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Besonders tragisch ist, dass die Praktik der Brechmittelvergabe vor allem bei „kleinen Fischen“ angewandt wird. Die dabei sichergestellten Mengen sind meist kaum der Rede wert. Das zeigt, dass die Brechmittelvergabe Ausdruck einer im Kern verfehlten Drogenpolitik ist. Eine Angebotsei-nschränkung wird durch die Kotzereien, wie auch durch jede andere repressive Maßnahme, faktisch nicht erreicht. Die derzeitige Drogenpolitik hilft niemandem. Ganz im Gegenteil: Sie tötet Menschen. Martin Schwarzbeck AUSGABE 02/05 Kostenlos Hanf Journal unabhängig, überparteilich, legal #41 news s.02 www.hanfjournal.de guerilla growing s.06 fun+action s.14 cool-tour s.12 wirtschaft s.11 Am 07.01.2005 verstarb in Bremen ein mutmaßlicher Drogenhändler, nachdem er zuvor bei der gewalt-samen Vergabe von Brechmitteln durch Sauerstoffmangel schwere Hirnschäden erlitt. Beamte hatten den Mann am zweiten Weihnachts-feiertag dabei beobachtet, wie er etwas verschluckte und ihn deshalb mit auf die Wache genommen. Dort wurden ihm von einem Arzt vom medizinischen Beweissicherungsdienst ein Brechmittel und mehrere Liter Wasser per Magensonde verabreicht. Dem beobachtenden Notarzt zufolge drang ein Teil dieses Wassers in die Lunge und verursachte den Tod durch Ertrinken. Mal ganz davon abgesehen, dass ein solches Vorgehen nicht dem hippokratischen Eid und UN-Vorgaben entspricht (in einer UN-Resolution heißt es: „Es verstößt gegen die ärztliche Ethik, wenn medizinisches Personal, insbesondere Ärzte, sich mit Gefangenen oder Häftlingen in einer Weise beruflich befassen, die nicht einzig und allein den Zweck hat, ihre körperliche und geistige Gesundheit zu beurteilen, zu schützen oder zu verbessern.“), ist dieses Vorgehen, die Anwendung von Gewalt zur Gewinnung von Beweismitteln, tatsächlich als Folter zu betrachten. Es verträgt sich auch in keinster Weise mit der in Deutschland üblichen Unschuldsver-mutung, die besagt, dass ein Verdächtiger so lange als Unschuldig anzusehen ist, bis ihm das Gegenteil bewiesen werden kann. Und Unschuldige zum Kotzen zu zwingen ist mit Sicherheit illegal. In Deutschland ist die Brechmittelvergabe bei Verdacht auf Drogenhandel übrigens eine häufig praktizierte Maßnahme. In Bremen wurde sie im Jahr 2004 97-mal angewandt. In Hamburg wurde letztes Jahr 111-mal gekotzt. 2001 kam dort dabei sogar schon einmal ein Mensch zu Tode. Berlin zählt jährlich 60 bis 80 derartige Folterungen. Aus den anderen Bundesländern sind keine Zahlen bekannt. Nur Bayern(!), Brandenburg, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt verzichten auf die unmenschliche Praktik der Brechmittelvergabe. Die Geschehnisse in Bremen, Hamburg, Berlin und allen anderen Bundesländern, die auf diese Weise Beweismittel zu erlangen versuchen, stehen in einer Linie mit denen in Abu Ghureib und Frankfurt (wo einem mutmaßlichen Mörder Gewalt angedroht wurde, um den Aufenthaltsort seines Opfers zu erfahren). Sie gehen in ihrer Eskalativität sogar noch darüber hinaus. Weder in Abu Ghureib noch in Frankfurt ist jemand zu Tode gekommen. In Abu Ghureib war die Folter (angeblich) nur das Werk von Einzeltätern und nicht staatlich-systematisch. In Frankfurt wurde die Folter sogar nur angedroht. Und trotzdem hatten diese Ereignisse Konsequenzen. Der Verantwortliche wurde angeklagt, die Medien drehen sich heute noch um diesen Fall. Im Vergleich dazu wird über die Vorgänge in Bremen beschämend wenig berichterstattet. Alle Welt trauert um Rudolf Moshammer, so gut wie niemand nimmt dagegen von diesem Fall Kenntnis. Weil es hier „nur“ um einen Asylbewerber ging? Und tschüss! Werner und Martin verlassen das Hanf Journal. Mit dieser Ausgabe legen sie ihr vorläufig letztes Werk vor. Die Welt ist entsetzt. Erst der Krieg im Irak, dann die Killerwelle in Asien und jetzt das! Wie und warum das sein muss, und vor allem was unsere Helden jetzt so vorhaben erklären sie uns im Interview auf . . . Seite 4+5 04 Und tschüss! Werner und Martin verlassen das Hanf Journal. Mit dieser Ausgabe legen sie ihr vorläufig letztes Werk vor. Die Welt ist entsetzt. Erst der Krieg im Irak, dann die Killerwelle in Asien und jetzt das! Wie und warum das sein muss, und vor allem was unsere Helden jetzt so vorhaben erklären sie uns im Interview auf . . . Seite 4+5 04 Und tschüss! Werner und Martin verlassen das Hanf Journal. Mit dieser Ausgabe legen sie ihr vorläufig letztes Werk vor. Die Welt ist entsetzt. Erst der Krieg im Irak, dann die Killerwelle in Asien und jetzt das! Wie und warum das sein muss, und vor allem was unsere Helden jetzt so vorhaben erklären sie uns im Interview auf . . . Seite 4+5 04 Drogenpolitik fordert wieder Menschenleben Wir trauern um Laya-Alama Conde der am 7.1.2005 im Alter von 35 Jahren an den Folgen polizeilich angeordneter Folter starb. Auch der verantwortliche Bremer Innensenator Thomas Röwekamp bezeugt seine Trauer: „Ich bleibe dabei, solche Schwerstkriminellen müssen mit körperlichen Nachteilen rechnen.“ Beileidsbekundungen und Ausdrücke der Wut bitten wir direkt an die zuständigen Stellen zu schicken: [email protected] [email protected] Mehr zum Thema: „Organisiertes Erbrechen“ erobert Bundesrepublik http://www.hanfjournal.de/news/artikel-november02_s4_a2.php

Hanf Journalarchiv.hanfjournal.de/hajo-website/download/pdf/pdf_pdf/2005/0502hajo.pdf · U-Bahn, man musste sich testen lassen, eine Medizinisch- Psychologische Untersuchung, auch

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Besonders tragisch ist, dass die Praktik der Brechmittelvergabevor allem bei „kleinen Fischen“ angewandt wird. Die dabeisichergestellten Mengen sind meist kaum der Rede wert. Daszeigt, dass die Brechmittelvergabe Ausdruck einer im Kernverfehlten Drogenpolitik ist. Eine Angebotsei-nschränkungwird durch die Kotzereien, wie auch durch jede andererepressive Maßnahme, faktisch nicht erreicht. Die derzeitigeDrogenpolitik hilft niemandem. Ganz im Gegenteil: Sie tötetMenschen.

Martin Schwarzbeck

AUSGABE 02/05 Kostenlos

Hanf Journalunabhängig, überparteilich, legal

#41

news s.02 www.hanfjournal.deguerilla growing s.06 fun+action s.14cool-tour s.12wirtschaft s.11

Am 07.01.2005 verstarb in Bremen ein mutmaßlicher Drogenhändler,nachdem er zuvor bei der gewalt-samen Vergabe von Brechmittelndurch Sauerstoffmangel schwere Hirnschäden erlitt.

Beamte hatten den Mann am zweiten Weihnachts-feiertag dabeibeobachtet, wie er etwas verschluckte und ihn deshalb mit aufdie Wache genommen. Dort wurden ihm von einem Arzt vommedizinischen Beweissicherungsdienst ein Brechmittel undmehrere Liter Wasser per Magensonde verabreicht. Dembeobachtenden Notarzt zufolge drang ein Teil dieses Wassersin die Lunge und verursachte den Tod durch Ertrinken.

Mal ganz davon abgesehen, dass ein solches Vorgehen nichtdem hippokratischen Eid und UN-Vorgaben entspricht (ineiner UN-Resolution heißt es: „Es verstößt gegen die ärztlicheEthik, wenn medizinisches Personal, insbesondere Ärzte, sichmit Gefangenen oder Häftlingen in einer Weise beruflichbefassen, die nicht einzig und allein den Zweck hat, ihrekörperliche und geistige Gesundheit zu beurteilen, zu schützenoder zu verbessern.“), ist dieses Vorgehen, die Anwendungvon Gewalt zur Gewinnung von Beweismitteln, tatsächlich alsFolter zu betrachten. Es verträgt sich auch in keinster Weisemit der in Deutschland üblichen Unschuldsver-mutung, diebesagt, dass ein Verdächtiger so lange als Unschuldig anzusehenist, bis ihm das Gegenteil bewiesen werden kann. UndUnschuldige zum Kotzen zu zwingen ist mit Sicherheit illegal.

In Deutschland ist die Brechmittelvergabe bei Verdacht aufDrogenhandel übrigens eine häufig praktizierte Maßnahme.In Bremen wurde sie im Jahr 2004 97-mal angewandt. InHamburg wurde letztes Jahr 111-mal gekotzt. 2001 kam dortdabei sogar schon einmal ein Mensch zu Tode. Berlin zähltjährlich 60 bis 80 derartige Folterungen. Aus den anderenBundesländern sind keine Zahlen bekannt. Nur Bayern(!),Brandenburg, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt verzichtenauf die unmenschliche Praktik der Brechmittelvergabe.Die Geschehnisse in Bremen, Hamburg, Berlin und allen anderenBundesländern, die auf diese Weise Beweismittel zu erlangenversuchen, stehen in einer Linie mit denen in Abu Ghureibund Frankfurt (wo einem mutmaßlichen Mörder Gewaltangedroht wurde, um den Aufenthaltsort seines Opfers zuerfahren). Sie gehen in ihrer Eskalativität sogar noch darüberhinaus. Weder in Abu Ghureib noch in Frankfurt ist jemandzu Tode gekommen. In Abu Ghureib war die Folter (angeblich)nur das Werk von Einzeltätern und nicht staatlich-systematisch.In Frankfurt wurde die Folter sogar nur angedroht. Undtrotzdem hatten diese Ereignisse Konsequenzen. DerVerantwortliche wurde angeklagt, die Medien drehen sichheute noch um diesen Fall. Im Vergleich dazu wird über dieVorgänge in Bremen beschämend wenig berichterstattet. AlleWelt trauert um Rudolf Moshammer, so gut wie niemandnimmt dagegen von diesem Fall Kenntnis. Weil es hier „nur“um einen Asylbewerber ging?

Und tschüss!Werner und Martin verlassen das Hanf Journal. Mit dieserAusgabe legen sie ihr vorläufig letztes Werk vor. Die Weltist entsetzt. Erst der Krieg im Irak, dann die Killerwelle inAsien und jetzt das! Wie und warum das sein muss, undvor allem was unsere Helden jetzt so vorhaben erklärensie uns im Interview auf . . . Seite 4+5

04 Und tschüss!Werner und Martin verlassen das Hanf Journal. Mit dieserAusgabe legen sie ihr vorläufig letztes Werk vor. Die Weltist entsetzt. Erst der Krieg im Irak, dann die Killerwelle inAsien und jetzt das! Wie und warum das sein muss, undvor allem was unsere Helden jetzt so vorhaben erklärensie uns im Interview auf . . . Seite 4+5

04 Und tschüss!Werner und Martin verlassen das Hanf Journal. Mit dieserAusgabe legen sie ihr vorläufig letztes Werk vor. Die Weltist entsetzt. Erst der Krieg im Irak, dann die Killerwelle inAsien und jetzt das! Wie und warum das sein muss, undvor allem was unsere Helden jetzt so vorhaben erklärensie uns im Interview auf . . . Seite 4+5

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Drogenpolitik fordert wieder Menschenleben

Wir trauern um

Laya-Alama Conde

der am 7.1.2005 im Alter von 35 Jahren an den Folgen polizeilich angeordneter Folter starb.

Auch der verantwortliche Bremer Innensenator Thomas Röwekamp bezeugt seine Trauer:„Ich bleibe dabei, solche Schwerstkriminellen müssen mit körperlichen Nachteilen rechnen.“

Beileidsbekundungen und Ausdrücke der Wut bitten wir direkt an die zuständigen Stellen zu schicken:[email protected]@justiz.bremen.de

Mehr zum Thema:„Organisiertes Erbrechen“ erobert Bundesrepublikhttp://www.hanfjournal.de/news/artikel-november02_s4_a2.php

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Endlich kehrt auch in den Straßenverkehr mehr Vernunft ein.Wer vor Wochen das letzte Mal gekifft hat, hat keinen THC-Rausch mehr und kann daher ohne Weiteres Auto fahren,natürlich vorausgesetzt, er hat nicht gerade Alkohol getrunken,Tabletten geschluckt oder telefoniert am Handy. Und dass dertechnische Fortschritt so weit voranschreitet, dass sogar nochMonate nach einem Konsum dieser nachgewiesen werdenkann, heißt eben nicht dass man sich zum Zeitpunkt desNachweises noch unter THC-Einfluss befindet.

Und da man THC im Blut sehr lange nachweisen kann, hatdas Bundesverfassungsgericht (BVerfG) in seinem Urteil am21. Dezember 2004 THC-Grenzwerte eingeführt. Erst ab einerGrenze von 1,0 ng/ml THC in deinem Blut kann davonausgegangen werden, dass du berauscht gefahren bist. Obdiese Grenze nun wissenschaftlich sinnvoll ist, ist eine andereFrage. In den drei vom Bundesverkehrsministerium in Auftraggegeben Studien sind die Grenzwerte indes viel höher angesetzt.PD Dr. Hans-Joachim Vollrath - Uni Würzburg - führt in seinerStudie „Fahrten unter Drogeneinfluss - Einflussfaktoren undGefährdungspotenzial“ 2001 aus: „Bei Monokonsum lässt sichnur für Amphetamin/Ecstasy in hohen Konzentrationen undfür Alkohol eine deutliche Gefährdung nachweisen. Der akuteKonsum von Cannabis alleine verändert das Fahrverhaltennicht . . .“. Prof. Herbert Käferstein - Rechtsmedizin Köln -erklärte: „Mit Sicherheit keinen Zweifel an einem zeitnahenKonsum kann man bei THC-Konzentrationen über 10 ng/mlhaben.“ und selbst Prof. Dr. Norbert Schulz - Uni Würzburg -führt in seiner Literaturanalyse „Fahruntüchtigkeit durchCannabis, Amphetamin und Cocain“ 1998 Folgendes aus: „ImTHC-Konzentrationsbereich sieben bis 15 ng/ml sind nachvorliegenden Erkenntnissen für das Verkehrsverhaltenwesentliche Leistungseinschränkungen zu erwarten.“ Selbstbei dem vorsichtigstem Ergebnis könnte der Grenzwert alsosieben Mal höher sein, als er jetzt festgelegt wurde.

1,0 ng/ml ist viel mehr eine politische Größe, die bei einemTreffen aller Verkehrsminister der Bundesländer im Jahre 2002das Ergebnis eines Kuhhandels war und für das BVerfG wohldie beste Kompromisslösung darstellte. Denn mit Alkohol darfman diese Regelung wirklich nicht vergleichen. Eine

Rauschwirkung durch Alkohol ist schon ab 0,1 Promille imBlut längst nachweisbar, der Bremsweg verdoppelt schon bei0,3 Promille und bei 0,5 Promille darf man erst nicht mehr Autofahren.

Doch nicht nur der Grenzwert an sich stimmt vieleFührerscheinexperten traurig, die Gesamtsituation lässt diemeisten erschaudern. Nachdem 1994 das BVerfG eine sogenannte geringe Menge in Deutschland mehr oder wenigereinführte, schickte sich die Regierung Kohl an, durch dieFührerscheinverordnung Cannabis-Konsumenten durch dieHintertür zu bestrafen. In einer der letzen Verordnungen legtedie CDU der neuen Regierung noch das besagte Ei„Führerscheinverordnung“ ins Nest, welches exemplarisch fürden kompletten Umgang der Koalition mit der Drogenpolitiksteht. Es wäre für Rot-Grün zu Beginn ein Leichtes gewesen,das noch nicht in Kraft getretene Gesetz wiederzurückzunehmen, schließlich war es noch nirgends umgesetzt.Am 01.01.1999 trat es dennoch in Kraft und löste eine Mengevon Probleme aus. Zuerst reichte schon der alleinige Besitzvon Drogen, Urin- und Bluttest abgeben zu müssen. Egal woman bei einer Person Drogen fand, zu Hause, im Zug, in derU-Bahn, man musste sich testen lassen, eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung, auch MPU oder im Volksmund„Idiotentest“ genannt, durchführen und verlor eventuell seinenFührerschein. Und das obwohl man nicht bekifft gefahren ist.

Das ist nun lange her, mit vielen Urteilen hat das BVerfG dieFührerscheinregelung wieder auf verfassungsrechtliches Niveaugestutzt, das aber auch nur im Bereich der Droge Cannabis.Wenn es um Kokain, Heroin oder Ecstasy geht, bleibt dieGesetzgebung weiterhin blödsinnig, denn nur blödsinnig trifftdie Eigenschaft, dass jemand angeblich nicht Auto fahren kann,obwohl er keinen Anlass gegeben hat nicht Auto fahren zukönnen. Und die Bundesregierung hat gezeigt, dass ihnen dieDrogenpolitik und deren Probleme am Arsch vorbeigehen,denn sie hat in den sechs Jahren der Führerscheinverordnungnoch keinen Finger gerührt.

Werner Graf

Das Hanf Journal Team wird ausgestattet von

ImpressumHerausgeber:Agentur Sowjet GmbHLettestraße 310437 Berlintel.: 030/44 79 32 84fax.: 030/44 79 32 86email: [email protected]

Redaktion:Werner Graf (V.i.s.d.P.), Martin Schwarzbeck

Mitarbeiter an dieser Ausgabe:Claudia Grehslehner, Dr. Ton, Max Hanfburg, Dr. Franjo Grotenhermen, RolandGrieshammer, Kerstin Koch, Veit Schnetker und Oliver Nuss

Layout:Schnittstelle Inc.

Illustration:Lukas Tkotz

Fotos:Privat, Im Auftrag des Hanf Journals, Dirk Rehahn, Jorge Cervantes, NannyKarius

Korrektur:Korrekturen-Text (Kerstin Thierschmidt)

Anzeigen:Dirk Rehahn030/44 67 59 [email protected]

Vertrieb:Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegeneinen Betrag von 42 Euro (Inland) oder 84 Euro (Ausland) jährlich kann dasHanf Journal beim Herausgeber bezogen werden.(Abonnement unter www.hanfjournal.de)

Druck:Union Druckerei Weimar GmbH

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers.Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftungübernommen.

Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten derangegebenen Internetadressen und Links.

Achtung jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemandendazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren.

Besucht auch die Homepage www.hanfjournal.de

IVW geprüft seit 4.Quartal 2003

Das EckthemaDie Welt verzweifelt!

Werner und Martin verlassen das Hanf Journal. Die Flaggenhängen auf Halbmast. Die Menschen verzweifeln. Es handeltsich hier ganz klar um eine Zäsur in der modernenGeschichtsschreibung. Nichts wird mehr sein wie es vorherwar. Um all dieser Trauer Ausdruck zu verleihen lassen wirdiesmal in den Ecken Betroffene zu Wort kommen, wie siediesen schmerzlichen Verlust erleben und ob sie sich eineZukunft ohne Werner und Martin vorstellen können.

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Drogen im Straßenverkehr BVerfG führt THC-Grenzwerte ein

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3news

Kiffen für die Gesundheit erlaubtIm Mai 2003 wurde in Mannheim ein Patientfreigesprochen, der zum Eigenbedarf mehrereHundert Gramm Gras selbst angebaut hatte. DasCannabis nutzte er zur Behandlung derSymptome der im Zuge seiner Multiple-Sklerose-Erkrankung auftretenden Ataxie. Eine Ataxie isteine neurologische Störung der Bewegungs-abläufe, gegen die es kein anerkanntes Mittel gibt.Einzig Cannabis kann die Symptome lindern,bestätigte ein Neurologe vor Gericht. Diesynthetische, legale, aber weitaus teurere Formdes THC hätte der Patient selbst bezahlen müssen,da seine Krankenkasse sich weigerte, die Kostenzu übernehmen.

Die Staatsanwaltschaft ließ trotzdem nicht lockerund ging in Berufung. Diese wurde jetztentschieden mit dem Ergebnis, dass der Anbauund Besitz von Cannabis als Medizin im Einzelfallstraffrei bleiben kann. Der Richter beteuerte, dassihm noch nie eine Entscheidung so leicht gefallensei. „Warum gönnen wir Juristen einem Menschenmit so einem schweren Schicksal nicht ein paarschöne Tage?“ So zitiert die Welt Richter UlrichKrehbiel.

Das Hanf Journal meint: „Na danke, dieses Urteilwar ja wohl auch nötig. Hoffen wir, dass dieStaatsanwaltschaft diesmal Ruhe gibt.“

Kotzt Berlin weiter?Nachdem der Brechmitte le insatz zurBeweismittelgewinnung vor kurzem ein weiteresTodesopfer forderte, versprach der BerlinerInnensenator Ehrhart Körting, die Fortsetzungdieses Vorgehens auf Berliner Ebene zuüberprüfen. Er wolle sich die genauen Umständedieses Vorfalls mitteilen lassen, um dann über dieWeiterführung zu entscheiden. Bis dahin wirdallerdings fleißig weitergekotzt. Nach dem letztenTodesfall in Hamburg hatte sich die BerlinerRegierung zumindest entschlossen, denBrechmitteleinsatz zeitweise auszusetzen. Erstseit März letzten Jahres wird in Berlin wiedergebrochen. Seither allerdings schon 41 Mal, wobeinur in 17 Fällen tatsächlich Drogen zum Vorscheinkamen. Beängstigend, dass Herr Körting scheinbarkein Problem damit hat, auch völlig unbescholteneBürger in Todesgefahr zu bringen.

Das Hanf Journal fordert: „Brechmitteleinsatz istFolter. Deshalb weg damit. Egal ob in Berlin, Bremenoder anderswo!“

Der Hanf Journal-BeipackzettelAmphetamin, auch Speed, Pep, Peppen, Paste, Schnelles oderAmphe genannt, ist neben Ecstasy einer der Klassiker derTechno-Szene, wird aber auch in anderen Kontexten angewandt.So erhalten zum Beispiel amerikanische BomberpilotenAmphetamin-verwandte Stoffe (in so genannten Go-Pills), umwährend langer Flüge wach und aufmerksam zu bleiben.Andere Amphetamin-Derivate werden zur Behandlung vonNarkolepsie und dem Aufmerksamkei tsdef iz i t -/Hyperaktivitätssyndrom verwendet. Das dem Amphetamineng verwandte Ephedrin ist übrigens in den USA an vielenTankstellen erhältlich.

Die Richtung der Anwendungsgebiete zeigt: Amphetamin istein aufputschender, körperliche und geistige Aktivitätverstärkender Stoff. Es macht und hält über viele Stunden wachund gibt das Gefühl, Ausdauer und Kraft zu verstärken.

Es unterdrückt das Hungergefühl und das Schmerzempfindenund löst oft unaufhaltbaren Redeschwall aus. Manche sprechenauch von euphorisierenden Eigenschaften. Die Wirkung hältfünf bis sechs Stunden an.

Unangenehm erlebte mögliche Nebenwirkungen vonAmphetamin sind: Schlaflosigkeit nach Ende der Party,Herzrasen, innere Unruhe. Langzeitwirkungen bei chronischemKonsum können sein: Hautprobleme, Herzrhythmusstörungen,Magendurchbruch, Amphetaminpsychose.

Eine besondere Problematik von Speed als Partydroge liegtdarin, dass der Konsum nicht zwingend nur auf das Partysettingbegrenzt ist. Da es den Geist nicht sonderlich beeinflusst, istes durchaus auch im Alltagsleben einsetzbar und viele Userbenutzen es, um nach einem durchfeierten Wochenende besser

aus dem Bett zu kommen. Hat man einmal diese Grenzeüberschritten, fallen einem schnell noch mehr Situationen ein,in denen man die Eigenschaften von Speed gut brauchenkönnte. Ein problematischer Konsum entwickelt sich da schnell.mehr zum Thema:

Markus Berger über Amphetaminhttp://www.hanfjournal.de/cool_tour/artikel-dez03-s14-a2.php

Wie bastelt man eine szenetypische Verpackung?http://www.hanfjournal.de/hajo-website/ecken/ecken-oktober.php

Kampfpiloten auf Speedhttp://www.hanfjournal.de/news/artikel-august-s4_5.php

Tibor Harrach über Hepatitishttp://www.hanfjournal.de/news/artikel-oktober03-s6_7.php

Das EckthemaDie Welt verzweifelt!

„Wir sind schockiert überdiesen Verlust und überlegendie Formel Eins für mehrereJahre auszusetzen. Es ist unseinfach unmöglich so zu tunals wäre nichts passiert.“

Safer Use:Was viele Konsumenten nicht wissen: Die häufigsteKonsumform von Amphetaminen, das „Ziehen“ (Konsumper Schein oder Röhrchen durch die Nase) ist vermutlichnicht risikofrei. Die deutsche Aids-Hilfe warnt davor,dass es wahrscheinlich möglich ist, sich dabei mitHepatitis C zu infizieren. Also immer ein eigenesRöhrchen benutzen!

Amphetamin

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Unfassbar: Werner und Martin stoppen Arbeit beim Hanf Journal!Dass da das Hanf Journal sehr traurig ist, ist ja wohl klar! Unddamit es nicht so viel weinen muss, gönnten Werner und Martinihm noch ein letztes Interview.

Hanf Journal: Hallo Martin, hallo Werner.

Martin und Werner: Tach, du Stück!

Hanf Journal: Ihr hört ja jetzt beide auf für mich zu arbeiten.Seid ihr traurig?

Werner: Na, wenn man nach drei Jahren als Chefredakteurbei einer Zeitung ausscheidet, ist man immer traurig. Schließlichwar das ja ein zentrales Element in meinem Leben. Ist ja auchextrem viel passiert und man hat viele nette und vor allemdurchgeknallte Menschen kennen gelernt, die ich alle sehrvermissen werde. Außerdem bin ich davon überzeugt, dassdie Kreativ-Abteilung des Hanf Journals in ihrer Endphaseunschlagbar war.

Martin: Ja, das war schon ein klasse Job, so viele Freiheitenfindet man wahrscheinlich so schnell nicht wieder. Aber sorichtig unglücklich bin ich nicht, kann ein bisschen mehr Zeitzum Studieren grad schon gut brauchen.

Hanf Journal: Hört ihr dann auch auf zu kiffen?

Martin: (blickt erschrocken drein) Du spinnst wohl!

Hanf Journal: Was war der Artikel, bei demihr am meisten Spaß hattet?

Werner: Also am meisten Spaß macheneigentlich immer auch die witzigen Artikel,und da vor allem die Produkttests, die wirhin und wieder durchgeführt haben. Unddabei ist mein absolutes Highlight derGrindertest, da es schon cool war, inweißen Kitteln Grinder gegen die Wandzu schmeißen. Ansonsten fand ich nochd i e g a n z e n A r t i k e l ü b e r d i eVerfassungsklage und die Vorgänge ausBernau sehr gut, da wir da meist diebesten Informationen und denumfassendsten Überblick hatten. Aberdas lief eher in der Rubrik Qualität alsunter Spaß.

Martin: Ja, zur Zeit vom Grindertest warich das erste Mal im Hanf Journal-Büro undschon ein bisschen schockiert ob sovielGewaltbereitschaft . . . Die armen Grinder.Also mein Lieblingsartikel war ja die Reihe„Das Hanf Journal -Wörterbuch fürDrogensprachen“, wo wir den Kiffern erklärthaben, wie andere drogenbasierte Subkulturenkommunizieren. Das hat schon Riesenspaß gemacht.Witzig war auch die Zeit, als Schwarzenegger in denUSA Wahlkampf gemacht hat. Was da alles für ein Scheißzu Tage kam. . .

Hanf Journal: Was war eure skurillste Geschichte die ihrmit dem Hanf Journal erlebt habt?

Werner: Also die skurrilsten Geschichten erlebt manwahrscheinlich immer auf Messen. Man muss einfach sagen,dass die Hanf-Branche definitiv einen Knall hat. Ich glaube,soviel sympathische und dennoch verrückte Menschen trifftman sonst nicht noch einmal so schnell. Alle mit einem Fußim Knast und mit dem anderen auf der Plantage . . .

Martin: Also ich war ja immer krass erstaunt darüber, wieviele Freaks sich so regelmäßig bei uns melden, uns anschreibenoder sogar besuchen. Da gibt’s eine enorm hohe Quote vonMenschen, die einfach nur Aufmerksamkeit suchen und einendann stundenlang mit ihrer Lebensgeschichte zutexten.Herausragendes Beispiel ist da der Mensch, der mir stundenlangerzählt hat, an was die Familie Rothschild allem schuld ist.Und was da für Sachen dabei waren . . . Wusstet ihr, dass dieRothschilds das Hanf verboten haben? Und eh auch die ganzeWelt regieren? Ne, der war mir echt zu strange.

Hanf Journal:Was habt ihr denn jetzt überhaupt vor?

Martin: Also ich werde erstmal der wahrscheinlichprofessionellste Arbeitslose, den Deutschland zu bieten hat.Eine wahre Zierde unseres Volkes. Ich werde so gegen Mittagaufstehen, den ganzen Tag meine Jogginghose und Badelatschentragen, zur Frühstückszeit anfangen zu kiffen und enorm vielfernsehen. Danach mach’ ich erst mal Urlaub und dann werdich mich mal drum kümmern, wie’s weitergeht. Ein paarProjekte sind da schon in unseren Köpfen am Reifen – ihrwerdet noch von uns hören!

Werner: Ich hab mir so gedacht, dass ich, da ich jetzt ja alleArgumente für eine Legalisierung kenne, ganz einfach zu „Bild“gehen kann und von dort aus die Hanf-Szene niederschreibenwerde. Die zahlen wenigstens gut – na zumindest hoff’ ichdas! Na, um ehrlich zu sein, will ich versuchen weiterhin mitmeinen journalistischen Fähigkeiten die Welt zu bereichern.Ich schreibe also gerne Texte, Artikel oder sonst was für euch,einfach an [email protected] mailen – ich bin klasse, wirklich,jeder der mich nicht hat, hat was verpasst. Und alle, die michzu sehr vermissen, können sich ja mal regelmäßig die JungleWorld kaufen.

Hanf Journal: Muss die Legalisierungsbewegung jetzt völligohne euch auskommen?

Werner: Nee, natürlich net, ich werd ja auch erst mal fürandere Zeitungen schreiben und um ehrlich zu sein, habenMartin und ich noch extrem Großes vor, über das wir aberleider, der Verträge wegen, noch nicht so laut reden dürfen.Wir retten euch, ihr könnt’ euch auf uns verlassen.

Martin: Ja, es gibt da schon Pläne. Und wenn das Hanf Journalwill, dann gibt’s ja auch hin und wieder noch ’nen Artikel vonuns. Aber um ehrlich zu sein, bin ich die Legalisierungs-Bewegung im Laufe der Zeit schon ein bisschen leid geworden.Ich stehe schon noch hinter der Sache. Aber leider gibt es inder Legalisierungs-Bewegung, wie auch im Rest der Welt,zuviel Engstirnigkeit.

Werner: Verräter!

Martin: Hey, ich hab doch Recht. Bestes Beispiel: Es kanndoch echt nicht angehen, dass wir blöd angemacht werden,wenn wir unsere Legalisierungs-Forderung auch auf andereDrogen ausweiten und uns mit denen dann auch im Heftbeschäftigen. Ne, ne, da gibt es so viele die sagen: „Gras istsuper und unschädlich und was weiß ich noch alles, aber dieandern Drogen, die sind böse, böse, böse.“ Das ist doch echtUnsinn. Wir brauchen halt ein generelles Umdenken und nichtnur eine weitere legale Droge. Was mich auch nervt, sind alldie Klischees und wie gern denen die Leute entsprechen. Kifferhaben Dreadlocks und hören Reggae. Und wenn dann aufVeranstaltungen wie der Hanf Parade auch fleißig diesesKlischee erfüllt wird, dann wundert es mich nicht, dass dieMenschen, die eben zufällig diese Musik nicht leiden können,da auch nicht hingehen. Kiffer-Deutschland ist doch vielabwechslungsreicher, als dieser Querschnitt zeigt . . . Wo steckendenn die?

Werner: Na, dass nicht alles perfekt ist, kann ich ja verstehen,dass man dem Endziel, der Legalisierung aller Drogen, leidwird, nicht! Aber macht euch keine Sorgen, dann rette ich eucheben alleine.

Hanf Journal: Was soll denn nun aus uns werden? Also vorallem mir?

Martin: Na, hoffentlich weiterhin ein genauso tolles Heft, wiedu es bisher warst. Also ich wünsch dir alles Gute, das hautschon hin (solange du nicht tollkühn in Grund und Bodengewirtschaftet wirst, aber das wollen wir mal nicht hoffen).

Werner: Tja, ja. Komische Frage und ich kann da auch nichtwirklich darauf antworten, da ich ein ziemlich detailliertes Bildvor Augen habe, was eigentlich aus dir noch so werden sollte.Aber nach drei Jahren muss man auch einfach einmalakzeptieren, dass man nun seinen Stempel schon genugaufgedrückt hat und andere mal machen sollen. Ich hoffe nursehr, dass das Hanf Journal weiterhin der politische Arm derLegalisierungs-Bewegung bleibt und nicht zu einem Buds-Porno-Heft oder zur reinen Musikecke verkommt.

Hanf Journal: Was wünscht ihr mir noch?

Martin: Ich wünsch mir, dass mich der Werner nicht immerfalsch versteht. Ich hab doch gesagt, dass ich noch hinter derSache stehe und dass mich eben diese Beschränkung auf Hanfnervt.

Hanf Journal: Was du mir wünschst, wollte ich wissen.

Martin: Ach so, ups. Na, ich wünsche dir, dass du noch ganzviele tolle Artikel von Werner und mir veröffentlichst unddafür enorme Summen zahlen kannst.

Werner: Außerdem wünsche ich dir, dass du die Ehre habenmagst, jeden Monat einen dieser genialen, witzigen undüberhaupt stilistisch perfekt angelegten grossstadtsurvivorbringen zu dürfen. Ach ja und geregelte Arbeitszeiten für dieneue Redaktion, auf dass eure Firmensitzungen um neun Uhrbeginnen und jeder, der zu spät kommt, putzen muss. Ich findeauch, dass nun endlich einmal Schluss sein muss mit dieserewigen lockeren Stimmung bei euch. Jetzt heißt’s Butterbrotstatt Schnitzelsemmel . . . viel Spaß.

Martin: (lacht sich erst mal schlapp) Und ich wünsche dir eingenerelles Rauchverbot in deinen Geschäftsräumen. Schlussmit der bekifften Albernheit!

Werner: Ja ja, die Jungen verlassen das Schiff, nun kehrt dienüchterne Ernsthaftigkeit ein, äh . . . wie war das, ja genau:viel Spaß!

Hanf Journal: Wenn ihr drei Wünsche frei hättet, was würdetihr euch wünschen?

Martin: Wie, hä, ham wir nich eben erst gewünscht? Ach so,du meinst jetzt so – was wir uns selber wünschen?

Hanf Journal: Leg doch lieber mal den Joint zu Seite undhör mir einfach zu, ja! Einmal nur noch, wir haben es ja baldgeschafft! Ja du dir, also was!

Martin: Ja ja, ganz locker bleiben. Also ich wünsch . . . mireine Insel. Jahu! Mit meinem eigenen Staat drauf. Boahh daswird ein Spaß. Werner, du darfst da dann auch wohnen, kannstdu dir den ersten Wunsch schon mal sparen.

Werner: Toll, vor allem, weil ich ja einsame Inseln so mag,ich wünsch mir als zweiten Wunsch dann einfach Berlin aufdie Insel drauf!

Martin: Aber ist schon noch unser Staat, mit unseren Regeln.

Werner: Und unseren Menschen, natürlich alles mein meinmein. Ach ja und als drittes bin ich mal so dreist und würdeden Springer Verlag übernehmen . . . dann brauch ich nichtmehr so lange bis zu meinem Weltimperium.

Martin: Mhhhh. . . Und ich . . . – Ich hab keine Ahnung. WennBerlin auf ’ner einsamen Insel wäre und unsere Gesetze geltenwürden, dann wär’ ich glaub ich wunschlos glücklich.

Hanf Journal: Glaubt ihr denn, ihr habt tatsächlich wasbewirkt in der Zeit, in der ihr in mir gearbeitet habt?

. . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! Das EckthemaDie Welt verzweifelt!

„Ich kann mir ein Leben ohnedie grandiosen Artikel vonWerner und Martin überhauptnicht mehr vorstel len!“

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Hanf Journal: Was nervt euch am meistenin der Drogenpolitik?

Martin: Diese Engstirnigkeit! Dass so wenigeMenschen bereit sind, ihren Kopf mal fürneue Argumente zu öffnen. Und dass esso viele gibt, die die alten Argumenteeinfach übernehmen ohne sie zuhinterfragen, bloß weil es die offiziellensind. Etwas ist verboten, deshalb ist esböse, weil es böse ist, muss es verbotensein. Nur kritisches Denken befreit einenaus diesem ekelhaften Kreislauf. Unddie Politiker nerven mal am allermeisten.Die meisten haben soviel Schiss um ihreKarriere, dass sie sich niemals trauenwürden, wirklich innovative Politik zumachen. Und so zieht die alte Scheiße halt

weiterhin ihre Bahnen.

Werner: In der Drogenpolitik nerven micheigentlich zwei Punkte gleich stark. Der eine

bezieht sich auf die Auswirkungen deraktuellen Drogenpolitik. Sei es, dass in Knästen

keine Spritzen verteilt werden, sei es, dass es dieBundesregierung für toll findet, dass Ecstasy-

Konsumenten nicht wissen können, ob in ihrer PilleGift ist oder nicht oder sei es auch die Tatsache, dass

HIV-positive Junkies von rund 80 Prozent der Ärztennicht behandelt werden. Deutsche Politiker sehen bewusst

zu, wie Abertausende von Menschen jährlich an den Folgendes Drogenverbotes sterben und reden dann scheinheilig vonder Volksgesundheit. Das ist eigentlich Volksverhetzung, daim Prinzip ihre Gesetze die Menschen töten. Das muss manauch mal so deutlich sagen: Prohibitionisten sind Mörder!

Und der zweite Bereich, der mich auch noch sehr nervt, istdas Phänomen, dass jeder, der auch nur einmal an einem Jointgezogen hat, behauptet, er wäre ein Drogenexperte. Ich behauptemal, es gibt nicht mehr als 30 Menschen in Deutschland, diesich umfassend mit der Drogenpolitik auskennen – und dieseZahl ist am Ende noch hochgeschätzt. Und gerade diePseudoexperten schaden oft mehr als sie nutzen, denn auchfalsche Risikowarnungen können gefährlich werden. Man solltesich immer erst mal informieren, bevor man so tut, als ob mansich auskennen würde.

Hanf Journal: Wie sieht für euch die ideale Drogenpolitikaus?

Werner: Man kann alles, was man will, im Drogenfachgeschäfterwerben. Bekommt dazu noch eine kleine Aufklärung undAngaben, was in dem Produkt drin ist. Das ist schon fast alles.

Werner: Na irgendwas bewirkt man ja immer! Aber ich denke,du spielst so ein bissi auf das Politische an. Nun, außer in Berlinist ja wirklich nirgends was Positives passiert. Aber ich denke,wir haben vor allem in Berlin Politikern deutlich gezeigt, dasses eine große Masse an Menschen gibt, denen dieses Themaam Herzen liegt. Und je öfter ein Journalist zu einem Themaim Abgeordnetenbüro anruft, desto wichtiger ist auch dasThema. So ein bissi was haben wir sicher erreicht und seien esnur die aufgeklärten Eltern, die regelmäßig bei uns anrufenund die ihre Kinder ein bisschen besser verstehen.

Martin: Ich seh das so ähnlich. Wenn wir nur in ein paarKöpfe ein paar kluge Gedanken gesetzt haben, dann hat es sichschon gelohnt.

Werner: Ja genau, und vielleicht wird der einzige Typ, dereinen klugen Gedanken durch uns bekommen hat, auchirgendwann einmal Bundeskanzler und die Arbeit war mehrals nur effektiv!

Dass Drogen konsumiert werden, kann der Staat nichtverhindern. Derzeit schafft er es nur, dass möglichst vieleMenschen möglichst verschmutzten Stoff benutzen und das istim Sinne der Volksgesundheit das schlimmste was passierenkann. Wenn ich grad so nachdenke, ich finde der „Kleine Joint“aus unseren Bilderreihen wäre perfekt dazu geeignet,Aufklärungsarbeiten über Drogen zu präsentieren. HalloBundesministerium, hört ihr mich? Wollt ihr mich nicht docheinstellen?

Martin: Wegen mir könnte man das System auch noch nachDrogen differenzieren. Also für Heroin mehr Beratung einplanenals zum Beispiel für Kif.

Hanf Journal: Wollt ihr der Welt noch irgendetwas mit aufden Weg geben?

Martin: Ja, klar! Also ich grüße meine Mama, meinen Papa,meine Schwester, meine Freundin, meine Tante Hedwig ausHeilbronn, alle, die niemals Tanzkurs gemacht haben, alleSystemverweigerer, Steineschmeißer, Kiffer dieser Welt undalle, die mich lieb haben! Ach ja und ganz besonders herzhafteGrüße gehen an die Diddlmaus.

Hanf Journal: Echt, zum Glück seid ihr bald weg. Ich habgefragt, ob ihr den Leuten noch was auf den Weg geben wollt,nicht ob ihr noch wen grüßen wollt.

Werner: Ja, ich würd’ noch gerne was mit auf den Weg geben:Kifft so viel wie ihr könnt, das macht euch klug und schlau!Außerdem danke ich noch allen, die mich so unterstützt haben,dass ich es bis hierher geschafft habe und sag zum Abschiednochmals leise Servus. Ach ja, hallo Mami, Papi, Oma, Onkel,Tante und alle Verwandten. Außerdem liebsten Dank an alle,die jemals was für das Hanf Journal geschrieben haben undbesonders an Ines, Katrin und Martin, die mich lange Zeit inder Redaktion unterstützt haben . . . heul . . . kreisch . . . wein

Martin: Schluchz . . .

. . . und tschüss! . . . und tschüss! . . . und tschüss! Das EckthemaDie Welt verzweifelt!

Diese schockierte Lady ist vorlauter Schrecken über diefurchtbaren Neuigkeiten sogarzu Stein erstarrt und konnteuns deshalb leider keinenKommenta r mehr zu rVerfügung stellen.

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Dr. Ton

Das EckthemaDie Welt verzweifelt!

„Für mich hat das Lebenkeinen Sinn mehr!“

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Oft wird verbreitet, dass der THC-Gehalt der Ausschlaggebende Faktor für die Qualität von Cannabis ist. Dasstimmt nicht! Vielmehr ist es der Geschmack und dasAroma, die zu einem Großteil bestimmen, wie wirCannabis empfinden. Schließlich achtet man beimKauf eines Biers oder eines Weins auch nicht nur aufden Alkoholgehalt. Hinzu kommt, dass die Wirkungvon THC und Alkohol nicht unabhängig von denanderen Stoffen im Produkt ist. Wenn man sich zumBeispiel mit Bier betrinkt, ist das ein völlig anderesGefühl, als wenn man dies mit Sekt tut, und die Wirkungvon anderthalb Glas Pilsener Bier ist nicht vergleichbarmit der Wirkung eines Glases bayrischen Starkbiers.So ist es auch bei Marihuana: jede Sorte ist anders.

Tatsache ist, dass viele Leute biologische Produktewegen des Geschmacks kaufen. Wie sieht es also beiCannabis aus? Schmeckt Cannabis aus biologischemAnbau anders als übliches Cannabis? Oder ist es etwaso, dass biologisches Cannabis nur scheinbar andersschmeckt, weil wir mit „biologisch“ etwas Besonderesassoziieren?

Bevor wir etwas schmecken und auch während desSchmeckens riechen wir. Was wir riechen können,wird von jedem Einzelnen anders empfunden. Sohaben zum Beispiel Raucher ein anderesGeruchsempfinden als Nichtraucher. Den Geruch vonNelken nehmen Raucher beispielsweise weniger gutwahr, Bananen riechen sie dafür umso besser.

Um verstehen zu können, welche Faktoren den Geschmackbestimmen, müssen wir uns zunächst klar machen, wasGeschmack eigentlich ist. Geschmack ist das, was wirempfinden, wenn wir mit unserer Zunge fühlen und schmecken.Zum Schmecken verfügen wir über vier verschiedene Artenvon Geschmackspapillen, die jeweils einen anderen Geschmackwahrnehmen und weitergeben: süß, sauer, salzig und bitter.Neben den Reizungen der Geschmackspapillen gibt es jedochnoch einen anderen Faktor, der unser Geschmacksempfindenmaßgeblich und direkt beeinflusst: 90 Prozent wird bestimmtdurch das, was wir riechen.

Neben den Reizungen, die wir über unser Geschmacks- undGeruchsorgan erhalten, wird unser Geschmack teilweise auchsubjektiv bestimmt, durch Assoziationen, über die Atmosphäre(die sowohl visuell als auch auditiv charakterisiert werden)und über Erinnerungen. Grund dafür ist, dass der Teil unseresGehirns, der Gerüche erkennt, mit unseren Gefühlen undErinnerungen verbunden ist. So erwecken Gerüche oftunbewusst Emotionen in uns.

Eigenschaften. Sie können als Antidepressivum oderEntzündungshemmer fungieren oder die Wirkungkrebserregender Stoffe (z. B. von Teer im Zigarettenrauch)reduzieren.

Neben Terpenoiden enthält das Öl auch andere Stoffe, wie z.B. Zucker. Im Cannabis sind 34 verschiedene Zucker undZuckerverbindungen bekannt. Der Zuckergehalt liegt meistenszwischen ein und fünf Prozent. Wenn Zucker über 80 GradCelsius erhitzt wird, karamellisiert es. Viel Zucker in den Spitzeneines Joints sorgt dadurch für einen angenehmen Geschmackund einen genauso angenehmen Geruch während des Rauchens.

CannaResearch hat bewiesen, dass die Verwendungvon speziellen biologischen Nährstoffen undBioBOOST den Geschmack und den Geruch vonCannabis beeinflusst. Grund dafür ist vor allem dieTatsache, dass sich bei einer Verwendung dieserProdukte die Zusammenstellung des ätherischenCanabis-Öls ändert. So nimmt z. B. die Konzentrationdes Terpenoids Mycren ab, während die Pinen-Konzentrationen gerade zunimmt. Auch enthaltenPflanzen, bei denen während der Aufzucht BioBOOSTzum Einsatz kommt, mehr Zucker und werden dahervom Geschmack süßer.jedoch unsere Assoziationen mit dem Begriff„biologisch“, die bestimmen, wie wir denGeschmacksunterschied erfahren.

Ir. Ing. Diaz Kroeze, CannaResearch

Wenn wir jedoch rein technisch Geschmack und Geruchbestimmen, lässt sich feststellen, dass der Geschmack und derGeruch von Cannabis durch die Konzentrationen dervorhandenen Stoffe und ihr Verhältnis untereinander bestimmtwerden. Ausschlag gebend für den unverwechselbaren Geruchvon Cannabis sind Moleküle, die sich verflüchtigen. DieseMoleküle bilden gemeinsam die ätherischen Öle, die in Cannabisvorhanden sind. Bei den meisten dieser Stoffe handelt es sichum Terpenoide. Diese bewirken die Geschmacksunterschiedezwischen den verschiedenen Cannabis-Sorten wie z. B. Hazeund Top44. In Cannabis sind circa 120 Terpenoide bekannt.Caryofylenoxid ist zum Beispiel das Terpenoid, das von

Spürhunden wahrgenommen wird. Am häufigsten stößt manim ätherischen Öl auf Terpenoide wie Mycren, Caryofylen,Pinen, Limonen, Linalol, Terpinolen, Trans-Ocimen undHumulen. Wenn diese Stoffe inhaliert werden, können sieunverzüglich stimmungsverändernde Signale an unser Gehirnweiterleiten. Das bedeutet, dass diese Stoffe einen sehr starkenEinfluss auf unser Geruchs- und Geschmacksempfinden haben.Die Terpenoide haben übrigens nicht nur äußerstcharakteristische Aromen, sondern auch medizinische

Öko-logisch Stoned werden - eine Geschmacksfrage!

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Hanf wehrt sich selbst gegen Schädlinge! Urbane Grow-Legenden

Das EckthemaDie Welt verzweifelt!

„Es war unglaublich. Kaumwurde die Hiobsbotschaftbekannt, versammelten sichdie Menschen um diesenschwarzen Stein hier. Ersymbolisiert für sie wohl dieLettestr.3, den ehemaligenArbeitsplatz von Werner undMartin.“

Ein Gärtner, der annimmt, seinen Garten ohne weiteres Zutunewig frei von Schadinsekten halten zu können, wird rechtwahrscheinlich früher oder später bemerken, dass er sich geirrthat. Recht viele bei uns beheimatete Schadinsekten befallen,wenn zum Teil auch nicht stark bevorzugt, Hanf. Unter ihnenvorwiegend Fruchtfliegenlarven, Spinnmilben, Thripse, weißeFliegen und Blattläuse, aber auch andere Schadinsekten könnenzum Problem werden. Outdoor ist Hanf sehr vielenSchadinsektenarten, sowie anderen „Schädlingen“ wieSchnecken, Rehe, uvm. ausgesetzt und ich beschränke michim Folgenden auf den Indoor-Bereich.

Das Thema Schadinsekten gehen viele verkehrt an. Sie warten,bis die Schädlinge da sind und wenn es endlich soweit ist,klammern sie sich an jedes Produkt, das ihnen verspricht diePlagegeister wieder los zu werden. Wer diese Taktik wählt,wird auf die Dauer teuer bezahlen. Wer hingegen vorbeugendtätig wird, erspart sich spätere Misserfolge und teure, chemischeSpritzmittel. Schädlingsprophylaxe beginnt im Aufzuchtge-wächshaus und reicht bis zum Zuluftfilter.

Ohne auf spezielle Schadinsekten einzugehen, ist es wichtig,den Pflanzraum so zu gestalten, dass es bis auf die gewolltenZuluftöffnungen keinen Weg in den Pflanzraum gibt. Schädlingedringen zum Teil durch kleinste Spalten, hinter der Teppichleiste,unter dem Boden etc. in die Pflanzung ein. Ritzen und Spaltenlassen sich einfach verschließen. Oft reicht festes Klebeband,aber auch alle weichmacherlosen Füllmassen sind geeignet,um den Insekten den Weg zu versperren. Zuluftöffnungenwerden immer mit Filtern versehen. Am besten geeignet sindLuftfilter mit Drahtgitter und Fließeinlage.

Es reicht jedoch nicht aus, den Schädlingen den Weg zuverbarrikadieren, um frei von Befall zu bleiben. Dichtheit undLuftfilter reduzieren das Risiko, aber jedes Öffnen der Tür undjeder Eintrag von außen erhöht das Risiko wieder. Darum sollteder Gärtner dafür sorgen, dass Schadinsekten aller Art sich inseinem Garten möglicht nicht wohl fühlen. Das erreicht er imWesentlichen durch Sauberkeit und gutes Klima. AbgestorbenePflanzenteile, sehr hohe relative Luftfeuchtigkeit sowie stehendeLuft ziehen Insekten ebenso an wie stehendes Wasser undnasse Böden. Trockenheit und Hitze bieten anderen Schad-insekten ideale Lebensbedingungen. Die Grundregel bei derSchädlingsprophylaxe lautet: Extreme vermeiden!Ein Klimavon 24 °C und 50 % relativer Luftfeuchte mit Nachtwerten von18 bis 22 °C bei 40 bis 60 % rLf. bieten guten Schutz vor Plagender meisten Schädlinge.

Um Schädlinge nicht von außen in einen Garten einzutragen,müssen alle Pflanzen, die neu in den Garten eingebracht werden,gründlich nach Schädlingen untersucht, im Zweifelsfallvernichtet oder isoliert und behandelt werden, bevor sie in denGarten eingebracht werden. Nur jene Pflanzen, die untersuchtund für schädlingsfrei beurteilt wurden, werden mit hand-warmen, laufendem Leitungswasser leicht „geduscht“ underst dann in den Garten gebracht. Eventuell übersehendeSchadinsekteneier werden so wahrscheinlich abgewaschen.Außerdem spült das Wasser Rückstände von Spritzmitteln vonden Blättern zuvor in Quarantäne behandelter Pflanzen.Im Pflanzraum wie im Aufzuchtgewächshaus werden an denTopfrändern gelbe und blaue Klebefallen ausgebracht. Diegelben Klebe- oder Leimfallen locken ausgewachseneFruchtfliegen durch das Gelb einer Plastiktafel an, welche miteinem transparenten Kleber überzogen ist, auf der die Fliegekleben bleibt und verendet. Aber auch andere Schadinsekten„gehen der Falle auf den Leim“. Die blauen Leimtafeln lockenThripse an und erlegen diese ebenfalls durch den Klebetod.Beide Fallentypen dienen vorwiegend als Schädlingsanzeiger.Die Falle lockt den Schädling an und anhand der auf der Falleklebenden Anzahl von Schädlingen erhält der Gärtner einenÜberblick über die Art der vorhandenen Schadinsekten undden Umfang bzw. Fortschritt des Befalls. Beide Fallen reduzierendie Schädlinge „mechanisch“. Die Klebefallen alleine reichennicht aus, um Fruchtfliegen oder Thripsbefall zu bekämpfen,aber sie zeigen den Befall an und sind eine gute Möglichkeit,einen Befall schon früh leicht zu bremsen ohne mit „Kanonenauf Spatzen zu schießen“.

Fruchtfliegen sind im erwachsenen Stadium als fliegendesInsekt an sich keine Gefahr für die Pflanze. Jedoch legen sieihre Eier in feucht-nasse Substrate, worin sie zu Larvenheranreifen und sich an den Wurzel zu schaffen machen. TretenFruchtfliegen auf den gelben Leimtafeln auf, besorgt der Gärtnerim gut sortierten Fachgeschäft Nemathoden. Das sindFadenwürmer, die der Pflanze und dem Menschen nichtsanhaben können, aber die Larven der Fruchtfliege befallen undtöten. Nemathoden werden mit Wasser gemischt und gegossenoder direkt in/auf das Substrat gegeben.

Thripse sind ein anspruchvollerer Gegner als Fruchtfliegen.Wer Thripse auf den Klebefallen und deren winzige wurmartigeLarven auf der Pflanze, welche die für Thripsbefall typischensilbrig-schleimigen Spuren auf den Blattoberseiten hinterlassen,ausmacht, sollte Raubwanzen und/oder Raubmilben aus demFachhandel einsetzen, um die Blüten von Spritzmitteln frei zuhalten. In der Wuchsphase haben sich Produkte auf Basis vonNeem-Öl gegen die Thripse bewährt, aber auch Produkte ausverschiedenen Aromastoffen, Ölen und Pflanzenauszügen sindwirksam. Diese Mittel sind ebenfalls gegen Weiße Fliegenwirksam. Diese sitzen meist ruhig auf der Unterseite der Blätterdes unteren Drittels in ihren Gelegen. Erst wenn die Pflanzegeschüttelt, wird schwärmen sie aus und werden entdeckt.Allerdings findet Mensch sie auch auf den Leimfallen undbemerkt sie so. Sie stechen die Blätter an und saugen denPflanzensaft, wodurch sie kleine Punkte auf den Blätternhinterlassen. Sie werden am effektivsten bekämpft, indem dieBlätter mit den Gelegen entfernt und entsorgt werden. DerRest geht auf die Leimfallen oder fällt den pflanzenverträglichenSpritzlösungen zum Opfer.

Blattläuse sind ein recht seltenes aber durchaus ernstes Problem,weil sie in Massen auftreten und sich rasch vermehren können.Oft sind Nützlinge hier zu spät wirksam, um die Masse anBlattläusen bewältigen zu können. Hier hilft mechanischesEntfernen per Hand und Zahnbürste oder unter der Dusche.Wenn die Pflanzen aber nicht mobil, zu groß oder die Anzahlzu groß ist, helfen in der Wuchs- und frühen BlütenphaseSpritzmittel auf Basis von Rapsöl, welches die Läuse einkapseltund erstickt, aber auch Mittel auf Basis mineralischer Salzeund/oder Fettsäuren, wodurch die Läuse ebenfalls direktgetötet werden. Die berüchtigtsten und zähesten Schädlingeim Kunstlichtgarten sind Milbenarten. Am weitesten verbreitetunter ihnen ist die Spinnmilbe. Spinnmilben könnenverschieden gefärbt sein. Das Spektrum reicht von beige-gelbüber rötlich bis dunkelbraun. Alle Milben sind winzig klein

und mit bloßem Auge kaum auszumachen. Sie krabbeln überdie Pflanze und fressen winzige „Wege“ in die Blattoberflache.Die Blätter wirken matt und sind trocken, da Milben der Pflanzeviel Saft entziehen. Im Frühstadium des Befalls sieht Menschden Milbenbefall häufig nicht oder erkennt nur winzigespinnennetzartige Verwebungen in den Blattachseln undVerzweigungen der Pflanzen, wenn mit Wasser gesprüht wurdeund die Tröpfchen in den Geweben hängen bleiben.

Spinnmilben legen winzigste Eier, die schwer bis gar nicht mitvertretbaren Spritzmitteln bekämpft werden können. In derWuchsphase kann effektiv gegen die ausgewachsenen Milbenmit vertretbaren Spritzmitteln gesprüht werden, aber ab derzweiten bis dritten Blütewoche ist Sprühen nicht zu empfehlen.Neem-Produkte allein sind hier meist nicht sehr wirkungsvollund auch vertretbare pflanzlich basierende Gifte wie Phyretrumreduzieren das Problem meist nur, rotten die Milben aber fastnie ganz aus. Die chemische Keule aus den Laboren der AGslehne ich ab. Gärtner, die sie in der Wuchsphase einsetzen, kannich verstehen, weil anhaltende Spinnmilbenprobleme einenKunstlichtgärtner der Verzweiflung und Frustration nahebringen können. Diejenigen welche systemisch chemische Giftein der Blütephase einsetzen, absolut nicht.

Effektiv gegen Spinnmilben ist die kleine rote Raubmilbe. Siefrisst sowohl junge Spinnmilben als auch deren Eier. Ihnausreichender Anzahl ausgebracht, sind die Raubmilben aufDauer am effektivsten. Sie lassen sich über den Fachhandelbeziehen, befinden sich auf einen Trägergranulat in Tütchenoder Röhrchen und werden auf die Blätter der Pflanzen gestreutoder geöffnet in die Pflanzen gelegt. Die kleinen rotenRaubmilben brauchen eine Weile, bis sie sich gegen eine starkeSpinnmilbenpopulation durchsetzen, aber wenn sie sichdurchsetzten, dann tun sie das sehr effektiv.

Spinnmilben lieben trockene warme Luft. Bei einer relativenLuftfeuchte von unter 45 % in der Pflanzung vermehren siesich rasch und gedeihen prächtig. Wärme mögen sie noch lieber.Bei über 25 °C fühlen sie sich richtig wohl. Ab 28 °C sind siekaum noch zu bremsen. Also sollte das Klima möglichst konstantbei 20 bis –24 °C und nicht weniger als 50 % Luftfeuchte liegen,um es den Milben möglichst schwer zu machen. Auchvertrocknete Blätter sind ein Milbeneldorado. Vorbeugend undbekämpfend müssen die Pflanzen stets von übermäßigschadhaften Blättern befreit werden und herhabgefallenes Laubsollte regelmäßig aufgesammelt werden.

Kein kommerzieller Grower kann so auf die qualitäts-bestimmenden Faktoren eingehen wie ein gut informierterEigenbedarfsgärtner in einem Land, in dem der Heimanbauvon Hanf legal ist.

Schädlinge werden erst zum Problem, wenn beim Klima bereitsein Problem besteht!

Max Air, Knowledge by Hanfburg.de

Pflanzenschädigende Insekten verschmähen fast keine Pflanzengattung. Jedoch lässt sich nicht jedes Schadinsekt auf jeder Pflanze niederund nicht jede Pflanze ist dort beheimatet, wo auch Insekten leben, welche eben diese Pflanze schädigen. Überall dort wo wir Pflanzenfinden, werden wir auch Insekten finden, welche sich auf irgendeine Art und Weise von den Pflanzen ernähren werden.

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Das EckthemaDie Welt verzweifelt!

„Es war unglaublich. Kaumwurde die Hiobsbotschaftbekannt, versammelten sichdie Menschen um diesenschwarzen Stein hier. Ersymbolisiert für sie wohl dieLettestr.3, den ehemaligenArbeitsplatz von Werner undMartin.“

Das EckthemaDie Welt verzweifelt!

„Das is doch alles kacke.Kacke! Ka-cke hab ichgesagt!“

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- Brainy Tool -Wasserpfeifenspritzschutz

Dinge die die Welt eigentlich nicht braucht.

Es gibt Gegenstände, die sind nützlich, sinnvoll und logisch,aber irgendwie braucht sie die Welt dann trotzdem nicht.So ähnlich geht es wohl dem Wasserpfeifenspritzschutz derFirma Brainy-Tools, den ich trotzdem irgendwie cool finde.

Tatsächlich ist eines der nervigsten Nebenwirkungen desBong-Rauchens der stinkende Kicklochdaumen. Denn beijedem Zug an der Bong wird dieser durch das Siffwasserin der Bong wieder nass. Der Wasserpfeifenspritzschutzverhindert dies. Ein Gummiring mit einer Lasche wirdeinfach über die Bong gezogen, die Lasche wird über dasKickloch gelegt und der Daumen kommt einfach in dieLasche rein. So kann man bei jedem Rauchen das Kicklochganz einfach mit der Lasche auf und zu machen. DerDaumen bleibt trocken und fängt auch sicher nicht an zustinken.

Zugegeben, etwas komisch ist das schon und die meistenfanden das Teil auch nicht wirklich sinnvoll, aber es isteffektiv, simpel und erfüllt den Zweck, den es hat. Unddieser Zweck hat, wenn man einmal ehrlich ist, auch wirklichseine Berechtigung. Aber nur da der Daumen nicht mehrstinkt, sollte man den Weg zum Waschbecken nichtvollkommen vergessen, denn auch der Wasserpfeifen-spritzschutz wird auf Dauer ein bisschen siffig und solltedaher regelmäßig geputzt werden. Das sollten Rauchgeräteübrigens immer, denn gerade der Siff vermiest ja meistensden wirklichen Rauchgenuss.

Der Wasserpfeifenspritzschutz ist eine wirklich witzigeErfindung, man braucht sie zwar nicht, aber sie ist dennochnützlich. Is doch auch mal schön, dass es solche Produktegibt, die eignen sich ja vor allem immer alsGeburtstagsgeschenke . . .

Werner Graf

Bezugsquelle:Brainy ToolsTel.: 07 61 / 5 85 38 22Fax.: 07 61 / 5 85 33 59www.brainy-tools.com

Unter der LupeDinge im Test

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9cool-tour

Das EckthemaDie Welt verzweifelt!

„Es war unglaublich. Kaumwurde die Hiobsbotschaftbekannt, versammelten sichdie Menschen um diesenschwarzen Stein hier. Ersymbolisiert für sie wohl dieLettestr.3, den ehemaligenArbeitsplatz von Werner undMartin.“

Das EckthemaDie Welt verzweifelt!

„Na endlich hat mal jemanddiese Chaoten abgesägt!“

Ekstatisch statt statisch„Ich hab dich schon öfters vom Fenster aus vorbeigehen sehenund hab mir immer gedacht: warum singt die Frau denn soganz alleine? Und dann hab ich gesehen, dass du ja da ein Kindam Rücken dabeihast!“ So geschehen vor einigen Monatenback in good old Österreich, wo ich vorübergehend wieder indie Sesshaftenwelt der Mitteleuropäer eintauchen durfte. Wiegut dass ich meinen kleinen Schnurz im Tragetuch als Erklärungfür meine melodiöse Daseinsfreude dabeihatte! Die Nachbarin,die obigen Ausspruch tätigte, hätte mich sonst womöglichvöllig abgeschrieben. Singen, einfach so, ohne Aufforderungeines Chorleiters, ohne erkennbaren Grund, nur so zum Spaßund dann noch alleine und auf offener Straße???

Und schon sind wir mittendrin, im Themenschlund, wo ichhinwollte. Wohin mit all den archaischen Äußerungen derEmotionen, die das Leben so bereithält: Freude, Wut, Trauer,Erstaunen . . ., die nun einmal in uns drin sind, uns aber rigorosim Zeichen des guten Tons (auf gut österreichisch: des G’heatse)aberzogen werden? Bleiben die am Weg stecken? Und waspassiert dann mit ihnen? Und was, in Folge, mit uns?

Wird Aggression unterdrückt, so führt dies zu Depression.Ohne jetzt groß Fachliteratur gewälzt zu haben, behaupte icheinfach mal aus eigener Erfahrung, dass jegliche unterdrückteEmotion dergestalt umgewandelt wird. Deutlich wird dies imdirekten Vergleich ähnlicher Rituale mit der archaischen Kultur,etwa der Gestaltung eines Festes. Nehmen wir zum BeispielWeihnachten, weil dieser Eindruck grad noch so praktischfrisch ist. Gehe ich meinen Bekanntenkreis durch, assoziiertder Großteil davon mit diesem Wort in erster Linie Stress,Schenken-Müssen (heutzutage praktisch deckungsgleich mitGeldausgeben) und einen wahlweise unerfreulichen oderhalberfreulichen Pflichtbesuch bei den biologischen Eltern, deraus Herumsitzen, zuviel Essen und Kaffeetrinken besteht.Gesungen wird unter den wenigsten Christbäumen und wenn,dann meist ohne große Begeisterung. Tanz, Verzückung,Freudengeheul – ja vielleicht noch bei den Kleinen. Weit entferntvon jeglichem Verhalten, das des Wortes „feiern“ würdig wäreverplempert man wertvolle Lebenszeit nebeneinander. Unddas soll eine Geburtstagsfeier sein, noch dazu die des Erlösersder Menschheit? Na sauber. Gemeinschaften, die noch richtigmiteinander feiern können und dies auch tun, schimpfen wirdann „primitiv“. Liest man etwa, dass Ekstase für die Aboriginesein natürlicher Bestandteil des Lebens ist, kann man schonneidisch werden.

Die Weisheit „Rausch braucht Ritual“ beschränkt sich in unserer„zivilisierten“ Welt leider meist nur mehr auf das Absingeneinschlägigen Liedgutes. Und egal um welches Genussmitteles sich handelt, ob Alkohol, Tabak, Hanf, Pilze, es hat etwasArmseliges, Bedrückendes, wenn Menschen ihre Gefühle nurmehr unter Beihilfe diverser „Dosenöffner“ zeigen können. Oftkann man sich nicht mal mehr mit jemandem ruhig hinsetzen,ohne dass sofort die Zigaretten dabei sind oder der Fernseherdaneben läuft. So schwer ist es für viele schon, sich einfach malauf ihr Gegenüber zu konzentrieren und mit jemandem ruhigzu werden.

Als Maria und ich uns kennen lernten, überwog meineBegeisterung dafür, wie sie die Menschen dazu brachte, nettzueinander zu sein und ihre Heiterkeitskanäle vom Moralstaubzu reinigen. Mit der Zeit allerdings differenzierte sich dieserIdealismus zu einem kritischen Realismus aus. Eines Tageserkennt man, dass man mit denen, die es lustig (oder notwendig)finden, den ganzen Tag breit zu sein, nicht mehr viel anfangenkann, weil die sich schon ihre eigene Welt gerollt haben. Undso sehr ich einen guten „basilón“, wie die Spanier sagen, auchimmer noch schätze, so sehr würdige ich auch die Momente,in denen ich, völlig unbeeinflusst und klar im Geiste, ähnlicheGlücksgefühle erleben darf. Und so sehr ich ein Gespräch mitSanta Maria auch achte, so sehr mag ich doch die Augenblicke,in denen sich ein gutes Gespräch ohne fremde Hilfe, einfachnur aus dem Zusammentreffen zweier oder mehrererLebensformen, entwickelt. Noch besser, noch außerordentlicherallerdings ist es, wenn man jemanden trifft, mit dem man ohnealles schweigen kann. Für 2005 wünsche ich denen, die so einenMenschen schon haben, dass sie viel Zeit mit ihm verbringenkönnen. Allen übrigen wünsche ich für das neue Jahr, dass siediesen Menschen finden mögen. Weil ein Rausch umso schönerist, je erfüllter das Leben ohne ihn schon ist.

Claudia Grehslehner

Claudias kleine Welt

Dr. med. Franjo Grotenhermenist Mitarbeiter des nova-Institutsin Hürth bei Köln und Vorsitzen-der der ArbeitsgemeinschaftCannabis als Medizin (ACM).

Die Appetit anregenden Eigenschaften von Cannabis sindseit langer Zeit bekannt. So berichtete beispielsweise derbritische Pionier der medizinischen Cannabis-Verwendungin der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Sir WilliamO’Shaugnessy, in einem Artikel aus dem Jahre 1838 von einer„bemerkenswerten Appetitszunahme“ bei seinen Patienten.Auch heute wird der Appetit anregende Effekt von Cannabis-Produkten in der medizinischen Behandlung genutzt. So istTHC in den USA zur Behandlung der Appetitlosigkeit beiAids-Patienten mit Gewichtsverlust zugelassen. Auch beiabgemagerten Krebspatienten oder bei Personen, die an derAlzheimer-Krankheit leiden und die Nahrung verweigern,führte THC in verschiedenen Studien zu einer Verbesserungvon Appetit und Gewicht.

Erst in den vergangenen zehn bis zwanzig Jahren wurdendie Gründe für diese Wirkung, die auch für dieHungerattacken beim Freizeitkonsum verantwortlich ist,entdeckt. Gelegentlich kann man noch lesen, die Appetitsteigernde Wirkung von THC beruhe auf einer Senkung desBlutzuckerspiegels. Diese Annahme wurde jedoch bereitsvor mehr als 50 Jahren in einer Untersuchung an 62Freiwilligen widerlegt. Cannabis beeinflusste denBlutzuckerspiegel nicht relevant. Bei 18 Untersuchten sanker nach Cannabis-Gabe ein wenig, bei 36 stieg er ein wenigan und bei den übrigen acht veränderte sich nichts. Späterwurde der Einfluss von THC auf den Zuckerstoffwechselnoch genauer untersucht. Insgesamt fand sich kein relevanterEffekt. Selbst nach ein- bis dreitägigem Fasten führte Cannabisnicht zu einer Verringerung der Blutzuckerkonzentration.Der Glukose-Toleranz-Test, der oft bei Verdacht auf dasVorliegen einer Zuckerkrankheit (Diabetes) angewandt wird,wird durch THC erst in hohen Dosen beeinflusst.

Seit einigen Jahren ist bekannt, dass die Appetit steigerndeWirkung von THC durch die Aktivierung spezifischerBindungsstellen auf der Oberfläche von Nervenzellenvermittelt wird. Diese Bindungsstellen wurden Ende derAchtziger-Jahre entdeckt und Cannabinoid-Rezeptorengenannt. Das THC aus der Hanf-Pflanze kann an dieseRezeptoren andocken und auf diese Weise verschiedeneReaktionen verursachen. Cannabinoid-Rezeptoren findensich in verschiedenen Regionen des Gehirns und auch invielen anderen Organen, wie dem Darm, dem Herzen, demBlut, der Lunge, der Niere und der Haut. Die Art der Reaktionhängt von den verschiedenen Zellen, Geweben und Organenab, in denen sich die Rezeptoren für Cannabinoide befinden.

Einige Jahre nach Entdeckung der Cannabinoid-Rezeptorenwurden körpereigene Substanzen gefunden, die an dieseBindungsstellen andocken. Sie wurden Endocannabinoide(von griechisch endo = innen) genannt. In den vergangenenJahren wurden die natürlichen Aufgaben des körpereigenen

Dr. med. Franjo Grotenhermen klärt auf:

Cannabinoid-Systems aus Rezeptoren und Endocannabinoidenintensiv erforscht. Es stellte sich heraus, dass dieses Systeman vielen Körperfunktionen beteiligt ist, darunter an derWahrnehmung von Sinneseindrücken, an der Reduzierungvon Schmerzen, an der Koordination von Bewegungen, ander Hemmung von Entzündungen und eben auch an derEntwicklung von Hunger und Appetit. So sorgte die Gabeeines Endocannabinoids an Ratten dafür, dass diese sichüberfraßen.

Ein funktionierendes Cannabinoid-System ist bei Säugetierenbereits in der ersten Phase nach der Geburt von großerBedeutung. Es veranlasst die Neugeborenen, an der Brust zusaugen. Wurden bei Mäusen am ersten Tag nach der Geburtdie Cannabinoid-Rezeptoren blockiert, so nahmen diese keineMilch auf.

Der Appetit wird in einer Hirnregion namens Hypothalamusreguliert, in der sich auch viele Cannabinoid-Rezeptorenbefinden. Die Endocannabinoide sind dort die Gegenspielerdes Leptins, eines Eiweißstoffes, der eine große Bedeutungbeim Übergewicht hat. Leptin reduziert den Appetit, währenddie Endocannabinoide über die Aktivierung der Cannabinoid-Rezeptoren den Appetit verstärken. Diese Aktivierung kannauch durch die Einnahme von THC erfolgen.

Ein Teil des Appetit anregenden Effektes der Cannabinoidewird der Beobachtung zugeschrieben, dass Nahrung besserschmeckt und daher lieber aufgenommen wird. Bei vielenErkrankungen mit Appetitlosigkeit besteht ein regelrechterWiderwille gegen die Nahrung. Interessanterweise finden sichauch viele Cannabinoid-Rezeptoren im Darm, und bei Hungernimmt die Konzentration der Endocannabinoide um einVielfaches zu. Nach dem Essen normalisiert sich ihreKonzentration wieder, ein Hinweis, dass auch solche periphereMechanismen an der Regulierung von Hunger und Sättigungbeteiligt sind.

Wieso bekomme ich nach dem Kiffen immer einen Fressflash?

Klüger werden mit dem Hanf Journal - Dr. med. Franjo Grotenhermen klärt auf

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10cool-tour

Nachdem ich im letzten Monat die Basics in Sachen Electro zum Besten gegeben habe, betreibe ich nun etwas Aufklärung,was die revolutionäre Hausmusik betrifft, denn my house is your house and your house is mine!

Die Spielarten des House umfassen im engeren Sinne ChicagoHouse, Disco House, Acid House, Garage House, Deep House,Minimal House, Hip House, Tech House, Funky House, FrenchHouse, Filtered/Peak Hour House, Progressive House, HardHouse, Dub House, Tribal House, Latin House, Bhangra House,Happy House, Vocal House und New York Freestyle, wobeiich jetzt nur auf essenziellsten Stile eingehen möchte.

Chicago House (vereinzelt auch Classic House genannt) ist dieUr-Form der heutigen House Music. Die musikalischenUrsprünge des House liegen in der Disco-Musik der späten70er, deren Einfluss vor allem in Harmonie und Melodieführungbis heute spürbar ist. In dieser Zeit legte der DiscJockey FrankieKnuckles Disco-Klassiker und Euro-Importe im 1977 eröffnetenSzeneclub Warehouse auf. Da die Disco-Maxis schon damalsClub-Mixes enthielten, waren meist ausgedehnte, auf denRhythmus konzentrierte Instrumental-Passagen vorhanden.Frankie Knuckles stellte fest, dass gerade diese Rhythmus-Teiledie Gäste in Ekstase versetzte und begann sie mit Philly-Soul,P-Funk und elektronischer Musik aus Europa zu phantasievollenCollagen zu vermischen. Von nun an begannen immer mehrschwarze DJs Soul- und Funkstücke mit Kraftwerk-infiziertenDancebeats aufzufrischen. In den Plattenläden sprachen dieLeute bald nur noch von „that sound they play down thehouse“. So erhielt die neue Musik endgültig ihren Namen undder Ur-House erblickte das Licht der Welt. Bereits 1981 gründetesich das erste Chicago House-Label Hot Mix 5. Klassiker warenu. a. Your Love (Frankie Knuckles), Move Your Body (MarshallJefferson), Funk You Up (Jesse Saunders), Jack Your Body (Steve“Silk” Hurley), Can You Feel It (Mr. Fingers) und Bring DownThe Walls (Robert Owens).

House zeichnet sich durch seinen basslastigen Klang aus, derso bei Disco noch nicht existierte. Typisch sind die Snare-Schlägebzw. Handclaps auf jeder zweiten Viertelnote im Tempo vonca. 120 bpm. Äußerst charakteristisch sind die sehr häufigeingesetzten Piano-Loops, und der typische Sound entstehtvor allem durch die Benutzung einer druckvollen Bassdrum,die im so genannten „four to the floor“, also durchgehendenvier Schlägen pro Takt gespielt wird. Besonders beliebt sinddabei die heute nicht mehr produzierten Roland TR-808 undTR-909 Drumsequenzer. Im Unterschied zum Techno mit seinemmeist geraden, maschinenartigen Grundmetrum, ist Housedurch punktierte Sechzehntel (Shuffle) geprägt (pro Viertelwird die zweite und vierte Sechzehntel nach hinten verschoben).Essenzieller Bestandteil für die Entwicklung des House als

eigenständigen Musikstil ist auch die extreme Formalisierungder musikalischen Struktur durch fast ausschließlicheVerwendung von Sequenzen, deren Längen Potenzen zur Basis2 sind. Alle acht Takte verändert sich durch das Hinzufügenoder Wegnehmen einzelner solcher Sequenzen das Klangbild,Brüche werden auf diese Weise vermieden. Hierdurch reduziertsich der Gehalt der Musik und es entsteht eine gewisseMonotonie. Später griffen die Detroiter Produzenten JuanAtkins, Derrick May und Kevin Saunderson diese neue Liebezur Monotonie auf und entwickelten daraus Detroit Techno.Zu Beginn der 90er-Jahre verbreitete sichder Begriff Housevielerorts auch alsO b e r b e g r i f f f ü rverschiedene Artenelektronischer, rhyt-hmischer Musikstile,dem selbst anfangs dien e u e n t w i c k e l t eTechnomusik noch alsTechno House unter-geordnet wurde. Dasführt allerdings zu einigen Verwirrungen, da es inzwischen

auch einen Stil namens Tech House gibt, eine technoisierteForm moderner minimalerer House-Musik.

Um 1985 wurde in Chicago, relativ parallel zurEntstehung von Techno in Detroit, Acid House

entwickelt und schwappte 1987 auch nach Europa. Acid Houseist minimalistische House Music mit einem pumpenden 4-to-the-floor-Beat in einer Geschwindigkeit von 118 bis 135 bpm,die auf den hämmernden Rhythmus des DrumcomputersRoland TR-808 und andere Klangspielereien reduziert ist. Diemeist vocallosen Tracks bauen sich langsam auf und steigernihre Intensität bis zum Break. Auf die Loops werden oft Echosund Back-Spins gelegt. Dazu kommt der charakteristische Acid-Sound: ein stark verzerrtes Blubbern und Zwitschern, das mit

dem Bass-Synthesizer Roland TB-303 Bass Line erzeugt wird.Im Gegensatz zum Chicago House sind beim Acid Housekeinerlei Discoeinflüsse mehr zu spüren. Acid House-Klassikerwaren vor allem Acid Tracks (Phuture, 1986), Beat Dis (BombThe Bass, 1987), Voodoo Ray (A Guy Called Gerald, 1988),Theme From S-Express (S-Express, 1988) und We Call It Acieed(D Mob, 1988).

Garage House (auch alsN e w Yo r k H o u s ebezeichnet) ist eineHouse-Stilart bei 115 bis125 bpm mit vielengospel- und soul-b a s i e r t e n Vo k a l -passagen, die vomPhilly Soul beeinflusstwurden. Garage Houseist weiterhin von einemb r e i t e n B a s s l i n e -R e p e r t o i r e u n dhäuf igem Hi -Hat -Gebrauch gekenn-zeichnet und klingt viels o u l - u n d d i s c o -

beeinflusster als Chicago House. Einflussreiche DJs waren TonyHumphries, Little Louis Vega und Kenny Dope Gonzales, undwichtige Garage House-Tracks erschienen mit Don't Make Me

Wait (NYC Peech Boys), If You Should Need A Friend (Blaze)und I Can't Get No Sleep (Masters At Work).

In New York entwickelte Fingers Inc. 1986 den Deep House,der sich mit seinen jazzigen, gesangslastigen Arrangementsvon Garage House abhebt. Deep House hat ungefähr die selbeGeschwindigkeit wie Disco, aber hypnotisierendere Groovesund war eine Reaktion auf die vorherrschende hysterischeParty House Music. Elementar und charakteristisch neben einerkräftigen Portion Soul ist die Nighttime-Atmosphäre, betontdurch Strings- und Flute-Sounds. Tyree Coopers KlassikerNighttime (1989) und Summertime (1989), Fast Eddies Can UStill Dance (1988) und Marshall Jeffersons Truth Open YourEyes (1988) waren exzellent, und zu den stilprägenden Albengehören u. a. Frankie Knuckles’ Deep House und Joe SmoothsPromised Land. Musikgeschichtlich gesehen war dieEntwicklung des Deep House die Weiterentwicklung desChicago House mittels der Fusion mit dem Garage House ausNew York zu einem neuen gemeinsamen Sound und einerVereinigung und Annäherung der beiden bisher sehr getrenntund autark existierenden Szenen. Deep House ist bis heute derin den Clubs am weitesten verbreitete House-Stil.

Speed Garage ist eine Musikrichtung, die 1997 in Englandentstand. Mit dem Begriff wird eine schnelle Spielform desGarage House (ca. 130 bis 140 bpm) bezeichnet, der jedoch mitElementen aus dem Drum&Bass gespickt ist, vor allem mitden typischen Subbässen, die für dieses Genre charakteristischsind. Speed Garage wurde in England von einer sehr schicken

Szene konsumiert, und die Veranstaltungen waren meistnachmittags (statt nachts). Die Modewelle ebbte jedoch schnellwieder ab, bis um die Jahrtausendwende der Stil zum 2Stepmutierte.

Roland „TR-808“ Grieshammer

1970 1980 1990 2000

Roly’s Genre Lexikon - Lesson II: House

Das EckthemaDie Welt verzweifelt!

„Ich kann den Schmerz inmeinem Herzen nur dann fürkurze Zeit verdrängen wennich mir körperlichen Schmerzzufüge.“

Juan Atkins

Frankie Knuckles

Tony Humphries

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Das EckthemaDie Welt verzweifelt!

„Es war unglaublich. Kaumwurde die Hiobsbotschaftbekannt, versammelten sichdie Menschen um diesenschwarzen Stein hier. Ersymbolisiert für sie wohl dieLettestr.3, den ehemaligenArbeitsplatz von Werner undMartin.“

Das EckthemaDie Welt verzweifelt!

„Wer zum Teufel sind Wernerund Martin?“

11cool-tour

Ein Ökothriller von Frank Schätzing

„Wale watching“ irgendwo an der Küste British Columbias.Alles stimmt, das Wetter, die Stimmung, nur eins fehlt – dieWale. Am Kontinentalhang Norwegens entdecken Mitarbeitereiner Ölbohrfirma seltsame Würmer, die dort eigentlich nichtsein dürften, dafür unnatürlich große Mundwerkzeuge besitzen.Irgendwo vor der Küste Perus verschwinden kleineFischerboote. Hochgiftige Quallen überschwemmen dieaustralische Küste. Hummer mit seltsamem Innenleben landenin französischen Restaurants.

Der indianische Walforscher Leon Anawak ahnt Schlimmes,spätestens als die Wale Wochen später doch noch auftauchenund die Wale watching-Boote angreifen. Auch der norwegischeBiologe Sigur Johanson behält lange Zeit seine Befürchtungenfür sich und spült sie mit leckerem Rotwein runter. Er glaubtnicht an Zufälle und sieht die Geschehnisse in einemZusammenhang. Vor allem, weil die offizielle Seite über allesden Mantel des Schweigens hüllt.

Erst als sich die Ereignisse zuspitzen und immer mehrWissenschaftler zusammen arbeiten, sehen sich die Regierungen– allen voran die amerikanische – gezwungen, gegen dieAngriffe aus dem Meer etwas zu unternehmen. Irgendwo inden Bergen Kanadas kommen sie zusammen, das Militär unddie Wissenschaftler, sie alle wollen die weltweit drohendeKatastrophe abwenden, die aus dem Meer aufs Landüberschwappt. Nur wie, da scheiden sich die Geister. So kommtes, wie es kommen muss. Der Kampf gilt nicht nur demGeschehen im Meer, sondern es geht auch unter den Menschenheiß her.

Frank Schätzing aus Köln hat auf knapp 1.000 Seiten einenspannenden Öko-Thriller geschrieben, in dem auch realeWissenschaftler wie Prof. Dr. Gerhard Bohrmann aus Bremenmitspielen. Wer sich für Meeresbiologie und Meeresgeologieinteressiert, erfährt in diesem Buch viel, unter anderem überintelligentes Verhalten von Tieren oder auch was es mitGashydraten am Meeresboden auf sich hat.

Vielleicht hätten dem Buch 200 Seiten weniger gut getan,nichtsdestotrotz empfehlenswert für den nächsten Strandurlaub.Wenn ich schon mal dabei bin, schiebe ich SchätzingsErstlingswerk „Tod und Teufel“ gleich hinterher. Es spielt indessen Heimatstadt Köln. Im Jahr 1260 wird der Tagedieb JakobZeuge eines Mordes. Nur – wer glaubt schon so einem.Mehrmals kann er seinen Verfolgern entrinnen und findet inRichmodis mitsamt ihrem Vater und Onkel Freunde.

Gemeinsam decken sie ein Komplott auf, in den die PatrizierKölns verwickelt sind. Warum musste der Dombaumeistersterben? Auch dieses Buch ist spannend erzählt und wie im„Schwarm“ hat man das Gefühl, dabei zu sein, wenn Jakobdurch die Gassen Kölns um sein Leben läuft.

„Tod und Teufel“, erschienen 1996 im Emons Verlag, kostetals Goldmann-Taschenbuch 8,90 Euro

„Der Schwarm“, erschienen 2004 im Verlag Kiepenheuer &Witsch, die Hardcover-Ausgabe kostet 25 Euro.

Der Schwarm

>> FreestyleA Guy Called Gerald - To All ThingsWhat They Need (!k7 records)

Seine genreprägenden Alben „28 GunBad Boy“, „Black Secret Technology“und „Essence“ hatten einen immensenEinfluss auf die Entwicklung derglobalen Dance-Culture. Der Mann aus

Manchester, der seit den späten Achtziger-Jahren mit „PacificState“ (808 State) und der Acid House-Hymne „Voodoo Ray“wegweisende Tunes vorzulegen wusste, ist zurück! - Für seinneuestes Werk hat sich A Guy Called Gerald von allenmusikalischen Barrieren und Genrefixierungen befreit und einAlbum produziert, das vor allem sanft, deep und sinnlich ist.Beim Opener-Track „American Cars“ verzichtet Gerald völligauf einen Beat, in „Tajeen“ kombiniert er Tabla-Percussions mitelektronischen Beats und Acid-Sound und in „StrangestChanges“ kehrt er wieder zu seinen urbanen Drum’n’Bass-Wurzeln zurück. Tiefgründig und spirituell, das gute Ding!

www.aguycalledgerald.comwww.k7.com

Rezensionen: Roland Grieshammer

Manchmal hilft das Schicksal beimVollenden eines Traums. Bei demSelig-Sänger und -Songwriter JanPlewka rief Max Herre an, der füreinen Kinofilm einen musikalischen

Coach suchte. Der Hauptdarsteller war Marek Harloff, mitdem Jan mit neun eine Schüler-Band gründete. 25 Jahrespäter wollen sie nun vollenden, was 1979 im Pausenhofbegann und 1982 zerbrach. Der Dritte ist Drummer StephanEggert, der auch bei Jans Band Zinoba trommelt. Getragenvon der Wildheit des Augenblicks leben die drei Jungs mitihrem Debut-Album ihren Kindertraum. Es geht umunheimliche Liebe, um Wehmut, um dunkles Unbehagenund Zeitkritik. In TempEau steckt jene verzweifelte Euphorie,die manchmal zwischen Wut und Traurigkeit zu Hause ist.

www.kiddorecords.com

>> DeutschrockTempeau - Die Temperatur desWassers (kiddo records)

>> DancehallCrazy Caribs - Dancehall Dub (roughtrade)

Im Gegensatz zum teilweise stark vonder Rastafari-Religion geprägten Roots-Reggae, ist Dancehall ja kaum religiösausgerichtet. Ähnlich dem ameri-kanischen Hip Hop finden sich auch

viele Sexismen und gewaltverherrlichende Texte. Auffallendim Dancehall ist auch die starke homophobe Strömung, diebesonders in den späten 90er Jahren für einiges Aufsehengesorgt hat. Doch für alle, denen das dennoch gefällt, gibt’sseit dem 24.Januar von den fünf Dub-Königen den neuestenMix mit genau dem, was der Titel schon verspricht. Auf ihremersten Longplayer „Dancehall Dub“ werden hier u.a. Szene-Grössen wie Sly & Robbie, Mad Professor und Mafia & Fluxygefeatured. Digitale Beats und kleine Sound-Experimentemutieren zu melodiösem Dancehall Dub. 14 Songs, gutabgemischt, chillig für den Montag danach . . .

Nach seinen Solo-Alben „Rolle mitHipHop“ und „Made in Germany“,Aktivitäten bei FK Allstars, BrothersKeepers und dem ASD-Album mitSamy Deluxe wird Afrob am

28.02.2005 sein neues Meisterwerk „Hammer“ veröffent-lichen. Das in jeder Hinsicht visionäre und heftigstpulsierende LP-Intro von DJ 5ter Ton (Massive Töne) gibtbereits die Marschrichtung vor. Hammerharte Partytracks(„Es geht hoch“), sagenhafte Style-Sensationen („Geh dazuab“), spannungsgeladene Storyteller-Raps („Stopp die Party“)und selbst ein berührendes Liebeslied prallen hier absoluthomogen und gleichwertig aufeinander. Als Mic-Gästebegrüßt Afrob sowohl Spezializtz-Spezi Dean Dawson, SamyDeluxe, Lisi, Max Herre sowie „Soulmate“ Joy Denalane.Am 14.02. erscheint mit „Wollt ihr wissen . . .“ die ersteSingle-Auskopplung.

www.afrob.comwww.fourmusic.com

>> HipHopAfrob - Hammer (four music)

Achtung!jeder Missbrauch vonDrogen ist gefährlich!Wir wollen niemandendazu auffordern oderanimieren Drogen zu

konsumieren

Silberscheiben des Monats Dezember

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Das EckthemaDie Welt verzweifelt!

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Das EckthemaDie Welt verzweifelt!

„Ich flüchte mich lieber in denWahnsinn als im Schmerz zuertrinken!“

Was ist eigentlich Folter? Fängt das wirklich erst an, wenn körperliche Schmerzen im Spiel sind? Gibt es nicht viel subtilere Methoden,die die bloße Gewalt an Grausamkeit deutlich überragen? Wir meinen ja und stellen euch daher die wohl effektivsten Foltermethodenvor. Damit ihr auch immer euer Ziel erreicht!

Trommelfell-TerrorismusAufdringliches Abspielen enorm schlechter Musik über längere Zeiträume hinweg.Besonders eignet sich diese Methode zu Hause zum Nerven der Eltern. Praktischist sie auch zur zügigen Entleerung überfüllter Partys.Gehörsturz, Wahnsinn, GehirnbrandKarl Moik

Telefon-TerrorSimple Anrufe zu möglichst unmöglichen Uhrzeiten genügen. Beschimpfen desAngerufenen vertieft den Effekt und eine beständige Frequenzerhöhung der Anrufegarantiert einen einschlagenden Erfolg.Ungeliebte Ex-LiebhaberInnen, Kunden, die unbedingt noch ein weiteres Produkterwerben sollten oder örtliche Polizeidienststellen sind dankbare Opfer dieser FoltermethodeSchlaflosigkeit (meist auch für Terroristen), Klingelphobie, hohe Telefonrechnungen fürdie Täter und einen immer voll gesprochenen Anrufbeantworter für das Opfer.Süddeutsche Klassenlotterie

DrogenentzugEntfernung aller potenziellen Drogen des Opfers sowie deren Quellen. Sei esdurch staatliche oder private Gewalt. Nicht vergessen: Auch Klebstoff,Kunststoffe aller Art und Farben und Lacke sind potenzielle Rauschmittel.Gut geeignet für Arbeitgeber, die die Konzentrationsfähigkeit ihrerAngestellten erhöhen wollen.Ausnüchterung, Unkreativität und GehirnbrandDie PolizeiDie Durchführung dieser Foltermethode aus Habgier ist unzulässig.

Inakzeptable OptikEinfach Scheiße aussehen und sich möglichst oft in der Nähe des potenziellen Opfersaufhalten. Gegenüber dem Freundeskreis des Opfers so tun als wäre man eng befreundet.Eine der effektivsten Möglichkeiten, Menschen schnell in den Wahnsinn und diesoziale Ausgrenzung zu führen.Einsamkeit, Alkoholismus, VerelendungAngela Merkel

InfantilisierungMit dem erwählten Opfer wird nur noch in „Baby-Sprache“ gesprochen.Unnnnddddd schhöönnn langsaaaaam immmmer. Bsp: Duzi, duzi, du . . .was hat sie denn da für eine schöne Mütze auf, die Kleine. Ist die nicht süß? Sooooo Süüüüsss!Jeder, der sich zu ernst nimmt.Regression in frühkindliche Altersstufen. Unfähigkeit, für sich selbst zu sorgen.Dadurch: Verelendung.Katrin Schmidberger

Und solltet ihr trotz all dieser genialen Vorschläge keinen Erfolg haben, ruft einfach die grossstadtsurvivor,wir legen dann professionell Hand an. Eure grossstadtsurvivor

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Prohibitionistensind Mörder!

Das ultimative Standardwerk zur Drogenpolitik

Von euren HeldenEuren Idolen

Euren Meistern

Den grandiosen Zwei im Kampf gegen das Böse.

Gewohnt dicht!Und trotzdem unschlagbar!

Martin Schwarzbeck und Werner Graf

Kurzbeschreibung: Dieses bald erscheinende Buch,welches nur in losen Schriften der Redaktion vorliegt,wird die Drogenpolitik revolutionieren. Die wahrenBösen, die „Prohibitionisten“ werden gestellt undminutiös wird erläutert, warum sie an allem Schuld undnur ein Übel für diese Welt sind. Und warum wir immerRecht hatten.

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Folter – Schon seit Jahrtausenden ein toller Spaß für Groß und Klein.

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01: In Deutschland foltern wir nur Neger...02: Bei uns ist wenigstens ein Arzt anwesend.03: In Deutschland ist das Opfer immer selber schuld.04: Bei uns heisst dieses Verfahren Beweissicherung.

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05: In Deutschland trägt man bei sowas Gummihandschuhe.06: Folter in Deutschland ist legal und Ländersache.07: Ich kann keinen Unterschied erkennen.

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Ideologyist mit ein bis zwei Stunden Spielzeit ein schnelles undspannendes Strategiespiel für zwei bis fünf Personen. AlsKapitalist, Kommunist, Faschist, Imperialist oder Fundamenta-list ist das Ziel, weltweit den größten militärischen, ökono-mischen und kulturellen Einfluss zu bekommen. Mit derIdeologie verbunden ist das Startland mit unterschiedlichenVor- und Nachteilen. Wie im richtigen Leben haben die Länderunterschiedlichen Einfluss. So ist der Einfluss Islands mit einemPunkt geringer als der Großbritanniens, das als Heimatlandfür den Imperialismus drei Punkte hat. Je mehr Länder untereigener Kontrolle sind, umso mehr Siegpunkte undEinflusskarten gibt es.

Runde für Runde zieht jeder Spieler so viele Einflusskarten,wie ihm zustehen. Diese Karten kann man entweder für dieeigene Sicherheit nutzen oder verwenden, um den Einfluss aufandere Länder auszudehnen. Dabei legt man militärische,ökonomische und kulturelle Einflusskarten an Länder an.Natürlich wollen alle Spieler ihren Einfluss mehren und sokann es in allen Bereichen zu Konflikten kommen. Geklärtwerden diese wieder mit den Einflusskarten. Wer mehr vonihnen ausspielen kann, gewinnt den Konflikt und behält denEinfluss im entsprechenden Land.

Es gewinnt derjenige, der es als erster schafft, mit seinemEinfluss zwölf Punkte zu erreichen. Allerdings wird die Rundenoch zu Ende gespielt und alle werden versuchen, den potenziel-len Sieger in Konflikte zu verwickeln, damit sein Einflusswieder schwindet.

Um die eigene Sicherheit und die Möglichkeit der Einfluss-nahme zu erhöhen, kann man seine Einflusskarten in militä-rische, ökonomische und kulturelle Fortschritte investieren.Diese gibt es in zwei Stufen. Taktik, Industrie und Patriotismusschützen den Spieler vor Konflikten. Diese Fortschrittewiederum kann man dann in die Karten TechnologischeÜberlegenheit, Innovation und Propaganda eintauschen, diedie Einflussnahme oder Angriffe auf weiter entfernte Ländererleichtern. Diese Karten kann man auch gegen eine Atombombeeintauschen, die entweder einen Siegpunkt wert ist oderausgespielt den Einfluss in einem Land vernichtet.„Ideology“ ist ein kurzweiliges Strategiespiel, bei dem vielgeredet wird, müssen doch Bündnisse eingegangen undKriegserklärungen gemacht werden. Wer ein stundenlangesPlättchenschieben bevorzugt, dem wird es etwas zu einfachsein. Also schnappt euch den Fundamentalisten und zeigt allden Ungläubigen was ein richtiger Jihad ist.

Note: 1

Friedrich1756 – Friedrich der Große steht einem Bündnis gegenüber,dem Frankreich, Österreich (und das Heilige Römische Reichdeutscher Nation) und Russland (und Schweden) angehören.Der Feldherr sieht für Preußen (und Hannover) nur eine Chance:Bevor die anderen angreifen, rückt die preußische Armee ohneKriegserklärung in Sachsen ein. Der Siebenjährige Kriegbeginnt.Und so nimmt das Spiel „Friedrich“ seinen Lauf.Drei bis vier Spieler haben ein paar Stunden Zeit, dieKriegsgeschicke der oben genannten Länder zu lenken. Dasbedeutet für den Preußen-Spieler Stress, Stress und nochmalsStress: Sieht er sich doch drei Gegnern gegenüber, die er inSchach halten muss, sodass keiner von ihnen dieSiegbedingungen erfüllt. Für die Gegenspieler heißt das, keinKrieg untereinander, gilt es doch, gemeinsam Friedrich in dieKnie zu zwingen. Und dabei noch eine bestimmte AnzahlStädte zu erobern. Der Spieler der Nation, dem dies als erstesgelingt, geht als Sieger aus der Schlacht hervor. Los geht’s.Vom Westen her dringen Frankreichs Generäle unterPompadour in Hannover ein, um Städte wie Kassel oderBraunschweig unter ihre Kontrolle zu bringen. Stehen sie denHannoveranischen Generälen Ferdinand von Braunschweigoder Cumberland gegenüber, kommt es zur Schlacht:Diese werden mit den so genannten Taktischen Karten (TK)ausgetragen, von denen jede Nation zu Beginn des eigenenZuges eine bestimmte Anzahl bekommt. Außerdem ist derSpielplan in Rechtecke mit den Symbolen (Herz, Karo, Pik und

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Werner, es hat viel Spaß gemacht mit dir zu arbeiten. Leider haben wir es nie geschafft, mal gemeinsam eines der vielen Spiele, die wir vorgestellt haben, zuspielen. Vielleicht klappt es ja doch noch mal. In deiner Abschiedsausgabe stellen wir die Spiele vor, die uns seit Essen am meisten angezeckt haben: Dassind: „Struggle of Empire“ von Martin Wallace, ein Garant für komplexe Spiele. Außerdem „Friedrich“ von Richard Sivél, der zwar schnell mit dem Prototypenfertig war, aber Jahre brauchte, um allen Mitspielern die gleichen Gewinnchancen zu ermöglichen. Und als Letztes haben wir noch „Ideology“ ausgesucht,bei dem - wie bei den anderen Spielen auch - die Strategie eine wesentliche Rolle spielt.

FriedrichAutor: Richard SivélVerlag: Histogames

Spieler: 3 oder 4Alter: ab 12

Dauer: mind. 3 Stunden(eher 5 Stunden)

Preis: 39,90 EURO beiwww.histogame.de

Kreuz) der TK eingeteilt. Je nachdem, wo die Schlachtausgetragen wird, muss mit den entsprechenden Kartenangegriffen werden. Der Sieger erhält die Stadt, der Besiegteverliert Teile seiner Armee und muss sich zurückziehen.Während Hannover und Frankreich ihre Scharmützel austragen,muss sich Friedrich im Süden mit den starken Österreichernherumschlagen, während Russland versucht, sich dieostpreußischen Städte unter den Nagel zu reißen. Sechs Rundenund etlichen Schlachten später kommt die Schicksalsuhr insSpiel, die schlimmstenfalls zu einem vorzeitigen Ausscheidenvon Frankreich, Schweden oder Russland führen kann. Dieeinzige Chance für Friedrich zu gewinnen. Ansonsten machenseine Gegner den Sieg unter sich aus. Gut recherchiert, spannendund mit einfachen Regeln ist „Friedrich“ ein abendfüllendesUnterfangen.

Note: 1

Struggle of Empiresist eine strategische Herausforderung für zwei bis sieben Spieler.Es geht um die Vorherrschaft der europäischen Großmächtedes 18. Jahrhunderts. Mit Hilfe von Armeen, Flotten, Allianzen,Kolonien und wirtschaftlicher Stärke werden Kriege geführt,um den Einfluss zu erweitern. Doch wer übertreibt, geht dasRisiko einer Revolution ein. Alles beginnt mit der Vergabe dereuropäischen Heimatländer, die Kriege schlagen dieGroßmächte allerdings lieber auf fremdem Grund und Boden.Zu Beginn des Spiels wird per Zufall bestimmt, in welchenLändern von Anfang an jeder Spieler Einfluss(marker) hat. Umkämpfen zu können gibt es fünf Einheiten. Nebenbei auch nochzehn Gold. Dann werden zehn neutrale Ländercounter auf diejeweiligen Länder und Kolonien verteilt.

Das Spielziel bei „Struggle of Empires“ besteht darin, inmöglichst vielen Ländern die meisten Einflussmarker zu haben,die am Ende jedes Krieges zu Siegpunkten führen können.Jedes Land (außer den Heimatländern) hat bestimmteSiegpunktwerte. Zum Beispiel erhält derjenige, der inDeutschland den meisten Einfluss hat, acht Siegpunkte, dernächste fünf und der dritte immerhin noch drei Siegpunkte.Einfluss kann man erhöhen, indem man Ländercounter durchkriegerische Auseinandersetzungen erobert oder Mitspielerangreift. Es geht also bei „Struggle of Empires“ darum, inmöglichst vielen Ländern vertreten zu sein und in ein paarLändern den meisten Einfluss zu haben. Als nächstes werdenper Auktion die Spielerreihenfolge und somit auch die Allianzenbestimmt. Das heißt, die Spieler entscheiden, wer gegen wenkämpfen darf. Diese Auktionen sind spielentscheidend, dennso kann verhindert werden, dass derjenige mit den meistenSiegpunkten von seinem größten Widersacher noch bekämpftwerden kann. Da ist der Sieg dann ziemlich sicher.

Danach beginnt der erste von drei Kriegen, der in fünf odersechs (je nach Spielerzahl) Spielzügen ausgefochten wird. Jederder dran ist, kann zwischen folgenden Aktionen wählen: EinPlättchen kaufen (Fortschritte, Verbündete oderHandelsgesellschaften), eine militärische Einheit bauen, zweidieser Einheiten bewegen, einen Angriff ausführen,kolonialisieren, versklaven oder passen. Am Ende jedes Kriegesbringen die Einflussmarker eventuell Siegpunkte, auf alle FälleGeld, mit dem allerdings auch die Einheiten auf dem Spielbrettbezahlt werden müssen. Falls ihr dann keine Kohle mehr habt,könnt ihr im nächsten Krieg nur noch Angriffe ausführen, wennihr Unruhen in Kauf nehmt. Diese werden durch Unruhemarkersymbolisiert. Sollte man bei Spielende mehr als 20Unruhepunkte haben, bricht eine Revolution aus und allemühsam errungenen Siegpunkte verfallen. Und man istwährend des Spiels mit Geld chronisch unterversorgt.„Struggle of Empires“ ist ein Super-Strategiespiel und mitseinen drei bis vier Stunden Spielzeit auch noch Ein-Abend-tauglich. Allerdings ist es, wie gesagt, ein komplexes Spiel undsomit wohl nichts für diejenigen, die eine schnelle spaßigePartie „San Juan“ (übrigens ein Super-Karten-Spiel) bevorzugen.Für Leute, die auf „Renaissance“ oder „Civilization“ stehen,ist „Struggle of Empires“ ein Pflichtkauf.

Note: 1

IdeologyAutor: Andrew ParksVerlag: Z-Man GamesSpieler: 2-5Alter: ab 13Dauer: 1-2 StundenPreis: 24,95 beihttp://pegasusshop.deDeutsche Spielregeln unter :http://www.zmangames.com/

Struggles ofEmpireAutor: Martin WallaceVerlag:WarfrogSpieler: 2-7Alter: ab 13Dauer: mind. 3 StundenPreis: 25,95(www.spiele-offensive.de)

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Deutschlands Kiffer suchen Hilfe. Wie man am bestenohne depressiv zu werden durch die kalte Jahreszeitkommt, kann euch zwar auch Kascha nicht sagen, abersonst steht sie euch natürlich wie immer gern mit Ratzur Seite. Wer also Fragen rund ums Thema Drogen hatschickt die am besten an [email protected] hofft drauf, dass unsere gute Fee eine Antwort weiß.

Franky (18) aus Würzburg möchte wissen:„Hey Kascha,meine Eltern haben letztens eine sehr komischeDiskussion angefangen, weil sie so eine „Aufklärungs-broschüre“ gelesen haben. Also sie haben eigentlichnichts gegen Kiffen, meinten aber, dass da voll krasseSachen drin standen und vor allem, dass „Haschisch“viel stärker sei als „Marihuana“, was nur die getrocknetenBlätter sind. Das fand ich ziemlich blödsinnig, aber siewaren davon voll überzeugt. Was sagst du dazu?“

Kascha belehrt:„High Franky,über „Aufklärungsbroschüren“ könnte ich dir jetzt einenganzen Roman schreiben. Bestimmte Interessengruppenneigen dazu, das Bedürfnis des modernen Menschennach Information und Aufklärung für ihre Zwecke zumissbrauchen und streuen völlig falsche Informationen.Ein besonders schönes Beispiel sind Scientology oderdie Polizei. Generell kann man sagen, dass keinerCannabis-Broschüre zu trauen ist, die z. B. Spritzenabbildet oder wo man „Marihuana“ abbildet, dasaussieht wie geschimmelter Tabak in einer Petrischale(z. B. http://www.police.public.lu/conseils_prevention/campagnes/Anti_Drogues/ressources/Marihuana.jpg). In der Tat enthält Haschisch übrigens theoretisch mehrTHC als Gras, weil sich das THC vor allem im Harzfindet. Das, was am Gras knallt, sind die kleinen

Die Hanfberatung im Hanf Journal>>Erste Hilfe für Kiffer

mag am meisten die breiten dünnen, wollte aber mal wissen, obdie verschiedenen Größen verschiedene Funktionen haben oderob es sie einfach nur „zum Spaß“ gibt?

Harzdrüsen, die besondersan den Blüten und Blattspit-zen zu finden sind. Deshalbr a u c h t m a n d i e s e .H a s c h i s c h b e s t e h toptimalerweise nur ausHarz, hat also mehr THC.Nur ist das Haschisch, washierzulande auf dem Marktist, meist dieses schrecklicheDrei-Euro-Stanni-Platten-Hasch, was im Normalfalldrei bis vier Jahre alt ist,durch 100 Hände gegangenist auf dem Weg vonMarokko durch Spanienoder Frankreich hierherund dabei manchmal auchmit Sand, Schuhcreme,Henna usw. gestrecktwurde. Gutes Hasch istseltener und hat auchseinen Preis. Das Grashierzulande kommt eheraus den Niederlanden oderaus deutschen Zuchtbe-t r ieben , i s t dement -sprechend frischer undqualitativ besser. In derPraxis kann man also sagen,dass das (Straßen-)Grashierzulande meistens besserist als das (Straßen-)Haschisch.“

M a r i a ( 1 6 ) a u sHamburg fragt:„Hallo Kascha,warum brennen eigentlichOCB-Papers meistens schiefab und Smokings meisteher gerade? Und warumgibt es so ganz dünne undauch dickere Papers? Ichhabe schon alle möglichenSorten durchprobiert und

Und wie ist das eigentlich mit bunt bedruckten Papersoder welchen mit Geschmack?“

Kascha antwortet:„Hey Maria,viele Fragen, ich hoffe, ich habe auf alles eine Antwort.Also beim Abbrennen liegt das meist einfach amMaterial. Smoking verwendet Reispapier, OCBverwendet Hanf. Daher stören sich viele nicht am schiefAbbrennen, gerade für Pur-Raucher ist es doch schön,wenn man weiß, dass man nur Hanf raucht. Im Grundegenommen liegt das Abbrennverhalten auch noch mehran der Drehtechnik, je besser man mischt und jegleichmäßiger der Druck verteilt ist, desto geraderbrennt der Joint. Ach ja, und da sind wir auch schonbei der Breite derPapers angelangt: Je schmaler sie sind, desto wenigerLagen Papier sind um die Tüte gewickelt, umso geraderbrennt es ab (und schmeckt auch besser). Breite Papersdrehen sich zwar besser, sind aber auch eher für dickeTüten geeignet. Wer mehr slim baut, sollte auch slimpapers nehmen. Manche bauen auch „holländisch“(auch genannt: „schweißen“, „mit Fähnchen“,„linksrum“ und „inside-out“). Da nimmt man das Paperandersherum, leckt die Klebefläche durch das Paperhindurch an und reißt das, was übersteht, dann ab.Dann hat man effektiv überall nur eine Lage Papier,der Joint brennt sehr langsam und gleichmäßig (undgeht immer aus, wenn man zwischendurch zu langelabert). Das ist eine gute Überleitung zur Papierstärke:Je dicker, desto schneller brennt es. Blaue OCBs oderähnliche sind für Haschisch kaum geeignet, weil dieTüte runter ist, bevor das Dope durchgeglüht ist. Wennman Gras und wenig Zeit hat, ’ne prima Sache, schmecktnur etwas nach Papier. Für Gemütlichkeit und gutesHaschisch geht nix über dünnes Papier. Schwarze OCBoder Smoking Master sind da erste Wahl.

Bedruckte Papers finde ich persönlich albern, manchemögen es aber. Ob es gesund ist, weiß ich nicht. Wennman nebenbei eh Starkraucher ist, muss man sich umeventuelle Schadstoffe aus der Farbe, glaube ich, nichtkümmern. Papers mit Geschmack aromatisierenerfahrungsgemäß nicht den Rauch, sondern die Lippen.Ich hab’ welche mit Erdbeer-Aroma, die werde ichgleich mal wieder benutzen, da hast du mich auf eineIdee gebracht. Ist aber auch nicht jedermanns Sache.“

Bernd (19) aus Bremen fragt:„Hi Kascha,ist es eigentlich möglich, aus Nutzhanf wieder„richtigen“ Hanf mit einem ordentlichen THC-Gehaltzu züchten? So nach der 3. Generation, habe ich malgehört?“

Kascha überlegt:„High Bernd,theoretisch ist es wirklich möglich. Nutzhanf nach EU-Norm bildet weniger als 0,3 Prozent THC, das variiertallerdings von Pflanze zu Pflanze. Jetzt müsstest du dirdie potenteren raussuchen und untereinander bestäuben,die anderen wegwerfen. In der nächsten Generationnoch einmal genauso. Und immer so weiter. Das lernstdu bei Darwin und auch im Biounterricht in der 10.Klasse. Tolle Sonne und Düngemittel helfen da auchnicht weiter, weil rein phänotypische Eigenschaftennicht vererbt werden (sonst hättest du evtl. auch nurein Bein, wenn dein Vater sich seins hätte amputierenlassen oder so). Das dauert insgesamt Jahre und kosteteine Menge Geld, weil du immer wieder die Pflanzentesten musst (oder du überlässt es dem Zufall, danndauert es erheblich länger). Einen Erfolg hast du dannirgendwann, wenn du mehr als ein Prozent THC erreichthast, ab dann kann man es in der Regel von einemPlacebo unterscheiden. Wenn du im Bereich fünf biszehn Prozent angekommen bist (nach einigen Jahren),hast du dann endlich brauchbares Gras. Oder du kaufstdir gleich vernünftige Samen und machst nicht diegleiche Arbeit noch mal, die schon viele vor dir gemachthaben. Auf http://www.hanfjournal.de/hajo-website/listen/growing.php werden dir noch vieleweitere Fragen zu Growing beantwortet.“

Das EckthemaDie Welt verzweifelt!

„Auch ich bin schockiert. Aberwir wollen bei aller Trauernicht vergessen dass dieFreiheit der westlichen Weltwichtiger ist als solcheEinzelschicksale.“

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ENDE