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HANDOUT Kooperationsprojekt Kindertageseinrichtungen / Grundschulen Fachtag vom 26.05.2011 "Überall ist Sprache" Erfolgreiches Lernen durch eine ganzheitliche Sprachförderung

HANDOUT · 2019-08-07 · a) Kopfstandmethode: Ich stelle die Fragestellung auf den Kopf und ändere meinen Blickwinkel. z.B. Ich brauche keine Eltern in der KTE/GS! sammeln und notieren

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HANDOUT

Kooperationsprojekt Kindertageseinrichtungen / Grundschulen

Fachtag vom 26.05.2011

"Überall ist Sprache" Erfolgreiches Lernen durch eine ganzheitliche

Sprachförderung

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Input:

"Kinder - Sprachen stärken!"

Frau Sens - Deutsches Jugendinstitut e.V.

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Themengruppe 1

Frau Kastenholz / Frau Pakalski

"Ohne Eltern geht es nicht! - Kooperation mit Eltern – interkulturell“

Aktive Zusammenarbeit mit Eltern bedeutet eine wechselseitige Bereicherung für alle Beteiligten. Es werden Maßnahmen der Zusammenarbeit in Hinblick auf die sprachliche Bildung diskutiert und auf ihren Erfolg hin bewertet. Ausgewählte Projekte und Programme, in denen die Zusammenarbeit mit Eltern verankert ist, werden vorgestellt. Darüber hinaus werden unterstützende Infos und Materialien zur Verfügung gestellt

Inhaltliche Gesprächszusammenfassung 1. Teil:

Mehrsprachige Begrüßung in polnischer, türkischer und deutscher Sprache zur Sichtbarmachung der anwesenden Herkunftssprachen.

Einstieg in das Thema des Nachmittags über die Kennenlernübung „Ich auch“.

Mind Mapping „Zusammenarbeit mit Eltern“ Eltern sind: Experten für ihr Kind,wollen das Beste für ihr Kind, sind Bildungs- und Erziehungspartner, die Brücke zum Kind, haben Kompetenzen, wollen gefordert werden, brauchen Ermutigung, fördern die Literalität, eine Ressource, sind eine Bereicherung

Gruppenarbeit mit folgenden Fragestellungen:

1. Formen und Methoden in der Zusammenarbeit mit Eltern unter dem Aspekt der sprachlichen Bildung. a) sammeln und notieren – auf Kärtchen - Stellwand b) bewerten mit grünen und roten Punkten und begründen

grün steht für – alles im grünen Bereich, positiv

rot steht für – halt Stopp, hier muss ich noch mal nachdenken und verändern

2. Wie motiviere ich Eltern zur Zusammenarbeit?

a) Kopfstandmethode: Ich stelle die Fragestellung auf den Kopf und ändere meinen Blickwinkel. z.B. Ich brauche keine Eltern in der KTE/GS! sammeln und notieren

b) ins Positive drehen / grüne Pfeile verwenden

3. Welche Eigenschaften brauche ich für eine gute und aktive Kooperation

mit Eltern? a) sammeln und notieren b) Ordnen Sie jedem Begriff ein Praxisbeispiel zu.

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Zielsetzung der Gruppenarbeit war der Austausch und Dialog der TN über die thematischen Fragestellungen zwischen den verschiedenen Bildungseinrichtungen wie Kindertageseinrichtung, Familienzentrum und offener Ganztag in der Grundschule Es erfolgte eine anregende und intensive Diskussion in den Kleingruppen und eine ausführliche Präsentation der Ergebnisse, die im Anhang (Fotodokumentation) nachzulesen sind Während der Gruppenarbeit wurden Wünsche und Anregungen der TN gesammelt, wie: Materialien in anderen Sprachen für das Familienzentrum, Sprachkurse, Elternkurse zu Themen wie Regeln-Rahmen-Rituale, Erziehung und Ernährung, übersichtliche Infos über Angebote der verschiedenen Institutionen in OB, kostengünstige/kostenlose Angebote für Eltern, bessere Zusammenarbeit zwischen Kita Team, OGS und GS, mehr Dolmetscher, mehr Möglichkeiten der schriftlichen Übersetzung.

2. Teil: Vorstellung von ausgewählten Sprachförderprojekten, die in OB umgesetzt werden und in denen Elternzusammenarbeit verankert ist.

Elke Schlösser: „Wir verstehen uns gut – spielerisch Deutsch lernen“ Methoden und Bausteine zur Sprachförderung für deutsche und zugewanderte Kinder in der Kindertageseinrichtung und der Grundschule. Themenordner mit Musik CD. Seit 2001 gibt es bereits die 5. Auflage, z.Z. mit 10 Themen, die variabel eingesetzt werden können. Eingeflochten sind 10 didaktische Themen, um die Sprachförderelemente in den geeigneten pädagogischen Kontext zu setzen. Elternzusammenarbeit ist ein didaktisches Thema mit allgemeinen Infos über die Wichtigkeit und Wertschätzung von Elternbeteiligung und einem Plädoyer für die Heraushebung des Bereichs. Sie hat dem Thema später ein eigenes Buch gewidmet: „Zusammenarbeit mit Eltern – interkulturell. Informationen und Methoden zur Kooperation mit deutschen und zugewanderten Eltern in KG, GS und Familienbildung.

Roger Loos: „Spracherwerb - Sprachförderung im Kindergarten“ Sein Konzept basiert auf der gezielten und systematischen Übermittlung, d.h. der Einübung des Grundwortschatzes in der deutschen Sprache, in regelmäßig stattfindenden Sprachfördergruppen durch strukturierte Spracherwerbseinheiten. 1. Buch: Grundlagen Erst- und Zweitspracherwerb und Praxisübungen 2. Buch: Elternzusammenarbeit und Praxisübungen

Das Ziel ist es mit Hilfe der Eltern die Bedingungen und Voraussetzungen zu schaffen, die einen erfolgreichen Spracherwerb in der KTE ermöglichen. Drei Phasen werden ausführlich und praxisnah erläutert, mit Muster für Einladungen (auch in türkisch), Kurzfragebogen, Vereinbarung. Aspekte der Kommunikation und des Marketings fließen ein. Die aktive Mitarbeit basiert auf Anregungen aus dem Rucksack KiTa Projekt.

3. Buch: Projektarbeit und Praxisübungen 4. Buch: „Birlikte Öğreniyoruz - Wir lernen zusammen“ für türkischsprachige Eltern, mit

Musik CD. Eltern haben die Möglichkeit die Muttersprache mit Hilfe der Materialien zu unterstützen.

Roger Loos bezieht die Sprachstandsbeobachtungsverfahren SIMIK und SELDAK ein.

Petra Rehmann: „Farbenfrohe Sprachpalette“

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Die Sprachtherapeutin und Logopädin aus Oberhausen hat ein ganzheitliches Konzept für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren entwickelt. Grundlagen sind die eigenen Erfahrungen basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Studien der Entwicklungspädagogik und der Sprachwissenschaften. 1. Säule: Sprachförderung in der Sprachfördergruppe – vorgegebene und

ausgearbeitete Themen plus Anregungen für die Sprachförderkraft und die Eltern. 2. Säule: pädagogische Fachkräfte – Transparenz, Kooperation und Austausch sind

sehr wichtig. 3. Säule: Eltern – es soll ein regelmäßiger Austausch stattfinden, d.h. die Einbeziehung

der Familie durch den Infoabend und weitere Treffen, in denen Infos über das aktuelle Thema mit Ideen zur Sprachanregung im familiären Bereich besprochen werden. Die klar strukturierten Übungen geben Eltern eine Anleitung für die unterstützende Förderung zu Hause. Die Elternseiten sind mehrsprachig – türkisch – russisch und polnisch sind in Vorbereitung.

RAA NRW: „Rucksack KiTa“ Ein Konzept zur Sprachförderung und Elternbildung im Elementarbereich. Das Programm richtet sich im allgemeinen an Eltern mit Zuwanderungs-geschichte und ihre Kinder zwischen 4 und 6 Jahren, die eine Kindertages-einrichtung besuchen. Rucksack KiTa hat die allgemeine sprachliche Bildung anhand von Themen wie z.B. „Der Körper“, „Die Familie“ ... zum Ziel. Die Kinder werden von den Eltern in der Herkunftssprache und von den Erzieher/innen in der deutschen Sprache gefördert. Zudem ist Rucksack ein Elternbildungsprogramm, d.h. die Eltern erfahren, wie sie ihre

Kinder in der allgemeinen Entwicklung optimal fördern können. www.rucksack-griffbereit.raa.de

Eine Weiterführung findet das Programm in der Grundschule:

„Rucksack Schule“.

Literacy Erziehung

Sprache ist die Schlüsselkompetenz zu Bildungserfolg und Integration - Literacy ist die Schlüsselkompetenz in der Wissensgesellschaft.

Literacy oder auch Literalität ist nicht nur die Lese- und Schreibkompetenz, sondern viel umfassender: ein Sammelbegriff für alle Erfahrungen und Grundfertigkeiten rund um die Erzähl-, Sprach-, Schrift- und Medienkultur.

Grundlagen werden in der frühen Kindheit gelegt, daher ist die Rolle der Familie/Eltern extrem wichtig und in entscheidendem Maße für den Bildungserfolg mit verantwortlich. D.h. Kinder mit wenig Literacy Erfahrungen sind in der Schule mehrfach benachteiligt.

Die Rolle der Eltern begreift sich als 1. Instanz zur Entwicklung von Literalität. U.a. regelmäßiges Vorlesen, Interesse an Bilderbüchern ...

Eltern und Geschwister sind die sprachlichen, kulturellen und sozialen Vorbilder und der emotionale Rückhalt für kleine Kinder.

Auf diese wichtige Ressource sollte nicht verzichtet werden.

Z.B. die Methode der regelmäßigen, dialogischen Bilderbuchbetrachtung gilt als erfolgreiche Sprachentwicklungsarbeit in KTE, GS und Elternhaus.

Literatur u.a.:

„Meine Sprache als Chance – Handbuch zur Förderung von Mehrsprachig-keit“ von Gila Hoppenstedt/Ernst Apeltauer

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„Family Literacy“ – eine Broschüre mit CD. Ein Teilprojekt des BLK Programms FörMig

zur Förderung des Lesens und der Schriftsprache von Eltern und Kindern mit Migrationshintergrund.

Die genannten Bücher und Materialien können in der RAA Oberhausen ausgeliehen werden und weitere Infos können auch auf den entsprechenden Internetseiten angesehen werden.

Infomaterialien: Dolmetscherpool – eine Serviceleistung der Stadt OB zur Hilfestellung bei sprachlichen

und kulturellen Verständigungsproblemen. Kontakt für KTE`s: RAA, Irene Kastenholz – 0208 305760 21 Kontakt für GS: RAA, Katarzyna Pakalski – 0208 305760-17

Flyer „Interkulturelle Mediatorinnen“ www.mediatorinnen-oberhausen.de

Migrantenselbstorganisationen, z.B. der türkische Elternverein ist z.Z. sehr aktiv in Bildungsangelegenheiten, wie Schulung für Eltern zum Thema Bildung

Bibliotheken – Bilderbuchkino in OB Sterkrade, Lesepiraten-Club in OB Osterfeld

Einrichtung von interkulturellen Eltern- und Kinderbibliotheken in KTE`s und GS

Mehrsprachige Elternbriefe „Wie lernt mein Kind 2 Sprachen Deutsch und die Familiensprache“. Herausgegeben von Frau Dr. M.Ulich/Staatsinstitut für Frühpädagogik, München

(können im Internet heruntergeladen werden)

Türkisch-deutsche Elternbriefe – Herausgeber: AK Neue Erziehung e.V. Berlin

(können in Berlin bestellt werden, für NRW kostenlos)

Extrabriefe Sprachentwicklung – mehrsprachig – 0 bis 3 Jahre und 3 bis 6 Jahre – „Der schönste Klang der Welt: die Stimme“ und „Jedes Kind ist anders: eine Sprache, zwei oder drei“

Herausgeber: AK Neue Erziehung e.V. Berlin.

(können im Internet heruntergeladen werden und können in Berlin bestellt werden, für

NRW kostenlos)

Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V. – mehrsprachige Infos zu Sprachentwicklung und Sprachförderung u.a. für Eltern

(können im Internet heruntergeladen werden)

Sprachtherapeutische Beratungsstelle der Stadt OB: Frau S. Bogott

Information und Beratung u.a. für und mit Eltern

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Themengruppe 2

Frau Dickmann

"Kein Kind zurücklassen - Sprachförderung in Kitas und Grundschulen" - Kurzdarstellung der Inhalte - Wir erstellen gemeinsam eine „Mind map“ zum Thema: Was muss Sprachförderung leisten, um „kein Kind zurückzulassen“ - Wir verifizieren diese Forderungen anhand einer Film- sequenz, Sprachförderung an einer Grundschule (Kl. 1 und 4) und diskutieren die Aspekte: Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Anknüpfpunkte, gemeinsames Vorgehen. - Wir diskutieren über zukunftsweisende Ideen mit dem Ziel: Kein Kind – vor allem im sprachlichen Bereich - zurückzulassen am Beispiel: Sprachlerntagebuch, Materialien aus Kitas und Grundschulen.

Inhaltliche Gesprächszusammenfassung

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1. Was muss eine gute Sprachförderung Ihrer Ansicht nach leisten?

Die Teilnehmer diskutierten in Gruppen wie in den jeweiligen Einrichtungen Sprachförderung umgesetzt wird und hielten Ihre Ergebnisse auf Karten fest. In Übereinstimmung stellten die Teilnehmer fest, dass das reine Üben von Wortschatz und Grammatik kein gangbarer Weg sei. Themen sollten aus dem Erfahrungsfeld der Kinder stammen und möglichst ganzheitlich „bearbeitet“ werden. Musik und Bewegung sollten für die Kinder dazukommen.

2. Filmsequenz Die Teilnehmer sahen sich eine kurze Filmsequenz aus dem Sprachförderunterricht einer 1. und einer 4. Klasse Grundschule an .Die Mitschnitte wurden einerseits auf der Basis der Forderungen nach einem guten Sprachförderunterricht diskutiert, andererseits auf Übereinstimmung der Vorgehensweise in Kita und Grundschule untersucht. Hier zeigten sich doch Unterschiede zwischen Sprachförderung in einem 4. Schuljahr under in den Kindertageseinrichtungen.

3. Materialsichtung Das bereitgestellte Material wurde gesichtet: Sprache erwerben, Finken-Verlag DaZ Box Deutsch, Finken-Verlag

4. Dokumentation der Sprachentwicklung eines Kindes Den Teilnehmern wurde Das Sprachlerntagebuch (Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Berlin) vorgestellt. Das letzte Modul Lerndokumentation – Beobachtungen zur Sprachlernentwicklung vor Schuleintritt lag den Teilnehmern in Kopie vor und wurde als hilfreich, wenn auch sehr umfangreich bewertet.

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Themengruppe 3

Frau Sens

"Sprachliche Förderung als Querschnittsaufgabe - Wie viel Sprache steckt in Musik, Bewegung, Naturwissenschaften und Medien?"

Wo steckt also die Sprache drin, wenn alles was krabbelt und kriecht genauer unter die Lupe genommen wird? Welche sprachlichen Förderpotentiale bieten sich, wenn ein- und mehrsprachige Kinder ein Steinadlernest bauen oder musikalisch auf Löwenjagd gehen? Mit Beispielen aus der Praxis und durch eigenes Ausprobieren wird aufgezeigt, welche Anknüpfungspunkte für eine Sprachförderung, Aktivitäten aus den unterschiedlichen Bildungsbereichen bereit halten und welche Möglichkeiten sich bieten, um Kinder beim Ausbau ihrer sprachlichen Fähigkeiten gezielt zu unterstützen und zu stärken. Hierbei wird auch die besondere Situation von Kindern mit anderen Familiensprachen in den Blick genommen. Die Teilnehmer/innen sollen für die Erwerbsprozesse von und Stolpersteine für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache sensibilisieren.

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Inhaltliche Gesprächszusammenfassung

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Themengruppe 4

Frau Bogott

Sprachförderung und Sprachtherapie: Welche Hilfe braucht das Kind?

In dieser Themengruppe soll vorgestellt und diskutiert werden: - Welche Kinder haben welche Probleme? (Begriffsbestimmungen: Kinder mit (besonderem) Sprachförderbedarf, Kinder mit Sprachentwicklungs- verzögerungen/-störungen, mehrsprachige Kinder, Kinder mit einem Risiko für eine Schriftspracherwerbsstörung) - Wie werden sprachliche Fähigkeiten untersucht? (Was Sprachstandserhebungen und Sprachdiagnostik leisten können) - Welche Hilfe braucht das Kind? (warum Sprachförderung nicht das gleiche ist wie Sprachtherapie) - Wer ist wofür zuständig? (Sprache als Aufgabe des Bildungs- und Gesundheits- systems)

Sprachförderung und Sprachtherapie: welche Hilfe braucht das Kind?

Einleitung

Die Verbesserung der Sprachfähigkeiten von Kindern ist schon lange Thema der Bundes-, Landes- und kommunalen Bildungspolitik, was sich in aktuellen Maßnahmen und Projekten, wie z.B. Delfin 4/5, Cito und ganz allgemein in den daraus resultierenden Sprachfördermaßnahmen in den Einrichtungen widerspiegelt. Hinzu kommt eine in den letzten Jahren erhöhte Anzahl von sprachtherapeutischen Einrichtungen, welche diejenigen Kinder versorgt, die von den behandelnden Ärzten als sprachentwicklungsgestört diagnostiziert werden und somit eine medizinische Indikation für Sprachtherapie mitbringen. Im Alltag, d.h. bei den betroffenen Eltern , aber auch z.T. bei den mit Aufgaben der Sprachentwicklung betreuten Fachkräften, zeigt sich häufig das Phänomen, dass Begriffe und entsprechend ihre Inhalte wie Sprachförderung und Sprachtherapie gleichbedeutend gedacht und verwendet werden. So finden sich häufig Eltern, die auf den Hinweis anderer, ihr Kind bräuchte vielleicht Sprachtherapie entgegnen: „Wieso? Mein Kind ist doch versorgt, es macht Sprachtherapie im Kindergarten.“ Dass es sich dabei jedoch um Sprachförderung handelt und was diese beinhaltet, ist ihnen in den meisten Fällen nicht bekannt, auch nicht, ob es möglicherweise Unterschiede zwischen Sprachförderung und Sprachtherapie gibt und ob ihr Kind auch auf jeden Fall die Hilfe erhält, die für das individuell auftretende Sprachproblem ihres Kindes die angemessene Hilfe darstellt.

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Tatsächlich sind die genannten Bereiche auch nicht so leicht voneinander zu trennen, was es umso wichtiger macht, diesen Themenbereich mit seinen unterschiedlichen Begrifflichkeiten und Bezugsrahmen einmal gründlicher zu betrachten.

1. Welche Kinder haben welche Probleme? 1.1. Kinder mit (besonderem) Sprachförderbedarf:

Hierbei handelt es sich um Kinder, die unter erschwerten Bedingungen ihre sprachlichen Fähigkeiten entwickeln bzw. bisher nicht ausreichend entwickelt haben. Hierzu zählen Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund, die mehr als eine Sprache lernen müssen und Kinder, die ganz allgemein mit einem Mangel an sprachlicher Anregung aufwachsen (meist aus sozial schwachen, sog. „bildungsfernen“ Familien).

1.2. Kinder mit Sprachentwicklungsverzögerungen:

Dies sind Kinder, bei denen sich die Sprachentwicklung regelrecht, jedoch im Vergleich zu wissenschaftlich erhobenen Normdaten nicht altersentsprechend gestaltet. Es kann sich bei diesen Kindern um sog. „Late-Talker“ handeln, d.h. solche mit spätem Sprechbeginn mit unbekannter Genese, um Kinder mit z.B. häufig auftretenden peripheren Hörbeeinträchtigungen (Mittelohrentzündungen) und ebenfalls um mehrsprachige Kinder sowie solche, mit ungenügender sprachlicher Anregung.

1.3. Kinder mit (spezifischen) Sprachentwicklungsstörungen:

Hierunter fallen Kinder, deren Sprachentwicklungsmuster vom frühen Entwicklungsstadium an beeinträchtigt ist, d.h. ihre Sprachfähigkeiten entwickeln sich nicht regelrecht. Dies kann isoliert auftreten oder im Zusammenhang mit einer oder mehreren zusätzlichen verursachenden oder begleitenden Störungen stehen, wie z.B. Hörstörungen, Missbildung der Sprechorgane, genetische Dispositionen, frühkindliche Hirnschädigung oder Verhaltensauffälligkeiten.

1.4. Kinder mit einem Risiko für eine Schriftspracherwerbsstörung:

Hierzu zählen Kinder, welche Störungen der Sprachentwicklung aufweisen, die prognostisch mit einem Folgerisiko für einen regelrechten Schriftspracherwerb verbunden sein können. Es geht hierbei vor allem um den Zusammenhang zwischen (phonologischer) Lautsprachentwicklung und Schreiben.

2. Wie werden sprachliche Fähigkeiten untersucht?

2.1. Sprachstandserhebungen

Sprachstandserhebungen dienen zunächst allgemein der Erfassung von sprachlichen Fähigkeiten nicht behandlungsbedürftiger Kinder. Es sollen die Kinder herausgefiltert werden, bei denen eine Unterstützung der sprachlichen Entwicklung benötigt wird, um zu Schulbeginn bei allen Kindern einen einigermaßen gleichen Entwicklungsstand voraussetzen zu können. Neben den hauptsächlich in der Vergangenheit eingesetzten Beobachtungs- u. Dokumentationsbögen, wird heute, wie bekannt, von Politik und Verwaltung auf einheitliche Sprachstandsfeststellungsmethoden fokussiert, wie z.B. Delfin.

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2.2. Sprachdiagnostik

Unter Sprachdiagnostik versteht man die logopädische Anamnese und Befunderhebung des sprachlichen Entwicklungsstandes bzw. der verschiedenen sprachlichen Subsysteme. Sie dient als Grundlage zur Erstellung eines Therapieplanes und zur Durchführung einer logopädischen Therapie. Logopädische Diagnostik erfolgt in der Regel nach Indikationsstellung durch einen Arzt, der zuvor durch die medizinische Diagnostik über die grundsätzliche Behandlungsbedürftigkeit des Kindes entschieden hat und eine logopädische Verordnung erteilt (Rezept). Sprachstandsfeststellungen werden in der Regel nicht unter Einbeziehung weiterer fachlicher (z.B. logopädischer) Untersuchungsverfahren bzw. Kenntnisse erhoben und differenzieren daher in den seltensten Fällen zwischen „behandlungsbedürftigen“ und „nicht behandlungsbedürftigen“ Kindern. Diese Tatsache impliziert, dass ggf. vorhandene, manifeste Sprachstörungen, also nicht eine ungenügende Sprachentwicklung, sondern Symptome eines gestörten Sprachentwicklungsverlaufes, übersehen werden oder unberücksichtigt bleiben. Dies kann in nicht wenigen Fällen dazu führen, dass Kinder zwar an Sprachfördermaßnahmen teilnehmen, sich jedoch kein Erfolg zeigt oder Kinder gar nicht in Förderprogramme aufgenommen werden, da ihre individuellen Sprachauffälligkeiten (z.B. Stottersymptomatik mit massiv auftretendem Vermeideverhalten oder spezielle phonologische Artikulationsstörungen, die das Risiko einer Schriftspracherwerbsstörung andeuten), durch das Raster der Erhebungen fallen, weil sie den angesetzten Kriterien gar nicht entsprechen.

2.3. Welche Hilfe braucht das Kind?

Aus den oben dargestellten Unterschieden zwischen Sprachstandserhebungen einerseits und sprachtherapeutischer Diagnostik andererseits wird ersichtlich, dass auch die zu beiden „Erfassungsverfahren“ gehörigen Folgemaßnahmen, nämlich Sprachförderung und Sprachtherapie, nicht unerhebliche Unterschiede aufweisen.

Beispiel: Kevin, 4; 2 Jahre, zeigt sprachliche Auffälligkeiten in der Artikulation (/sch/ wird ersetzt durch /s/, /t/ und /d/ werden ersetzt durch /k/ und /g/) sowie in der Grammatik (kein korrekter Pluralgebrauch: „Baums“ statt „Bäume“, kein korrekter Satzbau: „du auch Karten mitspielen“). Die Erzieher hatten die Mutter bereits vor ¼ Jahr darauf aufmerksam gemacht, worauf die Mutter zum Kinderarzt ging. Dieser beruhigte die Mutter zunächst, das Kind sei noch jung und er wolle zunächst das Ergebnis der bevorstehenden Delfin-Testung abwarten. Es ist zu vermuten, dass in vorliegendem Beispiel ein Sprachförderbedarf festgestellt und das Kind an der in der Einrichtung angebotenen Sprachfördermaßnahme teilnehmen wird. Bei einer nachfolgenden zweiten Testung zur Beurteilung der weiteren sprachlichen Entwicklung nach Teilnahme an einer Sprachfördermaßnahme, könnte sich zeigen, dass das Kind nur geringe Fortschritte gemacht hat. Warum? Natürlich würden die lautlichen Ersetzungen bei einer Delfintestung auffallen und entsprechend dokumentiert werden. Dass es sich dabei jedoch keineswegs rein um ein, aus sprachtherapeutischer Sicht, Symptom einer Sprachentwicklungsverzögerung handelt (welches in der „normalen“ Sprachentwicklung in bestimmten Altersphasen „natürlicherweise“ auftreten kann), sondern um einen sog. eindeutig pathologischen phonologischen Prozess, würde in den meisten Fällen ohne diesbezügliches

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berufspezifisches Wissen, unberücksichtigt bleiben und könnte höchstwahrscheinlich in einer Sprachfördermaßnahme nicht individuell und störungsspezifisch „behandelt“ werden. Eine sprachtherapeutische Intervention würde in diesem Fall aufgrund einer individuellen sog. psycholinguistischen Analyse (Zuordnung verschiedener phonologischer Prozesse zu den entsprechenden Störungsebenen des Sprechverarbeitungsprozesses und Ableitung störungsspezifischer Therapiemaßnahmen) indiziert sein.

Exkurs: Störungen der Artikulation aus logopädischer Sicht

- Phonetische Störungen/Artikulationsstörungen:

Bei diesen Störungen kann man davon ausgehen, dass die Ursache der Störung peripherer Natur ist. Die Symptome können z.B. ein isolierter Sigmatismus oder eine multiple Interdentalität (Lispeln) sein. Bei der Planung der Therapie werden folgende Fragen geklärt:

a. Liegt eine orofaziale Dysfunktion (Einschränkungen der mundmotorischen Kraft und Koordinationsfähigkeit) vor?

b. Hat sich das Kind an die inkorrekte Lautproduktion nur gewöhnt? c. Ist das Hörvermögen eingeschränkt?

Als Therapieansatz würde sich die klassische Lauttherapie nach van Riper , bei Bedarf in Kombination mit myofunktioneller Therapie (Training der Mundmotorik) empfehlen.

- Phonologische Verzögerung:

Es liegt kein spezifischer „Defekt“ im Spracherwerb vor, aber die Kinder haben eine Art „Entwicklungsbremse“ erfahren. Der Therapieansatz hierfür kann wie oben in der klassischen Artikulationstherapie liegen oder mithilfe phonologischer Therapie erfolgen.

- Konsequente/inkonsequente phonologische Störung:

Die Störungsursache liegt hierbei auf kognitiv-linguistischer Ebene, d.h. es liegen Defizite auf den Ebenen Input bzw. Speicherung und Konzeption/Regelbildung von linguistischem Material vor. Ziel einer Therapie wäre in diesem Fall demnach nicht die klassische Lautanbahnung wie in den zuvor genannten Fällen, sondern die Verbesserung der metalinguistischen Fähigkeiten des Kindes (Lautkontraste erarbeiten, Regelmuster verändern etc.). Hier könnte sich u.a. der Ansatz der sog. psycholinguistisch orientierten Phonologietherapie (A.Fox) anbieten, bei der Merkmale von Lauten erarbeitet und verschiedene Lautgruppen zusammengefasst werden.

Aus dieser (verkürzten) beispielhaften Darstellung wird deutlich, dass eine Berücksichtigung dieser linguistischen Inhalte nicht Aufgabe von Sprachförderkräften oder gar Erzieherinnen sein kann und soll. Da diese jedoch sehr wohl in der Aufgabe stehen, die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder zu „verbessern“, um u.a. zu einem reibungslosen Übergang von den Kindertageseinrichtungen zur Grundschule beizutragen, stellt sich die Frage, wie daraus entstehende „Lücken“ in der Versorgung besser, also umfassender erfasst oder gar verhindert werden können.

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3. Wer ist wofür zuständig? Wer bezahlt was?

Im beruflichen Alltag von Erziehern und anderen am Prozess der Sprachförderung beteiligten Fachkräften ist leider weniger eine Berücksichtigung solch auftretender „Versorgungslücken“ zu beobachten, als vielmehr der Versuch einer Problemverschiebung, die sicherlich auch im Zusammenhang mit auftretenden Kosten und der Verteidigung von Zuständigkeiten interpretiert werden kann. Ärzte sind zunehmend gezwungen, aufgrund von real existierenden Budgetierungen, ihre medizinischen Verordnungen „übersichtlich“ zu verwalten, so dass das vermehrte Aufkommen von Sprachfördermaßnahmen eine Zuständigkeitsverweisung hinüber in den Bildungsbereich ermöglicht und in dem einen oder anderen Fall auch gerne genutzt wird. Auf der anderen Seite steht z.B. eine beträchtliche Anzahl von Kindern mit Migrationshintergrund, deren sprachliche Defizite ausschließlich auf einen mangelnden Zweispracherwerb bzw. auf eine sog. doppelte Halbsprachigkeit zurückzuführen sind. Obwohl bereits viele Ärzte diese, wenn möglich, in ihre Budgetierung mit einplanen, ist in diesen Fällen fairerweise eine medizinische Indikation und die daraus resultierende Kostenübernahme durch Krankenkassen ebenfalls nicht als korrekt zu bezeichnen. Schwieriger noch wird es in Fällen, bei denen keine altersgemäße Sprachentwicklung aufgrund von z.B. sog. „Bildungsferne“ gegeben ist, eine sprachliche und somit auch soziale „Deprivation“ jedoch so weit vorangeschritten ist, dass zu Recht die Gefahr einer Gesamtgesundheitsgefährdung (WHO: „Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit und Gebrechen“) benannt werden könnte. Wer wäre in solchen Fällen zuständig? Und was, wenn es viele wären? Gibt es Möglichkeiten, das Wissen aller Beteiligten zusammenzuführen und zu nutzen?

Themengruppe 5

Herr Hegener / Herr Kovac

"Come together - Grund- und Förderschule bewegen sich aufeinander zu, am Beispiel der Astrid-Lindgren-Schule und der Stötznerschule" (inklusive

sprachlicher Förderung)

Es soll vorgestellt werden, wie Förderbedarf in den Bereichen Lernen und Emotionale und soziale Entwicklung entsteht, und wie individuelle Lernförderung aussehen kann. Erste kleine Schritte auf dem Weg der Zusammenarbeit zwischen Grund- und Förderschule werden aufgezeigt. Dabei wird darauf eingegangen, wie mit dem Programm „Förderdiagnose“ Stärken und Schwächen eines Kindes systematisch erkannt werden können und sich daraus Förderpläne ableiten lassen. Die Eröffnung des Verfahrens zur Ermittlung des sonderpädagogischen Förderbedarfs und Möglichkeiten der Förderung in der Grundschule werden erörtert. Dabei sollen Er-gebnisse der Überprüfungen nach Delfin 4 und Cito mit einbezogen werden.

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Themengruppe 6

Frau Meinerz / Frau Scholten

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"Auch ich habe viel zu sagen!"

"Auch ich habe viel zu sagen!“ – Unterstützte Kommunikation für (noch) nicht oder wenig sprechende Kinder in der integrativen und heilpädagogischen Kindertagesstätte Inhalte werden folgende sein:

- Unterschiede in der Sprachentwicklung von Kindern mit und ohne Behinderung - Theorieteil zum Thema „Unterstützte Kommunikation (UK)“ (Definition, Ziele,

Zielgruppe, Formen von UK) - UK-Diagnostik (Wie plant man UK-Maßnahmen für Kinder?) - Gebärden - Es werden Videosequenzen gezeigt, von Situationen, in denen Kinder im Kita-

Alltag unterstützt kommunizieren und wie UK helfen kann, Kommunikati-onsbarrieren mit nicht sprechenden Kindern zu überwinden.

Folienvortrag abrufbar im Bildungsbüro

Themengruppe 7

Frau und Herr Wenzel

"Phonologische Bewusstheit - Diagnose und Förderung"

In über tausend Forschungsarbeiten wurde mittlerweile nachgewiesen, dass die phonologische Bewusstheit eine entscheidende Voraussetzung für den Schriftspracherwerb darstellt und dass Förderung, die bereits im Vorschulbereich ansetzt, besonders effektiv und nachhaltig ist. Um Kindern Misserfolge beim Erlernen des Lesens und Schreibens zu ersparen, ist eine kooperative Zusammenarbeit zwischen Kita und Grundschule unerlässlich. Dieser Workshop wird sich mit folgenden Fragen auseinander setzen:

1. Welche Diagnoseverfahren sind geeignet, die phonologische Bewusstheit der Kinder zu erfassen?

2. Welche Förderprogramme zur phonologischen Bewusstheit lassen sich gut in

die Struktur der jeweiligen Einrichtung integrieren? 3. Wie kann die Zusammenarbeit zwischen Kita und Grundschule im Bereich der

phonologischen Bewusstheit von der Schulanmeldung bis zum Schulstart organisiert werden?

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