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Ein Gruß aus der Vergangenheit: das Ivanovo-Kloster ist klein, aber fein | 293 Städtisches Leben im 19. Jahrhundert: Plovdiv hat die schönste Altstadt | 380 Natur pur mit Wasser und Wald: das Naturschutzgebiet Strandža | 143 Fantastische Figuren im Thrakischen Grab: das Grabmal von Sveštari | 300 Bunte Bilder im Kirchengemäuer: nur in Arbanasi gibt es so viele farbenfrohe Gotteshäuser | 329 Jahrtausende alter Goldschmuck: das Archäologische Museum in Varna zeigt die Kunstfertigkeit der Altvorderen | 31 Bulgarische Geschichte dicht gepackt: die alten Hauptstädte rund um Šumen | 80 Ein „Stilles Nest“ im Botanischen Garten Balčik: das maurische Schloss der Königin Maria | 60 Blumenzucht am hohen Berg: im Tal der Rosen ist der Duft betörend | 356 TIPPS Daniela Schetar Friedrich Köthe Handbuch für individuelles Entdecken Der komplette Reiseführer für Reise, Freizeit und Kultur in allen Regionen Bulgariens REISE KNOW-HOWVerlag Peter Rump Bielefeld

Handbuch für individuelles Entdecken

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Page 1: Handbuch für individuelles Entdecken

Ein Gruß aus der Vergangenheit:das Ivanovo-Kloster ist klein, aber fein | 293

Städtisches Leben im 19. Jahrhundert:Plovdiv hat die schönste Altstadt | 380

Natur pur mit Wasser und Wald:das Naturschutzgebiet Strandža | 143

Fantastische Figuren im Thrakischen Grab:das Grabmal von Sveštari | 300

Bunte Bilder im Kirchengemäuer:nur in Arbanasi gibt es so viele farbenfrohe Gotteshäuser | 329

Jahrtausende alter Goldschmuck:das Archäologische Museum in Varna zeigt dieKunstfertigkeit der Altvorderen | 31

Bulgarische Geschichte dicht gepackt:die alten Hauptstädte rund um Šumen | 80

Ein „Stilles Nest“ im Botanischen Garten Balčik:das maurische Schloss der Königin Maria | 60

Blumenzucht am hohen Berg:im Tal der Rosen ist der Duft betörend | 356

TIPPS

Daniela SchetarFriedrich KötheHandbuch für individuelles Entdecken

Der komplette Reiseführer für Reise, Freizeit und Kultur in allen Regionen Bulgariens

REISE

KNOW

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Page 2: Handbuch für individuelles Entdecken

Daniela Schetar und Friedrich Köthe

Bulgarien

„Besser mit Klugen in die Hölle, als mit Narren ins Paradies.“

Bulgarisches Sprichwort

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Page 3: Handbuch für individuelles Entdecken

057b

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Impressum

Daniela Schetar, Friedrich KötheREISE KNOW-HOW Bulgarien

erschienen imREISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump GmbH, BielefeldOsnabrücker Str. 7933649 Bielefeld

© REISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump GmbH2009, 20133., neu bearbeitete und komplett aktualisierteAuflage 2017

Alle Rechte vorbehalten.

GestaltungUmschlag: G. Pawlak, P. Rump (Layout); André Pentzien (Realisierung) Inhalt: Günter Pawlak (Layout); André Pentzien (Realisierung) Fotonachweis: die Autoren (fk, sk), www.dreamstime.com (Nachweis am Bild) Titelfoto: die Autoren (Motiv: das Rila-Kloster) Karten: Catherine Raisin, Thomas Buri, Matthias Orf, der VerlagRegionalkarten: world mapping projectTM

Lektorat: Andrea HesseLektorat (Aktualisierung): Svenja Lutterbeck

PDF-ISBN 978-3-8317-4737-5

Wer im Buchhandel trotzdem kein Glück hat, bekommt unsere Bücher auch über unseren Büchershop im Internet: www.reise-know-how.de

Wir freuen uns über Kritik, Kommentare und Verbesserungsvorschläge, gern auch per E-Mail an [email protected].

Alle Informationen in diesem Buch sind vonden Autoren mit größter Sorgfalt gesammelt und vom Lektorat des Verlages gewissenhaft bearbeitet und überprüft worden.

Da inhaltliche und sachliche Fehler nichtausgeschlossen werden können, erklärt derVerlag, dass alle Angaben im Sinne der Produkthaftung ohne Garantie erfolgen und dass Verlag wie Autoren keinerlei Verantwortung und Haftung für inhaltlicheund sachliche Fehler übernehmen.

Die Nennung von Firmen und ihren Produk-ten und ihre Reihenfolge sind als Beispielohne Wertung gegenüber anderen anzu-sehen. Qualitäts- und Quantitätsangabensind rein subjektive Einschätzungen derAutoren und dienen keinesfalls der Bewer-bung von Firmen oder Produkten.

Page 4: Handbuch für individuelles Entdecken

Daniela SchetarFriedrich Köthe

BULGARIEN

Page 5: Handbuch für individuelles Entdecken

4 Vorwort

Vorwort

Sonnige Strände und goldenen Sand, bil-liges Bier und Gerichte vom Grill – alldas hat Bulgarien und doch noch so vielmehr. Uralte Kulturlandschaften wech-seln sich ab mit ursprünglichen Natur-räumen, Kirchen und Klös ter aus eineranderen Zeit verstecken sich hoch imGebirge und in engen Tälern, Theaterund Thermen lassen das alte Rom aufer-stehen, Jahrtausende alte, fantastisch ge-schmückte Grabstellen künden von denThrakern, Felsen türmen sich auf3000 m Höhe auf und locken Wandererund Bergsteiger, an Lagunen und Seenbrüten die seltens ten Vögel, in den Wäl-dern brummen Bären und heulen Wölfe.Die Städte sind herausgeputzt, in denStraßen flanieren zuversichtliche Men-schen, stolz auf das, was erreicht ist, undden Blick optimistisch in die Zukunft gerichtet. Bulgarien hat was, und immermehr Besucher kommen, um das Landauch abseits der Strände kennenzu -lernen. Dieses Buch soll Leitfaden sein für ei-nen Badeurlaub und Entdeckungen amSchwarzen Meer, für eine Reise zwischenDonau und Balkan, in die Bergweltenvon Rila, Pirin und Rodopen und in diequirligen Städte und Dörfer mit ihrer

f Wer Kyrillisch lesen kann,ist im Schilderwald im Vorteil

Auf der Reise zu Hausewww.reise-know-how.de

P Ergänzungen nach RedaktionsschlussP kostenlose Zusatzinformationen und DownloadsP das komplette VerlagsprogrammP aktuelle ErscheinungstermineP Newsletter abonnieren

Bequem einkaufenim Verlagsshop

Oder Freund auf Facebook werden

Page 6: Handbuch für individuelles Entdecken

5Vorwort

vielgestaltigen Kultur am Schnittpunktvon Orient und Okzident. Sie finden in diesem Buch all das, wasfür die Planung einer Reise und die Fahrtmitten ins Herz des Landes notwendigund hilfreich ist. Sie erfahren, wo Sie Un-terkunft finden, wo die beste Küche ser-viert wird, was Sie unbedingt und wasSie vielleicht auch noch sehen sollten. Wer sich auf Bulgarien einlässt, demsteht ein aufregender und anregenderUrlaub bevor. Denn so abwechslungs-reich wie die Geschichte des Landes istauch der Aufenthalt. Bulgarien bieteteben alles – Kultur und Natur, Aktivitä-ten und Relaxen, Sonne, Meer und Lie-gestuhl, schroffe Berge, grüne Hügel undidyllische Täler. Es ist das Land, das denrauen Spartakus hervorgebracht hat,aber auch Orpheus und seine betören-den Gesänge.

Daniela Schetar und Friedrich Köthe

Bitte an die Leser

Wegen der rasanten Entwicklung der In-frastruktur in Bulgarien und der fort-dauernden, zahlreichen Veränderungenbei Hotels, Restaurants und Museen etc.bitten wir alle Leser, uns diese zu berich-ten und uns ihre guten, aber auch ihreschlechten Erfahrungen mitzuteilen.

120bu fk

NICHT VERPASSEN!

Besonders sehenswerte Orte sind im Buchmit einer gelben Hinterlegung im Text ge-kennzeichnet.

...... steht für spezielle Empfehlungen der

Autoren: abseits der Hauptpfade, persön -licher Geschmack.

Die Ziffern in den farbigen Kästchen beiden Praktischen Tipps der Ortskapitelverweisen auf den jeweiligen Legendenein-trag im Stadtplan.

UNSER TIPP:

4

Page 7: Handbuch für individuelles Entdecken

6 Inhalt

InhaltVorwort 4Hinweise zur Benutzung 10Kartenverzeichnis 11Exkurse, Info-Kästen, Wanderungen 13Die Regionen im Überblick 14Fünf Orte zum Staunen 15Fünf Orte zum Träumen 16

Der Nordosten 18

Steilklippen, Sonne und Sand 21Varna 24 Residenz Euxinograd 40 Kellerei Euxinograd 41 Botanischer Garten Ekopark 42 Freiluftmuseum Fanagorija 42 Versteinerter Wald 43 Museum der Mosaike in Devnja 43Goldstrand und Nachbarstrände 44 Resort der Hl. Konstantin und Elena 45 Resort Sunny Day 46 Resort Riviera 46 Resort Goldstrand 49Im Hinterland 52 Kloster Aladža 52 Naturpark Goldstrand 53Kranevo 54 Naturschutzgebiet Baltata 55Resort Albena 55Kloster Arat Teke in Obročište 58Balčik 58Kavarna 62 Kap Kaliakra 64 Bucht von Bolata 66 Reservat Tauk Liman bei Rusalka 66 Archäologische Schutzzone Jajlata 67Šabla 67Kap Šabla 68

Zwischen Šabla und rumänischer Grenze 68Dobrič 69Silistra 74 Srebărna 77 Vetren 79 Kirche Pokrov Bogorodičen 79Šumen 80 Gestüt Kabijuk bei Makak 87 Pliska 87 Madara 90 Veliki Preslav 92

Der Südosten 94

Strände und leichtes Leben 97Kamčija 97 Škorpilovci 99Obzor 99 Bjala 102 Bucht von Irakli und Kap Emine 102 Banja, Sveti Vlas und Elenite 103Resort Sonnenstrand 104Nesebăr 109 Ravda 115 Medovo 115Pomorie 115 Thrakisches Grabmal 119 Denkmal der Schlacht von Alehoj 119Burgas 119 Mineralquelle von Burgas 124 Insel der Bolschewiken 125 Naturschutzgebiet Poda 125 Ausgrabungsstätte Deultum 125Sozopol 126 Insel Sv. Ivan 130 Kavacite 130 Černomorec 130

12

Page 8: Handbuch für individuelles Entdecken

7Inhalt

Djuni und Sumpf von Alepu 131 Reservat Ropotamo 134Primorsko 135 Felsheiligtum Beglik Taš 136 Kiten 137 Lozenec 138Ahtopol 139 Varvara, Carevo 141 Sinemorec 142 Rezovo 143Naturpark Strandža 143 Fahrt durch das Strandža-Gebirge 145Malko Tărnovo 147 Kuppelgrab von Propada 149 Heiligtum Miškova Niva 149 Felsheiligtum Kamuka 149Sliven 150 Naturpark Sinite Kamăni 154 Fahrt nach Kotel 154Kotel 156Žeravna 159Jambol 161 Archäologischer Park Kabile 167

Der Nordwesten 168

Vidin 171 Ausgrabungsstätte Raciaria 177 Kloster Uspenje Bogorodično 180 Festung Castra Martis und Höhlenkloster von Albutin 180Lom 181 Dreifaltigkeitskloster Dobri Dol 183 Kozloduj 183Orjahovo 185Belogradčik 187 Magura-Höhle 191 Rabiša-See, Kloster Rakovci 192Montana 193

Kloster Čiprovci, Čiprovci 196 Kloster Lopušan 198Berkovica 198 Kloster Klisurski 201Vraca 203 Schlucht von Vraca 207 Ledenika-Höhle 207 Gipfel Okolčika 207 Abenteuerpark Prikazkata 207 Čelopek 207 Gottesbrücke 209 Ponora-Höhle 209 Kloster St. Ivan Pusti 209

Sofija und Umgebung 210

Hauptstadt Sofija 213Anfahrt und Orientierung 214Geschichte 214Sehenswertes 215Praktische Tipps 225In der Umgebung 229 Bojana 230 Kloster von Dragalevci 233 Die Goldenen Brücken 234 Nationalpark Vitoša 235

Der Südwesten 238

Rila-Kloster 241Das Rila-Gebirge 249Kjustendil 253 Kloster Zemen 255Bansko 257Goce Delčev 264 Nikopolis ad Nestum 265 Delčevo 267Das Pirin-Gebirge 267

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Page 9: Handbuch für individuelles Entdecken

Inhalt

Sandanski 268 Museum Baba Vanga 273 Mahnmal Samuils Festung 273Melnik 275 Kloster von Rožen 280

Das nördliche Zentralbulgarien 282

Von der Donau an den Balkan 285Ruse 285 Naturpark Rusenski Lom 292 Felsklöster Basarbovo und Ivanovo 293 Festung von Červen 296 Höhle von Orlova 296Razgrad 297 Grabmal von Sveštari 300 Mausoleum Demir Baba Teke 301Bjala 301Svištov 302Pleven 303Loveč 309 Trojan 313 Kloster von Trojan 314Teteven 315 Kloster von Gložene 315 Höhle Săeva Dupka 315 Reservat Caričina, Ribarica 317Veliko Tărnovo 318 Frauenkloster der Dreifaltigkeit 327 Kloster der Verklärung 327 Nikopolis ad Istrum 328 Kloster Kăpinovo 328 Kloster Kilifarevo 329Arbanasi 329Trjavna 332 Mineralquellen 335 Pass Prohod na Republikata 335Gabrovo 335 Freilichtmuseum Etăra 340

Kloster von Sokolovo 342 Boženci, Kloster Drjanovo 342 Museum Koljo Fičeto 343 Kloster von Batoševo 343

Das südliche Zentralbulgarien 344

Kazanlăk 347 Šipka 351 Grabmal von Kosmatka 353 Tempel im Grabhügel Goljama Arsenalka 353 Tempelanlage von Ostruša 354 Tempel von Šušmanec 354 Šipka-Pass und Denkmal 354Kalofer 355Karlovo 357 Banja, Hisarja 360 Thrakische Grabanlagen 361Sopot 364Koprivštica 365 Thrakischer Kultkomplex 371Stara Zagora 372 Mineralbad 377Plovdiv 379Asenovgrad 392 Festung der Asen 396 Kloster Bačkovo 396Das Rodopen-Gebirge 398Svilengrad 400 Festungsruine bei Mezek 400 Thrakischer Grabhügel Maltepe 400Kărdžali 401 Festungsanlage Perperikon 403 Festung Monjak 404 Steinerne Pilze bei Beli Plast 404 Pyramiden von Zimzelen 405 Thrakisches Heiligtum Tatul 405 Steinerner Wald 405 Teufelsbrücke 405

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Page 10: Handbuch für individuelles Entdecken

9Inhalt

Weiße Birken 406 Zlatograd 406Smoljan 407 Seen von Smoljan 409 Haus des Aguš 409 Höhle von Uhlovica 410 Festung Momčil 410 Pamporovo 410 Široka Lăka 410 Čepelare 411 Wunderbrücken 411 Teufelsschlund und Teufelshöhle 412 Höhle von Haramijska 412 Höhle von Jagodina 412

Vor der Reise 414

Informationen 416Kartenmaterial 417Reiseveranstalter 417Ein- und Ausreisebestimmungen 417Anreise 418Klima und Reisezeit 425Ausrüstung 427Rund ums Geld 428Versicherungen 431Zollbestimmungen 432

Praktische Reisetipps A–Z 434

Diplomatische Vertretungen 436Einkaufen 437Elektrizität 439Essen und Trinken 439Feste und Feiertage 448Frauen allein unterwegs 452Gesundheit und Hygiene 452Informationsstellen in Bulgarien 454

Internet 454Medien 455Mit Kindern unterwegs 455Öffnungszeiten 456Post 456Rauchen 456Sicherheit 457Sport und Aktivitäten 458Telefonieren 459Unterkunft 461Verhaltenstipps 464Verkehr 465Zeitzone 469

Land und Natur 470

Geografie und Geologie 472Flora und Fauna 475Naturschutz 479

Menschen und Kultur 480

Bevölkerung 482Die Kirche 487Sprache und Schrift 488Architektur 490Malerei 496Literatur 499Musik 500

Staat und Gesellschaft 502

Geschichte 504Zeittafel zur Geschichte 516Staatssymbole und Hymne 519

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Page 11: Handbuch für individuelles Entdecken

Hinweise zur Benutzung

Aktuelle Politik und Verwaltung 520Wirtschaft 522Umweltschutz 523

Anhang 524

Buchtipps 526Kleine Sprachhilfe Bulgarisch 526Glossar 529Register 530Die Autoren 539

Hinweise zurBenutzung

Hotelkategorien

Die Preisangaben in diesem Buch bezie-hen sich auf ein vor Ort gebuchtes DZmit Frühstück. Die jeweilige Hotelkate-gorie ist mit * gekennzeichnet. Im Lan-desinneren ist ein DZ mit Frühstück inder 3-Sterne-Kategorie zwischen 75 und100 LV zu bekommen. 2-Sterne-Etablis-sements liegen um 50 Lv. Nach oben gibtes kaum Grenzen; die Luxus-Kategoriebeginnt bei etwa 300 Lv. An der Küste bezahlt man für eine 2-Sterne-Unterkunft um 100 Lv mit Früh-stück, 3-Sterne-Häuser verlangen um150 Lv, 4 Sterne kosten bis zu 250 Lv, dieLuxus-Kategorie beginnt bei 250 Lv. Achtung: Die Hotels sind in der Hoch-saison fast immer ausgebucht bzw. dieZimmerkontingente an Reiseveranstal-ter abgetreten. Eine Buchung an der Re-zeption ist dann nicht möglich.

Entfernungsangabenund Orientierung

Die Kilometerangaben im Text beziehensich auf die tatsächlich zurückzulegen-den Straßenkilometer, es wird nicht dieLuftlinie gemessen. Auf so mancher Gebirgs- oder Küstenstraße mit ihrenzahlreichen Serpentinen ist man näm-lich deutlich länger unterwegs, als es dieEntfernung auf der Karte zunächst ver-muten lässt. In den Resorts am Schwarzen Meer,wo es kaum oder keine Straßennamengibt, haben wir deutlich mehr Hotels indie Pläne eingetragen, als im Text vorge-stellt werden, da diese vor Ort als Orien-tierungsmarken dienen.

Inhaltsverzeichnis

Viele bedeutende Sehenswürdigkeitenliegen in der näheren Umgebung dervorgestellten Städte. Sie sind im Inhalts-verzeichnis eingerückt unter der jewei-ligen Stadt mit aufgeführt.

Sprache und Schrift

Auch, wenn man in touris tischen Ortenheute neben kyrillischen auch Schildermit lateinischen Buchstaben findet, manwird nicht umhin kommen, sich ein we-nig mit der kyrillischen Schrift ausein-anderzusetzen. Auch das Lesen der Spei-sekarte sollte zumindest in Ansätzenmöglich sein. Ein kleiner kulinarischerSprachführer findet sich im Kapitel„Praktische Reisetipps A–Z“ dieses Bu-ches, eine kleine Sprachhilfe Bulgarisch

10

13

Page 12: Handbuch für individuelles Entdecken

KartenverzeichnisBulgarien, Überblick Umschlag hintenDie Regionen im Überblick 14

Ortspläne

Albena 56Arbanasi 331Balčik 59Bansko 256Belogradčik 188Berkovica 200Burgas 120Dobrič 70Gabrovo 337Goce Delčev 264Goldstrand/Slatni Pjasăci 48Jambol 162Kavarna 63Kazanlăk 350Kjustendil 254Koprivštica 366Madara 91Melnik 275Nesebăr 110Pleven 304Plovdiv, Übersicht 378Plovdiv, Zentrum 382Razgrad 298Ruse 286Sandanski 269Silistra 74Sliven 152Sofija, Übersicht 216Sofija, Zentrum Umschlag vornSonnenstrand/Slănčev Brjag 106Sozopol 128Stara Zagora 372Šumen 82Sv. Sv. Konstantin i Elena 44

Varna 26Veliko Tărnovo 320Vidin 172Vraca 202

Übersichtskarten

Nordosten 20Südosten 97Nordwesten 170Sofija und Umgebung 212Südwesten 240Nördliches Zentralbulgarien 284Südliches Zentralbulgarien 346

Regionalkarten

Dobrič, Varna, Balčik, Kavarna 22Naturreservat Srebărna, Silistra 78Veliki Preslav, Šumen,

Madara, Pliska 88Ajtos, Burgas, Nesebăr,

Obzor, Bjala 100Sozopol, Primorsko, Malko Tărnovo 132Kotel, Žeravna, Sliven, Jambol 155Vidin, Belogradcik, Lom, Kozloduj 178Montana – Vraca 194Rila-Kloster, Kjustendil 242Bansko, Goce Dolčev, Delčevo,

Sandanski, Melnik 266Ruse, Razgrad, Bjala 294Pleven, Levski, Svištov 306Lovec – Veliki Tărnovo 310Plovdiv, Banja, Hisarja 362Arsenovgrad – Čepelare 394

Thematische Karten

Administrative Gliederung 519Anreise 419

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Page 13: Handbuch für individuelles Entdecken

12 Hinweise zur Benutzung

im Anhang sowie eine Konversionsta-belle in der hinteren Umschlagklappe. Um die bestmögliche Orientierungvor Ort zu gewährleisten, finden sich diebeschriebenen Sehenswürdigkeiten inden Überschriften in deutscher Schreib-weise, im Text darunter dann in bulgari-scher Schreibweise in lateinischen undkyrillischen Buchstaben. So findet manbeispielsweise die Kirche der hl. Mutter-gottes auch als Sv. Bogorodica und Sv.Bogorodica wieder. Es gibt mehrereMöglichkeiten, kyrillische in lateinischeSchrift zu übertragen. Ein Ort wie Rusekann als Ruse, Russe oder auch Rousse,Dobrih kann als Dobritsch, Dobrichoder Dobrič auftauchen. In diesem Buchwurde, von der lautmalerischen Tran-skription abweichend, die wissenschaft-liche Transliteration benutzt, die denVorteil bietet, dass weitestgehend einBuchstabe im Kyrillischen einemBuchstaben im Lateinischen entspricht.Allerdings gibt es auch hier drei Ausnah-men: Ù – Št, Ü – Ju und Q – Ja. In Bulgarien selbst orientiert sich dieSchreibweise von Straßen-, Hotel- undRestaurantnamen sowie von Internet -adressen in lateinischen Buchstabenmeist an der englischen Schreibweise.Somit kommt es in diesem Buch bei denPraktischen Tipps in den Ortskapitelnauch zuweilen zu unterschiedlichenSchreibweisen innerhalb eines Absatzes.

Bulgarien in Kürze

±Politischer Status: Republik mit parlamentarischer Regierungsform±Größe: 111.002 km²±Einwohner: 7.150.000±Bevölkerungsdichte: 68 Ew./km²±Lebenserwartung: 70 Jahre (Männer), 80 Jahre (Frauen)±Analphabetenrate: 0,4 %±Hauptstadt: Sofija (1,2 Mio. Ew.)±Wichtige Städte: Plovdiv, Varna, Burgas, Ruse±Höchster Berg: Musala (2925 m)±Wirtschaft: Dienstleistungen 60 %, Indus trie 33 %, Landwirtschaft 7 % Anteil am BIP±Währung: Lev (Lv/BGN), 1 Lv = 100 Stotinki±Wechselkurs: 1 ¤ = 1,96 Lv (festgeschrieben)±Inflationsrate: 2016 gegen 0 %±Arbeitslosenquote: ca. 10 %±Bruttoinlandsprodukt: ca. 7000 €/Einw.±Wachstumsrate des BIP: ca. 1 %±Telefonvorwahl: 00359±Zeitzone: MEZ +1

Wichtige Abkürzungen

±Sv./Sv. = Sveti = heilig (Kirchen)±Pl./Pl. = Ploštad = Platz±Bul./Bul. = Bulevard = Boulevard±Ul./Ul. = Ulica = Straße±Lv./Lv. = Lev = bulg. Währung

Page 14: Handbuch für individuelles Entdecken

ExkurseInfo-Kästen

Der NordostenWeißt du, wie viel Hotels stehen? 53

Der SüdostenDas weiße Gold Pomories 118Die schöne Stana 137Birding 142Der Tag des Feuertanzes 145Bulgarische Trachten 164

Der NordwestenIvan Vazov 199

Sofija und UmgebungFahrt entlang der Iskăr 236

Der SüdwestenAuf dem Weg zum Rila-Kloster 244Die Rolle der Klösterin der bulgarischen Kultur 246Das Tanzbärenreservat Dancing Bears Park 262Panoramastrecke über den Popski-Pass 267Helden der Stadt 270Kellerei Damjanica 277

Das nördliche ZentralbulgarienKellerei Vinprom Svištov 296

Das südliche ZentralbulgarienArchäologie in Bulgarien 352Das Tal der Rosen 356Kellerei E. Miroglio 374Kellereien bei Plovdiv 389Kellerei Vinzavod Asenovgrad 397Kellereien Katarzyna und Vinivel 401

Vor der ReiseDie Geschichte des Lev 431

Praktische ReisetippsBulgarisches Kunsthandwerk 438Kleine kulinarische Sprachhilfe 442100 Jahre dank Joghurt? 445Weinland Bulgarien 446Terminprobleme 449Notrufnummern in Bulgarien 454Die Tabakernte 1923 457Quelle des Wohlbefindens – Bulgariens Heilwasser 460

Land und NaturDie Donau – eine Ader Europas 473Heilkräuter 477Jagd 478

Menschen und KulturIkonen 498Bulgarische Musik 501

Staat und GesellschaftDie Janitscharen 508Georgi Dimitrov und der Reichstagsbrand 513Europäische Integration 521

Wanderungen

Varvara – Brodilovo 146Besteigung des Černi Vrah 234Rundwanderung vomKomplex Maljovica 250Rundwanderung zu denSieben Seen 251Rundwanderung von der Hütte Vihren 259Besteigung des Vihren 260Zur Hütte Rai und zurück 358Wanderung in d. Trigrad-Schlucht 413

13

Page 15: Handbuch für individuelles Entdecken

14 Die Regionen im Überblick

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Der Nordosten | 18

Varna (S. 24), die polyglotte Hafen- und Großstadt, istvon berühmten Baderesorts umgeben: Goldstrand (S. 44), Albena (S. 55), Riviera (S. 46) oder Konstatin i Elena (S. 45). Das Küstenschloss von Balčik (S. 58) ausdem 19. Jahrhundert, mittelalterliche Burganlagenim Hinterland (Pliska, S. 87, Veliki Preslav, S. 92), Vo-gelparadiese an der Donau wie Srebărna (S. 77) unddas vor tausend Jahren in den Fels gemeißelte Reiter- relief von Madara (S. 90) – Weltkultur- und Weltnaturerbestätten warten auf Besucher.

1 Der Südosten | 94

Burgas (S. 119) besitzt mit seinem nahen ResortSonnenstrand (S. 104) eine der heißesten Party zonenEuropas, die Küstenstädtchen Nesebăr (S. 109) und Sozopol (S. 126) auf ihren Halbinseln laden mitpittoresken Stadtbildern ein. Doch weiter im Südenwird es ruhiger, und die Natur gewinnt im Schutz-gebiet Strandža (S. 143) die Oberhand. Und amBalkan warten mit Kotel (S. 156) und Žeravna(S. 159) wahre Kleinode an dörflicher Eleganz.

2

Page 16: Handbuch für individuelles Entdecken

15Die Regionen im Überblick

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Der Nordwesten | 168

Hier dreht sich fast alles um die kleinen Klöster, diesich in den Bergen und zwischen Hügeln versteckenwie Čiprovci (S. 196), Lopušan (S. 198) oder Kli-surski (S. 201) – zu Zeiten der türkischen HerrschaftJahrhunderte lang die Rückzugsorte für die bulga-rischer Identität. Dass man Kulturlandschaft ist, be-weisen auch die wertvollen Goldschätze der Thrakerim Museum von Vraca (S. 203). Und die Felsen vonBelogradčik locken Wanderer und Kletterer an.

3 Sofija und Umgebung | 210

Die Hauptstadt (S. 213) ist der umtriebige Mittelpunktdes Landes und eine tiefeuropäische Metropole. Hier gibtes alles, was das Konsumentenherz begehrt – und dieschönsten Museen, die prächtigsten Gebäude, die bestenRestaurants, Kirchen, Moscheen und Synagogen. Dochauch die Natur wartet unmittelbar vor der Haustüre. DasVitoša-Gebirge (S. 235) beginnt direkt am südllichenStadtrand. Dort sollte man keinesfalls versäumen, derKirche von Bojana (S. 232) aus dem 10. Jh. einen Be-such abzustatten.

4

5 Der Südwesten | 238

Im Rila-Gebirge (S. 249) stehtstolz das berühmteste (und gleich-

namige) Kloster des Landes (S. 241), das Pirin-Gebirge

(S. 267) mit dem eine Nummer klei-neren, dafür aber charmanteren, Kloster von

Rožen (S. 280) ist ideal für Wanderungen in dieEinsamkeit und für die Weinanbaugebiete an sei-nen Flanken wie Melnik (S. 275). Und wer Ski fah-ren bevorzugt – Bansko (S. 257) ist ein Winter -resort von hohem Niveau.

6 Das nördliche Zentralbulgarien | 282

Der Hauptort Ruse (S. 285) zeugt mit Sezessionsstilvon österreichischen Einflüssen, Höhlenkirchen im

Rusenski Lom (S. 292) stehen unter UN-Schutz,die zahlreichen Klöster von Arbanasi (S. 329) sind

weltberühmt, und Veliko Tărnovo (S. 318) ver-führt zu einem Bummel durch die in der bulga-

rischen Renaissance des 19. Jh. entstandenen Gassen.

7 Das südliche Zentralbulgarien | 344

Das thrakische Grabmal von Kazanlăk (S. 348) ist ein absolutes Muss. Am besten kommt manAnfang Juni zum Rosenfest (S. 351, 356). Wer es ruhiger liebt, besucht die Rodopen im Süden. Nebenvielen Naturdenkmälern, wartet hier auch das Grab des Orpheus – im Heiligtum von Tatul (S. 405).

Page 17: Handbuch für individuelles Entdecken

16 Fünf Orte zum Staunen

Der große Tanz im Rila-Gebirge | 249Jedes Jahr im August wandern weiß gekleidete Gestalten hoch ins Gebir-ge zum fünften der sieben Seen und tanzen die Paneurythmie an magi-schem Ort. Petăr Danov, der Gründer der weißen Bruderschaft, hat denTanz entwickelt, in ihm gelangen die mentalen und physischen Strömeder Mitglieder durch die Rythmik in Gleichklang und erlauben so eine Ver-bindung zum Universum, zu Gott und Natur.

Das Thrakische Grabmal von Sveštari | 300Dass die Thraker ein überaus kunstsinniges Volk waren, entdeckte dieNeuzeit erst sehr spät – die antiken Grabräuber wussten es besser undplünderten nicht wenige der Begräbnisstätten. Dennoch sind einige imOriginalzustand erhalten geblieben. Sie künden, wie Sveštari aus dem3. Jh. v. Chr., von den Fertigkeiten dieses Volkes in der Malerei, der Bild-hauerei und der Goldschmiedekunst.

Das Monument der Gründer Bulgariens in Šumen | 85Monumentaler geht es fast nicht mehr: von 1879 bis 1981, zur Blütezeitdes osteuropäischen Sozialismus, verbauten die Arbeiter über 50.000 Ku-bikmeter Beton und 2400 Tonnen Eisen hoch über Šumen zum 1300-jäh-rigen Gründungsjubiläum des ersten bulgarischen Reiches. 140 m wurdedas Denkmal lang und bis zu 70 m hoch. Der einem Stealth-Bomber glei-chende und die Anlage krönende Löwe wiegt 1000 Tonnen.

Der Versteinerte Wald bei Varna | 43So schöne natürliche Stelen! Die Natur hat sich ein eigenes Denkmal ge-schaffen, sagen die einen. Die anderen meinen, dass die Steinformationenkünstlichen Ursprungs sind. So viele Säulen hier stehen, so viele Theorienscheint es zu geben. Überbleibsel griechischer Tempel sind es wohl nicht,auch nicht steingewordene Titanen oder Symbole Außerirdischer. Aberwarum ausgerechnet hier eine Heilquelle sprudelt – wer weiß?

Die mittelalterlichen Fresken der Kirche bei Kjustendil | 255Von außen gänzlich unscheinbar, in seiner kubischen Form fast abwei-send, birgt das nur neun auf neun Meter messende Kirchlein „Hl. Johan-nes der Theologe“ schönste Freskenkunst aus dem 12. Jh. Mit Bedachtres tauriert zeigt es u. a. eine Szene aus der Gabenabweisung Joachims imTempel und das Porträt der Stifter Dejan und Zoja, des Feudalherren derRegion und seiner Gemahlin.

FÜNF ORTE ZUM STAUNEN

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Page 18: Handbuch für individuelles Entdecken

17Fünf Orte zum Träumen

Das Grab des Orpheus bei Kardžali | 405Das heilige Tatul war für die Thraker von höchster spiritueller Bedeutung.Hoch über der Landschaft hatten sie sich eine Kultstätte errichtet, die siemehrere Jahrtausende nutzten. Und dass hier Orpheus seine letzte Ruhefand, ist eine wunderschöne Theorie. Setzt man sich früh am Morgen odergegen Abend auf die Steine, ist man allein und die Gedanken fliehen ineine Zeit als Helden noch Helden waren.

Die Küste nördlich von Balčik | 64In strengen Linien sind die Schirme und Stühle aufgereiht an den Strän-den des Schwarzen Meeres; doch nicht immer und überall. Wer weiternach Norden fährt und über Balčik hinaus kommt, wird zum Entdecker.Ab und an ein Campingplatz, der seine beste Zeit hinter sich hat, einigeSeen, in denen sich nichts als Zugvögel tummeln, und endlos lange Strän-de mit feinem Sand, mit Treibgut und voll Einsamkeit.

Kotel, eine Stadt aus früherer Zeit | 156Der Ort trägt den Ehrentitel „Wiege der bulgarischen Wiedergeburt“ zuRecht. Die Häuschen der Altstadt laden zu einem Bummel entlang der Ar-chitektur des 19. Jh. ein, einer Zeit, zu der die Bulgaren das „türkischeJoch“ mit Hilfe der russischen Armee abgeschüttelt hatten. Es war eineHochzeit, in der die Bulgaren voll Nationalstolz ihre Identität erneuertenund voll Optimismus die Zukunft neu dachten.

Am Donauufer angeln | 171Schon früh am Morgen, wenn es noch nachtstill ist, sollte man sich mit sei-ner Ausrüstung aufmachen; dann hört man fast das Wasser fließen. Undes ist auch noch kühl (das Donaubecken ist im Sommer die heißeste, imWinter die kälteste Region Bulgariens). Behäbig streift hier der europä -ischste aller Flüsse die Kieselstrände, macht sich breit und blau auf seinenWeg zum Delta, und nimmt die Träume der Menschen an seinen Ufern mit.

Nikopolis ad Istrum | 328600 Jahre lebten hier die Menschen, vom 1. bis 7. Jh. 30 km von Ruse undder Donau entfernt am Flüsschen Jantra gelegen muss es eine blühendeStadt gewesen sein. Fundamente, niedrige Mauern und das Pflas ter rah-men Ginster, Sträucher und Blumen, Bienen summen, Schmetterlingetorkeln, Eidechsen dösen. Unter der Woche kommen eher selten Besucher,sodass man ausreichend Muße hat, sich in die Vergangenheit zu denken.

FÜNF ORTE ZUM TRÄUMEN

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Page 19: Handbuch für individuelles Entdecken

18

Steilklippen, Sonne und Sand | 21Balčik | 58

Dobrič | 69

Goldstrand und Nachbarstrände | 44

Goldstrand, Hinterland | 52

Kavarna | 62

Kavarna Umgebung | 64

Kranevo | 54

Resort Albena | 55

Resort Albena, Hinterland | 58

Šabla | 67

Šabla Umgebung | 68

Silistra | 74

Silistra Umgebung | 77

Šumen | 80

Šumen Umgebung | 87

Varna | 24

Varna Umgebung | 40

Page 20: Handbuch für individuelles Entdecken

19

Die Region bietet dem Besucher ein

vielfältiges Betätigungsspektrum.

Während der Goldstrand mit seinen

zahl reichen Ferienresorts bade- und

feierfreudiges Publikum sowie Freunde

des Wassersports aus aller Welt anzieht,

kommt der kulturinteressierte Gast in

den Museen von Varna oder beim Besuch

der Schlösser von Euxinograd und Balčik

auf seine Kosten.

Der Nordosten

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20 Varna

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Archäologischen Museum von Varna | 31P Versteinerter Wald bei Varna: bis zu 5 m hohe Felsnadeln ragen aus dem Boden | 43P Absolut sehenswert: der Palast von Balčik mit seinem Botanischen Garten | 60P Das Monument der Gründer Bulgariens auf dem Plateau von Šumen ist das größte Monumentaldenkmal der Balkan halb insel | 85P Seit 1979 Weltkulturerbe: der Reiter von Madara | 90

Diese Tipps erkennt man an dergelben Hinterlegung.

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Bitte beachten

Planquadratangaben bei den wichtigsten Orten und Sehenswürdigkeiten verweisenauf deren Lage in den Regionalkarten.

Page 22: Handbuch für individuelles Entdecken

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21Der Nordosten

Steilklippen, Sonne und Sand

Weite Sandstrände mit vorzüglicher Infrastruktur und vielen Angeboten fürAktivitäten aller Art locken alljährlichUrlauber aus der ganzen Welt an. Bota-nische Gärten und Urwald machen die

Region zu einer grünen Oase, weite Ge-treidefelder ziehen sich um Dobrič insLandesinnere und bis zum blauen Bandder Donau, nach Norden hin präsentiertsich die Küs te steil abfallend. PrächtigeSchlösser wie Euxino grad und Balčiklocken zahlreiche Kultur in te res sierteebenso, wie die Vielzahl von Museen inVarna mit ihren ausgezeichneten Samm-lungen.

1

DER NORDOSTEN

Die Schwarzmeerküste nördlich derAusläufer des Balkan-Gebirges mit

dem weltbekannten Goldstrand ist dasbeliebteste Reiseziel der meisten Besu-cher, die in den Resorts um Varna her-um ihren Urlaub verbringen.

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Page 23: Handbuch für individuelles Entdecken

22 Dobrič, Šabla, Kavarna, Kap Kaliakra, Balčik,

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Page 24: Handbuch für individuelles Entdecken

Nord

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23Varna, Goldstrand, Albena, Aladža-KlosterÜbersichtskarte S. 20

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Page 25: Handbuch für individuelles Entdecken

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(Varna)

Varna (335.000 Ew.) ist die drittgrößteStadt und der be deu tends te Seehafen desLandes. Bei den frü hen Luxusreisendenwar es als Endstation des Orient-Ex-presses bekannt. Dieser startete in Parisund fuhr über Wien und Budapest nachVarna, wo bis 1889 aufs Schiff umgestie-gen werden muss te, das dann die Küsteentlang nach Istanbul dampfte. Heute geht es schneller: Der Flugha-fen von Varna ist einer der belebtes tendes Landes und kann sich im Sommer,wenn Charterflieger wie Perlen auf einerKette einschweben, durchaus mit Sofijamessen. Übers ganze Jahr gerechnet,entspricht das Aufkommen mit 1,4 Mio.Passagieren (2015) immerhin fast derEinwohnerzahl der Hauptstadt. Und so lebt es sich in Varna also ganzgut – sei es von der Industrie oder vomTourismus in Stadt und Umgebung, vor-nehmlich am Goldstrand mit seinenzahlreichen Resorts. Aber auch kulturell wird hier einigesgeboten. Der „Varnaer Sommer“ exis -tiert seit 1926 und war ursprünglich einsich rein der klassischen Musik widmen-des Ereignis. Heute kommen Jazz-, Bal-lett-, Theater- und zahlreiche Folklore-veranstaltungen hinzu (siehe „Prakti-sche Tipps“). Die meisten Events finden unter frei-em Himmel in den Spielstätten der groß-zügigen Grünanlagen am Wasser statt,Meeresgarten (Primorski Park) ge-nannt. Dieser 80 ha große grüne Gürtel,der Stadt und Wasser trennt, beginnt aufHöhe des Zentrums, zieht sich nach

Norden und leitet über zu den Hotelzo-nen. Zahlreiche Freizeitangebote sind inihm zu finden, unter anderem Spielplät-ze, Freilufttheater, Zoo und Delfinarium.Auf zahllosen Wegen begegnen sich Spa-ziergänger, Liebespaare und Jogger. Undwer sich geschichtlich fortbilden will:Die zahlreichen Museen der Stadt sinddafür bestens gerüstet.

Geschichte

Besiedelt war die Gegend von Varna voneiner Hochkultur bereits vor 7000 Jah-ren, wie die thrakischen Nekropolenfun-de in der unmittelbaren Umgebung be-legen. Die eigentliche Stadtgeschichtebegann aber wohl im 6. Jh. v. Chr., alsGriechen aus Milet in Klein asien (etwa80 km südlich der Stadt Izmir) in derheutigen Hafengegend einen Hafen an-legten, an einem kleinen schützendenKap, wo bereits thrakische Fischer einePfahlsiedlung bewohnt hatten. Sie nann-ten ihre Kolonie Odessos – Stadt amWasser. Nur kurz verlief das Leben in ruhigemFahrwasser, dann begann der Boom,und Odessos wurde zum Handelsplatzund zur klassischen Polis, zum Stadt-staat. Reichtum lockt, und so stand Alex-ander der Große im 4. Jh. v. Chr. vor denToren und nahm die Stadt ein. Erst 281 v. Chr. gewann Odessos seineUnabhängigkeit zurück und wurde zueinem der Haupthäfen des westlichenSchwarzen Meeres. Man prägte eigeneMünzen, die erst aus Bronze, dann ausSilber und schließlich aus Gold waren. Im 1. Jh. v. Chr. gewann Rom endgül-tig die Vorherrschaft im Mittelmeer, er-oberte Odessos mit einem Heer unter

Page 26: Handbuch für individuelles Entdecken

Nord

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25Varna

dem Feinschmecker Lucullus und bautees zur Festung aus, wobei es aber durch-aus eine partielle Unabhängigkeit wah-ren konnte. Im 6. Jh. siedelten sich die slawischenProtobulgaren in einer nahe gelegenenGegend an, die den Namen Varna trugund der späteren Stadt (ab dem 9. Jh.)ihren Namen verlieh. Byzanz als Teil desverschwundenen römischen Gesamt rei -ches konnte sich noch bis ins 7. Jh. dieMacht über Odessos erhalten, dann kamman doch unter bulgarische Herrschaft,bis 1391, als die Türken Stadt und Fes -tung nahmen und Letztere schleiften. Auch die Schlacht von Varna 1444brachte einen Sieg der Türken über dieKreuzritter. Nun machten die Osmanendie Stadt zu einem Pfeiler ihrer nordöst-lichen Befestigungsanlagen. Erst im Russisch-Türkischen Kriegvon 1828 konnte das inzwischen starkorientalisch geprägte Varna für kurzeZeit den Türken entrissen werden. Wäh -rend des Krimkrieges 1853–1856 (auchals Neunter Russisch-Türkischer Kriegbekannt) lag in Varna eine englisch-französische Garnison, die als Verbün-dete an türkischer Seite kämpfte, umrussische Gebietsgewinne auf Kosten deszerfallenden osmanischen Reiches zuverhindern. Es sollte aber bis 1878 dau-ern, bis die Türken Varna verließen. Da-vor setzte jedoch schon die rege natio-nalkulturelle Bewegung ein und bereite-te den Boden für die Unabhängigkeit. Mit dem Ende der Fremdherrschaftwar Varna unmittelbar zur wich tigs tenHafenstadt des neuen Bulgarien gewor-den, Industrie siedelte sich an, die Eisen-bahn machte die Stadt fast zu einer euro-päischen Metropole und zu einem veri-tablen Seebad.

Der Zweite Weltkrieg an der Seite derAchsenmächte führte schließlich zu ei-ner Okkupation des Landes durch dieUdSSR, und Varna erhielt einen neuenNamen – Stalin. Drei Jahre nach dessenTod und mit der Ge wiss heit, dass seineIdeen vorerst mit ihm unter der Erdeblieben, machte man die Namensgebungrückgängig. Mit dem Zerfall des Ostblocks erlebtedie gesamte bulgarische Schwarz meer -küste einen unglaublichen Bauboom,der die Seebäder für den Empfang dergut zahlenden Touristen aus dem We-sten präparierte. Das Geld dafür – sowird gemunkelt – kam aus dunklen Ka-nälen, aus Waffen-, Mäd chen- und Dro-genhandel, und hie und da erlosch nochzu Beginn des dritten Jahrtausends dasLeben des einen oder anderen Hotel-Ty-coons im Kugelhagel. In den Hafen wird heutzutage nichtzuletzt mit EU-Geldern massiv in ves -tiert. So wird der Bau eines neuen Pas -sagierterminals vorangetrieben (mitFährverbindungen nach Odessa/Ukrai-ne, Poti/Georgien und Istanbul/Türkei),für über 500.000 Passagiere jährlich undmit angeschlossenem Businesszentrum.Daneben entstehen ein Con tai ner ter mi -nal am Nordufer des Varna-Sees, ein Ge-treideterminal und Hafenanlagen fürGefahrguttransporte; der Petrohafenwird modernisiert. All dies wird erst imJahr 2015 abgeschlossen sein.

Sehenswertes

Marine-Museum

Das im Mai 2009 wiedereröffnete Mu-seum widmet sich seit 1923 der Ge-

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Varna

schichte der bulgarischen Kriegs- undHandelsmarine und zeigt im ehemaligenitalienischen Konsulat von 1890 und ei-nem Nebengebäude die größte bulgari-sche Sammlung an Modellschiffen so-wie Navigations ins tru mente, Uniformenund Kartenmaterial. Die Freifläche istden größeren Exponaten vorbehalten,darunter ein veritables Kampfschiff, An-ker, Minen, Kanonen etc. Das Torpedo-boot „Drăžki“ beschädigte in der Nachtvom 21. auf den 22. November 1912 wäh -rend des Ersten Balkankrieges am Kapvon Kavarna den türkischen Kreuzer„Hamidie“ so schwer, dass er nur nochmit Mühe nach Istanbul geschleppt wer-den konnte – erster und einziger Sieg desBefreiungskampfes der 1879 gegründe-ten bulgarischen Marine. Sowohl wäh-rend des Ersten als auch während desZweiten Weltkrieges kämpften die See-streitkräfte an der Seite der Achsen-mächte – auch diese Zeit wird beleuchtet.

± Voennomorski Muzej (Voennomorski

Mu çej), Bul. Primorski (Bil. Primorski) 2,Tel. 052-731523, www.museummaritime-bg.com,geöffnet Sommer Di–So 10–18, Winter Mo–Fr9.30–17.30 Uhr, Eintritt 5 Lv.

Medizinhistorisches Museum

Gleich südlich des Marinemuseums be-findet sich dieses Museum im Gebäudedes ersten bulgarischen Krankenhauses.Gezeigt werden medizinische Instru-mente aus der Vorzeit (Thraker, Grie-chen, Römer) und der Zeit des ErstenBulgarischen Reiches. Besonders fürZartbesaitete aufregend sind die Draina-gebohrer, die zu Zeiten benutzt wur den,als es noch keine Betäubung gab.

Interessierte können sich auch überdie Kräuterheilkunde von damals undheute informieren. Über 4000 Bände umfasst die Biblio-thek, und die paläoanthropologischeSamm lung gilt als eine der größten Bul-gariens.

± Muzej za Istoria na Medicinata (Muçej ça

Istoriÿ na Medicinata), Ul. Paraskeva Ni -kolau (Ul. Paraskeva Nikolau) 7, Tel. 052-639729, geöffnet Mo–Fr 10–16 Uhr, Eintritt frei.

Stadtgeschichtliches Museum

Das Museum liegt unweit des Jacht -hafens zwischen Hauptbahnhof und Ma-rinemuseum oberhalb der wenig beein-druckenden Ruinen der römischenThermen. Es illustriert auf 600 m2 mit16.000 Exponaten die Geschichte derStadt und den Lebensstil dort von 1878bis zum Ende des Zweiten Weltkriegesanhand von komplett eingerichtetenWerkstätten und Bürgerwohnungen, mitPostkarten, zahlreichen Büchern, Plaka-ten und Ausstellungen zum Bootsbauund zur Baumwollweberei. Beachtens-wert der Schreibtisch des Bürgermeistersmit seinem Schnitzwerk, das auf den alt-griechischen Ursprung der Stadt ver-weist. Das Gebäude selbst war einst dasbelgische Konsulat, dann eine Schuleund schließlich ein Gefängnis.

f Die Römischen Thermen sind die drittgrößten ihrer Art in Europa

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29Varna

Die Führungen finden auch aufDeutsch statt und sind nett gemacht;zum Abschluss erhält jeder Besucher einGläs chen Rosenlikör.

± Muzej za Istorija na Varna (Muçej ça Isto-

riÿ na Varna), Ul. 8. Noemvri (Ul. 8. No-

emvri) 3, Tel. 052-632677, geöffnet Sommer Di–So 10–17, Winter Mo–Fr 10–17 Uhr, Eintritt 4 Lv.

Ruinen der Römischen Thermen

An die altrömische Vergangenheit erin-nern die nördlich des Museums gele -genen Ruinen der Römischen Bäder, immerhin das größte auf bulgarischemBoden entdeckte antike Bauwerk unddie drittgrößte römische ThermeEuropas. Sie steht inmitten von Wohn-straßen, umzäunt von Draht und ehervon außen eindrucksvoll als bei einemBesuch des etwa 0,5 ha großen Inneren(drei Viertel der ursprünglichen Anlagewurden freigelegt). Immerhin lässt sichzwischen den heute noch teilweise 22 mhohen Mauern einiges erahnen. Man gewinnt einen Einblick in die Technikder Bäder. Das System des Hypokaus -tums funktionierte als Heißluftboden-heizung. Mit einem am Eingang er -hält lichen kleinen Plan lassen sich Ves tia rium (Umkleide), Frigidarium(Abkühlraum zur Reinigung und Ab-kühlung), Tepidarium (temperierter Baderaum für die Massage) sowie Cal -darium (Warm bad mit etwa 50 °C) loka lisieren. Im 2. Jh. n. Chr. waren dieThermen im damaligen Odessos unterKaiser Ha drian (76–138) fertiggestelltworden; sie sollten in den folgenden 200Jahren der Sauberkeit und Entspannungdienen.

± Rimski Termi (Rimski Termi), Ul. San Ste-fano (Ul. San Stefano), Tel. 052-681030, ge-öffnet im Sommer Di–So 10–17 Uhr, sonst Di–Sa10–17 Uhr, Eintritt 4 Lv.

Kirche St. Atanas

Gleich östlich der Thermen kann maneinen Blick in die Kirche Sv. Ata nasij(Sv. Atanasij) werfen. Außen zeigt siesich als kuriose Mischung aus Moder-nem und Alt her gebrachtem. Beachtens-wert sind die Ikonostase und der Altar.Das Gebäude wurde zu Beginn des20. Jh. errichtet. Das Grab von Sankt Atanas, demSchutzheiligen der Haustiere, befindetsich übrigens im Kloster Arat Teke imOrt Obročište, nördlich von Albena.

Stadtplan S. 26, Übersichtskarte S. 20, Regionalkarte S. 22

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