Handbuch der

Calligaris-Technikfür Heilberufe

Wolfgang Kirsten

Der Gedanke heilt

Handbuch der Calligaris-Technik

Einführung in die Forschungen von Dr. Guiseppe Calligaris und ihre A nw endungsm öglichkeiten in der Praxis

Band 1, 1991

W olfgang Kirsten

Calligaris-Technik für Heüberufe

»II pensiero che guarisce« (Der G edanke heilt)

Dr. Guiseppe Calligaris, 1901

etie d it io n fy l hannemann

V ERLA G ST E PH A N IE N A G LSC H M ID STU TTG A R T

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie, detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über >http://dnb.ddb.de< abrufbar.

Die Printausgabe erschien 1991 in der Edition Hannemann unter dem Titel Kirsten, Wolfgang: Calligaris-Technik für Heilberufe(Handbuch der Calligaris-Technik; Bd. 1) unter der ISBN 3-925923-01-4 im Verlag Stephanie Naglschmid

PDF ISBN 978-3-89594-960-9

© VERLAG STEPHANIE NAGLSCHMID • STUTTGARTE-mail: vertrieb@naglschmid.deInternet: www.naglschmid.de

Titelgestaltung: Stephanie Naglschmid, ILVA StuttgartFotos/Grafiken: ILVA Stuttgart

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G ott wohnt in Dir als Du(M uktananda)

Gewidmet meiner

lieben Dayabhai

Anmerkung des Verlages:Um die Authentizität der geschilderten Fallbeispiele zu gewährleisten, wurde innerhalb des Buches bewusst die klassische Schreibweise von Wolfgang Kirsten beibehalten. Das Buch ist in der Originalausgabe 1991 erschienen und wurde für die PDF-Ausgabe nicht verändert.

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InhaltsverzeichnisE in le itu n g .........................................................D er G edanke heilt! ........................................B iografie von D r. C a llig a ris ........................Stellenwert der G ed an k en .............................D er M ental-Psycho-Som atische Reflex . .Der Psycho-Som atische Reflex ..................Der M ental-Psychische R e f le x ....................Der Reflex oder die Wechselwirkung? . . .Der B io-Feedback-R eflex .............................D er Begriff der L in e a rk e tte n ......................Calligaris prägte » L in ea rk e tten « ................L inearketten — W echselwirkung — ReflexAuswege aus den »Linearketten?« ...........Was kom m t »nach« den Linearketten? . . Die V oraussetzungen der L inearketten . . . E influß des Denkens au f L inearketten . . .Was ist das » D e n k e n « ? .................................Wer oder was »denkt«? ...............................G rundlagen der G e d a n k e n ..........................Der Prozeß »Denken« a n a ly s ie rt................Begriffe und H in te rg ru n d .............................W echselwirkung Denken-Linearkette-SeinM ethodik der E rfo rsc h u n g ..........................Die menschliche H aut als Grenze .............Die L inearketten auf der H a u t ....................H au t — Linearkette — In n e n w e lt.............H aut — Linearkette — A u ß e n w e lt...........H aut — Linearkette — Z e i t ........................H aut — Linearkette — Raum ....................H au t — A bbildung des Universums .........Universum — A bbildung der Raum -Zeit .Skalare Schwingungen .................................Heisenberg und die U n sc h ä rfe ....................H aut und der G eb u rtsze itp u n k t..................Calligaris und A s tro lo g ie .............................

8. Bedeutung der L inearketten 1. O rdnung .......................... 578.1 Übersicht und G ru n d la g e n ................................................... 578.2 Lage und V e rla u f ..................................................................... 578.3 Die digitalen L in ie n ................................................................ 608.4 Die interdigitalen L in ie n ....................................................... 638.5 Die L a te r a le ............................................................................. 648.6 Calligaris-M eridiane und A k u p u n k tu r ............................. 648.7 Schnittpunkte der M e r id ia n e .............................................. 658.8 M eridianm essung und W erte, B ed eu tu n g ........................ 659. Bedeutung der L inearketten 2. O rdnung ......................... 679.1 Übersicht und V erlau f........................................................... 679.2 G rundlegende Bedeutung, Systematik ............................. 67

10. Bedeutung der L inearketten 3. O rdnung ......................... 7710.1 Übersicht und L a g e ................................................................ 7910.2 G rundlegende B ed eu tu n g ..................................................... 7910.3 Systematik ............................................................................... 7911. Bedeutung der L inearketten 4. O rdnung ......................... 8011.1 Übersicht und L a g e ................................................................ 8011.2 Grundlegende Bedeutung, Systematik ............................ 8012. Suchen und Finden der L in ie n ............................................ 8112.1 V orarbeiten ............................................................................. 8112.2 A rbeitsgeräte und M aterial ................................................ 8212.3 V orgehensw eise...................................................................... 8313. M essung der L in ie n /M e rid ia n e .......................................... 8513.1 M eßgeräte und V erfah ren ..................................................... 8513.2 M eßwerte und deren Bedeutung ....................................... 8513.3 Veränderung der M eßwerte ................................................ 8714. Aktivierung der M e rid ia n e .................................................. 8814.1 M echanische A k tiv ie ru n g ..................................................... 8814.2 Elektrische Aktivierung ....................................................... 8914.3 M agnetische A k tiv ie ru n g ........................... 9014.4 M entale A k tiv ie ru n g ............................................................. 9114.5 A ndere M öglichkeiten der A ktivierung .......................... 9114.6 Behinderungen der A k tiv ie ru n g .......................................... 9214.7 Förderung der Aktivierung ................................................ 93

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15. Calligaris-M eridiane und P la q u e s ..................................... 9515.1 L inearketten und P la q u e s .................................................... 9615.2 Die Plaques für den Bereich Heilberufe .......................... 9715.3 Ladung/A ktiv ierung dieser P la q u e s ................................ 9716. Die K örper des M en sch en .................................................... 9816.1 Der materielle K ö r p e r ........................................................... 9816.2 Der energetische K ö r p e r ...................................................... 9816.3 Der mentale K örper 1 ........................................................... 9916.4 Der mentale Körper 2 ........................................................... 9916.5 A ndere K örper des M enschen ........................................... 10016.6 Der M ensch als V ie rp o l........................................................ 10017. Praxis der H eilberufe .............. 10217.1 Was ist Krankheit? ............................................................... 10517.2 Was ist G esundheit? ............................................................. 10617.3 Die Calligaris-Technik in der D iagnose ............................ 10717.4 Diagnosen ohne Patienten .................................................. 10917.5 Calligaris-Technik = Therapie? ....................................... 11118. Voraussetzungen der A n w e n d u n g ..................................... 11218.1 Der körperliche Z u s ta n d ...................................................... 11218.2 E rnährung und Um feld ...................................................... 11318.3 Der energetische Z u s ta n d .................................................... 11318.4 Der gedankliche Zustand .................................................... 11418.5 Verfahren der M e d ita tio n .................................................... 11419. Praxis — Problem e der A n w en d u n g ................................ 11619.1 Calligaris-Technik kon tra G eräte ..................................... 11619.2 Staat contra C alligaris-T echn ik ......................................... 1.1719.3 Patient contra C a llig a ris ...................................................... 11719.4 Forschungs-V orhaben ........................................................... 11720. L iteratur und A u sb ild u n g .................................................... 11920.1 Die L iteratur zur C alligaris-T echn ik ................................ 11920.2 Die A usbildung »C alligaris-T echnik« .............................. 12120.3 Forschungsgruppen, Vereine, etc ........................................ 12121. Ausklang und N a c h w o rt...................................................... 122A nhang

Verzeichnis der Bilder und Skizzen

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1. Einleitung

Dieses Buch entstand aus der täglichen A rbeit von rund 10 Jahren mit der Calligaris-Technik. Es ist eben so die Essenz vieler Fragen und A ntw orten aus H underten von Sem inaren, die die Ausbil­dung in der Calligaris-Technik und deren A nw endungen in den für verschienenen Berufen zum Ziel hatten . Diese Seminare fan­den seit M itte der 70er Jahre durch H errn Dr. W alter Stark, Ma- gliaso (Schweiz), sta tt. Nach seinem Tode übernahm en wir diese Tätigkeit in D eutschland, Österreich und der Schweiz m it regel­mäßigen Sem inaren zu den wichtigen Schw erpunkten der Calliga­ris-Technik.

Dieses Buch soll auch helfen, eine erstaunliche Lücke zu füllen, gibt es doch kein Buch, das die Ergebnisse der Forschungen von Dr. Calligaris w ürdigt, auswertet oder nutzt. Seine eigenen W er­ke verstauben in den Regalen und sind schon wegen der sprachli­chen Problem e schwer zu bearbeiten. Eine einzige Übersicht über sein Schaffen war bisher erhältlich, die allerdings ohne die jah re­lange E rfahrung mit der Them atik geschrieben wurde.

In der kurzen Form einer E inführung kann m an nicht erwarten, daß sowohl die Forschungen als auch die Anwendungsm öglichkei­ten in vollem U m fang beschrieben werden. W ir sind dankbar und glücklich, gemeinsam mit dem Verlag die G rundlage für ergänzen­de L iteratur zum Werk von Dr. Calligaris schaffen zu können.

Die Calligaris-Technik selbst ist nicht schwer, im Gegenteil, die M ethoden von Dr. Calligaris sind einfach anzuw enden. Schwie­rigkeiten könnten aber dadurch entstehen, daß der Leser (und A n­wender) seine A rt zu denken ändern m uß. Die Praxis, der tägliche Umgang m it der Calligaris-Technik also, erleichtert jedoch dieses U m denken und das Verstehen der Zusam m enhänge wesentlich.

Deshalb werden die für die tägliche A rbeit notwendigen Details sorgfältig und übersichtlich beschrieben. So ist es unser Wunsch, Hinweise zu geben, die den ersten Schritten in einem Praxisalltag m it der Calligaris-Technik dienlich sein können. Ein persönliches Training kann und soll dieses Buch nicht ersetzen.

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2. Der Gedanke heilt!

Diese Ü berschrift entspricht etwa dem Titel der D oktorarbeit von D r. G uiseppe Calligaris l). W ohl Zeit seines Lebens forschte Dr. Calligaris, um diese These zu bestätigen. Aber hat er Recht behal­ten m it dieser Prämisse?

R ückblickend ist es natürlich leicht, Kritik zu üben oder die Dinge zusam m enzufassen. Für Dr. Calligaris war Kritik selbstver­ständlich und in jedem Buch fordert er seine N achfolger und Schüler auf, für Ergänzungen zu sorgen und zur Beseitigung et­waiger Irrtüm er beizutragen.

L äßt m an seine Forschungen und deren Ergebnisse Revue pas­sieren, dann m uß m an seine Aussage wohl mit einem Fragezeichen versehen.

Der G edanke heilt?W ir m öchten eine andere Form ulierung zur Diskussion stellen:

Der G edanke ist die Ursache der Welt!Die Forschungen von D r. Calligaris zeigen letztlich, daß G edan­ken die Voraussetzungen dieser Welt sind, und wenn das Them a der Heilung angesprochen wird, dann haben G edanken hierbei se­kundäre W irkung. Die These: »Der G edanke heilt« kann auch um gedreht werden: »D er G edanke m acht krank!« Beides ist rich­tig und m uß philosophisch gesehen richtig sein.

Was ist denn dann die »U rsache«? Im Detail werden wir im A b­schnitt 5 d a rau f eingehen. Zusam m enfassen läßt es sich vielleicht so:

Die Welt ist eine Folge der G edanken.Gutes Denken erzeugt eine gute Welt.Schlechtes Denken eine schlechte Welt.N icht-D enken erzeugt eine Nicht-W elt.H arm onisches Denken erzeugt eine harm onische Welt.

Insofern ist die G rundaussage richtig: »Der G edanke heilt.«Allerdings gehen die Forschungen von Dr. Calligaris noch einen

wesentlichen Schritt weiter: Die Forschungen zeigen uns, daß u n ­

I) »II pensiero che guarisce«, U dine, 1901

l i

ser »Denken« ein an sich determ inierter, d .h . vorherbestim m ter Prozeß ist. Deswegen m uß ergänzt werden:

Denken ist die Folge von Sein und M einung.D enken ist determ iniert und program m iert.Sein ist frei und ohne V orherbestim m ung.

Da das Verstehen und Nachvollziehen des Denkprozesses ein so wesentlicher P unk t in den Forschungen ist, daß selbst der E rfolg in der täglichen Praxis davon abhängt, haben wir diesem Them a einen um fangreichen A bschnitt gewidmet.

2.1 Biographie von Dr. Giuseppe Calligaris

1876: Dr. Giuseppe Calligaris wird in Forno-di-Sotto im Taglia- m ento-Tal in Oberitalien am 29.10. geboren. Er stam m t aus einer Arzt-Fam ilie und erhält die G rundlage, um selbst die medizinische Richtung einschlagen zu können. Dr. Calligaris’ Vater war Gem eindearzt in Forno-di-Sotto.

1901: P rom otion an der M edizinischen Fakultä t der Universität in Bologna, mit dem Titel »In pensiero che guarisce« (Der G edanke heilt).

1902: Assistent in Rom bei seinem D oktorvater P ro f. Mingazzi- ni; Leitung der Abteilung N europathologie an der U niver­sitätsklinik Rom.

1909: Sekretär des 1. Kongresses der italienischen N europatho- logen; Publizierung des ersten W erkes, Titel: Die Experi­mentellen M yelitisform en.Umzug nach Udine, G ründung einer eigenen Nervenkli- nik.

1914/1918: 1. W eltkrieg, Stabsarzt im 3. Arm eekorps;1922: Publizierung des Buches

»Un medico e la guerra« (Ein A r z t und der Krieg)1924: Weitere A ufsätze erscheinen in wissenschaftlichen Zeit­

schriften1927: Calligaris zweites, medizinisches Werk erscheint, ein L ehr­

buch für eine ganze Generation:

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»Die M otorik und das Extrapyram idale System «1928: Nach den ersten Forschungen und deren Publikation seit

1908 stellt das Jah r 1928 den Beginn der Beobachtung und der E rforschung des ersten reproduzierbaren Reflexes dar. Beginn der eigentlichen Calligaris-Forschung.

1944: Am 31. M ärz stirb t Dr. Calligaris, wie es heißt, an gebro­chenem Herzen nach großen Verlusten durch die »Schul­m edizin«, verlorenen Prozessen und großen Kriegsverlu­sten in der Klinik. Sein Werk lebt noch.

1975: Publizierung einer A rbeit eines A utorenteam s zu den Calligaris-Forschungen, unter der Leitung von Giancarlo Tarozzi m it dem Titel: Calligaris, Vorläufer einer neuen Ä ra (Calligaris, Precursore di una nuova E ra, Turin, 1975) zunächst in italienisch, dann einige Jahre später (1981) auf G rund der Initiative von Dr. Schlebusch au f deutsch (VGM , Essen). Zu diesem Zeitpunkt das einzige Werk über die Forschungen von Dr. Calligaris.

1982: Eine N euauflage der Originalwerke beginnt in Palerm o: es ist zu wünschen, daß sämtliche Arbeiten von Dr. Calligaris wieder neu aufgelegt werden.

Derzeit

M it und nach Dr. Calligaris haben Dr. Leprince, Paris, und Dr.Stark, Schweiz, geforscht und publiziert. Beide sind gestorben.Das Institu t für Phronim ologie (IFP) führt derzeit die Arbeitenweiter.

2.2 Stellenwert der Gedanken

In allen Forschungen von Dr. Calligaris finden sich Hinweise, daß»Denken« und »G edanken« von entscheidender Bedeutung sind.So entscheidend, daß bereits die richtige »H andhabung« des»Denkens« zu erstaunlichen Ergebnissen führen kann.

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