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Hafenmanöver Schritt für Schritt mit dem Motorboot · 19 LIEGEPLäTzE 1 3 5 6 2 4 In Skandinavien oft Standard: Um sich an der Muringboje einzuklinken, haben viele Boote eine Leine

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HAFENMANÖVERSCHRITT FÜR SCHRITTMIT DEM MOTORBOOT

An- und Ablegen mit allen Antriebsarten

Manöver für alle Liegeplätze

Wenden und Verholen im Hafen

Sicher Ankern

Richtig Schleusen

Christian Tiedt • Lars Bolle

Delius Klasing Verlag

87988-Hafenmanoever-S3.indd 1 24.09.15 15:25

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GrundlagenEinleitung: Immer mit der Ruhe ................................. 6Festmachen: Acht geben ........................................... 10Schäden vermeiden: Gut geschützt ........................... 12Häfen und Anleger: Groß und klein ........................... 14Liegeplätze: Die besten Plätze .................................. 16Äußere Einflüsse: Wind und Wetter ............................ 20Fahrverhalten: Spezialeffekte .................................... 22Unterstützung: Für alle Fälle ...................................... 24

AnlegenLängsseits anlegenMit Wellenantrieb ....................................................... 26Leinen an der Pier ..................................................... 27Mit doppeltem Wellenantrieb ..................................... 27Mit Z-Antrieb und Außenborder ................................. 28An die Pier ziehen ...................................................... 29Mit zwei Maschinen .................................................... 29Auflandiger Wind: mit Wellenantrieb ........................... 30Auflandiger Wind: mit Z-Antrieb und Außenborder .... 32Ablandiger Wind: mit einer Maschine ........................ 34Ablandiger Wind: mit Leineneinsatz .......................... 36Ablandiger Wind: mit zwei Maschinen ....................... 38Seitlicher Wind ........................................................... 40Im Päckchen / Am Kopfsteg ....................................... 42In Tidehäfen ............................................................... 43

Am Fingersteg anlegenMit Wellenantrieb rückwärts ....................................... 44Mit Wellenantrieb vorwärts ........................................ 46Mit doppeltem Wellenantrieb rückwärts ..................... 48Mit doppeltem Wellenantrieb vorwärts ....................... 50Mit Z-Antrieb und Außenborder ................................. 52Auflandiger Wind ....................................................... 54Seitlicher Wind ........................................................... 55

In der Box anlegenDas Standardmanöver ............................................... 56Starker seitlicher Wind ............................................... 57Mit Mittelspring in kurze Boxen .................................. 58

Inhalt

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Mit Mittelspring bei kleiner Crew ................................ 59Mit der Vorleine abfangen .......................................... 60Mit Vor- und Mittelspring ............................................ 61Mit der Achterleine abfangen ..................................... 62Mit Vor- und Achterspring drehen .............................. 63Mit der Vorspring über zwei Pfähle ............................ 64In Luv durch die Gasse .............................................. 66

An der Muring anlegenAn der freien Muring .................................................. 68Bug zum Steg mit Muringboje .................................... 69Heck zum Steg mit Muringleine ................................. 69Rückwärts an die Muringboje .................................... 70

Wenden und VerholenWenden auf engem RaumMit Wellenantrieb ....................................................... 72Starker Wind .............................................................. 73Mit doppeltem Wellenantrieb ..................................... 74Mit Z-Antrieb und Außenborder ................................. 76

Verholen am LiegeplatzMit Maschine über den Bug ....................................... 78Mit Vorspring über Eck ............................................... 79Mit dem Wind über den Bug ...................................... 80Ohne Maschine längsseits ........................................ 81

AblegenLängsseits ablegenMit Wellenantrieb ....................................................... 82Mit doppeltem Wellenantrieb ..................................... 83Mit Bugstrahlruder ..................................................... 83Mit Z-Antrieb und Außenborder ................................. 84Mit der Hand abstoßen .............................................. 84Mit zwei Maschinen ................................................... 85 Treiben lassen ........................................................... 85Ablegen mit Leineneinsatz ........................................ 86

Vom Fingersteg ablegenVorwärts und rückwärts ............................................. 88

Vom Ausleger ............................................................ 89Aus der Ecke heraus ................................................. 89Seitlicher Wind ........................................................... 90

Aus der Box ablegenAblandiger Wind ........................................................ 92Auflandiger Wind ....................................................... 93Seitlicher Wind ........................................................... 94

Von der Muring ablegenVorwärts von der Muringleine .................................... 96Mit der Vorspring drehen ............................................ 97Rückwärts von der Muringboje .................................. 98Mit dem Beiboot nach Luv ......................................... 99

AnkernEinleitung: Lass fallen! ............................................... 100Die Ankertypen .......................................................... 101Das Ankergeschirr ..................................................... 102Gute und schlechte Ankerplätze ................................ 103Der Ankergrund ......................................................... 103Das Standardmanöver ............................................... 104Der Schwojkreis ......................................................... 104Zweitanker ausbringen .............................................. 106Anker bergen und ausbrechen .................................. 107Platz sparen ............................................................... 108Rückwärts an die Pier ................................................ 110Drei spezielle Methoden ............................................ 112

SchleusenEinleitung: Über den Berg .......................................... 114Die Lichtsignale ......................................................... 115Die drei Schritte einer Bergschleusung ..................... 116Das Funktionsprinzip: Immer ausgeglichen ................ 117Der Ablauf: Stufe für Stufe ......................................... 118Die Selbstbedienungsschleuse ................................. 119Leinenführung in der Schleusenkammer ................... 121Schleusen mit der Großschifffahrt ............................. 123

Register .................................................................... 124

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GRUNDLAGEN

Acht gebenWas man beim An- und Ablegen zum Thema Festmachen wissen und können sollte

Klampe belegenRundtörn, Achten, Kopfschlag: Diese drei Worte sollte sich jeder an Bord wie ein Mantra einprägen. Denn jedes Crewmitglied kann beim Hafenmanöver in die Verlegenheit geraten, einen Festmacher in die Hand zu bekommen. Da auf den meisten Booten und an vielen Ste-gen Klampen vorhanden sind, sollte man auch wissen, wie man diesen darauf belegt. Ihre Wirkung erzielen Klampen durch Reibung. In-dem Achten geschlagen werden, verlängert sich die Strecke, auf der Reibung wirkt. Sie wird zusätzlich durch die scharfe Umlenkung an den Hörnern erhöht. So geht’s: Den Festmacher 180 Grad um die Klampe legen. So hat er meist schon ausreichend Reibung. Die fes-te Part muss dabei von der Klampe wegführen. Sonst kann sie die lose Part bekneifen (so wie hier gezeigt wird die Leine auch geführt, wenn sie gefiert werden muss). Nach dem ersten Rundtörn die lose Part in Achten um die Hörner legen, und zwar so oft, bis kein Zug mehr auf der losen Part ist, sonst könnte sich der abschließende Kopfschlag bekneifen. Denn der soll nur zur Fixierung der Achten dienen. Den Kopfschlag unbedingt kreuzend ausführen. Dabei liegen am Ende alle Achten parallel übereinander.

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Leine werfenGenerell gilt beim Leinenwurf: Den Empfänger freut es zwar, wenn ihn kein schweres Bündel trifft, sondern nach gezieltem Wurf nur ein bis zwei Buchten bei ihm ankommen. Noch mehr freut es ihn aber, die Leine aus der Hand direkt übergeben zu bekommen. Manchmal jedoch lässt sich der Wurf nicht vermeiden. Deshalb gehört zur Vorbereitung jedes Hafenmanövers eine lange Manöverleine, die man auch werfen kann. Und so geht’s: Die Leine in Buchten in einer Hand aufschießen. Zwei bis drei Buchten in die Wurfhand nehmen, je nach Leinenstärke und eigener Kraft. Eine Bucht fallen lassen, um auszuholen. Die übrigen Buchten zur Zielperson schleudern, dabei die Hand mit dem aufgeschossenen Bund in Wurfrichtung öffnen, damit soviel Leine wie nötig ablaufen kann.

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LIEGEPLäTzE

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In Skandinavien oft Standard: Um sich an der Muringboje einzuklinken, haben viele Boote eine Leine mit Karabiner- haken . Muringleine, auf Vor- und Mittelklampe belegt .

MuringMurings sind die einfachste (und gleichzeitig günstigste) Methode, um möglichst viele Liegeplätze an einem Steg oder einer Kaimauer einzurich-ten. Auf Fingerstege oder Pfähle wird verzichtet, dafür werden in einer Rei-he parallel zum Steg Anker- oder Muringsteine versenkt, die als Befes-tingungspunkt für die Muringleine dienen. Diese wiederum führt entwe-der zu einer Muringboje , an der die Heckleine festgemacht wird, während der Bug am Steg liegt , oder sie führt über Grund zur Steg-kante. Mit dem Heck am Steg wird die Leine dann neben dem Rumpf nach oben geholt und am Bug dicht-geholt . Tipp: Arbeitshandschuhe schützen vor Dreck und Muscheln!

Auf dem StegBeschläge, an denen die Leinen festgemacht werden können, gibt es in vielen Formen und Größen. Meistens sind sie so dimensioniert, dass die zu den Booten (und Leinen) passen, für die der Steg gedacht ist. Wer an einem Steg für Paddler nur winzige Ringe findet, sollte sich also besser einen anderen Platz suchen. Am häu-figsten (und vielseitigsten) sind Klampen , auf denen jedoch richtig belegt werden muss, wenn man kein Auge zum Durchstecken und Überlegen in der Leine hat (sie-he Seite 10). Ganz ähnlich funktionieren Doppel- und Doppelkreuzpoller , die man jedoch in Sportboothäfen nur selten findet. Pfähle kommen dagegen häufig vor. Sind sie kurz, besteht allerdings die Gefahr, dass ein Auge (etwa bei einem Palstek) unter zug nach oben rut-schen kann. Der gelegte Webeleinstek ist dann die bes-sere Alternative. Einfache Poller aus Eisen sind noch robuster und außerdem am oberen Ende meistens mit einem Kragen versehen, der das Abrutschen einer Leine verhindert. An Ringen und Bügeln kommt der Rundtörn mit zwei halben Schlägen zum Einsatz. An Leitern nicht festmachen: Sie dienen als Rettungswege!

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Auflandiger Wind: mit Wellenantrieb

Boote mit Doppelwellenanlage haben bei diesem Manöver den großen Vor-

teil, dass sie durch den entgegengesetzten Einsatz beider Maschinen auf der Stelle drehen und leichter in rechtem Winkel zum Wind (und damit parallel zum Steg) gehal-ten werden können. Statt bei der Anfahrt vorzuhalten, reicht es in der Regel aus, mit der stegseitigen (inneren) Maschine ein paar Umdrehungen mehr zu machen, um ein Abtreiben nach Lee zu verhindern.

Es genügt, erst genau auf Höhe des Liegeplatzes

aufzustoppen und dann lang-sam auf den Steg zu treiben. Wenn der Bug nach Lee dre-hen will, die Bewegung mit den Maschinen ausgleichen. Dazu die äußere Maschine kurz achteraus einkuppeln. Auch hier ist der Kontrollblick achteraus sehr wichtig.

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WIND

Weht der Wind beim längsseitigen Anlegen

aus mehr oder weniger rechtem Winkel auf

den Steg, kann man diesen Umstand nutzen – vorausgesetzt, dass er nicht zu stark und die angepeilte

Lücke auch wirklich groß genug ist. Die Herausforderung ist, das Boot parallel zum Steg zu halten, denn

der vergleichsweise leichte Bug ist windanfällig und treibt schnell nach Lee. Das Ruhighalten gelingt mit

dem entsprechenden Vorhalt, also wenn der Bug leicht in den Wind gedreht wird, oder bis zu einem ge-

wissen Grad auch mit dem Bugstrahlruder. In jedem Fall erfordert das Manöver ein wenig Fingerspitzen-

gefühl. Links ist die Variante mit einfacher Wellenanlage dargestellt, rechts mit doppelter.

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AUFLANDIGER WIND: MIt WELLENANtRIEB

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1 2 Sobald der Steg er-reichbar ist, stoppt

der Skipper mit einem kurzen Schub voraus auf und kuppelt dann aus. Ein Crewmitglied steigt über und belegt so schnell wie möglich die Achterleine. Das Boot hängt nun erst einmal si-cher, sodass alle anderen Leinen in Ruhe ausge-bracht werden können.

Boote mit steuerbarem Antrieb lassen sich auch über Heck gegen den Wind

an den Liegeplatz bringen. Der Strom darf allerdings nicht zu stark sein, da sonst mit mehr Schub gearbeitet werden muss und Wasser überkommen kann. Der Anlauf er-folgt rückwärts mit gerade so viel Fahrt, wie zum Manövrieren nötig ist.

Mit langsamer Fahrt voraus dem Steg nähern. Wichtig ist das Zu-

sammenspiel von Vorhaltewinkel, Schub und gegebenenfalls Ruder. Bei viel Wind besteht sonst die Ge-fahr, dass der Bug nach Lee driftet und auf den Steg prallt.

Boote mit Wellenantrieb, die sich nur schlecht über das Heck steuern lassen, können das glei-

che Manöver auch über den Bug fahren – mit dem Vorteil, dass die Plicht später windgeschützt ist. Der Skipper muss jedoch gut abschätzen können, wie dicht er sich dem Steg nähern kann, ohne dass Kollisionsgefahr besteht.

Aufstoppen, sobald der Steg erreicht ist. Jetzt

geht ein Crewmitglied an Land und belegt die Vorleine. nun kann der Skipper aus-kuppeln, das Boot hängt sicher, kommt von selbst längsseits, und die übrigen Leinen werden ausgebracht.

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Rückwärts mit Z-Antrieb und Außenborder

Vorwärts mit Wellenantrieb

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SEitLiCHER WinD

WinD

WinD

StROM

StROM

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Skipper mit doppelter Wellenanlage haben auch bei Wendemanöver die Wahl, ob sie nur die Maschinen einsetzen oder zusätzlich die Wir-kung der Ruder zur Hilfe nehmen. Wird beispielsweise abwechselnd mit nur einer Maschine gefahren, lassen sich die Geschwindigkeit ge-ring und der Wendekreis trotzdem klein halten. Mit Ruderunterstützung wird weiterer Platz gespart, und wenn beide Maschinen gegenläufig zum Einsatz kommen, kann sogar auf der Stelle gewendet werden.

Mit doppeltem Wellenantrieb

Wird das Manöver mit nur jeweils einer Maschine abwechselnd gefahren, sollte

man darauf achten, dass immer der „au-ßen“ liegende Motor genutzt wird, um den Drehkreis zu verkleinern. Bei diesem Bei-spiel wäre das die Backbordmaschine, wenn die Wende mit einem Zug voraus nach Steuerbord eingeleitet wird. Aus die-sem Grund kann es schon ausreichen, die Maschine nur voraus einzukuppeln und auf den Gasschub zu verzichten, um die Dreh-bewegung einzuleiten und die Fahrt den-noch gering zu halten. Das hängt allerdings von den äußeren Bedingungen ab.

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Wird der Platz voraus zu gering, die Backbordmaschine auskuppeln. Um

nach Backbord zurückzusetzen, kommt nun wieder die „außen“ liegende Maschine zum Zug, diesmal jene an Steuerbord. Acheraus eingekuppelt, zieht sie das Heck nach Backbord.

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Sobald es auch hier zu eng wird, erneut auskuppeln. Für

die Vorausbewegung ist jetzt wie-der die Backbordmaschine zustän-dig. So wird das Wechselspiel der Maschinen solange fortgesetzt, bis das Boot weit genug gewendet ist und ablaufen kann.

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WEnDEn AUF EnGEM RAUM

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Platz sparen Wenn eine Bucht schon sehr voll ist, gibt es eigentlich nur eine vernünftige Verhaltensregel: eine andere an­

steuern! Dennoch kann ein Notfall an Bord oder ein aufziehender Sturm keine andere Wahl lassen, als sich

noch einen Platz zu suchen. Grundsätzlich gilt dabei, dass der Schwojkreis eines anderen Bootes verbotenes

Terrain ist. Es gibt jedoch Methoden, den eigenen Platzbedarf zu verringern, sowie weitere Tipps und Tricks,

so viele Crews wie möglich in den Genuss einer geschützten Bucht kommen zu lassen. Für alle gilt jedoch: Je

voller die Bucht, desto wichtiger ist es, permanent Ankerwache zu halten und klar zum Manövrieren zu sein.

LandleinenSicher wie im Hafen. Das Boot ist zu al­len Seiten festgemacht und meist auch noch durch das Ufer vor Wind geschützt. Falls der Anker dennoch einmal slippen sollte, kann mit der Maschine kurzfristig in die Achterleinen eingedampft werden.

MuringbojeSpeziell ausgelegte Festmacherbojen reduzieren den Platzbedarf enorm. Wenn eine Muring bereits mit einer großen Yacht belegt ist, kann man in Not­fällen fragen, ob man ins Päckchen gehen darf.

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PLATZ SPAREN

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Unbenannt-3 121 16.09.15 14:04

Unbenannt-3 121 16.09.15 14:04

Leinenführung in der Schleusenkammer

Wasser strömt ein

Oberwasser

Obertor

Unterwasser

Untertor

Je nach Größe der Schleusenkammer verteilen sich die Boote

nach dem Einfahren. Die gelben Drempelmarkierungen dürfen

dabei nicht überschritten werden. Um bei Bergschleusungen die

Wucht der Strömung zu brechen, wird im Normalfall wenn möglich

wechselseitig angelegt, wie auf der rechten Abbildung. Bei viel

Andrang muss der Platz voll ausgenutzt werden, die Poller liegen

dann nicht immer ideal. Wichtig ist dabei, dass die Leinen entwe-

der beide nach „innen“ geführt werden , oder nach „außen“ ,

um ein Vor- und Zurückpendeln zu verhindern. Bei kleinen Booten

kann eine kurze Leine über der Mittelklampe genügen . Bei brei-

teren Schleusen kann man auch Päckchen bilden ( , unten).

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AAblegemanöver (siehe Ablegen)Ablegen .................................................................. 82 ff.Abschleppen (siehe Schleppen)Abstand anzeigen .......................................................... 7Achterleine ........................................................... 27, 42Achterspring ......................................................... 27, 42Anforderungsschalter ................................................. 119Ankerboje ................................................................... 102Ankergeschirr ............................................................. 102Ankergrund ................................................................ 103Ankerkette (siehe: Ankergeschirr)Ankermanöver (siehe Ankern)Ankern ................................................................... 100 ff.Ankerstein (siehe Muring)Ankertypen ................................................................ 101Anlegemanöver (siehe Anlegen)Anlegen .................................................................. 26 ff.Auge .......................................................................... 11BBeiboot ........................................................ 24, 99, 112Bootshaken ............................................................. 9, 11Box ......................................................... 16, 56 ff., 92 ff.Bruce-Anker ............................................................... 101Brustleine .............................................................. 27, 42Bügelanker ................................................................ 101Bugstrahlruder (siehe Querstrahlruder)DDingi (siehe Beiboot)Drehpunkt .................................................................. 23Drempel ..................................................................... 121Dunkelheit .................................................................. 21Duoprop (siehe Propeller)FFahrverhalten ....................................................... 7, 22Fender ............................................................. 8 f., 12 f.Fenderbrett ................................................................ 12Fingersteg ............................................... 17, 44 ff., 88 ff.GGewässerkarte ................................................ 8,14, 103Gezeitenhafen (siehe Tidehafen)Großschifffahrtsschleuse ................................. 120, 123

Register

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HHeckanker ................................................ 106, 108, 113Heckstrahlruder (siehe Querstrahlruder)KKlampe ............................................................... 10 f., 19Klappanker ................................................................ 101Kopfsteg .................................................................... 42Kugelfender ......................................................... 8 f., 12LLandleine .......................................................... 109, 113Leinenführung............................................... 9, 42, 120 f.Leuchtschriftanzeige ................................................. 120MMarina ........................................................................ 14Mittelspring ................................................................ 27Muring ..................................................... 19, 68 ff., 96 ff.Muringboje ....................................... 19, 68 ff., 96 ff., 109Muringleine ....................................................... 69, 96 f.NNotschalter ......................................................... 119, 122OObertor ........................................................... 116 f., 121Oberwasser .................................................... 116 f., 121PPäckchen ........................................ 13, 19, 42, 108, 121Pflugscharanker ......................................................... 101Plattenanker .............................................................. 101Poller ......................................................................... 19Propeller .................................................................... 22QQuerstrahlruder .................................................... 25, 83RRadeffekt ............................................................. 22, 111Reitgewicht ......................................................... 43, 108Reserveleine ................................................................. 9Ring ........................................................................... 19SSB-Schleuse (siehe Selbstbedienungsschleuse)Schachtschleuse ....................................................... 122Schleppen .................................................................. 24Schleppmanöver (siehe Schleppen)

Schleusenkammer .................................. 116, 117, 118 ff.Schleusenprinzip .................................................... 116 f.Schleusensignal ............................................... 115, 122Schleusentypen ......................................................... 115Schleusung .................................................... 114 ff., 118Schütz ..................................................................... 116 f.Schwimmpoller .................................................. 120, 123Schwimmsteg ............................................................ 17Schwojkreis ............................................................... 104Seekarte (siehe Gewässerkarte)Selbstbedienungsschleuse ................................ 119, 120Sportboothafen (siehe Marina)Sportbootschleuse ..................................................... 118Sportbootwartestelle .................................................. 119Spundwand .................................................... 13, 18, 120Stegausleger ....................................................... 17, 89Strom ......................................................................... 21TTidehafen ................................................................... 43Törnplanung .............................................................. 8Trippleine ................................................................... 102UUntertor ........................................................... 116, 121 f.Unterwasser ................................................... 116, 121 f.VVereinshafen .............................................................. 15Verholen .................................................................. 78 ff.Vollkreis ..................................................................... 23Vorleine ................................................................. 27, 42Vorspring ............................................................. 27, 42WWartestelle (siehe Sportbootwartestelle)Wechselsprechanlage ............................................... 118Weiterschleusungsschalter ........................................ 119Wendemanöver (siehe Wenden)Wenden ................................................................... 72 ff.Wind .......................................................................... 20YYachthafen (siehe Marina)ZZweitanker ...................................................... 106 f., 108

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Für Oksana, Marina und René. Vielen Dank für Eure Geduld und Unterstützung!

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

1. AuflageISBN 978-3-667-10279-9© Delius Klasing & Co. KG, Bielefeld

Lektorat: Felix WagnerFotos: Christian Tiedt, sofern nicht anders angegebenAbbildungen: Bootsansichten und Deckspläne stammen vonfolgenden Herstellern und Werften: Bavaria Yachtbau, Beneteau,Draco Boats, Nimbus Boats, Quicksilver Boats/Brunswick Marine,Galeon, Zodiac MarineUmschlaggestaltung: Buchholz.Grafiker, HamburgLayout: Christian Tiedt, Lars BolleLithografie: Mohn-Media, GüterslohDruck: Firmengruppe Appl, aprinta Druck, WemdingPrinted in Germany 2015

Die in diesem Buch enthaltenen Angaben und Ratschlägewerden nach bestem Wissen und Gewissen erteilt, jedochunter Ausschluss jeglicher Haftung.

Alle Rechte vorbehalten! Ohne ausdrückliche Erlaubnis des Verlages darf das Werk weder komplett noch teilweise reproduziert, übertragen oder kopiert werden, wie z. B.manuell oder mithilfe elektronischer und mechanischerSysteme inklusive Fotokopieren, Bandaufzeichnung und Datenspeicherung.

Delius Klasing Verlag, Siekerwall 21, D - 33602 BielefeldTel.: 0521/559-0, Fax: 0521/559-115E-Mail: [email protected]