40
Drei Handwerker wurden für ihre zukunſtsweisende Arbeit mit dem Innovationspreis ausgezeichnet. Die Unbeirrbaren Januar 2020 HANDWERK in Bremen und Bremerhaven „Siegertypen gesucht“ Auszubildende erfahren Anerkennung für ihr soziales und okölogisches Engagement. Dachdecker-Campus Ein bundesweit einmaliges Angebot bietet Azubis besondere Möglichkeiten.

HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

  • Upload
    others

  • View
    4

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

TITELTHEMA1

Drei Handwerker wurden für ihre zukunftsweisende Arbeit mit dem Innovationspreis ausgezeichnet.

Die Unbeirrbaren

Januar 2020

HANDWERKin Bremen und Bremerhaven

„Siegertypen gesucht“ Auszubildende erfahren Anerkennung für ihr soziales und okölogisches Engagement.

Dachdecker-CampusEin bundesweit einmaliges Angebot bietet Azubis besondere Möglichkeiten.

Page 2: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

Least sich gut. Fährt sich noch besser.Das Transporter Top Deal All-in Leasing für Mercedes-Benz Citan, Vito und Sprinter.Inklusive vier Jahre ServiceCare Komplettservice – und ohne Anzahlung. www.transporter-topdeal.de

Anbieter: Mercedes-Benz AG, Mercedesstraße 120, 70372 Stuttgart

1 Vito WORKER 110 CDI kompakt, Diesel: Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 7,7/5,8/6,5 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 171 g/km. Die angegebenen Werte sind die ermittelten „NEFZ-CO2-Werte“ i. S. v. Art. 2 Nr. 1 Durchführungsverordnung (EU) 2017/1152. Die Kraftstoffver brauchswerte wurden auf Basis dieser Werte errechnet. Als Bemessungs grundlage für die Kraftfahrzeugsteuer kann ein höherer Wert maßgeblich sein. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. Die Werte variieren in Abhängigkeit von den gewählten Sonderausstattungen. Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020. Kaufpreis ab Werk zzgl. lokaler Überführungskosten: 18.990 €; Leasing-Sonder zahlung: 0 €; Laufzeit: 48 Monate; Gesamtlaufleistung: 40.000 km; mtl. Leasing rate inkl. ServiceCare Komplettservice gemäß unseren Bedingungen: 199 €. Alle Preise zzgl. gesetzlich geltender USt. Nur bei teilnehmenden Händlern. Aktion gültig bis 31.03.2020.

Handwerk_in_Bremen_210x297_Top_Deal-Least_sich_gut.indd 1 16.12.19 12:20

Page 3: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

EDITORIAL3

Liebe Handwerkerinnen und Handwerker,sehr geehrte Leserinnen und Leser,

ein neues Jahr bringt oft neue Gedanken und neue Wege zu neuen Zielen. Auch unser Magazin HiBB geht neue Wege: Um unsere gute Verbindung mit unseren Kollegen und Partnern in Bremerhaven zu verdeutlichen, haben wir den Namen der Seestadt auf den Titel genommen. Das überarbeitete De-sign wirkt frisch, wie ich finde, und das ist gut so. Denn frische, gute Gedanken sind nötig, vor dem Hintergrund, dass sich zum Ende des vergangenen Jahres negative Nachrichten häuften: 60 Prozent mehr Zahlungsausfälle, eine Verdreifachung uneinbringbarer Forderungen bei Unternehmen, steigende Insolvenzen, Verlust zehntausender Arbeitsplätze in der Motoren- und Getriebe-produktion der Automobilwirtschaft, der drohende Brexit, Negativ-Zinsen bei Banken sowie Forderungen, dass der Treibstoffpreis um ein Drittel steigen müsse.

Das alles klingt bedrohlich für Betriebe. Ich persönlich glaube aber, dass im Umgang mit solchen Prognosen Vorsicht gebo-ten ist. Vertrauen mag gut sein, doch vielleicht ist etwas Miss-trauen hier besser? Denn das Gute ist doch: Die Wirtschaft wächst weiter – wenn auch vielleicht etwas langsamer als erwartet. Auch wird die Zahl der Arbeitslosen sinken – und die der Erwerbstätigen weiter steigen – wenn auch langsamer als in den verganenen Jahren. Der Chef-Volkswirt der Commerzbank jedenfalls hält im kommenden Jahr eine weitere Aufwärtsbewegung für wahrscheinlicher als eine Rezession. Und eines ist sicher: Das Handwerk und der Mittelstand werden ein gutes Stück dazu beisteuern, denn das Handwerk ist bekanntlich das Rückgrat der deutschen Wirtschaft.

Nur mit dem Handwerk kann das Wachstum wieder beschleunigt werden. Darum begrüßt das Handwerk, dass die Bundesländer im Bundesrat für das Berufsbildungsmoderni-sierungsgesetz sowie die neuen Bezeichnungen für Fortbildungsabschlüsse „Bachelor Professional“ und „Master Professional“ für die Höhere Berufsbildung votiert haben. Dieses Votum ist ein wichtiger Schritt, um das hohe Qualifikationsniveau der Handwerker zum Ausdruck zu bringen. Dass sie dieses Vertrauen verdienen, zeigen die handwerklichen Lehrlinge, Gesellen, Meister und Betriebswirte des Kammerbezirks der Handwerkskammer Bremen. Ihnen allen sowie ihren Angehörigen wünschen der Vorstand der Handwerkskam-mer Bremen und ich ein frohes, gesundes sowie erfolgreiches neues Jahr.

„ Rückgrat der deutschen Wirtschaft “

Thomas KurzkePräses der Handwerkskammer Bremen

Page 4: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

INHALT4

Karl-Nix-Stiftung zeichnet aus 11

Dachdecker-Campus 12 Handwerk besucht Lloyd-Gymnasium 14

„Karriereprogramm“ für Handwerker 14

125 Jahre Dackdeckerei Fiedler 15

Malerei Sachse besteht seit 100 Jahren 15

Nachhaltigkeit in Betrieben 35

IT-Sicherheit: Maßnahmen ergreifen 35

INHALTTITELTHEMA 6

AUS- / WEITERBILDUNG 11

NEWS / BETRIEBE 15

HANDWERK AKTIV 16

VERANSTALTUNGEN 32

IM FOKUS 33

TIPPS & TRENDS 35

PERSONALIEN 36

SERVICE 38

AUS- / WEITERBILDUNG

NEWS / BETRIEBE

TIPPS & TRENDS

Die Unbeirrbaren 6 Ausgezeichnet: Für ihre Ideen wurden drei Handwerker mit dem Innovationspreis belohnt.

In alle Richtungen offen sein 9

Katrin Roßmüller treibt die Digitalisierung voran. Von ihren Erfahrungen berichtet sie im Interview.

Innovativer Service 10 Das Handwerk Projekt unterstützt Betriebe bei der Digitaliseirung.

Innovativ

13TITELTHEMA

SERIE

Page 5: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

INHALT5

Kooperationsvertrag vereinbart 33

Gegen Bürokratie und Bon-Pflicht 34

Januar/Februar 2020 32

Neu im Haus des Handwerks 36

Jubiläen 37

Geburtstage 37

Handwerk trauert um Arno Plaggenmeier 37

Betriebsbörse Januar 2020 38

Impressum 39

Siegertypen 2019 gefunden 16

Obermeisterversammlung 18

Antrittsbesuche 23

Herausforderungen und Chancen 24

Maler-Innung in der Baumwollbörse 26

Konditoren tun Gutes 28

Spendenübergabe für Bremer Kita 29

Längere „Meisterprämie“ gefordert 30

Goldglanz im Bremer Rathaus 31

Niedersachsen / BremenDeutsche Innungsbäcker

IM FOKUS

VERANSTALTUNGEN

PERSONALIEN

SERVICE

HANDWERK AKTIV

34

6

32

Page 6: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

TITELTHEMA6

Die Unbeirrbaren

Am Anfang steht der Wille, dann kommt die Idee. Das lässt sich gut an Alesya Fox beobachten, die im Dezember den Inno-vationspreis in der Kategorie „Existenz-gründung“ gewann. In der Ukraine, aus der Fox vor 16 Jahren nach Deutschland einwanderte, schloss sie bereits erfolg-reich ein Tiermedizin-Studium ab. Weil es hier nicht anerkannt wurde, brachte eine Zeitungsanzeige Alesya Fox auf die Idee, sich zur Augenoptikerin umschulen zu lassen. Sie bekam aber zunächst nicht die finanzielle Unterstützung, die sie dafür brauchte. Davon ließ sich Fox nicht ent-mutigen: Sie ging ins Bildungszentrum der Handwerkskammer Bremen, erhielt dort Unterstützung, ließ sich umschulen und bestand die Prüfung. Und was machte sie mit den Steinen, die auf ihrem Weg lagen? „Einfach rüberlaufen“, sagt Fox, und sie bestand auch die Meisterprüfung. Vor eineinhalb Jahren eröffnete sie dann ihr eigenes Geschäft in Bremen-Horn. „Heute

bin ich glücklich darüber, wohin mein Schicksal mich geführt hat.“ Seit sie im Handwerk arbeitet, macht sich Fox Gedanken darüber, was sie in ihrem eigenen Fachgeschäft anders machen könnte. Dann kam ihr die Idee: Sie beschloss, eine Brille zum Mitneh-men anzubieten. „Ich habe in die dafür notwendigen Mess- und Schleifgeräte investiert und ein umfangreiches Lager mit Brillengläsern angelegt. Die meisten Kunden können jetzt ein bis zwei Stun-den, nachdem ich ihre Augen vermessen habe und sie sich ein Gestell ausgesucht

haben, ihre fertige Brille mit nach Hause nehmen.“ Und nicht nur das: Wer nicht mobil ist, zu dem kommt Fox nach Hause – oder in die Seniorenresidenz. Mit ihrem speziellen Messgerät kann sie auch für Demenzkranke die richtigen Brillengläser ermitteln. Mittlerweile hat die 41-Jährige mehr als 500 Kunden. „Und der Bedarf steigt“, sagt sie. Trotz schwieriger Umstände, ihre Zie-le zu verfolgen und hartnäckig an den Ideen weiterzuarbeiten, die sie mit ihrem eigenen Geschäft verwirklichen wollte, dafür hat Alesya Fox die Auszeichnung mit dem Innovationspreis verdient, meinen auch HWK-Präses Thomas Kurzke und Hauptgeschäftsführer Andreas Meyer. Um als Unternehmerin erfolgreich sein zu können, ist neben guten Geschäftsideen die entsprechende innere Einstellung vonnöten – wie das notwendige Durch-haltevermögen, um sich auch nach einem

„ Wenn Steine im Weg liegen, laufe ich

drüber hinweg “

Umschwünge lassen sich sehr unterschiedlich gestalten. Allen voran braucht es die richtige Denkweise. Das haben eine Handwerkerin und zwei Handwerker einmal mehr bewiesen. Für ihre Ideen wurden sie in verschiedenen Kategorien mit dem Innovationspreis der Handwerkskammer und der Sparkasse Bremen ausgezeichnet.

Nicht aufzuhalten: Alesya Fox hat trotz schwieriger Umstände sowohl die Umschulung als auch die Meisterprüfung zur Optikerin bestanden. Inzwischen führt sie mit einem besonderen Konzept ihr eigenes Geschäft in Bremen-Horn. Fotos: Frauke Janßen

Page 7: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

TITELTHEMA7

erfolgreichen Start langfristig am Markt behaupten zu können. „Dazu gehört auch, immer auf dem Laufenden zu sein, Semi-nare zu besuchen, Fachartikel zu lesen, sich ständig weiterzubilden“, sagt Fox, „und ein starker Wille“. Einen Teil zum großen Ganzen beitragen Auch Joona Hellweg hat sich mit einem eigenen Betrieb selbstständig gemacht: „Joonas Brotbude“ in Bremen-Grohn. Das ist allein schon vor dem Hintergrund seines Alters eine Leistung. Der 24-jährige Bäckermeister hat sein Geschäft, das er Ende 2018 eröffnete, von der Pieke aufge-baut – mit einem Existenzgründerkredit. Wie Alesya Fox setzt auch er auf sein eige-nes Konzept: In einer offenen Backstube backen er und seine zwei Bäckergesellen nur Brot und Brötchen – höchstens zehn Sorten jeweils. Verkauft wird direkt aus den Rollregalen, auf denen die frisch ge-

backenen Brote gestapelt werden, wenn sie aus dem Ofen kommen. „Kein Kuchen, keine Snacks, kein Kaffee!“, erläutert Hellweg. Außer zur Weihnachtszeit: „Da gibt es auch Klaben, Stollen und Kekse.“ Den Innovationspreis hat der junge Firmen chef in der Kategorie „Gesell-schaftliche Verantwortung“ bekommen. Denn nicht nur mit seinem Produktsorti-ment, sondern auch mit seinen Angestell-ten geht er eigene Wege: „Wir entscheiden fast alles gemeinsam: Wenn wir zum Beispiel neue Mitarbeiter rekrutieren, entscheiden wir im Team, wer passt und wer nicht. Wir haben sonntags und montags Ruhetage, damit alle ein langes Wochenende haben, die Verkäufer und Verkäuferinnen fangen um halb sieben an zu arbeiten, was im Vergleich zu großen Filialbäckereien spät ist. Geöffnet haben wir dienstags bis samstags von sieben bis 14 Uhr. Auch hinsichtlich der Bezahlung

drücke ich meine Wertschätzung gegen-über meinen Mitarbeitern aus. In meinem Betrieb arbeiten drei Vollzeitkräfte und drei Minijobber. Maßstab für die Bezah-lung sind für mich weder Mindestlohn noch die in der Lebensmittelbranche übli-chen Tarifverträge, außerdem übe ich fast alle Jobs, die in meinem Betrieb anfallen, regelmäßig selbst aus, um sämt liche Anforderungen auch selbst beurteilen zu können.“ Hellweg ist es wichtig, dass sich seine Mit-arbeiter wohlfühlen, und auch er selbst möchte am Wochenende Freizeit haben, um sich mit Freunden treffen zu können. „Für mich heißt innovativ sein, das übliche Schema zu verlassen und etwas Neues auszuprobieren.“ Der Bäckermeister hat Erfolg mit seinem Konzept. Seine Backwaren gehen buchstäblich weg wie warme Semmeln – bereits jetzt schreibt er schwarze Zahlen. Damit widerlegt er

„ Wertschätzung drücke ich auch in der

Bezahlung aus “Einfach machen: Joona Tim Hellweg (Mitte) verkauft, neben Klaben zur Weihnachts- zeit, nur Brot und Brötchen in seiner gläsernen Backstube. Er verzichtet dabei nicht auf seine Freizeit und achtet auf das gute Verhältnis zu seinen Mitarbeitern.

Page 8: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

TITELTHEMA8

auch, dass Bäckereien ein breit gefä-chertes Sortiment bereithalten und auf Gastronomie ausgerichtet sein sollten, um überleben zu können: „Für mich zählt die Qualität. Die kann ich nur dann garantie-ren, wenn ich mich auf das Wesentliche konzentriere, sprich Brot und Brötchen mit möglichst wenigen Zutaten traditio-nell herzustellen.“ Mit Blick in die Zukunft ist Joona Hellweg mit seiner Bäckerei zufrieden. Wachsen und expandieren möchte er nicht. „Ich finde es schön in einem kleinen Betrieb zu arbeiten und richtiges Handwerk herzustellen.“ Denn Innovation heißt für ihn auch, sich zurück-zubesinnen auf das, was wirklich zählt: Weniger ist mehr! Schulungen fordern Betriebe heraus In der Kategorie „Technologie“ wurde Steffen Röhrs mit seinem Betrieb für Sanitär und Heizung in der Bremer Neu-stadt ausgezeichnet. Seit Röhrs 2015 das Unternehmen mit rund 30 Mitarbeitern von seinem Vater übernommen hat, inves-tiert er in die Digitalisierung: „Wir haben alle Arbeitsschritte von der Bestands-aufnahme über die Kundendatenerfas-sung, und die Auftragsabwicklung bis zur Rechnungsstellung digitalisiert. Auch die Rechnungseingänge von Lieferanten werden inzwischen digital erfasst und ver-bucht“, fasst er zusammen. Um die Daten möglichst sicher verwalten zu können, investierte er zudem in zwei externe Server. Darüber hinaus wurden sämtliche Kopier- und Scanvorgänge netzwerkfähig ausgebaut. Auf dieser Basis treibt Röhrs die Digitalisierung in seinem Unterneh-men nun schrittweise immer weiter voran. Seine Monteure fahren mit Tablets zu den

Kunden und können somit zum Beispiel vor Ort bereits Preise abfragen. Außerdem vertreibt der Unternehmer bundesweit Heizungsanlagen mit Brenn-stoffzellen – eine Technik, mit der neben Wärme auch Strom produziert wird. Dieses Geschäft möchte er noch weiter ausbauen. „Vorausschauen und aus-probieren, statt hinterherzulaufen.“ So

antwortet Röhrs auf die Frage, was Inno-vation für ihn bedeutet. Und darauf, wo er sein Unternehmen in fünf bis zehn Jahren sieht? „Sicherlich wird in Zukunft noch deutlich mehr über das Internet kom-muniziert. Das heißt nicht nur, wie heute schon möglich, dass man sich seinen Handwerker online buchen kann, sondern wie wir es hinsichtlich der Brennstoff-zellentechnik bereits ausprobieren: Wir

laden deutschlandweit bis zu 500 Kunden in einen Online-Meeting-Raum ein und beraten sie dort.“ Seit Röhrs die virtuellen Beratungstreffen vor eineinhalb Jahren eingeführt hat, ist er überrascht, wie gut sein Angebot angenommen wird. In der Digitalisierung sieht er derzeit auch die einzige Möglichkeit, dem Fachkräfte-mangel zu begegnen. „Wir sind in Be-drängnis, Termine müssen immer enger getaktet werden, wobei langfristig die Beratungsleistung auf der Strecke bleibt. Auch wenn der persönliche Kunden-kontakt wichtig ist, lässt sich mit kompe-tenter Onlinekommunikation manches kompensieren“, ist Steffen Röhrs über-zeugt. In dieser Hinsicht macht die Not erfinderisch. Denn wie seine Kollegen möchte auch er seine Kunden nicht allein lassen. Digitalisierung koste die Betriebe allerdings einiges und sei ohne finan-zielle Unterstützung vom Staat kaum zu stemmen, gibt der Firmenchef zu beden-ken. Auch die regelmäßigen Mitarbeiter-schulungen fordern Unternehmen heraus. Innovation bedeutet die Ressourcen im Auge zu behalten, denn ohne kann auch ein starker Wille nur wenig bewegen.

Frauke Janßen

Den Blick nach vorn gerichtet: Steffen Röhrs rüstet seinen Sanitär- und Heizungsbetrieb nicht nur für die digitalen Herausforderungen der Gegenwart – er hat dabei auch die Zukunft bereits mit ins Visier genommen.

„Vorausschauen statt hinterherzu-

laufen “

Page 9: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

TITELTHEMA9

Am Puls der Zeit: Katrin Roßmüller sucht und findet immer wieder Innovatio-nen hinsichtlich neuer Technologien. Gleichzeitig schätzt sie das Wissen der vorangegangenen Generationen.

„In alleRichtungenoffen sein“

HiBB: Frau Roßmüller, was heißt es für Sie, innovativ zu sein?Katrin Roßmüller: Es heißt, in alle Richtungen offen zu sein: Sowohl was die Entwicklung neuer Produkte, Absatz-märkte und Kundengruppen angeht, als auch sich ständig mit neuen Technologien auseinanderzusetzen. Es bedeutet, nicht stehenzubleiben, sondern sich weiter-zuentwickeln. Auch hinsichtlich der Fachkräftegewin-nung?Ja, wir müssen umdenken und neue Wege gehen. Nach der Generation Z kommt eine Generation, die komplett digital auf-wächst. Darauf müssen wir uns langfristig einstellen – auch hinsichtlich der Themen rund um die Work-Life-Balance. Andershe-rum wünsche ich mir von der jungen Gene-ration, dass sie offen für den Erfahrungs-schatz der älteren ist. Innovation heißt also hinsichtlich der Fachkräftegewinnung, möglichst auf Augenhöhe und mit gegen-seitigem Respekt und Wertschätzung von-einander profitieren zu wollen.

Katrin Roßmüller treibt in ihrem Bremer Maschinenbau-Unter-nehmen Gebr. Mahn GmbH die Digitalisierung stark voran. Sie hat außerdem 2011 den Inno-vationspreis für ihre besonders gelungene Betriebsnachfolge gewonnen. Des Weiteren enga-giert sich die 45-Jährige als Bei-sitzerin Arbeitgeber im Vorstand der Handwerkskammer Bremen.

Das ist Ihnen im eigenen Betrieb bereits gelungen, als Sie von Ihrem Vater und Ihrem Onkel 2007 das Unternehmen in der vierten Generation übernommen ha-ben. Wenn Sie daran zurückdenken, wie sieht eine gelungene Kommunikation zwischen Jung und Alt aus?Aus Sicht der jüngeren Generation ist es wichtig, nicht sofort alles ändern zu wol-len, sondern gemeinsam mit der älteren Generation zu überlegen: Wo und wie können wir nachbessern? Auch das Tempo sollte für beide Seiten stimmen, das heißt mit Geduld und über einen längeren Zeit-raum Prozesse anzustoßen und umzuset-zen. Gerade bei der Nachfolge sind sehr viele Emotionen im Spiel, deshalb ist das Zwischenmenschliche ausschlaggebend. Das heißt, man sollte auch mal einen Rat-schlag annehmen. Auf Ihr Gewerk beziehungsweise Ihr Unter-nehmen bezogen, heißt innovativ sein vor allem neue Technologien voranzutreiben?Wir bedienen mit unseren Dienstleis-tungen rund um Elektromotoren und

Antriebstechnik eine Nische. Der Trend geht zu Motoren mit Frequenzumrichtern, deren Drehzahl und sämtliche Anwendun-gen computergestützt gesteuert werden. Wir produzieren nicht selbst, sondern wir vertreiben und reparieren Motoren, machen Projektarbeit oder beraten Unternehmen dahingehend, mit welchen technologischen Neuerungen beziehungs-weise effizienteren Motoren sie Energie einsparen, sprich weniger CO2 ausstoßen würden. Bei Motoren ist weniger der Anschaffungswert ausschlaggebend, sondern vielmehr die Betriebskosten, also die Kosten, die über die gesamte Lebensdauer anfallen. Wir tragen also die Mentalität, auf Dauer einzusparen, in die Unternehmen hinein. Und welche Digitalisierungsmaßnahmen setzen Sie im eigenen Betrieb um?Wir haben zum Beispiel nicht nur ein ERP-System, sprich ein digitales Res-sourcen-Planungs-System, sondern auch ein sogenanntes Customer-Relationship Management, kurz CRM. Das heißt sämt-

Foto: Frauke Janßen

Page 10: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

TITELTHEMA10

F kcehcbeW resnu – negiez eggal

GnerhI fua riw neuahcs masnieme

dttirtfuasnemhenretnU nelatigi u -leiZ erhI bo ,nereisylana dn

g .nedrew thcierre lamitpo neppur

K nedrüH elatigid – netlah sru n nemhe

Srenie rov rablettimnu eiS nehet d

reba ,gnuredrofsuareH nelatigi d nenhI tbig tfähcsegsegaT sa nneztütsretnu nnaD ?tieZ eid thci

w .gnusöL red ieb eiS ri

Z selatigid – nrefU neuen u P neztun laitneto

D teteib gnureisilatigiD ei C dnu essezorP erhI rüf necnah G nennök riW .elledomstfähcse S nov gnuztesmU red ieb ei P dnu neztütsretnu netkejor b eid ni esitrepxE eresnu negnir P .nie tim gnunal

U negnutsieL eresn

Ariw neteib nemerB remmakskrewdnaH red nemhenretnurethcoT sl d-sixarP nov gnusöL red ieb gnuztütsretnU nemerB ni krewdnaH me

pdnu gillewhcsgirdein – gnureisilatigiD red hciereB mi nemelbor

kgnuredrofsuareH ehcsitkarp enie tshcilgöm tsi tknuptratS .ierfnetso a .gatllasbeirteB merhI su

Drüf nirotaneS red nlettiM tim tztütsretnu driw nebahroV sesei W

.nemerB tdatsesnaH neierF red aporuE dnu tiebrA ,tfahcstri

H HbmG tkejorpkrewdna

T gnutieltkejorP - ztnarG netsro

A 42 eßartsrotiragsn2 5918 B nemer0 308 447 222 - 124d

ed.tkejorpkrewdnah@estollatigi

D

krewdnaH estollatigi

I

gnureisilatigiD eid mu dnur rentraphcerpsnA rh

f

nemerB ni krewdnaH sad rüW

red negnuredrofsuareH ned ieb nemhenretnU rhI dnu eiS netielgeb ri

D

.gillewhcsgirdein dnu hansixarp - gnureisilatigi

S

rhU 00:51 - 00:9 :.rF ,rhU 00:81 - 03:41 :.oD - .oM :na snu eiS nehcerp

S

red ni nemuärstfähcseG neresnu ni snu nednfi ei H

HbmGg KREWdnaR

7702 muaS

2 .rtS reuagnohc2

nemerB 9128

H :enilto 308 447 222 1240

w

ten.tkejorpkrewdnah.ww

Innovativer ServiceHandwerkprojekt unterstütztBetriebe bei der Digitalisierung

Die Handwerkprojekt GmbH ist eine Tochter der Hand-werkskammer Bremen. Sie wurde 2017 ins Leben gerufen, um Zukunftsfragen des Handwerks gemeinsam mit den Unter-nehmen zu erarbeiten und spezielle Serviceangebote bspw. für die Unterstützung der Handwerksunternehmen bei der Digitalisierung zu entwickeln. Kurzum: Dort können sich Be-triebsinhaber und Mitarbeiter an die „Digitallotsen“ wenden und sich niedrigschwellig und kostenfrei zu Fragen und bei Problemen rund um die Digitalisierung Beistand einholen.

Die Handwerkprojekt GmbH bietet darüber hinaus Informa-tionsveranstaltungen zu aktuellen Themen, wie der XRech-nung, an. Sie entwickelt zudem mit verschiedenen Netzwerk-partnern, etwa den Innungen oder Bildungsinstitutionen, neue Lernansätze für die berufliche Bildung im Handwerk. Lesen Sie dazu auch den Tipp zur IT-Sicherheit auf Seite 35.

liche Kundendaten sind digital erfasst – inklusive elektronischer Auftragsabwick-lung und Lieferscheinen. Aktuell sind wir dabei, Rechnungen über ‚Smart-transfer’ versenden zu wollen, wobei sie je nach Kunde in das gewünschte Format umge-wandelt werden, etwa in PDF, X Rechnung oder auch für den Postweg. Wir scannen alles ein und zentralisieren die Daten so, dass auch der Steuerberater auf die notwendigen Unterlagen elektronisch zugreifen kann. Unsere Kunden können bereits vor Ort auf dem Touchpad ihre Aufträge unterschreiben. Im nächsten Schritt sollen unsere sechs Mitarbeiter ihre Arbeitszeiten mobil erfassen, die dann wiederum digital in unser System eingespeist werden.

Wie sieht ihr Betrieb in zehn Jahren aus?Ich versetze mich in die Kunden und frage

mich, was sie in zehn Jahren brauchen könnten. Zum Beispiel: Was macht ein Betriebsleiter in zehn Jahren, wenn sein Motor ausfällt? Ruft er mich dann noch an? Oder schickt er mir die Motordaten per App oder auf meinen Rechner, wo ich dann direkt die Diagnose vornehmen kann? Ich bestelle dann entsprechend die Teile und schicke ihm nur noch eine Nach-richt über den weiteren Ablauf zu. Der Trend geht zur Ferndiagnose, auf diese Entwicklung müssen sich Unternehmen bereits jetzt einstellen. Um dabei mithalten zu können, müs-sen Betriebsinhaber ihre Angestellten schulen.Ja, innovativ zu sein beinhaltet einen zunehmenden und fortlaufenden Schu-lungsbedarf. Das betrifft auch die wach-sende Produktpalette. Alles zu wissen, ist

bereits heute nicht mehr möglich, aber einigermaßen breit aufgestellt zu sein und seine Mitarbeiter insofern zu schu-len, dass sie zumindest für einen Teil der Produkte fundiertes Fachwissen aufwei-sen können, ist ein Muss. Wenn man sich weiterentwickeln möchte, kommt man ohne lebenslanges Lernen nicht aus. Inwiefern unterstützt die Handwerks-kammer ihre Betriebe dabei?Wir verstehen uns als Dienstleistungsins-titution, und wir wollen unterstützen und weiterhelfen. Deshalb sollten Betriebe die Serviceangebote, die die Kammer fortlau-fend weiterentwickelt, unbedingt nutzen. Das heißt, auch wenn man ein Problem hat: Anrufen und Unterstützung einholen.

Interview: Frauke Janßen

Digitalberatung der Handwerkprojekt GmbH im Kompetenzzentrum der Handwerkskam-mer, der HandWERK GgmbHin der Schongauer Straße 2,Bremen, Raum 2077Mo. – Do.: 14:30–18 Uhr, Fr.: 9– 15 UhrTelefon: 0421/ 222744–803

Ansprechpartner: Torsten GrantzE-Mail: [email protected]

Weitere Informationen zur Handwerkprojekt GmbH, zum Digitallotsen und zurX Rechnung gibt es im Internet unterwww.handwerkprojekt.net

Page 11: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

11AUS- / WEITERBILDUNG

Karl-Nix-Stiftung zeichnetHandwerks-nachwuchs aus Dass Leistung sich lohnt, hat sich nun für fünf Auszubil-

dende aus Bremer Handwerksbetrieben bewahrheitet. Als beste Prüflinge ihres Jahrgangs wurden sie zusammen mit den besten Auszubildenden aus dem Bereich der Handels-kammer und den besten Bremer Abiturienten von der Karl-Nix-Stiftung ausgezeichnet. Jeder von ihnen darf sich über eine Prämie in Höhe von bis zu 2.500 Euro freuen.

Als beste weibliche Auszubildende mit Realschulabschluss (Mittlerer Schulabschluss) wurde Swantje Lieker von der Konditorei Knigge ausgezeichnet. Damit führt die junge Frau eine kleine Tradition des Unternehmens fort. Mit ihr bekamen seit der Gründung der Karl-Nix-Stiftung im Jahr 1988 bereits sieben Knigge-Nachwuchskräfte eine Aus-zeichnung als beste Auszubildende. Den Preis als bester männlicher Auszubildender mit Realschulabschluss bekam Eyüp Engin von der Frima Tangemann Elektrotechnik.

Als beste Auszubildende mit Hauptschulabschluss (Berufs-bildungsreife) durfte sich Melis Uluisik von der Konditorei Stecker über die Auszeichnung freuen. Sie ist bereits die dritte Preisträgerin des Unternehmens. Die Auszeichnung für den besten Auszubildenden mit Hauptschulabschluss teilen sich Patrick Ehlers von der Zimmerei und Dach-deckerei Karsten Farwick und Sven Ole Maschmeyer von der ADFC Radstation Bremen. Vier der fünf Handwerks-unternehmen, deren Auszubildende ausgezeichnet wur-den, sind Innungsbetriebe.

Martin Klinkhammer (links) und Jens-Uwe Nölle (rechts) vom Vorstand der Karl-Nix-Stiftung überreichten die Preise für die besten Ausbildungsleistun-gen im Handwerk an Swantje Lieker (Ausbildungsbetrieb Konditorei Knigge), …

… Eyüp Engin (2. von rechts) und seinen Chef Thomas Gnutz-mann ( Tangemann Elektrotechnik), …

… Melis Uluisik (Konditorei Stecker), …

…Patrick Ehlers (2. von rechts) und sei-nen Chef Karsten Farwick (Zimmerei und Dachdeckerei Karsten Farwick) sowie an …

Sven Ole Maschmeyer (ADFC Radstation Bremen).

KARL-NIX-STIFTUNG

Die Karl-Nix-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, im Sinne ihres Gründers Karl Nix (1909–1987), langjähriger Leiter der Bremer Niederlassung der Esso AG, die Leistungsbe-reitschaft junger Menschen zu fördern. Dazu zeichnet sie jährlich die besten Abiturienten sowie die besten Auszubil-denden in der Stadt Bremen aus den Bereichen der Hand-werkskammer und der Handelskammer mit Haupt- und Realschulabschluss (Berufsbildungsreife beeziehungsweise mittlerer Schulabschluss) aus. Die Preise sind jeweils mit bis zu 2.500 Euro dotiert. Gleichzeitig fördert die Stiftung gemeinnützige Organisationen, die Jugendarbeit verschie-dener Vereine und das Projekt „Siegertypen“ der Handels-kammer und der Handwerkskammer Bremen.

Page 12: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

12AUS- / WEITERBILDUNG

Dachdecker-Campus mit einzigartigem Praxisunterricht Auf dem Weg zur Fachkräftesicherung gehen fünf Bremer Dachdecker-Betriebe innovative Wege: Mit dem Dachdecker- Campus bieten sie ihren Auszubildenden an festgelegten Samstagen einen Ort, an dem die Nachwuchskräfte in Ruhe ver-tiefen können, was im Arbeitsalltag manchmal zu kurz kommt. Ein Angebot, das in dieser Form bundesweit einmalig sein dürfte.

Nach einer anstrengenden Arbeits-woche am Wochenende ausschlafen und entspannt die Füße hochlegen: Das wün-schen sich wohl die meisten. Dessen un-geachtet stehen die Auszubildenden von fünf Bremer Dachdeckerbetrieben alle vier bis sechs Wochen samstags freiwillig früh auf, um ihre handwerklichen Fertig-keiten zu vertiefen. Von 8 bis 12 Uhr kom-men sie dann zum Dachdecker- Campus – einer Lagerhalle mit Seminarraum in Bremen-Huckelriede, die die Friedrich Schmidt Bedachungs GmbH eigens zu diesem Zweck zur Verfügung stellt. Lutz Detring, Inhaber von Schmidt Bedachun-gen, bietet seinen Azubis bereits seit Jah-ren verschiedene Fördermöglich keiten in Theorie und Praxis an. Für den Ende Juni

offiziell eröffneten Dachdecker-Campus holte er mit Rolf Könsen Bedachung, Heinrich Strangmann Bedachung, dem Schaardt-Team und der Dachdeckerei Sascha Apel vier weitere Betriebe ins Boot. Sie alle stellen nun berufserfahrene Meister und Gesellen zur Verfügung, die den Dachdecker-Nachwuchs auf dem Campus ehrenamtlich betreuen und fach-kundig anleiten. „Wir haben die Notwendigkeit gesehen, noch mehr in der Lehrlingsausbildung zu machen als bisher“, erläutert Lutz Detring die Hintergründe für das Campus-Projekt. „Wir müssen aufpassen, dass unsere Azu-bis keine Hilfsarbeiter werden, sondern Facharbeiter.“ Der Beruf sei schnelllebiger

geworden, die Kunden hätten mittler-weile umfassende Möglichkeiten, sich im Internet zu informieren. „Dem müssen wir mit gut ausgebildeten Fachkräften begegnen“, sagt Detring. Die rund 30 Aus-zubildenden der fünf Betriebe, darunter zwei Frauen, erhalten an den Samstagen die Möglichkeit, Sicherheit bei Arbeiten zu bekommen, die während der Ausbildung beziehungsweise auf der Baustelle schnell erledigt werden müssen. „Das ist wie beim Fußball“, sagt Detring. „Man muss sich sicher genug fühlen, den Ball anzu-fordern. Hier geht es darum, das Erlernte auch in der Praxis anzuwenden – und das muss geübt werden.“ Den Begriff Campus hätten die Initiatoren gewählt, um deut-lich zu machen, dass die berufliche Aus-

Nutzen zusammen mit den anderen Auszubil-denden von fünf Bremer Dachdecker-Betrieben die Möglichkeiten, die ihnen der Dachdecker-Campus an manchen Samstagen bietet: (v.l.) René Viertel (Rolf Könsen Bedachung) und Amir Moussawi (Schaardt-Team).Fotos: Anne-Katrin Wehrmann

Page 13: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

13AUS- / WEITERBILDUNG

bildung der akademischen gleichzustellen sei. „Mein Eindruck ist, dass die Azubis gerne hier sind“, berichtet Detring. „Sie wissen, dass sie von dem Angebot profi-tieren. Und sie kommen hier auch über Themen ins Gespräch, die mit der Arbeit nichts zu tun haben: Das ist wichtig, weil es das soziale Miteinander stärkt.“ Gut vorbereitet für Prüfung und Beruf Dass die Atmosphäre in der Gruppe gut ist, wird beim Betreten der großen Lager-halle sofort deutlich. Die nach Lehrjahren den unterschiedlichen Stationen zuge-ordneten Azubis erledigen konzentriert ihre Arbeit und wirken dabei entspannt sowie gut gelaunt. „Das ist wirklich eine gute Übung für die Gesellenprüfung“, sagt René Viertel, während er eine Mauer-abdeckung anfertigt. Der 19-Jährige ist im dritten Jahr seiner Ausbildung bei Könsen – und er ist gerne dort, trotz des frühen Aufstehens. „Wir machen das ja für uns, damit wir für die Prüfung und für den Beruf gut vorbereitet sind. Da stehe ich

gerne früh auf.“ Werkzeug und Material sind für alle reichlich vorhanden. Ob der Einbau von Fenstern, das Einlatten und Eindecken von Steildächern oder das Einbleien von Schornsteinen: Die Nach-wuchskräfte können sich intensiv und in aller Ruhe mit den einzelnen Arbeits-prozessen des Dachdeckens auseinan-dersetzen. In einem Bereich der Halle ist sogar eine komplette Dachkonstruktion als Übungsstation installiert. Mitten unter den fleißigen Azubis ist auch die Berufs-schullehrerin Vera Linke am Start, und das nicht zum ersten Mal. Die studierte Bautechnikerin unterrichtet Fachtheorie, eine Ausbildung zur Dachdeckerin hat sie nicht absolviert. „Wenn man wissen will, worüber man spricht, sollte die Praxis-erfahrung nicht fehlen“, sagt sie. „Und die Anleitung durch die Meister ist hier einfach super.“ Einer dieser Meister ist Sascha Apel, der für die Campus-Samstage regelmäßig den Praxispart organisiert. Für diesen Tag hat er das Verschweißen von Folien-

nähten, das Löten einer Dachrinne, das Kanten und Löten einer Mauerabdeckung sowie die Befestigung von Bauteilen ins Programm genommen. „Wir überlegen uns jedes Mal, was gerade gut passt und welche Referenten wir einladen“, erläutert Apel. Denn auch das ist Bestandteil der Campus-Idee: Fachleute aus Industrie und Handel stehen für Unterweisungen bereit und erklären den Auszubildenden den Einsatz ihrer Produkte in Bereichen wie Bitumen, Dichtung oder Befestigungs-materialien. „Insgesamt stellen wir fest, dass die Azubis handwerklich nicht mehr so geschickt sind wie früher“, sagt Apel. „Früher wurde zu Hause mehr mit Vater oder Opa gebastelt. Das ist deutlich weni-ger geworden, und das merken wir.“ Der Dachdecker-Campus leiste einen wichti-gen Beitrag zur Vertiefung der handwerkli-chen Fertigkeiten bei den Nachwuchskräf-ten, ist der Meister überzeugt. „Und das Schöne ist: Es macht allen Anwesenden Spaß. Ich habe hier noch niemanden mit hängendem Kopf gesehen.“ Anne-Katrin Wehrmann

Mit am Start ist regelmäßig auch die Berufsschullehrerin Vera Linke (oben links). Die Initiatoren des Dachde-cker-Campus freuen sich über den Erfolg des Projekts: (v.l.) Andreas Nowotnick (Heinrich Strangmann Bedachung), Lutz Detring (Schmidt Be-dachungen), Norman Kwast (Schmidt), Bernhard Schaardt (Schaardt-Team) und Sascha Apel von der gleichnami-gen Dachdeckerei.

Page 14: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

14AUS- / WEITERBILDUNG

Berufliche

Qualifikationbringt Sie weiter!

Seminare2020Kurse

Handwerk besucht Lloyd Gymnasium

Neues „Karriereprogramm“ für Handwerker

Das Handwerk braucht guten Nachwuchs und helle Köpfe. Ein Erfolg versprechendes Mittel, junge Leute für eine Ausbildung bei der „Wirtschaftsmacht von Nebenan“ zu motivieren sind Schulbesuche. Jetzt haben sich die Hand-werkskammer Bremen und die Kreishandwerkerschaft Bre-merhaven-Wesermünde gemeinsam auf den Weg gemacht. Beim Berufsinfotag des Bremerhavener Llyod Gymnasiums stellten Regina Falke vom Projekt „Passgenaue Besetzung“ der Handwerkskammer und Oliver Brandt, Pressesprecher der Kreishandwerkerschaft, die Ausbildungs- und Karriere-möglichkeiten im Handwerk vor. Unterstützung bekamen sie dabei vom Unternehmen E+A Elektrotechnik und Aggregate-bau. Dessen Gesellschafter und Werkstattleiter Eike Ullrich sowie Auszubildender Adriano Rodriguez Krenz berichteten von ihrem Beruf und von den vielen spannenden Momenten, die eine Ausbildung mit sich bringen kann.

Wer für das neue Jahr gute Vorsätze geschmiedet hat und sich weiterbilden möchte, bekommt mit dem druck-frischen Programm der Akademie des Handwerks in Bremerhaven eine Sammlung interessanter Angebote. Wie gewohnt liegen die Schwerpunkte auf der Meisterausbildung und dem Lehr-gang Geprüfter Betriebswirt nach der Handwerksordnung. Diesen können Teil-nehmer als Blended-Learning-Lehrgang (Kombination von Online-Unterricht mit einigen Präsenz-Veranstaltungen) sowie als klassischen Präsenz-Lehrgang

wählen. In den kürzeren Seminaren und Firmenschulungen geht es unter ande-rem um die Bereiche Finanz- und Rech-nungswesen, EDV und Kommunikation.

Im Rahmen der Meisterausbildung star-ten 2020 Kurse im Metallbauer- und Fein-werkmechanikerhandwerk (Teile I und II ab 20. April) sowie im Kfz-Handwerk (Teil I ab 27. April, Teil II ab 31. August). Vorbereitungskurse für den Teil III bietet die Akademie mehrmals im Jahr in Voll- und Teilzeit-Unterricht, für den Teil IV in Vollzeit-Unterricht, an.

Regina Falke von der Handwerkskammer Bremen mit Eike Ullrich (rechts) und Adriano Rodriguez Krenz vom Unternehmen E+A Elektrotechnik und Aggregatebau.

INFORMATION

Akademie des Handwerks an der Unterweser e.V., Columbusstraße 2, Bremerhaven, Telefon: 0471/ 185–249, [email protected], www.hausdeshandwerks-bhv.de/adh

Page 15: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

15NEWS / BETRIEBE

Oben auf seit 125 Jahren

Eine Firma, drei Jahrhunderte. Das können nicht viele von sich behaupten. Für den Bremerhavener Innungsbetrieb August Fiedler Bedachungen und Holzbau trifft die Aussage aber zu. Gegründet wur-de das Unternehmen im 19. Jahrhundert, am 5. Januar 1895. Heute, im 21. Jahr-hundert, feiert es sein 125. Bestehen. Wie bereits zu den Anfangszeiten deckt die

Firma das gesamte Spektrum des Dach-deckerhandwerks ab, vom Flachdach bis zum Kirchturmdach. Im Vergleich zu früher sind Wärmedämmung, Wohndach-fenster, Außenwandbekleidungen und Gründächer hinzugekommen. Außerdem führen Inhaber Reiner von Glahn und sein 23-köpfiges Team seit 2013 auch Zimmerer arbeiten aus.

Vor dem Hintergrund der langen Firmen-geschichte, sagt von Glahn, hat sich das Kerngeschäft im Laufe der Zeit relativ wenig geändert. Was wesentlich mehr ge-worden ist, betrifft die Schreibtischarbeit. „Von der Politik hört man immer wieder, dass die Bürokratie abgebaut werden soll. Leider ist genau das Gegenteil der Fall“, erläutert der Dachdeckermeister.

Bremerhavener Innungs betrieb August Fiedler Bedachungen und Holzbau wurde im Januar 1895 gegründet

Die Firma August Fiedler Bedachungen und Holzbau beschäftigt heute drei Dachdecker-meister, einen Zimmerermeister, zwölf Dachdeckergesellen und –helfer, drei Zimmererge-sellen sowie drei Auszubildende.

100 Jahre unterwegs mit Pinsel und Rolle

Seit 100 Jahren bringt die Malerei Sachse Farbe ins Leben ihrer Kunden. Gegründet wurde der Innungsbetrieb am 12. Januar 1920 von Emil Sachse, dem Ur-großvater der heutigen Inhaberin Kerstin Mangels. Schon damals arbeitete das Unternehmen hauptsächlich für private Kunden sowie für Hausverwaltungen. Dar-an hat sich bis heute nichts geändert.Die meisten Baustellen befinden sich in

Bremerhaven, Cuxhaven und dem Land-kreis Cuxhaven/Altkreis Wesermünde. Seit der Gründung hatte die Malerei ihren Sitz an verschiedenen Standorten im Bremer-havener Stadtteil Lehe. In diesem Jahr haben Kerstin Mangels und ihre fünf Mit-arbeiter den Schritt in den Landkreis Cux-haven unternommen. Der neue Firmensitz ist das Elternhaus von Kerstin Mangels Ehemann Hans und bietet mit zahlreichen

Nebengebäuden und ehemaligen Ställen viel Platz für Werkstatt und Materiallager. Im Jahr des 100. Jubiläums blickt die Fir-ma nicht nur zurück, sondern auch in die Zukunft. Mitarbeiter René Holle, der seit seiner Ausbildung bei der Malerei Sachse beschäftigt ist, soll als Teilhaber in das Traditionsunternehmen einsteigen. In eini-gen Jahren, so der Plan, soll der 26-Jähri-ge das Ruder vollständig übernehmen.

Innungsbetrieb Malerei Sachse wurde am 12. Januar 1920 gegründet

Kerstin Mangels mit ihrem fünfköpfigen Team vor dem neuen Firmensitz in Neuenwalde zwischen Bremerhaven und Cuxhaven.

HAN

DW

ERKSTR ADITION SEIT125Jahren

HAN

DW

ERKSTR ADITION SEIT100Jahren

Page 16: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

16HANDWERK AKTIV

Siegertypen 2019 gesucht –und gefunden

Harald Emigholz, Antepräses der Han-delskammer Bremen, sagte: „Mit dem Wettbewerb Siegertypen gesucht zeigen wir, wieviel Potenzial in unseren Azubis steckt. Uns haben alle eingereichten Projekte sehr beeindruckt. Die Unter-nehmen in Bremen und Bremerhaven brauchen genau solche motivierten und kreativen jungen Leute, die weit über den eigenen Tellerrand hinaussehen.“ Die Aktion Siegertypen gesucht wird von der Hermann-Leverenz-Stiftung, der Karl-Nix-Stiftung, Bremen NEXT und Bild Bremen unterstützt. Thomas Kurzke, Präses der Handwerkskammer Bremen, freute sich über den Wettbewerb: „Ich bin begeistert von den vielen tollen Ideen der Azubis. Die Projekte zeigen,

wie man behutsamer und nachhaltig mit der Natur umgehen kann sowie die besonderen Potenziale von Kollegen und anderen Menschen besser erkennt. Damit dienen sie letztlich uns allen. Ich bin sehr stolz über solches Engagement der jungen Leute.“ Den mit 3.000 Euro dotierten ersten Preis erhielt das Team von der Peper & Söhne GmbH aus Bremen für ihr Projekt „Bienen für die Umwelt“. Die beiden Azubis Leslie Bultmeier und Julian Rothkehl kamen durch den Umzug ihres Ausbildungsbetriebs an den neuen Firmenstandort am Allerkai im Bereich des Hemelinger Hafens auf ihre nach-haltige Projektidee. Sie schlugen vor, bei

der Neuanlage der Grünflächen rund um die neuen Firmengebäude ökologische Aspekte verstärkt mit einzubeziehen. Angetrieben durch Berichte über das Bienensterben infolge des Klimawandels sollten die Grünflächen zum Bienen-Bio-top werden, das genug Auswahl zur Bestäubung bietet. Von einem Dienst-leister wurden zwei Bienenvölker ge-least, die von erfahrenen Imkern betreut werden. Der produzierte Honig wird an Geschäftspartner verschenkt. Die Jury zeigte sich von dem nachhaltigen Vor-haben des Projektteams beeindruckt, das sich bis hin zu Art und Umfang der Bepflanzung im Vorfeld besonders um-fassend informiert hatte und das Projekt weiter betreut.

Großes soziales, ökologisches oder kreatives Engagement und Projektideen, die über die Anforderungen der Ausbildung weit hinausgehen, haben 21 Auszubildende aus Bremen und Bremerhaven in diesem Jahr gezeigt. Sie hatten sich beim Wett-bewerb Siegertypen gesucht beworben und wurden Anfang Dezember im Kleinen Haus des Theater Bremen ausgezeichnet. Zum zehnten Mal luden die Handels-kammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven und die Handwerkskammer Bremen besonders engagierte junge Menschen zum Wettbewerb ein. Beteiligen konnten sich Auszubildende mit Einzel- und Teambewerbungen aus allen Branchen.

Page 17: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

17HANDWERK AKTIV

Jana Uhlhorn, Auszubildende bei der Bremer Bernstein GmbH wurde für ihr Projekt „Transparentes Unternehmer-tum“ mit dem mit 2.000 Euro dotierten zweiten Preis ausgezeichnet. Die Auszubil-dende zur Mediengestalterin im Fachbe-reich Technik und Gestaltung im dritten Lehrjahr hat ein sogenanntes Skillboard aufgebaut. Digital umgesetzt listet das Skillboard Steckbriefe aller Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter der Agentur auf und informiert über die Stammdaten der Personen hinaus auch zu persönlichen Fähigkeiten, die sich nicht primär aus der Jobbeschreibung erschließen. Die Übersicht der Fähigkeiten erweist sich als äußert nützlich bei der Auswahl neuer Mitarbeiter oder der Zusammenstellung interdisziplinärer Teams für komplexe Projekte. Die Jury erkannte in dieser Bewerbung das besonders ausgeprägte Verständnis für die Anforderungen an den Beruf, die nicht gänzlich im Curriculum abgebildet werden können. Malin Barner vom Ausbildungsbetrieb Das gute Portrait-Niemann & Schmoll GbR aus Bremen erhielt den mit 1.000 Euro prämierten dritten Preis mit ihrem

Projekt „Von Azubi zu Azubi“. Seit dem Beginn ihrer Ausbildung im Juli 2017 liebt die Preisträgerin an ihrem Beruf besonders den direkten Kundenkontakt und entwickelte daraus ihr Projekt. Um Schülerinnen und Schülern die Entschei-dung für eine Ausbildung zu erleichtern und persönliche Erfahrungsberichte zur Verfügung zu stellen, interviewte und fotografierte Barner andere Auszubil-dende und stellte die Informationen in Kooperation mit der Interessengemein-schaft Das Viertel e.V. online. Angehende Azubis und Schüler bekommen so einen umfassenden Eindruck von der Vielfalt an ausbildenden Unternehmen und deren Angeboten. Die Jury lobte das Vorhaben für seinen Ansatz, den besonderen Wert einer Ausbildung für das eigene Leben sowie den erfolgreichen beruflichen Werdegang zu kommunizieren. Sieben weitere Wettbewerbsbeiträge kamen in die Endauswahl der letzten zehn Finalisten. Die Jury, bestehend aus Jens Uwe Nölle: von der Karl–Nix-Stif-tung, Claudia Schettler vom Landes-institut Schule, Hans-Joachim Stehr von der Handwerkskammer Bremen, Grit

Thümmel von Bremen NEXT, Wolfgang Vogt- Jordan von der Hermann-Lever-enz-Stiftung sowie Michael Zeimet von der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven sah bei allen Bewerbungen Menschen mit besonderem Potential und ermunterte sie dazu, die großartigen Projekte weiter zu verfolgen. Die weiteren Finalisten:Bob Parvaee, BÜHNEN GmbH & Co. KG, Bremen: „Unsichtbares sichtbar gemacht! “; Tarik Süßenbach, Daimler AG, Bremen: „Für den Frieden unterwegs“; Jana Behn-ken, Vincent Bellersen, Isabelle Bluhm, Erik Holzer, Robin Segelken und Alina Wieden-mann, Enno Roggemann GmbH & Co. KG, Bremen: „Holz ist lebendig”; Gwendolyn Hitzfeld, Friedrich Schmidt Bedachungs GmbH, Bremen: „Nachhaltig auf dem Dach“; Christin Garms, Noa Sofie Neu-mann und Ann-Sophie Paul: Justus-Grosse GmbH, Bremen: „Konzept gegen Burn-out“; Falco Brüggemann, Philipp Claassen, Bastian Korn, Carolin Schröter, Sparkasse Bremen AG, Bremen: „Gemeinsam gut- Vielfalt für die Ausbildung“; Claus Man-gelsen: Studioline Photography, Bremen: „Gemeinsam sind wir stark“.

„ Azubis die Vielfalt der Betriebe

vermitteln “

Von links: Die Gewinner Leslie Bultmeier und Julian Rotkehl, daneben die dritte Preisträgerin aus dem Handwerk Malin Barner und Jana Uhlhorn (rechts), die den zweiten Platz belegt. Fotos: Frank Pusch

Page 18: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

18HANDWERK AKTIV

Obermeisterversammlung in der Seestadt

Über Besuch aus Bremen und Lüne-burg freute sich die Kreishandwerker-schaft Bremerhaven-Wesermünde bei der jüngsten Obermeisterversammlung im Haus des Handwerks. Als Vertreter der Handwerkskammer Bremen hatten deren Präses Thomas Kurzke und Haupt-geschäftsführer Andreas Meyer zugesagt. Die Kammer Braunschweig-Lüneburg- Stade wurde von ihrem stellvertretendem Hauptgeschäftsführer Matthias Steffen vertreten. In ihren Wortbeiträgen be-tonten alle drei sowie Kreishandwerks-meister Karl Wilhelm Schnars die gute und kollegiale Zusammenarbeit.

Wie häufig, wenn sich Handwerker treffen, ging es auch bei der Obermeisterver-

sammlung um die Themen Ausbildung und Nachwuchsmangel. Was die Zahlen betrifft, konnte Kreislehrlingswartin Anja Meinl einen leicht positiven Trend vermelden. Zum Beginn des Ausbildungs-jahres zählte die Kreishandwerkerschaft 365 neue Ausbildungsverträge. Eher kritisch diskutierten die Obermeister der Innungen die Berufsinfomesse in der Stadthalle Bremerhaven. Die Mehrheit bemängelte geringe Besucherzahlen am Messe- Samstag.

Ein Mittel, mit dem das Handwerk bei den freizeit- und erlebnisorientierten Jugendlichen von heute werben kann, stellte Matthias Steffen vor. Auslands-aufenthalte seien auch im Rahmen

einer Ausbildung möglich, sagte Steffen. Beratung dazu gebe es bei den Hand-werkskammern. Positiv erwähnte er das Berufsorientierungsprogramm im Bundesland Bremen und speziell in der Region Bremerhaven-Wesermünde. Im Gegensatz zu Niedersachsen sei es dort gelungen, flächendeckend alle Schulen einzubinden. KH-Geschäftsführer Michael Noetzelmann freut sich ebenfalls über diese Tatsache, musste aber etwas Was-ser in den Wein gießen. Das Bundesland Bremen finanziere für seine Schülerinnen und Schüler mittlerweile nur noch eine Praxiswoche in den Werkstätten. Nieder-sächsische Schüler könnten nach wie vor zwei Wochen lang das Handwerk kennen-lernen.

Wie kann man junge Menschen für das Handwerk begeistern? Über Antworten auf diese Frage diskutieren zurzeit viele Handwerker. So auch bei der jüngsten Obermeisterversammlung in Bremerhaven.

Page 19: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

Information der AOK Bremen /Bremerhaven

B R A N C H E N R E P O R T

H A N D W E R K

1 I 2020

Wenn ein Mitarbeiter nach langer Krankheit wieder zu-rück an seinen Arbeitsplatz kommt, ist oft nichts mehr so wie vorher. Um den Übergang zu erleichtern und einer erneuten Erkrankung vorzubeugen, hat jeder Arbeitneh-mer, der in einem Jahr länger als sechs Wochen krank war, den Anspruch auf ein Betriebliches Eingliederungs-management (BEM).

Dabei wird gemeinsam besprochen, welche Hilfen der Arbeitnehmer braucht, um wieder in den Arbeitsprozess hineinzukommen. Das können zunächst reduzierte Ar-beitszeiten sein, wie im Fall von Arne Roes auf Seite 2, Hilfsmittel für die tägliche Arbeit oder auch ein anderer Aufgabenbereich im Betrieb. Zu einem BEM-Gespräch können die Schwerbehindertenvertretung oder auch ein Betriebsrat hinzugezogen werden – wenn der Arbeitneh-mer dem zustimmt. Wichtig ist, dass sich beide Seiten auf konkrete und realistische Ziele einigen, die zur Wieder-eingliederung und langfristigen Erhaltung der Arbeitsfä-higkeit des Mitarbeiters führen.

Angesichts des Fachkräftemangels sollte das BEM nicht als lästige Pflicht, sondern als Chance gesehen wer-den, eine erfahrene Fachkraft langfristig im Unterneh-men zu halten. Als kompetenter Partner bietet die AOK Bremen/Bremerhaven Ihnen dabei Hilfe an. Lesen Sie dazu das Interview mit Harald Popken auf Seite 3.

Jörg Twiefel Direktor Markt der AOK Bremen/Bremerhaven

Willkommen zurück im Job

BEM – Praxishilfen der AOK Bremen/Bremerhaven. Wie ge-nau das Verfahren bei einem betrieblichen Eingliederungsmanage-ment (BEM) ablaufen muss, hat der Gesetzgeber nicht vorgeschrie-ben. Bewährt haben sich die Checklisten und Arbeitshilfen der AOK Bremen/Bremerhaven, die auch online verfügbar sind. Die PDF-Dateien können entweder direkt am Bildschirm bearbeitet oder ausgedruckt und von Hand ausgefüllt werden.

aok.de/fk/bremen/bem

Schritt für Schritt zurück in den Job. Die Broschüre des Bun-desministeriums für Arbeit und Soziales wendet sich direkt an Ar-beitnehmer, die länger krank sind. Sie bietet einen Überblick über das Verfahren des Betrieblichen Eingliederungsmanagements nach § 167 SGB IX und den stufenweisen Wiedereinstieg nach dem soge-nannten „Hamburger Modell“.

bmas.de/DE/Service/Medien/Publikationen/a748- betriebliche-eingliederung.html

ONLINE-TIPP

LESE-TIPP

ARTIKELNUMMER_BR Bremen_1_2020.indd 1 17.12.19 10:45

Page 20: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

Text

und

Inte

rvie

w: R

icha

rd V

erho

even

Fo

tos:

Hara

ld R

ehlin

g

Eine Lungenembolie hätte Arne Roes im März 2019 fast das Leben gekostet. Zwei Wochen lag der 52-jährige Maurer-meister auf der Intensivstation, dann noch eine Weile im Krankenhaus und anschließend ging es in die Reha. Dort riet man ihm, mit dem Beruf Schluss zu machen. „Die Ärzte dachten, ich schaffe das nicht mehr“, erinnert er sich. Doch Arne Roes wollte auf keinen Fall aufhören. „Es gibt nicht viele derart interessante Berufe beim Bau. Ge-rade im Sanierungsbereich muss man viel wissen und kann seine Erfahrung einbringen.“

Mit 16 machte Roes seine Ausbildung, seit 28 Jahren ist er nun Maurermeister und hat eine Weile selbstständig ge-arbeitet, bis Axel Uhrlaub von der William Koch & Co. Bauge-sellschaft ihn in seinen Betrieb holte. Für das Bauunterneh-men war der Ausfall des Meisters ein schwerer Einschnitt. „Wir hatten gerade unseren langjährigen Meister in den Ru-hestand verabschiedet“, sagt Geschäftsführer Axel Uhrlaub, „wenn dann der zweite Meister auch noch ausfällt, ist der Betrieb schon fast gefährdet.“

In der Reha kämpfte Arne Roes. „Nach 100 Metern Laufen ging schon nichts mehr, aber ich habe alle Anwendungen mitgemacht, die ich kriegen konnte“, sagt der Polier. Und damit hatte er Erfolg. Nach drei Wochen Reha plante er im Rahmen des BEM zusammen mit der Rentenversicherung und seinem Arbeitgeber seine Eingliederung in den Berufs alltag.

Nach und nach das Pensum erhöhtMit vier Stunden am Tag fing der Maurermeister an, außer-dem ging er einmal pro Woche zum Reha-Sport. „Ich bin

zu den Baustellen raus und habe hier und da eine Kalkula-tion gemacht“, erinnert sich Roes. „Die Firma hat sehr darauf geachtet, dass ich mit ganz leichten Arbeiten wie-der anfing. Trotzdem war ich schon nach vier Stunden ka-putt.“ Regelmäßig besprach er mit seinem Arzt, was er sich zutrauen konnte. Dann erhöhte er nach und nach das Pensum, bis er nach fünf Wochen BEM wieder einen vollen Arbeitstag hatte. „Ohne die stufenweise Eingliederung hätte ich das nicht geschafft“, sagt er heute.

Kein Typ fürs BüroZu den Aufgaben von Arne Roes gehören die Ausbildung der Lehrlinge und die Leitung des Privatkundenbereichs: Aufmaße machen, Kalkulationen vorbereiten, die Gesellen einteilen und die Baustellen prüfen. „Jetzt bin ich wieder voll auf dem Posten“, freut er sich. Nur beim Treppenstei-gen kommt er noch aus der Puste. „Das stört ein biss-chen, vor allem gegenüber den Kunden.“ Gegen einen Bü-rojob möchte Roes seine Arbeitsstelle nicht tauschen: „Ich bin mehr der Typ für draußen auf der Baustelle.“

Schon immer ist Arne Roes gerne Rad gefahren, seit der Krankheit will er aber mehr Ausdauer trainieren, um seinen Körper wieder fit zu machen. Jeden Tag fährt Arne Roes zehn Kilometer mit dem Fahrrad zur Arbeit. Sein neues Elek-trorad unterstützt ihn dabei zwar, aber auch damit ist das Radfahren eine sportliche Herausforderung für ihn. Sonn-tags verordnet er sich zusätzlich noch eine große Runde: Um die 60 Kilometer fährt er dann mit dem Rad.

Ohne die betriebliche Eingliederung hätte ich

das nicht geschafft.Arne Roes,

Maurermeister, William Koch & Co. Baugesellschaft, Bremen

„Jetzt bin ich wieder voll auf dem Posten“

Firmenporträt Maurermeister Arne Roes hat nach langer Krankheit zurück in den Ar-beitsalltag gefunden. Für die William Koch & Co. Baugesellschaft aus Bremen begann durch den Ausfall des Meisters eine kritische Zeit. Mit einem Betrieblichen Eingliederungsmanage-ment (BEM) konnte sie den tatkräftigen und erfahrenen Polier im Betrieb halten.

ARTIKELNUMMER_BR Bremen_1_2020.indd 2 17.12.19 10:45

Page 21: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

Text

und

Inte

rvie

w: R

icha

rd V

erho

even

Fo

tos:

Hara

ld R

ehlin

g

Eine Lungenembolie hätte Arne Roes im März 2019 fast das Leben gekostet. Zwei Wochen lag der 52-jährige Maurer-meister auf der Intensivstation, dann noch eine Weile im Krankenhaus und anschließend ging es in die Reha. Dort riet man ihm, mit dem Beruf Schluss zu machen. „Die Ärzte dachten, ich schaffe das nicht mehr“, erinnert er sich. Doch Arne Roes wollte auf keinen Fall aufhören. „Es gibt nicht viele derart interessante Berufe beim Bau. Ge-rade im Sanierungsbereich muss man viel wissen und kann seine Erfahrung einbringen.“

Mit 16 machte Roes seine Ausbildung, seit 28 Jahren ist er nun Maurermeister und hat eine Weile selbstständig ge-arbeitet, bis Axel Uhrlaub von der William Koch & Co. Bauge-sellschaft ihn in seinen Betrieb holte. Für das Bauunterneh-men war der Ausfall des Meisters ein schwerer Einschnitt. „Wir hatten gerade unseren langjährigen Meister in den Ru-hestand verabschiedet“, sagt Geschäftsführer Axel Uhrlaub, „wenn dann der zweite Meister auch noch ausfällt, ist der Betrieb schon fast gefährdet.“

In der Reha kämpfte Arne Roes. „Nach 100 Metern Laufen ging schon nichts mehr, aber ich habe alle Anwendungen mitgemacht, die ich kriegen konnte“, sagt der Polier. Und damit hatte er Erfolg. Nach drei Wochen Reha plante er im Rahmen des BEM zusammen mit der Rentenversicherung und seinem Arbeitgeber seine Eingliederung in den Berufs alltag.

Nach und nach das Pensum erhöhtMit vier Stunden am Tag fing der Maurermeister an, außer-dem ging er einmal pro Woche zum Reha-Sport. „Ich bin

zu den Baustellen raus und habe hier und da eine Kalkula-tion gemacht“, erinnert sich Roes. „Die Firma hat sehr darauf geachtet, dass ich mit ganz leichten Arbeiten wie-der anfing. Trotzdem war ich schon nach vier Stunden ka-putt.“ Regelmäßig besprach er mit seinem Arzt, was er sich zutrauen konnte. Dann erhöhte er nach und nach das Pensum, bis er nach fünf Wochen BEM wieder einen vollen Arbeitstag hatte. „Ohne die stufenweise Eingliederung hätte ich das nicht geschafft“, sagt er heute.

Kein Typ fürs BüroZu den Aufgaben von Arne Roes gehören die Ausbildung der Lehrlinge und die Leitung des Privatkundenbereichs: Aufmaße machen, Kalkulationen vorbereiten, die Gesellen einteilen und die Baustellen prüfen. „Jetzt bin ich wieder voll auf dem Posten“, freut er sich. Nur beim Treppenstei-gen kommt er noch aus der Puste. „Das stört ein biss-chen, vor allem gegenüber den Kunden.“ Gegen einen Bü-rojob möchte Roes seine Arbeitsstelle nicht tauschen: „Ich bin mehr der Typ für draußen auf der Baustelle.“

Schon immer ist Arne Roes gerne Rad gefahren, seit der Krankheit will er aber mehr Ausdauer trainieren, um seinen Körper wieder fit zu machen. Jeden Tag fährt Arne Roes zehn Kilometer mit dem Fahrrad zur Arbeit. Sein neues Elek-trorad unterstützt ihn dabei zwar, aber auch damit ist das Radfahren eine sportliche Herausforderung für ihn. Sonn-tags verordnet er sich zusätzlich noch eine große Runde: Um die 60 Kilometer fährt er dann mit dem Rad.

Ohne die betriebliche Eingliederung hätte ich

das nicht geschafft.Arne Roes,

Maurermeister, William Koch & Co. Baugesellschaft, Bremen

„Jetzt bin ich wieder voll auf dem Posten“

Firmenporträt Maurermeister Arne Roes hat nach langer Krankheit zurück in den Ar-beitsalltag gefunden. Für die William Koch & Co. Baugesellschaft aus Bremen begann durch den Ausfall des Meisters eine kritische Zeit. Mit einem Betrieblichen Eingliederungsmanage-ment (BEM) konnte sie den tatkräftigen und erfahrenen Polier im Betrieb halten.

ARTIKELNUMMER_BR Bremen_1_2020.indd 2 17.12.19 10:45

Text

und

Inte

rvie

w: R

icha

rd V

erho

even

Fo

tos:

Hara

ld R

ehlin

g

Harald Popken ist Abteilungsleiter Krankengeld bei der AOK Bremen/Bremerhaven

Handwerksbetriebe sollten vorbereitet sein

Warum ist das Betriebliche Eingliede-rungsmanagement für Handwerksbe-triebe wichtig?Ein längerer Ausfall eines Gesellen durch Krankheit kann im Hand-werk verheerend sein. Gerade in kleineren Handwerksbetrieben kön-nen Aufträge möglicherweise nicht mehr abgearbeitet werden. Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) fördert eine Wieder-einbindung in den Arbeitsprozess und hilft somit dem Mitarbeiter und dem Betrieb gleichermaßen. Die Fachkraft bleibt dem Betrieb mit ihrer Erfahrung und ihrem Know-how erhalten.

Was kann ein Betrieb tun, um ein BEM erfolgreich zu gestalten? Das BEM umfasst eine ganze Reihe von Maßnahmen, mit denen der Betrieb helfen kann. Der Arbeitsplatz lässt sich vielleicht ergono-mischer gestalten oder der Arbeitnehmer kann in einem weniger be-lastenden Bereich eingesetzt werden. Und er kann natürlich schritt-weise in den Arbeitsalltag zurückgeholt werden, von zwei Stunden täglich über vier und sechs Stunden bis hin zur Vollzeit.

Wie sieht das genau aus? Während der üblicherweise sechswöchigen Phase wird der Mitarbei-ter weiterhin vom behandelnden Arzt oder Therapeuten betreut. Die Lohnkosten übernimmt in dieser Zeit die Kranken- oder die Renten-versicherung. Man sieht schon: Eine stufenweise Wiedereingliede-rung ist ein komplexes Vorhaben, bei dem sich viele Stellen abstim-men und zustimmen müssen.

Was sollten Handwerksbetriebe beachten? Wir empfehlen den Arbeitgebern, sich frühzeitig auf ein BEM vorzu-bereiten, Abläufe zu klären und Betriebsvereinbarungen zu formulie-ren. Denn die Ausgestaltung des BEM liegt bei den Betrieben selbst. Je nach Größe können die Personalvertretung, der Betriebsärztliche Dienst und andere Stellen in den Prozess eingebunden sein.

praxisinfo

Arbeitsunfähigkeitstage und -fälle

Langzeit-Krankheiten machen nur 4,2 Prozent der Fälle von Arbeitsunfähigkeit (AU) aus. Auf ihr Konto gehen aber 41,8 Prozent der Ausfalltage. Den größten Anteil an Langzeiter-krankungen hat die Land- und Forstwirtschaft mit 50,1 Prozent, gefolgt von der Bauwirt-schaft mit 48,8 Prozent. Analysiert wurden die Fehlzeiten der AOK-Mitglieder im Jahr 2018.

Quelle: Wissenschaftliches Institut der AOK (WidO): Fehlzeiten-Report 2019

29-42 Tage

Langzeit-AU (>42 Tage)

22-28 Tage

15-21 Tage

8-14 Tage

4-7 Tage

1-3 Tage 34,8 5,9

01040 30 20 4010 20 30

13,5

15,7

6,6

5,9

8,5

41,8

31,5

17,9

5,8

2,8

2,9

4,2

AU-Fälle AU-Tage

Anteil in %

ARTIKELNUMMER_BR Bremen_1_2020.indd 3 17.12.19 10:45

Page 22: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

AOK BREMEN / BREMERHAVEN. GESUNDHEIT IN BESTEN HÄNDEN.

AOK Bremen / BremerhavenBürgermeister-Smidt-Straße 95 · 28195 Bremen

E-Mail [email protected]

Internet aok.de/arbeitgeber/ bremen

AOK-Service-Telefon Unter der 0421 1761-0 erreichen Sie die AOK Bremen/Bremerhaven 24 Stunden am Tag. Auch an Wochenenden und Feiertagen.

AOK-Service-Fax 0421 1761-91991

Clarimedis-Ärzte-Team 0800 1265265Unsere Medizinexperten vom AOK-Gesundheitstelefon Clarimedis (inkl. Babytelefon) finden eine Antwort auf Ihre Fragen rund um die Gesundheit, zum Beispiel zu Ernäh rung, Bewegung oder Stressbewältigung und zu allen AOK-Gesundheitsangeboten. Rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr.

Impressum: Herausgegeben und verlegt von der AOK Bremen / Bremerhaven, 28195 Bremen, und CW Haarfeld GmbH,

Postfach 16 61, 50333 Hürth · Verantwortlich für den Inhalt: Olaf Woggan · Redaktionsschluss war der 16. Dezember 2019. Gemäß § 13 SGB I sind die Sozialversicherungsträger verpflichtet, die Bevölkerung im Rahmen ihrer Zuständigkeit aufzuklä ren. Informationen zum Datenschutz unter aok.de/hb/datenschutzrechte

Auch im Rentenalter sind Handwerker mit ihrer Erfahrung noch gefragt – an-gesichts des Fachkräftemangels manchmal sogar unverzichtbar. Wie Be-triebe dafür sorgen, dass Fachwissen erhalten bleibt, und worauf es bei der Beschäftigung von Rentnern ankommt, lesen Sie in der kommenden Ausgabe.

Rentner im Handwerk

Partner des Handwerks

Betreten der Baustelle ausdrücklich erwünscht – Eltern sorgen für ihre Kinder: Unter diesem Motto wird die AOK Bremen/Bremerha-ven vom 17. bis 19. Januar 2020 zum ersten Mal auf der Messe "Han-sebau/Bremer Altbautage" vertreten sein. In den Bremer Messehallen 5, 6 und 7 können sich die Besucher mit barrierefreiem Bauen, Hei-zen mit Holz, Finanzierungen und weiteren Details des Bauens ver-traut machen. Die Gesundheitskasse informiert auf der Messe über ihre Leistungen und hält für jeden Besucher ein kleines Präsent be-reit.

Foto

s: Le

hmkü

hler

; AOK

AOK auf der Messe Hansebau

Die AOK beim Bremer Karrieretag

Im Beisein zweier Nikoläuse hat die AOK Bre-men/Bremerhaven am 6. Dezember eine Ge-schäftsstelle im Bremer Süden eröffnet. Das neue Gebäude der Gesundheitskasse befindet sich in der Kirchhuchtinger Landstraße 85.

„Unser Team freut sich darauf, sich um alle Kunden und deren Anliegen rund um die Kran-ken- und Pflegeversicherung zu kümmern“, sagt Geschäftsstellenleiterin Julia Focht. Dafür stehen

fünf Beraterplätze bereit. „Darüber hinaus verfügt die Geschäftsstelle über einen Veranstaltungs-raum, der bei Bedarf auch außerhalb der Öff-nungszeiten für externe soziale Veranstaltungen oder von Selbsthilfegruppen genutzt werden kann“, sagt Julia Focht.

Die Geschäftsstelle ist von montags bis freitags ab 9.30 Uhr geöffnet. Freitags schließt sie um 15 Uhr, an den anderen Tagen um 17 Uhr.

Hallo Huchting!

Schüler und Erwachsene, die eine Ausbildungsstelle oder einen neuen Job su-chen, sollten sich den 7. Februar vormerken. Dann geht im Maritim Hotel & Congress Centrum Bremen der 5. Bremer Karrieretag über die Bühne. Ange-sprochen sind Interessierte aller Branchen – gleich welcher Schulbildung und Qualifikation.

Auf der Messe möchten Arbeitgeber und Bildungseinrichtungen erste Kon-takte knüpfen, Besucher können an Ort und Stelle ihre Bewerbungsunterlagen abgeben. Auch die AOK Bremen/Bremerhaven ist vor Ort und wird sich als Arbeitgeber präsentieren, der seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mo-derne Arbeitsbedingungen, interessante Weiterbildungs- und Karrierechancen sowie große Sicherheit bietet.

Bestandteil der Messe ist zudem ein kostenloser Bewerbungsmappen-Check. Auf einer Bühne geben Experten Karrieretipps und stellen Ausbildungs- und Studienwege vor. Der Eintritt ist kostenlos.

ARTIKELNUMMER_BR Bremen_1_2020.indd 4 17.12.19 10:45

Page 23: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

23HANDWERK AKTIV

Antrittsbesuche

Andreas Meyer (links), HWK-Hauptgeschäfts-führer und Thomas Kurzke (rechts) HWK-Präses kamen mit Mustafa Güngör (Mitte rechts), SPD-Fraktionsvorsitzender und Volker Stahmann (Mitte links), wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion ins Gespräch ...

… außerdem mit dem SPD-Europaabgeordneten Joachim Schuster (rechts) ...

… sowie bei dem Besuch des Bremer Juweliers Ehlers mit Ilona und Axel Thierfelder ...

... Carsten Meyer-Heder, Landesvorsitzender der CDU Bremen, Christoph Weiss, Fraktions-sprecher für Controlling und Beteiligungsma-nagement, Bettina Hornhues, CDU Fraktions-sprecherin für Arbeit, Thomas Röwekamp, CDU-Fraktionsvorsitzender (von links).

… mit Birgit Bergmann, FDP-Abgeordnete in der Bremischen Bürgerschaft ...

Treffen mit der CDU

Treffen FDP-Verteterin

Besuch im Handwerksbetrieb

Austausch über Europa

Treffen mit Vertretern der Bremer SPD

Page 24: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

24HANDWERK AKTIV

Herausforderungen und Chancen

Vor dem Einstieg in die inhaltliche Arbeit sah die Tagesordnung auch diesmal wieder einen Moment des Innehaltens vor. Die Mitglieder der Vollversammlung erhoben sich zur Schweigeminute, um von drei verdienten Ehrenamtsträgern des bremischen Handwerks Abschied zu nehmen: Im August war im Alter von 83 Jahren Wolfgang Selbrede verstor-ben, der sich mehr als 40 Jahre lang für die Belange der Landesinnung Bremen und Nord-West-Niedersachsen des Ge-bäudereiniger-Handwerks eingesetzt hatte. Norbert Rotschies, langjähriger Obermeister der Bau-Innung und Vollver-sammlungsmitglied der HWK, verstarb

Zu ihrer ersten gemeinsamen Jahresabschluss-Sitzung haben sich die Mitglieder der im Juni gewählten Vollversammlung Anfang Dezember im Handwerkssaal der Handwerkskammer Bremen (HWK) getroffen. Nachdem Klimaschutz-Senatorin Maike Schaefer ein einführendes Referat über die Herausforderungen des Klimawandels gehalten hatte, blickten die Vertreter des Handwerks auf das abgelaufene Jahr zurück und warfen einen Ausblick auf die kommenden Aufgaben.

Ende September 85-jährig. Zwei Monate später starb im Alter von 71 Jahren Arno Plaggenmeier, langjähriger Obermeister der Malerinnung und Beisitzer im Vor-stand der Kreishandwerkerschaft (KH) Bremen. Plaggenmeier war 2009 zum Ehrenmitglied der KH gewählt worden. In der HWK war er sowohl in der Vollver-sammlung und im Vorstand als auch im Berufsbildungsausschuss tätig. Nach der Ehrung der Verstorbenen über-nahm eine Gastrednerin das Mikrofon im Handwerkssaal: Dr. Maike Schaefer, Bremer Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und

Wohnungsbau, referierte zum Thema Klimaschutz und -wandel. Passend zum Beginn des Weltklimagipfels in Madrid am selben Tag betonte die Grünen-Politikerin, dass in Sachen Klimaschutz deutlich mehr passieren müsse als bisher. „Je länger wir warten, umso drastischer müssen wir CO2 sparen, um die Klimaziele noch zu erreichen“, betonte sie. Extremwetter-ereignisse könnten auch den Lebens- und Wirtschaftsstandort Bremen und Bremer-haven künftig immer mehr beeinflussen: „Das kostet sehr viel Geld, darum müssen wir für diese Folgen des Klimawandels gemeinsam Vorbereitungen treffen.“ Schaefer führte eine Reihe von Maßnah-men auf, die in Bremen umgesetzt werden sollen – vom Kohleausstieg bis 2023 über nachhaltige Mobilitätskonzepte bis hin zur Erhöhung von Deichen und zur Gebäude-sanierung. „Und da kommen Sie dann ins Spiel“, sagte sie an die versammelten Handwerker gerichtet. Für zahlreiche der Maßnahmen, die im Rahmen von Klimaschutz und Klimaan-passung erforderlich seien, brauche es zur Umsetzung das Handwerk, machte die Senatorin deutlich. Letztlich bringe der Klimawandel für jeden Veränderun-gen mit sich, und damit auch für das Handwerk: „Wenn wir es positiv sehen, könnten sich hier neue Tätigkeits- und Geschäftsfelder auftun“, sagte sie und zählte als Beispiele Gründächer, Solar-anlagen und Verschattungssysteme für klimaangepasste Gebäude sowie einen klimaangepassten Straßenbau auf. Es sei

HWK-Hauptgeschäftsführer Andreas Meyer sprach in seinem Bericht über die großen Themen der Zukunft – eines davon der Klimawandel, mit dem sich zuvor auch schon Klimaschutz- Senatorin Maike Schaefer befasst hatte.

Nach 39 Jahren bei der Handwerkskammer Bremen geht der bisher für die Handwerks-rolle zuständige Michael Curtze (oben links) in den Ruhestand. Präses Thomas Kurzke (oben rechts) überreichte ihm zum Abschied eine Urkunde und einen Blumenstrauß. Fotos: Anne-Katrin Wehrmann

Page 25: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

25HANDWERK AKTIV

davon auszugehen, dass der Beratungsbe-darf von Gebäudebesitzern künftig noch steigen werde. Dafür seien fachkundige Experten gefragt, die ganz konkret er-klären könnten, welche Möglichkeiten es gebe – und das dann auch entsprechend umsetzten, sowohl beim Neubau als auch bei der Sanierung. „Das Handwerk gibt es seit ewigen Zeiten“, sagte Schaefer. „Es hat sich immer den Umständen und den Zeiten angepasst, aber auch Veränderun-gen und Innovationen vorangetrieben.“ Sie sei davon überzeugt, dass dies auch in Zeiten des Klimawandels so sein werde. Diskussionen aktiv mitgestalten HWK-Präses Thomas Kurzke gab der Senatorin zusammen mit seinem Dank für den Vortrag auch die Bitte mit auf den Weg, sich für eine Versachlichung der Diskussion einzusetzen. „Sie werden in Bremen Beschlüsse umsetzen, und ich kann Sie nur bitten, dabei möglichst viele Menschen mitzunehmen“, betonte er. „Radikale Lösungen haben uns noch nie weitergeführt. Wir brauchen immer ein Miteinander, das gilt ganz besonders für den Umweltschutz.“ In seinem ersten Bericht als Präses nach der Wahl im Juni stellte Kurzke anschließend fest, dass der neue Vorstand einen guten Einstand gehabt habe und er selbst zusammen mit dem neuen HWK-Hauptgeschäfts-führer Andreas Meyer ein umfangreiches Besuchsprogramm absolviert habe. In zahlreichen persönlichen Treffen habe man sich vorgestellt und Einblicke ver-schafft – sowohl in Bremer und Bremer-havener Handwerksbetrieben als auch bei Gesprächen mit Senatoren, Parteien, Unternehmensverbänden, Gewerkschaf-

ten sowie anderen Kammern in Bremen und Norddeutschland. „Dieser Austausch ist wichtig, weil ich davon überzeugt bin, dass wir gegenseitig voneinander lernen können“, sagte der Präses. Als eines der großen Themen der kom-menden Jahre benannte Kurzke die Zukunft der HandWERK gGmbH, wo sich über 40 Jahre ein Sanierungsstau angesammelt habe und zudem wichtige Personalfragen zu klären seien. „Ganz be-sonders gilt es, die Zukunft dieses Hauses zu sichern und mitzugestalten“, machte er deutlich. Nicht weniger wichtig als das eigene Bildungshaus seien der Zustand der Berufsschulen im Land und die poli-tischen Pläne für einen Berufsschulcam-pus im Bremer Norden, die man weiter interessiert verfolgen und auf die man, wenn möglich, Einfluss nehmen wolle. Die Wiedereinführung der Meisterpflicht in einigen Berufen bewertete der Präses als großen Erfolg des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, wenngleich die Gesamtdiskussion aus seiner Sicht noch lange nicht zu Ende sei. Gleiches gelte für die Diskussion um einen mög-lichen Landesausbildungsfonds, der aus Sicht des Handwerks kritisch zu sehen sei. „Auch hier sind wir an vielen Gesprächen beteiligt“, sagte Kurzke. Vier große Zukunftsthemen HWK-Hauptgeschäftsführer Andreas Meyer stellte im Anschluss vier große Zukunftsthemen in den Fokus seines Berichts. Eines davon war der Fachkräfte-mangel: „Die entscheidende Frage ist, wie wir es schaffen, dass das Handwerk wieder für mehr junge Leute attrak-

tiv wird“, erläuterte er. Dafür sei unter anderem geplant, künftig gezielt mehr Aufmerksamkeit für die Interessen der Branche zu erzeugen und das Handwerk mittels unterschiedlicher Veranstaltungen verstärkt in die Öffentlichkeit zu bringen. Eine zweite große Herausforderung sei die Betriebsnachfolge. „26 Prozent der Betriebsinhaber sind älter als 55, acht Prozent älter als 65 – ihnen müssen wir Nachfolgepotenziale aufzeigen, und dafür werden wir Partner brauchen.“ Als drittes Kernthema benannte Meyer die Digitalisierung und verwies in dem Zu-sammenhang als Positivbeispiel aus der Praxis auf die jüngste Vergabe des Preises „Innovatives Handwerk“ sowie auf das neue Beratungsangebot des Digitallot-sen (lesen Sie dazu auch das Titelthema dieser Ausgabe). Und nicht zuletzt, und damit schloss der Hauptgeschäftsfüh-rer den Kreis zum Eingangsvortrag von Senatorin Schaefer: „Wir müssen unsere Betriebe bei den Herausforderungen des Klimawandels unterstützen, und auch dafür werden wir uns Partner suchen. Das Ganze ist eine Riesenaufgabe – aber hier bieten sich zugleich auch riesige Ge-schäftschancen für die Betriebe, und die wollen wir aufzeigen.“ Die folgende Präsentation der Wirt-schaftspläne brachte keinen Diskus-sionsbedarf hervor. Für das abgelaufene Jahr sei eine Punktlandung gelungen, und auch für 2020 gehe die Kammer von einem nahezu ausgeglichenen Ergebnis aus, erläuterte Meyer. Bevor sich die Mit-glieder der Vollversammlung schließlich in die Weihnachtszeit verabschiedeten, bat Präses Kurzke noch einen langjähri-gen verdienten Mitarbeiter der HWK zur Ehrung nach vorn: Michael Curtze, seit 39 Jahren für die Handwerksrolle in Bremen zuständig, tritt seinen Ruhestand an und erhielt für seine jahrzehntelange verdienstvolle Arbeit zum Wohl des bremi-schen Handwerks eine Urkunde und einen Blumenstrauß. Zu Beginn seiner Tätigkeit habe es 2.538 eingetragene Betriebe in der Handwerksrolle gegeben, so Kurzke – aktuell seien es 5.327: „Das sagt einiges über die Entwicklung des deutschen Handwerks aus.“ Curtze habe seine Auf-gaben immer mit viel Durchsetzungskraft und Zuverlässigkeit ausgeführt, stellte der Präses fest. „Im Namen der Handwerks-kammer und aller Handwerker Bremens und Bremerhavens bedanke ich mich bei Ihnen für Ihre Arbeit.“

Anne-Katrin Wehrmann

Der Kammervorstand blickt optimistisch ins neue Jahr: (v.l.) Dominik Jakob, Hans-Joachim Stehr, Thomas Sengewald, Katrin Roßmüller, Thomas Kurzke, Basem Khan und Hauptge-schäftsführer Andreas Meyer.

Page 26: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

26HANDWERK AKTIV

Innungsversammlung in der BaumwollbörseFür ihr jüngstes Treffen hat die Maler- und Lackierer-Innung Bremen eines der markantesten Gebäude der Stadt gewählt. Im Mittelpunkt stand unter anderem die Ausbildung.

Page 27: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

27HANDWERK AKTIV

Für ihre jüngste Mitgliederversammlung hatte die Maler- und Lackierer-Innung Bremen in ein ebenso markantes wie historisch wertvolles Gebäude geladen. Beim Rundgang durch die Baumwollbörse am Marktplatz erfuhren die Innungsbe-triebe so einige interessante Details über den weltweit wichtigsten Textil-Rohstoff sowie den für die Hansestadt nach wie vor bedeutenden Baumwollhandel.

Nach der Führung ging Obermeister Sven Kühnast in seinem Bericht unter anderem auf die Entwicklung der Berufsschulen ein und stellte das Positionspapier vor, mit dem Kreishandwerkerschaft und Hand-werkskammer den vom Senat angedach-ten zentralen Berufsschul-Campus in Blu-menthal ablehnen. In einem Ausblick auf das neue Jahr wies er auf den geplanten Saisonauftakt im Ratskeller am 19. März, das Sommerfest, die Ausbildungsmesse job4u sowie verschiedene exklusive Semi-nare für Innungsbetriebe hin.

Dabei nahmen sie viele interessante Details über die Geschichte des Gebäudes und des Baumwollhandels mit.

Vor der Innungsversammlung besichtigten die Innungsmitglie-der die Baumwollbörse

DIE BREMER BAUMWOLLBÖRSE

Das denkmalgeschützte Kontorhaus wurde 1902 für den Baum-wollhandel erbaut. Die ursprünglich prunkvollere Fassade musste aufgrund von Baumängeln bereits kurz nach der Fertigstellung umgestaltet werden und erscheint nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs heute wesentlich nüchterner als in früheren Zeiten. Während das Gebäude nach seiner Errichtung haupt-sächlich den Baumwollhändlern diente, bevölkern heute unter anderem Anwälte und Steuerberater, Computerdienstleister, Architekten sowie kleine und mittlere Beratungsfirmen das rund 12.000 Quadratmeter Fläche umfassende Haus. Aber auch die Baumwolle ist mit einigen Unternehmen und dem vom Faserinsti-tut Bremen (FIBRE) geleiteten Faser prüfzentrum noch präsent.

Die Bremer Baumwollbörse bietet ihren Mitgliedern als rechts-fähiger, staatlich anerkannter Verein einen breit gefächerten Service. Sie wacht weltweit im Verbund mit 16 weiteren Baum-wollbörsen über die vertragsgemäße Abwicklung des Baum-wollgeschäfts. Basis dafür sind die 1872 erlassenen Bremen Rules, die bis heute als „Grundgesetz“ der für im In- und Ausland geschlossenen Baumwollhandelsverträge gelten. Die Baumwoll-börse ist internationale Schiedsgerichtsstelle, zum Beispiel bei Streitigkeiten um die Qualität der gelieferten Ware. Hier hat sich die Zusammenarbeit mit dem Bremer Faserinstitut FIBRE e.V. mit seinem Know-how in Sachen Faserprüfung und Qualitäts-tests bewährt.

Nach einer kurzen Vorstellung der Vor-teile, die Innungsbetriebe bei der Signal Iduna Versicherungsgruppe genießen, berichtete Kühnasts Vorgän-ger Thomas Kurzke von seinen neuen Aufgaben als Präses der Handwerks-kammer. Diese plant unter anderem eine große Feierstunde für alle neuen Hand-werksmeister im Bundesland Bremen. Anschließend berichteten die Vorstands-

mitglieder aus den verschiedenen Fach-ausschüssen des Bundesverbands, in denen sie mitwirken. Zur Sprache kamen unter anderem neue Regeln für den Umgang mit Asbest, die geplante Neu-ordnung der Berufsausbildung sowie die neuen Ausbildungsvergütungen – Tarif-abschlüsse für Gesellen stehen in diesem Jahr an – und die Datenschutzgrundver-ordnung.

Fotos: Schiebe

Page 28: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

28HANDWERK AKTIV

Konditoren-Engagement für die Weihnachtshilfe Weihnachten ist ein Fest der lieb ge-

wonnen Traditionen. Als solche kann man mittlerweile wohl auch das Engagement der Bremer Innungskonditoren für die Weihnachtshilfe des Weser-Kurier, der Sozialbehörde und der Sparkasse Bremen bezeichnen. Seit 21 Jahren stellen die Konditoren sowie ihre Lieferanten Gut-scheine zur Verfügung, mit denen sich bedürftige Familien vor den Festtagen zum Beispiel eine Weihnachtstorte ab-holen können. Im Rahmen der jüngsten Aktion stellten die Zuckerbäcker mit 37 Gutscheinen einen neuen Rekord auf. Bei der Übergabe der Gutscheine an

DIE WEIHNACHTSHILFE

Die Weihnachtshilfe des WESER-KURIER, der Sozialbehörde und der Sparkasse Bremen fand zum 21. Mal statt. Spenden erhalten Eltern und Erziehungsberechtigte mit geringem Einkommen für ihre bis zu zwölf Jahre alten Kinder. Die Mitglieder der Konditoren-Innung und ihre Liefe-ranten beteiligen sich an der Aktion, indem sie Gutscheine zur Verfügung stellen, welche die bedürftigen Familien, die eine Spende aus der Weih-nachtshilfe bekommen, bei den Konditoren einlösen können.Spenden für die Aktion Weihnachtshilfe können das gesamte Jahr über auf das Konto DE22 2905 0101 0001 1650 00 bei der Sparkasse Bremen eingezahlt werden.

WESER-KURIER-Chefredakteurin Silke Hellwig war auch Ehrenobermeister Heiko Rockmann dabei. Er hatte das Engage-ment der Konditoreninnung für die Weih-nachtshilfe vor 21 Jahren angeschoben und koordiniert es bis heute.

Foto: Brandt

Trafen sich in der Konditorei Stecker zur Übergabe der Gutscheine und eines frisch gebackenen Baumkuchens (v.l.): Sozialsenatorin Anja Stahmann, Weser-Kurier-Chefredakreurin Silke Hellwig, Konditorin Karolin Bauer, Ehrenobermeister Heiko Rockmann und Obermeister Bernard Timphus

Page 29: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

29HANDWERK AKTIV

Die-Handwerker- Fachfamilie

WilkeWilh. Wilke & Söhne GmbH

Wilke Sanitär u. Heizung GmbHHans-Bredow-Straße 47 • 28307 Bremen

Mauer- u. Fliesenarbeiten: Tel.: 0421/43 876 43 + Fax: 0421/43 876 42

Sanitär – Heizung – Solar: Tel.: 0421/43 876 30 + Fax: 0421/43 876 31

◆ Badezimmermodernisierung – auch altengerecht und barrierefrei

◆ Altbausanierung / Erd- und Pflasterarbeiten◆ An-, Um- und Ausbauten◆ Wasser- und Brandschadenbeseitigung◆ Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten

www.die-handwerker-fachfamilie.de [email protected]

Spendenübergabe für Bremer Kita

Am 9. Dezember übergab Jens Rigterink, Ge-schäftsführer der HandWERK gGmbH, zusammen mit Bildungssenatorin Claudia Bogedan der AWO Kita in der Koblenzer Straße eine kleine Spende. Anlässlich der Adventskalenderaktion des Bremer Rathauses werden jeden Tag Türen von Kinder-tagesstätten geöffnet, die dann eine besondere Überraschung für die jeweilige Kita enthalten. Das Geschenk des Kompetenzzentrums der Hand-werkskammer Bremen war ein selbst hergestellter Geburtstagsstuhl, auf dem die jeweiligen Ge-burtstagskinder sitzen dürfen. Ein kleiner Scheck in Höhe von 250 Euro soll bei der jeweiligen Kita für neue Spiele helfen. „Seit vielen Jahren ist die

HandWERK gGmbH fester Partner dieser schönen Aktion, die dafür sorgen soll, das selbst bei den Kleins-ten das Handwerk präsent ist und so für eine gute Öffentlich-keitsarbeit sorgt“, sagt Rigterink. „Dass die Bildungssenatorin Bo-gedan ebenfalls an die-sem Termin teilnimmt unterstricht diese besondere Aktion“.

Bildungssentaorin Claudia Bogedan und Jens Rigterink, Geschäftsführer der Hand-WERK gGmbH, sorgten für zufriedene Kinder in der AWO Kita im Rahmen der Advents-kalenderaktion des Bremer Rathauses.Fotos: HandWERK

Page 30: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

30HANDWERK AKTIV

Handwerk fordert Verlängerung der Meisterprämie

Ende November hat das Bremer Wirt-schaftsressort per Pressemitteilung be-kanntgegeben, dass die finanziellen Mittel für die Bremer Aufstiegsfortbildungs-prämie, die sogenannte Meisterprämie, im Jahr 2020 gesichert sind. Danach können Meister, Techniker, Fachwirte und alle an-deren, die seit Anfang 2019 eine nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz anerkannte Fortbildung erfolgreich ab-geschlossen haben, auch in diesem Jahr auf Antrag eine Prämie in Höhe von 4.000 Euro erhalten.

Die Handwerkskammer Bremen sowie die Kreishandwerkerschaften Bremen und Bremerhaven-Wesermünde begrüßen die Aufstiegsfortbildungsprämie ausdrück-lich. „Für Nachwuchs-Führungskräfte ist sie eine wertvolle finanzielle Unterstüt-zung und zugleich ein Stück Anerkennung. Allerdings profitieren nach aktuellem Stand nur diejenigen, die ihre Aufstiegs-fortbildung bis Ende dieses Jahres ab-schließen werden. Für diejenigen, die ihre Ausbildung in diesem Jahr beginnen und erst 2021 oder später abschließen, ist die Prämie noch nicht gesichert“, gibt Andreas Meyer, Hauptgeschäftsführer der Hand-werkskammer Bremen, zu bedenken.

„Deshalb fordern wir eine Verlängerung der Prämie über den 31. Dezember 2020 hinaus. Dies ist schon deshalb dringend erforderlich, um eine Benachteiligung der Bremer Handwerker gegenüber ihren Kollegen aus anderen Bundesländern zu vermeiden“, sagt Kreishandwerksmeister Matthias Winter. Andreas Meyer ergänzt: „Eine Verlängerung der Prämie würde vielen jungen Handwerkerinnen und Handwerkern aus Bremen und Bremer-haven Sicherheit für ihre Karriereplanung und zusätzliche Motivation für den Schritt in die Meisterschule geben.“

Wer die Meisterausbildung abgeschlossen hat, möchte womöglich auch ein Unter-nehmen gründen, einen Betrieb überneh-men oder sich daran beteiligen. Deshalb macht sich die Handwerkskammer zurzeit bei der Politik für die Einführung einer Gründungsprämie stark. Eine solche hatte das Bundesland Niedersachsen Mitte des vergangenen Jahres eingeführt. Danach werden die Gründung, die Nachfolge oder die Beteiligung an einem Handwerks-unternehmen innerhalb der vergangegen zwei Jahre mit 10.000 Euro gefördert, wenn ein sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplatz geschaffen wird.

Damit auch Gesellen, die 2020 ihre Meisterausbildung beginnen, von der Förderung profitieren können, muss die-se aus Sicht der Kammer und der Kreishandwerkerschaften langfristig gesichert werden.

Page 31: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

31HANDWERK AKTIV

Goldglanz in der Unteren Rathaushalle Für viele Stammkunden der Gold-

schmiede aus Bremen und der Region gehört der vorweihnachtliche Besuch in der Unteren Rathaushalle zum festen Jahresprogramm. Bei der Ausstellung „Gold am Fluss“ konnten sie und zahl-reiche weitere Besucher am dritten No-vemberwochenende die meist filigranen Schmuckstücke aus handwerklicher Pro-duktion betrachten und selbstverständ-lich auch kaufen. Mit dabei waren sieben Betriebe der Gold- und Silberschmiedein-nung Bremen, welche die Ausstellung vor mehr als 20 Jahren ins Leben gerufen hat.

Fester Termin im Jahreskalender: Einige Stammkunden der Gold- und Silberschmiede kommen jedes Jahr in die Untere Rathaushalle. Zu den Besuchern gehören aber auch viele Passanten.

Jedes Stück ein Unikat: Was die Gold-schmiede bei der Ausstellung anbieten, besticht durch hohe handwerkliche Kunst und Einzigartigkeit.Fotos: Oliver Brandt

Page 32: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

32VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN JANUAR/FEBRUAR 2020

06.01. HandWERK

Meistervorbereitung Teil III + [email protected]: 1.670 €

06.01. HandWERK

Meistervorbereitung Kraftfahr-zeugtechnik Teil [email protected]: 2.200 €

06.01. HandWERK

Meistervorbereitung Installateur und Heizungsbau Teil I und II [email protected]: 5.650 €

06./07.01. Förderkreis Maler- u. Lackiererhandwerk

Lackieren mit WasserlackSeminar für das 3. Ausbildungsjahr

10.01. Förderkreis Maler- u. Lackiererhandwerk

Fugendichtmassen und KlebebandSeminar für das 2. Ausbildungsjahr

13.01. Kfz-Innung Bremen

Vorstandssitzung13./14.01. Förderkreis Maler- u. Lackiererhandwerk

Lackieren mit WasserlackSeminar für das 3. Ausbildungsjahr

16.01. Gebäudereiniger-Innung

Neujahrsempfang17.01. bis 19.01. Handwerkskammer

Bremer Altbautagewww.bremer-altbautage.deHandwerkskammerstand vor Ort

18.01. Handwerkskammer

Elterntag im BIZPassgenaue Besetzung vor Ort

20.01. KH Bremerhaven-Wesermünde

Vorstandssitzung20./21.01. Förderkreis Maler- u. Lackiererhandwerk

Airless und HVLP- FarbspritztechnikSeminar für das 2. Ausbildungsjahr

21.01. Handwerkskammer

Ausbilderfrühstü[email protected]: Handwerkskammer Bremen

21.01.2020 Handwerkskammer

Pressekonferenz„Gründung Bündnis für Mehrweg“

22.01. Maler- und Lackiererinnung Bremen

Freisprechung23.01. Kfz-Innung Bremen

Neujahrsempfang24.01. Akademie des Handwerks

Feierstunde für Meister und Betriebswirte (HwO)Bei einer Feierstunde werden alle Meister sowie Betriebswirte, die sich bei der Akademie auf ihre Prüfungen vorbereitet und im Jahr 2019 bestanden haben, ver-abschiedet.

27.01. HandWERK

Akademie des EhrenamtesRechtliche Grundlagen der Gesellenprü-fung und die Bewertung von Prü[email protected] für Ehrenamtsmitglieder

28.01.2020 HandWERK

Akademie des EhrenamtsRechtliche Grundlagen der Meisterprü-fung und die Bewertung von Prü[email protected] für Ehrenamtsmitglieder

29.01. SHK-Innung Bremerhaven-Wesermünde

Freisprechung30.01.2020 Zahntechniker Innung NI-HB

Freisprechung30.01. Kfz-Innung Bremerhaven-Wesermünde

Freisprechung31.01. Kfz-Innung Bremen

Freisprechung31.01. Akademie des Handwerks

Akquise – professionell [email protected]: 449 €

05.02.2020 Handwerkskammer

IT-Sicherheit für mein Unter-nehmen

06.02. Elektro-Innung Bremerhaven-Wesermünde

Freisprechung06.02. Innung Metall Bremen

Freisprechung08.02. Akademie des Handwerks

Marketing im [email protected]: 449 €

10.02. HandWERK

Meistervorbereitung Teil IV / AEVO [email protected]: 470 €

10.02. KH Bremen

Vorstandssitzung13.02. SHK-Innung Bremen

Freisprechung14.02. Elektro-Innung Bremen

Freisprechung15.02. Akademie des Handwerks

Geprüfte/r Betriebswirt/in nach der Handwerksordnung (HwO)Nach dem Start des Blended Learning- Lehrgangs startet der klassische [email protected]: 4.950 €

18.02.2020 Handwerkskammer

Arbeitsschutz – Umgang mit Leitern

17.02. Friseur-Innung Bremen

Bremer Hairconvention & Show„Das Friseurhandwerk neu erleben!“ Unter diesem Motto lädt die Friseur- Innung Bremen ins GOP-Varieté-Theater. Zu dem neuen Veranstaltungsformat gehören eine Messe, Fachvorträge (ab 12 Uhr) sowie die Trend Vision Show und die All about hair Show mit Daniel Golz und Gästen (ab 17 Uhr).Infos: [email protected]: 55€ (39 € für Innungsmit glieder)Ort: GOP Varieté-Theater Bremen

Page 33: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

33IM FOKUS

NEUES BERUFSBILDUNGSGESETZ

Kooperationsvertrag vereinbart

Mit der Unterzeichnung eines Koope-rationsvertrags haben die Handwerks-kammer Bremen, die Kreishandwerker-schaften Bremen und Bremerhaven, die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Euro-pa der Freien Hansestadt Bremen und das Starthaus die Weichen für eine enge Zusammenarbeit gestellt. Damit wächst das Bremer Gründungsnetzwerk künftig noch weiter zusammen und erleichtert Bremerinnen und Bremern den Start in die berufliche Selbstständigkeit.

Kern der Zusammenarbeit ist die gegen-seitige Unterstützung und Vernetzung bei zahlreichen Veranstaltungs- und Vermark-tungsaktivitäten. So werden Starthaus und Handwerk künftig Veranstaltungen, Workshops, Sprechtage, Räume und In-formationsveranstaltungen koordinieren, sich gegenseitig bei der Ausrichtung und Bekanntmachung von Gründungsaktivi-täten unterstützen und ihre jeweiligen Kundinnen und Kunden auf Angebote auf-merksam machen.

„Das Starthaus Bremen und Bremerhaven hat sich in den vergangenen Jahren als eine zentrale Anlaufstelle für Gründerin-nen und Gründer etabliert. Wir wollen das Leistungsspektrum des Bremer Grün-dungsökosystems aber kontinuierlich weiter ausbauen. Die Handwerksorgani-sationen im Land Bremen sind dabei ein wichtiger Partner. Wir wünschen uns in

Zukunft noch mehr Gründer und vor allem Gründerinnen im Handwerk und werden den jungen Unternehmen mit Finanzierun-gen und professioneller Beratung zur Seite stehen“, sagt Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa.

„Die Handwerkskammer Bremen und die Kreishandwerkerschaften sind ein wichtiger Baustein für das Gründungsöko-system. Durch unseren engen Draht zu den Handwerkerinnen und Handwerkern sowie Betrieben im Land können wir un-mittelbar auf Anregungen aus der Wirt-schaft reagieren“, bestätigt der Präses der Handwerkskammer, Thomas Kurzke.

Eine größere Reichweite verspricht sich Ralf Stapp, Geschäftsführer der BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven, welche die Starthaus-Initiative trägt: „Das Handwerk hat für die Wirtschaft in Bremen von jeher große Bedeutung. Zusammen mit der Kammer und den Kreishandwer-kerschaften wollen wir Gründungswillige begleiten sowie bei Unternehmensnach-folgen und Betriebsübergaben unter-stützen.“ Stapp ist sich sicher, dass sich die Kooperation in der täglichen Arbeit des Starthauses spürbar auswirke und zu einem engeren Zusammenwachsen des Gründungsnetzwerks im Land beitragen werde.

Enge Zusammenarbeit für Gründerinnen und Gründer im Handwerk

(v.l.n.r., stehend) Stefan Schiebe, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bremen, Andreas Meyer, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Bremen, Sven Wiebe, Staats-rat bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Kai Sander, Geschäftsführer der BAB − Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven, Karl Wilhelm Schnars, Kreishandwerker-meister der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde, Matthias Winter, Kreis-handwerkermeister der Kreishandwerkerschaft Bremen, Ralf Stapp, Geschäftsführer der BAB − Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven, Imke Lathwesen, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde, (v.l.n.r., sitzend) Thomas Kurzke, Präses der Handwerkskammer Bremen, Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa

Star

thau

s / F

rank

Pus

ch

Die Modernisierung hat unter anderem folgende Ziele:• eine Mindestvergütung für Auszubildende gewährleisten,• die Ausbildung in Teilzeit erleichtern,• die höher qualifizierende Berufsausbildung stärken,• mehr Durchlässigkeit zwischen aufeinander aufbauenden

Ausbildungsberufen ermöglichen,• das Prüfungswesen flexibilisieren,• Ehrenamt stärken,• Erwachsene Auszubildende bei der Freistellung für den

Schulbesuch mit jugendlichen Auszubildenden gleichstellen und• Bürokratie abbauen. Quelle: bmbf

Ab dem 1. Januar tritt ein neues Berufsbildungsgesetz in Kraft

Die aktuelle BBiG-Novelle wurde vom Bundeskabinett am 15. Mai 2019 be-schlossen. Nach der Verabschiedung durch den Deutschen Bundestag fand am 29. November der zweite Durchgang im Bundesrat statt. Die Novelle tritt nun zum Jahresbeginn in Kraft.

(Lesen Sie dazu den ausführlichen Bericht in der Februar-Ausgabe dieses Magazins)

Page 34: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

34IM FOKUS

Demo und Brötchentüten gegen Bürokratie und Bon-Pflicht

Mit viel Pressearbeit und einer Demons-tration vor dem Landtag in Hannover haben der Bäckerinnungs-Verband Niedersachsen/Bremen und zahlrei-che Innungsbetriebe jüngst gegen die wachsende Bürokratie protestiert. Anlass war die Bon-Pflicht, der zufolge auch Betriebe des Lebensmittelhandwerks ab dem 1. Januar 2020 ihren Kunden Kas-senbons aushändigen müssen – egal, ob diese einen Beleg wünschen oder nicht. Zusätzlich informieren über 180 Bäcker- Innungsbetriebe ihre Kunden mit beson-deren Brötchentüten. Bei den meisten kommt die Aktion gut an.

Hauptkritikpunkt des Bäckerhandwerks an der Belegausgabepflicht, so die offi-zielle Bezeichnung, ist neben der zusätz-lichen Bürokratie vor allem die Umwelt-belastung: Allein im Bundesland Bremen werden nach Schätzung der Kreishand-werkerschaft durch die neue Auflage zusätzliche Kassenbons im oberen zweistelligen Millionenbereich produziert, bundesweit sind es laut Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks rund fünf Milliarden. Meist bestehen die Belege aus dem für Gesundheit und Umwelt kriti-schen Thermopapier.

Peter Büser, Obermeister der Bäcker- Innung Bremen, muss beim Thema Bon-Pflicht an sich halten: „Seit Jahr-zehnten stehen die Betriebe des Lebens-mittelhandwerks bei den Finanzbehörden unter Generalverdacht“, sagt er. Dabei würden bereits heute alle Buchungen in der Kasse elektronisch erfasst. Warum zur Vermeidung von Steuerhinterziehung nun auch noch die Bon-Pflicht eingeführt wird, kann er deshalb nicht nachvollzie-hen. Genauso wenig das Argument der

Niedersachsen / BremenDeutsche Innungsbäcker

Liebe Kunden,

Sie kennen und schätzen uns als Ihren Bäcker von nebenan. Als Handwerks-betrieb, der Sie Tag für Tag, Nacht für Nacht mit frischen Backwaren, Kaffee, Snacks und vielem mehr versorgt.

Aber: Die immer mehr zeitraubende Bürokratie überfordert uns. Wir haben immer weniger Zeit für unser Hand-werk. Das Erstellen von überflüssigen Statistiken, Dokumentationen und Formularen raubt extrem viel Zeit. Zeit, die uns bei der traditionellen Herstellung von frischen Backwaren, beim Service und im Verkauf zuneh-mend fehlt.

Die Bürokratie treibt unsere Ver-kaufspreise unnötig in die Höhe- und geht vor allem auf Kosten der Zufriedenheit unserer Belegschaft.

Die Politik ignoriert unsere vielfäl-tigen Appelle seit Jahren. Kleine Betriebe geben auf, weil sie diese Zusatzbelastung in der Backstu-be nicht mehr bewältigen kön-nen. Wir sind keine Bürokraten, sondern backende Handwerker und Handwerkerinnen und wol-len dies auch bleiben!

Vielen Dank für Ihr Vertrauen in uns und unsere Mitarbeiter.

Ihre Innungsbäcker aus Niedersachsen und Bremen

Niedersachsen / Bremen

Deutsche Innungsbäcker

ES REICHT!

Preis-Transparenz. „2017 haben wir schon einmal allen Kunden einen Bon mitgege-ben. Das Ergebnis war jede Menge Papier-müll vor der Ladentür. Bis auf ganz wenige Ausnahmen wollen unsere Kunden keine Belege“, sagt Büser. Wie für die meisten seiner Kollegen passen Bon-Pflicht und Umweltschutz nicht zusammen: „Auf der einen Seite redet das gesamte Land vom Umweltschutz – auf der anderen Seite sollen wir jede Menge unnötigen Müll produzieren.“

Mit besonderen Brötchentüten machen Innungsbäcker zurzeit

auf die Belastungen durch Büro-kratie aufmerksam.

Peter Büser überreicht einem Kunden die Brötchentüte mit Informationen zur Büro-kratie in Bäckereien. Bei den meisten, so der Obermeister, kommt die Aktion gut an.

Page 35: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

35TIPPS & TRENDS

Nachhaltigkeit in Betrieben Plastik – Fluch und Segen zugleich

Plastik ist aufgrund seiner Vielseitigkeit in den meisten Bereichen unseres Lebens und Arbeitens nicht mehr wegzudenken. Es ist leicht, dabei sehr robust, flexibel formbar, langlebig und kann sehr preis-günstig hergestellt werden. So werden jedes Jahr weltweit etwa 400 Millionen Tonnen Plastik produziert – Tendenz steigend. Um bestimmte Eigenschaften wie Farbe, Temperatur- oder Verwitte-rungsbeständigkeit zu erzielen, werden Kunststoffe nicht selten bei ihrer Herstel-lung mit chemischen Zusätzen, soge-nannten Additiven, versetzt. Kunststoffe, von denen man heute weit mehr als 200 verschiedene Arten kennt, werden zu 99 Prozent auf Grundlage fossiler Rohstoffen wie Erdgas oder Erdöl hergestellt. Seit 1950 wurden insgesamt 8,3 Milliarden Tonnen Kunststoff weltweit produziert. Davon ist allerdings nur knapp ein Drittel in Gebrauch. Mehr als die Hälfte wurde auf Mülldeponien, wilden Müllkippen oder in der Umwelt entsorgt. Deutschland ist im europäischen Vergleich absoluter Spitzen-reiter sowohl im Verbrauch von Kunststoff als auch im Erzeugen von Plastikverpa-ckungsabfall. Mit 37 Klilogramm Plastik-müll pro Kopf und Jahr liegt Deutschland weit über dem europäischen Durchschnitt von 24 Kilogramm.

Probleme im Umgang mit PlastikWo liegt aber das Problem, wenn sich Plastik doch wunderbar recyceln lässt?

Die hohe Recyclingfähigkeit sieht in der Realität anders aus. Mehr als die Hälfte der jährlichen 5,2 Millionen Tonnen Post-Consumer-Abfälle in Deutschland werden energetisch verwertet, also verbrannt. Lediglich aus einem Bruchteil von 0,8 Millionen Tonnen wird hochwertiges Rezyklat gewonnen, aus dem neue Plastikpro-dukte erstellt werden. Der Export von Plastikabfällen in Länder, die noch viel schlechtere Möglichkeiten des Recy-clings haben, verschärft das globale Müllproblem und die Verschmutzung der Meere. Also wird nach Alternativen gesucht. Bioplastik ist eine davon, die eine schnelle und umweltverträgliche Kompostierung suggeriert. Doch die Biokunststoffe können zwar biobasiert sein, also etwa aus Mais hergestellt worden sein. Das heißt jedoch noch lange nicht, dass sie auch wirklich bio-logisch abbaubar sind.

Plastikmüllvermeidung in BetriebenAntworten auf zahlreiche dieser Fragen gibt es nun in einem informativen und umfangreichen Leitfaden zu Plastik-müllvermeidung in Betrieben, den der BUND Bremen gemeinsam mit RENN.nord und der Geschäftsstelle Umwelt Unternehmen erstellt hat. Dafür wur-den Bremer Betriebe besucht und die größten Quellen des Kunststoffabfalls identifiziert. Das Highlight sind Check-listen, mit denen Betriebe entlang der

SERIETeil 5

IT-Sicherheit: Maßnahmen ergreifen Die Schadsoftware Emotet ist auf dem

Vormarsch. Mit ihr werden täuschend echt wirkende E-Mails mit gefälschten Absendern verschickt. Sie enthalten ent-weder ein infiziertes Office-Dokument im Anhang oder einen Link, der zum Down-load eines Dokuments aufgefordert. Beim Öffnen der Anhänge wird der Rechner mit Emotet infiziert, das heißt sämtliche Dateien werden verschlüsselt und der eigene Zugriff darauf entzogen. Die E-Mails sind nur schwer zu erkennen, da echte Angaben aus vorgehenden

Korrespondenzen genutzt werden. Kurz-um: Emotet ist in der Lage, authentisch aussehende Spam-Mails zu verschicken. Dazu liest die Schadsoftware Kontakt-beziehungen und auch E-Mail-Inhalte aus den Postfächern bereits infizierter Systeme aus. Diese Informationen nutzt sie automatisiert zur Weiterverbreitung, sodass die Empfänger fingierte Mails von Absendern erhalten, mit denen sie erst kürzlich in Kontakt standen. Zudem wird bei den infizierten Systemen zusätzliche Schadsoftware nachgeladen, die weiteren

Zugriff auf das System sowie das Auslesen von Zugangsdaten ermöglicht. Da die Schadsoftware permanent modifiziert wird, haben auch gängige Virenschutz-programme Schwierigkeiten, sie zu erkennen.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Infor-mationstechnik (BSI) empfiehlt folgende Maßnahmen innerhalb der IT-Infrastruk-tur unverzüglich umzusetzen:

Die Senatorin für Klimaschutz und Umwelt hat das „Bremer Bündnis für Mehrweg“ ins Leben gerufen. Am 21. Januar um 15 Uhr lädt die Handwerkskammer gemeinsam mit der Geschäftsstelle Umwelt Unter-nehmen und RENN.nord zur Auftakt-veranstaltung für das Bündnis ein. Dort werden unter anderem Praxis-beispiele für die Reduzierung von Plastikmüll in Betrieben vermittelt.Kontakt:

Désirée Diering, RENN.nord Telefon: 0421/ [email protected] &Toku Roy-Niemeyer, HandwerkskammerTelefon: 0421/ 30 500–312 [email protected]

INFO

Abfallhierarchie (Vermeidung, Wiederver-wendung etc.) vielfältige Tipps bekom-men, wie sie Plastik einsparen können. Der gesamte Leitfaden steht unter www.plastikfreie-unternehmen.de auch virtuell zur Verfügung.

weiter auf der nächsten Seite

Page 36: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

36TIPPS & TRENDS

Neuer Verwaltungsleiter im Haus des Handwerks Mit Olaf Perschbacher hat das Bremer-

havener Haus des Handwerks einen neuen Verwaltungsleiter. Seit Anfang September ist der Diplom-Ökonom mit Spezialisierung auf Rechnungswesen und Finanzwirtschaft an Bord und hat Ende Oktober das Steuer von seinem Vorgänger René Hussels übernommen. Sein Aufga-bengebiet erstreckt sich auf die Verwal-tung, das Rechnungswesen, die EDV und einige weitere Bereiche der Institutionen im Haus des Handwerks. Im Einzelnen sind dies die Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde, das Berufs-bildungs- und Technologiezentrum BTZ, die InCoTrain GmbH und die Akademie des Handwerks an der Unterweser.

Vor seinem Wechsel in die Handwerks-organisation war der gebürtige Hesse

„ Das große Spektrum ist

bemerkenswert “

„Vorsicht vor Fake-E-Mails mit echt wirkenden Absendern “

– Nutzer für die Gefahren durch E-Mail- Anhänge oder Links sensibilisieren – einschließlich Gefahren durch ver-meintlich bekannte Absender. Daher Dateianhänge, Office-Dokumente, Links beziehungsweise über diese he-runtergeladene Dateien im Zweifel nur nach Rücksprache mit dem Absender öffnen, und Auffälligkeiten umgehend an den IT-Betrieb sowie den IT-Sicher-heitsbeauftragten melden.

– zeitnah die von den Herstellern bereitgestellten Sicherheitsupdates für Betriebssysteme und Anwen-dungsprogramme installieren. Das gilt insbesondere für Web-Browser, Browser-Plugins, E-Mail-Clients, Office-Anwendungen, PDF-Dokumen-tenbetrachter – idealerweise automa-tisiert über eine zentrale Softwarever-teilung.

– zentral administrierte AV-Software einsetzen und regelmäßig prüfen, ob Updates von AV-Signaturen erfolgreich auf allen Clients ausgerollt werden.

– regelmäßig mehrstufige Datensiche-rungen, die sogenannten Backups durchführen, insbesondere Off-line-Backups. Bitte beachten: Zu einem

Backup gehört immer auch die Planung des Wiederanlaufs und ein Test der Rückspielung von Daten.

– Regelmäßiges manuelles Monitoring von Logdaten, idealerweise ergänzt um automatisiertes Monitoring mit Alarmierung bei schwerwiegenden Anomalien.

– Netzwerk-Segmentierung, das heißt Trennung von Client-/Server-/Do-main-Controller-Netzen sowie Pro-duktionsnetzen mit jeweils isolierter Administration nach unterschiedlichen Vertrauenszonen, Anwendungsberei-chen und/oder Regionen.

– interne Nutzer stellen die größte Ge-fahr dar: Alle Nutzerkonten dürfen daher nur über die minimal zur Auf-gabenerfüllung notwendigen Berechti-gungen verfügen.

Informationen zu kommenden Semi-naren und IT-Schulungen veröffent-licht die Handwerkskammer Bremen in diesem Magazin, im Newsletter für ihre Mitgliedsbetriebe sowie auf ihrer Website www.hwk-bremen.de (Lesen Sie dazu auch den Artikel zu den Angeboten der Handwerk Projekt auf Seite 10). Das Seminar „IT-Schutz für mein Unter-nehmen“ findet am 5. Februar in der Handwerkskammer Bremen statt. Weitere Informationen gibt es bei der Handwerks kammer: [email protected] oder per Telefon: 0421/ 30500–309. Anmeldung im Internet unter www.starthaus.de/events Das Seminar ist kostenlos und wird vom Starthaus Bremen bei der Bremer Auf-baubank, der Handelskammer sowie der Handwerkskammer Bremen veranstaltet.

unter anderem als Unternehmensberater und kaufmännischer Leiter verschiedener Unternehmen und Produktionsstandorte tätig, darunter Automobil-Zulieferer und die DB Netz AG, Regionalbereich Nord. An seiner neuen Aufgabe im Haus des Handwerks schätzt der 53-Jährige unter anderem die Vielfältigkeit: „Es ist schon bemerkenswert, welches große Spektrum die doch recht kleine Organisation hier im Haus abdeckt.“

Olaf Perschbacher

PERSONALIEN

Page 37: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

37PERSONALIEN

Handwerk trauert um Arno PlaggenmeierEr war erfolgreicher Unternehmer, in zahlreichen Ehrenämtern aktiv und hat mit großem Engagement für seine Ideen gekämpft. Viele Jahre lang hat er die Geschicke der Maler- und Lackierer-Innung Bremen und des gesamten Bremer Handwerks mit geprägt. Am 21. Novem-ber ist Arno Plaggenmeier im Alter von 71 Jahren gestorben.Sein erstes handwerkliches Ehrenamt trat der Malermeister 1975 als Beisitzer im Vorstand der Maler- und Lackierer-Innung an. Danach übernahm er weitere Funktionen, unter ande-rem als Lehrlingswart, und schied 1987 aus dem Vorstand aus. 1997 kehrte er zurück und bekleidete schließlich von 2002 bis 2008 das Amt des Obermeisters. Sein damaliger Nach-folger Thomas Kurzke, heute Präses der Handwerkskammer Bremen, hat ihn als fairen und ehrlichen Kollegen erlebt: „Arno Plaggenmeier hat sich mit seinem starken Charakter unermüdlich für das Handwerk eingesetzt. Mit seinem Organisationstalent hat er viele Ver-anstaltungen umgesetzt und das Handwerk damit in die breite Öffentlichkeit getragen.“Außer in seiner Innung engagierte sich Plaggenmeier in weiteren Ehrenämtern, unter ande-rem im Vorstand der Kreishandwerkerschaft, die ihn 2009 zum Ehrenmitglied wählte. In der Handwerkskammer engagierte er sich unter anderem als Mitglied des Vorstands.

01.01.Michelsen & Weydemann GmbH, BremenEstrichlegerhandwerk und Parkettlegerhandwerk

05.01.August Fiedler GmbH & Co. Bedachungen, BremerhavenDachdeckerhandwerk und Zimmererhandwerk

01.01.Jan Bolte, BremenInstallateur- und Heizungsbauerhandwerk

Nils Holtkamp, BremenFleischerhandwerk

02.01.Brokop Stahlbau GmbH, BremenMetallbauerhandwerk

01.01.Ernst Färber, BremenTischlerhandwerk

06.01.Addicks & Kreye Container Service GmbH & Co., Bremerhaven, Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk

01.01.Manuela Diercks, BremenFriseurhandwerk

01.01.Beate Szymanski, BremenKosmetikergewerbe

02.01.Ralf Hermann Behnken, BremenSchornsteinfegerhandwerk

12.01. Ellinore Piepenbrock-Führer EOMIn Landesinnung Bremen und Nord-West-

Niedersachsen des Gebäudereinigerhandwerks18.01. Horst Block EOM Innung Sanitär- und Heizungstechnik

Bremerhaven-Wesermünde23.01. Peter Struck OM Innung für Informationstechnik Bremen29.01. Susanne Blair Vorsitzende Kosmetiker-Innung Bremen

Geburtstage der Ehrenamtsträger

02.01.Optik Pieke e.K., Inh. Torsten Pieke, BremenAugenoptikerhandwerk

Olaf Rossol, BremenFleischerhandwerk

Harald Eickhoff, BremenSchornsteinfegerhandwerk

10.01.Cornelia von Loh, BremenFriseurhandwerk

17.01.Kfz-Werkstatt Wegener GmbH, BremenKraftfahrzeugtechnikerhandwerk

31.01.Bestattungsinstitut Ludwig Koop, Inhaber Torsten Koop, BremerhavenBestattungsgewerbe

JUBILÄEN & GEBURTSTAGE IM JANUAR 2020

150

125

50

50

25

25

25

25

25

25

25

25

25

100

100

100

Page 38: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

38BETRIEBSBÖRSE

Auszug aus der Betriebsbörse der Handwerkskammer Bremen

Bremen Angebote

1205 Alteingesessener, gut florieren-der Handwerksbetrieb für Klempnerei, Sanitär und Heizung zu verpachten oder zu verkaufen.

1288 Friseur und Kosmetikgeschäft in Bremen-Horn zu verkaufen, 100 qm inkl. Nebenräume, 7 Frisierplätze, guter Kun-denstamm.

1289 Alteingesessener Metallbaubetrieb (1939 gegründet) mit Landmaschinen-handel, Reparatur und Tankstelle aus Altersgründen abzugeben. Am Rande von Bremen mit sehr guter Autobahnanbin-dung.

1298 Friseursalon in guter Lage kurz-fristig zu übergeben. Neu renoviert. Miete 570 Euro zzgl. NK, Preis 9.000 Euro VB.

1330 Friseursalon in Bremen-Hemelin-gen mit 5 Bedienplätzen und 2 Waschbe-cken für Damen und Herren zu verkaufen.

1362 Leistungsstarkes, mittelständiges Unternehmen (seit über 40 Jahren) der Sanitär- und Heizungsbranche im Bremer Umland aus Altersgründen abzugeben. Solventer Kundenstamm vorhanden. Schwerpunkte: Sanitär, Heizung, Öl- und Gasfeuerungsservice, Spezialisierung auf Badsanierung.

1379 Werkstatt für medizinische und allgemeine Haararbeiten abzugeben. Traditionsbetrieb mit großem Kunden-stamm, vier Mitarbeitern in zentraler Lage mit guter Verkehrsanbindung sucht engagierten Nachfolger.

1380 Tischlerei im Steintorviertel, ca. 300 qm, mit Kundenstamm und Maschi-nen und dazugehöriger Wohnung, ca. 100 qm sowie 25 qm Südterrasse, anno 2022 zu verkaufen.

1395 Friseursalon in Eins-a-Lage mitten im Bremer Stadtzentrum zu übergeben. Modernste, hochwertige Einrichtung (inkl. Massagestühle) kann sehr günstig übernommen werden. Die Gesamtfläche umfasst 200 qm (Toiletten, separates Büro, große Fensterfront) zzgl. einer 100 qm großen Lagerhalle. Der Salon ist gut etabliert und verfügt über ausreichend Parkplätze.

1409 Fleischerei mit ökologischem Hin-tergrund sucht Nachfolger für zukünftiges Konzept.

1412 Handwerksbetrieb mit 5 einge-tragenen Gewerken sucht Kooperations-partner. Kundenpräsentationslager- und Büroflächen können variabel aufgeteilt werden.

1413 Komplette Friseureinrichtung we-

gen Geschäftsaufgabe zu verkaufen. Preis verhandelbar. Telefon: 0421/ 343519.

1421 Handwerksfirma in Bremen-Vahr sucht neuen Inhaber. Spezialreinigung, Schleifen und Polieren von Marmor- und Terrazzo-Fußböden. Inhabergeführt, kei-ne Mitarbeiter. Vorhanden sind: 2 Garagen als Lager, Verkaufsfläche und ein umfang-reicher Bestand an Schleif- und Polierma-schinen.

1422 Seit 30 Jahren im Markt tätiger, namhafter und erfolgreich entwickelter Bauelementefachbetrieb aus Nord-deutschland sucht einen Nachfolger (m/w) aus Altersgründen. Geboten wird ein funktionierendes Montageteam, eine langjährig etablierte Vertriebspartner-schaft mit einem deutschen Fensterher-steller, ein regionaler und überregionaler Kundenstamm aus Objekt- und Privatkun-den, eine gut gelegene Ausstellung incl. Büro und Lagerfläche sowie die Bereit-schaft des Inhabers, den Übergang aktiv zu begleiten.

1430 Gut etablierter Friseursalon in Bre-men-Ost, Traditionsbetrieb, ca. 140 qm, Damen und Herren getrennt, 4 Herren und 9 Damenbedienplätze, inkl. Immo-bilie zu verkaufen.

1432 Alteingesessener Kfz-Betrieb in Bremen-Nord zu vermieten.

Sie suchen einen Nachfolger für Ihr Unternehmen,

der Ihr Lebenswerk weiterführt? Oder Sie möch-

ten Ihr Unternehmen verkaufen? Oder suchen

Sie einen Partner, Gesellschafter mit Know-how

und/oder Kapital? Wir helfen Ihnen, einen Käufer,

Pächter, Mieter oder Partner zu finden.

Die nachstehenden Angebote und Gesuche sind der Handwerkskammer Bremen zugegangen. Die Offerten werden kostenlos und ohne Gewähr veröffentlicht.

Nutzen Sie die Betriebsbörse für Ihr Angebot oder Ihr Gesuch. Geben Sie uns Ihren Text für eine kostenlose Veröffentlichung zusammen mit Ihrem Namen, Ihrer Anschrift, Telefonnummer und ge-gebenenfalls einem Ansprechpartner per Fax an unsere Abteilung Betriebsberatung, Stichwort: Betriebsbörse. Unsere Fax-Nr.: 0421/ 30500–319

Page 39: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

39BETRIEBSBÖRSE

1433 Nachmieter für Friseurge-schäft in Bremen-Schwachhausen zum Ende des Jahres oder früher gesucht. Ca. 110 qm plus Neben-räume.

1436 Alteingesessenes Friseurge-schäft in konkurrenzfreier Citylage, ca. 70 qm, 10 Bedienplätze, große Schaufensterfront, gute Park-möglichkeiten, aus Altersgründen abzugeben. Guter Kundenstamm, Abstand VB.

1439 Kosmetikeinrichtungs-gegenstände zum 3.1.2020 gut erhalten und günstig zu verkaufen, z.B. vollautomatische Kosmetik-liege, Rollwagen, Lupenlampen, Bürstenschleifgerät (neu) und vieles mehr.

Bremen Gesuche

2079 Firma Warneke & Schulz Bad & Heizung GmbH & Co KG sucht SHK-Betrieb zur Übernahme / Betriebsvergrößerung in Bre-men-Stadt oder südlichem Umland (Weyhe).

2088 Suche Elektroinstallations-betrieb zum Kauf/zur Übernehme im Raum Bremen und umzu.

Bremerhaven Angebote und Gesuche

3086 Erfahrener Unternehmens-inhaber und Meister im Malerhand-werk sucht wegen Ortwechsels ein Malerunternehmen im Raum Bremerhaven mit bis zu 10 Ange-stellten zur Übernahme.

3088 Alteingesessener Dach-deckerbetrieb in Bremerhaven sucht Nachfolger.

3089 Kleiner alteingesessener aber renditestarker Rolladen- und Sonnenschutz-Handwerksbetrieb in Bremerhaven mit 4 Angestellten sucht aus Altersgründen einen Nachfolger. Tätigkeitsschwer-punkte sind Rolläden, Markisen, Beschattungen sowie der innere Sonnenschutz, Garagentore und Fenster. Eine Einarbeitung/Beglei-tung durch den jetzigen Inhaber wird auch angeboten. Ein solider Ausstellungsraum mit Werkhalle kann auch gemietet werden, alle Werkzeuge, Maschinen und Fahr-zeuge sind vorhanden und können im guten Zustand übernommen werden. Großer Kundenkreis mit ständiger Auslastung und guten Erträgen erwarten Sie.

3090 Namhaftes Bauunterneh-men aus Bremerhaven mit ca. 20 Mitarbeitern im Bereich Roh-bau, Dach, Sanitär- und Heizung inkl. Konzession zu verkaufen. Einarbeitung möglich. Vorhan-dener Kunden-, Lieferanten- und Subunternehmerstamm, Werk-zeuge, Maschinen, Baukräne und Fuhrpark bis zur schlüsselfertigen Erstellung von EFH bis Großpro-jekt gehören dazu. Zudem kann optional das Betriebsgelände mit großem Büro, Hallen und über 5000 qm Grundstück mit erwor-benen werden. Starten Sie durch in eine erfolgreiche Branche, gute Gewinne möglich.

Interessenten wenden sich bitte unter Angabe der Chiffre-Nummer telefonisch oder schriftlich an die Abteilung Betriebsberatung der Handwerkskammer Bremen.

Handwerkskammer BremenAnsgaritorstraße 2428195 BremenTelefon: 0421/ 30500–0Telefax: 0421/ 30500–109Internet: www.hwk-bremen.deE-Mail: [email protected]

Servicebüro BremerhavenBarkhausenstraße 4 ( t.i.m.e.Port III )27568 BremerhavenTelefon: 0471/97 2490Telefax: 0471/ 207029Internet: www.hwk-bremen.de

Redaktionsleitung HiB:Frauke JanßenTelefon: 0421/ 2442277E-Mail: [email protected]: www.fraukejanssen.de

KH Bremen: Stefan SchiebeTelefon: 0421/ 22280620E-Mail: [email protected]

KH Bremerhaven-Wesermünde: Oliver BrandtTelefon: 0471/ 185–218E-Mail:[email protected]

Titelbilder: Frauke Janßen

Ansprechpartnerin:Jessica Eggers,Ansgaritortstr. 24, 28219 Bremen,Telefon: 0421/ 30500–311,Telefax: 0421/ 30500–319,[email protected]

Die vollständige Betriebsbörse der Handwerkskammer Bremen sowie weitere Angebote und Gesuche aus dem gesamten Bundesgebiet finden Sie im Internet unter der Adresse:www.nexxt-change.org

INFORMATION ZUR BETRIEBSBÖRSE

IMPRESSUM

KONTAKT

Handwerk in Bremen und Bremerhaven (aktuell noch „Handwerk in Bremen“)

Herausgeber: Handwerkskammer Bremen (s.o.)

Verlag: Bremer Tageszeitungen AG,Martinistr. 43, 28195 Bremen

Gestaltung und Anzeigen:Bremer Tageszeitungen AG

Verantwortlich für Anzeigen:Tanja Bittner

Kontakt für Anzeigen:E-Mail: [email protected]

Redaktion: Handwerkskammer Bremen (v.i.S.d.P.)E-Mail: [email protected]

Druck: Druckhaus Humburg GmbH & Co. KG,Am Hilgeskamp 51-57, 28325 Bremen

Handwerk in Bremen (HiB) ist das offizielle Mitteilungs magazin der Handwerkskammer Bremen. Alle redaktionellen Beiträge sind sorg-fältig recherchiert oder stammen aus zuverlässigen Quellen. Jegliche Haftung ist ausgeschlossen. Für unverlangt eingesandte Beiträge und Fotos wird keine Haftung übernommen. Vervielfältigung, Speicherung und Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages.

Page 40: HANDWERK TITELTHEMA Januar 2020Ein ServiceCareLeasing-Beispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siemens straße 7, 70469 Stuttgart, nur für gewerbliche Einzelkunden, Stand 01/2020

www.woltmann-gruppe.dewww.woltmann-gruppe.de

Woltmann

WeitereInfos hier

Woltmann GmbH & Co. KGFöhrenstraße 70-72 · 28207 Bremen · Telefon: (0421) 4 58 08-0

Jacek PawlowskiVerkaufsberater NutzfahrzeugeTelefon: (0421) 4 58 08-117jacek.pawlowski woltmann-gruppe.de

Volker EngelhardtVerkaufsleiterTelefon: (0421) 4 58 08-143volker.engelhardt woltmann-gruppe.de

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach RL 80/1268/EWG od. VO (EC) 715/2007) Ford Transit Custom: 8,6 (innerorts), 6,3 (außerorts), 7,2 (kombiniert); CO²-Emission: 189 g/km (kombiniert), Effi zienzklasse C.

ab € 1

zzgl. Fracht 790,–€ netto, zzgl. gesetzlicher MwSt., Finanzierung ab

Trennwand zum Laderaum mit Durchlademöglichkeit, ABS und ESP, Schiebetür rechts, 6-Gang, Zentralver-riegelung. Jetzt mit verlängerten Service-Intervallen (nach 60.000 km oder alle 2 Jahre).

Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis.1Händlereigene Zulassung, zzgl. Mehrwertsteuer.

Finanzierung

möglich

FORD TRANSIT CUSTOM

% Sonderzins p.a. möglich

,–

Woltmann

www.woltmann-gruppe.de

Weitere Infos hier

www.woltmann-gruppe.dewww.woltmann-gruppe.de

Woltmann

WeitereInfos hier

Woltmann GmbH & Co. KGFöhrenstraße 70-72 · 28207 Bremen · Telefon: (0421) 4 58 08-0

Jacek PawlowskiVerkaufsberater NutzfahrzeugeTelefon: (0421) 4 58 08-117jacek.pawlowski woltmann-gruppe.de

Volker EngelhardtVerkaufsleiterTelefon: (0421) 4 58 08-143volker.engelhardt woltmann-gruppe.de

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach RL 80/1268/EWG od. VO (EC) 715/2007) Ford Transit Custom: 8,6 (innerorts), 6,3 (außerorts), 7,2 (kombiniert); CO²-Emission: 189 g/km (kombiniert), Effi zienzklasse C.

ab € 1

zzgl. Fracht 790,–€ netto, zzgl. gesetzlicher MwSt., Finanzierung ab

Trennwand zum Laderaum mit Durchlademöglichkeit, ABS und ESP, Schiebetür rechts, 6-Gang, Zentralver-riegelung. Jetzt mit verlängerten Service-Intervallen (nach 60.000 km oder alle 2 Jahre).

Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis.1Händlereigene Zulassung, zzgl. Mehrwertsteuer.

Finanzierung

möglich

FORD TRANSIT CUSTOM

% Sonderzins p.a. möglich

,–

FORD Transit CustomPlug-in-Hybrid1,0 l EcoBoost PHEV 92 kW (126 PS)

Euro 6.2, Sicht-Paket 1, Sitz-Paket, Berganfahrassistent, Klima, Audiosys-tem, Alarmanlage, elektrische Fensterheber uvm.

Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis.Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach RL 80/1268/EWG od. VO (EC) 715/2007) Ford Transit Custom Plug-in-Hybrid: Erfahren Sie mehr bei Ihrem Händler!

Vereinbaren Sie einen Termin für eine

Probefahrt 0421 - 4 58 08-0

www.woltmann-gruppe.dewww.woltmann-gruppe.de

Woltmann

WeitereInfos hier

Woltmann GmbH & Co. KGFöhrenstraße 70-72 · 28207 Bremen · Telefon: (0421) 4 58 08-0

Jacek PawlowskiVerkaufsberater NutzfahrzeugeTelefon: (0421) 4 58 08-117jacek.pawlowski woltmann-gruppe.de

Volker EngelhardtVerkaufsleiterTelefon: (0421) 4 58 08-143volker.engelhardt woltmann-gruppe.de

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach RL 80/1268/EWG od. VO (EC) 715/2007) Ford Transit Custom: 8,6 (innerorts), 6,3 (außerorts), 7,2 (kombiniert); CO²-Emission: 189 g/km (kombiniert), Effi zienzklasse C.

ab € 1

zzgl. Fracht 790,–€ netto, zzgl. gesetzlicher MwSt., Finanzierung ab

Trennwand zum Laderaum mit Durchlademöglichkeit, ABS und ESP, Schiebetür rechts, 6-Gang, Zentralver-riegelung. Jetzt mit verlängerten Service-Intervallen (nach 60.000 km oder alle 2 Jahre).

Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis.1Händlereigene Zulassung, zzgl. Mehrwertsteuer.

Finanzierung

möglich

FORD TRANSIT CUSTOM

% Sonderzins p.a. möglich

,–

zzgl. 790 € Frachtkosten*Alle Preise zzgl. 19% MwSt

Woltmann ist

Partner der

BAMAKA, DRWZ,

Maschinenring,

e-masters

HYBRID IN DIE ZUKUNFT HYBRID IN DIE ZUKUNFT