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sachen Kundenmagazin Kunsthandwerk | Design 1 | 2010 Moderne Schmuckgestaltung Neue Hauptsachen Eine kleine Geschichte des Modeschmucks SCHMUCK

Hauptsachen - Kunsthandwerk|Design - 1|2010 - Haupt Verlag

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Mit den «Hauptsachen» wollen wir aktuelle Kunsthandwerk-Themen und neue Bücher vorstellen, Projekte zum Nacharbeiten präsentieren, Autorinnen und Autoren näher bringen und auf interessante Veranstaltungen hinweisen. Die «Hauptsachen» erscheinen halbjährlich und widmen sich jeweils einem Schwerpunktthema. Diese Ausgabe beschäftigt sich vor allem mit Schmuckgestaltung (Materialien, Methoden und Traditionen).

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sachen Kundenmagazin Kunsthandwerk | Design 1 | 2010

Moderne Schmuckgestaltung

Neue Hauptsachen

Eine kleine Geschichte des Modeschmucks

Nach der ersten Bildstudie gehen Sie dann dazu über, in einem Designbuch zu arbeiten. Hier dokumentieren Sie die Grundideen, erarbeiten einen Entwurf und planen Ihr Werkstück. 

Wichtig sind: Materialien, Maßstab, Farbe, Techniken und Arbeitsabläufe sowie die Art des Schmuckstücks, das Sie kreieren möchten, ob Brosche, Kette oder Ring. Steht das Design, setzen Sie Ihre Ideen in einer Reihe von Probestücken um, bevor Sie Prototypen und schließlich das eigentliche Stück herstellen ...

Aus dem Artikel: Moderne Schmuckgestaltung

  SCHMUCK

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Ein Überblick über ausgewählte Messen und Veranstaltungen 2010 / 2011.Weitere und aktualisierte Veranstaltungshinweise finden Sie auf www.haupt.ch

Kunsthandwerk-Kalender

EventsHaupt Buchhandlung, Bern, ganzjährigAusstellungen, Buchvernissagen, Lesungen, literarische Dinner u.v.m. Bitte informieren Sie sich über das aktuelle Programm auf www.haupt.ch.

handarbeit & hobbyKöln Messegelände, 26. – 28. März 2010Internationale Fachmesse für Stricken, Sticken, Nähen und Basteln; über 200 Aussteller. Vielseitige Sonder-schauen sowie kreatives Workshop-Programm.www.handarbeit-hobby.de

BLICKFANGBasel, 23. – 25. April 2010Designmesse für Möbel, Mode und Schmuck.www.blickfang.com

FormSzene –  KunstHandWerk-Ausstellung Erlenbach, 29. und 30. Mai 201026 KunsthandwerkerInnen aus der ganzen Schweiz. Produkte mit hoher handwerklicher Qualität und eigener gestalterischen Handschrift.www.kunst-handwerk.ch/formszeneKHW.html

EUNIQUE – arts & crafts Karlsruhe, 11. – 13. Juni 2010 Treffpunkt der internationalen Kunsthandwerkszene und des Designswww.eu-nique.eu

Neue Hauptsachen

NEU

Josephine Barbe Hut und PutzKreationen aus Filz,  Stroh und Stoff

Broschierte Sonderausgabe

Gut verständlich werden Basiswissen und Techniken der Hutherstellung vermittelt, und zwar vom Filzhut über den Strohhut zum Stoffhut. Zu jeder Hutart gibt‘s mehrere Projekte zum Nacharbeiten; mit vielen Ideen zur eigenen Gestaltung oder Variation.

«Nach dem Lesen prickelt die Lust, der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen.» TAXI

NEU144 S., Klappenbroschur,EUR 23.90 / CHF 39.90ISBN 978-3-258-60007-9

158 S., kart.,EUR 23.90 / CHF 39.90ISBN 978-3-258-60004-8

Katrin und Frank  HeckerSteine, Federn, MuschelnNaturkunst  mit Kindern

Ideen und Anleitungen für Naturkunstwerke im Wald, am Strand, im Schnee, in der Blumenwiese oder zuhause

Projekte für Gruppen, Familien und Einzelkünstler/innen, mit vielen Tipps und Informationen zum kreativen Arbeiten mit Naturmaterialien

Helena ArendtEntdecke die Farben der Natur Das Werkstattbuch  für Kinder

Sieben Werkstätten zu den Themen: Saftfarben aus Pflanzen, Gestalten mit Saftfarben, Sand, Erdfarben, Kleisterfarben, besondere Naturfarben und Zauberpflanzen

Anleitungen und Ideen zum Anwenden der Farben zuhause und in der Natur

2. Auflage.247 S., kart., EUR 29.90 / CHF 49.–ISBN 978-3-258-60015-4 NEU

OrnarisZürich, 13. – 16. August 2010Fachmesse für Neuheiten und Trends.www.ornaris.ch

  Wir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort. 

TendenceMesse Frankfurt, 27. – 31. August 2010Neuheiten und Trends rund um die Themen Wohnen, Schenken und Dekorieren.www.tendence.messefrankfurt.com

Frankfurter Buchmesse Messe Frankfurt, 6. – 10. Oktober 2010  (Publikumstage 9. / 10. Oktober)Die größte Buchmesse der Welt.www.buchmesse.de

  Wir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort. 

GRASSIMESSE Leipzig, 29. – 31. Oktober 2010Internationales Forum für Angewandte Kunst und Produktdesignwww.grassimesse.de

in & outBally Lab Schönenwerd  29. – 31. Oktober 2010 Trendmesse und Verkaufsausstellung. Neuheiten, Klassiker und Lieblingsstücke von Schweizer Designern.www.in-out-design.ch

  Wir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort.

Ansprechpersonen Haupt-KunsthandwerkLektorat & Lizenzen: Heidi Müller, [email protected]

Leiterin Haupt Buchhandlung: Adela Haupt, [email protected]

Online-Shop/Newsletter: Claudia Roth, [email protected]

Vertrieb & Werbung: Hanna Wyler, [email protected]

Presse: Brigitte Meier, [email protected]

Matthias Haupt, Verleger

Regine Balmer, Leiterin Lektorat

Frank Heins, Leiter Marketing & Vertrieb

Impressum Hauptsachen

Herausgeber: Haupt Verlag AG, Bern

Erscheinungsweise: halbjährlich 

Auflage: 10 000

Redaktionsschluss: Februar 2010

Konzept/Redaktion: Frank HeinsLayout/Satz: Atelier Mühlberg, Basel, und Walter Fuchs, Haupt Verlag

Abbildungen: Titelbild und Seiten 2 – 5: aus Vannetta Seecharran,

«Schmuckgestaltung heute», 

Seite 6: Jinks McGrath, 

Seiten 7 – 10: aus Carles Codina «Neuer Schmuck», 

Seite 11: Heidi Müller, 

Seiten 12: aus Iva Juricic «Faszination Glasperlen», 

Seiten 14 – 15: aus Uta Donath et al., «recycled»

Haupt Verlag AG Tel. 031 309 09 00Falkenplatz 14 Fax 031 309 09 90Postfach [email protected] Bern www.haupt.ch www.haupt.ch

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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

liebe Freundinnen und Freunde des Haupt Verlags

Unsere dritte Ausgabe der Hauptsachen widmet sich der Schmuckgestaltung.

Wenn wir den Verkaufszahlen unserer Bücher glauben dürfen, erleben wir

derzeit geradezu einen Boom des Themas. Immer mehr Interessierte belegen

Kurse zum Einstieg in die faszinierende Welt des Schmucks und lesen die

vielfältigen Anleitungsbücher zum Thema.

Im neuen Kundenmagazin möchten wir Ihnen daher nahe bringen, auf

welchen Materialien, Methoden und Traditionen dieses wunderbare Hand-

werk beruht und so ein wenig Lust auf den eigenen Einstieg in die Schmuck-

gestaltung machen. Die Vorstellung der Erfolgsautorin Jinks McGrath und ein

Interview mit der Glasperlenkünstlerin Iva Juricic runden das Ganze ab.

Als neues Projekt zum Nacharbeiten stellen wir Ihnen eine Hängematte aus

Fahrradschläuchen – Sie haben richtig gelesen… – vor. Dieses und viele andere

Objekte aus wiederverwertbaren Materialien stammen aus unserer Novität

«recycled». Und selbstverständlich setzen wir auch unsere Rubrik

«Hinter den Kulissen» fort, in der wir jeweils Mitarbeitende und Freunde des

Hauses vorstellen. Diesmal erhalten Sie einen Einblick in die Arbeit und die

Interessen unserer Lektorin Heidi Müller, die das Kunsthandwerk-Programm

des Verlags betreut.

Herzlich danken möchten wir wieder allen Leserinnen und Lesern, die uns

in den letzten Monaten ihre Meinung zum Kundenmagazin und zu unseren

Büchern mitteilten!

Wir hoffen, dass Sie in den neuen Hauptsachen wieder interessante

Anregungen finden und wünschen viel Spaß beim Blättern und Lesen!

Mit herzlichen Grüßen

Adela und Matthias Haupt, Regine Balmer, Frank Heins

und das gesamte Haupt-Team

P.S. Es gibt noch Restexemplare der ersten beiden Ausgaben der

Hauptsachen. Bei Interesse schreiben Sie uns doch bitte ([email protected]) –

oder kommen Sie einfach mal zu uns in die Buchhandlung

am Falkenplatz in Bern. Sie sind herzlich willkommen!

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Inhalt

2 Moderne Schmuckgestaltung

6 Schmuckkünstlerin und

Erfolgsautorin: Jinks McGrath

7 Imitation ist schick – Eine kleine Geschichte

des Modeschmucks

11 Hinter den Kulissen: Heidi Müller

12 Glasperlen im Spiel mit

dem Licht – Interview mit der

Schmuckkünstlerin Iva Juricic

14 Großmaschig –

Projekt zum Nacharbeiten:

Hängematte aus Schläuchen

16 Neue Hauptsachen

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MODERNE

BildjournalAusgangspunkt ist normalerweise ein Bildjournal. Darin sammelt man in-

spirierendes Bildmaterial wie selbst gefertigte Zeichnungen von Originalen,

Fotos, Illustrationen oder Fundstücke. Mit der Zeit erkennen Sie wahrscheinlich

zwischen vielen dieser Quellen einen Zusammenhang. Zum Beispiel werden

Sie Farben mit ganz anderen Augen sehen, Sie erkennen sich wiederholende

Muster oder Veränderungen in der Natur und schöpfen aus Museumsstücken,

Erzählungen und Theorien. Die eigenen zeichnerischen Studien sind ein guter

Anfang, und durch Erarbeiten, Beobachten und Dokumentieren entwickeln

Sie Ihre gestalterischen Fähigkeiten. Das Bildjournal sollte auch eigene Ver-

merke enthalten. Betrachten Sie zum Beispiel ein Ausstellungsstück in einem

Museum, verzeichnen Sie Datum, Titel, Werkstoff, Katalognummer und alles,

was Ihnen wert scheint, festgehalten zu werden.

DesignbuchNach der ersten Bildstudie gehen Sie dann dazu über, in einem Designbuch zu

arbeiten. Hier dokumentieren Sie die Grundideen, erarbeiten einen Entwurf und

planen Ihr Werkstück. Wichtig sind: Materialien, Maßstab, Farbe, Techniken und

Arbeitsabläufe sowie die Art des Schmuckstücks, das Sie kreieren möchten, ob

Brosche, Kette oder Ring. Steht das Design, setzen Sie Ihre Ideen in einer Rei-

he von Probestücken um, bevor Sie Prototypen und schließlich das eigentliche

Skizzenmaterial, Loukia Richards

Bügelohrringe (oben)Min-Ji ChoAufgeschnittene schwarze Gummi- hand schuhe, gefaltet und mit Silberdraht zusammengehalten, sind das Material für diese Ohrringe.

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Dem Schmuckgestalter von heute steht eine immense Auswahl an Werkstoffen zur Verfügung.

Bisweilen verwendet er in einem Modell zwei oder drei verschiedene Materialien. Kunststoff,

Glas, Stoff, Papier und eigene Fundstücke haben unterschiedliche optische und physikalische

Eigenschaften. Diese gilt es zu berücksichtigen, wenn es um Design geht.

Die Methoden, modernen Schmuck zu gestalten, können so vielfältig sein, wie die ausgewählten

Werkstoffe selbst. Die Schmuckgestalterin Vannetta Seecharran beschreibt im Folgenden

für Einsteiger/innen, welche Punkte ihnen bei der Arbeit immer wieder begegnen werden.

SCHMUCKGESTALTUNG

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Stück herstellen. Während dieses Prozesses werden Sie

feststellen, dass Sie immer wieder zu Ihrem Skizzenbuch

greifen, um bestimmte Aspekte zu überprüfen und Ände-

rungen zu dokumentieren. Die Modelle und Probearbeiten

sind ein wesentlicher Bestandteil der Gestaltung, insbe-

sondere wenn man mit einem neuen Werkstoff arbeitet, da

man nicht immer vorhersagen kann, was passiert. Durch

Experimentieren kommt man oft zu überraschenden Er-

gebnissen und kann zudem die technischen Aspekte der

Reihe nach abarbeiten. Beispielsweise, wenn man klären

möchte, ob der Verschluss eines Armbands das Stück auch

sicher am Handgelenk hält.

Technisches JournalEbenfalls wichtig für die Entwicklung und Fertigung ist das

technische Journal. Es enthält Informationen zu Techniken

und Arbeitsabläufen, auf die man bei späteren Arbeiten

zurückgreifen kann. Hierin sollte man die Materialkosten

vermerken und angeben, wo das Material erstanden wur-

de. Ferner wird der Arbeitsablauf genau beschrieben, da-

mit man ihn später wiederholen kann. Häufig werden die

einzelnen Arbeitsschritte auch fotografisch festgehalten.

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Moderne Schmuckgestaltung

Hans StoferSchmuck aus Draht

«Der Berner Haupt Verlag gehört zu den führenden Verlagen im Hinblick auf anspruchsvolles Kunsthand-werk. Hier reiht sich auch dieser Band ein. Mithin geht es nicht um Nachahmung – wie leider so oft bei derlei Veröffentlichungen – sondern um Inspiration für eigenschöpferisches Arbeiten.»lehrerbibliothek.de

112 S., 114 Farbfotos, kart., EUR 22.– / CHF 36.–ISBN 978-3-258-07073-5

Beth LeggSchmuck aus natürlichen Materialien

Das Handbuch verbindet praktische und historische Informationen über Naturmaterialien, die zur Herstellung von Colliers, Fingerringen, Broschen und freien Schmuckobjekten verwendet werden.

«Dieses Buch öffnet Schmuckschaffenden und allen, die sich für zeitgenössische Schmuck-kunst und deren Fertigung interessieren, neue Horizonte.» Hephaistos

144 S., farb. Abb., kart.EUR 23.90 / CHF 39.90ISBN 978-3-258-07405-4

Judith CroweHandbuch Schmuck- und Edelsteine

«Dieses Buch zeichnet sich dadurch aus, dass es auch für die nicht mit Vorwissen behafteten Edelsteinfans das best denkbare zum Genre ist. Die Kapitel sind sehr praktisch für Künstler und Manufakteure ausgelegt, wir allgemein Interessierten lernen alle, aber auch wirklich alle Edelsteine dieser Welt kennen.»Reh-Zensionen

176 S., über 500 farb. Abb., geb., EUR 39.90 / CHF 64.– ISBN 978-3-258-07298-2

Georges Wyss et al.silberschmiedenDas Handbuch aller Techniken

«Obwohl das in gediegener Aufmachung erschienene Buch als Modelllehrgang zuhanden des Silberschmiede-Berufsnachwuchses konzi-piert ist, gibt es auch dem interessierten Laien und der ambitionierten Gestaltungs-lehrperson zahllose nützliche Informationenen in praktisch nachschlagbarer Form, die sich auch in einer Schulwerkstatt ab der Oberstufe umsetzen lassen.»Werkspuren

2., überarb. Aufl. 2008. 388 S., 752 s/w Zeichn., geb., EUR 59.90 / CHF 98.–ISBN 978-3-258-07377-4

Farbe, Ramon Puig CuyàsFür den spanischen Goldschmied ist Farbe ein wichtiger Bestandteil des Designs. Seine Materialien sind Fundstücke aus Kunststoff, Glas, Kieselsteine, Metall, Lack und Holz. Arbeitete man diese Objekte ausschließlich aus Silber nach, sprächen sie eine völlig andere bildliche Sprache.

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Bildjournal, Designbuch und technisches Journal kann

man auch zusammenfassen. Oft ist es jedoch einfacher,

drei einzelne Bücher zu haben, um sich ganz auf die je-

weilige Phase des Gestaltungsprozesses zu konzentrieren.

Bei einem neuen Projekt ist man sehr oft versucht, es so

schnell wie möglich fertigzustellen. Wenn Sie den Prozess

des Gestaltens und Testens jedoch Schritt für Schritt ab-

arbeiten, erzielen Sie bessere Ergebnisse.

Der eigene CharakterDem Schmuckdesigner geht es darum, seinen Objekten

eine persönliche Note zu geben. Dank der unzähligen zur

Verfügung stehenden Werkstoffe und Techniken lassen

sich mit der Zeit Arbeiten mit individuellem Charakter ent-

wickeln, die leicht als die eigenen zu identifizieren sind.

Viele zeitgenössische Schmuckkünstler entwerfen Ob-

jekte in Serien. Oft findet man beispielsweise Ringserien,

deren Stücke sich in Größe, Farbe und Material minimal

voneinander unterscheiden und dennoch als Objektfamilie

zusammengehören. Derartige Abweichungen im Design

kommen bei Arbeiten aus Massenproduktion eher nicht

vor. Auch die Handfertigung ist ein besonderes Charakteri-

stikum modernen Designschmucks.

MaterialwahlBei der Wahl des Materials gibt es keine feste Regel, ob

das Material bestimmt, was entsteht, oder ob das Design

bestimmt, welches Material man wählt. So gibt es Einzel-

stücke, bei denen sich der Künstler für ein Material eher

aufgrund seiner symbolischen Bedeutung als aufgrund sei-

ner physikalischen Eigenschaften entschieden hat. Andere

Moderne Schmuckgestaltung

Siebdruck-Halskette, Uli RappComputergestütztes Design ist eine beliebte Gestaltungs-methode. Uli Rapp entwirft ihre Siebdruck-Stücke mit Hilfe von Adobe® Illustrator®.Ihre Zeichnungen werden direkt auf die fertigen Schmuckteile gedruckt. Diese Kette besteht aus Stoff, Gummi und Blattmetall.

Technische Zeichnung, Jennifer SanersDie Fertigung eines Stückes kann mit technischen Zeichnungen, Fotos und einem ausführlichen Text dokumentiert werden.Multimedia, Natalya Pinchuk (rechts)Diese Halskette präsentiert einen fein ausgewogenen Materialmix aus Wolle, Kupfer, Email, Kunststoff, gewachstem Garn und Edelstahl.

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Moderne Schmuckgestaltung

Nieten, Hu JunDer chinesische Schmuckdesigner verwendet traditionelle Lackarbeiten, die er mit kalten Verbindungen in seine Arbeiten integriert. Die Nieten sind immanenter Teil des Designs.

wählen den Werkstoff aufgrund seiner Eigenschaften. In jedem Fall ist es span-

nend zu sehen, wie die Arbeit mit der Zeit subtile Änderungen und Abwand-

lungen erfährt und sich kontinuierlich weiterentwickelt.

Es gibt auch Schmuckgestalter, die alles auf dem Papier entwickeln und erst

einmal sämtliche Möglichkeiten durchspielen, bevor Sie einen Werkstoff in die

Hand nehmen. Bei so preiswertem Material wie Papier, Kunststoff und Stoff

wird man eine Serie von Teststücken bis zum definitiven Objekt hin ausarbei-

ten, wobei man diese Probearbeiten als dreidimensionales Entwerfen betrach-

ten kann.

Es mag zunächst befremdlich scheinen, eine Arbeit ohne Detailzeichnungen

zu beginnen. Dafür setzt man sich jedoch unmittelbar mit den Materialeigen-

schaften auseinander. Viele moderne Künstler ziehen diese Vorgehensweise

vor. Farbe ist ein wichtiger Faktor, wenn man mit Fasern, Kunststoff und Glas

gestaltet. Die Auswahl ist so groß, dass Farbe oft zu einem wichtigen Teil des

Konzepts wird.

Viele Werkstoffe, die gerne für modernen Schmuck verwendet werden, zwingen

dem Schmuckdesign ihre Eigenschaften auf, wenn sie sich beispielsweise nicht

erhitzen lassen. In solchen Fällen wird stattdessen genietet, geklammert und

geklebt. Auf den ersten Blick scheint das ein Nachteil zu sein, doch es stellt

tatsächlich eine reizvolle Herausforderung dar.

Für das Design spielt häufig auch das Materialgewicht eine Rolle. Kunststoffe,

Gummi und Stoff sind vergleichsweise leicht und eignen sich daher für größere

Arbeiten.

Das Experimentieren mit Werkstoffen ist in der Schmuckgestaltung keineswegs

ein moderner Trend. Haar, Glas, versteinertes Holz, Federn und Papier wurden

neben zahlreichen anderen Werkstoffen bereits vor Tausenden von Jahren zur

Schmuckherstellung verwendet. Heute entscheiden vielleicht andere Gründe

über Materialwahl und Design, doch den Wunsch, Schmuck zu kreieren und zu

tragen, werden wir immer hegen.

Dieser Artikel wurde der Neuerscheinung «Schmuckgestaltung heute» von Vannetta Seecharran entnommen. Die englische Schmuckgestalterin und -dozentin widmet sich in ihrem Anleitungsbuch besonders den unterschiedlichen Materialien. Denn die zeitgenössische Schmuckkunst bedient sich eines breiten Spektrums von Werkstoffen, und nicht selten werden an ein und demselben Schmuckstück mehrere Materialien kombiniert. Jedes Kapitel enthält Schritt-für-Schritt-Anleitungen, wie man den jeweiligen Werkstoff auf neuartige Weise bearbeiten kann.

Vannetta SeecharranSchmuckgestaltung heuteInnovative Materialien und Techniken

160 S., gebundenEUR 29.90 / CHF 49.90978-3-258-60001-7

Schmuckgestaltung heute – das Buch zum Artikel

NEU

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Jinks McGrathRinge

Jinks McGrath zeigt die geschichtliche und symbolische Bedeutung von Ringen auf, bevor sie sich den aktuellen Gold-schmiedetechniken für Ringformen, Fassungen, Dekorationen oder Oberflächenstrukturen zuwendet.

128 S., 15 Zeichn., 235 farb. Abb., 1 Tab., kart., EUR 22.– / CHF 34.–ISBN 978-3-258-06554-0

Jinks McGrathTechniken der Schmuckherstellung

Der Klassiker: mehr als 15000 verkaufte Exemplare!«Dieses Buch aus dem kunst-handwerklich ausgewiesenen Berner Haupt Verlag moti-viert zur eigenen Arbeit. Ein erstklassiges Handbuch für Anfänger und Fortgeschrittene.»lehrerbibliothek.de

3. Auflage. 176 S., 592 farb. Abb., br., EUR 19.90 / CHF 36.–ISBN 978-3-258-06521-2

Jinks McGrathSchmuckkurs

«Das anschaulich gestaltete Buch führt Schritt für Schritt ein in alle wichtigen Techniken vom Sägen und Ausglühen über das Gießen, Walzen und Polieren bis hin zum Fassen von Edelsteinen. Für alle Metallgestalter, die im Schmuckbereich tätig sind, eine sinnvolle Ergänzung ihrer «how to do»-Bibliothek.»Hephaistos

144 S., farb. Abb., br., EUR 23.90 / CHF 39.90ISBN 978-3-258-07378-1

Jinks McGrathOberflächengestaltung von Schmuck

Im Anschluss an «Techniken der Schmuckherstellung» vertieft Jinks McGrath das Thema der Oberflächen-gestaltung. Fünfzehn verschiedene Techniken wie das Granulieren, Emaillieren, Treiben und Punzieren sowie Retikulieren, aber auch Einlegearbeiten und das Formpressen werden jeweils in drei Teilen vorgestellt.

128 S., 423 farb. Abb., kart., EUR 22.– / CHF 36.–ISBN 978-3-258-07121-3

Bücher von Jinks McGrath im Haupt Verlag

SCHMUCKKÜNSTLERIN UND ERFOLGSAUTORIN

JINKS McGRATHDie Britin Jinks McGrath ist Schmuckkünstlerin mit speziellem Interesse im

Emaillieren. Auf zahlreichen Reisen nach Indien, Thailand und Afrika ließ sie

sich von einheimischen Kunsthandwerkern inspirieren und eignete sich ihre

Techniken an. Die Künstlerin schafft fast ausschließlich Unikate, die sie nur auf

Anfrage nochmals herstellt. Ihr Design stützt sich auf klassische geometrische

Formen, die eingesetzte Elemente hervorheben: «So kann ich die Edelsteine,

Halbedelsteine und Emails ihrem Charakter gerecht zur Geltung bringen und das

ganze Schmuckstück wirkt trotzdem wie aus einem Guss. Ich verwende gerne

unterschiedliche Metalle in einem Stück und gestalte die Oberflächen jeweils mit

diversen Techniken. Ich liebe starke, satte Farben von Steinen, Perlen und Emails

und das spiegelt sich in meinen Arm- und Halsketten, Finger- und Ohrringen

wider.»

In den 70er-Jahren unterrichtete sie am Berkshire College of Art and Design

in England. In den vergangenen zehn Jahren arbeitete Jinks McGrath zusam-

men mit einer Firma in Nord-Thailand, um das Emaillieren zu vereinfachen

und um das Arbeiten mit Gold zu vertiefen. Vor wenigen Jahren richtete sie in

Kabul, Afghanistan, eine Schule zur Schmuckherstellung mit Edelsteinen ein.

Mehrere Wochen im Jahr verbringt Jinks McGrath seither mit der Betreuung

dieser Ausbildungsstätte.

Jinks McGrath hat bereits sechs Titel veröffentlicht. Vier davon sind in Deutsch im Haupt Verlag erschienen und sind für

viele Schmuckdesigner unverzichtbare Grundlagenwerke für ihre Kunst geworden.

www.jinksmcgrath.com

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Breites Armband aus Glas und Halbedelsteinen, gestaltet von Elsa Schiaparelli (1890 – 1973). Sie war berühmt für ihre Entwürfe von juwelenbesetzten Kleidern. Sammlung Barbara Berger.

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IMITATION IST SCHICK – EINE KLEINE GESCHICHTE DES

MODESCHMUCKS

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand im Umfeld der Haute Couture ein

blühender Industriezweig, der sich auf die Einführung der neuesten Produk-

tionstechnologien für die bijoux de couture (Modeschmuck) positiv auswirkte.

Der Modemacher selbst entwarf die Accessoires, der Künstler blieb anonym.

Erst seit den 1950er-Jahren wird auf Schmuckstücken der Name des Künstlers

angegeben. Zu dieser Zeit setzte sich der Beruf des Schmuckdesigners durch.

Coco Chanel (1883 – 1971) entwarf eine Linie nach alten Vorbildern, unter an-

derem große byzantinische Kreuze oder lange Ketten aus falschen Perlen, die

hinduistisch anmuteten und einen dekorativen und luxuriösen Effekt hatten,

wenn sie zu nüchternen Gewändern getragen wurden. Coco ließ diese Stücke

von der Firma Gripoix herstellen, deren Dynastie zu Beginn des 19. Jahrhun-

derts mit Augustine Gripoix ihren Anfang genommen hatte. Über vier Gene-

rationen stellte das von Frauen geleitete Unternehmen Schmuck fürs Theater

und für Kostümfeste her, die beispielsweise von Paul Poiret organisiert wurden.

Chanel verlagerte den Schwerpunkt der Aktivitäten der Firma, indem sie

Schmuck herstellen ließ, der zum Tragen auf der Straße gedacht war. Ihre

wichtigste Schmuckkreation waren die vrais bijoux en toc (echte Imitationen),

deren Luxus mit der Schlichtheit der Kleidung kontrastierte. Sie stellten einen

ironischen Beitrag zur Anpassung an die schwierige Zeit zwischen den Welt-

kriegen dar.

Die ewige Rivalin von Chanel war die adelige Italienerin Elsa Schiaparelli (1890 –

1973), die um das Jahr 1925 die Modebühne betrat. Roger Scemama, einer der

berühmtesten Modeschmuckdesigner, arbeitete für sie. Schiaparelli verfügte

über eine große künstlerische Sensibilität und nahm schon bald Kontakt zu den

avantgardistischen Kreisen auf. Am bemerkenswertesten war ihre Zusammen-

arbeit mit Salvador Dalí und Meret Oppenheim. Schiaparelli betrachtete Mo-

deschmuck als «Reiseschmuck», was in ihrem völlig neuartigen Design zum

Die Historie des Modeschmucks fasziniert immer wieder aufs Neue. Über Jahrhunderte hinweg

hat Modeschmuck das Geschick des Gestalters verkörpert und die Träger zum Träumen gebracht.

Seine Vorläufer reichen zurück bis zum alten Ägypten, in dem für Grabbeigaben mit gelben

Pigmenten Gold imitiert wurde. Im 14. Jahrhundert wurden aus Glaspulver und Eiweiß falsche

Perlen hergestellt; um die Mitte des 18. Jahrhunderts kam durch Georges Fréderic Strass in Paris

das neuartige, funkelnde bleihaltige Glas in Mode. Im Folgenden erzählt Monica Gaspar

die Geschichte des Modeschmucks, wie wir ihn heute kennen.

Page 10: Hauptsachen - Kunsthandwerk|Design - 1|2010 - Haupt Verlag

Eine kleine Geschichte des Modeschmucks

Ausdruck kam. Ein Beispiel dafür sind die Telefon-Ohrringe für Dalí und die

Kette aus Aspirin-Tabletten nach einer Idee des Dichters Louis Aragon.

Nach dem Trauma des Ersten Weltkriegs brauchte die Gesellschaft Zerstreuung

und Unterhaltung. Die verrückten 1920er-Jahre waren die Zeit des Charleston,

des Jazz und des Art déco. Im Jahr 1925 war dieser Trend aus der Ausstellung

«Exposition internationale des arts décoratifs et industriels modernes» in

Paris hervorgegangen. Er lässt sich definieren als Vereinigung der domesti-

zierten kubistischen Kunst mit Einflüssen des russischen Balletts und der afri-

kanischen Kunst. Art déco steht für eine fantasievolle und experimentierfreu-

dige Zeit, in der die Schmuckstücke von ebenso kühler Schönheit waren wie die

Maschinen und in der die Schmuckmaterialien um Lack und Glas erweitert

wurde. Im Bereich des Modeschmucks kamen neue industrielle Materialien

zum Einsatz, etwa Bakelit, das bei zukünftigen Sammlern zum Synonym für

bunte Verzierungen und zum Fetisch-Material werden sollte.

Die Wirtschaftskrise nach dem Börsencrash 1929 verlieh der Modeschmuck-

industrie Auftrieb, während die Produktion von Luxusartikeln rapide zurück-

ging. In den USA begann man mit der Herstellung von fabulous fakes («wunder-

bare Fälschungen»), die einerseits echte Schmuckstücke aus Europa imitierten,

andererseits humorvolle figürliche Darstellungen waren – bekannt als Cocktail

jewelry.

Imitationen waren schick. Das ging sogar so weit, dass Frauen, die sich eigent-

lich echten Schmuck leisten konnten, Modeschmuck kauften. Ein Beispiel für

die Ästhetik der Fälschungen sind die von Salvador Dalí in den 1930er- und

1940er-Jahren entworfenen Objekte. Es handelt sich dabei um sehr üppigen

Schmuck, der faszinierend und zugleich irritierend wirkt aufgrund der maß-

losen Verwendung von Gold und Edelsteinen.

Der Höhepunkt des ModeschmucksObwohl Modeschmuck eigentlich eine französische Erfindung war, wurden

die USA nach dem Zweiten Weltkrieg zu seiner zweiten Heimat. Während die

Firmen in Europa von ihren Entwürfen nur wenige hundert Stücke oder limi-

tierte Serien herstellten, konnten Unternehmen in den USA mehrere tausend

Exemplare eines einzigen Modells produzieren.

Die 1938 in Kalifornien gegründete Joseff of Hollywood Inc. war ein typisches

Unternehmen jener Zeit, da es den wirtschaftlichen Wohlstand widerspiegelte

und die Materialisierung des amerikanischen Traums verkörperte. Mit großen

geschäftlichen Visionen spezialisierte sich die Firma auf die Herstellung von

Modeschmuck für die gigantischen Filmproduktionen Hollywoods. So entstand

eine Serie von Accessoires aus matt vergoldetem Metall – sie sollten im Schein-

werferlicht der Filmproduktionen nicht unerwartet funkeln.

Miriam Haskell war ein weiteres bedeutendes Unternehmen, das in den Ver-

einigten Staaten Modeschmuck herstellte. Seit 1924 war die Pionierfirma in

diesem Sektor tätig und rühmte sich einer auserwählten Klientel des internatio-

nalen Jetset. Der galante Stil der Schmuckstücke erinnerte an den Rokoko und

basierte auf Blumen und barockartigen Trauben aus farbigen Perlen.

In den 1950er-Jahren war die Modeschmuckindustrie in den USA zweifellos

auf ihrem Höhepunkt. Zu den wichtigsten Unternehmen zählten Roger Scema-

ma, Miriam Haskell, Coro, Trifari, Eisenberg & Sons und Bonaz. Die Rationierung

der Metalle in der Nachkriegszeit begünstigte die Erforschung verschiedener

Kunststoffe: Leichte, preiswerte Kunststoffe in vielen Farben und mit neuen

Bearbeitungsmöglichkeiten eröffneten der Modeschmuckindustrie ein neues

Brosche in Form einer Rose, entworfen von der Accessoire-Gesellschaft Nettie Rosenstein, New York, 1950. Die Rose ist auf Dublee aufgesetzt. Sammlung Barbara Berger.

Kette mit Naturformen, in den 1940er-Jahren von Chanel (1883 – 1971) entworfen. Sie besteht aus geblasenem Glas und Dublee. Sammlung Barbara Berger.

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Eine kleine Geschichte des Modeschmucks

Tätigkeitsfeld, in dem eine sofortige Anpassung an fast

jeden Modetrend vollzogen werden konnte. So wurde

beispielsweise die Schmucklinie Tutti Frutti aus der Taufe

gehoben, die von den Frucht-Turbanen der Sängerin und

Tänzerin Carmen Miranda inspiriert war.

Schmuckherstellung und «Do it yourself» – eine intime Dimension der KunstMitte der 1970er-Jahre wurde der Glamour zu einem über-

holten Prinzip, welches die junge Generation zugunsten

von mehr Authentizität und Natürlichkeit ablehnte. Mit

Fantasie wollte die Jugend die Welt verändern. So wurde

die Kreativität zum Allgemeingut:

Die Künstler teilten den Herstellungsprozess der Objekte

mit ihren Zuschauern, Industriedesignerinnen produzier-

ten Möbel, die man selbst zusammenbauen konnte, und die

Mode brachte veränderbare Kleidung hervor... Es begann

die Ära des «Do it yourself». In der Schmuckherstellung

brachten die britischen Juweliere Wendy Ramshaw und

David Watkins im Jahr 1964 eine Reihe von Schmuck-

stücken zum Ausschneiden auf den Markt, die Something

special genannt wurden. Neben anderen wichtigen Per-

sönlichkeiten in Deutschland (Hermann Jünger, Gerd

Rothmann), den Niederlanden (Gijs Bakker, Emmy van

Leersum), Spanien (Anna Font, Joaquim Capdevila) und

9

Nathalie DelhayeBijouxModeschmuck aus Perlen und Knöpfen

«Selten hat mir ein Fach-buch solch Freude bereitet: ich entdecke lustvoll die Magie der unkomplizierten Schmuckherstellung! Dieses Buch enthält Projekte, die die Geduld nicht über-strapazieren und deren Zutaten zu bezahlen sind.»amazon.de

144 S., 114 farb. Abb., 211 Zeichn., br.EUR 23.50 / CHF 39.90ISBN 978-3-258-07132-9

Silke BosbachTextile Schmuckgestaltung20 Projekte

«Fantasievollen Schmuck für Hals, Arm und Hut stellt Silke Bosbach auf 128 Seiten vor. Die ästhe-tischen Schmuckobjekte können dank detaillierter Anleitungen nachgearbeitet werden, zum anderen aber auch als Inspirationsquelle für eigene Kreationen dienen.»Quiltsundmehr.de

128 S., KlappenbroschurEUR 23.90 / CHF 39.90ISBN 978-3-258-07511-2

Sophie BrittenSchmuck gehäkelt35 Schmuckstücke aus Garn, Draht und bunten Perlen

«Alles ist klar und über-sichtlich beschrieben und reich bebildert. Wer bisher Häkeln nur als textile Technik gekannt hat, wird sich hier rasch motiviert fühlen, seine Fähigkeiten auch auf das Gebiet des Schmucks auszudehnen.»weberberg.de

128 S., 121 farb. Fotos, Klappenbroschur,EUR 22.– / CHF 36.–ISBN 978-3-258-07144-2

Something special paper jewellery (1967) von David Watkins und Wendy Ramshaw, Sammlung «Optik art jewellery». Victoria & Albert Museum, London. Foto: Bob Cramp.

Kathie MurphySchmuck aus GießharzAlle Informationen für das problemlose Gestalten mit Gießharz

«Zum Thema Kunstharzguss finden sich nur wenige ältere Buchtitel im deutschspra-chigen Raum; dieses Buch und der im Hinblick auf Kunsthandwerk hervorragend ausgewiesene Haupt Verlag treten besonders positiv hervor.»lehrerbibliothek.de

125 S., 113 Fotos, 7 Zeichn., 3 Tab., kart., EUR 22.– / CHF 36.– ISBN 978-3-258-06680-6

Page 12: Hauptsachen - Kunsthandwerk|Design - 1|2010 - Haupt Verlag

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Eine kleine Geschichte des Modeschmucks

«Menschen, die ausgetretene Pfade im Schmuckbereich – auch im Unterricht – verlassen wollen, ist Codinas neues Buch sehr zu empfehlen.» werkspuren

den USA (William Harper, Robert Ebendorf) waren die-

se beiden Kunstschaffenden Pioniere «zeitgenössischer

Schmuckkunst». Diese Kunstrichtung stellte sich der tra-

ditionellen Trennung zwischen «wertvollem» und «nicht

wertvollem» Schmuck entgegen, postulierte provokant

eine Verschmelzung der beiden Bereiche und erhob ihre

neuen Objekte ebenfalls zu Kunstwerken.

Von der jahrtausendealten Tradition der Schmuckherstel-

lung wurde die Gepflogenheit übernommen, mit herausra-

gender Technik einzigartige Stücke anzufertigen. Im Bereich

des Modeschmucks interessierten dabei besonders die Ver-

wendung mannigfaltiger Materialien – sowohl künstlicher

als auch natürlicher –, die Unmittelbarkeit der Produktion

und die für jedermann zugänglichen Verzierungen. In den 1980er-Jahren wurde

diese Tendenz noch radikaler, so dass postmoderne Verzierungen in theatra-

lischen Dimensionen entstanden. Die Hersteller ließen sich vollkommen von

ihrer Spontaneität leiten; sie woben Nylonfäden ein (Caroline Broadhead, Groß-

britannien), bearbeiteten leichtes Material wie Papier (Nel Linsen, Niederlande

oder Holz (Marjorie Schick, USA) oder fügten PVC und Stahlfäden zusammen

(Ramon Puig Cuyàs, Spanien). Damit wollte man zeigen, dass man Schmuck-

stücke auch ganz ohne das Fachwissen eines Juweliers herstellen konnte.

Heutzutage scheinen uns die Entwicklungen der Kunst und des Designs erneut

in den Bereich des Experiments zu führen – diesmal jedoch nicht als eine Provo-

kation an die Berufswelt der klassischen Schmuckhersteller, wie beispielsweise

die Goldschmiede, sondern als Gesamtheit von Arbeitsvorgängen, die in den

eigenen vier Wänden durchgeführt werden können und damit die Fertigung in-

timer werden lassen, ohne die Intensität und Vorstellungskraft einzuschränken.

Zu dieser Strömung gehören der amerikanische Künstler Tom Friedman mit

seinen Skulpturen aus gekautem Kaugummi, der niederländische Designer

Jürgen Bey mit seinen humorvollen Bearbeitungen antiker Möbel und der

katalanische Juwelier Xavier Ines Monclús mit seiner Verwendung einfacher

Materialien. Sie alle haben sich eindeutig für bescheidene Produktionsmetho-

den entschieden, die häufig dem Handwerk entspringen. Als Gegenpol zum

rasanten Tempo in unserer Wegwerfgesellschaft fordern sie eine gewisse Lang-

samkeit der Arbeitsprozesse, die Raum für Nachdenklichkeit und eine intimere

Beziehung zu den Objekten entstehen lässt.

Kette Hare O‘Harix and his six carrots (2000), von Felieke van der Leest. Kombination verschiedener Silberschmiedetechniken sowie Einarbeitung von Fundstücken aus Kunststoff und Häkelarbeiten.

Xavier Ines Monclús: Brosche Contemporary jewellery, 2003. Silber, Gold und in Plastik verschweißtes Papier.

Neuer Schmuck – das Buch zum ArtikelDieser Artikel wurde dem Buch «Neuer Schmuck» von Carles Codina entnommen. Der spanische Schmuckgestalter und -dozent bietet einen neuen Zugang zum Thema Schmuck, dessen Hauptgewicht nicht auf der Wahl eines teuren Edelmetalls liegt, sondern auf der Kreativität und der Originalität im Umgang mit dem Material und den Techniken.

Carles CodinaNeuer SchmuckInnovative Materialien und Projekte

160 S., 770 Farbfotos, geb., EUR 39.90 / CHF 66.–, ISBN 978-3-258-06902-9

Page 13: Hauptsachen - Kunsthandwerk|Design - 1|2010 - Haupt Verlag

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Heidi Müller (Jahrgang 1969) ist Lektorin im Programm-bereich Kunsthandwerk. Nach der Ausbildung zur Buchhändlerin und Aufenthalten in Frankreich und Schottland studierte sie Germanistik und Kommuni-kationswissenschaften in Fribourg und in Hamburg. Seit 1999 arbeitet sie als Lektorin im Haupt Verlag.

Was ist Ihr liebster kunsthandwerklicher Gegenstand?Mir gefällt es, wenn ein ästhetisches Objekt gleichzeitig

auch noch funktional ist – wie dies bei der Wandleuchte

von der Eisenplastikerin und Buchautorin Martina Lauin-

ger der Fall ist. Die Leuchte besteht aus einem Walzen-

lager, das ursprünglich für Pflüge hergestellt wurde und

irgendwann auf dem Schrottplatz landete. Auch dieser

Aspekt – die Wiederverwertung von Materialien und die

Verwendung in einem anderen Kontext – interessiert mich

bei kunsthandwerklichen Objekten.

Nutzen Sie die kunsthandwerklichen Bücher aus dem Haupt Verlag selbst, gestalten Sie?Zu Beginn meiner Tätigkeit bei Haupt habe ich mich be-

sonders für die historischen Nachschlagewerke wie den

«Atlas der Textilien» interessiert. Bald aber kehrte die Lust

am Gestalten zurück und ich habe wieder zu nähen, be-

drucken von Textilien und auch stricken begonnen. Und

seit ich Kinder habe, nutze ich das komplette Kinderpro-

gramm aus unserem Verlag sehr rege.

Wie wird man eigentlich Lektorin?Es gibt keine konkrete Berufsausbildung zur Lektorin.

Meistens werden ein Hochschulabschluss im entsprechen-

den Gebiet und ein Volontariat oder ein Praktikum in

einem Verlagslektorat vorausgesetzt.

Viele gehen davon aus, dass eine Lektorin nur Manuskripte liest. Wie sieht ein typischer Arbeitstag tatsächlich aus?An einem typischen Arbeitstag habe ich etwa 15 verschie-

dene Dossiers auf dem Tisch. Bei einem Projekt lese ich

gerade das Manuskript, bei zwei anderen erstelle ich eine

Kalkulation, ein Projekt begutachte ich, bespreche das

Konzept mit der Autorin und bereite es für die Programm-

sitzung vor, bei zwei weiteren nehme ich Rücksprache mit

der Gestalterin, die Fragen zum Layout gestellt hat, für das

nächste Projekt suche ich eine geeignete Übersetzerin,

bei einem weiteren verhandle ich Preise und Termine mit

dem Lizenzgeber, von dem wir ein Buch einkaufen und

übersetzen wollen, bei fünf fast fertigen Projekten schreibe

ich Texte für die Programmvorschau und bei zwei Titeln

kontrolliere ich die Plotter, bevor die Werke in Druck gehen.

Und was ist für Sie der schönste Teil Ihrer Arbeit?

Ein sehr schöner Moment ist, wenn der erste Umbruch

eines Werkes eintrifft, wenn das Projekt also gelayoutet ist.

Während des Lektorats ist man sehr stark mit dem Text be-

schäftigt, man sichtet zwar auch die Bilder und ordnet sie

dem Text zu, aber beim Layout kommen sie erst richtig zur

Geltung. Bei der Durchsicht des Umbruchs gibt es in der

Regel noch ein paar Umstellungen und Änderungswün-

sche, aber das Projekt nimmt Gestalt an und kann zum

Beispiel auch schon für Präsentationen an Vertreterkonfe-

renzen oder an Buchmessen genutzt werden.

Wenn man bei der Arbeit schon viel zu lesen hat, liest man dann zuhause noch gerne?

Ja, sehr gerne, als Erstes in der Regel die Zeitung und da-

nach einen Roman oder Kurzgeschichten.

Und welches ist ihr Lieblingsbuch?Eines meiner Lieblingsbücher ist «What I loved» von

Siri Hustvedt.

HINTER DEN KULISSEN

Fragen an Lektorin Heidi Müller

Von Nadina Terzic, Auszubildende im Verlag

Page 14: Hauptsachen - Kunsthandwerk|Design - 1|2010 - Haupt Verlag

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Glas wie Schmuckstücke, Flaschen usw. gesammelt. Am

liebsten reihte ich das alles am Fenster auf, damit das Licht

das Glas zum Leuchten brachte. Schließlich bin ich 2003

durch eine drastische Veränderung in meinem Leben de-

finitiv zum Glas gekommen. Seitdem setze ich mich mit

diesem Werkstoff intensiv auseinander.

Neben der Schönheit von Glasobjekten ist auch eine ganze Menge technisches Wissen und praktische Übung nötig – welche Fähigkeiten sind in Ihrer Tätigkeit am wichtigsten?Praxis und Technik sind lernbar, indem man mit viel Ge-

duld und Übung dran bleibt und aus den Erfahrungen

lernt. Die Fähigkeit jedoch, in einen Werkstoff einzutau-

chen, diesen sinnlich zu erleben und mit dem inneren

Auge zu sehen, was aus einem Stück Glas werden könnte,

kann man nicht lernen. Das ist wie eine Gabe, auf die man

sich einlassen sollte. Ich arbeite nicht Ziel gerichtet auf ein

bestimmtes Publikum hin – die Glasperlen entstehen aus

dem Moment heraus und werden deshalb so vielseitig und

unterschiedlich wie die Menschen, denen sie gefallen.

An wen richtet sich Ihr Buch?Die Idee zum Buch ist aus dem Defizit entstanden, dass

ich keine Möglichkeit hatte, Kurse zu besuchen. So habe

Frau Juricic, woran arbeiten Sie gerade?Im Moment habe ich eine Arbeitspause eingelegt. Das

Buch zu schreiben war sehr intensiv und ich genieße nun

die Ruhe und die Zeit mit der Familie. Natürlich entstehen

gerade jetzt viele Ideen. Die Zeit, sie zu realisieren wird

später kommen.

Wie sind Sie auf den Werkstoff Glas gekommen?Glas hat mich schon immer sehr angezogen und faszi-

niert. Eigentlich habe ich schon als Kind Gegenstände aus

GLASPERLEN IM SPIEL MIT DEM LICHT

Interview mit der Schmuckkünstlerin Iva Juricic

Page 15: Hauptsachen - Kunsthandwerk|Design - 1|2010 - Haupt Verlag

Faszination Glasperlen – das Buch zum ThemaIva JuricicFaszination GlasperlenGeschichte und Techniken der Glasperlenherstellung

232 S., geb., EUR 39.90 / CHF 64.90978-3-258-60005-5

Hauptthema Schmuck: Faszination Glasperlen

Die Techniken der Perlenherstellung, Schritt für Schritt erklärt

Viele nützliche Informationen zu Glassorten, Brenner und Zubehör

Mit einem Extrakapitel zum Thema Farbenlehre und Farbenwahl, damit aus den Perlen attraktiver Schmuck entsteht

13

ich mir vieles autodidaktisch erarbeitet. Ich habe dann ge-

merkt, dass es viele Leute gibt, die sich das Arbeiten mit

dem Material Glas mit all den technischen Anforderungen

nicht zutrauen. Das Buch soll nun andere ermutigen den

Schritt in die Kreativität zu wagen, auch wenn die finan-

ziellen Mittel für Kursbesuche fehlen. Das Buch bietet

das Grundgerüst an Basiswissen, woran man mit Übung,

Geduld und Freude arbeiten kann.

Iva Juricic beschäftigt sich seit 2003 im Selbstudium mit Glas, Glasperlen und Mosaik. In ihrem Atelier «artepura» bietet sie neben Glasperlen und Mosaiken auch Kurse an.Sie ist verheiratet, Hausfrau und Mutter von zwei Kindern.

NEU

Page 16: Hauptsachen - Kunsthandwerk|Design - 1|2010 - Haupt Verlag

14

GROSSMASCHIGPROJEKT ZUM NACHARBEITEN: HÄNGEMATTE AUS SCHLÄUCHEN

1 Für diesen Sitz verwenden Sie möglichst ungeflickte

Schläuche. Zuerst schneiden Sie die Ventile heraus. Dann

weichen Sie die Schläuche mit Spülmittel ein – am besten

in der Badewanne – und rubbeln sie mit einem Haushalts-

schwamm ab. Lassen Sie die Schläuche auf der Wäsche-

leine trocknen. Da Fahrradschläuche innen mit Talkum ver-

sehen sind, läuft dieses beim Aufhängen teilweise heraus.

Legen Sie einfach einen Lappen unter die nassen Schläu-

che oder hängen Sie sie, wenn möglich, draußen auf.

Sie können auch mit aufgeschnittenen Schläuchen ar-

beiten – das ist etwas mehr Arbeit, funktioniert aber ge-

nauso. In diesem Falle werden die Schläuche mittig längs

aufgeschnitten, von beiden Seiten gesäubert und mit

einem Lappen trocken gerieben.

2 Knoten Sie nun die Enden von zwei Schläuchen fest

zusammen. Verbinden Sie auf diese Weise vier bis fünf

Schläuche, sodass ein längeres Band entsteht. Es kann

passieren, dass sich später beim Häkeln in dem Schlauch

die Luft staut. Sollte Sie das stören, können Sie die

Schläuche auch Stück für Stück beim Verhäkeln an-

einanderknoten. Sonst einfach mit der Scherenspitze

hineinstechen und die Luft herausdrücken. Alternativ

lassen sich die Schläuche mit der Nähmaschine an-

einandernähen. Am stabilsten ist der Zickzackstich.

3 So wird gehäkelt: Fangen Sie mit einer Reihe Luftma-

schen an. Dazu machen Sie eine Schlaufe. Stecken Sie

Häkeln mit Fahrradschläuchen – diesen Schaukelsitz können Sie mit bloßen Händen und ohne

weitere Hilfsmittel fertigen. Zum Aufhängen benötigen Sie in erster Linie einen Baum mit stabilen

Ästen. Und selbst bei drohendem Regen müssen Sie den Schaukelsitz abends nicht abhängen,

denn die Schlauchware ist zu jeder Jahreszeit outdoor-tauglich.

Material für die Hängematte

• ca. 40 – 50 Fahrradschläuche in ähnlicher Breite

• Schere

Page 17: Hauptsachen - Kunsthandwerk|Design - 1|2010 - Haupt Verlag

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25 dekorative und funktionale Wohnobjekte und Accessoires aus Fahrradschläuchen, Papieren, Kunststoffen, Metallen, Textilien und Korken

Einführende Hinweise zu den Materialien und ihrer Verarbeitung

Anschauliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen, damit jedes Projekt bestimmt gelingt

Alle Modelle ohne spezielle Vorkenntnisse und mit herkömmlichen Werkzeugen realisierbar

NEU

Projekt zum Nacharbeiten: Hängematte aus Schläuchen

durch diese Ihre Hand und ziehen Sie ein Stück Schlauch

locker hindurch. Leicht festziehen – aber nicht zu fest, da

in der Folgereihe wiederum von Hand eine Masche durch-

gezogen wird. Alle Maschen müssen noch so groß bleiben,

dass Ihre Hand hindurchpasst. Mit einem 28-Zoll-Schlauch

lassen sich vier bis fünf Luftmaschen häkeln. Der hier

abgebildete Sitz ist 70 x 130 cm groß. Häkeln Sie eine

70 cm lange Reihe; dafür benötigt man etwa drei Schläu-

che. In der nächsten Reihe werden feste Maschen gehäkelt:

Führen Sie die Hand durch die Luftmasche und durch die vorletzte Masche, greifen Sie ein Stück

Schlauch und ziehen Sie es durch die vorletzte Masche. Nun führen Sie die Hand durch die so

entstandene Masche, holen nochmals ein Stück Schlauch und führen es durch beide Maschen. Mit

einem Schlauch lassen sich etwa zwei Maschen häkeln. Die Knoten können Sie ignorieren bzw.

mitlaufen lassen. Am Reihenende wenden Sie das ganze Stück und beginnen wieder von vorn. Es

braucht ein bisschen Übung, mit Fahrradschläuchen zu häkeln – aber dann haben Sie schnell eine

große Fläche geschafft. Achten Sie beim Arbeiten auf das Einhalten der Breite – es passiert leicht,

dass man die letzte Masche in der Reihe vergisst und der Sitz von Reihe zu Reihe schmaler wird.

Ist die Fläche groß genug, führen Sie durch die letzte Masche das Schlauchende und ziehen es

richtig fest.

4 Für die Aufhängung brauchen Sie, je nach Sitzgewicht, mindestens acht ganze Schläuche. Jeweils

zwei werden mit einer Anknüpfschlinge an einer Ecke des Sitzes befestigt. Ziehen Sie dafür ein

Stück Schlauch durch eine Ecke und den restlichen Schlauch durch diese Schlinge. Bei Bedarf können

Sie auch noch mehr Schläuche an-

knüpfen. Suchen Sie nun ein schö-

nes Plätzchen zwischen Bäumen und

hängen Sie die Aufhängeschlaufen in

verschiedene, tragfähige Äste ein. Da

Fahrradschläuche elastisch sind und

unter Gewicht nachgeben, müssen

Sie darauf achten, dass der Sitz hoch

genug hängt.

recycled – das Buch zum Thema

Uta Donath, Eva Hauck, Claudia Huboi, Dorothée von Rosenberg recycledProjekte aus Schläuchen, Plastik, Papier, Textilien, Metall und Korken

128 S., Klappenbroschur, EUR 23.90 / CHF 39.90ISBN 978-3-258-60003-1

Page 18: Hauptsachen - Kunsthandwerk|Design - 1|2010 - Haupt Verlag

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Neue Hauptsachen

128 S., kart.,EUR 23.90 / CHF 39.90ISBN 978-3-258-60000-0

Heather WestonBuchbinden – vom Handwerk zur Kunst Schritt für Schritt zum eigenen Buch

«Buchbinden» bietet ein breites Spektrum an Bindetechniken mit im Schwierigkeitsgrad ansteigenden Projekten.

«Buchbinden» stellt einige exquisite Beispiele für Bücher, Bindearten und Buchkunst aus aller Welt vor, die als Anregung zu verstehen sind.

NEU

16

NEU

NEU

Colin GaleDas Praxisbuch der künstlerischen Drucktechniken

«Das Praxisbuch der künstlerischen Drucktechniken» vermittelt Anfängern und Fortgeschrittenen alle wichtigen Informationen zu traditionellen wie auch neuen Techniken. Dank leicht nachvollziehbaren Anleitungen mit Fotografien lernt man, die neuen Techniken zu meistern und vorhandene Fertigkeiten zu vertiefen.

160 S., geb.EUR 39.90 / CHF 64.90ISBN 978-3-258-60002-4

208 S., geb.,EUR 39.90 / CHF 64.90ISBN 978-3-258-60006-2

Helga Becker, Richard Becker (Fotograf) Neues Drechseln für Fortgeschrittene

Der Folgeband zu «Neues Drechseln»mit 18 Projekten zur Herstellung moderner wie traditioneller Objekte der Kunstdrechslerei

Viele Fotos verdeutlichen die einzelnen Arbeitsschritte aus Sicht des Drechslers und zeigen wichtige Details in Bezug auf Werkzeughaltung, Spannmöglichkeiten, Einsatz von Spezialwerkzeugen etc.

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Ein Überblick über ausgewählte Messen und Veranstaltungen 2010 / 2011.Weitere und aktualisierte Veranstaltungshinweise finden Sie auf www.haupt.ch

Kunsthandwerk-Kalender

EventsHaupt Buchhandlung, Bern, ganzjährigAusstellungen, Buchvernissagen, Lesungen, literarische Dinner u.v.m. Bitte informieren Sie sich über das aktuelle Programm auf www.haupt.ch.

handarbeit & hobbyKöln Messegelände, 26. – 28. März 2010Internationale Fachmesse für Stricken, Sticken, Nähen und Basteln; über 200 Aussteller. Vielseitige Sonder-schauen sowie kreatives Workshop-Programm.www.handarbeit-hobby.de

BLICKFANGBasel, 23. – 25. April 2010Designmesse für Möbel, Mode und Schmuck.www.blickfang.com

FormSzene –  KunstHandWerk-Ausstellung Erlenbach, 29. und 30. Mai 201026 KunsthandwerkerInnen aus der ganzen Schweiz. Produkte mit hoher handwerklicher Qualität und eigener gestalterischen Handschrift.www.kunst-handwerk.ch/formszeneKHW.html

EUNIQUE – arts & crafts Karlsruhe, 11. – 13. Juni 2010 Treffpunkt der internationalen Kunsthandwerkszene und des Designswww.eu-nique.eu

Neue Hauptsachen

NEU

Josephine Barbe Hut und PutzKreationen aus Filz,  Stroh und Stoff

Broschierte Sonderausgabe

Gut verständlich werden Basiswissen und Techniken der Hutherstellung vermittelt, und zwar vom Filzhut über den Strohhut zum Stoffhut. Zu jeder Hutart gibt‘s mehrere Projekte zum Nacharbeiten; mit vielen Ideen zur eigenen Gestaltung oder Variation.

«Nach dem Lesen prickelt die Lust, der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen.» TAXI

NEU144 S., Klappenbroschur,EUR 23.90 / CHF 39.90ISBN 978-3-258-60007-9

158 S., kart.,EUR 23.90 / CHF 39.90ISBN 978-3-258-60004-8

Katrin und Frank  HeckerSteine, Federn, MuschelnNaturkunst  mit Kindern

Ideen und Anleitungen für Naturkunstwerke im Wald, am Strand, im Schnee, in der Blumenwiese oder zuhause

Projekte für Gruppen, Familien und Einzelkünstler/innen, mit vielen Tipps und Informationen zum kreativen Arbeiten mit Naturmaterialien

Helena ArendtEntdecke die Farben der Natur Das Werkstattbuch  für Kinder

Sieben Werkstätten zu den Themen: Saftfarben aus Pflanzen, Gestalten mit Saftfarben, Sand, Erdfarben, Kleisterfarben, besondere Naturfarben und Zauberpflanzen

Anleitungen und Ideen zum Anwenden der Farben zuhause und in der Natur

2. Auflage.247 S., kart., EUR 29.90 / CHF 49.–ISBN 978-3-258-60015-4 NEU

OrnarisZürich, 13. – 16. August 2010Fachmesse für Neuheiten und Trends.www.ornaris.ch

  Wir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort. 

TendenceMesse Frankfurt, 27. – 31. August 2010Neuheiten und Trends rund um die Themen Wohnen, Schenken und Dekorieren.www.tendence.messefrankfurt.com

Frankfurter Buchmesse Messe Frankfurt, 6. – 10. Oktober 2010  (Publikumstage 9. / 10. Oktober)Die größte Buchmesse der Welt.www.buchmesse.de

  Wir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort. 

GRASSIMESSE Leipzig, 29. – 31. Oktober 2010Internationales Forum für Angewandte Kunst und Produktdesignwww.grassimesse.de

in & outBally Lab Schönenwerd  29. – 31. Oktober 2010 Trendmesse und Verkaufsausstellung. Neuheiten, Klassiker und Lieblingsstücke von Schweizer Designern.www.in-out-design.ch

  Wir sind mit eigenem Hauptstand vor Ort.

Ansprechpersonen Haupt-KunsthandwerkLektorat & Lizenzen: Heidi Müller, [email protected]

Leiterin Haupt Buchhandlung: Adela Haupt, [email protected]

Online-Shop/Newsletter: Claudia Roth, [email protected]

Vertrieb & Werbung: Hanna Wyler, [email protected]

Presse: Brigitte Meier, [email protected]

Matthias Haupt, Verleger

Regine Balmer, Leiterin Lektorat

Frank Heins, Leiter Marketing & Vertrieb

Impressum Hauptsachen

Herausgeber: Haupt Verlag AG, Bern

Erscheinungsweise: halbjährlich 

Auflage: 10 000

Redaktionsschluss: Februar 2010

Konzept/Redaktion: Frank HeinsLayout/Satz: Atelier Mühlberg, Basel, und Walter Fuchs, Haupt Verlag

Abbildungen: Titelbild und Seiten 2 – 5: aus Vannetta Seecharran,

«Schmuckgestaltung heute», 

Seite 6: Jinks McGrath, 

Seiten 7 – 10: aus Carles Codina «Neuer Schmuck», 

Seite 11: Heidi Müller, 

Seiten 12: aus Iva Juricic «Faszination Glasperlen», 

Seiten 14 – 15: aus Uta Donath et al., «recycled»

Haupt Verlag AG Tel. 031 309 09 00Falkenplatz 14 Fax 031 309 09 90Postfach [email protected] Bern www.haupt.ch www.haupt.ch

Page 20: Hauptsachen - Kunsthandwerk|Design - 1|2010 - Haupt Verlag

sachen Kundenmagazin Kunsthandwerk | Design 1 | 2010

Moderne Schmuckgestaltung

Neue Hauptsachen

Eine kleine Geschichte des Modeschmucks

Nach der ersten Bildstudie gehen Sie dann dazu über, in einem Designbuch zu arbeiten. Hier dokumentieren Sie die Grundideen, erarbeiten einen Entwurf und planen Ihr Werkstück. 

Wichtig sind: Materialien, Maßstab, Farbe, Techniken und Arbeitsabläufe sowie die Art des Schmuckstücks, das Sie kreieren möchten, ob Brosche, Kette oder Ring. Steht das Design, setzen Sie Ihre Ideen in einer Reihe von Probestücken um, bevor Sie Prototypen und schließlich das eigentliche Stück herstellen ...

Aus dem Artikel: Moderne Schmuckgestaltung

  SCHMUCK