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52 Bericht: Analyse organischer Stoffe ]~d. 195 Hexaeyanoferrat (III)-)Iethode zur Bestimmnng yon reduzierenden Zuekern, Die yon D. WOLSZLEGIEI% 1 modifizierge Methode yon A. FuJITi und D. IwiTiK~.~ unterziehen W. Z]~LAWS~X, D. Wisrm]~wsKi und J. KAczxows~:~ a einer Kritik. Die Verft. hatten naeh diesem Verfuhren in 1)flanzenmaterial zu niedrige Zucker- wer~e erhal~en. Sie priiften die Methode an reinen Glueosel5sungen. ~ichtige Werte wurden nur dann erhalten, werm keine Enteiweiiiung erfolgt war. Das Resultat h~ngt sowohl yon der Art als insbesondere yon der 2r des Enteiweil~ungs- mit~ls and yore p~ ab, sowie etwas yon der Erhitzungsdauer. Die Verff. sehlagea daher vor, die urspriinglich yon den ~apanischen Autoren angegebene Bhosphat- puffermenge beizubehalten, um bei Gegenwart des Enteiweigmigsmitte]s ein zur vblligen Oxydation der Zucker ausreichen4es p~ herzustellen. Die yon WoLsz- L]~G~E~ vorgeschlagenen KJ- uncl ZnSO~-Konzentrationen scheinen das Resultat nicht naehteilig zu beeinttussen. i przemys~ Chem. 9, 623 (1953). -- ~Biochem. Z. 242, 43 (1931). -- ~ Chem. analit. (Warszawa) 6, 882--884 (1961) [Polnisch]. Lehrst. Pflanzenphysiol. und f. Biochemie, SGGW, Warschau (Polen). P. HA~S L-Galakto-Heptulose haben E. A. ~'IcCoM~ und V, V. I~NDm 1 aus Luzerne isolier~, die vorher 16 Std in einer 0,05 m L-Sorbosel6sung im Lieht gestanden hat. Blitter und Stiele werden in kochendes 95~ Athaaol gelegt; der erhaltene Extrakt wird auf eine Alkoholkonzentration vort 800/0 gebraeht und auf 4em Dampf- bad im Luftstrom eingeengt. Der erkaltete Sirup wir4 fiber ein Celite-Filter ab- gesaugt, welches mit Wasser nachgewaschen wird. Das Filtrat li~uft fiber die Aus- tauscher Amberlite II~ 120 (I-l+) uncl Duolite A-4 (OH-), 4er Durehlauf wird auf 15a/o Feststoffkonzentration eingeengt. Diese Lbsung wird auf Whatman-Papier Nr. 3MM mit dem Laufmittel Xthylacetat-Pyridin-Wasser (8:2:1) ehromato- graphiert (1 ml/Bogen). Naeh Anf~rbung eines sehmalell Seitenstreifens mit Orehl- Reagens wird die heptulosehaltige Zone ausgeschnitten, mit Wasser eluiert, zur Sirupkonsistenz eingeengt und nun auf Whatman-Papier 3MM im Laufmittel Phenol-Wasser (10:2) ehromatographiert. Die wie oben eluierte Heptulose l~uft erneut fiber die Ionenaustauscher. Der Durchflug wird zum Sirup eingeengt, der allmi~hlich kristallisiert. Die Kristalle werden abfiltriert und mit 95~ ~thanol an4 Ather gewaschen. Filtrat un4 Waschflfissigkeit werden nach Eiaengtmg ver- einigt und im ersten Laufmittel chromatographiert. Nach Isolierung wie oben beschrieben erhMt man aus dem Konzentrat nach Impfung mit reiner L-Galakto- Heptulose naeh einigen Tagen die kristallisierte Ketose. Die Identifizierung erfo]gt auf Grtmd der R~-Werte, des Schmelzpuaktes und des ~utarotationswertes des Phenylosazons sowie des l~Sntgenbeugungsdiagramms. i Arch. Biochem. Biophysics ~5, 316--319 (196i). Dept. Soils u. Plant Nutri- tion, Univ. Davis, Calif. (USA). A. NIE~A~W Zum Nachweis yon Fruetose-l-phosphat (FIP) 4ureh Papierchromatogra- phie verwendet K. STEINITZ i das nut flfichtige Komponenten enthaltende Lauf- mittel tert. Butarml--0,1 n SMzsaure (4:1) auf Schl. & Sch.-Papier 2043bMgl. Die nach der Chromatographic an der Luft getrockneten Papiere werden in eine frisch hergestellte L6sung yon 6 nil konz. Salzsiure, 3 nil Glycerin und 91 ml Aceton getaucht und, nachdem sie bei Zimmertemperatur fast vSllig getrocknet sind, 5 rain lang auf 100~ erhitzt. Mit eiaer UV-Strahlung yon 360nm werden die Zollen nachgewiesen un4 markierb. Fl-aetose-l-phosphat zeigt eine stark weiBe, Fructose-6-phosphat eine schwach rote Fluorescenz. Zur Markierung weiterer :Phosphate werden die Papiere mit dem Molybd/~nreagens yon BuI~Rows 2 behandelt. Zur ni~herea Charakterisierung der Phosphate werden die Chininsulfat-Methode ~

Hexacyanoferrat(III)-Methode zur Bestimmung von reduzierenden Zuckern

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Page 1: Hexacyanoferrat(III)-Methode zur Bestimmung von reduzierenden Zuckern

52 Bericht: Analyse organischer Stoffe ]~d. 195

Hexaeyanoferrat (III)-)Iethode zur Bestimmnng yon reduzierenden Zuekern, Die yon D. WOLSZLEGIEI% 1 modifizierge Methode yon A. FuJITi und D. IwiTiK~.~ unterziehen W. Z]~LAWS~X, D. Wisrm]~wsKi und J. KAczxows~:~ a einer Kritik. Die Verft. hatten naeh diesem Verfuhren in 1)flanzenmaterial zu niedrige Zucker- wer~e erhal~en. Sie priiften die Methode an reinen Glueosel5sungen. ~ichtige Werte wurden nur dann erhalten, werm keine Enteiweiiiung erfolgt war. Das Resultat h~ngt sowohl yon der Art als insbesondere yon der 2r des Enteiweil~ungs- mit~ls and yore p~ ab, sowie etwas yon der Erhitzungsdauer. Die Verff. sehlagea daher vor, die urspriinglich yon den ~apanischen Autoren angegebene Bhosphat- puffermenge beizubehalten, um bei Gegenwart des Enteiweigmigsmitte]s ein zur vblligen Oxydation der Zucker ausreichen4es p~ herzustellen. Die yon WoLsz- L]~G~E~ vorgeschlagenen KJ- uncl ZnSO~-Konzentrationen scheinen das Resultat nicht naehteilig zu beeinttussen.

i przemys~ Chem. 9, 623 (1953). -- ~Biochem. Z. 242, 43 (1931). -- ~ Chem. analit. (Warszawa) 6, 882--884 (1961) [Polnisch]. Lehrst. Pflanzenphysiol. und f. Biochemie, SGGW, Warschau (Polen). P. HA~S

L-Galakto-Heptulose haben E. A. ~'IcCoM~ und V, V. I~NDm 1 aus Luzerne isolier~, die vorher 16 Std in einer 0,05 m L-Sorbosel6sung im Lieht gestanden hat. Blitter und Stiele werden in kochendes 95~ Athaaol gelegt; der erhaltene Extrakt wird auf eine Alkoholkonzentration vort 800/0 gebraeht und auf 4em Dampf- bad im Luftstrom eingeengt. Der erkaltete Sirup wir4 fiber ein Celite-Filter ab- gesaugt, welches mit Wasser nachgewaschen wird. Das Filtrat li~uft fiber die Aus- tauscher Amberlite II~ 120 (I-l+) uncl Duolite A-4 (OH-), 4er Durehlauf wird auf 15a/o Feststoffkonzentration eingeengt. Diese Lbsung wird auf Whatman-Papier Nr. 3MM mit dem Laufmittel Xthylacetat-Pyridin-Wasser (8:2:1) ehromato- graphiert (1 ml/Bogen). Naeh Anf~rbung eines sehmalell Seitenstreifens mit Orehl- Reagens wird die heptulosehaltige Zone ausgeschnitten, mit Wasser eluiert, zur Sirupkonsistenz eingeengt und nun auf Whatman-Papier 3MM im Laufmittel Phenol-Wasser (10:2) ehromatographiert. Die wie oben eluierte Heptulose l~uft erneut fiber die Ionenaustauscher. Der Durchflug wird zum Sirup eingeengt, der allmi~hlich kristallisiert. Die Kristalle werden abfiltriert und mit 95~ ~thanol an4 Ather gewaschen. Filtrat un4 Waschflfissigkeit werden nach Eiaengtmg ver- einigt und im ersten Laufmittel chromatographiert. Nach Isolierung wie oben beschrieben erhMt man aus dem Konzentrat nach Impfung mit reiner L-Galakto- Heptulose naeh einigen Tagen die kristallisierte Ketose. Die Identifizierung erfo]gt auf Grtmd der R~-Werte, des Schmelzpuaktes und des ~utarotationswertes des Phenylosazons sowie des l~Sntgenbeugungsdiagramms.

i Arch. Biochem. Biophysics ~5, 316--319 (196i). Dept. Soils u. Plant Nutri- tion, Univ. Davis, Calif. (USA). A. NIE~A~W

Zum Nachweis yon Fruetose-l-phosphat (FIP) 4ureh Papierchromatogra- phie verwendet K. STEINITZ i das nut flfichtige Komponenten enthaltende Lauf- mittel tert. Butarml--0,1 n SMzsaure (4:1) auf Schl. & Sch.-Papier 2043bMgl. Die nach der Chromatographic an der Luft getrockneten Papiere werden in eine frisch hergestellte L6sung yon 6 nil konz. Salzsiure, 3 nil Glycerin und 91 ml Aceton getaucht und, nachdem sie bei Zimmertemperatur fast vSllig getrocknet sind, 5 rain lang auf 100~ erhitzt. Mit eiaer UV-Strahlung yon 360nm werden die Zollen nachgewiesen un4 markierb. Fl-aetose-l-phosphat zeigt eine stark weiBe, Fructose-6-phosphat eine schwach rote Fluorescenz. Zur Markierung weiterer :Phosphate werden die Papiere mit dem Molybd/~nreagens yon BuI~Rows 2 behandelt. Zur ni~herea Charakterisierung der Phosphate werden die Chininsulfat-Methode ~