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www.hanfjournal.de Schwestern zur Sonne - zur Freiheit Nun, mit der Freiheit ist das nicht besonders weit her in diesem Land, bleibt zu hoffen, dass zumindest die Sonne diesen Sommer oft zu sehen sein wird. Wir wollen in dieser Ausgabe darüber berichten, wie Grass angebaut werden könnte. Vor allem, passend zur Jahreszeit, draußen. Da das in Deutschland leider verboten dient unsere Berichterstattung ausschließlich der Information, auf keinen Fall ist es in unserem Sinne, Euch zum Cannabisanbau zu animieren oder gar dafür zu werben. Wir raten sogar davon ab, weil es halt verboten ist. Dass das uns wiederum nicht gefällt, stiftet jetzt wahrscheinlich genauso viel Verwirrung wie die Drogenpolitik der Regierung Schröder. Sei’s drum, unsere Lieblingspflanzen werden (größtenteils) auch das überleben, legal oder illegal. Hängt vom Wetter und der Pflege ab, (meist) nicht von den Gesetzen, die sind und bleiben Pflanzen glücklicherweise egal. Wir bekunden unseren Respekt vor denen, die auf Ihre Art gegen die Prohibition vorgehen. Nur ein Eigenversorger schiebt Dealern kein Geld mehr in den Rachen. Nur er/sie weiß, was in die Tüte kommt, wie stark oder schwach es ist, ohne dabei Angst vor Chemikalien und dem damit verbundenen Gesundheitsrisiko haben zu müssen. Wir bekunden unseren Respekt vor den Richtern, die kranken Menschen den Anbau von Marihuana zum Eigenbedarf erlaubt haben. Ich will aber nicht krank sein müssen, um pestizidfreies Grass rauchen zu dürfen.Wir bekunden unseren Respekt vor denen, die momentan ihrer Freiheit beraubt sind, ihren Job, Führerschein oder ihre Wohnung verloren haben, weil sie Hanf kultiviert haben. Leider werden das jedes Jahr mehr. Auf Parteitagen der Sozialdemokratie und wird seit fast neunzig Jahren „Brüder zu Sonne zur Freiheit“ angestimmt, ein mittlerweile lächerlich wirkender Anachronismus angesichts des revolutionären Potentials unserer Regierenden. Wer noch einmal bereit für kleine Veränderungen, sprich Reformen ist, sollte den Hals nicht so voll nehmen. In diesem Sinne: „Schwestern zur Sonne zur Freiheit.“ Michael Knodt Kostenlos Hanf Journal unabhängig, überparteilich, legal Sonderausgabe Growing #44 Seite 00 Die Belehrung . . . . . . Allen Lesern dieses Heftes sei bitte bitte bewusst, dass das Anbauen von Cannabis, im weiteren auch oft Growen genannt, in Deutschland illegal ist. Keinem ist es in diesem Land gestattet Cannabis zu besitzen, mit ihm zu handeln oder es zu kaufen. Nur der Konsum als solches ist legal, wobei das ja nicht ganz ohne Besitzen geht. Seite 09 Die Saison hat endlich begonnen ... . . . die Sonne scheint uns aus dem Arsch, allerlei Pflanzen wollen sich dem Himmel entgegen recken und je höher sie sich recken sollen, desto mehr Liebe und Zuneigung brauchen sie. Liebe und Zuneigung kannst Du bei uns nicht kaufen, aber dafür alles was Dein Garten sonst noch so brauchen kann. Samen, Dünger, Erde etc. findest Du zu Superpreisen auf www.bushplanet.tv Seite 00 Die Belehrung . . . Mit dieser Sonderausgabe wollen wir euch unschuldigen Nicht-Growern einfach nur einmal zeigen, was man so alles tun muss um überhaupt diese schöne Pflanze Cannabis zum Blühen zu bringen. Seite 00 Die Belehrung . . . Der Anbau von Cannabis soll mit diesem Heft nicht beworben werden. Besser gesagt raten wir sogar jedem Menschen davon ab. Denn umtriebige Männer in Grün haben oft nichts Besseres zu tun als kleinen Growern zu schaden, ihnen die komplette Ernte abzunehmen und meistens auch anzuzeigen.

Hanf Journal...Wenn es ans Beschneiden geht, sitzen wir schon mal drei, vier Stunden da. Das ist so zwei bis drei Mal pro Monat. Hanf Journal: Wie viele Stecklinge schneidet ihr ungefähr

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Page 1: Hanf Journal...Wenn es ans Beschneiden geht, sitzen wir schon mal drei, vier Stunden da. Das ist so zwei bis drei Mal pro Monat. Hanf Journal: Wie viele Stecklinge schneidet ihr ungefähr

www.hanfjournal.de

Schwestern zur Sonne- zur Freiheit

Nun, mit der Freiheit ist das nicht besonders weit her indiesem Land, bleibt zu hoffen, dass zumindest die Sonnediesen Sommer oft zu sehen sein wird. Wir wollen indieser Ausgabe darüber berichten, wie Grass angebautwerden könnte. Vor allem, passend zur Jahreszeit,draußen. Da das in Deutschland leider verboten dientunsere Berichterstattung ausschließlich der Information,auf keinen Fall ist es in unserem Sinne, Euch zumCannabisanbau zu animieren oder gar dafür zu werben.Wir raten sogar davon ab, weil es halt verboten ist. Dassdas uns wiederum nicht gefällt, stiftet jetzt wahrscheinlichgenauso viel Verwirrung wie die Drogenpolitik derRegierung Schröder. Sei’s drum, unsere Lieblingspflanzenwerden (größtenteils) auch das überleben, legal oderillegal. Hängt vom Wetter und der Pflege ab, (meist)nicht von den Gesetzen, die sind und bleiben Pflanzenglücklicherweise egal. Wir bekunden unseren Respektvor denen, die auf Ihre Art gegen die Prohibitionvorgehen. Nur ein Eigenversorger schiebt Dealern keinGeld mehr in den Rachen. Nur er/sie weiß, was in dieTüte kommt, wie stark oder schwach es ist, ohne dabeiAngst vor Chemikalien und dem damit verbundenenGesundheitsrisiko haben zu müssen. Wir bekundenunseren Respekt vor den Richtern, die kranken Menschenden Anbau von Marihuana zum Eigenbedarf erlaubthaben. Ich will aber nicht krank sein müssen, umpestizidfreies Grass rauchen zu dürfen.Wir bekundenunseren Respekt vor denen, die momentan ihrer Freiheitberaubt sind, ihren Job, Führerschein oder ihre Wohnungverloren haben, weil sie Hanf kultiviert haben. Leiderwerden das jedes Jahr mehr. Auf Parteitagen derSozialdemokratie und wird seit fast neunzig Jahren„Brüder zu Sonne zur Freiheit“ angestimmt, einmittlerweile lächerlich wirkender Anachronismusangesichts des revolutionären Potentials unsererRegierenden. Wer noch einmal bereit für kleineVeränderungen, sprich Reformen ist, sollte den Halsnicht so voll nehmen. In diesem Sinne: „Schwestern zurSonne zur Freiheit.“

Michael Knodt

Kostenlos

Hanf Journalunabhängig, überparteilich, legal

Sonderausgabe Growing#44

Seite 00 Die Belehrung . . .

. . . Allen Lesern dieses Heftes sei bitte bitte bewusst,dass das Anbauen von Cannabis, im weiteren auch oftGrowen genannt, in Deutschland illegal ist. Keinem istes in diesem Land gestattet Cannabis zu besitzen, mitihm zu handeln oder es zu kaufen. Nur der Konsumals solches ist legal, wobei das ja nicht ganz ohneBesitzen geht.

Seite 09 Die Saison hat endlich begonnen ...

. . . die Sonne scheint uns aus dem Arsch, allerleiPflanzen wollen sich dem Himmel entgegen reckenund je höher sie sich recken sollen, desto mehr Liebeund Zuneigung brauchen sie. Liebe und Zuneigungkannst Du bei uns nicht kaufen, aber dafür alles wasDein Garten sonst noch so brauchen kann. Samen,Dünger, Erde etc. findest Du zu Superpreisen aufwww.bushplanet.tv

Seite 00 Die Belehrung . . .

Mit dieser Sonderausgabe wollen wir euch unschuldigenNicht-Growern einfach nur einmal zeigen, was man soalles tun muss um überhaupt diese schöne PflanzeCannabis zum Blühen zu bringen.

Seite 00 Die Belehrung . . .

Der Anbau von Cannabis soll mit diesem Heft nichtbeworben werden. Besser gesagt raten wir sogar jedemMenschen davon ab. Denn umtriebige Männer in Grünhaben oft nichts Besseres zu tun als kleinen Growernzu schaden, ihnen die komplette Ernte abzunehmenund meistens auch anzuzeigen.

Page 2: Hanf Journal...Wenn es ans Beschneiden geht, sitzen wir schon mal drei, vier Stunden da. Das ist so zwei bis drei Mal pro Monat. Hanf Journal: Wie viele Stecklinge schneidet ihr ungefähr

Hanf Journal: Hallo Fix, hallo Foxi, erst einmal vielen Dank,dass ihr euch zu diesem Interview bereit erklärt habt. Wie seidihr zu eurem Hobby gekommen?

Foxi: Ursprünglich hab ich mit der Growerei angefangen, weilich nicht dauernd beim Dealer meine Rauchware holen wollte.Da weiß ich nie, was ich kriege, es ist sauteuer und einfachätzend, (zieht an einer dicken SOMANGO-Tüte und grinst).

Fix: Bei mir war das ähnlich, aber angefangen haben wir beidemit blühenden Pflanzen ...

Foxi: ... Was auch ganz gut funktionierte, aber nach der Erntewar das jedes Mal stressig, rechtzeitig neue Stecklinge zubekommen, die was taugten.

Hanf Journal: Und deshalb züchtet ihr die jetzt selber?Fix: Naja, so ungefähr. In unserem Freundeskreis hatten viele,die mittlerweile für ihren Eigenbedarf anbauten, das selbeProblem. Da haben wir uns gedacht, wir machen so ’ne ArtTeamwork.

Foxi: Wir beide machen die Stecklinge für unsere Kumpelsund die versorgen uns dafür mit dem, was dabei rauskommt.So hat jeder was davon und keiner muss mehr den Dealer mitKohle stopfen, (muss lachen und husten).

Hanf Journal: Welche Sorten züchtet ihr?

Foxi: Somango, Mazar, JackFlash für drinnen, KC33 fürdraußen.

Fix: Hört sich viel an, ist aber nur ein kleiner Schrank mit zweiEbenen. Unten stehen die Steckis unter Leuchtstoffröhren, obendie Mütter und Gewächshäuschen beziehungsweise mehrSteckis.

Hanf Journal: Benutzt ihr Erde als Medium?Fix: Ne, wir nehmen 50 Prozent Coco-Substrat und 50 ProzentPerlite, hat sich gut bewährt bei der Wurzelentwicklung undwir können es öfter verwenden. Manchmal, wenn unser FreundLupo (Name von der Redaktion geändert ;-)) Steckis braucht,benutzen wir auch Steinwolle, weil der ein hydroponischesSystem benutzt.Wie viel Zeit investiert ihr in euer Hobby?

Foxi: Je nachdem, also die tägliche Pflege dauert so eine halbeStunde. Wenn es ans Beschneiden geht, sitzen wir schon maldrei, vier Stunden da. Das ist so zwei bis drei Mal pro Monat.

Hanf Journal: Wie viele Stecklinge schneidet ihr ungefährpro Monat?

Fix: Je nach Bedarf im Freundeskreis so an die 200 Stück sindes durchschnittlich.

Foxi: Jetzt, wo die Outdoor-Saison anfängt, können es auchschon mal ein paar mehr sein.

Hanf Journal: Worauf achtet ihr besonders?

Fix: Zuerst einmal auf Sauberkeit und Sorgfalt beim Arbeiten.Ich nehme für jede Session eine frische, sterilisierte Klinge undachte darauf, dass möglichst keine Luft an die Schnittstellekommt. Außerdem nehme ich bei den frisch geschnittenenSteckis einmal am Tag den Deckel zum Lüften ab und besprühesie ein wenig. Ab dem vierten Tag schiebe ich langsam dieLüftungsklappen auf.

Foxi: Jeden Tag ein bisschen mehr. Nach sieben bis zehn Tagenkönnen wir sie dann aus dem Gewächshaus nehmen. Je nachWunsch lassen wir sie dann noch ein bisschen unter einer 400Watt-Quecksilberdampflampe weiter wachsen oder geben siedirekt weiter.

Hanf Journal: Welchen Dünger benutzt ihr?

Foxi: Ich halt nix von Werbung ... einen Zwei-Komponenten-Coco-Dünger, Wurzelstimulanz und noch eine Kleinigkeit, dasreicht. Gute Pflege ist wichtiger als der ganze Dünger-Hype.

Fix: Der pH-Wert muss natürlich stimmen, 5,5 bis 5,7 istoptimal für Coco. Der EC-Wert für unsere Mütter liegt so bei1,5, die Steckis kriegen erst am zweiten Tag nach dem EintopfenDünger, da liegt der EC-Wert bei 1,2. Die Muttis werden allezwei Wochen mit klarem, pH-kontrolliertem Wasser gespült,damit sich keine Salze ablagern.

Foxi: Und bloß nicht zu oft gießen, Wurzeln sind von Naturaus faul und sollen ihre Nahrung suchen gehen. Für dasMedium gilt: So trocken wie möglich, so feucht wie nötig.

Hanf Journal: Hattet ihr schon Probleme mit Schädlingen?

Fix: Ja einmal, da haben wir fatalerweise mit anderen„Steckitauschen“ gespielt, bumms waren die Thripse da. Mitein wenig Neem-Öl und viel Aufwand haben wir die dannwegbekommen. Seitdem bestellen wir uns ab und zu Nützlinge,rein prophylaktisch.

Foxi: Das sind kleine Raubinsekten, die die bösen Pflanzenfresseraufessen.

Über blühende Pflanzen berichten wir oft, doch wie kommt der Kleingärtner in Deutschland an Stecklinge? Um dieser Frage genauer nachzugehen, traf sichdas Hanf Journal mit Fix und Foxi (Namen von der Redaktion geändert), zwei ambitionierten Hobbygärtnern, die ihren Freundeskreis mit Stecklingen versorgen.

Growing SpecialBlühen kann jeder

Hanf Journal: Wie alt kann so eine Mutterpflanze werden?

Foxi: Theoretisch unbegrenzt, aber wir besorgen uns alle paarMonate neue Samen, um mal ’ne neue Sorte zu probieren. Wirdeine Mutter zu alt, kann sie auch vermehrt zurZwitterproduktion neigen. Jedoch sind ältere Muttis sehrertragreich. Man kriegt aber ein Gefühl, wann so eine Mutterreif für die Blüte ist.

Fix: Unsere Muttis sind so zwischen vier und zwölf Monatealt, so alle acht Wochen machen wir eine neue und geben eineältere weg.

Foxi: Die neuen ziehen wir aus Samen, bis man die dannordentlich beschneiden kann, dauert das schon so drei bis vierMonate.

Hanf Journal: Woher bekommt ihr eure Samen?

Fix: Über Umwege, meist aus Holland, manchmal aus Kanada,ist ein bisschen unangenehm seit dem Samenverbot.

Hanf Journal: Ist das Growen eure Hauptbeschäftigung?

Foxi: Gott bewahre, wovon sollte ich da leben. Ne ne, ich gehganz normal arbeiten, wo und was ist nicht so wichtig.

Fix: Ich bin Handwerker und gehe auch arbeiten, unser Hobbybringt nur Spaß und unser beider Rauchbedarf ist halt indirektabgedeckt, das ist doch auch schon was.

Hanf Journal: Habt ihr nicht das Bedürfnis, selber fette Budszu ziehen?

Foxi (lacht): Das war mal, blühen kann jeder, ordentlicheStecklinge und Muttis in gleichbleibender Qualität zu züchten,ist da schon ne größere Herausforderung.

Fix: Vor allem beim Beschneiden muss man schon ein paarWochen voraus planen, wie schneide ich, damit die Plant inzwei Wochen dann so und so aussieht. Sie sollten ungefähr dieForm eines Sektkelches haben und da wir nicht allzu viel Platzhaben, müssen wir die Muttis alle zwei Tage drehen, sodasssie gleichmäßig wachsen.

Hanf Journal: Verratet ihr uns zum Schluss eines eurer„Geheimnisse“?

Foxi (grinst): Hmm, vielleicht sollten einige mal darübernachdenken, die Abwärme der Leuchtstoffröhren für eine guteWurzelbildung zu benutzen, anstatt sich teure Heizmattenoder Heizkabel zu kaufen.

Fix (rotäugig, leicht verpeilt): Viel lesen und oft in Forengehen.

Hanf Journal: Dann dank ich euch mal für das nette Gesprächund verabschiede mich: Tschö Fix. Tschö Foxi.

Fix und Foxi: Tschö HaJo

Das Interview führte KIMO

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"1x Watt Cooltube + 8x 18 Watt LSRmacht zwei Etagen sattes Grün"

"Prächtige Mütter"

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Mit Matanuska Tundra kehrt eine legendäre Sorte ausAlaska zurück. Die Buds sind groß und fest. IntensivesAroma, leicht schokoladig. Die Pflanze strotzt vor Harzauf den Buds. Als Medizinalhanf geeignet. Konsumenten,die zu Übelkeit neigen, sollten vorsichtig sein.Matanuska Tundra ist sowohl für Indoor als auch fürOutdoor geeignet.

Seedbank: Sagarmatha SeedsBlütezeit: 8 - 10 WochenHöhe: bis 80 cmErtrag: Indoor: 350 - 375 g/qmTyp : Indica/Sativa

Matanuska Tundra

Diese Jack Herer-Kreuzung ist leicht zu züchten undschon ein Klassiker für die, die sie zu schätzen wissen.Jeder, der zuvor Super Skunk angebaut hat, wird wissen:Züchte diese Pflanze mit ihrem fruchtigen Jack Herer-Geschmack und einem Hauch von Haze. Es ist zu raten,diese Sorte nicht zu früh zu ernten, um das Maximuman Qualität und gutem Ertrag zu erreichen. Diese Sorteist sowohl für Indoor als auch Outdoor geeignet.

Seedbank: Sensi SeedsBlütezeit: 60-70 TageHöhe (outdoor): 140-160cmErtrag: bis 125 g Outdoor, ca. 0,8 g/Watt Indoor(Angabe nicht vom Produzenten)Typ: Indica/Sativa

Jack Flash

Voodoo, eine grüne Sorte, wurde 1997 von Dutch Passionaus Thai-Eltern entwickelt, die in den Niederlandenschon seit Jahren kultiviert werden. Sie ist eine sehrstarke Pflanze, mit langen fetten Buds und einem frischenklaren Geruch. Voodoo liefert ein klassisches Sativa-High und produziert auf hohem Niveau.

Samenbank: Dutch PassionBlütezeit: 7 - 8 WochenErtrag: k. A., fett nach Angaben von StrainbaseUsernErntezeit Outdoor: Erste OktoberwocheTyp: Sativa

VooDoo

Die Warlock ist vorwiegend eine Indica-Kreuzung mitvielen Sativa-Eigenschaften (z. B ein aktives High, vieleHarzkristalle etc.). Die Blätter sind nicht sehr groß, dafüraber die Blüten, was das Maniküren einfach macht. DieBlütenhärchen sind anfänglich weiß, verfärben sich aberspäter leicht rosa. Der Geruch ist stark süßlich undfruchtig . Die Blütezeit beträgt zwischen 55 und 60 Tagenund erbringt eine mittlere bis große Erntemenge. Outdoorangebaut, kann sie in unseren Breite von Ende Oktoberbis Anfang November geerntet werden.

Seedbank: Magus GeneticsBlüte: 55-60 TageHöhe: k. AErtrag: 400-500g/m_ indoor/draußen 300-400 g/m_Erntezeit Outdoor: Ende September/AnfangOktoberTyp: Indica/Sativa: vorwiegend Indica

Warlock

Holland’s Hope ist eine Indica/Sativa-Mischung ausAfghan und Skunk. Holland’s Hope ist die perfektePflanze für all diejenigen, die in kalten Klimazonen mitkurzen Sommern outdoor anbauen möchten. Sie ist einestarke Pflanze, die Schimmelbefall gut widersteht undmit großem Ertrag bis zu einer Höhe von vier Meternwächst. Dies ist eine der Pflanzen, die als erste in Hollandgezüchtet wurde und von vielen angebaut und empfohlenwird. Das High ist sehr stark.

Seedbank: Homegrown Fantaseeds, Sensi Seeds,Dutch PassionBlütezeit: 8 WochenHöhe: 270-310 cmErtrag: 500 g – 600 g pro Pflanze (outdoor mitb’cuzz-Blütenstimulanz und Bio bizz grow + flow),indoor k. A

Holland’s Hope

Pure Power Plant ist eine starke Sativa-Sorte, die in denspäten 90ern aus südafrikanischen Sorten entwickeltwurde. PPP produziert sehr viele „Kristalle“ und hat einunglaubliches Wachstumspotenzial sowohl drinnen alsauch draußen. Weniger erfahrene Züchter erzielen unterguten Konditionen draußen bessere Ergebnisse alsdrinnen. PPP ist eine THC-reiche Sorte mit sehr gutenWachstumseigenschaften.

Seedbank: NirvanaBlütezeit: 63 TageHöhe: 130-150 cm indoor / 260 cm outdoorErtrag: 130 Gramm indoor/Pflanze im 1-Liter-Topf,outdoor 550 g oder mehrErntezeit Outdoor: Mitte OktoberTyp: Indica/Sativa: 10/90

PPP(Pure Power Plant)

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Wer potente Mutterpflanzen haben möchte, braucht mindestenseine gut ausgebildete weibliche Pflanze, möglichst aus Samengezüchtet, die die Grundlage für alles Weitere bildet. EineFläche von 50 x 50 Zentimetern bei 60 Zentimetern Höhe istvöllig ausreichend für eine Mini-Mutti-Kammer. Auf gute Belüftungkann jedoch auch hier nicht verzichtet werden.

Der Samen wird in ein leicht angefeuchtetes Medium (Steinwolle,Watte, Torfquelltopf) gelegt und 18 Stunden mitLeuchtstoffröhre(n), cool white, Lichtfarbe 840 beleuchtet. Nachder Keimung wird der Sämling in einen kleinen Topf gesetzt.Ist er gut bewurzelt, werden so wie weiter unten beschriebenein oder zwei Stecklinge von ihm geschnitten und der gutdurchwurzelte Keimling kommt zur Probeblüte. Das heißt, erwird zwölf Stunden der Dunkelheit und zwölf Stunden demLicht ausgesetzt. Nach etwa einer Woche bilden sich die erstenGeschlechtsmerkmale („Säckchen“ bzw. „Härchen“). Ist es eineLady, können die zuvor geschnittenen Stecklinge, sobald siebewurzelt sind, als Grundlage der gesamten Zucht dienen.Hierbei handelt es sich nun sicher um Weibchen. Wichtig ist,die Auserkorene(n) richtig zu beschneiden, damit sie spätermöglichst viele Stecklinge abwerfen, der erste Schnitt solltezwischen der zweiten und dritten Internodie (Verzweigung)erfolgen, danach wird jeder zweite neue Trieb beschnitten. Soentsteht in relativ kurzer Zeit eine „Mini-Mutti“, von der maneine Handvoll Stecklinge schneiden kann.

Dazu werden folgende Vorbereitungen getroffen: Gewächshausmit Medium füllen, sterile Klinge bereitlegen, Torfquelltöpfeoder Steinwollwürfel einweichen, Wasserglas undStecklingspuder/-gel bereitstellen und eine Sprühflasche mitWasser (pH-Wert 6,0) und eventuell Stecklingsnahrung füllen.Beim Schneiden ist darauf zu achten, die Schnittstellen möglichstkurz der Luft auszusetzen, also am besten direkt ab insvorbereitete Wasserglas, da können sie dann 20 Minuten biszwölf Stunden stehen. Das Wasserbad macht die Stängel weich,was bei der Bewurzelung hilfreich ist. Nach dem Einweichenwerden die Stiele in Pulver/Gel getaucht, das Stängelendeschräg abgeschnitten und sofort in den Torfquelltopf/

Steinwollwürfel gesteckt. Die Schnittstelle längere Zeit der Luftauszusetzen, bedeutet den sicheren Tod der Kleinen. Dannschneidet man die großen Blätter ungefähr zur Hälfte ab, umdie Verdunstung zu reduzieren und eventueller Fäulnisvorzubeugen. Für Outdoor-Stecklinge sind Torfquelltöpfe ausökologischen Gründen der Steinwolle vorzuziehen. Nachdemdie Babys ins Gewächshaus verfrachtet wurden sprüht menschsie schön ein, Deckel drauf, Klappen zu und ab unter dieLeuchtstoffröhre(n). Ich ziehe das Pulver dem Gel vor, da dasGel bei zuvor gewässerten Stielen mit der Zeit immerdünnflüssiger, also weniger stark, wird. Absolute Sauberkeitist natürlich Voraussetzung für solch ein Vorhaben. Nach dreibis vier Tagen, in denen sie schön feucht (70 bis 80 % Luftfeuchte)gehalten und täglich einmal durch Abnehmen des Deckelsgelüftet werden, sollten die Schiebeklappen der Gewächshäuserjeden Tag ein Stückchen mehr aufgeschoben werden. Nachspätestens sieben Tagen sollten die Schieber ganz offen sein,da sonst Schimmel- und Fäulnisgefahr besteht.

Sind die ersten Wurzelspitzen zu sehen, können die Stecklingeaus dem Gewächshaus in das vorgesehene Medium umgetopftwerden. Die weitere Beschneidung hängt vom Bedarf desZüchters ab, also von Komponenten wie: zur Verfügungstehender Platz, gewünschte Zahl der Stecklinge, wie langesoll die Pflanze als Mutter dienen usw. Eine Sektkelchform istin allen Fällen erstrebenswert. Bei der hier beschriebenenMethode pflanze ich die kommende Mutterpflanze jedoch nurin einen kleinen Zwei- bis Drei-Liter-Topf und beschneidewiederum ungefähr jeden zweiten neuen Trieb. So entsteht inkurzer Zeit eine neue kleine, stark verzweigte buschige Pflanze.Von dieser werden jetzt wieder wie weiter oben beschriebenStecklinge abgenommen.

Nun wird die beschnittene Mutterpflanze zusammen mit dengeschnittenen Stecklingen „in die Blüte geschickt“, nachdemvorher ein, zwei oder drei Stecklinge als neue „Muttis“auserkoren wurden. Dabei sollte auf die bestgewachsenenPflanzen vom schlechtesten Stellplatz zurückgegriffen werden.Das garantiert Kraft , Widerstandsfähigkeit undDurchsetzungsvermögen, alles wichtige Eigenschaften für eineMutterpflanze. Die auserkorenen Pflanzen werden wieder inZwei- bis Drei-Liter-Töpfe umgepflanzt und wie beschriebenbeschnitten. Innerhalb von zwei bis drei Wochen haben sichso neue Mini-Muttis entwickelt, von der jeweils fünf bis sechsStecklinge geschnitten werden können, usw.

Auf diese Weise kann das all zu oft vorhandene Stecklings-problem so gelöst werden, dass durchgehend eine kleinereAnzahl von Stecklingen zur Verfügung steht, ohne dass vielPlatz oder Strom benötigt wird. Das langsamere Wachsen derPflanzen unter Leuchtstoffröhren im Gegensatz zu dem unterQuecksilberdampflampen stört hierbei nicht, da immer mehrerekleine Mutterpflanzen zur Verfügung stehen, die den Bedarfdes Kleinstgärtners abdecken.

KIMO

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Mütter auf Zeit Gewinnen, Gewinnen, Gewinnen

So, es ist mal wieder so weit. Die Tage werden länger unddie Sonne lässt sich auch mal hin und wieder blicken. DieZeit ist reif, seinen Balkon oder Garten mit Pflänzchen zubestücken.

Der Grow Shop Kaya Foundation (www.kayagrow.de) inder Schliemannstr. 26, 10437 Berlin, spendiert den dreiglücklichen Gewinnern Nützliches für erfolgreichesGelingen eines solchen Vorhabens. Ihr müsst nur folgendeFrage richtig beantworten und eine E-Mail an:

[email protected]

schicken, das war’s. Der Rechtsweg ist wie immer ausge-schlossen.

Wie ist es möglich,ausschließlich weiblichePflanzen zu züchten?

a.) durch die Aussaat feminisierter Samen,

b.) durch Bestrahlung der Samen mit Mikrowellen

c.) durch die Verwendung von Stecklingen,

Zu gewinnen gibt es als

1. Preis: 1 x Canna Bio-Dünger-Set (l Liter Canna Bio-Vega, 1 Liter Canna Bio-Flores und 0,25 Liter Canna BioBooster)

2. Preis: 3 Kilogramm Guanokalong (Fledermausdünger)

3. Preis: 5 Liter Regenwurm-Dünger aus kontrolliertbiologischem Anbau von Garten Eden Berlin und ein PaketRaubmilben gegen Spinnmilben

Wie ihr seht, gibt es nur 100-%ig reine Naturprodukte zugewinnen, für uns Ehrensache.

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Wie allgemein bekannt, muss ein Mensch, der beim Hanf-Anbau ertappt wird, mit Bestrafung rechnen. Deshalb denktein jeder, der ein solches Projekt in Angriff nimmt, zuerst einmaldaran, seine Pflanzen vor den Blicken Unbeteiligter zuverbergen. Dass dies nur in begrenztem Umfang möglich ist,haben leider schon zu viele Hobbygärtner spüren müssen,entweder in Form von Dieben oder gar noch schlimmer,gesetzestreuen Sonntagsspaziergängern oder Feierabend-Polizisten, die dem subversiven Treiben dann ein jähes Endesetzten. Eine absolute Sicherheit gibt es in Zeiten der Prohibitionzwar nie, doch es können Maßnahmen ergriffen werden, umdas Risiko zu verringern.

- Nie mit Auto oder Moped zur Pflanzstelle oder auch nurin die Nähe fahren, das ist wie ein Namensschild um denHals tragen.

- Möglichst eine Stelle wählen, deren Erreichen etwaskörperliche Anstrengung erfordert, der Normalbürger istfaul und verlässt selten die ausgetretenen Pfade.

- Bei der Auswahl des Platzes an die Erreichbarkeit vonWasser denken, im Sommer kann der Bedarf immenswerden, alles herbeizuschleppen verlängert den Aufenthaltunnütz.

- Nie öfter und länger zu den Babys gehen als unbedingtnotwendig.

- Keine(n )Unbeteiligte(n) in das Projekt einweihen bzw.mitnehmen.

- Leise sein.

Das sind die grundlegendsten Sicherheitsmaßnahmen, natürlichgibt es noch eine Menge hier nicht erwähnte.

Außerdem sorgen erfahrene Gärtner auch für eine optischeTarnung ihrer Liebsten. Das beste Prinzip ist „den Wald vorlauter Bäumen nicht sehen“, das heißt, die Pflänzchen werdenmit anderen Pflanzen, die als Blickfang dienen,zusammengestellt. Ich werde nie vergessen, wie ich vor vielenJahren auf einer längeren Radtour beim Anblick ein paarprächtiger Sonnenblumen Lust verspürte, mir ein paar Samenzum Rösten zu besorgen. Erst als ich mitten im Feld stand habeich gemerkt, dass es sich eigentlich um eine Hanf-Plantage derpotenteren Sorte handelte, fast erntereif. Nichts anzurühren istbei solch einem Zufall Ehrensache, schreibe sich das ein jederhinter die Ohren!

Sonnenblumen haben die wunderbare Eigenschaft, etwasschneller und höher als die meisten Hanf-Sorten zu wachsen,ohne dabei viel Licht zu klauen, da die Blätter verhältnismäßigklein sind. Je größer und gelber die Sonnenblume, desto

unauffälliger wirkt ein Hanf-Pflänzchen nebenan. Außerdemscheidet die Sonnenblume Saponine ab, die der Hanf-Pflanzedie Nährstoffaufnahme erleichtern. Auch Ringelblume,Basilikum oder Topinambur eignen sich zur Mischkultur mitHanf, wobei beim Basilikum der gewünschte Tarneffekt nichtsehr hoch ist, mit der Ringelblume sollten aufgrund ihrerGröße nur kleinwüchsigere Sorten angebaut werden, um einegute Tarnung zu erzielen. Auch ist eine Mischkultur mitBrennnesseln möglich, hierbei ist aus zwei Gründen jedochVorsicht angebracht: Brennnesseln wachsen sehr schnell undneigen dazu, andere Pflanzen zu verdrängen. Deshalb dürfennur gut vorgewachsene Stecklinge mit Brennnesselnzusammengestellt werden. Auch brauchen sie sehr vielStickstoff, so ist es ratsam, ein wenig Wuchsdünger nachAnweisung unter die Erde zu mischen, mit der das Aushublochgefüllt wird. Guano (z. B. Fledermauskot) ist hierbei nicht zuempfehlen, da er im Prinzip stickstofffrei ist.

Auch der intensive Geruch lässt sich durch Kombination mitebenfalls intensiv riechenden Pflanzen, die zur selben Zeitblühen, überdecken beziehungsweise reduzieren. Ich nennehier als Beispiel nur eine Geranienart, den StinkendenStorchenschnabel (Geranium robertianum). Diese Pflanze blühtvon Juli bis Oktober und wird von Gartenfreunden gepflanzt,um tierische und menschliche Schädlinge fernzuhalten. AuchRauke (besser bekannt als Rucola) und Ysop riechen schönheftig, die Möglichkeiten sind hier vielfältig.

So nun wisst ihr, was erfahrene Züchter so alles machen, umnicht aufzufallen. Das heißt nun nicht, dass ich dazu anstiftenwill, es ihnen gleichzutun. Der Hanf-Anbau in Deutschlandist und bleibt genehmigungspflichtig. Wohl dem, der einenvor fremden Blicken geschützten Garten hat.

KIMO

Näheres zu „Stinkpflanzen“ unter:http://www.garten-literatur.de/duft/stinkg.htm

Von der Regenwürmerzuchtzum SuperdüngerAls Stadtmensch denkt man genauso oft an Regenwürmer wiean Wurmlöcher im All. Liebt man aber unser allerliebstesPflänzchen, schadet es nicht, sich ein paar Wurmgedanken zumachen. Denn tatsächlich sind diese Würmchen enorm wichtigfür die Natur. Einem gesunden Boden mit sofort assimilierbaren,gebundenen Mineralien wird in der biologischen Landwirtschaftgroße Bedeutung beigemessen. Und genau aus diesem Grundzüchtet Herr Rinnen nun Regenwürmer. Da ihm der Rotwurmam mobilsten scheint und auch mit geringstem Aufwand zuzüchten ist, hat er die Rotwurmzucht in einem Treibhaus aufdem Biohof seiner Schwester aufgenommen. - Lasst uns maldie Biologie und Lebensweise dieser lustigen Tierchen etwasnäher unter die Lupe nehmen.

Der Rotwurm (Eisenia foetida), auch Kompost- oder Mistwurmgenannt, hat eine mittlere Länge von drei bis zehn Zentimetern.Seine charakteristische rote Körperfarbe ist durch gelbe Ringeam Hinterende unterbrochen. Das durchschnittliche Gewichteines ausgewachsenen Rotwurms (90 Tage) beträgt 330Milligramm. Dies stellt, wenn man bedenkt, dass ein 20 Tagealter Wurm nur sechs Milligramm „auf die Waage bringt“, eineenorme Gewichtsexplosion während der Alterszunahme dar.Wie alle Regenwürmer ist auch der Rotwurm ein Zwitter,wodurch eine Selbstbefruchtung zwar möglich, aber eher seltenist. Seine Geschlechtsorgane liegen in der Verdickung (Clitellum)am Vorderende. Jeder Wurm gibt Sperma ab und legt Kokons,der bis zu zehn Würmer enthalten kann. Zwölf Wochenbenötigen die Würmer bis zur Geschlechtsreife. Ganz schönfrühreif, die kleinen Dinger, wie ich finde! Und agil undeigensinnig sind die Tierchen auch. So staunte Herr Rinnennicht schlecht, als eines schönen Morgens 10.000 (!) Würmerdurch sein Schlafzimmer krochen und am Teppich nagten,nachdem er zuvor vergessen hatte, sie zu füttern.

Doch die Regenwürmer werden ja nicht für ihre „Geselligkeit“gezüchtet, sondern für ihre „Ausscheidungen“. Und alsVolldünger sind diese in unserem Land noch recht unbekannt,wohingegen man den Wurmdünger in den Niederlanden,Österreich, Dänemark und England in jedem besserenBlumenladen bekommt. Wenn man ihn einmal ausprobiert hat,versteht man, woher der Erfolg auf dem Düngemittelmarktunserer Nachbarn kommt. Der Regenwurmdünger fördertentscheidend die Fruchtbarkeit und die Wasserspeicherfähigkeitsowie die Durchlüftung und Drainage des Bodens. Ein weitererVorteil ist die Tatsache, dass der Dünger von den Pflanzen ohnegroße Enzymeinsätze aufgenommen werden kann, ohne vorherkompostiert werden zu müssen, Wurzeln zu verbrennen undunerwünschte Insekten anzuziehen.

Da Regenwürmer nur abgestorbenes organisches Material -also tote Wurzeln - fressen, lohnt es sich, ein paar Würmer indie Blumentöpfe zu geben. So ist eine Wiederverwendung derErde nach der Ernte möglich. Dieser Wurmdünger ist völliggeruchlos, insektenfrei, pH-neutral, lagerfähig und 100 %biologisch! Der Boden lebt - viel Spaß!

Roland Grieshammer

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Camouflage Your Grass

Für weitere Informationen:Garten EdenBiologische Wurmzucht & RegenwurmdüngerSonnenallee 14812059 BerlinTel.: +49 (0) 17 24 05 49 03Fax: +49 (0) 30 61 65 12 02

Eine Materialliste und die Bauanleitung findest du unter:www.mm-angelseite.de/self_wurmz.htm

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Eine gesunde Pflanze zeigt dann kräftigen und vitalen Wuchs,wenn alle ihre Bedürfnisse in einem gewissen Rahmen erfülltsind, sie also gut versorgt wird. Anders herum deutet dasSchadbild auf bestimmte Auslöser wie Nährstoffmangel, Pilz- oder Insektenbefall hin, die es mit gezielten Maßnahmen zubekämpfen heißt, um die Gesundheit der Schützlinge wiederherzustellen. Beim Outdoor-Anbau hat man wenigerMöglichkeiten einzugreifen, dafür erledigt die Natur oft schon

Vorbeugend können verschiedene Zuschlagstoffe wie Guano,Hornspäne, Bittersalz oder Urgesteinsmehl mit unter dasSubstrat gemischt werden. Allerdings sollte man es mit demDüngen nicht übertreiben, sonst ziehen die überschüssigenNährsalze das Wasser aus der Pflanze und trocknen sie so voninnen aus. Einhergehend mit schleppendem Wuchs sterbendie Blattspitzen ab und die Blätter rollen sich ein. An denWurzeln kann es zu giftigen Ablagerungen kommen. Dannsolltet ihr sofort mit dem Düngen aufhören, bis die Pflanze alleüberschüssigen Nährsalze abgebaut hat. In schweren Fällenden Topf (z. B. in der Dusche) mit klarem Wasser spülen.

Wachsen die Kleinen trotz guter Versorgung nicht richtig, sollteder pH-Wert kontrolliert werden. Die pH-Messstreifen gibt esin Apotheken, Drogerien oder dem Aquaristik-Fachhandel.Genauer sind die relativ teuren pH-Messgeräte. Der pH-Wertreicht von 0 (sauer) über 7 (neutral) bis 14 (basisch). Im Idealfallliegt er bei Erdkulturen zwischen 6,2 und 6,6. Sonst verhungertdie Pflanze trotz ausreichendem Angebot an Nährstoffen.

Auch das Bodenklima spielt eine wichtige Rolle. Staunässeführt zum Absterben der Wurzeln, zu lange Trockenheit lässtdie feinen Wurzelhärchen vertrocknen. Besonders gefährlichist es, wenn die Pflanzen länger in trockener Erde stehen.

Wird dann zuviel gegossen, verfaulen die bereits geschwächtenWurzeln noch schneller. In so einem Fall sollte man erst einmalvorsichtig angießen. Voraussetzung für ein optimalesWurzelwachstum sind eine gute Durchlüftung undWasserleitfähigkeit, sowie eine hohe Wasser- undNährstoffspeicherfähigkeit des Substrats.

SchädlingeKrankheitserscheinungen können auch durch Schädlinge wieUnkraut, Insekten, Nager und Wild oder Pilze hervorgerufenwerden, seltener durch Tumore, Bakterien und Viren.Biologische Pflanzenschutzmittel und Nützlinge schaffenAbhilfe. Im Freien herrscht bereits ein natürliches Gleichgewichtzwischen Schädlingen und ihren Fraßfeinden. So lässt sich einleichter Befall vielleicht nicht verhindern, dafür sind größereAusfälle eher unwahrscheinlich. Doch können Nagetiere undWild die jungen Pflanzen und Triebe anfressen (blühende Triebewerden in der Regel in Ruhe gelassen) oder niedertrampelnund Vögel die frisch gesäten Samen herauspicken. Eine Gefahr,die im Haus sicherlich nicht besteht. Unkraut wird ganzklassisch ausgezupft. Im Folgenden werden einige Schädlingevorgestellt, die besonders drinnen einen optimalen Lebensraumfinden. Dort siedeln sie sich vor allem auf bereits geschwächtenPflanzen an. Insekten werden auch von hohen Stickstoffgehaltenangezogen.

InsektenGrüne, schwarze oder graue länglich bis ovale Blattläuse lebenauf der Blattunterseite und den Triebspitzen. Sie ernähren sichvom Pflanzensaft und scheiden Honigtau aus, der die Blättermit einem klebrigen Film überzieht. Dort siedeln sich häufigRußtaupilze an, die durch Giftstoffe das Wachstum der Blätterund Blüten stören, was zum Absterben der Blätter führen kann.

Abwehr & Prävention: Hartes Abduschen mit Wasser,Brennnesselsud oder schwacher Seifenlösung. Fressfeindesind Florfliegen, Marienkäfer und Schlupfwespen. Der Honigtaukann leicht mit Wasser abgewaschen werden.

Die Trauermücke wird bis zu vier Millimeter lang und kannfliegen. Ihre sechs bis sieben Millimeter langen, glasig-weißenLarven vermehren sich schnell in feuchter Erde. Trauermückenrichten keinen direkten Schaden an, sondern bleiben oft in denBlüten kleben, was nicht besonders schön ist. Die Larven könnendie Wurzeln anfressen.

Abwehr & Prävention: Gelbtafeln locken sie an, anstelle kannauch eine mit Wasser und ein paar Spritzern Spülmittel gefüllteknallgelbe Schale verwendet werden. Bei starkem Befallkommen parasitäre SF-Nematoden (Fadenwürmer) zum Einsatz.

Spinnmilben sind ungefähr 0,5 Millimeter lang undgelblichgrün, orange oder rotbraun gefärbt. Sie leben auf derBlattunterseite und legen dort ihre Eier ab. Da sie selbst schwerzu erkennen sind, können wir sie eher indirekt durch weißlich-gelbe Punkte an der Blattunterseite und den Gespinstenerkennen. Sie treten bei hohen Temperaturen und Trockenheitauf.

Abwehr & Prävention: Durch Eintüten der zuvor gewässertenPflanzen in Kunststoffbeuteln entsteht ein Kleinklima, dass diePflanzen einige Tage ertragen, die Spinnmilbe jedoch tötet.Nützlingsschonende Spritzmittel aus Kaliumsalzen, natürlicheFettsäuren (Schmierseifen) und Raubmilben helfen ebenso.

Zu den Schildläusen gehören die unbeweglichen Napf- undDeckelschildläuse sowie die Schmierläuse. Während dieWeibchen durch Ausscheidungen von Lack, Wachs oder Seideeinen Schutzschild ausbilden, unter dem die Eier heranwachsen,

Growing SpecialBiologischer Pflanzenschutz

den größten Teil der Arbeit. Im Indoor-Bereich gibt es mituntermehr Schwierigkeiten, dafür lassen sich Schäden durch sinnvollePrävention fast gänzlich vermeiden.

KlimaViele Probleme lassen sich indoor durch das richtige Klima(Temperatur, Feuchtigkeit, Luftbewegung) verhindern.Temperaturen über 30 °C lassen die Blattspitzen vertrocknen,ebenso zu geringe Luftfeuchtigkeit. Zu tiefe Temperaturenkönnen die Triebspitzen und Wurzeln schädigen, Frost kannzu ihrem Absterben führen. Zu hohe Luftfeuchtigkeit wiederumbedeutet Schimmelgefahr. In der Nähe der Lampe könnenzudem Verbrennungen durch Wassertropfen (Brennglasprinzip)auftreten, also solltet ihr auf ausreichend Abstand achten, damitdie Tropfen nicht auf den Blättern landen. Kurzzeitigeallgemeine Klimaschwankungen vertragen die Pflanzen gut.Probleme im Haus können auch durch eine ausreichendeBelüftung und Installation eines Thermostates vermiedenwerden. Zusätzlich kann (muss aber nicht) ein Hygrostat(Feuchtigkeitsregler) verwendet werden. Für die Verteilungder Luft im Raum wird ein Ventilator eingesetzt, der ruhigdirekt auf die Pflanzen blasen kann, was einen kräftigen undkompakten Wuchs fördert.

Ununterbrochenes Anpusten einer Stelle sollte vermiedenwerden, weil es sonst zu „Windbrand“ kommt. Am besteneignet sich ein Schwenkventilator.

VersorgungDraußen wie drinnen kann es Probleme mit dem Boden bzw.der Wasser- und Nährstoffversorgung geben. Letztere zeigensich oft durch charakteristische Mangelsymptome. (s. Abb. 1)

Hallo, liebe Growing-Freunde!Eine neue Saison steht ins Haus und was könnte schlimmer sein als Pflanzen, die von Anfang an schlecht wachsen, kränkeln oder gar von Schädlingen befallen werden?Deswegen habe ich etwas recherchiert und ein paar nützliche Tipps für gesunde kräftige Pflanzen zusammengestellt, die später kräftige Buds hervorbringen können. Nebenklassischen Problemen wie Nährstoffmangel und Schädlingsbefall habe ich auch etwas Interessantes über Mischkulturen und Pflanzenbrühen herausgefunden. Natürlichhandelt es sich dabei nur um ökologisch und biologisch verträgliche Maßnahmen, denn Chemie hat in der Cannabis-Zucht nichts verloren. Man sollte nicht vergessen,dass es sich dabei um ein Naturprodukt handelt und ein gewisser Ausfall normal ist.

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sind die Männchen ein bis zwei Millimeter lange fliegenartigeInsekten. Sie bohren sich mit ihrem Rüssel tief ins Gewebe einund saugen den Pflanzensaft. Gleichzeitig geben sie Giftstoffeab, die Blühverzögerung und Blattfall auslösen. Wie dieBlattläuse scheiden auch sie Honigtau aus.

Abwehr & Prävention: Ältere Tiere sollten möglichst abge-sammelt und die Pflanze mit Rapsöl behandelt werden.

Ein Befall mit Thripsen tritt ebenfalls häufig auf. Das sindungefähr ein Millimeter große, längliche gelbliche oderschwarzbraune Insekten, die sich schnell bewegen und daherselten zu sehen sind. Ein Befall ist an hellen schleimig-glitzernden Flecken an der Blattoberseite, die im Lichtschimmern und schwarzen Punkte (Kot) an der Blattunterseitezu erkennen. Sie leben bevorzugt auf den unteren Pflanzenteilen,weil sie das Klima um die Blüten nicht vertragen. Verbreitetwerden sie häufig über Stecklinge.

Abwehr & Prävention: Blautafeln aufstellen und warme trockeneLuft vermeiden. Dazu die Pflanzen öfter mal einsprühen.

Weniger häufig, aber nicht weniger gefährlich ist derDickmaulrüssler. Dieser schwarze nachtaktive Käfer wird biszu zehn Millimeter groß und frisst mit Vorliebe Triebe undBlätter an. Typisch ist ein halbkreisförmiges Fraßbild. Da siesich rasch vermehren und einen erstaunlichen Appetit zeigen,ist eine junge Zucht bei einem Befall durchaus in Gefahr oderes sind ernsthafte Einbußen bei der Ernte zu erwarten. IhreLarven fressen zusätzlich die Wurzeln an.

Abwehr & Prävention: Man kann ein Brett auslegen unter demsie sich tagsüber sammeln. HM-Nematoden fressen ihre Larven.

PilzePilze siedeln sich vor allem auf geschädigten Pflanzen an. Dabeimögen sie es feucht, weswegen die dichten Buds gegen Endeder Blüte besonders gefährdet sind. Also regelmäßigkontrollieren!

Besonders häufig treten Schimmelpilze wie Blattfleckenpilzeoder Grauschimmel auf, vor allem bei Stickstoffüberdüngung.Die beste Behandlung liegt in der Beseitigung der Pflegefehler.Dazu gehören auch das Entfernen vertrockneter, verwelkterund verschimmelter Blätter.

Rußtaupilze siedeln auf dem Honigtau. Es genügt, sie miteinem feuchten spülmittelhaltigen Lappen abzuwischen undsich auf die Beseitigung der Schädlinge zu konzentrieren.Selten treten sogar bei der Indoor-Zucht Hutpilze auf, die demBoden und damit den Pflanzen wichtige Nährstoffe entziehen.Meistens reicht es sie auszuzupfen – vereinzelte Exemplarekönnen als Dekoration stehen bleiben ;-).

PflanzenschutzmittelNachdem wir nun die wichtigsten Schädlinge kennen gelernthaben, stelle ich noch einige Pflanzenschutzmittel vor. Eshandelt sich dabei teilweise um (biologische) Insektizide, dienur im Notfall angewendet werden sollten. Auch hier gilt:Vorbeugen ist besser als heilen! Die letzten beiden Wochen vorder Ernte sollte generell kein aggressives Pflanzenschutzmittelbenutzt werden. Gängige Pflanzenschutzmittel werden gesprühtoder mit den Nährstoffen von der Pflanze aufgenommen.Erstere überziehen die Insekten mit einem Film und verklebensie, oder sie vergiften sie. Die zweite Art wirkt, indem sie dieSchädlinge durch Veränderung des Aromas abschreckt odervergiftet.

Pyrethroide werden aus den Blüten der Chrysanthemegewonnen, teilweise aber auch synthetisch hergestellt. Siewirken, indem sie das Weiterleiten von Nervenimpulsenverhindern aber sind auch für den Menschen nicht ganzunbedenklich. Schonender für die Pflanze ist es, sie mit einemGemisch aus Wasser und etwas Schmierseife oder Rapsölabzuwaschen oder hart abzuduschen.

Zu den natürlichen Fraßfeinden der Schädlinge zählenMarienkäfer, Florfliege, Larven oder Nematoden. Es gibt siein vielen Baumärkten, gut sortierten Blumenhandlungen undGrow Shops oder direkt bei www.neudorff.de.

PräventionDamit die Krabbeltierchen gar nicht erst in die Anlage kommensind Sauberkeit und Hygiene das A und O. Vor und nach jederSaison sollte sie gut gereinigt und desinfiziert werden. EinigeInsekten werden auch häufig über Stecklinge und unsaubereErde verbreitet. Mit erdfreien Substraten lässt sich zumindestletzteres verhindern. Vorbeugend kann auch mit Neem-Öl,dem Saft einer Teebaumart gearbeitet werden, der diePflanzensäfte für Insekten ungenießbar macht und vermutlichihre Fortpflanzung beeinträchtigt.

Pflanzenbrühen dienen der Abwehr und als Pflanzenstärkungs-mittel. Dafür Brennnesseln, Schachtelhalm oder Rainfarnzerkleinern, in Wasser ansetzen und aufkochen. Je nachEinsatzgebiet werden sie (verdünnt) gesprüht oder gegossenund töten so besonders die Larven im Boden. WeiterePflanzenstärkungsmittel sind Algen, Guano, Hornspäne undJauchen oder Kaltwasserauszüge verschiedener Kräuter. Sieliefern langfristig Nähr- und Abwehrstoffe oder verbessern dieBodenqualität.

PflanzgemeinschaftenEine weitere, sehr interessante Methode ist die Mischkultur, inder sich verschiedene Pflanzen gegenseitig unterstützendbeeinflussen. Auch ihr Gegenstück, die Allelopathie kannhelfen, mögliche Störenfriede ausfindig zu machen. Leider gibtes für die Hanf-Zucht bisher kaum verwertbare Informationen.So scheiden Basilikum, Ringelblume und, Sonnenblume überdie Wurzeln Saponine ab, die z. B. die Nährstoffaufnahmeerleichtern. Dabei darauf achten, dass die Pflanzen verstreutstehen. Da dies weitestgehend Neuland ist, fühlt sich der eineoder die andere vielleicht berufen, die helfenden Pflanzeneinmal auszutesten oder hat schon Erfahrungen gesammelt.Ich würde mich freuen von euren Berichten zu hören. Schreibtdoch einfach eine Mail oder direkt in unser Forum.

Mit hanfigen Grüßen Andreas Schult

mehr zum Thema:„Das Hanf-Handbuch“ von Hai und Rippchen„Marihuana Drinnen“ von Jorge Cervanteshttp://www.neudorff.de/doktor/index.php?section=4&plant=6http://www.zimmerpflanzendoktor.dehttp://forum.planten.deMerkblätter des Pflanzenschutzamtes Berlinhttp://www.stadtentwicklung.berlin.de/pflanzenschutz/merkblaetter/

Growing Special

Essenzielle Nährstoffe:Stickstoff N Schleppender Wuchs und gleichmäßiges Vergilben des gesamten Blattes, das sich an der Pflanze von unten

nach oben fortsetzt. Rote Stängel und Blattstiele, kleine Blätter. Absterben der Blattspitzen und Nekrosestellen.Phosphor P Sehr langsamer und kümmerlicher Wuchs. Blätter klein und dunkelgrün mit rötlichen Adern an der Blattunterseite.

Langsame Gelbfärbung der Pflanze von unten aus. Schwache Blütenbildung. Manchmal blau-rot-grüne bis violette Verfärbungen.

Makronährstoffe:Kalium K Blätter sterben vom Rand und Blattspitzen aus ab. Manchmal gelb gescheckte Blätter. Rote Stängel und

Blattstiele. Geringe Standfestigkeit.Kalzium Ca pH-Wert prüfen und bei Bedarf kalken.Magnesium Mg Blattspitzen sterben ab. Blätter bekommen grüne Adern und rollen sich ein. Triebspitzen sind fast weiß.

Tritt gelegentlich bei erdfreiem Anbau auf.Eisen Fe Überwiegend an Triebspitzen. Blätter werden chlorotisch mit grünen Adern. Tritt besonders auf kalkreichen

Böden (pH-bedingt) auf.

Mikronährstoffe:Kupfer Cu Tritt bei erdfreien Substraten auf. Pflanze durch gestörtes Wachstum, geringe Vitalität Mangan Mn und Abwehrkräfte gekennzeichnet.Nickel NiZink Zn

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Viele Konsumenten von getrockneten Hanf-Blütenspitzen sindes irgendwann leid, überteuerte Rauchware zweifelhafterHerkunft und Qualität illegal auf dem Schwarzmarkt zuerwerben. Daher bauen immer mehr Menschen ihren Rauchhanfzum Eigenbedarf selbst an und machen sich damit inDeutschland strafbar. Sie ziehen Indoor-Anbau oder den imGewächshaus vor und beschneiden die Pflanzen entsprechendfür die spätere Blüte im Freiland. Bevor mehrere Pflanzenausgepflanzt werden, sollte das Geschlecht der Pflanzenfeststehen, um unnötigen Selektions- und Arbeitsaufwandsowie eventuelle Misserfolge im Freiland zu vermeiden.Fortgeschrittene Freiland-Bauern arbeiten mit Klonen undkennen daher Geschlecht, Eigenschaften und Ansprüche ihrerZöglinge genau.

Ab Anfang Mai, wenn länger anhaltende Temperaturabschnitteunter 8 bis 10 °C unwahrscheinlich sind, werden dievorgezogenen Pflanzen herausgesetzt. Wie genau vorgegangenwird, hängt vom Ort des Anbaus ab. Sollen mehrere Pflanzenmöglichst versteckt gedeihen, wird ohne Topf direkt im Bodenangepflanzt. Nadelwälder, Lehm- und Sandböden sind wiesaure und felsige oder staunasse Bereiche zu meiden.Bodenmulden haben ideale Tarneigenschaften, aber nachRegengüssen bilden sich in ihnen womöglich große Pfützen.In trockenen Gebieten kann der Boden in den Mulden insgesamtetwas feuchter sein als an höher gelegenen Stellen. Die Nähezu einem Gewässer ist in trockenen Sommern ein riesigerVorteil! Das wichtigste Kriterium auf die Pflanzung ist derLichteinfall. Wie gut ein Ort ansonsten auch geeignet sein mag:ist er dunkel und schattig wird mensch an ihm mit Hanf leiderkeine oder keine große Freude haben. Je heller der Anbauortist, also je mehr Licht während des gesamten Tages auf ihnfällt, desto besser ist der Ort geeignet. Gebiete, in denenBrennnesseln wachsen, erfüllen meist den Lichtanspruch unddeuten auf satte Stickstoff- und Wasserverhältnisse im Bodenhin und sind ein gutes Zeichen. Es ist eher davon abzuraten,zu viele Pflanzen auf einen zu kleinen Ort zu drängen. DiePflanzen stehen besser „aufgelockert“ zwischen vorhandenenPflanzen und verschmelzen so mit der Landschaft, anstelleeinen monotonen Anblick abzugeben. Beipflanzungen sindnicht selten. Raps, Bambusarten, Schilfgräser usw. ringen zwarmit dem Hanf um die im Boden vorhandenen Nährstoffe, einGürtel aus Beipflanzen kann jedoch eine sehr gute Tarnungabgeben.

Wenn die Pflanzen nicht regelmäßig besucht werden könnenoder sollen, pflanzen die Gärtner so gut wie immer direkt inden Boden. Wassermangel kann in heißen Sommerperiodenzum schnellen Tod der Pflanzen führen. Daher eignen sichTöpfe nur im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse. Werdennur wenige Pflanzen im Freiland zur Blüte gebracht, ist essinnvoll eine relativ kleine Menge Erdsubstrat mit an denPflanzort zu bringen. Fünf bis zehn Liter Substrat pro Pflanzesind gut, mehr besser. Wird fertiges Substrat mitgebracht,graben die Gärtner ein doppelt so weites und tiefes Loch wieErdmischung eingebracht werden soll. Die eine Hälfte desAushubs wird mit dem Substrat vermischt und wieder insPflanzloch gegeben. Bei sehr schlechten Böden kann der Anteildes Aushubs an der Pflanzmischung auch weiter reduziertwerden. Nachdem die Pflanze gesetzt wurde, wird sieangegossen. Der restliche Aushub wird rund um die Pflanzstelleverteilt. Das eingebrachte Fertigsubstrat aus dem Fachhandelist locker und enthält organische Düngemittel-Komponenten.Einige Spezialmischungen reichen sogar über die gesamteBlütephase aus, um den Hanf ausreichend mit Nährstoffen zuversorgen. Weniger gut genährte Böden – wie die meistenBlumen- und Gartenerden aus den Gartencentern undBaumärkten – lassen sich ebenso aufwerten wie es im Folgendenfür Freiland-Böden zu lesen ist.

Werden mehrere Pflanzen weit vom Wohnort des Farmersentfernt gesetzt, so führen erfahrende Gärtner bereits vor demPflanztermin vorbereitende Arbeiten am Pflanzort aus. Sieheben an entsprechend verteilten Stellen eines Ortes ausreichendviele Pflanzlöcher mit idealerweise zehn oder mehr LiternVolumen aus. Der Aushub wird auf einen Haufen geworfenund je nach Beschaffenheit, mit Zuschlagstoffen aufgewertet.Hierbei gilt, dass der Boden auf alle Fälle gute Drainage-Eigenschaften haben muss. Dichter, schwerer, matschiger oderverfestigter Boden ist ungeeignet. Zu feste Böden werden miteinem organischen Bodenstruktur-Verbesserer wie Coco-Fasernoder Hanf-Abschnitten aufgelockert. Perlite sollten meinerAnsicht nach nicht in die Natur gestreut werden. Gärtner gebendem gelockertem Erdsubstrat/Freiland-Boden zur langanhaltenden Düngung verschiedene organische Zusätze wieKnochen-, Blut- und Fischmehle bei. Freilandgärtner setzenauch oft Guano-Granulate und Pulver aus den Grow Shopsein, da diese viel Phosphor und Kalium enthalten und diePflanze über die Blüte hinweg damit versorgen. Allerdings istVogel-Guano wie auch Torf ein über Jahrhunderte undJahrtausende gereiftes Naturprodukt, mit dem mensch nichtverschwenderisch umgehen sollte, weil deren Abbau Umweltzerstört und die Ressourcen begrenzt sind! Der Fachhandelhält auch verschiede organische Düngemittelmischungen fürdie nährstoffseitige Aufwertung von Böden bereit. Produktein Pulver- und Granulatform sind am besten geeignet.Flüssigkeiten lassen sich mitunter nur einmalig ausbringenund wirken meist nur eine begrenzte Zeit. Der fertige, gutdurchmischte, mit Strukturverbesserern und organischenDüngemitteln aufgewertete Boden wird nun in die Pflanzlöchergefüllt. Ein so rechtzeitig vorbereiteter Boden bildet guteBasisbedingungen für die Wuchs- und Blütephase im Freiland.

Die unter Kunstlicht im Innenraum vorgezogenen Pflanzensollten eine Größe von mindestens 25 Zentimetern erreichthaben und bereits beschnitten worden sein. Einmalig wird derHaupttrieb oberhalb des vierten Knotens beschnitten, wennder sechste Knotenpunkt erreicht ist. Außerdem schneiden dieOutdoor-Gärtner der Pflanze das unterste Triebpaar ab, da siekaum Ertrag liefern, runterhängen und so Schädlingen denWeg auf die Pflanze erleichtern. Die untersten Triebe würdendraußen später kaum Ertrag liefern, dafür aber evtl.runterhängen und so Schädlingen „eine Brücke auf die Pflanze“bieten. Außerdem wird so ein kräftiger Austrieb und eine starkeVerzweigung der verbliebenen zweiten, dritten und viertenTriebpaare gewährleistet. Ab Anfang Mitte Mai können dievorgezogenen Pflanzen nun ins Freiland verbracht werden.Sorten mit einer Blütedauer von mehr als acht Wochen solltenbereits unter Kunstlicht einer Lichtperiode von 12/12-Stundenausgesetzt worden sein, damit die Pflanzen im Freiland schnellerin die Blüte gelangen und eine Ernte vor Anfang Novembermöglich wird. Das Raussetzen vorgezogener Pflanzen kannnoch bis Mitte Juli erfolgen. Zu beachten ist jedoch, dass sichdie so im Freiland sehr verkürzte Wuchszeit negativ auf denErtrag auswirken wird, wenn unter Kunstlicht nicht bereitsentsprechend weit vorgezogen wurde!

Der heikelste Moment beim Freilandanbau ist die Pflanzphasegleich zu Beginn. In den ersten Tagen sind die Pflanzen nochsehr schwach und nicht im Erdreich verwurzelt, wodurch siesehr anfällig gegen Trockenheit sind. Je besser der Start derPflanzen in die erste Freilandwoche gelingt, desto höher sinddie Überlebenschancen jeder Einzelpflanze. Kleine, junge,frische Pflanzen sind eine sehr zarte und beliebte Beute all derFraßfeinde, welche sich in hiesigen Regionen herumtreiben.Ein sehr beliebter Fehler unerfahrener Outdoor-Grower ist es,die Pflanzen zu früh in die Natur zu geben. Stehen noch keineoder nur wenige natürliche Futterpflanzen für die Fraßfeindewie Reh, Kaninchen, Schnecken, Vögel oder Raupen bereit,ziehen nahrhafte, zarte Jungpflanzen diese an wie eine Oasein der Wüste die Durstigen. Daher gilt: Pflanze niemals raus,bevor nicht die heimische Vegetation den Wildtieren genugNahrung bietet! Anfangs sind vor allem Wildtiere das Problem,welche eine kleine Jungpflanze direkt über dem Boden abbeißenund zur Gänze verspeisen. Dagegen gibt es jedoch einfachste,effektive Mittel. Gegen Wild aller Art helfen am bestenMenschen- und Hundegeruch. Daher verteilen erfahreneFreiländer kleine Haarbüschel des Nachbarhundes rund umund inmitten der angelegten Pflanzung. Zudem ist es sinnvoll,wenn der Gärtner rings um seine Pflanzung hin und wiederin die Büsche pinkelt. Der Geruch menschlichen Urins hält dieallermeisten Wildtiere ab und in Kombination mit Hundehaarenist die Geruchsbarriere nahezu perfekt.

Den Schnecken kommt mensch leider nicht so einfach bei.Herkömmliches, tötendes Schneckenkorn ist abzulehnen, erstrecht in der freien Natur. Der Gärtner möchte die Natur nutzenund sie nicht unnötig schädigen, daher sind moderne, nichttötende Schneckenkörner im Fachhandel erhältlich, welcheähnlich wie Urin und Hundehaar bei den Wildtieren eineGeruchsbarriere für wirbellose Tiere bieten. Allerdings sinddiese Mittel nicht regentauglich, sprich, nach einem anständigenGuss, besteht die Geruchsbarriere nicht mehr. Also sind dieseKörner nur im Garten oder auf der Terrasse sinnvoll, hingegennicht bei weiter entfernten Guerillagärten. Den effektivstenSchutz gegen Schnecken bieten Schneckenzäune aus Kunststoffoder Blech. Es wäre Unsinn, die ganze Plantage mit demSchneckenzaun umranden zu wollen, außerdem ist jederFremdkörper im Freiland auffällig. Daher hat es sichdurchgesetzt, kreisrunde Antischneckenzäune ausabgewinkeltem Blech zu verwenden und diese direkt nachdem Setzen der Pflanze, über sie zu stülpen und leicht insErdreich einzudrücken. Der Abstand zwischen Schneckenblechund Haupttrieb sollte nicht unter drei Zentimeter liegen undes ist dringlichst darauf zu achten, dass keine Triebe über dasBlech hinaus auf den Boden oder auf benachbarte Pflanzenragen, denn in diesem Fall wäre der Zaun unsinnig weil erüberbrückbar ist. Als Sparversion eignen sich alteKonservendosen, ohne Deckel und Boden, mit aufgerauter/aufgerissener Oberkante, um ein Überwandern der Schneckenauszuschließen. So gesichert und gesetzt kann nicht mehr vielpassieren und wenn das Wetter mitspielt, geht von nun an allesso gut wie von selbst. Nur zur Ernte im Oktober muss derGärtner noch Arbeiten ausführen und gelegentliches Wässernkann bis dahin auch nicht schaden.

Wasser wird immer dann zum Problem, wenn zu wenig oderzuviel davon da ist. Zu wenig ist aber immer besser als deutlichzu viel. Andererseits benötigen Pflanzen im natürlichen Boden– bei normaler Wetterlage – auch keine oder nur wenig„künstliche Wasserzufuhr“. Auf temporäre Trockenphasenreagieren die Pflanzen zwar mit Schlappheit, sie erholen sichbei geringster Wasserzufuhr jedoch rasch. Außerdem bekommensie aus der Tiefe des Bodens fast immer ein wenig Feuchtigkeit,um sich über den Sommer zu bringen. Wird während einerTrockenperiode zusätzliches Wässern unausweichlich, ist esdas einfachste, das nächste Gewässer aufzusuchen, um denPflanzen die nötigste Menge an Wasser zu beschaffen.Wassergefüllte, geöffnete Flaschen kopfüber neben die Pflanzein den Boden zu rammen und ähnliches ist unnatürlich unddaher auffällig. Die Pflanze direkt mit dem Wasser zu gießen,scheint mir sinnvoller. So wird das Wasser um die Pflanzeherum im Erdreich verteilt und kann langsam über dasWurzelgeflecht aufgenommen werden, anstatt an einem Punkteinzusickern.

Kein kommerzieller Grower kann so auf die qualitäts-bestimmenden Faktoren eingehen wie ein gut informierterEigenbedarfsgärtner in einem Land, in dem der Heimanbauvon Hanf legal ist.

Max Air – Forum.Hanfburg.de

Manche machen’s sich selbst! Growing Special

Der unerlaubte Anbau von Hanf ist in Deutschland durch das Betäubungsmittel-Gesetz (BtmG.) verboten und ein Verbrechen. Wenn dir die Gesetze in deinem Landnicht gefallen, setze dich dafür ein sie zu ändern, unterstütze Menschen, die ähnliche Gesetzesänderungen anstreben wie du es tust, spreche offen über deine Ideenund informiere deine Mitmenschen über dein Anliegen!

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ImpressumNeueröffnungKonkurrenz belebt das Geschäft, warum sollte es dann inder 35000 Seelen-Kreisstadt nicht auch zwei Head-Shopsgeben. So bekam am 1. Januar 2005 der alteingesessene LadenMiraculix Konkurrenz. Allerdings gibt es in dem Laden nichtnur Kifferutensilien sondern auch alles was das Grower-Herz begehrt. Und ein weiteres Argument einen zweitenLaden in Sinsheim aufzumachen war, dass etliche Sinsheimerlieber nach Heidelberg gefahren seien, so Timo Berger, derBetreiber des neuen PlanetParadise, um sich dort auszustattenals in Sinsheim zu shoppen. Die ersten Wochen liefen eherschleppend an, „was auch an der mangelnden Werbungliegen mag“, so die selbstkritischen Töne von Timo.Inzwischen kommen vor allem Grower in den 75Quadratmeter großen Laden. Denn dort findet derinteressierte Kunde Stecklinge, Grow-Schränke, Lichtsysteme,Bewässerungstechnik und Düngemittel. 79 Euro müsseninvestiert werden, um mit dem Growen anfangen zu können,für knapp 500 Euro ist eine komplette „Luxus-Erstausstattung“ zu haben. PlanetParadise ist eine Art„GrowTec im Kleinen“, erklärt der Betreiber. Wen wundert’s,liefert GrowTec doch die meisten Produkte. Natürlich gibtes auch all die Dinge, die in einen anständigen Head-Shop,gehören. Das Besondere: Im Laden gibt es S. Defort Bongs.Und selbst Kakteen und Aloe Vera Freunde sollten die dunkleGasse beschreiten, denn diese genügsamen Pflanzen gibt esim PlanetParadise ebenfalls zu kaufen.

PlanetParadiseHauptstr.9874889 SinsheimTel: 07261-948998Öffnungszeiten:Mo-Fr 10.00 bis 18.00Sa 12.30 bis [email protected] ist unter www.growahead.de möglich

Wer wissen will wie’s geht:Jorge Cervantes hat die Bibel des Indoor-Anbaus geschrieben:„Marihuana drinnen“ heißt das Standardwerk. Auf 315 Seitenfindet der Grower alles von Absaugventilator über Fotoperiodebis Zwitter. Viele bunte Bilder und ein paar Fallstudien rundendas Buch ab. 100 Seiten weniger und trotzdem genausoinformativ ist der Leitfaden „Marihuana Heimanbau“ vonPhilippe Adams. 1992 nach einem Besuch in Amsterdam begannder Autor selbst mit der Indoor-Zucht. Nach dem Motto andereLänder, andere Sitten schaute er kanadischen, schweizer oderniederländischen Growern über die Schulter und gibt einenEinblick in deren Anbaumethoden. In Kapitel eins stellt erCannnabis vor, beschreibt den Lebenszyklus und geht auf dieBedürfnisse der Cannabispflanze ein. In Kapitel zwei informierter den interessierten Leser über die Mindestvorrausetzungendes Heimanbaus, erklärt dessen Vor- und Nachteile, geht aufdie Wahl und Einrichtung des Pflanzraumes ein und erläutertdie optimalen Anbaubedingungen. Dort findet ihr auchAntworten auf die Fragen: Welche Belüftung ist für mich dierichtige oder für welche Beleuchtung soll ich mich entscheiden?Kapitel drei erklärt in einer Schritt für Schritt Anleitung denHeimanbau. Auch hier werden noch einmal einigeEntscheidungen leicht gemacht, indem in Tabellenform auf dieVor- und Nachteile hingewiesen wird: Erde oder Hydroponik,Stecklinge oder Sämlinge? Die letzten 60 Seiten des Buchesbeschäftigen sich ausschließlich mit dem Anbau der Pflanzenund zwar Schritt für Schritt. Und ganz zum Schluss geht derAutor noch auf die Lagerung der Blüten ein und auf dieVerwertung der Abfälle. Und wer wissen will, wie eigentlichHaschisch hergestellt wird, findet auch das in diesem Buch,das mit vielen bunten Bildern abgerundet wird. DieAnmerkungen am Rand sind weitere wertvolle Tipps oderInformationen rund um Cannabis. So nach dem Motto: Wassie schon immer über Cannabis und dessen Anbau wissenwollten...

Für Anfänger allemal ausreichend, denn es liefert in kompakterund übersichtlicher Form alles Wissenswerte über dieunterschiedlichen Anbaumethoden: Die 27 Euro sind auf alleFälle kein rausgeschmissenes Geld.

Marihuana HeimanbauAutor: Philippe AdamsVerlag: Positive Publishers

Grow The PlantEin Kartenspiel für zwei bis sechs Grower, deren Ziel esist, Grass anzubauen, zu hegen und zu pflegen. AberVorsicht Schädlinge können die Ernte zunichte machen.Jeder Mitspieler und das sollten mehr als zwei sein, habenfünf Karten Startkapital. Und schon geht’s los. Karteziehen und eine Karte entweder vor sich oder auf denAblagestapel legen. Um die Pflanzenzucht beginnen zukönnen, braucht man allerdings eine Samenkarte, die esnatürlich in unterschiedlicher Qualität gibt. Danebenwerden dann im weiteren Spielverlauf dieAnbauflächenkarte gelegt. Außerdem gibt es positiveserntesteigerndes und schlechtes Karma, was die Erträgedeutlich dezimiert. Die negativen Auswirkungen desKarmas können mit positiven aufgehoben werden.Allerdings sind sie dann nicht mehr als Lichtquelle oderDünger zu gebrauchen. Schutzkarten können ebenfallsvor schlechtem Karma und Schädlingen schützen. Diesekleinen Mistviecher werden von den anderenPflanzenzüchtern in den Plantagen ausgesetzt. Für dieentsprechenden Nützlinge sind sie das gefundene Fressen.Gesetzt den Fall man hat eine solche Karte. Sobald einerder Grower ernten will, spielt er die Erntekarte und eswird abgerechnet. Kein wirklich neues Spielprinzip, dieKarten sehen auch etwas langweilig aus, dafür gibt esdie Spielanleitung inzwischen auch in Englisch undFranzösisch.

Grow The PlantAutor: Winning und TempeVerlag: X-MixSpieler: 2 - 6Alter: ab 16Preis: 19,80 Eurohttp://www.growtheplant.net

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Redaktion:Kerstin Koch, Roland Grieshammer, Michael Knodt

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Fotos:Privat, Im Auftrag des Hanf Journals, Dirk Rehahn, Jorge Cervantes, ForumHanfburg

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In den 1930er-Jahren tat sich eine Gruppe von ,,Spinnern“(crazy men) zusammen und verkündete, der Kaiser vonAbessinien sei der Messias. Ras Tafari, der spätere HaileSelassie, war gemeint, dessen Name wörtlich ,,die Macht derDreieinigkeit“ bedeutet. Kaum jemand ahnte damals, welchetief greifenden Auswirkungen diese Bewegung auf dieGesellschaft Jamaikas haben sollte. Die Rastafarians mit ihrenlangen Haaren und Bärten nahmen rein äußerlich die Hippie-Bewegung vorweg. Die Art, wie sie die Bibeltexte auslegten,schrie zwar gen Himmel - ihrem Selbstbewusstsein und ihremStolz, mit dem sie den neuen Glauben verkündeten, tat diesaber keinen Abbruch. Die Ras-Tafari-Bewegung setzte zeitlichgenau nach einer geistlich-religiösen Bewegung unter denSchwarzen dieser Welt ein, der „Universal Negro TriprovementAssociafion“ (UNIA) des Jamaikaners Marcus Mosiah Garvey.Sie setzte sich zum Ziel, die weltweit in der Diaspora lebendenSchwarzen zusammenzufassen, die nach den Juden das ammeisten zerstreute Volk der Welt waren.

Garvey, am 17. August 1887 in St. Ann's Bay geboren, war vonBeruf Drucker. Seine Organisation mit dem anspruchsvollenNamen erwies sich als eine verheißungsvolle Sache. Sie breiteteihren Einfluß auf der ganzen Welt aus. Garvey selbst reistedurch eine Reihe von mittelamerikanischen Staaten und ließsich anschließend in den Vereinigten Staaten nieder. Die UNIA-Organisation gewann bald danach an Schlagkraft. GarveysForderungen waren: Selbstbestimmung für alle Schwarzen ,,inder Heimat und im Ausland". Er begründete eine Bewegung,,zurück nach Afrika“ und zog sich mit dem Ruf nach einemneuen schwarzen Selbstbewusstsein die Feindschaft der Weißenzu. Großen Einfluss übte er auf junge afrikanische Politikeraus - so zum Beispiel auf ,,Zik“ Azikiwe aus Nigeria, KwameNkrumah aus Ghana und Jomo Kenyatta aus Kenia, die späterihre Länder in die Unabhängigkeit führen sollten. In denVereinigten Staaten kam es unter Garveys Einfluss zu derberühmten Busfahrt von Montgomery, die dieBürgerrechtsbewegung auslöste. Martin Luther King war späterihr berühmtester Vertreter. Garvey versuchte sich als Gründereiner Schifffahrtsgesellschaft, der Black Star Line, mit der erden Rücktransport der Schwarzen nach Afrika organisierenwollte. Sie war ein Stützpfeiler des Vertrauens auf die eigeneKraft. Er scheiterte schließlich mit diesem Plan, da ihn ein

amerikanisches Gericht aufgrund fingierter Beweise zu einerfünfjährigen Gefängnisstrafe als Postbetrüger verurteilte, dieer in Atlanta abzusitzen hatte. Garveys persönliche Ehrlichkeitund seine Integrität wurden von niemandem in Zweifelgezogen, auch nicht von denen, die ihn gerichtlich verfolgenliessen: Er beeindruckte selbst seine Kritiker. Er starb in allerStille 1940 in London, doch bald erstrahlte sein Ruhm in vollemGlanz. Garveys Leichnam wurde feierlich auf seine Heimatinselüberführt und in einem Mausoleum beigesetzt.

Haile Selassie wurde am 22.07.1892 als Sohn von Ras Makonenunter dem Namen Tafari Makonen in Harar, Äthiopien geboren.Mit 14 Jahren bekam er die Herrschaft über verschiedeneGebiete und den militärischen Rang des Dejazmatch zuerkannt,der damals üblicherweise unter Gouverneuren verliehen wurde.1908 wurde er zum Gouverneur seiner eigenen HeimatstadtHarar ernannt. 1911 heiratete er Itegne Menen, eine Enkelinvon Ras Michael. Sie bekamen drei Söhne und drei Töchter.Prinzessin Zauditu, Tochter Meneliks II. wurde 1916 Kaiserinund Dejazmatch Tafari Makonen als Ras Tafari Regent und ihrBerater. Ras Tafari führte ein Programm zur ModernisierungÄthiopiens ein. Er ließ Schulen und Hospitäler bauen undbildete eine moderne Armee. Schon damals beschäftigte er sichsehr intensiv mit der Beziehung Äthiopiens zum Ausland. 1923sicherte er Äthiopien den Eintritt in den Völkerbund. 1924besuchte er Rom, Paris und London. 1930 starb Kaiserin Zauditu.Ras Tafari wurde „König der Könige” (Kaiser) und nahm denNamen Haile Selassie an. Außerdem erhielt er den Titel alleräthiopischen Kaiser „Siegreicher Löwe vom Stamme Juda”.1931 garantierte er seinem Volk die erste schriftliche Verfassungin der Geschichte des Landes, welche bis 1955 in Kraft war.Diese Verfassung brachte Äthiopien ein besseresErziehungssystem und technologische Vorteile. Unter derFührung von Kwame Nkrumah (ein Nachkomme Marcus

Garveys) war Haile Selassie Mitglied einer Organisation fürdie Einheit Afrikas, deren ursprüngliche Mitgliederzahl 31 war.1935 fielen die Italiener in Äthiopien ein (Kolonialisierung).Haile Selassie floh nach Europa und suchte dort die Hilfe desVölkerbundes, jedoch ohne Erfolg. Daher blieb er in Englandim Exil. Dort traf er Marcus Garvey, welcher tief enttäuschtdavon war, dass der Kaiser sein Land in der Krisenzeit alleinließ. Garvey denunzierte Haile Selassie öffentlich als „cowardlylion” (feiger Löwe). Gegen Ende des 2. Weltkrieges zogMussolini seine Truppen zurück und Haile Selassie kehrtezurück nach Äthiopien. 1945 eröffnete er die Ethiopian Airlinesund führte einen 25-Jahresplan zur Steigerung derNahrungsproduktion ein. Haile Selassie blieb ein orthodoxerreligiöser Monarch als Führer der äthiopischen christlich-koptischen Kirche. Er wies die ersten ursprünglich äthiopischenErzbischöfe in ihre Ämter ein.

1966 besuchte Haile Selassie Jamaika. Es war der turbulentesteEmpfang, der jemals einer hohen Persönlichkeit bereitet wurde.Es ging sogar so weit, daß Haile Selassie zu ihnen sagte: „Betetmich nicht an, ich bin nicht Gott!”. Dies deutete erstmals daraufhin, dass die Rastafari-Gemeinschaft in Jamaika nicht zuunterschätzen ist. Haile Selassie verlieh Goldmedaillen anMitglieder der Rastafari-Gemeinschaft. Dies bedeutete einenAufstieg innerhalb der Gemeinschaft. In Äthiopien waren derBeliebtheit Haile Selassies jedoch Grenzen gesetzt. Unruhen,Korruption in der Regierung und die Hungerkatastrophe inden frühen 1970er-Jahren, die Millionen Menschen das Lebenkostete, stürzten das Land in eine schwere Krise. Der Kaiserwurde angeklagt, das Leiden seines Volkes zu ignorieren,während er in Luxus und Wohlstand lebte. 1974 wurde HaileSelassie mit Unterstützung der Sowjetunion durch dieäthiopische Armee gestürzt und durch eine marxistischeRevolutionsregierung ersetzt und die 1955 von ihm erlasseneVerfassung außer Kraft gesetzt. Tausende seiner Anhängerwerden exekutiert. Das Volk verlangte wieder nach derHerrschaft durch Haile Selassie, doch nach langer Folterungstarb der Kaiser im August 1975 und wurde in einem geheimenGrab beerdigt. Nachdem die Gegner Selassies die Herrschaftverloren, wurde das Grab gefunden. Später stellte man fest,das jeder Knochen in seinem Körper während seinerGefangenschaft gebrochen wurde. Trotz aller menschlichenFehler, die Haile Selassie beging, war er der Beginn einerReligion. Selbst bezüglich der Flucht Haile Selassies nachEngland üben die Rastas keine Kritik, sondern denken: „EinMann des Friedens meidet den Krieg“. 1987 wurde Äthiopiennach einer Verfassungsänderung zur „DemokratischenVolksrepublik” erklärt, Haile Mariam Mengistu wurdeStaatspräsident. 1994 erhielt Äthiopien eine neue Verfassung,die in der nunmehr „Demokratischen BundesrepublikÄthiopien” das Zweikammer-System, sowie das Amt desMinisterpräsidenten mit weitreichenden Exekutivbefugnissenvorsieht.

Roland Grieshammer

Jah Rastafari

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