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Heidegger Metaphysik

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Was ist Metaphysik

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Die Ausgangsfrage[Bearbeiten]Heidegger beginnt den Vortrag mit der Entfaltung dessen, was es heit metaphysisch zu fragen. Zwei Dinge bestimmen nach ihm diese Frage: es ist der Mensch, der fragt und dieser fragt nicht nach einer einzelnen Sache, sondern nach dem Ganzen. Heidegger hlt als Vergleich die Wissenschaften entgegen. Diese fragen nach einzelnen Aspekten, sie fragen nicht nach dem Sein im Ganzen, sondern nach dem Seienden. Entsprechend verfolgen sie in getrennten Fachrichtungen ihre Forschung. Das wissenschaftliche Vorgehen lsst sich dabei durch folgende drei Punkte charakterisieren: Weltbezug: Die Wissenschaften beziehen sich auf das Seiende. Haltung: Ihr Vorgehen wird durch den Untersuchungsgegenstand bestimmt, hierzu abstrahieren sie vom Menschen. Einbruch: Wissenschaft wirdbetriebenals systematische Freilegung des Seienden.Heidegger stellt nun ber eine zunchst wie ein Sprachspiel aussehende Formulierung einen vorlufigen Bezug zwischen Metaphysik und Wissenschaft her, indem er festhlt: Erforscht werden soll [durch die Wissenschaft] nur das Seiende und sonst nichts; das Seiende allein und weiter nichts; [] Ist es Zufall, da wir ganz von selbst so sprechen?[1]Er hlt fest: Wenn die Wissenschaft das Nichts nicht beachtet, thematisiert sie es damit als unwissenschaftlich und definiert sich so gerade mit seiner Hilfe.Das Nichts[Bearbeiten]Um zu verstehen, ob es sich hierbei nur um eine Redeweise handelt, oder tatschlich ein Bezug zum Nichts vorliegt, muss geklrt werden, was unter Nichts verstanden wird. Offensichtlich, so Heidegger, reicht es nicht, das Nichts als Verneinung eines Seienden zu denken, denn dann wrde es gerade ber das definiert, was doch gerade seinen Gegensatz ausmacht. Heidegger macht diese Aussage unter einem gewissen Vorbehalt, denn es ist einlogischerWiderspruch, der sich hier zeigt. ber die Rolle der Logik wird aber noch zu entscheiden sein.Auch eine Auffassung, die das Nichts als Verneinungdes Ganzenvorstellt, erweist sich fr Heidegger als untauglich, denn das Ganze ist uns als endlichen Wesen niemalsals Ganzeszugnglich. Zudem bliebe es wieder eine Sache des Verstandes das Ganze vorzustellen und es zu verneinen. Heidegger mchte stattdessen vielmehr eineErfahrungdes Nichts ausfindig machen. Auf der Ebene der Erfahrung lsst sich nmlich auerdem, so Heidegger, das Ganze als etwasinmitten dessenwir sind, durchaus begreifen. Hier jedoch nicht durch den Verstand, sondern durch Stimmungen und Befindlichkeiten. So rcken zum Beispiel in der Langeweile alle Dinge und Mglichkeiten als uninteressant von uns fort. Ebenso kann in der Stimmung der Freude in der Gegenwart eines geliebten Menschen uns das Ganze inmitten dessen wir sind offenbar werden.Diese Stimmungen aber heben das Ganze in eineBedeutsamkeitfr uns, sie offenbaren damit gerade nicht das Nichts. Die Stimmung welche das Nichts hingegenals solcheserschliet, ist fr Heidegger dieAngst. Sie richtet sich anders als die Furcht vor etwas nicht auf etwas bestimmtes, sondern in ihr wird uns unheimlich und die Welt verliert ihre Bedeutsamkeit, sie wird gleichgltig, sie ist nichts fr uns. Das Nichts wird in der Angst also nicht erfasst, sondern esbegegnet. Hierfr ist es auf das Seiende angewiesen: es zeigt sich gerade am in der Unbedeutsamkeit versinkenden Seienden. Die Widerstndigkeit, das Versagen, das Verschlieen und sich Verweigern der Welt ist fr Heidegger eine Grunderfahrung, welche zum Menschsein gehrt. Es ist die Grunderfahrung des Nichts in der Angst. Fr Heidegger ist das Nichts daher nichts Abstraktes, sondern eine konkrete Erfahrung, was er in der drastischen Formulierung zum Ausdruck bringen will, der Mensch sei in das Nichts hineingehalten.Heidegger spricht im Weiteren jedoch nicht von der Erfahrung des Nichts, sondern von dem Nichts eine Formulierung, an der viel Ansto genommen wurde. Dies hat jedoch seine Grnde in Heideggers Bemhungen den neuzeitlichenSubjektivismuszu berwinden. Es ist keinSubjekt, welches in der Angst von der Welt abrckt, sondern die Welt rckt vielmehr vom Menschen ab, ihr Entzug steht nicht in seiner Macht. Heidegger bezeichnet dieses Abrcken der Welt alsNichtung: Diese im Ganzen abweisende Verweisung auf das entgleitende Seiende im Ganzen, als welche das Nichts in der Angst das Dasein [d.h. den Menschen] umdrngt, ist das Wesen des Nichts: die Nichtung.[2]Die Stimmung der Angst ist nichts, das man bewusst hervorrufen knnte, sie berfllt einen: So endlich sind wir, da wir gerade nicht durch eigenen Beschlu und Willen uns ursprnglich vor das Nichts zu bringen vermgen.[3]Es ist daher fr Heidegger keine bloe sprachliche Raffinesse, durch Substantivierung von nicht zu das Nichts, dieses der Verfgbarkeit eines Subjekts zu entziehen und zu sagen: Das Nichts selber nichtet.[4]Die im praktischen Umgang mit der Welt gemachte Erfahrung des Nichts und der Angst ist also keine durch ein Subjekt produzierte. Auch zeigt sich jetzt, warum das Nichts nicht aus der Verstandesfunktion der Verneinung zu verstehen ist: diese wre eine jeglichem Weltbezug vorangehende Fhigkeit eines Subjekts. Der Mensch ist fr die Verneinung jedoch viel mehr auf die ursprnglichere Erfahrung des Nichts angewiesen, denn erst im vorausblicken auf das Nichts wird die Verneinung mglich. Da auch die Erfahrung nichts ist, das er herbeifhren kann, sondern es das Nichts ist, das nichtet, entspringt die Verneinung dem Nichts: Das Nicht entsteht nicht durch die Verneinung, sondern die Verneinung grndet sich auf das Nicht, das dem Nichten des Nichts entspringt.[5]Folgerungen[Bearbeiten]Die Untersuchung hatte gezeigt, wie die Angst das Nichts erfahren lsst: Die Dingesind nicht mehrinteressant, anregend, auffordernd gleichwohl sie deshalb nicht verschwinden. Daher sagt Heidegger, das Nichts zeigt sich am Seienden. Damit ist aber offensichtlich der Logik, die eine solche Verbindung von Seienden und Nichts ja als widersprchlich abgelehnt hatte, keine bevorzugte Position als Methode der Metaphysik einzurumen.Da das Nichts sich am Seienden zeigt, ordnet es Heidegger dem Sein dieses Seienden zu. Er grenzt sich jedoch vonHegelab, der Nichts und Sein gleichgesetzt hatte (Das reine Sein und das reine Nichts ist also dasselbe. Hegel:Wissenschaft der Logik I. Buch WW III, S. 78). Hegel hatte diese Gleichsetzung vorgenommen, da Sein als auch Nichts beide in ihrer Absolutheit differenzlos sind; beide Begriffe sind gleichermaen abstrakt und leer. Fr Heidegger hingegen gehren Sein und Nichts zusammen, da beide auf den Menschen angewiesen sind, um sich zu offenbaren: Nur der Mensch wei,dassSein ist und nur er erfhrt das Nichts. Wegen dieser Angewiesenheit des Nichts auf den Menschen nennt Heidegger den Menschen auch den Platzhalter des Nichts.[6]Da das Nichts nicht ein einzelnes Seiendes betrifft, sondern das Seiende im Ganzen, ist die Frage nach dem Nichts eine metaphysische. Wenn erst durch die Angst und das Nichts das Sein im Ganzen offenbar wird, dann ist damit offensichtlich das Nichts Voraussetzung fr die Abgrenzung der Wissenschaft, die sich nur auf das Seiende bezieht denn erst wenn das Ganze in den Blick gebracht ist, kann festgestellt werden, dass man sich nur auf Einzelnes bezieht. Damit bleibt die Wissenschaft in ihrem Selbstverstndnis auf das Nichts und damit auf die Metaphysik angewiesen.Auerdem hatte sich gezeigt, dass die verstandesmige Verneinung auf das Nichts (die ursprnglichere Erfahrung des Nichts) angewiesen ist und nicht umgekehrt. Daher bleibt die Wissenschaft auch fr ihre fragende Praxis auf das Nichts angewiesen, denn nur die Verwunderung ber das Nichts bringt das Fragen nach dem Warum auf den Weg: Warum ist berhaupt Seiendes und nicht vielmehr Nichts?[7]