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HEUTE IN DER HAZ Innenminister will Gesetze gegen Terror verlängern Berlin. Die Festnahme von mutmaßli- chen Al-Qaida-Terroristen in Nord- rhein-Westfalen hat am Wochenende ei- nen Streit zwischen den Regierungspar- teien ausgelöst. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) sprach sich angesichts des Fahndungserfolgs für eine Verlängerung der Anti-Terror-Ge- setze aus. Bundesjustizministerin Sabi- ne Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) warnte dagegen vor einer pauschalen Verlängerung der Sicherheitsmaßnah- men und vor leichtfertigen Verschärfun- gen. Mit den drei Festnahmen zeige sich, „wie sehr wir unsere Bevölkerung schüt- zen müssen“, sagte Innenminister Fried- rich. Diesen Schutz gewährleisteten auch die nach den Anschlägen von 2001 be- schlossenen Anti-Terror-Gesetze. „Sie sollten Ende des Jahres verlängert wer- den“, sagte der CSU-Politiker. Im Kampf gegen den Terror habe Sicherheit Vor- rang vor finanziellen Erwägungen. Da- gegen riet Justizministerin Leutheusser- Schnarrenberger zur Zurückhaltung: „Die Vorfälle in Nordrhein-Westfalen haben gezeigt, wie handlungsfähig un- sere staatlichen Institutionen sind. Da- raus kann nun wirklich nicht hergeleitet werden, dass wir schärfere Gesetze und immer neue Grundrechtseingriffe brau- chen.“ Die Ministerin will den Innenmi- nister „beim Wort nehmen“, der vor zwei Wochen erklärt habe, dass er keine Ver- schärfung der Anti-Terror-Gesetze vor- bereite: „Rationale Innen- und Rechts- politik schürt keine Ängste oder instru- mentalisiert sie, sondern nimmt die Ängste der Bürger ernst.“ Die drei verhafteten mutmaßlichen Al-Qaida-Terroristen wollten in Deutschland offenbar ein Blutbad an- richten. Die Männer im Alter von 19 bis 31 Jahren planten, einen mit Metalltei- len versetzten Sprengsatz in einer Men- schenmenge zu zünden, wie der Präsi- dent des Bundeskriminalamtes, Jörg Ziercke, am Wochenende erklärte. Die Festgenommenen hätten in jedem Fall Hintermänner gehabt. Laut Ziercke wurden die deutschen Behörden durch US-Geheimdienste auf den Hauptbe- schuldigten aufmerksam gemacht. Der Mann war demnach Anfang 2010 in ei- nem Ausbildungslager im afghanisch- pakistanischen Grenzgebiet. Ein genaues Anschlagsziel hatten die Festgenommenen den Ermittlungen zu- folge noch nicht im Auge. Die Verdächti- gen seien „noch in der Experimentier- phase“ gewesen, sagte der stellvertre- tende Generalbundesanwalt Rainer Griesbaum in Karlsruhe. Eine Gefahr für die Bevölkerung habe zu keinem Zeitpunkt bestanden. BKA-Chef Zier- cke betonte allerdings, es gebe keine Entwarnung: „Wir können keine Ent- warnung für Deutschland geben und müssen weiter mit Anschlägen islamisti- scher Terroristen rechnen.“ P Kommentar Seite 2 VON STEFAN KOCH FDP kontra CSU: Nicht die Ängste der Bürger instrumentalisieren Montag, 2. Mai 2011 Nr. 101 18. Woche Preis 1,40 € Z E I T U N G HANNOVERSCHER ANZEIGER VON 1893 Etabliert: Der Regions-TÜV nimmt den Zoo Hannover unter die Lupe / S. 11 Kultig: Käfertreffen lockt 20 000 Fans auf das Expo-Gelände / S. 9 Ausgeträumt: Niederlage kostet Hannover 96 wohl die Champions League / S. 13 Aufschwung bringt Hannover Gründungsboom Hannover (stw). Die Unternehmen in der Region Hannover erleben einen Auf- schwung wie lange nicht. Das Konjunk- turklima hat sich in den vergangenen Wo- chen noch weiter verbessert, die Insol- venzen gehen zurück, und die Zahl der offenen Stellen bleibt auf einem hohen Niveau. Gleichzeitig zeigt der viermal im Jahr erhobene HAZ-Hannover-Trend ei- nen Boom bei den Unternehmensgrün- dungen: Im ersten Quartal wurden 533 Firmen neu ins Handelsregister eingetra- gen, rund ein Viertel mehr als im Quartal davor. Was sonst oft Folge wachsender Arbeitslosigkeit ist, erklärt sich jetzt aus dem Auftragsboom. Insgesamt entwicke- le sich die Wirtschaft in der Region noch besser als der Durchschnitt der nieder- sächsischen Unternehmen, sagte der Hauptgeschäftsführer der IHK Hanno- ver, Wilfried Prewo. P Der HAZ-Hannover-Trend Seite 21 Weil und Jagau angezeigt Hannover: Die umstrittene Personalver- sammlung von Mitarbeitern aus Stadt- und Regionsverwaltung im Herbst 2010 schlägt noch einmal hohe Wellen. Gegen Oberbürgermeister Stephan Weil und Re- gionspräsident Hauke Jagau (beide SPD) wurde Strafanzeige eingereicht. Seite 9 500000 Bürger verlassen Niedersachsen Berlin. Norddeutschland verliert im- mer mehr Einwohner an den Süden. Al- lein Bayern habe seit der Wiedervereini- gung 670000 Bewohner aus anderen Tei- len Deutschlands angezogen, berichtete die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf aktuelle Daten des Bundesinstituts für Bevölkerungsentwicklung (BIB). Niedersachsen verlor dagegen demnach im gleichen Zeitraum fast eine halbe Million Menschen. Berlin registrierte ei- nen Wanderungsverlust von fast 100000 Bürgern. Auch Mecklenburg-Vorpom- mern, Sachsen-Anhalt oder Bremen ver- lieren Einwohner. Es seien vor allem die jungen Men- schen zwischen 18 und 30 Jahren, die der Heimat den Rücken kehrten, um in ei- nem anderen Bundesland einen Arbeits- platz anzunehmen oder eine Ausbildung anzufangen, sagte BIB-Forscher Ste- phan Kühntopf. Der Chef des Berlin-In- stituts für Bevölkerung und Entwick- lung, Reiner Klingholz, sprach von ei- nem „demografischen Klau“, der für die einzelnen Regionen gravierende Folgen habe. Angesichts des drohenden Fach- kräftemangels und der schrumpfenden Bevölkerung sei Zuwanderung die einzi- ge Möglichkeit, den künftigen Wohl- stand zu halten. Für Bayern prognosti- zieren die Experten dem Bericht zufolge bis zum Jahr 2030 eine anhaltend starke Zuwanderung. Genaueres wird die Volkszählung am 9. Mai ergeben. Deren Ziel ist unter an- derem, die genaue Zahl der Einwohner festzustellen, die in Deutschland insge- samt und in jeder einzelnen Gemeinde und Stadt leben. Von den Bevölkerungs- zahlen hängt unter anderem der Finanz- ausgleich innerhalb Deutschlands und innerhalb der Europäischen Union ab. VON NICOLA K ABEL Der Norden verliert, der Süden boomt Gaddafi-Sohn angeblich getötet Tripolis (dpa). Machthaber Muammar al-Gaddafi überlebte, einer seiner Söhne starb angeblich: Bei einem gezielten Nato-Luftangriff auf ein Haus in Tripo- lis ist nach libyschen Medienberichten Saif al-Arab al-Gaddafi getötet worden. Die Nato und ein US-Regierungsbeam- ter bestätigten den Tod des 29-Jährigen am Sonntag nicht. Umgehend verstärk- ten Gaddafi-treue Truppen die Angriffe auf die Rebellen. Zudem sei die britische Botschaft zerstört worden, hieß es. P Kommentar Seite 2 P Propaganda in Tripolis Seite 3 Ministerium warnt vor Verzehr von Aalen Hannover (kau). Das Landwirtschafts- ministerium in Hannover warnt vor dem Verzehr von Aalen und Brassen aus nie- dersächsischen Flüssen. Ein großer An- teil von untersuchten Fischen sei sehr stark mit Dioxin belastet gewesen. Bei den Aalen betraf dies Fänge aus Elbe, Weser und Ems. Brassen waren in Weser und Aller besonders belastet. Das Lan- desamt für Verbraucherschutz wies da- rauf hin, dass die Umweltgifte zum gro- ßen Teil aus „Altlasten“ von Industrie und Landwirtschaft stammen. P Mit Dioxin belastet Seite 4 Maikundgebungen gegen Atomkraft Hannover (bil). Bei den Maikundge- bungen in Niedersachsen haben die Ge- werkschaften am Sonntag gerechte Löh- ne und den Ausstieg aus der Atomkraft gefordert. Bei der Kundgebung in Han- nover kritisierte Helga Schwitzer vom Hauptvorstand der IG Metall vor allem Betriebe aus dem Bereich erneuerbare Energien, die Gewerkschaftstätigkeit unterbänden und Beschäftigte unter Ta- rif bezahlten: „Zukunftstechnologie mit Billiglöhnen, das geht nicht zusammen.“ P Arbeitsmarkt wird geöffnet Seite 2 P Kundgebung in Hannover Seite 10 Hannover. Anspruch und Wirklichkeit klaffen oft auseinander: Obwohl Mütter- Kind-Kuren seit April 2007 Pflichtleis- tungen der Krankenkassen sind, werden heute so viele Anträge abgelehnt wie vor der Gesetzesänderung. Dabei sollte diese eigentlich den Zugang zu den Angeboten erleichtern. Im vergangenen Jahr klet- terte die Ablehnungsquote nach Anga- ben des Müttergenesungswerkes auf 34 Prozent – mit „teilweise haarsträuben- den Begründungen“, wie Geschäftsfüh- rerin Anne Schilling sagt. „Die Kassen finden immer ein neues Schlupfloch.“ Laut einer Studie des Bundesfamilien- ministeriums besteht hierzulande bei je- der fünften Mutter und etwa jedem zehn- ten Vater grundsätzlich Behandlungsbe- darf, meist aufgrund chronischer Er- schöpfung. Tatsächlich haben 2009 jedoch nur 43 000 Mütter mit 64 000 Kin- dern an einer dreiwöchigen Kur teilge- nommen. 2010 sanken die Ausgaben der Kassen in diesem Bereich um neun Pro- zent auf 287 Millionen Euro. Eine Deka- de davor lagen die Ausgaben für diesen Posten noch bei 409 Millionen Euro. Einsamer Spitzenreiter bei Ablehnun- gen für Mutter-Kind-Kuren ist die KKH Allianz. Laut Müttergenesungswerk bü- gelt die hannoversche Kasse knapp zwei Drittel aller Anträge ab. Bei der KKH geht man nur von etwas mehr der Hälfte der Fälle aus, sieht darin aber keinen Vorsatz: „Der Medizinische Dienst prüft jeden Antrag nach Recht und Gesetz“, sagt eine Sprecherin. Der Medizinische Dienst der Kran- kenkassen (MDK) begutachtet auch die Pflegebedürftigkeit von Patienten – und ähnlich wie in diesem Bereich gebe es auch bei Mutter-Kind-Kuren einen Er- messensspielraum, kontert das Mütter- genesungswerk – er werde aber zu oft zuungunsten der Betroffenen genutzt. Legen die Mütter Widerspruch ein, wer- de die Kur in 54 Prozent der Fälle schließ- lich doch genehmigt, berichtet Ge- schäftsführerin Schilling. Jede zweite an einer Kur teilnehmende Frau hat ein Haushaltsnettoeinkommen von weniger als 1500 Euro. Jede fünfte Mutter ist vollzeitbeschäftigt, mehr als jede dritte arbeitet in Teilzeit. „Viele Mütter fühlen sich wie Hamster im Tret- rad“, sagt Friederike Otto, Leiterin des Forschungsverbundes Familiengesund- heit an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). „Sie müssen erst ein- mal aus ihrer tiefen Erschöpfung heraus- kommen, um ihre Lage zu überdenken und dann auch verbessern zu können.“ Nach Einschätzung der Kassen haben sich die Mütter die hohe Zahl der Ableh- nungen allerdings auch selbst zuzu- schreiben. Vielfach fehlten in den Anträ- gen aussagekräftige Begründungen, zu- weilen seien ambulante Therapien bes- ser geeignet, heißt es etwa bei der AOK Niedersachsen. „Die Genehmigung aller eingereichten Anträge ohne Prüfung der Voraussetzung würde zu Mehrkosten von rund zehn Millionen Euro führen“, erklärte ein Sprecher. Kassen verweigern Mutter-Kind-Kuren VON JENS HEITMANN Müttergenesungswerk beklagt „haarsträubende Begründungen“ / MHH-Forscher sehen großen Bedarf Gemeinsame Kuren von Müttern und Kindern sind Pflichtleistungen der Kassen. dpa Fans bedrohen Spieler Sport: Nach der 0:3-Niederlage in Mainz haben Fußballfans des abstiegsbedroh- ten Bundesligisten Eintracht Frankfurt die Spieler bedroht. Die Profis des Klubs mussten unter Polizeischutz zu ihren Au- tos gebracht werden. Seite 15 Flitterwochen verschoben Welt im Spiegel: Prinz William und seine Ehefrau Kate haben überraschend ihre Flitterwochen verschoben. Schon mor- gen will der Sohn des britischen Thron- folgers seinen Dienst als Rettungspilot im walisischen Anglesey wieder aufneh- men. Seite 8 VW droht Klage Wirtschaft: Auf VW rollt eine weitere Schadensersatzklage im Zusammenhang mit Porsche zu. Investmentfonds beschul- digen Aufsichtsratsmitglieder, von an- geblichen Marktmanipulationen Porsches gewusst zu haben. Seite 21 Burgdorf verliert 26:32 Sport: Für die Handballer der TSV Han- nover-Burgdorf gab es bei der HSG Wetzlar nichts zu holen. Trotz der 26:32-Niederlage muss der Klub aber nicht um den Klassenerhalt in der Bun- desliga bangen. Seite 17 Wertvolle Harfe vergessen Hannover: Ein 78 Jahre alter Mann hat seine wertvolle Harfe im Hauptbahnhof beim Warten auf seinen Zug vergessen. Der Harfenist hatte sich das mehrere Tausend Euro teure Instrument vor 20 Jahren eigens anfertigen lassen. Seite 9 www.haz.de Nur Gewinner Arbeitnehmerfreizügigkeit Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, haben sich die Verhältnisse auf dem deutschen Arbeitsmarkt nachhaltig geändert. Deutschland öffnet gemeinsam mit Öster- reich seine Tore für alle EU-Arbeitneh- mer, die aus Polen, Ungarn, Tschechien, der Slowakei und den baltischen Repu- bliken hier ihr Glück versuchen wollen. Schätzungen schwanken zwischen 250 000 bis 800 000 Menschen, die in den nächsten beiden Jahren ins Land kom- men. Auf lange Sicht nähern sich die Vor- hersagen an: Man rechnet mit einer Zu- wanderung von bis zu zwei Millionen Menschen im nächsten Jahrzehnt. Um die Zahl zu relativieren, sei daran erinnert, dass von 1991 bis 2000 über drei Millio- nen Menschen nach Deutschland kamen. Polens neue Chance Über die Hälfte der Zuwanderer wer- den aus dem bevölkerungsstarken Polen stammen. Das verweist auf eine wichtige Dimension des Vorgangs. Mit dem künf- tig unbeschränkten Zutritt polnischer Arbeitnehmer auf den deutschen Arbeits- markt bekommt die deutsch-polnische Nachbarschaft eine neue praktische Sei- te, die helfen kann, tief sitzende Befürch- tungen durch reale Erfahrungen zu über- winden. Die Ängste lassen sich auf eine einfa- che Formel bringen: Deutsche fürchten, vom Nachbarn um ihren Wohlstand ge- bracht zu werden, Polen sorgen sich, ihr Land an die reicheren Nachbarn zu ver- lieren. Deshalb verzögerten Sonderklau- seln vom Immobilienerwerb bis zum Ar- beitsmarkt den europäischen Neubeginn und verringerten damit die Chancen, die aus dem gemeinsamen Markt erwachsen können. Damit ist es nun endgültig vor- bei. Die Bremsen sind jetzt gelockert. Die Grenze an Oder und Neiße lässt sich zwar schon seit gut drei Jahren ohne Ausweiskontrolle passieren, als Polen sich dem Schengener Abkommen an- schloss. Erst jetzt aber kann in der Grenz- region beider Länder wirklich ein wirt- schaftliches Unterfutter wachsen, das im Laufe von Jahren und Jahrzehnten die Nahtstelle zwischen beiden Ländern in den Hintergrund treten lässt. Deutsche Unternehmen können mit polnischen Kräften ihre Wettbewerbsfä- higkeit steigern. Polen wird mit den Hei- matüberweisungen der Zuwanderer seine touristische Struktur entwickeln kön- nen. Die bislang durch ihre Randlage ge- schwächten jeweiligen Grenzregionen haben die Chance, gemeinsam zu neuer Stärke zu finden. Auf solchen regionalen Win-win-Situationen im Westen gründe- te sich die europäische Idee. Sie kann im Osten eine willkommene Auffrischung erfahren. Mit der neuen Arbeitnehmerfreizügig- keit für Osteuropäer ziehen Österreich und Deutschland an der ehemaligen Nahtstelle des Kontinents nach, was an- dere EU-Länder bereits vor sieben Jahren bei der EU-Erweiterung im Jahr 2004 vorgemacht haben. Wie man diese Verzö- gerung auch beurteilen mag: In besserer Verfassung als jetzt hätte der Arbeits- markt nicht sein können, um einen neuen Andrang auf Jobs zu verkraften. Wie ein Schwamm sauge der Arbeits- markt Bewerber auf, sagt Arbeitsminis- terin Ursula von der Leyen. Die gute Kon- junktur und die aufreißende demografi- sche Lücke wirken da in eine Richtung. Jede Stelle, die besetzt werden kann, lässt die Wirtschaft weiter wachsen. Deutschlands neue Aufgaben Kein Gewinn ist ohne Risiko. Für gera- de einmal 1600 Euro im Monat, erzählte dieser Tage ein polnischer Arbeitsmarkt- experte in Schwedt/Oder, lasse sich fast jeder seiner Landsleute zum Verlassen seiner Heimat bewegen. Mit so einem flä- chendeckenden Angebot ist nicht zu rech- nen. Wie auch nicht eine massenhafte Zu- wanderung in die deutsche Sozialhilfe zu befürchten steht. Mit wenig Geld lebt es sich zu Hause immer noch am besten, sonst gäbe es eine andere Zuwanderung aus traditionellen EU-Staaten im Süden. Auch ein starker Druck auf deutsche Löhne, wie bisweilen befürchtet, wird von Experten inzwischen nahezu ausge- schlossen. Dennoch verdienen all diese Fragen besondere Aufmerksamkeit. Denn trotz großer wirtschaftlicher Dynamik der EU-Beitrittsländer in den vergangenen zwei Jahrzehnten ist die wirtschaftliche und soziale Kluft zwischen Polen, Tsche- chien einerseits und Deutschland ande- rerseits erheblich größer als zwischen anderen direkt benachbarten EU-Län- dern. Sollte es zu größeren Verwerfungen kommen, wird man schnell reagieren müssen. Am Ende dieses Jahres lässt sich fundierter darüber urteilen, ob das Land einen gesetzlichen Mindestlohn braucht und wieweit es weitere Zuwanderung verkraftet. Auch das verspricht Gewinn. VON MICHAEL M. GRüTER Rätsel Seite 7, 19 Roman Seite 10 Sporttabellen Seite 18 Familienanzeigen Seite 19 Verbraucher / Finanzen Seite 22 Medien / TV Seite 23 Täglich (fast) alles Seite 24 Postanschrift: 30148 Hannover Redaktion: (05 11) 5 18-0 Anzeigen: 01 80-1 23 43 21* und www.haz.de Telefax Kleinanzeigen: 01 80-1 23 43 30* Abonnenten-Service: 01 80-1 23 43 34* Internet: www.haz.de * Ein Anruf aus dem deutschen Festnetz kostet 3,9 Cent pro Minute, ein Anruf aus dem Mobilfunknetz höchstens 42 Cent pro Minute. 13° Wechselnde Bewölkung und meist niederschlags- frei. Der Wind weht mä- ßig aus Ost. Seite 24 Noch war es nur eine Attrappe, aber zum Üben reichte sie allemal. Nach dem 2:0 ge- gen den 1. FC Nürnberg posierte Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp mit einer übergroßen Papp-Meisterschale vor den BVB-Fans; auf das Original muss der neue deutsche Fußballmeister noch bis zum letzten Spieltag am 14. Mai warten. Die Meisterfeier am Wochenende funktionier- te derweil auch ohne Probe: Dortmund tanzte bis Sonntagmittag – diese Party war nicht von Pappe. P Seite 16 Schwarz-Gelb kann es doch rtr Lottozahlen: 10, 12, 19, 29, 33, 34 (9) Superzahl: 0 Spiel 77: 7670031 Super 6: 755262 Toto: 1112122211111 6 aus 45: 18, 19, 25, 31, 32, 42 (45) (Ohne Gewähr) HANNOVER: AEGIDIENTORPLATZ 1 GARBSEN: AMBIENTE BY HESSE WERKART HANNOVER TELEFON: (05 11) 83 13 73 4 1 9 0 3 4 7 3 0 1 4 0 6 1 0 0 1 8

Hannoversche Allgemeine Zeitung 20110502

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Page 1: Hannoversche Allgemeine Zeitung 20110502

Heute in der HAZ

Innenminister will Gesetzegegen Terror verlängern

Berlin. Die Festnahme von mutmaßli-chen Al-Qaida-Terroristen in Nord-rhein-Westfalen hat am Wochenende ei-nen Streit zwischen den Regierungspar-teien ausgelöst. BundesinnenministerHans-Peter Friedrich (CSU) sprach sichangesichts des Fahndungserfolgs füreine Verlängerung der Anti-Terror-Ge-setze aus. Bundesjustizministerin Sabi-ne Leutheusser-Schnarrenberger (FDP)warnte dagegen vor einer pauschalenVerlängerung der Sicherheitsmaßnah-men und vor leichtfertigen Verschärfun-gen.Mit den drei Festnahmen zeige sich,

„wie sehrwir unsere Bevölkerung schüt-zenmüssen“, sagte Innenminister Fried-rich.DiesenSchutzgewährleistetenauchdie nach den Anschlägen von 2001 be-schlossenen Anti-Terror-Gesetze. „Siesollten Ende des Jahres verlängert wer-den“, sagte der CSU-Politiker. ImKampfgegen den Terror habe Sicherheit Vor-

rang vor finanziellen Erwägungen. Da-gegen riet Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger zur Zurückhaltung:„Die Vorfälle in Nordrhein-Westfalenhaben gezeigt, wie handlungsfähig un-sere staatlichen Institutionen sind. Da-raus kann nun wirklich nicht hergeleitetwerden, dass wir schärfere Gesetze undimmer neue Grundrechtseingriffe brau-chen.“ Die Ministerin will den Innenmi-nister „beimWort nehmen“, der vor zweiWochen erklärt habe, dass er keine Ver-schärfung der Anti-Terror-Gesetze vor-bereite: „Rationale Innen- und Rechts-politik schürt keine Ängste oder instru-mentalisiert sie, sondern nimmt dieÄngste der Bürger ernst.“Die drei verhafteten mutmaßlichen

Al-Qaida-Terroristen wollten inDeutschland offenbar ein Blutbad an-richten. Die Männer im Alter von 19 bis31 Jahren planten, einen mit Metalltei-len versetzten Sprengsatz in einer Men-schenmenge zu zünden, wie der Präsi-dent des Bundeskriminalamtes, Jörg

Ziercke, am Wochenende erklärte. DieFestgenommenen hätten in jedem FallHintermänner gehabt. Laut Zierckewurden die deutschen Behörden durchUS-Geheimdienste auf den Hauptbe-schuldigten aufmerksam gemacht. DerMann war demnach Anfang 2010 in ei-nem Ausbildungslager im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet.Ein genaues Anschlagsziel hatten die

Festgenommenen den Ermittlungen zu-folge noch nicht im Auge. Die Verdächti-gen seien „noch in der Experimentier-phase“ gewesen, sagte der stellvertre-tende Generalbundesanwalt RainerGriesbaum in Karlsruhe. Eine Gefahrfür die Bevölkerung habe zu keinemZeitpunkt bestanden. BKA-Chef Zier-cke betonte allerdings, es gebe keineEntwarnung: „Wir können keine Ent-warnung für Deutschland geben undmüssenweitermit Anschlägen islamisti-scher Terroristen rechnen.“

P Kommentar Seite 2

Von Stefan Koch

FDP kontra CSU: Nicht die Ängste der Bürger instrumentalisieren

Montag, 2. Mai 2011 Nr. 101 • 18.Woche • Preis 1,40 €Z e i t u n gHannoverscHer anzeiger von 1893

Etabliert:Der Regions-TÜV nimmt den ZooHannover unter die Lupe / S. 11

Kultig:Käfertreffen lockt 20000 Fansauf das Expo-Gelände / S. 9

Ausgeträumt:Niederlage kostet Hannover 96wohl die Champions League / S. 13

Aufschwungbringt HannoverGründungsboomHannover (stw). Die Unternehmen in

der Region Hannover erleben einen Auf-schwung wie lange nicht. Das Konjunk-turklimahat sich in den vergangenenWo-chen noch weiter verbessert, die Insol-venzen gehen zurück, und die Zahl deroffenen Stellen bleibt auf einem hohenNiveau. Gleichzeitig zeigt der viermal imJahr erhobene HAZ-Hannover-Trend ei-nen Boom bei den Unternehmensgrün-dungen: Im ersten Quartal wurden 533Firmen neu ins Handelsregister eingetra-gen, rund ein Viertel mehr als im Quartaldavor. Was sonst oft Folge wachsenderArbeitslosigkeit ist, erklärt sich jetzt ausdem Auftragsboom. Insgesamt entwicke-le sich die Wirtschaft in der Region nochbesser als der Durchschnitt der nieder-sächsischen Unternehmen, sagte derHauptgeschäftsführer der IHK Hanno-ver, Wilfried Prewo.

P Der HAZ-Hannover-Trend Seite 21

Weil und Jagau angezeigtHannover: Die umstrittene Personalver-sammlung von Mitarbeitern aus Stadt-und Regionsverwaltung im Herbst 2010schlägt noch einmal hohe Wellen. GegenOberbürgermeister StephanWeil undRe-gionspräsident Hauke Jagau (beide SPD)wurde Strafanzeige eingereicht. Seite 9

500000 Bürgerverlassen

Niedersachsen

Berlin. Norddeutschland verliert im-mer mehr Einwohner an den Süden. Al-lein Bayern habe seit der Wiedervereini-gung 670000 Bewohner aus anderen Tei-len Deutschlands angezogen, berichtetedie „Welt am Sonntag“ unter Berufungauf aktuelle Daten des Bundesinstitutsfür Bevölkerungsentwicklung (BIB).Niedersachsen verlor dagegen demnachim gleichen Zeitraum fast eine halbeMillion Menschen. Berlin registrierte ei-nen Wanderungsverlust von fast 100000Bürgern. Auch Mecklenburg-Vorpom-mern, Sachsen-Anhalt oder Bremen ver-lieren Einwohner.Es seien vor allem die jungen Men-

schen zwischen 18 und 30 Jahren, die derHeimat den Rücken kehrten, um in ei-nem anderen Bundesland einen Arbeits-platz anzunehmen oder eine Ausbildunganzufangen, sagte BIB-Forscher Ste-phan Kühntopf. Der Chef des Berlin-In-stituts für Bevölkerung und Entwick-lung, Reiner Klingholz, sprach von ei-nem „demografischen Klau“, der für dieeinzelnen Regionen gravierende Folgenhabe. Angesichts des drohenden Fach-kräftemangels und der schrumpfendenBevölkerung sei Zuwanderung die einzi-ge Möglichkeit, den künftigen Wohl-stand zu halten. Für Bayern prognosti-zieren die Experten dem Bericht zufolgebis zum Jahr 2030 eine anhaltend starkeZuwanderung.Genaueres wird die Volkszählung am

9. Mai ergeben. Deren Ziel ist unter an-derem, die genaue Zahl der Einwohnerfestzustellen, die in Deutschland insge-samt und in jeder einzelnen Gemeindeund Stadt leben. Von den Bevölkerungs-zahlen hängt unter anderem der Finanz-ausgleich innerhalb Deutschlands undinnerhalb der Europäischen Union ab.

Von nicola Kabel

Der Norden verliert,der Süden boomt

Gaddafi-Sohnangeblich getötet

Tripolis (dpa). Machthaber Muammaral-Gaddafi überlebte, einer seiner Söhnestarb angeblich: Bei einem gezieltenNato-Luftangriff auf ein Haus in Tripo-lis ist nach libyschen MedienberichtenSaif al-Arab al-Gaddafi getötet worden.Die Nato und ein US-Regierungsbeam-ter bestätigten den Tod des 29-Jährigenam Sonntag nicht. Umgehend verstärk-ten Gaddafi-treue Truppen die Angriffeauf die Rebellen. Zudem sei die britischeBotschaft zerstört worden, hieß es.

P Kommentar Seite 2P Propaganda in Tripolis Seite 3

Ministerium warnt vorVerzehr von Aalen

Hannover (kau).DasLandwirtschafts-ministerium inHannover warnt vor demVerzehr von Aalen und Brassen aus nie-dersächsischen Flüssen. Ein großer An-teil von untersuchten Fischen sei sehrstark mit Dioxin belastet gewesen. Beiden Aalen betraf dies Fänge aus Elbe,Weser und Ems. Brassen waren in Weserund Aller besonders belastet. Das Lan-desamt für Verbraucherschutz wies da-rauf hin, dass die Umweltgifte zum gro-ßen Teil aus „Altlasten“ von Industrieund Landwirtschaft stammen.

P Mit Dioxin belastet Seite 4

Maikundgebungengegen Atomkraft

Hannover (bil). Bei den Maikundge-bungen in Niedersachsen haben die Ge-werkschaften amSonntag gerechte Löh-ne und den Ausstieg aus der Atomkraftgefordert. Bei der Kundgebung in Han-nover kritisierte Helga Schwitzer vomHauptvorstand der IG Metall vor allemBetriebe aus dem Bereich erneuerbareEnergien, die Gewerkschaftstätigkeitunterbänden und Beschäftigte unter Ta-rif bezahlten: „Zukunftstechnologie mitBilliglöhnen, das geht nicht zusammen.“

P Arbeitsmarkt wird geöffnet Seite 2P Kundgebung in Hannover Seite 10

Hannover.Anspruch undWirklichkeitklaffen oft auseinander: ObwohlMütter-Kind-Kuren seit April 2007 Pflichtleis-tungen der Krankenkassen sind, werdenheute so viele Anträge abgelehnt wie vorderGesetzesänderung.Dabei sollte dieseeigentlich den Zugang zu den Angebotenerleichtern. Im vergangenen Jahr klet-terte die Ablehnungsquote nach Anga-ben des Müttergenesungswerkes auf 34Prozent – mit „teilweise haarsträuben-den Begründungen“, wie Geschäftsfüh-rerin Anne Schilling sagt. „Die Kassenfinden immer ein neues Schlupfloch.“Laut einer Studie des Bundesfamilien-

ministeriums besteht hierzulande bei je-der fünftenMutterundetwa jedemzehn-ten Vater grundsätzlich Behandlungsbe-darf, meist aufgrund chronischer Er-schöpfung. Tatsächlich haben 2009jedoch nur 43000Mütter mit 64000 Kin-

dern an einer dreiwöchigen Kur teilge-nommen. 2010 sanken die Ausgaben derKassen in diesem Bereich um neun Pro-zent auf 287 Millionen Euro. Eine Deka-de davor lagen die Ausgaben für diesenPosten noch bei 409 Millionen Euro.Einsamer Spitzenreiter bei Ablehnun-

gen für Mutter-Kind-Kuren ist die KKHAllianz. Laut Müttergenesungswerk bü-gelt die hannoversche Kasse knapp zweiDrittel aller Anträge ab. Bei der KKHgeht man nur von etwas mehr der Hälfteder Fälle aus, sieht darin aber keinenVorsatz: „Der Medizinische Dienst prüftjeden Antrag nach Recht und Gesetz“,sagt eine Sprecherin.Der Medizinische Dienst der Kran-

kenkassen (MDK) begutachtet auch diePflegebedürftigkeit von Patienten – undähnlich wie in diesem Bereich gebe esauch bei Mutter-Kind-Kuren einen Er-messensspielraum, kontert das Mütter-genesungswerk – er werde aber zu oft

zuungunsten der Betroffenen genutzt.Legen die Mütter Widerspruch ein, wer-dedieKur in54ProzentderFälleschließ-lich doch genehmigt, berichtet Ge-schäftsführerin Schilling.Jede zweite an einer Kur teilnehmende

Frau hat ein Haushaltsnettoeinkommen

von weniger als 1500 Euro. Jede fünfteMutter ist vollzeitbeschäftigt, mehr alsjede dritte arbeitet in Teilzeit. „VieleMütter fühlen sich wie Hamster im Tret-rad“, sagt Friederike Otto, Leiterin desForschungsverbundes Familiengesund-heit an der Medizinischen HochschuleHannover (MHH). „Sie müssen erst ein-mal aus ihrer tiefen Erschöpfung heraus-kommen, um ihre Lage zu überdenkenund dann auch verbessern zu können.“Nach Einschätzung der Kassen haben

sich die Mütter die hohe Zahl der Ableh-nungen allerdings auch selbst zuzu-schreiben. Vielfach fehlten in denAnträ-gen aussagekräftige Begründungen, zu-weilen seien ambulante Therapien bes-ser geeignet, heißt es etwa bei der AOKNiedersachsen. „Die Genehmigung allereingereichten Anträge ohne Prüfung derVoraussetzung würde zu Mehrkostenvon rund zehn Millionen Euro führen“,erklärte ein Sprecher.

Kassen verweigern Mutter-Kind-KurenVon JenS heitmann

Müttergenesungswerk beklagt „haarsträubende Begründungen“ / MHH-Forscher sehen großen Bedarf

Gemeinsame Kuren von Müttern und Kindernsind Pflichtleistungen der Kassen. dpa

Fans bedrohen SpielerSport: Nach der 0:3-Niederlage in Mainzhaben Fußballfans des abstiegsbedroh-ten Bundesligisten Eintracht Frankfurtdie Spieler bedroht. Die Profis des Klubsmussten unter Polizeischutz zu ihren Au-tos gebracht werden. Seite 15

Flitterwochen verschobenWelt im Spiegel: PrinzWilliam und seineEhefrau Kate haben überraschend ihreFlitterwochen verschoben. Schon mor-gen will der Sohn des britischen Thron-folgers seinen Dienst als Rettungspilotim walisischen Anglesey wieder aufneh-men. Seite 8

VW droht KlageWirtschaft: Auf VW rollt eine weitereSchadensersatzklage im Zusammenhangmit Porsche zu. Investmentfonds beschul-digen Aufsichtsratsmitglieder, von an-geblichenMarktmanipulationenPorschesgewusst zu haben. Seite 21

Burgdorf verliert 26:32Sport: Für die Handballer der TSV Han-nover-Burgdorf gab es bei derHSG Wetzlar nichts zu holen. Trotz der26:32-Niederlage muss der Klub abernicht um den Klassenerhalt in der Bun-desliga bangen. Seite 17

Wertvolle Harfe vergessenHannover: Ein 78 Jahre alter Mann hatseine wertvolle Harfe im Hauptbahnhofbeim Warten auf seinen Zug vergessen.Der Harfenist hatte sich das mehrereTausend Euro teure Instrument vor 20Jahren eigens anfertigen lassen. Seite 9

www.haz.de

Nur GewinnerArbeitnehmerf reizügigkeit

Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, habensich die Verhältnisse auf dem deutschenArbeitsmarkt nachhaltig geändert.DeutschlandöffnetgemeinsammitÖster-reich seine Tore für alle EU-Arbeitneh-mer, die aus Polen, Ungarn, Tschechien,der Slowakei und den baltischen Repu-bliken hier ihr Glück versuchen wollen.Schätzungen schwanken zwischen

250000 bis 800000 Menschen, die in dennächsten beiden Jahren ins Land kom-men. Auf lange Sicht nähern sich die Vor-hersagen an: Man rechnet mit einer Zu-wanderung von bis zu zwei MillionenMenschen imnächsten Jahrzehnt. UmdieZahl zu relativieren, sei daran erinnert,dass von 1991 bis 2000 über drei Millio-nen Menschen nach Deutschland kamen.

Polens neue Chance

Über die Hälfte der Zuwanderer wer-den aus dem bevölkerungsstarken Polenstammen. Das verweist auf eine wichtigeDimension des Vorgangs. Mit dem künf-tig unbeschränkten Zutritt polnischerArbeitnehmer auf den deutschenArbeits-markt bekommt die deutsch-polnischeNachbarschaft eine neue praktische Sei-te, die helfen kann, tief sitzende Befürch-tungen durch reale Erfahrungen zu über-winden.Die Ängste lassen sich auf eine einfa-

che Formel bringen: Deutsche fürchten,vom Nachbarn um ihren Wohlstand ge-bracht zu werden, Polen sorgen sich, ihrLand an die reicheren Nachbarn zu ver-lieren. Deshalb verzögerten Sonderklau-seln vom Immobilienerwerb bis zum Ar-beitsmarkt den europäischen Neubeginnund verringerten damit die Chancen, dieaus dem gemeinsamen Markt erwachsenkönnen. Damit ist es nun endgültig vor-bei. Die Bremsen sind jetzt gelockert.Die Grenze an Oder und Neiße lässt

sich zwar schon seit gut drei Jahren ohneAusweiskontrolle passieren, als Polensich dem Schengener Abkommen an-schloss. Erst jetzt aber kann inderGrenz-region beider Länder wirklich ein wirt-schaftliches Unterfutter wachsen, das imLaufe von Jahren und Jahrzehnten dieNahtstelle zwischen beiden Ländern inden Hintergrund treten lässt.Deutsche Unternehmen können mit

polnischen Kräften ihre Wettbewerbsfä-higkeit steigern. Polen wird mit den Hei-matüberweisungen der Zuwanderer seinetouristische Struktur entwickeln kön-nen. Die bislang durch ihre Randlage ge-schwächten jeweiligen Grenzregionenhaben die Chance, gemeinsam zu neuerStärke zu finden. Auf solchen regionalenWin-win-Situationen im Westen gründe-te sich die europäische Idee. Sie kann imOsten eine willkommene Auffrischungerfahren.Mit der neuen Arbeitnehmerfreizügig-

keit für Osteuropäer ziehen Österreichund Deutschland an der ehemaligenNahtstelle des Kontinents nach, was an-dere EU-Länder bereits vor sieben Jahrenbei der EU-Erweiterung im Jahr 2004vorgemacht haben. Wie man diese Verzö-gerung auch beurteilen mag: In bessererVerfassung als jetzt hätte der Arbeits-markt nicht sein können, um einen neuenAndrang auf Jobs zu verkraften.Wie ein Schwamm sauge der Arbeits-

markt Bewerber auf, sagt Arbeitsminis-terinUrsula vonderLeyen.Die guteKon-junktur und die aufreißende demografi-sche Lücke wirken da in eine Richtung.Jede Stelle, die besetztwerden kann, lässtdie Wirtschaft weiter wachsen.

Deutschlands neue Aufgaben

KeinGewinn ist ohne Risiko. Für gera-de einmal 1600 Euro im Monat, erzähltedieser Tage ein polnischer Arbeitsmarkt-experte in Schwedt/Oder, lasse sich fastjeder seiner Landsleute zum Verlassenseiner Heimat bewegen. Mit so einem flä-chendeckendenAngebot ist nicht zu rech-nen.Wie auch nicht einemassenhafte Zu-wanderung in die deutsche Sozialhilfe zubefürchten steht. Mit wenig Geld lebt essich zu Hause immer noch am besten,sonst gäbe es eine andere Zuwanderungaus traditionellen EU-Staaten im Süden.Auch ein starker Druck auf deutscheLöhne, wie bisweilen befürchtet, wirdvon Experten inzwischen nahezu ausge-schlossen.Dennoch verdienen all diese Fragen

besondere Aufmerksamkeit. Denn trotzgroßer wirtschaftlicher Dynamik derEU-Beitrittsländer in den vergangenenzwei Jahrzehnten ist die wirtschaftlicheund soziale Kluft zwischen Polen, Tsche-chien einerseits und Deutschland ande-rerseits erheblich größer als zwischenanderen direkt benachbarten EU-Län-dern.Sollte es zu größeren Verwerfungen

kommen, wird man schnell reagierenmüssen. Am Ende dieses Jahres lässt sichfundierter darüber urteilen, ob das Landeinen gesetzlichen Mindestlohn brauchtund wieweit es weitere Zuwanderungverkraftet. Auch das verspricht Gewinn.

Von michael m. Grüter

Rätsel Seite 7, 19

Roman Seite 10

Sporttabellen Seite 18

Familienanzeigen Seite 19

Verbraucher / Finanzen Seite 22

Medien / TV Seite 23

Täglich (fast) alles Seite 24

Postanschrift: 30148 HannoverRedaktion: (05 11) 5 18-0Anzeigen: 01 80-1 23 43 21* und www.haz.deTelefax Kleinanzeigen: 01 80-1 23 43 30*Abonnenten-Service: 01 80-1 23 43 34*Internet: www.haz.de* Ein Anruf aus dem deutschen Festnetz kostet 3,9 Cent pro Minute,ein Anruf aus dem Mobilfunknetz höchstens 42 Cent pro Minute.

13°

Wechselnde Bewölkungund meist niederschlags-frei. Der Wind weht mä-ßig aus Ost. Seite 24

Noch war es nur eine Attrappe, aber zumÜben reichte sie allemal. Nach dem 2:0 ge-gen den 1. FC Nürnberg posierte Borussia

Dortmunds Trainer Jürgen Klopp mit einerübergroßen Papp-Meisterschale vor denBVB-Fans; auf das Original muss der neue

deutsche Fußballmeister noch bis zumletzten Spieltag am 14. Mai warten. DieMeisterfeier amWochenende funktionier-

te derweil auch ohne Probe: Dortmundtanzte bis Sonntagmittag – diese Partywar nicht von Pappe. P Seite 16

Schwarz-Gelb kann es doch

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Lottozahlen: 10, 12, 19, 29, 33, 34 (9)Superzahl: 0Spiel 77: 7 6 7 0 0 3 1Super 6: 7 5 5 2 6 2toto: 1 1 1 2 1 2 2 2 1 1 1 1 16 aus 45: 18, 19, 25, 31, 32, 42 (45)(Ohne Gewähr)

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Page 2: Hannoversche Allgemeine Zeitung 20110502

Inland

ausland

Widerstand gegen Ausstieg

Rot-Grün in Mainz perfekt

Guttenberg wehrt sich

Protest gegen Neonazis

Wulff wirbt für Sicherheit

Österreich in der Kritik

Israel stoppt Zahlungen

Berlin: In der Diskussion um den Atom-ausstieg haben drei CDU-Landesverbän-de ein Leitlinien-Papier für eine behutsa-me Energiewende ausgearbeitet. Ziel isteine sichere, umweltschonende, vom Aus-land unabhängige und bezahlbare Ener-gieversorgung. Das Papier wurde von denGeneralsekretären der CDU Hessen,Sachsen und Thüringen vorgelegt und sollheute auf einer Fachkonferenz der Bun-despartei in Berlin diskutiert werden.DenAutoren ist wichtig, dass die deutscheWirtschaft vom Ausstieg aus der Atom-kraft nicht beeinträchtigt wird. dpa

Mainz: Gut einen Monat nach der rhein-land-pfälzischenLandtagswahlhaben sichSPDundGrüne offensichtlich auf eineKa-binettsliste geeinigt. Die SPD besetze fünfRessorts, berichtet die „Rhein-Zeitung“.Die Grünen erhalten demnach drei Minis-terien, die von Frauen geleitet werden. Da-mit wäre die neue rot-grüne Regierung umein Ministerium größer als die bisherigeSPD-Alleinregierung. Erste grüne Wirt-schaftsministerin im Land soll Grünen-Landeschefin Eveline Lemke werden, be-richtet das Blatt am Sonntag online. dpa

Bayreuth:Exverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) wehrt sichgegen den Vorwurf, er habe in seiner Dis-sertation vorsätzlich getäuscht. In einerStellungnahme an die Prüfungskommis-sion der Universität Bayreuth sprichtGuttenberg von einem „Missverständ-nis“. Er habe die Arbeiten der Wissen-schaftlichen Dienste des Bundestags nurfür seine Abgeordnetentätigkeit verwen-det. Sie seien überwiegend in den Jahren2003 und 2004 entstanden, die Dissertati-on habe er 2006 abgegeben. Aus dieser„zeitlichen Abfolge“ lasse sich nicht aufein „vorsätzliches wissenschaftlichesFehlverhalten“ schließen. p

Bremen: Tausende Menschen haben amWochenende gegen Rechtsextremismusdemonstriert. In Bremen und Greifswaldrichteten sich die Proteste gegen Veran-staltungen der NPD, in Halle und Heil-bronn hatten Neonazi-Bündnisse zu Auf-märschen aufgerufen. In Bremen hinder-te die Polizei mehrereDemonstranten ausdem linksautonomen Bereich daran, dieAbsperrungen zur NPD-Kundgebung zudurchbrechen. Dabei sei auch Pfeffer-spray eingesetzt worden. Zwei Polizistenseien leicht verletzt worden. epd/afp

Mexiko-Stadt: Bundespräsident ChristianWulff hatMexiko zuweiterenAnstrengun-gen bei der Bekämpfung der Kriminalitätermuntert. Erwerde darüber auchmit Prä-sident Felipe Calderón sprechen, allerdingsnicht mit „erhobenem Zeigefinger“, son-dern „auf Augenhöhe und partnerschaft-lich“, sagte Wulff zum Auftakt seiner La-teinamerikareise. Deutsche Investoren be-klagen zunehmend, dass der Drogenkriegim Land mit Tausenden Morden die Arbeitder Unternehmen erschwere. dpa

Jerusalem: Das mit der Aufarbeitung desHolocaust befasste Simon-Wiesenthal-Zentrum hat Österreich und anderenStaaten „Untätigkeit“ bei der Verfolgungvon NS-Kriegsverbrechern vorgeworfen.„Österreich, die baltischen Staaten unddie Ukraine“ hätten es „stetig versäumt“,Menschen zu verfolgen, die an der Ver-nichtung von Juden durch die Nazis betei-ligt waren, heißt es im Jahresbericht desZentrums. „Die Untätigkeit Österreichs“sei umso schockierender, als viele NS-Kriegsverbrecher von dort stammen. afp

Tel Aviv: Nach der Versöhnung der jahre-lang verfeindeten palästinensischenFraktionen Hamas und Fatah hat Israeljetzt erste Sanktionen beschlossen. Fi-nanzminister Juval Steinitz sagte amSonntag, man werde Steuer- und Zoll-rückzahlungen in Millionenhöhe an diePalästinenser vorerst stoppen. Eine Zah-lung in Höhe von etwa 60Millionen Euro,die in dieser Woche überwiesen werdensollte, werde zunächst zurückgehalten.Das Geld dürfe nicht in die Hände mili-tanter Palästinenser gelangen. dpa

Bl Ickpunkt Verte Id Igung

SPD sorgt sich um die Finanzen der Bundeswehr

Berlin. Unmittelbar nach dem Wa-shington-Besuch von Verteidigungsmi-nister ThomasdeMaizièrewarnt die SPDvor einer überstürzten Bundeswehrre-form. „Wir müssen aufpassen, dass unse-re Armee nicht ihre klassischen Fähig-keiten verliert“, sagt der sozialdemokra-tische Verteidigungsexperte Hans-PeterBartels. Der Minister habe bei seinemAntrittsbesuch in den USA angedeutet,dass es in Zukunft eine Truppenstärkevon bis zu 185000 Soldaten geben soll,wobei die Betonung auf „bis zu“ liegt.Bartels hält es dagegen nicht für ak-

zeptabel, diese Grenze zu unterschreiten.Ein noch deutlicherer Truppenabbauhätte nach Meinung des Kieler Bundes-tagsabgeordneten zwangsläufig zur Fol-ge, dass die Führungsstäbe der Divisio-nenundBrigadenaufgelöstwerdenmüss-ten. Sollte sich die Bundeswehr jedochvon der Struktur der Großverbände voll-

ständig verabschie-den, gerieten die ur-sprünglichen Aufga-ben der Landes- undBündnisverteidi-gung in Gefahr.„Es darf nicht un-

ser Ziel sein, dieBundeswehr in einereine Interventions-armee zu verwan-deln“, sagte Bartelsam Wochenende derHannoverschen All-gemeinen Zeitung.Mit der Reduzierungauf sogenannte Ein-satzmodule in Ba-taillonsstärkewürdedas Militär seinen grundlegenden Cha-rakter verlieren.Sollte das Verteidigungsministerium

angesichts der Sparauflagen sogar nurnoch 158000 Soldaten bezahlen können,

sei es fraglich, ob Deutschland seinenVerpflichtungen gegenüber den Verein-ten Nationen, der Nato und der EU nochgerecht werden könne.Wennman die Be-völkerungszahl zum Vergleich nehme,hätte Deutschland dann die relativkleinsten Streitkräfte in Europa.Tatsächlich kommt auch eine Studie

der Universität der Bundeswehr in Mün-chen zu dem Schluss, dass den Truppenin den kommenden drei Jahren mehr alsvier Milliarden Euro fehlen. Davon be-troffen seien nicht nur die Betriebsausga-ben, sondern auch die Ausrüstung. Auchsei bei den bisherigen Finanzplanungennicht berücksichtigt worden, dass bei derUmstellung von einer Wehrpflicht- aufeine Freiwilligenarmee zunächst einmalerhebliche Kosten für die Anwerbungvon Rekruten entstehen würden.Die Unklarheiten über die Reform

schlagen sich offenbar auch in der Uni-onsfraktion im Bundestag auf die Stim-mung nieder. So zeigt sich Bernd Siebert,

früherer verteidigungspolitischer Spre-cher der CDU/CSU-Fraktion, skeptischüber die Aussichten, die Truppenstärkeunter 185000 Soldaten fallen zu lassen:„Die Aufgaben sind nicht weniger, unddie Sicherheitslage ist nicht besser ge-worden.“ Auch unter seinen Fraktions-kollegen herrsche die Auffassung, dass esbei der Bundeswehr eine „Grenze nachunten“ geben müsse.Ähnliche Aussagen sind von Hellmut

Königshaus, Wehrbeauftragter des Bun-destages, zu hören. Insgesamt 8,3 Milli-arden Euro bis Ende 2015 einzusparen istnach Ansicht des FDP-Politikers zu ehr-geizig. Bevor es mittelfristig durch dieReform zu Einsparungen komme, benö-tigte das Militär zunächst einmal eineAnschubfinanzierung.Darauf deuten auch Erkenntnisse des

SPD-Wehrexperten Bartels hin: „Wie ichaus Fachkreisen höre, stehen uns dem-nächst ernsthafte Schwierigkeiten beider Anwerbung von Rekruten ins Haus.“

Von Stefan Koch

Gewerkschaften warnen vor Lohndrückerei

Berlin/Kassel.AmTag der Arbeit sindHunderttausende für faire Löhne undsoziale Sicherheit auf die Straße gegan-gen. „Der 1. Mai ist kein Feiertag, son-dern ein Tag, an dem wir für unsereRechteals arbeitendeMenschendemons-trieren“, rief der Vorsitzende des Deut-schen Gewerkschaftsbunds, MichaelSommer, am Sonntag auf der zentralenDGB-Kundgebung in Kassel. Der DGB-Chef befürwortete grundsätzlich dieÖffnung des deutschen Arbeitsmarktesfür Arbeitnehmer aus Osteuropa zum1. Mai: „Sie sind willkommen.“ Dies gel-te aber nicht für die Arbeitgeber, die nunauf billige Arbeiter aus dem Osten hoff-ten. Auch der Vorsitzende der Industrie-gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IGBAU), Klaus Wiesehügel, warnte die Ar-beitgeber vor demMissbrauch der neuenFreizügigkeit.

Die Bundesregierung kündigte nachderÖffnung des deutschenArbeitsmark-tes für acht osteuropäische Länder mehrKontrollen gegenLohndumping an. „Be-sonders auf dem Bau, in der Gebäuderei-nigung, der Pflegebranche und der Gas-tronomie werden wir verstärkt Kontrol-len durchführen“, sagte Arbeitsministe-rin Ursula von der Leyen (CDU).Für die Ausweitung der Kontrollen

wurde nach Angaben von Finanzminis-terWolfgang Schäuble (CDU) das Perso-nal aufgestockt. „Die FinanzkontrolleSchwarzarbeit hat für dieses Jahr 150zusätzliche Stellen erhalten. Für 2012und 2013 werden jeweils weitere 100Planstellen angestrebt“, sagte er. Bei derBundesagentur für Arbeit sei das Perso-nal für die Kontrolle der Zeitarbeit um30 Prozent auf 100 Kontrolleure aufge-stockt worden.Nach Einschätzung von Bundesge-

sundheitsminister Philipp Rösler (FDP)

ist der Fachkräftemangel in der Pflege-branche durch die neue Freizügigkeitfür Arbeitnehmer nicht zu beheben.„Denn Fachkräfte aus Osteuropa suchenberufliche Perspektiven eher in andereneuropäischen Ländern“, sagte der desig-nierte FDP-Vorsitzende.Nach DGB-Angaben beteiligten sich

zum Tag der Arbeit bundesweit 423 000Menschen andenmehr als 400Maikund-gebungen. Scharfe Kritik äußerten da-bei führende Gewerkschafter an derBundesregierung und an der weiterhinungezügelten Spekulation an den Fi-nanzmärkten. Sommer forderte einengesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Europro Stunde und gleichen Lohn fürStamm- und Leihbeschäftigte. Die Ar-beitgeber müssten die Löhne bezahlen,nicht der Staat. Er geißelte, dass die Ar-beit durch Lohndrückerei immer mehran Wert verliere. Die Gewerkschaftenwollen deshalb den Druck für einen Po-

litikwechsel verstärken. Widerstandkündigten Sommer und andere Spitzen-gewerkschafter gegen die Aushöhlungder sozialen Sicherungssysteme an, etwadurch „Armutsrenten“ sowie durch dieaus seiner Sicht unsolidarischen Kopf-pauschalen zur Finanzierung des Ge-sundheitssystems. IG-Metall-Chef Bert-hold Huber kritisierte scharf Leiharbeit,Minijobs und andere Formen prekärerBeschäftigung als Verstoß gegen das So-zialstaatsgebot des Grundgesetzes. „Ge-gen diese Verrohung des Arbeitsmarktesmüssen und werden wir uns wehren“,sagte Huber in Nürnberg.Auch der ver.di-Vorsitzende Frank

Bsirske verlangte die Einführung einesgesetzlichen Mindestlohnes. Angesichtsder neuen Freizügigkeit für Arbeitneh-mer sei dies notwendiger denn je, sagteer in Zwickau. Für Leiharbeiter sei glei-cher Lohn für gleiche Arbeit vom erstenTag an ein Gebot der Stunde. dpa

Von Günther VoSS

DGB-Chef Sommer begrüßt Öffnung des deutschenArbeitsmarktes / Regierung verstärkt Kontrollen

„Gorch Fock“ kehrt nach Kiel zurück

Kiel (dpa/vdB). Die „Gorch Fock“wird in dieser Woche in ihrem Heimat-hafen Kiel zurückerwartet. Am Freitagum 10 Uhr soll das Segelschulschiff ander Tirpitzmole im Kieler Marinestütz-punkt festmachen. MarineinspekteurAxel Schimpf wird die Besatzung be-grüßen. Ob die „Gorch Fock“ wie vorge-sehen Ende Juni an der Kieler Wocheteilnehmen wird, ist ebenso offen wieihre Zukunft als Ausbildungsschiff derMarine.Der Bundeswehrverband macht sich

für das in die Kritik geratene Schul-schiff stark. „Die ,Gorch Fock‘ solltejetzt nicht nachträglich den sehr spon-tanen Entscheidungen von Herrn zuGuttenberg zum Opfer fallen. Das Se-gelschulschiff ist erhaltenswert undsollte im Betrieb bleiben“, sagte derVorsitzende des Verbandes, Oberst Ul-rich Kirsch, der „Bild am Sonntag“.Der inzwischen zurückgetretene Ver-teidigungsminister Karl-Theodor zuGuttenberg (CSU) hatte nach einemtödlichen Unfall und Schikane-Vor-würfen den Kapitän des Schiffes, Nor-bert Schatz, abberufen und die Zukunft

der Bark infrage gestellt. Die Ausbil-dung der Offiziersanwärter an Borddes Dreimasters war in die Kritik gera-ten und abgebrochen worden, nachdemim November 2010 bei einem Sturz ausder Takelage eine Offiziersanwärterinaus dem Weserbergland tödlich verun-glückt war. Kirsch sprach sich deshalbfür neue Trainingsmethoden aus: „Ichkönnte mir gut vorstellen, dass sich einstationärer Übungsmast an Land, wie

ihn die italienische Marine verwendet,gut in die Ausbildung integrieren las-sen würde.“Nach dem tragischen Unfall wurde

eine Kommission eingesetzt, die sowohlden Unfall an Bord als auch die Schika-ne-Vorwürfe untersuchen sollte. DerUntersuchungsbericht liegt inzwischenvor, ist aber von der Spitze des Verteidi-gungsministeriums bisher nicht autori-siert worden.Hellmut Königshaus, Wehrbeauftrag-

ter des Bundestages, der als Erster aufMissstände an Bord der „Gorch Fock“aufmerksam gemacht hatte, ist schwerenttäuscht von dem 98 Seiten umfassen-den Untersuchungsbericht der Marine.Vieles sei von der Kommission, die Ma-rineinspekteurSchimpf eingesetzt habe,gar nicht aufgeklärt worden, auch seider Bericht „nicht in allen Bereichenschlüssig“. Königshaus stört sich daran,dass die Marine in der ihr eigenen Spra-che manches beschönige und die Kom-mission nichtmit der gebotenenHartnä-ckigkeit recherchiert habe. So sei derabgelöste Kapitän überhaupt nicht be-fragt worden.

Bundeswehrverband kämpft für Erhalt des Segelschulschiffs der deutschen Marine

terroraBwehr

l IByen

Von Frist zu Frist

Verlogener Kampf

Im Kampf gegen den Terror können dieSicherheitsbehörden in Deutschland

auf beachtliche Erfolge verweisen. Auchim aktuellen Fall waren die Fahnder denmutmaßlichen Attentätern lange auf derSpur. Die Männer machten – wie schondie Mitglieder der Sauerland-Gruppe –offenbar keinen Schritt ohne Beobach-tung; sie wurden gefasst, lange bevor eseine konkrete Gefahr für die Bevölkerunggab.Leider findet die politische Debatte

über die Terrorabwehr in Deutschlandnicht auf dem gleichen Niveau statt wiedie Terrorabwehr selbst. Jede Warnungund jede Festnahme wird versehen mitder Forderung nach schärferen Gesetzenoder nach einer unbefristeten Verlänge-rung der nach dem 11. September 2001beschlossenen Sicherheitsbestimmun-gen. Dabei ist längst klar, dass die Mög-lichkeiten der Verschärfung längst ausge-reizt sind; und auch die Befristung ist ehereine Chance als ein Risiko.Die Anti-Terror-Gesetze sind, wie die

jüngsten Verhaftungen zeigen, sehrwirksam. Sie setzen jedoch auch wichtigeFreiheitsrechte der Bürger außer Kraft.Der Gesetzgeber steht daher geradezu inder Pflicht, in regelmäßigen Abständenzu überprüfen, ob die Verhältnismäßig-keit der Mittel noch gewahrt ist. Wahr-scheinlich wird er in diesem Jahr zu derEinschätzung kommen, dass man die be-stehende Sicherheitsarchitektur nochbraucht. Aber das muss nicht bis zumSankt-Nimmerleins-Tag gelten. Die Be-fristung gibt der Politik zudem die Mög-lichkeit, die Gesetze an die sich wandeln-de Bedrohung anzupassen. Längst gibtes ein neues Bild des Terroristen. Aus denstraff organisierten und internationaleng vernetzten Al-Qaida-Kämpfern desJahres 2001 sind Einzelkämpfer undGrüppchen von Überzeugungstätern ge-worden. Sie ausfindig zu machen ist dieeigentliche Herausforderung bei der Ter-rorabwehr. Jörg Kallmeyer

Heimtückischer Volltreffer auf Gadda-fis abendliche Familienrunde oder

jüngste Propaganda-Inszenierung einesRegimes mit offenbar eisernen Nerven?Seit Sonntag früh rätselt die Welt, wassich in der Nacht zuvor wirklich abge-spielt hat auf dem weitläufigen Kaser-nengelände Bab al-Azizia von Tripolis, wonicht nur der Gaddafi-Clan in teuren Vil-len wohnt, sondern von wo aus auch dererbarmungslose Feldzug gegen die Auf-ständischen im Osten und in Misrata diri-giert wird.Auf den ersten Blick scheint alles zu-

sammenzupassen in der Version des Re-gimes von dem Mordversuch auf den„Bruder Führer“ und dem Märtyrertodseines Sohnes und dreier Enkel durchNato-Raketen. Auf den zweiten Blick je-doch wachsen die Zweifel. Ob Beerdigun-gen mit leeren Särgen, Bombenschäden,die mit Vorschlaghämmern inszeniertwurden, oder Waffenstillstandsschwüre,während die Kriegsmaschine gleichzeitigBefehle für den nächsten Angriff be-kommt – das Propaganda-Arsenal vonGaddafis Getreuen kannte schon in derVergangenheit viele Facetten. Und sokönnte nach Russlands scharfer Reaktionauf die Nato-Raketen am Osterwochen-ende sowie dem Scheitern der UN-Reso-lution zu Syrien auch in Gaddafis Macht-zirkel der Plan entstanden sein, die Welt-meinung nun mit einer kühnen Inszenie-rung zu den eigenen Gunsten zuwenden.Der Diktator weiß, dass die Nato-An-

griffe auf längere Frist seine Macht zer-stören werden. Stoppen allerdings lassensie sich nur, so sein Kalkül, wenn er inter-national die Kritik an den Alliierten an-heizen kann. Mit der zweifelhaften Trüm-mertour für die internationalen Medienallerdings ist ihm das nicht gelungen.

martin gehlen

Mester

Hans-PeterBartels,

Wehrexperteder SPD

adi

Taliban kündigenOffensive an

Kabul (dpa). Die radikal-islamischenTaliban in Afghanistan haben eineFrühjahrsoffensive gegen die interna-tionalen Truppen im Land und die af-ghanische Regierung angekündigt. ImVisier seien vor allem Stützpunkte derUS-Armee und ihrer Verbündeten so-wie Flughäfen und Militärkonvois, teil-te die Führung der Aufständischen mit.Die Internationale Schutztruppe Isaf inKabul nannte die Ankündigung einePropaganda-Aktion.Ziel der neuen Attacken sollen nach

Aussage der Taliban auch afghanischeOffizielle aus Regierung, Verwaltungund Militär sein. Zudem würden Parla-mentarier und Mitglieder des Friedens-rates, der Gespräche mit den Talibanvorantreiben soll, ebenso angegriffenwie Vertreter ausländischer Firmen.Derzeit sind rund 140000 ausländischeSoldaten am Hindukusch stationiert,darunter etwa 5000 Deutsche.Am Sonntag riss in der Provinz Pak-

tika an der Grenze zu Pakistan ein erstzwölf Jahre alter Selbstmordattentätervier Zivilistenmit in den Tod.Unter denOpfernwar auch ein Lokalpolitiker, wiedie Regionalregierung mitteilte.

Ein Prachtschiff vor banger Zukunft: ,GorchFock‘ auf dem Weg in den Heimathafen. dpa

Nach teilweise schweren Ausschreitungenin den vergangenen Jahren sind Berlin(Bild) und Hamburg diesmal ohne größereKrawalle in den 1. Mai gestartet. Trotz ei-niger Auseinandersetzungen von Linksau-tonomen mit der Polizei und Festnahmen

verliefen in beiden Städten dieWalpurgis-feiern in der Nacht zum Sonntag nach Po-lizeiangaben weitgehend friedlich. DieBerliner und Hamburger Polizei rüstetesich gestern Nachmittag für mögliche Kra-walle bei „revolutionären Mai-Demons-

trationen“ am Abend. Die Polizei in Berlinzeigte sich am Sonntag mit dem Verlaufder Walpurgisnacht zufrieden. 58 Störerwurden festgenommen, das waren rund20 mehr als im Vorjahr. In Hamburg gab esin der Nacht zum Sonntag nach einer De-

monstration für den Erhalt des linksauto-nomen Zentrums „Rote Flora“ kleinereAusschreitungen. Die Polizei zählte elfverletzte Beamte, 17 Festnahmen, einbrennendes Bundeswehrauto und Schä-den an mehreren Gebäuden. dpa

Walpurgisfeiern in Hamburg und Berlin diesmal relativ ruhig

dpa

Politik2 HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG MONTAG, 2. MAI 2011 · NR. 101

Page 3: Hannoversche Allgemeine Zeitung 20110502

Stirbt ein Sohn Gaddafis den „Märtyrertod“?

Ein gähnendes Loch klafft in der De-cke, verbogene Stahlträger ragen in

den Raum, Betonfetzen hängen noch andem Metallskelett. Auf dem Boden ver-streut liegen Matratzen, an der Wandsteht unbeschädigt ein Sofa. Inmitten allder Trümmer ist eine Blindgängerraketezu sehen, während sich internationaleTV-Crews auf einer vom Regime arran-gierten Pressetour im schwankendenSchein von Taschenlampen durch denSchutt tasten. Hier sollen am Sonnabend,so behauptet es RegierungssprecherMus-sa Ibrahim, Gaddafi-Sohn Saif al-Arabsowie drei Enkelkinder des Diktators„den Märtyrertod“ gestorben sein – zer-fetzt von einer Nato-Rakete. Muammaral-Gaddafi selbst und seine Frau SafiaFarkash, ebenfalls im Haus, hätten denAngriff unverletzt überlebt, fügt er hinzuund spricht von einem „gezielten Mord-versuch“. „Was wir hier sehen, ist das Ge-setz des Dschungels“, sagt er. Jedemmüs-se jetzt klar sein, dass das, was sich der-zeit in Libyen abspiele, nichts mit demSchutz von Zivilisten zu tun habe.Eine unabhängige Überprüfung der

libyschen Darstellung ist bislang nichtmöglich, weil sich ausländische Journa-listen in Tripolis nicht frei bewegen kön-nen und bei ihren arrangierten Tourennur sorgfältig vorbereitete Propaganda-szenarien vorgeführt bekommen. Sobleibt unklar, ob es sich bei dem völligzerstörten Gebäude wirklich um dasWohnhaus von Saif al-Arab handelt. Au-genzeugen wie der BBC-KorrespondentChristian Fraser äußern Zweifel, dassüberhaupt jemand im Inneren eine soschwere Explosion überlebt haben könn-te. Das aber hieße, dass Gaddafi – entge-gen der offiziellen Darstellung – bei demAngriff nicht vor Ort war.Der angeblich getötete Saif al-Arab ist

in Libyen ohnehin ein Mann ohne Ge-sicht. Er lebte bis vor Kurzem in Mün-chen, trat nie in der libyschen Öffentlich-keit auf oder nahm in den vergangenen

Wochen an einer der organisierten Kund-gebungen für seinenVater teil. Und so äu-ßerte am Sonntag auch der Vizepräsidentdes Provisorischen Nationalrats in Ben-gasi, Abdul Hafiz Ghoga, Zweifel an derDarstellung des Regimes. Das Ganzekönnte inszeniert worden sein, um inter-nationale Sympathien für Gaddafi zu we-cken, sagte er im Sender Al Dschasira.Auch vonseiten der Nato wurden die

Angaben aus Tripolis nicht näher kom-mentiert. Es hieß nur, man habe Kom-mando- und Kontrollgebäude des Re-gimes bombardiert. „Ich weiß von Me-dienberichten, nach denen Mitglieder derFamilie Gaddafis getötet worden seinkönnten“, erklärte der zuständige Kom-mandeur,derkanadischeGeneralCharlesBouchard, ohne jedoch Details zu bestä-tigen – und fügte hinzu: „Wir greifen kei-ne Einzelpersonen an.“ Auch das Brüsse-ler Nato-Hauptquartier bestätigte amSonntag zwar einenAngriff auf einKom-mando- und Kontrollgebäude in Tripolis,betonte aber, dass der Tod Gaddafis oderseiner Familie kein strategisches Ziel sei:

„Wir greifen nur militärische Ziele an.“Allerdings ist in Brüssel zu hören, dassdie Allianz einer neuen Strategie folgt,bei der verstärkt Regierungspaläste, mi-litärische Hauptquartiere und Kommu-nikationseinrichtungen ins Visier genom-

men werden. Auf diese Weise soll Gadda-fis Regime geschwächt und seine Gewaltgegen die Bevölkerung gestoppt werden.Außerdem soll Tripolis von den kämpfen-den Truppen abgeschnitten werden.Bereits vor einer Woche hatte die Nato

bei einemAngriff die persönlichen Bürosdes Gewaltherrschers sowie ein Proto-kollgebäude zerstört, in dem Gaddafi vorKurzem noch eine Delegation der Afrika-nischen Union empfangen hatte. AmSonnabend war eine Rakete nahe einer

staatlichen TV-Station eingeschlagen, inder Gaddafi zuvor eine Fernsehansprachegehalten hatte. Russland bezweifelt dennauch die Darstellung der Nato, der Luft-angriff in Tripolis habe nicht Gaddafiund seiner Familie gegolten. Erneut riefMoskau die Alliierten auf, ihre Militär-aktionen in Libyen einzustellen.In der Fernsehansprache hatte Gaddafi

den Rebellen einen Waffenstillstand so-wie den USA und Frankreich Verhand-lungen „ohne Vorbedingungen“ angebo-ten. Einen Rücktritt schloss der Diktatordabei erneut aus. Er werde sein Landnicht verlassen undbis zum letztenAtem-zug kämpfen. Die Allianz wies das Ver-handlungsangebot zurück.Parallel zu den Verhandlungs- und

Waffenstillstandsangeboten Gaddafissetzten dessen Truppen ihre Offensivegegen die Rebellen fort. Sie scheuen dabeivor Gewalt gegen Zivilisten nicht zurück– möglicherweise auch vor Vergewalti-gungen nicht: Nach Angaben von SusanRice, US-Botschafterin bei den VereintenNationen, werden Gaddafis Soldaten ei-gens mit Viagra versorgt, damit sie Frau-en vergewaltigen können.In Tripolis wurden nach Agenturbe-

richten am Sonntag zudem die Botschaf-ten und Residenzen Italiens undGroßbri-tanniens geplündert und in Brand ge-setzt. Über gezielte Angriffe aufWohnge-biete der Zivilbevölkerung berichtetendie Einwohner der Hafenstadt Misrata.Dort hinderte die Nato Gaddafi-Einhei-ten daran, im Hafen Wasserminen zu in-stallieren. Kämpfe soll es auch um dieStadt Wazin an der Grenze zu Tunesiengeben.Unter Hinweis auf Offensiven gegen

die Zivilbevölkerung rechtfertigte derbritische Premierminister David Came-ron das Vorgehen der Militärallianz auchgegen Ziele, in denen sich der Gaddafi-Clan vielleicht aufhält. Auf Gaddafi zuzielen sei von der UN-Resolution 1973 ge-deckt, sagte Cameron in einem Interviewder BBC. Denn Gaddafis Kriegsmaschineanzugreifen diene dem Ziel, den Tod vonzivilen Opfern zu verhindern.

Von Martin Gehlenund daniel alexander Schacht

In Libyen wird der Diktatoren-Clan zum Opfer stilisiert, in Syrien verspricht Präsident Assad Reformen – doch die Regime beider Länder gehen brutal gegen die Opposition vor

Inszenierte Todesstätte, voreiliger Jubel? Das angebliche Büro von Saif al-Arab Gaddafi in Tripolis, jubelnde Aufständische in Bengasi. afp/rtr

Johannes Paul II. Superstar

Rom. Alles geschieht, um den „venera-bilis servus dei Ioannes Paulus II.“, denehrwürdigen Diener Gottes JohannesPaul II. also, zu ehren – denn immer,wenn’s ganz feierlich wird, greift die ka-tholische Kirche aufs Latein zurück. Undtrotzdem: Die Massen von Pilgern, die andiesemSonntag dicht gedrängtwie seltenauf dem Petersplatz stehen und die auchauf dermehr als 500Meter langenPracht-straße davor kein Durchkommen mehrerlauben, sie verstehen es aufs Wort. Esist die rituelle Formel, deretwegen vielevon ihnen Tausende von Kilometern an-gereist sind: Benedikt XVI. nimmt seinenVorgänger Johannes Paul II. in die Reihender Seligen auf.Als unsichtbare Hände an der Fassade

des Petersdoms unterm zentralen Kapi-tell den Schleier vom Monumentalfotodes neuen Seligen ziehen und damit einengeradezu schalkhaft lächelnden Papst inseinem computertechnisch dazugezau-berten Heiligenglanz enthüllen, da bran-det davor gewaltiger Applaus auf. Dawerden Tausende von Fahnen ge-schwenkt, die weiß-roten polnischen vorallen anderen, viele spanische, fünf odersechs deutsche, eine bayerische im weiß-blauen Rautendesign. Da steigt an pral-len roten Gasballons ein Transparent auf„Deo gratias! – Gott sei Dank!“ Da sindauch die „Santo Subito“-Transparentewieder, die schon am8. April 2005, bei derBeerdigung Johannes Pauls II., Furoregemacht haben. Und da fallen Frauen rei-henweise auf die Knie. Ganz still sind sie.Sie klatschen nicht, aber sie lächeln, undTränen laufen über ihre Wangen.Nur eines fehlt an diesem Sonntag: der

Wind. Damals, bei der Beerdigung, hat erdie blutroten Messgewänder der Kardi-näle zu dramatischer Bildwirkung aufge-bauscht, er hat ihre Käppchen durch dieGegend fliegen lassen – und rauschend injenem Evangelienbuch geblättert, das siedem toten Papst auf den Sarg gelegt hat-ten. Diesmal herrscht Windstille. Johan-nes Paul II. liegt während der großenMesse ganz allein im Inneren des Peters-doms, bewacht von ein paar Schweizer-gardisten, und durchsichtige Kunststoff-klammern halten die wertvolle mittelal-terliche Bibel auf seinemSarg fest: Das soprächtige Stück verträgt nicht den ge-ringsten Windhauch.„Warum wir da sind? Das fragen wir

uns auch“, scherzen drei junge FrauenausMailand, die da vor demGottesdiensteinigermaßen zerknautscht in einer Eckedes Petersplatzes liegen. Um überhaupteinen Platz bei der Seligsprechung zu er-gattern und um gleich morgens um 5.30Uhr bei der Öffnung des Areals dabei zusein, haben sie schon die Nacht auf derStraße zugebracht, „schlafen konnte mandas ja nicht nennen“.Viele Tausende, sagen sie, hätten es

auch so gemacht – weich gebettet auf Jo-hannes Paul II. selbst: Die römische Zei-tung „Il Messaggero“ hatte ihren dicken,reich bebilderten Sonderdruck zum Festfreundlicherweise schon am Abend ver-teilt; was als Massenlektüre gemeint war,diente als Schlafunterlage – und die Stra-ßen um den Petersplatz sind an diesemSonntagmorgen ein Fetzenmeer.Nein, sagen die jungen Frauen: „Wir

mussten einfach kommen. Wir wolltenund wir mussten Johannes Paul II. Danksagen. Er ist ja unser Leben, wir habenkeinen anderen Papst gekannt, wir sind

mit ihm aufgewachsen, von ihm habenwir unseren Glauben.“ Und eine sagt:„Beim Weltjugendtag 2000 habe ich ihnaus der Nähe gesehen. Sein gütiger, ein-dringlicher Blick hat mich nicht mehrlosgelassen.“Zwischen Stapeln von Mineralwasser-

flaschen und den im Kubikmeter-Packangelieferten Begleittexten zur Liturgiehaben sich drei Mexikanerinnen nieder-gelassen. Seit Ostern sind sie schon da,um die Seligsprechung mitzufeiern.„Aber heilig oder nicht“, sagt eine, „fürmich ist Johannes Paul II. vor allem einFreund. Wenn ich an ihn denke, oderwenn ich sein Grab besucht habe – immerhabe ich dasGefühl, er umarmtmich undsagt, komm, es ist alles nicht so schlimm,ich bin ja bei dir.“ Und nun, sagt die Frau,„sind wir hier, um ihn zu bitten, dass dasauch so weitergeht.“Sizilianer, Franzosen, Kroaten, Spa-

nier – alle sprechen vonDankbarkeit, undes ist, als ob alle an diesem Morgen auchihr eigenes Leben feiern, ihr religiöseszumindest: Angereist ist die „GenerationJohannes Paul II.“, für die diese Persön-lichkeit der Inbegriff von Papst und Kir-che schlechthin ist. Immerhin hat er 26Jahre, fünf Monate und 17 Tage amtiert,und zwischen den Säulen von BerninisKolonnaden erinnern Riesenplakate diePilger andie vielenStationendieses dritt-längsten Pontifikats in 2000 Jahren Kir-chengeschichte. Die Galerie beginnt am16. Oktober 1978, als der erste polnische

Papst von der Loggia des Petersdoms ausdie Italiener gewinntmit den Sätzen: „Ichkomme aus einem fernen Land. Nochspreche ich eure, unsere Sprache nicht sogut. Aber wenn ich Fehler mache, dannkorrigiert ihr mich.“ Diesem Bild folgtdie dramatische Schwarz-Weiß-Aufnah-me vom Attentat am 13. Mai 1981, unddann kommen lauter bunte Fotos von den104Auslandsreisen des „Eiligen Vaters“ –eines mit der Kulisse des BrandenburgerTors –, schließlich das Bild vom 2. April2005, das einzige mit erklärendem Text:„Der Heilige Vater ist eingetreten insLicht des Herrn.“Nur sechs Jahre später, nach einem Se-

ligsprechungsprozess von kirchenrecht-lich eigentlich nicht zulässiger, historischnie dagewesener Schnelligkeit, steht Be-nediktXVI. unter denmächtigen Pfeilerndes Petersdoms. „Wir“ verkündet er imalten, rituellen Papststil, „Wir mit unse-rer apostolischen Autorität erlauben es,dass der verehrungswürdige Diener Got-tes Johannes Paul II. selig genanntwird.“Joseph Ratzinger ist nicht bloß einer

der Feiernden, die Johannes Paul II. per-sönlich erlebt haben – 23 Jahre lang warer als Präfekt der Glaubenskongregationsogar einer seiner beiden führenden Mit-arbeiter, undWojtylas Seligkeit liegt zumTeil an ihm. Denn dafür, dass das ge-strenge Seligsprechungsgericht in Johan-nes Pauls Schriften und Predigten nichtsgefunden hat, was der katholischen Leh-

re widerspräche, ist auch Ratzinger ver-antwortlich: Über seinen Schreibtischsind praktisch alle Wortmeldungen desPapstes gelaufen; sogar nach JohannesPauls Tod, vor der Archivierung der letz-ten Schriften, hat Ratzinger sie bis zurKommasetzung auf Rechtgläubigkeitdurchleuchtet und redigiert.Jetzt ist er selbst, Benedikt XVI., der

erste Papst der Neuzeit, der seinen un-mittelbaren Vorgänger seligspricht. „Cä-sarismus, Zustände wie im Alten Rom“,schimpft vonDeutschland aus Ratzingerstheologischer Rivale Hans Küng; derPapst selbst äußert sich in der Predigtnur äußerst knapp, in eher formaler undin kaum erklärenderWeise über sein Ver-hältnis zum neuen Seligen. Er spricht vondessen „spiritueller Tiefe“, dem „Reich-tum seiner Intuition“ und „seinem bei-spielhaften Beten, das mich immer be-rührt und erbaut hat“. Mehr nicht. Keinekonkreten Erlebnisse, keine Episoden aus23 Jahren Zusammenarbeit.Solche beispielhaften Geschichten hät-

te am Vorabend der Seligsprechung jenegroße Show- undGebetsnacht liefern sol-len, zu der 200000 Pilger – auch unter ih-nen kaum Deutsche – in den römischenCircusMaximusgekommenwaren:Zehn-tausende von Kerzen, säuselnde Musik,Frömmigkeit und Romantik, vom Fern-sehen live übertragen in angeblich 100Länder. Wahrscheinlich, sagen sich dieJournalisten dabei, wäre das sogar in„seinem“ Sinn gewesen – im Sinn des

Papstes, der dieMedien sowohl eingesetztals auch gefesselt hat wie keiner vor ihm,und das bis zum letzten Atemzug.Doch da, im Circus Maximus, bleiben

ausgerechnet jene Personen ohne wesent-liche persönliche Erinnerung, die Wojty-las Bild in der Öffentlichkeit mitgeprägtund – was man ihnen noch immer anlas-tet – das Leiden seiner letzten Monate„vermarktet“ haben: Pressesprecher Joa-quin Navarro-Valls undWojtylas persön-licher Sekretär über vier Jahrzehnte hin-weg, Stanislaw Dziwisz. Ein „großerMann des Gebets“ sei Johannes Paul II.gewesen, sagen sie und setzen zu ein paarschlichten moralischen Nutzanwendun-gen an. Viel mehr kommt nicht.Doch dann tritt Marie Simon-Pierre

Normand vor den 200000 Menschen auf.Die Französin hat etwas erlebt, unterdessen Schwere und dessen Folgen siemenschlich zusammenbrechen könnte,aber nun erzählt die Ordensfrau mit fes-ter Stimme und ohne jede Frömmelei vondem Wunder, das an ihr geschehen ist.Die heute 50-Jährige ist Kronzeugin imSeligsprechungsprozess. Dass sie einpaar Wochen nach Johannes Pauls Todund nach heftigenGebeten an ihn von ei-ner aggressiven Form der Parkinson-Krankheit genesen ist, buchstäblich überNacht und medizinisch unerklärlich, dashat der Papst als Wunder anerkannt, alsletzten, unfehlbaren Beweis für dashimmlische Weiterwirken JohannesPauls II.

Beim großen Gottesdienst am Sonntagtritt Marie Simon-Pierre nochmals auf:Feierlich trägt sie jene silberne Ölbaum-skulptur zum Altar, in die – zur Reli-quienverehrung – eine Ampulle mit demBlut Johannes Pauls II. eingearbeitet ist.Da ringt die Ordensfrau dann doch etwasmit der Fassung. Der Papst, darauf hat sieim Circus Maximus schon hingewiesen,ist schließlich an jener Krankheit gestor-ben, von der sie selbst sich geheilt sieht.Und amEnde derMesse gibt’s keinHal-

ten mehr. Da wird der Petersdom geöff-net, und die Million von Pilgern strömthinein, umdenSarg des nunmehr Seligenzu sehen. Die ganze Nacht hindurch, sohat es der Vatikan angekündigt, bleibt„bei Bedarf“ die Kirche geöffnet.Vor der Lateranbasilika, der zweiten

großen Papstkirche in Rom, beginnen amSonntagnachmittag gigantische Laut-sprecheranlagen zuwummern. Denn hierstartet die zweite große Liturgie diesesrömischen 1. Mai, eine ganz weltliche al-lerdings: das traditionelle Pop- undRock-konzert der italienischen Gewerkschaf-ten für die Arbeiterklasse. Die Veranstal-tung hat Kultstatus, 500000 Besucherwerden erwartet.Auch auf dem Petersplatz können sich

etliche junge Papstpilger durchaus vor-stellen, nach dem Defilee am Sarg „zumTanzen noch kurz mal da rüber“ zu ge-hen: „Warum eigentlich nicht? Einschla-fenwerdenwir schon nicht, da ist’s ja lautgenug.“

Von Paul Kreiner

Jubel und Freudentränen: Eine Million Menschen feiert die Seligsprechung des Papstes aus Polen – aus Deutschland sind nur wenige Pilger angereist

Beseligt: Gläubige vorm Petersdom,

wo Papst Benedikt XVI. eine Reliquie seines

Vorgängers küsst, die die Nonne Marie

Simon-Pierre (Mitte), die Kronzeugin des

Seligsprechungsprozesses, tragen durfte.

An der Fassade des Petersdoms hängt ein

Monumentalfoto von Johannes Paul II. (unten).

Protestierende Syrer trotzen staatlicher Gewalt

In den syrischen Rebellenstädten gehenArmee undGeheimdienst weiter brutal

gegen Aufständische vor – doch in öffent-lichen Verlautbarungen verspricht dasRegime von Staatschef Baschar al-Assad„umfassende Reformpläne“ für Wirt-schaft, Justiz und Politik. Sogar Ände-rungen im Sicherheitsapparat soll es ge-ben, sagte der erst seit vier Wochen am-tierende Premier Adel Safar zu, freilichohne auf Details einzugehen.Derweil ließ Präsident Assad am Wo-

chenende trotz wachsender internationa-ler Empörung die Blockade von Daraa,der Hochburg der Aufständischen im Sü-den des Landes, weiter verschärfen. AmSonnabend besetzten Soldaten, unter-

stützt von Helikoptern und Panzern, dieOmari-Moschee im Zentrum der Stadt.Dabei kamen mindestens vier Menschenums Leben, darunter der Sohn des örtli-chen Imams sowie eine schwangere Frau.Nach Angaben von Bewohnern gingendie Soldaten am Sonntag systematischvon Haus zu Haus und verhafteten alleMänner und Jugendlichen über 15 Jahre.Großbritanniens Regierungschef Da-

vid Cameron nannte das blutige Vorgehen„schändlich und nicht hinnehmbar“. Erverlangte mehr internationalen Druckauf das Regime, das nach Angaben vonMenschenrechtsorganisationen seit MitteMärz 600 Menschen getötet hat.In der syrischen Hauptstadt nahmen

Sicherheitskräfte den 81-jährigen promi-nenten Dissidenten Hassan Abdel Azim

und in Aleppo den 85-jährigen Men-schenrechtler OmarQashash fest – in bei-den Fällen ohne Begründung, obwohl As-sad den seit 1963 geltenden Ausnahmezu-stand offiziell vor zehn Tagen aufgeho-ben hat. In Damaskus wurden einDutzend Frauen abgeführt, diemit einemSchweigemarsch gegen die Militärblo-ckade von Daraa und das Töten fried-licher Bürger protestieren wollten. DieSicherheitskräfte beschuldigten die etwa50 Demonstrantinnen, „Sprachrohre vonIsrael und Amerika“ zu sein.Derweil rief die syrische Protestbewe-

gung am Sonntag über Facebook zu einer„Woche zur Beendigung der Blockade“ inDaraa und auch in Douma auf, einer Tra-bantensiedlung nahe Damaskus. Täglichsollten Tausende Menschen in jeweils an-

deren Städten des Landes auf die Straßegehen und gegen das brutale Vorgehen derArmee demonstrieren. Am Montag sindKundgebungen in Damaskus geplant. AmDienstag soll die Aktion in Banias undJableh im Norden fortgesetzt werden, amMittwoch in Homs, Talbisseh und TallKalach an der libanesischen Grenze. FürDonnerstag sind dann „nächtliche Sitz-streiks“ geplant. Exilsyrer wollen in die-ser Woche auch in Europa und den USAauf die Straße gehen, um gegen das As-sad-Regime zu protestieren.Hunderte Menschen, meist Frauen und

Kinder, flohen vor der Gewalt nach Jor-danien, in den Libanon und die Türkei.Der türkische Rote Halbmond schickte1000 Zelte, 8500 Decken, Nahrung undMedikamente an die Grenze.

Von Martin Gehlen

rtr(2),dpa,afp

Blick in die ZeitNR. 101 · MONTAG, 2. MAI 2011 3HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG

Page 4: Hannoversche Allgemeine Zeitung 20110502

Kurz gemeldet

Parteispende bestrittenHannover: Der Unternehmer CarstenMaschmeyer hat Berichte zurückgewie-sen, er habe Gerhard Schröder (SPD)1998 mit einer möglicherweise illegalenanonymen Parteispende auf demWeg insKanzleramt geholfen. Der Gründer desFinanzdienstleisters AWD sagte demMagazin „Spiegel“: „Ich habe niemalsdirekt oder indirekt an Herrn Prümmoder die Initiative Mittelstand 150000Mark für eine Anzeigenkampagne imWahlkampf bezahlt.“ Maschmeyer soll1998 mit umgerechnet 76700 Euro überden Mittelsmann Axel Prümm eine An-zeigenkampagne von Mittelständlernfür den Kandidaten Schröder finanzierthaben. lni

Land wirbt für PflegeberufeHannover: Niedersachsen startet ge-meinsam mit vier anderen norddeut-schen Bundesländern eine Werbekam-pagne für Pflegeberufe. Sozialministe-rin Aygül Özkan (CDU) sagte zum Auf-takt: „Wir wollen junge Menschen fürPflegeberufe begeistern. Pflegeberufesind abwechslungsreich und krisensi-cher.“ Grundlage ist eine Studie der Uni-versität Bremen, wonach Lehrer, Elternund Schüler zu wenig über die Betreu-ung von Senioren wissen. Auf der Inter-netseite www.zeig-deine-pflegestaerken.de können sich Jugendliche von heute aninformieren, ein Computerspiel soll Ein-blick in den Alltag der Arbeit mit altenMenschen geben. gs

Frau stirbt bei HausbrandHolzminden:Eine 79 Jahre alte Frau ist inHolzminden bei einem Brand ums Lebengekommen. Wie die Polizei mitteilte, hat-ten Nachbarn die Feuerwehr alarmiert.Die Einsatzkräfte brachten das Feuer inder Erdgeschosswohnung schnell unterKontrolle. Die 79-Jährige wurde jedochtot im Wohnzimmer gefunden. Zwei 74und 50 Jahre alte Nachbarn aus demMehrfamilienhaus erlitten Rauchvergif-tungen und wurden in ein Krankenhausgebracht. lni

Großeinsatz beiKonzert vonNeonazi-Band

Stadthagen. Das Konzert einer Neona-zi-Band bei den Rockern der Red Devilsin Stadthagen hat am Sonnabend zu ei-nem Großeinsatz der Polizei geführt. Fürden Auftakt ihrer Deutschland-Tourneehatte sich die bei Rechtsradikalen undHooligans gleichermaßen beliebte Grup-pe „Kategorie C – Hungrige Wölfe“ dasKlubhaus der „roten Teufel“ ausgesucht.Weder die Band noch die Motorradgang,die wie alle Red Devils in Niedersachsenzu den Unterstützern der hannoverschenHells Angels zählen, hatte das Konzertoffiziell angemeldet.Als die Polizei gegen 18 Uhr bemerkte,

dass immer mehr Menschen, die aus ganzNorddeutschland in die Kreisstadt ge-reist waren, das Klubhaus der Rocker an-steuerten, zogen die Beamten eigenenAngaben zufolge „alle verfügbaren Kräf-te aus Hannover, Hildesheim, Göttingenund Osnabrück“ in Stadthagen zusam-men. Sie kontrollierten bereits weit vorden Toren der Stadt alle Autos mit frem-den Kennzeichen. Stießen sie dabei aufFans der Neonazi-Band, die das Konzertbesuchenwollten, schickten sie diese um-gehend zurück. Gleichzeitig überprüftensie etwa 100 Konzertbesucher, die sich zudiesem Zeitpunkt bereits im Klubhausder Red Devils aufhielten.Der Einsatzleiter erklärte dem Veran-

stalter, das Konzert könne nur dann überdie Bühne gehen, wenn nicht noch mehrFans eingelassen würden. Obwohl derOrganisator dieser Vereinbarung zu-stimmte, versuchten zahlreiche Fanswei-terhin, dem Auftritt von „Kategorie C“beizuwohnen. Die Polizei griff durch underteilte 43 Personen Platzverweise. Au-ßerdem leitete sie gegen den Konzertver-anstalter ein Verfahren wegen Verstoßesgegen das Gaststättengesetz ein.Es ist nicht das erste Mal, dass Verbin-

dungen zwischen den Rockern der RedDevils und der rechten Szene deutlichwerden. Regelmäßig organisieren dieStadthäger Rocker sogenannte „Böhse-Onkelz-Partys“, auf denen Neonazis undHooligans zu Gast sein sollen. Auch dieMitglieder der Charter in Braunschweig,Wolfenbüttel und Seesen verstehen sichoffenbar sehr gut mit Rechtsextremisten.Bei den Teufels-Rockern aus Helmstedt,aber auch in anderen niedersächsischenKlubs, sollen Neonazis inzwischen sogarals „Fullmember“ (Vollmitglied) aufge-nommen worden sein.Dem Verfassungsschutz liegen nach

Angaben der Landesregierung keine Er-kenntnisse über eine strukturierte Zu-sammenarbeit zwischen Rechtsextremis-ten undRockern vor.Wohl aber haben dieErmittler Hinweise auf punktuelle Über-schneidungen der Szenen. Zwischen 1999und 2007 ermittelte das Landeskriminal-amt gegen sechs Mitglieder der RedDevils ausNiedersachsenwegen politischmotivierter Straftaten. Bei zwei davonliegen laut LKA konkrete Hinweise aufVerbindungen in die rechte Szene vor.

Von Tobias Morchner

Rechte treten bei Rockernim Klubhaus auf

„Beispiel für Fairness im Journalismus“

Hannover. Länger als jeder andere hater die niedersächsische Landespolitikbegleitet und sich jahrzehntelang ehren-amtlich für seinen Berufsstand enga-giert. Er hat fast 18 Jahre als Vorsitzen-der die Landespressekonferenz (LPK)geprägt und entscheidend dazu beige-tragen, dass 1994 in Hannover ein bun-desweit geachteter Presseclub aus derTaufe gehoben wurde. Am Sonnabendist der Journalist Rolf Zick für seine viel-fältigen Verdienste mit der höchstenAuszeichnung des Landes Niedersach-sen geehrt worden: MinisterpräsidentDavid McAllister (CDU) überreichtedem 90-Jährigen während eines Festak-tes im Landtag die Landesmedaille.

„Rolf Zick verkör-pert journalistischePräzision, kritischeDistanzundmensch-liche Sympathie“,sagte der Regie-rungschef. „Die spit-ze Feder versetzt beiihm keinen verlet-zenden Stich. Ihmging und geht esnicht um eine diskri-minierende Entlar-vungsattitüde, sondern umdas Sichtbar-machen der Einflussfaktoren des politi-schen Geschehens.“ Zick stehe für Fair-ness im Journalismus schlechthin.Landtagspräsident Hermann Dinkla(CDU) zeichnete Zicks Lebensweg nach

und sprach von einem „Vollblutjourna-listen alter Schule“, der nach der Kriegs-gefangenschaft ab 1948 zunächst inGöt-tingen gearbeitet habe und 1960mit demWechsel nach Hannover von der Regio-nal- in die Landesliga aufgestiegen sei.Heute sei er als Ehrenvorsitzender vonLandespressekonferenz und Presseclub„Grandseigneur seiner Zunft in Nieder-sachsen“.Die Landespressekonferenz, die Ar-

beitsgemeinschaft der landespolitischenKorrespondenten, überreichte Zick alsGeschenk zumGeburtstag eine sehr per-sönliche Karikatur. Das von Ralf SiedegeschaffeneWerk zeigt Zick imKreis al-ler zehn niedersächsischen Ministerprä-sidenten; er hat alle persönlich kennen-gelernt. Der LPK-Vorsitzende Thorsten

Hapke meinte, der 90-Jährige sei „einPhänomen“, das sich bester Gesundheitund eines klaren Verstandes erfreue undstets da sei, wenn die LPK ihn brauche.Sichtlich beeindruckt von der Aus-

zeichnung mit der Landesmedaille undden vielen Glückwünschen lieferte ZickBeispiele für den ihm eigenen Humor ab.In Deutschland, beklagte er, werde „mitGrußworten mehr Zeit verplempert alsmit Streiks“. Dass er viele Freunde unteraktiven und früheren Landespolitikernhat, dürfte Zick bei einem Blick in dasGästebuch deutlich werden. WolfgangJüttner (SPD) trug sich genauso ein wieWalter Hirche und Hans-Heinrich San-der von der FDP sowie die früherenCDU-Minister Josef Stock, BurkhardRitz und Johann Tönjes Cassens.

Von Klaus Von der brelie

Ministerpräsident David McAllister zeichnet Rolf Zick mit der Landesmedaille aus

Ministerium rät vom Verzehr von Flussaalen ab

Hannover. „Fisch macht fit, ist vielsei-tig und gesund“ –mit Slogans wie diesemwirbt das Landwirtschaftsministeriumfür eine gesunde Ernährung. Angesichtsder Ergebnisse neuer Untersuchungenvon Aalen und Brassen wirken solcheWerbesprüche wie bittere Ironie. Aaleaus niedersächsischen Flüssen sind sostarkmitUmweltgiften belastet, dass dasLandwirtschaftsministerium in Hanno-ver davorwarnt, sie zu essen. „Infolge derhohen Gehalte an Dioxinen und dioxin-ähnlichen PCB ist grundsätzlich vomVerzehr von Aalen abzuraten“, heißt es ineiner im Internet veröffentlichten Emp-fehlung. Brassen ausWeser undElbe soll-ten ebenfalls nicht gegessen werden.

Die „Verzehrempfehlung für Fisch ausFlüssen in Niedersachsen“ ist das Ergeb-nis eines 2009 durchgeführten Monito-rings. Dabei wurden 152 Aale und Bras-sen aus den Flüssen Elbe, Weser, Ems,Leda und Aller auf Schadstoffe unter-sucht. Beim Landesamt für Verbraucher-schutz und Lebensmittelsicherheit (La-ves) in Oldenburg bewertet man das Re-sultat zurückhaltend. Dass sich Schad-stoffe in den fetten Aalen besonders gutanreicherten, sei nichts Neues, sagt La-ves-Präsident Eberhard Haunhorst.Flussaale spielten als Speisefische aberkeine große Rolle. Viele der in den Fi-schen gefundenen Gifte seien Altlasten,etwa die inzwischen verbotenen poly-chlorierten Biphenyle (PCB), erklärtHaunhorst. Die hochgiftigenDioxine, die

quasi überall in der Umwelt auftauchen,würden in viel geringerem Umfang alsfrüher produziert. Daher werde die Be-lastung im Laufe der Jahre abnehmen.Aus den Untersuchungsergebnissenkönnten keinesfalls Rückschlüsse auf dieBelastung anderer Speisefischarten ge-zogen werden.Die Umweltorganisation Greenpeace

warnt seit Jahren, dass Aale aus der Elbeund anderen deutschen Flüssen wahreGiftspeicher seien. Um Anglern und ih-ren Familien ein Bild über die Belas-tungssituation in anderen niedersächsi-schen Flüssen und über mögliche Ge-sundheitsgefahren zu verschaffen, habedas Ministerium 2009 ein Monitoring-programm gestartet, bei dem neben Aa-len auch Brassen aus Elbe, Weser, Ems,

Leda und Aller genauer untersucht wur-den, heißt es in der Internetveröffentli-chung desMinisteriums. Die Brasse, weitweniger fett als der Aal, ist ein bei Ang-lern sehr beliebter Weißfisch.Im Fokus der Tests stand eine ganze

Palette an gesundheitsgefährdendenChemikalien: Dioxine, PCB, Pestizide,chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW),perfluorierte Tenside, aber auch Schwer-metalle wie Blei, Kadmium und Queck-silber. Einige dieser Stoffe gelten alskrebserregend, andere als fortpflanz-ungsschädigend. In die Flüsse gelangensie durch Abwässer aus Industrie, Land-wirtschaft und Haushalt.Das Fisch-Monitoring zeigt, dass die

zulässigen Höchstmengen für Dioxineund dioxinähnliche PCB mehrfach deut-

lich überschritten wurden. Bei Aalenwar dies mit einer Ausnahme in Probenaus allen Flüssen der Fall. Als besondersdioxinverseucht erwiesen sich auchBras-sen aus Weser und Aller. „Damit geltendiese Fische als nicht verkehrsfähig“,heißt es in der Studie, sie dürfen alsonicht gehandelt werden. Die Elbe erwiessich als Schwerpunkt der Pestizidbelas-tung. Bei mehr als der Hälfte der Elbaalewurden die Höchstmengen an DDT undähnlichenStoffenüberschritten. InBras-sen reichern sich diese Stoffe wenigerstark an.Immerhin bei einer Gruppe von Um-

weltgiften können die Experten Entwar-nung geben: Die Belastung der Flussfi-sche mit Schwermetallen sei unbedenk-lich, schreiben sie.

Von MargiT KauTenburger

Untersuchung ergibt: Dioxinbelastung sehr häufig zu hoch / Auch Brassen ausWeser undAller sind stark belastet

Rolf Zick. Heusel

Linke haken imAbschiebefall beiSchünemann nachHannover (kor). Der Fall des nepalesi-

schen Flüchtlings Shambu Lama wirftnoch immer viele Fragen auf. Lama hattesich am 1. März das Leben genommen,nachdem ihm von der Ausländerbehördein Gifhorn mitgeteilt worden war, seineAbschiebung stehe bevor – eine Fehlin-formation, davon sind die Mutter von La-mas Sohn, Nadine Tannenberg, und La-mas Anwältin Daniela Öndül überzeugt.Sie werfen der Ausländerbehörde unddem niedersächsischen Innenministeri-um vor, das von der Mutter bestätigteenge Verhältnis zwischen Lama und sei-nemSohn ignoriert zu haben. Zudemhal-ten sie den Mitarbeitern von Innenminis-ter Uwe Schünemann (CDU) fehlerhafteund widersprüchliche Informationen vorund beziehen sich dabei auf die Antwortdes Ministeriums auf eine Kleine Anfra-ge der Linksfraktion vom 14. April. In ei-ner weiteren Anfrage greift jetzt dieLinksfraktion die Kritik von Tannenbergund Öndül auf und hakt bei der Landes-regierung nach.Anders als vom Ministerium behaup-

tet, hat Tannenberg zufolge Lama in denTagen vor seinem Suizid sehr wohl dieAusländerbehörde aufgesucht, um sicheine Besuchserlaubnis für seinen Sohnausstellen zu lassen. Er habe darum bet-teln müssen, bis man sie ihm am 28. Feb-ruar erteilt habe. Zudem habe ein Mitar-beiter der Behörde Tannenberg mitge-teilt, dass noch am 1. März Kontakt zwi-schen Lama und der Behörde bestandenhat. Das Ministerium dagegen behauptet,dass es seit dem 25.Februar kein Ge-spräch zwischen der Behörde und Lamagegeben hat. Zudemverweist es bei seinerAufzählung von Abschiebegründen aufeine Verurteilung Lamas wegen Körper-verletzung. Anwältin Öndül aber sagt, siewisse davon nichts, von einer Vorstrafesei auch vor Gericht nie die Rede gewe-sen. Zudem kritisiert Öndül, man habeihr die rechtzeitige Akteneinsicht ver-weigert. Das Ministerium muss nun Stel-lung zu den Vorwürfen beziehen.

Rund 4000 Motorradfahrer haben amSonnabend ein nicht zu übersehendesZeichen für mehr Sicherheit im Straßen-verkehr gesetzt. Sie rollten in einemKon-

voi gemächlich von Salzgitter-Leben-stedt nach Braunschweig. Dort nahmensie an einem Gedenkgottesdienst für diebei Unfällen tödlich verletzten Biker teil.

Die Veranstaltung unter dem Motto„Wer lenkt dich?“ wurde schon zum 24.Mal von der Arbeitsgemeinschaft Christ-licher Motorradfahrer organisiert. Die

große Teilnehmerzahl und die in der Re-gion steigende Zahl tödlicher Motorrad-unfälle zeige, dass die Gedenkfahrt nachwie vor aktuell sei. jkr/Krone

4000 Biker gedenken ihrer im Straßenverkehr getöteten Freunde

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Page 5: Hannoversche Allgemeine Zeitung 20110502

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Page 6: Hannoversche Allgemeine Zeitung 20110502

Alte Herzen schlagen laut

Wartezimmer bei Ärzten können ge-fährliche Orte sein, nicht nur währendGrippeepidemien. Man kann sich dortauch eine Herzerkrankung einfangen:späte Liebe. Die macht aus zwei Hypo-chondern im fortgeschrittenen AlterMenschen mit neuer Lebensfreude, dieden Begriff Lebenslust durchaus auf derletzten Silbe betonen wollen. Das aller-dings (ver)stört die erwachsenen Kinderder verwitweten Alten ganz gewaltig.Die Premierenzuschauer im hanno-

verschen Neuen Theater quittieren Al-fonso PasosKomödie „SchöneGeschich-ten mit Papa und Mama“ mit GelächterundGegluckse. Und immer, wennDomi-nik Paetzholdts Inszenierung den Alt-herrenhumor herauskitzelt, sind es vor

allem die Frauen imParkett, die lauthalslachen und quieken.Alfonso Paso war nicht nur ein emi-

nent fleißiger Autor (er soll mehr als 200Stücke geschriebenhaben), sondern auchein sehr routinierter. Auch wenn derHandlungsablaufvorhersehbar ist, funk-tioniert die Farce. Allerdings spielt maninHannover (wie anvielenanderendeut-schen Boulevardtheatern) eine Textfas-sung, die sich ganz auf die komischenAl-ten und ihre humorlosenKinder konzen-triert. DerArzt, der eigentlich als Erzäh-ler fungiert, hat es hier gerade mal in dieInhaltsangabe im Programmheft ge-schafft.Für Gernot Endemann und seine (Le-

bens-)Partnerin Sabine Schmidt-Kirch-ner ist diese Premiere erneut ein Heim-spiel (wie in der vergangenen Saison im

„Bord-Geflüster“): Er hat als FernandoCano ein paar Kalauer mehr im Text, siehält als Dolores Velasco mit Körperein-satz dagegen und lässt schonmal amDe-kolleté ihren Herzschlag abhören. Malkomödiantisch, mal klamaukig über-spielen beide, dass heute, 51 Jahre nachder Uraufführung, zwei „vögelfreie“(Originaltext) Erwachsene weder als ko-mische Alte noch als unwürdige Greisegelten, sondern als „Best Agers“.IhrenKindernmachen sie vor,wieman

mit List ans Ziel kommt. Und weil seinSohnundihreTochterLehrer sind,bleibtzu hoffen, dass die aus Erfahrung klugwerden. Oder vom Liebesleben ihrer El-tern lernen. Die Buttermilch-Generationmuss ja nicht gleich Champagner aus derFlasche trinken, wie es die Eltern argüberzogen vormachen. Julia Malkowski

(die auch die Ausstattung besorgt hat)und Michael Herrmann sind mehr alsnur Stichwortgeber für die Stars.Viel Beifall für einen Abend, der nach

der Pause von derKlamotte zurKomödiewird.

Bis zum 30. Juni im Neuen Theater. Kar-ten: (05 11) 36 30 01.

Von RaineR WagneR

„Schöne Geschichten mit Papa und Mama“ in Neuen Theater Hannover

Wo es harzen darf

Um sich vor dem Schreiben zu drü-cken, unternehmen Schriftsteller

oft etwas Widersinniges: Sie schreiben.Sie fabrizieren Facebook-Einträge oderkommentieren Einträge befreundeterAutoren. Sie twittern und skizzieren undsie schreiben Mails – nur, um nicht ihreigentliches Werk voranbringen zu müs-sen. Denn beim Schreiben, das wissensie, kann man viel zerstören. Deshalb istesmanchmal ganz gut, zwarweiterWor-te zu produzieren, das Eigentliche aberein bisschen ruhen zu lassen. Das neben-bei, im Grunde absichtslos Produzierteist meist keine Literatur und wert, dasses schnell vergessen wird.Manchmal aber ist das anders. Bei

Matthias Zschokke, dem wichtigsten al-ler verkannten Schriftsteller des Lan-des, ist der Fall eingetreten, dass dasNebenprodukt zum Eigentlichen wurde.Sieben Jahre lang, von Herbst 2002 bisSommer 2009, hat der in Berlin lebendeund in der Schweiz aufgewachseneSchriftsteller (der früher in Bochumauch mal Schauspieler war) fast täglichE-Mails an seinen Freund, den Drama-turgen Niels Höpfner, geschrieben. DerFreund hat dieMails desDichters aufbe-wahrt. Und dann hat er ihn überredet,ein Buch daraus zu machen. Unter demTitel „Lieber Niels“ ist es im GöttingerWallstein Verlag erschienen.

Es ist ein wichtiges, großes, anrühren-des Dichterbuch geworden. Es zeigt daserste Jahrzehnt des dritten Jahrtausendsaus Schriftstellerperspektive: Büchererscheinen, werden besprochen und ver-gessen, Dichter geben Dichterlesungen,manchmal wird einer zu einer Tagungeingeladen, auf der Professoren sagen,was sie wissen. Manchmal ist man imAusland zu Gast. Botschafter sind

freundliche Menschen. Abends gibt esWein. Die Miete der Berliner Wohnungsteigt. Der Kontostand bereitet Sorgen.Das neue Buch trifft zwar auf Wohlge-fallen bei Kritikern, aber die Käuferbleiben aus. Dichterschicksal. Am Mor-gen kämpft man gegen den Kater.„Lieber Niels“ hat keinen dramatur-

gisch ausgeklügelten Spannungsbogen,ist aber spannend wie ein Krimi. Manfiebert mit dem Schriftsteller. Stellt sichendlich der verdiente Erfolg ein?Wird erseine Wohnung nach der neuen Miet-erhöhung verlassen müssen? Wird derVerleger den zugesagten Erscheinungs-termin einhalten?Das Buch hat 762 Seiten, wer dran-

bleibt – undwer sich nur ein bisschen fürdas kulturelle Geschehen im Land inte-ressiert,wer nur einbisschenandenEnt-stehungsbedingungen von Kunst inte-ressiert ist, wird dranbleiben –, kann fürein paar Tage zum Begleiter des dünn-häutigen Dichters werden.Der 57-jährige Zschokke, der bisher

acht Romane und ebenso viele Theater-stücke geschrieben hat, steht seltsamquer im Leben. Er verfügt über gar keinmerkantiles, ein nur rudimentär vorhan-denes sozialesundeingeradezuunglaub-liches literarisches Geschick. Wobei dasWort „Geschick“ die Sache nicht ganztrifft. Mit Geschick nämlich hat gutesSchreiben nur wenig zu tun. Es geht janicht umTricks undKniffe, die einer be-

herrscht, sondern um das, was gar nichtrichtig zu beherrschen ist: Es geht umKunst undWahrhaftigkeit.Zschokke zeigt uns auch seine unange-

nehmen Seiten. Wie sehr er nach Aner-kennung giert!Wie neidisch er auf ande-re Autoren ist, deren Bücher sich besserverkaufen, deren Verleger mit Lob weni-ger geizen! Neid kann eine gute Kraft-quelle derLiteratur sein.Hier führt er zuwunderbaren Schriftstellerbeschimp-fungen. Ein Gedankenaustausch überden Schriftsteller Hans Pleschinskiführt Zschokke zu der schönen Feststel-lung: „Erstaunlich ist, dass man inzwi-schen offenbar landauf, landabmeint, somüsse Literatur klingen: beschwingt,sommerlich heiter. Nichts darf wehtun,nichts darf harzen oder sich sperren, al-lesmuss schnell konsumiertwerdenkön-nen.“Ein paar Tage später schreibt er: „Ich

beneide Rolf Lappert. Ach, würde ichdoch bloß einmal der Liebling der Buch-händler. Ich muss unbedingt ein gutesBuch schreiben. Sitze jedoch Tag für Tagim Wedding und drücke mich umsSchreiben.“Das kann aber auch von Vorteil sein.

Matthias Zschokke: „Lieber Niels“. Wall-stein Verlag. 762 Seiten, 29,90 Euro. AmDonnerstag, 5. Mai, stellt Zschokke „Lie-ber Niels“ um 19.30 Uhr im LiteraturhausHannover vor.

Von Ronald MeyeR-aRlt

Die Wiederentdeckung des Briefromans: Matthias Zschokkes grandioses Mail-Tagebuch „Lieber Niels“

Matthias Zschokke Opitz

Nicht vonPappe

Wer fremd in einer neuen Stadt ist, nä-hert sich ihr vorsichtig. Vielleicht schicktdie Clique auch einenMutigen vor, um ein-mal das Terrain zu sondieren. Sicco Bre-mer ist einer von den Mutigen. Der jungeMannmit demDownsyndrom löst sich ausder Gruppe seiner Mitspieler. Er geht vo-ran, umrundetdieHäuser, dieAnneWend-landt aus Umzugskartons gebaut hat. DerSchriftzug „Hier öffnen!“ ist an einem derGebäude in der puppenstubengleichenStadt noch gut zu erkennen. Und genaudas werden die Jugendlichen im Laufe desSpiels tun: Siewerden sich und demPubli-kum eine neueWelt eröffnen.„Die erste Freundin, die ich hatte, hieß

Heini“ lautet der Titel des Stücks, das Isa-bel Dorn und Verena Ries gemeinsammitsechs behinderten und sechs nicht behin-derten jungen Menschen für das Jugend-theater erarbeitet haben und das amSonnabend im Ballhof 2 Premiere hatte.Der Titel ist verstörend: Eine Freundin,die Heini heißt? Geht denn das? Es wirdnicht die einzige Frage bleiben, über diedie Zuschauer amEnde des Stückes nach-denken könnten.Nur vordergründig geht es um Liebe

undSex. Es geht auch umdenBlick in an-dereWelten – in die der Erwachsenen wiedie der Behinderten. Dabei stellt sich im-mer wieder die Frage: Wer behindert ei-gentlich wen, wenn es um Liebe und Sexgeht? Behindern die Erwachsenen dieJugendlichen und lassen sie keine neuenErfahrungen machen? Fühlen sich dieNichtbehinderten peinlich berührt,wennsie verliebte Behinderte im Alltag sehen?Und:Wie oft hat man selbst schonwegge-schaut?Wegschauen allerdings geht bei diesem

Stück nicht. Und manchmal wird man soauch zumVoyeur der eigenenVerklemmt-heit. Die Stadt ausUmzugskartons, in derdie jungen Menschen agieren, ist einhervorragender Spielort. Immer wiederschauendie jungenDarsteller indieFens-ter und berichten von den Geschichten,die sich in den Häusern abspielen: Bei-spielsweise von dem Mann, der sich vonder Apothekerin in den Finger stechenlässt, nur um ihre Nähe zu spüren. Ihmgeht es um Liebe. Sie denkt, dass er nurseinen Blutzuckerwert testen lassen will.Die Jugendlichen erzählen aber nicht

nur Geschichten aus der Kartonstadt. Sieinterviewen sich auch gegenseitig. Siewenden sich an das Publikum. Sie spielensich auch selbst.DieZuschauerwerden zuVoyeuren von Behinderungen aller Art.Das fordert.„Die erste Freundin, die ich hatte, hieß

Heini“ ist nicht nur ein Stück für Jugend-liche, die sich und ihre Probleme in ihmwiederfinden können, sondern geradeauch eins für Erwachsene, an die die jun-gen Darsteller offen und direkt appellie-ren: Warum fällt es euch eigentlich soschwer,mit uns über Liebe undSex zu re-den?Beeindruckend ist dabei nicht nur das

Spiel der jungen Darsteller und die Of-fenheit, mit der sie auf der Bühne zum ei-nen mit der Behinderung des jeweils an-deren umgehen, zum anderen aber auchBegierden aussprechen.

Weitere Aufführungen heute und am 26.Mai. Kartentelefon: (05 11) 99 99 11 11.

Von Heike ScHMidt

„Die erste Freundin, die ichhatte, hieß Heini“ im Ballhof 2

Argentinischer AutorSabato gestorben

Der argentinische Schriftsteller Er-nesto Sabato ist tot. Er starb am Sonn-abend imAlter von 99 Jahren an den Fol-gen einerBronchitis. Sabato galt als einerder bedeutendsten zeitgenössischen Au-toren Argentiniens. Zu seinen Werkenzählen „Der Tunnel“, „Über Helden undGräber“ und „Abbadon“. 1984 wurde ermit dem Cervantes-Preis ausgezeichnet,demrenommiertestenPreis für spanisch-sprachige Literatur. Der Schriftstellerwurde wegen seines Einsatzes für dieMenschenrechte und die Aufarbeitungder argentinischenDiktatur weltweit ge-achtet.1983 wurde Sabato von Raúl Alfonsín,

dem ersten Präsidenten nach der Militär-diktatur, zum Leiter der Kommissionüber das Verschwinden von Personen er-nannt. Der Abschlussbericht mit dem Ti-tel „Nunca Más“ (Nie wieder) enthältmehr als 7800 Zeugenaussagen, die dasVerschwinden von mindestens 8960 Men-schen bezeugen. Diese Recherche ermög-lichte 1985 den Prozess gegen die frühe-ren Militärmachthaber. epd

Schiller im Mittelpunktder Ruhrfestspiele

Mit einem Kulturvolksfest haben amSonntag die Ruhrfestspiele Recklinghau-sen begonnen. Im Mittelpunkt des Festi-vals stehen derDichter Friedrich Schiller(1759–1805) und sein Werk. Das Festivalpräsentiert mehr als 200 Aufführungen,darunter zahlreicheUraufführungenundPremieren. Unter den Schauspielern sindHollywoodstar John Malkovich als Casa-nova in der Eröffnungsproduktion „TheGiacomo Variations“, Heike Makatsch inder Wim-Wenders-Adaption „Paris, Te-xas“, „Tatort“-Kommissar Udo Wacht-veitl sowie Dominique Horwitz, UlrichGebauer, Franziska Walser und EdgarSelge.Auf demProgrammder Ruhrfestspiele,

die bis zum 12. Juni dauern, stehen auchdie Schiller-Klassiker „Die Räuber“,„Kabale und Liebe“, „Don Carlos“ und„Maria Stuart“. epd

Schatzsucher dürfenMünzen behalten

Schatzsucher in Niedersachsen könnenaufatmen: Die Landesregierung hat ihrenPlan aufgegeben, ein sogenanntes großesSchatzregal einzuführen. Dann hättenFinder jede in Niedersachsen entdecktehistorische Münze beim Land abgebenmüssen.Nach dem Änderungsvorschlag der

Landtagsfraktionen von CDU und FDPsollen jetzt nur noch bewegliche Denk-maleEigentumdesLandeswerden, „wennsie einen hervorragenden wissenschaftli-chen Wert besitzen“. Gegen die geplanteNovelle des Denkmalschutzgesetzes wa-ren unter anderem Münzhändler Sturmgelaufen. dpa

Man tanzt nur zweimal

Die Lady kommt nicht in Rot aufdie Bühne, sondern in Blau, ei-nem intensiven, pazifischen

Blau. Das enge Kostüm der etwasschlaksigen Dame schillert mehrdeutig.Beim Titel ist es ähnlich. „Pacifique“sieht nicht gerade nach demStillenOze-an aus. Nasser Martin-Goussets Tanz-theater „Pacifique“, mit dem am Freitagdie Movimentos Festwochen die Gast-spiele ihrer internationalen Tanzcom-pagnien starteten, gibt sich als eine aus-geklügelt brüchige Hommage auf JamesBond und die siebziger Jahre des vori-gen Jahrhunderts zu erkennen. Auf einKino, in dem das Schießen noch schönwar.Tatsächlich wird im gigantischen al-

tenKraftwerk auf demVolkswagen-Ge-lände ungemein viel herumgeballert.Fast über die ganze Breite der Bühne

schwappt eine riesige hölzerne Welle.

Auf dieser monumentalen Rutschbahnlebt die doppelbödige Gesellschaft derAgenten. DieDamen verbergen Pistolenselbst imhautengenkleinenSchwarzen,und der Tanz zweier Liebender bleibtauch im Hagel von Schüssen erotischaufgeladen.Der ChoreografNasserMartin-Gous-

set, der vor 15 Jahren in seiner Heimat-stadt Lyon die Compagnie La Maisongründete, erzählt seine vieldeutige Hel-dengeschichte mit einemMusikmix vonPink Floyd und dem Bond-Komponis-ten John Barry. Viele Zitate aus James-Bond- und anderen Actionfilmen sindzu entdecken, die Bewegungssprachedes Kinos bestimmt die Choreografie.Wie ein Film, der sich vorwärts undrückwärts, schnell und langsam abspu-len lässt, so bewegen sich seine zwölfTänzer auch mal im Rückwärtsgang, inZeitlupeoder imZeitraffer.Dabei agiertdas Ensemble immer sehr präzise undsynchron. Die Posen der Tänzer werden

als Haltungen aus Filmen kenntlich ge-macht: Es ist ein Tanz des schönenScheins.Und so entsteht in diesem von harten

Lichtwechseln gegliederten Thrillerauch immer wieder das, was die Foto-grafensprache Stills nennt. NasserMar-tin-Gousset lässt seine theatralischenBilder wie Fotos von Filmen aussehen.EinBild taucht dabeimehrmals auf: Einlanger Tisch, quer zur Bühnenrampeplatziert, wird zum biblischen Abend-mahlstisch überhöht. An ihm lässt derChoreograf die Agenten pokern undkämpfen und im Schlussbild ein gla-mouröses Happy End in pazifischemBlau zelebrieren.Die opulentenProduktionen vonMar-

tin-Gousset, der seine Bühnenkarriereals Tänzer von SashaWaltz, Meg Stuartund Josef Nadj begann, werden gern indie Nähe von Pina Bauschs Tanztheatergerückt. Doch während Bausch ihreTänzer lehrte, dass es nicht darumgehe,

„wie es aussieht, sondern wie es sich an-fühlt“, setzt der Sohn eines ägyptischenVaters und einer korsischen Mutter an-dere Prioritäten: Er packt die Gefühleein, versiegelt sie gewissermaßen.13 Tänzer wirbeln in der 75-minüti-

gen Heldenkomödie über die Bühne, ei-ner davon ist der Choreograf Martin-Gousset selbst. Er tanzte die Lady inBlue mit viel Stil und einem Hüft-schwung, der manches Bond-Girl nei-disch werden lassen könnte. Das Publi-kum im bis auf den letzten Platz besetz-ten Kraftwerk dankte den französi-schen Künstlern für dieses elegantverrätselte Spektakel mit heftigem, al-lerdings nicht allzu langem Beifall.

Movimentos heute: Lesung „Die Wahr-heit der Kunst“, im 360°-Kino der Auto-stadt; Movimentos am Mittwoch: Tanz„Zero Visibility Corp.“ im Kraftwerk,jeweils 20 Uhr. Kartentelefon: (08 00)2 88 67 82 38.

Von alexandRa glanz

Deutschland-Premiere bei Movimentos: Der französische Choreograf Nasser Martin-Gousset zeigt „Pacifique“

Ein Totentanz? Die französische Compagnie „La Maison“ tanzt „Pacifique“. dpa

Gernot Endemann, Michael Herrmann, JuliaMalkowski, Sabine Schmidt-Kirchner (v. li.).NT

Welt undInnerstes

Gerade eine knappe Stunde dauerte diegut besuchte Soiree in der Musikhoch-schule, doch der konzertante Einblick inGustav Mahlers Liedschaffen klang nochlange nach.Die vier „Lieder eines fahren-denGesellen“ unddie fünf „Kindertoten-lieder“ ließen aufhorchen.Die Hochschule fürMusik, Theater und

Medien Hannover hat das 100. TodesjahrGustav Mahlers zum Anlass für einenkünstlerisch-wissenschaftlichen Veran-staltungszyklus genommen. Am Sonn-abend widmeten sich Marian Müller, Ba-riton, und Mareike Braun, Mezzosopran,mit dem Kammerensemble der Musik-hochschule (musikalische Leitung: PaulWeigold) dem Liedschaffen Gustav Mah-lers.War bei dem stimmlich bis in die Höhe

schlanken Bariton Müller die Anspan-nung desKonzertierens anfangs noch un-überhörbar, so verflog diese, weil das stu-dentische Kammerensemble die Stimmeperfekt stützte. Da gab es keine vorlautenGesten, erst recht keinen auftrumpfen-den Klangschwall, wohl aber innerhalbdes kammermusikalisch ausgerichtetenund von Paul Weigold geschmackvoll di-rigierten Vortrags aufmerksamste Nuan-cierungen der Lautstärken und Tempi.Weiter in Richtung perfekter Gestal-

tung öffnete sich das Musizieren, als dieMezzosopranistin Mareike Braun dieKindertotenlieder sang. Diese Sängerinbesticht durch eine in allen Registernwarm timbrierte Stimme und natürlicheSprachgestaltung. Für den bewegendenZusammenklang vonWelt und Innerstemwaren das beste Voraussetzungen. VielBeifall.

Die Veranstaltungsreihe zum LiedschaffenGustav Mahlers wird heute und am Sonn-abend (Beginn: jeweils um 19.30 Uhr) mitKonzerten in der Musikhochschule fortge-setzt.

Von ludolf Baucke

Mahler-Lieder in derMusikhochschule

WennMenschen auf Reisen gehen, hatdas manchmal unvorhersehbare Fol-gen. Um im Dschungel der Touristen-sprache die Übersicht zu behalten, hatClemens Dreyer den Sprachkurs „Tou-ristisch für Anfänger“ (LangenscheidtVerlag, 9,99 Euro) geschrieben. Dabeigeht es auch um ungewöhnliche Be-gegnungen mit der Tierwelt.

Risiko Ziegenböcke:

Eine unterschätzte Gefahr wäh-rend abendlicher Auftritte von

Folkloregruppen stellen kriminelle Zie-genböcke dar. Eigentlich können Ziegen-böcke sich glücklich schätzen, dass es ih-nen erspart bleibt, an Folkloreabendenteilzunehmen. Und trotzdem ist es schonvorgekommen, dass musikalische Exem-plare – vermutlich durch die Klänge an-gelockt – verbotenerweise durch ein Lochin der Grundstücksmauer in das Hotel-gelände eindrangen und die Tanzflächestürmten. Ungeklärt bleibt, ob die Tieresich in die Polonaise einreihen oder demGeschehen ein abruptes Ende bereitenwollten.Wer von einem Ziegenbock attackiert

wird, hat jedoch einfach persönlichesPech gehabt, denn es handelt sich dabeium ein ,gewöhnliches Unfallrisiko‘. FürFolgen wie ausgekugelte Beine und geris-sene Bänder kann der Reisever-anstalter nicht haftbar gemachtwerden.

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Kate Bush denktan Rückkehr

Die britische Sängerin Kate Bush (52,„Wuthering Heights“) kann sich eineRückkehr auf die Bühne vorstellen. „Ichhoffe, dass ich einesTageswieder ein paarKonzerte geben werde“, sagte sie der„Welt am Sonntag“. „Momentan sieht eszwar schlecht aus, weil mir mein Famili-enleben lieber ist, aber wer weiß, irgend-wann vielleicht, bevor ich zu alt bin.“ Ihreletzten Konzerte hatte sie 1979 gegeben.Im Mai soll ihr neues Album „Director’sCut“ herauskommen. dpa

Kultur6 HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG MONTAG, 2. MAI 2011 · NR. 101

Page 7: Hannoversche Allgemeine Zeitung 20110502

Zum Schluss ein Kuss

Es war nur ein kurzer Moment, abereiner, den es in mehr als 20 Jahren

„Wetten, dass…?“ mit Thomas Gott-schalk selten gegeben hat: Dem ansons-ten so schlagfertigen Franken verschluges die Sprache. „Du bist echt schüch-tern“, sagte seine blonde KomoderatorinMichelle Hunziker, die dem 60-Jährigengerade einen Kuss abgenötigt hatte. Dieschöne Schweizerin wollte den engli-schen Prinzenkuss vom Vortag, der nur1,1 Sekunden dauerte, überbieten. Fami-lienvater Gottschalk, etwas widerwillig,aber ganz Profi, forderte „eine öffent-lich-rechtliche“ Variante – und küsstemit spürbarer Verlegenheit nicht viellänger als der adelige Bräutigam.Es war der verschmuste Beginn einer

Abschiedsvorstellung im badischen Of-fenburg, die genau genommen gar keinewar. Nach dem erklärten Ausstieg Gott-schalks aus dem Erfolgsformat infolgedes schweren Unfalls des Wettkandida-ten Samuel Koch im vergangenen De-zember präsentierte der StarmoderatoramSonnabend zum letztenMal aus einerHalle eine reguläre „Wetten, dass…?“-Show. Am 18. Juli wird er noch durcheine Sommerausgabe auf Mallorca füh-ren. Bis zum Jahresende folgen drei wei-tere rückblickende Spezialausgaben.Entsprechend hielt sich derModerator inOffenburgmit sentimentalenAbschieds-grüßen zurück. Er wird noch viele Gele-genheiten dafür finden.Dass er schüchtern sei, dürfte die TV-

Legende allerdings schon lange nichtmehr zu hören bekommen haben. Unddoch sollte es der Moderator auch einbisschen als Kompliment verstehen. Ge-rade nach den für ihn nicht einfachenMonaten nach dem schweren Wett-Un-fall und der anschließenden öffentlichenKritik. Gottschalks Rücktritt war kon-sequent. Auf „Wetten, dass…?“ liege einSchatten, der es ihm schwer machenwürde, mit der für die Show nötigen gu-ten Laune weiter zumachen, erklärte erim Februar. Viele Zuschauer dürften dasals genauso menschlich empfunden ha-ben, als wenn man als verheirateterMann nach einem Kuss mit einem blon-den Fotomodell kurzzeitig die Balanceverliert.Gar nicht schüchtern, sondern locker

und leicht wie lange nicht führte Gott-schalk am Sonnabend durch den weite-ren Verlauf der Sendung, die auch vonden Rahmenbedingungen nicht das For-mat einer Abschiedssendung gehabt hät-te. Dafür sorgte auf dem „Wetten,dass…?“-Sofa vor allem PlaudertascheDésirée Nick, die jedem Gastgeber mitihrer ständigen und lauten Einmischereiwohl den letzten Nerv geraubt hätte.Gottschalk blieb ruhig und ließ die En-tertainerin geduldig gewähren, als sie

etwa Hollywood-Star Whoopi Goldbergerklärte, warum eine Frau als Nonne garnicht so schlecht dran wäre (kein Shop-ping-Zwang, keine Frisurprobleme).AuchHughLaurie („Dr.House“) und dasOpernsängerpaar Anna Netrebko undErwin Schrott wussten mit den plötzli-chen Einfällen Nicks oftmals nicht sorecht umzugehen. Das SchauspielerpaarJan Josef Liefers undAnna Loos suchtenauf der Couch dagegen merklichen Ab-stand von Nick.Ach ja, gewettet wurde auch noch. Der

ehemalige Bauarbeiter Karl verknoteteinWindeseile 20Besteckstücke ausEdel-stahl, der bullige Carsten Kühn pustete40 rohe Eier im Becher um 180 Grad um,undMarco Böhm versuchte erfolglos nurmithilfe seiner Zunge Autoreifentypenzu benennen. Publikumsgewinner warJulia Thiele, die am Schulterzucken ih-res Freundes Malte Poppinga Musikstü-cke erkennen konnte.Alles irgendwie schonmal da gewesen,

und doch: Thomas Gottschalk bewieseinmal mehr, dass er dem Treiben einer

„Wetten, dass…?“-Show die nötige Liniegeben kann. Und bei den nächsten Auf-tritten gibt es dann mit Sicherheit auch

einmal einen echten Abschiedskuss fürmehr als 20 Jahre Sonnabendabendun-terhaltung.

VON STEPHAN FUHRER

Abschied auf Raten: Thomas Gottschalk hat seine letzte reguläre „Wetten, dass ...?“-Show moderiert„GESAGT IST GESAGT

Pippa and Harry – daswäre so Rock ’n’ Roll.

BBC-ModeratorChris Evans über daseigentliche Traum-paar der Hochzeit desJahres: die Geschwis-ter von Prinz Williamund Kate Middleton.

DIE WISSENSCHAFTHAT FESTGESTELLT . . .

... dass sich Männer beiWilliams Hochzeit langweilten

Die mit viel Pomp gefeierte königlicheHochzeit von PrinzWilliam undKate hatbei Frauen und Männern sehr unter-schiedliche Gefühle ausgelöst. Währendbei den Britinnen Freude den ganzen TagüberdiebeherrschendeEmotionwar, fan-den viele Männer die Hochzeit langwei-lig, fand eineStudie imAuftragdes „Sun-dayTelegraph“ heraus.Mit besonders vielStolz erfüllte die Männer allerdings dieFliegerstaffel über dem Buckingham-Pa-last, als William und Kate auf dem Bal-kon standen. Die Frauen waren der Sudiezufolge besonders berührt, als die Brautaus demAuto stieg und erstmals in ihremBrautkleid zu sehen war. Männer dage-gen fanden dieMinuten der Fernsehüber-tragung bewegend, als Kate am Arm ih-res Vaters zumAltar schritt. dpa

... Kates HochzeitskleidInnerhalb von nurfünf Stunden, nach-dem Kate Middletonihre Fahrt zurWind-sor-Hochzeit in derWestminster Abbeyangetreten hatte, hatein britisches Fami-lienunternehmen ihrHochzeitskleidnach-geschneidert. Sobalddie ersten Fernseh-bilder von der Braut während ihrer Auto-fahrt zur Kirche liefen, hätten er und sei-ne Mitarbeiter bereits versucht, die Artder Spitze an ihrem Kleid zu identifizie-ren und einen möglichst ähnlichen Stoffzu finden, berichtete Raul Echeverria vonder Alterations Boutique im LondonerStadtteil Marylebone am Sonnabend. AlsKate Minuten später vor der Kirche ausdem Rolls-Royce stieg und ihr Kleid involler Pracht zu sehen war, legten dieSchneider richtig los. In Auftrag gegebenhatte das Kleid die Zeitung „The Times“,die es unter ihren Leserinnen verlosenwill. afp

NICHT OHNE . . .

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ENDSTÜCK

Tragen Sie die Zahlen von 1bis 9 so in das Diagramm ein,dass in jeder Zeile, jeder Spal-te und jedem fett umrande-ten Gebiet jede Zahl genaueinmal vorkommt.

Die Auflösung findenSie in der morgigen Ausgabe.

Die Lösungen derRätsel von Sonnabend.

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SUDOKU

Bei diesem Sudoku-ähnlichen Rätselmüssen die Buchsta-ben A, B, C und Djeweils ein einzigesMal in jeder Spalteund jeder Zeileeingetragen werden.Die Buchstaben anden Rändern gebenden ersten Buchsta-ben an – je nachdemaus welcher Richtungsie auf die Rätselgra-fik zeigen.

China erlässtRauchverbot

Peking (afp). In China ist das Rauchenin öffentlichen Räumen seit Sonntag ver-boten. Mit dem Rauchverbot, das fortanunter anderem in Restaurants, Bars undKrankenhäusern gilt, will sich die Volks-republik den Vorschriften zur Gesund-heitsvorsorge von Industrieländern annä-hern. Es ist allerdings unklar, inwieweitsich die neue Regelung überhaupt durch-setzt, da etwa 300 Millionen von insge-samt 1,3 Milliarden Chinesen rauchenund Zigaretten sowie Tabak sehr billigsind.Der Tabakkonsum ist in China sehr

weit verbreitet: Unter Männern ist es bei-spielsweise gängig, sich zur Begrüßungeine Zigarette anzubieten. Ebenso üblichist es, sich in Fahrstühlen, in Warteräu-men von Krankenhäusern oder in Busseneine Zigarette anzuzünden. Jedes Jahrsterben mehr als eine Million Menschenin China an den Folgen des Nikotinkon-sums. Experten befürchten, dass sichdiese Zahl bis 2030 verdreifacht.Die Volksrepublik ist der weltgrößte

Produzent und Konsument von Tabak-waren. Die chinesische Regierung hattevor fünf Jahren die Rahmenkonventionzur Bekämpfung des Tabakkonsums derWeltgesundheitsorganisation (WHO) un-terzeichnet und war damit zur Einfüh-rung des Rauchverbots bis zum Jahresbe-ginn 2011 verpflichtet. Nach Medienbe-richten verzögerte sich die Umsetzungdes Vorhabens aber durch eine fehlendeGesetzgebung auf nationaler Ebene undbürokratische Hürden.

Start der„Endeavour“verschoben

Cape Canaveral (afp). Wegen anhalten-der technischer Probleme ist der Start derUS-Raumfähre „Endeavour“ zu ihrerletzten Mission ins All erneut verschobenworden. Der Startwerde frühestens in ei-nigen Tagen stattfinden, sagte ein Nasa-Sprecher am Sonntag. Der ursprünglichfür Freitag geplante Flug war zuvor be-reits auf Montag verschoben worden.Grund der erneuten Verschiebung sindSchwierigkeiten mit einer Heizvorrich-tung für Treibstoffleitungen.Das Spaceshuttle hätte eigentlich be-

reits am Freitag vom Weltraumbahnhofin Cape Canaveral im Bundesstaat Flori-da zu einer zweiwöchigen Mission abhe-ben sollen. Doch bei den Vorbereitungenzum Start versagte in einem Hilfstrieb-werk der „Endeavour“ die Elektronik ei-ner Heizvorrichtung, die verhindert, dassder Treibstoff imWeltraum gefriert.Die sechsköpfige Shuttle-Besatzung

soll eineMessanlage fürkosmischeStrah-lung zur Internationalen RaumstationISS bringen, von der sichWissenschaftlerAntworten auf dieRätsel des Universumserhoffen. Der Start hatte für großes Me-dieninteresse gesorgt, weil die bei einemAttentat schwer verletzte Kongressabge-ordnete Gabrielle Giffords anwesend seinsollte. Giffords ist die Ehefrau von Shut-tle-Kommandant Mark Kelly. Auch US-Präsident Barack Obama hatte als erstesStaatsoberhaupt seit Bill Clinton 1998demAbflugmit seiner Familie beiwohnenwollen.Die „Endeavour“ soll als vorletztes

Spaceshuttle ins All reisen. Bereits imMärz war die „Discovery“ letztmalig zurISS geflogen. Ende Juni steht noch derFlug der „Atlantis“ an, dann ist das Shut-tle-Programm der USA nach 30 JahrenGeschichte. Anschließend wird die Nasafür einige Zeit auf russische Hilfe ange-wiesen sein, um ihre Astronauten ins Allzu befördern.

Nasa kämpft weiter mittechnischen Problemen

Michelle Hunziker lässt sich vonWilliam und Kate inspirieren und überredet ZDF-Moderator Thomas Gottschalk in Offenburg zu einem Kuss. dpa

Das Spaceshuttle „Endeavour“ bleibt vorerstam Boden. dpa

Quote so schlecht wie nieDie letzte Ausgabe von „Wetten,

dass ...?“ im gewohnten Format haben7,38 Millionen Zuschauer im Fernsehengesehen – so wenige wie nie zuvor. DieZDF-Unterhaltungsshow mit ModeratorThomas Gottschalk holte zwar mit ei-nem Marktanteil von 25,1 Prozent denTagessieg, aber die Konkurrenz war inSichtweite. Die RTL-Castingshow„Deutschland sucht den Superstar“ sa-hen 5,23 Millionen Zuschauer (17,8 Pro-zent).Für die Nachfolge von Gottschalk gibt

es derweil beim ZDF mehrere Überle-gungen. „Wir haben drei Varianten imKopf, werden uns aber erst nach Gott-schalks letzter Folge im Dezember äu-

ßern, wie es nach der Sommerpause 2012mit unserem Flaggschiff weitergeht“,sagte ZDF-Intendant Markus Schächterder „Berliner Zeitung“ vom Sonnabend.„Es gibt da keinen Zeitdruck.“Auf die Frage, ob Michelle Hunziker

(34) oder Barbara Schöneberger (37) dieNachfolgerin von Gottschalk (60) werde,sagte Schächter: „Frau Hunziker hättenwir gern als Hauptmoderatorin eines an-deren Formats, aber wenn sie der Pro-grammdirektor vorschlägt ...“ Pro-grammdirektor Thomas Bellut hatte amDonnerstag bei der Programm-Presse-konferenz des ZDF gesagt, für die „Wet-ten, dass ...?“-Fortsetzung existiere ein„Plan A, Plan B und Plan C“. dpa

DLF, �.��Uhr„Kalenderblatt“:Vor �� JahrenwurdeSergej ProkofjewsmusikalischesMärchen „PeterundderWolf“uraufgeführt (auchDRadioum�.��Uhr).

DLF, ��.��Uhr„Büchermarkt“:DieunglaublicheRenaissancedesSchriftstel-lersHans Fallada, dessenRoman„Jeder stirbtfür sichallein“nun inallerWelt gelesenwird.

DRadio, ��.��Uhr„Unser Thema“:„IchgebedieMenschennicht auf“:Über ��JahreAfghanistan-ErfahrungeinerdeutschenKrankenschwester.

NDR Info, ��.�� Uhr„Zeitzeichen“:Für eine kleineRevolution inSachenAkkurates-se imBüro sorgte einst ein stehenderOrdnermit „stabilemEinband,Hebelmechanik,ExzenterverschlussundRaumsparschlitzen“.Erfundenhat ihnderUnternehmer JohannLudwig Leitz, der �.Mai ����geborenwurde. tz

HEUTEIMRADIO

Rosen mit Nebenwirkungen

Wer es gut meint, schenkt zum Mut-tertag am 8. Mai einen opulenten

Blumenstrauß – am liebsten Rosen. DochobdieBeschenkten daranwirklich Freu-de haben, darf bezweifelt werden. DasTeam von „Öko“-Test hat jetzt 22 Rosen-sträuße von Einzelhändlern, Discoun-tern, Fachgeschäften und Gartenkettenauf 550 unterschiedliche Pestizide getes-tet und ein vernichtendes Urteil gefällt.„Insgesamt haben die Labors 56 ver-schiedene Spritzgifte in den Blumen ge-funden – bis zu 20 pro Strauß“, bemän-geln die Tester.Nur zwei der getesteten Rosensträuße

bewertete das Verbrauchermagazin mit„gut“ (Fairtrade-Rosen Sweethearts,hellrot, von Blume 2000, und Fairtrade-RosenstraußMidi, gelb, vonRewe),weite-re zwei mit „befriedigend“ (MPS-Rosen,lachsfarben von Aldi und Fairtrade-Ro-sen, gelb von Rewe). Schlusslicht warenfünf mit „ungenügend“ bewertete Sträu-ße, darunter die Afri Flora Fair TradeMoosrosen von Netto und die MPS-Edel-rosen gelb, von Lidl. Das Problem: VieleSpritzmittelwie etwadasbekannte „Lin-dan“oder„Captan“sindzwarinDeutsch-land verboten, damit gespritzte Blumendürfen aber hierzulande dennoch ver-kauftwerden. „Währendbei importiertenNahrungsmittel die Pestizid-Grenzwerteüberprüft werden, existieren solche Qua-litätskontrollen bei Blumen nicht“, er-

klärtHeikoMibus-Schoppe vomFachbe-reich Zierpflanzenbau der Leibniz Uni-versität Hannover. Er und seine Kollegenerforschen die Lagerung, die Haltbarkeitund den Transport von Zierpflanzen.Was vor dem Verkauf mit den Blumen

geschieht, ist für den Endverbrauchernicht immer nachzuvollziehen. NachAn-gaben des Siegels „Flower Label Pro-gram“ (FLP) stammen inzwischen 82Prozent der Schnittblumen aus demAus-land.Hauptexporteure sind lautFLPKe-nia, Kolumbien, Ecuador und Äthiopien.„Dort ist es leichter, Pestizide einzuset-zen“, sagtMibus-Schoppe. „MancheChe-mikalien sind erlaubt, andere werdentrotzdem illegal versprüht.“Die Hauptleidtragenden sind dabei die

Arbeiter auf den Blumenfarmen – meistFrauen –, die tagtäglichmit denGiften inBerührung kommen. Taugliche Schutz-kleidung ist in vielen Zuchtanlagen rar.So leidet nach Angaben der Menschen-rechtsorganisation FIAN der Großteilder Arbeiterinnen unter Atembeschwer-den, Hautveränderungen, Kopfschmer-zen und Schlafstörungen. Zwar gabendie von „Öko“-Test in einem Fragebogenzur sozialen Verantwortung (CRS) be-fragten Firmen wie etwa Fleurop an, dieBedeutung der CRS sei im Unternehmen„sehr hoch“. Oft wussten die Befragtenjedoch nicht einmal, woher genau dieBlumen für die Sträuße kamen.Neben zahlreichen Pestiziden, die ge-

gen Pilze, Insekten, Unkraut eingesetzt

werden, sind inSüdamerika, aber auch inDänemark verschiedene Silberlösungenim Einsatz, mit denen die Blumen vordem Export besprüht werden. Diese ent-halten zwar Schwermetalle, garantierenaber ein taufrischesAussehen.Wegendesinsgesamt hohen Giftgehaltes solltenVerbraucher Schnittblumen lieber nichtauf dem Kompost, sondern im Restmüllentsorgen, rät „Öko“-Test.Allen Blumenliebhabern, die Pestizide

in ihren Schnittblumen so gut wie mög-

lich vermeiden möchten, rät Misbus-Schoppe zumregionalenEinkauf. „InderRegion Hannover etwa gibt es auch eini-ge Direktvermarkter oder Felder, auf de-nen man Blumen selbst pflücken kann“,sagt er. „Dort kannman gezielt nach demPestizideinsatz fragen.“ Wobei Gift auchnicht gleichGift ist.Während einigeMit-tel bereits nach zwei Tagen wieder abge-baut sind und andere von der Weltge-sundheitsorganisation WHO mit der Be-zeichnung „Gefährdung unwahrschein-lich“ versehen wurden, sind andere„extrem gefährlich“ und „wahrschein-lich krebserregend.“Sicherheit in Bezug auf den Pestizid-

einsatz und auch die sozialen Bedingun-gen in denkooperierenden ausländischenBlumenfarmen bieten Gütesiegel wieFLP und Fairtrade sowie das niederlän-dische Fair Flowers Fair Plants (FFFP).Das ebenfalls aus den NiederlandenstammendeMPS-Siegel stuft „Öko“-Testdagegen wegen seiner Industrienähe als„klassischesGreenwashing“ ein. „Verbo-ten ist bei MPS eher, was ohnehin nichtmehr eingesetzt wird“, heißt es im Test-bericht des Verbrauchermagazins.Das Fazit von „Öko“-Test fällt trotz der

schlechten Testergebnisse hoffnungsvollaus: „Unser Rat lautet nicht ,keine Blu-men auf Afrika‘, sondern bessere“, heißtes im Bericht. „Die Blumenindustrie istein wichtiger Wirtschafts- und Überle-bensfaktor gerade für Frauen in den un-terentwickelten Ländern.“

VON NICOLA ZELLMER

„Öko-Test“ warnt zum Muttertag vor mit Pestiziden belasteten Schnittblumen im deutschen Handel

Beliebt, aber häufig belastet: Rosensträußeim deutschen Handel. Archiv

Welt im SpiegelNR. 101 · MONTAG, 2. MAI 2011 7HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG

Page 8: Hannoversche Allgemeine Zeitung 20110502

Erstmals seit demJahr 2004 hat wie-der eine Frau dieChance, den RTL-Wettbewerb„Deutschland suchtden Superstar“ zugewinnen. SarahEngels (18) ausHürth setzte sich inder Nacht zumSonntag nach dem Telefonvoting desFernsehpublikums gegen die Konkur-renz durch. Neben ihr schaffte PietroLombardi (18) aus Karlsruhe den Einzugins Finale am nächsten Sonnabend. Pi-kanterie am Rande: Beide Nachwuchs-sänger outeten sich in der vergangenenWoche öffentlich als Liebespaar. Der ein-zige weibliche RTL-Superstar war vorsieben Jahren Elli Erl. dpa

Da waren’s nur noch zweiNach den Tornadoswächst die Angst

vor der FlutWashington (dpa). Der Albtraum ist

kaumvorüber, da steht für vieleMenschenim Süden der USA die nächste Katastro-phe vor der Tür: Nach der todbringendenTornadoserie drohen den Anwohnern desMississippis jetzt auch noch Überflutun-gen. Die Behörden der BundesstaatenLouisiana und Mississippi warnten amWochenende die Anwohner und schicktenHelfer mit Sandsäcken. Unterdessen wur-de das verheerende Ausmaß der Sturm-serie der vergangenenWoche immer deut-licher: 344 Menschen kamen darin nachAngaben der Nationalen Ozean- und At-mosphärenbehörde (NOAA) ums Leben.Imbesonders schlimmgetroffenenStaat

Alabama rief Gouverneur Robert Bentleyam Sonntag einen Tag des Gebets aus. Al-lein in seinem Bundesstaat wurden 250Todesopfer gezählt. Die Stürme verletzten1700MenschenundmachtenTausende ob-dachlos.„Es ist, als würde man nach einem

furchtbaren Traum wach werden, unddieser Traum hört einfach nicht auf“, sag-te ein Überlebender in Tuscaloosa. DieStadtbotamSonntagdasBildeinerBlech-und Geröllwüste. Autos hatten sich über-schlagen und lagen auf eingestürztenHäusern, Baumstämme ohne Äste ragtenin den Himmel. Von Dienstag bis Don-nerstag hatte sich die Tornadokette durchsechs Südstaaten gewalzt. Suchtruppshatten am Sonntag kaum noch Hoffnungauf weitere Überlebende. Das SchicksalHunderter Menschen ist noch ungeklärt.Dank einer Seite im sozialen Internetme-dium Facebook können viele Besitzer im-merhin ihre Dokumente wiederfinden.Auf der Seite (Pictures and Documentsfound after the April 27, 2011 Tornadoes)waren am Sonntag bereits über 1100Fundstücke abgebildet. Mehr als 73000Besucher durchforsteten die Dokumente.

Doppelte Freudefür Mariah Carey(41)und ihrenMannNick Cannon (30):Die amerikanischeSängerin hat einemZwillingspaar dasLeben geschenkt.Das Internetportal„E!Online“ bestä-tigte am Sonntag,dassCarey amSonnabend inLosAngeleseinen Jungen und ein Mädchen zur Weltgebracht hat. Die Kleine wiege 2353Gramm und messe 45 Zentimeter. IhrBruder brachte bei einer Länge von 47,5Zentimetern 2438 Gramm auf dieWaage.Derwerdende Vater soll die hochschwan-gere Carey persönlich im Rolls-Royce indie Klinik gefahren haben. Er sei so ner-vös gewesen, dass er bei der Ankunft zu-erst eine falsche Station ansteuerte. dpa

Die Zwillinge sind da

Boulevard

AtomberaterJapans tritt zurückTokio (dpa). Der Atomberater der japa-

nischen Regierung, Prof. Toshiso Kosakovon der Universität Tokio, ist unter Trä-nen undmit schweren Vorwürfen von sei-nem Amt zurückgetreten. Sein Vorwurf:Die Behörden und das Büro desMinister-präsidenten Naoto Kan gehen unzurei-chendmit der nuklearen Krise um. Beob-achterwerteten dies als einenRückschlagfür Kan. Derweil hat das japanische Un-terhaus einen Extrahaushalt in Höhe vonvier Billionen Yen (umgerechnet gut 33Milliarden Euro) für den Wiederaufbaunach Erdbeben und Tsunami verabschie-det. Ein Großteil der Summe soll zur Re-paratur von Straßen, Brücken, Häfen undanderer zerstörter Infrastruktur verwen-det werden.

Die Flitterwochen fallen erst mal aus

London. Fliegerhorst statt Traum-strand: Nach ihrer Märchenhochzeitgönnen sich Prinz William und Kate zurallgemeinen Überraschung nur ein lan-gesWochenende, bevor derAlltagwiederbeginnt. Bereits am morgigen Dienstagnimmt der frisch vermählte William sei-ne Arbeit als Rettungspilot bei der RoyalAir Force wieder auf. Danach stündenmehrere Pilotenschichten auf demDienstplan, berichteten britische Me-dien am Sonntag. Die Flitterwochen be-ginnen später, wie der Palast kurz undschmerzlos mitteilte.Zum Ärger zahlreicher britischer Bou-

levardjournalisten gelang es dem Paar,seinen Aufenthaltsort während des Wo-chenendes geheim zu halten. Spekuliertwurde, dass William (28) und Kate (29)die Ruhe in der abgeschiedenen schotti-schen Residenz der Queen in Balmoralgenossen. Die Familie von Kate Middle-ton kehrte unterdessen wieder in ihrenHeimatort Bucklebury in der GrafschaftBerkshire zurück. Wie die „Mail on Sun-day“ berichtet, soll die Hochzeit dieMiddletons 250000 Pfund (rund 280000Euro) gekostet haben.AlleinKatesBraut-kleid wurde auf 40000 Pfund taxiert.Am Morgen nach der Feier hatte das

Paar den Buckingham-Palast per Hub-schrauber verlassen. Der Palast richteteaus, Beginn und Ziel der Hochzeitsreisewürden nicht im Voraus bekannt gege-ben. „Das Paar bat darum, die Privat-sphäre während des Wochenendes undwährend der Flitterwochen zu respek-tieren“, hieß es in der Mitteilung. PrinzWilliam hat ein angespanntes Verhältniszu den Medien, die er für den Tod seinerMutter Diana verantwortlich macht.Auch fürWilliamsVater Prinz Charles

kehrte nach der Hochzeit wieder derAlltag ein. Der britische Thronfolger be-suchte am Sonnabend eine Theatervor-stellung von „Macbeth“ bei der RoyalShakespeare Company in Stratford-upon-Avon. Charles wurde vor demTheatermit lautemJubel empfangenundmit Fragen über die Hochzeit überschüt-tet. Beim Empfang nach der Hochzeithatte Charles warme Worte für seineSchwiegertochter gefunden. Er bezeich-nete Kate als die Tochter, die er niemals

hatte. „Wir sind glücklich, sie zu haben“,wurde der 62-Jährige zitiert.Die bislang letzten Bilder zeigten Wil-

liam und Kate, wie sie am Morgen nachder Hochzeitsnacht erstaunlich ausge-ruht durch das sonnendurchflutete An-

wesen des Buckingham-Palasts schlen-derten. Kate trug ein kurzes mittelblau-es Kleid mit einer dunklen Jacke. Legerauch William im offenen Blazer überdem hellen Hemd ohne Krawatte. Dieabendliche Hochzeitsparty mit 300 Gäs-ten hatte bis in die frühen Sonnabend-morgenstunden gedauert. Die Party fandvor allem im großen Ballsaal des Buck-ingham-Palasts statt. Durch die Fensterwar das Dröhnen der Bässe zu hören,Sängerin Ellie Goulding (24) sang live –unter anderem ihre Variante des Elton-John-Titels „Your Song“. Als Raus-schmeißer soll der DJ „Sex on Fire“ vonden Kings of Leon aufgelegt haben.Auf der Speisekarte standen unter an-

derem Krabben und Lamm. WilliamsBruder Prinz Harry (26) hatte außerdemdarauf bestanden, dass später herzhafteSandwiches mit Schinken und Wurstserviert wurden. Kate hatte ihr Hoch-zeitskleid für die Party gegen ein schul-terfreies, weißes Abendkleid aus Satingetauscht, daswie ihr Brautkleid die De-signerin Sarah Burton entworfen hatte.William trug statt Uniform einen Smo-king. Wie erwartet, hielt Williams Bru-der Harry gegen 23 Uhr eine unterhalt-same Rede, in der er unter anderem er-klärte, William sei der perfekte Bruder:„Was für ein Kerl.“ William wiederumsagte, Kate sei seine Stütze, undwitzelte,er sei beruhigt, dass sein Vater Charlesnoch in seine Uniform passe. Die Hoch-zeitsfotografin Millie Pilkington berich-tete, die Reden bei der Feier seien „abso-lut übergeschnappt“ und lustig gewesen,die Atmosphäre „fast noch magischer“als der Rest des Hochzeitstages.Unter welchem öffentlichen Druck das

Paar künftig stehen wird, macht deut-lich, dass auf ihr erstes Kind schon Wet-ten laufen. Die meisten Briten sind derMeinung, dass ein möglicher künftigerThronfolger schon im Jahr 2012 geborenwird.Wer auf dasGeburtsjahr 2013 setzt,kann schon etwas mehr Geld verdienen.In einem Interview im November hatteWilliam gesagt, er und Kate wollten „aufjeden Fall eine Familie gründen“. Siewollten aber „eins nach dem anderen“angehen, versicherte er. Ähnlich hattesich Kate geäußert, über die jedoch ge-munkelt wird, sie habe es mit dem Nach-wuchs nicht besonders eilig. (mit: afp)

Von Thomas Pfaffe

Nach ihrerTraumhochzeit und einer Party bis in den frühen Morgen gönnen sichWilliam und Kate nur ein langesWochenende. Die Presse schwärmt derweil von Pippa Middleton.

Ganz entspannt nach einer langen Partynacht verlassen die Herzogin von Cambridge und PrinzWilliam den Buckingham-Palast. rtr

Verliebt in Pippa

Als sie in ihrem weißen Kleid vor derWestminster Abbey aus dem Auto

stieg, guckte dieWelt ganz genau hin. DieBraut? Nein, es war die schöne Schwesterder schönen Braut. Philippa (27) undCatherine (29), genannt Pippa und Kate –die britischen Zeitungen überschlugensich mit Bewertungen, welch perfekteShow jede der beiden Schwestern demPublikum geliefert hat. Weil Pippa sichprimamitWilliamsBruderHarry zu ver-stehen schien, redeten Übermütige schondie nächste Prinzenhochzeit herbei.Dass die ältere der Middleton-Schwes-

tern bei ihrer eigenen Hochzeit der Hin-gucker des Tages sein würde, war zu er-warten. Dass der Auftritt der zwei Jahrejüngeren Trauzeugin aber am Wochen-ende nach der Hochzeit zu dem Ge-sprächsstoff in London und sogar darü-ber hinaus werden würde – das war nicht

abzusehen. „Her Royal Hotness“ titeltedie „Daily Mail“ – etwa: „königlicher Fe-ger“.Pippas charmanter Auftritt kam bei

vielen Zuschauern und Journalisten gutan. Die stets auf Seriosität bedachtenHofberichterstatter in London runzeltendagegen die Stirn. Der Ausschnitt einenTick zu tief, der Teint ein bisschen zu ge-bräunt, die Partie um den verlängertenRücken einen Hauch zu stark betont.„Pippa Middleton stiehlt ihr (der Braut)fast die Schau“, titelte die „Times“. Unddas ist es, was die Etikette bei einer kö-niglichen Hochzeit eigentlich fast unterStrafe verbietet. Der „Mirror“ fasste zu-sammen, was alle dachten: „Weiß ist dieFarbe, von der man eigentlich die Fingerlässt, wennman nicht die Braut ist – abersie sah makellos aus.“Dass die Trauzeugin ihrer Schwester

tatsächlich das Wasser abgraben wollte,istunwahrscheinlich.PippawarwieKate

auf den besten Privatschulen,studierte wie Kate in Schott-land und arbeitete wie Kateim elterlichen Unternehmenmit. Sogar die Designerin derKleider war dieselbe – SarahBurton. Kate, von Williambehutsam ans Scheinwerfer-licht herangeführt, scheintsich dort mittlerweile wohl-zufühlen. Pippa brauchtenicht einmal eine Warmlauf-phase. Auf dem Balkon desBuckingham-Palasts hattedie 27-Jährige sogar dieChuzpe, mit dem fast 90 Jah-re alten Prinz Philip zu flirten.Liegt den Schwestern der sichere Gang

über die große Bühne im Blut? Oder istder telegene Auftritt schlicht Ergebnishartnäckiger Arbeit? Während Vater Mi-chael stetsgutwegkommt,wirddenFrau-en der Middleton-Familie vom britischen

Boulevard schon länger eingewisser Hang zum Aufstiegin der britischen Klassenge-sellschaft nachgesagt. Dortgelten dieMiddletons, diemiteinem Vertriebsservice fürPartyartikel zu Millionärenwurden, eher als neureich.Die Anstrengungen von

Mutter Carole (56), einer frü-heren Stewardess, Kate aufdieselbe Universität wie Wil-liam zu schicken, sind in denBlättern der Insel hinrei-chend durchgekaut. Die Zei-tungenwollen auch bei Pippa

eine gewisse „Besessenheit“ erkannt ha-ben, eine gute Partie zu machen. Im Mo-ment ist sie mit dem früheren Kricket-Nationalspieler Alex Loudon (30) zusam-men, einemKumpel von PrinzWilliam.

Von michael Donhauser

PippaMiddleton ist dasThema der Medien. dpa

Bilder und Videos zum Thema auf

Flugschreiber ausAtlantik geborgenParis (dpa). Knapp zwei Jahre nach

dem mysteriösen Air-France-Absturzüber dem Südatlantik hat ein Experten-team den Flugdatenschreiber der Un-glücksmaschine geborgen. Das Gerät seiaus rund 4000 Metern Tiefe an die Mee-resoberfläche geholt worden, teilte diefranzösischeLuftfahrtermittlungsbehör-de am Sonntag mit. Bei dem bislang völ-lig rätselhaftenAbsturzdesAirbusA330-200 waren 228 Menschen, darunter 28Deutsche, ums Leben gekommen.

die Glücksspiraleendziffern euro2 10,0072 20,00280 50,005 955 500,0092 635 5 000,00988 428 100 000,00514 353 100 000,00Prämienziehung: Die Losnummern 7 667 540und 4 212 786 gewinnen 7500 Euro monatlichals „Sofortrente“.

ard-FerNseHlotterieendziffern Gewinne1 363 158 Audi A1 Ambition 1,45 772 789 Audi A3 Attraction 1,20 902 356 7-Tage-Kreuzfahrt Mittelmeerküste9 270 706 Eine Woche Schwarzwald3 019 826 100 000,00

BiNGo – umweltlotterieGewinnzahlen: 04 07 11 13 15, 18 21 22 23 30,32 38 39 44 45, 48 50 53 55 56, 70 72Bingo-Quiz:Ziehung 1: 9155 46179Ziehung 2: 9164 14249Ziehung 3: 9171 28944Ziehung 4: 9180 44065Ziehung 5: 9189 23662Bingo-Quoten: GewinneGewinnklasse 1: 0-mal 405 215,30 EuroGewinnklasse 2: 31-mal 2127,70 EuroGewinnklasse 3: 4232-mal 31,10 Euro

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Welt im Spiegel8 HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG MONTAG, 2. MAI 2011 · NR. 101

Page 9: Hannoversche Allgemeine Zeitung 20110502

HannoverHannoverStadt & Land

SEITE 9 – MONTAG, 2. MAI 2011 – NR. 101

GES ICHTER &GESCH ICHTEN

TÄGL ICH(FAST ) ALLES

Ein Spaziergang über dasLife-&-Garden-Festival

in Gehrden

Termineund

Veranstaltungen

▶ Seite 12 ▶ Seite 24

DieHarfenrundfahrt

Meist passiert es mit Regenschirmen.Man wartet auf den Zug, hängt den Re-genschirm über die Bank, der Zugkommt, man steigt ein – und der Regen-schirm bleibt zurück.Was anderen Leutenmit Regenschirmenpassiert, hat KlausHespe am Freitag mitseiner Harfe erlebt:Um 11.28 Uhr stieg erin die S-Bahn nachWunstorf, seine Harfeaber ließ er neben ei-ner Bank an Gleis 2 imHauptbahnhof Han-nover zurück. Als erden Verlust bemerkte,war es schon zu spät:Das Musikinstrumentwar verschwunden.Nachfragen bei denFundstellen amHauptbahnhof, bei derStadt und bei derÜstra brachten:nichts.Die Harfe, deren

materieller Wert bei3000 bis 4000 Euroliegt, bedeutet KlausHespe viel. Vor zwan-zig Jahren hat er siesich von der Harfen-manufaktur Thurauin Wiesbaden anferti-gen lassen. Bei dem 66Zentimeter hohen In-strument handelt essich um eine Rekon-struktion nach einerZeichnung einerHandschrift desKlos-ters St. Blasien ausdem 12. Jahrhundert.„Das Instrument istmir ans Herz gewach-sen“, sagt Klaus He-

spe, „ich spiele es am liebsten von al-len meinen Harfen.“Immer wenn er auf Reisen war, hatte

er seine „Cythara Anglica“ mit derkunstvoll gedrechselten Säule dabei,fast jeden Abend hat er auf ihr gespielt,

oft singt er auch undbegleitet sich dabei aufder Harfe. „Ich habemich der Musik des 13.und 14. Jahrhundertsverschrieben“, sagt er.Problematisch ist,

dass es nicht möglichist, schnell eine andereHarfe als Ersatz zunehmen. Würde Hespewieder so eine roma-nische Harfe bei derManufaktur in Auf-trag geben, müsste ermit einer Bauzeit vonknapp einem Jahrrechnen. Und dannwäre die Harfe auchnoch nicht gleich per-fekt spielbar. Es dau-ert vielleicht noch einhalbes Jahr, bis dasInstrument so stabilgeworden ist, dass esdie Stimmung hält.Klaus Hespe ist jetzt78 Jahre alt. Da wartetman ungern lange aufein neues Instrument.Und so hofft er auf ei-nen ehrlichen Finder,der das gute Stück imFundbüro am Bahn-hof abgibt. Finderlohnsoll es selbstverständ-lich auch geben.Bis dahin ist Harfe-

nist Hespe selbst ganzschön verstimmt: „Ichärgere mich über denVerlust, aber mehrnoch über meine eige-ne Schusseligkeit.“

VON RONALD MEYER-ARLT

Klaus Hespe vergisst wertvolles Instrument am Bahnhof

Harfenist ohne Harfe: Klaus Hespehat seine romanische Harfe imHauptbahnhof vergessen.Meyer-Arlt

Strafanzeige gegenWeil und Jagau

Die umstrittene Personalversamm-lung von Mitarbeitern aus Stadt- undRegionsverwaltung im Herbst 2010schlägt noch einmal hohe Wellen. Ge-gen Oberbürgermeister Stephan Weilund Regionspräsident Hauke Jagau(beide SPD) wurde Strafanzeige einge-reicht. Ingo Conrad, Oberstudiendirek-tor im Ruhestand, wirft der Stadt- undRegionsspitze Veruntreuung von Steu-ergeld vor. „Die Bediensteten wurdendamals für eine politische Kundgebunginstrumentalisiert, die die Versamm-lung eigentlichwar“, sagt Conrad. NachBerechnungen des niedersächsischenInnenministeriumsfiel damalsArbeits-zeit im Wert von 570000 Euro aus.Die Staatsanwaltschaft Hannover

hat es zunächst abgelehnt, Ermittlun-

gen aufzunehmen. Weil und Jagau hät-ten ihre Pflichten nicht verletzt, im Üb-rigen sei die Versammlung von derKommunalaufsicht genehmigt worden,heißt es in einem Schreiben, das dieserZeitung vorliegt. Doch Conrad ließnicht locker und beschwerte sich beider Staatsanwaltschaft über die seinesErachtens allzu lapidare Ablehnung.Jetzt wird der Fall erneut geprüft.„Finden wir wieder keinen Anlass fürErmittlungen, wird die Sache der Ge-neralstaatsanwaltschaft in Celle über-geben“, sagt Oberstaatsanwältin IreneSilinger.Rund 5000 Verwaltungsbeschäftigte

kamen im Oktober 2010 in der AWD-Hall zusammen, das Motto der Veran-staltung hieß „Sicherung der Kommu-nalfinanzen, Erhalt der Gewerbesteu-er“. Zuvor hatte der Gesamtpersonalrat

der Stadt einen Sternmarsch zur AWD-Hall organisiert, auf dem rund 1000Mitarbeiter Fahnen schwenkten,Transparente hochhielten und ihremÄrger über die leeren Gemeindekassenlautstark Luft verschafften. Ein De-monstrationszug sei das Ganze abernicht gewesen, hieß es vonseiten derPersonalvertreter.Die Kritik ließ nicht lange auf sich

warten. Die Ratsopposition sah in derVersammlung eine Demo auf Kostendes Steuerzahlers, da sie während derDienstzeit stattgefunden hatte. Dempflichtete auch der Bund der Steuer-zahler bei. Die Kommunalaufsicht un-tersagte die Veranstaltung zwar nicht,erteilte Weil und Jagau aber eine Rüge.In Teilen, so monierte die Behörde, seidie Versammlung rechtswidrig gewe-sen. Zudem forderte sie den Oberbür-

germeister auf, die arbeits- und dienst-rechtlichen Folgen für die Demoteil-nehmer zu prüfen. Ergebnisse dieserPrüfung stehen noch aus.Conrad ist der Überzeugung, dass

Weil und Jagau den Kommunen erheb-lichen finanziellen Schaden zugefügthaben. „Ich habe nichts gegen HerrnWeil oder Herrn Jagau persönlich“, be-tont der 67-Jährige, aber der Fall müs-se genauer unter die Lupe genommenwerden. Verwundert sei er gewesen,dass ihm die Staatsanwaltschaft erstein halbes Jahr nach Einreichung sei-ner Anzeige geantwortet habe.„Und dann lieferte sie noch eine solch

dünne Erklärung“, ärgert sich Conrad.Seine aktuelle Beschwerde habe er auchdem Bund der Steuerzahler, der Kom-munalaufsicht und einigen Parteienzukommen lassen.

VON ANDREAS SCHINKEL

Hannoveraner erhebt Vorwurf der Untreue anlässlich der Personalversammlung im Herbst

Genaugenommen war es gar kein Treffennur von Käfern gestern in Hannover, son-dern von „luftgekühlten Volkswagen“,wieman so schön sagt. Dazu gehören Kfz-Ikonen wie der Karmann Ghia oder auch

der frühe Bulli. Aber wenn schon der 1.Mai ist, kann man seine Veranstaltung ru-hig „Maikäfer-Treffen“ nennen. 3700„Luftgekühlte“ lockten gestern nach Ver-anstalterangaben rund 20000 Besucher

auf das Expo-Gelände, wo sich die knuffi-gen Blechkisten bei schönstemMaiwetterim besten Licht präsentieren konnten. Da-mit ist diese Veranstaltung das weltweitgrößte Eintagestreffen der „Luftgekühl-

ten“, zudem das mit dem größten Teile-markt: Je 100 private und gewerblicheHändler hatten alles dabei, was die in Eh-ren ergrauten Volkswagen so brauchen –oder was sie schöner macht. Der große

Andrang freute Organisator Henry Ha-ckerott: „Das Wetter ist super, das Gelän-de voll – alle Mundwinkel sind oben.“ fx

Luftgekühlte Maikäfer

Vermummtestören Mai-DemoDieMai-FeierlichkeitenamSonntag sind

nach Auskunft der Polizei größtenteilsfriedlich verlaufen. Lediglich in Linden er-eignete sich ein Zwischenfall. Als einer derdrei von den Gewerkschaften organisier-ten Demonstrationszüge zumKlagesmarktdas Ihme-Zentrum passierte, entrolltensieben vermummte Personen ein Spruch-band mit der Aufschrift „Kampf dem Ka-pitalismus“. Außerdem brannten sie meh-rere bengalische Feuer ab. Als die Beamtendie Aktion beenden wollten, rannten dieVermummten davon. Auf der Flucht stießeiner derTäter einenPolizisten eineTreppehinunter. Der Beamte zog sich leichte Ver-letzungen zu. Schließlich konnten alle sie-ben Störer vorläufig festgenommen wer-den. Gegen sie wird nun wegen Verstoßesgegen das Versammlungsgesetz ermittelt.DerMann, der denBeamten geschubst hat-te, muss sich wegen gefährlicher Körper-verletzung verantworten. tm

▶ Der 1. Mai in Hannover Seite 10

LÜT TJE LAGE

Hinter der Queen

Wir hatten frei, der Hundund ich. EswarFreitag. Hochzeitstag. Jener Tag, ge-

gen den ich gewettert hatte seit mehrerenWochen, den ich mit Hinweis auf Steuer-geldverschwendung und Mummenschanzverdammt und den zu ignorieren ich imBrustton der Überzeugung gelobt hatte.Aberwir sind schließlich informierte,mündi-ge Bürger, der Hund trägt seine Steuernum-mer sogar um den Hals. „Na komm“, sprachich also, „sehen wir uns den Zirkus mal an.“Der Hund zuckte mit dem rechten Ohr, er-hob sich und schleppte sich insWohnzimmerzum Fernseher.

Wir können mit Fug und Recht behaup-ten, dass uns das meiste, was wir gebotenbekamen, nicht überraschte. Das Zitronen-gelbe von der Queen vielleicht und dass derPastor vor dem Gottesdienst nicht mehrbeim Friseur war, aber im Großen und Gan-zen hatten wir uns die Sache so vorgestellt.Aber dann sprang uns wiederholt eine jun-ge, irritierende Dame ins Auge. Nicht, dassihre Physiognomie an sich unsympathischgewesenwäre. Aber die Frau trug allen Erns-tes einen Klodeckel mit Schleifchen auf demKopf – und hatte ihren Platz in der Kirche di-rekt hinter der Queen. Immer, wenn sie ein-geblendet wurde, ließ der Hund ein leisesWinseln hören.

Ich suchte nach Erklärungen. „Selbst bei‚Vera am Mittag‘ sehen die Regieassistenz-praktikanten zu, dass immer eine hübscheBlonde oder ein schneidiger junger Mannhinter der Moderatorin in der ersten Reihesitzt“, sagte ich zum Hund. Selbst bei derFußballtalkrunde im Sportfernsehen plat-zieren sie hinter Udo Lattek immer eine gutgekleidete Dame, die mindestens seine En-kelin sein könnte. Und hier, bei geschätztenzwei Milliarden Zuschauern an den Fernseh-schirmen, ließen sie einen Klodeckel hinterder Queen sitzen? „Ich weiß nicht, ob dieMonarchie diesen Ausrutscher verkraftenwird“, argwöhnte ich. Der Hund ließ denKopf aufs Wohnzimmerparkett sinken.

Am nächsten Tag beim Frühstück durch-suchte ich unsere Zeitung nach der Klode-ckelfrau. Die Dame, hieß es da, sei eine Prin-zessin, undKlodeckel auf demKopf lägen imTrend. Einem „Kuhgehörn“ habe ihr Aufzuggeähnelt, hatte die Kollegin getextet, undauch das erschien mir plausibel. „Hätten siemal lieber“, sagte ich zum Hund, „Udo Lat-tek hinter die Queen gesetzt.“ fx

Betrunkener rastmit Auto frontalgegen Baum

Bei zwei schweren VerkehrsunfällenamWochenende in der Region ist ein Au-tofahrer getötet, ein weiterer lebensge-fährlich verletzt worden. In der Nacht zuSonnabend gegen 2Uhrwar ein 49-jähri-ger Mann mit seinem Ford zwischen Ble-deln und dem Laatzener Ortsteil Ingeln-Oesselse unterwegs. Als er von der Han-noverschen Straße auf die Landesstraße410 abbiegen wollte, verlor der Betrunke-ne die Kontrolle über den Wagen undprallte frontal gegen einen Baum. DieFeuerwehr befreite den Eingeklemmtenund brachte ihn mit lebensgefährlichenVerletzungen in eine Klinik. Wie viel Al-kohol derMann imBlut hatte, konnte bis-lang noch nicht festgestellt werden.Am Sonnabendnachmittag gegen 15

Uhr raste der 42-jährige Fahrer eines Ci-troën BX auf der Landesstraße 460 in derNähe der südlichen Regionsgrenze mitTempo 195 frontal gegen einenBaum.Da-bei kamderMann umsLeben. Die Polizeigeht davon aus, dass es sich bei dem Vor-fall um einen Suizid handelt. Die Landes-straße musste wegen des Einsatzes derFeuerwehr und der Polizei wie auch derLandung des Rettungshubschraubersknapp drei Stunden lang gesperrt wer-den. Es kam zu Verkehrsbehinderungen.

VON TOBIAS MORCHNER

Küche in Neustadtsteht in Flammen

Bei einem Küchenbrand in Neustadtam Rübenberge ist am Sonntagmorgeneine 55-Jährige leicht verletzt worden.Das Feuer war kurz nachMitternacht imersten Stock eines Mehrfamilienhausesin der Straße Am Pfingstgraben ausge-brochen. Die Polizei vermutet, dass derBrand fahrlässig verursacht worden ist.Passanten hatten Feuerschein und dichteRauchwolken in dem Gebäude bemerktund die Rettungskräfte alarmiert. DiePolizei, die zuerst vor Ort war, trat dieEingangstür ein und weckte die Bewoh-ner. Bis auf die 55-jährige Mieterin dervom Brand betroffenen Wohnung gab eskeine Verletzten.Die anderen Mieter wurden vom Ret-

tungsdienst und der Feuerwehr mit De-cken versorgt und vor Ort betreut. DieFeuerwehr hatte die Flammen schnellgelöscht. Der Schaden in der Wohnungbeträgt etwa 5000 Euro. Die Brander-mittler der Kripo werden das Gebäude inden kommenden Tagen noch genauer un-tersuchen. tm

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Page 10: Hannoversche Allgemeine Zeitung 20110502

HAZ-KontAKtLokalredaktion:(05 11) 5 18 – 18 52 (Stadt & Land)Fax: (05 11) 5 18 – 28 73E-Mail: [email protected]:01 80 – 1 23 43 34

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Klaus von der Brelie (vdB)PolitikredakteurTelefon (05 11) 5 18 – 28 72

t H emA d e s Tag e s

Politisieren und Feiern am 1. Mai

Für altgediente Gewerkschafter wieHorst Markworth ist es Ehrensa-che, mit rund 8000 anderen Teil-

nehmern bei der 1.-Mai-Kundgebungauf den Klagesmarkt dabei zu sein. Mitseinem Strohhut voller Rote-Nelken-Anstecker, den Trophäen vergangenerJahre, gilt der ehemalige Vertrauens-mann bei VolkswagenNutzfahrzeuge alsUnikum. „Die Leute haben früher oftbehauptet, sie hätten mich am 1. Mainicht gesehen. Wer das jetzt noch sagt,war selbst nicht da“, sagt der 71-Jährige.Doch es kommen tatsächlich nicht nurdie Älteren zu der Traditionsveranstal-tung am Tag der Arbeit. Studenten be-richten, dass sie für bessere Arbeitsbe-dingungen demonstrieren. Die katholi-sche Kirche in der Region ist mit einemTrupp Jugendlicher dabei, die auch Fah-nen gegen Atomkraft und gegen Nazisschwenken.AusLinden ziehen ab 10Uhrrund 2000 Demonstranten RichtungKlagesmarkt. Die Züge aus Vahrenwaldund der List fallen deutlich kleiner aus.Markige Reden gehören zumStandard

am 1. Mai. Dafür war dieses Jahr vor al-lem Helga Schwitzer vom Hauptvor-stand der Industriegewerkschaft (IG)Metall zuständig. Sie geißelt unsichereArbeitsverhältnisse als innovations-feindlich, die Rentemit 67 alsKürzungs-programmund fordert gesetzlichenMin-destlohn, gleichen Lohn für Leiharbei-ter, eine Quote für Frauen in Führungs-positionen und die Verschrottung vonAtomwaffen. Als sie sich für den ErhaltderStadtbibliothek imFreizeitheimLin-den ausspricht, blickt der Oberbürger-meister auf der Bühne starr geradeaus.Die Forderung zur raschen Abschal-

tung aller Atomanlagen in Deutschlandzieht sich wie ein roter Faden durch alleReden. Ralf Strobach von der Bürgerini-tiative Umweltschutz ist eigens kurzfris-tig als Redner eingeladen worden. An-dreas Gehrke, neuer Regionsgeschäfts-führer des Deutschen Gewerkschafts-

bunds (DGB), erinnert an die Arbeiter,die vor 25 Jahren ihr Leben eingesetzthaben, um die nukleare Katastrophe inTschernobyl einzudämmen, so wie heutein Fukushima. Schwitzer tritt jedochauch Firmen für erneuerbare Energienauf die Füße, die dieArbeit vonBetriebs-räten untersagten und Beschäftigte un-ter Tarif bezahlten.Oberbürgermeister Stephan Weil be-

richtet auf Bitten von Amnesty Interna-tional über verfolgte Gewerkschafter im

Iran und in Südkorea.Wie vor ihm schonGehrke tritt Weil für handlungsfähigeKommunen und gegen eine Schwächungvon Sozialstaat und Gewerkschaften ein– und angesichts der zahlreichen Ein-wanderer unter den Arbeitnehmern fürSprachförderung in den Schulen, Ganz-tags- und Gesamtschulen.Nach den Reden gehört die Bühne

Bands, die einen Mix aus vielen Kultu-ren bieten, ähnlichwie die EssständemitSouflaki und griechischem Wein, Fala-fel, Crêpes und für die ganz Bodenstän-digen Erbsensuppe undBratwurst. Auchdie Mischung der Vereine, Parteien undVerbände auf dem Platz ist bunt. Men-schenrechtsgruppen, zahlreiche Jugend-verbände, einheimische und Exilpartei-en, die Gedenkstätte Ahlem, Frauen-und Arbeitsloseninitiativen, Kirchen,Masala-Festival und das UnabhängigeJugendzentrum Kornstraße präsentie-ren ihre Anliegen. „Ich komme auch des-halb jedes Jahr,weil dasFest einenÜber-blick über die politische Szene in derStadt gibt“, sagt der 47-jährige ChristianHeppner. Nur die Redner auf der Bühnehätten ruhig namentlich vorgestellt wer-den dürfen. Und manche Familie ver-bringt neben allem Engagement denletzten Ferientag beim Kinderschmin-ken und Bemalen von Buttons.

Von BärBel HilBig

8000 Menschen kommen zur Kundgebung auf dem Klagesmarkt / Fest zumTag der Arbeit

Feldhamster behindert Hafenpläne

Es ist eine kleine, beschauliche Anlege-stelle. Am Mittellandkanal, nordöstlichvon Wunstorf-Kolenfeld, befindet sich dieKaimauer, dort werden landwirtschaftli-che Güter verladen. Dahinter liegen Fel-der, die Landwirte bauen Zuckerrübenund Weizen an. Das Gebiet ist beliebt un-ter anderem bei Radfahrern. Für die Idyl-le gibt es große Pläne: Ein Hafen mit einer300 Meter langen Kaimauer soll entste-hen, der Platz für vier Schiffe zum Anle-gen bietet. Es soll Fläche für Firmen ge-schaffen werden, um Hallen zu bauen,denn die direkte Nähe zur Autobahn 2und die Möglichkeit, in das Gelände einenGleisanschluss zu legen, sind attraktiv. Sosollen Güter je nach Bedarf zwischen Zü-gen, Lastwagen und Schiffen umgeladenwerden können.

Die Pläne sind so gut, dass sie sogar der

Landeshauptstadt gefallen. Außer Wuns-torf und Hannover setzen auch die Wirt-schaftsförderer in der Regionsverwaltungviel Hoffnung in das Projekt. „Wir habenuns als Partner angeboten“, sagt der Chefder städtischen Häfen von Hannover, JörnOhm. „Damit stellen wir die Weichen fürdie Zukunft“, heißt es bei der Stadt Wuns-torf. Richtige Baupläne gibt es noch nicht,aber es gibt Projektstudien, Gesprächemitder Bahn und schöne Power-Point-Präsen-tationen. Und es gibt dort Feldhamster.Die kleinen Tierchen könnten das Pro-

jekt in Schwierigkeiten bringen. Dennwenn die streng geschützten Tiere dortsiedeln, wo ein Bauprojekt geplant ist,müssen sichExpertenvieleGedankenma-chen. „Die RegionHannover ist als Natur-schutzbehörde andasBundesnaturschutz-gesetz und die europäische Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie gebunden – sie kannalso nicht nach Gutdünken verfahren“,

sagt Regionssprecherin Christina Kreutz.Das gelte auch, wenn Bauvorhaben da-durch mitunter länger dauerten, als sichdie Bauherren das vorstellten, meint sie.Im Normalfall scheiterten solche Projekteaber nicht an den geschützten Tieren – siemüssen dann umgesiedelt werden.Die Hamster-Expertin beim BUND,

Hannelore Plaumann, hält das aber füreineNotlösung. „Es ist schwierig,wirklichalle Feldhamster zu bekommen, um sieneu anzusiedeln“, sagte die Frau aus Ron-nenberg. Die Feldhamster sindEinzelgän-ger, die sich nur für die Paarung zusam-menschließen. „Jedes Tier hat seinen eige-nen Bau, oft mit unterschiedlichen Ein-gängen“, berichtet Plaumann. Außerdemnähmen die Tiere die für sie vorgesehenenneuen Gebiete oft nur schwer an.

Wunstorfs Bürgermeister Rolf-AxelEberhardt sagt, dass man sich mit derHamsterfrage auseinandersetzen werde.

Von Feldhamstern in dem geplanten Ge-werbegebiet sei ihm jedochnichts bekannt.Allerdings sei der gesamte Bereich „ham-sterbelastet“. Eberhardt erwartet, dass dieStadt die Frage mit der unteren Natur-schutzbehörde bei der Region einvernehm-lich löst. „VonderHamsterpopulationwirdunser Konzept nicht zerschlagen.“

Von MatHias Klein

Nagetiere könnten Bauprojekt inWunstorf gefährden / Umsiedlung vorgesehen

Erst demonstrieren, dann feiern: Rund 8000 Teilnehmer hören die Kundgebung zum 1. Mai auf dem Klagesmarkt. Steiner (3)

Aus Linden marschierten rund 2000 Demons-tranten zumKlagesmarkt (Bild oben). Gewerk-schafter Horst Markworth ist jedes Jahr mitseinem auffälligen Hut dabei (unten).

Andrang bei FlüchtlingsausstellungBeim Fest zum 1. Mai auf demKlages-

markt ist gestern zum erstenMal die Er-lebnisausstellung „Labyrinth Flucht-weg“ zu sehen gewesen. Rund 20 Minu-ten lang versetzt sich der Besucher perKopfhörer in die Situation einer kurdi-schen Flüchtlingsfamilie, wird in derZentralen Aufnahmestelle für Asylbe-werber schnell und undeutlich zumAus-füllen von Formularen aufgefordert,muss eineNummer ziehenund seineFin-gerabdrücke abgeben.„Ich war überfordert. Man kann sich

vorstellen, dass es Menschen, die dieSprache nicht sprechen, ähnlich geht“,sagt der 22-jährige Paul Hudalla. AuchBesucher Till Strehlke zeigte sich beein-

druckt. „Der Rundgang hat mich sehrmitgenommen. Es ist frustrierend zu se-hen, wie Menschen in unserer Nachbar-schaft in der Angst vor Abschiebung le-ben müssen.“DieAusstellung in einem18Meter lan-

gen Truck wurde vom Verein Nieder-sächsischer Bildungsinitiativen entwi-ckelt; Amnesty International und derVerein Pro Asyl haben sie nach Hanno-ver geholt. Donnerstag und Freitag stehtder Truck auf dem Steintorplatz undkann von 11 bis 18 Uhr ohne Voranmel-dungbesuchtwerden. Schulklassen kön-nen sich für die Zeit von 8 bis 11 Uhr perE-Mail unter [email protected] anmelden. bil

Wohnheimewerden

bald saniert

Das bis 2020 aufgelegte Sanierungs-programm für die Wohnheime des han-noverschen Studentenwerks beginnt imAugust: Dann kommt als erstes von achtGebäuden das Heim in der Hufelandstra-ße in Limmer an die Reihe. Für 4,5 Mil-lionen Euro wird das Haus in zwei Bau-abschnitten bis zum Herbst 2012 inSchuss gebracht. „Das wird innen wieaußen eine Generalsanierung, inklusiveElektro- und Wasserleitungen“, sagt derstellvertretende Studentenwerk-Ge-schäftsführer Burghardt Dierker-Ochs.Jeweils 80 der 160 Bewohner müssenwährend der zweiteiligen Bauphase aus-quartiert werden – sie erhalten Ersatz-zimmer in anderen Wohnheimen.Wie berichtet, muss das Studentenwerk

acht seiner 15Wohnheime aus demAltbe-stand dringend sanieren. 16,5 MillionenEuro sind für dasmehrjährige Programmveranschlagt. Vom Land wird es kein zu-sätzlichesGeld geben, sodass das Studen-tenwerk auf eigene Rücklagen angewie-sen ist und zudem Kredite aufnehmenmuss. Eine Deckungslücke von 660000Euro jährlich müssen die Studentenschultern: Es ist bereits beschlossen, dassdie Semesterbeiträge zum Wintersemes-ter 2011/2012 auf bis zu 65 Euro (das sind18,2 Prozentmehr als bisher) steigenwer-den.Wenn die Hufelandstraße saniert ist,sollen als Nächstes die Wohnheime in derWilhelm-Busch-Straße und am Bischofs-holer Damm an die Reihe kommen.2300 Wohnheimplätze bietet das Stu-

dentenwerk derzeit an. Zwei Neubaupro-jekte mit bis zu 250 zusätzlichen Plätzenliegen bis auf Weiteres auf Eis. Dierker-Ochs ist dennoch zuversichtlich, dass esnicht zu drastischen Engpässen wegendes doppelten Abiturjahrgangs kommenwird. Falls nötig, könne man auf günsti-gen Wohnraum von Wohnungsbaugesell-schaften zurückgreifen.

Von Juliane Kaune

Studentenwerk gibt Geld

Verwaltung willStandorte bündelnDer bisher auf drei Standorte verteilte

Fachbereich Soziales soll bis spätestens2013/2014 mit seinen insgesamt fast 400Mitarbeitern komplett in die HamburgerAllee 25 umziehen. Von der Bündelungder bisher in der Sallstraße, Arndtstraßeund Blumenauer Straße vertretenenStandorte verspricht sich die Stadtver-waltung mehr Synergieeffekte durch diegemeinsame Nutzung der Infrastruktur,kürzere Kommunikationswege, eine Sen-kungderbisherigenMietkostenundmehrBürgerfreundlichkeit.Umdie neuenRäu-me vertraglich anmieten zu können,mussder Rat dem Vorhaben allerdings nochzustimmen. Eine entsprechende Druck-sache hat die Verwaltung jetzt in die zu-ständigen Gremien eingebracht.Unter der Voraussetzung, dass der Rat

seine Zustimmung erteilt, sollen umge-hend die erforderlichen Umbau- und Sa-nierungsarbeiten im sogenannten Tele-kom-Gebäude direkt am Fernsehturmgegenüber der Hochstraße beginnen. Be-reits 2012 soll das Sozialamt, das bisherin der Arndtstraße untergebracht ist, indie Hamburger Allee einziehen können.Für die Mitarbeiter aus der BlumenauerStraße und der Sallstraße/Am Bokemalesteht der Umzug erst 2013/2014 an, weildiese Flächen noch nicht zur Verfügungstehen. vt

Grüne verwundertüber VerkehrspläneDie Grünen haben verwundert auf die

verkehrspolitischen Forderungen der CDUreagiert. „Das kommt viel zu spät, die CDUwacht wohl erst im Wahlkampf auf“, sagtedieVerkehrsexpertin derGrünen-Regions-fraktion, Meike Schümer. Seit einem hal-ben Jahr seien die Vorschläge der Politikerzum Klimaschutz gefragt. „Von der CDUwar bisher nichts zu hören“, sagte sie. DieGrünen schlagen unter anderem ein Jobti-cket für alle und die Möglichkeit, Fahr-scheine per Mobiltelefon zu kaufen, vor.„Damit könnten zusätzliche Fahrgäste fürden öffentlichen Nahverkehr gewonnenwerden“, sagte Schümer. Sie teilt die For-derung von CDU-Fraktionschef EberhardWicke, Sammeltickets auch an den Fahr-kartenautomaten zu verkaufen. „Dasbringt aber keinen Durchbruch im Klima-schutz.“ Schümer setzt sich außerdem fürErleichterungen im Radverkehr ein. Dazugehörten mehr Radwege, mehr Abstellan-lagen für Räder und eine grüne Welle fürRadfahrer. mak

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Neue Flugverbindungnach Moskau

Der Flughafen Hannover kann von so-fort an eine neue Linienverbindung in dierussische Hauptstadt anbieten. Die Flug-gesellschaft UTair fliegt einmal täglichvon Moskau-Wnukowo nach Langenha-gen und wieder zurück. Der Hauptstadt-flughafen liegt etwa 30 Kilometer vomZentrum der Metropole entfernt und istsehr gutmit öffentlichenVerkehrsmittelnzu erreichen.Die Langenhagener können mit der

neuen Verbindung ihr traditionell gutesOsteuropageschäft weiter ausbauen.UTair gehört zu den fünf größten russi-schen Fluggesellschaften und unterhältvon allen Unternehmen die größte Flotte.Auf der Route nach Hannover lässt sieeine Bombardier mit 50 Sitzplätzen pen-deln. Dabei gibt es vier unterschiedlichePreis- und Komfortklassen. se

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auf CD-ROM.Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 69.

Amtl. Organ der Niedersächsischen Börse zu Hannover.

Und als wir schließlich genug über dasAuto geredet hatten, kam der schlimmsteTeil, und eswurdeüberuns geredet.Näm-lich der Typ vom Jugendheim erklärteausführlich, aus was für VerhältnissenTschick kommen würde, und er redeteüber Tschick, als wäre der gar nicht an-wesend, und sagte, dass seine Familie soeine Art asozialer Scheiße wäre, auchwenn er andere Worte dafür gebrauchte.Und dann erklärte der Typ von der Ju-gendgerichtshilfe, dermich undmeine El-tern zu Hause besucht hatte, aus was füreinem stinkreichen Elternhaus ich kom-men würde und dass ich dort vernachläs-sigt würde und verwahrlost sei undmeineFamilie letztlich auch so eine Art asozia-ler Scheiße, und als das Urteil verkündetwurde, war ich überrascht, dass sie michnicht lebenslänglich einsperrten. Im Ge-genteil, milder konnte ein Urteil gar nichtausfallen. Tschick musste im Heim blei-ben, wo er eh schon war, und an mich er-ging die Weisung, Arbeitsleistungen zuerbringen. Im Ernst, das hat der Richtergesagt.ErhatdannzumGlückauchgleicherklärt, was er damit meinte, und in mei-nem Fall meinte er, dass ich dreißig Stun-den lang Mongos den Arsch abwischensoll. Zum Schluss kamen noch stunden-lange moralische Ermahnungen, aber eswaren eigentlich sehr okaye Ermahnun-gen. Nicht wie bei meinem Vater oder an

der Schule immer, sondern schon eher soSachen, wo man dachte, es geht am Endeum Leben und Tod, und ich hörte mir dassehr genau an,weilmir schien, dass dieserRichter nicht gerade endbescheuert war.Im Gegenteil. Der schien ziemlich ver-nünftig. Und der hieß Burgmüller, falls esjemanden interessiert.

47

Und das war dann dieser Sommer. DieSchule fing wieder an. Statt 8c stand jetzt9c an der Tür von unserem Klassenraum.Sonst hatte sich nicht viel verändert. Eswar noch die gleiche Sitzordnung wie inder Achten. Jeder saß da, wo er vorher ge-sessen hatte, außer dass am Tisch ganzhinten keiner mehr saß. Kein Tschick.Erste Stunde am ersten Tag nach den

Sommerferien: Wagenbach. Ich war eineMinute zu spät, kriegte aber ausnahms-weise keinenAnschiss. Ich humpelte nochein bisschen und hatte Schrammen imGesicht und überall. Wagenbach hob nureine Augenbraue und schrieb das Wort„Bismarck“ an die Tafel.Schüler Tschichatschow würde heute

nicht zum Unterricht erscheinen, erklär-te er ganz nebenbei, und warum das sowar, wusste er nicht, oder er sagte esnicht. Ich glaube, er wusste es nicht.Ich wurde ein bisschen traurig, als ich

den leeren Platz sah, und ich wurde nochtrauriger, als ich zu Tatjana rüberguckte,

die einen Bleistift im Mund hatte undganz braun gebrannt war. Sie hörte Wa-genbach zu, und es war ihr nicht anzuse-hen, ob sie jetzt stolze Besitzerin einerBleistift-Beyoncé war oder ob sie dieZeichnung einfach zusammengeknülltund in den Papierkorb geworfen hatte.Tatjana war so schön an diesem Morgen,dass es mir schwerfiel, nicht dauernd zuihr rüberzugucken. Aber mit eisernemWillen schaffte ich es.Ich versuchte gerade, mich wenigstens

ein bisschen für die Geschäfte dieses Bis-marck zu interessieren, als ich von Hanseinen Zettel auf den Oberschenkel gelegtkriegte. Ich hielt ihn eine Weile in derFaust, weil Wagenbach in meine Rich-tung schaute, und als ich dann drauf-guckte, um festzustellen, an wen ich ihnweitergeben musste, stand Maik auf demZettel. Ich konnte mich nicht erinnern, inden letzten Jahren mal einen Zettel ge-kriegt zu haben. Außer so Zetteln, die je-der kriegte. Wo dann Nicht hochgucken,da sind Fußspuren an der Decke!, oder soein Fünftklässlerscheiß drinstand.Ich wartete einen Moment, faltete den

Zettel auseinander und las. Ich las ihnfünfmal hintereinander. Es war kein su-

perkomplizierter Text, es waren sogarnur neunWorte, aber ichmusste sie trotz-dem fünfmal lesen, um sie zu verstehen.Da stand: Mein Gott, was ist denn mit dirpassiert?!? Tatjana.Besonders das letzteWort blockierte ir-

gendwas in meinem Gehirn. Ich sah michnicht um.Die Wahrscheinlichkeit, dass mich je-

mand verarschenwollte, war relativ groß.War früher mal sehr beliebt gewesen:Zettel mit falschem Absender, wo Ich lie-be Dich oder irgendein Quark drinstand.Aber es war doch meistens leicht zu er-kennen, wer der wahre Absender war,weil der einen heimlich beobachtete.Ich schaute in die Richtung, aus der der

Zettel gekommenwar undwo auch Tatja-na saß. Niemand beobachtete mich. AuchTatjana nicht. Ich las den Zettel zumsechsten Mal. Er war in Tatjanas Hand-schrift geschrieben, die kannte ich ganzgenau. Das A mit dem runden Bogen, derSchnörkel im G – ich hätte das eins zueins nachmachen können. Aber wenn iches konnte, konnte es wahrscheinlich auchjeder andere. Undmal angenommen – nurmal angenommen –, der Zettel kamwirk-lich von ihr. Mal angenommen, das Mäd-

chen, dasmich nicht zu ihrer Party einge-laden hatte, wollte wissen, was mit mirpassiert war.Allerhand. Was sollte ich darauf ant-

worten? Vorausgesetzt, ich antwortete?Weil, es war ja ziemlich viel passiert, undich hätte Hunderte Seiten vollschreibenmüssen, um das alles zu erklären. Ob-wohl ich genau das natürlich am liebstengetan hätte. Wie wir rumgefahren waren,wie wir uns mit dem Lada überschlagenhatten, wie Horst Fricke auf uns geschos-sen hatte. Die Sache mit der Mondland-schaft, die Sache mit den Schweinen undhunderttausend andere Sachen. Und wieich mir immer vorgestellt hatte, dass Tat-jana uns dabei sehen könnte. Aber ichwar mir ziemlich sicher, dass sie’s so ge-nau auchwieder nichtwissenwollte.Dassdas Ganze vermutlich eher so eine ArtHöflichkeitsanfrage war, und ich über-legte noch eineWeile, und dann raffte ichmich endlich auf und schrieb: Ach, nichtsBesonderes auf den Zettel und schickteihn zurück.Ich guckte nicht hin, wie Tatjana ihn

las, aber dreißig Sekunden später war derZettel wieder da. Diesmal waren es nursieben Worte: Jetzt sag schon! Es interes-siert mich wirklich.Es interessierte sie wirklich. Für die

nächste Antwort brauchte ich eine halbeEwigkeit. Obwohl sie wieder nicht sehrausführlichwar. Insgeheimwollte ich na-türlich immer noch meinen Roman los-

werden, aber auf so einem Zettel ist jaauch nicht viel Platz, und ich gab mirwahnsinnig Mühe. Es war schon fast amEnde der Stunde, als ich zum zweitenMalTatjanas Namen auf den Zettel schriebund ihn zu Hans rübergab. Hans schobihn mit dem Ellenbogen zu Jasmin. Jas-min ließ ihn eine Weile neben sich liegen,als würde er sie nichts angehen, undschnipste ihn dann zu Anja. Anja warfihn über den Gang auf Olafs Tisch, undOlaf, der dumm war wie ein Haufen Wä-sche, schmiss den Zettel über AndrésSchulter nach vorn, als Wagenbach sichgerade umdrehte.„Oh!“, sagte Wagenbach und hob den

Zettel auf. André machte nicht den ge-ringsten Versuch, ihn zu verteidigen.„Geheime Botschaften!“, rief Wagen-

bach und hielt den Zettel hoch, und dieKlasse lachte. Sie lachten, weil sie wuss-ten, was jetzt kam, und ich wusste esauch. In diesem Moment wünschte ichmir, ich hätte Horst Frickes Gewehr ge-habt.Wagenbach holte die Lesebrille raus

und las: „Maik–Tatjana.Tatjana–Maik.“Er sah zuerst Tatjana an und dann mich.

Tschick49. Fortsetzung

Fortsetzung folgt

„Tschick“vonWolfgangHerrndorf,

© RowohltVerlag,Erscheinungsjahr 2010

VON WOLFGANG HERRNDORF

Hannover10 HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG MONTAG, 2. MAI 2011 · NR. 101

Page 11: Hannoversche Allgemeine Zeitung 20110502

Der Kanzler-Zoo

Eine schönere Kulisse hätte sichdas ZDF kaum denken können.Gerhard Schröder sollte inter-viewt werden, und der Kanzler

wünschte, das Gespräch in der Reihe„Sommerinterviews“ im Zoo Hannoverzu führen – schließlich verbringe er dortin den Ferien sowieso viel Zeit. Das warim August 2001, die Anlage an der Eilen-riede hatte sich von einer kargen Stein-wüstemit Tieren bereits zu einembuntenErlebnispark gemausert. Und der taugteallemal für blühende Hintergrundland-schaften im Fernsehen. Zwei Jahre spä-ter kam Angela Merkel in den Tierparkvon Zoochef Klaus-Michael Machens.Brillenpinguin „Helmut“musste sich an-gesehen werden, ein Geschenk von Mi-nisterpräsident Christian Wulff. Augen-zeugen berichteten, das Tier habe über-haupt nicht verstanden, welch hohe Be-sucher oben am Bassin standen.Gleichviel: Damitwaren alle deutschen

Regierungschefs seit 1998 Gast im han-noverschen Zoo. Wohl kein anderer Tier-park in Deutschland hat sich so sehr dasAttribut verdient, Kanzler-Zoo zu sein.Aber während Schröder seinen Berufbald aufgeben musste, revanchierte sichMerkel Jahre später für das schlüpfrigePinguinpräsent. So wurde Wulff Bun-despräsident und muss seither wochen-tags im Trubel Berlins leben statt in derIdylle Burgwedels. Natürlich bestätigtniemand diese Version der Geschichte.Wenn die Region Hannover am 1. No-

vember 2011 ihr zehnjähriges Bestehenfeiert, dann wird in offiziellen Reden derZoo Erwähnung finden, wenn Erfolgsge-schichten vorgetragen werden. Mit derVerwaltungsreform, mit der die neue Re-gion Hannover geschaffen wurde, hat siejedoch nur in Teilen zu tun. Es war 1995,als Machens, nach einem Jahr im Amt,erstmals das Konzept „Zoo 2000“ vor-stellte. Die Jahreszahl zielte auf die be-vorstehende Weltausstellung, man wollteden erwarteten Massen von Expo-Gäs-ten etwas anderes bieten als den peinli-chen Anblick, den der Bund der Steuer-zahler im Zoo zu Beginn der neunzigerJahre wahrnahm: „Weitgehend marodeBausubstanz, kaum Service für Besu-cher, artgerechte Gehege Fehlanzeige,Besucherrückgang.“Der Aufstieg zu einem der europaweit

erfolgreichsten Zoos begann von ganzweit unten. Die neue Idee war, Tiere inihren natürlichen Lebensräumen zu zei-gen. So wuchs an der Eilenriede ein Go-rillaberg, dazu kamen die Afrikaland-schaft Sambesi und der Dschungelpa-last. Außerdem baute der Zoo MeyersHof, eine Art Gastronomielandschaft.Als rechtzeitig zur Expo alles fertig war,hatte Machens stolze 107MillionenMarkausgeben können für den Zoo seinerTräume. Die Planung von 69 MillionenMark überschritt man nicht einmal umdas Doppelte.Aber den Gästen gefielen Kulissen und

Tiere. Die Naturnachbauten lockten im-mer mehr Besucher an, die immer näheran die Menschenaffen und Elefanten he-ranrückten. Die vorerst letzte Stufenahm der Zoo im Mai 2010.Die Polar-Szenerie YukonBay wurde eröffnet. „Dieletzte große Themenwelt“,sagt der neue Geschäfts-führer Frank Werner. DasProjekt stand lange Zeitauf der Kippe. 25 MillionenEuro sollte es kosten zu ei-nem Zeitpunkt, als es derRegion finanziell nicht gutging.Bald wurde Yukon Bay

zum Symbol für die häufigen Konfliktevon Machens mit Verwaltungschefs undetlichen Politikern – während Letztereargwöhnten, dass mit jedem BausteinMachens nicht nur den Zoo, sondernauch sein Ego vergrößerte, hielt der Zoo-direktor manche Gegner für zu klein imGeiste, um groß zu denken. Zwischen-zeitlich wurde sogar überlegt, das Pro-jekt von einem privaten Investor bauenzu lassen. Aber solch ein Finanzier hatsich nie gefunden. Politiker waren lange

nicht einig, ob man diesen nächsten,teuren Schritt gehen sollte, der frühereRegionspräsident Michael Arndt lehnteYukon Bay zunächst sogar ab. Schließ-lich eilte die Europäische Union zu Hil-

fe. Als alles fertig war,hatten alle öffentlichenHände zusammen genom-men 35 Millionen Euro ge-zahlt.Yukon Bay war der

Schub, den der Zoo unterregionaler Regie nahm.Eisbären und Robben, inder Unterwasserwelt nurdurch eine Scheibe vomPublikum getrennt, ließendie Besucherzahlen noch

einmal deutlich steigen. Zahlten 2003eine Million Menschen Eintritt, warenes im vergangenen Jahr schon 1,6Millio-nen Erwachsene und Kinder. Auch derUmsatz stieg, denn mit den neuen At-traktionen zogen nicht nur die Besu-cherzahlen an, sondern auch die Ein-trittspreise. 2002 durfte man noch für14,50 Euro die Sperren passieren, heutezahlt ein Erwachsener für die gleicheTageskarte 23 Euro. Eine Entwicklung,die bei vielen Politikern zu Überlegun-

gen führt, weniger finanzstarken Fami-lien Sozialtickets anzubieten.Wenn sich der Bund der Steuerzahler

unter Geschäftsführern kommunalerUnternehmen einen Lieblingschef aussu-chenmüsste: der vor ein paarWochen ab-gesetzte Direktor Klaus-Michael Ma-chens wäre wohl der Sieger. „Die unbe-streitbaren wirtschaftlichen Erfolge ge-hen zu einem großen Teil auf denlangjährigen Geschäftsführer Machensund seine engagierten Mitarbeiter zu-rück“, notiert der Bund jetzt. Erfolge,„die nicht etwa der Regionspolitik zuzu-rechnen sind“. Ein harsches Urteil, wa-ren es doch immerhin die Fraktionen inder Regionsversammlung, die Yukon Bay

schließlich doch mit Millionen Euro un-terstützt haben.Kritik am Zoo übt der Steuerzahler-

bund regelmäßig dann, wenn es um öf-fentliche Zuschüsse geht. Drei MillionenEuro zahlt die Region Hannover jähr-lich, damit die Geschäftsführung Kre-dite tilgen und Zinsen zahlen kann.Noch ist die Zoo GmbHmit 32 MillionenEuro verschuldet. RegionspräsidentHauke Jagau schlug zuletzt vor, dass dieRegion diese Summe übernimmt und imGegenzug die jährliche Unterstützungstreicht. Der Bund begrüßt dies: „DerZoo würde finanziell unabhängig vonder Region und gezwungen, ständig ander eigenen Attraktivität zu arbeiten,

um zu ausgeglichenen Ergebnissen zukommen.“ Ein Zoo ohne kommunale Zu-schüsse, das wäre dann tatsächlich eineweitere bundesdeutsche Besonderheitaus Hannover.Im Zoo soll weiter investiert werden.

Wirtschaftshof, Logistik, Verwaltungs-gebäude und Eingangsbereich stehenauf der Liste, dazu das dringend sanie-rungsbedürftige Tropenhaus, das Ur-waldhaus und die alte Robbenanlage.Eine Frage konnte aber auch der neue

Zoo nicht klären, da mögen Besucher imDschungelpalast so nahe an die Tiereheranrücken wie nie zuvor: Denken ei-gentlich auch Elefanten, dass Menschenirgendwie alle gleich aussehen?

Von Gunnar Menkens

Die Region Hannover feiert Geburtstag. Die HAZblickt zurück auf zehn bewegte Jahre.

Im Regions-TÜV bewertet der Steuerzahlerbunddieses Mal den Erlebnis-Zoo Hannover.

Plus und minusHohe Preise, trotzdem Zuschussbe-darf von drei Millionen Euro jährlich.Hoher Freizeitwert für Familien.

TouristischerMagnet der RegionHan-nover.Zoo-Konzept mit bundesweiter Aner-kennung.

+-

++

Der Zoo Hannover ist 1865 gegründetworden. Er war bis in die siebziger Jahrehinein an den Alfelder Tierhändler Ruheverpachtet, eher er in den Besitz der Stadtund 1994 zum Kommunalverband Groß-raum Hannover wechselte. Dessen Antei-le übernahm 2002 die Region Hannover.Das Gelände an der Eilenriede hat eine

Größe von 22 Hektar. Ende 2010 lebtendort 3414 Tiere, der Zoo ist an mehr als 30Zuchtprogrammen beteiligt. Nach eige-nen Angaben sind derzeit 175Mitarbeiterin Vollzeit beschäftigt, weitere 141 Be-schäftigte arbeiten in der Zoo ServiceGmbH in Gastronomie, Shops und der Or-ganisation von Veranstaltungen. gum

zahlen, daten, fakten

Gut behütet in der Weidenkirche

Es ist Sonnabendmittag um halb zwei,als 96-PräsidentMartinKind sichmit denTischtennisspielern der „Roten“ beschäf-tigt anstatt mit den Profifußballern. Gutvier Stunden lang nämlich haben die ju-gendlichen Zelluloidballjäger des Vereinsehrenamtlichmit angepackt, um eines vonHannovers erstaunlichsten Bauwerkenseiner Fertigstellung näherzubringen: Am27. Mai will das Annastift die EröffnungseinerWeidenkirche feiern.Seit Februar dieses Jahres läuft der

Bau des offenen Gotteshauses am Anna-stift-Standort in Mittelfeld, zweimal inder Woche erfahren Architekt WolfgangGemba und Gärtnermeister Martin Bodedabei Unterstützung von freiwilligenHelfern. Körperlich kommt diese Unter-stützung an diesem Sonnabend eben un-ter anderem von den 96-Tischtennisspie-lern undMitgliedern verschiedener ande-rer Sparten – und moralisch vom Klub-chef höchstselbst.Zehn Meter soll die „Kronenhöhe“ des

Baus am Ende betragen, 18 Meter das

260-Quadratmeter-Bauwerk im Durch-messer messen. 12500 Steine werdenGemba und Bode mit ihren Mitarbeiternbis dahin verlegt haben und 3000 Wei-denruten verarbeitet. Bisher habe demAnnastift an seinem Standort an derWülfeler Straße ein nach außen sichtba-res Symbol gefehlt, sagt Pastor MichaelHartlieb, Vorsteher des Annastiftes. Dassoll nun die ungewöhnliche Kirche ausWeidenruten sein.Die hannoversche Weidenkirche wird

nach ihrer Fertigstellung eines von nureiner knappen Handvoll Bauwerke ihresTyps in Deutschland sein. Zugänglichsein soll die Kirche jedermann, sagt Vor-steher Hartlieb. Der wird die Weidenkir-che einerseits mit der Kirchengemeindedes Annastiftes nutzen, lädt aber auchdenRest der Stadt unter sein grünesDachein. „Dies soll ein Ort der Begegnungsein, auch nach außen“, sagt er. So stehtdie Weidenkirche demnächst auch fürHochzeiten oder Taufen zur Verfügung.„Wer weiß“, sagt Hartlieb, „vielleicht er-leben wir ja hier mal die Trauung eines96-Spielers.“

96-Präsident Martin Kind ist zumin-dest einmal sehr beeindruckt vom Wei-denbauwerk in Mittelfeld. „Ein solchesBauwerk sehe ich zum ersten Mal, undich finde es toll“, sagte er.Gärtnermeister Martin Bode ist ein

großer Mensch mit kräftigen Oberarmenund erstaunlicher Begeisterungsfähig-keit. Noch ist die Weidenkirche nichtganz fertig, es fehlt noch die Krone, diedem Ganzen am Ende die stattliche Höhegeben soll. Bode aber malt mit seinen Ar-men schon in die Luft, wie am Ende allesaussehen wird. „Egal, ob man gläubig istoder nicht“, sagt er, „ich lade jeden herz-lich ein, sich hier mal unter das Blätter-dach zu stellen, wenn alles fertig ist. Siewerden sehen, man fühlt sich richtigge-hend behütet.“Wie gesagt, es ist gegen halb zwei, als

all dies gesagt wird, und Martin Kindfühlt sich auch noch behütet. Der nächsteTermin wird ihn in die AWD-Arena füh-ren, wo seine Profifußballer gegen Borus-sia Mönchengladbach spielen werden.„Ich bin zuversichtlich“, sagt er noch.Dann fährt er ins Stadion.

Von Felix Harbart

Sportler von Hannover 96 helfen beim Bau des außergewöhnlichen Gotteshauses / Die Krone fehlt noch

96-Klubchef Martin Kind (2. v. links) und Annastift-Vorsteher Michael Hartlieb (3. v. links) mitTischtennisspielern und -trainern von Hannover 96. Steiner

Bekannte Gesichter im Zoo:

Zu den etablierten Publi-

kumsmagneten zählt die

Elefantenfamilie, deren

Kindersegen regelmäßig für

Schlagzeilen sorgt. Die

Eisbären sind die Hauptat-

traktion der Polarlandschaft

Yukon Bay. Darüber freut

sich auch der bekennende

Zoo-Fan Gerhard Schröder.

Hagemann/Surrey/Wilde

aquaLaatziumeröffnet neuenFitnessbereich

Laatzens Bürgermeister Thomas Prinz(SPD) und Carsten Otte, Geschäftsführerdes aquaLaatziums an der HildesheimerStraße in Laatzen-Grasdorf, haben amSonnabend ein rotes Band durchge-schnitten. Das hatte einen guten Grund:Der erweiterte Fitnessbereich im Frei-zeittempel, der nun ein Dreifaches derursprünglichen Fläche nutzt, ist fertigge-stellt. Im Lauf des Monats soll auch einneues wettkampftaugliches Schwimmbe-cken in Betrieb genommen werden. Ins-gesamt sind in die Erweiterung 8,4 Mil-lionen Euro investiert worden.„Das aquaLaatzium erstickte quasi am

eigenen Erfolg“, erklärte Prinz. Regel-mäßig habe man Besucher wegschickenmüssen, wenn Schüler und Vereine wieetwa die sehr erfolgreichen LaatzenerWasserballer in das Bad wollten. Damithabe man Gäste verprellt. Tatsächlichwaren die Besucherzahlen in der vor zehnJahren eröffneten Einrichtung zuletztrückläufig. Hatte man in Spitzenzeitenan derMarke von 500000 gekratzt, warenes im 2010 nur 350000. Allerdings sindzwischenzeitlich mit dem Aspria amMaschsee und der Kristall-Therme inSeelze zwei Konkurrenten in der Regionhinzugekommen.Es gibt erste Anzeichen für eine Trend-

wende:LautPrinz erfreutman sich für denFitnessbereich einer großen Nachfrage.Eine kleine Enttäuschung erlebte der Bür-germeister am Sonnabend aber doch: Erhatte sich eigens einen alten Anzug ange-zogen, weil er gegen ein unfreiwilliges Badgewappnet sein wollte. Das aber fiel insWasser, niemand gab Prinz einen Stoß.

Von Daniel JunkerunD bernD Haase

8,4 Millionen Euro investiert

Alles neu macht der Mai: Das aquaLaatziumhat Platz für mehr Besucher geschaffen. Heusel

Nordstadt feiertmit Kino unterfreiem Himmel

Noch ist es abends ein wenig frisch fürKino im Freien. Doch echte Cineasten,die dazu noch die Geselligkeit lieben, las-sen sich von solchen Kleinigkeiten nichtabschrecken. Am Sonnabend veranstal-teten mehrere Hausgemeinschaften undvor allem Filmvorführer Peter Pomianeinen Straßenki-noabend für je-dermann im Ed-win-Oppler-Weg.Für die Kinderzappelten „Dickund Doof“ überdie liebevoll mitLeuchtketten de-korierte Lein-wand, späterflim-merte der alteDo-kustreifen„Varie-tézirkusDilemma“ in dieNacht.SogarPop-corn frisch ausder Maschine gabes zur Begeisterung der jüngeren Zu-schauer.Treibende Kraft bei allem ist Peter Po-

mian, der zumindest in der Nordstadt soetwas wie ein bunter Hund ist. „Alle ken-nen Peter, und wenn er eine Idee hat,macht jeder gerne mit“, sagt AnwohnerinBettina Bandel. Im Winter hatte Pomianschon zweimal Filme im Edwin-Oppler-Weg gezeigt. „Bei Orkan und strömen-dem Regen, alles flog weg“, erzählt erselbst. Für den Sommer hat Pomian, derseit 1983 Straßenkino in der Nordstadtorganisiert, selbstverständlich auchschon Pläne. Dann sollen an der Luther-kirche Stummfilme mit Musikbegleitungzu sehen sein. bil

Sogar Popcorn gab esbeim Straßenkino inder Nordstadt. Steiner

Region diskutiertüber Verkehr

In der Veranstaltungsreihe „Region imDialog“ geht es amDienstag, 10. Mai, von17 Uhr an im Regionshaus an der Hildes-heimer Straße um klimaschonende Ver-kehrskonzepte der Zukunft. Mobilitätsoll einen wesentlichen Beitrag dazu leis-ten, damit die Region ihr Ziel erreichenkann, bis 2020 den Kohlendioxidausstoßum 40 Prozent gegenüber dem Stand von1990 zu senken. Themen sind unter ande-rem die Rolle des öffentlichen Nahver-kehrs sowie Konzepte für die Siedlungs-entwicklung.Im Verlauf der öffentlichen Veranstal-

tung wird zunächst der Verkehrsent-wicklungsplan der Region vorgestellt.Anschließend diskutieren Birgit Blaich-Neuhaus vom ADAC, Hannovers Stadt-baurat Uwe Bodemann, der Verkehrsde-zernent der Region, Ulf-Birger Franz, so-wie Üstra-Chef André Neiß. se

HannoverNR. 101 · MONTAG, 2. MAI 2011 11HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG

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G E S I C H T E R & G E S C H I C H T E N

Stilvoll schweben

Zum „Lustwandeln“ im Gehr-dener Von-Reden-Park habendie Veranstalter des Life-&-Garden-Festivals eingeladen,

doch tatsächlich beginnt derGenuss dervon ihnen gepriesenen „grünen Oasen“schon kurz hinterm Parkplatz. 600 Me-ter sind es von der flugs umfunktionier-ten Wiese zum Park, 600 Meter, auf de-nen die Besucher der Traditionsveran-staltung die Bemühungen der Gehrde-ner Vorgartenbesitzer bestaunenkönnen. So akkurat ist da geharkt, soreichlich gepflanzt, dass mancher sichärgert, den Shuttlebus zum Park ge-nommen zu haben, anstatt die Streckezu, na ja, lustwandeln.Im Park aber, so zeigt sich, findet an

den vier Tagen des Festivals bis zumSonntag auch der tüchtigste GehrdenerEigenheimbesitzer etwas, was er nochnicht hatte. Mehr als 130 Aussteller zei-gen Blumen und Gartengeräte, Acces-soires undMode,Kunstobjekte undNütz-liches fürs Heim. Etwa den Wasserfarn,der SchwebealgendieNährstoffe entziehtund so dem Grünwerden des Teichwas-sers vorbeugt, wie nahe dem Eingang einAnbieter wissen lässt, bei dem es ansons-ten manche Variante des Störs zu erste-hengibt.DerWasserfarnkostet proPorti-on vier Euro, die Störe sind teurer.Wer in den Von-Reden-Park kommt, ist

darauf vorbereitet, vieles zu sehen, wasniemand braucht – aber das Leben dochirgendwie schöner macht. Die sogenann-te Schwebeliege zum Beispiel, eine etwasweniger durchbeulende Verwandte derHängematte. Eine Tafel lädt die Besucherherzlich zum Probeschweben ein – Kin-der indes „nur mit einem mitschaukeln-

den Erwachsenen“. Oder, nur ein paarSchritte weiter, den Klappsitz „Sit &Go“für 29,50 Euro. Sicherheitshalber zeigtein Pfeil auf der Sitzfläche „Sitz- undBlickrichtung“ an nebst der knappenAufforderung: „Rittlings sitzen!“ Auf ei-nemWhirlpool schwimmt ein Tablett mitSektkühler und Gläsern, an einem Standfür Gartenskulpturen streckt eine über-

dimensionale Steinbulldogge den Gästendie Zunge heraus, und nebenan entschul-digt sich der Bürstenmacher bei seinenKunden: „Wir hatten gestern so einenAn-drang, ich habe kaum noch etwas da.“Was noch da ist, sind Tiroler Speck undam Stand gegenüber die Glasvögel, diesich unter dem Hinweis „Ich bin wasser-fest“ an einen Baumstamm klammern.

Ein Farbtupfer in all dieser Farben-freude sind die rostigen Lampen, Hin-weisschilder und Werkzeuge, die einHändler um sich herum aufgebaut hat.Natürlich handelt es sich hierbei nichtum Trödel, wie man meinen könnte,denn wir sind hier in Gehrden. Hiernennt man es „historische Bauelemen-te“.

VON FELIX HARBART

Von Whirlpools,Klappsitzen und

Bulldoggen aus Stein:Ein Spaziergang

über dasLife-&-Garden-Festival

in Gehrden.

Mögen Farbenfrohes: Claudia Seidel (links) und Petra Simon schauen sich am Blumenstand um.

Für jeden das Richtige:Die fünfjährige Nono (oben links) und ihreSchwester Nene (3) testen, ob die Skulpturvon ihrem Vater, dem Bildhauer AndreasTextores, auch spieltauglich ist – währendsich ein anderer Besucher in einem Strand-korb erst mal vom Festival-Rundgang erholt.

Hagemann (3)

Gelbe Grüßevon den Roten

Für 96-Präsident Martin Kind ist eskeine politische, sondern eine rein

menschliche Angelegenheit: „DeutscheSoldaten im Auslandseinsatz brauchenunsere Solidarität“, sagte Kind. Und daer auf Worte bekanntlich gerne Tatenfolgen lässt, nahmen amSonnabend beider Partie von Hannover 96 gegen Bo-russia Mönchengladbach 100 Angehö-rige von Soldaten auf der OsttribünePlatz. Ihre Väter, Ehemänner, Söhneoder Töchterbefinden sichderzeit im Ein-satz, die meis-ten in Afgha-nistan. Nun ludHannover 96die Familien insStadion ein.Am Ende gin-

gen zwar dieBorussen alsSieger vomPlatz. Dennochsichtlich vonStolz erfüllttrugen die Kin-der der Solda-ten ein Ge-schenk aus dem Stadion, das MartinKind und die Mannschaft ihnen ge-macht hatten und das schon bald dieReise nach Afghanistan antreten soll:Zehn „Gelbe Bänder der Verbunden-heit“ mit den Unterschriften der96-Spieler darauf. Als Zeichen der So-lidarität werden sie bald in den Feldla-gern wehen.Gemeinsam mit Kirsten Gerberding

von der Stiftung „Courage“ überreichteKind die Bänder an den stellvertreten-den Kommandeur der 1. Panzerdivisi-on, Brigadegeneral Heinz GeorgWagner, und dessen junge Begleiter.„Die Soldaten schätzen dieses Zeichen.Es ist, völlig unabhängig von politi-schen Einstellungen zum Einsatz, eineAnerkennung ihres Dienstes“, sagteWagner.Kirsten Gerberding hatte die Aktion

das „Gelbe Band der Verbundenheit“im vergangenen Jahr ins Leben geru-fen. Ziel ihres Projekts sei es, auf denMenschen hinter dem Soldaten, auf sei-ne Familie, auf den Partner, die Kinderund Eltern zu schauen – und das völligunabhängig von jeglicher Politik.

VON VIVIEN-MARIE DREWS

Brigadegeneral HeinzGeorg Wagner im Sta-dion. zur Nieden

Kleiner Stripin der Altstadt

Lag es am gutenWetter oder am Fuß-ball? Die Altstadtwirkte Sonnabend

streckenweise kaum belebter als sonst.Dabei boten 21 Händler und Gastrono-men beim zweiten Altstadtvergnügeneinige Extras, um das historische Quar-tier stärker ins Bewusstsein der Ein-kaufsbummler zu rücken. Gedränge gabes vor allem zu den drei Modenschauenin der Kramerstraße, bei denen mehrereGeschäfte neue Trends vorstellten. Inpuncto Herrenunterwäsche führte dasvor allem zur Erheiterung des Publi-kums. „Die männlichen Models warennicht so ansprechend, aber es gab einpaar schöne Kleider zu sehen“, urteilteZuschauerin Traute Wethkamp amü-siert. Und ihr Begleiter Marc Sygalskiwitzelte, die vorgeführten Badehosenmüsse er sich unbedingt zulegen.Die Geschäfte signalisiertenmit rotem

Teppich oder Luftballons besondere Ak-tionen. Doch wenige Passanten schlen-derten etwa bis ans Ende der Knochen-hauerstraße, und auch eine Fotoaktionmit einem originalen Ritterhelm amHis-torischen Museum fand wenig Beach-tung. Alexander Bobzien, Vorsitzenderder Vereins Altstadt Hannover, geht da-von aus, dass Frühlingsfest und Osterfe-rienende sich ungünstig ausgewirkt ha-ben könnten. „Wir wollten aber bewusstam Termin am letzten Sonnabend imApril festhalten.“ Insgesamt seien dieGeschäftsleute von der Idee überzeugt,ihr charmantes Viertel gemeinsam zupräsentieren. Für nächstes Jahr ist dasAltstadtvergnügen wieder gesetzt.

VON BÄRBEL HILBIG

Die Modenschau beim Altstadtvergnügenamüsierte manchen Betrachter. Steiner

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Hannover12 HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG MONTAG, 2. MAI 2011 · NR. 101

Page 13: Hannoversche Allgemeine Zeitung 20110502

SportSportSEITE 13 – MonTAG, 2. MAI 2011 – nR. 101

DIE STAT IST Ik

Hannover – M’gladbach

0 : 1

1= herausragend2 = gut3 = zufriedenstellend

4 = muss sich steigern5 = schlecht6 = Ausfall

Bewertet werden nur die Akteure,die mindestens 30 Minuten gespielt haben.

Spielertausch: Stoppelkamp in der 77. Mi-nute für Schlaudraff, Forssell für Rausch(87.).

Mönchengladbach: ter Stegen (Note 1,5) –Jantschke (2), Stranzl (2,5), Brouwers (3),Daems (3) – Nordtveit (3), Neustädter (2,5) –Reus (2/87. Marx), Arango (4,5/90. Schach-ten) – Hanke (5/71. Matmour), Idrissou (2,5).

Schiedsrichter: Marco Fritz (2).

Zuschauer: 48800 (96-Fanbereiche ausver-kauft).

Gelbe karten: Pinto, Haggui.

Tore: 0:1 (76.) Reus wird von Neustädter be-dient und trifft mit einem strammen Schussvon der Strafraumgrenze unter die Querlatte.

Hannover Gladbach

Ballbesitz 49% 51%Zweikämpfe gew. 49% 51%Ecken 7 2Torschüsse 10 15Fouls 9 9Abseits 3 8

Kaiserslautern – FC St. Pauli 2:0 (1:0)Werder Bremen – VfL Wolfsburg 0:1 (0:1)Hannover 96 – Mönchengladbach 0:1 (0:0)Hamburger SV – SC Freiburg 0:2 (0:1)1. FC Köln – Bayer Leverkusen 2:0 (0:0)FSV Mainz 05 – Eintracht Frankfurt 3:0 (3:0)Borussia Dortmund – 1. FC Nürnberg 2:0 (2:0)1899 Hoffenheim – VfB Stuttgart 1:2 (1:0)Bayern München – FC Schalke 04 4:1 (3:1)

1. (1.) Borussia Dortmund 32 22 6 4 64:19 722. (2.) Bayer Leverkusen 32 19 7 6 62:43 643. (4.) Bayern München 32 17 8 7 71:38 594. (3.) Hannover 96 32 18 3 11 45:42 575. (5.) FSV Mainz 05 32 16 4 12 47:37 526. (6.) 1. FC Nürnberg 32 13 8 11 45:40 477. (8.) SC Freiburg 32 13 5 14 41:47 448. (7.) Hamburger SV 32 12 7 13 44:50 439. (9.) 1899 Hoffenheim 32 10 10 12 47:46 4010. (10.) FC Schalke 04 32 11 7 14 36:39 4011. (12.) Kaiserslautern (N) 32 11 7 14 43:48 4012. (13.) VfB Stuttgart 32 11 6 15 57:56 3913. (11.) Werder Bremen 32 9 11 12 43:58 3814. (14.) 1. FC Köln 32 11 5 16 43:61 3815. (16.) VfL Wolfsburg 32 8 11 13 39:45 3516. (15.) Eintracht Frankfurt 32 9 7 16 30:44 3417. (17.) Mönchengladbach 32 9 5 18 45:64 3218. (18.) FC St. Pauli (N) 32 8 5 19 33:58 29

DIE TABEllE

Champions LeagueEuropa League Relegation Abstiegsplätze

Champions-League-Qual.

HAZ-konTAkT

Sportredaktion:(05 11) 5 18 – 18 40Fax: (05 11) 5 18 – 17 25E-Mail: [email protected]:01 80 – 1 23 43 34

DIE näcHSTEn SpIElEVfB Stuttgart – Hannover 96Eintracht Frankfurt –1. FC KölnBor. Mönchengladbach – SC FreiburgBayer Leverkusen – Hamburger SVVfL Wolfsburg – 1. FC Kaiserslautern1. FC Nürnberg – 1899 HoffenheimWerder Bremen – Borussia DortmundFC Schalke 04 – FSV Mainz 05FC St. Pauli – Bayern München

(Alle Spiele am Sonnabend, 15.30 Uhr)

DIE noTEn

Zieler3

Cherundolo4

Haggui3,5

Schulz4

Pogatetz4

Schlaudraff5

Abdellaoue4

Rausch4,5

Ya Konan5

Schmiedebach4

Pinto4

nAcHGEFRAGT I I : STEvE cHERunDolonAcHGEFRAGT I : JAn ScHlAuDRAFF

„Die Chance bleibt“„Es hat nicht sollen sein“Herr Cherundolo, was war der Grund fürdie erste Heimniederlage seit Langem?Die Anfangsphase war noch ganz okay.Aber irgendwie hat uns heute etwas dieLaufbereitschaft gefehlt. Und der letzteWille, das Spiel zu entscheiden.

Wie kommt das?Sicher kann man mal einen schlechtenTag haben. Und das war offensichtlich,dass wir einen schlechten Tag erwischthaben.Wenn so ein Tag kommt, mussmanversuchen, zu null zu spielen und irgend-wie noch ein Tor zu erzielen.

Lag es an einem erhöhten Druck?Was für ein Druck?

Den Druck, unbedingt in die ChampionsLeague zu wollen.Wir spüren überhaupt keinen Druck. Dasist alles nur noch ein Bonuspunkt. Wirwären ja blöd, nicht zu sagen, dass wir indie Champions League wollen. Die Nie-derlage lag einfach an der Tagesform.

Warum fand 96 nicht die Mittel, umGladbach in Bedrängnis zu bringen?Läuferisch, kämpferisch und fußballe-risch war das einfach zu wenig. Sicherlichhätte die eine oder andere Halbchancereinrutschen können. Aber da war dasGlück nicht auf unserer Seite.

Hat sich so ein Verlauf angedeutet?Angedeutet ist sicher das falsche Wort.Aber leider hat sich die eher durchwachse-ne Trainingswoche mit einer Niederlagebestätigt.

Was erwarten Sie vom Spiel in Stuttgart?Ein ähnliches Spiel. Es geht um alles fürStuttgart. Wir wissen selbst, wie das ist.Das sind schwere Spiele. Aber man musstrotzdemweiter nach vorn spielen.

Bleibt die Chance auf Platz 3?Ja, die Chance bleibt, bis es rechnerischnicht mehr möglich ist.

Aufgezeichnet von Volker Wiedersheim

Herr Schlaudraff, 96 hat heute eine großeChance verpasst.Das ist sehr ärgerlich, aber es hat einfachnicht sollen sein.

Wie erklären Sie sich das?In den ersten zehn Minuten haben wirvollkommen den Faden verloren; dieGladbacher haben auch sehr geschicktgespielt und verteidigt. In der 2.Halbzeitwurde es dann besser. Dawar es ein offe-ner Schlagabtausch.

Hat man heute vielleicht erstmals einwenig den Druck gespürt? Sind die Beineetwas schwerer geworden, weil manplötzlich etwas verspielen oder verlierenkönnte?Nein. Ich denke, dass wir in den vergan-genenWochen auch diesen Druck hatten;und es war für uns positiver Druck, weilwir uns immer gesagt haben, dass wirschon so viel erreicht haben und jetztnochmehr, mehr, mehr, immermehrwol-len.

Sie selbst wirkten anfangs auch etwasnervös.Ich hatte Probleme, habe einige Male zuspät reagiert. Da passte die Abstimmungnicht. Aber insgesamt gilt: Es gibt immermal solche Spiele, in denen es nicht soläuft. Das ist der Grund, nicht etwa derDruck. InderTrainingswoche lief es auchschon nicht gut.

Was lief da schief?Wir haben drei-, viermal A gegen B ge-spielt und mit A nicht einmal gewonnen.Und imSpielhabenwiresnichtgeschafft,den Hebel umzulegen.

Wie kann man diesen Hebel jetzt wiederumlegen?Wirmüssen jetzt wieder auf uns schauen,müssen uns das wieder erarbeiten. Wirhaben es in dieser Saison sehr oft ge-schafft, eine Topleistung abzurufen. Jetztgilt es, in Stuttgart wieder nachzulegen.

Aufgezeichnet von Jörg Grußendorf

Ein Gegentor mit FolgenDer Treffer von Mönchengladbachs Marco Reus kostet Hannover 96 vermutlich die Champions League

Die ärgerliche 76. Minute: Die 96er Christian Schulz, Ron-Robert Zieler und Konstantin Rausch (von links) sehen den Ball im Netz zappeln, während Marco Reus seinen Treffer bejubelt. zN (4)

Hannover.Kann aus einem schlechtenTag ein sauschlechter Tag werden? Undwenn ja, spielt das überhaupt eine Rolle,ob schlecht oder noch schlechter? Als amSonnabend um 17.15 Uhr die 0:1-Nieder-lage von Hannover 96 gegen BorussiaMönchengladbach feststand, da wusstenSpieler und Fußballfans der „Roten“ be-reits, dass der letzte Tag des Aprils nichtwunschgemäß verlaufen war. Doch amSonnabend um 17.15 Uhr war 96 immernoch Tabellendritter, erst drei Stundenspäter war aus einem für Hannover mie-sen Bundesligatag ein ganz mieser ge-worden, den man an der Schlechten-Ta-ge-Rücknahmestelle am liebsten mitdem Hinweis auf Reklamation umge-tauscht hätte. Leider ist diese noch nichterfunden ...Um 20.15 Uhr am Sonnabend war 96

nach dem 4:1-Sieg des FC Bayern gegenSchalke 04 Vierter statt Dritter, und derUnterschied spielt eine große Rolle, dennnur Platz 3 eröffnet die Chance, an denTresor mit den vielen Millionen zu kom-men. Champions League oder EuropaLeague – derUnterschied kannmal ganzschnell 20 Millionen Euro ausmachen.Noch sind zwei Spiele zu absolvieren,

für 96 am kommenden Sonnabend inStuttgart und dann gegen Nürnberg, fürdie Bayern bei St. Pauli und zum Ab-schluss gegen Stuttgart, aber im Kampfum die Champions League schwenkendie „Roten“ bereits die weiße Fahne. Daskann Taktik sein und der letzte verblie-bene Trick, die Münchener in Sicherheitzu wiegen, um doch noch einen Überhol-versuch starten zu können. Es kann sichaber auch um die realistische Einschät-zung handeln, dass Platz 3 nicht mehrzurückzuerobern sein wird. „Ich glaube

nicht“, sagte 96-Trainer Mirko Slomka,„dass die Bayern jetzt noch irgendwoPunkte lassen. Ich glaube, dass sie sichjetzt durchsetzen werden.“Sie hatten sich das alles wunderbar

ausgemalt. Weil am 32. Bundesligaspiel-tag dieMünchener erst nach denHanno-veranern dran waren, wollten sie „dieBayern unter Druck setzen“ (Slomka)mit der freundlichen Botschaft vom Sieggegen Mönchengladbach. Auf dass dieBayern denken sollten: Verdammt, dieselästigen 96er werden wir einfach nichtlos! Doch es kam anders: Die Nachrichtvon der überraschenden Niederlage von96 – nach fünf Heimsiegen in Folge darfman davon ruhig sprechen – setzte beiden Bayern Kräfte frei. Die Hoffnung,der ehemalige 96-Trainer Ralf Rangnickwürde seinem früherenAssistentenMir-ko Slomka mit den Schalkern einen Ge-fallen tun, konnte schnell begraben wer-den.Dass auch 96 mal ein Heimspiel wie

gegen Mönchengladbach abliefern kann,hat man ja fast schon vergessen in Han-

nover. 96 hat die Besucher mit schwung-vollen Auftritten in der AWD-Arenaverwöhnt, so sehr verwöhnt, dass dereine oder andere Zuschauer die „absolutverdiente Niederlage“ (Slomka) mit ei-nemPfiff quittierte und dieMehrheit deszuletzt so famosen Publikums währendder 90 Minuten vor Erstaunen ver-stummte angesichts zahlreicher Fehlerund Unsicherheiten. „Wir waren in allenBelangen deutlich unterlegen“, sagteSlomka. Dass das ausgerechnet gegenden Tabellenvorletzten passiert, warauch für denTrainer eineÜberraschung:„Wenn man die erste richtige Chancenach 60Minuten hat, dann ist das für einHeimspiel, in dem es um die ChampionsLeague geht, doch ein bisschen wenig.“Mönchengladbach hätte viel früher in

Führung gehen müssen. Bereits nachfünf Minuten wäre dem 96er EmanuelPogatetz bei einem Rettungsversuch fastein Eigentor unterlaufen, doch die Latteverhinderte Schlimmeres, genau wie inder 73. Minute beim Kopfball von Mo-hammadou Idrissou. Auch Marco Reus –

einwunderbarer Spielermit bestenKar-riereaussichten in einem großen Klubund in der Nationalmannschaft – hattemehrere große Chancen, ehe er mit ei-nemWeitschuss die schwierigste Varian-te für das Tor des Tages wählte (76. Mi-nute).Und 96? Kam diesmal einfach nicht in

die Puschen. Erst die Schlusssekundenbrachten für den eingewechselten Mo-ritz Stoppelkamp zwei gute Gelegenhei-ten. Über die Gründe für den Leistungs-einbruch darf gerätselt werden. DerDruck, plötzlich nichts mehr jagen, son-dern etwas verteidigen zu müssen, näm-lich den 3. Platz? Der fehlende Glaube,die Bayern auf Distanz halten zu kön-nen?Oderwar es einfach nur einer dieserTage, die jeder Elf passieren können?Vielleicht war es von allem ein bisschen,wobei es bemerkenswert war, dass Kapi-tän Steve Cherundolo später einen Zu-sammenhang zwischender „durchwach-senen Trainingswoche“ und der Nieder-lage herstellte. 96war also gewarnt, aberes gibt Tage, da hilft auch das nicht.

Von Heiko ReHbeRg

Didier Ya Konan (Mitte) fand in der Mönchen-gladbacher Abwehr keine Lücke.

Durcheinander im 96-Strafraum – das wardiesmal kein seltenes Bild. Petrow

Mohammed Abdellaoue und Ya Konan warenbei Martin Stranzl abgemeldet.

koMMEnTAR

Nicht grämen

Es wäre zu schön gewesen. Hannover 96in der Champions League, davon hät-

te die heutige Fangeneration noch in20 Jahren mit strahlenden Augen erzäh-len können. Doch in einer Saison, in derdie „Roten“ die Menschen in der Regionverzaubert und fast wunschlos glücklichgemacht haben, wird der kühnste allerTräume wohl keine Wirklichkeit.Die 0:1-Niederlage gegen Borussia

Mönchengladbach war der Patzer, aufden die Bayern gewartet haben; der an-schließende 4:1-Sieg des Rekordmeisterslässt nur noch wenig Hoffnung: Die Mün-chener sind an 96 vorbei, und an den letz-ten beiden Spieltagen werden sie sichkaummehr überholen lassen von den lan-ge so hartnäckigen Hannoveranern.

Wenn diese kuriose Saison nicht nocheine letzte verrückte Wendung nimmt,dann hat 96 eine historische Chance ver-spielt. Näher ran an die ganz Großen iminternationalen Fußball – und damit auchan das große Geld – wird der Klub in dennächsten Jahren nicht mehr kommen.Man darf das feststellen, aber noch nichtmal zwischen den Zeilen ist eine PortionEnttäuschung erlaubt.

Überhaupt von der Champions Leagueträumen zu dürfen, das war und ist ein Er-lebnis für einen Verein, der in der vergan-genen Saison erst in letzter Minute denKlassenerhalt geschafft hat. Wenn Borus-sia Dortmund, Bayer Leverkusen und Bay-ern München – das Überstehen der Quali-fikation vorausgesetzt – von Septemberan in der „Königsklasse“ spielen, dannwäre die Bundesliga dort mit ihren bes-ten Mannschaften und den besten Profisvertreten.Dass sich Hannover 96 bereits vor dem

Saisonende für die Europa League qualifi-ziert hat, bleibt ohne Abstriche einesportliche Sensation und etwas Großesfür den Verein, die Spieler und die ganzefußballbegeisterte Region. Nicht in Ham-burg, nicht in Bremen, sondern in Hanno-ver kickt der Norden nächste Saison inter-national. Ob aus zwei Spielen auf Europaskleinerer Bühne mehr werden, hat 96ganz allein in der Hand.

In den letzten beiden Begegnungenbeim VfB Stuttgart und gegen den1. FC Nürnberg geht es darum, die zweiPunkte einzusammeln, die nötig sind, umganz sicher den 4. Platz vor Mainz 05 zuverteidigen, denn das würde den Weg indie Gruppenphase der Europa League ab-kürzen. Für die letzten beiden Wochender Saison gilt aber auch: nicht grämen,dass es mit der Champions League ver-mutlich nichts wird. Sondern einfach ge-nießen und sich schon mal auf Europafreuen! Heiko ReHbeRg

96-Trainer Mirko Slomka am Spielfeldrand.

18. und 25. August vormerkenSo läufts in Europa: Sollte 96 in der Euro-pa League spielen, wären die „Roten“dort einer von 173 Klubs aus 52 Ländern.Als Bundesliga-Vierter könnte 96 die ers-ten drei Qualifikationsrunden für dieGruppenphase – und ausschließlich dieist attraktiv – auslassen und müsste inden sogenannten Play-offs in Hin- undRückspiel nur einen Gegner besiegen. Inder vergangenen Saison hatten Bayer Le-verkusen (gegen Tawrija Simferopol), derVfB Stuttgart (Slovan Bratislava) undBorussia Dortmund (Qarabag Agdam)damit kein Problem. Termine wären der18.August und der 25.August. Bundesli-gastart ist am 5.August. hr

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Der Kapitänhat einigeProbleme

Ron-Robert Zieler: Begann wenig glück-lich. Hatte Probleme mit einem gewagtenRückpass von Jan Schlaudraff (19.Minu-te), leistete sich dann einMissverständnismit Karim Haggui (21.) und kam zu frühraus gegen Marco Reus (29.). Danach ge-wohnt sicher, mit einigen starken Szenen.Beim Gegentor machtlos. Note: 3Steve Cherundolo: Der Kapitän hatte de-fensiv (besonders gegen MohamadouIdrissou) wie offensiv Probleme. Ein Ein-wurf direkt ins Aus war symptomatischfür seinen allerdings engagierten Auf-tritt. Hinderte Idrissou bei dessen Kopf-ball an die Querlatte (74.) überhauptnicht. Note: 4Karim Haggui: Der bessere der beiden In-nenverteidiger, aber auch nicht so souve-rän wie gewohnt. Muss an der Abstim-mung mit Zieler arbeiten. Hatte Pech miteinem Kopfball nach einem Eckball vonSergio Pinto (18.). Note: 3,5Emanuel Pogatetz:Hatte zwarMikeHan-ke gut im Griff, wackelte aber, wennIdrissou oder Reus kamen. Im Glück, alssein Rettungskopfball an der Querlattedes eigenen Tores landete. Beim Gegen-treffer griff er den Torschützen Reus nurhalbherzig an (76.). Auch sonst oft zu weitweg von seinem Gegenspieler. Note: 4Christian Schulz: Hatte viele Räume aufseiner Seite, die er nicht entscheidendnutzen konnte. Ungewohnt fahrig. Verloreinmal sogar ein Laufduell mit MikeHanke (8.), als der den Ball über ihn hin-weg lupfte. Note: 4Manuel Schmiedebach: Betrieb wiedermal einen großen Aufwand, setzte abernurwenigeAkzente.Der 22-Jährige bliebinsgesamt sehr blass und unter seinenMöglichkeiten. Note: 4Sergio Pinto: Spielte ähnlich wie Schmie-debach, sein Nebenmann im defensivenMittelfeld. Viele Fehlpässe, gute Zuspielewie das auf Mohammad Abdellaoue (54.)waren eher selten, genauso wie seine ge-fürchteten Distanzschüsse, die ihr Zielweit verfehlten. Note: 4JanSchlaudraff:Einer schlimmen1.Halb-zeit mit etlichen Missverständnissen undFehlern folgte eine etwas bessere Leis-tung nach der Pause. Note: 5Konstantin Rausch: Er versuchte wie im-mer viel, nur kam diesmal herzlich wenigdabei heraus. Rutschte in der Anfangs-phase auf dem gewässerten Rasen des Öf-teren aus. Note: 4,5Didier Ya Konan: Sein bisher wohlschwächster Auftritt im 96-Dress. BeiWeitem nicht so einsatzstark und dyna-misch wie sonst. Torgefährlich ohnehinnicht. Hatte in Martin Stranzl einen un-erbittlichen wie umsichtigen Gegenspie-ler. Note: 5MohammedAbdellaoue:Liefmehr als YaKonan, aber Angst und Schrecken konn-te auch er in der Gladbacher Abwehrnicht verbreiten. War immerhin für denersten Torschussversuch der „Roten“ zu-ständig – in der 31.Minute. Note: 4Moritz Stoppelkamp: Der 24-Jährigewirkte nach seiner Einwechslung fürSchlaudraff (77.) zunächst etwas verunsi-chert, legte dies aber zunehmend ab undwurde am Ende richtig mutig. Schosszweimal volley mit seinem schwächerenlinken Fuß (90. und in der Nachspielzeit),allerdings auch zweimal etwas zu hoch.Mikael Forssell: Kam spät zu seinem12.Saisoneinsatz (87. Minute für Rausch)und wird ihn bald wieder vergessen ha-ben, weil ihm nichts gelang, was auch nurim Entferntesten in Erinnerung bleibenkönnte.

VON JÖRG GRUßENDORF

Die 96-Einzelkritik

Zugepackt und vorbeigezogen

München. Beim Betreten der Stadion-Katakomben mussten die entthrontenBayern-Stars noch wehmütig auf denFernsehschirmen denDortmunderMeis-ter-Jubelanschauen–wenigspäterkonn-ten auch sie einen aus ihrer Sicht „per-fekten Spieltag“ bejubeln. Nach der Nie-derlage von Hannover 96 verscheuchteder deutsche Fußball-Rekordmeister miteinemzeitweiseberauschenden4:1-Heim-sieg gegen einen auch vonNationaltorhü-ter Manuel Neuer nicht zu rettenden FCSchalke 04 das lauernde Schreckge-spenst Europa League. Die titellose Sai-son scheint nun doch einen halbwegs ver-söhnlichen Abschluss zu finden.„Unsere Meisterschaft in diesem Jahr

ist Platz 3“, verkündete Mario Gomez er-leichtert nach der Rückkehr auf denChampions-League-Qualifikationsplatz,den sich die Münchener von 96 zurücker-oberten. Danach schickte der Torjägernoch eine erste zarte Kampfansage an denneuen Champion: „Die Dortmunder sollenjubeln, sie sollen feiern, sollen es genießen.Sie haben es verdient – nächstes Jahr wol-len wir diesen Platz wiederhaben.“Im Moment der großen Erleichterung

fiel es denBayern leicht, demBVB zumTi-telgewinn zu gratulieren. Zumal der be-schwingte Tanz in den Mai gegen wehrlo-se Schalker nicht nur die aufgeregten De-batten um „Chefchen“ und Führungsspie-ler beruhigte, sondern sich auch die CausaNeuer positiv entwickelt. VieleMünchenerAnhänger hießen den Wunschtorwart desVorstandes auf Plakaten „willkommen“.

Der Protest gegen den Schalker fiel beiWeitemnicht soheftig auswienochbei derBayern-Niederlage im Pokal-Halbfinale.„Es ist schön, dass das Stadion Respektgezeigt hat“, sagte Kapitän Philipp Lahm.Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge

beeindruckte einmal mehr, wie gelassender „coole Hund“ Neuer die Schmährufevon sich abperlen ließ. DerNationalkeeperergriff imVertragspoker zwischen Bayern

und Schalke sogar die Initiative mit einerAbsage an einenWechsel ins Ausland. „Esist mein Ziel, innerhalb Deutschlands zuwechseln“, sagte Neuer. Eine erste Ver-handlungsrunde zwischen den beidenKlubs bestätigte Rummenigge. In der De-batte um astronomische Ablösesummensprach er von „abnehmendem Mond“. DieBayern wollen für Neuer im Sommer we-niger als 20 Millionen Euro überweisen.

DieChampions-League-Teilnahmewürdedem Bundesliga-Krösus den kostspieligenTransfer – Ablöse plus Millionengehalt –erleichtern.„Wir geben den 3. Platz definitiv nicht

mehr her“, versicherte Arjen Robben nachdem „Feuerwerk“ (Sportdirektor Christi-an Nerlinger) gegen eine Schalker Mann-schaft, der die Nachwirkungen des 0:2 ge-genManchesterUnited deutlich anzumer-ken waren. Robben (6. Minute) eröffnetedas Münchener Offensivspektaktel, Tho-mas Müller (13./84.) und Gomez mit sei-nem24.Saisontor (19.) vollendeten es. „Wirwaren heute extrem giftig“, kommentierteMüller, der eine Weltklasseleistung bot.Vier Punkte reichen den Bayern nun ausden letztenzweiPartienbeimwahrschein-lichenAbsteigerSt. Pauli undgegenStutt-gart zur Sicherung des Minimalziels.Zudemberuhigte der ungefährdete Sieg

die aufgeregten internenChefdebatten umdie Kapitäne Lahm und Bastian Schwein-steiger. Letzterer durfte sich nach einemaggressiven Auftritt von Rummenigge als„Super-Chefchen“ feiern lassen. Enormprofitierte das Team zudem von RobbensRückkehr nach Rotsperre.Bei Schalke hatte allein Neuer das

Recht, mit den Kollegen zu hadern. „Ver-ärgert und frustriert“war der alleingelas-sene Torwart. Keinen Funken Mut konn-ten die „Königsblauen“ für das nötigeWunder im Halbfinal-Rückspiel derChampions League bei Manchester Uni-ted schöpfen. ChristophMetzeldermahnteeindringlich eine Trendwende an: „Wirkönnen jetzt nicht die Spiele wegschenkenund sagen, im Pokalfinale wird’s schonwieder.“ dpa

VON KLAUS BERGMANNUND CHRISTIAN KUNZ

Durch den 4:1-Erfolg über Schalke 04 vertreibt der FC Bayern das Schreckgespenst Europa League

Im Griff hatten die Bayern beim 4:1-Sieg nicht nur den FC Schalke 04. Auch den Doppeltorschützen Thomas Müller wollten Franck Ribery (Mitte) und Co. nicht mehr loslassen. rtr

Zwischen Arjen Robben (r.) und Manuel Neuergab es keine Berührungsängste. ap, dpa (2)

Der Protest gegen einen Transfer des SchalkerTorwarts Manuel Neuer zum FC Bayern fiel amSonnabend wesentlich geringer aus als beiNeuers letzten Auftritt in der Allianz-Arena(unten). Viele Bayern-Fans hießen den Keepermit Transparenten auch willkommen (oben).

Rückkehr ohne Reue

Hannover. Er hat also doch recht be-halten: Mike Hanke. „Hannover ist fäl-lig!“ Das war vor der Partie die Prognosedes 27-Jährigen gewesen, der dreiein-halb Jahre bei den „Roten“ spielte, aberkurz vorWeihnachten von 96 an denNie-derrhein gewechselt war. „Es war enormwichtig, dass wir hier gewinnen. Undletztlich war es verdient. Wir waren diebessere Mannschaft, hatten die besserenChancen. 96 hat keinMittel gefunden, daunsere Defensive gut gearbeitet hat“,meinte Hanke nach der Partie. Wenn esüberhaupt etwas zu mäkeln gebe, so sag-te der Stürmer, dann das: „Wir hätten einTor mehr machen müssen.“Das genau wäre seine Aufgabe gewe-

sen. Aber von deren Erfüllung war Han-ke weit, weit entfernt. Zwar hat seinTeammit 1:0 gegen dieGastgeber gewon-nen, doch Hankes Beitrag dazu war ge-ring. Aus spitzemWinkel betrachtet, lie-ße sich sogar sagen: Hanke nützte eherseinem früheren Team als seinem aktu-ellen. Wie in seinen schwächeren Zeitenbei 96 zeigte er technische Mängel underwies sich als Akteur ohne Finesse.Misst man die Bindung ins Spiel desTeams an der Zahl der angekommenenPässe, würde Hanke ganz gut wegkom-men. Doch tatsächlich nahm er Bälle zu-meist mit dem Rücken zum Tor an undlegte sie auf die Mittelfeldspieler zurück.Erfolgreiche Dribblings, mit denen ereinmal einen 96er hinter sich gelassenhätte, gab es nicht zu verzeichnen. Einegute Aktion im Gewimmel vor dem 96-Tor (8. Spielminute) stach heraus. Aberdie entscheidenden Impulse in der Glad-

bacherOffensive gingenvonanderenaus.Von Stürmer Mohamadou Idrissou undvor allemMarco Reus.Vielleicht bezeichnend, dass Reus erst

traf, als Hanke das Spiel verlassen hatte.Und zwar begleitet von einigen Pfiffenaus der 96-Fankurve – wie einst, als ernoch der meistgescholtene „Rote“ war.Doch die Geringschätzung störte ihnnicht besonders. „Ist doch klar, dass dieFanshierwollen, dass 96gewinnt“,mein-te Hanke und schob nach: „Für mich gabes hier schon erheblich mehr Pfiffe.“Die drei Punkte dürften ihn getröstet

haben. „Das primäre Ziel ist, dass wir inder 1. Liga bleiben“, sagte Hanke, dernach dem Abpfiff den alten Teamkame-raden in deren Kabine einen langen Be-such abstattete. „Das war nett. Ich habeja noch viele Freunde hier.“ Besondersmit Sergio Pinto – die beidenwaren schonzusammen bei Schalke 04 – fühlt er sichnoch verbunden; sie waren vor HankesUmzug genWesten nicht nur Teamkame-raden, sondern auch Nachbarn. Keiner inder 96-Kabine wird Hanke gegrollt ha-ben, dass sein Team den denkbaren96-Aufbruch in die ChampionsLeague abgebremst hat. Gefreut habendürfte sie indes, dass die Gladbacher nunweiter auf den Klassenerhalt hoffen dür-fen. Nach Siegen gegen den Tabelleners-ten Dortmund (1:0) und den Dritten 96steht noch ein Heimspiel gegen Freiburgund eine Auswärtspartie beim lustlosenHSV auf dem Programm. „Es sieht gutaus, wir sind wieder dabei“, sagte Hanke.Gut für ihn, denn im Falle des Misser-

folges ist Hanke fällig. Steigt Gladbachab, muss Hanke mit. Sein Kontrakt giltauch in der 2. Liga.

VON VOLKER WIEDERSHEIM

Mike Hanke: Der einstige 96er spielt beim Gladbacher Sieg nur eine Nebenrolle

Ein sportliches Wiedersehen erlebten Sergio Pinto (Gesicht verdeckt) und der Neu-GladbacherMike Hanke – der in seiner Zeit bei 96 Pintos Nachbar war. zur Nieden

Rettung inSicht

Sinsheim (dpa). Trainer Bruno Labba-dia stieß einen Freudenschrei aus, Tor-wart Sven Ulreich sank glücklich auf dieKnie. Nach dem 2:1-Derbysieg bei 1899HoffenheimwinktdemVfBStuttgart zumAbschluss einer völlig verkorksten Saisonzumindest ein Happy End im Abstiegs-kampf. Zwar wollten weder der Coachnoch seine Spieler bereits Glückwünschezum Verbleib in der Fußball-Bundesligaannehmen, doch der Prestigeerfolg beimbadischen Rivalen wurde als ganz wichti-ger Erfolg gefeiert.„Wirhaben einenverdammt langenWeg

hinter uns. Nach vielen kleinen Schrittenzuvor war das heute ein sehr großerSchritt. Jetzt haben wir es selbst in derHand und können den Sack in der nächs-ten Woche zu Hause zumachen“, sagteSportdirektor Fredi Bobic, dessen Teamam Sonnabend Hannover 96 zu Gast hat.Und Kapitän Cacau ergänzte: „Wenn mandie anderen Ergebnisse sieht, weiß man,wie wichtig der Sieg war.“ Bei fünf Punk-ten Vorsprung auf den Relegationsplatzkönnen die Schwaben dem Saisonfinalenun etwas gelassener entgegensehen, auchwenn Labbadia warnte: „Das war nochnicht die Rettung. Nicht in dieser Saison.“Obwohl die Stuttgarter von den vergange-nen neun Spielen immerhin sechs gewin-nen konnten und nur eine Niederlage kas-sierten, haben sie das sichere Ufer immernoch nicht ganz erreicht. Mit nunmehr39Punkten kann der VfB jedoch nichtmehr direkt absteigen.Cacau (63. Minute) und Zdravko

Kuzmanovic (67./Foulelfmeter) schossendie Gäste in Hoffenheim aus der Gefah-renzone und verdarben dem Rivalen indessen 100. Bundesligaspiel zugleich dasJubiläum. Peniel Mlapa (14.) hatte Hoffen-heim nach einem Patzer von VfB-TorhüterUlreich in Führung gebracht.

VfB Stuttgart siegt 2:1

B A L L -K O N T A K T

Mia (4) kommt langsam auf denGeschmack. Beim 3:1-Sieg von

Hannover 96 gegen Bayern MünchenAnfang März war die Tochter vonMinisterpräsident David McAllister(40) das ersteMal imStadion, damalsgemeinsam mit Schwester Jamie (6).Diesmal kam der prominente PapamitMia alleine und geriet bereits vordem Spiel ins Schwitzen. Gegen dieBayern war Mia im Trikot der deut-schen Nationalmannschaft gekom-men, diesmal sollte es ein 96-Trikotsein. Doch ausgerechnet das warnicht aufzutreiben, obwohl McAllis-ter am Spieltag in mehreren Kauf-häusern in Hannover versuchte, ei-nes zu kaufen. Aus der Not half DirkKöster. Der 96-Mitarbeiter ver-schwand für ein paar Minuten, als erzurückkam, war 96 um eine jungeAnhängerin reicher – und Mia istjetzt für die nächsten Heimspielebestens (aus)gerüstet. hr

Gut gelaunt ist er eigentlich immer.Optimistisch sowieso. Babacar

N’Diaye hat halt ein sonniges Gemüt –und ist bei 96 noch immer gern gese-hen und beliebt. Der 37-jährige Sene-galese musste viele Hände schütteln,bevor er den Weg in die AWD-Arenageschafft hatte. „Baba“, der von 1998bis 2003 bei den „Roten“ gespielt unddabei die Aufstiege in die 2. und in die1.Bundesligamitgemachthat,war ge-kommen,umseinemehemaligenKlubgegen Mönchengladbach die Daumenzu drücken. „Klare Sache“, sagte derSpieler von Regionalliga-West-Tabel-lenführer Preußen Münster vor demSpiel, „96 kommt in die ChampionsLeague.“ Nach der 0:1-Pleite war ererstaunt, sein Lächeln aber hatte ernicht verloren. „Noch ist alles drin“,sagte er, „ich glaube dran.“ „Baba“ isthalt ein (Dauer-)Optimist. gru

Der Besucher ausÖsterreich hat einehrgeiziges Ziel. Vom 9. bis

18. Juli bereitet sich Hannover 96 wieim vergangenen Jahr in Bad Radkers-burg in der Steiermark auf die Saison2011/2012 vor. TourismusmanagerPatrick Sax möchte im Sommer „800Fans von Hannover 96 in unsere schö-ne Region locken“. Damit das klappt,warb Sax vor, während und nach demSpiel gegen Mönchengladbach um dieAnhänger der „Roten“, für die es „at-traktive Fanpakete“ geben soll. AnSelbstbewusstsein mangelt es Saxnicht: „Wer sich bei uns vorbereitet,hat Erfolg, 96 ist ja das beste Beispiel.“Vor allem Emanuel Pogatetz dürfte esfreuen: Der Österreicher hat in derVorbereitung wieder ein Heimspiel. hr

David McAllister und Tochter Mia mit Eisund 96-Trikot.

Glaubt fest an die „Roten: Babacar(„Baba“) N’Diaye.

Netter Besuch: Mike Hankes Lebenspart-nerin Jenny (links) kam auch zum Spielaus Mönchengladbach nach Hannoverund besuchte die Freundin und einstigeNachbarin Alex, Lebensgefährtin vonSergio Pinto.

Für die hannoversche Kinderheilanstaltnimmt Renate Kind (rechts) einen Schecküber 2000 Euro von Ute Rausch (Werbe-gemeinschaft Hannover) und MartinSchäfer (Stiftung Profifußballer helfenKindern) entgegen.

Surrey

(4)

Sport14 HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG MONTAG, 2. MAI 2011 · NR. 101

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Bremen/Wolfsburg (dpa). Das „SystemMagath“ greift. Erstmals seit der Rück-kehr von Meistermacher Felix Magathsteht der VfL Wolfsburg nicht mehr aufdem Relegationsplatz 16. Der Trainer hat-te seiner Mannschaft beim 1:0 in Bremeneine Defensivtaktik verordnet, die auchDiego zu spüren bekam. Nach 79Minutenwurde der Brasilianer an alter Wirkungs-stätte ausgewechselt und flüchtete frus-triert in die Kabine. Nach Spielende feier-te er aber mit den VfL-Profis auf demPlatz. „Das war das wichtigste Spiel derSaison“, sagte Diego.WährendWolfsburg imBundesliga-Ab-

stiegskampf Land sieht, steckt Werderwieder mittendrin. Die erste Niederlagenach acht Partien und die Ergebnisse derMitkonkurrenten haben an der Weser dasgroße Zittern ausgelöst. Dabei wollten dieProfis ihrem Trainer Thomas Schaaf, deram Sonnabend 50 Jahre alte wurde, dievorzeitigeRettung schenken. „Das schöns-te Geburtstagsgeschenk wäre sicher ein

Sieg gewesen. Leider haben wir ihm dasnicht gemacht“, sagte Profi Clemens Fritz.Die eklatante Heimschwäche ist kein

Mutmacher für die Partie gegen MeisterBorussia Dortmund. „Wennwir gegen denBVB so spielenwie gegenWolfsburg, dannkönnten die Dortmunder auch eineWochefeiern, und wir würden nicht gewinnen“,sagte Klubchef Klaus Allofs. Er vermissteden bedingungslosen Einsatz.„Ich betone seit Wochen, dass wir bis

zum letztenSpieltagkämpfenmüssen“, er-klärte Schaaf. Sein KollegeMagath freutesich zwar über das Siegtor von SaschaRiether (22.Minute), bewertete die Situati-on in der Abstiegszone aber ähnlich nüch-tern und realistisch. „Das ist ein weitererSchritt Richtung Klassenerhalt, aber ge-schafft habenwir es noch nicht“, sagte derVfL-Coach. Das Restprogramm mit Spie-len gegen Kaiserslautern und in Hoffen-heim scheint machbar zu sein. „Wenn wirso weitermachen, dann kommen wir daunten raus“, sagte Riether.

Köln (dpa). „Vizekusen“ und „Chaos-Klub“, „ewiger Zweiter“ und „Keller-team“ – Bayer Leverkusen und der1.FCKöln haben die herrschenden Vorur-teile in dieser Bundesligasaison erneut be-stätigt. Zwar konnten die „Geißböcke“durch das 2:0 im Derby wichtige Punkteim Abstiegskampf sammeln und die Titel-träume bei Bayer beenden, aber zufriedenmacht das beim Traditionsverein nieman-den so richtig. „Wenn wir die Klasse ge-halten haben, müssen wir hier einenSchnitt machen“, schimpfte FC-KapitänLukas Podolski. „Ständig passiert hierwas, das ist nicht gut für die Mannschaft.Jetzt müssen Veränderungen her, sonstspielen wir in der neuen Saisonwieder ge-gen den Abstieg.“Beim FC ist die Personalsituation nach

32 Spieltagen offener denn je. Sportdirek-torund InterimstrainerVolkerFinkemussnach seinem Comeback auf der Trainer-bank eines Bundesligisten nicht nur denKlassenerhalt sichern, sondern auch in-

tensiv nach einem geeigneten Nachfolgerfür den am Mittwoch zurückgetretenenFrank Schaefer suchen.Nach den Debatten um seinen Umgang

mit dem bei Fans und Medien beliebten„kölschen Jung‘“ ist das keine leichte Auf-gabe, auch wenn sich Finke zu Unrechtkritisiert sieht. „Ich bin nicht der Königs-mörder, als der ich dargestellt werde. Ichhabe in all den Monaten ein einziges Malbei einer Spielanalyse ausnahmsweisezwei Szenen miterklärt“, sagte er. „Esscheint in Köln einfach sehr ungewöhn-lich zu sein, dass ein Sportdirektor aufdem Trainingsplatz steht. Aber das istmeine Aufgabe.“ Mindestens noch zweiWochen, vielleicht auch in der Relegati-onszeit.„Wir haben kein Superspiel gemacht.

Aber die drei Punkte zählen im Abstiegs-kampf.DiesenSieghabenwir uns erarbei-tet“, sagtePodolski.MilivojeNovakovic si-cherte mit zwei Treffern (67., 82. Minute)die drei Punkte.

Mainz/Frankfurt. Der Trainer ratlos,das Team desolat und die Fans auf denBarrikaden: In der größten Krise seit demWiederaufstieg 2005 gibt es für die Frank-furter Eintracht kaum noch Hoffnung aufdie direkte Rettung in der Fußball-Bun-desliga. Nach der indiskutablen Leistungder Hessen beim 0:3 im Rhein-Main-Der-by in Mainz kam es am Sonnabendabendbei der Rückkehr der Mannschaft amFrankfurter Stadion zu Ausschreitungeneiniger gewaltbereiter Anhänger.Eine zunächst geplanteAussprachezwi-

schen Trainer Christoph Daum, den Spie-lern und den Fans wurde angesichts derhochexplosiven Mischung abgesagt. DerTraditionsklub vomMain liegt zwei Spiel-tage vor dem Saisonende in Trümmern.„WennmandasTabellenbild sieht, dann

gehen bei uns jetzt alle Alarmglocken an“,sagte Daum, der seit seinem Amtsantrittam 23. März viel umgekrempelt, abernichts bewirkt hat. Letztmals gewannendie Frankfurter noch unter Daums Vor-gänger Michael Skibbe mit 2:1 gegen den

FC St. Pauli. Nach Skibbes Entlassungfolgten unter dem in Frankfurt wie einMessias empfangenen Daum zwei Nieder-lagen und drei Remis – gleichbedeutendmit demAbsturz auf denRelegationsplatz.Selbst Platz 17 ist nur noch zwei Punkteentfernt.„Die Situation war prekär für uns und

ist jetzt natürlich noch prekärer“, sagteFrankfurts Vorstandsboss HeribertBruchhagen.MitderVerpflichtungDaumsist der starkeMann bei der Eintracht auchüber seinen eigenen Schatten gesprungen.

Die nicht Bundesliga-reife Leistung derMannschaft am Sonnabend zeigte, dasssich Bruchhagen mit dieser Personaliewohl vergaloppiert hat.Der sichtlich entsetzte Daum gestand

ein, dass für die Eintracht nun „Überle-benskampf pur“ begonnen hat – doch wieder 57-Jährige das völlig leblose Team biszum „persönlichen Endspiel“ für dieFrankfurter gegen den 1. FC Köln amkommenden Sonnabend wieder aufrich-ten will, ist schleierhaft. „Ichmuss sicher-lich einige kritische, harte, vielleicht auchfür die Spieler schmerzliche Worte äu-ßern“, sagte Daum, „aber grundsätzlichbefinden wir uns gemeinsam in dieser Si-tuation. Es bringt jetzt nichts, öffentlichzu einem Rundumschlag anzusetzen.“Stattdessen gab er seinen Spielern –

wohl auch auf Anraten der Polizei – fürgestern und heute frei, um die Profis ersteinmal aus der Schusslinie der aufge-brachten Anhänger zu nehmen. Diese hat-ten sich in Mainz bereits zur Pause beimStand von 0:3 nach Toren von AndreasIvanschitz (26.Minute) undElkinSoto (39.,45.) abgewandt und in Scharen das Stadi-

on verlassen. In Frankfurt warteten dannrund 200Fans auf den Mannschaftsbus,knapp 40 randalierten rund umdas Stadi-on. Die Polizei musste einen Warnschussabgeben, um die Situation zu beruhigen,die Spieler wurden unter Polizeischutz zuihren Autos gebracht.„Wir sind jetzt gefordert, uns bei den

Fans zu Hause gegen Köln zu rehabilitie-ren“, forderteDaum, der gegen seinen ehe-maligenKlub auf Sebastian Rode verzich-tenmuss. Der Verteidiger sah kurz vor derPause nach einer „Notbremse“ gegen Flo-rian Heller die Rote Karte.BeimLokalrivalenMainz 05 nahmman

den Niedergang des einst großen Nach-barn mit Bedauern zur Kenntnis, be-rauschte sich aber lieber an der eigenenGalavorstellung vor der Pause. „Es warphantastisch,wie die Jungs da aufgetretensind“, schwärmte Trainer Thomas Tuchel.Der FSV liegt zwei Spieltage vor Schlussfünf Punkte vor dem 1. FC Nürnberg undhat den Sprung in die Europa League da-mit so gut wie sicher. „Das ist ein großerTag für Mainz 05“, sagte FSV-PräsidentHarald Strutz. dpa

FUSSBA L L- BUNDES L IGA : DER 32 . SP I E LTAG

HAMBURG – FREIBURG 0:2Hamburger SV: Rost – Diekmeier, Benjamin,Westermann, Aogo – Jarolim (78. Trochowski),Ze Roberto – Ben-Hatira (56. Pitroipa), Elia –Guerrero, Son.SC Freiburg: Baumann – Mujdza, Krmas,Toprak, Butscher (30. Williams) – Schuster – Nicu(74. Caligiuri), Makiadi (83. Reisinger), Rosen-thal, Putsila – Cisse.Tore: 0:1 Cisse (16.), 0:2 Cisse (87.) – Schieds-richter: Winkmann (Kerken) – Zuschauer:52985.

KÖLN – LEVERKUSEN 2:01. FC Köln: Rensing – Brecko, Geromel, Moha-mad, Eichner – Petit (87. McKenna), Pezzoni(85.Matuschyk) – Chihi (78. Freis), Podolski, Jaja-lo – Novakovic.Bayer Leverkusen: Adler – Vidal, Schwaab,Hyypiä, Kadlec – Bender (78. Rolfes), Ballack –Sam (70. Derdiyok), Renato Augusto, Castro(70.Barnetta) – Kießling.Tore: 1:0 Novakovic (67.), 2:0 Novakovic (82.) –Schiedsrichter: Aytekin (Oberasbach) –Zuschauer: 50 000 (ausverkauft).

MAINZ – FRANKFURT 3:0FSV Mainz 05: Wetklo – Bungert, Svensson,Kirchhoff, Fuchs (58. Fathi) – Polanski, Soto –

Schürrle, Holtby, Ivanschitz (76. Risse) – Heller(67. Allagui).Eintracht Frankfurt: Fährmann – Jung, Rode,Russ, Köhler – Schwegler (85. Vasoski), Clark(21. Fenin) – Ochs, Meier (60. Caio), Altintop –Gekas.Tore: 1:0 Ivanschitz (26.), 2:0 Soto (39.), 3:0 Soto(45.) – Schiedsrichter: Stark (Ergolding) – Zu-schauer: 20 300 (ausverkauft) – Rote Karte:Rode (43./Notbremse).

DORTMUND – NÜRNBERG 2:0Borussia Dortmund: Weidenfeller – Piszczek,Subotic, Hummels, Schmelzer – Bender, da Silva(83. Felipe Santana) – Götze, Lewandowski(78.Blaszczykowski), Großkreutz (89.Dede) –Barrios.1. FC Nürnberg: Schäfer – Judt, Wollscheid,Wolf, Pinola (71. Plattenhardt) – Simons, Cohen

– Eigler, Ekici, Mak (46. Gündogan) – Schieber(71. Hegeler).Tore: 1:0 Barrios (32.), 2:0 Lewandowski (43.) –Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart) –Zuschau-er: 80720 (ausverkauft).

HOFFENHEIM – STUTTGART 1:21899 Hoffenheim: Starke – Beck (79. Ibisevic),Vorsah, Compper, Braafheid – Rudy, Alaba –Roberto Firmino (64. Ibertsberger), Sigurdsson,Babel – Mlapa.VfB Stuttgart:Ulreich – Boulahrouz, Tasci, Nie-dermeier, Boka – Träsch, Kuzmanovic – Harnik,Hajnal (84. Gentner), Okazaki (59. Pogrebnjak) –Cacau (90. Delpierre).Tore: 1:0 Mlapa (14.), 1:1 Cacau (63.), 1:2 Kuzma-novic (68./Foulelfmeter) – Schiedsrichter:Brych (München) – Zuschauer: 30150 (ausver-kauft).

MÜNCHEN – SCHALKE 4:1Bayern München: Butt – Lahm, van Buyten,Badstuber, Contento (72. Ottl) – Schweinsteiger,Timoschtschuk – Robben, Müller (85.Kroos),Ribery – Gomez (83. Klose).FC Schalke 04: Neuer – Uchida, Papadopoulos,Metzelder, Sarpei (46. Baumjohann) – Matip(79. Escudero) – Farfan, Kluge, Annan, Jurado –Raul (46. Edu).Tore: 1:0 Robben (6.), 1:1 Badstuber (8./Eigen-tor), 2:1 Müller (13.), 3:1 Gomez (19.), 4:1 Müller(84.) – Schiedsrichter: Gagelmann (Bremen) –Zuschauer: 69000 (ausverkauft).

KAISERSLAUTERN – ST. PAULI 2:01. FC Kaiserslautern: Trapp – Kirch, Abel, Rod-nei, Jessen – Tiffert (86. Bugera), Petsos, Hlou-sek, de Wit (76. Moravek) – Hoffer (70.Nemec),Lakic.

FC St. Pauli: Pliquett – Lechner, Thorandt, Eger,Gunesch (72. Naki) – Daube (72. Ebbers), Leh-mann – Bartels, Takyi (85. Bruns), Kruse – Asamo-ah.Tore: 1:0 Tiffert (29.), 2:0 Abel (68.) – Schieds-richter: Perl (Pullach) – Zuschauer: 49780 (aus-verkauft).

BREMEN – WOLFSBURG 0:1Werder Bremen: Wiese – Fritz, Mertesacker,Pasanen, Silvestre – Frings (77. Stevanovic) –Bargfrede (65. Schmidt),Wesley (65. Hunt) –Ma-rin – Pizarro, Arnautovic.VfLWolfsburg: Benaglio – Riether, Kjaer, Fried-rich, Schäfer – Josue – Polak (52. Madlung), Cice-ro (66. Hasebe) – Diego (79. Tuncay) – Mandzu-kic, Grafite.Tor: 0:1 Riether (22.) – Schiedsrichter: Gräfe(Berlin) – Zuschauer: 40000 (ausverkauft).

HAZ- ELF DES TAGES

Rensing (4)Köln

JantsckeM’gladbach

Cacau (3)Stuttgart

JosueWolfsburg

Novakovic (3)Köln

Schmelzer (3)Dortmund

Soto (2)Mainz

Tiffert (3)K’lautern

Reus (4)M’gladbach

Müller (5)München

Cisse (6)Freiburg

DIE TOR JÄGERMario Gomez (Bayern München) 24 TorePapiss Demba Cisse (SC Freiburg) 22 ToreTheofanis Gekas (Eintracht Frankfurt) 16 ToreMilivoje Novakovic (1. FC Köln) 16 ToreSrdjan Lakic (1. FC Kaiserslautern) 14 ToreLucas Barrios (Borussia Dortmund) 14 ToreDidier Ya Konan (Hannover 96) 13 Tore

„Bastian Schweinsteiger warheute ein Super-Chefchen.“

Bayern-Chef Karl-Heinz Rumme-nigge über den Nationalspielernach dem 4:1 gegen Schalke

„Tiger, du hast falscheFreunde“

Spruchband im Gladbacher Fan-block angesichts des Vorhabensvon Stefan „Tiger“ Effenberg dieKlubführung stürzen zu wollen

„Wir müssen unsere Punktemachen, sonst sind wir tot.“

Gladbach-Coach Lucien Favre zuden Aussichten der Borussia im

Kampf gegen den Abstieg

„Daum hat die Nase voll!“

Fangesang der Mainzer Anhän-ger gegen Ende der Partie FSV

gegen Eintracht Frankfurt

„Das war Schockstarrevon der 1. Minute an.“

Der Frankfurter Patrick Ochs zurdesolaten Leistung seines Teams

beim 0:3 in Mainz

Er hat nicht nur den Hamburger SVnahezu im Alleingang besiegt,

sondern in der Fußball-Bundesligaetwas Historisches geschafft. PapissDemba Cisse avancierte beim 2:0-Er-folg in der Arena im Volkspark malwieder zum Matchwinner für seinenSC Freiburg. Mit seinen Saisontref-fern 21 und 22 jagtder 25-Jährige sei-nen Rivalen MarioGomez (24) vomFC Bayern Mün-chen im Kampf umdie Torjägerkano-ne. „Er hat schonjetzt eine heraus-ragende Saisongespielt“, lobte SC-Trainer Robin Duttden umworbenen Senegalesen. Soviele Bundesliga-Treffer wie Cisse hatübrigens in einer Saison noch keinAkteur vom schwarzen Kontinent er-zielt. Selbst ein Anthony Yeboah inseinen besten Zeiten nicht. „Ich dan-ke meinen Mitspielern, die mir dasmit ihren Vorlagen ermöglicht ha-ben, und bin glücklich, dass ich dererfolgreichste afrikanische Torschüt-ze in der Bundesliga-Geschichte bin“,sagte der Stürmer. gru

An jedem Bundesligaspieltag stelltein HAZ-Redakteur einen Kicker vor,der ihm besonders aufgefallen ist.

L I EBL INGSSP IELERSTENOGRAMM, 2. LIGAALEM. AACHEN – RW OBERHAUSEN 4:0Tore: 1:0 Auer (13.), 2:0 Stieber (51.), 3:0 Stieber(67.), 4:0 Auer (71./Foulelfmeter) – Zuschauer:18 377.

KARLSRUHER SC – FORT. DÜSSELDORF 2:2Tore: 1:0 Chrisantus (28.), 2:0 Matthias Lang-kamp (32.), 2:1 Bröker (83.), 2:2 Ilsö (90.) – Zu-schauer: 17 414 – Besonderes Vorkommnis: Ro-bles (KSC) hält Foulelfmeter von Langeneke(81.).

VFL BOCHUM – UNION BERLIN 3:0Tore: 1:0 Aydin (11.), 2:0 Freier (55.), 3:0 Aydin(73.) – Zuschauer: 16 009.

HERTHA BSC BERLIN – 1860 MÜNCHEN 1:2Tore: 1:0 Lasogga (60.), 1:1 Aygün (63.), 1:2 Buck(70.) – Zuschauer: 57 829.

SC PADERBORN – VFL OSNABRÜCK 1:0Tor: 1:0 Brandy (78.) – Zuschauer: 11 767.

FSV FRANKFURT – MSV DUISBURG 0:4Tore: 0:1 Yilmaz (9.), 0:2 Yilmaz (22.), 0:3 Bano-vic (86.), 0:4 Schäffler (89.) – Zuschauer: 4821.

GREUTHER FÜRTH – ARMINIA BIELEFELD 1:0Tor: 1:0 Müller (43.) – Zuschauer: 7530.

FC INGOLSTADT – ERZGEBIRGE AUE 0:0Zuschauer: 12 350 – Gelb-Rote Karte: Lachheb(Aue, 24./wiederholtes Foulspiel).

Eintracht sichert sich Titel3.Liga: Eintracht Braunschweig hat nachdemAufstieg auch dieMeisterschaft klar-gemacht. Das Team gewann gegenVfBStuttgartII mit 2:1 und sicherte sichdenTitel. BeiKickersOffenbach, das nochum den Relegationsplatz 3 spielt, geht esderweil drunter und drüber. Die Hessentrennten sich nach der 0:2-Niederlage ge-gen Carl Zeiss Jena mit sofortiger Wir-kung von Trainer Thomas Gerstner, dererst am 28.Februar Wolfgang Wolf abge-löst hatte. Nach Fanprotesten trat schließ-lichManager Andreas Möller zurück. r

Pauli plantfür 2. Liga

Hamburg (dpa). Großbaustelle St. Pauli.Nach dem so gut wie besiegelten Abstiegdes Kiezklubs aus der Fußball-Bundesligawird Sportchef Helmut Schulte zumLeitereiner Trainer- und Spieler-Findungskom-mission.Denn ermuss nicht nur den geeig-neten Nachfolger für den scheidendenCoach und Aufstiegshelden Holger Stanis-lawski aussuchen. Da gleich mehrere Leis-tungsträger den Weg in die Zweitklassig-keit nicht mitgehen werden, gilt es für dieSportliche Führung auch, eine schlagkräf-tige Truppe zusammenzustellen, die dieAussicht auf eine rasche Wiederkehr in dieBel Etage hat.

„Beim FC St.Pauli muss mandie Ärmel immeraufgekrempelt ha-ben.Wennman alsKlub ständig zwi-schen1.und2.Ligaunterwegs ist,muss man immerwieder aufstehen.Das muss man alsHerausforderungbegreifen, nichtals Katastrophe“,sagte Schulte ge-lassen. Präsident

Stefan Orth versprach den niedergeschla-genen Fans alles fürs schnelle Comebackzu tun, als mit dem 0:2 beim 1. FCKaisers-lautern, der die Klasse damit gesichert ha-ben dürfte, die letzte Hoffnung dahin war:„Wir haben solide gewirtschaftet und wer-den eine ordentliche Mannschaft zusam-menstellen. Wir haben natürlich den An-spruch, in der 2. Liga im oberen Tabellen-drittel mitzuspielen.“ Allerdings will mansich selbst treu bleiben und dies nicht umjeden Preis tun. „Unsere Kalkulation ist soausgelegt, dassman sich auch in der 2.Ligakeine Sorgen machen muss um die finan-zielle Situation“, sagte Schulte.Dass dies ein schwieriger Spagat werden

könnte, dessen ist auch er sich bewusst.Denn außer Stanislawski (1899 Hoffen-heim) verlassen einige Stammkräfte denKlub. Linksverteidiger Bastian Oczipkakehrt nach Leverkusen zurück. Abwehr-chef Carlos Zambrano hat ebenso die Mög-lichkeit, sichneuzuorientierenwieStamm-keeper Thomas Kessler (im Gespräch beiHertha BSC Berlin) oder Max Kruse (willerstklassig bleiben). Dagegen besteht beiGeraldAsamoah, der nur einenVertrag fürdie 1.Liga hat und zu Schalke 04 zurück-kehren könnte, doch wieder Hoffnung aufeinen Verbleib. „Noch ist nichts endgültigentschieden“, sagte der Kapitän.

Abstieg nahezu besiegelt

Gerald Asamoah

JOGIS JUNGSBEI REAL

Ihr erbitterter Kleinkrieg hat Spaniens Erz-rivalen aus der Konzentration gebracht:

Vor dem morgigen nächsten „Clasico“ imHalbfinal-Rückspiel der Champions Leagueunterlagen sowohl Titelverteidiger FC Bar-celona (1:2 bei Real Sociedad) als auch Ver-folger Real Madrid am Wochenende in derPrimera Division vermeintlich einfachenGegnern. Das Titelrennen ist damit prak-tisch zugunsten von „Barca“ entschieden.Die „Königlichen“ verloren im heimi-

schen Bernabeu-Stadion mit 2:3 gegenden Abstiegskandidaten Real Saragossa.MesutÖzil wurde erst in der 61.Minute ein-gewechselt und drückte dem Spiel sofortseinen Stempel auf. Der frühere Bremer be-reitetet beide Real-Tore vor, für den Siegreichte es aber nichtmehr. Nach derNieder-lage gab sich Reals umstrittener Coach JoseMourinho erstmals in dieser Saison selbst-kritisch – wenngleich mit gebührendemAbstand in dritter Person: „Der Trainer hates nicht verstanden, seine Spieler genü-gend zu motivieren“, sinnierte der Portu-giese, der Cristiano Ronaldo für die Cham-pions League schonte. Sami Khedira ist wei-ter verletzt. r/dpa

FUSSBALL , 2 . L IGAAachen – Oberhausen 4:0 (1:0)Karlsruhe – Düsseldorf 2:2 (2:0)Bochum – Union Berlin 3:0 (1:0)Hertha BSC Berlin – 1860 München 1:2 (0:0)Paderborn – Osnabrück 1:0 (0:0)FSV Frankfurt – Duisburg 0:4 (0:2)Greuther Fürth – Bielefeld 1:0 (1:0)Ingolstadt – Erzgebirge Aue 0:0Cottbus – Augsburg heute, 20.15 Uhr

1. (1.) Hertha BSC Berlin (A) 32 21 5 6 65:27 682. (2.) FC Augsburg 31 18 7 6 54:23 613. (3.) VfL Bochum (A) 32 18 5 9 43:33 594. (4.) Greuther Fürth 32 16 9 7 42:25 575. (5.) Erzgebirge Aue (N) 32 15 8 9 38:35 536. (7.) Energie Cottbus 31 15 6 10 59:46 517. (6.) MSV Duisburg 32 14 7 11 49:34 498. (8.) 1860 München 32 14 9 9 47:32 499. (9.) Fortuna Düsseldorf 32 15 4 13 45:37 49

10. (10.) Alemannia Aachen 32 13 8 11 56:56 4711. (11.) Union Berlin 32 10 9 13 33:40 3912. (12.) FSV Frankfurt 32 11 5 16 41:50 3813. (13.) FC Ingolstadt (N) 32 9 9 14 39:44 3614. (14.) SC Paderborn 32 9 9 14 28:42 3615. (15.) Karlsruher SC 32 7 9 16 42:68 3016. (16.) VfL Osnabrück (N) 32 7 7 18 38:59 2817. (17.) RW Oberhausen 32 7 7 18 28:58 2818. (18.) Arminia Bielefeld 32 3 7 22 25:63 13

Wie ein Messias empfangen, jetzt schon etwas ratlos: Frankfurts Trainer Christoph Daum steckt mit der verunsicherten Eintracht mitten im Abstiegskampf. dpa

Der Frankfurter NiedergangVON LARS REINEFELD

Eintracht in prekärer Situation / Fehlgriff Daum? / Fans randalieren und bedrohen Spieler

Einsam in der Fankurve: Nur wenige Frankfur-ter Anhänger hielten aus. dpa

Unzufriedenheit trotz SiegKölns Kapitän Podolski fordert personellen Schnitt

Das große ZitternWolfsburg undWerder zwischen Hoffen und Bangen

SportNR. 101 · MONTAG, 2. MAI 2011 15HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG

Page 16: Hannoversche Allgemeine Zeitung 20110502

Im schwarz-gelben Tollhaus

Dortmund. Irgendwer hatte die Schaledoch auf denRasen gebracht. KevinGroß-kreutz und Lucas Barrios trugen das guteStück vor die Südtribüne, wo die schwarz-gelbe Wand seit Minuten aus den Fugengeraten war. Natürlich war es nicht dieechte Meisterschale, die gibt es erst am14. Mai, am letzten Spieltag dieser48. Bundesligasaison; Großkreutz undBarrios trugen eine Attrappe, eine runde,flatternde Folie, völlig überdimensioniert.Aber ihr stolzer Auftritt vor den treuestender 80720 treuen Fans im ausverkauftenStadion signalisierte: Schaut her! Wir ha-ben es tatsächlich geschafft! Und die Fanshielten ihnen Hunderte von kleinen Meis-terschalen aus Pappe entgegen, es war wieeine Antwort: Wir haben nie daran ge-zweifelt!Nein, in Dortmund hatten am Sonn-

abend nur wenige daran gezweifelt, dassdiese Fußballmannschaft, ihre Borussia,nach einer überragenden, spielerisch ein-drucksvollen Saison die siebte deutscheMeisterschaft nach 1956, 1957, 1963, 1995,1996 und 2002 gewinnenwürde. In freudi-ger Erwartung war die Stadt vor demHeimspiel gegen den 1. FC Nürnberg ge-schmückt, vor allem am Borsigplatz, derKeimzelle des BVB von 1909, wogte seitTagen ein schwarz-gelbes Fahnenmeer.Viele Fans waren in Meister-Shirts ge-

kommen, nur die Spieler, die sonst zu soselbstbewussten Auftritten fähig sind,hielten sich auffällig zurück. Als es dannmit einem 2:0-Sieg vollbracht war – um17.18 oder 17.20 Uhr, wer vermochte dasim schwarz-gelben Tollhaus schon genauzu sagen? –, da gab es kein Halten mehr.Die Mannschaft tobte, tanzte, tollte überden Rasen, die Spieler duschten sich, ih-ren Trainer Jürgen Klopp und jeden, derihnen in die Quere kam, mit Bier. Sie fei-erten und sie weinten mit ihren Fans,„Gänsehaut“ und „Wahnsinn“ waren dieWorte dieses anarchischen Augenblicks.Und Kevin Großkreutz, der vor zwei Jah-ren noch auf der Südtribüne stand undnoch immer eine Dauerkarte besitzt,schnappte sich ein Mikrofon und grölteden Fansong: „Wir sind alle DortmunderJungs!“ Dass er sich später die Haare vonFelipe Santana zu einem schauderlichenPutz rasieren ließ, war schnell verziehen.Fans und Spieler hatten längst das Tor vorder Südtribüne erobert und strapaziertendie Biegsamkeit der Querlatte.Es war das passende Symbol einer

Rückrunde, in der Borussia Dortmund dieNerven seiner Fans zuletzt ebenfalls stra-paziert hatte. Der komfortable Vorsprungdes Tabellenführers war Punkt um Punktgeschmolzen, Bayer Leverkusen als ersterVerfolger bis auf fünf Punkte herange-kommen. Doch im Fernduell am Sonn-abend siegten die Borussen, auch weil sieihre Nerven nach einer holprigen An-fangsphase voller Entschlossenheit in denGriff bekamen. Sollte diesemTeamvorge-worfen worden sein, zu viele Torchancenauszulassen, so präsentierte sich der BVBgegen Nürnberg als Meister der Effektivi-tät: vier Torschüsse in der 1.Halbzeit, zweiTore – so können sie’s auch. Erst staubteLucas Barrios einen Schuss von MarioGötze ab, den „Club“-Keeper RaphaelSchäfer nur hatte abprallen lassen können(32. Minute), dann ließ Robert Lewan-dowski Nürnbergs Javier Pinola stehenund lupfte den Ball über den herauseilen-den Schäfer zum 2:0 ins Tor (43.). In derBlitztabelle war Dortmund um 16.03 UhrMeister, weil Leverkusen bis dahin nichtüber ein 0:0 beim 1.FC Köln hinausge-kommen war.Dass die 2. Halbzeit von zwei Höhe-

punkten in Köln lebte, passte zu diesemTag, an dem aus Hoffnung erst Glaubeund schließlich Gewissheit wurde. „Eins-null Köln“, brüllte Stadionsprecher Nor-bert Dickel um 16.54 Uhr. Und als KölnsMilivoje Novakovic eine Viertelstundespäter ein zweites Tor folgen ließ, gerietder Fußball im Westfalenstadion endgül-tig zur Nebensache. Die Spieler schautenungläubig, die Fans zündeten Feuer, undirgendwie schien JürgenKlopp an der Sei-tenlinie der Einzige zu sein, der bei derSache blieb. „Ich dachte, es wäre euphori-scher. Aber das kommt vielleicht noch“,sagte der Trainer, der sich nach eigenerAussage erst nach dem Spiel erstmals mit

dem Thema Titel beschäftigt haben will.Bloß gut, dass die Vereinsbosse besser vor-bereitet waren: Nach dem Schlusspfiffdurften endlich auch die Spieler ins Meis-ter-Shirt schlüpfen.Die Glückwünsche aus der Liga, unge-

wöhnlich euphorische, folgten prompt an

denverdientenMeister. „Das ist eineüber-ragende Leistung“, sagte Bayer-TrainerJupp Heynckes, nachdem sich sein Teamwieder einmal als „Vizekusen“ verspottenlassenmusste.UndBayern-VorstandKarl-Heinz Rummenigge ließ wissen, dassDortmund „ein würdiger Nachfolger vonBayern München“ sei.Dieser Lesart werden nicht alle Dort-

munder folgen. Weder der BVB-Tross, dersich am Abend zum Stammitaliener zu-rückzog, noch die Fans, die teils bis Sonn-tagmittag feierten. Einige wollen sogarbis zum 14. Mai durchmachen, bis zumBundesligafinale, zur offiziellen Feier.Dann mit echter Meisterschale.

Von TaTjana RiegleR

Borussia Dortmunds siebter Titel ist seit Sonnabend Fakt – nur die Meisterschale blieb vorerst eine Attrappe

Das Wir gewinnt

Dortmund. Es gibt Bilder von JürgenKlopp, auf denenDortmunds Trainer wieein Irrwisch an der Seitenlinie entlang-hüpft. Mit wehendem Haar, die Faust ge-ballt, der Mund verbissen. Ständig unterStrom, aber hoch konzentriert.ImMoment seines größten Erfolges gab

Jürgen Klopp ein anderes Bild ab. Hochkonzentriert, aber gefasst hatte er das 2:0seiner Borussia gegen Nürnberg beob-achtet. Selbst als beim Abpfiff innerhalbvonSekunden alleDämmeum ihn herumbrachen, betrat Klopp gelassen wie eingutmütiger Großvater den Rasen undnahm erst einmal jeden seiner Spielerfest in den Arm. „Die Erleichterung isttausendmal größer als die Euphorie“, ge-stand der 43-Jährige nach dem ersten Ti-telgewinn seiner Trainerkarriere.In derKlubgeschichte hat er sich längst

verewigt, nicht erst mit seinem Meister-stück, das – ein hübscher Zufall – sein100. Bundesligaspiel mit dem BVB war.Klopps Mannschaft, die jüngste Meister-mannschaft der Bundesligageschichte,holte den Titel mit dem Vereinsrekordvon 22 Saisonsiegen. Und mit einemPunkteschnitt von 1,87 Zählern pro Par-tie überholte der Coach sogar die Dort-munder Meistertrainer Ottmar Hitzfeld(1,85) und Matthias Sammer (1,74).Doch Statistiken interessieren den

Fachmann mit Entertainerqualitätenwenig. Bei seinemAmtsantritt 2008 hatteKlopp den Dortmundern „Vollgasveran-staltungen“ versprochen; er wollte „demGanzen wieder Leben einhauchen“ miteinem Team, in dem sich jeder Spielerweiterentwickelt, das den Gegner stän-dig unter Druck setzt und blitzschnellvon Defensive auf Offensive umschaltet.Ein Versprechen , das er mit den Plätzen6 und 5 in seinen ersten beiden Jahreneinlöste – und nun mit dem Titel, der somitreißend offensiv und unbekümmertsouverän herausgespielt ist, dass sich die

Konkurrenz verneigt. Die Leidenschaftihres Trainers, der herzlich wie autoritärmit ihnen arbeitet, haben die Spielerübernommen. Auch dafür lieben ihn dieFans, die im Ruhrgebiet stets etwas mehrLeidenschaft erwarten als anderswo.Dabei ermöglichte erst, man muss das

in der Stunde des Erfolges so deutlich sa-gen, eine Notmannschaft den Triumph.Waren die Titel 1995, 1996 und 2002 ein-gekauft mit Millionenstars wie Kohler,Frings, Amoroso und Rosicky, so läuftderzeit eine kostengünstige Mannschaftauf, die in der Gehaltstabelle der Liga ei-nenMittelfeldplatz belegt. Denn nach derFast-Insolvenz 2005 zog der Jugendstilein, damit der Verein seine Schulden ab-bauen konnte. Eine Zeit, die BVB-Präsi-dent Reinhard Rauball nicht vergessenhat: „Wer weiß, wie wir 2005 gezittert ha-ben, und jetzt stehen wir hier als Meister– das ist kaum zu glauben.“Aus der Not formtenKlopp, Geschäfts-

führer Hans-JoachimWatzke und Sport-direktor Michael Zorc eine Borussia, derdie Sympathien bundesweit nur so zuflie-gen. Mit den Dortmundern Kevin Groß-kreutz und Nuri Sahin, mit einem Aus-nahmetalent wie dem 18-jährigen MarioGötze, mit Jungprofis wie Mats Hum-mels, Marcel Schmelzer und Sven Ben-der, die allesamt schon den Sprung zurNationalelf geschafft haben.

Das Kollektiv ist wieder wer. Kloppschuf eine verschworeneEinheit, die auchprivat ihrWirgefühl lebt. Ein geschlosse-nes Team, wie es das Glanzstück, die In-nenverteidigung, verdeutlicht: Unter-schiedlicher als Neven Subotic und MatsHummels können Profis wohl kaum sein,schweigender Draufgänger der eine, elo-quenter Sunnyboy der andere, aber beideverstehen sich so gut, dass erst 19 Gegen-tore auf dem BVB-Konto eingingen.Doch Klopp wäre nicht Klopp, wenn er

sich im Glanze des Kollektivs sonnenwürde. Er überließ seinemTeamdie Büh-ne: „Was diese Jungs geleistet haben, istnicht in Worte zu fassen.“ Alles sei ihnen

abverlangt worden, „32-mal über sich hi-nauszuwachsen – das ist Wahnsinn.“Die Mannschaft hielt diesen Wahnsinn

durch; derHeimpleite zumAuftakt gegenBayer Leverkusen folgten zweimal sie-ben Siege, unterbrochen nur von einemRemis. Am 8. Spieltag übernahm derBVBdieTabellenführung, baute denVor-sprung bis zurWinterpause auf zehn, da-nach auf zwölf Punkte aus – und gab denSpitzenrang nichtmehr her. Doch die Bo-russen gönnten sich keine Überheblich-keit und nahmen keine Glückwünschean, sie holten die „big points“: gewannenin Leverkusen und beim FC Bayern (3:1),hielten das zweite Überraschungsteamder Saison, Hannover 96, zweimal klarauf Distanz (4:0, 4:1) und schafften beimHamburger SV in der 93. Minute denAusgleich – für viele Hobbypsychologenein Schlüsselspiel im Meistermosaik.Der Schlüssel zum Erfolg, sagt Klopp

gern, sei die „Bereitschaft, 100 Prozentzu geben“. Der Trainer ist ein strengerDisziplinfanatiker, die meisten seinerSpieler verlängerten ihre Verträge trotz-dem vorzeitig. Weil sie die Strahlkraftdieses schwarz-gelben Projektes erkannthaben. „Wir haben hier etwas Besonde-res, was ich vielleicht nur einmal in mei-ner Karriere bekomme“, beschrieb esMats Hummels, „das wollen wir alle fest-halten, solange es geht.“

Von TaTjana RiegleR

Mit knappem Etat hat Jürgen Klopp beim BVB eine verschworene Einheit geformt

Vorerst von Pappe: Antonio da Silva (links) undRoman Weidenfeller mit Ersatzschüssel.

Die Meisterschale macht anziehend: Jürgen Klopp hat mit seinem Fußballstil seine Spieler und die BVB-Fans gleichermaßen begeistert.

Lucas Barrios geht den Dortmunder Fans beider Meisterfeier ins Netz.

Feiern ist Familiensache – undMohamed Zidanhat darum den Nachwuchs mitgebracht.

KevinGroßkreutz trägt seine neue Frisur spazie-ren – einen Trend wird er damit nicht setzen.

Leider war die Meisterschale am Sonnabend noch nicht zur Hand; ersatzweise übt Lucas Barrios das Stemmen der Trophäe schon mal mit einem riesigen Bierpokal. afp (3), dpa (2), rtr (3)

Sa iSon in Z itaten„Man hat den Unterschied zwischenbeiden Mannschaften gesehen. Wir

hätten ein bisschen Glück gebraucht.“

Trainer Jürgen Klopp nach dem 0:2bei Bayer Leverkusen zum Saisonstart

„Ich vergleiche das mit einem Bob­rennen am Königssee. Wir haben einesuper Startzeit hingelegt. Sollen wirdeshalb unterwegs aussteigen und

erzählen, wie gut wir gestartet sind?“

Klopp nach dem 5:0 gegen den1. FC Kaiserslautern am 5. Spieltag

„Wenn wir Ostern noch oben stehen,können wir noch einmal drüber reden.Mit 15 Punkten ist man noch immer

in Abstiegsgefahr.“

Geschäftsführer Hans-JoachimWatzke am6. Spieltag zu möglichen Titelambitionen

„Glücklicherweise sind wir nichtbehämmert und können das

einordnen. Wir haben Oktober –mehr muss ich dazu nicht sagen.“

Klopp nach dem 2:0 gegenBayern München am 7. Spieltag

„Lieber eine Nacht Tabellenführerals nie.“

Klopp nach dem 2:1 beim 1. FC Kölnam 8. Spieltag

„Wir haben heute offiziellden Klassenerhalt geschafft.“

Nuri Sahin am 15. Spieltag, als der BVB40 Punkte auf dem Konto hatte

„Ich verstehe ja schon die Leute nicht,die wetten. Wie soll ich da

die Wettanbieter verstehen?“

Klopp am 12. Januar zur Aktion einesWettanbieters, der schon vor dem Rück-rundenstart all jene Tipper auszahlt, dieauf den BVB als Meister gesetzt hatten

„Ich bin mir relativ sicher, dass wir amnächsten Wochenende die richtige

Antwort auf diese Niederlage geben.“

Mats Hummels am 31. Spieltag nach dem0:1 bei Borussia Mönchengladbach

„Jetzt bin ich, jetzt sind wir Meister.Das haben wir verdient, weil wir einerichtig geile Saison gespielt haben.“

Kevin Großkreutz am Sonnabend

KurZ gemeldet

WM für Martinek beendetEishockey: Für den Tschechen RadekMar-tinek ist die Weltmeisterschaft in der Slo-wakei bereits beendet. Martinek, der in dernordamerikanischen Profiliga NHL beiden New York Islanders spielt, erlitt bei ei-nem Foul in der Partie gegen Lettland (4:2)eine schwereGehirnerschütterung, wie dertschechische Verband mitteilte. TeamarztRadomir Holibka sagte: „Er hatte die Zun-ge verschluckt und war eine oder zwei Mi-nuten bewusstlos. Er war in einer lebens-bedrohlichenSituation.“Noch in derNachtzum Sonntag wurde Martinek an Kopf-und Halswirbelsäule untersucht. Dortwurden keine ernsten Verletzungen festge-stellt.Wegen des Fouls sperrte derWeltver-band IIHF den lettischen Verteidiger Ar-turs Kulda für drei Spiele. dpa

Russland – Slowenien 6:4Slowakei – Deutschland

1. Slowakei 1 3:1 32. Deutschland 1 2:0 33. Russland 2 6:6 34. Slowenien 2 5:9 0

gruppe a

Kanada – Frankreich 9:1Schweiz – Weißrussland

1. Kanada 2 13: 2 62. Schweiz 1 1: 0 23. Frankreich 2 1:10 14.Weißrussland 1 1: 4 0

gruppe B

USA – Österreich 5:1Norwegen – Schweden n.P. 5:4

1. USA 1 5:1 32. Norwegen 1 5:4 23. Schweden 1 4:5 14. Österreich 1 1:5 0

gruppe C

Finnland – Dänemark 5:1Tschechien – Lettland 4:2

1. Finnland 1 5:1 32. Tschechien 1 4:2 33. Lettland 1 2:4 04. Dänemark 1 1:5 0

gruppe d

Bamberg siegt mit MüheBasketball:Die niedersächsischen Bundes-ligisten sind alles andere als optimal in diePlay-off-Runde um die deutsche Meister-schaft gestartet. Die EWE Baskets Olden-burgwurden zumAuftakt derK.-o.-Rundevon Alba Berlin mit 68:95 regelrecht de-klassiert, die BG Göttingen verlor die Par-tie bei den Skyliners Frankfurt mit 58:77.Im Niedersachsen-Duell überrollten dieArtland Dragons die Phantoms Braun-schweig mit 90:61. Den Eisbären Bremer-haven wäre beinahe die Überraschung ge-gen die Brose Baskets Bamberg gelungen,doch am Ende kämpfte sich der Titelver-teidiger zu einem 91:80-Erfolg. dpa

Barrois scheitert im FinaleTennis: Kristina Barrois hat auch im zwei-tenAnlauf ihren ersten Turniersieg auf derWTA-Tour verpasst. Die Saarländerin un-terlag am Sonnabend im Endspiel im por-tugiesischenBadeort Estorilmit 1:6, 2:6 derSpanierin Anabel Medina Garrigues. Bar-rois verlor ebenso im Finale wie vor knappeinem Jahr in Straßburg gegen die RussinMaria Scharapowa.Auch eineRegenunter-brechung beim Stand von 2:3 im 2. Satzbrachte keine Wende mehr. Erst vor einerWoche hatte Julia Görges den deutschenTennisfrauen in Stuttgart einen Turnier-sieg beschert. In Madrid steht Görges nacheinem 6:7, 6:1, 6:4 gegen die Estin Kaia Ka-nepi in der 2. Runde. dpa

Deutsche Athleten zufriedenEiskunstlauf: Den deutschen Athleten istbei der WM in Moskau der Anschluss andie Weltspitze gelungen. Die 17 Jahre alteSarah Hecken und die Tänzer Nelli Zhi-ganshina/Alexander Gazsi rundeten zumAbschluss der Wettkämpfe mit 11. Plätzendas deutsche Ergebnis nach dem Titel fürdie Paarläufer Aljona Savchenko/RobinSzolkowy ab. Bei den Frauen sicherte sichdie Japanerin Miki Ando den zweiten TitelvorKimYu-Na aus Südkorea undCarolinaKostner aus Italien, im Eistanz ging dieGoldmedaille anMerylDavis/CharlieWhi-te aus den USA. dpa

Mayer unterliegt DawidenkoTennis: Florian Mayer muss weiter auf sei-nen ersten Sieg bei einem ATP-Turnierwarten. Bei den Internationalen Meister-schaften von Bayern musste sich der deut-sche Daviscup-Spieler gestern im Finale inMünchen Nikolai Dawidenko mit 3:6, 6:3,1:6 geschlagen geben. Der Russe gewanndas Turnier nach 2004 bereits zum zweitenMal. Auch wenn es für Mayer im viertenEndspiel auf der Tour wieder nicht zumgroßenWurf reichte, dürfte der Bayreutherin der neuenWeltrangliste, die amheutigenMontag erscheint, erstmals auf Platz 30 ge-führt werden. dpa

Siem landet auf Platz 13Golf: Marcel Siem hat mit Rang 13 bei derChampionship in Seoul sein bestes Resul-tat dieser Saison auf der Europa-Tour er-reicht. Mit 283 Schlägen (76+68+71+68) lagder 30-Jährige auf dem Par-72-Kurs inSüdkorea sieben Schläge hinter Sieger LeeWestwood. Der 38 Jahre alte Engländer(276/72+68+69+67) verteidigte in Abwesen-heit des pausierenden Martin KaymerPlatz1 in der Weltrangliste. Derweil muss-te Alexander Cejka bei der Classic of NewOrleans nach seiner 74er-Auftaktrundeaufgeben. Auf seiner Homepage schrieb er,eine alte Verletzung sei wieder aufgebro-chen. dpa

Sport16 HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG MONTAG, 2. MAI 2011 · NR. 101

Page 17: Hannoversche Allgemeine Zeitung 20110502

Sport im tVeuroSport13 uhr: Tennis: WTA-Turnier in Madrid15 und20 uhr: Snooker: WM in Sheffield, Finale

Sport116 uhr: Eishockey: WM, Vorrunde,

Tschechien – Dänemark20.15 uhr: Fußball, 2. Bundesliga

Energie Cottbus – FC Augsburg

(Alle Sendungen live)

Kein Mittel gegen das Bollwerk

Wetzlar.DieKletterpartiederTSVHan-nover-Burgdorf in der Handball-Bundes-liga ist ins Stocken geraten. Das Team vonTrainer Christopher Nordmeyer, das sichzuletzt mit 8:2 Punkten der meisten Ab-stiegssorgen entledigt hatte, unterlag beider HSG Wetzlar mit 26:32. „In den zu-rückliegenden Spielen, die für uns beson-ders wichtig waren, war immer irgendje-mand besonders gut, diesmal war dasnicht der Fall“, sagte Nordmeyer.So überragte auf der Torwartposition

Nikolai Weber, der mehr als 20 Paradenvorzuweisen hatte, hinter dem fast un-überwindlichen Wetzlarer Abwehrboll-werk. „Er hat zu Beginn alle Bälle genom-men, die wir aus dem Rückraum geworfenhaben“, sagte Nordmeyer. Schon früh ge-riet die TSV auf diese Weise klar in Rück-stand. Dem Treffer von Lars Lehnhoff

(9.Minute) zum 4:4, der mitacht Toren am besten für dieTSV zielte, gelang der HSGeine Serie mit fünf TreffernamStück, die letztlich vorent-scheidend war. „Wir sind im-mer hinterhergelaufen.Habenalles versucht, vieles umge-stellt – aber Wetzlar hatte aufalles immer die bessere Ant-wort“, fassteNordmeyer aner-kennend zusammen.Auch die grün-weiße Ab-

wehr konnte in Wetzlar nichtan die zuletzt überragendenSpiele anknüpfen. „Es fehlte an Aggressi-vität, und auch das richtige Timing hat ge-fehlt“, monierte der Trainer. „Wir dürfenjetzt aber nicht zu kritisch sein. Der Geg-ner war einfach besser.“ Überdies wurdenPiotr Przybecki (drei Zeitstrafen) und Vi-gnir Svavarsson disqualifiziert, brauchen

aber für das Heimspiel gegenden SC Magdeburg (15. Mai)keine Sperre zu fürchten.Für die Tabelle hat die Nie-

derlage der TSV ohnehin nurwenigAuswirkungen,daauchdie HSGAhlen-Hamm paral-lel gegendenTuSNettelstedt-Lübbecke (27:28) die Chanceausließ, näher an die Burg-dorfer heranzurücken. „Ah-len muss nun in vier Spielensechs Punkte holen.Da dürfteder Druck immer größer wer-den. Unsere 17 Punkte sind

schon ein Pfund imAbstiegskampf“, sagteNordmeyer.Obwohl dieses Bewusstsein auch bei

den Spielern angekommen sein dürfte,sieht der TSV-Trainer keinen Spannungs-abfall in seinem Kader. „Alle wissen:Wennman gerade gut drauf ist, muss man

weitermachen.Wirwollten gern einbesse-res Ergebnis in Wetzlar erreichen“, sagteder Coach.Nach demEnde der kleinenEr-folgsserie seien deshalb auch „alle sehrenttäuscht“ gewesen. „Wir müssen aberauch wissen, dass jetzt nicht alle Dingefalsch sind, nur weil wir ein Spiel verlorenhaben.“ Undmit drei Heimspielen im Sai-sonfinalemussdieKletterpartie auchnochnicht zu Ende sein.

HSG Wetzlar: Friedrich (7/davon 5 Sieben-meter), Jungwirth, Valo, Chalkidis (alle 5),Rompf, Müller (beide 3), Salzer und Hahn(beide 2). tSV Hannover-Burgdorf: Lehn-hoff (8/3), Olsen (6), Johannsen (3), Przybe-cki, Svavarsson, Sveinsson, Hallgrimsson (alle2)und Jurdzs –Strafzeiten:3/5 –Disqualifi-kationen: Pzybecki (3 Strafzeiten), Svavars-son (überhartes Einsteigen) – Zuschauer:3321 –Nächstes Spiel: TSV Hannover-Burg-dorf – SCMagdeburg (15. Mai, 15 Uhr).

Von Uwe Kranz

Handball-Bundesliga:TSV Hannover-Burgdorf unterliegt bei der HSGWetzlar mit 26:32 / Disqualifikation für Svavarsson

Ahlen-Hamm – N-Lübbecke 27:28HSG Wetzlar – Hannover-Burgdorf 32:26Balingen – Füchse Berlin 20:29

1. HSV Hamburg 29 936:762 52: 62. THW Kiel 30 979:762 49:113. Rhein-Neckar Löwen 29 942:828 47:114. Füchse Berlin 30 855:772 47:135. FA Göppingen 31 868:811 44:186. SG Flensburg 29 896:816 37:217. SC Magdeburg 29 869:804 37:218. VfL Gummersbach 30 877:848 32:289. TBV Lemgo 29 827:802 31:2710. TV Großwallstadt 30 786:825 27:3311. HSGWetzlar 30 774:856 24:3612. TuS N-Lübbecke 29 808:833 20:3813. MT Melsungen 30 792:887 19:4114. HBW Balingen 30 793:898 17:4315. Hannover-Burgdorf 30 797:906 17:4316. DHC Rheinland 30 737:893 12:4817. TSG Friesenheim 29 801:920 11:4718. HSG Ahlen-Hamm 30 802:916 11:49

HaNDBall , 1. l iGa

Vignir Svavarsson

Für Tobias Tiedkewar es das perfekteWochenende. „Mirgehen die Superlative aus“, sagte der Organisator des 17.Beachvolleyballturniers am Steintor. „Alle Sportler ha-ben von der Atmosphäre und der Begeisterungsfähig-keit des Zuschauer hier in Hannover in den höchsten Tö-nen geschwärmt.“ An den drei Veranstaltungstagen vonFreitag bis gestern hatten sich nach Angaben der Veran-stalter knapp 30000 Zuschauer am Steintor eingefun-

den. Dabei sahen sie bei einem blauen Postkartenhim-mel, der das Strandgefühl in der Stadt noch verstärkte,und dem Anzeiger-Hochhaus im Hintergrund rasanteBallwechsel und Flugeinlagen auf dem sandigen Unter-grund wie in dem abgebildeten Duell des Männerfeldes.Den Löwenanteil der insgesamt 2500 Euro Preisgeld undder Ranglistenpunkte holten sich die deutschen Vize-meister Markus Bökermann und Mischa Urbatzka (Ham-

burg) sowie TeresaMersmann und Cinja Tillmann (Müns-ter/Senden), die sich in den Finalspielen durchsetzten.Bökermann/Urbatzka schlugen bei den Männern DenisBerken und Jan Romund (Senden/Bottrop) mit 2:0 (21:16,21:17). Und Mersmann/Tillmann überraschten mit einem2:0 (21:17, 21:19)-Endspielerfolg gegen das topgesetzteFavoritinnenduo Stefanie Hüttermann/Anni Schumacheraus Dresden. mk/Wilde

Sandstrand und Schmetterschläge – die Volleyballer begeistern am Steintor

Die Partnerin siegt mit

Leipzig. Das ist wahre Liebe. ChristianAhlmann gewann gestern in Leipzig denWeltcupderSpringreiter –mitdemHengstTaloubet, den ihm seine aus Belgien stam-mende Lebensgefährtin Judy-Ann Mel-chior überlassen hatte. „Ich habe ihn vorzwei Jahren übernommen, weil es nicht sogut geklappt hat“, sagte der Westfale überdas „Leihpferd“, nachdem sein Triumphvor 9500 Besuchern in der ausverkauftenMessehalle feststand.Und ehe er sich bei seiner Partnerin mit

einem Kuss bedankte, ergänzte er grin-send: „Taloubet ist kein Mädchenpferd.“Der Hengst galt bisher als talentiert, aberauch ausgesprochen eigensinnig. DieseEinschätzung relativierte Ahlmann nachseinenRittenbeimWeltcup-Finale: „Er ist

im Parcours hitzig, aber sonst ein ruhigerVertreter.“Ansonsten fiel sein Jubel eher verhalten

aus. „Ich habe mich so geärgert über denFehler in der 1. Runde“, sagte der 36-Jäh-rige aus Marl, der durch die Patzer desführenden Marco Kutscher im Final-durchgang noch siegen konnte. „Das istsehr, sehr schade für ihn“, sagte Ahlmannüber das Missgeschick seines Freundes.Kutscher selbst rang umFassung, nach-

dem er den fast sicheren Gesamterfolgnoch aus der Hand gegeben hatte. „So wiees gelaufen ist, bin ich natürlich ent-täuscht.“ Sein Pferd Cash sei müde gewe-sen. „In der 2. Rundewar dieKonzentrati-on weg.“Ahlmann setzte sich vor Eric Lamaze

(Kanada) mit Hickstead und Jeroen Dub-beldam (Niederlande) mit Simon durchund sorgte zudem für den vierten Welt-

cup-Gesamtsieg eines deutschen Spring-reiters in Folge. Für den Doppel-Europa-meister von 2003 ist es der größter Erfolgseit dem Ablauf der Dopingsperre, die erwegen der Verabreichung eines verbote-nen Mittels an sein Pferd Coester im Vor-feld der Olympischen Spiele 2008 in Pe-king erhalten hatte.Bereits am Sonnabendabend hatten die

Niederländer ihre Vormachtstellung inderDressur behauptet.AdelindeCornelis-sen ließ auf Parzival der Konkurrenz kei-neChanceundgewannsouverändenWelt-cup. Ulla Salzgeber aus Bad Wörishofenbelegte mit Herzruf’s Erbe den 3. Platz alsbeste Reiterin aus dem Gastgeberland.Isabell Werth (Rheinberg) kammit Satch-mo auf den 5. Rang. Weltcup-DebütantinHelen Langehanenberg aus dem westfäli-schen Havixbeck mit Damon Hill wurdeachtbare Siebte. dpa

Weltcup-Finalturnier, in leipzig,Springen, Endstand nach 3 Wertungs-prüfungen: 1. Ahlmann (Marl) mit Talou-bet 4 Strafpkt., 2. Lamaze (Kanada) mitHickstead 10, 3. Dubbeldam (Nieder-lande) mit Simon 11; 4. Kutscher (Riesen-beck) mit Cash undMadden (USA) mit ViaVolo/Danny Boy beide 12 … 15. Weis-haupt (Riesenbeck) mit Catoki/Souvenir20. 3.Wertungsprüfung: 1. Madden undDubbeldam beide 0 Strafpkt; 3. Ahlmann,Lamaze, Engle (USA) mit Indigo, Staut(Frankreich) mit Silvana, Schwizer(Schweiz) mit Carlina, McLain Ward (USA)mit Antares alle 4. Großer Preis von Leip-zig: 1. Lynch mit All Inclusive 0 Strafpkt./38,10 Sek.; 2. Twomey (beide Irland) mitRomanov 0/38,24; 3.McLainWard 0/38,37… 9. Michaels-Beerbaum (Thedinghau-sen) mit Kismet 4/72,94.Dressur, Weltcup-Finale, Grand Prix Kür:1. Cornelissen (Niederlande) mit Parzival84,804 Prozentpkt., 2. zu Sayn-Wittgen-stein (Dänemark) mit Digby 80,036,3. Salzgeber (Bad Wörishofen) mit Herz-ruf’s Erbe 78,821 … 5. Werth (Rheinberg)mit Satchmo 77,143 … 7. Langehanen-berg (Havixbeck) mit Damon Hill 74,946.

Von Michael rossMannUnd claas hennig

Christian Ahlmann holt den Springreiter-Weltcup auf einem „Leihpferd“

Christian Ahlmann und Taloubet dominierten beim Weltcupfinale in Leipzig. dpa

Sport iN ZaHleNBaSketBallNBa, play-off-achtelfinale (Best of seven):Memphis – San Antonio (Stand 4:2).

eiSHockeyNHl, play-off-Viertelfinale (Best of seven):Washington – Tampa 2:4 (Stand 0:1), Philadel-phia – Boston 3:7 (0:1), San Jose – Detroit 2:1 n.V.(1:0), Vancouver – Nashville 1:2 n.V. (1:1).

GolFeuropa-tour in Seoul, Endstand: 1. West-wood (England) 276 (72+68+69+67) Schläge,2. Jimenez (Spanien) 277 (70+67+69+71),3. Park Südkorea) 278 (67+72+70+69) …13. Siem (Ratingen) 283 (76+68+71+68).

kaNuDeutsche einer-meisterschaft in Duisburg,Männer, Kajak, 200 m: 1. Rauhe (Potsdam)37,43 Sek. 1000 m: 1. Hoff (Essen) 3:36,97 Min.Canadier, 200 m: 1. Brendel (Potsdam) 43,17Sek., 1000 m: 1. Brendel 4:03,10 Min. Frauen,Kajak, 200 m: 1. Reinhardt (Lampertheim)42,89 Sek. 500 m: 1. Reinhardt 1:55,62 Min.

teNNiSatp-turnier in münchen, Halbfinale: Mayer(Bayreuth) – Petzschner (Bayreuth) 6:3, 6:4,Dawydenko (Russland) – Stepanek (Tschechien)6:3, 4:0 Aufgabe Stepanek; Finale: Dawydenko –Mayer 6:3, 3:6, 6:1.atp-turnier in Belgrad, Finale: Djokovic (Ser-bien) – Lopez (Spanien) 7:6 (7:4), 6:2.atp-turnier in estoril, Finale: del Potro (Ar-gentinien) – Verdasco (Spanien) 6:2, 6:2.Wta-turnier in estoril, Finale: Medina Garri-gues (Spanien) – Barrois (Bous) 6:1, 6:2.Wta-turnier in Barcelona, Finale: Vinci (Ita-lien) – Hradecka (Tschechien) 4:6, 6:2, 6:2.Wta-turnier in madrid, 1. runde: Petkovic(Darmstadt) – Dominguez-Lino (Spanien) 6:3,6:1, Görges (Hannover) – Kanepi (Estland) 6:7(3:7), 6:1, 6:4, Jovanovski (Serbien) – Arn (Un-garn) 6:4, 2:6, 6:3.

tiScHteNNiSchampions league, männer, Finale, Hinspiel:Borussia Düsseldorf – Fakel G. Orenburg 3:0 –Einzelergebnisse: Boll – Smirnow 3:1, Baum –Ovtcharov 3:1, Süß – Samsonow 3:1.ettu-pokal, Frauen, Finale, Hinspiel: TTC Ber-lin – Infinity Heerlen/Niederlande 1:3 – Einzeler-gebnisse: Bakula – Jie Li 1:3, Lovas – Jiao Li 1:3(-9,-7,9,-8), Pota – Lau 3:2, Sim – Jiao Li 2:3.

Bradl schließtzum Vater aufEstoril (dpa). StefanBradl ist in derForm

seines Lebens. Beim Motorrad-WM-Laufvon Portugal in Estoril raste der Zahlingergestern zu seinem zweiten Saisonsieg inder Moto2-Klasse und zog mit seinem ins-gesamt fünften WM-Rennerfolg mit VaterHelmut gleich. Gleichzeitig übernahm ernach dem dritten Saisonrennen wieder dieFührung in der Gesamtwertung.Damit aber nicht genug mit freudigen

Nachrichten ausdeutscher Sicht.Sandro Cortesekam in der125-Kubikzenti-meter-Klasse hin-ter dem nun schondreifachen Sai-sonsieger NikolasErol (Spanien) alsZweiter ins Zielund ist nun auchGesamtzweiter.Sieger in der Mo-toGP-Klasse wur-de der SpanierDa-niel Pedrosa auf Honda vor seinem Lands-mann Jorge Lorenzo, dem Titelverteidiger.Anders als beim Auftaktsieg in Doha in

Katar gab es für Bradl in Estoril einigeProbleme zu bewältigen. „Mein Brems-druck veränderte sich andauernd, ichmusste ständig nachjustieren, das war sehrärgerlich“, berichtete der neue WM-Spit-zenreiter. Auch mit der Konkurrenz hatteer es nicht leicht. „Ich wusste ständig, werhinter mir ist. Aber irgendwie bin ich coo-ler geworden. Ichhabemir gesagt:Wenn ei-ner schneller ist, soll er mich doch überho-len“, sagte Bradl. Doch der Schweizer TomLüthi bezahlte seinen Angriff auf die Spit-zenposition ebenso mit einem Sturz wie inder Endphase der Italiener Andrea Ianno-ne. „Sie haben beide Fehler gemacht“, sag-te Bradl trocken.

DTM: Rang 3für SchumacherHockenheim (dpa). Ralf Schumacher hat

in der Deutschen Tourenwagen Meister-schaft (DTM) nach drei Jahren Mittelmaßden Durchbruch in die Spitze geschafft.Beim Sieg seines Mercedes-TeamkollegenBruno Spengler aus Kanada belegte derjüngere Bruder des Formel-1-Rekordwelt-meisters Michael Schumacher gestern aufdem Hockenheimring den 3. Platz und er-zielte sein bestes DTM-Ergebnis über-haupt. „Ich kann mich nur bei Mercedesdafür bedanken, dass sie so lange Geduldmit mir hatten. Mein Ziel ist es immer, mitden Teamkollegen vergleichbar zu sein“,sagte Ralf Schumacher, der sogar fast nochden Zweiten Mathias Ekström überholthätte, an dessenAudi etwas gebrochenwar.„Ich konnte in den letzten vier Rundenkaum noch fahren“, sagte der Schwede.Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug

freute sich nicht nur über Schumachers„ganz verdienten“ Podestplatz, sondernauch über Spenglers souveränen Auftritt,derMercedes den viertenRennsieg in Folgein derDTMbescherte. „Eine sehr coole undsouveräne Leistung, ein klasse Sieg“, sagteHaug. Aus der angekündigten Revanchevon Audi wurde nichts, obwohl die Ingol-städter nach den Reifenproblemen des Vor-jahres mit dem neuen Pneu von Hankookgut zurechtkamen und durch den ViertenTimo Scheider einen weiteren Spitzenrangverbuchten. „Platz 1 wäre mir lieber gewe-sen als 2 und 4“, sagte Audi-Motorsport-chefWolfgang Ullrich.

Stefan Bradl afp

HSV undLöwen imFinal Four

Leipzig (dpa). Mit dem HSV Hamburgund den Rhein-Neckar Löwen stehen zweideutsche Klubs im Final Four der Hand-ball-Champions-Leagueam28.und29.Maiin Köln – nicht dabei ist allerdings Titel-verteidiger THW Kiel. Der deutsche Re-kordmeister unterlag gestern im Viertelfi-nal-Rückspiel dem FC Barcelona mit 33:36in heimischer Halle. Nach der 25:27-Nie-derlage im Hinspiel war damit das Aus derSchleswig-Holsteiner besiegelt. Die Gästeagierten vor 10250 Zuschauern in der aus-verkauften Arena spielfreudiger. Die Ent-scheidungfielschonzuBeginndes2.Durch-gangs, alsBarcelonaeinen24:16-Vorsprungherausgeworfen hatte. Das Viererfeld kom-plettiert BM Ciudad Real aus Spanien. DerSieger in der „Königsklasse „von 2006,2008, 2009 konnte sich eine 21:22-Heimnie-derlage gegen die SGFlensburg-Handewittleisten, nachdem er das Hinspiel bei denNorddeutschen deutlich mit 38:24 gewon-nen hatte.Das Weiterkommen des HSV war nur

noch Formsache, nach dem 38:24-Hinspiel-erfolg gegen Medwedi Tschechow reichteein 37:37-Unentschieden in Russland. DieRhein-Neckar Löwen überraschten indesnach einer 27:29-Heimniederlage gegenMontpellier HBmit einem 35:26-Erfolg amMittelmeer.DabeibotLöwen-TorhüterSla-womir Szmal vor allem in der 2.Halbzeiteine Weltklasseleistung, auch die Abwehrder Badener stand sicher. „Wir haben klas-sedagegengehalten, unsnicht verrücktma-chen lassen undunsereChancen eiskalt ge-nutzt“, sagte Nationalspieler UweGenshei-mer.l Europacup der Pokalsieger: Zum drittenMal in Serie hat der VfLGummersbach einEndspiel auf europäischer Ebene erreicht.DerTitelverteidiger gewanndasHalbfinal-Rückspiel beim mazedonischen VertreterHC Vardar Skopje mit 38:29 (18:11), bereitsdas Hinspiel hatte der Bundesligist klarmit 33:21 für sich entschieden. „Ich binstolz auf meine Mannschaft, das hat Gum-mersbach in seinen besten Zeiten nicht ge-schafft“, sagte Trainer Sead Hasanefendic.l EHF-Cup:Der TV Großwallstadt gewanngestern Abend auch das Halbfinal-Rück-spiel gegen den BundesligarivalenTBVLemgo mit 30:25, nachdem er bereitsdas Hinspiel in Ostwestfalen mit 26:24 fürsich entschieden hatte. Damit gibt es eindeutsches Endspiel zwischen den Frankenund Frisch Auf Göppingen. Die Württem-berger konnten sich nach dem 32:23-Hin-spielerfolg gegen Ciudad Logrono im gest-rigen Rückspiel eine 29:32-Niederlage inSpanien leisten.

Handball: Europacup-Bilanz

Überraschungin Frankfurt

Frankfurt (dpa). Ein Außenseiter ausThüringen hat der Konkurrenz bei der50.Auflage des Frankfurter Frühjahrs-Radklassikers das Hinterrad gezeigt. JohnDegenkolb aus Gera war im Massenspurtdes Hauptfeldes nach 201,5 Kilometern derSchnellste vor Jerome Baugnies aus Bel-gien und dem Australier MichaelMatthews. „Das ist unbeschreiblich, dieabsolute Krönung. Ich bin überglücklich“,sagte der „U23“-Vizeweltmeister von 2010nach seinem Husarenstück bei „Rund umdenFinanzplatzEschborn-Frankfurt“,wiedas Rennen rund um die Mainmetropoleheute heißt. „Dass es so gut geht, hatte ichnicht erwartet. Beim letzten Anstieg habeich mich nicht so gut gefühlt und dann aufmein Team vertraut, das die Lücke auf dieSpitze zugefahren hat“, ergänzte der strah-lende Sieger, der für den amerikanischenRennstall HTC Columbia startet.Fabian Wegmann, der das Traditions-

rennen 2009 und 2010 gewonnen hatte, ver-passte den angestrebten Siegeshattrickdeutlich. Er hatte sich unterwegs nicht ent-scheidend aus dem Hauptfeld absetzenkönnen und war im Sprint chancenlos. ImRennen der „U19“ setzte sich Rik Zabeldurch, dessen Vater Erik mit drei ErfolgenRekordsieger in Frankfurt bleibt.l Martin überzeugt: Tony Martins Vorbe-reitung für die Tour de France im Juli läuftbisher reibungslos. Der 25-jährige Radpro-fi, der aus Cottbus stammt, wurde bei derTour de Romandie in der WestschweizZweiter in der Gesamtwertung mit einemRückstand von 18 Sekunden auf den Ge-samtsieger Cadel Evans (Australien).

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SportNR. 101 · MONTAG, 2. MAI 2011 17HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG

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Page 18: Hannoversche Allgemeine Zeitung 20110502

Wie hatmeinVerein gespielt? Punkte,Tore undTabellenF8C ?AA 3 G;M4B$D =C GB" =A??

Italien72 2&6&MB : JM4&8 GB"OBM< ?P=++2 F&B9&O : -2 L&M1B ?PA2#"&/; (&8;MB : )+ H&>>& ?PA-2 EB8NB : )+ EBO&8N; 'P?72 GB"OBM< : -2 5;O;$MB ?PA+BN9<;8"B L&M1B : 58&6>"B 2BO>"; 'P'2B4BM"B 2BO>"; : 2B$O"B8" 2BO>"; =PA72 -O;8&MK : -2 )<"M&6& %P=7+ 5B8" : 7+ ,;NHBK"; ,;N : I1/&M416 *18"M #&14&1.AC Mailand 35 61:23 772. Inter Mailand 35 62:39 693. SSC Neapel 35 55:34 684. Lazio Rom 34 46:32 605. FC Udinese 35 61:42 596.AS Rom 34 52:47 567. Juventus Turin 34 52:42 538. US Palermo 35 53:58 509.AC Florenz 35 45:38 4910. FC Genua 35 38:40 4511. Cagliari Calcio 35 42:44 4412. Chievo Verona 35 33:35 4213. FC Parma 35 37:46 4114. Catania Calcio 35 35:47 4015. FC Bologna 35 34:47 4016.AC Cesena (N) 35 33:47 3717. Sampdoria Genua 35 30:42 3618. US Lecce (N) 35 40:61 3519. Brescia Calcio (N) 35 31:47 3120.AS Bari 34 20:49 21

Spanien,&BO GB<8"< : +B8B$;66B =P'+BM +&@B64"BM : -2 5B8>&O;MB =P?HB 2;81MB : 74O&4">; GB<8"< AP?)0 H&/BM4& : +9;84"M$ L"!;M APA-2 GBOB$B : 7O">BM4& 'P?+BM4BM<&8 : GBOO;8>B =PA)0 7ON&8"B : -2 +&/"OOB AP?Villarreal – Getafe CFOsasuna – Valencia.C 5B8>&O;MB : 74O&4"> 5"O@B; #&14&1. FC Barcelona 34 89:19 882. Real Madrid 34 81:29 803. FC Valencia 33 58:41 634. CF Villarreal 33 51:39 575.Atletico Madrid 34 55:44 526. FC Sevilla 34 52:49 527.Atletic Bilbao 33 51:47 518. E. Barcelona 33 40:46 459. UD Levante (N) 34 37:46 4310. Sporting Gijon 34 31:37 4211. RCD Mallorca 34 35:47 4212. San Sebastian (N) 34 45:58 4113. RC Santander 34 34:49 4014. Real Saragossa 34 35:47 3915. FC Malaga 34 47:65 3916. RC La Coruna 34 27:42 3817. Getafe CF 33 43:53 3718.Atletico Osasuna 33 37:41 3519. Hercules Alicante (N) 34 31:53 3320. UD Almeria 34 32:59 26

3. Liga5B@(P6@(8% : 18(6<(N ?Q?,N4(8$B>$"N% : -BB8@8#>!(N AQ=D&&(N@B>$ : I(NB AQ=528%$B26(N : L("<(N$("O =Q=*C 58(O(N JJ : -BN<$B26(N ?Q?H;@P(NK : 5C F#N>$(N JJ ?Q)08&284 : .(%(N6@28% AQ?.;64;>! : -+*($(N )Q?58B2N6>$/("% : +&5 -4244%B84 JJ =Q?7BP(N : 7$P(N )QA1. E. Braunschweig 36 75:20 812. Hansa Rostock (A) 36 66:34 743. Dynamo Dresden 36 50:35 594. Rot-Weiß Erfurt 36 59:41 585. SVWehen 36 50:38 586. Kickers Offenbach 36 49:40 577. 1. FC Saarbrücken (N) 36 54:47 538. TuS Koblenz (A) 36 38:43 499. FC Heidenheim 36 57:53 4810. Jahn Regensburg 36 31:39 4811. VfB Stuttgart II 36 44:45 4712. SV Babelsberg 03 (N) 36 38:44 4513. SV Sandhausen 36 43:46 4414. SpVgg Unterhaching 36 39:51 4415. Carl Zeiss Jena 36 39:57 4316. VfR Aalen (N) 36 39:50 4017. RotWeiss Ahlen (A) 36 41:64 3918.W. Burghausen 36 43:60 3719.Werder Bremen II 36 31:52 3320. Bayern München II 36 26:53 27

OberligaM;6PB8 : F(99(N =Q=DP<(N@28% : 0O<(N ?Q=18;>$4(86(N : D64(8$;PK ?QA,(PK(N : -4B<( 'Q).BOP"N%(N : .($<(N ?Q=D6NB@8#>! JJ : G#N(@28% =Q?E;84$("O : 3P;99(N@28% ?Q)E;8<$;8N : -+ 78O"N"B 'Q?GBN%(N$B%(N : L"P<(6$("O ?Q=L((6P"N%(N : D44(86@(8% )Q?1. Kickers Emden 29 54:24 652. BV Cloppenburg 30 73:35 643. SV Meppen 29 69:34 624. VfL Osnabrück II 31 54:28 575. BSV Rehden 32 47:37 506. E. Nordhorn 31 54:53 507. VfV Hildesheim 30 41:36 498. Goslarer SC (A) 31 51:32 489. TuS Heeslingen 31 58:52 4710. VfB Oldenburg 29 60:44 4511. VSK Osterholz 31 41:48 4312. SC Langenhagen 29 42:33 4113. TSV Ottersberg 30 44:45 4114. Hansa Lüneburg 31 42:49 3315. SV Drochtersen 30 39:49 3016.Arminia Hannover (N) 30 30:59 2917. E. Northeim 29 35:58 2518. SV Ramlingen 30 49:76 2419. SV Uelzen (N) 31 44:76 1720. TuS Stade 30 35:94 13

England6NC?!A39L ; 6<N5<L @OB6NC?!:<<N ; ,5<!& 4"5J BOB,3L=&9NCL= ; /4 /3N#CM BO'(&75 69<M0"?# ; 875<L )"NNC >O@("$CL 85#N&5"? ; /4 12&95<L @O@/4 4#&N7&C ; +<55&L#CM >O@6"9M"L$#CM ;(<N2&9#CM:5<L @O@H"2&9:<<N ; F&0?C75N& 'OB/4 897&LCN ; GCL?#&75&9 *5=D @OBGCL?#&75&9 4"5J ;(&75 ICM *L"5&= >O@1. Manchester United 35 71:33 732. FC Chelsea 35 66:28 703. FC Arsenal 35 68:36 674. Manchester City 34 53:31 625. FC Liverpool 35 54:39 556. Tottenham Hotspur 34 50:43 557. FC Everton 35 48:43 488. BoltonWanderers 34 48:45 469. Stoke City 35 43:43 4310.West Bromwich (N) 35 51:65 4311. FC Fulham 34 40:36 4212. Newcastle United (N) 35 49:51 4113.Aston Villa 35 44:57 4114. FC Sunderland 35 39:52 4115. Birmingham City 35 35:52 3916. Blackburn Rovers 35 41:55 3817. FC Blackpool (N) 35 48:70 3518.Wigan Athletic 35 35:58 3519.Wolverhampton 35 38:61 3420.West Ham United 35 40:63 32

Frankreich-4 H&L7 ; /4 H<9"&L5 >O'E,4 H"NN& ; 84 82"$L<L %OB,5C=& -&LL&7 ; K"9D 6<9=&C3. BOB/4 ,<?#C3. ; 8, FCL?J @OB,5D K&9MC"L ; )CN&L?"&LL&7 'O@ENJM:D GC97&"NN& ; /4 83.&99& @O@M@V9>+XX$+= ? 19GA+ :=+;9 FYFKU8 L$RRG ? 1M 8G+V FY*38 0@7X@7;+ ? KXTW>H NT@V BYF19H 59$+VV+ ? <1 M@VGC@1. OSC Lille 33 59:31 632. Olympique Marseille 33 51:30 623. Olympique Lyon 33 55:33 564. FC St. Germain 33 50:34 565. Stade Rennes 33 33:26 526. FC Lorient 33 42:39 477. FC Sochaux 33 48:40 468. Gir. Bordeaux 33 40:35 459.AS St. Etienne 32 40:39 4410. SC Montpellier 33 29:36 4411. FC Toulouse 33 34:35 4212. Stade Brest (N) 33 34:37 4113. FC Valenciennes 33 38:37 3914. FC Auxerre 33 37:38 3915. SM Caen (N) 33 40:47 3916. OGC Nizza 33 27:41 3917.AS Monaco 32 32:32 3818.AS Nancy 33 32:45 3819. RC Lens 33 32:51 3020.AC Avignon (N) 33 16:63 14

2+($@VGXX$(G L@=ASGWE7=(+= 1. QQ ? 8&+WV$9R ,Y*-@X);E7=( QQ ? S+=9&G :18 QQ BYF-$X&+XW;&G6+V ? SGXX+ FYDN+$>R$( ? 8@99E7; QQ ,YBJXG7+V ? N%E+C! FYDMG(A+E7=( ? SG6+X;+ DYBKE+=V+7XGVA ? M+7;+X4$9R *YDO$+X ? 0%=!$T+W;>@= #YF

1. Chemnitzer FC 30 74:22 702. VfLWolfsburg II 30 49:24 663. VfB Lübeck 30 50:30 624. RB Leipzig (N) 30 50:25 575. Hallescher FC 30 47:28 546. Holstein Kiel (A) 30 55:29 487. Hertha BSC II 30 44:43 488. Hannover 96 II 30 51:35 459. Hamburger SV II 30 43:43 4210. Energie Cottbus II (N) 30 43:44 3811. ZFC Meuselwitz 30 35:45 3812. VFC Plauen 30 40:43 3613. SVWilhelmshaven 30 39:57 3514. 1. FC Magdeburg 30 28:44 2915. TSV Havelse (N) 30 37:57 2916. E. Braunschweig II (N) 30 25:40 2617. FC Oberneuland 30 36:65 2518. Türkiyemspor 30 11:83 2

<IP7VH :7VA+;X$(GSGWE7=(+= 1. ? MG(A+E7=( FYFKXA+VE7=( ? O$+X FYBK;VGE=%C! ? SGXX+ DYF2@;9@C! ? S+=9&G :18 DY,SGVV@6+= "' ? /V$@V :+=X$V BYF0Fa+AM=C) E >F??M=A .bN0P @C-`-_ E 8> \-C?'O N. *bH

1. VfLWolfsburg 23 70:24 592.Werder Bremen 23 72:39 553. Hertha BSC 23 57:37 474. Hannover 96 22 45:21 435. Hansa Rostock 23 47:28 396. VfL Osnabrück 22 38:39 357. Union Berlin 23 41:37 348. Hamburger SV 23 39:38 339. Hallescher FC 23 39:37 3010. Energie Cottbus 23 29:39 2811. FC Hertha 03 23 31:50 2112. 1. FC Magdeburg 23 24:65 1213. Holstein Kiel 23 23:61 1014. VfB Oldenburg 23 22:62 9

Landesliga@O;-_A?-G? E RO??-_A-_ *b,^COAGFC+ E @=C)GFC+ NbL\--I-a E 341 8FC?=_O LbL\Fa[`$_G-_ E :)-A?FC+ Lb,0=_A?FC+ E 4?-a$_)-_ HbL@&J!-M=C) E T$-_M=C) HbLXa--+-aG E U&'a-_+-aG HbH0-??M-C)-_ E \Oa;-A?FC+ HbH1. 1. FCWunstorf 26 62:22 622. VfL Bückeburg (A) 25 68:27 583. 1. FC Egestorf 28 48:31 494. TSV Burgdorf 26 47:26 455. SV Bavenstedt (A) 27 56:50 426. Heesseler SV 26 44:40 427. SG Diepholz 27 44:46 378. TuS Kleefeld 26 49:43 349. TSV Pattensen (N) 25 45:39 3410. TSV Mühlenfeld 27 48:51 3311. TuSWettbergen 26 51:63 3112. SSG Halvestorf (N) 26 42:46 3013. Germania Grasdorf 28 29:52 2814. TSV Fortuna (N) 27 40:59 2715.ASC Nienburg (N) 28 34:75 2516. TSV Stelingen 26 37:50 2317. SV Holzminden 26 30:54 19

@-[$C!Aa$)O H@-C-_MFA?-a E XFaG$_)-_ Nb,B'a-` E TGAP <K'C-_ Nb*Ba?9OC`M&J'-_ E \$GG-A?FC+ LbH:_)-aMFA?-a E \O;-aA- ZZ Hb.XC5'-_9$_!-a E :_)-_A-_ .b.S41 \O__F;-C E ^OCMA-_ ,bNB_G-C?-_ E 6$J!a$_)-_ *bL\4> \O__F;-C E 8> UF[O$! *b.1. HSC Hannover 25 82: 22 632. OSV Hannover 24 74: 22 603. TuS Garbsen 25 79: 33 574. TSV Engensen (N) 24 80: 37 435. FC Mozaik 25 66: 41 436. Koldinger SV (N) 25 60: 41 427. TSV Havelse II 25 64: 62 378. Nds. Döhren (N) 25 48: 47 369. E. Hiddestorf 25 45: 50 3410. TSV Krähenwinkel 25 54: 53 2911. SF Anderten 25 45: 45 2912. MTV Engelbostel 25 43: 51 2913. TuS Altwarmbüchen 24 42: 57 2714. TSV Berenbostel (N) 25 31: 63 2115. SF Ricklingen (A) 25 32: 86 2016. SV Ahlem 24 4:139 0

@-[$C!Aa$)O ,6F__-_M-C) E T$-_A?5G? NbLL3&_G-C_ E :;-A-_ Lb LV-;-A?- E 4DC$_)- Lb L2_$F_ 4?OG?'O)-_ E T$-G-C_9K'C-_Lb LXa-$_ @-C!-a E ^-'CG-_ Lb ,@OCA$_)'O=A-_ E @OG R]C`F_? .b N6$_?-a_ E 8> 4?OG?'O)-_ .b L

1. FC Eldagsen 25 55:27 492. HSC/BW Tündern (A) 25 50:26 493. Bad Pyrmont 25 53:34 444. VfR Evesen 25 48:34 425. TSV Barsinghausen 25 46:36 406. Union Stadthagen 25 40:33 407. SV Nienstädt (N) 24 69:40 398. Jahn Leveste 25 48:34 399. FC Springe 25 42:36 3710. FC Stadthagen 25 37:41 3511. TSV Exten (N) 24 44:51 3412. SV Gehrden 25 46:54 3113. SC Rinteln 25 44:48 2914. TSV Klein Berkel (N) 25 31:65 2215. SG Ronnenberg (N) 25 25:64 1916. TuS Niedernwöhren 25 17:72 6

3. Liga Ost@O=_O?Oa E R$C_O H"bH,XK?'-_ E @OG T-=A?OG? ..bH#V-$D[$) E U&_G-_ ..bH*T$-G-CQ6FG-_ E V-'C?- H*bHL^-a_'O=A-_ E @-C_M=C) H#bH,^-_A=_)-_ E <=G-CA?OG? ,,b.HRF'a'-$` E XOAA-a .%bH(

1. SC Leipzig 26 832:672 46: 62. TG Münden 26 845:759 41:113. HSG Gensungen 26 873:775 37:154. E. Baunatal 26 780:711 36:165. ESV Pirna 26 770:710 36:166. SV Bernburg 26 699:701 29:237. HSG Pohlheim 26 767:768 28:248. Jahn Duderstadt 26 684:699 28:249. Bad Neustadt 26 711:687 27:2510. HG Köthen 26 707:718 21:3111. HSG Nieder-Roden27 761:795 19:3512. Lehrter SV 26 683:767 13:3913. TV Gelnhausen 27 723:783 13:4114. HC Halle 26 711:804 12:4015. SVH Kassel 26 665:862 6:46

@-[$C!Aa$)O L:$a;-A- E 4?-$`M!- ,bH0-?AJ'-_ E0$-?[-_ NbH2J'?- E 4=G9-]'- LbL6-'M=C) E 4=a$_)-_ HbN6-'G-_ ZZ E VO_G-AM-C)-_ HbL@OAA=` E V-AA-_ ,bL<CO!-_M=C) E 4-J!-_'O=A-_ *bLU&_J'-'O)-_ E 4^ \F]O LbL1. STK Eilvese 25 76:32 642. SC Uchte 25 70:51 483. VfL Münchehagen 25 56:37 454. FC Sulingen 25 53:46 395. TSV Bassum 25 59:50 386. RSV Rehburg (N) 25 54:62 387. TSG Seckenhausen 24 52:52 368. TSVWetschen 24 40:42 359. TSVWietzen 25 36:38 3510. TuS Sudweyhe (N) 25 48:49 3411. TuS Drakenburg 25 47:52 2912. SV BE Steimbke 24 43:44 2813. SG Hoya (N) 25 43:60 2514. SV Landesbergen 25 42:63 2515. BSV Rehden II 24 35:54 2316. SV Lessen (N) 25 35:57 20

@-[$C!Aa$)O .\OCA=` E B`M-C)O= HbHVO`ADC$_)- E <C$AD-_A?-G? HbNBa`A?-G? E :$_=` Hb,\$aG-A'-$` ZZ E 4J'a$-!=` LbNBa+-aG E ^$-A-_ Lb,X$CJ'MCO! E \5`-a-C9OaG HbHZa?-_ E V-'C?- .bNT-='F+ E \Fa[`$_G-_ "bH1. TuSpo Schliekum 25 77:26 612. SV Alfeld 25 67:27 593. SV BW Neuhof 25 62:26 584. SV Hämelerwald (N) 25 51:30 445. FC Ambergau 25 45:39 436. TSV Giesen (N) 25 46:39 377. FC Lehrte 25 44:55 368. MTV Ilten (A) 25 41:40 359. MTV Almstedt (A) 25 40:41 3310. SV Einum (N) 25 37:51 3111. SC Harsum (A) 25 38:41 2812. TuSpo Lamspringe (N) 25 39:51 2813. SC Drispenstedt 25 27:57 2214. VfV Hildesheim II (N) 25 25:55 2115. Yildiz Holzminden (N) 25 22:61 1816. TSV Kirchbrak 25 29:51 17

3. Liga NordRCP @-Ca$_ E 4DC$_)- H*b.*VF$?[ E \-_A?-G? .*b.NX$-a ZZ E @-J!GFC+ .Lb.#8C-G-_M-J! E @OG <FM-CO_ H"b.N4?COaA=_G E 3OCDQ0O_G-C=D H%b."8a-_AM=C) ZZ E 2A-GF` H.bH,SCO_$-_M=C) E \41 \O__F;-C H%bH*

1. Tarp-Wanderup 26 851:722 43: 92. HF Springe 26 860:702 43: 93. SV Henstedt 26 842:760 38:144. Insel Usedom 26 751:681 32:205. Stralsunder HV 26 743:752 29:236. VfL Fredenbeck 26 726:660 28:247. SV Beckdorf 26 803:783 28:248. HC Oranienburg 27 777:766 28:269. HSV Hannover 26 756:759 25:2710. HSV Loitz 26 731:741 24:2811. SG Kropp 26 710:753 22:3012. SG Flensburg II 26 702:717 19:3313. THW Kiel II 26 824:895 16:3614. Bad Doberan 26 669:744 15:3715. Preussen Berlin 27 646:956 2:52

3. Liga Ost Frauen@aF`M-C) ZZ E T-=A?OG? .*bL#X_-??-C'-$G- E 6F'CA-_ H,bH(\Oaa- E SA?-CFG- .HbH*V-$D[$) ZZ E \$aG-A'-$` ,LbHH1-Ca E \OaG-_Aa-M-_ H%bH.4?-``-C E T-??-aA?-G? ,%bH*

1. HSG Blomberg II 23 672:517 40: 62. HSG Stemmer 23 744:584 39: 73. HC Leipzig II 23 746:646 35:114. Union Halle 23 681:592 32:145. HCS Neustadt 23 552:533 29:176. HSG Osterode 23 568:538 26:207.W. Osterwald 23 613:664 21:258. E. Hildesheim 23 583:658 17:299. SG Knetterheide 23 545:635 17:2910. TV Verl 24 536:626 13:3511. HSV Haldensleben23 572:605 12:3412. MTV Rohrsen 23 576:668 10:3613. TuS Nettelstedt 23 541:663 9:37

XC-$Aa$)O \O__F;-C@10-CG-C E <O;-_A?-G? LbHU$AM=C) E 41 :$_?COJ'? NbH@-`-CFG- E 41 @FC=AA$O NbH4^ L#%, E U&'a-_M-C) LbLN% V$_G-_ E @OG-_A?-G?-C 4> Lb.31 @OG-_A?-G? E Xa--+-aG ZZ Hb.341 V$``-C E @aO=-A0=_G-C .bL<O`aO ^-_J E U-J!a-_'-$G- ,bN1. SV Damla Genc 25 68:25 602. SV Borussia 25 72:20 533. TuS Davenstedt 25 60:31 524. Mühlenberger SV 25 59:30 455. BVWerder 25 52:48 456. SV Eintracht 25 43:39 407. TV Badenstedt 25 58:47 398. SG BlauesWunder (A) 25 48:52 369. TSV Bemerode 25 53:44 3510. TuS Kleefeld II 25 42:47 3211. TuS Mecklenheide 25 52:63 3212. TSV Limmer 25 46:57 2513. SG 1874 (N) 25 38:58 2414. Badenstedter SC 25 27:68 2215. Stern Misburg (A) 25 32:77 1916. SV 07 Linden (A) 25 22:66 11

HP XC-$A!aOAA-41 @FC=AA$O ZZ E @-`-CFG- ZZ ^OA? _POP3=4 6$J!a$_)-_ E 4> :a$?- ^OA? _POP<O`aO ^-_J ZZ E 3=4 UOCO?'F_ LbL41 :$_?COJ'? ZZ E 341 V$``-C ZZ LbH34^ ". E 4^ V$``-C Lb*<K'C-_ ZZ E S41 \O__F;-C ZZ .b,341 4O7F_$O E X$CJ'CFG- ,bN@OG-_A?-G? E B'a-` ZZ #bH1. TuS Ricklingen 24 103: 20 642. TSV Limmer II 25 100: 45 543. SV Eintracht II 25 68: 28 524. SV Borussia II 24 90: 54 485. TuS Marathon (N) 25 77: 34 476. TSV Kirchrode 25 98: 57 407. TSV Saxonia (A) 25 75: 45 398. OSV Hannover II 24 76: 71 389. Nds. Döhren II 25 81: 54 33

10. SG Limmer (A) 25 60: 64 3211. Badenstedter SC II (A)25 57: 85 2912. TSV Bemerode II 24 44: 68 2513. TSG 93 (N) 25 46: 74 2414. SV Damla Genc II 25 39:112 1915. SC Elite 24 47: 89 1616. SV Ahlem II 24 32:193 2

.P XC-$A!aOAA- 4?P H41 X$J!-CA ZZ E RFA? 41 HbL^CP @=J''Fa[ ZZ E B`MCFA$O_O NbL1O'G-? 4X1 ZZ E 0&a+-a Lb,4> V$_G-_ E 341 8FC?=_O ZZZ Lb*41 :$_?COJ'? ZZZ E 41 SG$_ HbLXa--+-aG ZZZ E 4> B]]$aG$[ ZZ ,b.

1.AS Ambrosiana 20 67:16 522. TuS Davenstedt II 19 74:26 443. TSV Fortuna III 20 61:48 424. VfBWülfel 20 72:44 395. MTV Gr. Buchholz II 18 76:33 356. SV Odin (A) 19 61:34 357. SV Eintracht III 18 43:42 258. SC Linden 20 42:43 259. TuS Kleefeld III 19 46:48 2510. SC Ayyildiz II 19 39:58 1311. SV Kickers II 19 23:82 912. Post SV 20 22:98 913. Vahdet SKV II 19 21:75 8

Kreisliga St. 1\5_$)A-_ E VOO?[-_ ,b.@=C)9-G-a E Xa-$_M=C)9-G-a NbNN( V-'C?- E 2-?[- NbNBa$)A- E 6O`a$_)-_ ZZ Lb.0-G-`OC! E S?[- Lb,J,64G<SE%B&,R > ;&T8,R 'UF;<=!, > DH 37 96<(@?<* "UD

1. SV Ramlingen II 24 74:22 582. SV Uetze 23 47:27 483. Mellendorfer TV 23 56:33 434. SV 06 Lehrte 23 47:31 415. TSV Kleinburgwedel 24 43:27 406. SCWedemark 23 38:33 397. FC Neuwarmbüchen 23 47:41 338. TSV Arpke 22 40:33 329. SF Aligse 24 49:57 3010. TSV Hänigsen 24 49:59 2911. Hertha Otze 23 36:44 2312. SpVgg Laatzen 24 48:61 2113. FC Burgwedel 21 29:48 1914. 1. FC Burgdorf 23 34:70 1515. TSG Ahlten 22 20:71 10

1. Kreisklasse1/ ;<S#R#G MM > .,88E,<(,R MM FU+01/ 3?<86RG MM > 17 9?R# $UA9/.,<@,< MM > 17 ;PP#T@#N DU+1/ 7<?G8#G > M<G!T#: O,TTG: -UFI?T#N,# 1/ > 18CB!,R -UD9TG6,:.6R@,< MM > O17 OGRR?5,< MM-UA1L/ /G&@,8 > 1/ L#B!,<: -U+7GR ;<!G@G: > Q<H 96B&&?TN $U-1. SV Croatia (A) 25 84: 27 592. SV Iraklis Hellas 25 92: 36 593. TSV Fortuna II (A) 25 87: 37 544. Kleeblatt Stöcken 25 84: 30 525. MTV Gr. Buchholz 25 101: 57 496. TuSWettbergen II (N) 25 84: 46 447. HSC Hannover II 25 102: 71 388. SG BlauesWunder II 25 52: 57 369. SC Ayyildiz 25 52: 66 3510. Polizei SV 25 49: 51 3011. SV Kickers 25 43: 75 3012. SKV Vahdet 25 49: 95 2513. SV Arminia II (A) 25 72: 91 2414. Can Arkadas (A) 25 42: 67 1915. SC Boni 25 38:100 1616. BVWerder II 25 34:159 6

3. Kreisklasse St. 17GR ;<!G@G: MM > I?T#N,# 1/ MMM +U D18CB!,R MM > M<G!T#: O,TTG: MM FUD-K,B!T,R&,#@, MM > 17 I?T?R#G DU )L#<B&<?@, MM > ;R@,<8,R MM DU $O17 OGRR?5,< MMM > 01/ 1G2?R#G MM -U +

1. SF Anderten II 18 82: 14 512. Iraklis Hellas II 19 118: 25 503. VfV 87 Hainholz (A) 18 106: 29 384. TuS Ricklingen II 17 90: 35 375. SC Polonia 17 49: 34 296. TSV Saxonia II 19 33: 54 257. TuS Mecklenheide II 17 39: 48 218. Can Arkadas II 17 29: 50 199. Kleeblatt Stöcken II 19 22: 91 1210. Polizei SV III 17 21: 54 1111. TSV Kirchrode II 17 23: 73 812. HSC Hannover III 17 25:130 7

3. Kreiskasse St. 36$J!a$_)-_ ZZ E U$AM=C) ZZ HbL41 Z_?-C "N E 4^ L#%, ZZ .bNRFa$[-$ 41 ZZ E B`MCFA$O_O ZZ ,bN8$)a$ <WZ?Oa$O E 4^ V$``-C ZZ (bH

1. Stern Misburg II (A) 17 68:23 402. Polizei SV II (A) 16 57:19 393. SG 1874 II 16 48:18 304. US Figli D´Italia 16 51:35 295. SV Inter 90 17 47:44 256. SV Odin II 16 33:50 237. SG Limmer II 16 47:36 218.AS Ambrosiana II 16 22:51 199. LSV Alexandria 17 37:50 1710. SF Ricklingen II 17 21:57 1311. VfV 87 Hainholz II 16 23:81 3

XC-$Aa$)O 4?P H4DP VO_)-_'O)-_ E \-aA?FC+ NbL\FCA? E 4^ V-??-C NbHXFa-_+-aG E 3=4 4--a[- LbNRF))-_'O)-_ E T-=A?OG? LbN3=4 ^OCMA-_ ZZ E XC5'-_9$_!-a ZZ .bL4J'aP 6$J!a$_)-_ E @FCG-_O= ,bL

1. SG Letter 05 22 82: 13 562. TSV Godshorn 23 84: 23 543. TSV Poggenhagen 23 66: 26 504. TSV Schl. Ricklingen 23 58: 33 445. TuS Garbsen II 23 58: 47 396. TSV Kolenfeld 24 50: 52 327. Sparta Langenhagen 24 45: 55 318. SV Helstorf 24 48: 55 309. SC Garbsen 23 36: 50 2910. TSV Luthe 23 28: 35 2611. TSV Horst 23 31: 49 2612. TSV Krähenwinkel II 23 33: 50 2513. TuS Seelze 24 41: 77 2414.Wacker Neustadt 23 36: 77 1415. TSV Bordenau 23 38:102 14

Kreisliga St. 3VO_GC$_)'O=A-_ E ^Fa?-C_ Hb,^-'CG-_ ZZ E X$CJ'GFC+ Lb,RO??-_A-_ ZZ E :`D-aG- Hb.@C-G-_M-J! E :)-A?FC+ ZZ .b*@O_?FC+ E ^a-$G$_)-_ ,bH0--?[-_ E ^CP U=_[-a *bL

1. SV Arnum 24 82:19 612. SC Empelde 23 73:40 493. TSV Goltern 23 56:27 484. SV Degersen 23 58:39 415. SG Bredenbeck 22 52:38 416. SVWeetzen 24 58:38 347. 1. FC Egestorf II 23 41:50 338. BSV Gleidingen 23 44:41 329. TSV Kirchdorf 23 58:48 3110. SF Landringhausen 23 60:72 3011. TSV Pattensen II 23 43:50 2512. TSV Gr. Munzel 24 39:68 2213. TSV Barsinghausen II 23 40:61 2114. TSV Bantorf 24 34:93 1415. SV Gehrden II 23 29:83 11

LP XC-$A!aOAA- 4?P H:AD-C!- E <-G-_A-_ .bL4?-a$_)-_ ZZ E U&'a-_+-aG ZZ LbNSA?-C9OaG E 4J'OCC-a LbL:_)-aMFA?-a ZZ E /2 "( ^OCMA-_ HbN@F!-aF' E S??-C_'O)-_ HbN@^ :a[- E UOCGFC+Q4J'_--C-_ .bN

1. BG Elze 19 65:15 502. SV Osterwald 20 60:30 393. SV Scharrel 19 62:30 374. SV Dedensen 20 46:30 365. TSV Otternhagen 19 37:32 316. TSV Mühlenfeld II 19 36:24 297. TSV Stelingen II 19 42:42 298. MTV Engelbostel II 20 30:48 299. Mardorf-Schneeren 19 29:36 2410. SV Frielingen 19 34:49 2011. SV Esperke 20 24:34 1712. TSV Bokeloh 19 24:56 1713. FC YU 96 Garbsen 20 16:79 1

HP XC-$A!aOAA- 4?P L4-'_G-Q4&G E XO?-_A-_ Lb,Z_)-a_QS-AA-aA- E XC5'-_9$_!-a ZZZ HbLN( V-'C?- ZZ E \K;-C HbHU-aa-_GFC+ ZZ E X$CJ''FCA? Hb,\5`-a-C9OaG ZZ E SM-CA'O)-_ .bNZ``-_A-_ E 6-?'`OC .bH2-?[- ZZ E 0-??`OC .b.1. SV Kirchhorst 21 62:15 542. SV Hämelerwald II 21 59:20 493. TSV Obershagen 21 46:27 474. MTV Immensen 21 56:35 385. MTV Rethmar 21 51:36 346. Mellendorfer TV II 21 56:48 337. SV 06 Lehrte II 21 46:45 308. SV Uetze II 21 38:44 309. TSV Ingeln-Oesselse 21 52:46 2710. SSV Sehnde-Süd 21 36:44 2211. TSV Katensen 21 39:71 1812. TSV Krähenwinkel III 21 30:42 1613. TSVWettmar 21 30:78 1014. TSV Höver 21 30:80 7

HP XC-$A!aOAA- 4?P .6F__-_M-C) ZZ E 4J'=a-_M=C) HbL4DC$_)- ZZ E TFC?'-_QV-_?'- .bL@-_?'- E VOO?[-_ ZZ .b*4^ :;-CaF' E :aGO)A-_ ZZ ,b*^a-$G$_)-_ ZZ E XFaG$_)-_ ZZ Lb.\Fa?-_A-_ E Y-$_A-_; (b.

1. SG Ronnenberg II 19 54: 21 442. SV Koldingen II 20 68: 35 413. TSV Schulenburg 20 64: 36 404. FC Eldagsen II 19 55: 28 365. SV Holtensen 20 68: 47 336. FC Springe II 19 62: 40 317. SV Northen-Lenthe 19 58: 52 288. TuS Harenberg 19 66: 55 269. SpVg Laatzen II 19 42: 49 2310. Tuspo Jeinsen 20 44: 46 2211. VSV Benthe 19 37: 59 1812. BSV Gleidingen II 20 29: 76 1113. SG Everloh 19 25:123 5

1. Kreisklasse St. 1\O$`OCQ<Fa)-_ E 8> V-'C?- ZZ LbH@=C)GFC+ ZZ E 4=4 4-'_G- LbL4FC)-_A-_ E 8='CM-C) HbHZA-C_'O)-_ E 8> V-'C?- ZZ Lb*4$-;-CA'O=A-_ E \--I-a ZZ Hb.@Fa[=`Q0-'P E /=CG=`ADFC *bN<FaaM-C)-_ E Ba?9OC`M&J'-_ ZZ %bH1. TSV Burgdorf II 21 62:17 512. FSC Bolzum-Weh. 21 53:26 503. SuS Sehnde 21 42:21 464. TSV Dollbergen 21 73:37 445. MTV Ilten II 19 46:22 406. SV Sorgensen 21 54:42 337. Yurdumspor Lehrte 21 47:49 298. TSV Isernhagen 21 38:47 239. Heesseler SV II 20 37:51 2310. TuS Altwarmbüchen II 21 43:58 2211. TSV Sievershausen 21 33:51 1912. FC Lehrte II 21 37:68 1413. SV Fuhrberg 21 26:68 1314. TSV Haimar-Dolgen 20 29:63 11

1. Kreisklasse St. 31-aM-C E0$a!-_M=C) .bH^-A?FC+ E ^COAGFC+ ZZ Hb.6-?'-_ E \-``$_)-_ LbH@-__$)A-_ E \$GG-A?FC+ ZZ Lb(0-__$)A-_ E Z'`-Q6FaF;-_ HbLBa?-_'O)-_ E BC_=` ZZ HbH\F'-_MFA?-a E 1Ka!A-_ *bL1. SC Hemmingen 21 61:28 472. SV Arnum II 21 57:29 433. VSV Hohenbostel 21 66:35 424. Germania Grasdorf II 21 48:34 395. SV Velber 21 51:39 386. TSVWennigsen 21 40:35 327. FC Bennigsen 21 50:56 278. SVWilkenburg 21 39:53 269. E, Hiddestorf II 21 50:54 2410. FC Rethen 21 41:54 2311. SV Altenhagen 21 46:57 1912. TSV Gestorf 21 40:57 1913. SC Völksen 21 31:54 1814. SV Ihme-Roloven 21 36:71 18

HP XC-$A!aOAA- 4?P H4=??FC+ E UO_G-aAaF' #b,4J'aP 6$J!a$_)-_ ZZ E V=?'- ZZ Lb.UOC$-_A- E 4^ V-??-C ZZ NbL^FGA'FC_ ZZ E 6-AA- HbH4?-$_'=G- E @C-a$_)-_ Hb,4^ X$CJ'9-'C-_ E 3&C!O] ^OCMA-_ *b(

1. TSV Godshorn II 20 61:36 442. SV Resse 19 51:23 433. Türkay Garbsen 19 59:56 354. TSV Schl. Ricklingen II 20 47:37 335. SV Suttorf 19 54:39 316. TSV Mariense 20 46:40 317. SG Letter05 II 20 38:39 318. 1. FC Brelingen 19 42:39 309. TV Mandelsloh 19 45:51 2610. SC Steinhude 20 34:49 1511. SG Kirchwehren 19 54:86 1512. TSV Luthe II 19 30:40 1313. SV Dedensen II 19 24:50 12

3. Kreisklasse St. 1Langenhagen II – Aligse II abgebr.0-G-`OC! ZZ E S?[- ZZ LbLZ_?-C @=C)GFC+ E LP 8> @=C)GFC+ ZZ HbN\5_$)A-_ ZZ E \--I-a ZZZ HbL4J'9&Ma$_)A-_ E 4=4 4-'_G- ZZ .bHZA-C_'O)-_ ZZ E X$CJ''FCA? ZZ .b.T-=9OC`M&J'-_ ZZ E Za?-_ ZZZ %bL1. Inter Burgdorf 20 73:23 542. SCWedemark II 21 73:29 453. FC Neuwarmbüchen II 21 48:25 444. Hertha Otze II 21 45:42 345. TSV Isernhagen II 21 52:56 336. SuS Sehnde II 21 45:48 277. TuS Schwüblingsen 21 43:49 278. Sp. Langenhagen II 20 63:57 269. Heesseler SV III 20 41:40 2510. SSV Kirchhorst II 21 45:56 2111. SF Aligse II 20 31:45 2112. 1. FC Burgdorf II 21 40:55 2113. TSV Hänigsen II 21 36:67 1914. MTV Ilten III 21 41:94 12

.P XC-$A!aOAA- 4?P H^&``-C E \-aA?FC+ ZZ ^OA? _POP341 \FCA? ZZ E Xa-$_ \-$GFC_ Nb%SA?-C9OaG ZZ E @-C-_MFA?-a ZZ LbLU-]-_+-aG E T-=A?OG? ZZ Lb.3&C!ADFC 0=_A?FC+ E U-J!a-_'FCA? HbN^OCMA-_ ZZZ E VF'_G- .bNRF))-_'O)-_ ZZ E 641 4--a[- *bH1. TuS Gümmer 20 75: 17 512. TSV Klein Heidorn 21 74: 36 473. TuS Garbsen III 21 68: 38 444. TSV Berenbostel II 21 61: 44 425.W. Neustadt II 21 79: 52 406. MTV Meyenfeld 21 52: 39 357. SC Lohnde 21 57: 58 298. TSV Poggenhagen II 21 48: 46 259. RSV Seelze 21 45: 49 2510.W. Osterwald II 21 49: 58 2411. FC Mecklenhorst 21 34: 54 2312. TürksporWunstorf 21 32: 46 1913. TSV Horst II 21 30: 87 1114. SV Helstorf II 20 26:106 7

4. Kreisklasse St. 1Northen-Lenthe II – Wichtringhausen Lb,^Fa?-C_ ZZZ E 1-aM-C ZZ Lb,<-)-CA-_ ZZ E U-A`-CFG- ,bH@O_?FC+ ZZ E 6F__-_M-C) ZZZ \-$` _POPX$CJ'9-'C-_ ZZ E :`D-aG- ZZZ LbL

1. SV Velber II 19 54:24 412. SG Ronnenberg III 17 55:15 363. TSV Mesmerode 18 51:20 364. SV Degersen II 18 62:24 345. SG Kirchwehren II 17 47:30 316. SC Empelde III 19 43:40 237. SVWichtringhausen 19 33:54 178. SVWeetzen III 16 21:43 129. TSV Goltern III 17 31:70 1010. Northen-Lenthe II 18 25:49 711. TSV Bantorf II 16 18:71 5

4. Kreisklasse St. 3441 VO_)-_'O)-_ E @C-a$_)-_ ZZ LbNU-]-_+-aG ZZ E 0=_A?FC+ ZZ Lb,^FGA'FC_ ZZZ E 8C$-a$_)-_ ZZ HbL4?-a$_)-_ Z1 E 3&C!O] ^OCMA-_ ZZZ .b(:a[- ZZ E 4--a[- ZZ %bL

1. 1. FCWunstorf II 16 81:28 372. TSV Godshorn III 16 47:31 353. BG Elze II 16 61:27 314. SG Letter III 15 65:35 295. 1. FC Brelingen II 15 48:26 286. Türkay Garbsen III 14 38:58 207. SSV Langenhagen 15 39:34 188. TuS Seelze II 15 33:49 149. TSV Stelingen IV 16 27:66 910. SV Frielingen II 15 18:63 911. MTV Meyenfeld II 15 23:63 6

4. Kreisklasse St. 5@F!-aF' ZZ E 0=_A?FC+ ZZZ \-$` _POPU&'a-_+-aG ZZZ E 4J'OCC-a ZZ .b.UOCGFC+ ZZ E ^CFI U=_[-a ZZ ,b.

1. SC Niedernstöcken 13 88: 7 392. TSV Bordenau II 15 58:33 323. TSV Stelingen III 16 40:28 254. TSV Mühlenfeld III 15 56:37 245. SV Scharrel II 13 42:33 246. Türkay Sport Garbsen II 14 56:63 237. TSV Bokeloh II 13 24:55 138. 1. FCWunstorf III 14 33:38 119. TSV Groß Munzel II 16 25:87 910. SG Mardorf II 15 23:64 7

3. Kreisklasse St. 30--?[-_ ZZ E Xa-$_ \-$GFC_ ZZ ^OA? _POP\&D-G-QS-C$- E :`D-aG- ZZ ^OA? _POP0-__$)A-_ ZZ E :)-A?FC+ ZZZ Nb,Ba+-CG- E BC_=` ZZZ .bH^Fa?-C_ ZZ E V-``$- .b.

1. SVWeetzen II 20 63:20 462. Hüpede-Oerie 19 62:24 463. Jahn Leveste II 20 81:24 444. 1. FC Egestorf III 21 73:34 445. TSV Goltern II 21 63:34 446. SC Empelde II 20 64:53 397. SV Arnum III 21 46:49 248. MTV Lemmie 21 42:55 229. FC Rethen II 20 42:46 2110. TSV Kirchdorf II 20 32:84 1811. SV Gehrden III 19 41:56 1712. SC Alferde 21 39:85 1613. Klein Heidorn II 20 42:86 1314. TSVWennigsen II 21 30:70 11

,P XC-$A!aOAA- 4?P H@-__$)A-_ ZZ E U$??-aCFG- ,bN\-``$_)-_ ZZ E 4J'=a-_M=C) ZZ HbLPattensen III – Eldagsen III Gast n.a.>Oa-_M-C) E Y-$_A-_ ZZ ^OA? _POP4?-$_!C=) E Ba;-ACFG- .bH@C-G-_M-J! ZZ E Z'`-Q6FaF;-_ ZZ #bL

1. SG Bredenbeck II 21 111: 18 552. FC Bennigsen II 21 75: 25 503. TSV Pattensen III 20 76: 30 444. SC Hemmingen II 20 71: 29 445. Bison Calenberg 20 63: 41 446. SVWilkenburg II 20 56: 45 377. VfV Alvesrode 21 51: 43 358. Hüpede/Oerie II 20 51: 54 249. SV Steinkrug 20 41: 68 2210. FC Eldagsen III 20 33: 70 1711. Ihme-Roloven II 21 43: 79 1612. SV Mittelrode 21 30: 67 1213. TSV Schulenburg II 21 31: 83 814. Tuspo Jeinsen II 20 24:104 8

4. Kreisklasse St. 4ZA-C_'O)-_ ZZZ E Za?-_ Z1 NbNZ_?-C @=C)GFC+ ZZ E :_)-_A-_ ZZ HbH@=C)9-G-a ZZ E 8='CM-C) ZZ .bN341 @=C)GFC+ ZZZ E SM-CA'O)-_ ZZ .bLXa-$_M=C)9-G-a ZZ E 6O`a$_)-_ ZZZ ,bHZ``-_A-_ ZZ E 6KGG-_A-_ *bN

1. TSV Engensen II 17 81:11 452. 1. FC Burgwedel II 17 53:24 393. TSV Kleinburgwedel II 17 56:27 364. TSV Burgdorf III 17 71:33 355. SV Ramlingen III 17 56:39 266. Inter Burgdorf II 17 31:35 257. MTV Ilten IV 16 38:56 188. TuS Röddensen 17 25:58 159. MTV Immensen II 17 33:61 1410. SV Fuhrberg II 17 28:64 1311. TSV Obershagen II 16 31:58 1212. TSV Isernhagen III 17 25:62 11

,P XC-$A!aOAA- 4?P (:a?[- E <-G-_'O=A-_ LbL*@4^ VOO?[-_ E 2-?[- ZZZ ^OA? _POPZ_)-a_QS-AA-aA- ZZ E B'a?-_ ZZ .b N@Fa[=`Q0-' ZZ E 6-?'`OC ZZ #b ,

1. MTV Dedenhausen 16 74:21 382. TSV Arpke II 15 47:26 313. MTV Rethmar II 14 43:46 224. FSC Bolzum-Weh, II 13 38:32 215. TSV Dollbergen II 13 34:31 196. BSG Laatzen 12 28:35 197. TSG Ahlten II 15 30:32 158. SV Uetze 08 III 16 20:49 159. TSV Ingeln-Oesselse II 13 25:39 1110. MTV Eltze 13 24:52 8

Senioren Kreisliga4^ N% V$_G-_ E \4> \O__F;-C Nb.RFa$[-$ 41 E ZCO!a$A \-aaOA HbL341 V$``-C E 341 @-`-CFG- HbHS41 \O__F;-C E \O__F;-C "( Hb,41 SG$_ E 341 8FC?=_O Nb*3=4 6$J!a$_)-_ E @OG-_A?-G? .b,4^ L#%, E 3=4 UOCO?'F_ ,bH1. HSC Hannover 21 98:22 572. Hannover 96 21 63:40 473. TV Badenstedt 21 83:47 464. TSV Fortuna 21 70:29 445. TSV Limmer 21 51:36 396. OSV Hannover 21 38:48 267. SG 07 Linden 20 39:38 258. Polizei SV 21 27:49 259. TSV Bemerode 21 37:52 2010. SV Iraklis Hellas 21 45:74 2011. SG 1874 21 49:75 1912. TuS Marathon 21 35:57 1613. TuS Ricklingen 20 34:64 1414. SV Odin 21 38:76 14

Sen. Ü 40 Kreisliga\4> \O__F;-C E 4?KJ!-_ Hb.4^ L#%, E 3=4 6$J!a$_)-_ Hb,341 8FC?=_O E @10-CG-C .bL48 6$J!a$_)-_ E X$CJ'CFG- (b.341 V$``-C E 4^ V$``-C %bL

1. Hannover 96 15 91:16 412. SF Ricklingen 16 69:24 383. Kleeblatt Stöcken 14 50:23 314. TuS Ricklingen 16 39:35 315. TSV Fortuna 15 53:23 286. TSV Limmer 16 29:32 197. BVWerder 15 31:44 188. SG 1874 14 25:51 129. TSV Kirchrode 16 31:63 1010. HSC Hannover 15 20:58 911. SG Limmer 16 25:94 5

Altherrenliga 1^COAGFC+ E 0-__$)A-_ LbN0$a!-_M=C) E \--I-a HbHT-=9OC`M&J'-_ E Ba$)A- ,bN6-?'-_ E :)-A?FC+ Lb.^a-$G$_)-_ E Ba?9OC`M&J'-_ ,b.

1. FC Neuwarmbüchen 15 39:15 392. TSV Pattensen 14 39:12 353. SV Grasdorf 15 39:24 274. Heesseler SV 15 33:33 215. SVWilkenburg 15 24:24 196. TuS Altwarmbüchen 16 30:28 187. TSVWennigsen 16 24:35 178. SF Aligse 16 24:35 179. 1. FC Egestorf 16 27:37 1410. BSV Gleidingen 15 23:45 1311. FC Rethen 15 24:38 12

6-)$F_Oaa$)O 8CO=-_B'a-CA?-G? E Z``-_M-J! NbHX$-a ZZ E S]?'- NbH341 \O;-aA- E U-aa-_GFC+ LbH@=C) ^C-?-AJ' E @-C)-GFC+ HbN<-a`-_'FCA? E \O`M=C)-C 41 ZZZ HbHSaG-AaF- ZZ E Y-A?-M=C) HbL

1. Mellendorfer TV 19 58:18 482. E. Immenbeck 20 57:17 443. TSV Havelse 20 62:31 404. Hamburger SV III 19 38:21 375. VfL Oythe 20 33:27 316. FC Bergedorf 20 40:34 297. SV Ahlerstedt 20 29:27 288. TV Delmenhorst 20 34:51 219. Burg Gretesch 20 31:41 1910. Holstein Kiel II 20 20:48 1711. FFC Oldesloe II 19 19:50 1212. SG Jesteburg 19 17:73 8

Senioren Kreisklasse\O$_'Fa[ E 41 >CFO?$O LbLV41 Ba-7O_GC$O E @10-CG-C ^OA? _POPP<O`aO ^-_J E ^CP @=J''Fa[ .b,41 Z_?-C "N E <O;-_A?-G? LbN4> :a$?- E B]]$aG$[ LHbH4^ @FC=AA$O E @OG-_A?-G?-C 4> *b(

1. SV Croatia 17 74:27 412. SV Inter 90 17 56:30 393. MTV Gr. Buchholz 17 30:33 294. BVWerder 16 54:44 285. SV Damla Genc 16 44:23 276. SC Elite 17 62:45 247. LSV Alexandria 16 45:46 238. Badenstedter SC 17 54:64 199. VfV 87 Hainholz 17 33:64 1910. SG Borussia 17 33:59 1711. SC Ayyildiz 17 35:61 1512. TuS Davenstedt 16 22:46 9

Sen. Ü 40 Kreisklasse@OG-_A?-G?-C 4> E Xa--+-aG NbL0&a+-a E RFa$[-$ 41 NbHU$AM=C) E 34^ ". LbL\O__F;-C "( ZZ E 4^ L#%, ZZ Hb.41 :$_?COJ'? E 4> RFaF_$O Hb,S41 \O__F;-C E 4^ SG$_ O=A)P

1. TuS Kleefeld 17 42:15 432. SC Polonia 17 54:21 413. SV Eintracht 17 63:28 364. SG 1874 II 17 45:33 335. Hannover 96 II 17 41:38 286. Polizei SV 17 37:29 267. Badenstedter SC 17 34:40 178. VfBWülfel 17 31:33 169. OSV Hannover 16 18:34 1610. Stern Misburg 17 25:40 1411. TSG 93 17 21:63 812. SG Odin/Mozaik 16 16:53 5

Ba?'-CC-_a$)O HU-aa-_GFC+ E <-G-_A-_ HbLXC5'-_9$_!-a E ^FGA'FC_ ,bN4^ V-??-C E ^OCMA-_ \-$` _PO4?-a$_)-_ E 3=4 4--a[- %bNU-J!a-_'FCA? E @-C-_MFA?-a LbL

1. TSV Stelingen 17 90: 8 492. TSV Krähenwinkel 19 87:10 493. TuS Garbsen 18 35:19 394. TuS Seelze 18 35:43 255. TSV Godshorn 20 37:50 246. FC Mecklenhorst 19 27:58 237. Mellendorfer TV 19 28:44 218. TSV Berenbostel 20 44:62 219. SV Dedensen 17 32:50 2110. BG Elze 18 40:40 2011. TSV Luthe 19 20:43 2012. TSV Poggenhagen 19 34:60 1713. SG Letter 05 17 21:43 11

Oberliga Ost Frauen^$+'FC_ E \$aG-A'-$` NbLLP 88> \O__F;-C E \4> \O__F;-C Nb*341 V$``-C E 6-_A'O=A-_ LbNB'a?-_ E ^K??$_)-_ LbH\OA?-_M-J! E 2D-_ HbL>-aa- E0Fa+AM=C) ZZ .bH

1. Sparta Göttingen 20 83:24 552. Fortuna Celle 20 77:21 503. VfLWolfsburg II 19 73:17 464. TSG Ahlten 19 46:20 385. SV Upen 19 53:34 356. TSV Limmer 19 48:56 247. HSC Hannover 20 36:57 238. GW Hildesheim 20 25:47 209. SV Gifhorn 20 30:50 1910. SV Hastenbeck 20 28:57 1711. TSV Renshausen 20 16:48 1612. 1. FFC Hannover 20 9:93 1

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HANDBALL

Page 19: Hannoversche Allgemeine Zeitung 20110502

die jugendecke

elf des Tages

Hannover96kanngegenUnionBerlindochgewinnen. Nachdemdie Begegnungen zwi-schen diesen Teams in der A-Junioren-Bun-desliga zuletzt stets unentschieden ende-ten, setzten sichdie „Roten“amSonnabendmit 2:0 durch. „Von den Spielanteilen hergeht dieser Erfolg in Ordnung“, sagte Trai-ner Hartmut Herold. Christopher Avevoraus dem Erstligakader knickte beimWarmlaufen leicht um, deshalb wurde aufden Einsatz des Innenverteidigers verzich-tet. Vor 75 Zuschauern schossen nacheiner ausgeglichenen 1. Halbzeit SaliouSane (48.Minute) und Matthias-SvenBraczkowski (90.) die Tore. kös

96: Klonz – Wohlfahrt, Brinkmann, Akdari,Hartmann – Legien (78. Braczkowski),Evseev – Sane (87. Pietler), Nath (66. Stern),Rusteberg – Musliji (46. Serrone).

SvenMeyer (2)TSV Stelingen

Julian Geppert (4)1. FCWunstorf

Andre Brockmann (3)TSV Barsinghausen

Patrick Schiermeister (2)1. FC Egestorf/L.

Elvis MputuOSV Hannover

Tobias KröscheTSV Pattensen

Tobias AlkerSTK Eilvese

Maximilian Hamann1. FC Egestorf/Langreder

Kristina GluthMTVMellendorf

Mehmet-Ali TozluTSV Havelse

Oguz CatanOSV Hannover

alle spiele – alle Tore : kleefeld TrauerT in der landesl iga zwei punkTen nach1. FC Wunstorf – TSV Stelingen 2:1

Angesichts seiner zahlreichen Torchan-cen hätte der FC weitaus höher gewinnenkönnen. So wurde es „nur“ ein 2:1-Erfolg,zu dem Kirill Weber (25.) und Abit Jusufi(88.) die Treffer beisteuerten. Nico Lolies(78.) gelang der zwischenzeitliche Aus-gleich. Die Stelinger hatten es ihremüber-ragenden Torwart Sven Meyer zu verdan-ken, dass sie im Spiel blieben. Da auch derWunstorfer Verfolger VfL Bückeburg ge-gen den ASC Nienburg gewann, bleibt esbei einem Vorsprung von vier Punkten. hg

TuS Kleefeld – TSV Mühlenfeld 2:2

Für dieMühlenfelderwar es ein glückli-cherPunkt imAbstiegskampfnachschwa-cher Leistung. Dominik Chwalek (12.,Foulelfmeter) und Alexander Lackmann(63.) hatten schon für eine Kleefelder2:0-Führung gesorgt. Mohamad Saade

(81., Handelfmeter) und Patrick Bludau(89.) egalisierten spät. „Wir haben es aberversäumt, das dritte Tor nachzulegen, unduns dann durch zwei individuelle Fehlerum den Sieg gebracht“, trauerte TuS-Coach Peter Rühmkorb ni

TuS Wettbergen – SSG Halvestorf 2:2

Zweimal in Führung, mussten sich dieWettberger nach Treffern von Tarek Ru-dolph (44.) und Thomas Respondek (88.)letztlichmit einemZähler begnügen.NachDennis Schimanski (50.) glich auch Mat-thias Günzel kurz vor dem Abpfiff für dieGäste wieder aus. dh

Heeßeler SV – TSV Fortuna/S. 1:1

Und noch ein Unentschieden: Der ab-stiegsbedrohten Fortuna, durchChristophStoll (54.) bereits auf Siegeskurs steuernd,hilft der einePunktmomentanwenig.Mo-

ritz Peithmann (65.) sorgte für den Aus-gleich. dh

Germ. Grasdorf – TSV Burgdorf 0:1

Mit Michel Rodriguez (9.) sorgte ausge-rechnet ein ehemaliger Grasdorfer dafür,dass denGermanen imAbstiegskampf dasWasserweiterhin bis zumHals steht. „Da-bei hatten wir mehr vom Spiel“, resümier-te der Grasdorfer Trainer Patrick Werner.„Aber die Pässe in die Schnittstelle derViererkette kamen einfach nicht.“ So blie-ben die Hausherren bis auf zwei Chancenharmlos, die in der Defensive stabilenGäste taten nur das Nötigste, um den Siegnach Hause zu schaukeln. ni

SV Holzminden – 1. FC Egestorf/L. 1:4

„Es war ein hartes Stück Arbeit“, sagteMarkus Küpper. Vor der Pause habe seineMannschaft „echt nicht gut gespielt“, mo-

nierte der Egestorfer Spielertrainer. „Dawaren wir viel zu behäbig und zu leicht-fertig, da wäre ein 0:2 oder 0:3 in Ordnunggewesen.“ ZumGlück für die Gäste nutzteder SV 06 lediglich eine Chance durchUmut Gün (18.). „In der Pause habe ich siemir zur Brust genommen“, bekannteKüp-per. Der überragende Maximilian Ha-mann (50., 86., 88.) und Andreas Baranek(76.) drehten die Partie. ni

SV Bavenstedt – TSV Pattensen 5:4

In einem turbulenten Spiel zog der Auf-steiger knapp und unglücklich denKürze-ren – trotz einer früheren 2:0-Führung.Tobias Krösche (19., 47. und 82.) erzieltedrei Treffer, außerdem gelang BenjaminCelnik (3.) ein Tor für die Gäste. TobiasMende (25. und 28.), Norman Pütsch (39.),Kevin Zellmer (41.) und der eingewechsel-te Adrian Wohlfahrt (80.) trafen für denHildesheimer Vorstadtklub. hg

Ein Geschenk bereitet denWeg

Havelse. Womöglich wäre gestern ausdem Spitzenspiel der Frauenfußball-Re-gionalliga nie ein solches geworden, hät-te es in der 57. Minute nicht das „Ge-schenk des Jahres“ gegeben. Bis zu die-sem Zeitpunkt konnte man sich wün-schen, dass das Topduell zwischen demTSV Havelse und dem MTV Mellendorfnicht nur formell eines ist, sondern auchtatsächlich wie eines aussieht. Es wäreohne diese Szene nach knapp einer Stun-de wohl nicht 2:1 für die Wedemärkerin-nen ausgegangen, sondern stattdesseneher torlos und ohne viele Höhepunktegeblieben.Also, nun zum Geschenk, das für das

MTV-Team von Trainer Harald Sey-busch nicht nur den achten „Dreier“ inFolge auf den Weg brachte. Der Tabel-lenführer hat morgen in seinem Nach-holspiel bei der SG Jesteburg/Bendes-torf außerdem einen Aufstiegs-Match-ball und kann mit einem Auswärtssiegin die 2. Liga zurückkehren. Vorzeitig,weil Katharina Stobinski eine Schieds-richterentscheidung vermutete, die esgar nicht gab: Die TSV-Torhüterin gingoffenbar von einem Freistoß für ihre Elfaus, warf den Ball aus ihren Händen einpaar Meter weit vor sich, und alle ande-ren entfernten sich – nur Kristina Gluthnicht. Die Mellendorferin drehte sichum, sah den frei liegenden Ball, ging da-mit ein Stück und schoss ihn zum 1:0 insHavelser Tor.Da war es noch eine ziemlich glückli-

che Führung für den MTV, der sich vorder Pause zweimal bei seiner TorhüterinSonja Reinhardt hatte bedanken müs-sen, als sie gegen Greta Budde und FilizHeilmann-Koc zwei Großchancen verei-telte. Und es passte irgendwie, dass auchdas 2:0 in der 70. Minute von der Torfrauausging. Diesmal allerdings von Rein-hardt, diemit einemweiten Pass die Vor-lage für Gluth gab.Richtig spannend wurde es dann in

der Schlussphase nach dem Anschluss-tor vonHeilmann-Koc (87.), früher eben-so beim MTV am Ball wie Arndt West-phal. Der ehemalige Mellendorfer Trai-ner ließ sich gestern das Derby nicht ent-gehen – und wollte auf Nachfrage eineRückkehr zu den Wedemärker Frauennicht ausschließen. Doch diese fahren

morgen erst einmal nach Jesteburg undwollen das große Geschenk abholen, dassich die Mannschaft inzwischen ver-dient hat.

TsV havelse: Stobinski – Pollenius,Demke, Gellermann, Hunte – Gotzama-nis, Hoffmann, Stickel – Budde, Heil-mann-Koc – Schulz.

MTV Mellendorf: Reinhardt – Unzeitig,Arend, Seybusch, Marquard – Hinz, Mai-bom,Spaude(53.Knopp)–Gluth(77. Struck-meier), Navarro-Leon – Osterwold.

Von Dirk Herrmann

MTV-Frauen können nach 2:1-Sieg in Havelse morgen die Rückkehr in die 2. Liga perfekt machen

Ein Mellendorfer Jubellauf folgte dem 1:0-Führungstreffer durch Kristina Gluth (vorne). zur Nieden

Havelse darfwieder hoffen

Magdeburg (kös). Der TSV Havelse be-hielt im „Endspiel“ beim Tabellennach-barn1.FCMagdeburgdieNervenund setz-te sich verdient mit 2:1 durch. Dies war einRiesenschritt in Richtung Klassenerhalt inder Fußball-Regionalliga. Nur noch auf-grund des besseren Torverhältnisses stehtder FC vor den Garbsenern auf einemNichtabstiegsplatz. „Wir haben demDruckStand gehalten“, sagt Trainer Andre Brei-tenreiter, „nun haben wir gute Vorausset-zungen im Abstiegskampf.“Die Partie vor 3983 Zuschauern plus

1500 Kindern aus ganz Sachsen-Anhalt,die freien Eintritt hatten, spiegelte wider,warum dies so ist. Nur in den erstenMinu-ten ließ sich der Aufsteiger durch die At-mosphäre beeindrucken, dann kam er im-mer besser ins Spiel und übernahm dieKontrolle. Zwei sehenswerte schnelle Kon-ter, die von Daniel Degner am eigenenStrafraum ausgingen, schlossen Mehmet-Ali Tozlu (24. Minute) und Christoph Beis-mann (71.) erfolgreich ab. In der 61. Minutevergab Innenverteidiger Jan-Thede Smidtaus fünf Metern eine weitere Großchance.Das Anschlusstor in der Nachspielzeitdurch den Kopfball von Maik Koschwitzgehörte zu den wenigen gelungenen Aktio-nen der Gastgeber.

TsV havelse: Lucassen – Degner, Smidt,Posipal, Strunkey (39.Beismann)–Habryka,Tozlu – Holm, Tayar (89. Emektas), Wetter(74. Kaya) – Zimmermann.

2:1-Sieg in Magdeburg

Drei Spiele –null Punkte

Hannover (dh/kös). Arminia Hannoverunterlag in der Fußball-Oberliga bei Ein-tracht Nordhorn mit 1:4. Die „Blauen“ tra-ten mit dem buchstäblich letzten Aufgebotan, zudem musste Marcel Ibanez (17.) mitRückenproblemen ausgewechselt werdenund wurde zur Untersuchung ins Kran-kenhaus gebracht. Obwohl sich die Elf vonTrainer BerndKrajewski vor 300 Zuschau-ern tapfer wehrte, trafen Dennis Thueroff(6.), HerionNovaku (30., Foulelfmeter), Ste-ve Sam (75.) und Vargin Der (80.) für dieGastgeber. Garip Capin (68.) war fürArmi-nia erfolgreich, Maik Herisch scheitertemit einem Follelfmeter an Eintracht-Kee-per Andre Lange (82.).Einen 0:2-Rückstand zur Pause gegen

den BSV Rehden konnte der SV Ramlin-gen/Ehlershausen anders als in seinemNachholspiel vier Tage zuvor diesmal nichtmehr aufholen. Erst in der 89. Minute ver-kürzte Marc-Robin Becker zum 1:4-End-stand. Zuvor hatten Christian Schiffbän-ker (9.) und Mehmet Koc (19.) früh für dieGäste vorgelegt. Gelb-Rot gab es für denRamlinger SebastianErnst (80.). BeimBSVhatte Maarten Schops die Rote Karte (60.)gesehen.Für den SC Langenhagen gab es gestern

gegen den VfVHildesheim eine 1:2-Nieder-lage. Dabei wurden drei SCL-Kicker desFeldes verwiesen: Niklas Tasky (36.) undSevkan Bulut (78.) sahen die Rote Karte,Caglayan Tunc (86.) erwischte es noch mitGelb-Rot. Für den VfV trafen Denis Ame-tovski (20.) und Jane Zlatkov (37.), Christo-pher Heise (73.) verkürzte nur noch.

Oberliga im Überblick

OSV bleibt amHSC dran

Hannover (kd). Mit einem 4:0-Sieg ge-gen den TuS Garbsen wahrte derOSVHannover seine Titelchancen in derFußball-Bezirksliga 2. „Ich freue michüber die gute Leistung meiner Spielerund den Sieg, den wir geduldig angegan-gen sind“, sagte OSV-Trainer Jörg Goslarnach dem wichtigen Sieg über den Tabel-lendritten. Seine Mannschaft liegt damit– die 5:0-Wertung der Partie gegenSchlusslicht SV Ahlem vorausgesetzt –nur drei Tore hinter dem TabellenführerHSC Hannover, der seine Partie gegenden FCMozaik Spor mit 5:3 gewann.Nach einer torlosen 1. Halbzeit schlu-

gen die OSVer nach dem Seitenwechselzu und kamen durch die Tore von PhilippSchmidt (57. Minute), Oguz Catan (63.),Dyhonne Amaral (74.) undOliver Jarzyna(89.) zu einem deutlichen Sieg. Mitent-scheidend für die klareNiederlagewar si-cherlich die Gelb-Rote Karte für Garb-sens Kapitän Florian Zinkmann in der54. Minute. „Der Schiedsrichter hat sei-nen Teil zur Niederlage durch den Platz-verweis beigetragen“, schimpfte Garb-sens Coach Martin Kummer, der zehnMinuten vor demAbpfiff auch nochSörenAlbrecht nach einer Schiedsrichterbelei-digung durch eine Rote Karte verlor. „Anunserem Sieg gibt es aber nichts zu deu-teln“, fand Goslar. „Wir haben Garbsenso gut wie keine Torchance erlaubt.“l Eilvese uneinholbar: Der STK Eilveseist fünf Spieltage vor Saisonende in der Be-zirksliga 1 nicht mehr einzuholen. DieMannschaft von Trainer Jürgen Wagnerhat nach dem 4:2-Sieg gegen Steimbke16Punkte Vorsprung auf den SCUchte.

4:0-Sieg über TuS Garbsen

Autor von„RobinsonCrusoe“† 1731

Schwes-ter desHänsel

Abk.:Stein-kohlen-einheit

Wind-stoß

starkesSeil

Saug-strö-mung

Segel-kom-mando

Fuß mitKrallenb. Greif-vögeln

Hand-,Fuß-rücken

ugs.:wider-wärtigerMensch

Aus-drucks-form

Schweif-stern

Grazie,Liebreiz

essbareMeeres-muschel

Kau-werk-zeuge

Renn-pferd

Ober-bett Spezies

Wortteilfürextrem

läng-licheVertie-fung

edel-mütig,frei-gebig

bereit-willig

berg-männ.:Probe-bohrung

Schlag-wort derFrz. Re-volution

Ältes-tenrat

Erbauerder Arche

einBalte

Abk.:meinesErach-tens

Boden-fläche

sichwundern

Tier-kreis-zeichen

natür-licherKopf-schmuck

See-räuber

Eier-kuchen

Spiel-figur

guteLaune,Heiter-keit

um-bilden,um-formen

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Werk-zeug,Instru-ment

Stöpsel Reit-stock

schriftl.Botschaftper Handy(Abk.)

AusrufdesSchmer-zes

Ge-schmacks-richtunge. Speise

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Haupt-stadtvonAargau

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burtstag,viel Gesund-heit und viele glück-

liche Jahre.

In alter FreundschaftLore

Hallo Andreas!

Bielicki, wohlfünfundvierzig

jetzt, wa?Gut gemacht!

Wir gratulierenBetti, Jens, Jörg und Karen

Am 25. April 2011 verstarb im Alter von 60 Jahren

Brigitte BiereEhemaliges Mitglied

im Stadtbezirksrat Ricklingen

Die Verstorbene gehörte der SPD-Fraktion im Stadtbezirksrat Rick-lingen von November 2001 bis Februar 2011 an. Sie hat sich wäh-rend dieser Zeit mit Beharrlichkeit und Hingabe für die Belange derMenschen in ihrem Stadtbezirk eingesetzt.

Wir werden Brigitte Biere in dankbarer Erinnerung behalten.

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Landeshauptstadt HannoverSitzung des Ausschusses für

Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- undLiegenschaftsangelegenheiten

Der Ausschuss für Arbeitsmarkt-, Wirt-schafts- und Liegenschaftsangelegenheitentagt am Freitag, dem 6. Mai 2011, 14 Uhr,im Hodlersaal des Rathauses, Trammplatz2, öffentlich.

Der OberbürgermeisterDie vollständige Tagesordnung hängt ander Informationstafel in der Rathaushalleund steht im Internet unter www.ratsinfo-hannover.de.24 Stunden – 7 Tage

die Woche:! www.haz.de oder

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Zwangsversteigerung:Im Amtsgericht Hannover, Volgersweg 1,Zi. 2048 soll am 20.05.11 um 9 Uhr verstei-gert werden: Fertiggarage, (Bj.: 2002), El-bestr. 6, Hannover-Herrenhausen.Verkehrswert: 7.000 +. Die Sicherheitsleis-tung beträgt 700 *. Für die Erteilung desZuschlags ist die Zustimmung des WEG-Verwalters. Das Gutachten kann werk-tags (außer Sa.) zwischen 9 und 12 Uhrbeim AG Hannover, Zi.: 3037, eingesehenwerden. Aktz. 746 k 213/10 W (20.04.11)

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SportNR. 101 · MONTAG, 2. MAI 2011 19HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG

Page 20: Hannoversche Allgemeine Zeitung 20110502

Das Rad-Spektakel am Lindner Berg ist undbleibt einer der führenden Rad-KlassikerNorddeutschlands. Wie in jedem Jahr trifftsich die Radsportszene traditionell am1.MaizurReifeprüfungaufdemanspruchs-vollen Rundkurs mit der Steigung hinaufzur Sternwarte und feiert mit den zahlrei-chen Zuschauern ein Radsportfest erster

Güte. „Es sind immer wieder eine ganz be-sondere Stimmung und ein einzigartigesFlair, die die Fahrer aus demgesamten Bun-desgebiet hier an den Lindener Berg lo-cken“, zog Carsten Straßmann vom veran-staltenden RV Concordia Hannover höchstzufrieden sein Fazit. Das Eliterennen ge-wann Marcel Kalz (28 Punkte/Berliner Ted

Bianchi Team) vor Matthias Wiele (RSCKleinmachnow) und seinem Teamgefähr-ten RobertMüller. „Altmeister“ Jürgen Ro-denbeck vom RSCWunstorf wurde Siebter.Einen Favoritensieg gab es im Rennen der„U15“-Klasse, in der sich SeriengewinnerLeo Appelt vor Michel Schachtelbeck (Tu-Spo Weende) und seinem Teamkollegen

Carlo Kaubisch von BG Langenhagendurchsetzte. Kurios: Mit Laura Neumann(RSC Nienburg) fuhr eine Frau gegen diemännliche Konkurrenz auf den beachtli-chen 4. Platz vor. Bei den Senioren siegteRobert Karrasch (MC Pirate) vor ThoralfBaumgarten (Delitsch); die Jugendklassegewann Justus Casper (Braunschweig). mk

Berliner dominieren das Radsportfest am Lindener Berg

Petro

w

Waspohält sich gut

Hannover (uwe).Mit den beiden erwarte-ten Niederlagen ist die SG W98/WaspoHannover vomHalbfinalduell um die deut-scheMeisterschaft beimASCDuisburg zu-rückgekehrt. Die Ergebnisse gegen den Po-kalsieger und Vizemeister können sich mit7:12 und 6:11 allerdings sehen lassen. „Wirsind kein ,Schlachtvieh‘ mehr“, beschriebWaspo-Trainer Karsten Seehafer das Auf-treten seinerMannschaft. „Wir spielen gut,haben schöne Chancen, treffen aber nichtimmer. Insgesamt spielen wir aber erfri-schenden und cleverenWasserball.“ Ledig-lich die besseren personellen Vorausset-zungen hätten den Ausschlag zu Gunstender Duisburger gegeben, die mit 3:0-Siegennun ins Finale gegen die WF Spandau 04einziehen.Für Waspo geht es im Duell „Best of

three“ nun gegen Würzburg 05 um den3. Platz. Zur 1. Partie muss die SG am11.Mai reisen. Die Spiele 2 und 3 (bei Be-darf) werden in Hannover gespielt. Um dieSpieltage und Anstoßzeiten gibt es derzeitnoch Gerangel zwischen den Kontrahen-ten. Verbandsseitig vorgesehen sind der13. und 14.Mai. „Das sind die üblichenPsy-chospielchen“, sagte Seehafer gelassen,dessen Team nicht nur wegen der Leistun-gen gegen den ASCDuisburg als Favorit inden Kampf um die Bronzemedaille geht.

Tore für Waspo: Pickert (5), Schwarz (4),Immermann (2), Haarstick und Gatzemeier.

HSV noch nicht sicherHannover (hg/pk). Die Zitterpartie geht

für den HSV Hannover in der 3. Handball-Liga weiter: Die Mannschaft der TrainerAlfred Thienel und Stephan Lux unterlagbeim Oranienburger HC mit 25:27 und ver-passte damit eine Vorentscheidung im Ab-stiegskampf. Da Kontrahent HSV Loitz zu-dem sein Spiel gewann, hat der HSV zweiSpieltage vorSchluss nur noch einenZählerVorsprung auf einen Abstiegsplatz. Luxsprach nach der Partie von einer „traurigenund unglücklichen Niederlage“. Als un-glücklich bezeichnete er auch die Leistungder Schiedsrichter, die nach Schilderungdes Trainers in der letzten Minute die Uhrwährend einer HSV-Auszeit nicht anhaltenließen – womit wertvolle Sekunden für dieAufholjagd der Hannoveraner fehlten.

Tore für den HSV: Limberg (11/davon 6 Sie-benmeter), John (4), Riedel (3), Richter (2),Czok, Schepker, Redeker, Brandes, Muscheiko

In einem emotionslosen Spiel erledigtendie HF Springe mit 35:25 die Auswärtsaus-gabe bei Schlusslicht PreußenBerlin. Freu-dewollte imTeamvonTrainer SvenLaken-macher nicht aufkommen,weil KonkurrentHSG Tarp/Wanderup in Stralsund mit39:27 gewann und bei Punktgleichheit wei-ter die Nummer 1 bleibt. „Eswar ein glanz-loser Arbeitssieg, der uns keinen Schrittnach vorne gebracht hat“, sagte SpringesManager Dennis Melching.

Tore für Springe: Karpstein (10), Djuric,Deutsch (je 6), Gorpishin (4), Hermann, Fau-teck (je 3), Hinz (3/2).

3. Liga Ost:Der Lehrter SV unterlag bei derHSG Nieder Roden nach einem couragier-ten Auftritt mit 21:25. „Ein Riesenkompli-ment anmeine Spieler, die trotz des festste-hendenAbstiegsmit viel Einsatz bei der Sa-che waren und gewinnen wollten“, lobteTrainer Lutz Ewert.Norddeutsche Meisterschaft: Für die Über-

raschung sorgte dieweibliche B-Jugend derTSV Burgdorf, die im Finale gegen den fa-vorisierten Gastgeber HSG Badenstedt mit28:23 gewann. Bestnoten beim neuen Meis-ter verdienten sich neben den Torhüterin-nen Liza Klanz und Maira Hübner im An-griff Thea Reinkens (8/3 Tore). Die beidenFinalisten stehen im Viertelfinale der deut-schen Meisterschaft, wo die TSV Burgdorfauf denSüdzweiten, dieBadenstedterMäd-chen auf den Südmeister treffen (Hinspiele21/22. Mai, Rückspiele 28./29. Mai).Oberliga, Frauen: Landesmeister SV Gar-ßen-Celle II hat auf das Aufstiegsrecht indie 3. Liga verzichtet. Dafür rückt der Ta-bellenzweite TSV Burgdorf nach. „Wir ha-ben sportlich den Aufstieg geschafft, wer-den mit einer jungen, entwicklungsfähigenMannschaft in die Saison gehen“, sagtTSV-Trainer Thomas Löw.

Handball-Übersicht: Burgdorfer Mädchen überraschen

Annika Hollender (l.) trifft für die HSG Baden-stedt. Ihr Team verliert aber das Finale. Petrow

78 vor dem KlassenerhaltRugby: Es war ein perfekter Spieltag fürHannover 78 in der Bundesliga. Der Tradi-tionsklub gewann gegen den TSV Hand-schuhsheim mit 40:31. Weil gleichzeitigRK Heusenstamm und RK 03 Berlin defti-ge Niederlagen kassierten, schob sich 78auf den 7. Platz vor – undmachte einen gro-ßen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Al-lein schon der Sieg war überraschend, auf-grund der starken Laufleistung aber ver-dient. Kicker Marvin Dieckmann steuerte20 Zähler zum Erfolg bei. In der 2. Ligabüßte Germania List mit einer 5:28-Pleitebei der RU Hohen Neuendorf seine letzteTitelchance ein. Der DRC Hannover be-zwang den USV Potsdam mit 41:12. DieSpitze verteidigte Victoria Linden durchein 24:3 bei der SGOdin/Döhren. hg

Schellenberg verkrampftBoxen: Deutschlands Amateure kamen beieinem Länderkampf gegen die Türkei inder AWD-Hall nicht über ein 5:5 hinaus.Lokalmatador Eugen Schellenberg(Schwergewicht) vom BSK Seelze mussteeine Niederlage hinnehmen. „Nach der2.Runde hatte ich noch geführt. Dann habeich wohl zu viel gewollt und bin ver-krampft“, erklärte der deutscheMeister dieknappePunktniederlage.VondendreiNie-dersachsen gewann am späten Freitag-abend nur Patrick Wojcicki (Welterge-wicht/Wolfsburg), der in der 2. Liga für denBSK boxt. Der deutsche Meister bezwangAbdul Kadir Koroglu mit 14:9. Auch derfrühere Seelzer Eugen Burhard (Leichtge-wicht/Osnabrück) unterlag. r/dpa

Vier Punkte für 78-Männer

Hannover. Die Ausbeute im Westen istmit vier Punkten aus zwei Partien so gutwie schon lange nicht mehr gewesen für dieHockeymänner von Hannover 78. „Jetztsind wir wieder dran“, sagte Trainer MikeWiebe. In der 2. Liga gewann 78 erst mit 3:1bei Blau-Weiß Köln und spielte danach 2:2gegen Schwarz-Weiß Köln.In der erstenPartie hatte PhilipReihs vor

derPausemit zweiTreffern fürdie2:0-Füh-rung gesorgt, nach dem Anschlusstreffertraf sein Bruder Benedikt Reihs. Zitternmusste 78 dennoch. 13 Minuten vor demEnde geriet Eike Frucht mit einem Kölneraneinander, Frucht sah die Rote Karte, derKölner bekamnur eine Zeitstrafe. Kurz da-rauf musste auch noch Max Schnepel aufdie Strafbank, doch auch in doppelter Un-terzahl verteidigte 78 den Vorsprung. Ge-gen Schwarz-Weiß Köln führte 78 nachTreffern von Philip Reihs und Mark Rein-hardt mit 2:0, musste aber den Ausgleichhinnehmen. In der Schlussphase hielt derüberragende Keeper Mirko Hartwig einenSiebenmeter und rettete 78 den einenPunkt.EinenHeimsieg zur Platzeröffnung feier-

te Regionalligist DHC Hannover. Mit 3:1bezwang er den Braunschweiger THC und

entledigte sich damit eines Verfolgers. Nachschwacher 1. Hälfte sorgten Martin Blan-kenstein und Jens Gabeler für die 2:0-Füh-rung. Anton Pöhling erzielte den Trefferzum 3:1-Endstand. Mit weiterhin fünfPunktenRückstand auf SpitzenreiterKlip-per Hamburg liegen die DHC-Männer inLauerstellung.Der DTV Hannover konnte Klipper kein

Bein stellen. Martin Schäfer traf bei der2:6-Niederlage zum1:2, FabianLanger zumzwischenzeitlichen 2:4. „Danachwurde unsein Treffer von Martin Schäfer nicht aner-kannt, auf der Gegenseite zählte allerdingsein Tor von außerhalb des Schusskreises“,monierte Trainer FlorianWestermann.Spitzenreiter für einenTagwaren dieRe-

gionalliga-Frauen des DHC: Mit 2:0 be-zwangen sie Alster Hamburg II und über-holten die beiden bisherigen Topteams ausBremen und Rissen. Gegen die destruktivausgerichteten Hamburgerinnen trafenLaura Saenger per Siebenmeter und InkenArnold, die einen Schuss von Naja Meyer-Schell noch ablenkte. Am folgenden Tagkonnte im Fernduell aber der Rissener SCnach dem 6:2-Sieg gegen Vahr Bremenwie-der amDHC vorbeiziehen. „Wir haben aberbeide Teams noch einmal vor uns und kön-nen den Aufstieg aus eigener Kraft schaf-fen“, sagte Trainer DirkWagner.

Von Matthias abroMeit

Osterwald zieht sich zurückGarbsen (hg). Wacker Osterwald zieht

seine Frauenmannschaft aus derHandball-Regionalliga zurück. Gleichzeitig bedeutetdieser Schritt das Ende des leistungssport-lich orientierten Frauenhandballs bei Wa-cker, der Klub war bislang der ranghöchsteVerein in der Region Hannover. In der neu-en Saison startet das Team in der Regions-liga auf Kreisebene.„Wir werden in der kommenden Saison

keineMannschaft aufbietenkönnen, die dieQualität für die Regionalliga hätte“, sagtDetlef Pfingsten, Leiter der Wacker-Hand-ballabteilung.GrundseienpersonelleAder-lässe. „Manche Spielerinnen hören alters-

bedingt auf, manche ziehen wegen ihresStudiums weg, manche wechseln in höhereSpielklassen“, sagt Pfingsten.UmdieseAusfälle aufzufangen, „bräuch-

tenwir 10000Euro, dann könntenwir auchSpielerinnenbezahlen,mit denenwir in derRegionalliga spielen“. In Osterwald gebe esaberkeinGeld zuverdienen, sagtPfingsten.Günstige Neuzugänge, mit denen man dasNiveau zumindest ansatzweise halten kön-ne, beispielsweise nur eine Klasse tiefer inder Oberliga, sehe er in der näheren Umge-bung nicht. Und der eigene Nachwuchs, ak-tuell ist ein B-Juniorinnen-Team der ältes-te Jahrgang, sei noch nicht soweit.

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Sport20 HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG MONTAG, 2. MAI 2011 · NR. 101

Page 21: Hannoversche Allgemeine Zeitung 20110502

Hannover erlebt einen Gründerboom

Hannover. Die regionale Wirtschaftpräsentiert sich in unverändert blenden-der Laune. Im Gegensatz zum Rest Nie-dersachsens hat sich die Stimmung un-ter den Firmen imGroßraum Hannovernochmals leicht ver-bessert. Gleichzeitigerlebt die Region ei-nen Gründeran-sturm: Im erstenQuartal wurden 533Firmen neu ins Han-delsregister eingetragen – mit Abstandder höchste Wert seit dem Start desHAZ-Hannover-Trends vor vier Jahren.„Die regionale Wirtschaft ist mit un-

verändertem Schwung in das Jahr 2011gestartet, und dies noch über dem ohne-hin positiven Trend in Niedersachsen“,sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Wil-fried Prewo. „DieRegion boomt“, erklärtauch der Chef der Creditreform Hanno-ver-Celle, Holger Bissel. 95 Prozent derFirmen sind laut IHK mit ihrer Ge-schäftslage zufrieden, der Konjunktur-klimaindikator stieg um einen Punktauf 132. DerWert im Landwar um einenPunkt auf 130 gefallen.„Die Hoffnung auf ein starkes Hanno-

ver in einem deutschen Jahrzehnt musskeine Utopie sein“, meint Bissel. Die Re-gion habe dank ihrer ausgewogenenWirtschaftsstruktur schon die Krisebesser verkraftet, und seit Monaten pro-fitiere sie überdurchschnittlich vomAuf-schwung. Der Rekordwert von 533 Neu-gründungen zeige zudem, dass „das sta-bile Umfeld und die harten Standortvor-teile Unternehmen und Unternehmeranlocken“.Das kräftige Plus erscheint vor allem

deshalb als ungewöhnlich, weil die Zahl

der Firmen üblicherweise in Phasenwirtschaftlicher Flaute steigt, da sichvon Arbeitslosigkeit bedrohte Menschenselbstständig machen. Unter Wirt-schaftsforschern gilt als eine Erklärungfür den aktuellen Boom, das vor allem

im Bereich der unter-nehmensnahenDienstleistungen dieBetriebe der Aufträ-ge nicht mehr Herrwerden und deshalbeinzelne Mitarbeiterim Nebenerwerb Fir-men gründen, um

quasi nach Dienstschluss noch Arbeitenauf eigene Kasse zu übernehmen.Auf der anderen Seite müssen immer

weniger Firmen die Segel streichen. DieZahl der Insolvenzen liegt mit 162 wie-der so niedrig wie vor der Krise. Hanno-vers Firmen verfügten im Durchschnittüber eine ausreichend dicke Kapitalde-cke und hätten dank starker regionalerKreditinstitute keine Probleme, an fri-sches Geld zu kommen, sagt Bissel. Oh-nehin habe sich die viel beschworeneKreditklemme „nur als Schreckge-spenst“ erwiesen.Dass die Banken auf Basis der Unter-

nehmensdaten des bereits guten Ge-schäftsjahres 2010 nun noch wenigerSchwierigkeiten bei der Kreditvergabehätten, liege auf der Hand. „Gewinnekehren in die Bilanzen zurück, Auf-tragsbücher sind gefüllt, und Chancenergeben sich allerorten“, berichtet Bis-sel. Zum zweitenMal in Folge verbesser-te sich deshalb auch der Bonitätsindex,den Creditreform in einer Art Schulno-tenverfahren ermittelt (Bestwert 100,schlechtester 600) und als Durchschnittüber rund 40000 Firmen berechnet. Erverbesserte sich um 1,2 Punkte auf 263,1Punkte.

„Die regionaleWirtschaft benötigt zu-sätzliches Personal“, berichtet Prewo.Jedes dritte Unternehmen werde noch indiesem Jahr seine Mitarbeiterzahl erhö-hen. Bereits im ersten Quartal 2011 stiegdie Zahl offener Stellen nach Angabender Arbeitsagentur Hannover gegenüberdem Vergleichszeitraum des Vorjahres

um nahezu ein Viertel auf 8194. DerFachkräftemangel sei bei den Firmenangekommen, berichtet der IHK-Haupt-geschäftsführer. Ihre zweite große Sorgegelte den gestiegenen Rohstoff- undEnergiepreisen. Mehr als 80 Prozent derbefragten Unternehmer planten deshalb„teilweise deutliche Preiserhöhungen“.

Von Lars ruzic

Rekordwert an Firmeneintragungen im ersten Quartal / Stimmung in der Region besser als im Land

4. Q. 1. Q.

100 = sehr gut600 = sehr schlecht

2. Q. 3. Q. 4. Q. 1. Q. 2. Q. 3. Q.

Bonitätsindex

2009 2010 2011

Quelle: Creditreform Hannover

265,4

255,1

257,3

260,0

263,4

264,5

268

266

264

262

260

258

256

254

252

250

264,3

263,1

HAZDer

endHannoverTrend

2000

3000

4000

5000

6000

7000

8000

9000

10000

offene Stellen

Quelle: Arbeitsagentur

8391

6443

7304

6190

6606

8250

8091

4. Q. 1. Q.2. Q. 3. Q. 4. Q. 1. Q. 2. Q. 3. Q.

2009 2010 2011

8194

325

350

375

400

425

450

475

500

525

550Firmengründungen

4. Q. 1. Q.2. Q. 3. Q. 4. Q. 1. Q. 2. Q. 3. Q.

2009 2010 2011

Quelle: Creditreform Hannover

469

378

464

414

444

403

418

533

60

70

80

90

100

110

120

130

140Konjunkturklimaindikator

Quelle: IHK Hannover

127

82

90

98

108

116

131

4. Q. 1. Q.2. Q. 3. Q. 4. Q. 1. Q. 2. Q. 3. Q.

2009 2010 2011

132

In Indien winkt ein Riesenauftrag

Neu-Delhi. Es ist angeblich einer dergrößten Militäraufträge der Geschichte:Indien will 126 neue Kampfjets im Wertvon 11Milliarden Dollar kaufen, um sei-ne Luftwaffe zu modernisieren. Regie-rungschefs aus aller Welt rennen der Re-gierung seit Monaten beinahe die Türenein, um den Deal für ihre heimischenKonzerne und damit Jobs zu sichern.Nun haben die Europäer offenbar dieAmerikaner, Schweden und Russen ausdem Rennen geschlagen.Wie Indiens Verteidigungsministeri-

um bekannt gab, schafften nur die bei-den europäischen Konzerne EurofighterundDassault den Sprung in die Endrun-de. Dagegen seien Boeing und Lockheedaus den USA ebenso ausgeschieden wieder schwedische Anbieter Saab undRusslands MiG.Die Absage droht die indisch-ameri-

kanischenBeziehungen schwer zu belas-ten. Washington reagierte erzürnt, undderUS-Botschafter inNeu-Delhi, Timo-thy Roemer, gab seinen Rücktritt be-

kannt. Zwar nannte Roemer persönli-che, professionelle und familiäre Grün-de, doch seine Ankündigung kam fastzeitgleich mit der Absage an die US-Konzerne. Die Vereinigten Staaten seienzutiefst enttäuscht über die Entschei-dung der Inder, erklärte Roemer. FürPräsident Barack Obama ist dies einempfindlicher Rückschlag. Obama hatteerst im vergangenen November Indienbesucht, um kräftig die Werbetrommelfür die beiden US-Firmen zu rühren.Für den Eurofighter machte sich unteranderem der damalige Verteidigungsmi-nister Karl-Theodor zu Guttenberg imFebruar in Neu-Delhi stark.Das Konsortium Eurofighter, beste-

hend aus Deutschland, Spanien, Groß-britannien und Italien und geführt vomgrößtenteils staatlichenEADS-Konzern,stellt den Typhoon-Kampfjet her. DerfranzösischeRüstungskonzernDassault,wo EADS eine Minderheitsbeteiligunghält, produziert den Rafale. Den Aus-schlag für eines dieser beiden Modellehätten rein technische Gründe gegeben,erklärten die Inder. Die Modelle der üb-

rigen Anbieter hätten nicht die techni-schen Bedingungen erfüllt.Der Wettbewerb wird damit zum

innereuropäischen Duell zwischen demVier-Nationen-Konsortium Eurofighterund dem französischen Konzern Das-sault, der mehrheitlich im Besitz der Fa-milie Dassault ist. Wer von den beidenRivalen den Zuschlag erhält, wird sichvoraussichtlich erst Ende dieses oderAnfang nächsten Jahres entscheiden.Es ist allerdings unklar, ob Washing-

ton die Niederlage der US-Konzerne aufsich beruhen lassen wird. In Neu-Delhiwird erwartet, dass die AmerikanermassivenDruck ausübenwerden, umdieEntscheidung noch zu revidieren. „Wirprüfen die Dokumente, die wir von In-diens Regierung erhalten haben“, sagteRoemer. Indien ist inzwischen der größ-te Waffenimporteur der Welt noch vorChina. Nach einer neuen Studie entfielen9Prozent aller Waffenimporte zwischen2006 und 2010 auf das Gandhi-Land. Inden nächsten fünf Jahren sollen insge-samt 50Milliarden Dollar für neueMili-tärtechnik ausgegeben werden.

Von christine MöLLhoff

Das Gandhi-Land will seine Luftwaffe mit europäischen Jets aufrüsten Schlecker erneutin der Kritik

Ehingen (dpa). Die DrogerieketteSchlecker hat laut „Spiegel“ Listen mitden Namen vonMitarbeitern geführt, diesie loswerden wollte. Das Magazin beruftsich auf die Gewerkschaft ver.di. Schle-cker bestätigte auf Nachfrage zwar dieExistenz von Namenslisten. Diese dien-ten aber der Beurteilung von Beschäftig-ten. Nach ver.di-Darstellung führte dasUnternehmen Namen von Mitarbeiternauf, die jeweils mit zwei Zahlen gekenn-zeichnet waren: Das eine Datum markie-re nach Meinung von Betriebsräten denZeitpunkt, zu dem einMitarbeiter ins Fa-denkreuz der Schlecker-Führung gera-ten sei. Das zweite Datum verrate den er-hofften Austrittstermin.Ein Unternehmenssprecher sagte, es

gebe Listen – es gehe aber um „eine syste-matische Beurteilung wie in vielen Un-ternehmen“. Die zweite Zahl in den Lis-ten sei das Datum der Wiedervorlage.„Wir suchen einen guten wie kooperati-ven Umgang mit Mitarbeitern wie Ar-beitnehmervertretern. ÜbertriebeneHärte gehört nicht dazu.“

e.on prüft Klagegegen Steuer

Frankfurt (rtr). Die Energiekonzernesuchen weiter ihre Position zur neuenAtompolitik der Bundesregierung. Dere.on-Konzern, der auf eine Klage gegendas Atommoratorium verzichtet hatte,hält sich eine Klage gegen die Brennele-mentesteuer offen. RWE-Chef JürgenGroßmann, in den vergangenen Wochenlautester Fürsprecher der Atomkraft,schlägt jetzt sanftereTöne an: „Ich selbstwar ja nie ein Kernkraftjünger“, sagte erder „Welt am Sonntag“.e.on-Chef Johannes Teyssen sagte der

„Wirtschaftswoche“, es sprechemanchesfür eine Klage gegen die Brennelemente-steuer. Deren Einführung gehörte zumKompromiss über die Laufzeitverlänge-rung der Atomkraftwerke, den die Kon-zerne im vergangenen Jahr mit der Bun-desregierung ausgehandelt hatten. Soll-te es keine Laufzeitverlängerung geben,sei auch die Steuer nicht zu rechtferti-gen, sagte Teyssen.Der e.on-Vorstandschef warb für die

Vorzüge der Kernkraft, die „vergleichs-weise wenig Abfall“ produziere. Er wis-se um die Gefahren und Risiken: „DerEinsatz ist hoch, und der Ertrag ist auchhoch.“

Die nächsteKlage gegenVW rollt an

Frankfurt (rtr/stw). Eine weitere Scha-densersatzklage könnte die geplante Fu-sion von VW und Porsche bremsen. NachAngaben der „Wirtschaftswoche“ wollendeutsche Fondsgesellschaften beide Fir-men auf Schadensersatz inMilliardenhö-he wegen Manipulation des Aktienmark-tes verklagen. Die Kanzlei CLLB werdespätestens im September Klage beimLandgericht Braunschweig einreichen,berichtete die Zeitschrift. In Wolfsburgreagiert man gelassen: „Die uns bislangbekannten, von CLLB gegen Volkswagenerhobenen Vorwürfe sind vollkommenhaltlos“, sagte ein Konzernsprecher.Bisher sah sich nur die frühere Por-

sche-Führung mit Vorwürfen der Markt-manipulation konfrontiert. Dazu laufenin den USA Schadensersatzklagen, inDeutschland ermittelt die Staatsanwalt-schaft. Es geht um die Frage, ob Porschebeim Übernahmekampf um VW die Öf-fentlichkeit falsch informierte und Anle-ger damit zu Fehlinvestitionen verlockte.DemBericht zufolge wirft die Münche-

ner Kanzlei nun Mitgliedern des VW-Aufsichtsrats vor, von Marktmanipula-tionen durch Porsche gewusst zu haben.Diese Insiderinformationen seien jedochentgegen geltendem Recht nicht unver-züglich veröffentlicht worden. Darumhafte auch VW für die Schäden, deren ge-naue Höhe noch nicht feststehe.In der von der „Wirtschaftswoche“ zi-

tierten neuenKlageschrift, die noch nichteingereicht wurde, seien prominente Ma-nager und Politiker als Zeugen benannt:Neben dem früheren Porsche-Chef Wen-delin Wiedeking, VW-Chef Martin Win-terkorn und VW-Aufsichtsratschef Fer-dinand Piëch sei auch BundespräsidentChristianWulff darunter, damals als nie-dersächsischerMinisterpräsident imVW-Aufsichtsrat.

Anwälte wollenWulffals Zeugen hören

Kurz gemeldet

Erdbeben treffen auch BuffetOmaha: Die schweren Naturkatastro-phen zu Jahresbeginn haben denGewinnder Investmentfirma des US-MilliardärsWarren Buffet belastet. Der 80-Jährigesagte während der Hauptversammlungvon Berkshire Hathaway, der Nettoge-winn werde wegen Verlusten im Versi-cherungsgeschäft durch die Beben in Ja-pan und Neuseeland im ersten Quartalbei 1,5 Milliarden Dollar liegen, gut dieHälfte niedriger als vor einem Jahr. Buf-fet kündigte vor den rund 40000 Aktio-nären in seiner Heimatstadt Omaha an,Ausschau nach weiteren Investitionenauf dem Rückversicherungsmarkt zuhalten. Die Beteiligungen an MünchenerRück und Swiss Re seien nicht groß ge-nug. rtr

Möbel von H&M?Berlin: Der schwedische ModekonzernH&M erwägt, künftig auch Möbel anzu-bieten. „Das ist etwas, was vielleichtkommen könnte. Wir werden aber sicherkeine Konkurrenz für Ikea, die machendas einfach zu gut. Aber wir haben Ideenfür mehr“, sagte H&M-Chef Karl-JohanPersson dem „Tagesspiegel“. Im April hatH&M in Frankfurt den ersten „H&M-Home-Shop“ eröffnet, wo es etwa Kissenund Bettlaken gibt. Um weiter zu wach-sen, braucheH&MzusätzlicheGeschäfts-felder, betonte Persson. dpa

Börsenwoche

Optimisten am Zug

Seit März 2009 kennen die Kurse nurnoch den Weg nach oben. Und die

meisten Analysten glauben, dass nochviel Luft ist – Jahreshoch beim Dax hinoder her. Möglicherweise haben ja die Ex-perten der Commerzbank recht, die ei-nen Zusammenhang zwischen königli-chen Hochzeiten und steigenden Börsen-kursen ausgemacht haben wollen. Dochwenn die alte Börsenweisheit auch in die-sem Jahr zutreffen sollte, brechen heikleWochen an: Sell in May and go away, be-sagt diese Regel.In der ersten Maiwoche werden das

aber wohl nur wenige Anleger beherzi-gen, denn die anstehenden Quartalsbe-richte dürften ebenso viel Zuversicht ver-breiten wie die zurückliegenden. Den An-fang machen Infineon, Metro und MANam Dienstag. Siemens, Henkel, Linde undBMW sowie der Gesundheitskonzern Fre-senius und dessen TochtergesellschaftFMC folgen am Mittwoch, Lufthansa undBeiersdorf am Donnerstag. Den Freitagbestreiten dann BASF und Deutsche Tele-kom.

Dazwischen liegen noch diverse Haupt-versammlungen, die zwar kaum neue Un-ternehmenszahlen, aber manche munte-re Diskussion versprechen – zum Beispielbeim Energiekonzern e.on am Donners-tag und bei der Commerzbank am Frei-tag. Commerzbank-Chef Martin Blessingwird sich zwar auf lange Diskussioneneinstellen müssen, aber am Ende werdendie Aktionäre die geplante vorzeitigeRückzahlung der Staatshilfen wohl gut-heißen. Klaus D ieter Oehler

WirtschaftWirtschaftseIte 21 – montag, 2. maI 2011 – nr. 101

günst IgeKomBIKred Ite

Bausparkassen liegenim Vergleich der

Hausfinanzierungen vorn

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Page 22: Hannoversche Allgemeine Zeitung 20110502

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Hannoversche Volksbank Tel.: (05 11) 1 22 10– 1,35 2,60

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Kombiangebote liegen vorn

Kombikredite der Bausparkassensind für die Eigenheimfinanzie-rung oft günstiger als herkömmli-

che Bankdarlehen. Wie die von der Stif-tung Warentest herausgegebene Zeit-schrift „Finanztest“ in ihrerAprilausgabeberichtete, sind vor allem Bausparkreditemit staatlicher Riester-Förderung spitze.„Finanztest“ hat Hypothekendarlehen

von fast 90 Banken, Bausparkassen, Kre-ditvermittlern und Versicherern unter-sucht und die besten Angebote für sechsModellfälle ermittelt. Ein Schwerpunktder Untersuchung waren Kredite mit ei-ner langen Zinsbindung. Die Zinsen fürHypothekendarlehen sind zwar umso hö-her, je länger der Zinssatz gebunden ist.Aber zurzeit sind dieAufschläge selbst beiextrem langer Zinsbindung gering.Für einen Bankkredit mit beispielswei-

se 25 Jahren Zinsbindung zahlen Kredit-nehmer nur rund einen halben Prozent-punkt mehr Zinsen im Jahr als für einenzehn Jahre laufenden Kredit. Dafür sindsie am Ende der Zinsbindung ihre Schul-den komplett oder zumindest größtenteilslos. Zinserhöhungen brauchen sie nichtmehr zu fürchten.Um ihre Finanzierung langfristig zins-

sicher zu machen, können Bauherren und

Wohnungskäufer zwischen zwei Varian-ten wählen:l einem Bankdarlehen mit direkter Til-gung (Annuitätendarlehen) und einerZinsbindung von 20 Jahren und länger;l einem Kombikredit einer Bausparkassemit festen Zinsen während der gesamtenLaufzeit. Statt zu tilgen, spart der Kredit-nehmer in dieser Variante zuerst einenBausparvertrag an,mit dem er seinDarle-hen nach beispielsweise zehn Jahren ab-löst. Der Zinssatz für das Vorausdarlehenist bis zur Zuteilung des Bausparvertragsfestgeschrieben. Da auch die Zinsen fürdas Bauspardarlehen fest sind, hat derKunde kein Zinserhöhungsrisiko.Beide Modelle gibt es auch als Riester-

Darlehen mit staatlicher Förderung. Kre-ditnehmer bekommen dann für die Til-gung oder die Bausparbeiträge staatlicheZulagen und oft auch Steuervorteile.„Finanztest“ hat beide Kreditvarianten

am Beispiel eines Ehepaars verglichen,das ein Haus für 210000 Euro kauft unddafür 150000 Euro Kredit benötigt. DasErgebnis ist eindeutig: Die Kombikrediteder Bausparkassen sind – wie schon imVorjahr – imSchnitt deutlich günstiger alsdieKredite der Bankenmit ähnlich langerZinsbindung. Vor allem in der Riester-Va-

riante haben die Bausparkassen klar dieNase vorn.Das günstigste herkömmliche Darlehen

mit 20 JahrenZinsbindung bot dieAllianzzu einemEffektivzins von 4,46 Prozent an.Das war zweifellos ein gutes Angebot, dasauch bei vielen Vermittlern erhältlichwar.Doch gleich sieben Bausparkassen warenbesser.Die LBS Rheinland-Pfalz unterbot den

Zinssatz derAllianz sogar ummehr als ei-nen halben Prozentpunkt. Für das150000-Euro-Darlehen mit einer Laufzeitvon mehr als 19 Jahren verlangte sie nureinen Effektivzins von 3,87 Prozent. Daslag sogar noch unter den Zinssätzen dermeisten Banken für Kredite mit nur zehnJahren Zinsbindung.Die Topangebote der Bausparkassen

kommen allerdings nur für Kreditnehmerinfrage, die ein ausreichend hohes Eigen-kapital haben.DiemeistenBausparkassenvergeben nur Kredite bis zu 72 oder 80Prozent desKaufpreises. Ein höhererKre-dit ist in der Regel nicht einmal gegenZinsaufschlag drin. Den Rest muss derKunde daher aus eigenenMitteln aufbrin-gen – und zusätzlich noch 5 bis 15 Prozentfür diemit demKauf verbundenenNeben-kosten. ftd

StiftungWarentest: Die günstigen Kredite fürs Eigenheim stammen von den Bausparkassen

Günstige Finanzierungskonditionen machen den Traum vom Eigenheim erschwinglich. dpa

„Wohn-Riester“ lohnt sichEin weiteres bemerkenswertes Tester-

gebnis der Stiftung Warentest: DieZinssätze für Riester-Kredite waren imTest nicht höher als für die ungeförder-ten Darlehen. Es gibt deshalb keinenGrund, auf die Förderung für denKreditzu verzichten.Seit 2008 gibt es die Riester-Förderung

nicht nur für Sparverträge zur Alters-vorsorge, sondern auch für Darlehen zurEigenheimfinanzierung. Das EhepaarimModellfall würde zumBeispiel bei ei-nem jährlichen Bruttoeinkommen von70000 Euro jedes Jahr rund 1300 Euroan Zulagen und Steuervorteilen erhal-ten. Obwohl es im Rentenalter Steuernauf die geförderten Beträge zahlen muss,

bleibt unterm Strich ein dickes Plus. Ei-nige Bausparkassen bieten ihre Riester-Kombikredite sogar zu Vorzugszinsenan. Die LBS Rheinland-Pfalz etwa ver-gibt das Darlehen für Riester-Kundenmit einem satten Zinsrabatt von gut 0,3Prozentpunkten.Solche Sonderangebote machen die

Riester-Kombikredite zu einem nahezuperfekten Finanzierungsmix: Sie kom-binieren Spitzenzinsenmit hoher Zinssi-cherheit und einer attraktiven staatli-chen Förderung.Von den Zulagen und Steuervorteilen

abgesehen, unterscheiden sich Riester-Kredite nur wenig von normalen Darle-hen. Es gibt aber Besonderheiten. Ehe-

paare müssen ihre Finanzierung in zweiDarlehen aufteilen, um die Förderungauszuschöpfen. Der Kreditvertrag musseine Tilgung spätestens bis zum 68. Ge-burtstag vorsehen. Außerdem muss ervon der Bundesanstalt für Finanzdienst-leistungsaufsicht oder vom Bundeszen-tralamt für Steuern zertifiziert sein.Riester-Darlehen gibt es aber längst

nicht von allen Kreditinstituten. Wäh-rend die meisten Bausparkassen ihreKredite wahlweise mit und ohne Förde-rung anbieten, machen Banken umWohn-Riester noch immer einen großenBogen. Manche vermitteln aber wenigs-tens die Riester-Darlehen anderer An-bieter. ftd

daraufkommt es an

Hier noch einige Tipps der StiftungWarentest zum Thema Eigenheimfi-

nanzierung:l Kombikredite: Erste Wahl sind derzeitdie Kombikredite der Bausparkassen mitstaatlicher Riester-Förderung. Sie sindzinssicher und oft günstiger als vergleich-bare Bankangebote. Die niedrigsten Zin-sen im Test hatten einige Landesbau-sparkassen (allerdings nicht die LBS Nordin Hannover) sowie die Alte Leipzigerund Schwäbisch Hall. Die meisten Bau-sparkassen vergeben ihre Kredite aller-dings nur bis zu 72 oder 80 Prozent desImmobilienwerts.l Klassische Darlehen: Als Alternativesollten Sie stets auch Angebote für klas-sische Kredite mit direkter Tilgung ein-holen. Nehmen Sie ein Riester-Darlehen,wenn Sie Anspruch auf die Förderunghaben und der Zinssatz für den Förder-kredit nicht oder nicht viel höher ist alsfür ein ungefördertes Darlehen. Diegünstigsten Riester-Kredite mit 20 und25 Jahren Zinsbindung hatte im Test dieAllianz, deren Kredite auch viele Ver-mittler anbieten.l Vergleich: Vergleichen Sie Kredite mitannähernd gleicher Zinsbindung anhanddes Effektivzinses. Bei Bauspar-Kombi-krediten ist der Gesamteffektivzins ent-scheidend. Er enthält neben den Zinsenauch die Sparbeiträge und Gebühren fürden Bausparvertrag.lAnschlusskredit:Nutzen Sie das niedri-ge Zinsniveau, um Ihre Schulden schnellzu tilgen. Brauchen Sie den Kredit erst inein paar Jahren, können Sie sich mit ei-nem Forwarddarlehen schon jetzt niedri-ge Zinsen sichern. ftd

hypothekenz insenZinssatz (in %) bei 100% Auszahlung,60% Beleihung und Festschreibung für

5 Jahre 10 Jahre 15 Jahrenom./eff. nom./eff. nom./eff.

Ärzteversorgung Tel.: (05 11) 3 80 11 894,10 / 4,17 4,20 / 4,28 -

Calenberger Kreditverein Tel.: (05 11) 30 76 404,00 / 4,08 4,45 / 4,52 –

Commerzbank Hannover Tel.: (05 11) 36 62 11 113,62 / 3,72 3,99 / 4,08 4,70 / 4,82

Deutsche Bank Tel.: (05 11) 3 65 25 453,70 / 3,76 4,04 / 4,12 4,63 / 4,73

Hannoversche Volksbank Tel.: (05 11) 12 21 66 653,80 / 3,90 4,25 / 4,37 –

Hypo Vereinsbank Tel.: (05 11) 3 66 42 433,70 / 3,76 4,12 / 4,20 4,47 / 4,56

ING-DiBa Tel.: (01 80 2) 22 94 443,85 / 3,92 4,45 / 4,54 4,95 / 5,06

PSD Bank Hannover Tel.: (05 11) 9 66 53 693,80 / 3,87 4,15 / 4,23 4,70 / 4,80

Santander Bank Tel.: (05 11) 3 66 303,55 / 3,61 4,16 / 4,24 4,86 / 4,97

Sparda-Bank Hannover Tel.: (0 18 05) 25 09 05 003,75 / 3,82 4,15 / 4,23 4,80 / 4,91

Sparkasse Hannover Tel.: (05 11) 30 00 66 663,88 / 3,95 4,31 / 4,40 4,89 / 5,00

per Internet3,69 / 3,75 4,12 / 4,20 4,70 / 4,80

VermittlerDr. Klein & Co. Tel.: (01 80) 3 30 13 30

3,46 / 3,52 3,98 / 4,05 4,28 / 4,36www. hanvb-direkt.de Tel.: (05 11) 12 21 12 25

3,54 / 3,60 3,98 / 4,05 4,28 / 4,36www.volkswagenbank.de Tel.: (01 80) 3 77 47 77

3,50 / 3,56 4,01 / 4,08 4,29 / 4,38Stand: 28.April 2011 (ohne Gewähr)

Immer aktuell im Internet:www.haz.de/telefontarife

So lesen Sie die InlandstelefontariftabelleCall-by-Call ist nur über die Deutsche Telekom und einigePreselection-Anbieter möglich. In der Tabelle finden Siezur angegebenen Tageszeit günstige Anbieter für Inlands-telefonate. Um billiger zu telefonieren, wählen Sie bei

Ferngesprächen erst die Netzvorwahl des Anbieters, danndie Ortsvorwahl und dann die gewünschte Rufnummer.Bei Telefonaten innerhalb des eigenen Ortsnetzes mussdie Ortsnetzvorwahl nicht mitgewählt werden.

* Anbieter mit Tarifansage

telefontarife deutschlandweitZIEl / ZEIT ErSTES ANGEBOT ZwEITES ANGEBOT

Anbieter Vorwahl Cent/Min. Anbieter Vorwahl Cent/Min.

Stand: 1.Mai 2011; Quelle: www.billiger-telefonieren.de (ohne Gewähr)

Montag bis Freitag

Ortsgespräch (eigener Vorwahlbereich)0 bis 7 Uhr Tele2 0 10 13 0,29 Arcor 0 10 70 1,357 bis 19 Uhr Star79* 0 10 79 1,84 01058 0 10 58 1,95

19 bis 21 Uhr Tele2 0 10 13 0,82 Arcor 0 10 70 1,3521 bis 24 Uhr Tele2 0 10 13 0,78 Arcor 0 10 70 1,35

Ferngespräch0 bis 7 Uhr Tele2 0 10 13 0,29 01012telecom* 0 10 12 0,947 bis 9 Uhr priotel* 0 10 68 1,28 Hitfon* 0 10 32 1,459 bis 18 Uhr priotel* 0 10 68 1,71 Hitfon* 0 10 32 1,73

18 bis 19 Uhr priotel* 0 10 68 1,41 Hitfon* 0 10 32 1,4319 bis 21 Uhr Tele2 0 10 13 0,57 Arcor 0 10 70 0,9821 bis 24 Uhr Tele2 0 10 13 0,84 Arcor 0 10 70 0,98

Gespräche in die Mobilfunknetze (auch wochenende und Feiertage)0 bis 24 Uhr priotel* 0 10 68 5,79 01021 YooCall* 0 10 21 5,80

wochenende und Feiertage

Ortsgespräch (eigener Vorwahlbereich)0 bis 7 Uhr Tele2 0 10 13 0,26 Arcor 0 10 70 0,897 bis 19 Uhr Arcor 0 10 70 1,29 Star79* 0 10 79 1,49

19 bis 21 Uhr Arcor 0 10 70 0,89 Tele2 0 10 13 0,9521 bis 24 Uhr Tele2 0 10 13 0,46 Arcor 0 10 70 0,89

Ferngespräch0 bis 7 Uhr Tele2 0 10 13 0,25 Arcor 0 10 70 0,667 bis 19 Uhr Arcor 0 10 70 0,66 01052telecom* 0 10 52 1,36

19 bis 21 Uhr Tele2 0 10 13 0,62 Arcor 0 10 70 0,6621 bis 24 Uhr Tele2 0 10 13 0,46 Arcor 0 10 70 0,66

strom umlandFamilien – Normalstrom (4000 kWh im Jahr)

Angebot*/Tel. Euro/Jahr

Discounter-StromInternet: www.discounter-strom.deRegioExtra50 897,70

StromioInternet: www.stromio.destromio classic 900,84

Familien – Ökostrom (4000 kWh im Jahr)

Discounter-StromInternet: www.discounter-strom.deRegioExtra50 Öko 909,70

Stadtwerke Energie VerbundInternet: www.kleinerracker.deKleiner Racker 921,34

Singles – Normalstrom (1600 kWh im Jahr)

StromioInternet: www.stromio.destromio classic 401,10

BS/ENErGYInternet: www.bs-energy.deBS/Sparstrom 401,60

Singles – Ökostrom (1600 kWh im Jahr)

Stadtwerke FlensburgInternet: www.stadtwerke-flensburg.deFlensburg eXtra Öko 413,36

e wie einfachInternet: www.ewieeinfach.deMeinÖkoTarif Strom 417,28

* für Haushalt im Umland von HannoverStand: 29. April 2011;

Quelle: www.verivox.de (ohne Gewähr)

Anbieter Vorwahl Cent/Min.

Serbien (0 03 81)Hitfon* 0 10 32 6,4201098telecom* 0 10 98 6,98Mobil: Hitfon* 0 10 32 17,49

Singapur (00 65)01085* 0 10 85 1,50010012 Telecom* 01 00 12 1,59Mobil: Star79* 0 10 79 1,60

Slowakei (0 04 21)LineCall* 0 10 67 2,0501012telecom* 0 10 12 2,54Mobil: LineCall* 0 10 67 10,40

Slowenien (0 03 86)priotel* 0 10 68 1,6301085* 0 10 85 1,90Mobil: 01021 YooCall* 0 10 21 11,10

Spanien (00 34)LineCall* 0 10 67 1,4501085* 0 10 85 1,50Mobil: LineCall* 0 10 67 6,45

Sri lanka (00 94)Hitfon* 0 10 32 4,5601098telecom* 0 10 98 5,86Mobil: Hitfon* 0 10 32 7,49

Sudan (0 02 49)Hitfon* 0 10 32 7,58010012 Telecom* 01 00 12 8,80Mobil: Hitfon* 0 10 32 9,22

Südafrika (00 27)LineCall* 0 10 67 2,85Hitfon* 0 10 32 2,90Mobil: OneTel* 0 10 86 8,10

Südkorea (00 82)01085* 0 10 85 1,90010012 Telecom* 01 00 12 2,19Mobil: 010012 Telec.* 01 00 12 3,30

telefontarife weltweit S bis Z (Landesvorwahl in Klammern)

Anbieter Vorwahl Cent/Min.

Syrien (0 09 63)LineCall* 0 10 67 7,45Hitfon* 0 10 32 7,48Mobil: Hitfon* 0 10 32 10,43

Taiwan (0 08 86)01012telecom* 0 10 12 1,9401098telecom* 0 10 98 1,94Mobil: 01098telecom* 0 10 98 5,83

Tansania (0 02 55)01098telecom* 0 10 98 9,63priotel* 0 10 68 9,90Mobil: 01098telecom* 0 10 98 9,63

Thailand (00 66)LineCall* 0 10 67 1,75OneTel* 0 10 86 1,95Mobil: LineCall* 0 10 67 1,80

Togo (0 02 28)010011* 01 00 11 9,89priotel* 0 10 68 9,90Mobil: priotel* 0 10 68 19,90

Tschechien (0 04 20)LineCall* 0 10 67 2,0501098telecom* 0 10 98 2,44Mobil: LineCall* 0 10 67 7,40

Tunesien (0 02 16)Hitfon* 0 10 32 14,4901012telecom* 0 10 12 16,74Mobil: Star79* 0 10 79 22,70

Türkei (00 90)LineCall* 0 10 67 1,95OneTel* 0 10 86 2,20Mobil: LineCall* 0 10 67 3,95

Ukraine (0 03 80)Hitfon* 0 10 32 6,2001098telecom* 0 10 98 6,49Mobil: 01012telecom* 0 10 12 6,17

Anbieter Vorwahl Cent/Min.

Ungarn (00 36)LineCall* 0 10 67 1,6501085* 0 10 85 1,90Mobil: LineCall* 0 10 67 6,50

USA (0 01)LineCall* 0 10 67 1,35010012 Telecom* 01 00 12 1,49Mobil: 01084* 0 10 84 1,80

Venezuela (00 58)010012 Telecom* 01 00 12 1,9501098telecom* 0 10 98 1,96Mobil: 01021 YooCall* 0 10 21 4,90

Vietnam (00 84)Hitfon* 0 10 32 2,90LineCall* 0 10 67 3,15Mobil: LineCall* 0 10 67 3,30

weißrussland (0 03 75)Hitfon* 0 10 32 9,8901098telecom* 0 10 98 12,94Mobil: Hitfon* 0 10 32 12,19

Zypern (griechischer Teil) (0 03 57)010012 Telecom* 01 00 12 1,6901098telecom* 0 10 98 1,98Mobil: 01021 YooCall* 0 10 21 3,10

(Nächste Woche startet die Tabelle wieder mit A.)

Stand: 29. April 2011Quelle: www.billiger-telefonieren.de (ohne Gewähr)

So lesen Sie die Auslandstelefontariftabelle

In der Tabelle finden Sie günstige Call-by-Call-Anbieter fürAnrufe in ausländische Festnetze sowie für Telefonate mitKunden ausländischer Mobilfunknetze. Wählen Sie zuerstdie Netzvorwahl des Anbieters, dann die Vorwahl des Lan-des und dann die gewünschte Rufnummer. Für Gesprächemit Kunden deutscher Mobilfunknetze, die sich mit ihremHandy im Ausland aufhalten (Roaming), gilt der nebenste-hende Inlandstarif. Die (zum Teil erheblichen) Mehrkostenfür die Weiterleitung der Verbindung ins Ausland muss derangerufene Handybesitzer selbst tragen.* Anbieter mit Tarifansage

Schlagbohrengelingt

nur einem gut

Klein, leicht, kabellos – so trumpfenAkku-Bohrschrauber auf. Sie er-

leichtern das Schrauben und Bohren anschwer zugänglichen Stellen erheblich.Netzbetriebene Geräte sind zwar in derRegel leistungsfähiger, Akku-Bohr-schrauber können aber durchaus mithal-ten. Das zeigt der Test der Stiftung Wa-rentest. Von 16 Geräten – darunter Bohr-schrauber, Schlagbohrschrauber und einBohrhammer – sind zehn gut. Die Preiseliegen zwischen 100 und 450 Euro.Mit Ausnahme des Bohrhammers

Bosch Uneo haben alle Geräte im Testzwei mechanische Ge-triebestufen – ein wich-tiges Merkmal hoch-wertiger Geräte. Alleverfügen zudem übereine Drehzahlregelung

mit Gasgebeschalter, um die Kraft bei je-der Anwendung optimal zu dosieren. Dererste Gang liefert eine geringe Drehzahlund ein hohes Drehmoment – ideal zumEindrehen von Schrauben. Der zweiteGang bringt die Drehzahl auf Touren beigleichzeitig geringem Drehmoment – gutfürs Bohren und Schlagbohren.Die fehlende Zweigangschaltung lässt

den Bosch Uneo beim Schrauben ziem-lich alt aussehen: DasDrehmoment reichtoft nicht aus. Beim Bohren aber spielt derkompakte Bohrhammer sein Potenzialvoll aus. Vor allem beim Schlagbohrenzeigt sich der Vorteil des pneumatischenHammerwerks. Für ein fünf Zentimetertiefes Acht-Millimeter-Bohrloch in Betonbrauchte er zwölf Sekunden. Die anderenbenötigten für solche Löcher bis zu vier-mal mehr Zeit.Alle Geräte im Test arbeiten mit Lithi-

umionen-Akkus. Mit vollem Akku konn-ten die Tester 50 bis 150 große Schraubenin Kiefernholz versenken. Die Ladezeitenlagen zwischen 18 Minuten – etwa beimKress 180 AFB – bis hin zu inakzeptablenfünfeinhalb Stunden beim Black & De-cker ASL 146KB. Bei fast allen Gerätenist der Akku wechselbar. Nur im Bohr-hammer Bosch Uneo ist er fest eingebaut.Zwei Maschinen haben den Sicherheits-check nicht bestanden:DerAkkudes SkilSkildriver 2521 könnte im Ladegerätschlimmstenfalls abbrennen. Laut Normmuss der Kunststoff von allein verlö-schen. Der zweite Fall betrifft MakitaBHP 442: Dort ist das Rückdrehmomentso stark, dass das Gerät bei plötzlichemBlockieren kaum festzuhalten ist. td

Der komplette Test ist imMaiheft der Zeit-schrift „Test“ nachzulesen.

StiftungWarentest prüft16 Akku-Bohrschrauber

testder

woche

A n z e i g e

38004201_11050201000000111

Verbraucher / Finanzen22 HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG MONTAG, 2. MAI 2011 · NR. 101

Am 6. Mai ist mehr drin:

Handwerk in derRegion Hannover.In unserem Magazin geben wir Einbli-

cke in das regionale Handwerk. Profi-

tipps machen den Ratgeber zu einem

wichtigen Nachschlagewerk, dazu gibt

es Informationen zu Handwerkern in

Ihrer Nähe.

Nicht verpassen:„Handwerk“ am 6. 5.

in Ihrer HAZ.

Page 23: Hannoversche Allgemeine Zeitung 20110502

Das Fernsehprogramm am montag, 2. mai H Spielfilm A Schwarz-weiSS G zweikanalton J Untertitel C Dolby B hDtV

arD5.30 morgenmagazin 9.00 heute9.05 rote rosen 9.55 wetter 10.00heute 10.03 brisant 10.30 H totem.western, USa 1967 12.00 heute12.15 arD-buffet. zuschauerfragenzum thema: Unfälle und Verkehrs-verstöße im ausland / karlheinzhauser bereitet heute zu: erbsen-süppchen mit kopfsalat und minze13.00mittagsmagazin14.00Tagesschau14.10 B Rote Rosen telenovela15.00Tagesschau15.10Sturm der Liebe telenovela16.00J Tagesschau16.10Giraffe, Erdmännchen & Co.ein bisschen schwanger

17.00J Tagesschau17.15J Brisant17.50Eurovision Song ContestDie top 10. musikshow

18.00 B Verbotene LiebeDaily Soap

18.25Marienhof Daily Soap18.50Großstadtrevierausgebrannt. krimiserie

19.50Wetter19.55Börse im Ersten

20.15 | Erlebnis Erdehenrymix, Shar-milachoudhury, christinakarliczek,D2011. Dokureihe. Das filmteam wagtsich in schwer erreichbare Gebiete imhimalaja vor, ummöglichst viele vomaussterbenbedrohtetiger zufinden.

20.00J Tagesschau20.15J B Erlebnis Erdeexpedition himalaja (1/3)

21.00Deutschland isst ... mit TimMälzer (1/3) immer fleisch?

21.45Faktfolgenschweres Urteil: zehn-tausende leiharbeiter hoffenauf nachzahlung / fragwürdigeabstimmung:wie viel wahlmög-lichkeit bietet die Sozialwahl?

22.15Tagesthemen22.45 B Beckmann helmutSchmidt trifft peter Scholl-latour0.00Nachtmagazin0.20J Dittsche

WDr15.00 planet wissen 16.00 aktuell16.15 daheim & unterwegs 18.05hier und heute 18.20 Servicezeit:reportage 18.50 akt. Stunde 19.30lokalzeit 20.00 tagesschau 20.15DerVorkoster 21.00markt 21.45 ak-tuell 22.00 die story: adel vernichtet– Der bemerkenswerte niedergangdes bankhauses oppenheim 22.45sport inside 23.15 herren über todund leben 0.00 invasion der ama-teure

ZDF5.30morgenmagazin. mod.: nicoleDiekmann, Jochen breyer, anja hey-de, wulf Schmiese 9.00 heute 9.05Volle kanne – Service täglich. mod.:ingo nommsen 10.30 lena – liebemeines lebens. kapitel 146 11.15reich und Schön. Daily Soap 11.35reich und Schön. Daily Soap 12.00heute 12.15 drehscheibe Deutsch-land 13.00mittagsmagazin14.00heute – in Deutschland14.15Die Küchenschlacht Johannlafer sucht den Spitzenkoch

15.00heute15.05Topfgeldjäger16.00heute – in Europa16.15J B Herzflimmern –Die Klinik am See Daily Soap

17.00J heute –Wetter17.15hallo deutschland17.45J Leute heutemod.: karenwebb

18.00G SOKO 5113man stirbt nur einmal

19.00J heute19.25WISOwiSo-tipp: patienten-verfügung – anweisungen fürden ernstfall festhalten

20.15 |TodamEngelsteinchristianebalthasar, D 2010. tV-kriminalfilm.Die mutter von lara (Stefanie Stap-penbeck, r.) wird tot aufgefunden.lara glaubt nicht an einen Unfall –und stößt auf Ungereimtheiten.

20.15J B Tod am EngelsteintV-kriminalfilm, D 2010. mitStefanie Stappenbeck, ninakronjäger, max von pufendorfregie: christiane balthasar

21.45J heute-journal22.15H J Firewall thriller, USa2006. mit harrison ford, paulbettany, Virginia madsen u. a.regie: richard loncraine

23.55heute nacht0.10 H Egal was ich tue, sielieben es Dokumentarfilm,D20111.30heute1.35J B Lewis – Der OxfordKrimi tV-kriminalfilm, Gb 2009

mDr11.45 Um zwölf 12.30 am endesiegt die liebe. tV-melodram, D2000 14.00 Dabei ab zwei 14.30lexitV 15.30 Unterwegs bei Sach-sens nachbarn 16.00 hier ab vier18.00 aktuell 18.07 brisant 18.50Sandmann 19.30 aktuell 19.50mach dich ran! 20.15 Unter weißenSegeln – Urlaubsfahrt ins Glück. tV-familienfilm, D 2003 21.45 aktuell22.05 fakt ist ...! 22.50 H Die klas-se. Drama, f 2008 1.00 fakt

Br14.15 Durchs pustertal (1/2) 15.00landgasthäuser am papst-bene-dikt-weg 15.30wir in bayern 16.45rundschau 17.00 am walchensee18.00 abendschau 18.45 rund-schau 19.00 Unkraut 19.45 Daho-am is dahoam 20.15 blickpunktSport 21.00 rundschau 21.15 Geld& leben 21.45 lebenslinien 22.30Der Staat ist für den menschen da23.30 rundschau 23.40 lesezei-chen 0.10 on3-südwild

rtL6.00 punkt 6 7.30 alles was zählt.Daily Soap 8.00 Unter uns. DailySoap 8.30 Gute zeiten, schlechtezeiten. Daily Soap. mit Daniel feh-low 9.00 punkt 9 9.30 mitten imleben! Dokusoap 10.30 mitten imleben! Dokusoap 11.30 Unsere ers-te gemeinsame wohnung. Doku-Soap 12.00 punkt 12. moderation:katja burkard14.00Mitten im Leben!außergewöhnliche Geschichtendes deutschen alltags. Dokusoap

15.00Verdachtsfälle Dokusoap16.00Familien im BrennpunktDokusoap

17.00Betrugsfälle Dokusoap17.30Unter uns Daily Soap18.00Explosivmoderation: Janine Steeger

18.30Exclusivmoderation: frauke ludowig

18.45RTL Aktuell19.03Wettermoderation: christian häckl

19.05Alles was zählt Daily Soap19.40Gute Zeiten, schlechte ZeitenDaily Soap

20.15 |WerwirdMillionär?D 2011.Quizshow. millionen schalten re-gelmäßig ein, wenn moderatorGünther Jauch die kandidaten aufdem weg zur million zum einsatzvon wichtigen Jokern verführt.

20.15Wer wird Millionär?mod.: Günther Jauch

21.15Vermisst (1/9). Dokusoap.mod.: Julia leischik

22.15Extra – Das RTL-MagazinU. a.: Schläger aus gutemhaus –Die ganze Geschichte:woherkommt die brutalität des U-bahn-prüglers von berlin?

23.3030 Minuten Deutschlandkörbchengröße l. a. – Deutschermännertraum in den Staaten0.00Nachtjournal0.3010 vor 11 begegnung mitmicheline calmy-rey, derSchweizer bundespräsidentin

ZDF neo12.30 iss oder quizz 13.00 GroßeStädte, Große träume 16.40 Daw-son’s creek 17.25 90210 18.10raumschiff enterprise 19.00 issoder quizz 19.30 expedition erde20.15 the future is wild – Die weltin Jahrmillionen 21.00 inspectorbarnaby. Der würger von raven'swood. tV-kriminalfilm, Gb 199922.40 Spooks – im Visier des mi523.30 hustle – Unehrlich währt amlängsten 0.25miami Vice

sat.15.30 frühstücksfernsehen 10.00britt talkshow. heute musst Du fürdeine lügen zahlen!11.00richterinbarbara Salesch 12.00 richter ale-xander hold. Der bauunternehmerpeter katz soll im Gefängnis diepsychologin Sandra weidemannzum Sex gezwungen haben 13.00britt talkshow. baby-Drama: ichhabe mein kind weggegeben!14.00Zwei bei Kallwassbeziehungskonflikte im GesprächSven (17) hat ein problem: er hatsichmit zwei anderen Jugend-lichen zum gemeinsamen Selbst-mord verabredet

15.00Richterin Barbara Salesch16.00Richter Alexander Hold17.00Niedrig und Kuhntkraftlos

17.30 Live aus Hannover18.00Hand aufs Herz telenovela18.30Anna und die Liebetelenovela

19.00K 11 – Kommissare imEinsatz Strip in den tod

19.30K 11 – Kommissare imEinsatz expedition ins Jenseits

20.15 | Der letzte Bulle Sophie allet-coche, D 2011. krimiserie. Die heile-rin und wahrsagerin Velina ist tot.mick (henning baum, r.) verdächtigtheinz Schäfer. Dessen frau bezahlte50 000 euro für eine auraheilung.

20.00Nachrichten20.15Der letzte Bulleich sehe was, was du nicht siehst

21.15Danni Lowinskicolonia

22.15Planetopiakein kinderspiel –wenn teenie-mütter erwachsen werden

23.00Spiegel TV Reportage23.30Eins gegen Einsbillige arbeitskräfte aus demosten – brauchen wir jetzt einenmindestlohn für alle?mod.: claus Strunz0.15Hawaii Five-0wo rauch ist1.05The Defenders

phoeniX10.00 Vor ort 10.45 thema 12.00Vor ort 13.00 thema 14.15 DieStromrebellen 15.00 Vor ort 16.00reportage 16.30 anne will 17.30Vor ort 18.00 führerschein mit 1718.30 Die Schatten von tscherno-byl 19.15 Unter den linden 20.00tagesschau 20.15 DDr ahoi! 21.00DDr ahoi! 21.45 heute-journal22.15 Unter den linden 23.00 Dertag 0.00 Unter den linden 0.45 Dierote bombe. Dokureihe

arte6.45 karambolage 7.00 Global 7.30Der blogger 8.00 Die rückkehr derSintflut (1/2) 8.45 X:enius 9.15Die sanften riesen 10.00 für einenapfel und ein ei. kurzfilm, f 200810.25 Die Suche nach Jeanne (VpS10.35). Dokumentarfilm, f 201011.45 baukunst 12.15 Global 12.45arte Journal 13.00 mit Schirm,charme undmelone14.00 B Manege frei!Schule der löwen

14.45H B Frühlingserzählungliebeskomödie, f 1989mit anne teyssèdre u. a.regie: eric rohmer

16.25Verschollene Filmschätze1954 – marilyn monroe in korea

16.55Kamelhaar17.40X:enius Gefahr aus denwolken –wie beeinflussenwolken unser klima?

18.10Mit Schirm, Charme undMelone haben Sie's nicht einbisschen kleiner?

19.00arte Journal19.30 B Gartenträumekräuterblüte in Südtirol

20.15 |DieRitter der KokosnussterryGilliam, terry Jones, Gb 1975. Satire.in der aberwitzigen parodie versuchtGraham chapman (m.) als könig ar-thur ritter für seine tafelrunde zuwerben.mitmäßigemerfolg.

20.15H B Die Ritter der Kokos-nuss Satire, Gb 1975. mit Grahamchapman, John cleese u. a. regie:terry Gilliam, terry Jones

21.40 B Monty Python –Fast die ganzeWahrheit!Und nun die schmutzigenprivatangelegenheiten

22.40 B Monty Python –Fast die ganzeWahrheit!(VpS 22.35) Die ultimative„ritter der kokosnuss“-folge

23.35 B Murray Perahia (VpS23.30) nicht von dieserwelt0.30 Halte Holland sauber(VpS 0.25) kurzfilm, nl 2008

3sat14.00 madeira 14.30 Die Gärtenvon Delhi 15.15 Singapur 16.00beetgeflüster 16.30 Von der iGazum egapark – 50 Jahre Gartenbau-ausstellung erfurt 17.00 tief imwesten 17.45 tief imwesten 18.30nano 19.00 heute 19.20 kulturzeit20.00 tagesschau 20.15 Satire-Gip-fel 21.00 alfons und Gäste 21.30hitec 22.00 zib 2 22.25 Vis-à-vis23.25Denkmal berlin 0.20 in treat-ment – Der therapeut

pro77.10 Skyrunners. tV-abenteuerfilm,USa 2009 8.45 HGet Smart – bruceund lloyd völlig durchgeknallt. ac-tionkomödie,USa20089.55HnVa.komödie, D 2005 11.35 malcolmmittendrin 12.05 malcolm mitten-drin 12.30 the big bang theory13.20 how i met your mother 14.15Scrubs – Die anfänger 15.30 H taxi3. actionkomödie, f 200317.00 tafftrend-Spezial – Grün ist in

18.00Newstime18.10Die Simpsonskeine experimente! / prinzessinvon zahnstein

19.10Galileo Deutschlands neuerkraftstoff.wissensmagazin

20.15 | Primeval – Rückkehr der Ur-zeitmonster cilla ware, Gb 2011.abenteuerserie. emily (ruth bradley)wird beschuldigt, für den tod voncharlotteverantwortlichzusein.mattfolgt ihr in eineunbekannte zeit.

20.15Primeval – Rückkehr der Ur-zeitmonster lockdown

21.15EUReKA – Die geheime Stadtlyncht fargo

22.10Human TargetGeschichte einerwitwe

23.10TV total late-night-Show0.00Switch Reloadedcomedyshow0.30Switch Reloaded

KiKa

KaBeL 1

15.00 Die mädchen-wG 15.30elephant princess – Die rettungvon manjipoor 16.20 kurz+klick16.30 enyo 17.10 Die Schule derkleinen Vampire 17.35 chi rho –Das Geheimnis 18.00 yakari 18.15pinocchio 18.40 tom und das erd-beermarmeladebrot 18.50 Sand-mann 19.00 Das Dschungelbuch19.25 wissen macht ah! 19.50logo! 20.00 ki.ka live 20.10majori-ty rules – becky regiert die Stadt

9.20 Unsere kleine farm 11.25charmed – zauberhafte hexen12.20 Die bill cosby-Show 13.15what’s up, Dad? 14.10 two and ahalf men 15.00 eine schrecklichnette familie 15.55what’s up, Dad?16.50 news 17.00 two and a halfmen 17.55 abenteuer leben 18.45neu fürnull19.15achtung, kontrol-le!20.15HDuell – enemyat theGa-tes. kriegsfilm, D/Gb/irl 2001 22.30H platoon. antikriegsfilm, USa 19860.40 H Duell – enemy at the Gates.kriegsfilm, D/Gb/irl 2001

VoX5.45 Die nanny 6.10 Gilmore Girls7.10 ’til Death 7.35 ’til Death 8.00Die nanny 8.30 Die nanny 9.00o.c., california 9.55 Gilmore Girls10.50 vox nachrichten 10.55 pro-minent! 11.15 Das perfekte Dinnerim Schlafrock 12.20 Unter Voll-dampf 12.50 mieten, kaufen, woh-nen 13.55mieten, kaufen, wohnen15.00wildes kinderzimmer16.00Menschen, Tiere & DoktorenDokusoap

18.00mieten, kaufen, wohnenzu Gast: rené koch (Visagist)Dokusoap

19.00Das perfekte Dinnertag 1: Stefan (45) aus bremenDokusoap

20.15 |CSI:NYUSa2009.krimiserie.Stella ist es gelungen, die identitätdes kompass-mörders zu klären.in einem tunnel entdecken mac(Gary Sinise, l.) und flack (eddiecahill) dessen Versteck.

20.00Prominent!mod.: constanze rick

20.15CSI:NYmorgengrauen21.05Criminal Intent teamgeist22.10 Life Die geraubte Stimme23.05Boston Legal Größenwahn0.00vox nachrichten0.20Criminal Intent teamgeist1.15Life Die geraubte Stimme1.55Boston Legal Größenwahn

sUper rtL

rtL ii

15.20 coop gegen kat 15.50 mr.bean – cartoon 16.20 Sally bolly-wood 16.50 Superschurken-liga17.20 kick buttowski – keiner kannalles 17.45 cosmo und wanda18.15 Disneys tauschrausch 18.45phineas und ferb 19.15 zeke und lu-ther 19.45meine Schwester charlie20.15 Glee 21.15 DSDS – das maga-zin 22.15 mein leben & ich 23.15Die nanny 23.45 Golden Girls 0.20Shop24Direct: Schlagernacht

11.10DieSchnäppchenhäuser–Dertraum vom eigenheim: wir ziehenein 12.10 X-Diaries – love, sun &fun 13.10 Still Standing 14.05 kingof Queens 15.00 immer wieder Jim15.55 king of Queens 16.50 StillStanding 17.35 Still Standing 18.05X-Diaries – love, sun & fun 19.00big brother 10–Die ganzewahrheit20.00 news 20.15 teenie-mütter –wenn kinder kinder kriegen (1/8)21.15 big brother – Der Start. live0.15 teenie-mütter – wenn kinderkinder kriegen (1/8)

nDr5.50 anne will 6.50 Die fallers –eine Schwarzwaldfamilie 7.25 bil-derbuch Deutschland 8.10 Sturmder liebe 9.00 nordmagazin 9.30hamburg Journal 10.00 Schleswig-holstein magazin 10.30 buten unbinnen 11.00 hallo niedersachsen11.30 phantome der nacht 12.15in aller freundschaft 13.05 einfachgenial! 13.30 eisenbahnromantik14.00J NDR aktuell14.15J Bilderbuchklosterlandschaft hochstift

15.00J NDR aktuell15.15Unterwegs im Süden AfrikasVon kapstadt nach port elizabeth

16.00J NDR aktuell16.10Mein Nachmittagmod.:kirsten rademacher, yaredDibaba

17.10Verrückt nach Meerim land der kängurus

18.00Niedersachsen 18.0018.15J Die Fanpolizeieinsatz im block vonholstein kiel

18.45J DAS! zu Gast:Johannes flöck (comedian)mod.: hinnerk baumgarten

19.30Hallo Niedersachsen

21.00 | Tatort hartmut Griesmayr,D 2006. tV-kriminalfilm. kommis-sar bienzle (Dietz-werner Steck,mitkatja Studt) ist in Sorge: Seine le-bensgefährtin hannelore befindetsich in der Gewalt eines mörders.

20.00J Tagesschau20.15J Markt Spargel aus demSupermarkt: frisch oder holzig? /Sauce hollandaise: perfekt zumSpargel. mod.: Jo hiller

21.00J Tatort bienzle und diegroße liebe. tV-kriminalfilm, D2006. mit Dietz-werner Steck,rita russek, rüdigerwandel u. a.regie: hartmut Griesmayr

22.30J Kulturjournal23.00Mythos VW Von der Golf-schmiede zumweltkonzern

23.45H J Der Feind in Dir Drama,USa 2007. regie: mark brokaw1.00 B Beckmann

Das Fernsehprogramm am montag, 2. mai

HHHHH ZeitverschwendungHHHHH verunglücktHHHHH ganz ordentlichHHHHH sehenswertHHHHH ein Fernsehereignis

E-Mail: [email protected]

Die Nachr ichteN

Köln: Von heute anzeigt RTL II die elf-te Staffel der Con-tainer-Show „BigBrother“. Moderiertwird die Reality-Soap erneut vonAleks Bechtel (38,Bild), in der Start-sendung (heute,21.15 Uhr) wird sievon Sonja Zietlow unterstützt. Der quo-tenschwache Privatsender RTL II hofftmit dem Format wieder auf bessere Zu-schauerzahlen. Deshalb kopiert das „BigBrother“-Team in der aktuellen, 100 Tagelangen Staffel ein Konzept, das in Frank-reich sehr erfolgreich lief: Jeder der 15Bewohner hat ein Geheimnis, das er ver-suchen muss zu bewahren. Wer ein Ge-heimnis des anderen errät, kann mit Ver-günstigungen rechnen. meme

„Big Brother“ ist wieder da

Polizei plante LauschangriffBremen: Aus Ärger über kritische Berich-te wollten leitende Polizeibeamte aus Ver-den eine Redakteurin der Zeitung „Weser-Kurier“ aus Bremen bespitzeln. Dies be-richtete die Zeitung am Sonnabend unterBerufung auf einen Vermerk der Staats-anwaltschaft Verden. Demzufolge plantenzwei leitende Beamte, die auch Mitgliederder Sonderkommission „Dennis“ waren,die Telefongesprächsdaten der Journalis-tin Christine Kröger auszuwerten. Zudemwollten sie ihrBüro durchsuchen.Auf die-se Weise wollten sie herausfinden, wieKröger an vertrauliche Informationen ge-kommenwar.Die Pläne scheiterten jedochamWiderspruch zweier Oberstaatsanwäl-te und eines Richters. dpa

Pressekontrolle verschärftDoha: Saudi-Arabien verschärft die Kon-trolle über die Medien. Künftig sei es un-tersagt, islamische Kleriker zu kritisierenoder Inhalte zu verbreiten, die dem Reli-gionsrecht der Scharia widersprechen,meldete der arabische Sender El Dscha-sira (Sonntag). Unter Strafe gestellt wer-densollenaucheineGefährdungder staat-lichen Sicherheit und der öffentlichenOrdnung sowie „alles, was ausländischenInteressen dient und zugleich nationalenInteressen zuwiderläuft“. Laut dem Sen-der müssen Medien, die das Verbot über-treten,mit umgerechnetbis zu90000EuroGeldstrafe und einer Schließung des Pu-blikationsorgans rechnen. Journalistendroht ein dauerhaftes Berufsverbot. kna

Laras (Stefanie Stappenbeck, hinten links) und Sylvias (Nina Kronjäger) Mutter ist verschwunden. Guido Gründer (Dietmar Mues, ganz rechts) und dessen Sohn Vincent (Max von Pufendorf)beteiligen sich an der Suche in den Bergen. ZDF

Der letzte Aufstieg

Ein Mann hockt niedergeschlagen amAbgrund eines Bergvorsprungs. Die-

ser Ort, sagt er, sei verflucht. „Da vorneist es geschehen ...“ Und dann blickt er indie Tiefe. Eine dramatische Szene kurzvor Ende des Alpendramas „Tod am En-gelstein“. Und danach kommt es endlichzur Aussprache zwischen ihm und einerjungen Frau, bei der das Geheimnis die-ses Films gelüftet wird. Diese recht kurzeSchlüsselszene ist aber nicht nur drama-tisch, sondern vor allem traurig. DerMannwird nämlich gespielt von DietmarMues, der im März bei einem tragischenVerkehrsunfall in Hamburg zusammenmit seiner Frau Sibylle und dem bekann-ten Soziologen Günter Amendt ums Le-ben gekommen ist. Eswar also eine seinerletzten Rollen.

UmLeben und Tod geht es auch in die-sem angenehm unaufgeregten Thriller,der zugleich ein Heimatfilm der anderenArt ist, weil er fast völlig auf die üblichenAlpenklischees verzichtet. Im Mittel-punkt steht eineFrau, die garnicht anwe-send ist und dennochdas Leben der beidenProtagonistinnen be-herrscht: die Muttervon Lara (StefanieStappenbeck) undSylvia (Nina Kronjä-ger). Sie hatGeburtstag, ihreKinder tref-fen ein: Lara, die städtische Literatur-agentin ausMünchen.UndSylvia, dieBo-denständige, die mit ihrer Familie immernoch in demBergdorf ihrerKindheit lebt.Eine fehlt jedoch bei der geplanten klei-nen Geburtstagsfeier: die Mutter selbst.Als sie auch nach Stunden nicht auf-

taucht, begibt sich Lara auf die Suchenach ihr. Sie findet ihr Auto schließlicham Fuß des Engelsteins.Am nächsten Tag entdeckt die Berg-

wacht dann dort die Leichen zweierMen-schen, die von LarasMutter und die eines

Unbekannten, derschon etwa 30 Jahredort gelegen hat. DiejungeFrauhat schnelleinen schlimmen Ver-dacht. Ihre Mutter,glaubt sie, ist in die

Berge gelockt wurden, um dort ermordetzu werden. Und die andere Leiche könnteihr Vater sein, der vor 30 Jahren spurlosverschwunden ist. Ihre Schwester Sylviaglaubt jedoch weiterhin an einen Unfall-tod.UndLarasBehauptungen sind für siereine Spinnerei.Danach beginnt das übliche, in diesem

Fall aber durchaus spannende „Wer istder Täter?“-Spielchen, es gibt Indizienund Gegenbeweise, viele sind verdächtigund profitieren von dem Tod der Mutterder beiden Schwestern.Erzählt wird diese unter der Regie von

Christiane Balthasar inszenierte Täter-jagd, diesesRumgestochere in altenWun-den, aus der Perspektive Laras, was reiz-voll ist. Selbst das Tempo in diesem Filmstimmt, die Atmosphäre schwankt zwi-schen bedrohlich und idyllisch.Und vor allem die Schauspieler wissen

durchweg zuüberzeugen.Allen vorandasungleicheGeschwisterpaar,dasvonStap-penbeckundKronjäger überzeugendver-körpert wird, dann gibt es männlicheCharakterköpfe wie RoelandWiesnekkerundMichael Fitz. Und nicht zuletzt Diet-mar Mues in einer kleinen, aber feinenRolle.

Von Ernst Corinth

Das ZDF zeigt einen spannenden, modernen Heimatfilm mit Dietmar Mues in einer seiner letzten Rollen

„Tod am Engelstein“ | ZDFAlpenkrimi mit Nina Kronjäger

heute, 20.15 Uhr

HHHHH

ARD holtbeste royale

Quote

Wie erwartet, war die Hochzeit vonWilliam und Kate ein internationa-

les Medienereignis. Allein in Großbritan-nien schauten 25 Millionen beim Jawortzu, die internationale Presse schwärmtevom royalen Paar. Weltweit verfolgtenvermutlich Hunderte Millionen Men-schen das Spektakel im TV, eine genaueglobale Quote gibt es nicht.Besonders groß dürfte das Interesse

auch in Ländern wie Indien und Austra-liengewesen sein, die alsCommonwealth-Staaten historische Verbindungen zu

Großbritannienhaben. In denUSA überschat-tete der Tornadodie Zeremonie,die von etlichenSendern übertra-gen wurde. Unddie Hälfte allerAmerikaner hat-te laut einer Um-frage gar kein In-teresse an demroyalen Spekta-kel.Im Internet

war die Trauungder meistangese-

hene Live-Stream in der Geschichte desWorld Wide Web, wie das US-Unterneh-men Akamai mitteilte.Gemessen daran, dass es für Deutsch-

land ein regulärer Arbeitstag war, be-scherte die Traumhochzeit den meistenFernsehsendern Traumquoten. Die viergroßen Sender ARD, ZDF, RTL undSAT.1 sowie die Nachrichtenkanäle n-tvund N24 übertrugen live. Dabei lag dieARD ganz weit vorn: 4,48 Millionen wa-ren imSchnitt von 9 bis 15Uhr dabei undlauschten den Erklärungen von Adels-experte Rolf Seelmann-Eggebert. Daswar jeder dritte Fernsehzuschauer zudieser Zeit.Rund 14 Millionen Zuschauer sollen in

der Spitze eingeschaltet haben – vor al-lem das Jawort, der Gang aus der Kircheund die gemeinsame Kutschfahrt hättendie meisten Zuschauer erreicht, berichte-te der Mediendienst Meedia. Unterdessenhat die FDP die Übertragung der Hoch-zeit im öffentlich-rechtlichen Fernsehenkritisiert. „ARD und ZDF haben hierschlicht Gebühren verschwendet“, sagteder medienpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag, Burkhardt Mül-ler-Sönksen, am Wochenende der „Ber-liner Morgenpost“. dpa/kna

FDP kritisiert Berichterstattungder Öffentlich-Rechtlichen

Wie diese britischenZeitungen berichtetenMedien weltweit. dpa

MedienNR. 101 · MONTAG, 2. MAI 2011 23HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG

Page 24: Hannoversche Allgemeine Zeitung 20110502

Wir gratulieren81 Jahre: Marlis Gräser im SeniorenzentrumVahrenwald.

apothekennotdienstMontag, 8.30bis 22Uhr:Europa,Georgstr. 16, Tel. 326618Leinau, Limmerstr. 49, Tel. 447533Michaelis, Stresemannallee2, Tel. 889444Montag, 8.30Uhr, bisDienstag, 8.30Uhr:AmKronsberg, BemeroderRathausplatz8,Tel.520338Kleefelder, Kirchröder Str. 105, Tel. 557976Merkur, Stöckener Str. 54, Tel. 792771VierGrenzen,Hunaeusstr. 2, Tel. 661801

h1-Bürgerfernsehen(auf Kanal Euronews) 15.30 Uhr: Landsknechtereloaded. 16Uhr: Auf demh1-Sofa, zuGast Lan-desbischof Ralf Meister. 16.30 Uhr: Cybrix, Ju-gendmagazin. 17.30 Uhr: Fisch gibt’s (Wh.).18.30 Uhr: Lüttje Lage. 18.45 Uhr: 0511-tv.lokal.19Uhr: Pop10 live. 21Uhr: Cybrix, Jugendmaga-zin. 22Uhr:Wh. v. 18.45Uhr.

radio leinehertZ(Kanal 106,5) 6 Uhr: Die Christian-Schmidt-Show. 9Uhr: Musik. 12 Uhr: Der Tag in der Regi-on. 14 Uhr: Musik. 15 Uhr: Der Nachmittag mitCarsten Steckel. 17 Uhr: Musik. 18 Uhr: BrainTab, Jugendmagazin. 19 Uhr: Power-Update. 20Uhr:Deutsch-spanischeSendung.21Uhr:Heim-spiel. 23Uhr:Musik.

Veranstaltungen und termineTheater

19.30Uhr: Ballhof2 (Knochenhauerstr. 28)Dieerste Freundin, die ichhatte, hießHeini,Projektüber LiebeundSexualitätmitbehindertenundnichtbehindertenDarstellern, Theatermobil.

Varieté, Kabarett , Kle inkunst

20Uhr: Pavillon (ListerMeile4) Expedition zudenPolen, SteffenMöllermitKabarett.

20.15Uhr:Apollo (Limmerstr. 50)Wunschlosoderglücklich,DesimomitComedy,KabarettundUnerklärlichem.

Konzer te

13Uhr:Musikhochschule (Hörsaal 202, Em-michplatz1)Konzert amMittag:StudentenspielenWerkederKammermusik; Eintritt frei.

20Uhr:NDR(Rudolf-von-Bennigsen-Ufer22)MitsukoUchidaundBarbaraSukowau.a. Inter-pretenmitWerkenvonSchubertundSchönberg.

Jazz , Rock, Pop

20Uhr: TAK (AmKüchengarten 3–5)DavidGrabe.

20Uhr:BéiChézHeinz (Liepmannstr.7B)RogerMiret&TheDisasters,Civet.

20.30Uhr: Jazz-Club (AmLindenerBerge38)Peter SchwebsQuintett,CD-Release.

22Uhr: CumberlandscheGalerie (Prinzenstr. 9)TrioRofalski, Improvisation zwischen JazzundKlassik.

Museen und Galer ien

AUSSTELLUNGEN

Landtag (Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz,Wandel-halle) 10–17Uhr JugendworkcampBergen-Bel-sen–Fotoarbeiten.

Leibniz-Bibliothek (Waterloostr. 8) 9–16UhrMaxMarek:Dressuren–PapierschnitteundKünstlerbücher;Die Familie in FibelnausallerWelt.

Kultusministerium(Schiffgraben12) 9–17UhrIngeborgChristel:Natur,wie ich sie sehe–Acrylmalerei.

Unternehmerinnen-Zentrum(HoheStr. 11) 10–17UhrStudentendesStudiengangs Fotojour-nalismusundDokumentarfotografie– Fotos.

Bildungsverein (Wedekindstr. 14) 8.30–22UhrGruppeKwieElf: InBewegung–Aquarell- undAcrylmalerei.

Bildungsverein (Viktoriastr. 1) 8–22UhrBerndEllerbrock:Allesmaritim–Fotografie.

Bildungsverein (AmListholze31) 8–16UhrRaimondReiter:Morden imNorden–Kriminal-fälle des20. Jahrhunderts.

HannoverscheKassen (Pelikanplatz23)9–16UhrClaudiavonRohr,ChristianeDenkhaus:Dialog–Malerei.

Volksbank (Kurz-Schumacher-Str.19) 8.30–18UhrRalfMohr:TypischTango–Fotografien.

Museumfür textileKunst(Borchersstr. 23) 11–18UhrReisedurchdieWelt der Textilien.

KlosterMarienwerder (Quantel-holz 62) 14–18UhrKünstlerin-nengruppeHai: FarbenKlang–Malerei.

KlinikumSiloah (Roesebeckstr.15,Foyer)8–21UhrAnkeSowada,UlrikeObermeier:Augenblick,verweile ... –Acrylmalerei,Mischtechniken.

GalerieHolbein4 (Holbeinstr. 4)9–13UhrReinhardStangl:Marika,Malerei,Druckgrafik,Zeichnung.

Galerie imKeller (FreizeitheimLinden,Windheimstr. 4) 10–22UhrMargaritaAhtchieva:Tagebucheiner Fremden–Foto-grafien.

Galerie imLichthof (Verwal-tungsgericht, Eintrachtweg19)8–15.30UhrBirgitDziudzek:Striche– Installationen.

Steinberg-Gartenlounge (Otto-str. 22A)10–16Uhr IreneKampczyk:HarmonieundKraft,Plastiken.

GalerieDepelmann (Langenha-gen,Walsroder Str. 305) 10–18.30UhrAndreasKramer:Metamorphosen–Malerei.

heute im kino

apollo Limmerstr. 50, Tel. 45 24 38: Almanya–Willkommen inDeutschland (ab 6), 17Uhr.

CinemaXX nikolaistrasse Karten-Tel.(0 1805) 24636299:Almanya–Willkommenin Deutschland (ab 6), 14.50, 17.15, 19.45 Uhr.Beastly (ab 6), 17.40Uhr. Fast and Furious Five(ab 12), 17, 19.50, 23 Uhr. Francesco und derPapst (ab 0), 14.45 Uhr. Kokowääh (ab 6),14.50 Uhr. New Kids Turbo (ab 16), 18, 20.30,23 Uhr. Ohne Limit (ab 16), 20.10 Uhr. Paul –Ein Alien auf der Flucht (ab 12), 17.30, 20 Uhr.Pina 3-D (ab 0), 15.15 Uhr. Red Riding Hood(ab 12), 15, 17.30, 22.45 Uhr. Rio (ab 0), 15.15Uhr; 3-D: 14.45, 17.45, 20.15. Sanctum3-D (ab16), 22.45 Uhr. The Fighter (ab 12), 19.45. TheKing’s Speech (ab 0), 17 Uhr. The Mechanic(ab 18), 22.30 Uhr. Thor 3-D (ab 12), 15, 17, 20,23 Uhr. True Grit (ab 12), 22.30. UnknownIdentity (ab 12), 22.15Uhr.Wasser für die Ele-fanten (ab 12), 15, 17.40, 20.15, 23 Uhr. Win-nie Puuh (ab 0), 15 Uhr.World Invasion: Batt-le Los Angeles (ab 16), 20.15, 23Uhr.

CinemaXX rasChplatZ Karten-Tel. (0 1805)24636299: Alles erlaubt (ab 12), 22.40 Uhr.Beastly (ab 6), 17 Uhr. Fast and Furious Five(ab 12), 14, 16.50, 20, 23.10 Uhr. Gnomeo undJulia (ab 6), 14.30 Uhr. HOP – Osterhase oderSuperstar? (ab0), 15Uhr. IchbinNummer vier(ab 12), 14.20Uhr.Kokowääh (ab 6), 17.30Uhr.Le Mac (ab 12), 17.20 Uhr. Meine erfundeneFrau (ab 0), 20.20 Uhr. Ohne Limit (ab 16),19.30 Uhr. Paul – Ein Alien auf der Flucht (ab12), 15, 17.30, 20.10, 22.50 Uhr. Red RidingHood (ab 12), 17, 19.30 Uhr. Rio (ab 0), 15 Uhr;3-D: 14.30, 17.10 Uhr. Sanctum 3-D (ab 16),19.30, 22.30 Uhr. Sucker Punch (ab 16), 22.30Uhr. The Fighter (ab 12), 17.15 Uhr. The King’sSpeech (ab 0), 19.50 Uhr. The Mechanic (ab18), 22.30Uhr. TheRite –Das Ritual (ab 16), 23Uhr. Thor 3-D (ab 12), 14, 17, 20, 23 Uhr.Was-ser für die Elefanten (ab 12), 14, 16.50, 19.50,22.50 Uhr. Winnie Puuh (ab 0), 15.10 Uhr.World Invasion: Battle Los Angeles (ab 16),19.50, 22.40Uhr.

kino am rasChplatZ Karten-Tel. 31 78 02:Al-les, was wir geben mussten (ab 12), 14.15

Uhr. Almanya –Willkommen in Deutschland(ab 6), 14, 16, 20.30 Uhr. An einem Samstag(ab 12), 16.15 Uhr. Barfuß auf Nacktschnek-ken (OFmU, ab12), 20Uhr.DasHausmädchen(ab 16), 21.30 Uhr. Das Schmuckstück (ab 6),17, 19.15 Uhr. Der Himmel hat vier Ecken (ab6), 14.30 Uhr. Der Name der Leute (ab 12),18.15 Uhr. Four Lions (ab 16), 21.15 Uhr.Müt-ter und Töchter (ab 12), 16.30, 19 Uhr. TheKing’s Speech (ab 0), 14Uhr.

hoChhaus-liChtspiele Goseriede 9, Karten-Tel. 1 4454:Wasser für die Elefanten (ab 12),15, 17.30, 20.15Uhr.

kino im künstlerhaus Sophienstr. 2, Karten-Tel. 16845522:Godard trifft Truffaut –Deuxde la Vague (OFmU, ab 6), 18, 20.15Uhr.

Cinema im leinepark Suttorfer Str. 8, Neu-stadt, Tel. (0 5032) 98 19 82: Drei (ab 12), 20Uhr.

Cinestar Rathausplatz 2, Garbsen, Karten-Tel. (0 5131) 49 92 90: Almanya – Willkom-men in Deutschland (ab 6), 17.20 Uhr. Fastand Furious Five (ab 12), 17.40, 20.30 Uhr. Ko-kowääh (ab 6), 20.30 Uhr.New Kids Turbo (ab16), 17.30, 19.45 Uhr.Ohne Limit (ab 16), 20.15Uhr. Paul - Ein Alien auf der Flucht (ab 12),17.10 Uhr. Red Riding Hood (ab 12), 17.30, 20Uhr. Rio (ab 0), 17.20; 3-D: 17.20. The Rite –Das Ritual (ab 16), 20 Uhr. Thor 3-D (ab 12),17.40, 20.20.Wasser für die Elefanten (ab 12),17.30, 20 Uhr. Winnie Puuh (ab 0), 17.20 Uhr.World Invasion: Battle Los Angeles (ab 16),19.50Uhr.

das andere kino Sedanplatz 26, Lehrte, Tel.(0 5132) 5 74 42: 127Hours (ab 12), 20Uhr.

utopiaWalsroder Str. 105, Langenhagen, Tel.725968 10: HOP – Osterhase oder Super-star? (ab 0), 15 Uhr. Paul – Ein Alien auf derFlucht (ab 12), 17.30, 20 Uhr. Red Riding Hood(ab 12), 17.30, 20 Uhr. Rio 3-D (ab 0), 15 Uhr.Thor 3-D (ab 12), 15, 17.30, 20 Uhr.Wasser fürdie Elefanten (ab 12), 17.30, 20 Uhr. WinniePuuh (ab 0), 15Uhr.

der tagestipp

Im Frühjahr 1989 wurdeJohanna Wanka (Bild) inder Bürgerbewegung derDDR aktiv und gehörte zuden Mitbegründern desNeuen Forums in Merse-burg. Nach der Wieder-vereinigung wirkte sie zu-nächst als Professorin fürIngenieurmathematik, seit1994 als Rektorin derHochschule Merseburg.Im Jahr 2000 wechselteJohannaWanka in die Po-litik: als Ministerin fürWissenschaft, Forschungund Kultur des LandesBrandenburg. Im März2001 trat sie der CDU bei,acht Jahre später über-nahm sie dort denLandes-vorsitz. Am 27. April 2010wurde Wanka überra-schend vom damaligenniedersächsischen Minis-terpräsidenten Christian Wulff zur neu-en Landesministerin für Wissenschaftund Kultur berufen – sie war damit dieerste ostdeutsche Ministerin in einemwestdeutschen Landeskabinett. JohannaWanka, die die „Wende“ als Glücksfall

erlebte und als Chance, eigene Ideen zuverwirklichen, spricht heute über dasThema „1989 – die Freiheit, mehr zu ge-stalten“. Der Vortrag beginnt um 16.30Uhr im Theatermuseum, Prinzenstraße9. Der Eintritt beträgt 3 Euro. r/pr.

Über dieFreiheitdes Gestaltens

HEUTE

Ab10Uhr:Ernst-August-PlatzGalerie:ZeitreisedurchdieBMW-Geschichte.

Vor träge, Lesungen

16.30Uhr:Ärztekammer (BerlinerAllee20)BehandlungderDepression:BeiwemsitzenSie richtig?,Vortrag.18Uhr:Universität (Schneiderberg50)Newpu-blicmanagement–effizientereRessourcenver-wendungmitungewolltenKollateralschäden?,VortragvonProf. JörgBogumil.20Uhr:Gondel (Georgstr.36)GOPextra,Mara-thon-LesungmitUweJanssenundBrunoBrauer.

Veranstal tungen

9–18Uhr:Messegelände:CeMAT,Weltmessefür Intralogistik.11Uhr: Tourist-Information (Ernst-August-Platz8)Stadtrundfahrt.Ab14Uhr: Schützenplatz: Frühlingsfest.14–19Uhr: Lidl (Alte Stöckener Str. 95)Blut-spendemobildesDRK.

Seniorent ipps

16.30Uhr:WohnparkKastanienhof (AmMittel-felde102)Sommerliches Südschweden,Dia-vortragvonHans-JoachimGrunze.

Morgen früh

Ab9Uhr:Messegelände: CeMAT,Weltmessefür Intralogistik.9.30Uhr: Figurentheaterhaus (GroßerKolon-nenweg5)DieSchatzinsel,AufführungdesTheaters FilouFox fürKinder ab sechs Jahren.10Uhr:Musikhochschule (Emmichplatz1)DasLiedschaffenGustavMahlers,öffentlicher In-terpretationskursus; Eintritt frei.11Uhr: Tourist-Information (Ernst-August-Platz8):Stadtrundfahrt.11Uhr: Ballhof (Ballhofplatz5)DieSchneeköni-gin, Kinderoper vonDaanManneke, abacht.

notrufeStadtHannover:AllgemeinerNotruf (Polizei) 110Feuerwehr 112RettungsleitstelleKrankentransp. 19222Gift-Notrufzentrale (0551)19240Notfallsprechstunde (Zentrum) 380380Notfallsprechstunde (Nordstadt) 1238343Notfallsprechstunde (Laatzen) 9822574KinderärztlicheNotfallambulanz 81153300Mobiler ärztlicherNotdienst 314044Augen-,HNO-, Frauenarzt 314044ZahnärztlicherNotdienst 311031

leBenshilfeDrogenberatungNeues Land 33611730AnonymeAlkoholiker 9805514HannöverscheAids-Hilfe (0700)44533511Psychosoz./psychiatr. Krisendienst 30033470AngehörigepsychischKranker 622676Epilepsie-Beratung 8565025Selbsthilfegruppen (Kontaktstelle) 666567JugendberatungHinterhaus 703377Frauen-undKinderschutzhaus 698646Sorgentelef. Kinderu. Jugendl. (0800)1110333Hilfe f. trauerndeKinderu. Jugendl. 70032278Beratung f. Kinder, Jugendl., Eltern 16849000Kinderschutzzentrum 3743478AmbulanterKinderhospizdienst 3585449Frauenberatung 323233Frauen-Treffpunkt (Beratungsstelle) 332141Berat. sexuellmissbr. Jungen 12358911Amb.Palliativ- u.Hospizdienst 1317111Palliativ-Hospiz-Beratung 2603636Alzheimer-Gesellschaft 7261505KonfliktberatungundSchlichtung 3883558Telefonseelsorge (0800)1110111

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und Tiefst-temperaturen

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Berlin 14 heiterBraunlage 10 heiterBrocken 4 heiterBraunschweig 14 sonnigDresden 15 heiterErfurt 14 heiter

Frankfurt 18 heiterFreiburg 19 wolkigGöttingen 15 heiterHamburg 14 heiterHannover 15 heiterKöln 19 heiter

Konstanz 17 heiterMünchen 15 RegenNorderney 12 heiterOberstdorf 10 GewitterRostock 8 heiterSylt 14 heiter

Amsterdam 16 sonnigBarcelona 19 bedecktBornholm 11 heiterBozen 23 SchauerFlorenz 24 RegenHammerfest 3 sonnigKiew 19 RegenKopenhagen 11 heiterLa Coruña 18 wolkigLarnaka 25 heiterLocarno 21 bedeckt

Madeira 21 wolkigMalaga 22 RegenRhodos 22 wolkigTeneriffa 23 wolkigVenedig 21 wolkigZürich 20 wolkig

Bangkok 35 bedecktBuenos Aires 15 heiterDelhi 41 wolkigHongkong 30 bedecktIzmir 24 wolkig

Johannesburg 19 GewitterKairo 37 heiterKapstadt 21 RegenLos Angeles 32 wolkigMexiko City 29 bedecktMiami 31 wolkigNew York 16 NebelPeking 26 heiterSão Paulo 23 bedecktSydney 20 bedecktTel Aviv 34 wolkigTokio 24 bedeckt

4Ost

Ostsee 3–6ºNordsee 5–6°Nordsee 5–9º

5.04 20.245.28 21.33

5.51 20.495.49 20.50

2. 5. 113. 5. 11

Heute

Mexiko-Stadt

Neumond 3.5. 1. Viertel 10.5.Vollmond 17.5. Ltz. Viertel 24.5.

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Bewölkung und Luft-druck heuteMittag

Vorhersage derHöchsttemperaturen

WechselndeBewölkungundmeist niederschlagsfrei beiTageshöchstwertenum13Grad

Heute gibt es einenWechsel ausSonne und wenigen harmlosenWolken. Es bleibt meist trocken.Temperaturen um 13, nachts um1 Grad. Mäßiger Ostwind. Mor-gen bilden sich rasch Quellwol-ken, und es fallen gebietsweiseRegenschauer. Am Mittwoch istes wechselnd bewölkt, es bleibtmeist trocken.

Ein umfangreiches Hoch überNordeuropa lenkt zunehmendtrockenere, aber auch kühlereLuft in die Region.

Vorhersagemit Höchst-und Tiefst-temperaturen

WETTERLAGE

VORHERSAGE

SONNE UND MOND

GESTERN MITTAG IN DEUTSCHLAND

WEITERE VORHERSAGEN VON HÖCHSTTEMPERATUREN

DER GANZE TAG

NIEDERSCHLAGSRISIKO

DAS WETTER DER VERGANGENEN TAGE IM VERGLEICH

30. 31. 118.17.16.15.14.13.12.11.10.9.8.7.6.5.4.3.2.1. 20. 21. 22. 23. 25.26. 27. 28.29.30.19. 24.

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Europa

Außereuropäische Städte

BIOWETTER, POLLENFLUG

Wechselnd wolkig,nachmittags erhöhtes Schauerri-siko, um 18 Grad.

Überwiegend sonnig, ört-lichWolken, 9 bis 13 Grad.

Heiter bis wolkig, überwiegendtrocken, 14 bis 21 Grad.

Österreich, Schweiz: Überwie-gend wechselnd bewölkt, abertrocken, 16 bis 21 Grad.Südskandinavien: Vielerortsfreundliches Wetter, meist tro-cken, 7 bis 12 Grad.Großbritannien, Irland: Über-wiegend sonniges Wetter, Ta-geshöchstwerte 13 bis 18 Grad.Italien: In großen Teilen abwech-selnd Sonne und Wolken, 21 bis24 Grad.Spanien, Portugal: Stark be-wölkt, dabei zum Teil ergiebigerRegen, 18 bis 23 Grad.Griechenland, Türkei, Zypern:Vielerorts freundliches Wetter,meist trocken, Tageshöchstwer-te 22 bis 25 Grad.Benelux, Nordfrankreich: Wech-sel zwischen Sonne und Wolken,örtlich Schauer, Tageshöchst-werte 16 bis 22 Grad.Südfrankreich: FreundlichesWetter, trocken, 21 bis 24 Grad.Mallorca, Ibiza: Viele Wolken,örtlich fällt Regen, um 19 Grad.Madeira, Kanarische Inseln: Ab-wechselnd Sonne und Wolken,19 bis 26 Grad.Tunesien, Marokko: Regenfälleoder Schauer, 22 bis 33 Grad.

Südbayern:

Harz:

Schwarzwald, Bodenseegebiet:

Sonnig, trocken,Höchstwerte bis 15 Grad.Deutsche Küste:REISEWETTER

Eventuell auftretende unge-wohnte Beschwerden sind heu-te nicht mit dem Wetter in Zu-sammenhang zu bringen undmüssen daher eine andere Ursa-che haben. Der Kondition ange-passte Bewegung im Freien för-dert die Gesundheit.Der Flug von Birkenpollen istüberwiegend stark, der von Grä-serpollen noch schwach.

37972501_11050200100000111

Täglich (fast) alles24 HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG MONTAG, 2. MAI 2011 · NR. 101