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HEILSAM drESdnEr GESundMAcHEr

HEILSAM - Dresden · Biotype Diagnostic GmbH u MArKE 10 WELTnEuHEIT VOM dAcHBOdEn Dental-Kosmetik GmbH & Co. KG 11 dEr SALBEISPEZIALIST Bombastus-Werke AG STILFrAGE 12 HArMOnIE VOn

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  • HEILSAMdrESdnEr GESundMAcHEr

  • 2 // drESdnEr KOMPETEnZ

    Liebe Leserinnen und Leser,

    in Dresden hat die moderne Medizin ihre Wurzeln, und ständig kommen aus unserer Stadt weitere bedeutende Innovationen: War früher der Univer-salgelehrte Carl Gustav Carus einer der Impuls-geber – so sind es heute die klugen Köpfe in Netzwerken wie dem nach ihm benannten Carus Consilium. Wurden schon Mitte des 20. Jahrhun-derts in Dresden Röntgengeräte gebaut – so bringen heute junge Unternehmen den Knochen-ersatz aus der Tube auf den Markt. Ich freue mich, in einer so forschungsstarken Stadt zu leben. An drei von insgesamt sechs nationalen Gesund-heitsforschungszentren sind Dresdner Einrichtun-gen beteiligt. Die Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus sichert maßgeblich den Fachkräf-tenachwuchs für die Region, und viele der jungen Akademiker können ihre eigenen Produktideen erfolgreich zur Marktreife treiben. Dresden bietet dafür optimale Bedingungen, zum Beispiel im BioInnovationsZentrumDresden. Nicht zuletzt sind führende Gesundheitsunternehmen wie der Grippeimpfstoffhersteller GlaxoSmithKline Biolo-gicals überzeugt von der exzellenten Infrastruktur. Aus einer großen Fülle der Gesundheitswirtschaft möchte ich Ihnen in diesem Heft einen kleinen Ausschnitt präsentieren – einen Einblick in die moderne Dresdner Gesundheitsbranche.

    Birgit MonßenAmtsleiterin Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden

    EdIT THEMA

    Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis, die höchste Auszeichnung der deutschen Wissenschaft. Außerdem haben sich viele herausragende Unternehmen und Exzellenzcluster in Dresden angesiedelt – einige Beispiele: Das Zentrum für Regenerative Therapien, das als DFG-Forschungszentrum weltweit hoch angesehen ist (S. 9) oder das Spitzenforschungszentrum OncoRay, ein Vorreiter in der Krebsforschung (S. 3). Firmen wie UroTiss und InnoTERE bringen innovative Behandlungsmethoden auf den Markt (S. 6/7). Die Branche geht auch auf das gestiegene Gesundheitsbewusstsein ein, so bietet Aronia Original Naturprodukte über 50 gesunde Dinge aus Aronia-Beeren (S. 13). Dresden setzt auf Gesundheit. Dies ist auch tief im politischen Handeln der Stadt veran-kert. Nicht zuletzt nimmt dabei das seit 20 Jahren in Dresden existierende WHO-Projekt »Gesunde Städte« eine Schlüsselrolle in der Vernetzung der einzelnen kommunalen und externen Akteure ein. //

    drESdEn IST FIT

    Als Karl August Lingner das Mundwasser Odol 1892 auf den Markt brachte, war das der Startschuss für Dresdens Entwicklung zu dem deutschen Zentrum der Gesundheitsbewe-gung. Odol war heiß begehrt, die Menschen hielten es für ein Wundermittel. Sie wussten nicht, wie sich Krankheiten verbreiten, hatten aber von Bakterien gehört, die über den Mund in den Körper gelangen. Lingner erkannte die Marktnische und setzte auf Aufklärung: Die von ihm initiierte Internationale Hygiene-Ausstel-lung legte 1911 den Grundstein für das ein-zigartige Deutsche Hygiene-Museum.Kein Wunder, dass heute alle Zweige der Ge-sundheitswirtschaft in Dresden heimisch sind, von der Pharmazeutischen Industrie und der medizinischen Versorgung über die Medizin-technik bis hin zum Wellnessbereich, von Qualifizierungs- und Weiterbildungsangeboten bis hin zur Spitzenforschung. In der Biotech-nologie ist Dresden sogar preisgekrönt. 2010 erhielt Professor Petra Schwille für ihre For-schung in den Lebenswissenschaften den

  • drESdnEr KOMPETEnZ // 3

    InHALT WISSEn

    IMPuLSE 4 SPIELEnd SEHEn LErnEn Caterna GmbH 5 dEr SELBSTHEILunG AuF dEr SPur Zentrum für Regenerative Therapien Dresden

    InnOVATIOn 6 KnOcHEn AuS dEr TuBE InnoTERE GmbH 7 ScHLAuEr GEWEBEErSATZ UroTiss GmbH und APOGEPHA Arzneimittel GmbH

    TEcHnOLOGIE 8 MEdIZInIScHE HOcHLEISTunGSAnALYSE Biotype Diagnostic GmbH MArKE10 WELTnEuHEIT VOM dAcHBOdEn Dental-Kosmetik GmbH & Co. KG 11 dEr SALBEISPEZIALIST Bombastus-Werke AG

    STILFrAGE 12 HArMOnIE VOn KÖrPEr und GEIST Li-iL GmbH

    KLuGE KÖPFE 13 dIE GESundHEITSBEErE Aronia Original Naturprodukte GmbH PAnOrAMA14 KErnGESundE InnOVATIOnEn nETZWErK16 dIE GESundHEITSnETZWErKEr Carus Consilium Sachsen GmbH SErVIcE Informationen zu Veranstaltungen

    OncoRay ist europaweit eines der größten For-schungscluster auf dem Gebiet der Medizinischen Strahlenforschung. Gerade entsteht auf 5000 Quadratmeter Fläche ein Forschungsgebäude. In ihm wird ab 2013 ein Vergleich der bisherigen und der von OncoRay verbesserten Strahlenthe-rapie möglich. Eine solche Vergleichsanlage ist weltweit einzigartig. Wie wichtig Fortschritte beim Kampf gegen Krebs sind, verdeutlicht die Statistik: In Deutschland erkranken jährlich über 436.000 Personen neu an Krebs. Etwa 210.000 Menschen sterben daran. Es ist davon auszugehen, dass bösartige Tumore in Zukunft die häufigste Todes-ursache werden. OncoRay will dazu beitragen, die Sterberate zu senken. »In zehn bis 15 Jahren könnten Patienten von unseren Ergebnissen profitieren«, so Stefan Pieck. //

    WWW.ONCORAy.DE

    … dass in Dresden die Punktlandung auf dem Tumor vorbereitet wird? Rund 70 Forscher des Spitzenforschungszentrums OncoRay – Medizi-ner, Physiker und Biologen – arbeiten seit 2009 daran. Ihr Ziel: Eine effektivere Strahlentherapie. Sie wollen Krebszellen zerstören und das umlie-gende gesunde Gewebe mehr schonen, als das mit bisherigen Methoden möglich ist. »Dafür erforschen und verbessern wir laserbeschleu-nigte Protonenstrahlen. Vorteil dieser Strahlen: Mit ihnen kann man exakt auf das Tumorgewebe fokussieren und die zerstörende Energie gezielt platzieren«, sagt Stefan Pieck, Koordinator von OncoRay. Er steuert das Gesamtprojekt, bei dem sich drei hochkarätige Institutionen zusammen-geschlossen haben: Die Medizinische Fakultät der Technischen Universität Dresden, das Univer-sitätsklinikum Carl Gustav Carus und das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf.

    WuSSTEn SIE ScHOn,unheimlich schön: Kulturen einer Vorform von Krebszellen, gezüchtet für die strahlentherapeutische Forschung

  • 4 // drESdnEr KOMPETEnZ

    Starthilfe für die Firmengründung Seit Januar 2011 ist die neue Sehschule auf dem Markt. Die Caterna GmbH, welche die innovative Plattform anbietet, ist eine Ausgründung aus der Technischen Universität (TU) Dresden. Bereits seit 1995 arbeiten Wissenschaftler der Uni an dem Verfahren. Damals startete Dr. Uwe Kämpf das Projekt »Spielen statt Schielen«. Mit seinen For-schern aus Informatik, Neuropsychologie und Ophthalmologie entwickelte er das Therapiever-fahren. Mithilfe der Gründerinitiative der TU Dresden, Dresden-Exists, wurde dann ein Team aufgebaut, das den Transfer von der Forschung in die Wirtschaft mit Erfolg umgesetzt hat und seitdem die Weiterentwicklung der Firma voran-treibt. Noch vor der eigentlichen Gründung im Juni 2010 erhielt das Projekt den 1. Preis des Gründernetzwerkes futureSAX in der Kategorie Informations- und Kommunikationstechnologie.

    neue Standards setzenMomentan bieten bundesweit bereits 19 Ärzte und Kliniken das neuartige Therapieverfahren an. Tendenz steigend. Ziel der Caterna GmbH ist es, die Sehschule als Standard in der Amblyopie-Behandlung zu etablieren. Parallel wird auch weiterhin an neuen Therapiemöglichkeiten ge-forscht. Die Voraussetzungen dafür hält Nicolaus Widera für optimal: »Wir haben hier in Dresden hervorragende Forschungsbedingungen und eine sehr gute Verknüpfung mit der Wirtschaft, die es uns überhaupt erst ermöglicht hat, das Projekt in die Praxis umzusetzen.« //

    WWW.CATERNA.DE

    SPIELEnd SEHEn LErnEn

    IMPuLSE

    Sehschule im WohnzimmerDie Ursache für die Amblyopie liegt in einer ge-störten Verarbeitung im Gehirn, durch die ein Auge das Sehen verlernt. Diese Sehstörung wird bisher mit der Okklusionsmethode behandelt. Das heißt, das starke Auge wird mit einem Augen-pflaster abgeklebt, um das schwache zum Sehen zu zwingen. Diese Methode ist oft langwierig und die Erfolgsaussichten sind unterschiedlich gut. »Unsere Bildschirmanwendung für den Computer intensiviert die Wirkung des Augenpflasters«, sagt Nicolaus Widera von der Caterna GmbH. Die Ca-terna-Sehschule läuft über eine Therapieplattform im Internet, jeder Patient besitzt sein eigenes Login. Nach dem Start des Programms laufen strukturierte Wellenmuster über den Bildschirm, die das schwache Auge trainieren. Die Muster hat Caterna mit spannenden Computerspielen kom-biniert, um die Aufmerksamkeit der Patienten zu halten. Großer Vorteil: Die Kinder können an einem gewöhnlichen Computer zu Hause trainie-ren und müssen nicht für jede Behandlung zum Augenarzt. Der Arzt kann ein individuell abge-

    computerspielen auf rezept – das ist für die meisten Kinder wie Weihnachten und Ostern an einem Tag. Genau diese Begeisterung macht sich die caterna Sehschule zunutze, um kleinen Patienten mit Amblyopie – einer funktionalen Sehstörung, bei der die Sehkraft eines Auges stark eingeschränkt ist – zu helfen.

    stimmtes Therapieprogramm festlegen und gleichzeitig nachvollziehen, wie intensiv jeder Patient übt. »Außerdem kann er Therapiepläne und Patientendaten online verwalten«, sagt Wi-dera. Die Caterna-Sehschule beschleunigt die Entwicklung des geschwächten Auges erheblich und verkürzt damit den Therapiezeitraum. Trotz aller Unabhängigkeit von der Arztpraxis ist es wichtig, dass die Behandlung in enger Zusam-menarbeit mit dem Mediziner passiert. »Der Einsatz des Augenpflasters zum Beispiel ist nicht trivial und eine Amblyopie kann sich dadurch leicht umkehren – der Effekt der sogenannten Okklusionsamblyopie. Deshalb ist eine fachliche Betreuung sehr wichtig«, erklärt Widera. Diese übernehmen in der Regel Orthoptisten – speziell ausgebildete Schwestern und Pfleger, die die Fortschritte der kleinen Patienten überwachen.

  • Meister der Wiederherstellung: Zebrafische lassen Körperteile einfach nachwachsen – wie das Axolotl, das auf der Titelseite zu sehen ist

    dEr SELBSTHEILunG AuF dEr SPur

    Daran wird am Zentrum für Regenerative Thera-pien Dresden (CRTD) der Technischen Universität Dresden geforscht. Ziel der als DFG-Forschungs-zentrum und Exzellenzcluster geförderten Einrich-tung ist es, regenerative Behandlungsansätze für blutbildende Erkrankungen, die Degeneration des Nervensystems, für Diabetes sowie Knorpel- und Knochenerkrankungen zu entwickeln. Die Wis-senschaftler am CRTD versuchen dafür unter anderem, die genetischen und molekularen Me-chanismen der Zell-, Knochen- und Gewebeer-neuerung des Axolotls zu verstehen. Wir Men-schen sind nur in beschränktem Maße zur rege-nerativen Erneuerung fähig: Unsere Fingernägel und Haare wachsen nach, unser Blut erneuert sich ständig und kleinere Knochenbrüche verhei-len von selbst.

    Lernen von engen VerwandtenDie Entschlüsselung der komplexen Mechanis-men der Zell- und Geweberegeneration ist welt-weit Gegenstand zahlreicher Forschungsprojekte. Das im Jahr 2006 gegründete CRTD gehört dabei

    Wäre es nicht wunderbar, wenn beschädigte Organe oder sogar abgetrennte Körperteile einfach wieder nachwachsen würden? niemand bräuchte mehr eine Prothese oder gar eine Transplantation. Was der Mensch nicht kann, funktioniert beim Axolotl, einem mexikanischen Schwanzlurch: Verliert der Lurch ein Bein, wächst es vollständig und komplett funktionsfähig wieder nach. Auch beschädigte Teile des Herzens und Gehirns können sich beim Axolotl vollständig erneuern. deshalb ist er für die biomedizinische Forschung unentbehrlich geworden – auf der Suche nach völlig neuartigen Therapiemög-lichkeiten für bisher nicht heilbare Krankheiten.

    zu den international führenden Einrichtungen. Auf der Suche nach Heilungsmethoden für den Menschen helfen Tiermodelle wie der Axolotl oder der ebenfalls mit außergewöhnlichem Regenera-tionsvermögen ausgestattete Zebrafisch. »Die Fische können fantastisch regenerieren, aber wir Menschen können es leider nur sehr schlecht. Wir sind jedoch beide Wirbeltiere, somit evolutionär eng verwandt, weshalb wir Wissenschaftler gerne verstehen würden, was den Unterschied aus-macht«, sagt Prof. Michael Brand, Direktor des CRTD sowie des Biotechnologischen Zentrums der Technischen Universität Dresden.

    Verantwortliche Zelltypen nachgewiesenSind Zellen einmal zerstört, zum Beispiel durch einen Schlaganfall, kann der menschliche Körper sie kaum ersetzen. Zellen und ihre Erneuerung werden durch Proteine gesteuert. Gebaut werden diese Eiweißbausteine von Genen – wie auch die Proteine der sich regenerierenden Zebrafische. Obwohl die erstaunliche Selbstheilungsfähigkeit der Fische bei Gehirnverletzungen schon seit den

    ZENTRUM FÜR REGENERATIVE THERAPIEN DRESDEN (CRTD)DFG-ForschungszentrumGründung: Juni 2006Mitarbeiter: mehr als 270 aus 35 Nationen

    WWW.CRT-DRESDEN.DE

    frühen 60er Jahren bekannt ist, konnte bisher nicht geklärt werden, woher neugebildete Ner-venzellen stammen, die die verlorenen Zellen ersetzen. Der Forschergruppe von Prof. Brand ist es vor Kurzem erstmals gelungen, wissenschaft-lich detailliert nachzuweisen, welche Zelltypen die neuen Nervenzellen originär nachbilden, die die vollständige Regeneration des erwachsenen Zebrafischgehirns ermöglichen. »Erstaunlich ist, dass die gleichen Zellen, die beim Menschen Narbengewebe nach Verletzungen bilden, beim Zebrafisch neue Nervenzellen erzeugen«, erläu-tert Prof. Brand. Für die biomedizinische Forschung ist es enorm wichtig, die Regenerationsfähigkeit der Zebrafische und Axolotl zu verstehen. Das Wissen um diese Mechanismen könnte in Zukunft dazu beitragen, neuartige Therapien für die Behandlung vieler, bisher unheilbarer Krankheiten wie Diabetes oder Alzheimer zu entwickeln. //

  • 6 // drESdnEr KOMPETEnZ

    Kleine Knochenverletzungen sind für den menschlichen Körper kein Problem – die ruhigstellung reicht für eine unkom-plizierte Heilung aus. Anders sieht es bei komplizierten Brüchen aus. Hier muss die moderne chirurgie nachhelfen. dabei spielen Knochenersatzmaterialien mit hoher Funktionalität und regenerationsfördernden Eigenschaften eine immer größere rolle. Mit steigender Lebenserwartung und der mit dem Alter zunehmenden Knochendegenera-tion wächst der Bedarf noch.

    Gleiche Festigkeit wie echter KnochenGängige Praxis ist es, Eigen- oder Spenderkno-chen zu transplantieren beziehungsweise Metall-Implantate einzusetzen – trotz der damit einher-gehenden hohen Belastung des Patienten. Dies könnte sich bald ändern, denn die InnoTERE GmbH erforscht und entwickelt neuartige Bioma-terialien für die Behandlung von Knochenschäden nach Unfällen, chirurgischen Eingriffen, Tumoren und Osteoporose. »Derzeit sind wir dabei, unser erstes eigenes Produkt auf den Markt zu bringen: Eine Knochenzement-Paste aus Calciumphos-phat«, sagt Dr. Berthold Nies, Gründer und Ge-

    KnOcHEn AuS

    dEr TuBE schäftsführer von InnoTERE. Dieses Knochener-satzmaterial wird direkt in den Knochen gespritzt und erreicht ungefähr die gleiche Festigkeit wie der eigentliche Knochen. Neben der Tatsache, dass keine große Operation nötig ist, sondern das zementartige Material durch einen minimalinva-siven Eingriff per Kanüle an seinen Bestimmungs-ort gelangt, ergibt sich ein weiterer Vorteil gegen-über Knochentransplantationen: »Die Patienten können praktisch direkt nach dem Aufwachen aus der Narkose mit Reha-Übungen beginnen. Das mindert das Risiko von Versteifungen deutlich«, so Dr. Nies. Der andere große Vorteil des neuen Materials ist seine Resorbierbarkeit und der langsame Umbau zu neuem körpereigenen Knochen. Ähnliche Produkte sind bereits auf dem Markt. Sie bestehen jedoch aus einem Pulver und einer Flüssigkeit, die gemischt werden müssen, um eine injizierbare Paste zu erhalten. Dieser Zement kann nur in einem engen Zeitfenster verwendet werden, da er relativ schnell fest wird. Das ist kompliziert und beeinträchtigt klinische Tests, da die Produkteigenschaften stark von den jeweiligen Präparationsbedingungen abhängen. Dagegen stellt die InnoTERE GmbH ihren Kno-chenzement als stabile, gebrauchsfertige Paste zur Verfügung. Sie kann direkt aus der Spritze in den Defekt injiziert werden und härtet aus, sobald sie mit der Körperflüssigkeit in Kontakt kommt. So sind die Eigenschaften immer reproduzierbar.

    Letzte Tests vor der ZulassungIm Moment laufen die Vorbereitungen für das Zulassungsverfahren als Medizinprodukt. So werden Lagerstabilitätsuntersuchungen durchge-führt und die Paste auf Verträglichkeit und Wirk-samkeit geprüft. »Wir testen alle wichtigen An-wendungsgebiete von der Orthopädie bis zum Dentalbereich, zum Beispiel Knochenbrüche im Handgelenk oder Schienbeinkopf«, berichtet der Geschäftsführer. Weitere wichtige Felder sind Knochenbrüche als Folge von Osteoporose und die Unterstützung der Schraubenbefestigung bei

    InnOVATIOn

    INNOTERE GMBHBiomaterial für die KnochenregenerationGründung: 2004Mitarbeiter: 12

    WWW.INNOTERE.DE

    mangelnder Knochenqualität. »Diese stellen ein großes klinisches Problem dar, dessen Lösung immer mehr an Bedeutung gewinnt.« Der Ge-schäftsführer rechnet damit, dass der Knochen aus der Tube Ende 2012 als Medizinprodukt verfügbar sein wird.Ein weiteres Projekt der InnoTERE GmbH läuft zusammen mit der Ludwig-Maximilians-Univer-sität München und dem Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialfor-schung IFAM. Ziel von »DegraFer« ist es, ein Im-plantatmaterial aus Eisenmetallschaum und Knochenzement zu entwickeln. Es soll stabil ge-nug sein, um auftretenden Belastungen standzu-halten und umliegendes Knochengewebe zu sti-mulieren, sodass das Implantat fest im Körper verankert wird. Langfristig soll das Implantat im Idealfall vollständig vom Körper abgebaut und durch körpereigenen Knochen ersetzt werden. //

    raum für eine Bildunterschrift

  • drESdnEr KOMPETEnZ // 7

    ScHLAuErGEWEBEErSATZ

    UROTISS GMBHWeltweit einmaliger Gewebeersatz zur HarnröhrenrekonstruktionGründung: 2005 als Ausgründung der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität Dresden

    WWW.UROTISS.DE

    Für Betroffene ist eine Harnwegsverengung mehr als unangenehm: das Wasserlassen wird mühsam bis unmöglich und sie haben häufig Blasenentzündungen. die Krankheit wird mit zwei Methoden behandelt, die aber gravierende nachteile haben: Entweder setzen Ärzte für die Weitung der Engstel-le kleine Schnitte, die allerdings nur für begrenzte Zeit helfen, oder sie transplantie-ren ein 20 Zentimeter langes Stück Mund-schleimhaut, was großflächige Vernarbungen und mögliche Sprechkomplikationen nach sich zieht.

    Weltweit einzigartigKomplett neue Wege beschreitet das Dresdner Biotech-Unternehmen UroTiss. »Wir stellen den weltweit ersten aus eigenen Zellen gezüchteten Gewebeersatz her, der zur Rekonstruktion der Harnröhre verwendet werden kann«, sagt Ge-schäftsführer Sören Liebig. MukoCell heißt das künstliche Gewebe. Dafür wird dem Patienten ein lediglich 0,8 Quadratzentimeter großes Hautstück aus der Mundhöhle entnommen. Danach werden die patienteneigenen Zellen im Labor isoliert, unter sterilen Bedingungen gezüchtet und auf ein

    APOGEPHA

    HOcHWErTIGE ArZnEIEn FÜr dIE urOLOGIEVor 140 Jahren begann mit der Tätigkeit von Felix Martin Oberländer im Krankenhaus Dresden Friedrichstadt die moderne Urologie. Wenige Jahre später gründete der Apotheker C. Stephan einen eigenen Laboratoriumsbe-trieb, den 1933 der damalige Betriebsleiter Dr. Johannes Starke unter dem Namen APOGE-PHA übernahm. Heute ist das Dresdner Pharmaunternehmen eine feste Größe im

    besonderes Trägermaterial aufgebracht. Innerhalb von drei Wochen bildet sich ein ausreichend großes Gewebestück, das in die Harnröhre des Patienten eingenäht werden kann. Das Transplan-tat verbindet sich innerhalb kurzer Zeit mit dem umliegenden Gewebe, und die Trägersubstanz wird in einem Zeitraum von vier bis acht Wochen vollständig im Körper abgebaut. »Unser Gewe-beersatz ist besonders widerstandsfähig gegen-über Urin, mechanisch belastbar und lässt sich in Größe und Form optimal anpassen«, sagt Sören Liebig.

    Viel versprechende resultateSeit Dezember 2010 behandelten Spezialisten in drei deutschen Krankenhäusern insgesamt 16 Patienten mit MukoCell. »Die Ergebnisse sind viel versprechend, denn das Gewebe wird nicht ab-gestoßen und erfüllt seine Aufgaben vollständig«, sagt Sören Liebig. Seit 2010 beteiligt sich das traditionsreiche sächsische Pharmaunternehmen Apogepha (siehe Infokasten) mehrheitlich als strategischer Investor an der UroTiss GmbH. So sollen weitere Entwicklungen wie Gewebeersatz für die Harnblase schneller vorangetrieben und eher zur Marktreife gebracht werden. //

    Therapiebereich Urologie. Die Stärke des in dritter Generation geführten Familienunternehmens ist das Entwickeln, Herstellen und Vertreiben hoch-wertiger urologischer Arzneimittel. Kooperations- und Lizenzvereinbarungen bestehen unter ande-rem mit Partnern in Japan, Großbritannien und Südafrika.Gerade investiert APOGEPHA zehn Millionen Euro in eine neue Fertigungstechnologie am Standort Dresden-Lockwitz. Damit schafft das Unterneh-men die technologischen Voraussetzungen für die Entwicklung und Herstellung innovativer Arznei-formen wie die Herstellung von Micropellets. Diese

    Darreichungsform kann beispielsweise eine gleichmäßig über den Tag verteilte, gezielte und komfortable Dosierung des Wirkstoffes ermöglichen und verbessert entscheidend die Lebensqualität der Patienten. //

    APOGEPHA Arzneimittel GmbHGründung: 1882 in DresdenMitarbeiter: 170Umsatz: 39 Millionen Euro (2009)

    WWW.APOGEPHA.DE

  • 8 // drESdnEr KOMPETEnZ

    MEdIZInIScHE HOcH LEISTunGSAnALYSEdie Biotype diagnostic GmbH entwickelt, produziert und vertreibt Testsysteme für die dnA-Analytik. Mit den hohen Anforderungen im Bereich der rechtsmedizin gewachsen, überträgt das unternehmen diese metho-dischen Kenntnisse jetzt verstärkt in den Bereich der Humanmedizin. Wir sprachen mit dr. Wilhelm Zörgiebel, dem Geschäftsführer, und dr. Helge Schnerr, dem Leiter Pro-duktmanagement der Biotype diagnostic.

    Herr dr. Zörgiebel, was hat Sie 1999 dazu bewogen, die Biotype GmbH zu gründen?Dr. Zörgiebel: Zusammen mit dem Biochemiker Dr. Jörg Gabert hatte ich 1996 bereits die Labor Diagnostik Leipzig GmbH gegründet. Dort entwi-ckelten wir Testsysteme für den Nachweis patho-logischer Erreger bei Nutz- und Heimtieren. Dann öffnete die rasche Entwicklung der Biotechnolo-giebranche neue Türen für innovative Diagnose- und Therapieansätze in der Medizin, und uns wurde relativ schnell klar, dass wir für ein ganz-heitliches Konzept neben der proteinbasierten Veterinärdiagnostik uns auch der humanen Mo-lekularbiologie widmen mussten. Biotype war also eine technologische und marktorientierte Erweiterung.

    Vor zwei Jahren haben Sie den Fokus auf die Humandiagnostik verlegt. Wie weit sind Sie hier?Dr. Schnerr: Wir bieten innovative Produkte im Bereich Dermatologie und Leukämiediagnostik. Unsere Produkte befinden sich derzeit in der klinischen Leistungsbewertung, das heißt es wird nachgewiesen, dass die analytischen Methoden für ihren Einsatzzweck geeignet sind und den Anforderungen im klinischen Einsatz genügen. Damit fällt natürlich eine Hürde für die Marktak-zeptanz unserer Produkte, da bisherige Kunden diesen Beweis selbst erbringen mussten, bevor sie unsere Produkte in der Diagnostik verwenden konnten.

    BIOTyPE DIAGNOSTIC GMBHMolekulargenetische Testsysteme zur humanmedizinischen in vitro DiagnostikGründung: 1999 als Biotype GmbH, seit 2009 Biotype Diagnostic GmbHMitarbeiter: 30Umsatz: rund 2,5 Mio. Euro

    WWW.BIOTyPE.DE

  • drESdnEr KOMPETEnZ // 9

    MEdIZInIScHE HOcH LEISTunGSAnALYSE

    TEcHnOLOGIE

    Die Bestätigung der Spezifizierungen (CE-Kenn-zeichnung) ist außerdem eine wichtige Voraus-setzung, um unsere Produkte auf dem europä-ischen und internationalen Markt zu etablieren.

    Was ist das Besondere an Ihren Test-Kits?Dr. Schnerr: Unsere Multiparameterdiagnostik basiert auf dem Nachweis kurzer Genabschnitte, sogenannte molekulare Marker. Wir können meh-rere solcher Marker parallel in einem Analysean-satz bestimmen. Also einfach gesagt: Unsere Diagnostik fasst diverse Einzelanalysen in ein einziges, leicht handhabbares Nachweissystem mit mehreren Parametern zusammen und ermög-licht aus nur wenig Probenmaterial, effizient mehrere Faktoren gleichzeitig zu bestimmen. Dies führt zur Reduktion einzelner, zeitaufwendiger Arbeitsschritte und somit auch zur Verringerung potenzieller Fehlerquellen. Speziell bei komplexen Krankheitsbildern vermittelt der Multiparame-teransatz eine rasche und präzise Diagnostik, die umgehend zur Einleitung gezielter Therapiemaß-nahmen herangezogen werden kann.

    Sie sind noch ein relativ junges und kleines Biotech-unternehmen. Wie sehen Sie Ihre Marktposition?Dr. Schnerr: Wir schauen sehr positiv in die Zu-kunft. Wir haben innovative Produkte auf dem Markt sowie in der Entwicklung. Speziell auf dem Gebiet der Leukämiediagnostik sehen wir ein enormes Marktpotenzial. Für die Nachsorgeun-tersuchungen nach erfolgter Transplantation von Knochenmark- oder Blutstammzellen wird eines unserer Produkte bereits deutschlandweit in 50 Prozent der Fälle angewendet. Wir arbeiten aber auch mit Hochdruck an der Erschließung neuer Felder, zum Beispiel mit der ersten molekular-diagnostischen Differenzialdiagnostik für Haut-pilze. Die molekulare Multiparameterdiagnostik kann bei dieser Fragestellung, im Gegensatz zur klassischen Analytik, innerhalb eines Tages solide Resultate liefern. Dabei verläuft der Erregernach-

    weis ebenso über speziesspezifische Genab-schnitte, die eine eindeutige Differenzierung er-lauben. Besonders der Zeitgewinn bis zur Einlei-tung der erregerspezifischen Therapie bestimmt die Attraktivität dieser Anwendung. Somit wird auch einer Wirkstoffresistenz gegen die Medika-mentengruppe der Antimykotika vorgebeugt, die durch unspezifischen und unnötigen Einsatz entsteht und ein zunehmendes Problem darstellt. Zur mittelfristigen Stärkung der Marktposition arbeitet unsere Forschungsabteilung an der Er-weiterung der Krebsdiagnostik, zum Beispiel im Bereich der Urologie. Weiterhin sind die Weichen für Partnerentwicklungen im Bereich kosten-günstiger Infektionsdiagnostik gestellt.

    Herr dr. Zörgiebel, Sie sind im Vorstand des Vereins biosaxony und waren auch im Zuge der Biotechnologie-Offensive des Freistaats Sachsen aktiv. Warum ist dresden als Standort für die Biotechnologie besonders geeignet?Dr. Zörgiebel: Weil hier hervorragende Vorausset-zungen für die Forschung in der Biotechnologie herrschen. Die intensive Vernetzung von Wirt-schaft sowie universitärer und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen schafft infrastrukturelle und finanzielle Voraussetzungen für die erfolg-reiche Umsetzung der Forschungsergebnisse. Darüber hinaus entstehen daraus auch immer wieder neue Ideen für Projekte und wirtschaft-liche Umsetzungen – nicht zuletzt belegt Dresden deshalb bei der Gründungsaktivität bundesweit einen der vorderen Plätze. Außerdem sind neben der Biotechnologie auf den Gebieten Engineering, Physik und Chemie beste Voraussetzungen für die Weiterentwicklung dieses zukunftsträchtigen Ge-bietes gegeben. Wenn wir diese Kräfte weiter aktivieren – auch mithilfe des Branchennetzwerks biosaxony – kann aus Sachsen etwas Großes werden.

    BIOSAXOnY

    Der biosaxony e.V. ist der Branchenver-band für die Biotechnologie und angren-zende Bereiche von Materialwissenschaft bis Medizintechnik in Sachsen. Das Netz-werk bündelt die Aktivitäten von mehr als 60 Unternehmen, wissenschaftlichen Einrichtungen und Interessenvertretern. Ziele des Verbands sind die Initiierung von Projekten zwischen Unternehmen und Wissenschaftlern, die Vermittlung von Services und Know-how sowie die Nut-zung von Synergien für die weitere Ent-wicklung der Branche und die Darstellung der regionalen Kompetenzen.

    Mit zwei Geschäftsstellen in Dresden und Leipzig bietet der Verein den Unternehmen vor Ort und in der gesamten Region An-sprechpartner und Unterstützung. Die Netzwerkarbeit konzentriert sich auf die Inkubatoren BioInnovationsZentrumDres-den und BIO CITy LEIPZIG, in denen Wis-senschaft und Wirtschaft unter einem Dach arbeiten.

    Zehn Jahre nach der Biotechnologieoffen-sive des Freistaates ist der Standort Sach-sen unter den Top 5 in Deutschland, mit starken Ambitionen, sich international stärker zu präsentieren. Seit 2000 hat sich allein im Kernbereich der Biotechnologie die Zahl der hochqualifizierten Dauerar-beitsplätze auf etwa 1800 mehr als ver-fünffacht. //

    WWW.BIOSAXONy.COM

    http://www.hwk-dresden.de

  • 10 // drESdnEr KOMPETEnZ

    MArKE

    WELTnEuHEIT VOM

    dAcHBOdEn

    dresdner Zahnpasta ist ExportschlagerAuf dem 10.000 Quadratmeter großen Firmenge-lände an der Katharinenstraße stehen heute modernste Produktionsanlagen. Etwa 300.000 Tuben können sie täglich füllen. Jährlich sind es etwa 75 Millionen. Mit diesem großen Produkti-onsvolumen führt Dental-Kosmetik die Tradition fort. Dabei profitiert das Unternehmen vom Know-

    Auf dem dachboden der dresdner Löwen-Apotheke wurde im Sommer 1907 Geschichte geschrieben: der Apotheker Ottomar Heinsius von Mayenburg mischte Zahnpulver, Mund-wasser und ätherische Öle und füllte die daraus gewonnene Paste dann auch noch in Metalltuben ab – chlorodont war geboren. Kurz darauf wurde die weiße creme zur ersten maschinell hergestellten und in Metalltuben abgefüllten Zahnpasta weltweit. der Erfinder legte damals den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte, die bis heute andauert. 1924 waren die von ihm gegründeten Leo-Werke der größte europäische Zahncremehersteller mit 1000 Beschäftigten und 27 niederlassungen weltweit. »Bis heute sind wir auf absoluter Augenhöhe mit den großen Wettbewerbern in unserem Segment«, sagt Birgit Heroldt. Sie ist Marketingverantwortliche der dental-Kosmetik GmbH & co. KG, dem unternehmen, das seit 1990 die Tradition der erfolgreichen Leo-Werke fortführt.

    how, das sich über die vielen Jahre angesammelt hat – neben den jungen Kollegen sind im Unter-nehmen Fachkräfte mit zum Teil fast 40-jähriger Berufserfahrung angestellt. Sie alle haben ein gemeinsames Ziel: Den Standort Dresden für sich und ihre Familien langfristig halten. Schließlich ist Dental-Kosmetik das einzige große Unterneh-men auf diesem Sektor, das noch in Deutschland

    Werbung von früher: Emailschild, entstanden um 1925

    DENTAL-KOSMETIK GMBH & CO. KGZahn- und MundpflegemittelMitarbeiter: 115Umsatz: 42 Mio. Euro

    WWW.DENTAL-KOSMETIK.DE

    produziert. Vor diesem Hintergrund ist es interes-sant, dass etwa 62 Prozent des Umsatzes im Ausland gemacht werden – zum Beispiel in China, Skandinavien oder Frankreich. »In anderen Län-dern werden die Menschen bei der Vorsorge stärker mit in die Verantwortung genommen«, erklärt sich Birgit Heroldt den großen Exportanteil. Außerdem gibt es in Deutschland ein Überangebot an Zahnpflegeprodukten. Umso wichtiger ist es für Dental-Kosmetik, immer innovativ zu bleiben. Die Mitarbeiter der Forschungsabteilung entwi-ckeln ständig neue Produktideen, die sich oft nach Trends und neuen Bedürfnissen der Kunden richten – wie zum Beispiel die medizinische Zahncreme gegen schmerzempfindliche Zahnhälse.

    Putzi motiviert KinderNeben Zahncreme umfasst das Portfolio von Dental-Kosmetik auch Mundspray, Zahnpflege-kaugummi und Kinderzahnpflegeprodukte, die deutschlandweit unter dem Namen Putzi bekannt sind. Die Marke ist seit 1957 eingetragen und wurde seitdem zeitgemäß weiterentwickelt. Die Kinderzahncreme gibt es heute in den Ge-schmacksrichtungen Tutti-Frutti und Erdbeere. Seit 23 Jahren hat Putzi auch ein Gesicht: Ein Dinosaurierbaby ist das Maskottchen, das auch im Putzi-Club im Internet auftritt. »Viele Gesund-heitsämter und Jugendzahnkliniken verwenden Putzi für die Prophylaxearbeit«, sagt Birgit Heroldt. Sie ist sich sicher: Darauf, was sich aus seiner Pionierarbeit entwickelt hat, wäre der Unterneh-mensgründer stolz. //

  • drESdnEr KOMPETEnZ // 11

    Von der Wurzel bis zur Blüte: Bei Bombastus wird Salbei komplett verarbeitet

    BOMBASTUS-WERKE AGNaturheilmittel aus Freital bei Dresden Umsatz: ca. 12 Mio. EuroMitarbeiter: 158

    WWW.BOMBASTUS-WERKE.DE

    dEr SALBEISPEZIALIST

    Ganzheitliche nutzungDas Interesse und die Nachfrage nach natürlichen Arznei- und Heilmitteln sind ungebrochen hoch. Salbeihaltige Präparate spielen dabei eine wichtige Rolle. Die Heilpflanze ist schon seit dem Altertum für ihre heilende Wirkung bekannt. Ob bei Halsschmerzen, Magen-Darm-Erkrankungen oder zur allgemeinen Stärkung des Körpers – die entzündungshemmenden Wirkstoffe der Salbei-pflanze haben ein breites Anwendungsgebiet. Die Blüten finden bei Bombastus eine ganz besonde-

    Seit über 100 Jahren haben sich die am Stadtrand von dresden gelegenen Bombastus-Werke AG den naturheilmitteln und speziell dem Anbau von Salbei und seiner Verarbeitung verschrieben. rund 40 Hektar Flächen bewirtschaftet der Traditionsbetrieb in der umge-bung von dresden-Freital. damit gilt das unternehmen als einer der größten Anbaubetriebe von mehrjährig kultiviertem Salbei in Europa. Als weltweit einziger Betrieb verarbeiten die Bombastus-Werke die Pflanze von der Wurzel bis zur Blüte. der überwiegende Teil der Ernte wird direkt vor Ort zu Tee verarbeitet. Zudem nutzt Bombastus die Salbeipflanze für etwa 20 weitere Produkte wie Salben, Mundwasser oder Zahncreme.

    re Verwendung. Gelöst in einem Alkohol-Wasser-Gemisch, beinhalten die Blütenauszüge wertvolle Inhaltsstoffe für Produkte der vorbeugenden Körperstärkung und natürlichen Heilung. Das umfangreiche Produktsortiment der Firma ist ganzheitlich auf die Harmonie von Geist, Seele und Körper im Sinne des Arztes und Reformators Paracelsus, genannt Bombastus, ausgelegt. Weitere große Standbeine des Unternehmens sind biochemische Präparate nach Dr. Schüssler, ätherische Öle sowie Salbengrundstoffe.

    Potenzial Salbei»Der Bekanntheitsgrad der Salbeipflanze könnte noch größer werden. Es ist noch viel Luft nach oben«, schätzt Wieland Prkno, Vertriebsleiter bei Bombastus, die Entwicklungschance von Natur-heilmitteln ein. Das vor wenigen Jahren im Werk eröffnete Informationszentrum ist ein erster Schritt, umfassend über das Potenzial und die Wirkungsweise der Heilpflanze Salbei zu infor-mieren. Zudem baut das Unternehmen seine Handelsbeziehungen zu langjährigen Partnern im In- und Ausland aus. Von besonderem Interesse sind dabei die Märkte China und Taiwan. Diese Kunden schätzen die deutsche Ware und sind froh, entsprechende Qualität direkt beim Herstel-ler beziehen zu können. //

  • 12 // drESdnEr KOMPETEnZ

    HArMOnIE VOn KÖrPEr und GEIST

    STILFrAGE

    Hohe QualitätsstandardsDas Dresdner Traditionsunternehmen setzt seit über 100 Jahren auf natürliche und pflanzliche Inhaltsstoffe – und liegt damit bei den zunehmend gesundheitsbewussten Verbrauchern genau im Trend. »Mit unseren Heilkräuterextrakten und vor allem den ätherischen Ölen wollen wir einen positiven Einfluss auf die Gesundheit unserer Kunden erzeugen«, sagt Markenmanagerin Kati Jürgen. Dass der Anwender sich rundum wohl-fühlen kann, liegt aber auch an den hohen Qua-litätsstandards, die sich die Li-iL GmbH selbst auferlegt. »Wir sind von Haus aus ein Arzneimit-telhersteller und wenden die dort üblichen Standards auch auf unsere Wellness- und Kos-

    nähert man sich dem Firmengebäude der Li-iL GmbH an der Leipziger Straße, fällt einem zunächst die ungewöhnliche äußere Form auf. doch noch während man sich fragt, was sich im Inneren verbirgt, steigt einem ein intensiver duft in die nase. Es riecht nach Orange. Oder nach rose? Oder doch nach etwas ganz anderem? Auf alle Fälle denkt man an ein schönes, wohltuendes Bad. und liegt damit genau richtig. denn hier ist das Zuhause der »dresdner Essenz«. unter dieser dachmarke vertreibt Li-iL hochwertige Badezusätze, duschgele und weitere Körperpflegeprodukte wie Hautöle und Bodylotionen.

    LI-IL GMBHArzneimittel, Arzneibäder, Wellnessprodukte und KosmetikaMitarbeiter: 50 Umsatz: ca. 7 Mio. Euro

    WWW.DRESDNER-ESSENZ.DE

    Gesund baden: Li iL setzt seit 100 Jahren auf natürliche Inhaltsstoffe

    auch im Angebot der Konkurrenz auftauchen, zeigt deutlich, dass die umtriebigen Dresdner mit ihren Duftkreationen ein Trendsetter sind. Mit cleverem Marketing und frischen Ideen trifft Li-iL immer wieder den Nerv der Kundschaft. So zum Beispiel auch mit der 2008 auf den Markt ge-brachten Kinderserie »Dreckspatz«. »Es gab bis dahin einfach keine hochwertigen Badezusätze speziell für Kinder zwischen 4 und 10 Jahren – und das obwohl Kinderhaut noch viel empfind-licher ist als die der Erwachsenen«, so Kati Jür-gen. Deshalb hat das Unternehmen mit dem »Dreckspatz« eine eigene Badewelt für Kinder entwickelt, die deren Spiel- und Spaßtrieb an-spricht. Und rannte damit offene Türen ein. Mitt-lerweile gibt es »Dreckspatz« in sieben verschie-denen Farben und jede Farbe steht für eine an-dere Stimmung: Gelb zum Beispiel für »gut mut«, Grün für »baut auf« und Lila für »träum gut«. Ob Pulverbad, Sprudelbad, Schaumbad oder Dusch-gel – alle Produkte sind nach BDIH-Standard als kontrollierte Naturkosmetik zertifiziert. Auf jeder Packung gibt es eine kleine Geschichte rund um den Dreckspatz. Und auf der Webseite kann man seine Abenteuer sogar in kleinen Filmen miterle-ben.

    Konkurrenzfähig und heimatverbundenDie Produkte von Li-iL sind längst kein Geheim-tipp mehr, sondern auch bei den großen Droge-rieketten erhältlich. Das ist für das mittelstän-dische Unternehmen keine Selbstverständlichkeit – gilt es doch, sich gegen Branchenriesen wie Kneipp und Tetesept zu behaupten. Doch die Dresdner haben nicht vergessen, wo sie herkom-men und identifizieren sich mit ihrer Stadt. »Schließlich tragen wir die Stadt ja schon im Namen und sind stolz darauf, damit ein Stück-chen Dresden in die Welt hinauszutragen«, sagt Kati Jürgen. //

    metikprodukte an«, sagt Jürgen. So finden wäh-rend der Produktion immer wieder Zwischenkon-trollen statt und garantieren eine gleichbleibende Qualität und die Herstellung nach GMP (Good Manufacturing Praxis). Die gleichen Anforde-rungen gelten für alle Rohstoffe und Verpa-ckungen.

    Trendsetter in Sachen duftDie »Dresdner Essenz« steht vor allem für ihre vielfältigen und attraktiven Düfte – von Granat-apfel-Grapefruit über Kakao-Vanille bis hin zur neuesten Kreation Blaue Traube. Schon die Ver-packungen machen Lust auf ein Bad. Und die Tatsache, dass fast alle Düfte früher oder später

  • drESdnEr KOMPETEnZ // 13

    KLuGE KÖPFE

    dIE GESundHEITS BEErE

    je mehr Informationen wir gesammelt haben, desto überzeugter waren wir von der unschein-baren Beere. Aronia wird übrigens schon seit den 1970er Jahren in unserer Gegend angebaut – ohne dass dabei der Gesundheitsaspekt im Vor-dergrund stand. Unser Ziel war es zunächst, die Pflanze bekannter zu machen und aus der Nische des Färbe- und Konservierungsmittels herauszu-holen. 2008 haben wir dieser Idee folgend dann die Aronia Naturprodukte GmbH gegründet.

    Heute sind Sie bereits Marktführer. Wie war diese rasante Entwicklung möglich?Wir haben 2008 klein angefangen, indem wir jene Leute angeschrieben haben, die sich bei uns

    schon einmal über die Aroniabeere informiert hatten. Zunächst

    hatten wir nur frische, getrocknete und

    schokolierte Bee-ren im Angebot, aber vor allem unsere Kunden haben uns im-mer mehr Pro-

    duktideen zu-kommen lassen.

    Gleichzeitig haben wir die Zusammenarbeit

    mit Ernährungswissenschaft-lern, Heilpraktikern und Ärzten gesucht

    und uns so noch intensiver mit der Aroniabeere beschäftigt. Wir wurden regelrecht mit positiven Rückmeldungen überschüttet. Die Interaktion mit unseren Kunden ist überhaupt sehr wichtig – viele unserer Produkte gehen auf deren Anregungen zurück. Ich habe hier bestimmt 20 bis 30 Pro-duktideen auf dem Tisch, die wir gar nicht alle

    Herr Holzmüller, was ist Aronia?Die Aronia- oder auch Apfelbeere ist eine Strauchfrucht und stammt ursprünglich aus Nordamerika. Schon die Indianer schrieben der Aroniabeere eine große Heilwirkung zu. Der rus-sische Botaniker Iwan Mitschurin brachte sie um 1900 zu Zuchtzwecken nach Russland. Er züch-tete frostresistente Sorten und man begann, Aronia im großen Stil anzubauen. Zunächst diente sie wegen ihrer kräftigen roten Farbe als Färbe-mittel. Aronia ist 200-mal farbintensiver als Rot-wein!

    Heute gilt Aronia als Gesundheitsbeere. Was hat es damit auf sich?Man hat in der ehemaligen Sowjetunion festge-stellt, dass die Menschen in der Nähe der Aronia-Plantagen weniger krankheits-anfällig waren bzw. sich bestimmte Krankheitsbilder zum Positiven veränderten. Also hat man in den 1960er Jahren angefangen, dieses Phänomen zu erforschen und fand heraus, dass die Aro-niabeere sehr hoch konzen-trierte natürliche Antioxidantien enthält. Diese spielen im Körper eine wichtige Rolle als Radikalfänger. In Osteuropa kennt jedes Kind Aronia als natürliches Heilmittel – vor allem im Zusammenhang mit Krebserkrankungen.

    Seit wann beschäftigen Sie sich mit der Beere?Seit etwa zehn Jahren. Zunächst gab es keinerlei Informationen in deutscher Sprache, sondern fast ausschließlich Literatur und Studien aus der ehemaligen Sowjetunion. Wir haben die Arbeits-gemeinschaft Aroniabeere ins Leben gerufen, und

    die Aroniabeere ist in deutschland noch relativ unbekannt, Kenner schwören auf ihre Heilwirkung. die Aronia Original naturprodukte GmbH ist der größte Anbieter von Aroniapro-dukten im deutschsprachigen raum, Jörg Holzmüller ist der Geschäftsführer.

    umsetzen können. Was auch eine große Rolle spielt, ist die zunehmende Skepsis gegenüber der Schulmedizin und der generelle Gesundheitstrend der Deutschen hin zu natürlichen und traditio-nellen Heilmethoden. Dieses Umdenken trägt zu unserem Erfolg bei, das wäre vor 20 Jahren so nicht denkbar gewesen.

    Wie sieht Ihre Angebotspalette heute aus?Wir haben mittlerweile fast 50 Produkte im Ange-bot – Nahrungsmittel, Nahrungsergänzungsmittel und sogar eine Kosmetikserie. In Zukunft wollen wir neben reinen Aronia- auch Mischprodukte anbieten, wie zum Beispiel einen Aronia-Granat-apfel-Saft. Denn der reine Aroniageschmack ist vielen Menschen etwas zu herb. Unsere Produkte sind bundesweit in mehreren Tausend Geschäften – vor allem Bioläden und Reformhäuser –, aber auch online erhältlich. Und dabei sind wir immer noch dabei, die Menschen an Aronia heranzufüh-ren. Bundesweit kennen weniger als ein Prozent der Menschen Aronia. Hier in Sachsen hat die Beere dagegen schon eine gewisse Bekanntheit.

    Welches ist Ihr Lieblingsprodukt?Die Aronia-Abwehrkraft-Tabletten. Die nehme ich, sobald es ein bisschen im Hals kratzt. Darauf schwöre ich. Aber auch der Aronia-Glühwein ist eine tolle Sache. Damit erreichen wir mittlerwei-le Menschen, die sonst nie auf Aroniaprodukte aufmerksam geworden wären. //

    WWW.ARONIA-ORIGINAL.DE

  • 14 // drESdnEr KOMPETEnZ

    PAnOrAMA

    KErnGESundE

    InnOVATIOnEn

    dresdner rollstuhlcenterIm Alter oder nach einem Unfall kann die Beweg-lichkeit eines Menschen abnehmen. Türschwellen werden zu Stolperfallen, die Dusche für den Rollstuhlfahrer unbenutzbar. Die vertrauten eige-nen vier Wände werden zur Last und der Umzug in eine barrierefreie Wohnung oder ein Heim er-scheint sinnvoll. Eine andere Lösung bietet das Dresdener Rollstuhlcenter. Das Unternehmen hat sich auf den barrierefreien Umbau von Bad, Küche und anderen Räumen spezialisiert. Seit einem Vierteljahrhundert bietet das Rollstuhlcenter auch technische Hilfen an, welche die Mobilität der Kunden fördern, zum Beispiel Rollatoren, Elektro-rollstühle oder Treppensteiggeräte. Im Vorder-grund stehen Beratung, Vertrieb und Service für diese Hilfsmittel. //

    WWW.ROLLSTUHLCENTER.DE

    contract Medical InternationalIn der heutigen Medizin spielen Herz-, Blasen- und Venenkatheter eine wichtige Rolle. Die Con-tract Medical International GmbH (CMI) hat sich auf die Entwicklung und Produktion von kompli-zierten und hochpreisigen Kathetern und Implan-taten spezialisiert. Das Unternehmen mit Sitz in Dresden und Niederlassung in Tschechien wurde 2000 gegründet. Es bietet die Produktion dieser Medizintechnik als auch Forschung und Entwick-lung sowie die Unterstützung bei Genehmigungs-verfahren für neue Medizinprodukte an. CMI un-terstützt Unternehmen und Wissenschaftler aus der Medizintechnik weltweit, damit deren Ideen Realität werden. Die CMI beschäftigt 150 Mitar-beiter. Der Hauptsitz in Dresden agiert vorwiegend als Entwicklungsstandort sowie als Prototypen-, Werkzeugbau- und Kleinserienzentrum. //

    WWW.CONTRACT-MEDICAL.COM

    MOBIL TrOTZ BEHIndErunG

    KOMPLETT-SErVIcE rund uM

    MEdIZInTEcHnIK

  • drESdnEr KOMPETEnZ // 15

    Orthopädie- und rehatechnik dresden (Ord)Bei der Versorgung mit orthopädischen Gesund-heitsprodukten führt in Dresden kaum ein Weg an ORD vorbei. Als ehemalige Ausgründung der Ab-teilung Orthopädie des Uniklinikums Dresden bündelt das Unternehmen Fachwissen. Neben der klassischen Orthopädie- und Rehabilitationstech-nik betreibt es einen sachsenweiten Sanitäts-fachhandel und ein Fußkompetenz-Zentrum, das Kunden mit stabilisierenden und mobilisierenden Produkten versorgt. Im Bereich der Heim- und Pflegebetreuung berät und unterstützt ORD Pflegekräfte bei der täglichen Arbeit. Neben der Etablierung thematischer Infotage engagiert sich ORD stark in der Aus- und Weiterbildung. Von den bisher insgesamt 90 Auszubildenden arbeiten zurzeit über die Hälfte im Unternehmen, und die neue ORD-Akademie bietet eine einmalige Plattform zur medizinischen Weiterbildung an. //

    WWW.ORD.DE

    MediaInterfaceDiktier- und Sprachverarbeitung ist im Gesund-heitswesen das Gebot der Stunde. Rund ein Fünftel der Arbeitszeit von Ärzten und Pflegekräf-ten in Krankenhäusern und Praxen entfällt auf das Erstellen von Operationsberichten, Befunden oder Entlassungsberichten. Als einer der führenden Anbieter professioneller Diktier- und Spracher-kennungslösungen im Gesundheitswesen bietet MediaInterface Software-Lösungen, mit denen Sprache in Text umgewandelt und so das Erstel-len von Berichten beschleunigt wird. Schließlich kann ein geübter Maschinenschreiber bis zu 40 Wörter in der Minute eingeben, aber jeder Mensch mehr als 120 Wörter in derselben Zeit sprechen. Schon seit seiner Gründung 1997 entwickelt das Unternehmen Lösungen und Produkte auf der Basis modernster Sprachtechnologie. //

    WWW.MEDIAINTERFACE.DE

    SPrAcHE drEI MAL ScHnELLEr

    VErArBEITETVOLLVErSOrGunG FÜr KundEn und PATIEnTEn

    HiperScan GmbHProduzierende Unternehmen sind verpflichtet zu prüfen, ob ihre Produkte den Qualitätsanforde-rungen entsprechen. Zusätzlich müssen sie ihren Produktionsprozess immer engmaschiger über-wachen. Das geht nur mit modernen Methoden, wie etwa mit der Nahinfrarot-(NIR-)Spektrosko-pie. Mit ihr lassen sich Zusammensetzungen von Substanzen ermitteln oder deren gleichbleibende Qualität nachweisen. Bisher war diese Technik kompliziert und teuer. Die HiperScan GmbH setzt jetzt modernste MEMS ein, kleine Silizium-Chips mit beweglichen Teilen. Damit werden einfach zu bedienende Geräte gebaut, mit denen NIR für kleinere Firmen finanzierbar wird. Vor allem in Apotheken sind sie schon verbreitet. Die Hiper-Scan GmbH wurde im Mai 2006 als Spin-off aus dem Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosy-steme IPMS in Dresden gegründet. //

    WWW.HIPERSCAN.DE

    AnALYSE PEr LIcHTSTrAHL

  • 16 // drESdnEr KOMPETEnZ

    tiamet labore sunte laut libusapidem. Is dercid mo etur assim int repro omnis molut dignis eos aut perum harum reprore nonsed mo odia volorio eum et quia versped quae sit aut quam omnihit, ut alique non restis res et dellupta il et, que sit, quatempore quo omnim et, sin cus autatia sitis maximpo rendis a dolupta eptatat eptatat iumque nestrument.

    As modionsequi as estis dolenis aut a sit et temque sequi as estis dolenis aut a sit et temque porionsendic tet dion re et fugia di nat. Harchil lendigni quatus, is plab incilibeate vid maximpo-ribus undem qui sum consequ ossum, apitas-peasperi consequia volorio quam qui sit, ut es-temquiam sinvel ea de ex et pra arum si consen-tiamet labore periae expe occusapel il im fugitis quatibus abore eserspe rspiduntur molupta tetur?

    www.xxxx-oxmox.de

    nETZWErK SErVIcE

    GESundHEITSMESSEIn der Messe Dresden findet jedes Jahr im Herbst die Gesundheitsmesse statt. Anbie-ter aus den Bereichen Prävention, Rehabi-litation, Wellness und Beauty finden dort ein breites Ausstellungsspektrum. Ange-fangen bei ergonomisch geformten Ma-tratzen und Lattenrosten über gesunde Ernährung bis zu Entspannungsprodukten und mehrtägigen Wellnessreisen.

    WWW.DRESDNER-HERBST.DE

    FÜr dIE GESundHEIT BEI dEr ArBEITDie Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht rund um die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Um das Fachwissen in die Praxis zu tragen, bietet die BAuA Seminare und Veranstal-tungen an. So finden am Dresdner Standort fast 30 Themennachmittage im Jahr zu Arbeits- und Gesundheitsschutz statt.

    WWW.BAUA.DE

    FAcHKOnGrESSEDas Carus Consilium veranstaltet regelmä-ßig Fachkongresse für die Gesundheits-wirtschaft von Dresden und der Umgebung. Die Vorträge und Diskussionen beleuchten Schwerpunktthemen wie zum Beispiel die sichere und effiziente Gestaltung ambu-lanter Versorgung in Krankenhäusern oder die sächsische Pflegelandschaft. Eingela-den sind Partner des Carus Consiliums als auch interessierte Vertreter der Gesund-heitsbranche.

    WWW.CARUSCONSILIUM.DE

    IMPrESSuM

    Herausgeber:Landeshauptstadt Dresden, Amt für Wirtschaftsförderung, World Trade Center, Ammonstraße 74, 01067 Dresden, Amtsleiterin: Birgit Monßen, Tel: (03 51) 4 88 87 00, Fax: (03 51) 4 88 87 03, [email protected], www.dresden.de/wirtschaft

    redaktion:Caterina Keplinger (Amt für Wirtschaftsförderung), Sandstein Kommunikation GmbH

    Gestaltung:Sandstein Kommunikation GmbH, www.sandstein.de

    Bildnachweis:Aronia Original, Bombastus-Werke AG, Caterna GmbH, Dental-Kosmetik GmbH & Co. KG, Jan Gutzeit, Li-iL GmbH, Jürgen Lösel, Medical International GmbH, Naturprodukte GmbH, Urotiss GmbH, www.fotolia.de

    redaktionsschluss: Februar 2012

    dienstleistungsangebote des Amtes für Wirtschaftsförderung:❚ Informationen zu Antrags- und Genehmigungsverfahren ❚ Existenzgründungsberatung❚ Finanzierungs- und Fördermittelberatung❚ Gewerbeflächen- und Immobilienservice❚ Unterstützung im Krisenmanagement❚ Ansiedlungsservice❚ Gemeinsame Veranstaltungen mit IHK und HWK❚ Anlaufstelle für den einheitlichen Ansprechpartner nach

    EU-Dienstleistungsrichtlinie

    Kontakt: Wirtschaftsservice Tel: (03 51) 4 88 87 87 Fax: (03 51) 4 88 87 22 [email protected]

    dIE GESundHEITSnETZWErKEr

    Bei einer ambulanten Dickdarmspiegelung wird ein Krebsgeschwür diagnostiziert. Der Arzt überweist den Patienten ins Krankenhaus, wo dieser häufig die Untersuchung überprüfen möchte. »Der Krankenhausarzt kontrolliert die Diagnose. Das ist doppelte Arbeit, das sind dop-pelte Kosten«, sagt Prof. Dr. med. Andrea Morgner-Miehlke, bis Ende 2011 Geschäftsführerin der Carus Consilium Sach sen (CCS) GmbH. Die CCS GmbH widmet sich der Optimierung medizinischer Versorgung in Ostsachsen und darüber hinaus. Um überflüssige Arbeit bei Dickdarmspiegelungen abzuschaffen, wurde eine Studie mit 16 Praxen und Krankenhäusern initiiert. Das CCS evaluiert deren Arbeit und erarbeitet Verbesserungsmaß-nahmen. »Nach einem Jahr testen wir, ob alle Teilnehmer das gewünschte Qualitätsniveau er-reichen«, so Prof. Morg ner-Miehlke. Ziel ist es, dass sich die Mediziner im Krankenhaus 100-pro-zentig auf Untersuchungsbefunde ihrer niederge-lassenen Kollegen verlassen und umgekehrt.

    Patient im MittelpunktDas ist nur ein Beispiel für die Netzwerkarbeit des CCS. Weitere sind das telemedizinische Tu-

    morboard, bei dem Ärztekonferenzen zwischen dem Kreiskrankenhaus Freiberg und dem Uni-versitäts KrebsCentrum stattfinden, oder die Schlaganfallversorgung Ostsachsen, bei der Kliniken rund um die Uhr Schlaganfallspezia-listen des Dresdner Uniklinikums konsultieren können. »Der Austausch zwischen Spezialisten und behandelnden Ärzten vor Ort erspart Pati-enten lange Wege und Wartezeiten, ohne dass sie auf fachliche Kompetenz verzichten müssen«, sagt Prof. Morgner-Miehlke.

    Gleichbleibende QualitätDas CCS will, unabhängig vom Wohnort, die einheitliche Versorgung der Patienten gewähr-leisten. Das sei notwendig, da es weniger Geld im Gesundheitssystem gebe, der Anteil Älterer wachse und die Versorgungskosten stiegen. Dafür haben sich mehr als 600 Partner aus rund 200 Krankenhäusern, Unternehmen, Bildungs-einrichtungen und weiteren Institutionen unter der Federführung des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus zusammengeschlossen. Seit An-fang 2012 ist Sabine Rößing Geschäftsführerin der CCS GmbH. //

    WWW.CARUSCONSILIUM.DE

    mailto:wirtschaftsfoerderung%40dresden.de?subject=http://www.dresden.de/wirtschafthttp://www.sandstein.demailto:wirtschaftsservice%40dresden.de?subject=