevolkerun; aus ? Zur Beantwortung dieser Fragen werden chronischc ’1or;izitatsuntersuchungeii durchgcfiihrt. Aulkrdern ist es notwendig, andere Tierarten in dic Toxieitatsuntersuchungen einzubeziehen. Zum Studium der Verteilung und des Metabo- lisnius des CCC in Pflanzen sind Untersuchungen mit l*C-markierteln CCC vorgesehen. Fiir cine befriedigendc Bewaltigung aller anstehenden Problemc wird internationaler Erfalirungs- austausch als notwcndig angesehen. (Original polnisch)

K. ENGST, Potsdam-Rehbriicke/DDR

Grundsatzliche Bemerkungen zur CCC-Problematik

.iusgehend von der Welternahrungslage und der sich abzeichnenden Entwicklung w-erden ncuc Rohstoffqucllen einerseits mid ein sinnvoller Einsatz der Agrochcniie andererscits als notwendige Mittel zur Mcisterung dcr Situation bezeichnet. Uie zunehmende Bedeutung von Wachstumsregulatoreii, unter dcncn das CCC z. Z. cine besondere Rolle spielt, wird anhand \’on Zahlen bclegt. Es wird fcstgestellt, daI3 dic publizierten Erkenntnisse keine absolut cin- dcutigen Schliissc uber die viillige Unbedenklichkcit des CCC zulasscn. Zwei Problemc he- tliirfen clcr endgiiltigen Rbklarung: I . Was geht voni CCC wirklich nuf die Erntegiiter iibcr, und in wclchem Ausmane crschoint

L . wie ist die Toxikologic des CCC einzuschatzen - ist die Aufnahme mit der Nahrung ohne die Kontamination tierischer Lebensmittel einschlielJlich lMilch moglich, und

Gefahrdung einzclncr Menschen oder Menschengruppen moglich ?

Zu beriicksichtigcn ist, daR Cholin und cholinahnliche Substanzen die Analytik sehr kom- plizieren. Unter diesem Gesichtspunkt erscheinen SchluUfolgerungen aus nicht allzu weit gvf3hrten toxikologischen Versuchen, denen die Toleranegrenze 0,5 ppm zugrunde liegt, noch- riials diskussionswiirtlig. Langzcit- und Generationsversuche miissen in die Urteilsfindung cin- liczogen werden. Man sollte andererseits bedcnken, daU Versuchsftihrungen nicht so strapa- zicrt angelcgt wcrden, daf3 man toxische Effekte geradezu erzwingt. 1% ist zwischen bleiben- (len Schadwirkungcn, reparablcn Storungcn und physiologischen Adaptionen zu unterschci- tlcn. Uic orale Applikation solltc im Vordergrund stehen, und bei dcr Wahl des Sicherheits- iaktors ist zu beriicksichtigen, dalJ Getreide das Ausgangsprodukt fur vide Grund- und Mas- scnlebensmittel darstcllt.

1-s wird ein Mut zum liisiko gcfordert, das den Fortscliritt ermoglicht, aber die Mijglichkcit zi1m Abbruch einer ~lntwickluiig bci neuen Erkenntnissen voraussetzt. Ein Kestrisiko ist zu \.erantworten, wenn der gesicherte Vorteil fur die Gesamternahrungssituation und damit fiir dic- Volksgesundhcit das Risiko um cin Vielfaches iibersteigt. (Original deutschj

H. REITZ, I<lcinmachnow/DDR

Stand, Perspektiven und Konsequenzen des Einsatzes von Wachstumsregulatoren in der DDR

1)ie Erhijhung dcr ha-I’rtrage von Gctreide ist in der DDR eine wichtige Voraussctzung ftir d i r I’rhohung der Ccsan~tproduktion dcr sozialistischen Landwirtschaft. Die Steigerung der